ZahlenWerte

37
Einfach. Näher. Dran. ZahlenWerte Geschäftsbericht 2007

description

Geschäftsbericht 2007 Stadtwerke Münster

Transcript of ZahlenWerte

Page 1: ZahlenWerte

E i n f a c h . N ä h e r . D r a n .

ZahlenWerteGeschäftsbericht 2007

Page 2: ZahlenWerte

E i n f a c h . N ä h e r . D r a n .

Das Jahr 2007 war geprägt von der Überarbeitung unserer Unternehmensleitlinien und unseres Außenauftritts. Dies ist gestalterisches Thema für den Geschäftsbericht, ganz nach dem Motto: Einfach.Näher.Dran.

Page 3: ZahlenWerte

Inhalt

06 Auf einen Blick

07 Organe der Gesellschaft

08 Bericht des Aufsichtsrates

10 Vorwort der Geschäftsführung

14 Lagebericht

58 Jahresabschluss

60 Bilanz

62 Gewinn- und Verlustrechnung

63 Anhang

68 Entwicklung des Anlagevermögens

70 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

71 Impressum

Page 4: ZahlenWerte

Geschätsbericht 2007 Auf einen Blick

6

Jahresabschluss

2007 2006 2005

Sachanlagen und immaterielle

Vermögensgegenstände

Anschaffungswerte T € 1.056.478 1.040.909 1.071.082Buchrestwerte T € 264.598 281.991 302.693Investitionen T € 23.749 21.970 83.406

Finanzanlagen T € 68.053 71.702 75.902Gezeichnetes Kapital T € 51.200 51.200 51.200Bilanzsumme T € 478.077 473.307 478.891

Umsatzerlöse (ohne Stromsteuer) T € 444.251 423.856 367.506

Materialaufwand T € 356.240 349.313 301.169Personalaufwand T € 57.315 56.854 59.954Abschreibungen T € 36.896 36.239 28.479Steuern T € 13.596 8.137 11.655Konzessionsabgabe T € 17.033 17.198 17.099

Bilanzgewinn T € 770 560 8.410

Absatz

Stromabgabe Mio. kWh 1.586,2 1.483,9 1.342,1Erdgasabgabe Mio. kWh 3.652.5 3.719,1 3.084,3Fernwärmeabgabe Mio. kWh 523,7 534,7 539,3Wasserabgabe Mio. m3 16,5 16,8 16,8Fahrgäste Mio. 32,7 33,1 31,5

Netzlängen

Strom km 3.419 3.395 3.344Erdgas km 843 838 829Fernwärme km 97 94 94Wasser km 978 966 955Verkehr/Betriebsleistungen 1.000 km 8.860 9.126 8.759

Mitarbeiter

Zahl der Mitarbeiter (31.12.) 966 1.005 1.020davon Auszubildende 38 40 41

Wesentliche Beteiligungen

- Energiehandelsgesellschaft West mbH, Münster- FMO Flughafen Münster/Osnabrück GmbH, Greven- items GmbH, Münster- Lokalradio Münster Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG, Münster- Nederlands-Duitse Internet Exchange B.V., (N-DIX), Enschede/Niederlande- Stadtwerke Münster Netzgesellschaft mbH, Münster- Stadtwerke Münster Neue Energie GmbH, Münster- Verkehrsservice Gesellschaft Münster mbH, Münster- Westfälische Bauindustrie GmbH, Münster- Westfälische Fernwärmeversorgung GmbH, Münster- Windkraft Nordseeheilbad Borkum GmbH, Borkum

Auf einen Blick Organe der Gesellschaft

Gesellschafter

Stadt Münster zu 100 %

Aufsichtsrat

Stefan Weber Rudolf KleinVorsitzender des Aufsichtsrates, Ratsmitglied (bis 12.12.2007)Ratsmitglied, Selbständiger EDV-Berater Systemanalytiker

Heinz Röhricht Dieter Maager1. Stellvertretender Vorsitzender, Ratsmitglied, Heizungs- undArbeitnehmervertreter, LüftungssanitärmeisterFreigestellter Betriebsratsvorsitzender

Antonio MachadoJoachim Tonn Arbeitnehmervertreter, Lagerist2. Stellvertretender Vorsitzender,Ratsmitglied, Kaufm. Angestellter Andreas Nicklas

Ratsmitglied, RechtsanwaltFrank BaumannRatsmitglied, Online-Designer Robert Otte

Ratsmitglied (ab 13.12.2007)Helga Bickeböller FinanzmaklerStadtkämmerin

Carsten PetersAndrea Bleckmann Ratsmitglied, GeschäftsführerArbeitnehmervertreterin, Kaufm. Angestellte

Michael WeidekampWilhelm Breitenbach Arbeitnehmervertreter, Techn. AngestellterRatsmitglied, Lehrer

Rolf WischerUlrich Eisenack Arbeitnehmervertreter,Ratsmitglied, Ltd. Regierungsdirektor Freigestelltes Betriebsratsmitglied

Werner FrenzelArbeitnehmervertreter, Kaufm. Angestellter Geschäftsführung

Dr.-Ing. Norbert OhlmsInge Jachmann Dr. Werner Spickenheuer (bis 31.10.2007)Sachkundige Bürgerin, Architektin

Dr. Michael JungRatsmitglied, Historiker

Page 5: ZahlenWerte

Geschätsbericht 2007 Aufsichtsrat

8

Risikobereichen des Unternehmens undder Beteiligungsgesellschaften aus-einander. Die Quartalsberichterstattungim Rahmen des Beteiligungscontrollingsder Gesellschafterin wurde ebenfalls imAufsichtsrat behandelt.

Nach Beschluss der Gesellschafterver-sammlung der Stadtwerke MünsterGmbH vom 18.06.2007 wurde auf Vor-schlag des Aufsichtsrates die KPMGPrüfungs- und Beratungsgesellschaftfür den Öffentlichen Sektor Aktienge-sellschaft Wirtschaftsprüfungsge-sellschaft, Düsseldorf, zumAbschlussprüfer für das Geschäftsjahr2007 bestellt. Die Jahresabschlussprü-fung beinhaltet den Einzelabschluss undden Konzernabschluss der StadtwerkeMünster GmbH und auch die Prüfungnach § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz.

In Wahrnehmung seiner Aufsichts-pflichten und in Abstimmung mit demBeteiligungscontrolling der Gesell-schafterin hat der Aufsichtsrat dem Ab-schlussprüfer umfangreiche Vorgabenfür die Prüfungsschwerpunkte bei derAbschlussprüfung gegeben.

Der Jahresabschluss und der Lage-bericht für das Geschäftsjahr 2007 sindunter Einbeziehung der Buchführung vonder KPMG Prüfungs- und Beratungsge-sellschaft für den Öffentlichen SektorAktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungs-

gesellschaft, Düsseldorf, geprüft und mitdem uneingeschränkten Bestäti-gungsvermerk versehen worden. DieOrdnungsmäßigkeit der Geschäfts-führung wurde gemäß § 53 Haushalts-grundsätzegesetz vom Abschlussprüfergeprüft; es ergaben sich keine Bean-standungen. Zur Erläuterung der Prü-fung und der Prüfungsergebnisse hatder Abschlussprüfer an der Aufsichts-ratssitzung, die den Jahresabschluss derGesellschaft behandelte, wie in den Vor-jahren teilgenommen. Aufgrund desPrüfungsberichts und der Ausführungendes Abschlussprüfers ist der Aufsichts-rat mit dem Ergebnis der Prüfung ein-verstanden.

Nach dem abschließenden Ergebnisseiner Prüfung billigte der Aufsichtsratden von der Geschäftsführung auf-gestellten Jahresabschluss und Lage-bericht für das Geschäftsjahr 2007. Erempfahl der Gesellschafterversamm-lung, den von der Geschäftsführungaufgestellten Jahresabschluss für dasGeschäftsjahr 2007 festzustellen und dieGeschäftsführung zu entlasten.

Der Aufsichtsrat besteht aus 18 Mit-gliedern. Er hat keine Ausschüssegebildet. Herr Ratsherr Klein hat seinAufsichtsratsmandat mit Wirkung vom12.12.2007 niedergelegt. Mit Wirkungvom 13.12.2007 wurde Herr RatsherrOtte in den Aufsichtsrat entsandt.

Herr Dr. Werner Spickenheuer, kauf-männischer Geschäftsführer derStadtwerke Münster GmbH seit 1992, hatam 31.10.2007 das Unternehmen wegeneiner schweren Erkrankung verlassen.Der Aufsichtsrat dankt Herrn Dr. Spicken-heuer für 15 Jahre erfolgreiche Arbeit fürdas Unternehmen und seine Beteiligungs-gesellschaften.

Mit Wirkung vom 01.04.2008 wurde HerrDr. Henning Müller-Tengelmann zumneuen kaufmännischen Geschäftsführerdes Unternehmens bestellt.

Der Deutsche Corporate GovernanceKodex wurde, soweit dessen Anregungenund Empfehlungen auf die StadtwerkeMünster GmbH übertragbar sind, wiebereits in den Vorjahren im Rahmen derGeschäftsordnung für den Aufsichtsratbefolgt.

Der Aufsichtsrat dankt der Geschäfts-führung, dem Betriebsrat und allen Mit-arbeiterinnen und Mitarbeitern für dievertrauensvolle Zusammenarbeit, die dieGrundlage für die Erfüllung der gestell-ten Aufgaben bildet.

Münster, den 12.06.2008

Für den AufsichtsratStefan WeberVorsitzender

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat während desGeschäftsjahres 2007 die ihm nachGesetz und Satzung obliegenden Auf-gaben wahrgenommen. In sechsgemeinsamen Sitzungen mit derGeschäftsführung wurden allewesentlichen Sachfragen des Ver-sorgungs- und Verkehrsbereichs, derBeteiligungsgesellschaften sowie grund-sätzliche Fragen der Geschäftspolitikeingehend beraten. Anhand dergeprüften Vorlagen, der übergebenenUnterlagen und erteilten Auskünfte hatder Aufsichtsrat die Geschäftstätigkeitder Gesellschaft überwacht und die ihmlt. Gesellschaftsvertrag obliegendenBeschlüsse gefasst. Beanstandungenhaben sich nicht ergeben.

Der Aufsichtsrat hatte sich mit weit-reichenden Fragen der Unternehmens-strategie zu befassen, unter anderem mit folgenden Themen:- strategische Ausrichtung des Un-ternehmens an die geänderten Bedingungen des Energiewirtschafts-gesetzes;

- die Auswirkungen des Wettbewerbs aufden Strom- und Gasmärkten sowie diePreispolitik des Unternehmens;

- Entwicklung der Beteiligungsge-sellschaften und Stärkung ihrer Posi-tionen in den WettbewerbsmärktenVersorgung und Verkehr.

Die von den internationalen Energie-märkten ausgehenden Faktoren für die

Preispolitik der Stadtwerke wurden imAufsichtsrat intensiv diskutiert. MöglichePreissenkungen wurden unverzüglich andie Kunden weitergegeben. Testate dervon der Gesellschaft beauftragten neutralen Wirtschaftsprüfer, die bestäti-gen, dass ausschließlich gestiegeneBeschaffungskosten zu den notwendigenPreiserhöhungen in der Gasversorgunggeführt haben, wurden zur Kenntnis ge-nommen und bildeten die Basis für dieEntscheidungen des Aufsichtsrates. DieMitglieder des Aufsichtsrates sind sichdabei ihrer politischen Verantwortunggegenüber den Kunden und gegenüberdem Unternehmen bewusst. DieEntscheidungen des Aufsichtsrates wurden in der Öffentlichkeit offensivvertreten.

Die Stadtwerke Münster GmbH hat mitder Stadtwerke Osnabrück AG Koopera-tionsgespräche zur Zusammenarbeit inoperativen Geschäftsbereichen auf-genommen. Der Aufsichtsrat unterstütztdie Ziele dieser Kooperation unter demTitel „KOSMOS2020" zur nachhaltigenKostensenkung in diesen ausgewähltenUnternehmensbereichen.

Im Rahmen des Risikomanagement-systems hat die Geschäftsführung denAufsichtsrat regelmäßig über die voll-ständige Erfassung und Fortschreibungder Risiken unterrichtet. Der Aufsichtsratsetzte sich mit den wesentlichen

Page 6: ZahlenWerte

140 Einzelmaßnahmen definiert. Diesesollen mittelfristig, begleitet durch einstandardisiertes Controlling, umgesetztwerden. Kern dabei ist die Neu-strukturierung der Aufbau- und Ablauf-organisation und die Schaffung einerneuen zentralen Serviceeinheit im Netz-bereich.

Das Thema „Kostenoptimierung“ standauch im Fokus der durchgeführten Restrukturierung in der Verkehrssparte.Ziel dieses erfolgreich durchgeführtenProjektes war der Nachweis über diewirtschaftliche Leistungserbringung indiesem Bereich. Auslöser ist das durchden Europäischen Gerichtshof definierte4. Kriterium für eine marktorientierte Direktvergabe von Nahverkehrsleis-tungen an ein von der Stadt beherrschtesUnternehmen.

Dem diesjährigen Branchen-Megathema„Kooperation“ haben sich die StadtwerkeMünster gleich in zwei Großprojekten in-tensiv gewidmet, die gemeinsam das Zielverfolgen, die wirtschaftliche Position desUnternehmens nachhaltig zu stärken. Sowurde zum einen die geplante Beteiligungan zwei von Regionalversorgern geplantenSteinkohlekraftwerken mit mehrerenkommunalen Versorgungsunternehmenweiter vorangetrieben. Hierbei stehen derAusbau der Eigenerzeugung sowie dieErreichung eines ausgeglichenen Erzeu-gungsmixes im Fokus. Zum anderenwurde das zukunftsweisende Koopera-tionsprojekt KOSMOS2020 mit den sehr

ähnlich aufgestellten Stadtwerken Osnabrück unter enger Einbindung derkommunalen Anteilseigner gestartet.Unter der Vorgabe der Beibehaltung derEigenständigkeit und der kommunalenEignerstruktur wurde ein deutliches Synergiepotenzial aufgedeckt. Hierbeikonzentrieren wir uns auf die operativenProzesse und die Harmonisierung vonStandards.

Ein weiteres branchenbestimmendesThema war und ist die deutliche Re-duzierung der CO2-Emissionen über denpolitisch geforderten Ausbau der rege-nerativen Energieerzeugung. Das Jahr2007 wurde u.a. dazu genutzt, die ver-schiedensten Möglichkeiten der Strom-und Wärmeerzeugung aus regenerativenEnergien zu untersuchen. Die zurzeitlaufenden abschließenden Bewertungenzu den einzelnen Betrachtungsfeldernlassen darauf schließen, dass sich dieweiteren Untersuchungen 2008 schwerpunktmäßig auf die Errichtungvon Biogasanlagen in Münster konzentrieren werden.

Darüber hinaus wurde die „StadtwerkeMünster Neue Energie GmbH“ mit demZiel gegründet, über die bereits be-stehenden Engagements hinaus weitere Investitionen in die regenerative Energie-erzeugung bei gleichzeitiger Kunden-beteiligung zu realisieren.

Persönlich getroffen hat uns das krank-heitsbedingte Ausscheiden unseres

langjährigen kaufmännischen Geschäfts-führers Dr. Werner Spickenheuer zum31.10.2007. 15 Jahre lang hat er dieGeschicke des Unternehmens mit be-stimmt und maßgeblich durch seine vorausschauenden Entscheidungengeprägt. Wir wünschen ihm und seinerFamilie alles Gute.

Nachfolger wird ab dem 01.04.2008 Dr. Henning Müller-Tengelmann, der bis-lang u.a. als Geschäftsführer der Energieversorgung Gera GmbH und derKraftwerke Gera GmbH tätig war.

Wir wissen, dass Erfolg von vielen Schul-tern getragen und teils sehr hart erar-beitet werden muss. Wir freuen unsdeshalb darüber, dass die beschriebenenHerausforderungen von unseren Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter als Gemein-schaftsaufgabe verstanden und aktivangegangen werden.

Wir sind davon überzeugt, dass wir mitdem beschriebenen Bündel von Maßnah-men sowie deren laufender Umsetzungeine optimale Weichenstellung zur Fort-setzung der positiven Unternehmens-entwicklung auf den Weg gebrachthaben.

Münster, den 31.03.2008

Dr.-Ing. Norbert OhlmsTechnischer Geschäftsführer

Geschätsbericht 2007 Geschäftsführung

Die Stadtwerke Münster sehen die Libe-ralisierung und den Wandel in der Energiebranche als positive Heraus-forderung zur Fortentwicklung des Unternehmens. So wurden im zurück-liegenden Jahr mehrere Projekte erfolg-reich vorangetrieben bzw. abgeschlossen.Diese Anstrengungen hatten maßgeb-lichen Anteil an dem zufriedenstellendenUnternehmensergebnis von 2007.

Das vergangene Jahr war von einer inten-siven Diskussion über Energiepreise undeinem sich verschärfenden Wettbewerbim Endkundengeschäft geprägt. Zu-nehmende Preissensibilität und dieForderung nach mehr Preistransparenzmachen es angesichts steigender Wech-

selquoten mehr denn je erforderlich, denKunden von den Leistungen des Unter-nehmens zu überzeugen. Die anhaltendeDebatte über einen drohenden Klimawan-del gepaart mit klaren politischen Ziel-vorgaben zum Klimaschutz waren weiterebestimmende Themen des letzten Jahres.

Dies war für uns Anlass, im Rahmeneines unternehmensweit angelegten Pro-jektes unsere Unternehmensleitlinien zuüberarbeiten. Auch der Unternehmens-auftritt als solches wurde erneuert undspiegelt sich u.a. in dem neuen Slogan„Einfach. Näher. Dran.“ wieder. Kunden-zufriedenheit im Fokus, aktive Verbun-denheit mit der Stadt Münster und denMenschen, ein lebendiger und offener Dialog sowie ein konsequentes öko-logisches Handeln beschreiben dabei das Wertesystem, nach dem wir unser Handeln ausrichten.

So wichtig wie die Fokussierung auf denKunden ist der Blick auf die internenKosten und Prozesse im Unternehmenund deren laufende Optimierung. An-gesichts spürbarer Kürzungen bei denNetznutzungsentgelten und absehbarnoch zunehmender Erlöseinbußen imRahmen der Einführung der Anreiz-regulierung ab 2009 gilt es, die eigeneKostenposition weiter zu verbessern. Diebereits im Vorjahr begonnene Bench-markuntersuchung im Netzbereich wurde2007 erfolgreich abgeschlossen. Für dieBereiche Planung, Bau und Betrieb vonNetzen wurden in diesem Rahmen über

10

Vorwort der Geschäftsführung

Dr.-Ing. Norbert Ohlms, Technischer Geschäftsführer

Page 7: ZahlenWerte

Die Kunden sind unsere Partner und stehen im Mittelpunkt unserer Tätigkeit. ❮❮❮❮

12

Geschätsbericht 2007

Wir bieten individuelle, flexible

Lösungen auf hohem Niveau und

agieren dabei immer schnell,

unkompliziert und fair.

Mit unseren Lösungen wollen wir

die Kunden begeistern. ❮❮

❮❮

Page 8: ZahlenWerte

Geschätsbericht 2007 Lagebericht

14

Belebung der Binnenkonjunktur

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingun-gen in der Bundesrepublik Deutschlandsowie in dem für unser Absatzgebietmaßgeblichen Wirtschaftsraum Mün-ster haben sich im Berichtsjahr nacheiner leichten Belebung im Vorjahrweiter konsolidiert. Bei unter-schiedlicher Entwicklung der einzelnenBranchen konnte eine positive Nach-frage nach unseren Produkten ver-zeichnet werden. Der Absatz in derWärmeversorgung ging allerdingsdurch die gegenüber dem langjährigenMittel relativ milden Außentempera-turen zurück. Die Anfang 2007 gefal-lenen und dann im Laufe des Jahres2007 stark ansteigenden Ölpreisehaben im Gasbereich zu zwei Preis-senkungen (01.01.2007 und 01.04.2007)und dann zum 01.12.2007 zu einerPreiserhöhung geführt.

Im Strombereich gelang es uns, trotzdes bundesweiten Trends der Preisan-hebungen zum 01.01.2007 und01.07.2007 unsere Grundver-sorgungstarife konstant zu halten. Erstzum 01.12.2007 waren wir gezwungen,unsere Strompreise wegen gestiegenerBörsenpreise und Erzeugungskosten inunserem Heizkraftwerk anzuheben.Diese von uns nicht beeinflussbarenKosten auf den Beschaffungsmärktenkonnten auch im Berichtsjahr nur teil-weise bzw. zeitverzögert an die Kundenweitergegeben werden. Im bereits vollständig liberalisiertenStrommarkt hat sich die Wettbewerbs-

intensität auch im Geschäftsjahr weitererhöht. Trotzdem ist es uns gelungen,nicht nur ehemalige Kunden zurück-zugewinnen, sondern den in unseremangestammten VersorgungsgebietMünster an Wettbewerber verlorenenStromabsatz durch Lieferung in fremdeNetze deutlich zu übertreffen.

In der Erdgasversorgung hat der Wett-bewerb um Endkunden begonnen.Die aufgrund der gestiegenen Welt-marktpreise notwendigen Anpassungender Erdgaspreise führten nicht nur bun-desweit, sondern auch bei unserenKunden zu Diskussionen über dieAngemessenheit der Preispolitik. DurchTestate neutraler Wirtschaftsprüferwurde in jedem Einzelfall dieNotwendigkeit unserer Preisanpas-sungsmaßnahmen bestätigt.Angesichts der wachsenden Bedeutungder Energiepreise im privaten undgewerblichen Bereich erhielt dasThema Energiesparen in Verbindungmit der Diskussion über die Folgen desKlimawandels eine stärkere Bedeu-tung. Im Wettbewerb mit alternativenHeizungsenergien konnten sich dieAngebote der Stadtwerke Münster amWärmemarkt gut behaupten.

In der Wärmeversorgung (Erdgas undFernwärme) stellte sich die Absatzent-wicklung differenziert dar. In der Fernwärmeversorgung konnten die Ab-satzrückgänge durch die milden Tem-peraturen des Berichtsjahres durch

Lagebericht

Page 9: ZahlenWerte

Geschätsbericht 2007 Lagebericht

16

fortgeführt. Ziel der Stadtwerke Mün-ster ist es, mit insgesamt 50 MW elek-trischer Leistung die eigeneErzeugungskapazität langfristig abzu-sichern. Die Steinkohlekraftwerke, die2011/2012 in Betrieb gehen sollen, wer-den mit hocheffizienter Technik ausge-stattet sein und veraltete Kohlekraft-werke mit geringer Effizienz ersetzen.Um zukünftig die Stromerzeugung aufBasis regenerativer Energien zuforcieren, haben die Stadtwerke Münster zum Ende des Berichtsjahresdie Stadtwerke Münster Neue EnergieGmbH gegründet. Diese Gesellschaftwird ihren Fokus auf regenerativeEnergieerzeugung legen.

Energierechtliches Umfeld

Entflechtung der Netzbereiche

Mit der Gründung der Stadtwerke Mün-ster Netzgesellschaft mbH bereits 2005haben die Stadtwerke Münster die Vor-gaben des zweiten Gesetzes zurNeuregelung des Energiewirtschafts-rechtes vorzeitig umgesetzt. Die Netz-gesellschaft hat fristgemäß die Anträgezur Festsetzung der Strom- und Gas-netzentgelte bei den zuständigen Regulierungsbehörden gestellt. Diebeantragten Entgelte für die Nutzungder Strom- und Gasnetze wurdendanach im Berichtsjahr zum Teil er-heblich gekürzt. Die Stadtwerke Münster sowie die Netzgesellschaft haben im Berichtsjahr

weiterhin ihre Geschäftsprozesse opti-miert mit dem Ziel, die Kosten dereigenen Wertschöpfungsketteentsprechend den Erfordernissen desMarktes, aber auch der Regulierungs-behörden zu senken. Erste Erfolge konnten bereits im Berichtsjahr umge-setzt werden. Die Ziele des Energiewirt-schaftsgesetzes, die Entflechtung derStrom- und Gasnetze von den übrigenim Wettbewerb stehenden Teilen derStadtwerke herbeizuführen sowie einendiskriminierungsfreien Zugang der Netznutzer zu gewährleisten, wurden injedem Fall garantiert.

Gesamtergebnis

noch zufriedenstellend

Angesichts der schwierigen Lage derStadtwerke im Wettbewerbsmarkt sowie der Anforderungen aus dem energiepolitischen Umfeld kann diewirtschaftliche Lage und Entwicklungder Stadtwerke Münster GmbH für dasGeschäftsjahr 2007 insgesamt noch alszufriedenstellend bezeichnet werden.

Stromversorgung

Stromabsatz

Wettbewerb um Endkunden verschärft

Trotz zunehmenden Wettbewerbs aufdem Energiemarkt konnte der Strom-absatz im Berichtsjahr wiederum deut-lich gesteigert werden. So lag dieStromabgabe 2007 bei rd. 1,6 Mrd. kWh.Das sind rd. 6,9 % mehr als im Jahre2006. Die Absatzentwicklung in den einzelnenKundengruppen zeigte sich sehr dif-ferenziert. Im Haushalts- und Gewerbe-bereich war die Stromlieferungrückläufig. Auch bei den Sonderver-tragskunden konnten die Umsätze nichtauf dem Niveau des Vorjahres gehaltenwerden. Besonders positiv verlief die Expansionder Stromlieferungen außerhalb vonMünster. Das Absatzvolumen – aus-schließlich an Gewerbekunden – außer-halb des Netzgebietes der StadtwerkeMünster konnte um über 50 % auf rd.401 Mio. kWh gesteigert werden. Damitwurde das an den Wettbewerb in Mün-ster verlorene Absatzvolumen deutlichüberkompensiert.Die Abwicklung dieser Lieferungen infremde Netze erfolgte wie in den Vor-jahren in Zusammenarbeit mit der Trianel Energie (ehemals Enetko), ander die Stadtwerke Münster über dieEnergiehandelsgesellschaft West mbHbeteiligt sind.

erfolgreiche Neuakquisition vonThermokonzeptkunden zum Teil kom-pensiert werden. In der Kommunal-gasversorgung sank der Absatztemperaturbedingt. Die Gaslieferungenan die GuD-Anlage am HKW Hafensowie eigene Blockheizkraftwerke konnten diesen Absatzrückgang nurzum Teil ausgleichen.

In der Wasserversorgung blieb bei seitJahren konstanten Preisen der Absatzbei anhaltendem Trend zum sparsamenUmgang mit diesem Naturproduktweiter unter dem Niveau des Vorjahres.

Im Verkehrsbereich konnte die Anzahlder Fahrgäste insbesondere durch innovative Angebote im Abonnement-bereich leicht gesteigert werden. Rück-gänge der Fahrgastzahlen durch eineUmstellung der staatlich finanziertenSchülerjahreskarten haben diesen posi-tiven Trend allerdings kompensiert.

Die Ende 2005 in Betrieb genommeneGuD-Anlage am HKW Hafen hat imBerichtsjahr die Stromerzeugungs-menge auf Basis der Kraft-Wärme-Kopplung deutlich gesteigert. InVerbindung mit den übrigen umwelt-freundlichen Erzeugungsanlagen,darunter 26 Blockheizkraftwerke, hatunser Unternehmen einen erheblichenBeitrag zur Energieeinsparung undEmissionsminderung geleistet. Die Stadtwerke haben auch imGeschäftsjahr 2007 die planmäßige

Markterschließung in bestehenden undneuen Geschäftsfeldern weiter vor-angetrieben und durch konsequentebenchmarkorientierte Kontrolle derGeschäftsprozesse Kostensenkungs-potenziale ermittelt und effektiv umge-setzt.

Der Schwerpunkt der Investitionstätig-keit lag im Berichtsjahr im Ausbau derNetze, der Ertüchtigung der Anlagensowie der Erneuerung des Fuhrparksim Verkehrsbetrieb. Das GeschäftsfeldThermokonzept wurde durch die Über-nahme von 183 Anlagen von der StadtMünster erheblich gestärkt.Gleichzeitig haben die Stadtwerke Maß-nahmen zur Instandsetzung der Strom-,Gas-, Fernwärme- und Wassernetzeüber die Netzgesellschaft weiterhin aufeinem hohen Niveau durchgeführt, umdie Versorgungssicherheit und die Ver-sorgungsqualität der Energie- undWasserversorgung auch für die Zukunftzu gewährleisten.

Die Stadtwerke Münster sehen in derBeteiligung an Großkraftwerken einereelle Chance, die Abhängigkeit dereigenen Stromversorgung vomBeschaffungsmarkt zu reduzieren undgleichzeitig die Wertschöpfungskette indiesem Bereich zu verbessern. DieStadtwerke haben daher mit zwei über-regionalen Stromversorgungsunter-nehmen die bereits im Vorjahrbegonnen Gespräche zur Beteiligung anzwei großen Steinkohlekraftwerken

Page 10: ZahlenWerte

Geschätsbericht 2007 Lagebericht

18

Unser besonderer Antrieb ist die aktive Verbundenheit mit dem lebenswerten Münster. ❮❮❮❮

Wir sind der Partner vor Ort und setzen Impulse für einelebenswerte Stadt:

Durch unser Engagement undAuftreten gestalten wir dasLeben in Münster mit und bietenden Menschen eine gesteigerteLebensqualität. ❮❮

❮❮

Page 11: ZahlenWerte

Bei den Haushalts- und Geschäftskun-den wurden im Berichtsjahr wie in denVorjahren erfolgreich Kundenbindungs-maßnahmen durchgeführt. Einschließlicheiner differenzierten Preispolitik konntedadurch die Wechselrate bei diesen Kun-dengruppen auf einem niedrigen Niveaugehalten werden.

Eigenerzeugung

Umweltfreundliche Stromerzeugung

Das Ende 2005 fertiggestellte Gas- undDampfturbinenheizkraftwerk Hafen(GuD) hat auch im Berichtsjahr – demzweiten vollen Betriebsjahr – die Er-wartungen erfüllt.Zur Optimierung der Stromerzeugung inKraft-Wärme-Kopplung durch zeitlicheEntflechtung der Strom- und Wärmebe-darfsspitzen wurde im ehemaligenKohlerundbunker in unmittelbarerNachbarschaft zur GuD-Anlage eine

Wärmespeicheranlage errichtet. Diese Wärmespeicheranlage mit einerSpeicherkapazität von rd. 250 MWh beieinem Speicherinhalt von rd. 7.500 m3

Heizwasser trägt zur gleichmäßigen Aus-lastung bei und führt neben einerhöheren Effektivität der GuD-Anlage nichtunwesentlich zu einer weiteren Entlas-tung der Umwelt bei.Trotz ausstehender Restarbeiten unddamit eingeschränktem Einsatz hat dieAnlage bereits in der Inbetriebnahme-phase zur wirtschaftlichen Optimierungder GuD-Anlage beigetragen.Zum 31.12.2007 haben die Stadtwerkeim Zusammenhang mit der Übernahmevon 183 Heizungsanlagen auch dreiBlockheizkraftwerke mit einer elek-trischen Leistung von 118 kW von derStadt Münster übernommen.Damit verfügen die Stadtwerke insge-samt über 26 Blockheizkraftwerke miteiner Gesamtleistung von 7.465 kW.Daneben werden weiterhin eineWasserkraftanlage mit einer Nennlastvon 110 kW, eine Windkraftanlage mit600 kW sowie einige Fotovoltaikanlagenbetrieben.Insgesamt verfügen die Stadtwerkedamit über einen Anlagenpark mit rd.108,2 MW elektrischer Leistung. DieseErzeugungsanlagen haben 2007 rd. 541,9 Mio. kWh Strom erzeugt.Die gesamte eigene Stromerzeugungder Stadtwerke Münster lag im Berichtsjahr mit rd. 541,9 Mio. kWh rd.15,4 % über der vergleichbaren Erzeu-gungsmenge des Vorjahres mit

rd. 469,6 Mio. kWh. Allein die in Kraft-Wärme-Kopplung erzeugte Strompro-duktion lag mit 516,7 Mio. kWh –entsprechend 95,3 % der gesamtenErzeugung – auf einem beachtlichenhohen Niveau. Insgesamt lieferten dieStadtwerke Münster 2007 rd. 45,7 % desGesamtstromabsatzes in Münster auseigenen umweltfreundlichen Erzeu-gungsanlagen. Mit diesen Produktions-anlagen setzten die Stadtwerke Münsterauf Basis von Kraft-Wärme-Kopplungund regenerativen Energien daslangjährige CO2-Minderungskonzeptkonsequent fort. Bei voller Auslastungwird allein die GuD-Anlage einejährliche CO2-Einsparung von rd. 190.000 t bewirken.

Stromaufkommen

Die Kraftwerke der Stadtwerke sind indas Prognosemodell der Energiehan-delsgesellschaft West mbH (ehw) zurAbschätzung des täglichen Strombe-darfs eingebunden.

Ergebnis der Stromversorgung

Umsatzstärkster Bereich

Das Geschäftsfeld Stromversorgung warauch im Berichtsjahr wiederum der um-satzstärkste Unternehmensbereich miteinem Anteil am Gesamtumsatz von rd.55,2 % (Vorjahr rd. 49,8 %, jeweils ohneStromsteuer).

20Geschätsbericht 2007 Lagebericht

}

}

Umweltfreundliche Stromerzeugung 2007

Anlage Leistung Arbeit

kW Mio. kWh

GuD-Anlage 100.000 516,026 BHKWs 7.465 1 Wasserkraftanlage 110 25,91 Windkraftanlage 600 _________________________________________________________________

Gesamt 108.175 541,9

}

Entwicklung des Stromaufkommens

2007 2006 Veränderung

Mio. kWh Mio. kWh %

Eigenerzeugung 541,9 469,6 + 15,4

Bezug Netz Münster 643,0 751,1 - 14,4Bezug externe Netze 401,3 263,2 + 52,5_________________________________________________________________

Gesamt 1.586,2 1.483,9 + 6,9

Page 12: ZahlenWerte

Geschätsbericht 2007 Lagebericht

22

Anstieg der Beschaffungspreise

Auf den Beschaffungsmärkten stiegendie Strombeschaffungskosten insbeson-dere durch Kostensteigerungen, diedurch die Umlagen nach den Gesetzenzur Förderung der Kraft-Wärme-Kopp-lung und der erneuerbaren Energien in-duziert werden, im Berichtsjahr stetigan. Diese Kostensteigerungen konntendurch eine Senkung der Kosten für dieNetznutzungsentgelte sowie Einsparun-gen in der eigenen Wertschöpfungskettenur zum Teil kompensiert werden.Die Stadtwerke Münster waren dahergezwungen, zum 01.12.2007 die Preisefür die Grundversorgung, die seit dem01.02.2005 unverändert galten, anzu-passen. Bei der Erhöhung der Grund-versorgungspreise um 1,3 ct/kWh nettowurden Vorteile aus der Stromerzeu-gung in eigenen Anlagen der Stadt-werke angemessen berücksichtigt.

Hohe Investitionen in die Netze

Im Berichtsjahr wurden wiederum hoheInvestitionen in die Erweiterung undErtüchtigung der Versorgungsnetzevorgenommen. In der Mittelspannungwurden 5,0 km, in der Niederspannung26,8 km Kabel neu verlegt, während imFreileitungsnetz 7,7 km Strecke zurück-gebaut wurden. Insgesamt stieg damitdie Länge des Versorgungsnetzes um24,1 km auf nunmehr 3.419 km. Für In-formationskabel wurden 6,9 km Neu-

baustrecke verlegt, damit stieg dieLänge dieses Netzes auf rd. 994 km.Die Anzahl der Hausanschlüsse in derStromversorgung stieg um 552 auf nun-mehr 56.975. Außerdem stieg die Zahlder Zähler in Betrieb um 1.736 auf nun-mehr 176.561 Stück. Beim Geschäfts-feld Straßenbeleuchtung, das für dieStadt Münster betrieben wird, wurdenim Berichtsjahr 21,4 km Kabel neu ver-legt, während die Anzahl der Leuchtennur um ca. 0,5 % auf nunmehr 26.098anstieg. Das Straßenbeleuchtungsnetzumfasst damit rd. 936 km. Um denQualitätsstandard unserer Stromnetzeund damit die Versorgungssicherheitund Verfügbarkeit der Stromlieferungenauf einem hohen Niveau zu gewährleis-ten, wurden im Auftrag der StadtwerkeMünster Netzgesellschaft mbH umfang-reiche Instandhaltungsmaßnahmen imNetz und in verschiedenen Schaltan-lagen durchgeführt. Auf der Grundlagevon detaillierten Analysen derPlanungsabteilungen über den Qua-litätszustand der Netze wurde ein übermehrere Jahre laufendes Sanierungs-programm fortgeführt. Die im Vorjahrbegonnene Sanierung der SchalthäuserHammer Straße und Albersloher Wegwurde im Berichtsjahr abgeschlossen.Im Auftrag der Stadt Münster wurde dieStromversorgung für 8 Wochenmärktein verschiedenen Stadtteilen neu gestal-tet. Hierzu wurden 18 Markplatzverteilerund 4 Senkelektranten mit den er-forderlichen Wechselstrom- undDrehstromsteckdosen installiert. Alle

Page 13: ZahlenWerte

Der Absatz im Privat- und Geschäftskun-denbereich sank gegenüber dem Vorjahr um 3,3 %. Die Lieferungen anSonderverträge reduzierten sich um 6,5 %.

Neben dem temperaturbedingten Ab-satzrückgang war auch der Trend un-serer Kunden zum bewussteren undsparsameren Umgang mit Erdgas zuspüren. Diese Bemühungen wurdenverstärkt durch die seit Jahren anhal-tende lebhafte Umweltdiskussion zumlangfristigen Klimawandel als auchdurch den zum Teil extremen Anstiegder Preise an den internationalen Ener-giemärkten, der mit Zeitverzögerungauf unsere Beschaffungs- und Ver-kaufspreise Einfluss genommen hat.Eine zeitweilige Senkung der Ölpreiseund damit auch der Gasbeschaf-fungskosten konnte diesen Trend nichtumkehren.

Positiv entwickelte sich der Absatz andie unternehmenseigenen Heizungsan-lagen, die im Rahmen des Wärmecon-tractings unter dem MarkenzeichenThermokonzept bei Privat- und Gewer-bekunden errichtet werden.Planmäßig verlief auch der Erdgasab-satz über die zwei in unserem Ver-sorgungsgebiet installiertenErdgas-Tankstellen. Zur Förderungdieses neuen Geschäftsfeldes betriebendie Stadtwerke im Berichtsjahr 50 eigene erdgasbetriebene Fahrzeuge,davon 35 Pkws und 15 Kleintransporter.

Geschätsbericht 2007 Lagebericht

24

dem langjährigen Mittel für unser Ab-satzgebiet. Danach sank der sogenann-te Kommunalgasabsatz (ohneKraftwerke) um rd. 4,4 % gegenüberdem Vergleichswert des Vorjahres.Aufgrund des gestiegenen Produk-tionsvolumens in der GuD-Anlage amHKW Hafen sowie durch die bessereAuslastung der bestehenden und neuhinzugekommenen Blockheizkraftwerkestieg der Absatz an diese Erzeugungs-anlagen sowie sonstige eigene Betriebeum rd. 2,0 %. Damit konnte der tempe-raturbedingte Einbruch im Absatzmarktaber nur zum Teil kompensiert werden.

Steckdosen sind mit Stromzählern aus-gerüstet, sodass die Jahresstrom-abrechnung jetzt mit den einzelnenMarktbeschickern durchgeführt und diebisherige Abrechnung nach Pauschalenersetzt werden konnte. Um rechtzeitigInstandhaltungs- und Erneuerungs-bedarf bei den Netzbetriebsmittelnfestzustellen, wurde im Berichtsjahrdas IT-gestützte Mobile Assetmanage-ment eingeführt. Dieses System wirdinsbesondere bei der Zustandsbewer-tung von Betriebsmitteln mittelfristig zueiner Senkung der Instandhaltungs-kosten beitragen. Die Stadtwerke Münster haben mit der in 2005 fertig-gestellten GuD-Anlage am HKW Hafensowie mit den nunmehr 26 Block-heizkraftwerken das in Münster vorhan-dene Potenzial an Kraft-Wärme-Kopplung weitgehend ausgeschöpft.Planungen zum Bau weiterer Erzeu-gungsanlagen auf Basis regenerativerEnergien sowie die Erschließung wei-terer Nah- und Fernwärmepotenzialesowohl aus der GuD-Anlage als auchaus separaten Blockheizkraftwerkenwurden im Berichtsjahr weiter vor-angetrieben. Dabei zeigte sich deutlich,dass die noch erzielbaren Stromerzeu-gungspotenziale nur additiven Charak-ter haben können. Die grundsätzlicheAbhängigkeit der Strombeschaffungvom risikobehafteten Strommarkt undgroßen Stromproduzenten bleibt weitervirulent. Die Stadtwerke Münster habendaher mit weiteren kommunalen Part-nern Verhandlungen zur Beteiligung an

zwei großen Steinkohlekraftwerksprojek-ten überregionaler Stromerzeugungs-unternehmen begonnen. Diese Anlagensollen bei Fertigstellung in 2011/2012über hoch effiziente Erzeugungskapa-zitäten verfügen und die die Umwelt deutlich stärker belastenden älterenSteinkohlekraftwerke ersetzen.

Die Stadtwerke Münster wollen sich mitinsgesamt 50 MW elektrischer Leistungan diesen Kraftwerken beteiligen. NachInbetriebnahme beider Anlagen würdendie Stadtwerke mit den bereits vorhande-nen umweltfreundlichen, gasbetriebenenKraftwerken in Münster insgesamt übereinen Anteil am Stromverkauf in Höhevon rd. 75 % aus eigenen Erzeugungsan-lagen verfügen. Dieser Erzeugungsanteilstellt nach unserer Auffassung ein aus-gewogenes Verhältnis zwischen Chancenund Risiken eines eigenen Kraftwerks-parks dar. Die Vertragsverhandlungenmit den beiden Kraftwerkspartnern ver-liefen differenziert. Zum Ende desBerichtsjahres wurde eine grundsätz-liche Einigung mit der RWE Power AGüber eine Beteiligung von 30 MW, diesentspricht rd. 2 % an der gesamtenErzeugungsleistung des Kraftwerkes,erzielt. Die Verhandlungen mit EvonikSTEAG konnten noch nicht abgeschlos-sen werden.

Erdgasversorgung

Erdgasabsatz

Mildes Klima beeinflusst Absatz

Die milden klimatischen Bedingungendes Jahres 2007 hatten wiederum einenerheblichen Einfluss auf den Erdgasab-satz im Heizungsbereich. So lagen dieGradtagszahlen als Referenzstandard-wert für die Durchschnittstemperaturenin Münster im Berichtsjahr mit 3.073 rd.3,7 % unter den bereits milden Klima-daten des Vorjahres und rd.12 % unter

Page 14: ZahlenWerte

26

Geschätsbericht 2007 Lagebericht

Innovation ist unsere Antwort auf neue Herausforderungen. ❮❮❮❮

Wir fördern innovative Lösungen.Dabei stehen exzellente Prozesse, Qualitätsmanagement und dieBerücksichtigung von wirtschaftlichen, ökologischenund sozialen Gesichtspunkten im Vordergrund. ❮❮

❮❮

Page 15: ZahlenWerte

Wirtschaftliches Ergebnis der

Erdgasversorgung

Gesamtergebnis weiterhin rückläufig

Das Geschäftsfeld Erdgasversorgungwar auch im Berichtsjahr nach derStromversorgung der zweitstärkste Un-ternehmensbereich mit einem Anteil amGesamtumsatz von rd. 28,5 % (Vorjahr34,9 %, jeweils ohne Erdgassteuer).Klimabedingte Absatzrückgänge habensomit einen unmittelbaren Einfluss aufdas Gesamtergebnis der Stadtwerke. Nach einem starken Anstieg der Gas-beschaffungskosten in den Vorjahrenkonnte zu Beginn des Berichtsjahreseine deutliche Entspannung auf denBeschaffungsmärkten festgestellt wer-den. Zum 01.01.2007 wurden die Netto-gaspreise für die Grundversorgungsowie die Heizgassonderabkommen um3 % gesenkt, sodass die Gaspreise fürunsere Kunden trotz Erhöhung derMehrwertsteuer konstant blieben.

Zum 01.04.2007 wurden die Preise in derGrundversorgung sowie bei den Heiz-gassonderabkommen – differenziertnach Verbrauchsstruktur – um bis zu 7,7 % gesenkt. Die im 2. Halbjahr 2007entstandenen ölpreisinduzierten Preis-erhöhungen in der Gasbeschaffungmachten allerdings zum 01.12.2007 eineAnpassung unserer Verkaufspreise inder Grundversorgung sowie bei denHeizgassonderabkommen um bis zu 3,8 % notwendig. Trotz dieser leichtenPreisanhebung lagen die Erdgasver-

kaufspreise der Stadtwerke Münster imBerichtsjahr immer noch unter demVergleichspreis des Vorjahres.Angesichts der kritischen bundesweitenDiskussionen über die Angemessenheitder Gaspreisanhebungen haben wir injedem Einzelfall die Kalkulation zurGaspreisanpassung durch ein unab-hängiges Wirtschaftsprüfungsinstituttestieren lassen. Ergänzend hierzuhaben die Stadtwerke Münster ihreErdgaskunden umfangreich über dieNotwendigkeit der Preisänderungsmaß-nahmen informiert bei gleichzeitigerBeratung über mögliche Energiespar-maßnahmen.In Verbindung mit dem temperaturbe-dingten Absatzrückgang im Heizgassek-tor mussten auch im Berichtsjahrwiederum leichte Margenverluste in derKommunalgasversorgung akzeptiertwerden. Insgesamt sanken danach dieUmsatzerlöse mengen- und preis-bedingt in der Erdgasversorgung um14,6 % einschließlich der Lieferungen andie eigenen Kraftwerke.Die Erschließung von Neubaugebietenwurde planmäßig durchgeführt. Eben-falls wurden Verdichtungsmaßnahmenim bereits erschlossenen Gasver-sorgungsgebiet umgesetzt. Insgesamtwurde das Hauptrohrnetz um 5,1 km (Vj. 9,3 km) erweitert. Die Netzlänge be-trägt nunmehr 843,3 km. Ebenfalls konnte die Zahl der Hausanschlüsse um 333 Stück (Vj. 344) auf nunmehr 33.807erweitert werden. Zur Verbesserung un-serer Serviceleistungen für Kunden mit

Geschätsbericht 2007 Lagebericht

erdgasbetriebenen Fahrzeugen wurdeeine Erdgastankstelle auf ein Zwei-Kassen-System umgerüstet, gleichzeitigwurde die Tankleistung deutlichgesteigert. Zur Erhöhung der Ver-sorgungssicherheit wurde die Leit-technik im Erdgasnetz erneuert und einNotleitsystem installiert. Dieses Notleit-system wird redundant ausgelegt miteiner direkten Verbindung zum Prozess-leitsystem in der zentralen Leitwarte.Die Ertüchtigung der Leittechnik für dieErdgasversorgung erfolgte inVerbindung mit der Leittechnik für dieWasser- und Fernwärmeversorgung.

Fernwärmeversorgung

Fernwärmeabsatz

Zuwachs durch Thermokonzept

Der Fernwärmeabsatz entwickelte sichim Berichtsjahr sehr differenziert. Trotzdurchschnittlich wärmerer Tempera-turen gegenüber dem Vorjahr konnteder Absatz im Bereich Privatkunden umrd. 10,0 % gesteigert werden.Die Lieferung an Geschäfts- und Son-dervertragskunden sank um 3,0 %.Die temperaturbedingten Absatzrück-gänge konnten durch den Anschlussneuer Kunden sowie die erfolgreicheAkquisition von Wärmecontracting-anlagen unter dem MarkenzeichenThermokonzept zum Teil ausgeglichenwerden. Der Absatz an die Beteiligungs-gesellschaft Westfälische Fernwärme-

versorgung GmbH, Münster, die ihrer-seits als WeiterverteilungsunternehmenFernwärmekunden in Münster versorgt,ging im Berichtsjahr leicht um 1,9 % zurückund folgte damit den temperaturbedingtenspezifischen Absatzrückgängen bei un-seren Privat- und Geschäftskunden. DieBlockheizkraftwerke auf der Deponie in Coerde sowie an der Kläranlage Lodden-bach, die mit Biogas (Klärgas, Deponiegasund Gas aus der Biomüllvergärungsanlage)gespeist werden, lieferten rd. 11 Mio. kWhWärme an die Kläranlagen der Stadt Mün-ster. Insgesamt reduzierte sich der Wärme-absatz um 2,0 % auf nunmehr 523,7 Mio.kWh im Berichtsjahr gegenüber 534,7 Mio.kWh im Vorjahr.

Fernwärmeerzeugung

Umweltfreundliche Wärmeerzeugung

auf hohem Niveau

Rund 95 % unserer Wärmelieferungenwerden umweltfreundlich auf Basis vonErdgas bzw. Gas aus regenerativenQuellen erzeugt. Insbesondere die Ende2005 in Betrieb genommene GuD-An-lage am HKW Hafen liefert mit d. 90 %des Wärmeabsatzes den größten Teilder umweltfreundlichen Fernwärme.Die übrigen Lieferungen erfolgten ausnunmehr 26 Blockheizkraftwerken,weitere 5 % werden in den dezentralenWärmeerzeugungsanlagen Thermo-konzept erstellt. Diese Anlagen werden

28

Page 16: ZahlenWerte

Ein lebendiger Dialog ist unsere Basis für Vertrauen. ❮❮❮❮

Wir stehen für eine offene und ehrliche Kommunikation.

Durch aktive, kreative Kommunikationsarbeit infor-mieren wir umfassend überunsere Produkte sowie überunsere Dienstleistungs- undBeratungsangebote.Unser Handeln wird so ver-ständlich und transparent.

30

Geschätsbericht 2007 Lagebericht

❮❮

❮❮

Page 17: ZahlenWerte

Geschätsbericht 2007 Lagebericht

nach Übernahme durch die Stadtwerkeweitestgehend auf die umweltfreund-liche gasgefeuerte Brennwerttechnikumgerüstet. Auch dies sehen wir als un-seren Beitrag zur Energieeinsparungund Emissionsminderung in der Regionan.

Wirtschaftliches Ergebnis der

Fernwärmeversorgung

Weitere Investitionen in

Thermokonzept

Bei leicht stabiler Baukonjunktur in Mün-ster wurde im Berichtsjahr das Fern-wärmenetz um 2,4 km auf nunmehr 96,8 km verlängert. Die Anzahl der Haus-anschlüsse konnte sowohl in Neubauge-bieten als auch durch Verdichtungs-maßnahmen um 186 auf 2.634 erhöhtwerden. Danach werden Objekte miteinem Anschlusswert von 329,8 MW ver-sorgt. Dies entspricht einer Steigerungvon 4,2 MW gegenüber dem Vorjahr.

Herausragendes Ereignis der Investi-tionstätigkeit war die zum 31.12.2007vollzogene Übernahme von 183 Hei-zungsanlagen von der Stadt Münster,davon 3 Blockheizkraftwerke. Bei diesenAnlagen, die den GeschäftsbereichThermokonzept deutlich verstärken,handelt es sich um erdgasversorgte undnicht gasversorgte Objekte sowie bereitsdurch Fernwärme versorgte Einzelob-jekte. Die Stadtwerke werden diese An-lagen ertüchtigen, die bisher nicht

leitungsgebundenen Objekte soweit wiemöglich auf umweltfreundliche Ener-gien wie Erdgas und Fernwärme um-stellen sowie durch weitereEffizienzsteigerungen die umwelt-schonende Wärmeerzeugung in diesenAnlagen verbessern.

Zur Erhöhung der Versorgungssicher-heit im nordwestlichen Stadtgebietwurde mit dem Bau einer Verbindungs-leitung zwischen dem sogenanntenNordstrang über den Orléans-Ring biszum Anschluss der Stadtwerke am universitätseigenen Heizkraftwerk be-gonnen. Diese Ringschließung mit einerNennweite von NW 300 dient ebenfallszur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit,z. B. durch die Verminderung der Pump-stromkosten.

Die wechselhafte Entwicklung der inter-nationalen Energiepreise, insbesonderefür Heizöl, führte – wie bereits beimErdgas – im ersten Halbjahr desBerichtsjahres 2007 zu sinkendenBeschaffungskosten. Diese Kosten-vorteile wurden zum 01.04.2007 durcheine Preissenkung – differenziert nachErzeugungsquellen – an die Kundenweitergegeben. Die Preisreduktion be-trug je nach Wärmequelle und Ver-brauchsstruktur bis zu 7,7 %.Die danach wiederum steigenden öl-preisinduzierten Beschaffungskostenführten zum 01.10.2007 zu einer mode-raten Preisanpassung, die – je nach Ver-brauchsstruktur – bis zu 3,2 % betrug.

32

Mit diesen Preisanpassungsmaßnahmenwar die Anlegbarkeit der Preise für dieFernwärmeversorgung im Vergleich zuWettbewerbsenergien jederzeit gege-ben. Die allgemeine Diskussion über Ener-giepreise führte bei unseren Kunden – auch angeregt durch unsere Energie-sparberatung – zu einem besonderssorgsamen Umgang mit Energie.

Trinkwasserversorgung

Trinkwasserabsatz

Weiterhin sparsame Wassernutzung

Der langfristig anhaltende Trend zursparsamen Trinkwassernutzung konnteauch im Berichtsjahr nur zum Teil durchneue Kunden kompensiert werden.Dieser Rückgang in der Belieferung mitTrinkwasser betraf dabei sämtlicheKundengruppen.

Insgesamt sank im Berichtsjahr derWasserabsatz um rd. 2,1 % auf nunmehr16,5 Mio. m3. Die Lieferungen an die Pri-vatkunden einschließlich Gewerbe- undden sogenannten Mischbedarf betrugenrd. 15,7 Mio. m3. Dies entspricht einerSenkung um 1,8 %.Der Absatz an Sonderverträge und son-stige Verbraucher sank um 7,2 % auf 0,8 Mio. m3.

Wasserbeschaffung

Stärkung der Eigenförderung

Die für unser Versorgungsgebiet benötigteWasserbeschaffung wird durch fünfeigene Pumpwerke sowie einen lang-fristigen Wasserlieferungsvertrag mit derGelsenwasser AG sichergestellt.Rd. 65 % der Lieferungen an unsere Ver-braucher wurden ortsnah aus eigenenWasservorkommen gefördert (Vj. 63,2 %).35 % des Wasserbedarfs wurden über denlangfristigen Wasserlieferungsvertrag ausdem Wasserwerk Haltern geliefert.

Trinkwasserqualität auf

hohem Niveau

Kooperation mit der Landwirtschaft

Die sichere Versorgung mit Trinkwasseraus den stadtwerkeeigenen Wasser-werken sowie durch den Wasserbezugvom Wasserwerk Haltern wurde zu jederZeit gewährleistet. Die Anforderungender geltenden Trinkwasserverordnungkonnten jederzeit problemlos erfülltwerden. Das gelieferte Trinkwasser ent-sprach auch im Berichtsjahr jederzeitallen physikalischen, chemischen undmikrobiologischen Anforderungen.Zum Schutz des Grundwassers in Mün-ster und Umgebung kooperieren dieStadtwerke seit 1991 mit der Landwirt-schaft im Einzugsbereich der Wasser-werke. Ziel der Kooperation ist es, vorallem die Stickstoffeinträge aus derLandwirtschaft ins Grundwasser zu

minimieren. Wesentlicher Bausteindieser Kooperation ist der Einsatz einesLandwirtschaftsberaters zur Düngemit-telplanung, dessen Kosten von denStadtwerken übernommen werden.

Wirtschaftliches Ergebnis der

Trinkwasserversorgung

Unbefriedigende Ertragslage

Der Ausbau des Wassernetzes wurdeentsprechend den Erschließungsmaß-nahmen in Neubaugebieten voran-getrieben. Die Länge des Versorgungs-netzes erhöhte sich um 12,0 km aufnunmehr 978,5 km. Damit haben dieStadtwerke wiederum wie in den Vor-jahren erhebliche Vorleistungen für diezukünftige Trinkwasserversorgung er-bracht. Die Anzahl der Hausanschlüsseerhöhte sich um 501 auf nunmehr51.522; dies entspricht einer Steigerungvon 1,0 % gegenüber dem Vorjahr. UnterBerücksichtigung der Neuanschlüssesank der spezifische Trinkwasserver-brauch je Zähler um 3,3 % gegenüberdem Vorjahr auf nunmehr rd. 321 m3 jeZähler (Vj. 332 m3).

Die Stadtwerke haben auch im Berichts-jahr Kostensenkungsmaßnahmen in derWasserbeschaffung konsequent umge-setzt. Dadurch konnten Mehrkosten inanderen Bereichen, insbesondere in derSanierung der Netze, zum Teil ausge-glichen werden. Die Stadtwerke warendaher in der Lage, die seit dem

Page 18: ZahlenWerte

der Bestand seit einer Neupositio-nierung des Abonnement-Angebotes imDezember 2003 um 31 % auf nunmehr14.500 Verträge am Ende des Berichts-jahres. Der Gesamtbestand an Abon-nenten inklusive regionaler Firmen-Abonnenten stieg damit trotz Rückgän-gen im regionalen Bereich um 2,5 % auf über 22.600 Kunden. Bei den Bar-tarifen blieb das 9Uhr TagesTicket, dasvon rd. 2,1 Mio. Fahrgästen genutztwurde, erfolgreichstes Angebot. DerZuwachs im Vergleich zum Vorjahr be-trug 37,5 %. Auch das 9Uhr Grup-penTicket entwickelte sich erfreulichund wurde von rd. 0,3 Mio. Fahrgästengenutzt. Insgesamt war weiterhin eineerfreuliche Verlagerung von den Einzel-und ViererTickets zu TagesTickets undAbonnements festzustellen.Die Fahrgastzahlen im Bereich Schüler,Auszubildende und Studierende mit Se-mesterTicket sanken um 3,3 % auf nun-mehr 10,9 Mio. beförderte Personen.Bei Personen mit Schwerbeschädigten-ausweisen bzw. vergleichbaren Frei-fahrtberechtigungen war ein Rückgangum 1,2 % auf 2,4 Mio. Fahrgäste fest-zustellen. Im Segment Sonderverkehrewar ein Zuwachs um 1,3 % auf rd.509.000 Fahrgäste zu verzeichnen.

Der Verkehrsbetrieb hat seine Betriebs-leistungen auch im Berichtsjahr dergeänderten Nachfrage angepasst. BeiSteigerung des Angebotes konnten imRahmen von leichten Linienänderungendie Betriebsleistungen (Wagen-km) um

2,9 % auf nunmehr 8,9 Mio. km re-duziert werden. Auch diese Anpassungdiente der Optimierung der Kosten inder Erstellung von Betriebsleistungen.

Optimierung des Angebotes beim

Fahrplanwechsel

Die bereits im Vorjahr eingeführte Neu-strukturierung des Fahrangebotes in einTages- und Nachtnetz hat sich auch imBerichtsjahr bewährt.Anlässlich des Fahrplanwechsels im Ja-nuar 2007 wurden weitere Vorgaben desNahverkehrsplanes Münster umgesetzt.Dabei wurde der nördliche Teil der Stadt-buslinie 1 von Kinderhaus nach Roxelverlegt und ersetzte im AbschnittRoxel–Hauptbahnhof die Stadtbuslinie 20.Für die Fahrgäste im südlichen Einzugs-

bereich (Hiltrup und Amelsbüren) derLinie 1 entstand so eine direkte Fahrt-möglichkeit über die Innenstadt mitPrinzipalmarkt und Domplatz bis zumUniversitätsklinikum.In Verbindung mit weiteren Angebotsän-derungen wurde durch Bündelung vonLinien entsprechend der tatsächlichenFahrgastnachfrage eine Angebots-verbesserung bei gleichzeitiger Kosten-senkung erzielt.

Haltestellen

Sprechender Fahrplan gestartet

Nach erfolgreicher Testphase wurde imFebruar 2007 der erste „sprechendeFahrplan" gestartet. Dahinter verbirgtsich die automatische Fahrplanansage

Geschätsbericht 2007 Lagebericht

Verkehrsbetrieb

Betriebs- und Verkehrsleistungen

Erneut große Zuwächse im Abon-

nement-Bereich

Die hohe Anzahl der Fahrgäste des Vor-jahres (33,1 Mio.) wurde mit 32,7 Mio.Fahrgästen im Berichtsjahr leicht unter-schritten (- 1,1 %). Der Rückgang derFahrgäste war wesentlich bedingt durchdie Abbestellung von Schülerkarten mitrd. 600.000 Fahrten im Rahmen derNeuregelung der Schülerfreifahrt durchdie Stadt Münster. Dieser Rückgangkonnte durch Zuwächse in anderen Be-reichen, der sogenannten Jedermann-nachfrage, die um 380.000 Fahrgästeanstieg, zum Teil ausgeglichen werden.Ohne Berücksichtigung der Schüler-karten ist damit sogar ein erfreulicherAnstieg der übrigen Fahrgastnachfragefestzustellen.Ursächlich für die erfreuliche Stei-gerung war erneut das Privat-Abon-nement mit einer Zunahme von 6,8 %gegenüber dem Vorjahr. Auch das 9-Uhr-Abonnement konnte im Vergleichzu 2006 leicht zulegen. MaßgeblichenAnteil an den Zuwachsdaten hatte dasauch im Berichtsjahr wieder aufgelegtesogenannte Schnupper-Abo. Durch dieNeuregelungen bei den Schulweg-jahreskarten stieg das Schüler-Abon-nement um 22,7 % auf 1.126 Kunden imBerichtsjahr. Betrachtet man alle Abon-nement-Angebote für Münster, wuchs

34

01.02.2004 geltenden Preise für den all-gemeinen Tarif auch im Berichtsjahrstabil zu halten. Auf mittlere Sicht kannder Wasserpreis, insbesondere im Hin-blick auf die hohen Vorsorgekosten zurSicherung der Trinkwasserqualitätsowie der Netzkosten, als nicht befriedi-gend bezeichnet werden.

Entwicklung Fahrgastzahlen

2007 2006 Veränderung

in 1.000 in 1.000 %

Linienverkehr 32.220,9 32.601,4 - 1,2• Regeltarif „Jedermann“ 18.896,0 18.874,5 + 0,1• Schüler, Semesterticket,

Auszubildende 10.899,6 11.272,9 - 3,3• Schwerbehinderte 2.425,3 2.454,0 - 1,2

Sonderverkehre 508,9 502,5 + 1,3_________________________________________________________________

Gesamt 32.729,8 33.103,9 - 1,1

Page 19: ZahlenWerte

Geschätsbericht 2007 Lagebericht

36

der „schlauen Nummer für Bus undBahn". Die computergesteuerteFahrplanauskunft arbeitet kostengün-stiger und effektiver als die bisherigetelefonische Auskunft.

„Nulltarif" entlastet Innenstadt am

verkaufsoffenen Sonntag

Wegen des großen Erfolges im Vorjahrwurde am verkaufsoffenen Sonntag imHerbst anlässlich eines Volksfestes„Busfahren zum Nulltarif rund um dieUhr" angeboten. Über 61.300 Fahrgästenutzten an diesem Sonntag das Angebotder Stadtwerke und sorgten für einewesentliche Entlastung der Straßen undParkplätze in der Innenstadt. Die Aktionwurde vom „Runden Tisch" der Innen-stadtkaufleute und den Beschickern desVolksfestes mitgetragen und von derStadt Münster mitfinanziert.

Angebotsverbesserungen

Vorverkauf ausgebaut

Um die Wege zum Busticket möglichstkurz zu halten und das Fahrpersonal imBus vom Verkaufsgeschäft zu entlasten,bauen die Stadtwerke ihr Netz an Vorver-kaufsstellen kontinuierlich aus. So konnteim September 2007 die 40. Vorverkaufs-stelle im Stadtgebiet eingerichtet werden.Mit Einführung neuer Tarife zum01.08.2007 wurden erstmalig differen-zierte Preise für den Verkauf des ViererTickets im Vorverkauf (7,10 €) undim Bus (7,30 €) eingeführt.

Pilotprojekt HandyTicket gestartet

Die Stadtwerke Münster beteiligten sichim Oktober 2007 als erstes Verkehrsun-ternehmen Westfalens an dem Pilotpro-jekt HandyTicket, das bundesweit in 12 Regionen eingeführt wurde. Dabei bieten die Stadtwerke neben Einzelti-ckets, 9Uhr TagesTicket und 9Uhr Grup-penTicket auch das ViererTicket fürsHandy an. Dieser innovative Vertriebs-weg über das Handy als Fahrkarten-automat war aus dem Stand erfolgreich.Zum Jahresende 2007 waren bereitsüber 500 Kunden registriert.

Engagement für Verkehrssicherheit –

Busschule stark nachgefragt

Die Stadtwerke setzen erfolgreich auffrühzeitige Verkehrserziehung und bie-ten für Kinder und Jugendliche alters-gerechte Programme rund um sicheresBusfahren an. Über 2.100 Mädchen undJungen besuchten den Verkehrs-betriebshof der Stadtwerke oder ließensich bei Vorführungen mit dem Bus amSchulhof informieren. Die Steigerungder Besucherzahl um über 20 %gegenüber dem Vorjahr bestätigt denvon den Stadtwerken eingeschlagenenWeg.Außerdem gehören die Stadtwerkegemeinsam mit dem Ordnungsamt derStadt Münster und der Polizei zu denGründungsmitgliedern der im April 2007gegründeten Ordnungspartnerschaft„Verkehrssicherheit".

Page 20: ZahlenWerte

Jugendrat mit FunTickets unterstützt

Seit Dezember 2007 können die 64 Mit-glieder der sechs Jugendforen und desJugendrats in Münster kostenlos zuihren Sitzungen in Münster fahren. Dazuwurden sie vom Nahverkehrsmanage-ment der Stadtwerke mit FunTickets imAbonnement ausgestattet. Die Stadt-werke unterstützen damit das politischeehrenamtliche Engagement der Jugendlichen.

Semesterticket bleibt erhalten

Nach langen und schwierigen Verhand-lungen mit den Studierenden-Parla-menten der Münsteraner Hochschulenwurden die Verträge für das Semester-ticket ab Sommersemester 2007 umweitere vier Jahre verlängert. Damitwird das attraktive Angebot des Semes-tertickets auch weiterhin für die Studie-renden der Münsteraner Hochschulenerhalten. Dies kommt der Attraktivitätdes Hochschulstandortes Münster zu-gute. Gleichzeitig haben die StadtwerkeMünster sowie die PartnerunternehmenPlanungssicherheit für ihre Verkehrs-angebote sowie die damit verbundenenEinnahmen.

Sprechende Haltestelle für mehr

Barrierefreiheit

Im Juni 2007 haben die Stadtwerke dieerste sprechende Haltestelle am Pi-casso-Museum in Münster in Betrieb

genommen. Nach positiver Resonanzwurden alle 48 elektronischen Fahr-gastinformationssäulen in der Stadt mitdiesem Service für sehbehinderte Men-schen ausgerüstet. Die Umrüstung unddie Testphase der Anlagen erfolgen inenger Zusammenarbeit mit der Kom-mission zur Förderung der Integrationvon Menschen mit Behinderung.

Komfort und Umweltschutz im Fokus

Neben den verbesserten Angeboten inder Linienführung sowie im Tarifsektorhaben die Stadtwerke auch in die Qua-litätssteigerung der Fahrzeugflotte in-vestiert. Mit einem Investitionsvolumenvon rd. 2,7 Mio. € wurden 9 neue Ge-lenkzüge in Betrieb genommen. DieseNeuanschaffungen ersetzen 11 Alt-fahrzeuge, die im Berichtsjahr ausge-mustert wurden. Insgesamt sank damitdie Zahl der Omnibusse von 113 im Vor-jahr auf nunmehr 111 (davon 93 Ge-lenkzüge) zum 31.12.2007 beigleichzeitiger Verbesserung der Ange-botsqualität. Sämtliche Neuanschaffun-gen sind wie bereits im Vorjahr mitKlimaanlagen, Klapprampen und mo-dernen Flachbildschirmen für die Fahr-gastinformation ausgestattet. Die neuenFahrzeuge verfügen mit dem SCR-Katalysator über das modernste Ver-fahren zur Abgasreinigung nach demsogenannten Bluetec-System, wobeineben Feinstaub auch Stickoxyde ka-talytisch über die Zugabe einer ungifti-gen Harnstofflösung hochwirksam

reduziert werden. Damit übertreffen dieneuen Busse sogar die derzeit strengsteUmweltnorm Euro-5. Ebenfalls wurdedie bereits im Vorjahr begonnene Aus-stattung der Busflotte mit den neuenBordrechnern fortgesetzt. Danach ver-fügten Ende 2007 bereits über 70 Busseüber die innovativen Geräte, die demBetriebsleitsystem eine höhere Daten-qualität liefern und somit Pünktlichkeitund Anschlusssicherheit steigern.Außerdem vereinfachen diese Bordrech-ner den Ticketverkauf. Der Einsatz derumweltfreundlichen Busflotte bei denStadtwerken Münster wird ergänztdurch Vereinbarungen der Stadtwerkemit Dienstleistungspartnern, die sichverpflichten, den anspruchsvollenStadtbusstandard des Nahverkehrs-planes der Stadt Münster ebenfalls zuerfüllen. Im Berichtsjahr wurde in kon-sequenter Fortsetzung dieser Unter-nehmenspolitik eine weitereVereinbarung zur Verbesserung derAngebotssituation auf der Linie 1abgeschlossen.

Wirtschaftliches Ergebnis des

Verkehrsbetriebes

Kostendeckungsgrad stabil

Die Umsatzerlöse des Verkehrsbe-triebes sanken um rd. 1,0 Mio. € aufnunmehr 23,7 Mio. €. Ursächlich hierfürwaren neben dem Rückgang der Fahr-gastzahlen insbesondere der Schüler-jahreskarten und Strukturverände-

rungen im Tarifangebot.Zum 01.08.2007 wurde die dritte Stufeder 2005 begonnenen Tarifreform imRahmen der VerkehrsgemeinschaftMünsterland umgesetzt. Schwerpunktedieser Tarifreform waren attraktive familienfreundliche Angebote für das9Uhr TagesTicket, 9Uhr Gruppen Ticketsowie eine verbesserte Rabattpolitik imBereich der Abonnements bei verstärk-tem Marketing. Im Rahmen dieser Tarif-maßnahmen fand eine Neufestsetzungder Preise mit einer durchschnittlichenAnhebung für das Stadtgebiet Münsterin Höhe von 4,5 % statt.

Diese Preisanpassung war notwendiggeworden, um Kostensteigerungen –insbesondere im Bereich der Kraft-stoffe – zu kompensieren, aber auch umdie Kürzung der Ausgleichsleistungendes Landes NW im Bereich Schülerbe-förderung zum Teil auszugleichen. Allein die Kürzung der vorgenanntenAusgleichsleistungen nach § 45 a Personenbeförderungsgesetz betrug im Geschäftsjahr 2007 rd. 0,9 Mio. €. Dieser Rückgang konntedurch die zum 01.08.2007 umgesetzteTariferhöhung nicht voll ausgeglichenwerden.

Die bereits in den Vorjahren begonnenenMaßnahmen zur Kostensenkung wurdenauch im Berichtsjahr weiterhin fortge-setzt. Die Materialaufwendungensanken im Berichtsjahr um 1,2 Mio. €gegenüber dem Vorjahr. Ursächlich

hierfür waren neben Preismaßnahmenreduzierte Betriebsleistungen. Die Per-sonalaufwendungen lagen im Berichts-jahr um 1,4 Mio. € über demVergleichswert des Vorjahres. In denGesamtpersonalaufwendungen sindangemessene Vorsorgemaßnahmen fürzukünftige soziale Aufwendungen ent-halten.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendun-gen sanken um 0,9 Mio. € gegenüberdem Vorjahr, während die sonstigen be-trieblichen Erträge um 2,1 Mio. €stiegen. Wesentlichen Anteil an diesenSteigerungen hatten aperiodischeErträge aus der Auflösung nicht mehrbenötigter Rückstellungen.

Trotz der Einnahmerückgänge konntebei differenzierter Kostenlage dasGesamtergebnis des Verkehrsbetriebesum rd. 1,4 Mio. € gegenüber dem Vor-jahr verbessert werden. Der Kosten-deckungsgrad dieses Unternehmens-bereiches hat sich danach wiederumverbessert. Der Jahresverlust vor Er-tragsteuerverrechnung hat sich damittrotz der insgesamt unbefriedigendenErtragslage auf einem angemessenenNiveau stabilisiert.

Geschätsbericht 2007 Lagebericht

38

Page 21: ZahlenWerte

Ökologisches Denken prägt unsere Verantwortung für die Umwelt. ❮❮❮❮

40

Geschätsbericht 2007 Lagebericht

Den Schutz der Umwelt neh-men wir sehr ernst und tragenihm durch aktives und ökolo-gisch-verantwortliches Han-deln Rechnung. So sind unsereDienstleistungen und Produktesowie deren Erstellung ein ver-antwortungsbewussterBeitrag zur Verbesserung desKlimaschutzes. ❮❮

❮❮

Page 22: ZahlenWerte

Geschätsbericht 2007 Lagebericht

Beteiligungen, Immobilien und

sonstige Aktivitäten

Beteiligungsergebnis stark rückläufig

durch Netzregulierung

Mit der Sparte Beteiligungen, Immo-bilien und sonstigen Aktivitäten habendie Stadtwerke in Erfüllung der Vor-gaben des Energiewirtschaftsgesetzesdie Entflechtung des Rechnungswesensbei den Stadtwerken umgesetzt. DieseSpartengliederung ermöglicht die un-bundlingkonforme Erstellung der Akti-vitätenabschlüsse, die Harmonisierungdes internen und externen Rech-nungswesens bezüglich der Profitcen-terrechnungen, Spartenabschlüsse undAktivitätenabschlüsse sowie die Konsis-tenzsicherung der Rechnungswesen-ergebnisse über eine einheitlicheSystematik der internen Leistungsver-rechnung. Das Gesamtergebnis dieserSparte mit einem Umsatz von rd. 49,4Mio. € im Berichtsjahr (Vj. 43,4 Mio. €)ist besonders geprägt durch die Aufwen-dungen aus Verlustübernahme derStadtwerke Münster Netzgesellschaft,deren Verluste durch Kürzung der Netz-entgelte bei unvermindert hohen In-standhaltungskosten und Pacht-entgelten mit ./. 17,7 Mio. € erheblichüber dem Vorjahreswert mit ./. 2,1 Mio. €lag. Weitere Schwerpunkte dieser Spartesind Aktivitäten der Straßenbeleuch-tung, die für die Stadt Münster durchge-führt werden, Dienstleistungen imBereich Asset-Services für die Netz-gesellschaft sowie der Immobilienbe-

reich der Stadtwerke einschließlichHafenbetrieb. Durch die Umstruk-turierung des Stadthafens zu einem Dienstleistungszentrum mit hoch-wertigen Arbeitsplätzen insbesondereim Dienstleistungsbereich verlor derHafenumschlag an diesem Standort anBedeutung. Der 2007 registriertewasserseitige Hafenumschlag sowieGüterumschlag aus Eisenbahntrans-porten lag erstmals unter 0,1 Mio. t. Darüber hinaus haben die Stadtwerkeim Berichtsjahr Planungen begonnenzur weiteren Nutzung des bisher über-wiegend industriell genutzten Südteilsdes Hafengebietes. Die Stadtwerkestreben hier eine mit dem Betrieb derGuD-Anlage am Heizkraftwerk Hafenvertretbare Nutzung an. Um einegroßflächige Planung für weitere Akti-vitäten zu ermöglichen, haben dieStadtwerke im Berichtsjahr durchGrundstückskäufe den Einflussbereichim direkten Hafengebiet erweitert undarrondiert.

Personalentwicklung

Anforderungen durch Liberalisierung

und Regulierung steigen weiter

Die Liberalisierung der Energiemärktesowie die Notwendigkeiten zur Kosten-senkung infolge der Netzregulierunghaben die Anforderungen an Personalund Personalkosten verändert. Allein inden vergangenen 10 Jahren seit Beginnder Liberalisierung auf den Ener-

giemärkten hat sich der Personalbe-stand der Stadtwerke um ca. 20 % ver-ringert. In dieser Höhe sind allerdingskeine Arbeitsplätze vernichtet worden.Im Gegenteil sind durch Anforderungenaus dem Markt und der Regulierungneue, zum Teil hochqualifizierte Arbeits-plätze überwiegend in Tochterge-sellschaften der Stadtwerke entstanden.Die Anzahl der Arbeitsplätze in Münstereinschließlich der Beteiligungsge-sellschaften ist daher trotz erneuter Reduzierung 2007 bei den Stadtwerkennicht nennenswert gesunken. Auch im Berichtsjahr haben dieStadtwerke durch Kooperation mit an-deren Energieversorgungsunternehmengemeinsame Projekte der Informations-technologie und gemeinsame Beschaf-fung durchgeführt und die Strukturenschlanker und leistungsfähiger ent-wickelt.Weiterhin auf hohem Niveau befindetsich die Ausbildung junger Menschen.Diese Ausbildung wird immer differen-zierter und berücksichtigt die neuen An-forderungen an die Belegschaft. JungeMenschen können heute im Rahmenihrer Ausbildung bei den Stadtwerkenein Studium abschließen, und selbst fürden anspruchsvollen Beruf des Wirt-schaftsingenieurs gibt es heute praxis-orientierte Studiengänge, die imRahmen eines Ausbildungsvertragesmit den Stadtwerken absolviert werdenkönnen. In den Fällen, in denen Jugend-liche nach ihrer Ausbildung nicht beiden Stadtwerken übernommen werden

können, vermitteln die Stadtwerke Ju-gendliche in qualifizierte Arbeitsverhält-nisse in Münster bzw. im Münsterland.Um Mitarbeiter flexibel einsetzen zukönnen, haben die Stadtwerke bei derörtlichen Industrie- und Handelskam-mer die Ausbildung zum Netzmonteurangeregt. Diese Ausbildung wurde imBerichtsjahr beschlossen. Nach Ab-schluss dieser spezialisierten Ausbil-dung verfügen die Stadtwerke in derZukunft über breit ausgebildete Hand-werker, die sowohl im Gas- undWasserbereich als auch im Elektro-handwerk eingesetzt werden können.

Besonderen Schwerpunkt legten dieStadtwerke im Berichtsjahr auch auf dieWeiterbildung bzw. Personalentwick-lung. Im Rahmen einer Einkaufskoope-ration organisieren die StadtwerkeMünster hier die Weiterbildung speziellim technischen Bereich für ca. 20 kom-munale Unternehmen.Das Instrumentarium der Personalent-wicklung wird differenziert eingesetzt.Reorganisationsprozesse, die sich in erster Linie mit der Überprüfung derGeschäftsprozesse befassen, werdennachhaltig durch eine Personalentwick-lung speziell für neue Strukturen ge-sichert. Potenzialanalysen stellenStärken und Schwächen von Mitarbei-tern fest. Danach können dann gezielteEntwicklungsmaßnahmen eingeleitetwerden. Systematische Job-Rotation fürangehende Führungskräfte fördert diezukünftige Zusammenarbeit. In vielen

Bereichen des Unternehmens wurdenauch im Berichtsjahr Kostensenkungs-programme durchgeführt. Dabei konn-ten wie in den Vorjahren Entlassungenvon qualifizierten Mitarbeitern ver-mieden werden. Dank innovativer Per-sonalkonzepte, z. B. auch inZusammenarbeit mit Zeitarbeitsfirmen,können Kosten eingespart werden beigleichzeitiger Weiterentwicklung desPersonals.Zur Verbesserung der hausinternenregelmäßigen Weiterbildung haben dieStadtwerke im zentralen Verwaltungs-gebäude am Hafenplatz neue Seminar-und Tagungsräume eingerichtet. ImLager- und Werkstattgebäude am Mit-telhafen wurden ebenfalls neue Räum-lichkeiten insbesondere für dieWeiterbildung der technischen Mitar-beiter ausgebaut.

Beschäftigte

Senkung des Personalstandes durch

Umstrukturierung

Die Anzahl der Beschäftigten reduziertesich im Berichtsjahr um 39 Mitarbeiterauf nunmehr 966 zum 31.12.2007.Dieser Rückgang wurde zu einem Teildurch den Wechsel von qualifiziertenMitarbeitern in andere Positionen beiBeteiligungsgesellschaften erzielt. ImÜbrigen wurden durch die normaleFluktuation entstandene Abgänge ausstrategischen Gründen nicht wieder be-setzt.

42

Page 23: ZahlenWerte

Geschätsbericht 2007 Lagebericht

44

trieb genommen. Die Investitionskostenfür diese Anlage im ehemaligenKohlerundbunker in unmittelbarerNachbarschaft zur GuD-Anlage be-trugen rd. 5,0 Mio. €.Die Investitionen in der Strom-, Gas-und Wasserversorgung beinhaltetenvornehmlich Aktivitäten zur Er-schließung neuer Baugebiete sowieVerdichtungsmaßnahmen. Diese Investi-tionen bieten mit den regelmäßigen In-standhaltungsmaßnahmen eine solideGrundlage für die weitere Entwicklungdes Unternehmens.Die übrigen Zugänge zum Anlagevermö-gen betreffen insbesondere die Anschaf-fung von 9 neuen Gelenkomnibussen fürden Verkehrsbetrieb, die Errichtung undden Kauf von mehreren Thermokonzept-anlagen in der Wärmeversorgung sowiedie weitere Erschließung inkl. Ver-dichtungsmaßnahmen von Baugebietenmit Fernwärme.Insgesamt veränderte sich das Sachan-lagevermögen – überwiegend abschrei-bungsbedingt – von 280,7 Mio. € in 2007auf nunmehr 263,4 Mio. € im Berichts-jahr. Bei den Finanzanlagen haben sichdie Anteile an verbundenen Unter-nehmen um 0,2 Mio. € erhöht. Diese Po-sition betrifft die Neugründung derStadtwerke Münster Neue EnergieGmbH mit einem Stammkapital von 200 T €. Bei den Beteiligungen hat sichder Anlagewert um 1,2 Mio. € vermin-dert. Nach einer Kapitalerhöhung beieiner Beteiligungsgesellschaft wurdennach einer Neubewertung sowohl diese

Im Verkehrsbereich erfolgte die Neube-setzung in der BeteiligungsgesellschaftVerkehrsservice Gesellschaft MünstermbH. Auch im Berichtsjahr haben dieStadtwerke Münster 38 junge Menschenausgebildet – z.T. über ihren eigenenBedarf hinaus. Dieser hohe Aus-bildungsstand wurde durchgehalten, ob-wohl die Anzahl der Beschäftigten imBerichtsjahr um 3,9 % reduziert wurdeund dieser Prozess sich in den nächstenJahren planmäßig fortsetzen wird.

Investitionen auf hohem Niveau

Auch im Jahr 2007 haben die Stadt-werke wiederum in die Erweiterung desSachanlagevermögens investiert. InVerbindung mit einer Stärkung der Fi-nanzanlagen wurde damit die Zukunfts-fähigkeit des Unternehmens abgestützt.Zur Erhöhung der Effizienz des Kraft-Wärme-Kopplungs-Prozesses in derGuD-Anlage am HKW Hafen wurde imAugust 2007 ein Wärmespeicher in Be-

Beschäftigte (31.12.) 2007 2006

Bereich Versorgung 420 449Bereich Verkehr 306 311Bereich Vertrieb/Verwaltung 202 205Auszubildende 38 40

Gesamt 966 1.005

Page 24: ZahlenWerte

Geschätsbericht 2007 Lagebericht

Kapitalerhöhung als auch der bisherigeBilanzbuchwert der Beteiligung handels-rechtlich in voller Höhe abgeschrieben.Die Ausleihungen an Unternehmen, mitdenen ein Beteiligungsverhältnis be-steht, wurden planmäßig reduziert. DieWertpapiere des Anlagevermögens ver-minderten sich insbesondere durch Fi-nanzierung einer Kapitalerhöhung beieiner Beteiligungsgesellschaft um 2,5 Mio. € auf nunmehr 34,1 Mio. €.Bei den übrigen Finanzanlagen gab esim Berichtsjahr keine wesentlichenVeränderungen.Insgesamt veränderte sich das Anlage-vermögen von 353,7 Mio. € in 2006 um21,0 Mio. € auf nunmehr 332,7 Mio. € imBerichtsjahr. Die mit den Investitionen

verbundenen Bau- und Lieferaufträgehaben – insbesondere in Verbindung mitden hohen Instandhaltungsmaßnahmenfür die Versorgungsnetze, die wir imAuftrag der Netzgesellschaft durchge-führt haben – für Münster und die Region zur Stabilisierung der Wirt-schaftslage und damit der Arbeitsplätzegeführt.

Vermögens- und Finanzlage

Weiterhin hohe Selbst-

finanzierungsquote

Die Bilanzsumme erhöhte sich leichtvon 473,3 Mio. € um 4,8 Mio. € auf nun-mehr 478,1 Mio. € im Berichtsjahr. Beiabschreibungsbedingtem Rückgang desAnlagevermögens waren Umschichtun-gen bei den Finanzanlagen sowie ge-stiegene Forderungen dafür ursächlich.Das Stammkapital der Gesellschaft be-trug im Geschäftsjahr unverändert 51,2 Mio. €. Die Kapitalrücklage ver-änderte sich nur unwesentlich.Die Gewinnrücklagen blieben imBerichtsjahr mit 32,5 Mio. € unverän-dert. Danach lag das Eigenkapital mitrd. 157,3 Mio. € rd. 0,2 Mio. € über demVergleichswert des Vorjahres.Bei leicht gestiegener Bilanzsummeverringerte sich die Eigenkapitalquotegeringfügig von 33,1 % in 2006 auf nun-mehr 32,9 % im Berichtsjahr. UnterBerücksichtigung der soliden Fi-nanzierung der Investitionen und einer

ausreichenden Liquidität kann dieseEigenkapitalquote noch als zufrieden-stellend bezeichnet werden.Die Rückstellungen erhöhten sich imBerichtsjahr um 3,3 Mio. €. Diese Zu-nahme ist überwiegend durch Rückstel-lungen für Pensionen und ähnlicheVerpflichtungen sowie erhöhte Steuer-rückstellungen bedingt. Die sonstigenRückstellungen, die um 3,0 Mio. €zurückgingen, beinhalten angemesseneBeiträge für Risiken in den Erzeu-

gungsanlagen des Unternehmens sowieVorsorgemaßnahmen für Unternehmens-risiken in den Versorgungssparten. Eben-falls sind in den Rückstellungenangemessene Beiträge für Restruk-turierungsmaßnahmen zur nach-haltigen Kostensenkung im Netzbereichenthalten.Die Finanzierung der Investitionen er-folgte im Berichtsjahr ausschließlichdurch Eigenmittel. Die Verbindlich-keiten gegenüber den Kreditinstituten

sanken durch planmäßige Tilgungen um11,6 Mio. € auf nunmehr 82,8 Mio. €zum Ende des Berichtsjahres.Beim Umlaufvermögen vermindertesich der Wert der Vorräte um 0,6 Mio. €.Diese Änderung ist vornehmlich bedingtdurch eine Ausweisänderung der Er-satzteile für die Kraftwerke, die nun-mehr unter den Sachanlagen imAnlagevermögen ausgewiesen werden.Bei den Forderungen und sonstigen Ver-mögensgegenständen überstiegen die

46

Zugang Anlagevermögen 2007

Zugang Anlagevermögen nach 2007 2006

Verrechnung von Kapitalzuschüssen Mio. € Mio. €

Stromversorgung 16,1 29,1Gasversorgung 4,9 2,2Fernwärmeversorgung 0,9 4,1Wasserversorgung 2,0 1,8Verkehrsbetrieb 3,1 3,1Immobilien 0,8 -Gemeinsame Anlagen 0,7 3,7

Summe 28,5 44,0

Page 25: ZahlenWerte

Geschätsbericht 2007 Lagebericht

Forderungen aus Lieferungen und Leis-tungen den – allerdings sehr niedrigen –Wert des Vorjahres von 26,8 Mio. € um11,8 Mio. € auf nunmehr 38,6 Mio. €. Beigleichzeitiger Erhöhung der Forderun-gen gegen verbundene Unternehmensowie den sonstigen Vermögensgegen-ständen stieg diese Bilanzposition ins-gesamt um 21,5 Mio. € auf 71,0 Mio. €. Die Wertpapiere des Umlaufvermögensmit einem Wert von 60,0 Mio. € resul-tieren vornehmlich aus Umschichtungender Wertpapiere des Anlagevermögensund dienen zur Finanzierung der Ver-bindlichkeiten, der geplanten Beteili-gungen an Steinkohlekraftwerken sowieder Kapitalerhöhung bei einer Beteili-gungsgesellschaft im Geschäftsjahr2008. Die Fristigkeiten der Kapitalanla-gen entsprechen den geplantenZahlungsterminen. Der Kassenbestand in Höhe von 10,3 Mio. € (Vorjahr 17,2 Mio. €) dienteinsbesondere der Abwicklung derausstehenden Zahlungen für beste-hende Verbindlichkeiten zum Bilanz-stichtag. Unter Berücksichtigung derschwierigen wirtschaftlichen Situationdes Berichtsjahres auf den Ener-giemärkten kann die Vermögens- undFinanzlage als solide bezeichnet werden.

Gesamtergebnis

Ergebnis weiterhin zufriedenstellend

Das Geschäftsergebnis des Berichts-jahres war wesentlich geprägt durch die

Preisentwicklung auf den Energiemärk-ten, den klimatisch bedingten Rückgangim Wärmemarkt sowie die Entwicklungder 2005 gegründeten Stadtwerke Mün-ster Netzgesellschaft mbH.Die Umsatzerlöse erhöhten sich nachAbzug der Energiesteuern von netto423,9 Mio. € im Vorjahr um 20,4 Mio. €auf 444,3 Mio. € im Berichtsjahr. DieseSteigerung der Umsatzerlöse ist nebender Änderung von Preisen und Mengenim Stadtgebiet hauptsächlich auf die Ex-pansion der Stromlieferung in fremdeNetze zurückzuführen, während dieübrigen Sparten per Saldo Umsatzrück-gänge zu verzeichnen hatten. Die sonstigen betrieblichen Erträgelagen mit 97,4 Mio. € im Berichtsjahr rd.0,3 Mio. € unter dem Vergleichswert desVorjahres. Diese Ertragsposition wirdwesentlich durch die Verpachtung derVersorgungsnetze sowie die Verrech-nung von Dienstleistungen im soge-nannten Asset-Management an die Netzgesellschaft bestimmt. Die Materialaufwendungen stiegen ins-gesamt um 6,9 Mio. € auf nunmehr356,2 Mio. €. Wesentliche Ursache fürdiese Kostenerhöhungen waren dieMehraufwendungen für Roh-, Hilfs- undBetriebsstoffe von im Saldo 10,6 Mio. €,die auf die absatz- und preisbedingtenhöheren Aufwendungen für Ener-giebeschaffungskosten zurückzuführensind. Die Aufwendungen für bezogeneLeistungen sanken um 3,7 Mio. € über-wiegend durch die Senkung der Netz-entgelte durch die Stadtwerke Münster

Netzgesellschaft mbH sowie den Rück-gang der Absatzmengen in den Ver-sorgungssparten.Die Personalaufwendungen lagen imBerichtsjahr im operativen Bereichpraktisch auf dem Niveau des Vorjahres,da die leichten Tarifanpassungen durchdie planmäßige Reduzierung der Mitar-beiterzahl aufgefangen werden konnten. In den Personalkosten von insgesamt57,3 Mio. € im Berichtsjahr (Vj. 56,9 Mio. €)sind im Übrigen angemessene Vor-sorgemaßnahmen für die zukünftigenPensionsleistungen des Unternehmenssowie die Leistungen für die Alters-teilzeit enthalten. Die Erhöhung derPersonalaufwendungen ist daher insge-samt durch die Steigerung der Kostenfür die Altersversorgung in Höhe von 0,6 Mio. € bedingt.Die Abschreibungen auf die immate-riellen Vermögensgegenstände des An-lagevermögens und die Sachanlagenstiegen im Berichtsjahr um 0,7 Mio. € auf36,9 Mio. €. Dieser Anstieg ist über-wiegend auf die planmäßigen Abschrei-bungen der GuD-Anlage und derWärmespeicheranlage am HKW Hafenzurückzuführen. Die Aufwendungen fürKonzessionsabgaben nach den mit denStädten Münster und Drensteinfurt ver-einbarten Konzessionsverträgen sankenum 0,2 Mio. € auf nunmehr 17,0 Mio. €.Dieser Rückgang ist ausschließlich durchdie Absatzverluste in den Wärmespartensowie in der Wasserversorgung zurück-zuführen.Die übrigen betrieblichen Aufwendun-

gen stiegen um 3,8 Mio. € auf nunmehr36,2 Mio. € (Vj. 32,4 Mio. €). Diese Posi-tion beinhaltet neben aperiodischenAufwendungen Kosten für Vorsorge-maßnahmen zu Risiken für die un-sichere Preisentwicklung auf denEnergie- und Beschaffungsmärktensowie Kosten für anstehende Restruk-turierungsmaßnahmen.Das Finanzergebnis des Unternehmensveränderte sich von ./. 6,8 Mio. € im Vor-jahr auf ./. 21,6 Mio. € im Berichtsjahr.Ursächlich für diese negative Entwick-lung des Finanzergebnisses waren dieÜbernahme des Bilanzverlustes von derStadtwerke Münster NetzgesellschaftmbH entsprechend dem mit diesem Un-ternehmen abgeschlossenen Ergebnis-abführungsvertrag in Höhe von 17,7 Mio. €sowie die nach einer Kapitalerhöhungbei einer Beteiligungsgesellschaftvorgenommene Neubewertung und Ab-schreibung dieser Beteiligung ein-schließlich der im Berichtsjahrvorgenommenen Kapitalerhöhung uminsgesamt 3,7 Mio. €.Die Gewinn- und Verlustrechnung fürdas Geschäftsjahr 2007 weist mit 20,4 Mio. € ein um 3,5 Mio. € ver-mindertes Ergebnis der gewöhnlichenGeschäftstätigkeit aus. Die Stadtwerke Münster haben auch imBerichtsjahr konsequent Kosten-senkungsmaßnahmen durchgeführt.Trotzdem waren sowohl in den Ver-sorgungssparten als auch im Verkehrs-bereich im operativen GeschäftMargenverschlechterungen zu verzeich-

nen. Insbesondere die gestiegenen Ener-giebeschaffungskosten, die im Laufe desGeschäftsjahres nicht in voller Höhe andie Kunden weitergegeben werden konnten, sowie die Absatzrückgänge inden Wärmesparten führten zu einemRückgang der Rohmarge.Darüber hinaus hat die StadtwerkeMünster Netzgesellschaft mbH Kürzun-gen der Netzentgelte durch die Re-gulierungsbehörden hinnehmenmüssen. Bei wiederum erhöhten In-standhaltungsmaßnahmen in denVersorgungsnetzen waren im Ergebnis 15,6 Mio. € höhere Verluste der Netzge-sellschaft durch die Stadtwerke Münster in Folge des Ergebnisab-führungsvertrages zu übernehmen.Die Steuerlast lag mit 13,6 Mio. € um5,5 Mio. € über dem Betrag des Vor-jahres.Der Jahresüberschuss von 6,8 Mio. €lag demnach rd. 9,0 Mio. € unter demVergleichswert des Vorjahres. DasErgebnis des Vorjahres war allerdingsdurch die Realisierung eines steuer-freien Bilanzgewinnes bei der Ver-äußerung von Wertpapieren desAnlagevermögens geprägt. Im opera-tiven Geschäft – ohne Berücksichtigungder Wertpapierverkäufe – lag dasErgebnis 2007 allerdings rd. 0,8 Mio. €unter dem vergleichbaren Wert des Vor-jahres.Entsprechend einer im Berichtsjahrbeschlossenen Vorabgewinnausschüt-tung wurden 2007 bereits 6,0 Mio. €(Vj. 7,0 Mio. €) an die Gesellschafterin

48

Page 26: ZahlenWerte

50

Geschätsbericht 2007 Lagebericht

Alle im Unternehmen sind vom Ziel ihres Tuns überzeugtund wissen, dass sie unser Unternehmen mitgestalten und nach außen vertreten.

Jeder trägt durch seine fachliche und soziale Kompetenz zum Unterneh-menserfolg bei. ❮❮

❮❮

Leistung ist für uns das Resultat aus Anerkennung und Förderung. ❮❮❮❮

Page 27: ZahlenWerte

ten ihr Handelsgeschäft mit denGesellschaftern, aber auch außerhalbdes Gesellschafterkreises ausgebaut.Bei mengen- und preisbedingten Um-satzsteigerungen lag das Ergebnis leicht unter Plan. Bei der Projektgesellschaft WindkraftNordseeheilbad Borkum GmbH lag dasProduktionsergebnis der Windkraftan-lage mit einer elektrischen Leistung von1,8 MW aufgrund des im Berichtsjahrzunehmenden Windaufkommens mit rd.6,6 Mio. kWh deutlich über dem Wertdes Vorjahres. Das Ergebnis istzufriedenstellend. Die Verkehrsservice Gesellschaft Mün-ster mbH hat als Unternehmen fürVerkehrsdienstleistungen im Linien-verkehr im Berichtsjahr ihre Leistungenplanmäßig ausgebaut. Die Leistungs-und Umsatzentwicklung dieses Unter-nehmens verlief positiv. Das Jahres-ergebnis lag über dem Wert desVorjahres. Die Stadtwerke Münster haben imDezember 2007 die Stadtwerke MünsterNeue Energie GmbH mit einemStammkapital von 0,2 Mio. € gegründet.Ziel dieser Gesellschaft ist, den Ausbauvon Anlagen zur Energieerzeugung aufBasis erneuerbarer Energien vornehm-lich in Münster und Umgebung voran-zutreiben.Weiterhin soll die Gesellschaft lokaleKooperationen mit Investoren, Anlagen-betreibern, Herstellern, Planern undHandwerk zwecks Errichtung und Be-trieb von erneuerbaren Energieanlagen

fördern. Ebenfalls ist die Beteiligungvon Privatkapital in Form von Genuss-rechtsanteilen vorgesehen.Die Gesellschaft hat ihre operativeTätigkeit im Berichtsjahr noch nicht be-gonnnen.

Risikomanagementsystem

Risikoreiche Energiemärkte/Än-

derung des Ordnungsrahmens

Nach dem Gesetz zur Kontrolle undTransparenz im Unternehmensbereich(KonTraG) werden nach dem bei denStadtwerken bestehenden Risikoma-nagementsystem (RMS) bestehende undpotenzielle Risiken beurteilt und be-wertet. Danach sollen alle den Fortbe-stand des Unternehmens gefährdendenEntwicklungen frühzeitig erkannt wer-den, um rechtzeitig notwendige Gegen-maßnahmen einzuleiten. Zudem sichertdieses System die regelmäßigen, koor-dinierten Informationsflüsse zwischenden Unternehmensbereichen und derGeschäftsführung ab. Außerdem sinddie operativen Beteiligungsgesell-schaften in dieses Informations- undKontrollsystem eingebunden. Die fürdas Berichtsjahr vorliegende Aktualisierung des Risikoinventarsbasiert auf den in den Vorjahren identifizierten und analysierten Risikensowie den darüber hinaus erkanntenRisiken, die nach Einschätzung derrisikoverantwortlichen Führungskräfteein konkretes Risikopotenzial für die

Stadtwerke darstellen.In der vorliegenden Risikoanalyse wer-den gleichzeitig auch die für die kom-menden Geschäftsjahre erkennbarenRisiken bewertet. Schwerpunkte in derRisikobeurteilung waren im Berichts-jahr die Risiken, die sich aus derPreisentwicklung auf den interna-tionalen Energiemärkten sowie den Fol-gerungen für die Beschaffungs- undVerkaufspreise der Stadtwerke ergeben.Bei zum Teil widersprüchlichen Urteilenverschiedener deutscher Gerichte zursogenannten Billigkeitskontrolle derEnergiepreise ist das Risiko einermöglichen Reduzierung insbesonderevon Gaspreisen weiterhin latent. ImFokus standen ebenfalls technische undpreisliche Risiken in der Strom- undWärmeerzeugung sowie notwendigeRestrukturierungsvorgaben zur Opti-mierung der Geschäftsprozesse undSenkung der operativen Kosten.Die Geschäftsführung sieht als Haupt-risiken die sich abzeichnenden Verän-derungen in den liberalisiertenEnergiemärkten, insbesondere die nochnicht absehbaren Preisrisiken aus derweiteren Festsetzung der Netzentgeltefür Strom und Gas im Rahmen der An-reizregulierung sowie die Forderungender Regulierungsbehörden zur eigen-tumsrechtlichen Entflechtung derNetze. Die zukünftige wirtschaftlichtragbare Entwicklung des öffentlichenPersonennahverkehrs wird durch dieangekündigte weitere Reduzierung vonAusgleichszahlungen des Landes

Bedingungen leicht rückläufig.Der Preisanstieg an den Energiemärk-ten führte auch bei dieser Gesellschaftzu Preisanpassungsmaßnahmen. InVerbindung mit gesunkenen Kapital-kosten lag das Ergebnis leicht unterPlan, aber über dem Ergebnis des Vor-jahres. Die Westfälische Bauindustrie GmbH hatim Berichtsjahr das Geschäftsvolumenim Betrieb von Parkhäusern planmäßigerweitert. Die gestiegenen Umsatzer-löse haben die moderat erhöhtenAufwendungen überkompensiert, so-dass der Jahresüberschuss die Plan-werte sowie das Ergebnis des Vorjahresübertroffen hat. Das Passagieraufkommen derFlughafen Münster/Osnabrück GmbHentwickelte sich auch im Geschäftsjahr2007 erneut positiv. Die Zielsetzungeneines wirtschaftlich nachhaltigen Wachstums konnten in Verbindung mitweiteren Kostensenkungsmaßnahmenumgesetzt werden. Der Planverlust derGesellschaft konnte im Berichtsjahr ver-ringert werden. Die items GmbH hat im Berichtsjahr ihreAngebotspalette planmäßig erweitertund neue Kunden akquirieren können.Dabei konnten die Unternehmensleis-tungen um rd. 4,3 % gesteigert werden.Das Ergebnis der Gesellschaft lag imBerichtsjahr über dem Planwert sowiedem Wert des Vorjahres. Die Energiehandelsgesellschaft WestmbH hat im Berichtsjahr trotz derschwierigen Lage auf den Energiemärk-

ausgeschüttet. Danach weist dieGewinn- und Verlustrechnung einen Bi-lanzgewinn in Höhe von 770 T € aus (Vj.560 T €). Dieser Bilanzgewinn soll nachdem Vorschlag der Geschäftsführung andie Gesellschafterin ausgeschüttet wer-den.

Beteiligungsgesellschaften

Druck auf die operativen Ergebnisse

Die wirtschaftliche Lage und Entwick-lung der Beteiligungsgesellschaftenstellten sich für das Jahr 2007 differen-ziert, aber insgesamt nicht befriedigenddar.Wesentlichen Einfluss auf das Beteili-gungsergebnis der Stadtwerke Münsterhatte die Stadtwerke Münster Netzge-sellschaft mbH. Zur Sicherstellung einerhohen Versorgungssicherheit undVersorgungsqualität hat die Netzge-sellschaft umfangreiche Vorsorgemaß-nahmen zur vorbeugendenInstandhaltung der Energie- undWassernetze durchgeführt. Gleichzeitigwurden durch die Regulierungs-behörden die Netznutzungsentgelteabgesenkt. Das Ergebnis dieserGesellschaft lag mit einem Verlust von17,7 Mio. € deutlich unter dem Ergebnisdes Vorjahres. Die Absatzentwicklung der West-fälischen Fernwärmeversorgung GmbHverlief – wie bei der Gas- und Wärme-versorgung der Stadtwerke Münster –entsprechend der milden klimatischen

Geschätsbericht 2007 Lagebericht

52

Page 28: ZahlenWerte

54

Geschätsbericht 2007 Lagebericht

Nordrhein-Westfalens für die gemein-wirtschaftlichen Leistungen des öffentlichen Nahverkehrs bestimmt.Ebenso sehen wir die Änderungen desOrdnungsrahmens für die kommunaleVersorgungs- und Verkehrswirtschaftdurch die Novellierung der Gemeinde-ordnung NW unter der Zielsetzung „Privat vor Staat" als besonders kritischfür unser Unternehmen an. Ebensostellt die mögliche Einschränkung dessteuerlichen Querverbundes zugunstendes öffentlichen Personennahverkehrsein hohes Risiko dar. Diese Risiken wur-den von den Stadtwerken Münstereinzeln und kumulativ bewertet undwerden – trotz des zum Teil hohenRisikopotenzials – derzeit nicht als be-standsgefährdend eingeschätzt. Im Rah-men der Berichterstattung wurdenAufsichtsrat und Gesellschafterinregelmäßig über die Ergebnisse desRisikomanagementsystems informiert.

Ausblick 2008

Weiterhin hohes Investitionsniveau

Nach dem Investitionsplan 2008 werdendie Sachanlageinvestitionen mit rd. 33,1 Mio. € weiter auf einem hohenNiveau liegen. Für Finanzanlagen sindInvestitionen in Höhe von 18,3 Mio. € vor-gesehen. In der Strom- und Wärmever-sorgung ist ein angemessener Ansatz fürProjekte im Bereich Biogasanlagen ent-halten. Das Investitionsvolumen in son-stige Versorgungsanlagen berücksichtigt

die betriebsnotwendigen Investitionen fürden Ausbau und die Erneuerung derNetze. Die Ausgaben für Verkehrsin-vestitionen sind gegenüber dem Ansatz2007 rückläufig. In der Gas- undWasserversorgung sind neben der Er-weiterung der Rohrnetze weitere Aktivitäten zur Ertüchtigung derWassergewinnungsanlagen vorgesehen. In der Sparte Wärmeversorgung wirdder Ausbau der Thermokonzeptanlagenweiter vorangetrieben. Ebenfalls wirdder Ausbau der Netze und Hausan-schlüsse nachfragegerecht durchge-führt werden. Schwerpunkte derInvestitionstätigkeit im Verkehrsbereichsind die Modernisierung der Busflottemit umweltgerechten Fahrzeugen sowieInvestitionen in Betriebseinrichtungeninsbesondere zur Ausstattung der Hal-testellen mit moderner Informations-technik. Bei den sonstigen Aktivitätenwerden Investitionen zur Sanierung derHafenimmobilien im Umfeld der GuD-Anlage vorgenommen. Ein weitererSchwerpunkt der Investitionstätigkeitliegt in der Optimierung der Informa-tionsverarbeitung. Unter den Finanz-anlagen ist bei der FlughafenMünster/Osnabrück GmbH nach einemim laufenden Jahr erwarteten positivenBeschluss zum Ausbau der Start- undLandebahn eine weitere Eigenkapital-zuführung der Gesellschafter vorgese-hen. An dieser Kapitalerhöhung werdensich die Stadtwerke Münster ent-sprechend ihrem Gesellschaftsanteil mitrd. 35 % beteiligen. Die Stadtwerke

Münster führen seit 2006 Gespräche mitRWE und Evonik STEAG zur Beteiligungan neuen Steinkohlekraftwerken in derRegion. Mit RWE wurden die Verhand-lungen im Februar 2008 erfolgreichabgeschlossen. Am 19.02.2008 erfolgtedie Unterzeichnung des Vertragswerkeszum Gemeinschaftsprojekt zwischenRWE Power AG und 23 kommunalen Energieversorgungsunternehmen.Danach sind die Stadtwerke MünsterGmbH mit knapp 2 % als Kommanditistan der GemeinschaftskraftwerkSteinkohle Hamm GmbH & Co KGbeteiligt. Die Gesellschaft wurde inzwi-schen in das Handelsregister eingetra-gen. Die für den Bau des Kraftwerkeserforderliche Baugenehmigung nachdem Bundesimmissionsschutzgesetzwurde inzwischen erteilt. Die Beteili-gung der Stadtwerke Münster andiesem Kraftwerk entspricht einemStrombezugsrecht in Höhe von rd. 30 MW elektrischer Leistung. Die Inbe-triebnahme dieses Kraftwerkes ist für2011/2012 vorgesehen. Die Finanzierungder Anlage erfolgt durch Eigenkapitalund darüber hinaus ausschließlichdurch Gesellschafterdarlehen, die dieStadtwerke Münster entsprechend demBauablauf zur Verfügung stellen. Dieparallel laufenden Verhandlungen mitEvonik STEAG zur Beteiligung an einemSteinkohlekraftwerk in Herne sind nochnicht abgeschlossen. Wegen der welt-weit engen Kapazitäten auf der Seite derLieferanten für Kraftwerkskomponentensowie der extremen Preissteigerungen

im Anlagenbau ist die Wirtschaftlichkeitdes vorgesehenen Projektes zurzeitnicht gegeben. Deshalb wurden diederzeitigen Planungen eingestellt,allerdings mit der Option, diese zueinem späteren Zeitpunkt wiederaufzunehmen. Die Stadtwerke Münstersehen die Beteiligung an beidenSteinkohlekraftwerksprojekten alsstrategische Herausforderung, umneben den eigenen gasbasierten Strom-erzeugungskapazitäten fast ausschließ-lich auf Kraft-Wärme-Kopplung an derWertschöpfungsstufe Erzeugung mitanderen Partnern zu partizipieren undgleichzeitig eine angemessene Risiko-streuung zu erreichen. Gleichzeitig wer-den die Stadtwerke ihre Aktivitäten imBau und Betrieb von Blockheizkraft-werken auf Basis regenerativer Energien wie Biogasanlage etc. voran-treiben. Die Planungen für den Bau von2 Biogasanlagen in Münster und derRegion stehen kurz vor dem Abschluss.Die durch den weltweiten Ölpreis-anstieg sowie die nachfrageinduzierten Energiepreiserhöhungen führen auchfür die Stadtwerke Münster zu einerdeutlichen Erhöhung der Energie-beschaffungskosten. Mit den zumJahresende 2007 vorgenommenenPreisanpassungsmaßnahmen konntendie im 1. Quartal 2008 eingetretenenBeschaffungsmehrkosten kompensiertwerden. Die zurzeit weiterhin imJahresablauf absehbaren Preiser-höhungen auf den Beschaffungsmärk-ten werden spätestens im 3. Quartal

2008 an die Kunden weitergegeben wer-den müssen.Um ihre Position im Wettbewerb auf denStrom- und Gasmärkten zu verbessern,haben die Stadtwerke Münster im 1. Quartal 2008 neue zielgerichtete Pro-dukte sowohl in der Stromversorgungals auch in der Gasversorgung einge-führt. Dabei setzten die StadtwerkeMünster weiterhin auf eine hohe Ser-vice- und Informationsqualität. Eben-falls wurde das Öko-Stromprodukt derStadtwerke überarbeitet und neu imMarkt positioniert. Für weitere Kunden-gruppen wurden ebenfalls online-basierte Produktvarianten einge-führt. Für den Verkehrsbetrieb wurdenim Rahmen der VerkehrsgemeinschaftMünsterland die Planungen für eine an-gemessene Tariferhöhung mit einer fürdas Stadtgebiet Münster durchschnitt-lichen Anhebung in Höhe von 3,7 %abgeschlossen. Wesentliche Gründe fürdie Preisänderungen sind neben der Er-höhung der Kraftstoffkosten insbeson-dere die Kürzungen der Ausgleichs-leistungen des Landes NW nach § 45 a PBefG sowie weitere Leistungs-kürzungen. Die Zustimmung der Gremienzu dieser Tarifmaßnahme steht noch aus.

Page 29: ZahlenWerte

Geschätsbericht 2007 Lagebericht

kostenoptimierten Beschaffung imVersorgungs- und Verkehrsbereich.

Für die Umsetzung der Aufgaben wur-den mehrere gemeinsame Arbeitsgrup-pen gebildet. Ausschreibungen zurgemeinsamen Beschaffung im Ver-kehrsbereich wurden bereits initiiert.Die Kooperation garantiert die Selbst-ständigkeit der Unternehmen in strate-gischen Fragen, ebenfalls operierenbeide Unternehmen weiterhin selbst-ständig im Markt.Mit der Umsetzung der Kooperations-ziele erwarten beide Unternehmen einedeutliche Senkung der operativenKosten und eine Stärkung der Positionin den jeweiligen Kerngeschäftsfeldern.

Verhaltene Absatzentwicklung

Im Wirtschaftsplan 2008 wurden die Ab-satzerwartungen vorsichtig angesetzt,gehen aber von einer Fortsetzung derExpansionsstrategie aus. In derStromversorgung sank im 1. Quartal derAbsatz insbesondere durch eine Kon-solidierung des Stromabsatzes außer-halb Münsters um 9,1 %. Gleichzeitigkonnte die Stromerzeugung in eigenenKraftwerken fast ausschließlich inKraft-Wärme-Kopplung um 5 %gegenüber dem Vergleichswert des Vor-jahres gesteigert werden. Die im Ver-gleich zum Vorjahr deutlich niedrigerenTemperaturen im 1. Quartal 2008führten in der Erdgasversorgung zueinem Anstieg der Netzeinspeisung um

9,2 %. In der Fernwärmeversorgungstieg die Netzeinspeisung insgesamtum 12,9 %.Angesichts der sich zzt. abzeichnendenPreiserhöhungen auf den Energiemärk-ten werden sich im Wärmemarkt ver-stärkte Bemühungen zum Energiesparenbemerkbar machen. In der Wasserver-sorgung lag die Abgabe an das Netz zwar0,8 % über dem Vergleichswert des Vor-jahres. Tendenziell wird sich allerdingsder Trend zum Wassersparen auch imlaufenden Geschäftsjahr fortsetzen. ImVerkehrsbetrieb war ein erfreulicher Zu-wachs bei den Fahrgastzahlen in Höhevon rd. 1,5 % zu verzeichnen. Um dieQualitätsanforderungen, die sich aus demErhalt der Versorgungssicherheit, aberauch aus den Anforderungen der Kun-den ergeben, werden die Stadtwerkewie bereits in den Vorjahren die bereitsinstallierten Qualitätsmanagementsys-teme umsetzen. Die Landesregierung NW hat mit derNovellierung der Gemeindeordnungeine aus unserer Sicht starke Ein-schränkung der Aktivitäten der kommu-nalen Unternehmen vorgenommen.Danach sollen die Aufgaben derStadtwerke auf das bisherige Kernge-schäft beschränkt werden. Tätigkeitenaußerhalb dieses Kerngeschäftes sollennur bei einem dringenden öffentlichenZweck und nur dann erlaubt werden,wenn diese Leistungen nicht von einemprivaten Dritten ebenso günstig er-bracht werden können. Damit wird fürkommunale Unternehmen die weitere

Unternehmensentwicklung – insbeson-dere im Wettbewerb mit privatenGroßanbietern – stark behindert. Mar-genverluste, die im Kerngeschäft beizunehmendem Wettbewerb aber auchdurch Vorgaben der Regulierungsbehör-den zu erwarten sind, können so nichtdurch weitere Aktivitäten ausgeglichenwerden. Es bleibt abzuwarten, ob diesnicht langfristig zu einer Marktkonzen-tration im Energiebereich zu Lasten derkommunalen Unternehmen und damitzu einer Verschlechterung der Wettbe-werbssituation für unsere Kunden wird.

Die Stadtwerke sehen in den Aktivitätender Regulierungsbehörden zur nach-haltigen Senkung der Netzentgelte unddamit der Energiepreise Chancen imWettbewerb, aber auch erheblicheRisiken, die sich gerade durch preisag-gressive Wettbewerber ergeben. Gleich-zeitig besteht die Gefahr, dass durchden extremen Kostendruck, insbeson-dere durch die bevorstehende An-reizregulierung, die bewährtenföderalen Versorgungsstrukturen, aberauch die Versorgungsqualität der Netzeund Anlagen in der Energieversorgunggefährdet werden.

Prognose 2009

Für das Geschäftsjahr 2009 wird insge-samt mit einer befriedigenden Geschäfts-entwicklung gerechnet. Wir beurteilenChancen und Risiken insbesondere auf

56

Kostensenkung durch Geschäfts-

prozessoptimierung

Im Verkehrsbereich sorgte die neue EU-Verordnung 1370/2007 über öffentlichePersonenverkehrsdienste, die am03.12.2009 in Kraft tritt, für Handlungs-druck. Bis zu diesem Termin gelten dasdeutsche Personenbeförderungsgesetzin seiner jetzigen Fassung und das EU-Beihilferecht sowie die Rechtsprechungdes Europäischen Gerichtshofes für dieeigenwirtschaftlichen Linienverkehre(sogenanntes Altmark-Urteil). Miteinem Betrauungsvertrag zwischen derStadt Münster als Aufgabenträger fürden öffentlichen Nahverkehr sowie denStadtwerken Münster soll sichergestelltwerden, dass für einen Zeitraum von 10Jahren die Stadt Münster volle Gestal-tungs- und Entscheidungsfreiheit fürden öffentlichen Personennahverkehr inMünster behält und die StadtwerkeMünster eine verlässliche rechtlicheund wirtschaftliche Basis zur Planungund Erbringung der mit dem Betrau-ungsvertrag beauftragten Verkehrs-und ÖPNV-Managementleistungen erhalten.Um die Wettbewerbskriterien der EUeinzuhalten und den Bedingungen derRechtsprechung des EuropäischenGerichtshofes (vier EUGH-Kriterien) zuentsprechen, müssen die Stadtwerkedie Wirtschaftlichkeit des Verkehrsbe-triebes nachweisen und verbessern, dieZusammenarbeit mit der städtischenNahverkehrsplanung sowie die Einhal-

tung des Nahverkehrsplanes verbindlichgestalten. Die Stadtwerke Münsterhaben 2007 mit einer Benchmark-untersuchung Einsparpotenziale im Ver-kehrsbetrieb identifiziert. Die Unter-suchung wurde inzwischen abgeschlos-sen. Die Umsetzung der Maßnahmen er-folgt nach Plan.

Im März 2008 haben die StadtwerkeMünster GmbH sowie die StadtwerkeOsnabrück AG unter Beteiligung derOberbürgermeister beider Städte sowieder Aufsichtsratsvorsitzenden beiderUnternehmen eine Absichtserklärungzur engen Kooperation im operativenBereich abgeschlossen.Ziel dieser Kooperation unter dem TitelKOSMOS2020 ist die bestmögliche Vor-bereitung auf die weitreichenden Verän-derungen in den Kerngeschäften derUnternehmen durch die Intensivierungdes Wettbewerbs und die zunehmendeRegulierungsdichte. Zur Vorbereitungdieser Absichtserklärung haben beideStadtwerke gemeinsam Kostensen-kungspotenziale ermittelt. Die Zusam-menarbeit im operativen Bereichbeinhaltet schwerpunktmäßig folgendeAktivitäten:• Entwicklung gemeinsamer IT-Stan-

dards• Entwicklung gemeinsamer Grundsätze

und Standards in den Versorgungsnet-zen und Verkehrsbereichen

• Entwicklung und Implementierunggemeinsamer Standards für Materi-alien, Fahrzeuge und Leistungen zur

den Energiemärkten in ähnlicher Weisewie im laufenden Geschäftsjahr.

Öffentliche Zwecksetzung nach der

Gemeindeordnung NW

Über die Einhaltung der öffentlichenZwecksetzung und Zweckerreichung derStadtwerke Münster GmbH im Jahre2007 gemäß § 108 Abs. 2 Nr. 2 Gemein-deordnung Nordrhein-Westfalen wurdegleichzeitig mit dem Jahresabschlussund Lagebericht dem Gesellschafter ge-trennt berichtet.

Die Stadtwerke Münster GmbH hat fürdas Geschäftsjahr 2007 einen Konzern-abschluss sowie einen Konzernlage-bericht aufzustellen.

Münster, den 31.03.2008Stadtwerke Münster GmbH

Dr. Norbert Ohlms

Page 30: ZahlenWerte

58

Geschätsbericht 2007 Jahresabschluss

Jahresabschluss

Page 31: ZahlenWerte

Geschätsbericht 2007 Jahresabschluss

60

Bilanz der Stadtwerke Münster GmbH

zum 31.12.2007

A. Eigenkapital

I. Gezeichnetes Kapital 51.200.000,00 51.200

II. Kapitalrücklage 72.898.630,32 72.874

III. GewinnrücklagenAndere Gewinnrücklagen 32.480.000,00 32.480

IV. Bilanzgewinn 770.000,00 560

157.348.630,32 157.114

B. Sonderposten mit Rücklageanteil 2.063.377,27 2.547

C. Empfangene Ertragszuschüsse 35.979.686,94 40.367

D. Rückstellungen

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 17.285.531,00 15.2802. Steuerrückstellungen 12.580.602,16 8.3083. Sonstige Rückstellungen 92.935.358,19 95.950

122.801.491,35 119.538

E. Verbindlichkeiten

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 82.779.038,51 94.4032. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 697.789,93 1.4363. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 26.637.312,03 28.3994. Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter 833.566,81 1085. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 21.055.643,39 12.1756. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 10.160.540,32 10.7327. Sonstige Verbindlichkeiten 12.218.468,09 4.848

Davon aus Steuern 11.152.776,58 €(i.Vj. 4.092.774,88 €)

Davon im Rahmen dersozialen Sicherheit 0,00 €

(i.Vj. 0,00 €)

154.382.359,08 152.101

F. Rechnungsabgrenzungsposten 5.501.585,68 1.640

478.077.130,64 473.307

Vermerk: Verbindlichkeit aus Bürgschaften 43.267.120,26 36.142

A. Anlagevermögen

I. Immaterielle VermögensgegenständeKonzessionen und ähnliche Rechte 1.246.460,39 1.277

II. Sachanlagen1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten

einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 77.282.682,55 80.536 2. Verteilungsanlagen 85.901.645,10 91.1013. Sonstige technische Anlagen und Maschinen 79.531.135,24 82.2554. Fahrzeuge für Personenverkehr 6.359.585,00 5.830 5. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 8.567.114,21 7.8336. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 5.709.749,45 13.159

263.351.911,55 280.714

III. Finanzanlagen1. Anteile an verbundenen Unternehmen 29.597.244,92 29.397 2. Beteiligungen 1.331.699,60 2.5533. Ausleihungen an Unternehmen,

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 850.000,00 1.0184. Wertpapiere des Anlagevermögens 34.079.750,00 36.6065. Sonstige Ausleihungen 2.193.860,80 2.128

68.052.555,32 71.702

332.650.927,26 353.693

B. Umlaufvermögen

I. Vorräte1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 3.285.967,91 4.3422. Unfertige Leistungen 750.753,48 2953. Waren 3.702,65 54. Emissionsrechte 1,00 0

4.040.425,04 4.642

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 38.573.127,49 26.7742. Forderungen gegen den Gesellschafter 0,00 1673. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 15.689.254,24 9.6864. Forderungen gegen Unternehmen,

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 4.680.883,03 4.5275. Sonstige Vermögensgegenstände 12.041.923,10 8.366

70.985.187,86 49.520

III. Wertpapiere1. Sonstige Wertpapiere 60.003.760,00 48.180

IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 10.292.256,49 17.188

145.321.629,39 119.530

C. Rechnungsabgrenzungsposten 104.573,99 84

478.077.130,64 473.307

Aktivseite Stand Stand

31.12.2007 31.12.2006

€ € 1.000 €

Passivseite Stand Stand

31.12.2007 31.12.2006

€ € 1.000 €

Page 32: ZahlenWerte

Geschätsbericht 2007 Jahresabschluss

Anhang der

Stadtwerke Münster GmbHfür das Geschäftsjahr 2007

(01.01. - 31.12.)

I. Angaben zur Form der Darstellung

von Bilanz und Gewinn- und

Verlustrechnung

Die Bilanz und die Gewinn- und Verlust-rechnung wurden nach den für großeKapitalgesellschaften geltendenVorschriften gegliedert. Unter Berück-sichtigung der aus der Art des Be-triebes folgenden Besonderheitenwurde die Darstellung der Sachanlagenin der Bilanz (§ 265 Abs. 5 HGB) um diePosten- Verteilungsanlagen - Fahrzeuge für Personenverkehr,die Darstellung der Vorräte wurde umden Posten - Emissionsrechte,die Darstellung der Forderungen undsonstigen Vermögensgegenstände umden Posten- Forderungen gegen Gesellschafter,die Darstellung der Verbindlichkeitenum den Posten- Verbindlichkeiten gegenüber

Gesellschaftererweitert.Die Gewinn- und Verlustrechnung wurdenach dem Gesamtkostenverfahrengegliedert. Die Gliederung wurde umden Posten Aufwand aus Verlustüber-nahme erweitert.

II. Erläuterungen zu Posten von

Bilanz und Gewinn- und

Verlustrechnung

Die Stadtwerke Münster Netzgesell-schaft mbH ist durch einen Be-herrschungs- und Ergebnisabführungs-vertrag (Teilbeherrschungsvertrag fürden regulierten Bereich) mit derStadtwerke Münster GmbH organ-schaftlich verbunden. Die Strom-, Gas-,Wärme- und Wasserversorgungsnetzesind an die Netzgesellschaft verpachtet.Für die Nutzung der Netze zur Ver-sorgung der Kunden mit Energie undWasser berechnet die Netzgesellschaftentsprechende Netzentgelte. Zwischenden Gesellschaften bestehen Dienstleis-tungsverträge zu Planung, Bau, Betriebund Instandhaltung der Netze, zu ver-schiedenen, insbesondere kaufmänni-schen Querschnittsdienstleistungensowie ein Vertrag zur Steuerumlage.Das negative Ergebnis der Netzge-sellschaft zum 31.12.2007 in Höhe von17,7 Mio. € (im Vorjahr: 2,1 Mio.€) wirdaufgrund des bestehenden Ergebnis-abführungsvertrags von denStadtwerken Münster ausgeglichen.

1. Bilanzierungs- und

Bewertungsmethoden

Soweit Ansatzwahlrechte ausgeübt wur-den, sind diese bei den Angaben zuPosten der Bilanz erläutert.Die immateriellen Vermögensgegen-stände und die Sachanlagen sind zu An-schaffungs- oder Herstellungskosten

bewertet worden. Eigene Leistungensind entsprechend der steuerlichen Ak-tivierungspflicht in den Wertansatz ein-bezogen. Zuschüsse werden von denAnschaffungs- und Herstellungskostenabgesetzt. Den planmäßigen Abschrei-bungen liegen die in den steuerlichenAbschreibungstabellen vorgegebenenNutzungsdauern zugrunde, wobei alleAnlagenzugänge – soweit zulässig –zunächst degressiv abgeschrieben wur-den, mit Übergang zur linearen Me-thode. Geringwertige Wirtschaftsgüterwurden voll abgeschrieben. Von den Fi-nanzanlagen wurden die sonstigenAusleihungen, bei denen es sich um un-verzinsliche oder niedrigverzinslicheDarlehn handelt, gemäß BFH-Urteilvom 30.11.1988 und dem BMF-Schreiben vom 17.01.1990 zum Nenn-wert bewertet. Die übrigenFinanzanlagen werden zu Anschaf-fungskosten abzüglich vorgenommenerWertberichtigungen ausgewiesen.Soweit die Gründe für die Wertberichti-gungen zum Bilanzstichtag nicht mehrbestehen, ist entsprechend § 280 Abs. 1HGB zugeschrieben worden.Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sindunter Berücksichtigung von Abschrei-bungen gemäß § 253 Abs. 3 HGB zufortgeschriebenen durchschnittlichenAnschaffungskosten oder zumniedrigeren Börsen- oder Marktpreisam Abschlussstichtag bewertet. Die Be-wertung der unfertigen Leistungenentspricht der der selbsterstellten Anlagen.

62

Gewinn- und Verlustrechnung der Stadtwerke Münster GmbH

für das Geschäftsjahr 2007 (01.01. – 31.12)

1. Umsatzerlöse 481.212.761,95 452.131Energiesteuer – 36.961.928,83 – 28.275

444.250.833,12 423.856

2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an unfertigen Leistungen 455.682,38 132

3. Andere aktivierte Eigenleistungen 3.876.092,71 2.119

4. Sonstige betriebliche Erträgea) Auflösung Sonderposten mit Rücklageanteil 789.176,37 0b) Übrige betriebliche Erträge 96.571.087,73 97.707

97.360.264,10 97.707

5. Materialaufwanda) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

und für bezogene Waren 202.828.052,67 192.234b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 153.412.248,06 157.079

356.240.300,73 349.313

6. Personalaufwanda) Löhne und Gehälter 42.197.850,44 41.939b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für

Altersversorgung und für Unterstützung 15.116.945,99 14.915Davon für Altersversorgung 6.477.277,81 € 57.314.796,43 56.854

(i.Vj. 5.922.817,73 €)

7. Abschreibungen a) auf immaterielle Vermögensgegenstände

des Anlagevermögens und Sachanlagen 36.896.366,74 36.239

8. Sonstige betriebliche Aufwendungena) Konzessionsabgaben 17.032.647,41 17.198b) Einstellung Sonderposten mit Rücklageanteil 305.446,74 1.107c) Übrige betriebliche Aufwendungen 36.160.008,66 32.427

53.498.102,81 50.732

9. Erträge aus Beteiligungen 1.455.731,62 1.922Davon aus verbundenen Unternehmen 1.173.209,62 €

(i.Vj. 1.636.380,90 €)

10. Erträge aus anderen Wertpapieren undAusleihungen des Finanzanlagevermögens 1.276.284,19 1.519

11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 3.097.723,88 1.144Davon aus verbundenen Unternehmen 0,00 €

(i.Vj. 4.783,57 €)

12. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 3.824.504,49 4.808

13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 5.901.531,94 4.420Davon an verbundene Unternehmen 0,00 €

(i.Vj. 0,00 €)

14. Aufwendungen aus Verlustübernahme 17.730.890,43 2.136

15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 20.366.118,43 23.897

16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 13.015.840,13 7.400

17. Sonstige Steuern 580.278,30 737

18. Jahresüberschuss 6.770.000,00 15.760

19. Einstellung in andere Gewinnrücklagen 0,00 8.200

20. Vorabgewinnausschüttung 6.000.000,00 7.000

21. Bilanzgewinn 770.000,00 560

Gewinn- und Verlustrechnung 2007 2006

€ € 1000€

Page 33: ZahlenWerte

Geschätsbericht 2007 Jahresabschluss

64

gelegt. Für die Ermittlung des Verpflich-tungsumfanges nach steuerlichenVorschriften blieb der Rechnungszinsfußunverändert. Ergänzend wurden die vomBFH (Revisionsverfahren vom 30. No-vember 2004) bestätigten Wertansätzedes Finanzgerichts Hessen angewandt.Die Rückstellung zur Abdeckung der auseiner möglichen Unterdeckung der ZKWresultierenden Verpflichtungen wurdeauf Basis eines versicherungsmathema-tischen Gutachtens bewertet. UnterBerücksichtigung der durchschnittlichnoch zu leistenden Arbeitszeiten biszum Eintritt der Verpflichtung wird dieRückstellung anteilig dotiert. Bei denübrigen Rückstellungen sind alleerkennbaren Risiken berücksichtigt. Die Verbindlichkeiten sind zum Rück-zahlungsbetrag ausgewiesen.

2. Angaben zu Posten der Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögenswird in der Anlage 1 gezeigt. Es wurdenaußerplanmäßige Abschreibungen nach§ 253 Abs. 2 Satz 3 HGB in Höhe von3.676 T € auf die Beteiligung an der FMOFlughafen Münster/Osnabrück GmbH, inHöhe von 60 T € auf die Beteiligung ander WLE, Westfälische LandeseisenbahnGmbH, sowie in Höhe von 82 T € aufWertpapiere des Anlagevermögensvorgenommen. Die den Stadtwerke Münster GmbH unentgeltlich zugeteilten Emissions-rechte nach § 9 TE HG i.V. mit §§ 7 und 14ZuG 2007 sind mit dem Wert von 1 € aus-gewiesen. In den Forderungen aus Liefe-rungen und Leistungen ist auch der abge-

grenzte Verbrauch der Kunden der Energie- und Wasserversorgung zwi-schen Ablese- und Bilanzstichtag ent-halten, der mit den aufgelaufenenAbschlagszahlungen saldiert wurde. DieForderungen gegen den Gesellschafterwurden mit Verbindlichkeiten gegenüberdem Gesellschafter zum Bilanzausweiszusammengefasst, soweit dieses vonder Art und Laufzeit zulässig ist. Die Forderungen gegen verbundene Un-ternehmen und die Forderungen gegenUnternehmen, mit denen ein Beteili-gungsverhältnis besteht, betreffen ganzwesentlich Lieferungen und Leistungensowie in geringem Umfang Kostener-stattungen.Die sonstigen Vermögensgegenständebeinhalten als wesentliche PostenForderungen aus Überzahlungen vonSteuern und Schadensersatz-ansprüchen.Das gezeichnete Kapital beträgt un-verändert 51.200.000 €. Der Kapitalrücklage sind ausGesellschaftermitteln 24 T € zugeführtworden.

Die Rückstellungen für Pensionen undähnliche Verpflichtungen umfassen dieRückstellung für Pensionsverpflichtun-gen, eine Rückstellung für die Verpflich-tungen zum Ausgleich der Rentenmin-derung bei Altersteilzeitvereinbarungen,eine Rückstellung für Deputatverpflich-tungen sowie eine Rückstellung zur Ab-deckung der aus einer möglichenUnterdeckung der ZKW resultierendenVerpflichtungen. Die Steuerrückstellungen umfassen dieertragsabhängigen Steuern und die

Energiesteuer.Die sonstigen Rückstellungen betreffeninsbesondere Rückstellungen für Netz-und Rohrnetzsanierung, für den Rück-bau von Anlageteilen des Heizkraft-werkes und der Rauchgasreinigungs-anlage, für Urlaubsansprüche undGleitzeitguthaben der Mitarbeiter, fürEntsorgungsverpflichtungen, für beste-hende Altersteilzeitverpflichtungen,für das Rückzahlungsrisiko ver-schiedener öffentlicher Zuschüsse ein-schließlich möglicher Zinsen, fürungewisse Verbindlichkeiten desVerkehrsbetriebes, für betriebliche Um-strukturierungen sowie für drohendeVerluste aus schwebenden Geschäften,insbesondere das Risiko aus der recht-lichen Anerkennung von Gastarifen,gegen die einzelne Klagen anhängigsind. Die sonstigen Verbindlichkeiten betref-fen im Wesentlichen Steuern, erhalteneSicherheitsleistungen sowie Überzah-

lungen aus der Verbrauchsabrechnung.Es sind Pachtvorauszahlungen von4,0 Mio. € für das Strom- und das Gas-netz passiv abgegrenzt.Durch Grundpfandrechte gesicherteVerbindlichkeiten bestehen nicht.

3. Angaben zu Posten der Gewinn-

und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse werden vermindertum die darin enthaltene Strom- undErdgassteuer ausgewiesen. Von den externen Umsatzerlösen entfallen 412,1 Mio. € auf die Versorgungsbe-triebe, 20,5 Mio. € auf den Verkehrsbe-trieb und 11,6 Mio. € auf die übrigenAktivitäten. Durch die Änderung derBesteuerung von Erdgas zum01.08.2006 ist die Vergleichbarkeit derUmsatzerlöse und der Materialaufwen-dungen des Vorjahrs eingeschränkt.Die sonstigen betrieblichen Erträge ent-

halten im Wesentlichen die Erträge ausder Verpachtung der Versorgungsnetzeund der Erstattung der Konzessionsab-gabe. Daneben sind hier weiterhin ent-halten Erträge aus der Auflösung vonRückstellungen (6,5 Mio. €), Pacht- undMieteinnahmen, Entgelte für dieVergärung von Bio-Abfällen, weitere peri-odenfremde Erträge (5,2 Mio. €), ver-schiedene Kostenerstattungen sowieErträge aus der Auflösung von Sonder-posten mit Rücklageanteil, Kostenerstat-tungen (0,5 Mio. €) und Fahrgelder-stattungen (0,4 Mio. €) des Verkehrsbe-triebes.Die sonstigen betrieblichen Aufwendun-gen enthalten neben der Konzessionsab-gabe die Einstellung in den Sonderpostenmit Rücklageanteil nach § 6 b EStG, dieEinzelwertberichtigungen auf Forderun-gen, Versicherungen, die Zuführung zurRückstellung für betriebliche Umstruk-turierungen, sonstige Dienst- undFremdleistungen, Rechts-, Prüfungs- undBeratungskosten, verschiedene sowie periodenfremde Aufwendungen sowieAufwand aus der Einstellung in Sonder-posten mit Rücklageanteil. Diewesentlichen periodenfremden Aufwen-dungen waren weitergeleitete Versiche-rungsentschädigungen (0,2 Mio. €) undNetzentgelterstattungen (0,2 Mio. €).In den Sonderposten mit Rücklagenanteilnach § 6 b EstG wurden für Ersatz-beschaffungen 305 T € eingestellt; 789 T €wurden für eine Ersatzbeschaffungaufgelöst.Von den Aufwendungen sind 0,6 Mio. € alsperiodenfremd einzuordnen.

Forderungen und sonstige Vermögens-gegenstände sind unter Berücksichti-gung des erkennbaren Ausfallrisikosbewertet.Die bis einschließlich 2002 empfan-genen Ertragszuschüsse werden aufden Altbestand mit 5 % des Ursprungs-wertes aufgelöst. Im 20. Jahr nach Zu-gang wird der Abgang unterstellt undder verbliebene Ursprungswert voll-ständig aufgelöst. Die Zugänge werdenab dem 01.01.2003 direkt gegen die Po-sitionen des Anlagevermögens verrech-net und wirken sich entsprechend dendort geltenden Nutzdauern abschrei-bungsmindernd aus. Für Anschlüsse andie der Regulierung nach Energiewirt-schaftsrecht unterliegenden Netze derStrom- und Gasversorgung von den An-schlussnehmern an den Netzbetreibergezahlte Ertragszuschüsse werden vomNetzbetreiber im Rahmen des be-stehenden Pachtvertrages an die Stadt-werke Münster GmbH als Netzeigen-tümer weitergeleitet. Die Beträgewerden nach den Regelungen des Energiewirtschaftsrechts und weiter-führender Schreiben der Finanzverwal-tung als Pachtvorauszahlungenbetrachtet und in einen Rechnungsab-grenzungsposten eingestellt, der über20 Jahre aufgelöst wird.Die Rückstellungen für Pensionen undähnliche Verpflichtungen einschließlichder aus Altersteilzeitvereinbarungen folgenden sind aufgrund der neuenRichttafeln 2005 G zum versicherungs-mathematisch ermittelten Barwertangesetzt. Der Berechnung desVerpflichtungsumfanges wurde einRechnungszinsfuß von 4 % zugrunde

Für Verbindlichkeiten Bilanz Bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre Über 5 Jahrebestehen folgende Restlaufzeiten T € T € T € T €

Verbindlichkeiten gegenüberKreditinstituten 82.779 10.250 22.066 50.463

Erhaltene Anzahlungen 401 401 — —

Verbindlichkeiten ausLieferungen und Leistungen 26.637 24.399 2.232 6

Verbindlichkeiten gegenüberdem Gesellschafter 834 834 — —

Verbindlichkeiten gegenüberverbundenen Unternehmen 21.056 21.056 — —

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 10.161 8.661 1.500 —

Sonstige Verbindlichkeiten 12.218 12.218 — —

Verbindlichkeiten 31.12.2007

Page 34: ZahlenWerte

Geschätsbericht 2007 Jahresabschluss

66

III. Angaben zum Jahresergebnis

Das Jahresergebnis ist durch dieInanspruchnahme von § 7 d EStG-Ab-schreibungen in Vorjahren mit 394 T €entlastet worden.Die Gewinn- und Verlustrechnung weisteinen Jahresüberschuss von 6,8 Mio. €aus. In Ausführung einer im Berichtsjahrbeschlossenen Vorabgewinnausschüt-tung wurden 6,0 Mio. € an dieGesellschafterin ausgekehrt. Der sich hiernach ergebende Bilanzgewinn von 0,8 Mio. € soll nach dem Vorschlag derGeschäftsführung an die Stadt Münsterals Gesellschafterin ausgeschüttet wer-den.

IV. Vermerke

Für ein Konzernunternehmen halten dieStadtwerke Münster GmbH als Treuhän-der Geschäftsanteile in Höhe von 0,1 Mio. €.Der Bilanzvermerk betrifft dreizehnBürgschaften zugunsten der FMOFlughafen Münster-Osnabrück GmbH,drei Patronatserklärungen und zweiBürgschaften zugunsten der Ener-giehandelsgesellschaft West mbH sowieeine Bürgschaft zugunsten der WindkraftNordseeheilbad Borkum GmbH. Der Bi-lanzvermerk berücksichtigt in der Höhedie Bürgschaftsvaluta per 31.12.2007.

V. Ergänzende Angaben

1. Sonstige finanzielle

Verpflichtungen

Die Bestellverpflichtungen im Investi-tionsbereich beliefen sich zum

31.12.2007 auf 3,8 Mio. €. Aus Leasing-Verträgen mit einer Laufzeit zwischen 1 und 5 Jahren resultieren jährlicheVerpflichtungen von 48 T €.

2. Zusammensetzung der Organe,

Aufwendungen für Organe

Die Geschäftsführung besteht aus:Dr.-Ing. Norbert Ohlms.Dr. Werner Spickenheuer ist zum31.10.2007 ausgeschieden.Die Mitglieder des Aufsichtsrates sind inder Anlage genannt.Die Gesamtbezüge der Geschäftsführungbetrugen 275 T €.Für die frühere Geschäftsführung undihre Hinterbliebenen wurden 102 T € anPensionen aufgewendet. Für sie beste-hen Pensionsrückstellungen in Höhe von1.737 T €. Die Aufwendungen für den Aufsichtsratbetrugen 991,10 €.Arbeitnehmer können nach den in einerBetriebsanweisung festgelegten Krite-rien Darlehn erhalten. Arbeitnehmer-vertreter haben vor oder während ihrerTätigkeit als Mitglieder des Aufsichts-rates aufgrund dieser Betriebsverein-barung Darlehn erhalten; deren Wertbetrug zum 31.12.2007 44.218,18 € beiZinssätzen von 0,5 % bis 2,5 %. ImGeschäftsjahr 2007 wurden 3.878,01 €getilgt. Lohn- und Gehaltsvorschüssewaren zum 31.12.2007 nicht zu bilanzieren.

3. Belegschaft

Von der durchschnittlichen Zahl der Arbeitnehmer in Höhe von 971 (Vorjahr:

1.006) waren 492 (Vorjahr: 516)Lohnempfänger und 479 (Vorjahr: 490)Gehaltsempfänger.Die Gesellschaft ist Mitglied der Kommu-nalen Zusatzversorgungskasse West-falen-Lippe (ZKW). Zweck der Anstalt istes, den Arbeitnehmern im Wege privat-rechtlicher Versicherung eine zusätz-

liche Alters- und Hinterbliebenenver-sorgung zu gewähren. Die Gesellschafthat sich bei Begründung der Mitglied-schaft verpflichtet, alle Arbeitnehmer zuversichern, die nach dem Tarifvertragüber die Versorgung der Arbeitnehmerkommunaler Verwaltungen und Betriebe(Vers. TV-G) zu versichern sind. Der

derzeitige Umlagesatz beträgt 4,5 % +2,5 % Sanierungsgeld und wird von derGesellschaft allein getragen. Die Summeder versicherungspflichtigen Löhne undGehälter für das Jahr 2007 beträgt 37,9Mio. €. Zur Abdeckung der aus einermöglichen Unterdeckung der ZKW fol-genden Verpflichtungen hat dieGesellschaft eine Rückstellung von 9,3 Mio. € gebildet.

5. Angaben gemäß § 10 Abs. 2

Energiewirtschaftsgesetz (EnWG)

Von der Stadtwerke Münster Netzge-sellschaft mbH wurden Leistungen inHöhe von 109.415 T € (Netzentgelte) be-zogen, an die Stadtwerke Münster Netz-gesellschaft mbH wurden Leistungen inHöhe von 129.434 T € (Netzdienstleistun-gen 47.581 T €, Netzpacht 59.561 T €,sonstiges 22.292 T €) abgerechnet.

6. Einbeziehung in Konzernabschluss

Der Jahresabschluss der Gesellschaftwird in den Konzernabschluss derStadtwerke Münster GmbH, Münster,einbezogen. Der Konzernabschluss wirdim elektronischen Bundesanzeigerbekannt gemacht.

Münster, den 31.03.2008Stadtwerke Münster GmbH

Dr. Norbert Ohlms

4. Angaben zu Beteiligungsunternehmen gemäß § 285 Nr. 11 HGB

Beteiligungsgesellschaften Höhe des Anteils Eigen- Ergebnis Bilanz-am Kapital kapital gewinn/-verlust

am 31.12.2007 am 31.12.2007 am 31.12.2007

% T € T €

Stadtwerke Münster Netzgesellschaft mbH, Münster* 100 100 0

Verkehrsservice Gesellschaft Münster mbH,Münster 100 335 88

Stadtwerke Münster Neue Energie GmbH, Münster 100 196 ./. 4

Westfälische Bauindustrie GmbH, Münster 99 31.390 1.465

items GmbH, Münster 52 2.702 971

Westfälische Fernwärmeversorgung GmbH, Münster 50 2.554 422

Windkraft Nordseeheilbad Borkum GmbH, Nordseeheilbad Borkum* 49,9 110 0

FMO Flughafen Münster/Osnabrück GmbH, Greven 35 34.489 ./. 2.789

Energiehandelsgesellschaft West mbH, Münster 28 6.052 43

Lokalradio Münster Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG, Münster 25 ** **

Nederlands-Duitse Internet Exchange B.V.,Enschede, Niederlande 50 ./. 540 28

* Das Ergebnis der Gesellschaft wird aufgrund eines bestehenden Vertrages übernommen bzw.

ausgeglichen.

** Die Angabe des Eigenkapitals und des Jahresergebnisses ist in Anwendung

der Ausnahmeregelung gemäß § 286 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 HGB unterblieben.

Page 35: ZahlenWerte

Geschätsbericht 2007 Jahresabschluss

68

Entwicklung des Anlagevermögens 2007

Stand Zugänge Abgänge Zuschrei- Umbu- Stand Stand Standbungen chungen

01.01.2007 31.12.2007 31.12.2007 31.12.2006T € T € T € T € T € T € T € T €

18.478 pA 492 44 18.967 1.246 1.277gA 41

89.106 pA 4.067 523 93.439 77.282 80.536apA 789

452.067 pA 10.693 1.015 605 19 462.057 85.901 91.101gA 898

69.806 pA 15.445 3.000 – 20 82.231 79.531 82.254

14.097 pA 1.682 1.936 13.843 6.360 5.831

48.259 pA 2.678 971 284 1 49.795 8.568 7.832gA 112

5.710 13.160

673.335 36.364 7.445 889 701.365 263.352 280.714

691.813 36.897 7.489 889 720.332 264.598 281.991

29.598 29.398

16.580 apA 3.736 20.316 1.332 2.553

849 1.017

1.236 82 1.318 34.080 36.606

2.194 2.128

17.816 3.818 21.634 68.053 71.702

709.629 40.715 7.489 889 741.966 332.651 353.693

pA 35.057gA 1.051apA 4.607

Stand Zugänge Abgänge Umbu- Stand Stand Zugänge Abgänge Umbu- Standchungen chungen

01.01.2007 31.12.2007 01.01.2007 31.12.2007T € T € T € T € T € T € T € T € T € T €

I. Immaterielle

Vermögensgegenstände

1. Konzessionen und 22.611 241 44 261 23.069 2.856 2.856ähnliche Rechte

II. Sachanlagen

1. Grundstücke, grund- 169.848 1.291 553 341 170.927 206 206stücksgleiche Rechte und Bauten einschließ-lich der Bauten auf fremden Grundstücken

2. Verteilungsanlagen 573.810 6.791 1.035 2.454 582.020 30.642 3.420 34.062

3. Sonstige technische 166.544 5.163 3.635 8.174 176.246 14.484 14.484 Anlagen und Maschinen

4. Fahrzeuge für 33.280 2.922 1.937 34.265 13.352 710 14.062Personenverkehr

5. Andere Anlagen, 58.592 2.522 976 1.039 61.177 2.501 313 2.814Betriebs- und Geschäftsausstattung

6. Geleistete Anzahlungen 16.224 4.819 – 12.269 8.774 3.064 3.064 und Anlagen im Bau

Summe II. 1.018.298 23.508 8.136 – 261 1.033.409 64.249 4.443 68.692

Summe I. und II. 1.040.909 23.749 8.180 1.056.478 67.105 4.443 71.548

III. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen 29.398 200 29.598 Unternehmen

2. Beteiligungen 19.133 2.515 21.648

3. Ausleihungen an Unter- 1.017 168 849 nehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnisbesteht

4. Wertpapiere des 37.842 2.444 35.398 Anlagevermögens

5. Sonstige Ausleihungen 2.128 326 260 2.194

Summe Finanzanlage 89.518 3.041 2.872 89.687

Gesamt 1.130.427 26.790 11.052 1.146.165 67.105 4.443 71.548

Erläuterung der Abkürzungen

pA = planmäßige AbschreibungengA = geringwertige Anlagegüter/

Vollabschreibung gemäß § 6 Abs. 2 EStG

apA = außerplanmäßige Abschreibungen

Erläuterung der Abkürzungen

Anschaffungs-/Herstellungskosten

Vor Abrechnung von Zuschüssen Erhaltene Zuschüsse

Abschreibungen/Wertberichtigungen Buchwerte

Page 36: ZahlenWerte

Geschätsbericht 2007 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

70

HerausgeberStadtwerke Münster GmbHHafenplatz 1, 48155 MünsterPostfach 7609, 48041 MünsterTelefon (0251) 694-0Telefax (0251) 694-1111Handelsregister-Nr. B 343 des Amtsgerichts Münster

Konzept und RedaktionStadtwerke Münster GmbHKaufmännische Dienstein Kooperation mit der UnternehmenskommunikationTelefon (0251) 694-2010Telefax (0251) [email protected]

Entwurf und LayoutEli Creek Werbeagentur GmbH, Münster

Wir haben den Jahresabschluss – beste-hend aus Bilanz, Gewinn- und Verlus-trechnung sowie Anhang – unterEinbeziehung der Buchführung und denLagebericht der Stadtwerke MünsterGmbH, Münster, für das Geschäftsjahrvom 1. Januar bis 31. Dezember 2007geprüft. Nach § 10 Abs. 4 EnWG um-fasste die Prüfung auch die Einhaltungder Pflichten zur Entflechtung in der in-ternen Rechnungslegung nach § 10 Abs.3 EnWG. Die Buchführung und die Auf-stellung von Jahresabschluss und Lage-bericht nach den deutschenhandelsrechtlichen Vorschriften und denergänzenden Bestimmungen desGesellschaftsvertrags sowie die Einhal-tung der Pflichten nach § 10 Abs. 3EnWG liegen in der Verantwortung derGeschäftsführung der Gesellschaft. Un-sere Aufgabe ist es, auf der Grundlageder von uns durchgeführten Prüfungeine Beurteilung über den Jahresab-schluss unter Einbeziehung der Buch-führung und über den Lagebericht sowieüber die interne Rechnungslegung nach§ 10 Abs. 3 EnWG abzugeben.Wir haben unsere Jahresabschlussprü-fung nach § 317 HGB unter Beachtungder vom Institut der Wirtschaftsprüfer(IDW) festgestellten deutschen Grund-sätze ordnungsmäßiger Abschlussprü-fung vorgenommen. Danach ist diePrüfung so zu planen und durchzu-führen, dass Unrichtigkeiten und Ver-stöße, die sich auf die Darstellung desdurch den Jahresabschluss unterBeachtung der Grundsätze ord-nungsmäßiger Buchführung und durchden Lagebericht vermittelten Bildes derVermögens-, Finanz- und Ertragslage

wesentlich auswirken, mit hinreichenderSicherheit erkannt werden und dass mithinreichender Sicherheit beurteilt wer-den kann, ob die Pflichten nach § 10 Abs.3 EnWG in allen wesentlichen Belangenerfüllt sind. Bei der Festlegung der Prü-fungshandlungen werden die Kenntnisseüber die Geschäftstätigkeit und über daswirtschaftliche und rechtliche Umfeldder Gesellschaft sowie die Erwartungenüber mögliche Fehler berücksichtigt. ImRahmen der Prüfung werden die Wirk-samkeit des rechnungslegungsbezoge-nen internen Kontrollsystems sowieNachweise für die Angaben in Buch-führung, Jahresabschluss und Lage-bericht sowie in der internenRechnungslegung nach § 10 Abs. 3EnWG überwiegend auf der Basis vonStichproben beurteilt. Die Prüfung um-fasst die Beurteilung der angewandtenBilanzierungsgrundsätze und derwesentlichen Einschätzungen derGeschäftsführung, die Würdigung derGesamtdarstellung des Jahresab-schlusses und des Lageberichts sowiedie Beurteilung, ob die Wertansätze unddie Zuordnung der Konten in der inter-nen Rechnungslegung nach § 10 Abs. 3EnWG sachgerecht und nachvollziehbarerfolgt sind und der Grundsatz derStetigkeit beachtet wurde. Wir sind derAuffassung, dass unsere Prüfung einehinreichend sichere Grundlage für un-sere Beurteilung bildet.Unsere Prüfung des Jahresabschlusses,unter Einbeziehung der Buchführungund des Lageberichts, hat zu keinen Ein-wendungen geführt. Nach unserer Beurteilung auf Grund derbei der Prüfung gewonnenen Erkennt-

nisse entspricht der Jahresabschlussden gesetzlichen Vorschriften und denergänzenden Bestimmungen desGesellschaftsvertrags und vermitteltunter Beachtung der Grundsätze ord-nungsmäßiger Buchführung ein den tat-sächlichen Verhältnissenentsprechendes Bild der Vermögens-,Finanz- und Ertragslage derGesellschaft. Der Lagebericht steht inEinklang mit dem Jahresabschluss, ver-mittelt ein zutreffendes Bild von derLage der Gesellschaft und stellt dieChancen und Risiken der zukünftigenEntwicklung zutreffend dar.

Die Prüfung der Einhaltung der Pflichtenzur Entflechtung in der internen Rech-nungslegung nach § 10 Abs. 3 EnWG hatzu keinen Einwendungen geführt.“

Düsseldorf, den 30. Mai 2008

KPMG Prüfungs- und Beratungsge-sellschaft für den Öffentlichen SektorAktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

HillesheimWirtschaftsprüfer

BiermannWirtschaftsprüfer

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Stadtwerke Münster Geschäftsbericht 2007

Page 37: ZahlenWerte