Zeitung Vinschgerwind ausgabe 22-13

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Wahlwerbung Auftraggeber: Hansi Pichler | Graphic: freistil Für eine starke Heimat Lasst uns Hansi Pichler Nr. 25 www.hansipichler.com www.facebook.com/hansipichler2013 Poste Italiane SpA - Spedizione in Abbonamento Postale - D.L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 n° 46) art.1, comma1, NE BoLzANo Poste Italiane SpA - Versand in Postabonnement - ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, NE BozEN Nr. 22 (213) 24.10.13 I.P. 9 Jg. Zuruf an die Politik Der Gewerkschafter Hans Rungg im „Wind“-Gespräch www.vinschgerwind.it www.vinschgerwind.it

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Zeitung Vinschgerwind Ausgabe 22-13 vom 24.10.2013 Bezirk Vinschgau Südtirol - Themen aus Politik, Gesellschaft, Kultur, Sport, Impressionen

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Zuruf an die PolitikDer Gewerkschafter Hans Rungg im „Wind“-Gespräch

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Öffnungszeiten: Mals // Mo. – Fr. von 8.30 bis 12.00 & 15.00 bis 19.00 Sa. 8.30 – 12.00 | Tel. 0473 830 560St. Valentin // Mo. – Sa. von 8.30 bis 12.00 & 15.00 bis 19.00 (ab Dezember auch Sonntags geöffnet) | Tel. 0473 634 722

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24.10.13 Vinschgerwind 22-13 /inhalt/ 3

Mals: Wie zwei alte Brunnen als neue bezahlt werden Seite 4

Laas: Die Gemeinde Laas will 7 Gebäude von der Fraktion zurück Seite 5

Naturns: Die Barriere bei der Fahrradtrasse Seite 5

Mals: Das blaue Wunder beim blauen Haus Seite 5

Laas: Wie Arno Kompatscher das Marmorproblem nahe gebracht wird Seite 8

Schlanders: 80 Gesellendiplome an der LBS Schlanders Seite 9

Göflan: Die Göflaner stehen zu ihrem Marmor Seite 10

Stellungnahmen und Leserbriefe ab Seite 11

Marienberg/Bozen: Sensationsfund kehrt nach Marienberg zurück Seite 14

Mals: Neue Sozialgenossenschaft VISO wird vorgestellt Seite 15

Menschen: Mit der Werkstatt auf dem Rücken – Hans Unterholzner/Naturns Seite 17

Schlanders: 20 Jahre Notarztdienst im Vinschgau Seite 18

Nationalpark Stilfserjoch: Sondrio-Festival 2013 – Dokumentarfilmwettbewerb Seite 32

Sonderthema – Broschüre: Holz ein Gesicht geben Heftmitte

Hans Rungg for-dert einen neuen Gesellschafts-dialog Seite 6

Die Bauern aus der Gemeinde Mals fordern Dialog statt Panikmache

Seite 4

Inhalt

Ich gehe zur WahlIch gehe am Sonntag wählen. Ich mache von meinem Wahlrecht Gebrauch. Ich will mitbestimmen, welche Partei und vor allem welche Personen in den Südtiroler Landtag einziehen sollen. Auch will ich mitbestimmen, wer in den kommenden fünf Jahren in unserem Landesparlament die Stimme erheben, Argumente vorbringen, für Überzeugungen kämpfen soll. Vielleicht bekommen so auch meine Überzeugungen, meine Ideen eine Stimme. Politikverdruss hin oder her. Das Wahlrecht ist eines der wenigen demokratischen Mittel, die mir zustehen. Es ist ein wichtiges Recht. Wer darauf verzichtet, tut sich und der Demokra-tie keinen Gefallen. Jenen schenke ich kein Gehör, die – aus welchen Gründen auch immer – dazu aufrufen, nicht zur Wahl zu gehen. „Demokratie passiert nicht einfach, sie wird von uns gemacht“, hat der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck gesagt. Ein kluger Mann. Dem stimme ich zu. Und zum „uns“ gehöre auch ich.

Kommentarvon Chefredakteur Erwin Bernhart

27.10. Landtagswahl 2013www.svp.eu

Dr. Theiner Richard - Nr. 2 Gunsch Koch Roselinde - Nr. 14Dr. Noggler Josef - Nr. 22

3 Stimmen für den Vinschgau Wir brauchen eine starke Vertretung!

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Brunnen wirken, auf Dorf-plätzen oder an frequen-

tierten Orten aufgestellt, be-lebend. In Mals hat man den bisherigen Brunnen auf dem Hauptplatz auf den neuen Widumsplatz verpflanzt und mitten auf dem Dorfplatz ei-nen zweiten Brunnen aufge-stellt. Dieser Brunnen ist eine Leihgabe von Peppi Stecher (Bild). Der Brunnen, gestiftet von Stechers Urgroßvater, war bisher in der Nähe von St. Be-nedikt abgestellt. Befremdlich ist in Mals nicht das Brunnen-aufstellen an sich, höchst be-fremdlich ist der Weg bis da-hin: Der Gemeindeausschuss wollte zwei Brunnen ankau-fen, zudem zwei runde Sitz-bänke aufstellen. Ein Brunnen würde aber zur Verfügung ge-stellt, heißt es in einem Aus-schussbeschluss. Eine Malser Tischlerei hatte ein Angebot

für einen neuen Brunnen für 5.860 Euro abgegeben. In einem zweiten Beschluss wur-de dann festgestellt, das sich der zur Verfügung gestellte Brunnen nicht eigne und man doch zwei Brunnen ankaufen möchte. Diesselbe Tischlerei macht ein Angebot von insge-samt rund 7700 Euro. Zu guter Letzt wurden in Mals dann die erwähnten zwei vorhandenen Brunnen auf-gestellt. Die Tischlerei dürfte wegen der Patzerei des Ge-meindeausschusses ein gutes Geschäft gemacht haben. (eb)

Mals

Dialog statt PanikmacheMals/Laatsch/Schleis/Tartsch/Schlinig – In der Gemeinde Mals beginnen sich die Bauern zu formieren. Es gehe nicht an, so die einhellige Meinung, dass man ihnen vorschreiben will, wie sie zu produzieren hätten. Bio müsse man – wenn schon – aus Überzeugung machen – ohne Druck von außen.

In den Brunnen gefallen

von Erwin Bernhart

Es gehe um ein Miteinander, es gehe um gegenseitigen Respekt. Dies fordern die

Bauern aus der Gemeinde Mals. Bei einem Treffen von Bauern-vertretern aus den Fraktionen Mals, Laatsch, Schleis, Tartsch und Schlinig am vergangenen Freitag im Hallenbad von Mals wurde eines deutlich: Die Vieh-bauern und die Obstbauern der Gemeinde Mals reden miteinan-der. Der Keil, der zwischen die Bauern getrieben worden ist, ist etwas gekittet. Dem Vinschger-wind wurden die Diskussions-ergebnisse präsentiert. Über die Pestizidproblematik sei bisher keine objektive Diskussion ge-führt worden. Im Gegenteil, man gehe da von einer fixen Vorstel-lung aus, wie Landwirtschaft auszusehen hat. „Wir lassen uns das nicht aufdiktieren“, sagen die Bauern im Hinblick auf eine

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mögliche Bioregion Obervin-schgau. Der Obstbau, der Bee-renanbau oder Spezialkulturen bringen im oberen Vinschgau durchaus die Chance eines sinn-vollen Wirtschaftens. Was den Pestizideinsatz betreffe, werde man zu 100 Prozent ab-driftfrei nicht arbeiten können. Aber man müsse miteinander reden. Jene Lösung, die der Bau-ernbund derzeit ausarbeitet, dass nämlich Entschädigungen gezahlt werden sollen, sei der richtige Weg. Aber man müsse die Dinge durch das Gespräch lö-sen. Ob Hecken an Grundstücks-grenzen sinnvoll sind, sollen sich die Nachbarn untereinander ausmachen, war ein Vorschlag. In den Intensivkulturen werden Spritzmittel angewandt, welche von der EU zugelassen worden sind.Es gehe nicht an, sagen die Bau-ern, dass die Jungbauern durch die einseitige Diskussion der-

Am heutigen Donnerstag findet um 18.00 Uhr im Kulturhaus von Schluderns die 2. Vinsch-ger Tourismusrunde statt. Vin-schgau Marketing blickt dabei nach vorn und zurück.

Reifen rollen auf Reifen: Auf eine kurze Formel gebracht ist dies das Geheimnis des Asphaltrubber, eines mit Gummipartikeln versetzten Straßenbelags, der effizient Lärm schluckt. Nachdem ein Pilotprojekt bei Goldrain gute Ergebnisse geliefert hat, hat der Straßendienst Vinschgau den lärmschluckenden Straßenbelag auf drei weiteren Abschnitten der Vinschger Staatsstraße aufgebracht. So rollen Autos nun auf einer 450 Meter langen Strecke bei den Fischerhäuser ebenso auf alten Gummiparti-keln, wie auf einem 230 Meter langen Teilstück bei Tschars und einem etwas kürzeren auf der Töll.

2. Tourismusrunde

maßen eingeschüchtert werden, dass sie sich nicht mehr auf Spe-zialkulturen umzustellen trauen, weil sonst mit dem Finger auf sie gezeigt wird. „Wir müssen mit-einander auskommen“, war ein häufig geäußerter Wunsch in der Runde. Dabei war nicht nur das Auskommen unter den Bauern gemeint, sondern auch das Aus-kommen in der Gesellschaft.Außerdem habe man mit ganz anderen Problemen zu kämpfen, die von den Umweltverbänden nicht angesprochen würden: der immer häufiger anzutreffende Hundekot an den Wiesenrän-dern, der übers Futter aufge-nommen zu enormen gesund-heitlichen Problemen beim Vieh führen kann, wie das schon öfter der Fall war. Oder Wiesen neben der Hauptstraße, in die im Win-ter der dreckige Schnee hinein-gefräst und im Sommer das mit Straßenresten belastete Wasser geleitet würde.

Reifen rollen auf Reifen

„Warum wollen Viehbauern auf Obst umstellen? Weil man in Richtung Vollerwerbsbauer gehen möchte.“ Das sagen die Bauernvertreter aus der Gemeinde Mals und fordern einen echten Dialog. Sie wehren sich gegen eine fixe Vorstellung, wie Landwirtschaft zu funktionieren hat

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Laas

soll nun Schul-lian die Dinge regeln. BM Andreas Tappeiner sagt, dass sich die genannten Im-mobilien bis in die 70er Jahre im Besitz der Gemeinde Laas befunden hätten. Eine irrtümliche Übertragung an die Fraktion Laas sei damals pas-siert, sagt Tapp-einer. Dies wolle man endlich wieder richtig stel-len. Zudem habe die Gemeinde in der Vergangenheit sämtliche Investitionen vor allem bei der Apotheke, bei der Marxkirche und bei der St. Nikolauskirche durchgeführt. Als Bauträger sei dabei immer die Gemeinde Laas aufgeschienen. Vor allem diese drei Immobilien sollten unbe-dingt richtig gestellt werden. Für den Präsidenten der Frakti-onsverwaltung Oswald Angerer

Sieben Liegenschaften, die im Besitz der Eigenverwaltung

Bürgerlicher Nutzungsrechte Laas (Fraktion Laas) sind, for-dert die Gemeinde Laas zurück. Es handelt sich dabei um vier Kirchen und um drei Gebäude: die St. Sisiniuskirche, die St. Ni-kolauskirche, die St. Martinskir-che und die Marxkirche, sowie um die Apotheke in Laas, eine Waaler- und eine Schäferhüt-te. Dass der Gemeinde Laas die Sache Ernst ist, beweist der Um-stand, dass der Gemeindeaus-schuss den Rechtsanwalt und Kammerabgeordneten Manfred Schullian mit dem Rechtsbei-stand beauftragt hat. Schulli-an soll die juristischen Schliffe suchen, die Operation über die Bühne zu bringen.Seit geraumer Zeit führe die Gemeindeverwaltung Verhand-lungen mit der Fraktion Laas „für eine einvernehmliche Re-gelung des Eigentums an der Liegenschaft in E-ZL 405/II K.G. Laas, welche bisher ohne Ergeb-nis geblieben ist“, heißt es im Ausschussbeschluss. Deshalb

ist die Sachlage klar: „Fakt ist, dass die Immobilien im Grund-buch auf die Fraktion Laas ein-getragen sind. Fakt ist auch, dass gerade die Marxkirche, die Apotheke und die St. Nikolaus-kirche in früheren Zeiten von der Fraktion genutzt worden sind. Ich will keinen rechtlichen Krieg. Wenn die Gemeinde Be-lege über Fehler bei der Eintra-gung vorlegen kann, kann man darüber reden.“ (eb)

Gemeinde contra Fraktion

Wind-Leserfoto

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Auch die Marxkirche gehört derzeit der Fraktion Laas. Die Gemeinde will diese richtig stellen und als Besitz der Gemeinde Laas eintragen lassen

Stark-Golden, immer deliciousAndreas Paris aus Kortsch hat uns dieses Bild mit außerge-wöhnlichem Inhalt zugeschickt.

Unser Kommentar dazu: Es ist Ernte-zeit. Manche Bäume beginnen – entgegen jeglichen Erwar-tungen – ein eigen-artiges Eigenleben zu entwickeln. Bäume beginnen sich die Identitätsfrage zu stellen: Bin ich ein Stark delicious oder ein Golden? Was will ich sein? Der Baum delegiert diese Identitätsfrage an seine Äste und lässt diese mal ihre Freiheit. Jeder Ast soll – frei nach dem alten deutschen Fritz (Friedrich II.) – nach seiner Facon glücklich werden.

Rechtzeitig zum Beginn der Fahrradsaison konnte 2012

das Teilstück des Fahrradweges zwischen Staben und Tschir-lander Brücke offiziell eröffnet

werden. Für die Planung und den Bau einer Brücke in Kom-patsch, die 1600m lange und über vier Meter breite Radtrasse mit Fußgängerstreifen wurden

Naturns

Bauliche Barrieren1,2 Millionen Euro ausgegeben. Bei der Eröffnung im Mai be-tonte Landeshauptmann Durn-walder, „dass die Fahrradwege ein Erlebnis sind und dort die

landschaft l ichen und kulturellen Be-sonderheiten dar-gestellt werden sol-len“. Neben diesen Besonderheiten ist aber auch gleich ein Mangel erkennbar: Eine Zufahrt von Rettungsmitteln aus Naturns muss über Staben erfolgen, da ein Einbiegen über Kompatsch auf-

grund der scharfen Rechtskur-ve nicht möglich ist. Vermutlich muss erst „der Richtige“ eine Erste Hilfe benötigen, bevor di-ese Hürde beseitigt wird. (klab)

Mals

Eine Tiefgarage mit 26 Stell-plätzen, ein Geschäftsraum

mit 440 m2 und Büros oder Wohnungen im Dachgeschoss: Dort, wo einst das „Blaue Haus“ gestanden hat und wo die Malser Gemeinde kürzlich teeren ließ, soll wieder Neues entstehen. Eine Studie von Geometer Horst Thöny wurde jüngst im Gemeinderat vorge-stellt. „Ein Geschäft im Zentrum schadet Mals nicht“, sagte BM Ulrich Veith. Dieser Machbar-keitsstudie hat der Gemeinerat einstimmig (14 Anwesende) zugestimmt. Der Weg ist frei-

geschaltet, damit Interessierte das Baurecht kaufen können. Noch können im Gemeinderat bei der Verabschiedung des Durchführungsplanes Details geändert werden. (eb)

Blaues Haus

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„Soziale Gerechtigkeit und Freiheit stärken“Hans Rungg, geboren in Mals, aufgewachsen in Prad, wohnhaft in Goldrain, arbeitet seit 1992 in Schlan-ders für den Autonomen Südtiroler Gewerkschaftsbund ASGB. Rungg ist seit 1979 Gewerkschafter und er ist in der dritten Periode im Gemeinderat von Latsch vertreten. Als Kenner der Arbeitswelt, der Sorgen und Nöte der Arbeitnehmer zeichnet Rungg im „Wind“-Gespräch eine Momentaufnahme, fordert zu mehr Offenheit und zu mehr Europa auf. Rungg fordert eine Debatte über eine neue Gesellschaftsordnung.

Vinschgerwind: Herr Rungg, mit welchen Problemen kommen die Leute zu Ihnen?Hans Rungg: Mit allen möglichen Proble-men. Wenn jemand einen Brief nicht ver-steht, wenn jemand zu Hause Probleme hat, natürlich bei Problemen bei der Arbeit. Die Gewerkschaft ist für viele Leute eine An-laufstelle für alles.

Wenn Sie aus der Summe dieser Probleme ein sozial-politisches Bild vom Vinsch-gau skizzieren müssten, wie würde diese Momentaufnahme aussehen? Die Leute haben viele Fragen vor allem, was den Arbeitsplatz betrifft. Sie brauchen je-mand, der ihnen hilft, durch die Bürokratie zu kommen. Für alles, was man als Arbeit-nehmer/in, als Rentner zusätzlich haben kann, gibt es viel Zettelwirtschaft. Die Ge-werkschaft ist natürlich erste Anlaufstelle für Lohnabhängige.

Machen Sie sich, aufgrund Ihrer Erfahrung, Sorgen um Arbeitsplätze im Vinschgau?Ja, die habe ich. Ich betreue seit letzter Zeit

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zwar vorwiegend den öffentlichen Dienst. Aber ich sehe auch, dass die Bauwirtschaft stark zurückgegangen ist. Das merkt man auch bei der Anzahl der Ansuchen in der Baukommission. Im öffentlichen Dienst wird auf Kosten der Bediensteten ungeheuerlich gespart. Seit 2008 haben die Bediensteten im Wesentlichen keinen Inflationsausgleich mehr erhalten. Arbeitsplätze werden einges-part. All das wirkt sich natürlich stark aus.

Was sagen Sie zum Aufnahmestopp im öffentlichen Dienst?Es gibt einen Aufnahmestopp, es wird gebremst. Man spürt in letzter Zeit, dass befristete Arbeitsverträge nicht mehr ver-längert werden. Das ist für die Betroffenen durchaus ein Schock, da man bei uns im-mer geglaubt und bestätigt bekommen hat, wenn man nur einen Fuß beim Land oder bei den Gemeinden drinnen hat, ist man praktisch fix. Da gibt es schon oft dra-matische Sachen. Der öffentliche Dienst ist ein Bereich, in dem viel mit befristeten Ar-beitsplätzen gespielt wird.

Den Leuten wird dadurch keine Zukunfts-perspektive geboten.Das ist sicher. Die Leute können so nicht längerfristig planen. Ich bin der Meinung, dass im öffentlichen Dienst befristete Ar-beitsstellen nicht sein müssten. Oft fehlen einfach die Begründungen. Aber es gibt auch Unterschiede zwischen Stadt und Land. Es gibt einen wesentlichen Unterschied zwischen dem öffentlichen Dienst und der Privatwirtschaft: Es ist noch nicht so lange her, dass Gewerkschaften bei den Kollektiv-verträgen im öffentlichen Dienst mitreden. In der Privatwirtschaft ist das eine Tradition von rund 150 Jahren. Und in Südtirol spüren wir immer noch den Faschismus: Dieser hat die Entwicklung der Arbeiterbewegung in Südtirol unterbrochen. Heuer im Sommer vor 90 Jahren wurde das Gewerkschafts-haus von den Faschisten besetzt. Das wur-de total vergessen. Man merkt einfach, ein konservatives, ein bisschen liberales Land sind, aber nicht sozialdemokratisch und auch nicht christlich-sozial.

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Sie sagen, die gewerkschaftliche Mitbe-stimmung bei Kollektivverträgen im öf-fentlichen Dienst ist noch nicht so alt. Aber es gibt eine große Kluft zwischen öf-fentlich Angestellten und Angestellten in der Privatwirtschaft. Stichwort Elternzeit. Diese Diskrepanz wird immer stärker als Ungerechtigkeit gefühlt.Da besteht eine Kluft. Ich merke aber, dass im öffentlichen Dienst vermehrt auf die Möglichkeit zurückgegriffen wird, wo noch etwas Geld herausschaut, auf Kosten von weniger „Zuhausebleiben“.

Wie könnten Sie sich vorstellen, diese Kluft zu schließen?Da braucht es die Möglichkeit, dass wir in Südtirol größere Zuständigkeit im Arbeits-recht erhalten, und auch bei Kollektivverträ-gen. Dann könnten Politik, Arbeitgeber und Arbeitnehmer in Südtirol mehr gestalten. Vom Gehalt her gesehen ist zwischen dem öffentlichen Dienst und der Privatwirtschaft kein großer Unterschied. Im öffentlichen Dienst sind Kollektivverträge Maximalrege-lungen, im Privatsektor Mindestregeln. Der Private kann also freiwillig mehr geben. Der öffentliche Arbeitgeber hat auf die Gehalts-entwicklung Einfluss etwa über eine Beurtei-lung des Bediensteten.

Nehmen wir als Beispiel aus der Privat-wirtschaft die Hotellerie: Dort wird ver-mehrt auf ausländische Arbeitskräfte zu-rückgegriffen. Ist das eine Art modernes Sklaventum?Modernes Sklaventum ist etwas übertrieben. Wie in ganz Europa ist es auch bei uns so, dass Leute Arbeiten abdecken, die um jede Arbeitsstelle froh sind. Das drückt auf die Löhne. Es werden Kollektivverträge nicht eingehalten. Es gäbe die Gewerkschaften nicht, wenn es nicht auch Leute gäbe, die Regeln hintergehen. Berufsgruppen, in der Gastwirtschaft etwa, wie Köche oder ausge-bildete Kellner, die bekommen ihren Gehalt und auch mehr, als es der Kollektivvertrag vorsieht. Andere Gruppen bekommen oft nicht das, was ihnen zusteht.

Als „Tuttofare“ etwa?Einen „Tuttofare“ gibt es im Regelwerk ei-gentlich nicht, aber einen Abspüler, einen einfachen Kellner usw. Möglichkeiten der Unterbezahlung gibt es viele: keine oder we-niger Überstunden auszahlen, Urlaubstage eintragen, ohne dass sie genossen werden, den Lohn verspätet ausbezahlen.

Laut dem Arbeitsförderungsinstitut AFI sagen 38 % der Arbeitnehmer, dass sie Schwierigkeiten haben, weil das Geld nicht bis ans Monatsende reicht.Wenn man auf der anderen Seite feststellt, wie niedrig die Renten in unserem Lande sind, kann man sich vorstellen, wie hoch der Lohn oder der Gehalt ist. Der Rentenbeitrag wird auf der Basis des Bruttogehaltes einge-

zahlt. Die Bruttogehälter müssen, gemessen an den ausbezahlten Renten, demnach nied-rig sein. Geht man von einem Bruttogehalt von 1800 bis 2000 Euro aus, bleiben nach den Abzügen der Beiträge, Abgaben und Steuern noch rund 1200-1400 Euro netto übrig.

Das heißt, dass das heute gespürte Ren-tenproblem morgen noch viel größer sein wird.Nicht nur durch die niedrigen Renten, son-dern auch durch das derzeitige Rentensystem. Es fehlt die Verzinsung der Rentenbeiträge, die an das Wirtschaftswachstum gekoppelt ist. Wir schieben damit Armut auf.

Haben Sie Lösungsvorschläge?Betriebe, die mit wenigen Arbeitskräften hohe Umsätze und Einkommen erzielen, zahlen im Verhältnis wenig Beiträge und we-nig Steuern. Dass diese einen größeren Bei-trag leisten, ist seit Jahren ein Thema.

Was wäre von politischer Seite zu tun?Es braucht das Prinzip, dass alle zum Ge-meinwohl beitragen wollen, sollen und müs-sen. Es braucht wahrscheinlich mehr Euro-pa. Es ist meiner Meinung nach ein großes Dilemma, dass man in Krisenzeiten Europa mehr ablehnt, obwohl man genau da mehr Europa bräuchte. Ich sehe das auch in Bezug auf Südtirol. Gerade wir Südtiroler müssten auf mehr Europa setzen. Die Lösung von immer wieder offenen Problemen kann für Südtirol nur in einem starken Europa liegen. Freistaatdiskussionen nutzen da gar nichts.

Ist da der autonomiepolitische Weg auch eine Sackgasse in dieser Logik?Der autonomiepolitische Weg ist keine Ab-grenzung. Mehr Selbstständigkeit entsteht durch mehr Verknüpfungen zu den umge-benden Regionen. Das ist für uns sprach-lich wichtig, gibt uns aber auch Chancen als sprachliches, kulturelles und wirtschaft-liches Bindeglied.

Die Autonomie müsste aber Möglichkeiten für Zusatzkollektivverträge bieten.Die gibt es schon. Wir leben aber in einem sehr zentralistischen Staat. Italien ist bei Reformen immer auf halbem Weg stecken geblieben. Aber auch die Linke, auch die Gewerkschaften favorisieren einen Zentralis-mus. Es gibt aber auch Unterschiede: es gibt die Diskussion um die Rolle von stärkeren gesamtstaatlichen oder dezentralen Kollek-tivverträgen. Mehr Autonomie zu diesem Thema könnte Südtirol auch vertragen.

Gibt es diese Sozialpartnerschaft, diesen Sozialtisch, von dem oft die Rede ist, wirklich?Man trifft sich. Sozialpartnerschaft heißt eigentlich, dass man keine Maßnahmen oder Gesetze im wirtschaftlichen oder im sozialen Bereich macht, ohne zumindest miteinander geredet zu haben.

Wer ist da dabei?Die Gewerkschaften, die Unternehmerver-bände und die politischen Vertreter.

Wann ist aus der Sozialpartnerschaft etwas Konkretes herausgekommen?In letzter Zeit hat sich der Dialog verbessert. In Südtirol ist allerdings viel „blabla“ um die Sozialpartnerschaft. Es wird zwar „ange-hört“, aber dann trotzdem so entschieden, wie man gewollt hat. Jetzt merkt man aber, dass Diskussionsbedarf da ist.

Welche Rahmenbedingungen sind ihrer Meinung nach die Voraussetzung, im Vinschgau Arbeitsplätze zu schaffen?Man muss schauen, was im Vinschgau an Infrastruktur möglich ist. Es muss nicht unbedingt eine Super-Straße da sein, weil man übers Internet überallhin kommt. Eine gute Internetverbindung erachte ich als we-sentlich. Wichtig ist, dass das Krankenhaus erhalten bleibt und mit Kompetenzzentren ausgebaut wird. Dann kommen kompetente Leute her. Auch in der Privatwirtschaft braucht es interessante Betriebe, die eine Ausbildung gewährleisten. Es braucht ei-nen gesunden Ausgleich zwischen manuel-len und geistigen Fertigkeiten, also Bildung und und Ausbildung. Die Menschen müs-sen im Vinschgau bleiben können. Auch braucht es mehr Offenheit.

Was meinen Sie mit Offenheit?Die Grenzen am Reschen, am Brenner, auch in Taufers sollen immer mehr verschwin-den. Dann haben wir einen größeren Radi-us in der Arbeitswelt. Das kann man nur mit der Stärkung Europas erreichen. Weniger Nationalstaat. Es hat keinen Sinn, bei uns einen kleinen Nationalstaat aufbauen zu wollen. Die AgreAlp, die Europaregion Tirol usw. müssen gestärkt werden.

Ein neues Landesparlament wird am Sonntag gewählt. Ihr Zuruf an die Politik?Als Gewerkschafter fordere ich eine Politik für die Arbeitnehmerseite. Ich habe den Eindruck, dass man sich in Wahlzeiten auf die Arbeitnehmer besinnt, weil jeder einzel-ne eine Stimme hat. Es braucht eine starke politische Arbeitnehmervertretung, die so-zialdemokratische, christlich-soziale Politik macht und für soziale Gerechtigkeit sorgt. Es braucht es ein starkes Gegengewicht zum Bäuerlichen und Wirtschaftlichen, zum Konservativen und zum Liberalen. Es ist ein Bewusstsein für eine neue Gesell-schaftsordnung aufzubauen. Ich befürchte in meinen Träumen, dass man früher oder später mit dem chinesischen Modell daher-kommen wird: ein gewisses, beschränktes Maß an Freiheit, wirtschaftlich flott, aber alles unter Kontrolle. Man muss Demokra-tie, Freiheit und soziale Gerechtigkeit stär-ken. Das muss man zusammenbringen.

Interview: Erwin Bernhart

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Die Problematik der Grenzpendler kommt ins italienische Par-lament. Ca. 80.000 Grenzgänger gibt es zurzeit in Italien, da sind die Vinschger eine verschwindende Min-derheit. Alle Parteien haben sich letzthin

diesbezüglich zu Wort gemeldet und in mehreren Begehrensanträgen die Regie-rung aufgefordert, einen Arbeitstisch mit den Gewerkschaften , welche die Grenz-gänger betreuen, und den betroffenen Re-gionen und Provinzen einzurichten, um rechtliche Zweifel am sog. »Status« des Grenzpendlers, (20 km Regelung, Pensi-onsregelungen, Doppelbesteuerung und Arbeitslosengeld 8, welches in Relation zu den in der Schweiz angewandten Abzügen steht) zu klären oder gegebenenfalls ge-setzlich oder mit bilateralen Verträgen Ita-lien/Schweiz zu regeln.Alle Begehrensanträge der Parteien wur-den von der Regierung angenommen, aber dies heißt im Normalfall oft recht wenig. Nach dem Medienecho schlafen die Ver-sprechungen der Regierung gelegentlich wieder ein, wenn nicht jemand dauernd nachhakt. Dazu hat die öffentliche Diskus-sion im Parlament – welches ja bekannt-lich mehrheitlich aus neuen Gesichtern besteht, die sich meist mit dieser Thematik noch nicht direkt beschäftigt haben, auch einen positiven Anschub für die Problema-tik gebracht. Gerade für mich als Vinsch-ger Vertreter war es eine gute Gelegenheit, mich konkret in die Thematik einzuarbei-ten und bei der Gründung einer interpar-lamentarischen Gruppe unter Führung eines Abgeordneten der Mehrheitspartei Partito Democratico aus Domodossola mitzuwirken, um die – im Parlament so notwendigen und möglichst parteiüber-greifenden Seilschaften aufzubauen. Auch ist es gelungen, der Regierung einen di-rekten Ansprechpartner – über die Mini-sterien hinaus – abzuringen, mit dem diese wichtigenAgenden weitergebracht werden könnten. Ein neues Tätigkeitsfeld für unser Tal hat sich nun für mich in Rom geöffnet.

von Albrecht Plangger

Konstruktives aus LaasLaas/Schlanders – Der SVP-Spitzenkandidat Arno Kompatscher wird am heutigen Donnerstag in Laas und in Göflan in Sachen Marmor gebrieft, das heißt, von beiden Seiten beschwörend einge-weiht. Dabei werden die Laaser mit einem konstruktiven Vorschlag vorpreschen, um den Abtransportknoten zu entwirren.

Rom-Info ins Tal

von Erwin Bernhart

Die Laaser wollen den go rd i s c h e n

Knoten rund um den Abstransport des Marmors lösen. Die Abtransportstruk-tur – ausgehend vom Weißwasser-bruch bis ins Lager der Lasa Marmo mit dem Herzstück Schrägbahn – ist im Besitz der Eigenver-waltung Bürgerli-cher Nutzungsrechte Laas. Die Überle-gung der Laaser, der Gemeinde Laas, der Lasa Marmo und der Fraktion Laas, gehen nun dahin, ob ein gemeinsames Führungskonsorti-um eine für alle auch finanziell leistbare Lö-sung darstellen könnte. Das Führungskon-sortium könnte aus den Gemeinden Laas und Schlanders und aus den Fraktionen Laas und Göflan bestehen.Der Hintergrund dieser Überlegungen: Ge-rade aus Schlanders bzw. aus Göflan ist in der Vergangenheit immer wieder die Forde-rung aufgetaucht, dass die Transportstruk-tur, wenn schon, in öffentlicher Hand sein soll. Tatsache ist, dass die Lasa Marmo die Transportstruktur von der Fraktion Laas ge-pachtet hat und diese bisher führt.Die Überlegung ist noch eine andere: Geht man davon aus, dass die Schrägbahn als Marmortransportstruktur erhalten bleiben soll, muss sie saniert werden. Das kostet eine Stange Geld und wird ohne öffentliche Zuschüsse nicht zu finanzieren sein. Ge-

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winnt Kompatscher die Überzeugung, dass diese Sanie-rung gemacht wer-den soll, werden bei-de Marmorabbauer über die Schrägbahn fahren müssen. LH Durnwalder hat di-ese Überzeugung bisher vertreten. Der politische Stand-punkt, dass beide Marmorunterneh-men, die Lasa Mar-mo und die Göflaner Marmor GmbH, über die Schrägbahn fa-hren müssen, wird dann verständlich, wenn man eine Sa-nierungsförderung zusagt. Es kann wohl nicht sein, dass die Schrägbahn für ein Mamrounter-

nehmen saniert wird, während das andere eine Forststraße benutzen kann. Entweder beide transportieren über die Straße, oder beide über die Schrägbahn.Von Letzterem sind die Laaser überzeugt. Und um dieses Ziel erreichen zu können, schlagen sie nun die neue/alte Idee einer konsortialen Führung der Schrägbahn vor. Lechner müsste dafür seinen Pachtvertrag mit der Fraktion Laas auflösen. Ebenso müssten die Schlanderser einen Teil des Vertrages mit der Göflaner Marmor GmbH neu gestalten. Jenen Teil, der den Ab-transport des Marmors betrifft. Auch die Schlanderser und die Göflaner treffen heute mit Kompatscher zusammen. Man darf ge-spannt sein, welche Erkenntnisse Kompat-scher aus einer typischen Begegnung mit dem Vinschgau mitnehmen wird.

Der Dachverband für Natur- und Umwelt-schutz wird auch 2014 den Goldenen Lu-genbeitl für ein gebrochenes Versprechen vergeben. Über eine offene Abstimmung auf www.umwelt.bz.it/lugenbeitl2014 kön-nen alle Interessierten mitstimmen.

1999 sind die Kosten für den Bau der Umfahrung von Kastelbell noch mit 39 Millionen Euro angegeben worden, 2011 mit 64 Millionen und aktuell mit 81 Millionen Euro. Die Landesregierung hat sich die Kostensteigerung kürzlich von den Straßenbauexperten des Landes erklären lassen. „Die Experten haben uns aufgezeigt, dass das Felsmaterial, durch das der geplante Tunnel führt, so schlecht ist, dass bei dieser Trassenführung die Preise so hoch ausfallen“, so Landeshauptmann Durnwalder.

Goldener Lugenbeitl Umfahrung Kastelbell: Mehrkosten

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24.10.13 Vinschgerwind 22-13 /WirtSchAft/ 9

lichkeit haben, die Matura zu machen.“ Darauf sei sie stolz. Allen Grund stolz zu sein haben auch jene drei Verkäuferinnen, die mit hervorra-genden Noten die Gesellenprüfung be-standen haben: Me-lanie Prantl mit 9,5 (Ausbildungsbetrieb Commerz GmbH, Na-turns), Griseldis Al-ber ebenfalls mit 9,5 (Ausbildungsbetrieb

Feinbäckerei Egger, Latsch) und Johanna Springeth mit der Bestnote 10 (Ausbildungs-betrieb Metzgerei Leggeri, Schlanders). Tiefbauergesellen gab es dieses Mal keine zu diplomieren, für Nachwuchs ist aber ge-sorgt: „Wir haben eine starke erste Klasse.“ (Virginia Tanzer) Das Buffet, das für einen bekömmlichen Abschluss sorgte, bereiteten Morterer Bäuerinnen zu. Walter Gemassmer hingegen wertete die Diplomverleihungsfei-er mit Musik auf. (ap)

Schlanders

bildhauer, Steinmetze und Maurer – haben die Prüfung vor einigen Wochen abgelegt und bestanden. Ein Gutteil davon nahm nun bei der Verleihung das Diplom von Sa-bina Kasslater-Mur entgegen, die das letzte Mal als Bildungslandesrätin ihren Auftritt hatte und vor allem das duale Ausbildungs-system lobte: „Betriebe und Schule teilen sich die Ausbildung. Ab dem nächsten Jahr ist es erstmals möglich, dass Absolventen der berufsbildenden Ausbildung die Mög-

Direktorin Virginia Tanzer verabschiedete sich von

den Gesellinnen und Gesellen mit herzlichen Worten: „Ich wünsche Ihnen vor allem Cou-rage, denn Courage hat mit dem Herzen zu tun. Bleiben Sie hart-näckig, Ihre Arbeitszeit ist Ihre Lebenszeit. Bleiben Sie an Ihren Lebensträumen dran und zeigen Sie Begeisterung, denn dann springt der Funke über und Ihre Arbeit wird von Erfolg gekrönt sein. Geben Sie sich und Ihrer Arbeit einen Wert, dann wird man auch Ihnen Wertschätzung entgegenbringen.“ Tanzer hat im Frühjahr die Direktorenprüfung bestanden und sich gegen sieben Mitbewerber durchgesetzt. Gratulationen dafür kamen von Markus Bernard, Obmann der Baugruppe im LVH, Applaus hingegen von jenen, die am ver-gangenen Freitag zur Diplomverleihung an die Gesellinnen und Gesellen in die Landes-berufsschule Schlanders gekommen waren. 80 an der Zahl – Maschinenbaumechaniker, VerkäuferInnen, Fliesenleger, Maler, Stein-

An Wissen und an Reife gewonnen

Die Maurer waren die zahlenmäßig stärkste Gruppe bei der Diplomübergabe an der LBS Schlanders, rechts die Direktorin Virginia Tanzer

Nr. 8

Für eine starke Seniorenpolitik

... weil es uns alle angeht

Ich setze mich ein für:

> Wertschätzung für Senioren

> Mindestabsicherung im Alter

> Ausbau der Kurz- und

Tagespfl ege

> Wohnformen der Zukunft

> eine starke Familienpolitik

> christliche Werte

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10 /Wirtschaft/Vinschgerwind 22-13 24.10.13

Partschins

Dieser Frage auf den Grund ging Steffen Schwarz aus Mannheim kürzlich im

Schreibmaschinenmuseum in Partschins. Sehr informativ und spannend, und dabei auch noch mit kabarettistischen Elementen bestückt, hat Schwarz sein Publikum 2 Stunden lang begeistert. Der ehemals in

den USA als Chi-rurg tätige Medi-ziner beschäftigt sich seit 17 Jah-ren intensiv mit dem Thema Kaf-fee und gilt als einer der Top-experten in der Branche. Nicht umsonst ist er heute – mit sei-nem Kaffeeschu-lu ngsz e n t r u m

„Coffee Consulate“ – international gefragte Anlaufstelle zum Thema Kaffee! Die Son-derausstellung „Coffee Time“ im Schreib-maschinenmuseum läuft noch bis Ende des Monats.

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Ist Kaffee gesund?

Steffen Schwarz (re.) zusammen mit Stefan Schreyögg

Stellungnahme

plätze geschaffen, der Tourismusstandort Schlanders gestärkt, das Vereinsleben aufge-wertet und die Lebensqualität im Gesamten für das Dorf Göflan und die Marktgemeinde Schlanders verbessert werden. Wir Göflaner stehen zum Marmor und wünschen uns für die Zukunft eine zufriedenstellende Lösung für alle Beteiligten.

In letzter Zeit vermehren sich verschiedenste positive und vor

allem auch negative Artikel rund um den Göflaner Marmor. Dabei fällt auf, dass es sich vorwiegend um Mitteilungen – ob richtig oder falsch sei außer Acht gelassen – von Personen handelt, die mit dem Göflaner Marmor und des-sen Abtransport eigentlich we-nig bis gar nichts zu tun haben. Leider sorgen viele dieser Artikel und Aussagen für Unmut und so möchten wir – alle Vereine und Organisationen des Dorfes Göf-lan – unsere Solidarität den Ver-antwortlichen der Fraktions- und der Gemeindeverwaltung kundtun. Wir un-terstützen Ihre Bestrebungen, einen nach-haltigen und wirtschaftlichen Abbau dieses wertvollen Rohstoffes zu ermöglichen. Auch, und vor allem, unter Benutzung einer zeitgemäßen und finanzierbaren Transport-struktur und Berücksichtigung der lokalen Gegebenheiten. Dadurch können Arbeits-

Göflaner Vereine und Organisationen stehen zum Marmor

Vertreter der Vereine und Organisationen von Göflan: Bäuerinnenorganisation, Bauernbund, Bauernjugend, Senioren, Feuerwehr, Ministranten, Schützen, Vespa Club, KVW, Alminteressentschaft, Frauenbund, Männer-bund, Chor, Sportfreunde, Pfeifenclub

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24.10.13 Vinschgerwind 22-13 /Wirtschaft/ 11

Schlanders/CD

Das Repertoire der Südtiroler Band „Bayou Side” (Hubert Dorigatti: gui-

tars, lead vocals, blues harp; Klaus Telfser: bass, backing vocals; Christian Unterho-fer: drums, percussions, backing vocals) besteht zum größten Teil aus Eigenkom-positionen, orientiert an amerikanischer Traditionsmusik rund um den Mississippi. Zusätzlich im Programm stehen neu arran-gierte Bluesstandards, welche die drei Mu-siker im Laufe ihrer Jahre begleitet und inspiriert haben. Einflüsse aus Blues, Country und Jazz sind unverkenn-bar. Das Credo von „Bayou Side“ ist es, die Musik puristisch und minimalistisch zu spielen. Es kommen fast ausschließlich akustische Instrumente zum Einsatz. Die Songs sind geschmack-voll arrangiert, mit genügend Platz für die virtuosen Spots der einzelnen Musiker. Zudem wird verstärktes Augenmerk auf mehrstimmigen Gesang gelegt.Neue CD von “Bayou Side”: „All i feel“

Neue CD: puristisch

Sicherer ZugangGilgen Door Systems gehört zu den Ersten, die zwei Automa-tiktüren nach der neuen euro-päischen Einbruchnorm (EN 1627 – EN 1630) geprüft haben. Gebäude, Anlagen und Einrich-tungen mit erhöhtem Einbruch-risiko (z.B. Banken, Juweliere usw.) benötigen einen sicheren und ästhetischen Zugang. Viele Bankkonzepte verlangen für ihre Gebäude bereits heute einen Mindeststandard von RC2 bzw. RC3 (Resistance Class). Trotzdem soll der Eingang ele-gant und einladend aussehen. Gemäß dem Motto „protected by design“ hat sich Gilgen Door

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Leserbriefmenschluss befürworten. Weiters frage ich mich, warum man unserem Sponsor Dr. Hans Rubatscher aus Innsbruck , der sogar ein Süd-tiroler ist, kein Vertrauen schenkt? Ihn sogar beleidigt und ihn mit einem Spanier Blanco vergleicht. Was haben wir für Menschen, die zu stolz sind, das zugesicherte Geld für den totalen Aufschwung im Zusammenschluss aller Skigebiete vom Watles bis Nauders im oberen Vinschgau nicht wollen? Ich verglei-che ihn mit dem leider schon verstorbenen Walter Klaus aus Augsburg, der das gesamte Ortlergebiet gerettet hat und wie alle Bürger der Gemeinde Stilfs sehr dankbar waren, als alle Aufstiegsanlagen von Sulden und Trafoi gesichert waren. Ja, die Bevölkerung der Ge-meinde Stilfs hat vor hundert Jahren schon verstanden, dass die einzige sichere Einnah-mequelle der Tourismus ist und bleibt. Nur bei uns im Oberland hat man immer noch Bedenken für zu viel Verkehr, Umweltschä-den, Ruhe im Tal usw. Oder ist es der Neid, der manchem Bürger zu schaffen macht? Auf jeden Fall müssen wir gemeinsam versuchen am Ball zu bleiben und wenigstens im klei-nen aber feinen Langtauferer Tal zu retten, was zu retten ist. Mein Freund Dr. Hans Ru-batscher steht zu uns auch weiterhin, dafür verbürge ich mich.Hansi Klöckner, Ski Maseben Langtaufers

Wie lange noch ignoriert man den Gemeinde-beschluss für das JA oder NEIN bezüglich des Zusammenschlusses Langtaufers-Maseben mit dem Kaunertal?208 Langtauferer Jungbürgerinnen und -bür-ger befürworten durch ihre Unterschrift eine Verbindung mit dem Kaunertal, sie wollen eine gesicherte Zukunft, 30 Jahresarbeitsplät-ze sind zugesichert, die Wirtschaftskammer Tirol und die Handelskammer Südtirol be-fürworten dieses Vorhaben. Langtaufers (das Stiefkind im Tourismus) braucht eine Auf-wertung, um überleben zu können und vor allem jene Jugend, die in ihrem schönen Tal zuhause bleiben will und nicht ihre Arbeits-plätze im nahen Ausland suchen müssen. Ich frage mich, wem diese jungen Leute bei den kommenden Wahlen am 27. Oktober das Vertrauen schenken werden? Oder gar nicht wählen gehen, weil das bewusste Ignorieren keine Zukunft bringt. Es ist höchste ZEIT ei-nen konkreten Vorschlag für die Zukunft zu unterbreiten, wie es weitergehen soll im so schönen Langtauferertal. In den letzten Mo-naten sah man fast täglich Leserbriefe und Zeitungsartikel, die fast alle einen Zusam-

Wie lange noch?

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12 /Leserbriefe/Vinschgerwind 22-13 24.10.13

Allein gelassenDie Hoffnung war groß, die Reise lang und beschwerlich, das Ende für zahllose Flüchtlinge tödlich. Die Toten vor Lampedusa haben Italien entsetzt. Das wirft Fragen auf über die europäische Flücht-lingspolitik. Wie hilft Europa Ita-lien beim Umgang mit Flüchtlin-gen? Mit Geld und mit Hilfe beim Grenzschutz. Für die Versorgung, Integration oder Zurücksendung von Flüchtlingen bekommt Italien ca. 130 Millionen Euro aus den EU-Töpfen. Die EU-Grenzschutz-organisation patroulliert im Mit-telmeerraum. Die EU versucht zudem mit Herkunftsländern von

Flüchtlingen zusammenzuarbei-ten. Was erwartet Italien von Eu-ropa? Europa hat sich abgeschot-tet, schaut weg, ignoriert das Elend. Das Elend auf Lampedusa, es geht weiter. Italiens Regierung will sich in der EU stark machen. Zum einen will sie den Schutz der Grenze auf dem Meer durch eu-ropäische Flugzeuge und Schiffe verbessern. Zum anderen fordert sie eine Änderung der Dublin-Ver-ordnung, die die Verteilung der Flüchtlinge in Europa regelt. Ita-lien muss seine Stimme erheben, um die Regeln zu ändern. Die Du-blin- Verordnung sieht vor, dass der Asylantrag von den Behörden

des Landes geprüft werden muss, wo der Antrag gestellt wird. Das bedeutet, dass Mittelmeeranrai-nerstaaten besonders betroffen sind, weil die Menschen dort zum ersten Mal EU- Boden betreten.Wie geht Italien mit den Flücht-lingen um? Das Land ist mit der Masse an Flüchtlingen überfordert,alle Auffanglager sind überfüllt. Flüchtlinge dür-fen in Italien nur einige Monate in den Erstaufnahmelagern bleiben,danach werden viele obdachlos. Ganz Europa fordert eine humanere Flüchtlingspoli-tik, nur wird Italien mit dem Pro-blem allein gelassen.

Hansjörg Bernhart, Burgeis

Deutsch redenMit jemandem deutsch reden. Der Sinn dieser Redensart liegt darin, jemandem klar und offen die Meinung zu sagen. Seit der Zeit Karls des Großen wird dieser Ausspruch aber auch als klare Abgrenzung gegenüber den ro-manischen Sprachen verstanden. Verschiedene, mehr oder weniger klare und offene Meinungen herr-schen in Zeiten des Wahlkampfes in Südtirol. Naturgemäß wird viel und gern versprochen, so gerade auch beim Thema Schule und den Mehrsprachenunterricht. Aber ist die Förderung eines multilingu-alen Unterrichts die Lösung für die drei Südtiroler Sprachgrup-pen und die damit verbundenen kulturellen und sprachlichen Probleme? Hat ein mehrspra-chiger Unterricht wirklich den theoretisch angenommenen und praktisch erhofften Erfolg? Die Klärung dieser Fragen in Bezug auf eine positive Wirkung ist mehr als zweifelhaft. Ausschlaggebend sind nicht nur Art des Schulmo-dells, eine gewisse Mindestdauer, die Ausbildung der Lehrer und die einhergehende Qualität des Unterrichts. Die Immersion birgt vielmehr eine große Gefahr. Über den Generationenverlauf hinweg, würde dadurch die Pflege bzw. die Beibehaltung unserer Mutter-sprache vermindert werden. Die logische Folge daraus wäre eine einsprachige Assimilation. Auf unser Land bezogen, kann der Erwerb einer kompetenten Bilin-gualität damit nur weiterhin auf einem reinen muttersprachlichen Unterricht angesetzt werden.

Dietmar Weithaler, Partschins

Bio-Region oberer VinschgauIch denke, der Gedanke an eine Bio-Region Obervinschgau soll unbedingt weitergedacht werden. Ich bin überzeugt, dass über in-tensive gedankliche Auseinan-dersetzung eigentlich jeder zum Schluss kommen muss, dass die-ser Weg der einzig gangbare ist. Denn: gesunde Landschaft will doch jeder. Gesunde Lebensmit-tel will auch jeder. Dass Pestizide, Herbizide, Fungizide für Mensch und Tier nicht gesund sein kön-nen, weiß auch jeder. Dass diese die Böden belasten, weiß auch jeder. Noch sind unsere Böden nicht total vergiftet, übersalzen, also quasi unfruchtbar. Minera-lische Dünger sind wohl Doping für die Pflanzen, stärken aber den Boden nicht. Für wie lange wird dies gut gehen? Noch ist Zeit, umzustellen! Nicht Apfel-Mo-nokulturen sollen unsere Land-schaft uniformieren. Vielfalt soll die Losung sein! Der Anbau von Bio-Obst, -Gemüse, -Getreide, -Gras soll unseren Obervinschgau in eine besondere Region verwan-deln. Gesunde Böden, in denen vielfältiges Leben herrscht. Die Kühe sollen kein chemisch bela-stetes Gras fressen müssen. So können sie einwandfreie Milch liefern, die auch wieder gesunde Nahrung ist. Bienen würden nicht massenweise umkommen, die Schmetterlinge würden wieder zurückkommen in unsere Gärten u. v. a. m. Geld kann man auch nicht essen. Und der Mensch labt auch nicht nur vom Essen und für das Essen. Gesunde Lebens-mittel für Menschen und Tiere erzeugen, muss oberste Richtli-nie werden. Der obere Vinsch-gau muss sich abkoppeln, muss ausscheren, muss eigene Wege gehen und nicht bloß Nachahmer einer verfehlten Denkweise sein. Biologische Landwirtschaft wird sich auch in finanziellem Erfolg niederschlagen, weil die Nachfra-ge nach biologisch produzierten Lebensmitteln im Wachsen be-griffen ist. Bio-Produzenten und Bio-Konsumenten, regional pro-duzieren und regional konsumie-ren soll die Losung der Zukunft, der Schritt in die richtige Richtung sein. Viele hier glauben an diesen Weg. Und dies wird sicher kein Irrweg sein und wird dem oberen Vinschgau seine Eigenständigkeit zurückgeben.

Robert Ruepp, Schluderns

von Don Mario Pinggera

Franz - Peter Tebartz - van Elst. Ein Name, der bis vor Kurzem nur wenigen bekannt war. Was auch nicht verwunderlich ist, denn wie sollte ein Bischof eines eher unbedeutenden Bistums wie Limburg bekannt werden. Es sei denn, er

macht von sich reden. In der Tat, die letzten Tage und Wochen ist immer wieder von ihm und seinem Bistum die Rede. Kurze Rück-blende: 2007 wurde er als damaliger Weihbischof von Münster zum neuen Bischof von Limburg ernannt. Im Januar 2008 wurde er in der hessischen Staatskanzlei auf die Verfassungen und Regie-rungen der Länder Hessen und Rheinland – Pfalz vereidigt. Kurz darauf wurde er zum Bischof von Limburg geweiht. Relativ schnell wurde den Priestern des Bistums deutlich, dass der „nicht einhei-mische“ Oberhirte relativ strikt regierte, sowohl was Personalent-scheidungen angeht als auch was seine Vorstellungen von Fröm-migkeit und Moral betreffen. Hohe Ansprüche an seine Leute hatte er, ganz offensichtlich. Leider wurde die Entfremdung zwischen ihm und dem eigenen Klerus immer größer. Dies passiert immer dann, wenn willkürlich Bischöfe ernannt werden, die entweder nicht aus ihrem neuen Wirkungsort stammen, oder wenn die Orts-kirche nicht vorher gehört wird. Dies wäre in etwa so, wenn Süd-tirol ungefragt einen Bischof aus Süditalien vorgesetzt bekommt. Das kann gut gehen, ist aber eher unwahrscheinlich.Nun ist der Limburger Bischof sehr in die Schlagzeilen geraten: Üble Medienschelte, meinte noch vor Kurzem sein Protegé, der Kölner Kardinal Meisner. Wirklich? Mittlerweile ist die Beweislast erdrückend, sogar die Bischofskonferenz geht auf Distanz. Der Schaden für die Kirche ist über deutsche Grenzen hinaus spürbar: Die Kirchenaustritte nehmen zu. Das Bischöfliche Haus samt Di-özesanzentrum hat offensichtlich statt veranschlagter 5 Millionen über 30 Millionen Euro gekostet. Neue Erkenntnisse gehen sogar von 40 Millionen aus. Eine kurze Bemerkung: Mit 40 Millionen Euro könnte die Diözese Bozen-Brixen 200 Seelsorger über gut acht Jah-re mit 2.000 Euro im Monat alimentieren. Das ist doch ein Wort! Bei allem dürfen wir eines aber nicht vergessen: Es ist nicht an uns, zu urteilen. Auch wir sind ein reiches Land, viele Autos in Südtirol kosten über 100.000 Euro. Nicht wenige Luxusvillen stehen land-auf landab. Aber wenn ein Oberhirte hohe Ansprüche an Personal und Gläubige stellt, sollte er sie auch selber einzulösen im Stande sein. So heißt es bei Matthäus 7, 2: „Denn wie ihr richtet, so werdet ihr gerichtet werden, und nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird euch zugeteilt werden.“

Nachgedacht

Page 13: Zeitung Vinschgerwind ausgabe 22-13

24.10.13 Vinschgerwind 22-13 /impressionen/ 13

Frühzeitiger Wintergruß. Am 2. November wird Glurns wie ein riesiges Herz tausende Menschen durch seine Tore hinein und hinaus pumpen. Dann kehrt wieder Ruhe ein, bis zum Weihnachtsmarkt.

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Sensationsfund kehrt zurückVorkarolingische Bauphasen wurden bei Grabungen beim St. Stephans-Kirchlein bei Marienberg nach-gewiesen. 1987 hat das Amt für Bodendenkmäler allerhand freigelegt, so auch Gräber. In einem Grab fand man „silberplattierte Saxgürtelbeschläge“. Diese Beschläge sind vor kurzem aus dem Depot des Amtes für Bodendenkmäler nach Marienberg gebracht worden.

von Erwin Bernhart

Alan Sacchin, Mitarbeiter des Amtes für Boden-denkmäler, kommt am

14. Oktober 2013 mit einem un-scheinbaren Paket von Bozen ins Kloster Marienberg. Abt Markus Spanier, der Klosterverwalter Stefan Bernhard und die Muse-umskoordinatorin Annemarie Schwarz sind erfreut und stau-nen nicht schlecht, als das Paket geöffnet wird. 16 einzeln in wei-ßem Papier verpackte und num-merierte Stücke werden nach und nach freigelegt. Es sind dies jene silberplattierten Saxgürtel-beschläge, welche im Jahr 1987 bei St. Stephan im Grab Num-mer 2 gefunden worden sind. Als prächtige Ornamente haben die-se teils fingerlangen Metallstücke den Gürtel eines Mannes mit „hohem sozialen Rang“ verziert. Diese „weitgehend vollständigen

14 /LoKALeS/Vinschgerwind 22-13 24.10.13

Elemente einer mehrteiligen Gürtelgarnitur und ein Fragment von einem solchen (Schnalle mit fester Platte, verschiedene Beschläge und eine Schlaufe)“ waren sicher „zum Tragen des einschneidigen Kurzschwertes (Sax)“ bestimmt. So beschreibt es der ehemalige Amtsdirektor des Denkmalamtes Lorenzo Dal Ri in einer Expertise.Allein die einzelnen Stücke und deren feine Verzierungen bewe-gen zum Staunen. Zudem eröff-nen diese Fundstück zu einen tiefen Blick in das frühe Mittel-alter, aus jener dunklen Zeit, aus der, wenn überhaupt, wenige Fundstücke oder gar Schrift-stücke Zeugnis ablegen. Als „fundarm“ wird diese Zeit auch beschrieben.In das 7. Jahrhundert nach Chris-tus werden die Fundstücke da-tiert, also um das Jahr 650. St. Prokulus in Naturns soll in die-

Sammler Sebastian Felderer zeigt Exponate „100 Jahre pro Juventute Schweiz“ und „75 Jahre pro patria“: Am Dienstag, den 5. November um 19 Uhr wird die Ausstellung eröffnet.

War es früher üblich, Gebete und ausführliche biographische Angaben auf den Sterbebildchen zu vermerken, so finden sich heute fast nur mehr der Name und die Geburts- und Sterbedaten oder es wird überhaupt auf ein Sterbebild verzichtet. Der Tod wird zunehmend aus unserem Bewusstsein verdrängt. Am Freitag, den 25. Oktober 2013 lädt das Vintschger Museum in Schluderns zum Vortrag „Das Sterbebildchen im Wandel der Zeit“ von Helene Dietl Laganda. Beginn 20.00 Uhr.

Philatelie-Schaufenster Sterbebilder im Wandel der Zeit

sen Jahren erbaut worden sein. St. Stephan reiht sich demnach in diese vorkarolingische Zeit ein. Dal Ri schreibt: „Das durch diese Grabungen nachgewiesene Vorhandensein von zwei vorka-rolingischen Bauphasen wirft sicher manche Fragen über Ur-sprung und historische Ursachen einer Kirchengründung an die-ser heute entlegenen Stelle auf. (...) Im 7. Jahrhundert benutzte also ein vornehmes Geschlecht einen schon vorher bestehen-den Kirchenbau, um seine Toten dort zu begraben und um den „rustici“, welche auf seinem Grund lebten, kirchliche Betreuung zu gewähren (Ei-genkirche). Das Fehlen von Waffen ist wahrscheinlich auf Grabplünderungen zurückzuführen. Es handelt sich um silber-plattierte Eisenelemente mit einer im 2. Stil (Salin)

v.l.: Stephan Bernhard, Abt Markus Spanier, Annemarie Schwarz und Alan Sacchin; rechts: drei Teile des „Saxgür-tels“ aus dem 7. Jahrhundert n.Chr., gefunden bei St. Stephan

ausgeführten Tierornamentik. (...) Tauschierte bzw. plattierte Gürtelelemente treten vereinzelt in Nordtirol (Natters-Galgenbü-hel, Pfaffenhofen) und Südtirol (Klausen-Säben, Naturns-St. Prokulus, Montan-Castelfeder) auf; im Trentino sind sie etwas häufiger belegt (z.B. Besenello, Civezzano, Trento-Piedicastello, Rallo).“Die Direktorin des Amtes für Bodendenkmäler, Catrin Mar-zoli, hat es ermöglicht, dass die Fundstücke als Dauerleihgabe dem Kloster Marienberg zur Ver-fügung gestellt werden. Für das Klostermuseum stellen diese Kostbarkeiten eine willkommene Bereicherung dar. Im Frühjahr, wenn das Kloster-museum ab dem 15. März 2014 für Besucher wieder geöffnet sein wird, wird die mehrteilige Gürtel-garnitur einen würdigen Platz im Museum gefunden haben. Die Zeit der Platzgestaltung nimmt man sich in Marienberg mit Ruhe, denn das Museum bleibt vom 1. November 2013 bis zum März nächsten Jahres ge-schlossen.

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24.10.13 Vinschgerwind 22-13 /LoKALeS/ 15

Mals/Vinschgau

so keinem Druck ausgesetzt. Das beflügelt sie zu erstaun-lichen Leistungen“, so Plangger. Die Einrichtung beruht auf dem Prinzip der Solidarität. Landes-rat Richard Theiner erklärte: „Wir haben große Probleme mit der Eingliederung von sozial benachteiligten Personen, denn unsere Gesellschaft definiert sich ganz stark über Arbeit.“ Umso wichtiger seien Sozialge-

Die ersten Monate haben ge-zeigt, dass die Arbeit funk-

tioniert, wenn die Rahmenbe-dingungen für die Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen stimmen“, sagte Universitäts-Assistent Sascha Plangger kürzlich bei der offiziellen Vorstellung des Projektes Vinschger Sozialge-nossenschaft VISO in Mals. Der ehemalige „Malser Hof“ war nach deren Gründung am 11.Juli 2013 zu einem Schüler-heim umfunktioniert worden. Dort sind zu fünfzig Prozent Menschen beschäftigt, die auf dem herkömmlichen Arbeits-markt kaum Arbeitsmöglich-keiten finden. „Die Zusammen-arbeit verläuft harmonisch. Wir haben hier ein tolles Team“, lobte Plangger. Er ist seit Jahren Kämpfer für Menschen mit Be-hinderungen. „Diese werden in der VISO ihren Fähigkeiten ent-sprechend eingesetzt und sind

nossenschaften. An die 250 Ar-beitsplätze sind, laut Theiner, in den vergangenen Jahren in Südtirol geschaffen worden. Um das Überleben dieser Einrich-tungen zu garantieren, sei in der Landesregierung beschlos-sen worden, künftig zwei Pro-zent aller öffentlichen Aufträge an die Sozialgenossenschaften zu vergeben, so Theiner. Die Be-schäftigten der VISO tätigen in-

„Auch private Arbeitsaufträge sind erwünscht“

Vorstellung der Sozialgenossenschaft VISO in Mals, v.l.: Peter Grassl, Stefan Hofer, Sascha Plangger, LR Richard Theiner und Andreas Tappeiner

zwischen auch Reinigungs-arbeiten in den Gemeinden Mals und Schlanders. Eine Starthilfe durch die öffent-lichen Verwaltungen ist sehr wichtig. Plangger forderte den Ausbau von Netzwer-ken, aus denen sich neue Arbeitsaufträge herauskri-stallisieren können. „Auch private Arbeitsaufträge sind erwünscht“, betont Peter Grassl von der Lebenshilfe. Die VISO arbeitet privatwirt-schaftlich und ist ein nicht Gewinn orientiertes Unter-

nehmen. Pate für das Projekt stehen die Lebenshilfe Schlan-ders, die Bezirksgemeinschaft Vinschgau, die Genossenschaft für Weiterbildung und Regio-nalentwicklung GWR in Spon-dinig und andere. Stefan Hofer vom Dachverband für Soziales und Gesundheit kümmert sich um die rechtlichen Belange der VISO. (mds)

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16 /LokaLes/Vinschgerwind 22-13 24.10.13

Martell

führten GenNova-Studie haben 1.300 Vinschger teilgenommen. Darunter waren 350 Teilnehmer aus dem Martelltal. Dank der damals gesammelten Daten und Blutproben konnten die EURAC-Forscher an zahlreichen interna-tionalen Forschungskonsortien teilnehmen und mit dazu bei-tragen, dass für hunderte Gene ermittelt werden konnte, welche Körperfunktionen durch diese

Nach Schlanders und Latsch startet die Südtiroler Ge-

sundheitsstudie CHRIS nun auch im Martelltal. Mit der CHRIS-Studie sammeln die Ärzte und Forscher des Zentrums für Biomedizin der EURAC Informa-tionen über den Gesundheits-zustand der Südtiroler, um die Ursachen für Krankheiten wie etwa Herz- Kreislauferkran-kungen besser zu erforschen.Ab sofort können sich alle voll-jährigen Marteller zur Studi-enteilnahme im Krankenhaus Schlanders anmelden. Außer-dem stellt das CHRIS-Team das Forschungsprojekt an einem Informationsabend vor, infor-miert über alle Aspekte rund um die Teilnahme und steht für Fragen zur Verfügung. Neben der Vorstellung der CHRIS-Stu-die geben die EURAC-Forscher einen Rückblick auf zehn Jahre GenNova-Studie. An der in den Jahren 2002 und 2003 durchge-

Gene beeinflusst werden. Am vergangenen Montag, den 21. Oktober, hat im Bürgerhaus von Martell eine Informationsveran-staltung stattgefunden.

Weitere Informationen zur CHRIS-Studie und Anmeldungen von Montag bis Freitag von 9 bis 12 und 15 bis 17 Uhr telefonisch unter 0471 055 502 oder via E-Mail unter [email protected].

CHRIS-Studie startet im Martelltal

Angelika Margesin

Nr. 4

> Mut zur Klarheit

um zu erkennen,

was wichtig ist

um anzusprechen,

was notwendig ist

um zu tun,

was richtig ist

Aus Überzeugung

setze mich ein für

> eine echte Vereinbarkeit

von Familie und Beruf

> eine Sachpolitik, die auf

langfristige und nachhaltige

Ergebnisse setzt

> eine landschaftsgerechte

und zukunftsweisende

Raumordnung

> die Stärkung unserer kleinen

und mittleren Betriebe

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Laas

Es ist schon einige Zeit her, seit der Ferrari-Fan Heinz

Alber aus Laas eine besondere Überraschung erlebte, von der er gerne erzählt. Zu seinem 40. Geburtstag erwartete ihn Bruno Coletti mit dem roten Ferrari nach Feierabend vor der Firma

HOPPE. Weitere Gratulanten applaudierten. Es war für Heinz das höchste der Gefühle, in den Flitzer zu steigen. Dieser brach-te ihn dann nach Bad Schgums zur Überraschungsfeier. (mds)

Ferrari-Fahrt

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24.10.13 Vinschgerwind 22-13 /Menschen/ 17

und einem Lehrling. Zu siebt arbeiteten sie im Betrieb und hatten die Hände voll zu tun, ob-wohl es in Naturns damals noch weitere fünf Schuhmacher gab. Insgesamt waren dann vierund-zwanzig Leute in dieser Branche beschäftigt. Hans absolvierte auch einen Orthopädiekurs und erlangte bald den Meistertitel.Als besonders schöne Zeit be-trachtet Hans Unterholzner jene Zeit, in der er als Störschuster, zuerst in Ulten, dann auch noch in Naturns herumgezogen ist. Er besuchte die Kunden auf den entlegenen Bauernhöfen und fertigte dort jedem Hausbewoh-ner Schuhe an. Der Störschuster störte zwar den gewohnten Tage-sablauf der Bauernfamilie, daher vermutlich der Name, brachte aber auch Abwechslung in den bäuerlichen Alltag, für die Er-wachsenen Neuigkeiten aus dem Tal, für die Kinder einen Anschau-ungsunterricht, den es heute nicht mehr gibt. Sie konnten den Werdegang eines Schuhes vom Maßnehmen bis zum Einfädeln der Schuhlitzen miterleben.Der Störschuster brachte all sein

von Maria Gerstgrasser

Das Schaufenster gleicht einem kleinen Museum. Es zeigt Schuhe und Ar-

beitsgeräte aus früheren Zeiten und seiner Sammeltätigkeit. Damit macht er ein Stück Kultur-geschichte lebendig. Passanten bleiben stehen, fotografieren und erkundigen sich über das alte Handwerk.

Hans Unterholzner wurde 1929 in St. Walburg im Ultental in eine zwölfköpfige Kinderschar hi-neingeboren und besuchte dort die Schule. Da er einige Sommer auf der Alm verbrachte , erwuchs in ihm eine besondere Liebe zur Natur und vor allem zu den Tie-ren. Aber sein Wunsch, Tierarzt zu werden, konnte sich nicht er-füllen. Nun galt es, sich für einen Handwerksberuf zu entscheiden. Er fand eine Lehrstelle bei einem Schuster seines Heimatdorfes und musste gleich erfahren, dass „Lernjahre keine Herrenjahre“ sind. Es gab damals keinen Ur-laub, keine Sozialversicherung, keine Unterkunft und Verpfle-gung, nur Tage mit vierzehn Arbeitsstunden und das gleich vom Anbeginn der Lehre. Diese strenge Zeit hat aber sein Leben geprägt und dieses Aufwachsen und Lebenlernen in einer Welt der Bräuche und Traditionen stählte seinen Willen und seine Kraft, bis auf den heutigen Tag. Lange Arbeitszeiten sind dem Schuster zur Lebensgewohnheit geworden. So ist er auch heu-te noch unermüdlich in seiner Werkstatt tätig. Auf die Frage, wie lange er dies noch machen will, antwortet er gelassen: „Bis i vom Schuasterstuahl oi foll.“Erneut die Ärmel hochkrempeln musste er, als er 1950 nach Na-turns zog und da das Schuhge-schäft im „Huaterhaus“ erwarb. Mit großem Tatendrang startete er dort gleich mit fünf Gesellen

Werkzeug in einem Rucksack oder Ruckkorb selbst mit und baute sich in einer Stubenecke die Werkstatt auf. Da fanden Schusterstuhl, Dreifuß, Leisten, Raspeln, Hammer, Ahlen, Zan-gen und Schachteln mit „Schar-nägeln“, „Mausköpfen“ und Holznägelchen ihren Platz. Das Schaff mit Wasser zum Einwei-chen des Leders besorgte die Bäuerin, und der Bauer Rind- und Ziegenleder beim Gerber. Nachdem alles vorbereitet war, ging es ans Maßnehmen, Nähen, Einbinden, Hämmern, Besohlen, gewaltsame Herausziehen der Leisten und das Beschlagen der Sohlen mit Nägeln. Der Schuster-draht aus verdrillten Hanffäden wurde mit Pech eingerieben und mit Honig geglättet. Gespaltene Schweineborsten ersetzten die Nadel beim Nähen des weichen Oberleders. So wurden Werk-tagsschuhe, Feiertagsschuhe und feine Hochzeitsschuhe an-gefertigt. Auch Flickarbeiten wa-ren gefragt. Ein Kuriosum stell-ten Schuhe dar, die bei jedem Schritt „greinten“. Besonders bei Hochzeitsschuhen stellten die

Mit der Werkstatt auf dem Rücken ging der schuster hans Unterholzner auf die stör und heute noch findet man ihn tagtäglich bei Reparaturarbeiten in seiner Werkstatt in naturns.

Hans Unterholzner zeigt mit großem Enthusiasmus „seine“ Schuhe und möchte das Schusterhandwerk wieder attraktiver machen: „Haint hasch als reiner Flickschuaschter schun olle Händ voll zu tian.“

Bräute diese Forderung und wa-ren auch bereit, dem Schuhma-cher dafür ein Trinkgeld zu ge-ben. Also fügte der Schuster zwei Lederflecken lose übereinander in den Sohlen ein. Hans Unter-holzner erzählte: „Af dr Stear isches lustig und voller Harmonie gwesen“. Die Abende verbrachte man oft bei froher Geselligkeit.Heute geht niemand mehr auf die Stör. Das Schusterhandwerk wurde von der Industrie ver-drängt. Die Gummisohlen lösten Ende der fünfziger Jahre auch die mit Nägeln beschlagenen Sohlen ab, und so ist der Schuhmacher zum Schuhhändler geworden. Hans Unterholzner bekam die Verkaufslizenz und verlegte an-fangs der Achtzigerjahre seine Tätigkeit in die neu errichtete „Alte Post“.Er bedauert es immer mehr, dass das Schustern ein aussterbendes Handwerk geworden ist und möchte an zuständige Stellen appellieren, durch gezielte Maß-nahmen den Beruf attraktiver darzustellen.Unter der Jägerschaft ist der Na-turnser Handwerker als guter Kamerad geschätzt, weniger be-kannt ist er als Filmer. Er hat auf seinen Wanderungen sämtliche Berghöfe und die Bauersleute bei der Arbeit, Tiere, Blumen und Besonderheiten der Natur ge-filmt. Von seiner Sammlertätig-keit zeugen die Gerätschaften im Schaufenster seiner Werkstatt. Dort findet sich altes Schuhwerk vom Kriege bis auf den heutigen Tag. Mit Vorliebe zeigt Hans Un-terholzner von ihm gefertigte Schmugglerschuhe, deutsche Wehrmachtsschuhe und Schuhe für Gebirgsjäger. Der bald Vier-undachtzigjährige wird oft auf seinen Beruf angesprochen, er erzählt den Interessierten gerne von seinen Tätigkeiten und be-tont, dass er ganz sicher, auch heute, wieder Schuster werden würde.

Mit der Werkstatt auf dem Rücken

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20 Jahre Notarztdienst – über 500 Einsätze im JahrSchlanders/Vinschgau – Seit 1993 leitet Primar Anton Theiner den Notarztdienst Vinschgau. Am Sonntag wurde bei einer Feier Rückschau gehalten.

von Heinrich Zoderer

Mit der Eröffnung des Krankenhauses Schlan-ders im Jahre 1958

wurde auch ein Rettungswagen angeschafft, der damals noch vom Krankenhausportier ge-fahren wurde. Erst 1970, ein Jahr nach der Gründung der Sektion Schlanders des Weißen Kreuzes wurde ein Fahrer angestellt und eine Freiwilligengruppe aufge-baut. Nachdem zwischen 1986 und 1996 insgesamt 108 tödliche Verkehrsunfälle im Vinschgau passierten, ging man daran, den Notarztdienst auszubauen. Pri-mar Theiner berichtete, dass am Anfang Ärzte aus Innsbruck an den Wochenenden den Notarzt-dienst versahen. Erst 1996 konn-te der Dienst mit eigenen Ärzten rund um die Uhr besetzt werden. Nach Brixen war Schlanders da-mit der zweite Notarztstützpunkt im Lande. Um die Einsatzge-schwindigkeit zu erhöhen, wurde im Jahre 2000 ein eigenes Notarz-teinsatzfahrzeug angeschafft. Seit dieser Zeit wurde auch der Ret-

18 /GeSellSchAFT/Vinschgerwind 22-13 24.10.13

tungsdienst ständig ausgebaut. Primar Anton Theiner, die trei-bende Kraft in den letzten 20 Jah-ren, der anfangs noch zusammen mit dem Anästhesisten Kurt Ha-bicher ehrenamtlich den Dienst versah, arbeitet heute im Team mit seinen Mitarbeitern sowie mit den Basisärzten des gesamt-en Tales. Wie Landesrat Richard Theiner in seiner Festansprache betonte, gibt es heute aber auch eine gute Zusammenarbeit des Notarztdienstes mit dem Weißen Kreuz, der Feuerwehr, der Berg-rettung, der Notfallseelsorge und der Flugrettung. Nach der Segnung eines neuen Notarzteinsatzfahrzeuges (NEF)

Am heutigen Donnerstag liest ab 20 Uhr der berühmte Krimi-Autor Veit Heinichen im Schreibma-schinenmuseum von Partschins aus seinem Kaffeekrimi „Keine Frage des Geschmacks“.

Am morgigen 25. Oktober werden in der Mittelpunktsbibliothek Schlandersburg in Schlanders die Gewinner des Sommerlesepreises prämiert: Um 17 Uhr die Kategorie Kinder und um 19:30 Uhr die Kategorie Erwachsene. Im Anschluss findet um 20 Uhr eine Lesung unter dem Titel „Crime & Wine“ mit Gabi Mitternöckler und Ingrid Egger statt: „Ingrid Egger und Gabi Mitternöckler trinken sich durch die Krimiliteratur und gehen der Frage nach, was dicker ist, Wein oder Blut?“

Spannend Sommerlesepreis & „Crime & Wine“ in der Schlandersburg

und eines Rettungstransport-wagens (RTW) durch Dekan Josef Mair erläuterte der Präsi-dent des Weißen Kreuzes Georg Rammlmaier die europäische Sensibilisierungskampagne zum Thema Herz-Kreislauf-Stillstand und entsprechende Wiederbe-lebungsmaßnahmen. Ziel ist es, die Rettungskette zu verbessern. Deshalb informierte das Weiße Kreuz am Sonntag an über 100

links: Primar Anton Theiner und WK-Päsident Georg Rammlmairoben: Festakt zur 20-Jahrfeier

Informationsstellen im ganzen Land über lebensrettende Sofort-maßnahmen und demonstrierte Schritte zur Wiederbelebung. Während vor 20 Jahren die Frei-zeit-, Arbeits- und Verkehrsun-fälle noch über die Hälfte der Einsätze ausmachten, so waren es in den letzten Jahren ver-mehrt medizinische Notfälle, in erster Linie Herzinfarkt und Schlaganfälle.

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24.10.13 Vinschgerwind 22-13 /GeSellSchAFT/ 19

pr-info - Auto Brenner by Autocenter Polin

pr-info Weiß-Kreuz-Zivildienst

Abenteuer Auto

Eine einmalige ErfahrungZivildienst bedeutet für mich,

ein Jahr lang spannende Er-fahrungen zu sammeln! – Beim Zivildienst lerne ich Neues und kann über meine Zukunft nach-denken! – Zivildienst ist für mich ein Geben und Nehmen!“: So beschreiben Zivildiener ihre Zeit beim Weißen Kreuz. Im Wei-ßen Kreuz lernt man neue Leute kennen, knüpft Freundschaften und entwickelt sich persönlich weiter. Und nicht zuletzt bedeu-tet der Zivildienst auch Spaß ha-ben und mit Freunden im Team

Mals – Am Samstag, den 19. Ok-tober war richtig was los beim Herbstfest. Mit dabei die Power Gölfe: GTI und GTD. Gefeiert und vorgestellt wurde der Golf unter den Kombis, der neue Golf Variant. Für das leibliche Wohl sorgte Restaurant & Bar Försterbräu Mals. Dankeschön! Zahlreiche Besucher fanden ihren Weg zu uns, um den GTI und GTD zu testen und um ei-nen Blick auf den neuen Kom-bi zu werfen sowie um sich persönlich von den Highlights zu überzeugen. Der neue Golf Variant ist nicht nur ein zuver-

zusammenarbei-ten. Man kann also sagen: Zivildienst beim Weißen Kreuz ist eine einmalige Erfahrung! Neben einer hochwertigen und vom Land Süd-tirol anerkannten Ausbildung für Krankentrans-port und Rettungsdienst be-kommen freiwillige Zivildiener für ihre zwölfmonatige Mitar-beit im Weißen Kreuz eine Ver-gütung von 433,80 Euro pro Mo-

nat. Bist Du zwischen 18 und 28 Jahren alt, motiviert und dazu bereit, Menschen zu helfen und sie zu begleiten, sowie in einer großen Gemeinschaft mitzuar-beiten? Dann verlier bitte keine

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20 /Gesellschaft/Vinschgerwind 22-13 24.10.13

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Gemeinsam für Südtirol!

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27.10. Landtagswahl 2013www.svp.eu

Schlanders

mierten Sozialpädagoginnen Alexandra Schreiner-Hirsch und Elisabeth Hickmann wa-ren keine neuen Gesichter: Im Frühjahr schulten sie die knapp hundert Lehrpersonen am SSP Schlanders zum Thema „Acht-samkeit in der Schule“. Auf das Tun lag auch dieses Mal der Schwerpunkt. Ein sogenann-ter Kompass – Tipps von den beiden Sozialpädagoginnen

Eltern sind die wichtigsten Bezugspersonen für Kinder.

Eine Studie belegt: Bei der Le-sekompetenz – um ein Beispiel zu machen – ist der Einfluss der Familie mehr als doppelt so hoch. 66,1 Prozent stehen 31 Prozentpunkten gegenüber. El-ternarbeit ist wichtig; und, sagt Direktor Reinhard Zangerle vom Schulsprengel Schlanders, die Schule ist institutionell dazu verpflichtet, Elternarbeit zu lei-sten. Einmal wird dem mit dem halbjährlichen Elternsprechtag nachgekommen, zum anderen bieten wöchentliche Sprech-stunden der Lehrpersonen und die Klassenratssitzungen Raum für Elterngespräche. Wie man Elternarbeit leistet und Eltern-gespräche konstruktiv führt, wurde beim diesjährigen Päda-gogischen Tag des Schulspren-gels Schlanders, jüngst, am 10. Oktober in Theorie und Praxis eingeteilt. Die beiden diplo-

für die Lehrkräfte – hielt Kon-kretes und Brauchbares be-reit. Ein Beispiel zum Thema „Fehler“ im Elterngespräch: „Beim Ankommen der Eltern noch weitertelefonieren, etwas zu Ende lesen, hinter einem Schreibtisch mit Papierstapeln sitzen, die Sitzgelegenheiten erst herräumen, wenn die El-tern bereits da sind usw. All das schafft Distanz, verunsichert

„Beziehung kommt vor Erziehung“

Die beiden Referentinnen Alexandra Schreiner-Hirsch und Elisabeth Hickmann (r.) leiteten den Pädago-gischen Tag am Schulsprengel Schlanders

die Eltern und signalisiert: Sie sind mir nicht wichtig, eigent-lich habe ich keine Zeit für Sie. Eine vorbereitete Umgebung mit Sitzgelegenheiten auf Au-genhöhe ohne trennende Bar-rieren zeigt: Ich schätze das gemeinsame Gespräch mit Ih-nen.“ In Kleingruppen wurde am Nachmittag konkret geübt, denn „Kinder stärken heißt Eltern stärken“. (ap)

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24.10.13 Vinschgerwind 22-13 /Gesellschaft/ 21

Schlanders

wanderung und das Erleben des Sonnenaufganges auf dem Zer-miniger. Sie waren sichtlich stolz den Aufstieg geschafft zu haben. Im Laufe der drei Tage wurde aus der kunterbunten Gruppe eine nette Gemeinschaft. Ein großes Vergelt´s Gott geht an die vie-len Helfer: die FF Schlanders, die Trägern, die Schlanderser Bauernjugend, den Taxiservice Schönthaler, den BRD Schlanders und alle Eltern, die uns die Kinder anvertraut haben. Der Fachausschuss für Kinder und Jugend im PGR: Ingrid, Kaus, Walter und Herbert

Ende Juli trafen sich 20 Kinder und deren Betreuer, um wie-

der „Drei Tage voller Abenteuer auf der Stierhütte“ in Schlanders zu erleben. Erst wurden die Kin-der bis zur Schlanderser Alm ge-bracht, von da an mussten sie den restlichen, steilen Weg mit ihrem Gepäck bis zur Stierhütte selbst bewältigen. Nach dieser Anstren-gung wurden die Kinder aber be-lohnt und die drei Tage vergingen wie im Flug: mit Spielen, Wande-rungen, Geschichten, Religiösem, Informationen über die Gefahren am Berg u.v.m. Ein Höhepunkt für viele Kinder war die Nacht-

Hüttenlager auf Stierhütte

Schlanders

öffentliche Bibliothek gehen. Dort lasen uns Eltern und unse-re Englischlehrerin spannende und lustige Bücher vor. Wir dan-ken Herrn Raimund Rechenma-cher ganz herzlich, dass er mit uns bis 23 Uhr in der Bibliothek blieb. Der Leseabend ist wie im Fluge vergangen und hat uns al-len einen Riesenspaß gemacht. Die Schülerinnen und Schüler der 4 A der GS Schlanders

Am 11. Oktober durften wir am Abend in die Schule

kommen. Wir waren alle sehr aufgeregt. Zuerst bastelten wir ein Lesezeichen. Wir spielten Brett- und Kartenspiele, neben-bei richteten wir einen Salat an und kochten Nudeln. Danach aßen wir gemeinsam in der Schulküche. Als es dunkel wur-de, machten wir eine Nachtwan-derung. Später durften wir in die

Lesen macht den Abend bunt

Die 4 A der GS Schlanders in der Mittel-punktbibliothek Schlandersburg

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22 /Bildungszug/Vinschgerwind 22-13 24.10.13

BildungsausschüsseVinschgau G

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Bezirksservice Vinschgau

Wir sind Teil der Kulturregion Vinschgau Die Bildungsausschüsse sind garant für die Pflege der örtlichen Bildungslandschaft. sie erfüllen die dörfer mit leben und tragen zur Förderung der dorfgemeinschaft bei. und das ehrenamtlich und ver-einsübergreifend. Kürzlich fand ein Bezirkstreffen in spondinig statt, bei dem die Positionen als nicht mehr wegzudenkende Bildungseinrichtung in den dörfern diskutiert und vertieft wurden.

Haben kreative und vielfältige Bildungs-arbeit im Dorf im Blickfeld;v.l.: Sibille Tsche-nett (Mals), Irmgard Niederegger (Prad), Christl Valentin (Glurns), Kathi Donà (Kastelbell), Wilfried Stimpfl und Annemarie Kainz (Laas), Helga Rechenmacher (Prad), Hartwig Tschenett (Stilfs), Hannes Gamper (Latsch)

von Ludwig Fabi

Die Bildungsausschüsse sind seit 1983 gesetzlich geregelt und obwohl mit Vereinsstatuten ausgestattet, in der Organisati-onsform eher einer Arbeitsgemeinschaft gleichzusetzen, als

einem Verein im herkömmlichen Sinne. Immer mehr, und besonders im Vinschgau, leisten die Bildungsausschüsse über die Erfüllung ihres institutionellen Auftrages der Koordinierung hinaus wertvolle Projektarbeit. Sie setzen Impulse, vernetzen sich und stehen Bürge-rinnen und Bürgern beratend zur Seite, entwickeln dorfspezifische Themen und setzen diese in Zusammenarbeit mit den Vereinen um. Daher tragen auch die vierzehn Bildungsausschüsse des Vinschgaus dazu bei, dass sich der Vinschgau mit Recht als Kulturregion Südti-rols bezeichnen kann. Um diesem Anspruch auch weiterhin gerecht zu werden und die Qualität und die Kontinuität der einzelnen Initia-tiven weiter auszubauen, befassten sich die Bildungsausschüsse mit der neuen Projektförderung, welche vom Land/Amt für Weiterbil-dung heuer entwickelt wurde. Dadurch wird es zukünftig möglich,

noch gezielter und professioneller Projekte abzuwickeln. Besonders gute Chancen haben Projekte, welche dorfspezifische, innovative und kreative Themen aufgreifen. Bereits in den vergangenen Jah-ren erhielten Bildungsausschüsse im Bezirk Vinschgau immer wie-der Qualitätsförderungen und dies soll auch mit dieser neuen Form der Projektförderung weitergeführt werden. Dazu muss allerdings die hauptamtliche Begleitung gewährleistet sein, welche die Anwe-senden mit einer eigenen Resolution an die Politik einforderten. Ein weiterer Schwerpunkt des Bezirkstreffens war die Optimierung und Verstärkung mit der Gemeindeverwaltung/Kulturreferat. Dazu wur-de bei einer landesweiten Tagung ein Zwölfpunkteplan erarbeitet, den auch die Vinschger Bildungsausschüsse unterstützen. Aufgrund des frühen Abgabetermins sind die Bildungsausschüsse bereits jetzt schon in der Planung 2014 und man kann gespannt sein, welche Projekte im Sinne von Bildungs- und Kulturarbeit im Dorf entwickelt werden.

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Bildungsausschuss Prad Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars

Bildungsausschuss schlanders

Prader Bildungstage· Oktober – November 2013 ·

24.10.13 Vinschgerwind 22-13 /Bildungszug/ 23

Bezirksservice Vinschgau/Ludwig Fabi Bahnhof Spondinig 1 39026 Prad a. Stj., Tel: 0473 618166 Fax +39 0473 618116 [email protected] www.provinz.bz.it/weiterbildung/dorf

Bildungsausschuss Mals

Luis Stefan Stecher BilderausstellungDauer: Montag, 28.10.2013

bis Freitag, 15.11.2013Ort: Burgeis – FürstenburgOrganisation: Fachschule für Land- und

Forstwirtschaft Fürsten-burg und Bildungsaus-schuss Mals

AuSSteLLung Ich komme ein bisschen später Kabarettprogramm eines muss klar gestellt werden: Mit Potenzstörungen hat dieses Pro-gramm nichts zu tun. Wenn es nur das wäre! Immer muss Robert Asam warten, weil vor ihm der Moosleitner Hans auf die Bühne kommt und als Mitarbeiter des Meinungsforschungsinstitutes „Wünsch dir was” den Pu-blikumsgeschmack untersucht. untersuchen muss! Wäre ja noch schöner, wenn Kabarettisten weiterhin auf die Bühne kommen und irgendetwas daherreden, das von amtlicher Stelle nicht als lustig eingestuft wird.Darsteller: Asam RobertTermin: Mittwoch, 30. Oktober 2013 um 20.00 uhrOrt: Laatsch – gasthof Lamm Kartenvorverkauf: tel. 0473 831 190Organisation: Bildungsausschuss Mals

tHeAteR

2OI3

InFORMAtIOn, unteRHALtung und KuLtuR In deR geMeInde MALS

MalettesBILDUNGSHERBST

Der Kalte von Robert SchindelRobert Schindel erzählt in „Der Kalte“ mit grimmiger Gelassenheit von den Jahren der österreichischen Waldheim-Ära. Mit seinen Romanen »Gebürtig« und jetzt »Der Kalte« ist ihm ein Werk gelungen, das es dem Vergessen schwer macht, die Vergangenheit in die Geschichtsbücher abzuschieben. Wenn Fakten Gesichter bekommen, wenn Schicksale nicht länger in Jahreszahlen gefangen sind, dann liegt das an der Kunst eines Schriftstellers, von seiner Zeit zu erzählen, so dass wir seine Bilder im Kopf behalten und sie hinterfragen. Robert Schindel führt in den Wiener Kosmos: in eine Welt politischer, künstle-rischer und menschlicher Gegensätze, Feindschaften, Amouren, Bindungen und Zerreißproben. In ein Geflecht von Tragödien und Liebesgeschichten, die so gut glücklich enden können wie tödlich.

Lesung und Begegnung mit dem Autor des Romans „Der Kalte“ Robert Schindel Montag, 28.10.2013 – Beginn 20.00 Uhr in der Mittelpunktbibliothek Schlanders

Vortrag

„Was hält uns gesund?“Lebensordnung, der Schlüssel zur leib-seelischen Gesundheit und für ein sinnerfülltes Leben

mit Monika Engl (Kneipp Gesundheitstrainerin)

Dienstag, 05. November 2013um 19.30 Uhrim J.-Maschlerhaus Tschars

Eintritt: Freiwillige Spende

Kochkurs für Männer Verschiedene KöstlichkeitenReferent: Dario PietroantonioDatum: Mi., 06. November ’13 und FolgetreffenBeginn: 19.00 UhrOrt: Haus der Dorfgemeinschaft LichtenbergAnmeldung und Info: Tel.0473 616 100 Tel. 0473 616 041Veranstalter: KVW Lichtenberg

Denk mal kreativ Aktivierung von Körper und GeistReferentin: Rosa Weissenegger Datum: Do., 07. November ’13Beginn: 19.30 UhrOrt: Bibliothek PradVeranstalter: KVW Prad

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24 /Gesellschaft/Vinschgerwind 22-13 24.10.13

Schlanders

Seit 10 Jahren gibt es an der GS Schlanders Klassen mit Montessori Ausrichtung. Weil viele Eltern einschulender Kinder vor der Fra-ge stehen, ob sie ihr Kind in eine Klasse mit Montessori Ausrichtung einschreiben sollen oder nicht, gibt die GS Schlanders dazu Infor-mationen (s. 1. Teil im „Wind“ Nr.21) .Lernt mein Kind genug? Die Klassen mit Montessori-Ausrichtung orientieren sich wie die Regelklassen an den verbindlichen Rah-menrichtlinien für die GS in Südtirol. Um diese Lernziele zu erreichen, beschreitet das Kind neue Lernwege. Zahlreiche Entwick-lungsmaterialien unterstützen es dabei. Die Fächer und die Anzahl der Unterrichtsstun-den sind dieselben wie in den Regelklassen.Was ist, wenn mein Kind während der Freiarbeit nicht arbeitet? Neben dem Er-werb von Wissen, lernt das Kind während der Freiarbeit sich selbstständig zu organisie-ren, sein Handeln zu planen und Verantwor-tung zu übernehmen. Dabei wird es von der Lehrperson unterstützt und begleitet. Hat ein Kind Schwierigkeiten bei der Organisation seiner Arbeit, zeigt es sich lustlos oder ver-

weigert die Arbeit, greift die Lehrperson ein und bietet kon-krete Hilfestellungen an, denn Freiarbeit ist Arbeitszeit! Was ist, wenn mein Kind während der Freiarbeit nur ein-seitig an einem Fach arbeitet? Die Kin-der wählen primär Lernthemen ihrem Interesse entspre-

chend aus. Um auszuschließen, dass einige Kinder bestimmte Fachbereiche komplett ausklammern, achtet die Lehrperson darauf, dass das Kind alle wichtigen Lernbereiche in seinen Lernplan aufnimmt und bearbeitet.Gibt es Noten? Am Ende jedes Semesters erhalten die Kinder ein Zeugnis mit den ein-zelnen Fachnoten und einem Globalurteil. Während des Schuljahres erhalten die Kinder keine Ziffernnoten. Die Lehrpersonen halten Rücksprache mit den Kindern über ihre Lern-fortschritte und ihre Schwierigkeiten. Wie geht es nach der Grundschule weiter? Alle Schüler/innen, welche das 5. Grund-schuljahr beendet haben, haben die Möglich-keit, die Klassen mit Montessori-Ausrichtung in der MS Schlanders zu besuchen.Die Erfahrung hat gezeigt, dass Schüler, die die Klassen mit Montessori-Ausrichtung in der GS besucht haben, ohne Probleme die Umstellung in den Regelklassen der Mittel-schule bewältigen und auch in der Oberstufe keine Probleme diesbezüglich haben.

Montessori-Teil 2

von Georg Pircher I Forstinspektorat Schlanders

In unserem Landschaftsbild, welches stark durch intensiv bewirtschaftete Kulturflä-

chen geprägt ist, stellen Hecken und Flurge-hölze eine wertvolle Bereicherung dar.Dort, wo die Bewirtschaftung unrentabel ist, wie z.B. an Geländekanten, Böschungen, Steinhaufen, Wasserläufen oder Wegrän-dern haben Bäume und Sträucher oft die einzige Möglichkeit zu wachsen. Diese wertvollen Naturoasen setzen sich aus verschiedenen Bestandesschichten zu-sammen: Die Krautschicht bildet sich im Unterwuchs und am Rande aus, bewachsen mit verschiedenen Blumen und Kräutern wie Schlüsselblume, Anemone, Labkraut, Wachtelweizen oder Akelei und ist somit ein Insektenbiotop von unschätzbarem Wert. Umso verständlicher ist somit, dass diese Krautschicht nicht gedüngt und nur einmal im Jahr ab Juli gemäht werden sollte, da sonst eine Vielzahl von Pflanzen und in der Folge Kleintieren verschwindet. Die Strauch-schicht setzt sich meist aus bis zu 3 Meter hohen Dornsträuchern wie Heckenrose, Schlehdorn, Weißdorn, Liguster und aus zir-ka 5 Meter hohen Sträuchern wie beispiels-weise Haselnuss, Holunder und Vogelbeere zusammen. Dort finden vor allem Vögel ei-nen geeigneten Ort zur Brut und Aufzucht der Jungen, Nahrungsangebot - von Insek-ten bis hin zu den gereiften Beeren - sowie Deckung und Unterschlupf. In der Baum-schicht kommen unter anderem Esche, Vo-gelkirsche, Traubenkirsche oder Ahorn vor, welche über die Strauchschicht ragen. Auch hier finden eine Vielzahl von Insekten und Vögel einen geeigneten Lebensraum.Abgesehen von den verschiedenen Boden-pflanzen, Sträuchern und Bäumen beher-bergt eine Heckenlandschaft auch noch fünfmal so viele Tierarten, wie im ausge-räumten Feld leben. Weiters bietet eine Hecke Windschutz (auch für den Boden), Erosionsschutz (an Böschungen oder Weg-

kanten), Lärm- und Sichtschutz, Schutz vor Pestizidabdrift in der Intensivlandwirt-schaft, Brennholz, Wildfrüchte usw. und ist nicht zuletzt eine wertvolle Bereicherung für unser Landschaftsbild.Damit Hecken und Flurgehölze weiterhin be-stehen bleiben, benötigt es vor allem das Be-wusstsein der Eigentümer über die Bereiche-rung, welche sie darstellen. Zum anderen ist die vorherige Auszeige durch die Forstbehör-de sowie die Einhaltung eines bestimmten Zeitraumes der Schlägerung vorgeschrieben, geregelt durch das Landesgesetz Nr. 21/1996 – Forstgesetz. Daher sind für etwaige Miss-achtung der vorgeschriebenen Auszeige bzw. der Einhaltung des Zeitraumes auch Verwaltungsstrafen vorgesehen. Der Forstdienst ist nicht nur für die Auszei-ge von Bäumen im Wald zuständig, son-dern grundsätzlich für alle Gehölze – also auch Flurgehölze und Hecken - außerhalb des verbauten Ortskerns, unabhängig vom Wuchsort, Vinkulierung, Eigentum, Holz-art, Alter. Ausgenommen sind natürlich Obstbäume in intensiven Kulturanlagen. Als Auszeigekriterium wird zum Beispiel die Auswirkung auf das Landschaftsbild, die Er-haltung des einmaligen Lebensraumes für eine Vielzahl von Lebewesen, die Erhaltung einzelner schützenswerter Elemente heran-gezogen. Durch den gemeinsamen Lokal-augenschein mit dem Besitzer vor Ort ist es weiters der Forstbehörde möglich fachlich zu beraten.Innerhalb des verbauten Ortskerns erteilt der Bürgermeister die Landschaftsschutzer-mächtigung laut Landesgesetz Nr. 16/1970 - Landschaftsschutz, für die Schlägerung von Gehölzen. Ist den Eigentümern von Hecken und Flur-gehölzen deren Bedeutung bewusst, werden diese sicher für den notwendigen nach-haltigen Schutz dieses einmaligen Lebens-raumes und Landschaftselementes Sorge tragen. Dabei steht der Forstdienst gerne für eine zielorientierte Beratung zur Verfügung.

Forstinspektorat Schlanders

Hecken und Flurgehölze

Heckenlandschaft

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24.10.13 Vinschgerwind 22-13 /Gesellschaft/ 25

auch in Zukunft gepflegt wird und als ru-higes, naturbelassenes, landschaftlich einzigartiges Almtal der Nachwelt weiter vererbt werden kann.

Eugen Jörg/Roland Peer

Burgeis

Brücke“ unter den Klängen der Musikka-pelle Burgeis vorangetragen.In dieser Gegend befindet sich die Fas-sungsstelle des im vergangenen Jahr neu errichteten Wasserkraftwerkes, das im Be-sitze der Zerzer Konsortial GmbH ist und an der die Fraktion Burgeis beteiligt ist (siehe Vinschgerwind 16-13 vom 08.08.2013). Der festliche Rahmen wurde dann genutzt, für die Anlagen den Segen Gottes herabzuru-fen. Der Präsident des E-Werkes Egon Al-ber schilderte hinterher die Baugeschichte und ging auf die technische Ausstattung der Anlage ein. Bürgermeister Ulrich Veith und Fraktionsvorsteher Florian Punt so-wie der Parlamentsabgeordnete Albrecht Plangger lobten die gelungene, umwelt-schonende Ausführung des Projektes. Zum Abschluss lud die Gesellschaft zur Besichtigung des Kraftwerkes ein und die zahlreich aus nah und fern erschienenen Teilnehmer und Interessierten wurden mit einem Mittagessen in einem idyllischen Waldstück in der Nähe des Kraftwerkes belohnt.Möge der Erlös aus dem gesegneten E-Werk dazu beitragen, dass das Zerzertal

Im Jahre 1713 ließ der zugewanderte Dorf-krämer Matthias Rediff aus Burgeis am

Eingang des Zerzertales auf 1.800 Meter Meereshöhe zur Abwendung von uner-klärlichen Viehkrankheiten eine Kirche erbauen. Sie wurde nach zweijähriger Bauzeit 1715 dem hl. Martinus geweiht. Das Zerzertal war schon damals für die landwirtschaftliche Bevölkerung von gro-ßer Wichtigkeit und durch die Errichtung der Kirche stellte man das ganze Tal un-ter göttlichen Schutz. So die Entstehungs-geschichte dieses religiösen Kleinods im Obervinschgau, entnommen aus den Auf-zeichnungen des Gemeindearchivs von Burgeis. Feierlich wurde das 300-jährige Bestehen des „Zerzer-Kirchleins“ am „Bartlmätag“ (24. August) mit einem Festgottesdienst durch den Ortspfarrer von Burgeis P. Dr. Martin Angerer begangen. Zu gegebenem Anlass wurde auf Initiative des Pfarrmes-ners Toni Punt die auch aus dieser Zeit stammende Prozessionsfahne restauriert und gesegnet. Die altehrwürdige Fahne wurde dann bei der anschließenden wie-der belebten Prozession zur „Planatsch-

300 Jahre St. Martins-Kirchlein in Zerz

Die restaurierte Prozessionsfahne wird un-ter den Klängen der Musikkapelle Burgeis zur „Planatsch-Brücke“ getragen

Bunt wie der HerbstWer 100 Gramm Kraut isst, nimmt mindestens genauso viel Vitamin C zu sich, wie mit einem Glas Orangensaft. Dazu kommen Vitamine B, A, E und K, Mineralstoffe wie Kalzium, Eisen und Magnesium und Stoffe, die den Schutz vor Krebs erhöhen. Und wenn dann noch der einzige Sauerkrauthersteller Südtirols, die Firma Lechner in Laas residiert, wen wundert’s da, dass die Laaser das Kraut hoch leben lassen. Im Herbst, wenn Erntezeit ist, stehen in Laas die Krautwochen an. Der traditio-nelle Oktobermarkt am 24. des Monats wird auch heuer Auftaktveran-staltung sein. Und weil das Kraut eine gute Quelle für kulinarischen Genuss ist, geht’s auf Entdeckungsreise quer durch die Restaurantkü-chen. Am Donnerstag, den 31. Oktober steht ein „Kulinarisches-Kraut-Kuartett“ in vier Laaser Gasthäusern an: Um 19.30 Uhr steht bei der Krone der Aperitiv bereit, die Suppe vom Hebs vom Sonneck nehmen die angemeldeten Gäste am Dorfplatz ein, die 2. Vorspeise kredenzt man in der Sonne und mit dem Hauptgericht und dem Dessert im Schwarzen Adler klingt der Abend aus. Die musikalischer Begleitung gibt es im wahrsten Sinne des Wortes, denn die Mu-sik wandert mit den Gäste mit (Anmeldung unter Tel. 0473 626140 innerhalb 30.10.13). Doch die Laaser Gastbetriebe laden nicht nur zu diesem besonderen Abend, sondern warten ganze 18 Tage lang mit Sauerkrautspezialitäten auf. Und weil man in Laas Hand in Hand arbeitet, ist das Programm ein Rundes: Kochen mit Kraut, Mar-mor und Krautführungen, Laaser Kraut-Mander und Weibelen, Herbstangebote in den Geschäf-ten oder Knochendichte messen und gesund wandern. Mehr unter: www.laas.info. (ap)

pr-info Krautwochen in Laas

Spezialitätenwochen in den Gastbetrieben und attraktive Angebote in den Geschäften

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26 /Kultur/Vinschgerwind 22-13 24.10.13

Ignoranz und Wankelmut in der Raumplanung?

Eine Gesprächsbetrachtung von Frieda B. Seissl

- Raumordnung ist ein mächtiges Instrument, sonst wäre es nicht in der Obhut des Landes-hauptmannes, im Zentrum der Macht sozu-sagen und aller Bürgermeister. Wenn man vom „Machbaren“ ausgeht, falls man Macht so definieren will, dann wird es zu einem der mächtigsten Instrumente im Land, welches Bedarfszuwächse und Förderungen steu-ert für uns wachstumsgewohnte Menschen. Doch irgendwann kippt dieses System der ständigen Bedarfsexpansion und wir müs-sen für den Erhalt von Ökologie, Gesellschaft und Wirtschaft anders denken lernen ... Sie arbeiten nun seit über 40 Jahren in der Abtei-lung für Natur, Land und Raumentwicklung. Jetzt, knapp vor Ihrer Pensionierung gibt es einen bedeutenden Umbruch in der Raum-ordnung. Was wird sich ändern?

Eigentlich sind wir in einer Krise, denn die bisherigen Maßnahmen, den Energie-verbrauch um 20% auf dem Gebäudesektor bis 2020 zu reduzieren, sind nicht zufrieden-stellend. Italien wurde wegen unvollstän-diger Umsetzung dieser Richtlinie von der EU-Kommission vor dem Gerichtshof 2006 verklagt. Südtirol versucht nun dieser Ver-pflichtung der EU Mitgliedsstaaten zu ent-sprechen. Eine der Lösungen dafür ist das Klimaschutzhaus. Die Klimaschutzhäuser leiden jedoch an mehreren Kinderkrank-heiten. Denken wir nur an den Schimmel-effekt, der vermehrt bei den mit Kunststoff-materialien gedämmten Altbauten auftritt, wenn dabei physikalische Gegebenheiten nicht berücksichtigt werden. Das Ergebnis

In dem schick renovierten ehemaligen Postgebäude direkt am Bahnhof bin ich zu einem Gespräch mit dem stellvertretenden Direktor für Ortsplanung Süd-West im raum Vinschgau, Barbolini Norbert, geladen. Mich interessiert vor allem der umgang der raumplanung mit der landschrumpfung und der schwinden-den lebensqualität - wie Schutz der umwelt und Verkümmerung des Gemeinschaftslebens. Geht es ausschließlich um Geldfluss, um Profit- und Wachstumsdenken oder sollten Politik und raumplanung den lebensstandard nicht breit gestreuter, in humanistischer und psychologischer Weise definieren?

entspricht noch lange nicht den Erwar-tungen des Bauherrn. Vor allem die Verwen-dung einer Unmenge von neuen künstlichen Baumaterialien, welche später dann alle wieder entsorgt werden müssen, kann bei Sanierungen zu Nebenwirkungen führen. Langzeitwirkungen, wie z. B. künstliche Umluft im Wohnbereich sind noch abzuklä-ren. Eigentlich müssten wir uns wieder mehr auf die Natürlichkeit der Baumaterialien besinnen, welche 100%ig abbaubar und wiederverwertbar sein müssten. In einem so sensiblen Gebiet wie Südtirol, wo jetzt Bauernhöfe und Almhütten zu einem Kli-mahausstandard gezwungen werden, sollte man sich besinnen, wie man der Gleich-macherei der EU Richtlinie regional etwas Besseres entgegensetzen kann. Die EU ist in diesem Sinne zu weit entfernt, um für alle europäischen Staaten die lokal besten Lö-sungen vorschreiben zu können.

... Überall wird Bürokratie abgebaut, auch bei uns ist geplant, die Bearbeitungszeit der eingereichten Bauleitpläne zu verkürzen, au-ßerdem wird es innerhalb von 2 Jahren nicht mehr als 3 Abänderungen von Bauleitplänen pro Gemeinde geben, davon sind öffentliche Einrichtungen ausgenommen ... Ferner wer-den alle Durchführungs- und Wiedergewin-nungspläne von den Gemeinden überprüft. Für die Ausweisung von neuen Gewerbege-bieten wird es schnellere Verfahren geben. Die Verteilung der Handwerks- bzw. Indus-triezonen bedeutet, dass die Gewerbetrei-benden direkt mit dem Käufer/Besitzer, ohne bürokratische Umwege, verhandeln können. Logischerweise kommt es auch schneller zu neuen Handwerkszonen, auch wenn schon eine alte, teilweise ungenutzte Handwerker-zone besteht. Der Bauernbund versucht da-gegen zu steuern, denn insgesamt stehen nur 6% Kulturfläche (Talfläche) für Bauten zur

Norbert Barbolini, stellvertretender Direktor für Ortsplanung Süd-West im Raum Vinschgau

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24.10.13 Vinschgerwind 22-13 /Kultur/ 27

terialeingrenzung, zum Beispiel. Sie kann auch vorschreiben, das Areal mit Bäumen zu bepflanzen, damit diese weniger stören. Es gibt mehrere Gewerbezonen, wo entlang der Zonengrenze Grüngürtel errichtet wer-den müssten - so der Durchführungsplan im Sinne des Landschaftsschutzes - deren An-pflanzungen aber noch immer nicht erfolgt sind. Hier braucht es mehr Sensibilität und Verantwortungsbewusstsein der zuständigen Gemeindeverwaltung. In Schlanders hat sich die Gemeinde bei der Errichtung des Areals verpflichtet, eine Allee zu pflanzen, hat es jedoch nie getan. Fairerweise muss man hin-zufügen, dass diese Zone ursprünglich eine Industriezone von Landesinteresse war.

Trotzdem wurde diese Vorschreibung nicht umgesetzt. Welche Konsequenzen hat das für die Gemeinde? Keine. Absolut keine?

Nein, keine.

Es herrschen wilde Gerüchte über die Kubatur. Kann man Kubatur aus anderen Dörfern über-tragen und ist das sinnvoll?

Ja, Kubatur wird innerhalb der Gemeinde verlegt, bei einer bestehenden geologischen Gefahr zum Beispiel, heute jedoch nur mehr innerhalb desselben Gebietsbereiches und ohne Aussichten auf Erweiterung. Die Ge-meinden haben in den vergangenen Jahren sehr viel gebaut, diese Gebäude müssen er-halten werden und sind sehr kostenaufwen-dig. Diese Situation wird durch die Raum-ordnungsverträge etwas entschärft, indem ein Privater oder eine Firma der Gemeinde Dienstleistungen oder Geld anbietet, wo-durch wichtige öffentliche Bauvorhaben ver-wirklicht werden können. Als Gegenleistung bietet die Gemeinde im selben Schätzwert Bauland an.

- Umgekehrt gilt das jedoch auch. Wenn eine Baufirma keine Aufträge mehr bekommt (Ma-schinen kann man leider nicht entlassen, sind teuer, bezahlen sich nicht so schnell ab und verlieren schnell an Wert), kann sie immer noch der Gemeinde irgendeine Grabung oder Straßensanierung anbieten, als Gegenleistung bekommt die Firma Bauland (wertsteigernd im Gegensatz zu den Maschinen), das Land schrumpft weiter, die Firma ist für die näch-sten zehn/zwanzig Jahre gerettet, aber was passiert dann? ...

Im Vinschgau herrscht Monokultur. Es gibt kein Gesetz gegen die Aufzehrung des natürlichen Kapitalstocks (wie Boden und Bodenschätze), kein Gesetz gegen Arten-vielfalteinschränkung, kein Gesetz gegen die enormen Widmungsüberhänge bei Bauland, denn eine Steuerung der räum-lichen Schrumpfung ist wesentlich kom-plizierter und schwieriger zu bewerkstelli-

gen als eine Steuerung des Wachstums**. Ich sehe nirgends Baumbepflanzungen in den Gemeinden (ich spreche nicht von Aufforstungen). Es gibt Städte, wo mehr Artenvielfalt herrscht als im Vinschgau. Die Behörde kennt nur ein statistisch-technisch orientiertes Menschenbild, wo ein Umstand, ein Problem – wie Zersie-delung oder Landfraß– nicht als unser Grund und Boden, nicht als unsere Hei-mat, sondern als wirtschaftlich nutzbarer Baugrund behandelt wird oder zu Mono-kultur verkommt. Dabei wird der ständige Landverbrauch als unvermeidbar oder unveränderbar dargestellt, indem die Politiker und Sachbearbeiter gegen ihre vermeintliche oder tatsächliche Überzeu-gung argumentieren: „Ich würde ja ger-ne, aber ein Sachzwang (ein Sachverhalt) steht dem entgegen.“ Es entsteht also eine eigene Sachgesetzlichkeit, das heißt, jeder technische Erfolg schafft neue Probleme, die wieder mit Technik gelöst werden müssen, was zu einem fast blinden Ver-trauen in die Lösung aller Probleme durch einen eindeutigen und massiv verfolgten technischen Fortschritt führt. Beispiel neuer Kreisverkehr in Latsch: Der Bau des Kreisverkehrs erforderte eine neue (störend riesige) landfressende Um-fahrungsschleife nach Vetzan. ...

Meine Sorge für eine enkeltaugliche Welt zählt nicht (!?) in einer Generalstabs-welt der Karten und Akten, in einer mi-litärisch anmutenden Abteilung, wo der Landeshauptmann das letzte Wort hat. ... Schrumpfung wird von der Raumplanung vielleicht wahrgenommen, jedoch nicht angenommen, denn das Gestalten von Schrumpfungsprozessen ist für die Poli-tik ein Tabu, weil es als „Versagen“ inter-pretiert wird*. ... Macht man seine Arbeit ohne Widerspruch, ist alles gut. Gesetze einhalten müssen alle, doch Bauland er-hält man leichter, wenn man der richtigen Partei angehört.

* entnommen aus der Studie von O. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Ger-lind Weber, Institut für Raumplanung und ländliche Neuordnung (IRUB): „Schrumpfung, - die Achillesferse der (Raum)Planung“, im Auftrag des Club of Vienna, 2008, präsentiert zu den 13. Münchner Tagen der Bodenordnung und Landentwicklung, München 2011http://www.landentwicklung-muenchen.de/tagungen/muen-cher_tage_bot/bot_13/praesentationen/weber_bot.pdf

.... Neubewertung von Schrumpfung: Die Überbetonung der Wohlstandsmehrung als gesellschaftspolitische Leitvorstellung führte dazu, dass in der öffentlichen Wahrnehmung die bislang re-gelmäßig damit einhergehenden negativen Begleiterscheinungen ausgeblendet werden, wie: - die zunehmende Aufzehrung des Kapitalstocks (wie Boden, nicht wachsende Rohstoffe etc.), - ein wachsender Stoffdurchsatz, der Mensch und Umwelt immer mehr belastet (wie Abfall, Lärm , Staub, Schwermetalle etc.), - ein stei-gendes Risiko durch Naturgewalten (wie Klimawandel, Extrem-wetterereignisse etc.), - eine Beschleunigung der anthropogenen Zeitmuster (Stress, Zeitnotstand etc.), - eine zunehmende Polari-sierung zwischen Arm und Reich in Wirtschaft, Gesellschaft und Raum und sinkende Freiheitsgrade nachfolgender Generationen. Bei der Suche nach einem Ausweg aus dem Dilemma, dass Wohl-standsmehrung in einer „satten“ Gesellschaft nicht mehr mit Wohlfahrtsmehrung Hand in Hand geht, stößt man auf das Leit-bild der nachhaltigen Entwicklung. S. 5 ...

Verfügung, alles andere ist alpin, das heißt landwirtschaftlich nicht nutzbar. Sinnvoller wäre es also auf nicht nutzbaren Böden zu bauen. ...

Wie kann man dem entgegenwirken?

Man versucht keine Neuausweisungen zu machen, sondern die Bausubstanz in den alten Ortskernen wiederzugewinnen, drüber hinaus schützt man damit Kulturland, denn wenn man energetisch saniert, bekommt man dafür als Anreiz zusätzliches Wohnvolu-men (Kubaturbonus).

Die Raumordnungspläne sind transpa-rent, weil für alle einsichtig und über Internet abrufbar. Barbolini zeigt mir die Pläne von einigen Dörfern wie Schlanders, Latsch und Vetzan und erklärt mir die Vorgangsweise. So technisch überschau-bar diese Pläne sind, so widersprüchlich und willkürlich, wirken sie auf mich, weil es keine allgemeingültigen Verbindlich-keiten gibt, die nicht durch irgendwel-che Ausnahmen widerlegt werden. Für mich ist diese taktisch strategische Welt sehr abstrakt und technisch überspitzt. Der Parameter Dorfgrenzen scheint auf den ersten Blick plausibel, auf den zwei-ten jedoch wirkt alles etwas schwammig. Denn wo fängt ein Dorf an und wo hört es auf? Theorie und Praxis, subjektives Raumempfinden und objektive Raum-planung klaffen weit auseinander. Reicht eine Schraffierung als Bannzone auf dem Plan, um zu beweisen, dass dort die Gren-zen anfangen und aufhören, ist das in der Praxis ganz anders spürbar, wenn ich das Gebiet kenne und weiß, dass für mich das Dorf schon längst zusammengewachsen erscheint, weil das Auge Raum anders wahrnimmt als der Beamte auf dem Bild-schirm. Barbolini spricht von Grünzonen, die auf dem Schirm grau erscheinen und von Bannzonen, wo keine Bauvorhaben erlaubt sind. Im selben Moment jedoch gibt es ein Labyrinth an Begriffen und Gegenbegriffen, welche die festgelegten Reglementierungen umgehen, um die Eingriffe des ständigen Landraubs recht-fertigen zu können. …

Grünzonen und Gewerbezonen, zwei Wider-sprüche in sich. Wie schaut es mit dem Gestal-tungswillen der Gemeinden bei Gewerbezonen aus? Müssen wir uns auf noch mehr Wuche-rung von „Zonen“ gefasst machen, die kost-bares Land „fressen“?

Alle Gewerbetreibenden üben genügend weit von den Wohngebieten entfernt, ihre Tätigkeit ohne Lärm- und Staubbelästi-gung aus und sind trotzdem gut erreichbar. Die Gemeinde hat sehr wohl Einfluss auf die Gestaltung dieser Gebäude, bei der Ma-

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28 /Jugend/Vinschgerwind 22-13 24.10.13

Am 28. September wurden südtirolweit von der Weißen Kreuz Jugend Einsätze geprobt. Ju-gendliche waren 24 h lang im Einsatz, um den Ernstfall zu simulieren und mit viel Mühe und Geduld nachzustellen. Im Zuge dieser Aktion wurden auch zwei Einsätze im Jugendzentrum Juma Mals und im Jugendhaus Phönix Schlu-derns geprobt. Im Vorfeld wurden zwei Jugend-liche, jeweils ein Jugendlicher pro Jugendtreff, täuschend echt vorbereitet. Dabei wurde genauestens darauf geachtet, dass jedes Detail wie im Ernstfall aussieht.Ein bis zwei Stunden dauerte es, bis die Jugend-lichen unter vielen neugierigen Blicken der an-deren Treffbesucher fertig geschminkt, bemalt, beklebt... waren.Und dann war es endlich soweit. Der Unfall war nachgestellt und der Notruf konnte getätigt werden. So wurde auch hier, genau als wäre wirklich etwas passiert, die Notrufnummer gewählt und der Anruf wurde von freiwilli-

gen Jugendlichen in der Landesnotrufzentrale entgegengenommen. Dann hieß es gespannt darauf zu warten, bis das Weiße Kreuz kam. Nach gefühlten 10 Minuten hörten wir den Ret-tungswagen mit Sirene und Blaulicht vorfahren. Die Helfer des Weißen Kreuzes kamen und nach kurzer Erläuterung der Situation wurde gehan-delt und Sofortmaßnahmen durchgeführt. Nach dem Verbinden und Betreuen der „Verletzten“ wurden sie ins Rettungsauto gebracht, wo vom Weißen Kreuz noch der Krankenbericht ge-schrieben wurde. Dann durften die Jugendlichen wieder ins Jugendzentrum zurückkommen. Wir möchten dem Weißen Kreuz danken, dass wir die Möglichkeit bekommen haben, bei diesem Training mitzumachen, denn es war ein sehr spannender und lehrreicher Tag im Juma und im Phönix. Die Jugendlichen haben mit-bekommen, wie sie sich im Ernstfall verhalten sollen und Schritt für Schritt erfahren dürfen, auf was sie achten müssen.

Tag der offenen Türim Jugendraum Taufers

Probe für den Ernstfall im Juma Mals und im Phönix Schluderns

Am 06. Oktober war es soweit, wir hatten „Tag der offenen Tür“ in unserem Jugend-raum. Erst letzten Sonntag hatten wir ein tolles Projekt hier in Taufers: Graffitisprü-hen. So konnten unsere Besucher gleich-zeitig unseren Treff und unsere neuen ´Werke´ inspizieren. Unter die vielen ein-heimischen Besucher gesellten sich auch der noch amtierende Landeshauptmann Luis Durnwalder, Landesrat Richard Thei-ner sowie Jugendreferentin der Gemeinde Taufers Rosalinde Gunsch.

Juze Freiraum SchlandersÖ Sa. 26.10.13 ab 18.30 Uhr TörggelenÖ Mi. 30.10.13 von 15.00 bis 17 Uhr

Juze Nachmittag für Mittelschüler Activity-Spielenachmittag

Ö Fr. 01.11. + Sa. 02.11.13 geschlossenÖ Mi. 06.11.13

Juze Nachmittag für MittelschülerJugendtreff Explosiv PradÖ Sa. 26.10.13 Go-Kart-Ausflug

Anmeldung bis am 16.10.13 Ö Sa. 02.11.13 – Keschtn bratn.Phönix SchludernsÖ Mi 30.10.13 ab 13.00 Uhr

Kinobesuch im Cineplexx Bozen, Anmeldung erforderlich

Ö Do 31.10.13 ab 19.00 Uhr Halloween Fete

Ö Fr. 01.11. + Sa. 02.11.13 geschlossenCitytreff GlurnsÖ Mi. 30.10.13 ab 13.00 Uhr

Kinobesuch im Cineplexx Bozen, Anmeldung erforderlich

Ö Fr. 01.11. + Sa. 02.11.13 geschlossen„All In“ Kastelbell/Tschars:Ö Mi. 30.10.13 ab 16.00 Uhr

Pimp my Strondbar Ö Mo. 04.11.13 ab 17.00 Uhr

Calcetto Turnier Jugendtreff „Time Out“ SchnalsÖ Sa. 26.10.13 ab 15.00 Uhr

Krampusmasken bastelnChill House StilfsÖ Sa. 26.10.13 ab 17.00 Uhr

Keschtnbrotnen Treffpunkt: Chill House

Jugendtreff BurgeisÖ Do. 31.10. + Sa. 02.11.13 geschlossen Jugendraum Revoluzer TaufersÖ Sa. 26.10.13 – Go-Kart-AusflugÖ Do. 31.10.13 ab 17.30 Uhr

HalloweenfeteÖ Di. 05.11.13 – KuchentagJuze NaturnsÖ Sa. 26.10.13 ab 20.00 Uhr

Punk Rock Live KonzertPräventionstage 2013:Ö Mi. 06.11.13 Weiterbildung für päd.

Personal – Jugendarbeiter/Innen, Multiplikatoren und Interessierte zum Thema „Handy, Internet, soziale Netzwerke“ Chancen und Gefahren (Anmeldung erwünscht)

Ö Fr. 08.11.13 von 18.00 – 20.00 Uhr Infoabend „Alles blauer Dunst?“ Für Jugendliche zwischen 12 und 16 Jahren (Anmeldung erwünscht)

Jugendcafé „Chillout“Ö Mo. 28.10.13 – Mi. 30.10.13

Survivaltraining im Nativ Spirit Interreg IV Projekt; Info & Anmel-dung bei Myri im Chillout

Jugendtreff TarschÖ Do. 31.10.13 18.00 – 22.00 Uhr

HalloweenpartyJugendzentrum JUMA Mals Ö Do. 31.10.13 10.00 bis 17.00 Uhr

HalloweenaktionstagÖ Fr. 01.11. + Sa. 02.11.13 geschlossen

A l k o h o l p r ä v e n t i o n i n S ü d t i r o l

Survivaltraining und Übernachtung im Tipizelt – Nativ SpiritIm Rahmen des Interreg IV Projektes planen wir auch in diesem Herbst, genauer von 28. Oktober bis 30. Oktober 2013, ein tolles Programm für die Ferienwoche. Wenn ihr Lust habt auf zwei tolle, spannende und abwechslungsreiche Tage, dann kommt mit uns mit, nach Nauders ins „Nativ Spirit“ (www.native-spirit.at).Uns erwartet ein Wildnistraining, Bogenschießen, Grillen am Lagerfeuer eine Nacht im beheizten Tipi Zelt und vieles, vieles mehr.Für Infos und Anmeldung könnt ihr uns gerne unter 346/3718597 (Myri) oder 327/8352518 (Veronika) erreichen.

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24.10.13 Vinschgerwind 22-13 /Sonderthema/ 29

Hoch gestapelt

Optische Täuschungdas haus Spechtenhauser ist ein prominentes und steht mitten in der Fußgängerzone in Schlanders. Jüngst stockte man das haus um ein Stockwerk in holzbauweise auf. neuer Wohnraum ist entstanden. und: ein architektonischer akzent mitten im Schlanderser dorf-zentrum.Fo

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30 /Sonderthema/Vinschgerwind 22-13 24.10.13

von Angelika Ploner I Fotos von Renè Riller

Stephan Marx ist mit dem Ergebnis zu-frieden. „Das Ganze ist ein Beispiel dafür, dass interessante Architektur

und hohe Wohnqualität auch in einem Zen-trum möglich sind“, sagt der Schlanderser Architekt. Die Rede ist vom Haus Spechten-hauser, das mitten in der Fußgängerzone von Schlanders residiert. Es war ein schwie-riger Umbau, zweifelsohne. Und doch: Das Ergebnis belohnt allemal für die Mühen. In gut einem Jahr Bauzeit ist ein Vorzeige-objekt entstanden, ein Referenzobjekt für eine gelungene Dachsanierung samt Erwei-terung. Dass sich hinter der Aufstockung des Hauses Spechtenhauser ein Holzbau verbirgt, wür-de wohl niemand auf Anhieb vermuten. Es ist die Dachraute aus Blech, das Mansarden-dach, welches das Aussehen bestimmt und die Blicke auf sich zieht. Dahinter verbirgt sich Holz. In Massiv-Holzbauweise wurde der Aufbau ausgeführt, mit Brettschicht-holzplatten, die „sich gegenseitig ausstei-fen.“ Weil das Gebäude kaum statische Re-

Vinschgerwind: Herr Architekt Marx, was war die größte Herausforderung bei der Sanierung und Erweiterung des Hauses Spechtenhauser?Stephan Marx: Die größte Herausforderung war die urbanistische Situation. Das Haus befindet sich in der Wohnbauzone A1 in Schlan-ders, das heißt mitten in der Fußgängerzone. Einmal waren Aufla-gen einzuhalten, zum anderen erforderte der schwierige Bauplatz eine schnelle Abwicklung des Baus. Logistische Möglichkeiten fehl-ten völlig. Deshalb fiel die Wahl auf Holz als Baustoff. Ja, die Aufstockung wurde in Massiv-Holzbauweise ausgeführt, das sind Brettschichtholzplatten, die sich gegenseitig perfekt aus-

steifen. Die Wandelemente wurden vorgefertigt, diese Vorfertigung verkürzte die Bauzeit erheblich. Dazu kommt das geringe Eigengewicht des Holzbaus, das uns bei der Statik sehr zugute kam. Die Aufstockung ist zweifelohne ein Referenzobjekt in Schlanders und im Vinschgau.Ich glaube, die Aufstockung ist ein gelungenes Beispiel dafür, dass interessante Architektur und hohe Wohnqualität auch in einem Zentrum, wo beengte Verhältnisse herrschen, möglich sind. Zudem wurde in die Ästhetik ein kleines Detail eingewoben, das zum Hauptmerkmal wurde. Das Rautenmuster des kleinen Erkerdaches wurde auf das überproportionale Man-sardendach übertragen, das nun das Erscheinungsbild prägt. Im Inneren entstand durch die Ausschnitte im Dach eine lichtdurchflutete Raumatmosphäre, die zwei Ebenen bilden ein interessantes Raumgefüge.

Schlüsselfertige Übergabe

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24.10.13 Vinschgerwind 22-13 /Sonderthema/ 31

„serven hatte und Holz mit einem geringen Eigengewicht punktet, fiel die Wahl auf die genannte Massiv-Holzbauweise. Zum Zwei-ten musste die Aufstockung – aufgrund der Lage in der Fußgängerzone und der logistisch begrenzten Möglichkeiten – ei-nen schnellen Bauprozess durchlaufen. Die Zimmerei Fleischmann aus Martell fertigte die Gebäudeteile vor und montierte sie in nur zwei Tagen auf der Baustelle, fügte sie zusammen wie Legoteile. Ein Kinderspiel für den kompetenten und erfahrenen Part-ner in Sachen Holzbautechnik. Architekt Stephan Marx hat eine Maisonet-tewohnung geplant, die den Charakter des alten Gebäudes erhält. Das waren auch die Vorgaben: Die Fassade des Hauses ist eine schützenswerte und so auch beim Denk-malamt eingetragen. Letzteres musste das Projekt genehmigen. Verantwortlich für die Ästhetik des Mansardendaches, für das Rautenmuster ist ein kleines Detail, das zum Hauptmerkmal wurde. Das kleine Erkerdach oberhalb des Eingangs zur Ta-baktrafik trug ebenjenes Rautenmuster, das

nun tonangebend ist. Erreicht wurde damit ein Hauch von Exklusivität.

Eine optische Täuschung sei die Erweite-rung mit dem überproportionalen Mansar-dendach geworden, sagt Stephan Marx. Die Idee eines zweigeschossigen Aufbaus gelang dem Architekten, indem er das Man-

sardendach aufklappte. Dahinter verbergen sich zwei neue Geschosse, die an die Stelle des alten Dachgerüstes traten. Hell und luf-tig präsentiert sich diese über zwei Etagen reichende Wohnung. „Die zwei Ebenen bilden ein interessantes

Raumgefüge“, ist Stephan Marx überzeugt. Die Fensteröffnungen schnitt man einfach aus der Dachfläche des Mansardendaches aus. Diese Öffnungen sind nun Ausschnitte, die die Landschaft rahmen und gleichzeitig rücksichtsvoll mit der einmaligen Dachland-schaft umgehen. Innen sind sie verantwort-lich für lichtdurchflutete Räume. Das 2. Obergeschoss hier teilen sich Küche, Essbereich und Wirtschaftsraum, Bad, zwei Zimmer und ein Schlafzimmer. Im Dachge-schoss befinden sich ein WC und ein Wohn-raum. Eine Dachterrasse hier oben erlaubt zudem den Blick über die Dächer von Schlan-ders.Selbstbewusst erstrahlt das Haus in neuem Glanz. Den Auftrag setzten Architekt Stephan Marx und die Baufirmen verantwortungsvoll um. Und auch die anfänglichen Bedenken der Baukommission lösten sich zwischen-zeitlich auf und haben sich in Begeisterung gewandelt.

Die größte Herausforderung war die urbanistische Situation.

von Stephan Marx

Naturns - 0473 667798 - [email protected]

Ausführung der Metallwandverkleidung in Prefa-Dachrauten

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32 /NatioNalpark/Vinschgerwind 22-13 24.10.13

Sondrio-Festival 201327. Auflage des Dokumentarfilm-Wettbewerbes

Nationalpark Stifserjoch

Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Lukas Ev.,

18. Oktober 2013

Vom 30. September bis 6. Oktober d.J. hat in Sondrio die 27. Auflage des Filmwett-bewerbes Sondrio-Festival stattgefunden. Dieser internationale Wettbewerb ist den naturkundlichen Dokumentarfilmen ge-widmet und wird vom Kulturverein Asso-midop und der Stadt Sondrio ausgelobt und getragen. Der Nationalpark Stilfserjoch ist Mitglied des Trägervereines, Preisgeldstif-ter und Mitgestalter der ökologischen Rah-menveranstaltungen. Der Filmwettbewerb ist mit drei Preisen im Wert von insgesamt 11.000 Euro dotiert.

Einsendungen und AuswahlFür die 27. Auflage des Filmefestivals waren im Frühjahr 2013 über 70 naturkundliche Dokumentarfilme aus mehr als 20 Ländern

eingereicht worden. Der wissenschaftliche Beirat des Festivals hat 14 von den einge-reichten Filmen für das Finale ausgewählt. Diese zur Endrunde zugelassenen Filme wurden während der Sommermonate in der italienischen Sprache synchronisiert. Während der Veranstaltungswoche im Oktober hat dann eine international besetz-te Fachjury die Siegerfilme ausgewählt. Für den Nationalpark Stilfserjoch saß unsere dreisprachige Mitarbeiterin Dr. Loredana Dresti in der Jury.

Der SiegerfilmDer Hauptpreis, von der Stadtverwaltung der Gemeinde Sondrio mit einem Preisgeld von 5.000 Euro dotiert, ging heuer an den Film „Das Moor“ des bundesdeutschen Fil-memachers Jan Haft aus der Nähe von Mün-chen. Jan Haft, Jahrgang 1967, ist studierter Geologe, Paläontologe und Biologe. In sei-

nem 50-Minuten-Film, der 2012 entstanden ist und für das Bayrische Fernsehen gedreht wurde, porträtiert der Regisseur den hoch-sensiblen und selten gewordenen Lebens-raum Moor. Die Filmaufnahmen sind in Tschechien, Deutschland und Schweden entstanden. Die Bewertungsjury war vor allem vom Einsatz der verschiedenen fil-mischen Aufnahmetechniken mit Zeitraffer, Zeitlupe bis hin zu beeindruckenden Bil-dern an der Grenzlinie über und unter Was-ser beeindruckt. Besonders belobigt wurde auch die gekonnte Vermittlung von fachwis-senschaftlichen Inhalten und ökologischen Zusammenhängen in populärwissenschaft-lich verständlicher Form.

Der Preis des Nationalparks StilfserjochDer mit 3.000 Euro dotierte Preis des Nati-onalparks Stilfserjoch wurde von der Jury dem Film von Joe Kennedy zuerkannt,

Moore gehören zu den sensiblen Lebensräumen. Der Film über die Moore von Jan Haft wurde mit dem

1. Preis des Sondrio-Filmfestivals 2013 ausgezeichnet.

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24.10.13 Vinschgerwind 22-13 /NatioNalpark/ 33

welcher die Geschichte und das Sozialleben des afrikanischen Wildhundes erzählt. Der Film wurde 2012 für National Geographic in Botswana und in Südafrika gedreht. Bei der Preisverleihung in Sondrio war der Regis-seur Joe Kennedy persönlich anwesend. Der Preis des Nationalparks wurde im Rahmen der offiziellen Schlusszeremonie am Sonn-tag, 6. Oktober vom Präsidenten Ferruccio Tomasi übergeben. Die Jury hat besonders die einfühlsame und gekonnte Darstellung des hochentwickelten Soziallebens im Rudel dieser Wildhunde belobigt.

Der Preis der Region LombardeiDer ebenfalls mit 3.000 Euro dotierte Geld-preis der Region Lombardei, reserviert für einen Film aus einem EU-Mitgliedsstaat, ging an den rumänischen Film über die traditionell und extensiv genutzten Mäh-wiesen, für den der Regisseur Agota Juhàsz verantwortlich zeichnet. Der Film wurde im rumänischen Natura 2000-Gebiet der Muntii Ciucului in den östlichen Karpaten gedreht. In der Begründung der Fachjury

wurde besonders betont, dass es den rumänischen Filmemachern überzeugend gelungen ist, die respektvolle und auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Nutzung der Mähwiesen durch die bodenverbundenen Bauern nachzuzeichnen.

SonderpreiseDer Preis der Studenten-Jury ging an den Film „An den Grenzen der Erde“ des US-Amerikaners John Grabowska. Die Aufnah-men zu diesem Film wurden in einem afri-kanischen und in zwei nordamerikanischen Nationalparken gedreht. Die beeindru-ckenden Landschaftsaufnahmen werden in die Verbindung zu den Folgen der Klima-änderungen gestellt. Der Publikumspreis ging hingegen an den italienischen Dokumentarfilm „ Il migliore dei mondi possibili“ von Marco Andrei-ni und Paolo Fioratti. Der Film wurde im Jahre 2012 im Nationalpark Gran Paradiso gedreht und zeigt einige Anpassungen von Pflanzen und Tieren an den Lebensraum Hochgebirge im Rhythmus der Jahreszeiten.

Besonders beeindruckt haben die poetischen Bilder und die musikalische Untermalung.

Die Rahmenveranstaltungen Besonderen Zuspruch haben die Rahmenveranstaltungen im zweiten Großzelt gefun-den, welches auf der zentralen Piazza Garibaldi im Zentrum der Altstadt von Sondrio aufgestellt war. Die Sensibilisierungsmaß-nahmen und die didaktischen Aktivitäten waren heuer dem Lebensraum „Wasser“ ge-widmet. In 20 Aquarien und Paludarien wurde eine große Artenanzahl von alpinen Süß-wasserfischen aus stehenden und fließenden Gewässern so-wie einige Arten von schwanz-losen und von Schwanzlurchen der Alpen vorgestellt. Die Mög-lichkeit, diese Wasserbewohner hautnah und auf Augenhöhe zu erleben, wurde von vielen Schulklassen des Pflicht- und Oberschulbereiches genutzt. Die zeitbefristete Ausstellung wurde von den Umweltpäda-gogen der drei Schutzgebiete Pian di Spagna am Einlauf des Comosees, Parco Naturale delle Alpi Orobie Valtellinesei und Nationalpark Stilfserjoch kon-zipiert, aufgebaut und betreut. Der große Publikumszuspruch auch von außerhalb der Schul-welt hat erneut gezeigt, dass Wasser ein gutes umweltpäda-gogisches Medium zur Sensi-bilisierung ist. Die Präsentati-on von lebenden Tieren ist ein

Publikumsmagnet. Die ausgestellten Fische und Lurche wurden übrigens nach der Ausstellungswoche wieder in ihren ange-stammten Lebensraum zurückgebracht. Für den Nationalpark Stilfserjoch hat der Mitar-beiter Dr. Massimo Favaron die Vorstellung der Ausstellung und die fachliche Betreu-ung der Festivalsbesucher übernommen.

Filmausschnitt aus dem rumänischen Film über die extensiv genutzten Mähwiesen in den östlichen Karpaten. Der Film wurde mit dem 3. Preis des Dokumentar-filmwettbewerbes Sondrio Festival 2013 ausgezeich-net.

Der Sonnentau ist eine fleisch-fressende Pflanze, welche den Stick-stoffmangel der ausgewaschenen Böden im Moor aus den Körper-eiweißen von Insekten ergänzt. Die Pflanze fängt diese Insekten mit den Klebetentakeln der Bodenrosetten-blätter.

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Das Interesse an den Fischen und Lurchen, welche in den Aquarien auf dem Hauptplatz von Sondrio während der Dauer des Filmfe-stivals vorgestellt wurden, waren sehr groß.

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Drei Trainings in der Wo-che der Kampfmann-

schaft finden auf dem synthe-tischen Trainingsplatz statt. Mit Beginn um 20 Uhr, die Betreuer kommen um 19.30 Uhr, bereiten die Ausrüstung wie Bälle, Kegel, die not-

wendigen Getränke vor und bleiben bis das Training an-fängt. Am Dienstag beginnt das Training eine dreiviertel Stunde später, weil Mister Ni-coletti das Spiel vom Sonntag bespricht. Dann verabschie-den sich die Betreuer und das Training geht weiter (am Dienstag bis 23 Uhr).

Roland Schwemm: Ich bin wirklich sehr zufrie-den, Leute wie Hansjörg Ste-cher und Robert Wörnhart als Mitarbeiter zu haben, welche der Mannschaft bei allen Not-wendigkeiten behilflich sind. Die guten Beziehungen mit der Mannschaft werden von der Tatsache bestätigt, dass alle drei letzten Trainer, Pe-rathoner, Ortwein und Pena-sa, auf der Tribüne das Spiel gegen Meran verfolgt haben.

Latsch: Fußball Jugend PolitikLatsch – Die junge Latscher Mannschaft arbeitet in sehr guter Stimmung und wird von einer sehr motivierten und geschlossenen Führungsgruppe geleitet. Wichtig ist den Latschern, junge Spieler aufzubauen und allmählich in die Kampfmannschaft einzubinden.

Wertvolle Betreuer

von Leonardo Pellissetti

Fußball spielt eine große Rolle in Latsch. Über die Perspektive und über die

Arbeitsmethodik des Vereins stellt der Vinschgerwind einige Fragen an den seit 4 Jahren als Sektionsleiter agierenden Ro-land Pirhofer.

Vinschgerwind: Welches sind die Richtlinien des Vereins?Pirhofer: Latsch spielt mit eige-nen Spielern, mit Ausnahme von Fliri, der aus Naturns kommt aber er kann derzeit wegen Ver-letzung nicht spielen. Manche Lücken entstehen dann, wenn Spieler wegen des Studiums

nicht mehr spie-len können, wie Felix Wielander (München) und Lukas Vent (im Bild) (Graz). Die-

34 /Sport/Vinschgerwind 22-13 24.10.13

se Art von Problemen haben praktisch jetzt alle Vereine.Die Jugendpolitik?Der SV Latsch verfolgt eine ausgeprägte Jugendpolitik. Wir hatten 2 Jahre lang Junioren Regional, jetzt Junioren Lega in SpG mit Kastelbell, Goldrain, Morter und Martell. So können einige Spieler am Samstag bei den Junioren und am Sonntag mit der 1. Mann-schaft zur Verfügung stehen.Wer steht hinter den Kulis-sen?Ich möchte mit voller Überzeu-gung erklären, dass jene ganz wichtig sind, die, um es so zu sagen, im Schatten arbeiten. Das beste Beispiel ist Roland Schwemm, Betreuer der 1. Mannschaft und verantwortlich für die Betreuer. Zu erwähnen

Der Latscher Trainer Marco Nicoletti: „Es ist ein Privileg, in Latsch trainieren zu dürfen. Milieu, Mitarbeit und die außeror-dentlich lebhafte Mannschaft, Es gibt nur manche Jugendsünden, weil nicht alles konkretisiert wird, was aufgebaut wird.“

Die 12-jährige Jasmin Coratti aus Graun ist Jugend-Italienmeisterin im Snowboard/Riesentorlauf. Sie hat mit 5 Jahrern beim Verein ASC Weisskugel angefangen. Jasmins Lehrer ist ihr Bruder Edwin Coratti, 22 Jahre alt und Junioren Weltmeister 2010 im Riesentorlauf. (lp)

Traumhafte Erfahrung Snowboard – Familie

ist auch Hansi Stecher, der vier Mal in der Woche am Sportplatz anzutreffen ist, drei Mal wegen Training und einmal für das Spiel.Mister Marco Nicoletti ist ein ausgezeichneter Trainer. Er ar-beitet bei einer Bank in Leifers und ist durch seinen Vorgänger Penasa nach Latsch gekommen. Er hat einen guten Charakter, diszipliniert, voll Respekt für die anderen und versteht sich sehr gut mit den Spielern. Als Junge war er viel in Latsch.

Ein Moment im Spiel Latsch – Stegen: Michael Tscholl am BallBild unten: der Ausschuss (es fehlt Hanni Bernhart)

v.l.: Tormanntrainer Stefano Proserpio, Hansjörg Stecher, Robert Wörnhart Fo

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24.10.13 Vinschgerwind 22-13 /Sport/ 35

FC Südtirol - Fußball

Mannschaft und den Jugend-Mann-schaften. Ziel ist es, alle zwei Jahre min-destens drei Spieler aus dem eigenen Jugendsektor in die erste Mannschaft zu bringen.

Tappeiner Amde-work: ein Beispiel für die gute Jugend-arbeit beim FC Süd-tirol.

Amdework ist 14 Jahre alt und wohnt in Naturns. Er besucht heuer die 3. Mittelschule in Naturns. Er fährt 4-mal die Wo-che zum Training nach Bozen. Er kommt aus der Jugend des SSV Naturns und spielt bei den „Giovanissimi nazionali“ des FC Südtirol die nationale Mei-sterschaft. Zurzeit sind sie an 1. Stelle der Tabelle. Kürzlich wurde Amdework zu-sammen mit einem weiteren Spieler des FC Südtirol, Simon Straudi aus Bruneck, von An-tonio Rocca in die italienische U15 Nationalmannschaft beru-fen. Wir wünschen Amdework weiterhin alles Gute! (lp)

Mit weitsichtiger Perspektive hat

FC Südtirol das Pro-gramm 2013-2018 vorbereitet. Es geht darum, junge Ta-lente in Südtirol zu suchen, aufzuwerten und hauptsächlich auszubilden. Sport ist für Jugendliche sehr wichtig, nicht nur für den phy-sischen Aspekt, son-dern auch für die Entwicklung ihres Charakters und ihrer Persönlichkeit. Die Wichtigkeit der erzieherischen Funktion im Sport wird auch von Manfred Tappeiner ehema-liger Naturnser Spieler, Trainer und Mitarbeiter des FC Südti-rol, unterstrichen. Hauptziel ist Gruppenkultur zu schaffen mit Sinn für Kommunikationsfähig-keit, Toleranz und Solidarität. Der Sport Fußball wird mit sei-nen sozialen Aspekten, insbe-sondere auch mit der Einbin-dung der Familie, betrachtet. Eine letzte Anmerkung: Ganz wichtig erscheint auch, die Beziehung und Zusammen-arbeit zwischen der ersten

Sport und Erziehung

Im Trikot der Natio-nalmannschaft

Laas/Vinschgau

VSS Versammlung zu aktuellen Themen

Sehr gut besucht und leben-dig war die letzte VSS-Be-

zirksversammlung am 8. Okto-ber 2013 in Laas. Die Themen auf der Tagesordnung waren sehr aktuell und auch umstrit-ten: nämlich Sportmedizin und Defibrillatoren-Pflicht für Sport-vereine. Defibrillatoren sind Geräte, welche lebensgefähr-liche Herzrhythmusstörungen behandeln können. Ihre Ver-wendung wird mit nationalem Gesetz vorgeschrieben.Beim ersten Punkt versprach der anwesende LR Richard Theiner, dass die Sportmedizin nicht privatisiert wird, wobei es einige Änderungen geben wird und für den Vinschgau

sportärztliche Untersuchungen im Krankenhaus Schlanders vorgenommen werden. Bei der Versammlung war auch Stefan Resnyak, der Nachfolger vom pensionierten Sportarzt Max Regele dabei.Das zweite Thema betrifft die

Pflicht für Vereine, mit Defri-brillatoren ausgerüstet zu sein. Das große Problem – wie es seit längerem von Vereinsvertretern geäußert wird – ist nicht nur der Kauf der Geräte, sondern auch die Verfügbarkeit von Personen, welche die Geräte professionell einsetzen können. Wenn die-se Personen freiwillige Helfer sein können, so wie es auch aus finanziellen Überlegungen gewünscht ist, müssen diese Leute ausgebildet werden. Jeder Verein sollte sich interessieren und zwei bis drei Mitarbeiter suchen, die bereit wären, sich ausbilden zu lassen. Auch beim Training sollte möglicherweise der Dienst gewährleistet wer-

den. Ein Vorschlag dazu wäre, dass diese Aufgabe die Trainer oder auch die Schiedsrichter übernehmen könnten. Das Ge-setz ist in Kraft, die Details müs-sen noch ausgearbeitet werden. VSS-Bezirksvertreter Josef Plat-ter erinnerte daran, dass für die Umsetzung Zeit bis 2016 bleibt. Lang ist das trotzdem nicht. Das Problem Defibrillatoren beschäftigte vor kurzem Vertre-ter vom VSS mit dem Obmann Günther Andergassen und den Präsidenten des Gemeinden-verbandes Arno Kompatscher. Man kam zum Schluss, dass der Ankauf der Defibrillatoren durch die Gemeinden finanziert werden soll. (lp)

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Eine sehr aktive Rolle spielt in der Sektion Fußball Sandro

Gaio, der auch für die Informa-tion und den Kontakt mit den Medien zuständig ist. Er wird um eine detaillierte Stellung-nahme gebeten.

Der Ausschuss der Sektion Fuß-ball im ASV Latsch besteht in dieser Form seit April 2010 und ist wie folgt eingeteilt:Sektionsleiter: Roland Pirho-fer, Sektionsleiter-Stellvertre-ter Sandro Gaio, Jugendleiter Arthur Pirhofer, Kassier und Schriftführer Vent Erwin.Ausschussmitglieder: Lechner Andreas, Schwemm Roland, Hanni Bernhard und Wörnhart Robert.Betreuer der ersten Mann-schaft: Schwemm Roland, Ste-cher Hansjörg und Linienrich-ter Wörnhart Robert.Nach einem dritten und einem zweiten Platz in den vorherge-henden Meisterschaften been-dete der ASV Latsch die Saison 2011-2012 abermals auf dem zweiten Platz und war somit be-rechtigt, die Aufstiegsspiele zu bestreiten. Dabei wurden diese gegen Vintl und gegen Milland gewonnen und man stieg so auf

direktem Wege in die Landesli-ga auf.Im vergangenen Jahr wurde die Mannschaft von Trainer Penasa Davide (Lana) betreut und konnte dank einer überaus starken Rückrunde den Klas-senerhalt schaffen.In der laufenden Meisterschaft wird die Mannschaft von Ni-coletti Marco aus Gargazon trainiert. Der letztjährige Trai-ner Penasa Davide wechselte in die I. Amateurliga zum ASV Lana. Weiters sind die Spieler Lechner Hannes sowie Angerer Hannes auf Leihbasis zum ASV Kastelbell gewechselt. Ziel des Vereins ist es, sich mit dieser sehr jungen Mannschaft, welche fast ausschließlich aus einheimischen Spielern be-steht, die Landesliga zu halten.Die Mannschaft steht nun nach 8 Spieltagen auf Platz 12 der Tabelle (2 Siege, 2 Unentschie-den sowie 4 Niederlagen). Aber auf Grund der bisher gezeigten Leistungen und des gezeigten Trainingsfleißes der Mann-schaft ist die Sektionsleitung sehr optimistisch, was das Er-reichen der obengenannten Ziele betrifft (Klassenerhalt). (lp)

Vertrauen auf Klassenerhalt

Bericht des Sektionsleiter-Stellvertreters Sandro Gaio

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Vinschger Fußball am 13. Oktober

haben die Nervosität, wie bei Kastelbell, oder die Abwesen-heiten wegen Verletzungen – wie die 5 fehlenden Spieler von Schlanders – eine wichtige Rolle gespielt. War dies ein schwar-zer Tag, wie der Schlanderser Sektionsleiter Gambaro sagt, oder scheint der Tag eine Krise des Vinschger Fußballs zu do-kumentieren? Es gibt nicht eine

Geteiltes Leid ist halbes Leid“, sagt ein altes Sprichwort.

Man kann an dieses denken und sich damit teilweise trösten, wenn man auf die Ergebnisse vom Sonntag, den 13. Oktober schaut. Abgesehen vom Un-entschieden von Naturns und Latsch, vom Erfolg von Part-schins und den Unentschieden von Mals, Plaus und Laats-ch haben 5 andere Vinschger Mannschaften in der ersten und zweiten Liga hoch verloren (24 kassierte Tore in nur 5 Spielen). In der 3. Liga hat nur Morter nicht verloren. Beeindruckend ist, dass einige bis damals erfolg-reiche sogar an der Spitze der Tabelle liegende Mannschaften wie Kastelbell und Schlanders so stark ausgerutscht sind. Die Vinschger Mannschaften ha-ben trotzdem nicht so schlecht gespielt wie es die Ergebnisse erscheinen lassen. Manchmal

einzige Antwort. Aus manchen Meinungen hört man heraus, dass die Meisterschaften – wie immer – nicht leicht sind und glücklich scheinen die Vinschger Vereine, die zu Beginn der Mei-sterschaft gepunktet haben, als die Spiele nicht so hart waren, als ob es um den Klassenerhalt ginge. Naturns und Latsch geht es nicht schlecht, nachdem die

Schwarzer Sonntag

Ramiro Lago hat den Elfmeter zu hoch geschossen

zwei Vinschger Spitzenvereine so leicht Geschenke machen: 4 Punkte pro Mannschaft in den letzten zwei Spielen: zwei Un-entschieden, also anstatt zwei (fast) errungene Siege.Für Naturns kann man festhal-ten, dass das Ergebnis gegen Ala akzeptabel gewesen wäre, ohne den verschossenen Elfmeter 5 Minuten vor Schluss. Nach einem fulminanten Start der Naturnser mit Tor von Lago und einigen sehr guten weiteren Torchancen ist der Tabellenerste Alense kon-tinuierlich gewachsen. Fast am Ende wurde dann Armin Rungg, sehr stark in der Verteidigung sowie bei der Unterstützung der Angriffe der Gastgeber, gefoult. Der Argentinier Lago, der kurz zuvor an Krämpfen gelitten hat, schoss den Elfmeter hoch über die Latte. Die Enttäuschung, be-sonders von Trainer Chini, war natürlich groß. (lp)

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38 /Kleinanzeiger/Vinschgerwind 22-13 24.10.13

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Info: 0473 621 721

Danksagung

Alfred MoretKaminkehrer i.R.

*14.04.1945 †18.09.2013Graun i.V.

Das Unfassbare zu ertragen ist sehr schwer, aber in dieser Trauer nicht allein zu sein und so viel herzliche Anteilnah-me zu empfangen, gibt uns Kraft. Danke sagen wir allen, die sich mit uns verbunden fühlen und ihre Anteilnahme in so vielfältiger Weise zum Ausdruck brachten.Danke allen, die zu den Abendrosenkränzen und zur Beerdi-gung gekommen sind, sowie allen, die unseren lieben Alfred in guter Erinnerung behalten.Ein Dankeschön gilt Dekan Hochw. Hainz, Pfarrer Pfeifer, Pater Albert, Don Paolo, dem Messner, den Ministranten und dem Chor für die würdevolle Gestaltung der Trauerfeier.Ein besonderer Dank geht an die Freiw. Feierwehr Graun, die Abordnungen des Feuerwehrbezirks Obervinschgau, die Abordnung der Kaminkehrer sowie an die Kreuz-, Licht-, Kranz- und Sargträger.Insbesondere danken wir Dr. Stefan Waldner und seiner Frau Karoline für die liebevolle Betreuung sowie allen Freunden und Nachbarn.

Seine Frau Annelies mit Verwandtschaft

Jahrestag/Danksagungen

Roman Alber* 22.03.1964 † 11.10.2013

Schluderns

Ein herzlichen Vergelts’ Gott allen, die unseren geliebten Ehemann, Tata, Opa und Schwiegervater im Krankenhaus von Schlanders so fürsorglich gepflegt und versorgt haben.Allen, einen großen Dank, die ihn auf seinem letzten Weg begleitet, uns getröstet und gedrückt haben, die für Roman gebetet und um ihn geweint haben.Vergelts’ Gott für die Blumen und Spenden

In großer Liebe die Trauerfamilie

Als Gott sah, dass der Weg zu lang, der Hügel zu steil und der Atem zu schwer wurde, legte er den Arm um ihn und sprach: Komm heim!

HeimatbüHne ScHnalS„So viel Krach in einer Nacht“Schwank in 3 Akten von Gombold BerndRegie: Peter RainerOrt: Haus der Gemeinschaft in Unser Frau – Schnalstal Aufführungstermin: Premiere: Sa. 09.11.13, 19.00 Uhr;

So. 10.11.13, 16.00 Uhr (Familientag); Mi. 13.11.13, 20.00 Uhr; So. 17.11.13, 16.00 Uhr; Fr. 22.11.13, 20.00 Uhr; So. 24.11.13, 16.00 Uhr;

Reservierung: Tel. 331 78 27 275 (tägl. von 15 – 20 Uhr bei Elsa Rainer Vescovi)

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Page 39: Zeitung Vinschgerwind ausgabe 22-13

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Teatro Theater – Abbonamenti gratuiti – Gratis AboAnche per la stagione teatrale 2013/2014 la Cassa di Risparmio di Silandro mette generosamente a disposizione diversi abbo-namenti gratuiti destinati ai giovani per gli 8 spettacoli teatrali a Merano e Bolzano del Teatro stabile di Bolzano. Trasporto per i viaggi è gratuito per tutti. L’organizzazione fa capo al Circolo culturale Val Venosta. Gli interessati possono telefonare a Leonardo Pellissetti 349 60 29 116.Auch für die Theatersaison 2013/2014 stellt die Sparkasse Schlanders großzügigerweise verschiedene Gratis-Abos für Jugendliche für die 8 Aufführungen in Meran und Bozen von Teatro stabile di Bolzano zur Verfügung. Bustransport ist für alle kostenlos. Für die Organisation zeichnet der Circolo culturale Val Venosta verantwortlich (Tel. Leonardo Pellissetti 349 60 29 116)

Der Vinschgau hat eigene Bedürfnisse: Nahversorgung, Arbeitsplätze, Mitsprache in der Energiepolitik, Datennetz, Bergbauern, Verkehr. Um diese Herausforderungen für uns sinnvoll zu lösen, bitte ich um eure Stimme für:

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Albrecht Plangger:

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EuerAlbrecht Plangger

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