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Mit voller Kraft voraus Ausgabe 4 | Frühjahr/Sommer 2010 Die Giezendanner AG hat wei- ter in die Zukunft investiert. Mit zehn neuen Lastwagen lautet das Motto: Mit voller Kraft voraus. Trotz nach wie vor schwierigem wirtschaftlichem Umfeld, trotz gna- denlosem Preiskampf im Transport- gewerbe: Geschäftsleiter Ulrich Giezendanner ist überzeugt, dass die vom Bund getroffenen Kon- junkturmassnahmen greifen wer- den. Doch als Nationalrat fordert er einen weiteren Ausbau des Au- tobahnnetzes und mehr Leistung von der Bahn. Und Logistik-Leiter Stefan Giezendanner ist felsenfest davon überzeugt, mit Qualität und Service auch in Zukunft er- folgreich zu sein. Denn bei Giezen- danner würde nicht nur Leistung versprochen, sondern auch dafür garantiert. Interviews auf den Seiten 2 und 3. Wolfram Heymann hatte schon als Jugendlicher bei der Brenntag gejobbt. Heute ist er der operati- ve Geschäftsführer der Brenntag Schweizerhall AG in Basel – einem wichtigen Kunden der Giezendan- ner AG. Die Brenntag-Gruppe ist der weltweit führende Distributi- onspartner der chemischen Indus- trie. «Wir bewegen Chemie», sagt Wolfram Heymann. Und dies mit Respekt und Leidenschaft. Und mit sehr viel Freude. Seite 7. Er war Besitzer eines Imbissstan- des. Doch irgendwann konnte Manfred Gronwald den Pommes- Frites-Geschmack nicht mehr er- tragen. Da hat der stets fröhliche Deutsche seine Bude verkauft und fährt nun Lastwagen. Doch die Kocherei kann er trotzdem nicht ganz lassen. Denn abends baut Manni seine Führerkabine im Nu zu einer kleinen Küche um und zaubert leckere Gerichte auf den Kabinentisch. Seite 4. Stolzer Fahrer: Andreas Lutz (l.) und seine Frau erhalten von Technik-Chef Edi Hofer den neuen Lkw. «Wir bewegen Chemie» «Fahren macht mir Spass» roll out Zeitung der Transport AG Die Zukunft hat schon begonnen: Die Investitionen der Giezendanner AG sichern Qualität und Erfolg.

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Mit voller Kraft voraus

Ausgabe 4 | Frühjahr/Sommer 2010

Die Giezendanner AG hat wei-

ter in die Zukunft investiert. Mit

zehn neuen Lastwagen lautet das

Motto: Mit voller Kraft voraus.

Trotz nach wie vor schwierigem

wirtschaftlichem Umfeld, trotz gna-

denlosem Preiskampf im Transport-

gewerbe: Geschäftsleiter Ulrich

Giezendanner ist überzeugt, dass

die vom Bund getroffenen Kon-

junkturmassnahmen greifen wer-

den. Doch als Nationalrat fordert

er einen weiteren Ausbau des Au-

tobahnnetzes und mehr Leistung

von der Bahn. Und Logistik-Leiter

Stefan Giezendanner ist felsenfest

davon überzeugt, mit Qualität

und Service auch in Zukunft er-

folgreich zu sein. Denn bei Giezen-

danner würde nicht nur Leistung

versprochen, sondern auch dafür

garantiert.

Interviews auf den Seiten 2 und 3.

Wolfram Heymann hatte schon

als Jugendlicher bei der Brenntag

gejobbt. Heute ist er der operati-

ve Geschäftsführer der Brenntag

Schweizerhall AG in Basel – einem

wichtigen Kunden der Giezendan-

ner AG. Die Brenntag-Gruppe ist

der weltweit führende Distributi-

onspartner der chemischen Indus-

trie. «Wir bewegen Chemie», sagt

Wolfram Heymann. Und dies mit

Respekt und Leidenschaft. Und

mit sehr viel Freude. Seite 7.

Er war Besitzer eines Imbissstan-

des. Doch irgendwann konnte

Manfred Gronwald den Pommes-

Frites-Geschmack nicht mehr er-

tragen. Da hat der stets fröhliche

Deutsche seine Bude verkauft und

fährt nun Lastwagen. Doch die

Kocherei kann er trotzdem nicht

ganz lassen. Denn abends baut

Manni seine Führerkabine im Nu

zu einer kleinen Küche um und

zaubert leckere Gerichte auf den

Kabinentisch. Seite 4.

Stolzer Fahrer: Andreas Lutz (l.) und seine Frau erhalten von Technik-Chef Edi Hofer den neuen Lkw.

«Wir bewegen Chemie» «Fahren macht mir Spass»

rolloutZeitung der Transport AG

Die Zukunft hat schon begonnen: Die Investitionen der Giezendanner AG sichern Qualität und Erfolg.

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«Autobahn-Ausbau ist längst fällig» «Wir garantieren für unsere Leistung»Geschäftsleiter und Nationalrat Ulrich Giezendanner kämpft für sechs Spuren zwischen Bern und Zürich. Gerade in schwierigen Zeiten zählen Service und Qualität, sagt Stefan Giezendanner, Leiter Logistik.

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Trotz Krisenjahr: Giezendan-ner AG hat 2009 viel investiert. Mit Erfolg?Stefan Giezendanner: Wir hatten

Respekt vor diesen Investitionen.

Umso mehr freut es mich, dass

wir auf gutem Weg sind.

Die Übernahme der Trans-portunternehmung GTT lief problemlos?Zum grössten Teil ja. Betriebswirt-

schaftlich war die Übernahme

berechenbar. Nach den ersten

Monaten darf ich sagen: Ja, das

passt! Das ist ein Erfolg.

Konnten sich auch die Mitar-beitenden integrieren?Es gab Ängste. Aber mein Bruder

Benjamin und ich konnten diese

in den Gesprächen mit den da-

zugekommenen Mitarbeitenden

ausräumen. Es ist ein langer Weg,

zwei Kulturen zu vereinen, aber

auch da sind wir gut unterwegs.

Können die erhofften Syner-gien genutzt werden?Absolut.

Eine zweite grosse Investi-tion war der Kauf einer neuen Tank- und Silo-Reinigungs-anlage. Hat sich auch dieser Schritt gelohnt?Das ist ein Projekt, das erst jetzt

richtig anläuft. Wir dürfen aber

zur Kenntnis nehmen, dass die

Qualität der Reinigung massiv

gestiegen ist. Auch die Zahl der

Fremdreinigungen, also der nicht

firmeneigenen Behälter, wächst.

Wir sind sehr zuversichtlich, dass

wir hier in den nächsten Monaten

kräftig zulegen können. Denn die

Anlage ist wirklich sehr gut!

Gibt es demnächst weitere Investitionen?Grossinvestitionen wie die Clea-

ning Services, also dem Ausbau

des Reinigungszentrums, sind

rolloutZeitung der Giezendanner Transport AG

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Wie hat die Wirtschaftskrise Ihre Firma getroffen?Ulrich Giezendanner: Bis Mitte 2009

hatten wir eine gute Auslastung.

Dann waren auch wir betroffen.

Dank dem Baugewerbe hatten wir

aber genügend Aufträge.

Gab oder gibt es ein Worst-Case-Szenario bei der Giezendanner AG?Ja. Der Verwaltungsrat hat

Szenarien im Falle eines Umsatz-

rückgangs von 10 bis 20 Prozent

verlangt. Darin ist auch die Mög-

lichkeit von Kurzarbeit enthalten.

Doch der Plan kam nicht zur

Anwendung.

Geht es bergauf?Das Jahr 2010 wird nicht leicht.

Aber ich gehe davon aus, dass

es keinen weiteren Umsatzrück-

gang geben wird. Denn die

Konjunkturmassnahmen des

Bundes greifen ja erst jetzt.

Macht die Politik genug für die Lastwagenbranche?Nein. Der gesamte Individualver-

kehr ist das Stiefkind der Politik.

Warum?Das liegt leider auch an den Trans-

portunternehmern selbst. In

den 60er bis hinein in die 80er

Jahre liefen die Geschäfte gut,

deshalb unterliess man es, Einfluss

auf die Politik zu nehmen.

Das ist heute, nicht zuletzt dank Ihnen, doch ganz anders.Natürlich können wir Erfolge

verbuchen. Aber es bleibt viel zu

tun. Ein Beispiel: Der Ausbau der

Autobahn Bern-Zürich auf sechs

Spuren ist doch längst überfällig.

impressum

vorerst nicht geplant. Zurzeit wer-

den aber weitere 10 Neufahrzeuge

ausgeliefert und wir nehmen

gezielte Ersatzbeschaffungen vor.

Im Transportgewerbe tobt ein Preiskampf. Wie können Sie mithalten?Bei internationalen Frachten läuft

zurzeit alles nur über den Preis, das

Ist denn der Slogan «Für Güter die Bahn» so falsch?Für lange Distanzen ist die Bahn

absolut top. Nur sollte man mit

dieser Bahnromantik aufhören.

Das heisst?Jedes Produkt, das in der Schweiz

hergestellt oder verkauft wird, war

einmal auf einem Lastwagen. Ich

setze mich für wesensgerechten

Verkehr ein, dabei ist der Lastwa-

gen das wichtigste Bindeglied

zwischen Produzent und Kunde.

Was erwarten Sie als Logistik-Kunde von der Bahn?Mehr Kapazität. Das Problem

dabei ist, dass sich Personen- und

Güterzüge immer mehr in die

Quere kommen. Und ein ganz

wichtiges Anliegen: Die Bahn

sollte endlich den Verwaltungs-

aufwand reduzieren.

Was meinen Sie damit?Wir müssen beispielsweise Statisti-

ken ausfüllen, von denen kein

Mensch weiss, wozu die gut sein

sollen. Das ist für uns Bahnkunden

ein enormer Zusatzaufwand.

Setzen Sie mit der Über-nahme der Firma GTT, die vor allem flüssige Güter mit Last-wagen transportiert, nicht vermehrt auf die Strasse?Wir haben nur das Angebot er-

weitert. Wir wollen beide Sparten,

Schiene und Strasse, ausbauen.

Investieren Sie denn auch in den Bahntransport?Ja. Wir beschaffen uns zusätzliche

Mehrkammer-Tankcontainer.

Damit können wir auch Kunden

bedienen, die kleinere Mengen

bestellen. Das ist ein Service, den

nur wenige anbieten können.

Gefragter Mann: Ulrich Giezendanner ist auch im Büro oft am «Politik-Telefon» (kleine Bilder). Neben seiner Arbeit politisiert er in Zofingen: Stefan Giezendanner auf dem Niklaus-Thut-Platz.

stimmt. Da haben wir Probleme.

Allerdings haben wir eine

langjährige Kundschaft, für die

auch Service und Qualität zählt.

Aber Giezendanner kann die Waren auch nicht schneller transportieren als ein günsti-ger Anbieter, beispielsweise-aus dem Osten.

Major im Generalstab: Stefan Giezendanner vor dem «Büro-Scania»

Wir garantieren für unsere

Leistungen. Die beinhalten

ja nicht bloss den Transport,

sondern auch Lager, Logistik und

viele weitere Dienste.

Können die Kunden auch in Zukunft damit rechnen?Natürlich. Qualität und Service

sind entscheidend. Deshalb

werden wir weiterhin das ganze

Angebot mit sämtlichen Zusatz-

diensten vollumfänglich anbieten.

Mit was können die Mitarbei-tenden rechnen?Mit sicheren Arbeitsplätzen. Dafür

werden wir uns voll einsetzen.

Sie wurden zum Major im Ge-neralstab befördert. Werden Sie nun öfters im Militär sein?Jein. Als Major im Generalstab

gibt es öfters, aber weniger

lange Dienstabwesenheiten.

Diese Funktion ist wirtschaftsver-

träglicher als die Aufgabe eines

Kompaniekommandanten.

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Einen Trucker-Teller und einen Kaffee, bitte!

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Abkommandiert zum Krandienst!

Für viele Fahrer ist dies die Höchst-

strafe: Chauffeure wollen mit dem

Lastwagen herumkurven, nicht

mit dem Kran auf dem Giezendan-

ner-Areal hin- und herfahren.

Ich persönlich krane eigentlich

noch ganz gerne. Vor allem halte

ich mich für den besten «Kran-

Man»! Denn nicht selten gelingt

mir ein «Hole in one», wie es beim

Golf heissen würde: Also einen

Container ohne Stopp auf die vier

Zapfen am Lastwagen zu stellen

und ohne ein einziges Mal kor-

rigieren zu müssen. Das ist kein

Manfred Gronwald ist immer unterwegs und trotzdem stets zu Hau-se. Denn der ehemalige Imbissbuden-Besitzer hat in seinem Lastwagen sogar die Küche mit dabei.

Bluff: Oli, der fleissigste Kran-Hel-

fer, wird dies bestätigen.

Marcel aus der Werkstatt, der den

Kran (auch wegen mir) oft repa-

rieren muss, fragte mich kürzlich:

«Wenn du dich für den besten Kra-

ner hältst – warum trägst du denn

die Warnweste?»

Was für eine Frage! «Ich bin so

flink, da würden mich die Fahrer

glatt übersehen.»

«Und warum trägst du einen Helm?»

«Weil ich oft genug gegen die Ha-

ken des Krans geknallt bin. Zudem

schützt der Helm vor der Gefahr

von oben!»

«Du meinst aber nicht, dass der

Helm etwas nützt, wenn dir ein

Container auf den Kopf fällt!»

«Nein, aber im Winter fallen schon

mal Eiszapfen herunter!»

«Ha ha ha, und im Sommer die

Sonnenstrahlen, was?», mischt sich

Kurt jetzt ein.

«Und wozu dient die Schutzbrille?»,

will Marcel noch wissen.

Ohne Schutzbrille mache ich rein

gar nichts mehr. Kürzlich habe ich

den Lastwagen geschwaschen.

Prompt flog mir ein Sandkorn ins

linke Auge. Die Sanitäter Rolli, Guido und Conny haben mir das

Auge ausgewaschen und mir das

Händchen gehalten.

Zwei Wochen später hämmerte

ich in der Kranbahn an einem Zap-

fen, der sich am Container verkeilt

hatte. Resultat: Der Container blieb

verkeilt – und ich hatte einen Me-

tallsplitter im Auge.

Ich ging sofort wieder zu den Sa-

nitätern, das heisst zu Conny, denn

sie besitzt neben ihrem Sanitäts-

Talent viel weibliches Verständnis

und Mitleid.

Zudem hat sie im Gegensatz zu

den männlichen Sanitätern äus-

serst zarte Hände!

Ein richtig gemütlicher Kerl: Manni

lacht gerne, plaudert gerne, isst

gerne. Und da ein Fernfahrer oft

alleine unterwegs ist und das La-

chen und Plaudern mit Freunden

deshalb nicht immer möglich ist,

muss wenigstens das Essen stim-

men. «Egal wo ich stehe, ich habe

immer leckeres Essen mit dabei»,

sagt Manfred «Manni» Gronwald

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vor. «Da koch ich dann und mache

es mir gemütlich.» Besonders stolz

ist er auf seine Kaffeemaschine, die

einen Espresso braut wie zu Hause

der Vollautomat.

Seit 15 Jahren fährt der Deutsche

für Giezendanner, meistens einen

Planen-Lkw im Fernverkehr. Jetzt

hat er gerade Stahl geladen, den

er von der Schweiz nach Deutsch-

land transportiert. «Das ist eine

gute Tour», sagt Manni. «Über-

haupt macht mir das Lkw-Fahren

Spass. Ich bin gerne unterwegs.»

Manni war aber auch mal sesshaft.

Und hat für das leibliche Wohl

gesorgt. Aber nicht nur für sich,

sondern vor allem für seine Gäste.

Manfred Gronwald hatte nämlich

eine Imbiss-Bude. «Angefangen

habe ich mit einem kleinen Wä-

geli», erzählt Manni, «am Schluss

hatte ich ein Blockhaus und drei

Angestellte.» Das Geschäft lief gut,

«denn ich wusste ja, was Trucker

mögen», sagt Manni. Nämlich

nicht nur einen deftigen Trucker-

Teller mit Schnitzel und Speck oder

einer Curry-Wurst mit Pommes,

sondern auch mal einen Salat.

Doch nach 10 Jahren hatte er die

Nase voll: «Eines Morgens kam

ich um sechs Uhr in die Bude und

habe den Pommes-Geschmack

einfach nicht mehr ertragen», sagt

Manni. Wenige Wochen später

hatte er die Bude verkauft und

sass im Lastwagen.

Mit seiner jetzigen Frau, die er

am 09.09.09 geheiratet hatte, sei-

nen drei Söhnen und den beiden

Enkelkindern geniesst er die Wo-

chenenden. Und bekocht sie auch.

Manchmal allerdings brutzelt er

auch wieder für Trucker-Kollegen,

wie früher als Imbissbuden-Besit-

zer: «Wenn ich irgendwo stehe,

kommen ab und zu Kollegen und

fragen mich, ob ich nicht etwas zu

essen hätte», sagt Manni. «Dann

kochen wir, denn wie gesagt: Ich

habe immer Essen dabei!»

Von einem «Hole in one», herunterfallenden Eiszapfen und zarten FrauenhändenNeue Giezi-Website

Der Kaffee ist fertig: Manni hat einen Kapselautomaten.

Sicher ist sicher: Autor Probst in voller Montur als «Kran-Man».

Jetzt ist sie aufgeschaltet, die neue Website der Giezendanner Trans-

port AG. Unter www.giezendanner-rothrist.ch sind alle Dienstleistun-

gen und Ansprechpartner der Firma schnell zu finden.

Chauffeur und Gastronom: Manfred Gronwald kocht sich oft sein Essen in der Mikrowelle mitten in der Lastwagenkabine.

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Schnell marschiert Wolfram Hey-

mann übers Gelände der Brenntag

Schweizerhall AG in Basel. Doch

als er auf Betriebsleiter Hilmar

Tretter trifft, nimmt er sich Zeit

für einen Schwatz. Und es dauert

nicht lange, bis beide lachen. «Wir

haben Spass bei der Arbeit», sagt

Heymann später. «Wir arbeiten mit

Leidenschaft und Freude.»

Schon als Schüler bei der BrenntagKeinen Spass versteht Heymann,

der operative Geschäftsführer der

Brenntag Schweizerhall AG, wenn

es um die Sicherheit geht. Er kennt

die Gefährlichkeit der Stoffe, mit

denen gearbeitet wird, ganz ge-

nau. Schon als Schüler jobbte er

in Deutschland bei der Brenntag.

«Da habe ich Fässer und Kanister

abgefüllt», sagt Heymann, «ich

weiss also, was unsere Mitarbei-

sicherheit kunden

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Brenntag: Die Mission zum Erfolg

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«Situationen, bei denen ich ein-

greifen muss, kommen täglich

vor», sagt Guido Nützi, Gefahrgut-

beauftrager bei der Giezendan-

ner AG. «Am gefährlichsten ist es,

wenn zwei Mitarbeitende auf dem

Firmenareal Flüssigkeiten umfül-

len. Da sind genaue Instruktionen

zwingend.»

Sichern, kontrollieren, instruieren

– dies gehört zu den wichtigsten

Aufgaben eines Gefahrgutbeauf-

tragten. «Alle Prozesse und Abläu-

fe, die mit Gefahrgut zu tun haben,

müssen stets überprüft werden»,

sagt Nützi. «Zur Sicherheit der

Mitarbeitenden und der Umwelt.»

Denn der falsche Umgang mit Ge-

fahrgut kann schnell fatale Folgen

haben. Deshalb gibt es viele Vor-

schriften, die penibel eingehalten

werden müssen. «Zum Beispiel

dürfen nur bestimmte Gefahrgüter

Wenn Geschäftsführer Ulrich Gie-

zendanner anpackt, muss es ruck-

zuck gehen. Doch bei dieser Aufga-

be kam Giezendanner ganz schön

ins Grübeln: Wie befestigt man

zwei Fässer vorschriftsgemäss auf

einem Lastwagen? Ein Experte für

Ladungssicherung zeigte es dann.

Neben den Chauffeuren lernten an

diesem Weiterbildungstag auch die

Giezendanner-Chefs viel dazu. Vor

allem: Nicht nur im Büro gibt es

jeden Tag knifflige Denkaufgaben

zu lösen.

zusammen gelagert werden», er-

klärt Nützi. «Auch die Etikettierung

und Dokumentation der einge-

lagerten Stoffe muss ganz genau

stimmen.»

Da der Gefahrgutbeauftragte bei-

nahe rund um die Uhr erreichbar

sein muss, hat die Firma Giezen-

danner mit René Nussbaum und

jetzt neu mit Matthias Meier drei

Sicherheitsexperten auf der Lohn-

liste. «Natürlich kosten die hohen

Sicherheitsanforderungen Geld»,

sagt Nützi. «Aber nur dank dem

Einhalten aller Sicherheits-Stan-

dards können wir die wichtigen

Zertifikate erreichen.»

Logistik-Chef Stefan Giezendanner

bestätigt: «Ohne diese Zertifikate

könnten wir weder Chemikalien

noch Lebensmittel einlagern oder

transportieren. Die Kunden ver-

langen das.» Und Guido Nützi

ergänzt: «Es gibt praktisch keinen

Kunden mehr, der bei einem Ge-

fahrgut-Transport nicht das ganze

Fahrzeug druchcheckt.» Findet

der Kunde einen Fehler, wird der

Verlad oder der Entlad verweigert.

«Die Kunden wollen kein Risiko

eingehen», sagt Nützi.

Kompetenz, Respekt und Leidenschaft – das wird bei den Chemiespezialisten der Brenntag Schweizerhall AG grossgeschrieben. Wolfram Heymann, operativer Geschäftsführer, lebt diese Werte vor.

Ruckzuck festgezurrt: Ulrich Giezendanner und Disponent Hans Hildbrand (r.) befestigen Fässer.

Experten: Guido Nützi, René Nussbaum, Matthias Meier (v. l.).

Am Fachsimpeln: COO Wolfram Heymann (l.) mit Betriebsleiter Hilmar Tretter vor einem Tank-lastwagen in Basel.

tenden täglich leisten müssen.»

Die deutsche Brenntag Gruppe

ist der weltweit führende Distri-

butionspartner der chemischen

Industrie. Brenntag Schweiz ist

ein Zusammenschluss der Firmen

Christ Chemie, Chem-On und

Schweizerhall und beschäftigt an

mehreren Standorten 250 Leute.

Die Produkte, die von Brenntag

gemischt, abgefüllt und geliefert

werden sind zwar fast überall drin,

allerdings kaum der Öffentlichkeit

bekannt. Schwefelsäure, Natron-

lauge & Co. gehören ja auch nicht

unbedingt in den Haushalt.

Die Geschichte der Brenntag

Schweizerhall AG ist eng mit der

Basler Chemie verbunden. Die

Ursprünge sind auf den Salz-

handel aus der Schweizerhalle

zurückzuführen. Heute vertreibt

das Unternehmen mit mehr als

5.000 verschiedenen Produkten

«Wir müssen jeden Tag lernen»Für den sicheren Umgang mit Chemikalien braucht es mindestens einen Gefahrgutbeauftragten. Die Giezendanner AG hat ab sofort drei solcher Experten – für die Sicherheit rund um die Uhr.

Bei all den immer strenger wer-

denden Vorschriften müssen auch

die Gefahrgutbeauftragten oft die

Schulbank drücken: «Wir müs-

sen jeden Tag lernen», sagt Nützi.

«Denn im Alltag erlebt man immer

wieder Situationen, für die es eine

neue Lösung braucht.»

Auch Chefs müssen ran

über 200.000 Tonnen pro Jahr.

Von Lösemitteln über Säuren und

Laugen bis hin zu Food- und Phar-

maprodukten, wird die gesamte

Bandbreite des Chemikalienbe-

darfes abgedeckt.

Sicherer Umgang mit gefähr-lichen StoffenBrenntag bezeichnet sich selbst

als «full line distributor». Herzstück

des Unternehmens ist die komple-

xe Logistik mit einem Tanklager

für mehr als 10.000 Kubikmeter

Flüssigprodukte und 12.000 Palet-

tenstellplätzen. «Der sichere und

effiziente Umgang mit gefährlichen

Stoffen ist unsere Kernkompetenz

und schafft Mehrwerte im Interes-

se unserer Kunden», so Heymann.

So kann nicht nur die Grosschemie

optimal beliefert werden, sondern

auch hochspezialisierte Unter-

nehmen aus der Pharma- oder

Lebensmittelindustrie.

«Wir bewegen Chemie», sagt

Wolfram Heymann. «Das ist unse-

re Mission. Und diese erfüllen wir

mit Kompetenz, Respekt und Lei-

denschaft.» Die Einhaltung dieser

Werte erwartet Heymann auch

von den Logistik-Partnern wie die

Giezendanner AG. Erfahrung mit

Chemie und der seriöse Umgang

mit Gefahrgut ist selbstverständ-

lich, doch Heymann stellt höhere

Anforderungen – vor allem an die

Lkw-Fahrer: «Die Chauffeure sind

unsere ersten Aussendienstmit-

arbeiter. Sie sollten also die Wün-

sche unserer Kunden erfüllen.» Für

Heymann ist klar, dass Fahrer, die

für Brenntag unterwegs sind, nicht

nur die gesetzlichen Bestimmun-

gen einhalten, sondern die Brenn-

tag-Werte kennen und leben.

Und das darf und soll auch Spass

machen.

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Es zischt und dampft. Es ist nass und heiss. Es klingt metallisch und donnernd. Und es riecht bissig und

ätzend. Wenn dann noch die Sonne im richtigen Winkel steht und die Strahlen durch die Scheiben fallen,

dann wäre für eine spektakuläre Show alles perfekt. Doch es ist keine Show: Die phantastische Szenerie

dient lediglich der Sauberkeit und spielt sich tagtäglich in der neuen Tank- und Silo-Reinigungsanlage

der Giezendanner AG in Rothrist ab.

Foto: Philipp Probst, aufgenommen im März 2010.