Zeitung der Transport AG Mit voller Kraft voraus · Man»! Denn nicht selten gelingt mir ein «Hole...
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Mit voller Kraft voraus
Ausgabe 4 | Frühjahr/Sommer 2010
Die Giezendanner AG hat wei-
ter in die Zukunft investiert. Mit
zehn neuen Lastwagen lautet das
Motto: Mit voller Kraft voraus.
Trotz nach wie vor schwierigem
wirtschaftlichem Umfeld, trotz gna-
denlosem Preiskampf im Transport-
gewerbe: Geschäftsleiter Ulrich
Giezendanner ist überzeugt, dass
die vom Bund getroffenen Kon-
junkturmassnahmen greifen wer-
den. Doch als Nationalrat fordert
er einen weiteren Ausbau des Au-
tobahnnetzes und mehr Leistung
von der Bahn. Und Logistik-Leiter
Stefan Giezendanner ist felsenfest
davon überzeugt, mit Qualität
und Service auch in Zukunft er-
folgreich zu sein. Denn bei Giezen-
danner würde nicht nur Leistung
versprochen, sondern auch dafür
garantiert.
Interviews auf den Seiten 2 und 3.
Wolfram Heymann hatte schon
als Jugendlicher bei der Brenntag
gejobbt. Heute ist er der operati-
ve Geschäftsführer der Brenntag
Schweizerhall AG in Basel – einem
wichtigen Kunden der Giezendan-
ner AG. Die Brenntag-Gruppe ist
der weltweit führende Distributi-
onspartner der chemischen Indus-
trie. «Wir bewegen Chemie», sagt
Wolfram Heymann. Und dies mit
Respekt und Leidenschaft. Und
mit sehr viel Freude. Seite 7.
Er war Besitzer eines Imbissstan-
des. Doch irgendwann konnte
Manfred Gronwald den Pommes-
Frites-Geschmack nicht mehr er-
tragen. Da hat der stets fröhliche
Deutsche seine Bude verkauft und
fährt nun Lastwagen. Doch die
Kocherei kann er trotzdem nicht
ganz lassen. Denn abends baut
Manni seine Führerkabine im Nu
zu einer kleinen Küche um und
zaubert leckere Gerichte auf den
Kabinentisch. Seite 4.
Stolzer Fahrer: Andreas Lutz (l.) und seine Frau erhalten von Technik-Chef Edi Hofer den neuen Lkw.
«Wir bewegen Chemie» «Fahren macht mir Spass»
rolloutZeitung der Transport AG
Die Zukunft hat schon begonnen: Die Investitionen der Giezendanner AG sichern Qualität und Erfolg.
aktuell aktuell
«Autobahn-Ausbau ist längst fällig» «Wir garantieren für unsere Leistung»Geschäftsleiter und Nationalrat Ulrich Giezendanner kämpft für sechs Spuren zwischen Bern und Zürich. Gerade in schwierigen Zeiten zählen Service und Qualität, sagt Stefan Giezendanner, Leiter Logistik.
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Trotz Krisenjahr: Giezendan-ner AG hat 2009 viel investiert. Mit Erfolg?Stefan Giezendanner: Wir hatten
Respekt vor diesen Investitionen.
Umso mehr freut es mich, dass
wir auf gutem Weg sind.
Die Übernahme der Trans-portunternehmung GTT lief problemlos?Zum grössten Teil ja. Betriebswirt-
schaftlich war die Übernahme
berechenbar. Nach den ersten
Monaten darf ich sagen: Ja, das
passt! Das ist ein Erfolg.
Konnten sich auch die Mitar-beitenden integrieren?Es gab Ängste. Aber mein Bruder
Benjamin und ich konnten diese
in den Gesprächen mit den da-
zugekommenen Mitarbeitenden
ausräumen. Es ist ein langer Weg,
zwei Kulturen zu vereinen, aber
auch da sind wir gut unterwegs.
Können die erhofften Syner-gien genutzt werden?Absolut.
Eine zweite grosse Investi-tion war der Kauf einer neuen Tank- und Silo-Reinigungs-anlage. Hat sich auch dieser Schritt gelohnt?Das ist ein Projekt, das erst jetzt
richtig anläuft. Wir dürfen aber
zur Kenntnis nehmen, dass die
Qualität der Reinigung massiv
gestiegen ist. Auch die Zahl der
Fremdreinigungen, also der nicht
firmeneigenen Behälter, wächst.
Wir sind sehr zuversichtlich, dass
wir hier in den nächsten Monaten
kräftig zulegen können. Denn die
Anlage ist wirklich sehr gut!
Gibt es demnächst weitere Investitionen?Grossinvestitionen wie die Clea-
ning Services, also dem Ausbau
des Reinigungszentrums, sind
rolloutZeitung der Giezendanner Transport AG
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Wie hat die Wirtschaftskrise Ihre Firma getroffen?Ulrich Giezendanner: Bis Mitte 2009
hatten wir eine gute Auslastung.
Dann waren auch wir betroffen.
Dank dem Baugewerbe hatten wir
aber genügend Aufträge.
Gab oder gibt es ein Worst-Case-Szenario bei der Giezendanner AG?Ja. Der Verwaltungsrat hat
Szenarien im Falle eines Umsatz-
rückgangs von 10 bis 20 Prozent
verlangt. Darin ist auch die Mög-
lichkeit von Kurzarbeit enthalten.
Doch der Plan kam nicht zur
Anwendung.
Geht es bergauf?Das Jahr 2010 wird nicht leicht.
Aber ich gehe davon aus, dass
es keinen weiteren Umsatzrück-
gang geben wird. Denn die
Konjunkturmassnahmen des
Bundes greifen ja erst jetzt.
Macht die Politik genug für die Lastwagenbranche?Nein. Der gesamte Individualver-
kehr ist das Stiefkind der Politik.
Warum?Das liegt leider auch an den Trans-
portunternehmern selbst. In
den 60er bis hinein in die 80er
Jahre liefen die Geschäfte gut,
deshalb unterliess man es, Einfluss
auf die Politik zu nehmen.
Das ist heute, nicht zuletzt dank Ihnen, doch ganz anders.Natürlich können wir Erfolge
verbuchen. Aber es bleibt viel zu
tun. Ein Beispiel: Der Ausbau der
Autobahn Bern-Zürich auf sechs
Spuren ist doch längst überfällig.
impressum
vorerst nicht geplant. Zurzeit wer-
den aber weitere 10 Neufahrzeuge
ausgeliefert und wir nehmen
gezielte Ersatzbeschaffungen vor.
Im Transportgewerbe tobt ein Preiskampf. Wie können Sie mithalten?Bei internationalen Frachten läuft
zurzeit alles nur über den Preis, das
Ist denn der Slogan «Für Güter die Bahn» so falsch?Für lange Distanzen ist die Bahn
absolut top. Nur sollte man mit
dieser Bahnromantik aufhören.
Das heisst?Jedes Produkt, das in der Schweiz
hergestellt oder verkauft wird, war
einmal auf einem Lastwagen. Ich
setze mich für wesensgerechten
Verkehr ein, dabei ist der Lastwa-
gen das wichtigste Bindeglied
zwischen Produzent und Kunde.
Was erwarten Sie als Logistik-Kunde von der Bahn?Mehr Kapazität. Das Problem
dabei ist, dass sich Personen- und
Güterzüge immer mehr in die
Quere kommen. Und ein ganz
wichtiges Anliegen: Die Bahn
sollte endlich den Verwaltungs-
aufwand reduzieren.
Was meinen Sie damit?Wir müssen beispielsweise Statisti-
ken ausfüllen, von denen kein
Mensch weiss, wozu die gut sein
sollen. Das ist für uns Bahnkunden
ein enormer Zusatzaufwand.
Setzen Sie mit der Über-nahme der Firma GTT, die vor allem flüssige Güter mit Last-wagen transportiert, nicht vermehrt auf die Strasse?Wir haben nur das Angebot er-
weitert. Wir wollen beide Sparten,
Schiene und Strasse, ausbauen.
Investieren Sie denn auch in den Bahntransport?Ja. Wir beschaffen uns zusätzliche
Mehrkammer-Tankcontainer.
Damit können wir auch Kunden
bedienen, die kleinere Mengen
bestellen. Das ist ein Service, den
nur wenige anbieten können.
Gefragter Mann: Ulrich Giezendanner ist auch im Büro oft am «Politik-Telefon» (kleine Bilder). Neben seiner Arbeit politisiert er in Zofingen: Stefan Giezendanner auf dem Niklaus-Thut-Platz.
stimmt. Da haben wir Probleme.
Allerdings haben wir eine
langjährige Kundschaft, für die
auch Service und Qualität zählt.
Aber Giezendanner kann die Waren auch nicht schneller transportieren als ein günsti-ger Anbieter, beispielsweise-aus dem Osten.
Major im Generalstab: Stefan Giezendanner vor dem «Büro-Scania»
Wir garantieren für unsere
Leistungen. Die beinhalten
ja nicht bloss den Transport,
sondern auch Lager, Logistik und
viele weitere Dienste.
Können die Kunden auch in Zukunft damit rechnen?Natürlich. Qualität und Service
sind entscheidend. Deshalb
werden wir weiterhin das ganze
Angebot mit sämtlichen Zusatz-
diensten vollumfänglich anbieten.
Mit was können die Mitarbei-tenden rechnen?Mit sicheren Arbeitsplätzen. Dafür
werden wir uns voll einsetzen.
Sie wurden zum Major im Ge-neralstab befördert. Werden Sie nun öfters im Militär sein?Jein. Als Major im Generalstab
gibt es öfters, aber weniger
lange Dienstabwesenheiten.
Diese Funktion ist wirtschaftsver-
träglicher als die Aufgabe eines
Kompaniekommandanten.
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Einen Trucker-Teller und einen Kaffee, bitte!
rolloutZeitung der Giezendanner Transport AG
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Abkommandiert zum Krandienst!
Für viele Fahrer ist dies die Höchst-
strafe: Chauffeure wollen mit dem
Lastwagen herumkurven, nicht
mit dem Kran auf dem Giezendan-
ner-Areal hin- und herfahren.
Ich persönlich krane eigentlich
noch ganz gerne. Vor allem halte
ich mich für den besten «Kran-
Man»! Denn nicht selten gelingt
mir ein «Hole in one», wie es beim
Golf heissen würde: Also einen
Container ohne Stopp auf die vier
Zapfen am Lastwagen zu stellen
und ohne ein einziges Mal kor-
rigieren zu müssen. Das ist kein
Manfred Gronwald ist immer unterwegs und trotzdem stets zu Hau-se. Denn der ehemalige Imbissbuden-Besitzer hat in seinem Lastwagen sogar die Küche mit dabei.
Bluff: Oli, der fleissigste Kran-Hel-
fer, wird dies bestätigen.
Marcel aus der Werkstatt, der den
Kran (auch wegen mir) oft repa-
rieren muss, fragte mich kürzlich:
«Wenn du dich für den besten Kra-
ner hältst – warum trägst du denn
die Warnweste?»
Was für eine Frage! «Ich bin so
flink, da würden mich die Fahrer
glatt übersehen.»
«Und warum trägst du einen Helm?»
«Weil ich oft genug gegen die Ha-
ken des Krans geknallt bin. Zudem
schützt der Helm vor der Gefahr
von oben!»
«Du meinst aber nicht, dass der
Helm etwas nützt, wenn dir ein
Container auf den Kopf fällt!»
«Nein, aber im Winter fallen schon
mal Eiszapfen herunter!»
«Ha ha ha, und im Sommer die
Sonnenstrahlen, was?», mischt sich
Kurt jetzt ein.
«Und wozu dient die Schutzbrille?»,
will Marcel noch wissen.
Ohne Schutzbrille mache ich rein
gar nichts mehr. Kürzlich habe ich
den Lastwagen geschwaschen.
Prompt flog mir ein Sandkorn ins
linke Auge. Die Sanitäter Rolli, Guido und Conny haben mir das
Auge ausgewaschen und mir das
Händchen gehalten.
Zwei Wochen später hämmerte
ich in der Kranbahn an einem Zap-
fen, der sich am Container verkeilt
hatte. Resultat: Der Container blieb
verkeilt – und ich hatte einen Me-
tallsplitter im Auge.
Ich ging sofort wieder zu den Sa-
nitätern, das heisst zu Conny, denn
sie besitzt neben ihrem Sanitäts-
Talent viel weibliches Verständnis
und Mitleid.
Zudem hat sie im Gegensatz zu
den männlichen Sanitätern äus-
serst zarte Hände!
Ein richtig gemütlicher Kerl: Manni
lacht gerne, plaudert gerne, isst
gerne. Und da ein Fernfahrer oft
alleine unterwegs ist und das La-
chen und Plaudern mit Freunden
deshalb nicht immer möglich ist,
muss wenigstens das Essen stim-
men. «Egal wo ich stehe, ich habe
immer leckeres Essen mit dabei»,
sagt Manfred «Manni» Gronwald
(57) und holt seine Mikrowelle her-
vor. «Da koch ich dann und mache
es mir gemütlich.» Besonders stolz
ist er auf seine Kaffeemaschine, die
einen Espresso braut wie zu Hause
der Vollautomat.
Seit 15 Jahren fährt der Deutsche
für Giezendanner, meistens einen
Planen-Lkw im Fernverkehr. Jetzt
hat er gerade Stahl geladen, den
er von der Schweiz nach Deutsch-
land transportiert. «Das ist eine
gute Tour», sagt Manni. «Über-
haupt macht mir das Lkw-Fahren
Spass. Ich bin gerne unterwegs.»
Manni war aber auch mal sesshaft.
Und hat für das leibliche Wohl
gesorgt. Aber nicht nur für sich,
sondern vor allem für seine Gäste.
Manfred Gronwald hatte nämlich
eine Imbiss-Bude. «Angefangen
habe ich mit einem kleinen Wä-
geli», erzählt Manni, «am Schluss
hatte ich ein Blockhaus und drei
Angestellte.» Das Geschäft lief gut,
«denn ich wusste ja, was Trucker
mögen», sagt Manni. Nämlich
nicht nur einen deftigen Trucker-
Teller mit Schnitzel und Speck oder
einer Curry-Wurst mit Pommes,
sondern auch mal einen Salat.
Doch nach 10 Jahren hatte er die
Nase voll: «Eines Morgens kam
ich um sechs Uhr in die Bude und
habe den Pommes-Geschmack
einfach nicht mehr ertragen», sagt
Manni. Wenige Wochen später
hatte er die Bude verkauft und
sass im Lastwagen.
Mit seiner jetzigen Frau, die er
am 09.09.09 geheiratet hatte, sei-
nen drei Söhnen und den beiden
Enkelkindern geniesst er die Wo-
chenenden. Und bekocht sie auch.
Manchmal allerdings brutzelt er
auch wieder für Trucker-Kollegen,
wie früher als Imbissbuden-Besit-
zer: «Wenn ich irgendwo stehe,
kommen ab und zu Kollegen und
fragen mich, ob ich nicht etwas zu
essen hätte», sagt Manni. «Dann
kochen wir, denn wie gesagt: Ich
habe immer Essen dabei!»
Von einem «Hole in one», herunterfallenden Eiszapfen und zarten FrauenhändenNeue Giezi-Website
Der Kaffee ist fertig: Manni hat einen Kapselautomaten.
Sicher ist sicher: Autor Probst in voller Montur als «Kran-Man».
Jetzt ist sie aufgeschaltet, die neue Website der Giezendanner Trans-
port AG. Unter www.giezendanner-rothrist.ch sind alle Dienstleistun-
gen und Ansprechpartner der Firma schnell zu finden.
Chauffeur und Gastronom: Manfred Gronwald kocht sich oft sein Essen in der Mikrowelle mitten in der Lastwagenkabine.
Schnell marschiert Wolfram Hey-
mann übers Gelände der Brenntag
Schweizerhall AG in Basel. Doch
als er auf Betriebsleiter Hilmar
Tretter trifft, nimmt er sich Zeit
für einen Schwatz. Und es dauert
nicht lange, bis beide lachen. «Wir
haben Spass bei der Arbeit», sagt
Heymann später. «Wir arbeiten mit
Leidenschaft und Freude.»
Schon als Schüler bei der BrenntagKeinen Spass versteht Heymann,
der operative Geschäftsführer der
Brenntag Schweizerhall AG, wenn
es um die Sicherheit geht. Er kennt
die Gefährlichkeit der Stoffe, mit
denen gearbeitet wird, ganz ge-
nau. Schon als Schüler jobbte er
in Deutschland bei der Brenntag.
«Da habe ich Fässer und Kanister
abgefüllt», sagt Heymann, «ich
weiss also, was unsere Mitarbei-
sicherheit kunden
rolloutZeitung der Giezendanner Transport AG
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Brenntag: Die Mission zum Erfolg
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«Situationen, bei denen ich ein-
greifen muss, kommen täglich
vor», sagt Guido Nützi, Gefahrgut-
beauftrager bei der Giezendan-
ner AG. «Am gefährlichsten ist es,
wenn zwei Mitarbeitende auf dem
Firmenareal Flüssigkeiten umfül-
len. Da sind genaue Instruktionen
zwingend.»
Sichern, kontrollieren, instruieren
– dies gehört zu den wichtigsten
Aufgaben eines Gefahrgutbeauf-
tragten. «Alle Prozesse und Abläu-
fe, die mit Gefahrgut zu tun haben,
müssen stets überprüft werden»,
sagt Nützi. «Zur Sicherheit der
Mitarbeitenden und der Umwelt.»
Denn der falsche Umgang mit Ge-
fahrgut kann schnell fatale Folgen
haben. Deshalb gibt es viele Vor-
schriften, die penibel eingehalten
werden müssen. «Zum Beispiel
dürfen nur bestimmte Gefahrgüter
Wenn Geschäftsführer Ulrich Gie-
zendanner anpackt, muss es ruck-
zuck gehen. Doch bei dieser Aufga-
be kam Giezendanner ganz schön
ins Grübeln: Wie befestigt man
zwei Fässer vorschriftsgemäss auf
einem Lastwagen? Ein Experte für
Ladungssicherung zeigte es dann.
Neben den Chauffeuren lernten an
diesem Weiterbildungstag auch die
Giezendanner-Chefs viel dazu. Vor
allem: Nicht nur im Büro gibt es
jeden Tag knifflige Denkaufgaben
zu lösen.
zusammen gelagert werden», er-
klärt Nützi. «Auch die Etikettierung
und Dokumentation der einge-
lagerten Stoffe muss ganz genau
stimmen.»
Da der Gefahrgutbeauftragte bei-
nahe rund um die Uhr erreichbar
sein muss, hat die Firma Giezen-
danner mit René Nussbaum und
jetzt neu mit Matthias Meier drei
Sicherheitsexperten auf der Lohn-
liste. «Natürlich kosten die hohen
Sicherheitsanforderungen Geld»,
sagt Nützi. «Aber nur dank dem
Einhalten aller Sicherheits-Stan-
dards können wir die wichtigen
Zertifikate erreichen.»
Logistik-Chef Stefan Giezendanner
bestätigt: «Ohne diese Zertifikate
könnten wir weder Chemikalien
noch Lebensmittel einlagern oder
transportieren. Die Kunden ver-
langen das.» Und Guido Nützi
ergänzt: «Es gibt praktisch keinen
Kunden mehr, der bei einem Ge-
fahrgut-Transport nicht das ganze
Fahrzeug druchcheckt.» Findet
der Kunde einen Fehler, wird der
Verlad oder der Entlad verweigert.
«Die Kunden wollen kein Risiko
eingehen», sagt Nützi.
Kompetenz, Respekt und Leidenschaft – das wird bei den Chemiespezialisten der Brenntag Schweizerhall AG grossgeschrieben. Wolfram Heymann, operativer Geschäftsführer, lebt diese Werte vor.
Ruckzuck festgezurrt: Ulrich Giezendanner und Disponent Hans Hildbrand (r.) befestigen Fässer.
Experten: Guido Nützi, René Nussbaum, Matthias Meier (v. l.).
Am Fachsimpeln: COO Wolfram Heymann (l.) mit Betriebsleiter Hilmar Tretter vor einem Tank-lastwagen in Basel.
tenden täglich leisten müssen.»
Die deutsche Brenntag Gruppe
ist der weltweit führende Distri-
butionspartner der chemischen
Industrie. Brenntag Schweiz ist
ein Zusammenschluss der Firmen
Christ Chemie, Chem-On und
Schweizerhall und beschäftigt an
mehreren Standorten 250 Leute.
Die Produkte, die von Brenntag
gemischt, abgefüllt und geliefert
werden sind zwar fast überall drin,
allerdings kaum der Öffentlichkeit
bekannt. Schwefelsäure, Natron-
lauge & Co. gehören ja auch nicht
unbedingt in den Haushalt.
Die Geschichte der Brenntag
Schweizerhall AG ist eng mit der
Basler Chemie verbunden. Die
Ursprünge sind auf den Salz-
handel aus der Schweizerhalle
zurückzuführen. Heute vertreibt
das Unternehmen mit mehr als
5.000 verschiedenen Produkten
«Wir müssen jeden Tag lernen»Für den sicheren Umgang mit Chemikalien braucht es mindestens einen Gefahrgutbeauftragten. Die Giezendanner AG hat ab sofort drei solcher Experten – für die Sicherheit rund um die Uhr.
Bei all den immer strenger wer-
denden Vorschriften müssen auch
die Gefahrgutbeauftragten oft die
Schulbank drücken: «Wir müs-
sen jeden Tag lernen», sagt Nützi.
«Denn im Alltag erlebt man immer
wieder Situationen, für die es eine
neue Lösung braucht.»
Auch Chefs müssen ran
über 200.000 Tonnen pro Jahr.
Von Lösemitteln über Säuren und
Laugen bis hin zu Food- und Phar-
maprodukten, wird die gesamte
Bandbreite des Chemikalienbe-
darfes abgedeckt.
Sicherer Umgang mit gefähr-lichen StoffenBrenntag bezeichnet sich selbst
als «full line distributor». Herzstück
des Unternehmens ist die komple-
xe Logistik mit einem Tanklager
für mehr als 10.000 Kubikmeter
Flüssigprodukte und 12.000 Palet-
tenstellplätzen. «Der sichere und
effiziente Umgang mit gefährlichen
Stoffen ist unsere Kernkompetenz
und schafft Mehrwerte im Interes-
se unserer Kunden», so Heymann.
So kann nicht nur die Grosschemie
optimal beliefert werden, sondern
auch hochspezialisierte Unter-
nehmen aus der Pharma- oder
Lebensmittelindustrie.
«Wir bewegen Chemie», sagt
Wolfram Heymann. «Das ist unse-
re Mission. Und diese erfüllen wir
mit Kompetenz, Respekt und Lei-
denschaft.» Die Einhaltung dieser
Werte erwartet Heymann auch
von den Logistik-Partnern wie die
Giezendanner AG. Erfahrung mit
Chemie und der seriöse Umgang
mit Gefahrgut ist selbstverständ-
lich, doch Heymann stellt höhere
Anforderungen – vor allem an die
Lkw-Fahrer: «Die Chauffeure sind
unsere ersten Aussendienstmit-
arbeiter. Sie sollten also die Wün-
sche unserer Kunden erfüllen.» Für
Heymann ist klar, dass Fahrer, die
für Brenntag unterwegs sind, nicht
nur die gesetzlichen Bestimmun-
gen einhalten, sondern die Brenn-
tag-Werte kennen und leben.
Und das darf und soll auch Spass
machen.
rolloutZeitung der Giezendanner Transport AG
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Es zischt und dampft. Es ist nass und heiss. Es klingt metallisch und donnernd. Und es riecht bissig und
ätzend. Wenn dann noch die Sonne im richtigen Winkel steht und die Strahlen durch die Scheiben fallen,
dann wäre für eine spektakuläre Show alles perfekt. Doch es ist keine Show: Die phantastische Szenerie
dient lediglich der Sauberkeit und spielt sich tagtäglich in der neuen Tank- und Silo-Reinigungsanlage
der Giezendanner AG in Rothrist ab.
Foto: Philipp Probst, aufgenommen im März 2010.