Zeitbedarf: Materialbedarf: Kurzbeschreibung · Ökosystem Wattenmeer erfahren und erkennen, dass...

31
ANREGUNG FÜR DEN UNTERRICHT Rastvögel im Nationalpark Wattenmeer Klassenstufen: 6. Klassenstufe (auf Gymnasialniveau) Fächer: Biologie Zeitbedarf: 5 Stunden (zusätzlich Exkursion) Materialbedarf: Zugvogelspiel, Arbeitsbögen für Kleingruppenarbeit, Material für die Plakatgestaltung Kurzbeschreibung: Die Schülerinnen und Schüler setzen sich am Beispiel des Alpenstrandläufers mit dem Phänomen Vogelzug und der Bedeutung des Wattenmeers für den Vogelzug auseinander: Woher kommen die Vögel und wohin fliegen sie? Und was machen sie im Wattenmeer? Nach einem spielerischen Einstieg mit dem Zugvogelspiel bearbeiten die Schülerinnen und Schüler in Kleingrup- pen die Themenfelder „Fortpflanzung“, „Ernährung“ sowie „Vogelzugrouten“ und präsentieren ihre Ergebnisse in Form von Plakaten . Autoren: Von einer Arbeitsgruppe aus Lehrkräften von Nationalpark-Schulen und der Nationalpark- verwaltung entwickelt - Marcus Wenzel/TSS Husum, Evelyn Schollenberger/Nationalparkverwaltung, Silke Westphal/TSS Husum und Dirk Berking/Friedrich-Hebbel-Schule Wesselburen.

Transcript of Zeitbedarf: Materialbedarf: Kurzbeschreibung · Ökosystem Wattenmeer erfahren und erkennen, dass...

Page 1: Zeitbedarf: Materialbedarf: Kurzbeschreibung · Ökosystem Wattenmeer erfahren und erkennen, dass es beim Wattenmeer um einen einzigartigen und damit schützenswerten Naturraum handelt.

A N R E G U N G F Ü R D E N U N T E R R I C H T

Rastvögel im Nationalpark Wattenmeer Klassenstufen: 6. Klassenstufe (auf Gymnasialniveau)

Fächer: Biologie

Zeitbedarf: 5 Stunden (zusätzlich Exkursion)

Materialbedarf: Zugvogelspiel, Arbeitsbögen für Kleingruppenarbeit, Material für die Plakatgestaltung

Kurzbeschreibung: Die Schülerinnen und Schüler setzen sich am Beispiel des Alpenstrandläufers mit dem Phänomen Vogelzug und der Bedeutung des Wattenmeers für den Vogelzug auseinander: Woher kommen die Vögel und wohin fliegen sie? Und was machen sie im Wattenmeer? Nach einem spielerischen Einstieg mit dem Zugvogelspiel bearbeiten die Schülerinnen und Schüler in Kleingrup-pen die Themenfelder „Fortpflanzung“, „Ernährung“ sowie „Vogelzugrouten“ und präsentieren ihre Ergebnisse in Form von Plakaten .

Autoren: Von einer Arbeitsgruppe aus Lehrkräften von Nationalpark-Schulen und der Nationalpark-verwaltung entwickelt - Marcus Wenzel/TSS Husum, Evelyn Schollenberger/Nationalparkverwaltung, Silke Westphal/TSS Husum und Dirk Berking/Friedrich-Hebbel-Schule Wesselburen.

Page 2: Zeitbedarf: Materialbedarf: Kurzbeschreibung · Ökosystem Wattenmeer erfahren und erkennen, dass es beim Wattenmeer um einen einzigartigen und damit schützenswerten Naturraum handelt.

Inhalt

Sachinformation 1

Didaktischer Bezug 1

Möglicher Verlauf der Unterrichtseinheit 2

Weiterführende Literatur / Medien / Links 4

Benötigte Materialien 5

Kopiervorlagen (Arbeitsbögen und Lösungen) 6

__________________________________________________________________________________

Herausgeber: LKN-SH / Nationalparkverwaltung

Schlossgarten 1, 25832 Tönning

Tel.: 04861 96200, Fax: 04861 61669

E-Mail: [email protected]

www.nationalpark-wattenmeer.de

Fotos: Bolm-Audorff, Brunckhorst, Stock, Teufel, Wernicke

Zeichnungen und Graphiken: Kotterba, Schollenberger, Tanck, Walentowitz

Zeichnungen und Fotos sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur im Rahmen

dieser Unterrichtsanregung genutzt werden.

Herausgeber des Zugvogelspiels ist das Common Wadden Sea Secretariat / International Wadden Sea

School. Das Konzept des Spiels und die Illustrationen wurde von der Royal Society for the Protection of Birds

(„Wader Migration Game“) entwickelt.

Diese Unterrichtsanregung wurde in der Projektphase der „Nationalpark-Schulen Wattenmeer“ mit

Unterstützung der Umweltlotterie BINGO! und dem Verein „Partner der Zukunftsschulen.SH e.V.“ erstellt.

Tönning 11. 2014

Page 3: Zeitbedarf: Materialbedarf: Kurzbeschreibung · Ökosystem Wattenmeer erfahren und erkennen, dass es beim Wattenmeer um einen einzigartigen und damit schützenswerten Naturraum handelt.

1

Sachinformation

Zweimal im Jahr wandern Vögel, die sich auf dem Ost-Atlantischen-Zugweg befinden, durch den Wattenmeerraum und rasten hier für einige Zeit. Während der Rast nutzen sie den Nahrungsreichtum des

Wattenmeeres als Energiequelle für den Weiterflug. Das Wattenmeer wird jährlich für 10 – 12 Millionen Wat-und Wasservögel zur Tankstelle und ermöglicht so mehrere Tausend Kilometer lange Zugwege. Die Brutgebiete dieser Vögel reichen bis in die arktische Tundra von Nordost-Kanada bis Nord-Sibirien, die Überwinterungsgebiete über die Britischen Inseln bis zu den Küsten West- und Südafrikas. Zu den Zeiten des Vogelzugs im Frühjahr und Herbst wird das Wattenmeer zum vogelreichsten Gebiet in Europa. Hier

können dann riesige Vogelschwärme beobachtet werden, die faszinieren und staunen lassen. Der Alpenstrandläufer (Calidris alpina) ist neben dem Knutt der häufigste Rastvogel im Wattenmeer. Von März bis Mai sowie von August bis Oktober halten sich die Alpenstrandläufer zu Tausenden im Wattenmeer

auf und ziehen in großen Schwärmen umher. Sie brüten in Nordskandinavien und Nordsibirien und überwintern weiter im Süden bis nach Afrika. Ihren etwas verwirrenden Namen haben sie von Carl von Linné erhalten, der sie als Brutvogel in den skandinavischen Bergen beobachtete. Mit „unseren“ Alpen haben die Alpenstrandläufer allerdings keine Verbindung.

Didaktischer Bezug

Die Inhalte dieser Unterrichtsanregung orientieren sich am Themenkomplex „Wirbeltiere – Vielfalt und Bedeutung in unserer Umwelt“, der im Biologie-Lehrplan für Schleswig- Holstein (1997) für die Klassenstufe

6 vorgesehen ist. Lerngruppen können mit den hier enthaltenen Materialien den Zusammenhang zwischen Körperbau, Lebensweise und Lebensraum bei den Vögeln beispielhaft an den heimischen Watvögeln selbstständig erkennen und darstellen. Das Zugvogelspiel macht neugierig und regt Schülerinnen und Schüler an, eigene Fragestellungen zu entwickeln und diese in Expertengruppen mit Hilfe der

Arbeitsbögen zu untersuchen und Antworten zu finden.

Der Schwerpunkt dieser Unterrichtsanregung liegt auf der Förderung von Fachwissen, das sich die Schülerinnen und Schüler u.a. durch Nutzung naturwissenschaftlicher Erkenntnismethoden aneignen. Beim

Austausch von Ergebnissen und der Gestaltung von Präsentationen üben sie ihre kommunikativen Fähigkeiten. Durch die Bearbeitung der Thematik im Unterricht und einer nachfolgenden vogelkundlichen Exkursion, bei der das unmittelbare Beobachten der Vögel und das Naturerleben im Vordergrund stehen, sollen die Schülerinnen und Schüler die Abhängigkeit der Vögel auf dem Ost-Atlantischen-Zugweg vom

Ökosystem Wattenmeer erfahren und erkennen, dass es beim Wattenmeer um einen einzigartigen und damit schützenswerten Naturraum handelt.

Die Arbeitsbögen umfassen die Themen Körperbau, Ernährung und Fortpflanzung der Vögel sowie

Wanderungen als Anpassung an die Jahreszeiten:

Körperbau Ernährung Fortpflanzung Wanderungen - Vergleich des Körperbaus von Vögeln und Säugetieren, - Eigenschaften und Aufgaben der Federn.

- Schnabelform als Anpassung an verfügbare Nahrung, - Fähigkeiten des Vogelschnabels, - Konkurrenzvermeidung, - Bedeutung des Wattenmeeres für den Vogelzug.

- Brut und Aufzucht bei den Watvögeln (Bodenbrüter), - unterschiedliche Brutstrategien bei Vögeln (Nestflüchter / Nesthocker).

- Zugrouten von drei verschiedenen Vogelarten, - Vorteile von Wanderungen, - Erforschung des Vogelzugs mit Hilfe der Beringung.

Page 4: Zeitbedarf: Materialbedarf: Kurzbeschreibung · Ökosystem Wattenmeer erfahren und erkennen, dass es beim Wattenmeer um einen einzigartigen und damit schützenswerten Naturraum handelt.

2

Möglicher Unterrichtsverlauf:

Einstieg: Vogelschwärme im Wattenmeer & beim Zugvogelspiel den Vogelzug spielerisch selbst

erleben

Das Phänomen der riesigen Vogelschwärme an der Küste dient als Einstieg. Dazu kann eine kurze Sequenz aus dem Video „Kleiner Vogel –Große Reise“ gezeigt werden, das als Download auf der Homepage des Nationalpark Wattenmeeres verfügbar ist: http://www.nationalpark-

wattenmeer.de/sh/podcasts-1682 Das Video hat insgesamt eine Länge von 3:45 Minuten, bis 1: 30 kann es gemeinsam angeschaut werden.

Bei einem Unterrichtsgespräch werden erste Erfahrungen und Beobachtungen von Rastvögeln

ausgetauscht und eigene Fragestellungen formuliert: Was machen die vielen Vögel hier im Wattenmeer? Warum sind sie hier? Wie leben die Zugvögel, wenn sie nicht hier sind?

Erste Antworten gibt das Zugvogelspiel der Internationalen

Wattenmeerschule (IWSS), das anschließend gespielt wird. Das Zugvogelspiel zeigt den Ost-Atlantischen Vogelzugweg am Beispiel des Alpenstrandläufers auf. Es besteht aus 55 Spiel- feldtafeln in DIN A4 oder DIN A3-Größe, die auf dem Boden als

Spielfeld hintereinanderliegend verteilt werden. Bei diesem Spiel schlüpfen die Schülerinnen und Schüler in die Rolle eines jungen Alpenstrandläufers, der in der Arktis geboren wird und von dort bis nach Afrika und wieder zurück wandert. Auf diesem Weg werden die Orte des Vogelzugs, aber auch Gefahren und

begünstigende Faktoren thematisiert. Weil während des Spiels die Inhalte leicht in den Hintergrund treten, sollten sie nach Spielende von der Lehrkraft nochmals aufgegriffen werden. Zu den Aspekten, die wichtig für den

Erfolg des Vogelzugs sind, gehören beispielsweise die Wetterverhältnisse, Nahrungsverfügbarkeit, natürliche Feinde und menschliche Störungen. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten im Gespräch eigene Forscherfragen in Bezug auf das Leben des Zugvogels Alpenstrandläufer. Zu folgenden Fragen werden in dieser Unterrichtsanregung Materialien zur selbsttätigen Bearbeitung angeboten:

• Wie können Vögel (solch lange Strecken) fliegen?

• Auf welchen Reiserouten sind sie unterwegs?

• Was machen die Alpenstrandläufer bei uns im Wattenmeer?

• Wie wachsen Alpenstrandläufer im hohen Norden auf? Für weitere Fragestellungen der Schülerinnen und Schüler können eventuell zusätzliche Materialien aus

Lehrbüchern genutzt werden.

Page 5: Zeitbedarf: Materialbedarf: Kurzbeschreibung · Ökosystem Wattenmeer erfahren und erkennen, dass es beim Wattenmeer um einen einzigartigen und damit schützenswerten Naturraum handelt.

3

Forschen in Expertengruppen

Um die Forscherfragen näher zu untersuchen, werden Expertengruppen gebildet. Für jede Fragestellung stehen zwei bzw. drei Arbeitsbögen zu einzelnen Aspekten der Thematik zur Verfügung, die jeweils von zwei bis drei Schülerinnen und Schülern bearbeitet werden. Folgende Arbeitsbögen sind verfügbar:

Forscherfrage: Wie können Vögel (solch lange Strecken) fliegen? Expertengruppe: Faszination Vogelflug

• Arbeitsbogen 1: Geniale Strukturen – die Feder

• Arbeitsbogen 2: Zum Fliegen geschlüpft

Forscherfrage: Auf welchen Reiserouten sind die Zugvögel unterwegs? Expertengruppe: Reiserouten der Vögel

• Arbeitsbogen 1: Die Reise des Alpenstrandläufers

• Arbeitsbogen 2: Die Reise der Ringelgans

• Arbeitsbogen 3: Die Reise der Küstenseeschwalbe

Forscherfrage: Was machen die Alpenstrandläufer bei uns im Wattenmeer? Expertengruppe: Satt im Watt

• Arbeitsbogen 1: Nahrung für einen hungrigen Gast

• Arbeitsbogen 2: Nahrung für Millionen – wie Vögel im Watt satt werden

• Arbeitsbogen 3: Tankstelle Wattenmeer

Forscherfrage: Wie wachsen Alpenstrandläufer im hohen Norden auf?

Expertengruppe: Kinderstube bei den Watvögeln

• Arbeitsbogen 1: Brut und Aufzucht beim Alpenstrandläufer

• Arbeitsbogen 2: Eier auf dem Boden

• Arbeitsbogen 3: Wie Küken aufwachsen

Für jede Arbeitsgruppe ist außerdem eine „Anleitung für die Gruppenarbeit“ vorhanden, die den Schülerinnen und Schülern selbstständiges Arbeiten ermöglicht. Aus den Einzelergebnissen der Arbeitsbögen entwickelt jede Expertengruppe ein Gesamtergebnis, das anschließend dem Rest der Lerngruppe präsentiert wird. Diese Präsentation kann in Form von Plakaten erfolgen, die dann z.B. in einem

Galerierundgang von den Expertengruppen vorgestellt werden. Weitere Materialien aus Biologie-Lehrbüchern können die Arbeitsbögen ergänzen und thematisch erweitern. Diese bieten sich z.B. für die Expertengruppe „Faszination Vogelflug“ (Vergleich der Skelette von Vogel und Mensch) sowie die Expertengruppe „Kinderstube bei den Watvögeln“ (Aufbau des Vogeleis und

Entwicklung des Kükens im Ei) an. So kann die Thematik „Vögel“ lehrplangerecht bearbeitet werden.

Page 6: Zeitbedarf: Materialbedarf: Kurzbeschreibung · Ökosystem Wattenmeer erfahren und erkennen, dass es beim Wattenmeer um einen einzigartigen und damit schützenswerten Naturraum handelt.

4

Vogelkundliche Exkursion

Zur Ergänzung des schulischen Unterrichts bietet sich eine vogelkundliche Exkursion an, auf der die Alpenstrandläufer im Lebensraum Wattenmeer unmittelbar beobachtet werden können. Bei der Planung einer Exkursion sollte auf Jahres- und Uhrzeit geachtet werden: Sie sollte möglichst zur Vogelzugzeit Anfang Mai oder im September stattfinden und um die Zeit kurz vor oder nach Hochwasser, da dann die

Vögel zu bzw. weg von ihren Hochwasserrastplätzen fliegen, so dass die Schülerinnen und Schüler sie gut beobachten können. An einen Stellen sind Vogelbeobachtungshütten -oder türme vorhanden, z.B. im Katinger Watt an der Eidermündung oder im Wöhrdener Loch im Meldorfer Speicherkoog. Um die Vögel nicht zu stören, sollten ausgeschilderte Brut- und Rastgebiete nicht betreten werden.

Vogelkundliche Exkursionen werden beispielsweise vom NABU Katinger Watt in der Nähe des Eidersperrwerks bei Tönning oder von der Schutzstation Wattenmeer an unterschiedlichen Orten angeboten: NABU Naturzentrum Katinger Watt: Katingsiel 14, 25832 Tönning (Katingsiel) / Tel: 04862-8004

http://schleswig-holstein.nabu.de/naturerleben/zentren/katingerwatt/ Schutzstation Wattenmeer: Hafenstraße 3, 25813 Husum / Tel: 04841-668530 www.schutzstation-wattenmeer.de

Da die Vögel meist nur aus einer gewissen Distanz beobachtet werden können, sollten möglichst alle Schülerinnen und Schüler durch ein eigenes Fernglas schauen können. Teilweise können Ferngläser auch ausgeliehen werden. Spektive (Fernrohre mit einer hohen Vergrößerung) ermöglichen genaue Beobachtungen auch entfernt sitzender Vögel. Bei Beobachtungen mit Schülerinnen und Schülern sollten daher möglichst zwei bis drei Spektive genutzt werden können.

Weiterführende Literatur / Medien / Links:

• Poster: „Ostatlantischer Zugweg der Küstenvögel“: Einzelexemplare für den Unterricht können kostenlos bestellt werden unter: [email protected]

• Wanderwerkstatt „Vögel im Nationalpark Wattenmeer“: kann in Schleswig-Holstein kostenlos für

den Einsatz in der Schule ausgeliehen werden. Infos unter: http://www.nationalpark-wattenmeer.de/sh/lernen-und-erleben/wanderwerkstatt

• Nationalpark Wattpaket: Medienpaket für den Einsatz im Unterricht. Infos unter:

http://www.nationalpark-wattenmeer.de/sh/lernen-und-erleben/wattpaket

• Links:

www.nationalpark-wattenmeer.de www.iwss.org

www.schutzstation-wattenmeer.de www.nabu.de

www.wwf.de

Page 7: Zeitbedarf: Materialbedarf: Kurzbeschreibung · Ökosystem Wattenmeer erfahren und erkennen, dass es beim Wattenmeer um einen einzigartigen und damit schützenswerten Naturraum handelt.

5

Benötigte Materialien

Zugvogelspiel

Das Zugvogelspiel ist als Download in der „Lehrer-Lounge“ der Homepage der Internationalen Wattenmeerschule (www. iwss.org) kostenlos verfügbar. Es besteht aus den Spielkarten, einem Reisepass und einer Infobroschüre. Das Zugvogelspiel ist außerdem in der 2. Auflage des Nationalpark-Wattpakets

vorhanden oder kann bei einigen Nationalpark-Einrichtungen der Schutzstation Wattenmeer e.V. auch ausgeliehen werden. Zur Vorbereitung muss der Reisepass, in dem die im Spiel erreichten Punkte notiert werden, in ausreichender Anzahl kopiert werden. Zum Notieren der Punkte sind Klemmbretter hilfreich. Bei Gruppen

über 15 Schülerinnen und Schüler sollten für das Spiel Zweierteams gebildet werden.

Arbeitsbögen

Die insgesamt elf Arbeitsbögen sollten möglichst in Farbe ausgedruckt oder kopiert werden, da die darauf enthaltenen Abbildungen und Fotos auch für die Plakate genutzt werden können. Bis auf einen Arbeitsbogen (Kinderstube bei den Watvögeln – Arbeitsbogen 2) sind aber auch Schwarzweiß-Kopien

möglich. Bei dem Arbeitsbogen Satt im Watt – Arbeitsbogen 2 muss der Wattbodenquerschnitt in DIN A3 ausgedruckt werden. Die meisten Arbeitsbögen bestehen aus einer Seite, drei Stück allerdings aus zwei Seiten. Neben den Arbeitsbögen ist für jede Expertengruppe auch eine Arbeitsanleitung vorhanden.

Für die Bearbeitung der Arbeitsbögen werden folgende Materialien benötigt:

AB 1 AB 2 AB 3

Faszination Vogelzug

Vogelfeder, Papier, Waage

Maßband, Vogelfeder, Blatt Papier

entfällt

Reiserouten der Vögel

Atlas Atlas Atlas

Satt im Watt

mit Sand gefüllte Schale, mehrere Muscheln z.B. Herzmuscheln

fünf Holzspieße, auf bestimmte Längen gekürzt, Lineal

Taschenrechner

Kinderstube bei den Vögeln

Schere und Klebstoff ( falls vorhanden Hühnereier aus der Biosammlung )

-

Von der Lehrkraft müssen die mit Sand und Muscheln gefüllte Schale und die Holzspieße vorbereitet werden. In der mit Sand gefüllten Schale sollen Muschen ertasten werden. Dazu sollten möglichst im

Wattenmeer heimische Muschelarten genutzt werden. Herz-, Mies- oder Plattmuscheln sind beispielsweise im Nationalpark Wattpaket enthalten. Die Holzspieße stellen die unterschiedliche Schnabellängen der Vögel dar und sollten auf folgende Längen gekürzt werden: 12,8 cm / 8,2 cm / 4,5 cm / 3,2 cm / 2,0 cm.

Als Zusatzmaterial für den Arbeitsbogen „Kinderstube bei den Watvögeln“ AB 2 können Hühnereier aus der Bio-Sammlung als Anschauungsmaterial ergänzt werden. Zur Selbstkontrolle für die Schülerinnen und Schüler können die Lösungsbögen kopiert und bereitgelegt werden.

Plakatgestaltung

Für die Gestaltung der Plakate werden u.a. farbige Pappen, Klebstoff, Schere und Buntstifte benötigt. Die Abbildungen der Arbeitsbögen können gut genutzt werden, wenn sie in Farbe und eventuell in DIN A3 Größe ausgedruckt werden.

Page 8: Zeitbedarf: Materialbedarf: Kurzbeschreibung · Ökosystem Wattenmeer erfahren und erkennen, dass es beim Wattenmeer um einen einzigartigen und damit schützenswerten Naturraum handelt.

Faszination Vogelflug

Anleitung für die Arbeitsgruppe „Faszination Vogelflug“

1. Teilt die beiden Arbeitsbögen und die Materialien unter euch auf. Auf jedem Arbeitsbogen steht

welches Material ihr dazu braucht.

2. Vereinbart eine Zeit, in der ihr mit der Bearbeitung der Arbeitsbögen fertig werden wollt.

3. Bearbeitet die Aufgaben der Arbeitsbögen.

4. Stellt euch anschließend eure Ergebnisse gegenseitig vor. Bewertet, welche Ergebnisse wichtig für

die Beantwortung eurer Forscherfrage sind.

5. Besprecht gemeinsam, welche Ergebnisse ihr auf das Plakat bringen wollt und die Gestaltung des

Plakats. Teilt die Arbeitsschritte unter euch auf (wer erstellt die Überschrift, wer schreibt Texte, wer

wählt Bilder aus und beschriftet sie, wer klebt auf).

6. Überlegt gemeinsam, wie ihr euer Plakat präsentieren wollt.

7. Übt die Präsentation innerhalb eurer Arbeitsgruppe.

Page 9: Zeitbedarf: Materialbedarf: Kurzbeschreibung · Ökosystem Wattenmeer erfahren und erkennen, dass es beim Wattenmeer um einen einzigartigen und damit schützenswerten Naturraum handelt.

Faszination Vogelflug – Arbeitsbogen1

Geniale Strukturen – die Feder Material: Vogelfeder, Papier, Waage

1) Federn sind ein typisches Merkmal der Vögel. Nur Vögel besitzen Federn. Sie können genau wie die

verschiedenen Vogelarten sehr verschieden gestaltet sein und verschiedene Aufgaben erfüllen. Beschreibt, wozu Vögel ihre Federn nutzen können. Schaut euch auch dazu die Bilder an. Nennt auch mindestens eine weitere Aufgabe der Federn, die nicht auf den Bildern gezeigt wird.

____________________________________________________________________________________

2) a) Schaut euch die Feder an und benennt mit Hilfe des Infotextes die einzelnen Teile der Feder. Beschriftet dazu auch Abb. 1.

b) Streicht mit Daumen und Zeigefinger die Fahne von der Spule bis zur Spitze und umgekehrt entlang. Was beobachtet ihr?

Schaut euch die Feder unter dem Binokular an. Versucht die Feinstruktur der Feder (siehe Abb. 2) zu erkennen. Vermutet, welchen Vorteil diese Feinstruktur für die Vögel haben könnte.

______________________________________________________

______________________________________________________

3) Nehmt eine Feder und zeichnet ihren Umriss auf Papier. Schneidet den Umriss anschließend aus. Gebt eine Vermutung ab, was schwerer ist: Feder oder ihr Umriss auf Papier: _______________________

Wiegt beides und notiert die Gewichte: Gewicht Feder: __________ Gewicht Umriss : __________

Erklärt das Ergebnis:

__________________________________________________________________________________

Kampfläufer

im Prachtkleid

Brandseeschwalbe

mit Küken

Alpenstrandläufer

im Winter

Graugans

Info-Text: Federstruktur:

Die Spule ist der kahle Teil der Feder, der in der Haut des

Vogels verankert ist. Ab der Stelle, an dem die Verästelung

beginnt, wird diese Schaft genannt. Zusammen bilden

Spule und Schaft den Kiel. Die Fahne ist der größte Teil der

Feder und wird aus dem gesamten Bereich der Äste

gebildet. Der kleinere Bereich der Äste ist die Außenfahne;

dementsprechend ist der größere die Innenfahne.

Schaft Hakenstrahlen

Bogenstrahlen

Ast

Querschnitt

Abb. 2

Abb. 1

Page 10: Zeitbedarf: Materialbedarf: Kurzbeschreibung · Ökosystem Wattenmeer erfahren und erkennen, dass es beim Wattenmeer um einen einzigartigen und damit schützenswerten Naturraum handelt.

Faszination Vogelflug – Arbeitsbogen2

Zum Fliegen geschlüpft Material: ein Maßband, eine Feder, ein Blatt Papier

1) Vergleicht euer Gewicht mit dem einer Möwe! Messt die Entfernung

eurer Fingerspitzen vom gestreckten rechten zum gestreckten linken

Arm und notiert euer Gewicht.

Unsere Spannweiten: ____________ Unsere Gewichte: ____________

Spannweite Silbermöwe: 1,40 m Gewicht Silbermöwe: 1 kg

Vergleicht eure Messergebnisse mit den Angaben zur Silbermöwe. Welche Unterschiede / Ähnlichkeiten

könnt ihr feststellen?

________________________________________________________________________________

________________________________________________________________________________

2) Vergleicht das Gewicht der Vögel und Säugetiere aus der Tabelle. Beschreibt, was verwundert.

_________________________________________________________________________________

_________________________________________________________________________________

Tierart Körpergewicht Körperlänge

Alpenstrandläufer 40 – 80 g 16 – 22 cm

Küstenseeschwalbe 86 – 127 g 33 – 35 cm

Ringelgans 1000 – 1500 g 56 – 61 cm

Eichhörnchen 200 – 400 g 20 – 25 cm

Kaninchen 1700 – 2500 g 35 – 45 cm

3) Abb. 1 zeigt einen Querschnitt vom Röhrenknochen eines Vogels. Abb. 2 zeigt einen entsprechenden

Knochen, aber von einem Säugetier. Vergleicht die beiden Knochen miteinander.

_________________________________________________________________________________

_________________________________________________________________________________

4) Erklärt anhand der Ergebnisse aus den Aufgaben 1,2 und 3 warum der uralte Traum des Menschen vom

Fliegen ohne technische Hilfsmittel gar nicht zu verwirklichen ist.

_________________________________________________________________________________

Abb. 1

Abb. 2

Knochenmark

Luftkammer

knöcherne

Verstrebungen

Page 11: Zeitbedarf: Materialbedarf: Kurzbeschreibung · Ökosystem Wattenmeer erfahren und erkennen, dass es beim Wattenmeer um einen einzigartigen und damit schützenswerten Naturraum handelt.

Reiserouten der Vögel

Anleitung für die Arbeitsgruppe „Reiserouten der Vögel“

1. Teilt die drei Arbeitsbögen unter euch auf. Für jeden Arbeitsbogen braucht ihr einen Atlas und

zusätzlich Buntstifte.

2. Vereinbart eine Zeit, in der ihr mit der Bearbeitung der Arbeitsbögen fertig werden wollt.

3. Bearbeitet die Aufgaben der Arbeitsbögen. Tragt die Reiserouten der drei Vögel von den

Arbeitsbögen in eine gemeinsame Karte ein. Achtet darauf, dass alle wichtigen Informationen zu

den Reiserouten in die Legende eingetragen werden.

4. Stellt euch anschließend eure Ergebnisse gegenseitig vor. Was erscheint euch wichtig in Bezug auf

die Reiserouten der Zugvögel im Wattenmeer? Worin unterscheiden sich die Zugrouten? Was ist bei

ihnen gleich?

5. Besprecht gemeinsam, welche Ergebnisse ihr auf das Plakat bringen wollt und die Gestaltung des

Plakats. Teilt die Arbeitsschritte unter euch auf (wer erstellt die Überschrift, wer schreibt Texte, wer

wählt Bilder aus und beschriftet sie, wer klebt auf).

6. Überlegt gemeinsam, wie ihr euer Plakat präsentieren wollt.

7. Übt die Präsentation innerhalb eurer Arbeitsgruppe.

Page 12: Zeitbedarf: Materialbedarf: Kurzbeschreibung · Ökosystem Wattenmeer erfahren und erkennen, dass es beim Wattenmeer um einen einzigartigen und damit schützenswerten Naturraum handelt.

Reiserouten der Vögel

Reiserouten der Vögel: Alpenstrandläufer, Ringelgans & Küstenseeschwalbe

Legende:

Page 13: Zeitbedarf: Materialbedarf: Kurzbeschreibung · Ökosystem Wattenmeer erfahren und erkennen, dass es beim Wattenmeer um einen einzigartigen und damit schützenswerten Naturraum handelt.

Reiserouten der Vögel - Arbeitsbogen 1

Die Reise des Alpenstrandläufers Material: Atlas, Karte „Reiserouten der Vögel: Alpenstrandläufer, Ringelgans &

Küstenseeschwalbe“, grüner Stift

1a) Erforscht die genaue Zugroute des Alpenstrandläufers. Tragt dazu zuerst in

die leeren Kästchen der Karte die passenden Kontinente ein.

b) Sucht die Stationen aus dem Zugvogelspiel, die unten noch einmal aufgelistet

sind, aus dem Atlas heraus und tragt diese in grün in die Karte ein.

Folgende Orte werden im Zugvogelspiel genannt:

1) Russland: Nowaja Semlja (Brutgebiet)

2) Deutschland: Husum

3) Frankreich: Golfe du Morbihan bei Vannes

4) Spanien: Bucht von Cádiz

5) Westafrika: Küste von Mauretanien (Winterrastgebiet)

c) Verbindet die Punkte mit einer grünen Linie. Erklärt die grüne Linie in der Legende. Tipp: Der Alpen-

strandläufer zieht zwischen Russland und Deutschland über Land, die übrige Strecke entlang der Küste.

d) Erfindet ein Zeichen für Brut- und für Winterrastgebiet. Tragt es grün in die Zeichnung ein und erklärt es

in der Legende.

e) Tragt auf der Linie Pfeilspitzen (grün) ein, die beide Richtungen (< >) zeigen. Warum ist das wichtig?

2a) Durch regelmäßige Zählungen können Vogelkundler die Anzahl der Vögel im Wattenmeer ermitteln. In

der Tabelle könnt ihr die Anzahl der Alpenstrandläufer im Wattenmeer pro Monat ablesen:

Jan Feb März April Mai Juni Juli Aug Sep Okt Nov Dez

41.695 95.845 157.196 209.366 163.107 6.054 71.564 224.507 212.874 170.319 100.506 39.098

Ergänzt die fehlenden Balken im Diagramm mit den Daten aus der Tabelle:

Jan Feb März April Mai Juni Juli Aug Sep Okt Nov Dez

b) In welchen drei Monaten könnt ihr am besten Alpenstrandläufer im Wattenmeer beobachten?

________________________________________________________________________________________

c) In welchen Monat könnt ihr dagegen nur sehr wenige Alpenstrandläufer sehen? Begründet, warum sich

dann hier nur so wenige Tiere aufhalten?

__________________________________________________________________________________

250.000

150.000

50.000

100.000

200.000

Page 14: Zeitbedarf: Materialbedarf: Kurzbeschreibung · Ökosystem Wattenmeer erfahren und erkennen, dass es beim Wattenmeer um einen einzigartigen und damit schützenswerten Naturraum handelt.

Reiserouten der Vögel - Arbeitsbogen 2

Die Reise der Ringelgans Material: Atlas, Karte „Reiserouten der Vögel: Alpenstrandläufer, Ringelgans & Küstenseeschwalbe“, blauer Stift

1) Die Ringelgans ist wie der Alpenstrandläufer ein Zugvogel im Wattenmeer. Manche dieser Vögel tragen bunte Ringe an den Beinen. Jeder Ring trägt eine Nummer, durch die jeder einzelne Vogel identifiziert werden kann. Wenn der Ring mehrmals im Leben eines Vogels abgelesen wird, können Vogelkundler die genaue Zugroute dieses Vogels erforschen. An folgenden Orten wurde der Ring einer einzelnen Ringelgans von Vogelkundlern abgelesen:

Datum Ort, Land Funktion

24.1. Île d`Oléron (Insel), Frankreich Winterrastgebiet 12.3. Nordstrand (Halbinsel), Deutschland Ankunft im Rastgebiet Wattenmeer

20.5. Langeneß (Hallig), Deutschland Abflug aus dem Rastgebiet Wattenmeer 25.5. Archangelsk, Russland Kurzer Stopp 25.6. Taimyr (Halbinsel), Russland Brutgebiet

03.9. Hamburger Hallig (Hallig), Deutschland Rast im Wattenmeer 30.11. Île d`Oléron (Insel), Frankreich Winterrastgebiet

a) Sucht die Orte, an denen sich die Ringelgans im Laufe des Jahres aufhält, aus dem Atlas heraus und tragt sie in die Karte ein (blau). b) Verbindet die Punkte mit einer blauen Linie. Erklärt die blaue Linie in der Legende. c) Erfindet ein Zeichen für Brut- und für Winterrastgebiet. Tragt es blau in die Zeichnung ein und erklärt es in der Legende. d)Tragt auf der Linie Pfeilspitzen (blau) ein, die in beide Richtungen (< >) zeigen. Warum ist das wichtig? 2a) Solch lange Strecken zu fliegen kostet die Vögel viel Energie und vielen auch das Leben. Wieso nehmen Zugvögel diese Risiken auf sich? Verbindet die passenden Halbsätze miteinander und ergänzt die Lücken.

b) Beschreibt mit euren eigenen Worten, welche Vorteile Vögel haben, die in der Arktis brüten.

_________________________________________________________________________________________

Weil es in der Arktis _______________ sehr lange hell ist,

die die jungen Vögel auffressen würden.

In der Arktis leben nicht so viele _____________________ wie bei uns,

Für die ____________________ ist sehr viel Nahrung vorhanden,

können die Vögel fast pausenlos _____________________ suchen.

weil es in den kurzen Sommern von ____________________ wimmelt.

Ergänzt folgende Wörter: Küken - Nahrung - im Sommer - Fressfeinde - Insekten

Page 15: Zeitbedarf: Materialbedarf: Kurzbeschreibung · Ökosystem Wattenmeer erfahren und erkennen, dass es beim Wattenmeer um einen einzigartigen und damit schützenswerten Naturraum handelt.

Reiserouten der Vögel - Arbeitsbogen 3

Die Reise der Küstenseeschwalbe

Material: Atlas, Karte „Reiserouten der Vögel: Alpenstrandläufer,

Ringelgans & Küstenseeschwalbe“, roter Stift

1) Die Küstenseeschwalbe gilt als Weltmeister unter den Zugvögeln. Sie brütet auch ,

im Wattenmeer, aber hauptsächlich im hohen Norden von Skandinavien bis in die

Arktis. Wie andere Vögel auch werden manche Küstenseeschwalben von Forschern

beringt, um herauszufinden, wohin sie im Laufe ihres Lebens reisen. Dazu legen sie

den Vögeln kleine Ringe mit Nummern um die Beine. Durch die Nummer kann jeder

einzelne Vogel identifiziert werden.

Am Bein einer toten Küstenseeschwalbe in Südafrika wurde ein kleiner Metallring

gefunden und dieser an die Vogelwarte auf der Insel Helgoland geschickt. Die Vogelwarte auf Helgoland

hat unter der Nummer dieses Vogelrings folgende Informationen gespeichert:

Im Brief teilte der Finder des Rings folgendes mit:

Funddatum: 15. März 2012 Fundort: Piquetberg, Kapstadt / Südafrika

Der Vogel war also etwa 10.000 km vom Beringungsort wiedergefunden worden.

a) Tragt beide Orte als rote Punkte in die Karte ein. Verbindet die Punkte mit einer roten Linie als Flugroute

der Küstenseeschwalbe. Erklärt die rote Linie in der Legende.

Tipp: Die Küstenseeschwalbe zieht nicht über Land, sondern über das Wasser entlang den Küsten.

b) Erfindet ein Zeichen für Brut- und für Winterrastgebiet. Tragt es rot in die Zeichnung ein und erklärt es in

der Legende.

2a) Rechnet aus, wie alt die beringte Küstenseeschwalbe geworden ist und wie viele Kilometer sie im Laufe

ihres Lebens zurückgelegt hat.

Alter: _______ Jahre und ___________ Monate Flugstrecke im Laufe des Lebens: ____________ km

b) Wie oft hat diese Küstenseeschwalbe die Erde umrundet?

Tipp: Der Erdumfang am Äquator beträgt 40.000 km.

Anzahl der Erdumrundungen: ______

c) Küstenseeschwalben können sehr alt werden, manche von ihnen

über 20 Jahre. Schaffen sie es im Laufe ihres Lebens eine Strecke zu fliegen,

die dem Abstand von der Erde zum Mond entspricht?

Flugstrecke einer 20 Jahren alten Küstenseeschwalbe: ______________ km

__________________________________________________________

Vogelart: Küstenseeschwalbe

Beringungsdatum: 21. Juni 2004

Beringungsalter: Nestling, nicht voll flugfähiges Küken

Beringungsort: Hallig Hooge, Schleswig-Holstein Beringer: Institut für Vogelforschung „Vogelwarte

Helgoland“

Tipp: Der Abstand

von der Erde bis

zum Mond beträgt

384.000 km.

Page 16: Zeitbedarf: Materialbedarf: Kurzbeschreibung · Ökosystem Wattenmeer erfahren und erkennen, dass es beim Wattenmeer um einen einzigartigen und damit schützenswerten Naturraum handelt.

Satt im Watt

Anleitung für die Arbeitsgruppe „Satt im Watt“

1. Teilt die drei Arbeitsbögen und die Materialien unter euch auf. Auf jedem Arbeitsbogen steht

welches Material ihr dazu braucht.

2. Vereinbart eine Zeit, in der ihr mit der Bearbeitung der Arbeitsbögen fertig werden wollt.

3. Bearbeitet die Aufgaben der Arbeitsbögen.

4. Stellt euch anschließend eure Ergebnisse gegenseitig vor. Bewertet, welche Ergebnisse wichtig für

die Beantwortung eurer Forscherfrage sind.

5. Besprecht gemeinsam, welche Ergebnisse ihr auf das Plakat bringen wollt und die Gestaltung des

Plakats. Teilt die Arbeitsschritte unter euch auf (wer erstellt die Überschrift, wer schreibt Texte, wer

wählt Bilder aus und beschriftet sie, wer klebt auf).

6. Überlegt gemeinsam, wie ihr euer Plakat präsentieren wollt.

7. Übt die Präsentation innerhalb eurer Arbeitsgruppe.

Page 17: Zeitbedarf: Materialbedarf: Kurzbeschreibung · Ökosystem Wattenmeer erfahren und erkennen, dass es beim Wattenmeer um einen einzigartigen und damit schützenswerten Naturraum handelt.

Satt im Watt - Arbeitsbogen 1

Nahrung für einen hungrigen Gast Material: Schale mit Sand, Bestimmungstafel, Steckbriefe

1) Das wichtigste Instrument zur Nahrungsaufnahme ist für Vögel der Schnabel. Dieser besteht aus Horn,

ähnlich der Finger- und Zehennägel der Säugetiere. Bei uns Menschen schützen die Nägel auch die

Fingerspitzen, die wir als empfindliche Tastorgane nutzen können. Ähnlich wie unsere Fingerspitzen ist

auch der Schnabel der Vögel von Nerven durchzogen.

a) Nehmt euch die Schale mit Sand. Steckt die Finger in den Sand und erfühlt, welches Futtertier sich darin

versteckt haben könnte. Bestimmt dieses mithilfe der Bestimmungstafel für Aufgabe 1 und ohne zu gucken.

Dieses Tier haben wir im Sand gefunden: ________________________________________

b) Erklärt mit Hilfe eurer Untersuchung, wie der Alpenstrandläufer seine Nahrung sucht:

________________________________________________________________________________________

________________________________________________________________________________________

2a) Überlegt gemeinsam, welche dieser Tierarten der Alpenstrandläufer durch

seine Art der Futtersuche erbeuten und fressen kann. Infos zu den Tieren findet ihr

in den Steckbriefen.

Kreuzt geeignete Nahrungstiere für den Alpenstrandläufer an:

b) Erklärt, welche Voraussetzung Tiere erfüllen müssen, damit sie als Futter für den Alpenstrandläufer in

Frage kommen.

________________________________________________________________________________________

________________________________________________________________________________________

Tipp: Der Schnabel des

Alpenstrandläufers ist

3,2 cm lang.

Sandklaffmuschel

Wattschnecke

Plattmuschel

Herzmuschel Wattwurm Stint

Seeringelwurm Schlickkrebs

Page 18: Zeitbedarf: Materialbedarf: Kurzbeschreibung · Ökosystem Wattenmeer erfahren und erkennen, dass es beim Wattenmeer um einen einzigartigen und damit schützenswerten Naturraum handelt.

Satt im Watt - Arbeitsbogen 1

Bestimmungstafel für Arbeitsbogen 1 „Nahrung für einen hungrigen Gast“, Aufgabe 1

Seeringelwurm: - Größe: ausgewachsen bis 12 cm - lebt eingegraben, kommt aber zum Fressen an die Oberfläche

Herzmuschel: - Größe: ausgewachsen bis 5 cm - lebt 1 bis 3 cm tief im Boden Sandklaffmuschel:

- Größe: ausgewachsen bis 15 cm - lebt 15 bis 30 cm tief im Boden

Wattschnecke: - Größe: ausgewachsen bis 6 mm - kriecht auf dem Wattboden herum

Schlickkrebs: - Größe: ausgewachsen bis 1 cm - gräbt 3 bis 5 cm tiefe Wohnröhre

Stint: - Größe: ausgewachsen bis 20 cm - lebt im freien Wasser

Wattwurm: - Größe: ausgewachsen bis 20 cm - gräbt bis 40 cm tiefe Wohnröhre

Plattmuschel: - Größe: ausgewachsen bis 3 cm - lebt bis zu 5 cm tief im Boden eingegraben

Miesmuschel

Größe: bis 8 cm

Herzmuschel

Größe: bis 5 cm

Plattmuschel

Größe: bis 3 cm

Steckbriefe für Arbeitsbogen 1 „Nahrung für einen hungrigen Gast“, Aufgabe 2

Page 19: Zeitbedarf: Materialbedarf: Kurzbeschreibung · Ökosystem Wattenmeer erfahren und erkennen, dass es beim Wattenmeer um einen einzigartigen und damit schützenswerten Naturraum handelt.

Satt im Watt - Arbeitsbogen 2

Nahrung für Millionen – wie Vögel im Watt satt werden Material: fünf Holzstäbe unterschiedlicher Länge, Lineal, Abbildung: „Nahrung für Millionen – wie Vögel im Watt

satt werden“, Steckbriefe

Beobachtet man Watvögel wie den Alpenstrandläufer, fällt auf, dass die verschiedenen Arten ganz

unterschiedliche Schnäbel besitzen. Und das hat einen ganz bestimmten Grund…

1a) Auf den Abbildungen seht ihr verschiedene Watvögel, die im Wattenmeer vorkommen. Die Längen der

Holzstäbe entsprechen den tatsächlichen Längen der Schnäbel dieser Vögel. Ordnet die Holzstäbe den

Vogelbildern zu und messt ihre Längen aus.

b) Gebt eine Vermutung ab, warum die Schnäbel der Vögel so unterschiedlich lang sind:

___________________________________________________________________________

2a) Beschriftet die Tiere auf der Abbildung „Nahrung für Millionen“ mit Hilfe der Steckbriefe.

b) Ermittelt mit Hilfe der Holzstäbe, welche Vogelart durch Stochern im Boden welche Tiere erbeuten kann

und schreibt euer Ergebnis auf:

Der Sandregenpfeifer frisst _____________________________________________________.

Der Knutt frisst _______________________________________________________________.

Der Rotschenkel frisst _________________________________________________________.

Die Pfuhlschnepfe frisst ________________________________________________________.

Der Große Brachvogel frisst _____________________________________________________.

c) Welchen Zusammenhang zwischen der Schnabellänge und den Beutetieren erkennt ihr daraus?

__________________________________________________________________________________

d) Welcher Vorteil ergibt sich aus diesem Zusammenhang für die einzelnen Vogelarten?

__________________________________________________________________________________

Großer Brachvogel:

Länge des Schnabels:

_________ cm

Rotschenkel:

Länge des Schnabels:

_________ cm

Sandregenpfeifer:

Länge des Schnabels:

_________ cm

Pfuhlschnepfe:

Länge des Schnabels:

_________ cm

Knutt:

Länge des Schnabels:

_________ cm

Page 20: Zeitbedarf: Materialbedarf: Kurzbeschreibung · Ökosystem Wattenmeer erfahren und erkennen, dass es beim Wattenmeer um einen einzigartigen und damit schützenswerten Naturraum handelt.

Satt im Watt - Arbeitsbogen 2

Wattwurm:

- Größe: ausgewachsen

bis 20 cm

- gräbt bis 40 cm tiefe

Wohnröhre

Plattmuschel: - Größe: ausgewachsen bis 3 cm - lebt bis zu 5 cm tief im Boden eingegraben

Seeringelwurm:

- Größe: ausgewachsen

bis 12 cm

- lebt eingegraben, kommt

aber zum Fressen an die

Oberfläche

Herzmuschel: - Größe: ausgewachsen bis 5 cm - lebt 1 bis 3 cm tief im Boden

Schlickkrebs: - Größe: ausgewachsen bis 1 cm - gräbt 3 bis 5 cm tiefe Wohnröhre

Steckbriefe für Arbeitsbogen 2 „Nahrung

für Millionen“, Aufgabe 2

Page 21: Zeitbedarf: Materialbedarf: Kurzbeschreibung · Ökosystem Wattenmeer erfahren und erkennen, dass es beim Wattenmeer um einen einzigartigen und damit schützenswerten Naturraum handelt.

Satt im Watt - Arbeitsbogen 2

Nahrung für Millionen – wie Vögel im Watt satt werden

Page 22: Zeitbedarf: Materialbedarf: Kurzbeschreibung · Ökosystem Wattenmeer erfahren und erkennen, dass es beim Wattenmeer um einen einzigartigen und damit schützenswerten Naturraum handelt.

Satt im Watt - Arbeitsbogen 3

Tankstelle Wattenmeer Material: Taschenrechner

1a) Forscher nehmen an, dass sich die Alpenstrandläufer im Frühjahr bis zu 10 Wochen im Wattenmeer aufhalten. In dieser Zeit fressen sie so viel, dass sich ihr Körpergewicht von etwa 50 g auf 90 g erhöht. Bezieht diese Gewichtszunahme auf den Menschen: Wie hoch wäre euer Gewicht, wenn es im selben Verhältnis ansteigen würde? Das Körpergewicht von einem von euch ist: _______ kg Dieses Körpergewicht wäre nach 10 Wochen: ________ kg Das Gewicht hätte sich erhöht um: ________ kg b) Um einen Kilo zuzunehmen, müsste ein Mensch sieben Pakete Butter essen. Rechnet um, wie viele Pakete ihr essen müsstet, um so eine Gewichtszunahme wie der Alpenstrandläufer zu haben. _________________________________________________________________ Für uns ist diese Gewichtszunahme zum Glück nicht möglich, für den Alpenstrandläufer ist sie lebensnotwendig! c) Auf einem Quadratmeter (m²) Watt leben etwa 5.000 Schlickkrebse und 1.000 junge Plattmuscheln. Schätzt die Größe eures Klassenraums und rechnet aus, wie viele mögliche Futtertiere des Alpenstrandläufers auf der Fläche leben könnten. __________________________________________________________________ d) Überlegt gemeinsam und erklärt mit euren eigenen Worten, welche Bedeutung das Wattenmeer für Vogelarten wie den Alpenstrandläufer hat. ___________________________________________________________________ ___________________________________________________________________ 2.) Schaut euch noch einmal die Spielkarten aus dem Zugvogelspiel an und sucht mindestens zwei Störungen durch Menschen für den Alpenstrandläufer im Wattenmeer heraus. Nennt sie und erklärt , wie man sie vermeiden kann. __________________________________________________________________________________ __________________________________________________________________________________

Schlickkrebs

Tipp: Der Alpenstrand-läufer legt die Strecke vom Wattenmeer zu den Brutgebieten von bis zu 4000 km ohne Pause zurück!

Tipp: Teilt das erhöhte Gewicht des Vogels durch das Gewicht, das er zu Beginn seiner Rast im Wattenmeer hat. Multipliziert das Ergebnis mit eurem Gewicht.

Plattmuschel

Page 23: Zeitbedarf: Materialbedarf: Kurzbeschreibung · Ökosystem Wattenmeer erfahren und erkennen, dass es beim Wattenmeer um einen einzigartigen und damit schützenswerten Naturraum handelt.

Kinderstube bei den Watvögeln

Anleitung für die Arbeitsgruppe „Kinderstube bei den Watvögeln“

1. Teilt die drei Arbeitsbögen unter euch auf. Für den Arbeitsbogen 1 benötigt ihr zusätzlich Schere und Klebstoff. Für die anderen beiden Arbeitsbögen braucht ihr keine weiteren Materialien.

2. Vereinbart eine Zeit, in der ihr mit der Bearbeitung der Arbeitsbögen fertig werden wollt.

3. Bearbeitet die Aufgaben der Arbeitsbögen.

4. Stellt euch anschließend eure Ergebnisse gegenseitig vor. Bewertet, welche Ergebnisse wichtig für die Beantwortung eurer Forscherfrage sind.

5. Besprecht gemeinsam, welche Ergebnisse ihr auf das Plakat bringen wollt und die Gestaltung des Plakats. Teilt die Arbeitsschritte unter euch auf (wer erstellt die Überschrift, wer schreibt Texte, wer

wählt Bilder aus und beschriftet sie, wer klebt auf).

6. Überlegt gemeinsam, wie ihr euer Plakat präsentieren wollt.

7. Übt die Präsentation innerhalb eurer Arbeitsgruppe.

Page 24: Zeitbedarf: Materialbedarf: Kurzbeschreibung · Ökosystem Wattenmeer erfahren und erkennen, dass es beim Wattenmeer um einen einzigartigen und damit schützenswerten Naturraum handelt.

Kinderstube bei den Watvögeln - Arbeitsbogen 1

Brut und Aufzucht beim Alpenstrandläufer Material: Schere, Klebstoff

1a) Schneidet die Bilder und Texte aus.

b) Ordnet die Bilder den Texten zu und bringt sie in eine

sinnvolle Reihenfolge. Lest euch dazu genau die Texte durch.

c) Überprüft die Reihenfolge mit dem Lösungszettel, bevor ihr

die Bilder und Texte aufklebt.

Die größten Brutgebiete der Alpenstrandläufer befinden sich in den großen Sumpfgebieten im hohen Norden, in der Arktis. Nach der Ankunft im Brutgebiet bilden die Alpenstrandläufer Brutpaare. Bei der Paarung stellt sich das Männchen auf den Rücken des Weibchens. Dann pressen Weibchen und Männchen die Geschlechtsöffnungen aneinander. So werden die Eier im Inneren des Weibchens befruchtet.

Nach der Paarung errichten die Alpenstrandläufer ein einfaches Nest. Es ist eine flache Mulde im Boden, die mit trockenem Gras, Blättern und Flechten ausgepolstert wird. Das Weibchen legt meistens vier Eier in das Nest. Die Eier sind braungrün mit vielen dunklen Punkten auf der Schale. Bei den Alpenstrandläufern brüten sowohl die Männchen als auch die Weibchen. Nach ungefähr drei Wochen schlüpfen die Küken.

Bis die Jungen flügge werden (das heißt, dass sie selber fliegen können), werden sie von den Altvögeln durch Sumpfgebiete geführt. Die Küken picken dort eifrig nach Nahrung. Sie fressen kleine Insekten und Spinnen, die es in den Sümpfen reichlich gibt. Bereits nach drei Wochen sind die Jungen flügge und selbstständig. Sie ziehen mit ihren Artgenossen zur Küste und von dort aus in den Süden.

Im hohen Norden sind plötzlicher Sturm mit Regen, Hagel oder gar Schnee auch im Sommer möglich. Da die Daunenfedern der Küken des Alpenstrandläufers aber nicht wasserabweisend sind, suchen die Küken Schutz im oder unter dem Gefieder ihrer Eltern. Dieses Verhalten wird „Hudern“ genannt. Bei Gefahr durch Fressfeinde geben die Altvögel Alarmrufe ab, worauf die Küken sich sehr geschickt verstecken und dann kaum noch zu finden sind.

Ein paar Stunden nach dem Schlüpfen sind die Daunenfedern der Küken trocken. Dann verlassen sie das Nest und laufen sogleich mit den Altvögeln mit. Sowohl Männchen als auch Weibchen begleiten die Jungen am Anfang ständig. Doch nach ca. 4-10 Tagen ist das Weibchen immer weniger bei der Familie und verschwindet schließlich ganz. Bis zum Flüggewerden der Küken liegen dann alle Aufpass-Pflichten beim Männchen.

Page 25: Zeitbedarf: Materialbedarf: Kurzbeschreibung · Ökosystem Wattenmeer erfahren und erkennen, dass es beim Wattenmeer um einen einzigartigen und damit schützenswerten Naturraum handelt.

Kinderstube bei den Watvögeln - Arbeitsbogen 1

Brut und Aufzucht beim Alpenstrandläufer

Hier ist Platz für die Bilder.

Hier ist Platz für die Texte.

Page 26: Zeitbedarf: Materialbedarf: Kurzbeschreibung · Ökosystem Wattenmeer erfahren und erkennen, dass es beim Wattenmeer um einen einzigartigen und damit schützenswerten Naturraum handelt.

Kinderstube bei den Watvögeln - Arbeitsbogen 2

Eier auf dem Boden

1a) Der Alpenstrandläufer gehört zu den Watvögeln. Die Watvögel legen ihre Eier in ein Nest auf dem

Boden.

Überlegt gemeinsam und begründet eure Überlegung: Wie sollten Eier von Vögeln aussehen, die auf dem

Boden brüten?

_____________________________________________________________________________________

b) An unseren Küsten könnt ihr häufig den Austernfischer beobachten. Er gehört

auch zu den Watvögeln und brütet im Wattenmeer. Auf den Bildern seht ihr das

Nest eines Austernfischers auf einem Sandstrand und Eier in verschiedenen Farben.

Welche Eier gehören in das Nest?

Kreuzt die richtigen Eier an.

Begründet eure Entscheidung.

_____________________________________________________________________________________

c) Gebt eine Vermutung ab, warum unsere Hühnereier anders aussehen als die Eier des Austernfischers.

_____________________________________________________________________________________

__________________________________________________________

2a) Solche Schilder könnt ihr an manchen Stellen im Nationalpark

Wattenmeer sehen. Erklärt, was sie bedeuten.

__________________________________________________________

b) Wie sollten wir uns hier verhalten?

__________________________________________________________

__________________________________________________________

Page 27: Zeitbedarf: Materialbedarf: Kurzbeschreibung · Ökosystem Wattenmeer erfahren und erkennen, dass es beim Wattenmeer um einen einzigartigen und damit schützenswerten Naturraum handelt.

Kinderstube bei den Watvögeln - Arbeitsbogen 3

Wie Küken aufwachsen

1a) Lest die beiden Texte durch und vergleicht das Küken des Alpenstrandläufers und das des Rotkehlchens.

Beschreibt die Unterschiede zwischen diesen beiden Vögeln mit Hilfe der Tabelle.

Alpenstrandläufer

Rotkehlchen

Lage des Nests

Augen

Gefieder

Verlassen des Nests

Wer sucht die Nahrung?

b) Eines dieser Küken nennt man Nestflüchter, das andere Nesthocker. Erklärt, wer wer ist und begründet

eure Zuordnung.

Der Alpenstrandläufer ist ___________________________________________________________________.

Das Rotkehlchen ist ________________________________________________________________________.

c) Entscheidet und begründet, ob es sich bei diesem Küken um einen Nesthocker oder Nestflüchter handelt.

_____________________________________

_____________________________________

Ende Juni bis Anfang Juli schlüpfen viele Küken des Alpenstrandläufers in

ihren Nestern am Boden. Diese Küken kommen sehr weit entwickelt aus

dem Ei. Sie besitzen bereits ein dichtes Gefieder aus Daunenfedern, das

sie vor Kälte schützt, sobald es nach dem Schlupf getrocknet ist. Die

Augen der Küken sind geöffnet und ihre Beine sind kräftig genug, um das Nest bereits einige Stunden nach dem Schlupf zu verlassen. Ihr Gefieder

ist oft braun und besitzt viele Punkte, damit die Küken in den Pflanzen

und zwischen den Steinen getarnt sind. Die Küken werden von den

Altvögeln geführt, picken aber selbst nach kleinen Insekten und Spinnen.

Das Rotkehlchen errichtet sein Nest im Gebüsch. Seine Küken sind, wie

bei den meisten Singvögeln, zunächst unbefiedert und ihre Augen sind

geschlossen. Sie öffnen erst nach sieben Tagen ihre Augen und langsam

entwickelt sich ihr Gefieder. Nach weiteren acht Tagen verlassen die Jungen das Nest, doch können sie nicht richtig fliegen und sitzen meist

auf Zweigen in Büschen, weshalb sie dann als Ästlinge bezeichnet

werden. Sie müssen weiterhin von den Altvögeln gefüttert werden. Erst

ab dem 20. Lebenstag sind sie flügge, also voll flugfähig, und können sich

selber versorgen.

Das Küken der

Ringelgans besitzt Daunenfedern und

wandert direkt nach

dem Schlupf mit

den Altvögeln zum

Weiden.

Page 28: Zeitbedarf: Materialbedarf: Kurzbeschreibung · Ökosystem Wattenmeer erfahren und erkennen, dass es beim Wattenmeer um einen einzigartigen und damit schützenswerten Naturraum handelt.

Lösungen

Lösung: Faszination Vogelflug

Arbeitsbogen 1: Geniale Strukturen – die Feder

1a) Männchen balzen mit auffälligem Federkleid, Daunenfedern wärmen Küken, Federn sind Kälteschutz im

Winter und im Wasser, Vögel können mit Federn fliegen.

2a)

2b) Wenn die Feder zerzaust ist, kann sie vom Vogel durch Drüberstreifen mit dem Schnabel vom Vogel

wieder repariert werden. Die Feinstruktur macht die Feder leicht und trotzdem stabil.

3) Wegen ihrer besonderen Struktur ist die Feder ist leichter als ihr Umriss auf Papier.

Arbeitsbogen 2: Zum Fliegen geschlüpft

1) Unsere Spannweite entspricht etwa der der Silbermöwe, wir sind aber sehr viel schwerer.

2) Bei vergleichbarer Körperlänge sind die Vögel leichter als die Säugetiere.

3) Die Röhrenknochen der Vögel sind mit Luft gefüllt und mit knöchernen Verstrebungen verstärkt,

während die Röhrenknochen der Säugetiere vollständig mit Knochenmark ausgefüllt sind. Dadurch sind die

Röhrenkochen der Vögel leichter als die der Säugetiere.

4) Der Mensch ist aufgrund seines Körperbaus und dem Aufbau seiner Knochen im Gegensatz zu den

Vögeln nicht in der Lage zu fliegen.

Spule Kiel

Schaft

Innenfahne

Außenfahne

Fahne

Page 29: Zeitbedarf: Materialbedarf: Kurzbeschreibung · Ökosystem Wattenmeer erfahren und erkennen, dass es beim Wattenmeer um einen einzigartigen und damit schützenswerten Naturraum handelt.

Lösungen

Lösung: Reiserouten der Vögel

Arbeitsbogen 1: Die Reise des Alpenstrandläufers

2b) Im April, August und September.

2c) Im Juni halten sich nur sehr wenige Alpenstrandläufer im Wattenmeer auf, weil die meisten Vögel dann weit entfernt in der Arktis brüten.

Arbeitsbogen 2: Die Reise der Ringelgans

2a) Weil es im Sommer in der Arktis sehr lange hell ist, können die Vögel fast pausenlos Nahrung suchen.

In der Arktis leben nicht so viele Fressfeinde wie bei uns, die die jungen Vögel auffressen würden.

Für die Küken ist sehr viel Nahrung vorhanden, weil es in den kurzen Sommern von Insekten wimmelt.

2b) eigene Lösungen

Arbeitsbogen 3: Die Reise der Küstenseeschwalbe

2a) Alter: 7 Jahre und 8 Monate

Flugstrecke im Laufe des Lebens: 150.000 km.

2b) Anzahl der Erdumrundungen: dreimal, fast viermal (Sie hat 3 ¾ Umrundungen geschafft).

2c) Flugstrecke einer 20 Jahren alten Küstenseeschwalbe: 400.000 km – sie würde also die Strecke bis zum Mond schaffen.

Reiserouten der Vögel:

Alpenstrandläufer, Ringelgans &

Küstenseeschwalbe

Page 30: Zeitbedarf: Materialbedarf: Kurzbeschreibung · Ökosystem Wattenmeer erfahren und erkennen, dass es beim Wattenmeer um einen einzigartigen und damit schützenswerten Naturraum handelt.

Lösungen

Lösung: Satt im Watt

Arbeitsbogen 1: Nahrung für einen hungrigen Gast

1a) eigene Lösung

1b) Der Alpenstrandläufer stochert mit seinem Schnabel im Boden und fühlt dabei mit dem empfindlichen Schnabel, ob sich dort Nahrung befindet.

2a) Schlickkrebs, Wattschnecke, Herzmuschel, Plattmuschel, Seeringelwurm

b)Die Tiere dürfen nicht tiefer als 3,2 cm im Boden eingegraben sein. Da der Alpenstrandläufer im trockenen Watt nach Nahrung sucht und nicht schwimmt oder taucht, kann er keine schwimmenden Tiere z.B. Fische erbeuten. Die Nahrungstiere dürfen nicht zu groß sein, er kann aber junge Herz- oder Plattmuscheln fressen.

Arbeitsbogen 2: Nahrung für Millionen – wie Vögel im Watt satt werden

1a) Schnabellänge Großer Brachvogel 12,8 cm Knutt 3,2 cm Rotschenkel 4,5 cm Sandregenpfeifer 2,0 cm Pfuhlschnepfe 8,2 cm 1b) Die Schnäbel der Vögel sind verschieden lang, weil sie unterschiedliche Nahrung bevorzugen. 2a) siehe Bilder auf den Steckbriefen 2b) Der Sandregenpfeifer frisst Herzmuscheln. Der Knutt frisst Herzmuscheln und Schlickkrebse. Der Rotschenkel frisst Herzmuscheln, Schlickkrebse und Seeringelwürmer. Die Pfuhlschnepfe frisst Herzmuscheln, Schlickkrebse, Seeringelwürmer und Plattmuscheln. Der Brachvogel frisst Herzmuscheln, Schlickkrebse, Seeringelwürmer, Plattmuscheln u. Wattwürmer. c) Je länger der Vogelschnabel und je tiefer er in den Wattboden hinunterreicht, um so größer ist die Nahrungsauswahl für den Vogel. d) Weil die Vögel unterschiedliche Nahrung erbeuten können, finden alle genug zu fressen. Arbeitsbogen 3: Tankstelle Wattenmeer 1a) Beispiel Körpergewicht: 40 kg. Körpergewicht nach 10 Wochen: 72 kg Gewichtserhöhung: 32 kg 1b) Beispiel Gewichtserhöhung um 32 kg: 7 x 32 = 224 (Pakete Butter) 1c) eigene Lösung 1d) Vögel wie der Alpenstrandläufer finden im Wattboden sehr viel Nahrung und können daher in kurzer Zeit viel Gewicht zunehmen. Dadurch erhalten sie nötige Energie, um die langen Flugstrecken bewältigen zu können. Ohne das Wattenmeer als „Tankstelle“ wäre es für die Vögel nicht möglich zwischen Brut- und Überwinterungsgebieten zu ziehen. 2a) Touristen, die durchs Wattlaufen, unangeleinte Hunde oder Wassersportler können fressende oder rastende Vögel aufscheuchen. Abstand halten und Das Anleinen der Hunde verhindert Störungen der Vögel.

Page 31: Zeitbedarf: Materialbedarf: Kurzbeschreibung · Ökosystem Wattenmeer erfahren und erkennen, dass es beim Wattenmeer um einen einzigartigen und damit schützenswerten Naturraum handelt.

Lösungen

Lösungen: Kinderstube bei den Watvögeln

Arbeitsbogen 1: Brut und Aufzucht beim Alpenstrandläufer

Arbeitsbogen 2: Eier auf dem Boden

1a) Die Farbe der Eier sollte der Umgebungsfarbe ähnlich sein, damit diese gut getarnt sind.

b) Richtig: die hellbraun Eier mit Flecken. Sie sind gegenüber Feinden gut getarnt.

c) Weil Hühner ihre Eier in ein geschützt liegendes Nest (z.B. im Stall) legen, müssen die Eier nicht tarnfarben sein.

2a) Die Schilder weisen darauf hin, dass dahinter ein Brut- und Rastgebiet von Vögeln liegt.

b) Wir sollten das Brut- und Rastgebiet nicht betreten, um die Vögel nicht zu stören.

Arbeitsbogen 3: Wie Küken aufwachsen

1a) Alpenstrandläufer Rotkehlchen Lage des Nests am Boden im Gebüsch Augen geöffnet geschlossen Gefieder Daunenkleid

unbefiedert

Verlassen des Nests einige Stunden nach dem Schlupf 15 Tage nach dem Schlüpfen Wer sucht die Nahrung? Küken Altvögel

1b) Der Alpenstrandläufer ist ein Nestflüchter, weil er bereits beim Schlupf so weit entwickelt ist, dass er das Nest nach einigen Stunden bereits verlassen kann.

Das Rotkehlchen ist ein Nesthocker, weil es beim Schlupf noch so wenig entwickelt ist, dass es erst nach 15 Tagen das Nest verlassen kann.

1c) Die Ringelgans ist ein Nestflüchter, weil das junge Küken bereits Daunenfedern hat und direkt nach dem Schlupf das Nest verlässt.

Die größten Brutgebiete der Alpenstrandläufer befinden sich in den großen Sumpfgebieten im hohen Norden, in der Arktis. Nach der Ankunft im Brutgebiet bilden die Alpenstrandläufer Brutpaare. Bei der Paarung stellt sich das Männchen auf den Rücken des Weibchens. Dann pressen Weibchen und Männchen die Geschlechtsöffnungen aneinander. So werden die Eier im Inneren des Weibchens befruchtet.

Nach der Paarung errichten die Alpenstrandläufer ein einfaches Nest. Es ist eine flache Mulde im Boden, die mit trockenem Gras, Blättern und Flechten ausgepolstert wird. Das Weibchen legt meistens vier Eier in das Nest. Die Eier sind braungrün mit vielen dunklen Punkten auf der Schale. Bei den Alpenstrandläufern brüten sowohl die Männchen als auch die Weibchen. Nach ungefähr drei Wochen schlüpfen die Küken.

Ein paar Stunden nach dem Schlupf sind die Daunenfedern der Küken trocken. Dann verlassen sie das Nest und laufen sogleich mit den Altvögeln mit. Sowohl Männchen als auch Weibchen begleiten die Jungen am Anfang ständig. Doch nach ca. 4-10 Tagen ist das Weibchen immer weniger bei der Familie und verschwindet schließlich ganz. Bis zum Flüggewerden der Küken liegen dann alle Aufpass-Pflichten beim Männchen.

Im hohen Norden sind plötzlicher Sturm mit Regen, Hagel oder gar Schnee auch im Sommer möglich. Da die Daunenfedern der Küken des Alpenstrandläufers aber nicht wasserabweisend sind, suchen die Küken Schutz im oder unter dem Gefieder ihrer Eltern. Dieses Verhalten wird „Hudern“ genannt. Bei Gefahr durch Fressfeinde geben die Altvögel Alarmrufe ab, worauf die Küken sich sehr geschickt verstecken und dann kaum noch zu finden sind.

Bis die Jungen flügge werden (das heißt, dass sie selber fliegen können), werden sie von den Altvögeln durch Sumpfgebiete geführt. Die Küken picken dort eifrig nach Nahrung. Sie fressen kleine Insekten und Spinnen, die es in den Sümpfen reichlich gibt. Bereits nach drei Wochen sind die Jungen flügge und selbstständig. Sie ziehen mit ihren Artgenossen zur Küste und von dort aus in den Süden.