ZahnärzteblattZahnärzteblatt SACHSEN 06/12 3 Leitartikel Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich habe...

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Sächsischer Fortbildungstag 2012 für Zahnärzte und das Praxisteam Update Zahnerhaltung 2012 • Vorträge • Workshops • Dentalausstellung 12./13. Oktober 2012 • Stadthalle Chemnitz Hinweise finden Sie ab Ende Juni unter www.zahnaerzte-in-sachsen.de Zahnärzteblatt SACHSEN 15. JUNI 2012, 23. JAHRGANG, 5,50 , F 45733, ISSN 0938-8486 DIE MONATSZEITSCHRIFT DER ZAHNÄRZTE IN Bisphosphonat- assoziierte Kiefernekrose – Prävention und Therapie Aktuelles Interview Umfrage zu Berufsimage und Ruhestand Beilage für das Praxisteam Sonderbeilage Praxisausstattung II ANZEIGE 12 06

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Sächsischer Fortbildungstag 2012für Zahnärzte und das Praxisteam

Update Zahnerhaltung 2012

• Vorträge

• Workshops

• Dentalausstellung

12./13. Oktober 2012 • Stadthalle Chemnitz

Hinweise finden Sie ab Ende Juni unterwww.zahnaerzte-in-sachsen.de

ZahnärzteblattSACHSEN

15. JUNI 2012, 23. JAHRGANG, 5,50 €, F 45733, ISSN 0938-8486

D I E M O N AT S Z E I T S C H R I F T D E R Z A H N Ä R Z T E I N

Bisphosphonat-assoziierte Kiefernekrose –Prävention undTherapie

Aktuelles Interview

Umfragezu Berufsimage und Ruhestand

Beilage für das Praxisteam

SonderbeilagePraxisausstattung II

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1206

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Zahnärzteblatt SACHSEN 06/12 3Leitartikel

Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich habe diesen Spruch an den Anfang gestellt, um ein-mal aus meiner Sicht ein paar Gedanken zur Zukunft unseres Gesundheitssystems zu äu-ßern.Zunächst einmal einige Zahlen, die die Entwicklung verdeutlichen. Die Bevölkerung inDeutschland schrumpft bis 2060 von 82 Millionen auf 65 Millionen. Die Gruppe der Er-werbsfähigen zwischen 20 und 66 Jahren sinkt von 51 auf 34 Millionen. Die Zahl derNichterwerbstätigen ab 67 Jahren nimmt von 15 auf 20 Millionen zu. Diese Angaben mussman verinnerlichen, um zu begreifen, welche Probleme vor uns liegen. Dies heißt, wirwerden nicht nur eine altersabhängige Ausgabensteigerung haben, sondern bei Beibehal-tung der gegenwärtigen Finanzierungsstruktur des Gesundheitswesens auch sinkende Bei-tragseinnahmen. Allen, die aufgrund der gegenwärtigen Kassenlage jetzt eine Beitragssen-kung fordern, muss entschieden widersprochen werden. Diese Idee lebt nur im Heute undnicht in der Zukunft. Seriöse Analytiker des Systems, wie z. B. Prof. Dr. Fritz Beske und Dr. Thomas Drabinski, bestätigen, dass der jetzige Überschuss der GKV in ein bis zwei Jah-ren aufgebraucht sein wird. Seit 2004 werden zur Stabilisierung des Beitragssatzes derGKV Steuersubventionen eingesetzt. Im Jahr 2012 werden diese bei ca.12, 3 MilliardenEuro liegen. Bei einer geforderten Beitragstabilität von 16 % steigt dieser Steuerzuschuss bis2060 auf 140 Milliarden Euro. Dies entspricht dann etwa 50 % der zu erwartenden Ge-sundheitsausgaben.Welche Schlussfolgerungen ergäben sich daraus? Werden am bestehenden System keine echten strukturerhaltende Veränderungen vorge-nommen, steuern wir wieder auf ein staatliches Gesundheitssystem zu, denn wer ca. 50 %der Mittel bereit stellt, wird auch stärker als bisher das System bestimmen wollen (40 JahreDDR lassen grüßen). Folgen davon wären eine echte Rationierung der Leistungen, das En-de der freien Arztwahl und die immer weitere Beschneidung der Freiberuflichkeit. Die Fra-gen der Priorisierung würden eine ganz andere Dimension erfahren.Sollte sich diese von den rot-grünen Parteien favorisierte Lösung durchsetzen, sehe ichschwarz für unser derzeitiges, weltweit aufgrund der Leistungsstärke beneidetes Gesund-heitssystem. Was bleibt aber, um diesen Schritt zu verhindern? Ganz klar aus meinem Blickwinkel, die Stärkung des Wettbewerbs im jetzigen dualen Sys-tem zwischen PKV und GKV. Dazu muss auch die PKV sich prinzipiell ändern, transparen-te Tarife schaffen und endlich zu einer klaren Linie ihrer 33 Unternehmen finden. Zurzeithat man das Gefühl, die PKV sucht die Konvergenz der Systeme und im Basistarif ihre zu-künftige Ausrichtung. Ganz entscheidend wird die Frage sein, wie sich eine künftige Regierung positioniert –kommt die Bürgerversicherung oder das Prämienmodell?Die Bürgerversicherung endet aufgrund der dann stattfindenden staatlichen Einflussnahmein der Einheitskasse und letztlich im staatlichen Gesundheitswesen.Das Prämienmodell erlaubt den Fortbestand von PKV und GKV, führt allerdings zu mehrEigenverantwortung der Versicherten. Dieser Weg erlaubt eine kapitalgedeckte Versiche-rung. Dadurch wird dann die Abkopplung der Gesundheitskosten von den Lohnkostenmöglich.Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich hoffe, meine Gedanken regen an, nachzudenken, oh-ne uns etwas vorzumachen, über das System, in welchem wir künftig arbeiten wollen.Oder vielleicht sehen Sie so manchen Bericht jetzt aus einem anderen Blickwinkel. DieProblematik wird schneller auf uns zukommen, als wir es vermuten.

Ich wünsche Ihnen und ihren Mitarbeitern eine erholsame Urlaubszeit.

Mit kollegialen Grüßen Dr. Mathias Wunsch

„Mit das Schlimmste ist, sich undanderen etwas vorzumachen“

Dr. Mathias Wunsch

Präsident der LandeszahnärztekammerSachsen

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Impressum

Zahnärzteblatt SACHSEN

HerausgeberInformationszentrum Zahngesundheit Sachsen

Offizielles Organ der Landeszahnärztekammer Sachsenund der Kassenzahn ärztlichen Vereinigung Sachsenwww.zahnaerzte-in-sachsen.de

SchriftleitungDr. Thomas Breyer (v. i. S. d. P.), Sabine Dudda, Dr. Holger Weißig

Redaktion Gundula Feuker, Beate Riehme

Mitarbeiterin Ines Maasberg

RedaktionsanschriftInformationszentrum ZahngesundheitSchützenhöhe 11, 01099 DresdenTelefon 0351 8066-276, Fax 0351 8066-279E-Mail: [email protected]

VerlagSatztechnik Meißen GmbHAm Sand 1c, 01665 NieschützTelefon 03525 718-600, Fax 718-611

Anzeigen, Satz, Repro und VersandGesamtherstellungSatztechnik Meißen GmbHAm Sand 1c, 01665 NieschützTelefon 03525 718-600, Fax 718-610ISDN-Mac 03525 718-634

AnzeigenabteilungSabine SperlingTelefon 03525 718-624E-Mail: [email protected]

AnzeigenpreiseZurzeit ist die Preisliste Nr. 17 vom Januar 2012 gültig.

Bezugspreis/AbonnementpreiseJahresabonnement 45,00 EuroEinzelverkaufspreis 5,50 Eurozzgl. Versandkosten u. Mehrwertsteuer

Bestellungen nehmen der Verlag und alle Buchhandlun-gen im In- und Ausland entgegen.

Auflage5.193 Druckauflage, I. Quartal 2012

VertriebDas Zahnärzteblatt Sachsen erscheint einmal monatlichbis auf August + September (Doppelausgabe). Mitglie-der der LZKS/KZV erhalten das ZBS im Rahmen ihrerMitgliedschaft.

Für unverlangt eingesandte Leserbriefe, Manuskripte, Fotos undZeichnungen wird seitens der Redaktion und des Verlags keine Haftung übernommen. Leserbriefe, namentlich gekennzeichneteoder signierte Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.Die Redaktion behält sich das Recht vor, Leserbriefe und unauf -gefordert eingesandte Beiträge sinngemäß gekürzt zu veröffent -lichen.Nachdrucke, auch auszugsweise, sind nur nach schriftlicher Zustimmung des Herausgebers und mit Quellenangaben gestat-tet. Die in der Zeitung veröffentlichten Beiträge sind urheber-rechtlich geschützt.

© 2012 Satztechnik Meißen GmbH

ISSN 0938-8486

Zahnärzteblatt SACHSEN 06/124Inhalt

Leitartikel„Mit das Schlimmste ist, sich und anderen etwas vorzumachen“ – Deutsche Spruchweisheit 3

AktuellAktuelles Interview 5Finanzausschuss der KZV Sachsen 6Trend zu Kooperation in den Praxen 8Praxisausschreibung 8Leserbrief – Schnappschuss aus China 9Aktuelle Telefonumfragezum Thema Berufsimage und Ruhestand 10Wettbewerb anlässlich 20 Jahre LAGZ Sachsen –Kreatives zum Thema „Zahnbürste der Zukunft“ 12Bewertung der Krankenkassen durch Ärzte geplant 13Ehrung verdienstvoller Praxismitarbeiter/innen 14Patientenakademie „Schmerzfrei beim Zahnarzt“ 14Kleine Anfrage der GRÜNEN im Bundestagzur zahnmedizinischen Versorgung 35

FortbildungDie Bisphosphonat-assoziierte Kiefernekrose –Prävention und Therapie 27Frühjahrstagung 2012 der GZMK DresdenInterdisziplinäre Praxiskonzepte 31

TermineJazz & Swing im Zahnärztehaus 7

Kurse im Juni/Juli/August/September 16Zahnärzte-Stammtische 18Medizingeräteprüfung 18Fachdental 2012 18Zahnärzte-Tennisturnier 18Sächsischer Fortbildungstag 2012 19

PersonalienNachruf 18Geburtstage 20

RechtDas neue Familienpflegezeitgesetz 21

Praxisführung„... die Rechnung bitte“Die Gestaltung der Rechnung nach GOZ 2012 22Kostenerstattung nur bis zum 2,3-fachen Gebührensatz 23GOZ-Telegramm 23Die Laborrechnung im Gebührentarif Zahnersatz, Teil 5 24Web-Sites in „Looser“ Folge vorgestellt 26Schnell und direkt zum GOZ-Infosystem der LZK Sachsen 26

Redaktionsschluss für die Ausgabe August/September 2012ist der 18. Juli 2012

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Warum haben Sie den Ruf nach Dresdenangenommen?Vielen Dank und ich freue mich, mich aufdiesem Wege den Kollegen vorzustellen.Viele Kollegen kennen mich bereits. Ichwar in Dresden als Oberarzt bei ProfessorHarzer tätig, bevor ich dem Ruf als Direk-tor der Poliklinik für Kieferorthopädie,Präventive Zahnmedizin und Kinder-zahnheilkunde nach Greifswald gefolgtbin. In Greifswald konnte ich die in Dres-den begonnene Forschung ausbauen. Ichbefasse mich bis jetzt mit oraler Rehabili-tation. Insbesondere Knochen- und Mus-kel-Regeneration sind Schwerpunkte, diemich besonders interessieren.Warum bin ich nach Dresden gekommen?Solche Entscheidungen sind mit größerenVeränderungen verbunden und nicht im-mer leicht zu treffen. Diese Entscheidungwar mir jedoch leicht gefallen. Ich kannteden Standort Dresden und die Leute gutund ich wusste, dass ich hier mit nettenund kompetenten Kollegen arbeiten wer-de. Bei der Entscheidung für diese Regionwar ein sehr wichtiger Punkt auch dasenorme Potenzial, welches hier steckt.Neben schon bekannten Kollegen wurdenauch neue Kollegen berufen.Es ist eine sehr große Freude, hier tätig zusein und an alte und neue Kontakte zuknüpfen. Ich hoffe, dass ich dank meinerjetzigen Erfahrung auch Chancen und Unterstützung für junge Wissenschaftlerbieten kann, so dass man über Dresden als „Nachwuchs-Schmiede“ sprechenkann.

Die Dresdner Zahnklinik hat einen gutenRuf und bietet den Studenten hervorra-gende Ausbildungsmöglichkeiten. Stu-denten sind das größte Gut. Häufig wirdvergessen, dass man hier mit Nachwuchszu tun hat, der sehr zielstrebig ist. Dres-den stand immer für die Einführung undden Ausbau der innovativen Konzeptionin der Lehre mit integrierten Kursen unddem problemorientierten Lernen.

Aktuelles Interview

Welche Pläne haben Sie für Ihre universi-täre Tätigkeit?Die Ausbildung in der Zahnmedizin istsehr dynamisch. Trotz veralteter zahn-ärztlicher Approbationsordnung müssendie neuesten Erkenntnisse in die studenti-sche Ausbildung einfließen. Das FachKieferorthopädie ist nicht leicht, aber sehrinteressant. Ich hoffe, dass ich meine Be-geisterung für die Kieferorthopädie an dieStudenten weiterreichen kann. Damitman besser die Zusammenhänge in derKieferorthopädie versteht und mehr prak-tische Erfahrung sammelt, werden wir inDresden eine modularische Ausbildungin der Kieferorthopädie einführen.Auch die hochwertige Weiterbildung zumFachzahnarzt und Fortbildungen für dieMitarbeiter des Hauses, aber auch für dieniedergelassenen Zahnärzte im Umfeldvon Dresden sollen nicht zu kurz kom-men. Ich freue mich, dass ich für diese Un-terfangen seitens der Zahnärztekammerauf große Unterstützung rechnen kann. In der Forschung strebe ich die stärkereKooperation zu anderen Kliniken der me-

dizinischen Fakultät und den Naturwis-senschaftlern an. Neben meinem For-schungsschwerpunkt „Orale Rehabilitati -on“, welcher sehr an der Grundlagenfor-schung orientiert ist, will ich auch mehrklinisch orientierte Projekte betreuen.Ziel der Untersuchungen soll die Opti-mierung der kieferorthopädischen Thera-pie sein. Es freut mich, dass wir diese neuen Ansätze in der Diagnostik undTherapie in Zusammenarbeit mit der Uni-versität in Leipzig erforschen werden.Dank einer enorm großen klinischen Er-fahrung von Professor Dannhauer glaubeich, dass wir mit den gewonnenen Resul-taten den Standort Sachsen auf europä -ischer Ebene bekannt machen werden.

Wie sieht Kieferorthopädie in 20 Jahrenaus?Es wird auch in 20 Jahren Patienten mitkieferorthopädischen Anomalien geben,somit wird auch die Kieferorthopädie in20 Jahren benötigt. Es kommt jedoch,dank technischen Fortschritts, zu Verän-derungen in der Diagnostik und Therapie.Wir werden vielleicht besser verstehen,wie manche Anomalien entstehen unddadurch unsere Diagnostik und Pla-nungstherapie verfeinern. Die Molekular-biologie ist fester Bestandteil der Medi-zin, leider geht es mit deren Anwendungin der Zahnmedizin noch sehr langsamvoran. Hier wird sich noch vieles ändern.Aber die größten Veränderungen vermuteich schon im Laufe der nächsten fünf biszehn Jahre im klinischen Bereich. Dankneuer Scanner ist eine 3D-Darstellungdes Gebisses möglich. Dank 3D-Druckenist schon jetzt eine Modellherstellungdurchführbar. In den nächsten Jahrenwird es zur besseren Vernetzung vontechnischen Geräten kommen. Diese Me-thoden werden eine breitere Anwendungin der Herstellung von Therapiegerätenfinden. Wir werden mehr computerisie-rende Zahnmedizin erleben.

Dr. Thomas Breyer

Zahnärzteblatt SACHSEN 06/12 5Aktuell

Prof. Dr. med. dent. habil. Tomasz Gedrange ist dem Ruf nach Dresden gefolgt und seit 1. Oktober 2011 Direktor der Poliklinik für Kieferorthopädie im Universitätsklinikum der TU Dresden. Traditionell baten wir für das Zahnärzteblatt umein kurzes Interview.

Prof. Dr. Tomasz GedrangeDirektor der Poliklinik für KFO

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Zahnärzteblatt SACHSEN 06/126Aktuell

In der konstituierenden Vertreterver-sammlung (VV) der KZV Sachsen Ende2010 wurde für die Amtsperiode 2011 –2016 auch der Finanzausschuss als sat-zungsgemäßer Ausschuss besetzt.Er besteht aus den drei VV-MitgliedernDipl.-Stom. Christine Jacoby, Dr. med.Wolfgang Seifert (Vorsitzender), Dipl.-Stom. Andreas Mühlmann.Zu den drei gewählten Stellvertretern ge-hören Dr. med. Uwe Nennemann, Dipl.-

Finanzausschuss der KZV Sachsen

Stom. Uwe Strobel, Dipl.-Stom. Helm-traud Schönrich.In der Regel trifft sich der Finanzaus-schuss einmal im Jahr zur Sitzung. – Seine Aufgabe ist es zum einen, die

ordnungsgemäße Kassen- und Rech-nungsführung der KZVS stichproben-weise zu überprüfen.

– Zum anderen prüft der Finanzaus-schuss die Jahresrechnung der KZVSund erstellt darüber einen Bericht.

– Des Weiteren berät der Finanzaus-schuss den Vorstand bei der Aufstellungdes Haushaltsplanes.

In Abständen von maximal fünf Jahren er-folgt die Prüfung der Geschäfts- undRechnungsführung der KZV Sachsendurch die Prüfstelle des SächsischenStaatsministeriums für Soziales und Ver-braucherschutz.Jährlich erfolgt die Prüfung der Betriebs-,Wirtschafts- und Rechnungsführung derKZV Sachsen durch die Prüfstelle der Kas-senzahnärztlichen Bundesvereinigung.Der Prüfer der KZBV legt dem Vorstandund dem Finanzausschuss die Ergebnisseseiner Prüfung dar, gibt Hinweise undempfiehlt bei ordnungsgemäßer Buch-führung die Entlastung des Vorstandesdurch die Vertreterversammlung. Der Finanzausschuss stellt daraufhin inseinem Antrag an die Vertreterversamm-lung das Prüfergebnis fest und empfiehltder Vertreterversammlung, den Jahresab-schluss zu genehmigen und dem VorstandEntlastung zu erteilen. Dies konnte bisherimmer ohne Einschränkung erfolgen. Für das jeweils kommende Jahr stellt derVorstand den Haushalt auf und legt die-sen dem Finanzausschuss zur Entschei-dung vor. Danach wird der Haushaltsplander Vertreterversammlung zur Feststel-lung vorgelegt.

Dr. med. Wolfgang Seifert

Die Mitglieder des Finanzausschusses sind Dipl.-Stom. Christine Jacoby, Dr. med.Wolfgang Seifert und Dipl.-Stom. Andreas Mühlmann (v. l. n. r., vorn). Dahinter ste-hen die drei Stellverteter Dr. Uwe Nennemann, Dipl.-Stom. Uwe Strobel sowieDipl.-Stom. Helmtraud Schönrich.

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ab 19.00 Uhr

14. September

2012

WO?

WIE?WIEVIEL?

Im Zahnärztehaus Schützenhöhe 11 01099 Dresden

Kartentelefon 0351-8053626

Eintritt 23 Euro

WER? Clemens Pötzsch & SlaviconFrank Bartsch & Band

Cristin Claas

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Zahnärzteblatt SACHSEN 06/128Aktuell

Trend zu Kooperationen in den Praxen

Dass es den Sicherstellungsauftrag einerKZV zur flächendeckenden zahnärztli-chen Versorgung gibt und diese Veran-staltung ein Serviceangebot für einenichtkommerzielle Suche nach einemPraxisnachfolger und zur Stellenvermitt-lung darstellt, machte Dr. Ralph Nikolauseinleitend deutlich. Der stellvertretendeKZV-Vorstand begrüßte auch die 60 Teil-nehmer der bereits elften Praxisbörse am2. Mai 2012 im Zahnärztehaus.

In den Vorträgen erfuhren die Teilnehmer,welche vielfältigen Zulassungs- und Ko-operationsmöglichkeiten es gibt. Sie er-hielten rechtliche und steuerliche Hin-weise, die bei einer Praxisabgabe und-übernahme zu beachten sind, und wiesich der Wert einer Praxis bestimmenlässt. Die Referate zu diesen Themen sollten ei-ne Anregung bei der Planung einer Pra-xisabgabe und Praxisübernahme darstel-len. Eine eingehende persönliche

Beratung zu diesen Themen können siejedoch nicht ersetzen.

Während der Börse wurden vorgestellt:33 Angebote zur Praxisabgabe, 10 Gesu-che für eine Praxisübernahme, 5 Koope-rationsgesuche, 17 Stellenangebote und 8 Stellengesuche. Die anschließende Möglichkeit zu erstenKontaktgesprächen wurde von den Teil-nehmern genutzt. 33 Kontaktanfragen zuden Angeboten und Gesuchen konntenvon der KZV Sachsen weitervermitteltwerden.

Die Anzahl der Praxen, welche einenNachfolger suchten, ist in den letzten Jah-ren gleichbleibend hoch geblieben.Demgegenüber konnte zwar das Interesseder jungen Zahnärzte für eine Praxisüber-nahme gesteigert werden. Für die Zukunftist dies aber nicht ausreichend. Im Ergeb-nis muss festgestellt werden, dass nicht je-de Zahnarztpraxis einen direkten Nach-

Kennziffer 3026/0743Planungsbereich Leipzig, StadtÜbergabetermin 01.01.2013Fachrichtung AllgemeinPraxisart Einzelpraxis

Kennziffer 3036/0745Planungsbereich NordsachsenÜbergabetermin 01.09.2012Fachrichtung AllgemeinPraxisart Einzelpraxis

Die Bewerbungen senden Sie bitte schrift-lich unter u. g. Kennziffer an die KZVSachsen, PF 100 954, 01079 Dresden.

Praxisausschreibung

Wer einen Praxisnachfolger oder auch eine neue Stelle sucht, sollte sich die jährlich stattfindende Praxis- und Stellen -börse nicht entgehen lassen. Zum einen werden vorliegende Angebote bzw. Gesuche z. T. persönlich vorgestellt. Zum an-deren gibt es eine Reihe von Informationen rund um die Abgabe bzw. Übernahme einer zahnärztlichen Praxis.

folger finden wird. Dies führte nunmehrbei einigen Praxisabgebern zu der Über-legung, eine der vielfältigen möglichenKooperationsformen in Betracht zu zie-hen. Zu diesem komplexen Thema bietetdie KZV Sachsen persönliche Beratungs-gespräche an.

Für Ihre Angebote und Gesuche nutzenSie bitte auch unsere Praxis- und Stellen-börse im Internet unter www.zahnaerzte-in-sachsen.de oder wenden sich direkt andie KZV Sachsen, Geschäftsbereich Mit-glieder, Telefon 0351 8053416.

Zum Thema „Praxisabgabe und Koopera-tionsformen“ werden wieder Informati-onsveranstaltungen in den Geschäftsstel-len der KZV Sachsen stattfinden:am 10.10.2012 in Leipzig, am 17.10.2012 in Dresden und am 26.10.2012 in Chemnitz.

Andreas Tzscheutschler

Es referierten (v.l.n .r.) Herr Pecherz, Dr. Nikolaus, Herr Holler, Herr Goebel, HerrTzscheutschler (Dr. Plewinski nicht im Bild)

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Zahnärzteblatt SACHSEN 06/12 9Aktuell

Leserbrief – Schnappschuss aus China

Dipl.-Stom. Roland Hergert aus Schlema hat diesen Schnappschuss als Urlaubsgrußseines Sohnes aus China erhalten. Zu sehen ist eine chinesische Zahnarztpraxis aufdem Land. Beim Vorübergehen auf der Dorfstraße stand die Tür offen und bot sichfür einen Schnappschuss an. Das solle nicht heißen, dass alle Praxen in China so aus-sähen, im Gegenteil, in den Großstädten seien moderne Praxen Realität.

DM Roland Hergert, Schlema

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Kleine Erinnerung: Auftritt frei fürIhr HobbyIm Foyer der LandeszahnärztekammerSachsen werden regelmäßig die beiden Vi-trinen mit Ausstellungen gestaltet. Einedieser Vitrinen soll künftig genutzt werden,um Hobbys oder Sammelleidenschaftenvon Kollegen für Kollegen eine kleine Büh-ne zu geben. Wer also mit sein mit Liebe

und Leidenschaft betriebenes Hobby zei-gen möchte, kann sich an die Redaktiondes Zahnärzteblattes Sachsen wenden, umnähere Informationen zu technischen De-tails bzw. Terminen zu erhalten:Telefon 0351 8066-275 oder -276; E-Mail: [email protected]

Liebe ZBS-Leserinnen und -Leser, sollten Sie im Urlaub einen besonderen zahn-arzt-bezogenen Schnappschuss erhaschen können, schicken Sie ihn doch bitte andie ZBS-Redaktion. Wir würden gern unsere Homepage nutzen, um eine Bilder-galerie auch zu solchen Themen „von Kollegen für Kollegen“ einzurichten.

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Zahnärzteblatt SACHSEN 06/1210Aktuell

Hintergrundinfos aus den Jahrbüchern der BZÄK und KZBV 2010/2011• Der Berufsstand ist in den neuen Bun-

desländern älter als in Westdeutsch-land. In den neuen Bundesländern warseit Erfassung der Daten im Jahr 2000die Anzahl der Zahnärztinnen schonimmer höher als in den Altbundeslän-dern, sodass sich in den neuen Bundes-ländern auch mehr Zahnärztinnen imAlter über 50 Jahre finden als im übri-gen Bundesgebiet. Der Altersdurch-schnitt bundesweit betrug Anfang 201147,4 Jahre, in den neuen Bundeslän-dern bei Frauen 48,5 Jahre, bei Män-nern 49,1 Jahre.Der Anteil von tätigen Zahnärzten über50 Jahre liegt im Altbundesgebiet bei15,5 %, im Osten bei 12,0 %. Der An-teil der noch berufstätigen über 64-Jäh-rigen lag gleichermaßen bei jeweilsrund 5 %, und auch die aktiven Zahn-ärzte über 68 Jahre betrug gleicherma-ßen 1,5 %.

• Der Anteil der in Praxen angestelltenZahnärzte stieg von 2000 bis 2009 inden alten Bundesländern und Berlinum 17 %, in den neuen Bundesländernum 10,5 %.

Wird von einer Modellpraxis mit zwei Be-handlungszimmern ohne Praxislabor undohne angestellten Zahnarzt ausgegangen,ergibt sich folgende betriebswirtschaftli-che Situation:Wird von knapp 214 effektiven Arbeitsta-gen (abzüglich Urlaubs- und Krankheits-tage) und einer durchschnittlichen wö-chentlichen Behandlungszeit von 35Stunden ausgegangen, liegt der wirt-

Aktuelle Telefonumfrage zu Berufsimage und Ruhestand

In Sachsen arbeiten derzeit 1.573 Zahnärztinnen und Zahnärzte, die älter als 50 Jahre sind. 299 Kolleg/innen davon sind61 bis 65 Jahre alt, und 137 sogar älter als 65 Jahre. Wir fragten in unserer aktuellen Telefonumfrage diesen Kollegen-kreis, wie sie den Berufsstand sehen und über den Ruhestand denken.Die Diagramme zeigen auf, dass die Zahnärztinnen und Zahnärzte zum Teil deutlich andere Überlegungen haben, undauch der Praxisstandort Stadt oder Umland verschiedene Betrachtungen zum Berufsstand hervorbringt.

Würden Sie einem jungen Zahnarzt raten, sich niederzulassen?

Halten Sie den Zahnarztberuf derzeit für attraktiv?

Glauben Sie, dass die klassische Praxisform wie Einzelpraxis oder Gemeinschafts-praxis mit 2 oder 3 Kollegen auch künftig die Berufsausübung prägen werden?

Die Zahnärztinnen raten dem Berufsnachwuchs scheinbar viel öfter zur Niederlas-sung, sie schränkten das aber oft auf junge Männer ein

Die überwiegende Mehrheit findet den Beruf nach wie vor attraktiv, mehr als die Hälfteder Befragten war aber zugleich mit der gesundheitspolitischen Situation unzufrieden

Obwohl mehr als die Hälfte der befragten Zahnärzte in den derzeitigen Praxisfor-men auch den Praxisbetrieb der Zukunft sehen, sehen viele den Überlebenserfolgzumindest in den Städten in Großpraxen. Oft lautete die Antwort auch: „Ja, daswünsche ich mir.“

3,3 % weiß nicht

36,7 %Nein 60 %

Ja

4,6 % weiß nicht

16,7 %Nein

78,7 %Ja

3,7 % weiß nicht

14,8 %Nein

81,5 %Ja

1,4 % weiß nicht

20,5 %Nein

78,1 %Ja

6,7 % weiß nicht

33,3 %Nein 60 %

Ja

2,7 % weiß nicht

20,4 %Nein

76,9 %Ja

22,2 %Nein

77,8 %Ja

2,7 % weiß nicht

28,8 %Nein

68,5 %Ja

10 % weiß nicht

26,7 %Nein 63,3 %

Ja

10,1 % weiß nicht

26,9 %Nein 63 %

Ja

7,4 % weiß nicht

33,3 %Nein 59,3 %

Ja

6,9 % weiß nicht

37 %Nein 56,1 %

Ja

Männer Stadt Männer Umland Frauen Stadt Frauen Umland

Männer Stadt Männer Umland Frauen Stadt Frauen Umland

Männer Stadt Männer Umland Frauen Stadt Frauen Umland

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schaftlich notwendige Kostensatz einerBehandlungsstunde bei 227,85 €. Das istgegenüber 2006 eine Steigerung um13,08 €.

• Das Alter der zahnärztlichen Existenz-gründer (2009):Zahnärzte in den neuen Bundesländerngründen in viel höherem Maße unmit-telbar nach Studium und Assistenzzeitihre Existenz (Einzelpraxis/BAG):

ABL NBLbis 30 Jahre 19 % 32 %31–40 Jahre 67 % 61 %über 41 Jahre 14 % 7 %

Was die Umfrage noch ergab• Während der Telefonumfrage gaben die

Teilnehmer immer wieder an, der Ver-waltungsaufwand sei stark gestiegen.Tatsächlich zeigen die Statistikzahlenaus dem KZBV-Jahrbuch 2010/11 fol-gendes Bild:2009 lag die durchschnittliche Wo-chenarbeitszeit in Zahnarztpraxen imBundesdurchschnitt bei 47,4 Stunden;davon 35,1 h Behandlung7,7 h Verwaltung4,6 h sonstige Arbeitenim Jahr 2000 waren es 35,8 h Behandlung (–0,7 h) und 7,4 h Verwaltung (+0,3 h).

• Rund ein Viertel der Befragten wollenbzw. werden ihre Praxis an ihre Kinderbzw. Familienangehörige übergeben.

• Einige Befragte wollten lediglich Män-nern zur eigenen Niederlassung raten.

• Unabhängig von Geschlecht undStandort gaben viele Befragte an, dasssich vor allem auf dem Land die Einzel-praxis noch halten könne, im städti-schen Bereich würden Großpraxen Zu-kunft haben.

Die überwiegende Mehrzahl hat nochnach wie vor Spaß am Beruf und findenihn – zumindest für sich – attraktiv. DieseAussagen wurden unabhängig davon ge-macht, ob der Befragte zu einer Nieder-lassung raten würde.

vor 60-64 mit später weiß nicht60 Jahre Jahre 65 Jahren

Männer Stadt 0 % 10,0 % 43,3 % 40,0 % 6,7 %

Männer Umland 0 % 10,2 % 28,7 % 52,8 % 8,3 %

Frauen Stadt 0 % 25,9 % 33,3 % 25,9 % 14,9 %

Frauen Umland 1,4 % 46,6 % 13,7 % 24,6 % 13,7 %

Zahnärzteblatt SACHSEN 06/12 11Aktuell

In welchem Alter planen Sie, in Ruhestand zu gehen?

Rechnen Sie damit, dass Sie Ihre Praxis bei Eintritt in den Ruhestand verkaufen können?

Die Zahnärzte planen den Ruhestand genau, die Zahnärztinnen gaben deutlich öfteran, noch nicht zu wissen, wann sie in den Ruhestand gehen. Dafür aber wollen dieKolleginnen, die sich mit dem Thema beschäftigt haben, deutlich eher in Rente ge-hen als die Zahnärzte. Gründe bei den Männern für einen ungewissen Ruhestandwaren der finanzielle Aspekt und, keinen Praxisnachfolger zu finden.

Auf den Verkauf der Praxis als klassische Altersversorgung verlassen sich viele Zahn-ärzte nicht mehr. Der Praxisverkauf ist im Umland oft auch deshalb keine Option, weilsich die Praxis im eigenen Haus befindet. Auch bei der Übergabe an Familienangehö-rige wird der gewinnträchtige Verkauf der Praxis eher nicht im Vordergrund stehen.

26,7 %Nein

50 %Ja

Männer Stadt Männer Umland Frauen Stadt Frauen Umland

23,3 %weißnicht

30,6 %Nein

44,4 %Ja

25 %weißnicht

18,5 %Nein

48,2 %Ja

33,3 %weißnicht

26 %Nein

42,5 %Ja

31,5 %weißnicht

Welches Stimmungsbild hat sich ergebenDie überwiegende Zahl der Umfrageteil-nehmer fanden es gut, dass das Themaaufgegriffen wird;Zahnärzte/Zahnärztinnen, die in der Um-frage jungen Kollegen empfehlen würden,sich niederzulassen, haben das „Ja“ oft er-gänzt mit dem Zusatz „allerdings“ mehrfür Männer als für Frauen; Außerdem wer-de viel Mut und Arbeitswille gebraucht.

Die meisten Befragten sind sehr gerneZahnarzt, sehen aber die Attraktivität desBerufes in den Hintergrund gerückt; dieArbeit am Patienten macht ihnen Spaßund sie bezeichnen die Arbeit als an-spruchsvoll – aber das „Drumherum“ ha-be stark zugenommen, ebenso der Druck:– durch Patienten, die sehr gut aufgeklärt,

aber klagefreudig sind

– durch ZA-Kollegen– durch Preise

Unabhängig vom Geschlecht und Stand-ort der Praxen war die Kollegenschaft ge-teilter Meinung über die Ansprüche jun-ger Zahnärzte.Einerseits wurde eingeschätzt: Es wärewichtig, dass junge Zahnärzte mehr ver-dienen dürfen.Andererseits wurde resümiert: Die Ge-haltsvorstellungen der Assistenz-Zahn-ärzte sind zu hoch, daran scheitern auchPraxisverkäufe. Sehr gut ausgebildeteZahnmediziner aus Sachsen gehen lie-ber in Anstellung in alte Bundesländerund verdienen mehr Geld mit wenigerAufwand als in niedergelassener Tätig-keit.

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Zahnärzteblatt SACHSEN 06/1212Aktuell

Eines fiel auf: Leicht soll es werden, daszukünftige Zähneputzen. Die Kinderwünschen sich, nicht mehr selbst aktivdie Zähne putzen zu müssen. Favorisiertwerden kleine Zahnputzroboter mit inte-grierter Zahncreme, die selbstständig undohne fremde Hilfe im Mund die Zähnereinigen. Viele Kinder kamen auf die in-novative Idee, dass eine kleine in dieZahnbürste integrierte Kamera Bildervom Gebisszustand aufnimmt, die dannvom Zahnarzt beim nächsten Besuch aus-gewertet werden können. Oder der Bei-trag einer Grundschule, die sich eine mitLaser betriebene Zahnbürste oder Tablet-ten wünscht, die das Zähneputzen über-flüssig machen. Der Fantasie waren keineGrenzen gesetzt.

Eingeteilt in die vier WettbewerbsklassenKindergarten, 1. und 2. Klassen sowie 3.und 4. Klassen der Grundschulen undKlassen 5 bis 7 bewertete die Jury mehrals 120 eingereichte Wettbewerbsbeiträ-ge von über 1.300 Kindern. Je ein Vertreter der in der Landesarbeits-

gemeinschaft zusammengeschlossenenPartner, der gesetzlichen Krankenkassen,der Körperschaften der Zahnärzte, desMinisteriums für Soziales und Verbrau-cherschutz und des Sächsischen Land-kreistages, ermittelten die Sieger und ver-gaben 30 Preise im Wert von insgesamt3.500 Euro.Alle Preisträger wurden bereits informiert.Die Übergabe der Preise der Erstplatzier-ten fand in den jeweiligen Einrichtungenstatt.

In der Wettbewerbsklasse 1 (Kindergär-ten) holten die Kinder der Schmetterlings-gruppe der Kita Regenbogen in Naunhofden 1. Platz. Die 5- bis 7-jährigen Knirp -se reichten viele Zeichnungen und Mo -delle mit Zahnputzerfindungen ein. Sowünschten sich die Kinder Zahnputzro-boter oder Putzmaschinen, die gleichzei-tig in alle Richtungen putzen und mittelsFernbedienung die jeweils bevorzugteGeschmacksrichtung der Zahnpasta aus-geben. Ein Junge kam auf die Idee, Bon-bons zu erfinden, die beim Naschen

gleichzeitig mit auf dem Bonbon vorhan-denen Borsten die Zähne wieder sauber-machen (Abbildung 1).

Die Schlaufuchskinder der HortgruppeErlabrunn erhielten den 1. Preis in derzweiten Wettbewerbsklasse (Grundschu-le 1.–2. Klasse). Sie bewarben sich mit ei-nem Zahnputzinator, einem Tischroboter,für kranke Menschen besonders gut ge-eignet, weil er am Tisch oder Bett einsetz-bar ist. Der Zahnputzinator speichert diejeweiligen Besonderheiten der Nutzer. Inseinem Bauch befinden sich Zahnputz -utensilien, und je nach Bedarf seiner Be-nutzer bringt er die Zahnbürste, Zahn-creme oder Munddusche zum Einsatz.Das Zahnputzwasser befindet sich in ei-nem Vorratstank, der durch Solarzellenangewärmt wird (Abbildung 2).

Die Klasse 3 b der Nikolaischule Görlitzsendete eine Fülle von tollen Beiträgenein. Die Schüler haben Modelle verschie-dener Roboter gebastelt, die in den Mundgesetzt werden und automatisch die Zäh-

Wettbewerb anlässlich 20 Jahre LAGZ Sachsen –

Abb. 1 – Preisverleihung durch das Vorstandsmitglied IrisLanghans bei den Knirpsen der Kita „Regenbogen“ in Naunhof

Abb. 2 – Schlaufuchskinder der Hortgruppe Erlabrunn mit ihrem „Zahnputzinator“

Wie stellen sich die Kinder die Zahnbürste der Zukunft vor? Die Landesarbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege desFreistaates Sachsen e.V. wollte es wissen und startete im September 2011 einen landesweiten Kinder- und Schülerwett-bewerb zum Thema „Zahnbürste der Zukunft“ anlässlich ihres 20-jährigen Jubiläums. Die Umsetzung des Mottos bliebganz den Teilnehmern überlassen und so gingen in der Geschäftsstelle der LAGZ die unterschiedlichsten Arbeiten ein. InForm von Videos, Collagen, Fotogeschichten, Modellen und Bildern wurde die zukünftige Zahnpflege thematisiert.

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Zahnärzteblatt SACHSEN 06/12 13Aktuell

Kreatives zum Thema „Zahnbürste der Zukunft“

ne putzen. Mittels einer Kamera und Spei-cherung auf einem USB-Stick wird derGebisszustand aufgenommen, um beimnächsten Zahnarztbesuch die Bilder aus-zuwerten. Ein Junge entwarf ein Comic-heft, in dem die Geschichte von Horst er-zählt wird, der dank eines Antimief -roboters C-AR 3 eine Frau findet (Abbil-dung 3).

Die Schüler der Klasse 6a der Diester-wegschule in Werdau kreierten Plakate,auf denen sie selbst als Zahnputzmodellmit eigenen Fotos posierten und diese mit

Zeichnungen von automatischen Zahn-putzstraßen kombinierten. Für diese ori-ginelle Idee erhielten sie den 1. Preis inder Wettbewerbsklasse 4 (Mittelschule)(Abbildung 4).

Darüber hinaus wurden Einzelarbeitenprämiert.Die eingereichten Beiträge zeigten, wiekreativ Kinder mit dem Thema Zahnge-sundheit umgehen. Viele der eingereich-ten Beiträge sollen Bestandteil eines Kin-derkalenders werden. Alle Teilnehmererhielten eine Teilnahmeurkunde.

Die LAGZ sagt Dankeschön an alle Teil-nehmer, die sich an diesem Wettbewerbbeteiligt, und allen Zahnarztpraxen, diediese Aktion unterstützt haben.

Alle Preisträger sind auf der Homepagewww.lagz-sachsen.de aufgelistet.

Die Beiträge der Erstplatzierten können inder Vitrine des Zahnärztehauses in der 1. Etage besichtigt werden.

Ass. jur. Birte BittnerLAGZ Sachsen e.V.

Abb. 4 – Stolze Preisträger der Klasse 6a der DiesterwegschuleWerdau

Abb. 3 – Die Klasse 3b der Nikolaischule Görlitz mit ihren Erfindungen

Bewertung der Krankenkassendurch Ärzte geplantDie Kassenärztliche Bundesvereinigung(KBV) will niedergelassenen Medizinerndie Möglichkeit geben, die Krankenkas-sen im Internet zu bewerten. Ein entspre-chendes Portal für die Ärzte sei in Arbeit,sagte KBV-Sprecher Roland Stahl dem„Tagesspiegel“ (Ausgabe 1.6.2012). ImHerbst 2012 werde der Kassen-Monitoran den Start gehen.Das Vorhaben sei nicht als Revanche oderTrotzreaktion auf den Ärzte-Navigator vonAOK, Barmer GEK und Techniker Kran-

kenkasse zu verstehen, wo gesetzlich Ver-sicherte seit Mai 2011 Bewertungen fürniedergelassene Ärzte abgeben und einse-hen können, versicherte der Sprecher.Vielmehr gehe es darum, „die großen Zeit-und Energiefresser“ im Praxisalltag öffent-lich zu benennen. Zu erfahren wäre dannbeispielsweise, „welche Kasse sich mit be-sonderem bürokratischen Irrsinn hervor-tut“. Kassen-Empfehlungen seien abernicht geplant, sagte Stahl.

netdoktor/dapd, 1.6.2012

Der Tag wird kommen, an dem du,Frankreich, du, Russland, du, Italien,du, England und du, Deutschland, allihr Völker dieses Erdteils, zu einer höheren Einheit verschmelzen werdet,ohne eure verschiedenen Vorzüge undeure ruhmreiche Einzigartigkeit einzu-büßen, und ihr werdet eine europa -ïsche Bruderschaft bilden, genausowie die Normandie, die Bretagne, Burgund, Lothringen und das Elsaß, allunsere Provinzen, in Frankreich auf -gegangen sind.

Victor Hugo(Werk: Douze discours, 1850)

Zitat des Monats

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Zahnärzteblatt SACHSEN 06/1214Aktuell

Patientenakademie April 2012 –„Schmerzfrei beim Zahnarzt“

Ehrung verdienstvoller Praxismitarbeiter/innenSie haben zahnmedizinisches Fachper-sonal, dem Sie schon immer einmal aufeine ganz besondere Art „Danke“ sa -gen wollten? Der Fortbildungstag am 13. Oktober 2012 bietet dazu einenwürdigen Rahmen. In diesem Jahr be-steht wieder die Möglichkeit, Mitarbei-ter/innen zu ehren, die sich in ihrem Be-ruf besonders engagieren und immer

hohe Einsatzbereitschaft zeigen. Vorschlagsberechtigt sind Arbeitgeberund Einrichtungen. Die Begründungsollte maximal eine DIN A4-Seite um-fassen. Letzter Termin für die Einrei-chung ist der 1. September 2012. DerAusschuss zahnärztliche Mitarbeiterwählt unter den eingereichten Vorschlä -gen die Kandidaten für die Ehrung aus.

Am 28. April 2012 fand im Hörsaal desZahnärztehauses die Frühjahrsveranstal-tung der Patientenakademie zum Thema„Schmerzfrei beim Zahnarzt, Spritze–Narkose–Hypnose“ statt. Die zahnärztliche Behandlung gehört zuden medizinischen Therapien mit demgrößten und unangenehmsten Schmerz-potenzial. Auch einfache zahnärztlicheBehandlungen können als unangenehmoder schmerzhaft empfunden werden,der Wunsch unserer Patienten nachschmerzarmer Behandlung wächst. ImRahmen der Patientenakademie wurde

den Anwesenden in einem sehr gut ver-ständlichen Überblick die Möglichkeitder Schmerzminderung bzw. Schmerz-ausschaltung mit verschiedenen Metho-den dargestellt, aber auch die Nachteileder verschiedenen Therapien wurden ver-deutlicht.Mit zwei kompetenten Referenten konnteder Vormittag im Hörsaal des Zahnärzte-hauses sehr abwechslungsreich gestaltetwerden. Dozent Dr. Faßauer aus Leipziginformierte gut verständlich über die ver-schiedenen Verfahren der Schmerzaus-schaltung im Mund- und Kieferbereich. Er stellte aber auch die möglichen Neben-wirkungen verschiedener Medikamente,die für den Patienten anfallenden Kostensowie die Aufklärungspflicht des Zahn-arztes dar.Der zweite Vortrag von Dr. Schütz, Psy-chotherapeut aus Berlin, widmete sichsehr anschaulich den Möglichkeiten derHypnose im Einsatz bei der Angst- undSchmerzausschaltung in der zahnärztli-chen Therapie. Mit beeindruckendenKurzfilmen konnte den Zuhörern auf re -alistische Art und Weise der Weg über dieTrance zur Hypnose und zur schmerzfrei-en Zahnbehandlung dargestellt werden.Der Referent nahm gut verständlich Stel-lung zu Indikationen und Kontraindika-tionen der Hypnose, zur erforderlichenMitarbeit der Patienten sowie zu den Kos-tenfragen.

Die positive Resonanz auch dieser Pa-tientenakademie war zu erkennen an denfachkundigen und vielgestaltigen Fragender zuhörenden Patienten, die von unse-ren Referenten geduldig beantwortet wur-den. Im Ergebnis der Veranstaltung warallen Zuhörern bewusst, dass die großePalette der zur Verfügung stehenden Be-handlungsoptionen heutzutage eineschmerzarme bis schmerzfreie Behand-lung sicherstellen kann und es keinenGrund mehr für die Angst vor dem Zahn-arztbesuch gibt.Die anwesende und interessierte Zuhö-rerschaft brachte ihre Dankbarkeit fürdiese informativen Veranstaltungen so-wohl gegenüber den Referenten als auchden zu würdigenden Bemühungen derMitarbeiterinnen der Landeszahnärzte-kammer zum Ausdruck.

Dr. med. Gisela Herold

Die nächste Veranstaltung der Patienten-akademie am 15. September 2012 setztsich mit dem Thema „Mundgeruch –schlechter Atem – Krankheitsanzeichenoder lästiges Übel“ auseinander. Handzettel zur Weitergabe an interes-sierte Patienten oder zum Auslegen imWartezimmer können Sie ab sofort unterder Rufnummer 0351 8066257 oder perE-Mail unter [email protected].

Dr. Gisela Herold (re.) und Geschäfts-führerin Frau Dudda begrüßen die bei-den Referenten Dr. Schütz aus Berlin (li.)und PD Dr. Dr. Faßauer aus Leipzig

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ADMEDIO

Brauchen Sie Unterstützung?

Egal ob Sie eine Praxis übernehmen oder abgeben, in eine bestehende Praxis einsteigen möchten, eine neue Praxis eröffnen oder eine Assisten stelle suchen.

Wir sind eine mittelgroße Steuerberatungsgesellschaft und insbesondere auf Zahnärzte spezialisiert und unterstützen Sie hierbei gern.

Rufen Sie uns an: Kostenfrei 0800 0056230

wirtschaftliche und steuerliche Beratung für Heilberufler

ADMEDIO Steuerberatungsgesellschaft mbHAußenstelle ChemnitzWeststraße 21 09112 ChemnitzTelefon: (0371) 3 55 67 53Fax: (0371) 3 55 67 41www.admedio.de

ADMEDIO Steuerberatungsgesellschaft mbHAnnahmestelle LeipzigKantstraße 2 04275 LeipzigTelefon: (0341) 3 93 63 80Fax: (0341) 3 93 63 84www.admedio.de

ADMEDIO Steuerberatungsgesellschaft mbHNiederlassung PirnaBahnhofstraße 15b · 01796 PirnaTelefon: (03501) 56 23-0Fax: (03501) 56 [email protected]

Mitglieder in der European Tax & Law

ten

GEMA-Gebühr für Musik in Zahnarztpraxen auf dem Prüfstand

Kontakt:

Daniel LüdtkeSteuerberater

Darüber hinaus dürfte die Entscheidung auch fürandere Praxen gelten. Arztpraxen sind sicherlichgenauso zu behandeln wie Zahnarztpraxen. Auchphysiotherapeutische Praxen könnten nach demUrteil in den Genuss gebührenfreier Musikwieder-gabe kommen, jedenfalls soweit es um die Be-handlung einzelner Patienten geht. Für Gruppen-kurse könnte schon wieder anderes gelten. Hierbedarf es daher einer Einzelfallprüfung.

Hinweis:Die Verpflichtung zur Zahlung von GEZ-Gebührenbleibt davon unberührt.

Patienten wollen nicht nur gut behandelt werden,sie sollen sich in der Praxis auch wohlfühlen. Zudem Wohlfühlkonzept gehören die bekanntenZeitschriften als Standard, in fortschrittlichen Fäl-len werden Getränke gereicht oder es wird ein kostenloser Internet-Zugang gewährt. Auch dieUnterhaltung soll während der Wartezeit oder derBehandlung nicht zu kurz kommen.

Aber Achtung:Hier lauert die Gefahr in Form von GEMA-Gebüh-ren. Wie Sie damit verfahren sollten, lesen Sie indem folgenden Beitrag.

In einer aktuellen Entscheidung hat der Europä -ische Gerichtshofs (EuGH) festgestellt, dass die Tonträgerindustrie grundsätzlich keinen Gebüh-renanspruch geltend machen kann, wenn einZahnarzt in seiner Praxis Musik abspielt. Das Ge-richt begründet seinen Standpunkt damit, dass essich bei der Musik in einer Zahnarztpraxis nicht umeine „öffentliche Wiedergabe“ im Sinne des euro-päischen Rechts handelt. Zwar betrifft das Urteil einen Fall aus Italien und deutsche Gerichte sind andas Urteil des EuGH nicht ohne Weiteres gebun-den. Nach Presseberichten prüft die GEMA derzeitnoch, ob deutsches oder europäisches Recht maß-geblich ist. Wir gehen jedoch davon aus, dass dasUrteil des EuGH auf die GEMA und damit aufDeutschland übertragbar ist.

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Zahnärzteblatt SACHSEN 06/1216Termine

Update Pharmakotherapie des Zahnarztes D 64/12 Dr. Dr. Frank Halling 23.06.2012,9:00-15:00 Uhr

Praxisnahe Funktionsdiagnostik mit Hands-on-Kurs D 65/12 Priv.-Doz. Dr. Ingrid Peroz 07.07.2012,9:00-16:00 Uhr

Gelebte Ergonomie – Effiziente Zusammenarbeit und perfekte D 68/12 Jens-Christian Katzschner 14.07.2012,Sicht im Einklang mit gesunder schonender Körperhaltung 9:00-15:00 Uhr

Medi-Taping für Zahnärzte D 70/12 Dr. Dieter Sielmann 07.09.2012,(Aufbaukurs) 9:00-17:00 Uhr

Notfallmedizin für die Zahnarztpraxis D 71/12 Dr. Dr. Henry Leonhardt 15.09.2012,(auch für Praxismitarbeiterinnen) 9:00-15:00 Uhr

Zahnärztliche Chirurgie – Aus der Praxis für die Praxis D 72/12 PD Dr. Dr. Matthias Schneider 15.09.2012,9:00-16:00 Uhr

Das Patientenrechtegesetz kommt! – Aufklärungspflichten D 73/12 Dr. Christoph Meißner 19.09.2012,und Dokumentation in der Zahnheilkunde RA Dr. Jürgen Trilsch 14:00-18:00 Uhr

Ergonomisch arbeiten am entspannten Patienten D 74/12 Manfred Just 21.09.2012,(auch für Praxismitarbeiterinnen) 9:00-16:00 Uhr

Die präventiv ausgerichtete Zahnarztpraxis D 76/12 Dr. Lutz Laurisch 22.09.2012,9:00-17:00 Uhr

Den Schmerz im Griff D 77/12 Manfred Just 22.09.2012,Prävention und Selbsttherapie am Arbeitsplatz für das Team 9:00-17:00 Uhr

Vorsorgevollmacht und Testamentgestaltung D 78/12 RA Dr. Constanze Trilsch 26.09.2012,14:00-19:00 Uhr

Mit der GOZ 2012 sicher durch den Praxisalltag D 79/12 Dr. Tobias Gehre 26.09.2012,Einführungskurs 15:00-18:00 Uhr

Mit der GOZ 2012 sicher durch den Praxisalltag D 80/12 Dr. Mathias Görlach 26.09.2012,Teil 1: 15:00-18:00 UhrA – Allgemeine LeistungenB – Prophylaktische LeistungenC – Konservierende Leistungen

Dresden

für Zahnärzte

Schriftliche Anmeldung: Fortbildungsakademie der LZKS, Schützenhöhe 11, 01099 Dresden, Fax: 0351 80 66-106E-Mail: [email protected]

Petra Kokel (Kurse Abrechnung/EDV/Strahlenschutz): Tel. 0351 8066-102Edda Anders (Kurse für Zahnärzte): Tel. 0351 8066-108Astrid Nitsche (Kurse für Praxismitarbeiterinnen): Tel. 0351 8066-113

Genauere inhaltliche Informationen zu den einzelnen Kursen entnehmen Sie bitte unserem Fortbildungsprogramm für das 1. Halbjahr 2012 bzw. 2. Halbjahr 2012 oder dem Internet www.zahnaerzte-in-sachsen.de

Fortbildungsakademie:Kurse im Juni/Juli/August/September 2012

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Zahnärzteblatt SACHSEN 06/12 17Termine

Gelebtes Qualitätsmanagement – Was gehört dazu? L 09/12 Inge Sauer 12.09.2012,(auch für Praxismitarbeiterinnen) 15:00-18:00 Uhr

Kniffliges für die Abrechnungsspezialisten der Praxis L 10/12 Dr. Tobias Gehre, 14.09.2012(auch für Praxismitarbeiterinnen) Simona Günzler 14:00-19:00 Uhr

Leipzig

Termine im Griff D 135/12 Dr. Wolfgang Stoltenberg 23.06.2012,Systematisches Terminmanagement als Basis eines 9:00-17:00 Uhrmodernen Praxiskonzeptes

Abrechnungstraining für konservierende Leistungen und D 140/12 Sandra Abraham 31.08.2012,Möglichkeiten zur Honoraroptimierung durch Mehrkosten 9:00-15:00 Uhrund Abdingung (auch für Zahnärzte)

Abrechnungstraining für Fortgeschrittene – D 141/12 Sandra Abraham 01.09.2012,Zahnersatz, Zahnkronen und Suprakonstruktionen 9:00-15:00 Uhr(auch für Zahnärzte)

Die Auszubildende in der Praxis – „Mach was draus!“ D 142/12 Helen Möhrke 05.09.2012,(auch für Zahnärzte) 14:00-18:00 Uhr

„EinFall“ für die Rezeption D 143/12 Uta Reps 05.09.2012 undIntensiv-Update – Verwaltung 19.09.2012

jeweils9:00-16:00 Uhr

Im Brennpunkt: Dokumentation in der zahnärztlichen Praxis D 145/12 Helen Möhrke 07.09.2012,15:00-19:00 Uhr

Kommunikation mit Versicherungen und Beihilfestellen D 147/12 Helen Möhrke 12.09.2012,(auch für Zahnärzte) 14:00-18:00 Uhr

Dentalfachberatung – Vertrauen, Sicherheit und Kompetenz D 149/12 Vera Thenhaus 14.09.2012,9:00-17:00 Uhr15.09.2012,9:00-15:00 Uhr28.09.2012,9:00-17:00 Uhr29.09.2012,9:00-15:00 Uhr

Kompetente Mitarbeit in der Kieferorthopädischen Praxis D 150/12 Ulrike Brockhage 26.09.2012,9:00-17:00 Uhr

Die qualifizierte Assistenz in der Chirurgie D 151/12 Marina Nörr-Müller 28.09.2012,9:00-16:00 Uhr

OP-Workshop Chirurgie für die ZFA D 154/12 Marina Nörr-Müller 29.09.2012,9:00-14:30 Uhr

Dresden

für Praxismitarbeiterinnen

Kofferdam und Medizintechnik D 81/12 Dr. Regina Montag 28.09.2012,14:00-18:00 Uhr

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Zahnärzteblatt SACHSEN 06/1218Termine/Recht

Zahnärzte-Stammtische

Datum: Dienstag, 26. Juni 2012, 20 Uhr;Ort:„Apels Garten“, Leipzig; Information:Dr. Angela Echtermeyer-Bodamer, Tele-fon 0341 4612012

Datum: Freitag, 29. Juni 2012, 18:30 Uhr;Ort: Hotel „Seehof“, Zwenkau; Thema:Workshop „Laborrechnungen richtig prü-fen können“, Analyse der ersten Monateelektronische Abrechnung; Information:Dipl.-Stom. Jörg Graupner, Telefon 03433853611

Datum: Mittwoch, 27. Juni 2012, 19:15 Uhr; Ort:„Zum Brunnen“, Oelsnitz/Erzgeb.; The-ma: Informationen von der KZV-Vertreter-versammlung; Information: Dr. med. UweTischendorf, Telefon 037298 2625

Leipzig

Borna, Geithain, Groitzsch/Pegau

Oelsnitz/Erzgebirge

Medizingeräte-prüfung

Der BuS-Dienst der Kammer führt wiederdie vorgeschriebene Prüfung von Hoch-frequenz-/Elektrochirurgiegeräten („Elek-trotome“) durch.Ort: Dresden, Zahnärztehaus

Schützenhöhe 11Termin: 02.07.2012Zeit: 9 bis 16 UhrDer Preis beträgt 39,00 € zuzüglichMwSt. pro Gerät.Praxisinhaber, die dieses Angebot nutzenmöchten, werden gebeten, die Geräteeinschließlich Gerätebuch und Gerätean-schlussleitungen an o. g. Ort mitzubrin-gen. Es wird eine sofortige Geräteprüfungdurch den Sicherheitsingenieur des BuS-Dienstes erfolgen, sodass die geprüftenGeräte umgehend wieder mitgenommenwerden können. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Dr. Bernd Behrens

Der 4. Zyklus des IUZ beginnt am 20. März 2013.

Das Vortragsprogramm wurde inhaltlich und organisatorisch neu strukturiert.

Die Veranstaltungen finden einmal monatlich mit jeweils zwei Vorträgen statt.

Schriftliche, vorerst unverbindliche Anmeldungen unter:

Fortbildungsakademie der Landeszahnärztekammer SachsenSchützenhöhe 11 · 01099 Dresden

Zahnärzte-Tennisturnier

Alle Tennis spielenden Zahnärzte solltensich den Termin für das 16. SächsischeZahnärzte-Tennisturnier vormerken. Am 8. September 2012 findet das diesjährigeTurnier wie gewohnt auf der Tennisanlagedes TC Blau-Weiß-Blasewitz in Dresdenstatt. Für Ihre Anmeldung wenden Sie sich bittedirekt an die KZV Sachsen, Telefon 03518053416.

Wir trauern um unseren Kollegen

Dr. med. dent. Artur Billing(Bautzen)

geb. 03.06.1927 gest. 06.02.2012

Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

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Programm für Zahnärzte

Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Rainer Haak, Leipzig

Samstag, 13.10.2012 in Chemnitz

9:00 – 9:30 Uhr Eröffnung

9:30 – 10:15 Uhr Gemeinsamer Festvortrag Dr. Mechthild Prinz, Fall gelöst nach 45 Minuten – New York (USA) Forensik zwischen TV und Wirklichkeit

10:15 – 10:45 Uhr Frühstückspause

10:45 – 11:15 Uhr Bohren oder Warten? – Prof. Dr. Rainer Haak, Kariesdiagnostik und Therapieentscheid Leipzig

11:15 – 11:45 Uhr „Also das hat mir keiner gesagt“ Dipl.-Psych. Bernd Sandock, Teamführung in der Zahnarztpraxis Berlin

11:45 – 12:15 Uhr Risikoeinschätzung für Karies und Prof. Dr. Ulrich Schlagenhauf, Parodontitis Würzburg

12:15 – 13:15 Uhr Mittagspause

13:15 – 14:00 Uhr Bisshebung im Abrasions- und Erosionsgebiss: Prof. Dr. Thomas Attin, Neue Möglichkeiten mit direkter Adhäsivtechnik Zürich (CH)

14:00 – 14:45 Uhr Kariestherapie ohne Bohrer? Dr. Sebastian Paris, Minimalinvasive Kariesbehandlung Kiel

14:45 – 15:15 Uhr Kaffeepause

15:15 – 16:00 Uhr Adhäsivsysteme – Ist modern auch gut? Prof. Dr. Roland Frankenberger, (Biokompatibilität?) Marburg

16:00 – 16:45 Uhr Direkt oder indirekt restaurieren im Prof. Dr. Jürgen Manhart, Frontzahnbereich? – Möglichkeiten und Grenzen München

Workshop-Nachmittag für Zahnärzte, Freitag, 12.10.2012

W 1 Neue Wege – Die semidirekte ästhetische Dr. Mario Besek,14:00 – 18:00 Uhr Frontzahnrestauration Zürich (CH)

W 2 Kompositrestaurationen im Front- und Prof. Dr. Roland Frankenberger,15:00 – 18:00 Uhr Seitenzahnbereich Marburg

W 3 GOZ in der Zahnerhaltung Dr. Mathias Görlach,15:00 – 18:00 Uhr Görlitz

Information: Fortbildungsakademie, Frau Kokel, Telefon 0351 8066-102Anmeldung: Homepage www.zahnaerzte-in-sachsen.de E-Mail [email protected] Post Fortbildungsakademie, Schützenhöhe 11, 01099 Dresden

Sächsischer Fortbildungstag für Zahnärzte und das Praxisteam

Update Zahnerhaltung 201213. Oktober 2012 • Stadthalle Chemnitz

Landeszahnärztekammer Sachsen

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Zahnärzteblatt SACHSEN 06/1220Personalien

60 05.07.1952 Dr. med. Andreas Straube04435 Schkeuditz

06.07.1952 Dipl.-Stom. Monika Krause01067 Dresden

10.07.1952 Dr. med. Lutz Richter01097 Dresden

12.07.1952 Dipl.-Med. Dagmar Friedrich09661 Tiefenbach OT Böhrigen

13.07.1952 Dipl.-Med. Christiane Neubert09648 Mittweida

21.07.1952 Dipl.-Med. Matthias Pistorius08112 Wilkau-Haßlau

21.07.1952 Dipl.-Stom. Elke Voigt08209 Auerbach

22.07.1952 Dipl.-Med. Bettina Müssiggang01159 Dresden

22.07.1952 Dipl.-Med. Kathrin Schubert09350 Lichtenstein

31.07.1952 Dr. med. Margarita Reißmann08056 Zwickau

65 04.07.1947 Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Wilhelm Kirch01307 Dresden

08.07.1947 Dipl.-Med. Sabine Otto04158 Leipzig

10.07.1947 Dr. med. dent. Hannelore Schmidt09350 Rödlitz

11.07.1947 Angelika Deutloff04157 Leipzig

13.07.1947 Dipl.-Stom. Wolfgang Büttner08056 Zwickau

30.07.1947 Rosemarie Schimming01705 Freital

70 03.07.1942 Dipl.-Med. Gisela Koitzsch09235 Burkhardtsdorf

07.07.1942 Barbara Hase01731 Kreischa

09.07.1942 Dr. med. dent. Helga Häußer08340 Schwarzenberg/Erzgeb.

11.07.1942 Dr. med. dent. Hiltrud Zänker04158 Leipzig

13.07.1942 Dr. med. dent. Gisela Bauereiß01324 Dresden

Geburtstage im Juli 2012

14.07.1942 Dr. med. dent. Theodora Irmscher04643 Geithain

18.07.1942 Karl-Heinz Unger01326 Dresden

19.07.1942 Dipl.-Med. Detlev Lachmann01309 Dresden

22.07.1942 Hannelore Linke01587 Riesa

25.07.1942 Dr. med. dent. Hans-Jürgen Fliege08064 Rottmannsdorf

75 06.07.1937 Dr. med. dent. Ingrid Sauerwald04416 Markkleeberg

80 06.07.1932 SR Dr. med. dent. Steffen Förster01109 Dresden

08.07.1932 Dr. med. dent. Dieter Zschiesche04207 Leipzig

17.07.1932 SR Dr. med. dent. Ursula Schröter16775 Schönermark

81 31.07.1931 SR Dr. med. dent. Gerhard Barthel04159 Leipzig

82 08.07.1930 Dr. med. dent. Manfred Schlesies09306 Kralapp

83 09.07.1929 Dr. med. dent. Joachim Quinque04860 Torgau

22.07.1929 Hildegard Bartholdt08312 Lauter

27.07.1929 MR Dr. Alfred Tomalik04347 Leipzig

85 07.07.1927 SR Dr. med. dent. Gabriele Garte01129 Dresden

08.07.1927 SR Dr. med. dent. Ingrid Böhme01069 Dresden

13.07.1927 SR Dr. med. dent. Gerhard Bartholdt08312 Lauter

20.07.1927 SR Dr. med. dent. Ursula Grüssel-Schmidt09648 Mittweida

89 28.07.1923 Dr. med. dent. Ilse Achilles04107 Leipzig

Wir gratulieren!

Jubilare, die keine Veröffentlichung im Zahnärzteblatt Sachsen wünschen, informieren bitte die Redaktion.

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Zahnärzteblatt SACHSEN 06/12 21Recht

milie und zivilgesellschaftliche Aufgabenvorfinanziert.

KündigungsschutzWährend der Pflegephase und der Nach-pflegephase besteht für das Arbeitsver-hältnis ein Sonderkündigungsschutz. Esdarf nur „ausnahmsweise“ und „in beson-deren Fällen“ nach Zustimmung der fürden Arbeitsschutz zuständigen oberstenLandesbehörde gekündigt werden. Wasunter diesen Begrifflichkeiten zu verste-hen ist, sagt das Gesetz jedoch nicht.

InformationenSicherlich erscheinen die Regelungen zu-nächst unübersichtlich und abschre-ckend. Sehr umfangreiche Unterlagen,ebenso einen Mustervertrag findet manunter www.familien-pflege-zeit.de. Hiersind sowohl Informationen für Arbeitge-ber als auch Arbeitnehmer eingestellt. Beiallem sollte der Arbeitgeber nicht außerAcht lassen, dass er auf diesem Weg qua-lifiziertes und motiviertes Personal auchweiterhin an sich binden kann. Der Be-schäftigte bleibt der Praxis erhalten, ohnedass er durch seine persönliche Situationin der Leistungsfähigkeit eingeschränktwird.

Ass. jur. Meike Gorski-Goebel

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Das neue Familienpflegezeitgesetz

Am 1. Januar 2012 ist das Familienpflege-zeitgesetz in Kraft getreten. Es soll Be-schäftigten, die nahe Angehörige zu Hau-se pflegen möchten, die Chance geben,Pflege und Beruf besser miteinander zuvereinbaren. Nachfolgend sollen dieGrundzüge des Gesetzes dargestellt wer-den, denn auch der Zahnarzt als Arbeit-geber kann mit Fragestellungen zu die-sem Gesetz konfrontiert werden.

Die BeteiligtenEin Beschäftigter kann mit seinem Arbeit-geber für die Dauer von längstens 24 Mo-naten eine Vereinbarung zur Familien-pflegezeit schließen. Während dieser Zeitkann die wöchentliche Arbeitszeit auf biszu 15 Stunden reduziert werden. Anzu-merken ist, dass ein Rechtsanspruch desBeschäftigten auf Abschluss einer solchenVereinbarung gegenüber seinem Arbeit-geber nicht besteht.

Nahe AngehörigeUm unter den Geltungsbereich diesesGesetzes zu fallen, ist die Pflege eines na-hen Angehörigen nachzuweisen. NaheAngehörige in diesem Sinne sind Groß -eltern, Eltern, Schwiegereltern, Ehegat-ten, Lebenspartner, Partner einer eheähn-lichen Gemeinschaft, Geschwister,

Kinder, Kinder des Ehegatten oder Le-benspartners, Schwiegerkinder oder En-kelkinder.

Berechnung der LohnabsenkungDer Lohn des Beschäftigten wird wäh-rend der Pflegephase nur halb so stark ab-gesenkt wie die Arbeitszeit. Bei einer Re-duzierung der Arbeitszeit um 50 % erhältder Arbeitnehmer ein Gehalt von 75 %des bisherigen monatlichen Einkom-mens. In der Nachpflegephase arbeitetder Arbeitnehmer dann wieder 100 %, er-hält aber nur 75 % des Arbeitsentgelts.Der Arbeitgeber kann für die in der Pfle-gephase benötigte Gehaltsaufstockungein zinsloses Darlehen beim Bundesamtfür Familie und zivilgesellschaftliche Auf-gaben beantragen.

BerufsunfähigkeitsversicherungUm Risiken, die durch Berufsunfähigkeitoder Tod des Beschäftigten entstehen, fürden Arbeitgeber auszuschließen, mussder Beschäftigte bei einem zertifiziertenVersicherungsunternehmen eine entspre-chende Versicherung abschließen.Kommt der Beschäftigte mit der Zahlungder Prämien in Verzug, so ist der Arbeitge-ber dennoch abgesichert. Hier werdendie Prämien durch das Bundesamt für Fa-

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Zahnärzteblatt SACHSEN 06/1222Praxisführung

„... die Rechnung bitte“Die Gestaltung der Rechnung nach GOZ 2012In der GOZ 2012 wurden einige Eck-punkte bei der Abrechnung privatzahn-ärztlicher Leistungen im Hinblick auf dieGOZ 88 geändert. In der neuen GOZ ge-hen die §§ 5 und 10 auf die Problematikein. Der Liquidationsvordruck, als Anla -ge 2 in der ersten Verordnung zur Ände-rung der Gebührenordnung für Zahnärz-te vom Bundesministerium für Gesund -heit veröffentlicht, tritt am 1. Juli 2012 inKraft und ist Voraussetzung für das Fäl-ligwerden einer Rechung. Dieser Liqui-dationsvordruck ist zu beachten, damitdie Rechnungen formal nicht angefoch-ten werden können!

§ 5 Bemessen der Gebühren für Leistungen des GebührenverzeichnissesZunächst erscheint es noch einmalwichtig, darauf zu verweisen, dass dieRechnungslegung individuell anhandder Patientensituation erstellt werdensollte. Die Höhe der einzelnen Gebüh-ren bemisst sich vom Einfachen bis Drei-einhalbfachen des Gebührensatzes. Eswurden neue Rundungsregeln einge-führt, welche nur eine marginale Bedeu-tung haben. Der Punktwert ist mit5,62421 Cent gleichgeblieben und wirdder Zahnärzteschaft verordnet. In derneuen GOZ wird erstmalig der 2,3-facheSteigerungssatz als durchschnittlicherWert benannt. Ungeachtet dessen wirdder Steigerungsfaktor individuell nachbilligem Ermessen durch den Zahnarztbestimmt. Dabei spielen die Schwierig-keit, der Zeitaufwand der erbrachtenLeistungen und die Umstände bei derAusführung eine maßgebende Rolle.Diese Bemessungskriterien stehen aller-dings gleichwertig nebeneinander. Soll-ten z. B. in der Gebührenbeschreibungbereits Mindestzeiten – wie in der GOZ-Nr. 1000 und 1010 – benannt sein, kön-nen diese nicht noch einmal für eineFaktorerhöhung herangezogen werden.Das Gleiche gilt auch bei der Herstellungvon Kronen im Hinblick auf das zu ver-wendende Material. Es wird ausdrücklichdarauf verwiesen, dass es sich um Kro-nen jeglicher zahntechnischer Ausfüh-

rung handelt. Somit stellt dies keinenGrund für eine Veränderung des Faktorsdar.

§ 10 Fälligkeit und Abrechnung der VergütungUnsere Vergütung wird sofort fällig,wenn es uns gelingt, eine lupenreine undnachvollziehbare Rechnung auf derGrundlage des § 10 und unter Verwen-dung des Liquidationsvordruckes zu er-stellen. Dabei erscheint wichtig, dassdas Setzen eines Zahlungszieles nicht er-forderlich ist und die Honorarforderungnach § 195 BGB nach drei Jahren ver-jährt. Die Rechnungslegung sollte immerzeitnah erfolgen. Werden zur Erstellungvon Rechnungen externe Dienste in An-spruch genommen, ist es notwendig,dass die Patienten dem Datentransferschriftlich zustimmen.

Werden Leistungen nach § 6 Abs. 1 inAnalogie oder nach § 2 Abs. 3 auf Ver-langen erbracht, ist dies immer in derRechnung zu dokumentieren. Ein Über-schreiten des durchschnittlichen Gebüh-renrahmens (Faktor 2,3) ist ohne Weite-res möglich. Es wird jedoch eine Begrün -dung verlangt. Hat der Patient in Abspra-che mit seinem Zahnarzt im Vorfeld derBehandlung eine abweichende Gebüh-renhöhe – in der Regel über den 3,5-fa-chen Steigerungsfaktor – vereinbart,muss die Leistung über 3,5 nicht nocheinmal begründet werden. Jedoch wirdin der Rechnung eine Begründung biszum 3,5-fachen Steigerungsfaktor ver-langt, wenn ein höherer Steigerungsfak-tor auch im Falle des Fehlens einer Ver-einbarung nötig gewesen wäre. DasAnfügen der getroffenen Vereinbarungist nicht erforderlich.

§ 10 Anlage 2 – Rechnungslayout –LiquidationsvordruckDie Rechnung muss Folgendes enthal-ten: das Datum der Leistungserbringung,die Gebührennummer, die Leistungsbe-schreibung – gegebenenfalls auch die inder Gebühr genannte Mindestdauer –,

die Anzahl, den veranlagten Steige-rungssatz und den Geldbetrag. Weiter-hin müssen die allgemeingültigen Rech-nungsangaben enthalten sein. Beistationär zu behandelnden Patientengelten gesonderte Abrechnungsbestim-mungen. Wegegeld oder Reiseentschä-digungen sind in der Rechnung nachEntfernung und Abwesenheitszeiten auf-zuführen und zu berechnen. Die Rech-nung des zahntechnischen Labors ist inder Rechnung zu beziffern und als Anla-ge der Rechnung beizufügen. Für die inder Zahntechnik verwendeten Edelme-talle gilt die Preisbindung am Tag derVerarbeitung des Metalls. Bei gesondertberechnungsfähigen Kosten, wie zumBeispiel Abdruck- und Stiftveranke-rungsmaterialien, atraumatische Naht-materialen, Anästhetika u. a., sind diesedirekt im Anschluss an die Gebühren -nummer aufzulisten. Dadurch werdendie Rechnungen transparenter. DieseMaterialkosten sollten nicht auf dem Laboreigenbeleg aufgeführt sein, dadann diese Kosten möglicherweise steu-erlich dem Praxislabor zugerechnet wer-den. Das vereinfachte Beschreiben der Leis-tungsnummer reicht aus. Es besteht so-wohl für die Leistungsbeschreibung alsauch für die Begründungen zur Ausnut-zung des Gebührenrahmens über Kürzeldie Möglichkeit, diese in Form eines Ver-zeichnisses jeder Patientenrechnung an-zufügen.

Es wird auch in der Vorlage daran ge-dacht, dass ein gegebenenfalls nötigesBegründungsverzeichnis über Barcodesausgegeben werden soll. Dies würde be-deuten, dass jede Praxis den Rechnungs-ausdruck mit einem Laser- oder Tinten-strahldrucker erstellen müsste. Dahinterkönnte auch gleichzeitig der Verdachtbestehen, dass die Rechnungen maschi-nenlesbar würden. Dies könnte zu einerschnelleren Auswertbarkeit führen. Jedetaillierter und fachlich fundierter dieRechnungsbegründungen erfolgen, um-so mehr kann einem möglicherweise

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Zahnärzteblatt SACHSEN 06/12 23Praxisführung

GOZ-Telegramm

Welche Leistungsinhalte sind mit der professionellen Zahnreinigung abgegolten? Ist neben der PZR eine Zahnsteinentfernung berechenbar?

Der Leistungsinhalt der GOZ-Nr. 1040 umfasst das Entfernen von supragingivalen/gingivalen Belägen aufZahn- und Wurzeloberflächen einschließlich Reinigung der Zahnzwischenräume. Weiterhin gehören zumLeistungsumfang das Entfernen des Biofilms, die Oberflächenpolitur und geeignete Fluoridierungsmaßnahmen.

Gebührentechnisch handelt es sich um eine abschließende Leistungsbeschreibung. Alle nicht aufgeführtenMaßnahmen sind vom Leistungsumfang nicht erfasst und können gesondert berechnet werden.

Leistungen nach der GOZ-Nr. 1040 sind u. a. neben Leistungen nach den GOZ-Nrn. 4050 bzw. 4055 nicht berechenbar.

Dies bedeutet:

Es ist nicht möglich, die GOZ-Nr. 1040 für ein und denselben Zahn in einer Sitzung neben der GOZ-Nr. 4050bzw. 4055 zu berechnen. Dieser Ausschluss gilt nicht für Zähne, die nicht mittels PZR behandelt wurden.

§ 4 Abs. 2 GOZ

Für eine Leistung, die Bestandteil oder eine besondere Ausführung einer anderen Leistung nach dem Gebüh-renverzeichnis ist, kann der Zahnarzt eine Gebühr nicht berechnen, wenn er für die andere Leistung eine Gebühr berechnet.

Das Entfernen von Belägen einschließlich Politur (GOZ-Nrn. 4050 bzw. 4055) ist Leistungsinhalt der PZR(GOZ-Nr. 1040)

GOZ 2012 – Teil C. Konservierende LeistungenGOZ-Infosystem

Frage

Antwort

Theorie

Fundstelle

einheitlichen Begründungskatalog ent-gegengewirkt werden.

Werte Kollegen, es erscheint sicher-lich schwer, Rechnungen zu erstellen,aber sie sind nun einmal eine derGrundlagen unserer Praxen. Die neueGOZ gilt es auszunutzen. Dabei ist eswichtig, dass die Leistungen nicht nurim Gebührenrahmen abgerechnetwerden, sondern dass die Rechnungs-legung nach den Patientengegeben-heiten individuell dokumentiert undbewertet wird. Lassen wir uns von der Politik nicht in Schranken zwän-gen!

Dr. Tobias GehreMitglied des GOZ-Ausschusses

In zunehmendem Maße begrenzen einigePKV-Unternehmen die Erstattung auf den2,3-fachen Gebührensatz mit dem Hin-weis auf die Begründung der Bundesregie-rung zum GOZ-Referentenentwurf. EineVerfahrensweise, welche die Regelungender GOZ insbesondere des § 5 Absatz 1ignoriert und damit unhaltbar ist. Sie führtzu einer unnötigen Verunsicherung der Pa-tienten. Nach wie vor steht der Gebühren-rahmen für die Gebührenbemessung wei-terhin uneingeschränkt zur Verfügung.Die AG GOZ-Neu der Landeszahnärzte-kammer Sachsen hat zu dieser Thematikeine Patienteninformation erarbeitet,welche ab sofort allen sächsischen Zahn-arztpraxen im GOZ-Infosystem zumDownload zur Verfügung steht.www.zahnaerzte-in-sachsen.de

Kostenerstattung nur bis zum 2,3-fachen Gebührensatz?

Page 24: ZahnärzteblattZahnärzteblatt SACHSEN 06/12 3 Leitartikel Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich habe diesen Spruch an den Anfang gestellt, um ein-mal aus meiner Sicht ein paar Gedanken

Zahnärzteblatt SACHSEN 06/1224Praxisführung

Die Laborrechnung im Gebührentarif Zahnersatz, Teil 5Der dritte Teil zu Brückenversorgungenstellt die Möglichkeiten zur Planung und Abrechnung von Freiendbrückendar.

Einschränkungen dieser Versorgungs-möglichkeit finden sich in den Zahn-ersatz-Richtlinien. Hier wird konkret in der Nr. 22 festgehal-ten: „Brücken sind angezeigt, wenn dadurchin einem Kiefer die geschlossene Zahn-reihe wiederhergestellt wird. In der Regel sind Endpfeilerbrücken an-gezeigt. Freiendbrücken sind nur bis zur Prämo-larenbreite und unter Einbeziehung vonmindestens zwei Pfeilerzähnen ange-zeigt; in Schaltlücken* ist der Ersatz vonMolaren und von Eckzähnen durch Frei-endbrücken ausgeschlossen.“

Durch Festlegung auf mindestens zweiPfeilerzähne ist die Bezuschussung vonder Versorgung „Einzelkrone mit Anhän-ger“ ausgeschlossen.

* Eine Schaltlücke liegt immer dann vor,wenn vor und hinter den fehlenden Zäh-nen noch mindestens ein Zahn vorhan-den ist.

Hinweise: Die nicht unmittelbar an das Brücken-glied angrenzende Pfeilerkrone muss beider Regelversorgung immer als Brücken-krone (BEMA-Nr. 91) abgerechnet wer-den, da die Zahnersatz-Richtlinie Nr. 22festlegt, dass zu einer Brücke mindestenszwei Pfeilerkronen gehören.

Die GOZ weicht hiervon ab. Hier mussimmer nur die direkte Pfeilerkrone als „Brückenkrone“ abgerechnet wer-den. Wird die im Beispiel 1 gezeigte Brückevollkeramisch verblendet = gleichartigeVersorgung, kann demnach in der GOZsehr wohl für die Krone am Zahn 17 dasHonorar für eine Einzelkrone (GOZ-Pos.2210) zum Ansatz kommen.

Beispiel 1: Freiendbrücke 17-14

TP TPR K KV BV RB kw )( f B

18 17 16 15 14 13 12 11 21 22 23 24 25 26 27 28

Festzuschuss: 1 x 2.1, 2 x 2.7BEMA: 2–3 x 19, 1 x 91a, 1 x 91b, 1 x 92

Fremdlaborrechnung (BEL II):

Nr. Leistungsbeschreibung Anzahl001 0 Modell 1005 1 Sägemodell 1012 0 Mittelwertartikulator 1102 1 Vollkrone Metall 1102 4 Krone für vestibuläre Verblendung 1110 0 Brückenglied, Metall 1162 0 Vestibuläre Verblendung Keramik 2163 0 Zahnfleisch Keramik 1970 0 Verarbeitungsaufwand NEM-Legierung 3933 0 Versandkosten 2

Bemerkungen: Der Zahn 13 ist primär gesund. Durch den Verlust des Zahnes 15 steht der Zahn 16nun an dieser Stelle.

Prüfung der Plausibilität von Festzuschuss-Befunden, BEMA- und BEL II-Positionen:

Festzuschuss-Befunde BEMA BEL II1 x 2.1 1 x 91a, 1 x 91b, 1 x 92 1 x 102 1, 1 x 102 4, 1 x 110 02 x 2.7 2 x 162 0

Beispiel 2: Erneuerung der vorhandenen Freiendbrücke 24-26, keramisch voll-verblendet

TP TPR RB kw kw b B

18 17 16 15 14 13 12 11 21 22 23 24 25 26 27 28

Festzuschuss: —————-GOZ: 1 x 2210, 1 x 5010, 1 x 5070, 1 x 2270, 1 x 5120, 1 x 5140

(wird das prov. Brückenglied nicht gefertigt, können beide prov. Kronen als GOZ-Pos. 2270 berechnet werden)

Bemerkungen: Der Zahn 27 ist primär gesund.

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Zahnärzteblatt SACHSEN 06/12 25Praxisführung

-Fortbildung

Zu diesem Abrechnungsbeitrag können Sie Fortbildungspunkte erhalten.Den Fragebogen sowie alle Informationen finden Sie unter www.zahnaerzte-in-sachsen.de

Telefon 0351 – 8053626

e

Prämolarenbreite: Bei Herstellung einer Freiendbrücke zum Ersatz eines Molaren darf das Brücken-glied nur so breit wie ein Prämolar gestal-tet werden.

Topografische Lage: Sind bei einem Lü-ckenschluss innerhalb der Verblendgren-zen die Zähne mesial aufgewandert, undsteht z. B. Zahn 6 im Oberkiefer oder Zahn 5 im Unterkiefer topografisch im Ver-blendbereich, ist ein Festzuschuss für dieVerblendung ansatzfähig. Ein Lücken-schluss wird mit dem entsprechenden Kür-zel )( im Zahnschema gekennzeichnet.

Aufgrund der Zahnersatz-Richtlinie 22 istdie dargestellte und geplante Neuversor-gung der bereits vorhandenen Freiendbrü-cke (Beispiel 2) keine Vertragsleistung. Eshandelt sich um den Ersatz eines Molarenals Brückenglied in einer Schaltlücke(zahnbegrenzte Lücke). Unabhängig da-von, ob diese Versorgung in der Vergan-genheit als Vertragsleistung abgerechnetwurde, kann nach heutiger Richtlinienlagekein Festzuschuss beantragt werden. Die-se Freiendbrücke stellt eine reine Privat-leistung dar.Dies betrifft auch alle Wiederherstellungs-maßnahmen und generell das Wiederein-gliedern von nicht richtlinienkonformenFreiendbrücken. Auch hier sind diese Leis-tungen dem Patienten vollständig privat inRechnung zu stellen. Über diesen Um-stand sollte der Patient bereits bei der Pla-nung umfänglich informiert werden. Bitte beachten Sie, dass diese Hinweiseauch für die Versorgung „Krone mit An-hänger“ gelten.

In diesem Beispiel handelt es um eine versorgungsbedürftige Freiendsituation. Entspre-chend der Festzuschuss-Richtlinie „Ein fehlender Zahn 7 löst eine Freiendsituationaus.“ liegt hier ein Wechsel der Versorgungsform vor. Damit handelt es sich um eineandersartige Versorgung, die dem Patienten direkt in Rechnung zu stellen ist.

Simona Günzler/Inge Sauer

Beispiel 3: Freiendbrücke zum Ersatz des Zahnes 17 bei fehlendem Zahn 18

TP B K KM TPR E E H H H H RB f f B

18 17 16 15 14 13 12 11 21 22 23 24 25 26 27 28

Festzuschuss: 1 x 3.1GOZ: 1 x 2210, 1 x 5010, 1 x 5070, 1 x 2270, 1 x 5120, 1 x 5140

(wird das prov. Brückenglied nicht gefertigt, können beide prov. Kronen als GOZ-Pos. 2270 berechnet werden)

Bemerkungen: Es besteht Versorgungsnotwendigkeit für den fehlenden Zahn 17.

Fremdlaborrechnung BEB (Beispiel 2):

Nr. Leistungsbeschreibung Anzahl Bemerkungen(BEB)0002 Modell aus Superhartgips 10023 Modell für Einzelstümpfe 10103 Modellsegment sägen 20104 Stumpf aus Superhartgips 2 erforderlicher

Dowel-Pin BEB 0212 nicht enthalten

0212 Dowel-Pin setzen 2 je Stumpf0402 Modellmontage in Mittelwertartikulator I 12124 Stufenkrone gegossen, für Keramik- 2 aus Metall,

oder Polymer-Glas-Vollverblendung für mehrflächige Keramikverblendung

2314 Brückenglied gegossen, für Keramik- 1oder Polymer-Glas-Vollverblendung

2612 Mehrflächige Verblendung aus Keramik 3xxxx NEM 3xxxx Versand 2

Erläuterung Dowel-Pin: Dübelstift, konfektionierter Stift für Modellstümpfe

Zertifikate zur e-FortbildungNach erfolgreicher Teilnahme stellen wirIhnen Ihr Zertifikat direkt in Ihrem persön-lichen Dokumentencenter des Internet-projektes der sächsischen Zahnärzte zurVerfügung. Wählen Sie dazu im Doku-mentarchiv nach Dokumentbereich dieKategorie „Zahnarztfortbildung“ und an-schließend das entsprechende Jahr aus.

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Zahnärzteblatt SACHSEN 06/1226Praxisführung

PC-SicherheitDie Sicherheitsprobleme mit unseren in-ternetfähigen PCs sollten eigentlich allebekannt sein. Doch dem ist nicht so. Aberauch für diejenigen unter Ihnen, die aufdem Laufenden sind, ist diese Seite immereinen Besuch wert. Das BSI ist eine Bun-desbehörde, die sich um die Internetsi-cherheit im Allgemeinen kümmert. Dabeiberücksichtigt sie nicht nur die Belangevon Unternehmen. Sie will auch den nor-malen Bürger erreichen. Die Seiten sindvoll mit nützlichen Infos und Hilfen zurVorbeuge und auch zur Heilung. Es wer-den auch gleich noch die passenden Pro-gramme mit bereitgestellt.https://www.bsi.bund.de/DE/Home/home_node.html

BildgeradebiegerDas Problem kennt jeder: Der Abstandzum Objekt reicht nicht, um das Objektzu fotografieren. Deshalb schwenkt mandie Kamera nach oben. Das Resultat: gna-denlos stürzende Linien. Ein Schiefhaltender Kamera verstärkt das Ganze nochmehr. Die Folge sind stürzende Linienund tonnenförmige Verzerrungen. DieBilder müssen aufwendig nachbearbeitet

Web-Sites in „Looser“ Folge vorgestellt

werden. Der Hobby-Fotograf Marcus Hebel hat sich dieses Problems angenom-men und ein kleines Freeware-Programmentwickelt, das unter anderem stürzendeLinien automatisch erkennen und korri-gieren soll. Neben stürzenden Linien wer-den optional auch der Horizont begradigtund eine tonnen- bzw. kissenförmige Ver-zeichnung beseitigt. Die Besonderheit ge-genüber anderen Programmen ist, dassShiftN durch Bildanalyse automatisch ar-beitet und in den meisten Fällen erstaun-lich gute Arbeit leistet. Durch eine Stapel-verarbeitung ist es sogar möglich, gleichmehrere Bilder zu bearbeiten.www.shiftn.de

Sicherheit im NetzSurfen, mailen, chatten, bloggen – das In-ternet und dessen neue Möglichkeiten er-lauben Kommunikation in bislang unge-wohntem Ausmaß. Diese Chancenbergen aber auch Gefahren. Viren, Dialeroder illegale und schädliche Inhalte kön-nen auf dem eigenen Computer landen.Mit dem Safer-Internet-Programm stelltsich die Europäische Kommission diesenProblemen und macht es sich zur Aufga-be, die Kompetenzen der Bürger im Um-

gang mit dem Internet zu stärken, damitRisiken minimiert und Chancen genutztwerden können. Die Seite informiert überaktuelle Sicherheitsthemen im Internet.www.klicksafe.de

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ZA Hermann Loos

Schnell und direkt zum GOZ-Infosystem der LZK Sachsen

Gleich auf der Startseite des Internetpro-jektes www.zahnaerzte-in-sachsen.definden die sächsischen Zahnärzte ab sofort den Direktlink zum GOZ-Infosys-tem der Landeszahnärztekammer Sach-sen. Das Suchen dieses Angebotes entfällt da-mit ebenso wie die mehrfache Eingabevon Zugangsdaten.

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Bislang bereitet die zahnärztliche Be-handlung von Patienten mit Bisphospho-nat-Therapie und vor allem auch dieFrüherkennung einer Bisphosphonat- as-soziierten Kiefernekrose im AllgemeinenSchwierigkeiten. Da diese Patientengrup-pe immer größer wird, ist es umso wichti-ger, sich mit diesem Thema auseinander-zusetzen. Immer wieder sollte dieAnamnese aktualisiert werden, insbeson-dere vor chirurgischen Eingriffen. DesWeiteren ist die Früherkennung der Bis-phosphonat-assoziierten Kiefernekroseentscheidend. Mit diesem Artikel wollenwir Ihnen unsere Konzepte zur Präventi-on und Therapie dieses Krankheitsbildesund insbesondere auch das SächsischeBisphosphonat-Register vorstellen. FürRückfragen stehen wir immer gern zurVerfügung. Die Überweisung von Patien-ten an die drei beteiligten Kliniken (MKG-Chirurgie Universitätskliniken Dresdenund Leipzig, Klinikum Chemnitz) zur The-rapieübernahme ist jederzeit möglich.

Bisphosphonate: Orale und intravenösverabreichte Bisphosphonate (BP) sindheutzutage aus der Osteologie nicht mehrwegzudenken, haben sie doch einenenormen Nutzen bei schwerer Osteopo-rose und vor allem auch bei Patienten mitmalignen Grunderkrankungen und damiteinhergehenden Knochenmetastasen. Siesenken die Rate pathologischer Frakturenund lindern starke Schmerzen (Bartl undv. Tresckow, 2006).Bisphosphonate bewirken eine Inhibition

Zahnärzteblatt SACHSEN 06/12 27Fortbildung

der Knochenresorption durch Hemmungder Osteoklasten (Vassiliou et al., 2010,Fröhlich, 2007). Außerdem kommt es zurHemmung der Angioneogenese und zurantiproliferativen Wirkung bezüglich derTumorzellen (Bartl und v. Tresckow,2006).Es werden drei Gruppen von Bisphospho-naten unterschieden: Bisphosphonate oh-ne Stickstoffsubstitution (z. B. Etidronat,Clodronat), Aminobisphosphonate (z. B.Pamidronat, Alendronat) und am Stick-stoff substituierte Bisphosphonate (z. B.Ibandronat, Risedronat, Zoledronat). Ge-messen an einem Bisphosphonat der ers-ten Generation, dem Etidronat, liegen fol-gende in Tabelle 1 aufgeführte relativeWirkpotenzen vor (Bartl und v. Tresckow,2006).

Zoledronat ist demnach das aktuell po-tenteste Bisphosphonat (Boonyapakorn etal., 2008). Des Weiteren besitzt es diehöchste Affinität zum Knochen (Bartl undv. Tresckow, 2006). So erklärt sich derhäufige Einsatz vor allem bei malignenGrunderkrankungen wie dem MultiplenMyelom oder bei osteolytischen Metasta-sen eines Mamma- oder Prostata-Karzi-noms. Inzwischen wird es aber auch alsjährliche Infusion bei schwerer Osteopo-rose eingesetzt!

Die Bisphosphonat-assoziierte Kiefernek -rose: Bei der intraoralen Inspektion fällttypischerweise freiliegender, nekrotischerKnochen auf (s. Abb. 1). Manchmal fin-

den sich auch einzelne oder multiple Fis-teln (s. Abb. 2). Schmerzen liegen in derRegel nicht vor. Die Bisphosphonat-asso-ziierte Kiefernekrose (BRONJ für Bisphos -phonate-related Osteonecrosis of theJaws) kann aber auch mit Schmerzen undSchwellung im Sinne eines Abszessge-schehens einhergehen. Sie kann einenstarken Foetor ex ore hervorrufen, meistbei ausgedehnter Knochennekrose imOberkiefer und Vorliegen einer oroantra-len Kommunikation (s. Abb. 3). Im Unter-kiefer kann eine Hypästhesie des N. alve-

Die Bisphosphonat-assoziierte Kiefernekrose –Prävention und Therapie

Tabelle 1 – Relative Wirkpotenzen verschiedener Bisphosphonate

Wirkstoff (Präparat) Relative Wirkpotenz

Etidronat (Didronel®) 1

Clodronat (Ostac®) 10

Pamidronat (Aredia®) 100

Alendronat (Fosamax®) 1.000

Risedronat (Actonel®) 5.000

Ibandronat (Bonviva®) 10.000

Zoledronat (Aclasta®, Zometa®) 20.000

Abb.1 – Freiliegender Knochen Unter-kiefer beidseits bei abszedierenderSchwellung UK links nach Zahnextrak-tionen (Stadium II). Diese Patientin er-hielt wegen eines Multiplen Myelomsmehrere Jahre Zoledronat-Infusionen.

Abb. 2 – Multiple Fisteln bei ausgedehn-ter BRONJ Unterkiefer links mitSchmerzen und Schwellung (Stadium III).Diese Patientin leidet an einem metasta-sierten Mamma-Karzinom und erhieltüber mehrere Jahre Pamidronat-Infusio-nen.

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Zahnärzteblatt SACHSEN 06/1228Fortbildung

olaris inferior auftreten und bei weit fort-geschrittener Nekrose sind extraorale Fis-teln und pathologische Frakturen mög-lich. Generell tritt die BRONJ bevorzugtim Unterkiefer und fast ausschließlich beii.v.-Medikation auf. Die häufigsten radi -ologischen Befunde sind Osteosklerosen(s. Abb. 4), die Verdickung der Laminadura und die Persistenz von Extraktionsal-veolen. Seltener finden sich Osteolysen(s. Abb. 5) und Sequester (Reich et al.,2010).

dauer von über 3 Jahren (Saia et al.,2010). Die Ätiologie der BRONJ ist bisher nichtvollständig geklärt, wobei Folgendes dis-kutiert wird: Durch die Hemmung derOsteoklasten kommt es zur empfindli-chen Störung des sogenannten Remode-lings, was entscheidend für die Knochen-heilung, zum Beispiel nach Zahnextrak -tionen, ist. Des Weiteren hemmt die Inhi-bition der Angioneogenese die Heilungs-vorgänge im Knochen und eventuell auchim Weichgewebe. Die alleinige Manifes-tation der BRON im Kieferknochen könn-te damit zusammenhängen, dass es nurdort physiologischerweise zur Unterbre-chung der Kontinuität des Epithels kommtund dass Ober- und Unterkiefer der des-malen Ossifikation unterliegen (Reich etal., 2010).

Klinisch unterteilen wir in wie in Tabel -le 2 aufgeführte Stadien (in Anlehnung andie Einteilung der DÖSAK).

Definitionsgemäß liegt eine BRONJ vor,wenn folgende Kriterien erfüllt sind(Aguirre et al., 2010, Lo et al., 2010, Saiaet al., 2010, Williamson, 2010): – länger als 8 Wochen freiliegendes Kno-

chenareal– vorangegangene Bisphosphonat-Gabe– keine Radiatio im Kopf-Hals-Bereich

Die Inzidenz liegt zwischen 0,8 % und 12 % (Ruggiero et al. ,2009, Wutzl et al.,2008), für orale Bisphosphonate lediglichbei 0,1 % (Lo et al., 2010). Orale Bisphos -phonate sind also eher unproblematisch.Das Risiko, eine BRONJ zu entwickeln,erhöht sich jedoch ab einer Einnahme-

Abb. 3 – Ausgedehnte sequestrierendeKiefernekrose des rechten Oberkiefers(Aufnahme mit Spiegel) mit oroantralerKommunikation und Foetor ex ore (Sta-dium IV). In diesem Fall wurden Zole-dronat und Ibandronat i.v. verabreichtbei metastasiertem Uterus-Karzinom.

Abb. 4 – Auf diesem OPG erkennt man eine deutliche Sklero-sierung im rechten Unterkiefer regio 45-48 bei vorliegenderBRONJ (Stadium II). Der kleine Knochendefekt in regio 47 istdurch vorherige Nekroseabtragungen alio loco entstanden.

Abb. 5 – Bei dieser Patientin lag eine BRONJ im linken Unter-kiefer vor (Stadium III) mit deutlicher Osteolyse in regio 33-37 und kleinem Sequester

Tabelle 2 – Definition der Stadien Bisphosphonat-assoziierter Kiefernekrosen

Stadium Definition

0 keine Anzeichen eines nach intraoral freiliegenden Knochens

I symptomlos nach intraoral freiliegender nekrotischer Knochen oder kleine symptomlose intraorale Fistel

II nach intraoral freiliegender nekrotischer Knochen in Assoziation mit Schmerzen und Zeichen einer Begleitinfektion

III nach intraoral freiliegender nekrotischer Knochen in Assoziation mit Schmerzen, Schwellung und Abszedierung, multiple Fisteln undradiologische Zeichen einer ausgedehnten Osteolyse

IV nach intraoral freiliegender nekrotischer Knochen in Assoziation mit Schmerzen, Schwellung und Abszedierung, zusätzlich Auftreten einer extraoralen Fistel oder pathologischen Fraktur oder einer Mund-Antrum-Verbindung sowie radiologische Zeichen einer Osteolyse bis an den Unterkieferrand oder großer Teile des Oberkiefers

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Zahnärzteblatt SACHSEN 06/12 29Fortbildung

Auslösender Faktor für eine BRONJ sindoft Zahnextraktionen ohne plastische De-ckung der Alveolen oder auch Prothesen-druckstellen. Nicht selten wird auch einspontanes Auftreten beobachtet (Linek etal., 2010).

Prävention der Bisphosphonat-assoziier-ten Kiefernekrose: Wie kann man nun dieEntstehung einer BRONJ vermeiden?Essentiell sind die korrekte Erhebung undständige Aktualisierung der ANAMNESE.Werden beispielsweise Grunderkrankun-gen wie Osteoporose, ein Multiples My -elom oder Plasmozytom sowie ein Mam-ma-, Prostata- oder Nierenkarzinom,insbesondere metastasierende Formenangegeben, liegt es nahe, dass auchBisphosphonate verabreicht werden. Esgilt konkret danach zu fragen! Die häu-figsten oralen Präparate sind Fosamax®

und Actonel® und die häufigsten i.v.-Prä-parate sind Zometa®, Aclasta®, Aredia®

und Bonviva®. Werden uns Patienten vor geplanterBisphosphonat-Gabe vorgestellt, ist eineGebiss-Sanierung durchzuführen. Leidererfolgt eine solche Überweisung nochviel zu selten oder der Allgemeinzustanddes Patienten, vor allem bei malignenGrunderkrankungen, lässt eine entspre-chende zahnärztliche Behandlung nichtzu. Die maßgeblichen Grundlagen zurGebiss-Sanierung vor Bisphosphonat-Ga-be sind in der Leitlinie der AWMF nach-zulesen (AWMF 2012): Von großer Be-deutung ist die Aufklärung über das

– Primärer, spannungsfreier Wundver-schluss bei subperiostal präpariertemLappen mit mehrreihiger Naht (kaudalhorizontale Matratzennähte, kranialEinzelknopfnähte)

– Postoperativ Verordnung flüssig-brei -iger Kost bis zur Nahtentfernung nach10–14 Tagen, täglich desinfizierendeMundspülungen

– Strikte Prothesenkarenz für 3 Wochen

Therapie der Bisphosphonat-assoziiertenKiefernekrose: Was tun, wenn bereits ei-ne BRONJ vorliegt?Wir empfehlen ganz klar die operativeTherapie. Die lange Zeit favorisierte kon-servative Therapie nur mit Anfrischen desKnochens, Spülungen und Antibiose führtnicht zum gewünschten Heilungserfolg(Wilde et al., 2011, Linek et al., 2010,Williamson, 2010). Sie ist nur eine Opti-on, wenn eine operative Therapie abge-lehnt wird oder aufgrund des schlechtenAllgemeinzustandes des Patienten nichtmöglich ist.Die operative Therapie hat noch einenentscheidenden Vorteil. So wird dasgesamte Resektat zur histologischen Untersuchung eingeschickt, um somiteventuelle Metastasen bei malignenGrunderkrankungen sicher auszuschlie-ßen. Wir gehen nach folgendem Konzept vor: – Möglichst Aussetzen der i.v.-BP-Medi-

kation 8 Wochen perioperativ in Ab-sprache mit dem behandelnden Onko-logen

Krankheitsbild der BRONJ und über ent-sprechend notwendige Vorsichtsmaßnah-men, insbesondere bei oralchirurgischenEingriffen. Es folgen eine umfassende Hy-gienisierung und die Instruktion des Pa-tienten. Kariöse und parodontale Läsi -onen sollten saniert werden, gegebenen -falls auch durch Extraktion stark geschä-digter Zähne. Scharfe Knochenkantensind zu beseitigen und vorhandenerZahnersatz, ob festsitzend oder abnehm-bar, muss suffizient sein. Des Weiteren istein regelmäßiges Recall wichtig zur Früh-erkennung einer eventuellen BRONJ. Be-züglich des Intervalls zwischen Abschlussder chirurgischen Maßnahmen und demBeginn der Bisphosphonat-Gabe gibt eskeine hinreichende Datenlage, in jedemFall sollte die Schleimhautdecke ge-schlossen sein. Wenn nach bereits erfolgter Bisphospho-nat-Gabe ein chirurgischer Eingriff (zumBeispiel Zahnextraktion, WSR) notwen-dig wird, dann empfehlen wir, nach fol-gendem Schema vorzugehen: – Möglichst Aussetzen der i.v.-BP-Medi-

kation 8 Wochen perioperativ in Ab-sprache mit dem behandelnden Onko-logen

– Verordnung einer oralen Antibiose (be-vorzugt Unacid® oder Augmentan®, al-ternativ Clindamycin), Beginn 2 d prä-operativ und Fortführung bis 7 Tagepostoperativ

– Möglichst atraumatisches Vorgehenmit konsequentem Glätten aller schar-fen Knochenkanten

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Zahnärzteblatt SACHSEN 06/1230Fortbildung

– OP unter stationären Bedingungen inIntubationsnarkose

– Beginn der perioperativen Antibiose48 Stunden präoperativ oral oder 24 Stunden präoperativ intravenös mitUnacid® oder Augmentan®, alternativmit Clindamycin, postoperativ 10 Ta-ge i.v.-Antibiose– subperiostale Schnittführung mit

breiter Freilegung des Operations-feldes

– makroskopisch vollständige Nekro-seentfernung maschinell oder ma-nuell bis makroskopisch Blutungs-punkte im Knochen erkennbar sind

– strikte Knochenkantenglättung mitdiamantierten Fräsen im gesamtenOperationsfeld

– Osteosynthese nach Ermessen desOperateurs

– gegebenenfalls mehrschichtigerWundverschluss:a)bei kastenförmigen Defekten im

Unterkiefer mit Weichgewebeaus dem Mundboden

b)bei eröffneter Kieferhöhle mit Bi-chat’schem Fettlappen von buk-kal

– mehrreihiger, spannungsfreier lo-kalplastischer Wundverschlussnach Schleimhaut-Mobilisationmittels kaudaler horizontaler Mat-ratzennähte und kranialer Einzel-knopfnähte

– gegebenenfalls postoperative Er-nährung für 3 bis 5 Tage über Ma-gensonde (nach Ermessen des Ope-rateurs), danach 10–14 Tageflüssig-breiige Kost, täglich desinfi-zierende Mundspülungen

– Nahtentfernung nach 14 Tagen– strikte Prothesenkarenz für mindes-

tens 3 Wochen

Entscheidend sind die Früherkennung derBRONJ und eine zeitnahe operative Sa-nierung bei potenziell progressiver Er-krankung. Das eigentliche Ausmaß derKiefernekrose wird röntgenologisch oftunterschätzt und kann unserer Erfahrungnach erst intraoperativ festgestellt wer-den.

Das Sächsische Bisphosphonat-Register:Im Rahmen einer groß angelegten Multi-center-Studie werden seit Juli 2009 alle

Patienten mit Bisphosphonat-Medikati-on erfasst, ob mit oder ohne Symptomeeiner Bisphosphonat-assoziierten Kiefer-nekrose, die in den drei teilnehmendenKliniken vorstellig werden. Dies umfasstim Einzelnen die Mund-, Kiefer-, Ge-sichtschirurgie der UniversitätsklinikenLeipzig und Dresden sowie die Mund-,Kiefer-, Gesichtschirurgie des KlinikumsChemnitz. Auch einige niedergelasseneKollegen sind an der Patientenregistrie-rung beteiligt. Die Erfassung erfolgt an-hand sehr umfangreicher Bögen (Erfas-sungsbogen, Therapie-Erfassungsbogen,Recallbogen) mit folgendem Inhalt: An-gaben zur Grunderkrankung und even-tuellen Metastasen sowie einer mögli-chen Radiatio insbesondere im Kopf-Hals-Bereich, allgemeine Anamnese mitaktueller Medikation, genaue Daten zurBisphosphonat- Medikation und zumklinischen Ausmaß einer eventuell be-reits bestehenden BRONJ, dazu auchAngabe des aktuellen Zahnstatus sowiedes radiologischen Befundes und Infor-mationen zur weiterführenden Diagnos-tik/Therapie, bei erfolgter Zahnextrakti-on oder operativer Sanierung einerBRONJ genaue Dokumentation derdurchgeführten Therapie mit prä- undpostoperativem Befund und entspre-chendem Verlauf nach 1, 3, 6, 12, 24und 36 Monaten, ebenso Angaben zurprothetischen Versorgung postoperativsowie zum Allgemeinzustand des Pa-tienten. Die Daten aus dem Sächsischen Bisphos -phonat-Register für den Zeitraum vom 1. Juli 2009 bis 30. Oktober 2010 wurdenbereits wissenschaftlich publiziert (OralOncology, Schubert et al., 2012).Im Zeitraum vom 1. Juli 2009 bis zum 30. Oktober 2011 wurden insgesamt 400 Patienten registriert, darunter über-wiegend Frauen (w: 273; m: 127), was ursächlich mit der Verteilung der Grund-erkrankungen zusammenhängt. Am häufigsten waren die Osteoporose unddas Mamma-Karzinom. Bei 183 dieser400 Patienten lag bereits eine Bisphos -phonat- assoziierte Kiefernekrose unter-schiedlichen Ausmaßes vor, die verblei-benden 217 Patienten waren ohneSymptome.Die Erfassung der Patientendaten imSächsischen Bisphosphonat-Register

dient zum einen deskriptiven Zwecken,zum anderen gibt es aber auch prospekti-ve Ansätze. Dazu wurden die weiter obengenannten Therapiekonzepte (Präventionund Therapie der BRONJ), erstellt im Jahr2009 durch den „Sächsischen Arbeits-kreis Bisphosphonate“, entsprechendumgesetzt und die Patienten nachkontrol-liert.Zahnextraktionen mit ordentlicher lokal-plastischer Deckung und perioperativerAntibiose sind eher unproblematisch(orale und i.v.-BP). Bei insgesamt 127operierten Patienten mit einer durch-schnittlichen Nachbeobachtungszeit von5,6 Monaten trat in 96 % der Fälle keineBRONJ auf. Die Erfolgsrate für die operative Sanie-rung der Bisphosphonat-assoziiertenKiefernekrose liegt deutlich niedriger mit76,4 % bei insgesamt 95 operierten Pa-tienten und einer durchschnittlichenNachbeobachtungszeit von 7,3 Mona-ten, mindestens jedoch 3 Monate. DasErfolgskriterium war jeweils eine ge-schlossene Schleimhautdecke ohne An-zeichen einer Entzündung. Bei den nichterfolgreich operierten Patienten konntein den meisten Fällen zumindest eineVerbesserung der Lebensqualität erreichtwerden.Schlussfolgernd kommt der Präventionder Bisphosphonat-assoziierten Kiefer-nekrose die allergrößte Bedeutung zu.Die operative Therapie ist die Thera -pie der Wahl bei einer bestehendenBRONJ.

Dr. med. dent. Marika SchubertKlinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer-

und Gesichtschirurgie Universitätsklinikum Dresden

Dr. med. Jörg HendricksKlinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer-

und Gesichtschirurgie Universitätsklinikum Leipzig

Ingolf KlatteKlinik für Mund-, Kiefer- und

Gesichtschirurgie Klinikum Chemnitz

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Zahnärzteblatt SACHSEN 06/12 31Fortbildung

Lasertechnologie in der Zahnheilkunde,die sich zur Zahnhartsubstanzbearbei-tung, endodontischen Therapie, Behand-lung sensibler Zahnhälse oder beim Blea-ching bewährt hat, aber keine „Wunder -waffe“ darstellt.Die kürzlich neu berufenen DresdnerProfessoren Lauer und Gedrange zeigtenanhand der Behandlung von Lippen-Kiefer-Gaumenspalten und Dysgnathie -patienten das Hand-in-Hand-Arbeitenvon Kieferorthopädie und Kieferchirurgiebei der komplexen Rehabilitation dieserschweren Erkrankungen und Fehlbildun-gen, bei denen die interdisziplinäre Zu-sammenarbeit von besonderer Bedeu-tung ist. Im Anschluss stellte der WienerKieferorthopäde Prof. Bantleon das kiefer-orthopädische Behandlungskonzept Er-

Frühjahrstagung 2012 GZMK Dresden e.V.Interdisziplinäre Praxiskonzepte

Den Auftakt gab Dr. Laky aus Wien zu derspannenden Frage der Grundlagen derÄsthetik im komplexen Rehabilitations-konzept. Dabei spielt der schon seit derAntike aus Kunst und Naturwissenschaftbekannte „Goldene Schnitt“ auch bei derBeurteilung der fazialen Ästhetik eine be-deutende Rolle. Im Anschluss unterzogDr. Gäbler aus Dresden moderne NiTi-Aufbereitungssysteme einer kritischenWertung. Anhand anschaulicher Bilderund eigener Erfahrungen stellte er zweineue Systeme vor: die reziproke Instru-mentation nach Yared (Wave One Reci-procating Files) und das SAF-System (selfadjusting file). Dr. Gäblers Fazit: „NeueTechnologien erfordern neue Herange-hensweisen, bergen aber auch neueChancen.“ Als zweiter Dresdener Endo-Spezialist stellte Dr. Garte von der UZMdie digitale Volumentomographie in derEndodontie vor und charakterisierte sieals hilfreiche ergänzende Möglichkeit beibestimmten Fragestellungen, wie z. B.Verdacht auf Wurzelfraktur oder Resorp -tion nach Trauma bzw. unklare apikaleVeränderung. PD Lill aus Wien setzte die Vortragsreihenach der ersten Pause mit dem Themen-komplex Paro – Implantologie – Prothetikim komplexen Rehabilitationskonzeptfort. Unter anderem erläuterte er das Po-tenzial einer neuen Implantatoberfläche(Laser Lock®) der Durchtrittsregion, dieAusbildung von dem bindegewebigen At-tachment ähnlichen Strukturen am Im-plantat zu ermöglichen. Prof. Hoffmann,der Vorsitzende unserer Dresdner Gesell-schaft, stellte anschließend die Parodonti-tisbehandlung in den Focus der komple-xen Rehabilitation. Er ging auf denklassischen Parodontitistherapieablaufein und betonte, dass die mechanische In-

fektionsbekämpfung mittels Deep Scalingnach wie vor das Therapiemittel der erstenWahl ist. Hand-, Schall- und Ultraschallins -trument stehen dabei immer noch im Vor-dergrund, Laserbehandlung oder photo -dynamische Therapie sollten maximal adjunktiv zum Einsatz gelangen. Ein kom-plexes Fallbeispiel rundete den Vortrag ab.Die Vortragsreihe vor der Mittagspausebeendete wieder ein Wiener Kollege. Dr.Pommer zeigte Möglichkeiten und Gren-zen der minimal-invasiven Implantatchi-rurgie. Er stellte u. a. den Sinus-Lift inForm der Gel-Druck-Technik vor, wel-ches eine sichere, minimalinvasive Be-handlungsmöglichkeit mit verringerterPerforationsgefahr der Sinusmembrandarstellt. Nach der Mittagspause beschäf-tigte sich sein Kollege Dr. Forster mit der

Die Frühjahrstagung der Dresdner Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde fand am 14.04.2012 traditionellwieder als Gemeinschaftstagung mit dem Zweigverein Wien der Österreichischen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kie-ferheilkunde statt. Nachdem Dresdner Zahnärzte vor zwei Jahren in Wien waren, kamen in diesem Jahr die Wiener Kolle-gen um PD Dr. Werner Lill zum Gegenbesuch mit interessanten Vorträgen im Gepäck. Interdisziplinäre Praxiskonzepte ausder Sicht der verschiedenen Fachbereiche wurden anschaulich vorgestellt und diskutiert.

Die Referenten für die Dresdner GZMK-Frühjahrstagung kamen aus Dresden undWien, traditionell war die Tagung wieder eine Gemeinschaftsveranstaltung

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Zahnärzteblatt SACHSEN 06/1232Fortbildung

wachsener der Wiener Zahnklinik vor.Die Kieferorthopädie ist nicht mehr nurKindern und Jugendlichen vorbehalten,die Patienten mit Behandlungswunschwerden immer älter und die Nachfragesteigt ständig. Allerdings dürfen dabeiethische Aspekte nicht aus dem Blickfeldverloren werden, vor allem bei zuneh-mend aus ästhetischen Gründen geäußer-tem Behandlungswunsch. Das interdis-ziplinäre Agieren z. B. von Parodontolo -gie, Chirurgie oder konservierenderZahnheilkunde ist auch bei der KFO-Be-handlung Erwachsener unabdingbare Vo-raussetzung für den Behandlungserfolg. Prof. Walter aus der Dresdner Poliklinikfür Zahnärztliche Prothetik rundeteschließlich das Tagungsprogramm ab undklärte gleich zu Beginn die etwas provo-kativ formulierte Frage im Thema seinesVortrages „Machen längeres Leben und

längerer Zahnerhalt die Prothetik über-flüssig?“ mit einem eindeutigen „Nein“.Hierfür sprechen epidemiologische Da-ten über die steigende Behandlungsnot-wendigkeit und der nachgewiesene Ge-sundheitsgewinn durch die prothetischeTherapie. Es hat sich gezeigt, dass zwargenerell eine Tendenz für weniger Zahn-verlust besteht, dieser sich aber in ein hö-heres Lebensalter verschiebt. Prof. Walterbetont, dass die steigende Zahl älterer,multimorbider Patienten höhere Anforde-rungen an die zahnärztliche einschließ-lich prothetische Versorgung stellen wirdund der Anteil komplexer Fälle zunimmt.Die Nachfrage und der Bedarf an alters-entsprechendem und ästhetischem Zahn-ersatz werden steigen. Somit ist die Wis-senschaft gefordert, praxistaugliche Ver -sorgungskonzepte vor allem für die Se-niorenpopulation zu entwickeln und die

evidenzbasierte Entscheidungsfindungder individuellen Behandlungsplanungvoranzutreiben. Die Tagungsteilnehmer nutzten nach je-dem Vortrag die Möglichkeit der Diskus-sion mit den Referenten rege. Zum Ab-schluss der wieder sehr interessanten underfolgreichen Tagung der GZMK Dresdene.V. brachte Prof. Hoffmann die Vorfreu-de der Dresdner Zahnärzte auf einen Ge-genbesuch in Wien zur Fortführung derlangjährigen Tradition der Gemein-schaftstagungen mit den Wiener Kollegenzum Ausdruck.

PD Dr. med. Barbara NoackPoliklinik für Parodontologie,

UniversitätsZahnMedizin, TU Dresden

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Zahnärzteblatt SACHSEN 06/12 33Herstellerinformation

Alle Herstellerinformationen sindInformationen der Produzenten. Sie geben nicht die Meinung des

Herausgebers/der Redaktion wieder.

Wrigley-Prophylaxe-Preis 2012Unter der Schirmherrschaft der Deut-schen Gesellschaft für Zahnerhaltung(DGZ) wurde am 20. April 2012 der mitinsgesamt 10.000,– € dotierte WrigleyProphylaxe Preis in Dresden verliehen.Unter 22 Bewerbern, der zweithöchs-ten Teilnehmerzahl seit Ausschrei-bungsbeginn 1994, errangen Zahnme-diziner aus Ulm, Unna, Zürich undMünchen, je einen 1. und 2. Preis inden beiden Ausschreibungsbereichen„Praxis/ÖGD“ und „Wissenschaft“.Darüber hinaus prämierte die Jury ei-ne wissenschaftliche Arbeit aus Gie-ßen und Marburg mit einem Sonder-preis. Mit dem 1. Preis in der Kategorie „Öf-fentliches Gesundheitswesen und Pra-xis“ wurde ein zukunftsweisendesoralprophylaktisches Schulungskon-zept für die Altenpflege von DoktorElmar Ludwig, Ulm, ausgezeichnet.Doktor Claudia Sauerland und DoktorChristoph Hollinger, freuten sich überden 2. Preis für ihre innovative Netz-werkarbeit im Gesundheitsamt Unna.Im Ausschreibungsbereich „Wissen-schaft“ verlieh die Jury den 1. Preis andie Arbeitsgruppe von PD Doktor An-nette Wiegand, Zürich, die das Abrasi-onspotenzial von Schallzahnbürstenim Vergleich zu Handzahnbürsten beiErosionspatienten untersuchte. Die er-

folgreiche Implementierung einer In-tensivprophylaxesprechstunde für Pa-tienten mit fortgeschrittenem Prosta-takarzinom würdigte die Jury mit dem2. Preis. Einen Sonderpreis nahm derGießener Zahnmediziner Tobias M.Winterfeld für ein Kooperationspro-jekt der Universität Gießen und Mar-burg (Arbeitsgruppe Doktor NadineSchlüter und Prof. Carolina Ganß, bei-de Gießen, sowie Jörg Illig und Doktor

Jutta Margraf-Stiksrud, beide Mar-burg) entgegen. Die Gießener undMarburger Wissenschaftler fühlten imRahmen einer aufwendigen Video-analyse den Mundhygienetechnikenjunger Erwachsener auf den Zahn.

Weitere Informationen:Wrigley GmbHTelefon 089 66510338www.wrigley-dental.de

Sich fortbilden – bequem von zuhause ausEs ist wichtig, die Zusammenhängezwischen Erkrankungen des Zahnesbzw. des Zahnhalteapparates und All-gemeinerkrankungen – wie auch viceversa – zu erkennen. Dies ist Grundla-ge für eine zielgerichtete und effekti-ve Therapie. Daher widmet sich die Jubiläumsausgabe der 10. Listerine®

Prophylaxe Summer School, gefördertvon der Johnson & Johnson GmbH,dieses Jahr ganz dem Thema „Zahn-medizin trifft auf Medizin“. Die präventionsorientierte Zahnheil-kunde – auch in Bezug auf Schwange-

re sowie Kinder – wird dabei ebenfallsumfassend behandelt. Was vor 10 Jahren in kleinem Rahmenmit 500 Teilnehmern als erste Weiter-bildung begonnen hatte, hat sich in-zwischen zu einer äußerst beliebten

Fortbildungskonstante für zahnärzt-liches Personal und Zahnärzte aus Kli-nik & Praxis entwickelt.

LISTERINE®

PROPHYLAXESUMMER SCHOOL2012

Fortsetzung auf Seite 34

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Zahnärzteblatt SACHSEN 06/1234Kleinanzeigen/Herstellerinformation

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Die mittlerweile fünfstelligen Teilneh-merzahlen spiegeln den großen Zu-spruch zu dieser kostenfreien Fortbil-dungsreihe wider. Zahnärzte habenzudem die Möglichkeit, CME-Fortbil-dungspunkte zu erwerben.

Die Themen der Summer School 2012 1. Parodontitis & Allgemeinerkran-

kungen: Eine wechselseitige Bezie-hung

2. Präventionsorientierte Zahnheil-kunde: Wissenschaftliche Grund-lagen und Anwendung in der Praxis

3. Prävention von Anfang an: Fokus-Prophylaxe in der Schwangerschaftund Kinderzahnheilkunde

Ab sofort können sich interessierteDentalexperten anmelden. Die Teil-nehmer erhalten ein Fortbildungs-heft, in dem alle Themen anschaulichzum Selbststudium aufbereitet sind.Zudem liegt ein Prüfungsheft mit Fra-gen zu den einzelnen Kapiteln bei, dasder Vertiefung der Lerninhalte dient.Die Teilnehmer können das ausgefüll-te Prüfungsheft einschicken und er-halten ein Zertifikat.

Zahnärzte erwerben mit der Teilnah-me 2 CME-Fortbildungspunkte, dievon der Bundeszahnärztekammer an-erkannt werden.Anmeldeschluss ist der 31. August2012.

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Zahnärzteblatt SACHSEN 06/12

Kleine Anfrage der GRÜNENim Bundestag zur zahn-medizinischen VersorgungAbgeordnete des Bundestages und die Fraktion BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN haben aktuell eine Kleine Anfrage betref-fend „Qualität und Strukturen der zahnmedizinischen Ver-sorgung in Deutschland“ gestellt (BT -Drs. 17/9511).

Hintergrund der Fragesteller: 2004 hat die Bundeszahnärzte-kammer (BZÄK) die „Mundgesundheitsziele für Deutsch-land 2020“ vorgelegt. Einige der dort definierten Ziele zumBeispiel zur Zahnerhaltung und zur Karieslast in bestimmtenAltersgruppen wurden bereits erreicht. Vergleichsuntersu-chungen zur Zahngesundheit zeigen überdies, dass Deutsch -land mittlerweile einen guten Rang im internationalen Ver-gleich erreicht hat. Dessen ungeachtet existieren eine Reihevon grundlegenden Problemen in der zahnmedizinischenVersorgung, wie die vom Sozialstatus abhängige Zahnge-sundheit, mangelnde Evidenzbasierung bestimmter Teile derzahnmedizinischen Behandlung, unzureichende Qualitäts-transparenz, die im internationalen Vergleich verbesserungs-würdige Effizienz sowie eine durch die gesetzlichen Rah-menbedingungen begünstigte Über- und Fehlversorgung.

BZÄK und KZBV haben aus dem Antwortschreiben der Par-lamentarischen Staatssekretärin Annette Widmann-Mauznachfolgende Zusammenfassung erstellt:Zunächst kann man festhalten, dass die Bundesregierung diezahnmedizinische Versorgung in ihrer Antwort auf die Klei-ne Anfrage der Grünen-Fraktion insgesamt sehr positiv be-wertet. Entscheidend ist darüber hinaus, dass sie auf die Fra-gen, die der GKV-Spitzenverband mit seinem Positions -papier vom März auf die Agenda gebracht hat, mit einemklaren Signal reagiert: Die Koalition sieht keinen gesetzgebe-rischen Handlungsbedarf und gibt den Wunschträumen derKassen nicht nach. Sie erteilt den Kassenforderungen nacheiner Vereinbarung von Höchstpreisen für private Leistun-gen bei gesetzlich Versicherten eine Absage. Sie bestätigt,dass sich Mehrkostenregelung und Festzuschusssystem fürZahnersatz bewährt haben. Außerdem sieht die Regierungdie volle Kostentransparenz bei Rechnungen über privatezahnärztliche Leistungen im jetzigen System gewährleistet.Entsprechend gibt es keine Veranlassung, Privatrechnungenkünftig an die Kassen zu geben. Diese Einschätzung ent-spricht eins zu eins der Haltung von KassenzahnärztlicherBundesvereinigung und Bundeszahnärztekammer. Insofernhat die Anfrage der Grünen einen positiven, klärenden Effekt.Die Bundesregierung zeigt in ihrer Antwort auf die KleineAnfrage auch auf, wo sie Handlungsbedarf sieht, nämlichbei der Prävention der frühkindlichen Karies bzw. im Ausbauder Prophylaxe. Sie fordert außerdem eine systematische un-terstützende Parodontitistherapie ein, um Behandlungserfol-ge langfristig zu sichern, und betont den besonderen Stellen-wert der Versorgungsforschung. Sie greift damit wichtigePunkte auf, die bereits auf der Agenda der zahnärztlichenBerufsorganisationen stehen. An diese Punkte will und mussdie Zahnärzteschaft anknüpfen.

BZÄK/KZBV, 1.6.2012

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-BestellformularFAX69 Bei Risiken und Nebenwirkungen ... Fragen Sie Ihren Zahnarzt!

70 „Wenn der Zahn aber nu en Loch hat? ...“

71 Gesunde Kinderzähne fangen im Bauch an

72 Wenn das Kiefergelenk zum Knackpunkt wird

73 Ursachenforschung –Ohne genaue Diagnose keine wirksame Therapie

74 Zahnverlust –Was nun?

Zahnarztpraxis

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69Der E in f luss von A l lgemeinerkrankungen und Medikamenten auf d ie Zahngesundhei t

Bei Risiken und Nebenwirkungen ...Fragen Sie Ihren Zahnarzt!

Patientenzeitung der Zahnärztein Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern,Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen

Viele Krankheiten beeinträchtigen die Mundgesundheit oder stehen inWechselwirkung zu ihr. Und medika-mentöse sowie andere Therapiever-fahren, mit denen Einschränkungenvon Organfunktionen ausgeglichenwerden, können die Mundgesundheit beeinflussen.Es ist ein unseliger Kreislauf: FalscheErnährung fuhrt zu Stoffwechselver-änderungen wie Diabetes, Fettstoff-wechselstörungen oder Gewichtszu-nahme. Daraus entstehen häufigBluthochdruck, Verschleißerschei-nungen der Huft- und Beingelenkeund damit wieder Bewegungsein-schränkungen.Wenig Bewegung verstärkt die Stoff-wechselstörungen, fuhrt zu Mangel-durchblutung, ist meistens mitver-antwortlich fur Blutdruckanstieg mitHerzvergrößerung und langfristigfur Rhythmusstörungen. Diese kön-nen Vorhofflimmern und somit ein erhöhtes Schlaganfallrisiko bedin-gen.Angeborene oder erworbene Hal-tungsfehler, Stressfaktoren usw. fuh-ren zu Veränderungen der skelettalenMuskulatur durch Fehlbelastungen,die nicht selten zu schmerzhaftenKiefergelenkerkrankungen fuhren.Dasselbe gilt fur die Alterung unsererkörperlichen Strukturen, wie z.B. dieOsteoporose und ihre medikamentöseBehandlung sowie fur die Raucher-

lunge und die daraus resultierendechronisch obstruktive Bronchitis mitihrer Therapie. Von zahnärztlicher Seite ist die Volks-krankheit Parodontitis – die entzund-liche Erkrankung des Zahnhalteappa-rates – zu erwähnen. Ohne Behand-lung beeinflusst diese langfristig Er-krankungen des Herz-Kreislauf-Sys-

tems und der Lunge sowie Rheuma-tismus, Diabetes, Schwangerschaf-ten.Wie wirken sich körperliche Erkran-kungen und ihre Therapie auf Situ-ationen im Mund oder sogar auf die zahnärztliche Behandlung aus? – Dies soll in diesem ZahnRat erläu-tert werden.

71Zahngesundhe i t i n de r S chwange r s cha f t • B i o top Mundhöh l e • Vo r so r ge • Z ahnp f l e ge f ü r Baby s

Patientenzeitung der Zahnärztein Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern,Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen

Ein Baby zu bekommen, ist für diewerdende Mutti unwahrscheinlichaufregend und faszinierend. NeunMonate lang teilt das Baby jedenAtemzug mit seiner Mutter und spürt,wenn diese sich freut, traurig oderaufgeregt ist oder sich einfach auchnur rundum wohlfühlt. Jede Schwan-gere sollte diese spannende Zeit un-bedingt genießen, sich fit haltenund alles unternehmen, was ihr ge-fällt und was gesund ist. Lachen istübrigens auch gesund – besondersmit strahlend gesunden Zähnen.

Um die gesunden Zähne von Ihnen,aber auch von Ihrem zu erwartendenKind soll es in diesem ZahnRat ge-hen. Geht wirklich bei jeder Schwan-gerschaft ein Zahn verloren? Passiertetwas anderes in Ihrer Mundhöhle,nur weil Sie schwanger sind?

Diese Fragen möchte der ZahnRat be-antworten und Ihnen auch Tipps ge-ben für eine Ernährung, die gleich-zeitig Ihrem gesamten Körper unddem Ungeborenen nützt.

Wenn dann das Baby das Licht derWelt erblickt, können Sie als jungeEltern jede Menge tun, um von An-fang an die kommenden und frisch

Gesunde Kinderzähne fangen im Bauch anEin Ratgeber für Schwangere und junge Eltern, um kleineZähne von Beginn an groß zu schützen

durchgebrochenen Zähne vor Karies-bakterien zu schützen. Auch dazu

finden Sie Hinweise in diesem Zahn-Rat!

70F ü l l u n g • H a l t b a r k e i t • A u f w a n d • Ä s t h e t i k • Ve r t r ä g l i c h k e i t • K o s t e n

Patientenzeitung der Zahnärztein Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern,Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen

So oder ähnlich könnte in Abwandlungdes zehnstrophigen Scherzliedes ausHessen vielleicht das Beratungsge-spräch zwischen Patient und Zahnarztvonstatten gehen. Natürlich in derHoffnung, in einer der zehn Strophendie richtige Antwort zu finden. Die An-forderungen und Möglichkeiten, aberauch die Ansprüche an die Restaurati-onen erkrankter Zähne haben sichständig entwickelt und befinden sichheute auf hohem medizinischen undbiologischen Niveau. So stehen schöne und gesunde Zähnefür Erfolg, Glück und Selbstbewusst-sein. Sie machen einen Menschen symphatisch. Immer mehr Patientenfordern daher hochwertige ästheti-sche und biokompatible Lösungen alsAlternative zu altbekannten und wirt-schaftlichen Lösungen. Um diesen An-sprüchen gerecht zu werden, sind inerster Linie die hohe Fachkompetenzund das künstlerische Geschick heuti-ger Zahnärztinnen und Zahnärzte ge-fordert. Damit Sie nicht ähnlich dem zehn-strophigen Scherzlied Ihrer Antworthinterherlaufen, möchte Ihnen dieserZahnRat einen kompakten Überblicküber die Restaurationsmöglichkeiteneines erkrankten Zahnes mit Füllungs-werkstoffen geben.

„Wenn der Zahn aber nu en Loch hat?Lieber Heinrich, lieber Heinrich!Stopf es zu, liebe, liebe Liese; liebe Liese, stopf’s zu!“

72Ur sa chen • S chme r zbekämp fung • En t spannungs übungen • S ch i enen the r ap i e

Patientenzeitung der Zahnärztein Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern,Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen

Es gibt 1.000 Gründe, warum Ihnendas Kiefergelenk plötzlich höllischweh tut, warum der Mund nur nochunter Knacken und Knirschen auf-und zugeht und damit das Sprechenund Essen zur Qual werden, warumSie keinen Schlaf finden, nicht mehrauf Ihrer Lieblingswange liegen kön-nen und jeden Morgen mit „Muskel-kater“ im Gesicht aufwachen.Aber es gibt keinen einzigen Grund,das alles zu ertragen und zu hoffen,dass es von selbst wieder vergeht.

Kiefergelenkschmerzen können zu-dem noch Druckgefühle hinter denAugen erzeugen, Ohrgeräusche ent-stehen lassen und stark genug inHals und Nacken ausstrahlen, dassdie Muskulatur dort förmlich er-starrt.

Und so ganz allmählich sieht manIhnen an, dass Sie ziemlich „verbis-sen“ sind, keine Lust auf Gesprächehaben und an irgendetwas richtigschwer zu kauen haben.

An diesem Punkte angekommen,wird es höchste Zeit, sich von IhremZahnarzt helfen zu lassen.

In diesem ZahnRat erfahren Sie, wieIhnen der Zahnarzt helfen kann, die

Wenn das Kiefergelenk zum Knackpunkt wird

Kiefergelenkprobleme im wahrstenSinne zu lösen und die Schmerzenauf schnellstem Wege loszuwerden.Eine kleine Anleitung für eine„Mund- und Gesichtsgymnastik“ zur

ersten Selbsthilfe finden Sie ebensoin dieser Ausgabe, wie Erläuterun-gen, wie es zu Schmerzen und Funk-tionsstörungen im Kiefergelenk kom-men kann.

74Kau funk t i on • Ä s t he t i k • Lü c kens ch lu s s • Ge s ch i ebe • Te l e s kope • P f l e ge

Patientenzeitung der Zahnärztein Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern,Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen

Jeder Zahn spielt seine Rolle immenschlichen Gebiss. Geht einer ver-loren durch Unfall oder Zahn-Krank-heit, muss er ersetzt werden, um daskomplizierte Zusammenspiel vonKaumuskeln und Kiefergelenk bei derNahrungsaufnahme, beim Sprechen

Zahnverlust – Was nun?Zahnersatz mittels „Kombinationsprothetik“

und in der Ästhetik zu erhalten undum Folgeschäden zu verhindern.Unter dem Begriff „Zahnersatz“ wirdlandläufig eine Reihe von unter-schiedlichen Arten des möglichen Ersatzes für fehlende Zähne zusam-mengefasst. Dazu gehören festsit-

zende Brücken, Implantate mit Kro-nen und Brücken, herausnehmbareProthesen und kombiniert heraus-nehmbar-festsitzender Zahnersatz. Über Letzteren möchten wir Ihnen indiesem ZahnRat berichten.

73Ka r i e s • Pa rodon t i t i s • K i e f e r ge l enkbes chwe rden • D r e i d imens i ona l e B i l de r • Mundge ru ch

Patientenzeitung der Zahnärztein Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern,Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen

Wenn es am Zahn ziept, der Kopfschmerzt, der Rücken wehtut oderdas Essen nicht mehr schmeckt,dann fragt man sich oftmals ratlos,woher das denn nun wieder kommenmag. Sind die Beschwerden so hef-tig, dass man den (Zahn-)Arzt auf-sucht, dann reicht man die Fragevertrauensvoll an ihn weiter: DerDoktor muss es ja wissen … In derTat besteht ein großer Teil der ärztli-chen Kunst eben darin, unter denmeist vielfältigen möglichen Ursa-chen krankhafter Symptome genaudie herauszufinden, auf die das Übelzurückzuführen ist. Ohne eine zuver-lässige Diagnose ist keine wirksameTherapie denkbar. Die Methoden derUrsachenforschung sind teils diegleichen wie vor Hunderten oder Tau-senden Jahren: gründliches Anse-hen, Abtasten, Abhören, auch Rie-chen, Vergleichen mit dem „Norm-zustand“ und mit erworbenen Erfah-rungen. Es sind mit dem Fortschrittder Medizin und der Medizintechnikaber auch neue Methoden hinzuge-kommen, die helfen, subjektive Feh-lerquellen zu vermeiden und Befundeexakter zu vermessen. In einigenFällen muss man als Patient beim Suchen auch helfen. Lesen Sie mehr in diesem ZahnRat!

UrsachenforschungOhne genaue Diagnose keine wirksame Therapie

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