YES Alumni Magazin

20
YES Alumni MAGAZIN < Interview mit Reto Graf, Gründer von eat.ch & Alumnus Alumni Success-Story YES Alumni Week- end, Firmenbe- suche & mehr Das vergangene Jahr 2015 / 2016

description

2015 / 2016

Transcript of YES Alumni Magazin

Page 1: YES Alumni Magazin

YES AlumniMAGAZIN

<Interview mit Reto Graf, Gründer von eat.ch & AlumnusAlumni Success-Story

YES Alumni Week-end, Firmenbe-suche & mehrDas vergangene Jahr

2015 / 2016

Page 2: YES Alumni Magazin

2016 / 2017COMING UP

JA Europe Company of the Year Competition in Luzern25. bis 28. Juli 2016

JA Alumni Europe Conference in Stuttgart24. bis 28. August 2016

YES Alumni Weekend in Mailand30. Sept. bis 2. Okt. 2016

& viele weitere Events– stay tuned!

Page 3: YES Alumni Magazin

Wir freuen uns sehr, dass ihr zu den Lesern dieser ersten Edition unseres nun regel-mässig erscheinenden YES Alumni Magazins zählt. Dank der aktiven Unterstützung aller YES Alumni Council Mitglieder ist es uns gelungen, dieses Projekt innert kurzer Zeit zu initiieren und umzusetzen. Zwi-schen der ersten Idee und der Publikation liegen nur wenige Monate. Monate, in welchen wir für euch nach spannenden Themen gesucht, ein anspre-chendes Layout designt und interessante Interviewpartner gefunden haben. In dieser ersten Ausgabe des YES Alumni Magazins erwar-ten euch ein Rückblick auf die Highlights des vergangenen Jahres, ein Interview mit eat.ch-Gründer und langjährigen YES Alumnus Reto Graf sowie zahlreiche spannende Einbli-cke in die YES Alumni Organi-sation. Wie ihr sicherlich wisst, un-terstützen unsere YES Alumni Volunteers seit jeher die er-folgreiche Durchführung des Company Programme. Natür-lich darf ihre Erfahrung und Begeisterung auch an der JA

Europe Company of the Year Competition, welche von der europäischen Dachorganisa-tion (JA Europe) durchgeführt wird, nicht fehlen. Erst durch die aktive Mitarbeit der gut 35 YES Alumni Volunteers wird es überhaupt möglich, die mehr als 500 Schüler, Lehrpersonen und internationale Gäste im Juli in Luzern zu empfangen

Liebe Leserinnen,Liebe Leser

Zwischen der ersten Idee und der Publikation liegen nur wenige Monate.

und während des viertägigen Events zu betreuen. Neben den besten Miniunternehmen aus mehr als 30 Ländern, erwarten die Volunteers eine Standausstellung, spannende Bühnenpräsentationen, ein attraktives Rahmenprogramm sowie ein Award-Dinner. Nun wünsche ich euch viel Spass bei der Lektüre dieses ersten YES Alumni Magazins! Wir würden uns sehr über ein Feedback eurerseits freuen.Mit besten Grüssen

Jan Zarske BuenoHead of YES Alumni Council

VorwortJan Zarske Bueno, Head of YES Alumni Council

3

Page 4: YES Alumni Magazin

Inhalt5

Highlights 2015 / 2016

6 Flunchbox auf

Erfolgskurs

12 «Alone but to-

gether»

14 Interview mit

Reto Graf

18 YES Alumni

Council

Reto Graf, YES Alum-nus, ist der Gründer von eat.ch – mittler-weile ist er nicht mehr Geschäftsführer und sucht nach neuen Herausforderungen. Erfahre mehr über sei-nen Weg nach dem Company Programme in einem ausführlichen Interview!> Seite 14

Das Miniunternehmen Flunchbox vom Gymnasi-um Kirchenfeld macht mit ihrer innovativen Lö-sung von einer faltbaren Essensbox sogar Tup-perware Konkurrenz. > Interview auf Seite 6

4

Page 5: YES Alumni Magazin

September

Juli

<FirmenbesuchJörg Schönberg, Co-Founder von Doppelleu (Chopf-ab), zeigte uns in einer exklusiven Führung, was es heisst, eine Brauerei in der Schweiz zu gründen und diese zu vermarkten.

August

>JA Alumni Europe ConferenceGanze 12 YES Alumni nahmen an der diesjährigen JA Alumni Europe Conference in Kopen-hagen teil und es waren definitiv fünf unvergessliche Tage!

Oktober<

YES Alumni Weekend in Amsterdam3 Tage Programm – 48 Teilnehmer – jede Menge Spass und Erlebnis. Das war das YES Alumni Weekend 2015.Angefangen mit einem Friday Afternoon Drink bei rockstart mit Michael Kins-bergen, ehemaligem CEO von Nedstat sowie Ajax Amsterdam, bis hin zum grössten Startup Festival Europas, dem UPRISE Festival, war das Wochenende ein voller Erfolg!

SchulungenDieses Jahr wurden zwei verschiedene YES Alumni Volun-teer Schulungen durchgeführt, um die Volunteers auf das kommende Projektjahr optimal vorzubereiten.

>

10 Jahre YES Alumni2005 wurde YES Alumni gegründet – nach 10 Jahren war es somit ange-bracht, auf diese wunderbare Zeit anzu-stossen. Mit einem spannender Round-tablegespräch bei der Handelszeitung (Axel Springer Schweiz) mit Herrn Spei-ser, stv. Chefredaktor, und einem Jubi-läumsdinner im Restaurant les Halles ist dies definitiv geglückt!

>

März

Highlights2015 / 2016

YES Alumni SkiweekendDas Skiweekend mit Alumni aus Deutschland, Österreich und der Schweiz war genauso wunderbar wie das Wetter in Oberstdorf!

<

5

Page 6: YES Alumni Magazin

Erklärt mir doch zu Beginn bitte kurz eure Geschäftsidee!Wir verkaufen eine faltbare Lunchbox. Weshalb wir auf diese Idee gekommen sind, ist im Prinzip ziemlich simpel. Viele Personen nehmen ihr Essen von zu Hause mit. Auf

dem Arbeitsweg ist die Box (Tupperware) mit Essen gefüllt und kann folglich auch einen gewissen Platz in der Tasche beanspruchen. Nach dem Mittagessen ist die Box aber nichts anderes als eine müh-same mit Luft gefüllte platz-beanspruchende Kiste. Unser Produkt Flunchbox löst dieses Problem, indem es faltbar ist. Daher kommt auch die Na-mensgebung „Flunchbox“: es setzt sich aus dem „f“ von falt-bar und dem Wort „Lunchbox“

zusammen. Ein weiterer Aspekt ist das Schonen der Umwelt. Neh-men die Leute das Essen von zu Hause mit, so wird Geld gespart und es entsteht nicht täglich ein riesiger Plastikberg. Nicht zu vergessen ist, dass

Nach dem Mittagessen ist die Box aber nichts anderes als eine müh-same mit Luft gefüllte platz-bean-spruchende Kiste. Unser Produkt Flunchbox löst dieses Problem [...]

beim selber zubereiten des Essens die genauen Zutaten bekannt sind. Einige Kunden hatten anfäng-lich Bedenken bezüglich der Hygiene unserer Box. Als wir ihnen aber erklärten, sie sei Spülmaschinen resistent als auch mikrowellentauglich ver-schwanden die Zweifel.

Ein Miniunterneh-men aus Bern auf Erfolgskurs

6

Page 7: YES Alumni Magazin

Flunchbox

Page 8: YES Alumni Magazin

Wo lässt ihr euer Produkt herstellen? Aus finanziellen Gründen ent-schlossen wir uns für die Pro-duktion in China. Mit Hilfe von E-Mails stehen wir in engem Kontakt mit unserem Hersteller und bis jetzt läuft alles prima! Ganz am Anfang bestellten wir unterschiedliche Prototypen und testeten diese aus. Bei-spielsweise füllten wir sie mit Wasser und prüften die Fes-tigkeit des Deckels. Da dieser eine Abdichtung hat, wird die Auslaufgefahr minimiert.Noch heute testen wir stich-probenartig einzelne Stücke, wenn wir eine neue Lieferung bestellen. Die grösste (Qua-litäts-)Kontrolle haben wir aber dadurch, dass wir unser Produkt selber auch ständig

im Alltag gebrauchen. Falls uns gewisse Mängel auffallen, setzen wir alles daran, diese zu beheben.Eine oft gestellte Frage von unseren Kunden im Zusam-menhang mit unserem Produk-tionsort ist, was für Inhaltsstof-fe unsere Flunchbox hat. Bei einer solchen Frage können

Aus finanziellen Gründen entschlos-sen wir uns für eine Produktion in China.

wir immer auf die EU-Konfor-mitätserklärung hinweisen. Weshalb sollte jemand der seit vielen Jahren Tupperwa-ren im Detailhandel kauft nun Flunchboxen kaufen? Weil sie faltbar ist! (alle lachen) Mit unserem Produkt sind Gefühle verbunden. Bei einem „normalen“ Tupperware, wel-ches im Regal steht, sehen die Käufer hinter dem Produkt keine Gesichter oder gar keine Geschichte. Es handelt sich dabei um ein anonymes Pro-dukt. Kauft man bei uns eine Flunchbox, weiss der Kunde woher das Produkt stammt und wer sich damit befasst. Bei allfälligen Beschwerden können sie sich auch jederzeit direkt an uns wenden.

Schritte wie die Namensge-bung oder das Bestimmen des Produzenten müssen im Team besprochen werden. Wie läuft eine typische Team-sitzung ab? Viel Gerede!Oft besprechen wir sehr viel miteinander, jede kleinste Einzelheit wird diskutiert. An-dere Teams würden sicherlich behaupten, dass unsere Vor-gehensweise äusserst ineffizi-ent ist, doch uns scheint dies nicht so. Wir empfinden es nicht als verschwendete Zeit. Auf alle Fälle haben wir immer

8

Page 9: YES Alumni Magazin

nie jemand von uns so etwas getan. Wir alle betraten Neu-land. Jeder hatte sich auf sein Thema fokussiert und über-legt, welche Fragen gestellt werden könnten. Zu unserem Erstaunen lief das Gespräch besser als wir es uns je er-träumt hätten. Der Grund dafür war sicherlich, dass wir von Dingen berichten konnten, die wir gemeinsam erlebt hatten. Eine richtige oder falsche Ant-wort existierte nicht.Bei den Messeauftritten wur-den wir von YES gut infor-miert, worauf geachtet werden muss. Zudem waren die von uns gesammelten Erfahrungen bei selbst organisierten Mes-sen äusserst hilfreich. Da-durch konnten wir schon ein bisschen besser einschätzen, worauf Leute reagieren oder eben nicht.

Im August letzten Jahres hat dieses Projekt begonnen. In der Zeit von damals bis heute habt ihr viele neue Kenntnisse und Erlebnisse gewonnen. Wie denkt ihr, dass ihr euch persönlich durch das Projekt weiterentwickelt habt?Im Allgemeinen denken wir, dass sich unsere Selbststän-digkeit und Selbstsicherheit enorm verbessert hat. Aber auch individuell hat jeder und jede etwas gelernt. Beispiel-weise ist unsere Mitarbeiterin im Marketing- und Verkaufs-

spannende Diskussionen und finden schliesslich die richtige Lösung für das Problem. Soll-ten wir uns bei einer Entschei-dung nicht einig sein, wird es, wenn möglich, ausdiskutiert bis sich alle einig sind. Wie ge-sagt, es ist Ansichtssache, ob diese Vorgehensweise effizient ist oder nicht. Bei kleineren und einfacheren Entschei-dungen hat die Mehrheit das Sagen. Es ist gut möglich, dass nach hitzigen Gesprächen einige ein bisschen gereizt sind, doch dies ist ebenfalls Teil des Pro-zesses und spätestens nach zwei Stunden vertragen sich wieder alle.

In den vergangenen Monaten hattet ihr verschiedene wich-tige Ereignisse wie die Abga-be des Businessplans oder Messeauftritte. Wie habt ihr euch darauf vorbereitet? Vor der YES Businessplan-abgabe mussten wir bereits einen kleineren Businessplan für das BEKB Finanzierungs-gespräch schreiben. Dieser Businessplan war für uns bereits eine grosse Hilfestel-lung, da wir anschliessend nur noch Ergänzungen vornehmen mussten, damit er den YES Anforderungen entsprach. Für das Gespräch mit der BEKB waren wir allerdings alle sehr angespannt. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte noch

bereich grundsätzlich eine Person, die alles im letzten Moment erledigt. Solange es sich um eine Einzelarbeit handelt, kann diese Methode funktionieren. Dieses Projekt ist aber eine Gruppenarbeit und es muss Rücksicht auf die anderen Mitarbeiter genom-men werden. Sie können unter Umständen sehr dankbar sein, wenn nicht alles in letzter Sekunde geschieht. Teilweise bleibt es auch nur bei einem Versuch, aber bezüglich der Teamarbeit hat sich diese Mitarbeiterin definitiv weiter-entwickelt.

Nicht zu vergessen ist, dass es sich hierbei um ein Schul-projekt handelt, welches parallel zum Unterricht ver-läuft. Wie bringt ihr Schule, Geschäft und Freizeit unter einen Hut? Die Koordination geschieht äusserst individuell. Uns liegt viel daran, die Aufgaben klar zu verteilen, damit auch jeder die Möglichkeit hat, für sich zu arbeiten und seine Zeit selber einzuteilen.Dass dieses Schuljahr viel anstrengender und teilwei-se auch mehr Nerven kostet als die vergangenen, ist fast selbsterklärend. Mit der Zeit gewöhnten wir uns aber auch an den erhöhten Druck. Anfangs Geschäftsjahr war die Stimmung im Team noch äu-

9

Page 10: YES Alumni Magazin

sserst entspannt, da die Pro-zesse der Namensgebung und Produktionswahl fast wie vom Himmel fielen. Die erste An-spannung trat beim Schreiben des Businessplans ein. Unser Lehrer sorgte aber dafür, dass auch in strengen Phasen die Atmosphäre immer noch ange-nehm war. Er liess uns immer genügend Zeit unsere Ideen zu verbessern, so dass die Dinge ihren natürlichen Weg nehmen konnten. Klar hatten wir straf-fe Deadlines, die eingehalten werden mussten, doch wir fühlten uns nicht unter ständi-gem Zeitdruck. Mehr Mühe bereitete uns das Trennen von Business und Privatem, da wir sowohl Ge-schäfts- als auch Schulkolle-gen sind. Als CEO beispiels-weise muss Verantwortung für die ganze Gruppe über-nommen werden und so liegt teilweise der Schlussentscheid für das weitere Vorgehen bei ihm. Im Hinterkopf hat er aber auch immer noch die Meinun-gen der Leute, welche seine Entscheidung nicht zwingend befürworten. Wir denken in die Beziehung zwischen CEO und Mitarbeiter mussten wir alle hineinwach-sen. Das Bild von Befehlsge-ber und Befehlsausführer war stark in unserem Kopf einge-prägt. In der Realität braucht es aber einfach jemand aus der Unternehmung, der den Überblick haben muss – und

diese Aufgabe fällt auf den CEO.

Vor einigen Wochen wurdet ihr zum Sieger der Region Mittelland gekürt. Wie fühlt ihr euch nach einem solchen Sieg? Wir waren anfänglich alle sehr erstaunt und auch ein biss-chen geschockt – im positiven Sinne natürlich –, denn wir hatten wirklich nicht damit ge-rechnet! Rückblickend können wir sagen, dass unser Gefühl nach dem Interview sehr gut war und unser Stand, entspre-

chend den Mitteln die uns zur Verfügung standen, auch gut ausgesehen hat. Ausschlag-gebend war aber sicherlich, dass wir als Gruppe überzeugt haben. Unser Auftreten nach Aussen wirkte seriös und professionell, da auch jedes kleinste Detail miteinander besprochen und ausdiskutiert wurde. Zudem glauben wir alle an unser Produkt. Dies hat uns den Verkauf erleichtert, da es

immer kritische Kunden gibt, die am Produkt zweifeln. Sind wir als Verkäufer von unserem Produkt überzeugt, kann dies dem Käufer ebenfalls besser übermittelt werden. Unser Potential in diesem Bereich ist anhand unserer Verkaufszah-len gut ersichtlich.

Weshalb denkt ihr, dass ihr das Potential hättet, diesen Wettbewerb zu gewinnen? Einen grossen Beitrag dazu leistet unser Produkt, denn im Grunde verkauft es sich fast von alleine. Wir haben

Ausschlaggebend war aber sicherlich, dass wir als Gruppe überzeugt haben. Unser Auftreten nach Aussen wirkte seriös und professionell, da auch jedes kleinste Detail miteinander besprochen und ausdiskutiert wurde.

Schulkollegen, die an anderen Gymnasien sind und ständig erhalten wir von ihnen Be-stellungen, auch wenn wir ihre Klassenkameraden nicht kennen. Zudem kommen uns Geschichten zu Ohren wie je-mand die Flunchbox während der Mittagspause braucht und die um ihn sitzenden Personen von ihr fasziniert sind. Für ein Miniunternehmen gibt es doch nichts Besseres, als ein sich

10

Page 11: YES Alumni Magazin

selbst verkaufendes Produkt! (alle schmunzeln) Vergleichen wir unseren Mes-sestand mit andern, so war der unsere sicherlich nicht sehr pompös. Wir haben aber versucht aus den Mitteln die uns zur Verfügung standen das Maximum herauszuholen.

Könnten wir die Zeit zu-rückdrehen zum Anfang des Projektjahres, ihr aber die gesammelten Erfahrungen behalten dürftet: Würdet ihr Änderungen in eurer Vorge-hensweise vornehmen oder alles beim Alten belassen? An unserer Produktidee wür-den wir sicherlich nichts än-dern. Klar ist auch, dass wir in den verschiedenen Abläufen Zeit sparen würden, da wir uns das Einarbeiten in die ver-schiedenen Prozesse ersparen könnten. Die Planung um den Businessplan würde höchst-wahrscheinlich anders ausse-hen. Im Grossen und Ganzen würden wir aber den grössten Teil beim Alten belassen.

Welche drei Ratschläge gebt ihr einer neu gegründeten Mi-niunternehmung mit auf den Weg?Als erstes würden wir ihnen eine coole Produktwahl emp-fehlen. Das ganze Jahr dreht sich um das Produkt und seine Verbesserung oder auch

Erweiterung. Ist das Team nicht überzeugt vom eige-nen Produkt, könnte es ein anstrengendes Jahr werden. Damit verbunden ist auch, sich genügend Zeit bei der Wahl des Produktes zu lassen, be-ziehungsweise früh genug sich Gedanken dazu machen. Hier muss nicht zwingend die erste Idee die Beste sein. Ein weiterer Aspekt ist wohl „Erfolg nicht vor das Team stellen“. Wir kennen Miniun-ternehmungen, die sich im Verlaufe der Zeit leider gespal-ten haben. Am Ende handelt es sich ja auch „nur“ um ein Schulprojekt und wenn dabei Freundschaften kaputt gehen ist dies äusserst schade. Der dritte Ratschlag betrifft die Rollenverteilung. Dies wird von einigen sicherlich ein bisschen belächelt, aber Menschen müssen sich in ihrem Arbeits-bereich wohl fühlen. Ist dies nicht der Fall, so hat dies nicht nur auf die eigene Arbeitsein-stellung einen Einfluss, son-dern auf das ganze Team.

Das Team wurde in-terviewt von Cynthia, YES Alumni Council Mitglied

11

Page 12: YES Alumni Magazin

People who have always gone their own ways have at some point in their lives experienced to stand alone. A feeling that is never pleasant, even if it is on a stage to spread a message, or sitting alone in the office and working on a new idea after-hours.I have been there many times, crazy ideas had led me into situations where my family and normal circle of friends could not help, nor follow my mind.The time I had to buy my partner out, sell businesses or insolvent liquidation was hard and family and friends can not help so much, and what you need in these situations are like-minded fellows. Not nec-essarily friends or family, but like-minded people who know what you are going through and can tell you hard for bitter how the reality is, you won’t lose them because of work, they know your work is im-portant and they are still there when you decide to take time off.I was introduced to a num-ber of people who were not afraid to be individuals and stand alone, not afraid to talk

about their dreams or failures. I quickly saw that what gave them the strength to do so was the fact that they were not alone. They had the opportuni-ty to act as individuals, and yet be a part of something bigger. Be among peers. Not family,

not friends but like-minded people. A network with the capacity of many individuals working alone but standing to-gether. Later on, I experienced that this network was working alone among other networks standing together all around Europe. Working with own agendas, dreams and events but still supporting a bigger organiza-tion.To find yourself working alone

but supported by others you become stronger, and to see yourself in a bigger picture but still being able to be you, act on your ideas and be individ-uals is the best freedom you can find.I do not want to stand alone,

We are individuals working alone but together

yet will I never be able to follow the streams, for me freedom is to be able to stand alone together with other people. People who have gone from being not friends, not family and not just like-mind-ed people but have become important and meaningful in my everyday life. People who give me a feeling that I can describe as Friend-high.To make this visual to the world, that we are individuals working alone but together

Linda SonnichsenPräsident von JA Alumni Europe

Alone but together

12

Page 13: YES Alumni Magazin

we now proudly introduce the new logo and brand line of JA Alumni Europe.A new logo represent the to-getherness and this is the way we stand together, not be-coming corporate with aligned work and ideas, but fighting our single mindsets together under one brand.I hope the national organiza-tions will join in and adopt the alone-together project, and take part in something bigger while still having own mind-sets and agendas.

Geschrieben in Zusammenarbeit mit JA Alumni Europe / JA:M

13

Page 14: YES Alumni Magazin

Reto Graf

Name: Reto GrafAlter: 32 JahreCompany Programme Teilnahme: 2000 / 2001Beruf: Unternehmer Hobbies: Reisen, Kochen

Page 15: YES Alumni Magazin

Reto Graf

Die Erfolgsgeschichte eines Start-ups – die Geschichte von EAT.ch

Auch du hast ja mal am Com-pany Programme teilgenom-men. Was hast du mit deinem Team damals gemacht? Wel-che Funktion hattest du?Wir haben mit der hidden AG das Produkt Bodywhere her-gestellt. Bodywhere waren kleine Taschen, in welchen man Wertsachen wie Kredit-karten oder Geld sicher und wasserdicht auf sich tragen kann. Die Taschen haben wir in Behindertenwerkstätten in Fru-tigen und Gwatt angefertigt. Ich war in der Rolle als CFO für die Buchhaltung und Finan-zen verantwortlich. Wir haben mit dem Produkt die nationale Ausscheidung gewonnen und konnten in Moskau den 3. Platz im Europäischen Wettbe-werb belegen.

Hast du das Gefühl, dass die Teilnahme am Company Pro-gramme einen Einfluss hatte auf deine späteren unterneh-merischen Aktivitäten?Die Teilnahme am Company Programme hat auf jeden Fall grossen Einfluss gehabt. Ei-nerseits hat es mir aufgezeigt, dass die Theorie nicht immer 1:1 in die Praxis umgesetzt werden kann und bspw. das Führen einer richtigen Buch-

haltung um einiges komplexer (und auch spannender) ist. Andererseits hatte ich schon damals das befriedigende Ge-fühl und unglaublich viel Spass daran, mit dem Mini-Unterneh-men und Team-Kollegen etwas bewegen zu können. Insofern wurde ich mit der Gründung von EAT.ch nicht ins kalte Wasser geworfen und konnte direkt von den Erfahrungen profitieren.

Und danach, wie ging es für dich weiter?Nach Abschluss des Gym-nasiums habe ich mein Ba-chelor-Studium an der HSG gestartet. Vor dem Einstieg in das Master-Studium habe ich in einem Zwischenjahr die RS nachgeholt und in Frankreich während gut 7 Monaten bei der McCain Food Gruppe im Europäischen Marketing De-partment gearbeitet.

Wie hat die ganze Geschichte mit EAT.ch eigentlich ange-fangen?Die Idee entstand 2006 in Dä-nemark: Während dem Besuch bei einem Kollegen haben wir via just-eat.dk Essen nach Hause bestellt. Wir waren be-geistert von der Plattform und haben uns gefragt, ob dieser Service auch in der Schweiz Erfolg haben könnte und so

Insofern wurde ich mit der Gründung von EAT.ch nicht ins kalte Wasser ge-worfen und konnte direkt von den Er-fahrungen profitieren.

haben wir bereits einige Wo-chen später den Schweize-rischen Markt analysiert. Wir konnten feststellen, dass die Nachfrage auf jeden Fall da ist und noch niemand die Idee umgesetzt hatte. Das war Motivation genug, um dann im 2007 mit einer ersten Version in der Stadt St. Gallen live zu gehen. Wir haben den Service nach ersten bescheidenen Erfolgen auf weitere Städte ausgebaut.

15

Page 16: YES Alumni Magazin

wurden von Miteigentümern zu Managern und so habe ich nach fast 10 Jahren in der Online Food Delivery Industrie entschieden, dass es Zeit ist, bei EAT.ch aufzuhören und eine neue Herausforderung zu suchen. Nach erfolgreicher Einstellung meines Nachfol-gers konnte ich EAT.ch mit ru-higem Gewissen verlassen und ich war überzeugt, dass der neue Wind genau das Richtige ist, um das Unternehmen noch erfolgreicher zu machen.

Fiel es dir schwer dein „Baby“ zurückzulassen?Der Prozess mit der Loslösung von EAT.ch hat sich bei mir über 1.5 Jahre hinweg gezo-gen. Der Abschied auf Raten hat vieles einfacher gemacht und es fiel mir zu Letzt auch nicht schwer los zulassen. Als Zuschauer verfolge ich natürlich EAT.ch und die Bran-che immer noch mit grossem Interesse.

Und jetzt? Darf man fragen, wie es weiter geht? Was sind denn so deine Zukunftsplä-ne? Aktuell befinde ich mich auf Weltreise. Es gibt nach Jahren harter Arbeit einiges nach-zuholen und so möchte ich meine Batterien wieder richtig auftanken und mich inspirieren lassen, um für das nächste

forderungen auf dich und man kann viel bewegen. So bringt der Alltag fast täglich High-lights (neuer Bestell-Rekord, glückliche Mitarbeiter, etc.) und die kleinen Erfolge fü-gen sich im Idealfall zu einem grossen Puzzle zusammen, das dann auch den langfris-tigen Erfolg des Unterneh-mens sichert. Ein persönliches Highlight war, Teil von etwas Grösserem zu sein und mit der JUST EAT Gruppe einen erfolgreichen Börsengang mitzuerleben. Das noch grö-ssere Highlight war aber der konstante Prozess, der uns

von einem 3-Mann Start-Up zu einem hoch profitablen KMU mit zuletzt mehr als 50 Mitar-beitern wachsen liess.

Seit anfangs Jahr bist du nicht mehr bei EAT.ch mit dabei – weshalb denn?Per Ende 2015 haben wir final 100% der Anteile an die JUST EAT Gruppe verkauft. Wir

Wir haben immer an unsere Idee ge-glaubt und konnten im Kleinen auch im-mer wieder Erfolge feiern!

Jetzt mal ganz ehrlich: Wie stark hast du damit gerech-net, dass eure Idee so gut funktionieren wird?Man muss hier schon realis-tisch sein, die Wahrscheinlich-keit ein Start-Up erfolgreich aufzubauen und damit mehr als 5 Jahre zu bestehen, sind bei 1:10. Insofern muss schon vieles stimmen (Team, Markt-Potential, Timing, etc.) und so braucht es wohl auch immer das Glück des Tüchti-gen. Wir haben immer an un-sere Idee geglaubt und konn-ten im Kleinen auch immer wieder Erfolge feiern. Trotz-dem gab es Momente (bspw. als wir kurz vor dem Konkurs standen), wo es schwierig war, die Motivation aufrecht zu erhalten. Zu guter Letzt hätten wir uns nie träumen lassen, dass wir mit der JUST EAT Gruppe im April 2011 den bestmöglichen Investor gewin-nen konnten: Die Gruppe hat sich während den folgenden 4 Jahren von einem Venture Ca-pital finanzierten Unternehmen mit 200 Mitarbeitern zum bör-senkotierten Weltmarktführer mit mehr als 2000 Mitarbeitern entwickelt.

Welchen Moment in deiner bisherigen Erfolgsgeschichte würdest du als dein persönli-ches Highlight bezeichnen? Als Unternehmer warten jeden Tag neue spannende Heraus-

16

Page 17: YES Alumni Magazin

Abenteuer bereit zu sein. In den letzten 12 Monaten konn-te ich mich bei einigen span-nenden Start-Ups als Investor beteiligen und bin dort zum Teil auch in beratender Funkti-on tätig. Ich kann mir gut vor-stellen, dass ich nach meiner Rückkehr bei einem der neuen “Babys” eine noch aktivere Rolle einnehmen werde.

Reto Graf wurde interviewt von Johanna, YES Alumni Council Mitglied

17

Page 18: YES Alumni Magazin

YES Alumni CouncilDer YES Alumni Council setzt sich aus ehemaligen, besonders engagierten Teilnehmern des Company Programme zusammen. Der Head des YES Alumni Councils trägt dessen Meinung in den YES Vorstand und stellt den Austausch mit dem Europäi-schen Dachverband JA Alumni Europe sicher. In der Ausführung der Projekte und Events wird der Council durch die Teilzeitstelle des Alumni Coordinators, Donald Aebi, bei YES unterstützt.

JanZarskeBueno

JohannaLauber

CynthiaProbst

FabianWinkelmann

Head of Council Events Events Events

18

Page 19: YES Alumni Magazin

DANKE AN ALLE YES ALUMNI VO-LUNTEERS FÜR IHR ENGAGEMENT!

Page 20: YES Alumni Magazin

WE WANT YOU!Melde dich heute noch für YES Alumni an und erhalte die einzigartige Möglichkeit, das Company Programme als YES Alum-ni Volunteer zu unterstüt-zen sowie an zahlreichen Events teilzunehmen!

Link: www.yes-alumni.ch

JETZT YES ALUMNI FACEBOOK PAGE LIKEN!

YES Alumni MagazinPubliziert durch Young Enterprise Switzerland Alumni

Adresse:Young Enterprise SwitzerlandThurgauerstrasse 1198152 Glattpark (Opfikon)Verantwortlich:Donald [email protected]