Www.schaltung Revision

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Schaltung revidieren am VW Bus T3 (Am Bsp. eines 5 Gang 3H Getriebes) Nachdem ich zehnmal zum VW Fritzen gerannt bin, bis ich alle Teile beisammen hatte und außerdem feststellen musste, dass manche Teile nicht mehr verfügbar sind, dachte ich mir: Da muss ne Beschreibung her, um anderen das zu ersparen. Nachdem das Ersatzrad entfernt wurde, kommt man an die Schaltbox. Ausgehend von vorn sind der Reihe nach folgende Teile verbaut:

Alte Schaltstockdurchführung. Achtung: die Löcher im Blech müssen später wieder mit denen im Halteblech fluchten. Ein Klappern im oder am Schaltstock kann hier seine Ursache haben, muss aber nicht. Am besten vorm Bestellen des nicht gerade billigen Rep.-Satzes checken ob hier irgendwo Spiel vorhanden ist (Gummibalg im Innenraum abnehmen). Es muss alles stramm sitzen. Bei mir wärs z.B. nicht nötig gewesen…aber was gemacht ist ☺….


Das Schaltstockende. Die Plastikkappen (Teflon?) gibt’s nicht einzeln, nur komplett mit dem Schaltstock. Der Gummibalg der den Federmechanismus der 1.Gang-/ Rückwärtsgangsperre schützt (im Tütchen), wurde ersatzlos gestrichen. Ich habe mir selbst geholfen und den zuviel bestellten Balg von weiter hinten zusammen mit einem Teil des Alten (Pfeil u.) verwendet:

Links alt, rechts neu (251 711 167 F) + Reste des alten Teils, hält prima.


Schaltbox von unten, die O-Ringe am Gelenkbolzen (Pfeil) müssen intakt sein. Man sieht hier auch den „provisiorischen“ Gummibalg. Hält bis jetzt 1a - Evtl. könnte man den „Fuss“ des Gummibalgs noch mit nem Kabelbinder am Metall fixieren…wichtig ist, dass der Kühlerlüfter dort kein Dreck ins Fett blasen kann…

Kulissensteine (oderwieauchimmerdiedingerheissen) – leider ersatzlos bei VW gestrichen – wie dämlich - das sind Verschleissteile! Ich wurde ans Classikpart Center verwiesen. Alternativ könnte man die abgenutzten stellen aufschweissen und zurechtfeilen – ist aber problematisch, weil man die Materialzusammensetzung nicht genau kennt – nicht dass sie nachher futsch sind. Ich hab sie einfach umgedreht und mich störts nicht….


Durchführung beim Tank. Beim Zerlegen an dieser Stelle sollte man mit ner Reissnadel markieren wie die Stangen ineinander gesteckt waren (Pfeil), dann wird’s später einfacher und man muss nicht einstellen. Sonst muss (kann) nichts eingestellt werden.

Das Kreuzgelenk sollte kein Spiel haben. Wenn ich mich recht erinnere gibt’s das ausserdem nicht mehr. Nicht vergessen: Für die beweglichen Teile viel und am besten salzwasserbeständiges Fett verwenden!


Schaltmechanismus hinten am Getriebe, hier schon neu.

….zerlegt mit neuen Teilen. Die Sitze der Kugelgelenke (Pfeile) nur vorsichtig vom Oxid befreien um das Spiel nicht unnötig zu vergrössern!


Folgende Teile werden nun benötigt: Evtl. einen Schaltstock, der ist bei VW zwar noch verfügbar aber sauteuer. (glaube um die 80€)

VW Originalreparatursatz im Schalthebel 251 798 116 A (41€)

A: 1 x Schutzhülle 020 301 261 A (ca 7€) B: 1 x Faltenbalg (Thomas Koch 105026) (ca 2€) C: 2 (3) x Faltenbalg 251 711 167 F (ca 7€) D: 1 x Buchse (Thomas Koch, Baujahrabhängig ca 5€)

E: 1 x Buchse 251 711 207 (ca 5€)


Ergebnis: Nach einem zusätzlichen Getriebeölwechsel lässt sich das Getriebe nun sehr gut und vor allem wieder präzise schalten, ausserdem sind die holzigen Laufgeräusche wesentlich leiser geworden. (Getriebeöl: Liqui Moly G4/G5 ist glaub teilsynth.; Liegt preislich zwischen synthetischem und mineralischem)

Ablassschraube. Wenige Späne lassen auf einen guten Zustand des Getriebes und nur geringen Verschleiss schliessen – immerhin ist das Öl seit 19 Jahren nicht gewechselt worden! Fehler wurden absichtlich gemacht - Wünsche ordentlich Spass beim Schrauben und allzeit gute Fahrt! Holger

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