ZeIT - Sternenfischer

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Integration ist individuell Interview mit Gregor Postler Seite 3 Von Aleppo nach Schöneweide Wohngebiets-Paten im Porträt Seite 5 Tetra Pak-Künstler & Karikaturist Mustafa macht Kunst aus Kartons Seite 2 »Lieber sollte man die Regeln ignorieren!« Ich sitze in meiner ersten Arabischstunde in der Lernwerkstatt in der Karl-Kunger- Straße und versuche krampfhaft, dem Kauderwelsch von Basals Stimme vertraute Laute zu entlocken. Meine drei Mitschülerinnen sind da schon weiter und können die Fragen des Lehrers bereits beantworten. Zwar langsam und ungelenk, aber es hört sich für mich nach einer Antwort an. Ich als Neuling werde auch nicht verschont und muss die Fra- gen ebenfalls beantworten. Dabei versuche ich die Vokabeln in Lautschrift mitzukritzeln. Was Basal währenddessen an die Tafel schreibt, gleicht für mich eher einer von rechts nach links schleichenden Schlangenspur, denn einer Schrift. Basal ist einer der freiwilligen Lehrer in der Lernwerkstatt. Er kam vor anderthalb Jahren aus Syrien nach Berlin. Während er selbst mit Deutschunterricht anfing, wollte er etwas von seinem Wissen an andere zurückgeben. Seitdem gibt er allen Interes- sierten Arabischunterricht. Fortsetzung auf Seite 2 www.die-lernwerkstatt.org Foto: Laura Fiorio Fokus Geflüchtete integrieren Voneinander lernen Zu Besuch beim Arabischkurs in der Treptower Lernwerkstatt Kochkurs mit Hadi aus Syrien: Mit Kochevents und anderen kreativen Projekten fördert die Initiative »Über den Tellerrand« den Austausch zwischen den Kulturen. Auf der letzten Seite dieser Ausgabe: ein Rezept aus dem Kochbuch »Eine Prise Heimat«. ZEIT Sommer 2017 ZEITUNG AUS TREPTOW-KöPENICK FüR FREIWILLIGES ENGAGEMENT

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Integration ist individuellInterview mit Gregor PostlerSeite 3

Von Aleppo nach SchöneweideWohngebiets-Paten im PorträtSeite 5

Tetra Pak-Künstler & Karikaturist

Mustafa macht Kunst aus KartonsSeite 2

»Lieber sollte man die Regeln ignorieren!« Ich sitze in meiner ersten Arabischstunde in der Lernwerkstatt in der Karl-Kunger-Straße und versuche krampfhaft, dem Kauderwelsch von Basals Stimme vertraute Laute zu entlocken. Meine drei Mitschülerinnen sind da schon weiter und können die Fragen des Lehrers bereits beantworten. Zwar langsam und ungelenk, aber es hört sich für mich nach einer Antwort an. Ich als Neuling werde auch nicht verschont und muss die Fra-gen ebenfalls beantworten. Dabei versuche ich die Vokabeln

in Lautschrift mitzukritzeln. Was Basal währenddessen an die Tafel schreibt, gleicht für mich eher einer von rechts nach links schleichenden Schlangenspur, denn einer Schrift.Basal ist einer der freiwilligen Lehrer in der Lernwerkstatt. Er kam vor anderthalb Jahren aus Syrien nach Berlin. Während er selbst mit Deutschunterricht anfing, wollte er etwas von seinem Wissen an andere zurückgeben. Seitdem gibt er allen Interes-sierten Arabischunterricht. Fortsetzung auf Seite 2

www.die-lernwerkstatt.org

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Fokus Geflüchteteintegrieren

Voneinander lernenZu Besuch beim Arabischkurs in der Treptower Lernwerkstatt

Kochkurs mit Hadi aus Syrien: Mit Kochevents und anderen kreativen Projekten fördert die Initiative »Über den Tellerrand« den Austausch zwischen den Kulturen. Auf der letzten Seite dieser Ausgabe: ein Rezept aus dem Kochbuch »Eine Prise Heimat«.

ZeitSommer 2017ZeITunG AuS TrePTow-KöPenIcK Für FreIwILLIGeS enGAGemenT

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Voneinander lernen

Fotos: Walter Franzke, privat

Auf dieser Idee des gegenseitigen Ge-bens basiert die Lernwerkstatt e.V., die seit Anfang 2015 einen Raum für ein Lernen miteinander und voneinander für Menschen jeder Herkunft bietet. Je-der kann sich auf selbstbestimmte und kreative Weise einbringen. Bereits nach einer halben Stunde des Unterrichts

der Türkei schlägt er die Balkanrou-te ein und trifft am 3. August 2015 in München ein. Endlich im Paradies, denkt er sich beim warmen Empfang am dortigen Hauptbahnhof! Die andere Seite lernt er aber zwei, drei Tage später schnell vor dem Lageso in Berlin ken-nen. Übernachten im Freien in Moabit, tagelanges Schlangestehen. Er kommt in die Gemeinschaftsunterkunft an der Köpenicker Straße – und teilt sich ein Zimmer mit drei anderen Migranten.Dort fallen ihm die Unmengen von Tetra Pak-Kartons auf, die an die Bewoh-ner zum Trinken ausgegeben werden. Als Hobby-Karikaturist fängt er damit an, die leeren Kartons mit Klebstoff zu Objekten zusammenzubauen. Die Idee nimmt Fahrt auf, anerkennend gibt ihm der Chef der Unterkunft zur Optimie-

Nach unserem zweieinhalbstündigen Ge-spräch merkt Mustafa augenzwinkernd an, dass er sich so ein Verhör bei der Ge-heimpolizei vorstelle. Nach kurzem Stut-zen wird mir die unterschiedliche Wahr-nehmung eines Deutschen und eines aus Syrien geflüchteten Kurden auf unsere vor-ausgegangene Frage-Antwort-Situation klar.Seine Eltern sind Landwirte in Seré Kaniyé. Sie bauen Baumwolle und Wei-zen an und können davon leben – bis der Dieselpreis für die Pumpen auf dem Feld steigt, ohne dass sie mehr für die Ernte bekommen. Schließlich beschlagnahmt die Regierung auch ihren Boden. Mus-tafa verdingt sich als Maler, um den Le-bensunterhalt sicherzustellen. Und dann wollen die Konfliktparteien den jungen Mann für sich rekrutieren. Doch er will nicht mit der Waffe in der Hand seine Landsleute töten.Als Ausweg bleibt nur die Flucht. Nach nicht gerade positiven Erfahrungen in

rung Teppichboden-Klebeband. Mustafas Engagement auf Kiez-Festen schafft Auf-merksamkeit. Der Berliner Integrations-beauftragte kauft ein Werk für sein Büro, das Kulturhaus Karlshorst schafft »Mut-ter mit Kindern auf der Flucht« an: eine Figur ohne Kopf, die Gedanken sind in der Heimat zurückgeblieben.Mustafa hat sich in der neuen Heimat Ziele gesetzt. Abends bringt er syrischen Familien die hiesige Sprache bei, die er ge-rade erst selbst gelernt hat. Er will Arbeit finden, Miete selbst zahlen und weiter künstlerisch aktiv sein. Und sollte er ei-nes Tages zu viel Geld verdienen, würde er davon gern einen Kindergarten oder eine Schule in seinem dann hoffentlich befrie-deten Land unterstützen. Walter Franzke

kann ich sagen, wie ich heiße und wo-her ich komme und dass ich auf einem Stuhl saß. Denn ich bin in einer Stun-de eingestiegen, in der das Perfekt des Verbs »sitzen« geübt wird. An einem Punkt packt Ursula, die regelmäßig zum Unterricht kommt, das Lehrbuch aus und zeigt mir die Übersetzung des

Wortes »Cousin«, wovon es mindestens fünf verschiedene Varianten gibt. Eine an-dere Teilnehmerin stimmt ein: »Arabisch ist kompliziert, aber logisch und es gibt so viele Regeln«, worauf Basal mit einem verschmitzten Lächeln zu deren Missach-tung und einfach zum Spaß am Lernen auffordert. Janna Abalichin

mustafa macht Kunst aus KartonsTetra Pak-Künstler & Karikaturist

Fortsetzung von Seite 1

Illustration von Mustafa: Auf dem Mittel-meer

Mit Fantasie und Klebstoff: Mustafa und seine Tetra Pak-Skulpturen

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Interview mit Gregor Postler

» Integration ist individuell «

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Seit drei Jahren ist Gregor Postler Integrationsbeauftragter in Treptow-Kö-penick. In diesem Amt sieht er sich als Informationsschnittstelle und Netzwer-ker für alle, die bei der Integration von Flüchtlingen eine Rolle spielen. Claudia Berlin sprach mit ihm über eine Studie der Bertelsmann Stiftung zu diesem Thema.

Die Studie sieht die schnellere Integra-tion von Flüchtlingen in den Arbeits-markt als zentrale Herausforderung. Wie gehen Sie damit um?Wir haben einen breiten Querschnitt bei den Geflüchteten. Da sind die gut Aus-gebildeten, die schnell Deutsch lernen, Kontakte knüpfen und in Arbeit kom-men. Und wir haben viele, bei denen gro-ße Anstrengungen nötig sind. Eine Hürde ist oftmals die Sprachbarriere. Wenn die genommen ist, folgt die Beratung zum Beispiel durch individuelle Coaching-projekte, welche bei verschiedenen Bera-tungsstellen angedockt sind. Im Hofhaus Friedrichshagen wurden zum Beispiel in den letzten beiden Monaten 24 Flüchtlin-ge beraten und neun von ihnen in Arbeit oder Ausbildung vermittelt. Auch wir ha-ben einen Praktikanten und möchten mit gutem Beispiel vorangehen.

In Deutschland ist nach drei Jahren erst jeder dritte Flüchtling in Arbeit. In Skandinavien sind es deutlich mehr. Woran liegt das?

Gregor Postler ist der Integrationsbeauftragte in Treptow-Köpenick.

Das Hofhaus Friedrichshagen ist eine Anlauf-stelle für Begeg-nung, Bildung und Arbeit.

Zum einen werden ausländische Berufs-abschlüsse oft nicht anerkannt, zum an-deren sind die Bewerbungsprozesse in Deutschland sehr formal. Auch da gibt es

zum Beispiel ein Projekt bei der Migrati-onsberatung, welches die Menschen dabei unterstützt, die oft formalen Bewerbungs-verfahren besser zu verstehen und sich darauf vorzubereiten. In Skandinavien ist das weniger formal und die Flüchtlinge profitieren dort stärker von öffentlich ge-förderten Jobs.

Ihr Fazit?Integration ist immer individuell, da gibt es kein Schema. Es braucht den Willen zur Integration – auf beiden Seiten. Das wichtigste ist, dass Begegnung stattfindet und die Menschen sich kennenlernen.

www.berlin.de/ba-treptow-koepenick/poli-tik-und-verwaltung/beauftragte/integration

Kontakt: [email protected]

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Ankommen im Check-In

Der Regisseur Volker Schlöndorff kam 1945 als Sechsjähriger aus Schlesien nach Deutschland. Die Flüchtlinge seien als »Daherglaafene« beschimpft worden, die einheimischen Kinder hätten sie mit Steinen beschmissen. Heute kaum vor-stellbar. Im März 2017 eröffnete in Altg-lienicke das Check In - eine Einrichtung

der »SozDia Stiftung Berlin«. Pädagogi-sches Personal begleitet das Ankommen für bis zu 50 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Hier können sie Ruhe finden und gemeinsam mit Behörden und dem Check In klären, wie es weitergeht. Nach dieser Klärung kommen die Jugendlichen in weitere Einrichtungen der Jugendhilfe.

Mit Museumsbesuchen und anderen Frei-zeitangeboten unterstützt die Einrichtung die Jugendlichen dabei, sich in der neuen Stadt zurechtzufinden. Die »AG Ehren-amt Check In« und Ehrenamtliche helfen bei diesem Prozess. Annette Kunsch

Kontakt: [email protected]

Sprache und Jobs, Austausch und respekt:

Die HTw unterstützt Studierende aus aller weltoffene Türen

Hilfe für junge Flüchtlinge

Die HTW Berlin hat offene Türen. So lautet kurz, prägnant und viersprachig auf Englisch, Deutsch, Arabisch und Farsi die Botschaft der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW) an Geflüchtete. Eine Botschaft, mit der schon seit Anfang 2016 im Rahmen der Programme »Integra« und »Welcome« konkrete Angebote einhergehen: Mehr als fünfzig angehende Akademiker besuchen

suchen die Projektkoordinatorinnen Bri-gitta Kinscher und Maria Anne Schmidt nach Unternehmen, die an einer Zusam-menarbeit mit der HTW interessiert sind, um den geflüchteten Jung-Akademikern auch Praktika vermitteln zu können.

Auch die Initiative »HTW hilft« engagiert sich für den Austausch zwischen den Kul-turen. »We are one« lautete die Devise der Studierenden, als 2015 direkt neben der HTW eine Notunterkunft für Flüchtlinge eingerichtet wurde. Gemeinsam kickern, kochen und essen, zusammen Volleyball-spielen – das waren die ersten Projekte mit Geflüchteten, die von der Initiative koor-diniert und vermittelt wurden. Sie haben zweierlei hinterlassen: Freude und Kon-takte. Diese Kontakte sollen jetzt bei der Durchführung neuer Integrationsprojekte helfen: Neben Patenschaften für minder-jährige Geflüchtete bereitet »HTW hilft« derzeit sogenannte Cultural Exchange & Diversity Talks (CED-Talks) vor, für die noch dringend weitere interessierte Vor-tragende gesucht werden. Johanna Backes

derzeit zwei Deutschkurse, die für ein Studium an einer deutschen Hochschu-le notwendig sind. Weitere Kurse starten im Herbst. Eine individuelle Beratung für alle, die Fragen zum Hochschulzugang und -studium haben, findet jeden Frei-tag statt – auch das viersprachig. In einer Schnupperwoche Anfang Juni erhielten geflüchtete Studieninteressierte einen ers-ten Einblick in den Studienalltag. Aktuell

Kontakt: [email protected] und www.htw-berlin.de/international/gefluechtete | »HTW hilft«: [email protected] und www.facebook.de/htwhilftHTW hilft – zum Beispiel mit dem Verkauf von Süßigkeiten

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Türöffner e. V. bringt unternehmen und Geflüchtete zusammen

regionales Jobnetzwerk

Diese Initiativen zeigen, wie Integration gelingen kann

wohngebiets-Paten im Porträt

Sein deutscher Bruder

»Das war toll« schwärmt Riyad von sei-nem ersten Kinobesuch in Deutschland. Sebastian hatte ihn in den Zoopalast eingeladen, damit er gleich den ultimati-ven Kinogenuss hat. »Star Wars – Rogue One« in 3D. Seit Herbst 2015 ist Riyad AlBragi in Deutschland. Der Palästinen-ser hatte mit seiner Familie in Syrien ge-lebt, in Aleppo studiert. Dann fielen die Bomben, viele Studenten wurden getötet. Über die Balkanroute kam Riyad nach Köpenick ins Flüchtlingsheim. Von dort zog er in eine Wohnung der degewo in Schöneweide. Berlins größtes Wohnungs-unternehmen will Flüchtlingen nicht nur ein Dach über dem Kopf bieten, sondern auch Hilfe beim Einleben. Ein Brief mit dieser Bitte landete im Briefkasten von Sebastian Wander. Der 33-Jährige muss-te nicht lange nachdenken, er mag es, Menschen zu helfen. Im Dezember infor-mierte er sich bei einem Seminar, das die STERNENFISCHER für künftige Paten organisieren. Seit Januar sind Riyad und er eines von mittlerweile 20 Tandems, die

Kontakt: [email protected]

Projektkoordinatorin Marieluise Mühe vermittelt hat. Passgenau. Sebastian Wan-der ist IT-Systemadministrator, Riyad will Informatik studieren. Dafür büffelt er Deutsch, will im Juli unbedingt die stren-ge Prüfung schaffen. Sebastian unterstützt ihn, aber ständig korrigieren mag er ihn nicht. »Das stört die Kommunikation.« Und Riyad will vieles wissen, vor allem

die deutsche Mentalität verstehen, die so anders sei als bei den Arabern. Er träumt von einer deutschen Ehefrau. Einen deut-schen Bruder hat er schon. So nennt er Sebastian. Claudia Berlin

Die Idee hinter »Türöffner e.V. - Job-netzwerk für Geflüchtete in Treptow-Köpenick« ist einfach: Im Bezirk le-bende Geflüchtete können bei lokalen Unternehmen Praktika absolvieren und bei Eignung in einen Job vermittelt wer-den. Sie sammeln dadurch erste Erfah-rungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Grit Driewer vom Türöffner e.V. und ehrenamtliche Helfer unterstützen so-wohl Unternehmen als auch Geflüchtete bei allen rechtlichen, organisatorischen und vorbereitenden Angelegenheiten. Der Erfolg nach einem Jahr Laufzeit

Foto: Reginald Gramatté

Foto: Türöffner e.V.

Sebastian und Riyad

kann sich sehen lassen: 41 vermittelte Praktikumsplätze, 10 Festanstellungen. Das Netzwerk umfasst mittlerweile 58 Unternehmen. Weitere 70 Geflüchtete werden derzeit auf den Arbeitsmarkt vor-bereitet. Der Verein Türöffner e.V. wur-de auf Initiative des Wirtschaftsrates des 1. FC Union Berlin gegründet und sucht noch weitere Mitglieder sowie Spenden.

Andrea Paproth

[email protected]: 030/ 65 66 88 187

Kefahr macht ein Praktikum bei der Firma Dachland in Adlershof.

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Ehrenamtlicher Mentor»Seit vier Jahren bin ich als Mentor im Projekt Hürdenspringer+ ehren-amtlich tätig. Wir unterstützen Ju-gendliche aus Neukölln, die einen Migrationshintergrund haben und aus sozial benachteiligten Familien kommen. Zur Zeit kümmere ich mich um einen Schüler, der inzwi-schen die 10. Klasse besucht. Wir treffen uns regelmäßig, besuchen auch Ausstellungen und Berufs-bildungsmessen. So will ich ihm Orientierungshilfe geben und sein Selbstbewusstsein stärken, damit er einen erfolgreichen Einstieg in eine Ausbildung schafft. Ich gebe meine Lebenserfahrung weiter und be-komme zugleich einen neuen Zu-gang zur jungen Generation.«

www.huerdenspringer.unionhilfs-werk.de / Telefon (030) 56 82 47 17

Gartenfachberater»Uns gibt´s nur im Doppelpack, auch im Ehrenamt als Gartenfach-berater. Auf einem verwilderten Gelände am Bahnhof Schöneweide haben wir mit dem Gartenverband Treptow-Köpenick Schaugärten an-gelegt. Dort beraten wir regelmäßig Gartenfreunde zur Gestaltung von naturnahen Gärten, zu Baumpflege und Pflanzenschutz. Und natürlich kümmern wir uns darum, dass al-les immer schön grünt und blüht. Wir haben auch den ersten Berliner Wildbienenschaugarten angelegt und zeigen vor allem Schulklassen, wie man ein Insektenhotel anlegt. Es macht uns einfach Spaß, ande-ren die Freude an der Gartenarbeit zu vermitteln.«

www.gartenfreunde-treptow.deTelefon (030) 53014941

STerne des monats

Heinz Sellheier

Es gibt hunderte Möglichkeiten, sich ehrenamtlich zu engagieren und Gutes zu tun. Hier eine aktuelle Auswahl.

Kaffee und Kuchen im Zirkuswagen: Wer hat Lust, sich ehrenamtlich beim Kinder- und Jugendzirkus Cabuwazi in Berlin-Treptow zu engagieren? Gesucht werden kom-munikative Menschen jeden Alters, die nachmittags im Café-Wagen helfen möchten.Über Unterstützung freut sich auch ein Bohnsdorfer Ju-gendklub, der Kinder zwischen 8 und 14 Jahren betreut. Gesucht werden Freiwillige, die ein bis zwei Stunden pro

Woche die Angebote Fitness/Selbstverteidigung oder Musik/Tanz/Bewegung anbieten. Das FEZ sucht Freiwillige, die jährlich in der Zeit von April - Oktober in der Imkerei tätig sein wollen. Für die-ses Engagement sind Erfahrungen im Bereich Bienen-züchtung notwendig, außerdem sollte der/die Freiwillige zuverlässig sein, verantwortungsbewusst und selbständig arbeiten können. Auch weitere Projekte im Grünen su-chen ehrenamtliche Unterstützerinnen und Unterstützer.

www.sternenfischer.org, Tel. (030) 24 35 85 76

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Kursleiterin»Ich übertreibe nicht: die ehren-amtliche Arbeit hat mich gerettet. Als ich in Rente ging, bin ich in ein tiefes Loch gefallen. Bis ich den Wuhletreff, die Begegnungsstätte vom Tausendfüßler e.V., entdeckt habe. Weil ich gern kreativ bin, habe ich vor sechs Jahren eine Bas-telgruppe gegründet. Wir lassen uns immer was Neues einfallen, stricken zum Beispiel für jedes neugeborene Köpenicker Kind ein Mützchen. Ich kümmere mich aber auch um die neuen Gäste im Wuhletreff. Der ist mittlerweile für mich wie eine Familie. Ich bin viel aufgeschlosse-ner und glücklicher als früher.«

www.1000fuessler-frauen.deTelefon (030) 652 1277

Claudia Berlin

rita Koal Brigitte & uwe Blockhaus

Drei von tausend möglichkeitenehrenamt aktuell

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15. JuliFlüchtlingshilfe: Hofhaus unterstützt Ehrenamtliche

Sind Sie als Pate einer geflüchteten Person engagiert und stehen immer wieder vor neuen Fragen? Oder interessie-ren Sie sich für die Flüchtlingshilfe? Mit einer monatlichen Veranstaltungsreihe unterstützt das Hofhaus der Stephanus Stiftung ehrenamtliches Engagement in diesem Bereich. The-men wie Arbeitsmarktintegration oder Argumentationstrai-ning gegen flüchtlingsfeindliche Parolen werden besprochen. Die Veranstaltungen finden in der Anlaufstelle für Bildung, Arbeit und Begegnung in Friedrichshagen statt. Weitere In-formationen, Termine und Anmeldung über:

www.stephanus.org/standorte/das-hofhaus/startseite

Foto: Reginald Gramatté

Tipps & Veranstaltungen

»Es gibt nichts Gutes, außer man tut es« – Ein zupackendes Team bei den Freiwilligentagen 2015

8. und 9. SeptemberFreiwilligentage: »Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!«

Möglich ist alles, was Spaß macht und Sinn stiftet: Die STERNENFISCHER laden zu den Treptow-Köpenicker Freiwilligentagen ein. Sie können entweder eine der rund 30 Aktionen im Bezirk unterstützen – oder mit einer eigenen Mitmach-Aktion dabei sein. Zwei Tage, viele Möglichkeiten:

Man kann ein Engagement für einen Tag ausprobieren, für die eigene Initiative werben, Freiwillige gewinnen und neue Menschen kennenlernen.

Weitere Infos: www.sternenfischer.org oder [email protected]

16. NovemberSpeeddating für Wirtschaft und Gemeinnützige

Um gute Geschäfte ohne Geld geht es beim 8. Markt-platz Treptow-Köpenick am 16. November 2017. Die Speeddating-Veranstaltung bringt Unternehmen und gemeinnützige Organisationen zusammen. Das Ziel ist, neue Wege der Zusammenarbeit zu ebnen. Die STER-NENFISCHER veranstalten den Marktplatz, Schirm-herr ist Bezirksbürgermeister Oliver Igel.

Weitere Informationen und Anmeldung bei [email protected] oder www.sternenfischer.org

Impressum: Jahrgang 6, Ausgabe 2/2017 | Herausgeber: STERNENFISCHER Freiwilligenzentrum Treptow-Köpenick, Oberspreestr. 182, 12557 Berlin, Tel. 030/24 35 85 75, Fax 030/68 07 41 61, www.sternenfischer.org, www.facebook.com / STERNENFISCHER.Freiwilligenzentrum | STERNENFISCHER ist ein Projekt der Stiftung Unionhilfswerk Berlin. | V. i. S. d. P.: Manja Harm | Projektleitung: Elisabeth Schwiontek, STERNENFISCHER | Redaktion: Janna Abalichin, Johanna Backes, Claudia Berlin, Walter Franzke, Reginald Gramatté, Annette Kunsch, Andrea Paproth, Stephan Schulte | E-Mail: [email protected] | Layout: USE-Mediengestaltung (Ines Kersting, Fabio Krauß) | Druck: Union Sozialer Einrichtungen gemeinnützige GmbH (USE gGmbH). Gedruckt auf 100% chlorfrei gebleichtem Papier. | Erscheinungsweise: quartalsweise | Auflage: 1.500 Stück | Redaktionsschluss der aktuellen Ausgabe: 14. 06. 2017, Hinweis: Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. | Spendenkonto: Stiftung Unionhilfswerk Berlin, IBAN: DE17 1002 0500 0001 4080 00, BIC: BFSWDE33BER, Verwendungszweck: »Spende STERNENFISCHER« | Spendenbescheinigung auf Wunsch

Mittlerweile hat die Dankeschön-Reihe »STERNE-Treff SPE-ZIAL« eine gute Tradition. Die Einladung des STERNENFI-SCHER Freiwilligenzentrums führte uns dieses Mal in das Haus des Rundfunks in der Masurenallee, das 1930 seinen Sendebe-trieb aufnahm. Mit einer hochmodern, IT-gestützten Tontechnik ausgestattet, werden hier rbb-Radioprogramme produziert. 1958 kam das (SFB-) Regionalfernsehen dazu. Es war interessant, hinter den Kulissen zu erfahren, mit wie viel technischem und personellem Aufwand die Hörfunk- und Fernsehsendungen des rbb produziert werden. Jetzt wissen wir beispielsweise was eine Teleprompter ist, wie mit der Blue Box die Wetterkarte ins Bild kommt und wie mit Lichteffekten räumliche Illusionen geschaf-fen werden. Nicht nur Frau R. Manske vom Bethel Seniorenstift

war beeindruckt: »Dieser Besuch hat meine Vorstellungen weit übertroffen. Es war ein toller Tag!« Alle 50 Teilnehmer bedankten sich ehrlich begeistert bei STERNENFISCHERIN Sandra Mai-wald, die dieses Treffen organisiert hat. Annette Kunsch

ein nachmittag beim rbb

STerne-Treff SPeZIAL!

Knusprige mamul-Kekse mit Pistazien

Für jede/n das passende Engagement: Das STERNENFISCHER Freiwilligenzentrum Treptow-Köpenick berät Menschen und Einrichtungen, die sich ehrenamtlich enga-gieren oder mit Freiwilligen zusammenarbeiten möchten.

oberspreestr. 182, 12557 Berlin www.sternenfischer.org

»eine Prise Heimat«

Zutaten 500 g Mehl, 500g Grieß350g Butter250ml lauwarmes Wasser100g Puderzucker150g Pistazien 3 EL Rosenwasserzum Anrichten: Puderzucker 2 EL geraspelte Pistazien

Foto: Regina Stubenrauch

STERNENFISCHER im Abendschau-Studio

ZubereitungMehl, Grieß und Puderzucker vermengen. 250g geschmolzene Butter, lau-

warmes Wasser und 1 EL Rosenwasser langsam hinzugeben und zu einem Teig

kneten. 12 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen. Die Pistazien fein hacken

und mit 100g geschmolzener Butter sowie 2 EL Rosenwasser vermengen. Aus

dem Teig kleine Bällchen formen. In die Mitte von jedem Bällchen etwas

vom Pistazien-Butter-Mix hineingeben und wieder verschließen. So oft wieder-

holen, bis der Teig aufgebraucht ist. Im vorgeheizten Backofen bei 170 Grad

für 20–25 Minuten backen, bis die Bällchen goldbraun sind. Zum Anrichten

die Kekse durch ein feines Sieb mit Puderzucker bestreuen und mit geraspelten

Pistazien verfeinern.

Das Rezept stammt aus dem Kochbuch »Eine Prise Heimat« (29,95 €), herausgegeben von der Initiative www.ueberdentellerrand.org. Spitzenköche haben die Rezepte zusammen mit geflüchteten Kochfans entwickelt. Das Ergebnis: inspirierende Fusion-Küche mit mehr als 40 Rezepten, die auch am heimischen Herd gelingen.

Ein Projekt der Stiftung Unionhilfswerk Berlin