Zensus 2011 - statistik.sachsen-anhalt.de · DE HAL MD SAW ABI BK BLK HZ JL MSH SK SLK SDL WB ST...

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© Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt 2016 Rund 556 000 der knapp 2,3 Millionen Einwohner des Landes Sachsen-Anhalt waren am Zensus- Stichtag (9. Mai 2011) Seniorinnen und Senioren 1) . Das bedeutet, dass knapp ein Viertel der Bevölke- rung (24,3 Prozent) mindestens 65 Jahre alt war. Mit 94,8 Prozent wohnte die überwiegende Mehr- heit der Senioren von Sachsen-Anhalt in Privat- haushalten. Hierzu zählen auch Menschen in Ein- richtungen wie Altenwohnheimen, wenn sie dort einen eigenen Haushalt führen. 5,2 Prozent der Senioren lebten in Gemeinschafts- und Anstaltsun- terkünften 2) . Jeder dritte Haushalt in Sachsen-Anhalt war ein Seniorenhaushalt Statistisch gesehen... Zensus 2011 Seniorenhaushalte 1) Im Folgenden wird der Begriff „Senioren“ verwendet. Er beinhaltet sowohl die weibliche als auch die männliche Form. 2) Im Folgenden beziehen sich alle Angaben auf Personen in Privathaushalten. 1,1 Millionen Privathaushalte in Sachsen-Anhalt Hierzu zählen alle privaten Haushalte, die es zum Zensus-Stichtag gab. Ein privater Haushalt besteht aus mindestens einer Person. Zugrunde gelegt wird das „Konzept des gemeinsamen Wohnens“. Alle Personen, die unabhängig von ihrem Wohnstatus (Haupt-/Nebenwohnsitz) gemeinsam in einer Wohnung leben, gelten als Mitglieder desselben privaten Haushalts, so dass es einen privaten Haushalt pro belegter Wohnung gibt. Personen in Gemeinschafts- und Anstaltsunterkünften sind hier nicht enthalten, sondern nur Personen, die eine eigene Haushaltsführung aufweisen. 381 000 Seniorenhaushalte 285 000 reine Seniorenhaushalte Private Haushalte, in denen zum Zensus-Stichtag ausschließlich Senioren lebten, d.h. alle Haushalts- mitglieder 65 Jahre oder älter waren. 96 000 Haushalte mit Senioren und Jüngeren Private Haushalte, in denen es zum Zensus- Stichtag mindestens eine Seniorin/einen Senior und mindestens eine Person gab, die jünger als 65 Jahre war. 719 000 Haushalte ohne Senioren Private Haushalte, in denen keine Person 65 Jahre oder älter war. Haushalte in Sachsen-Anhalt nach Seniorenstatus In etwa jedem dritten der 1,1 Millionen Privathaus- halte (33,9 Prozent) gab es am 9. Mai 2011 mindestens eine Person, die 65 Jahre oder älter war. Diese Haushalte unterteilten sich in reine Seniorenhaushalte (25,3 Prozent) und Haushalte mit Senioren und jüngeren Mitbewohnern (8,6 Prozent). In knapp zwei Drittel der Haushalte (66,1 Prozent) lebten keine Senioren. Die kreisfreie Stadt Dessau-Roßlau und der Landkreis Mansfeld-Südharz wiesen anteilig die meisten reinen Seniorenhaus- halte auf (28,9 bzw. 27,5 Prozent). Die wenigsten gab es im Landkreis Börde und im Altmarkkreis Salz- wedel (21,7 bzw. 22,4 Prozent). Der höchste Anteil an Haushalten ohne Senioren wurde mit 70,5 bzw. 70,1 Prozent in den kreisfreien Städten Magdeburg und Halle (Saale) verzeichnet.

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© Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt 2016

Rund 556 000 der knapp 2,3 Millionen Einwohner des Landes Sachsen-Anhalt waren am Zensus-Stichtag (9. Mai 2011) Seniorinnen und Senioren 1).Das bedeutet, dass knapp ein Viertel der Bevölke-rung (24,3 Prozent) mindestens 65 Jahre alt war.Mit 94,8 Prozent wohnte die überwiegende Mehr-

heit der Senioren von Sachsen-Anhalt in Privat-haushalten. Hierzu zählen auch Menschen in Ein-richtungen wie Altenwohnheimen, wenn sie dorteinen eigenen Haushalt führen. 5,2 Prozent derSenioren lebten in Gemeinschafts- und Anstaltsun-terkünften 2).

Jeder dritte Haushalt in Sachsen-Anhalt war ein Seniorenhaushalt

Statistisch gesehen...

Zensus 2011 Seniorenhaushalte

1) Im Folgenden wird der Begriff „Senioren“ verwendet. Er beinhaltet sowohl die weibliche als auch die männliche Form.2) Im Folgenden beziehen sich alle Angaben auf Personen in Privathaushalten.

1,1 Millionen Privathaushalte in Sachsen-AnhaltHierzu zählen alle privaten Haushalte, die es zum Zensus-Stichtag gab. Ein privater Haushalt besteht aus mindestens einer Person. Zugrunde gelegt wird das „Konzept des gemeinsamen Wohnens“. Alle Personen, die unabhängig von ihrem Wohnstatus (Haupt-/Nebenwohnsitz) gemeinsam in einer Wohnung leben, gelten als Mitglieder desselben privaten Haushalts, so dass es einen privaten Haushalt pro belegter Wohnung gibt.

Personen in Gemeinschafts- und Anstaltsunterkünften sind hier nicht enthalten, sondern nur Personen, die eine eigene Haushaltsführung aufweisen.

381 000 Seniorenhaushalte

285 000 reine SeniorenhaushaltePrivate Haushalte, in denen zum Zensus-Stichtag ausschließlich Senioren lebten, d.h. alle Haushalts-mitglieder 65 Jahre oder älter waren.

96 000 Haushalte mit Senioren und Jüngeren

Private Haushalte, in denen es zum Zensus-Stichtag mindestens eine Seniorin/einen Senior und mindestens eine Person gab, die jünger als 65 Jahre war.

719 000 Haushalte ohne SeniorenPrivate Haushalte, in denen keine Person 65 Jahre oder älter war.

Haushalte in Sachsen-Anhalt nach Seniorenstatus

In etwa jedem dritten der 1,1 Millionen Privathaus-halte (33,9 Prozent) gab es am 9. Mai 2011 mindestens eine Person, die 65 Jahre oder älterwar. Diese Haushalte unterteilten sich in reine Seniorenhaushalte (25,3 Prozent) und Haushalte mitSenioren und jüngeren Mitbewohnern (8,6 Prozent).In knapp zwei Drittel der Haushalte (66,1 Prozent)lebten keine Senioren. Die kreisfreie Stadt

Dessau-Roßlau und der Landkreis Mansfeld-Südharzwiesen anteilig die meisten reinen Seniorenhaus-halte auf (28,9 bzw. 27,5 Prozent). Die wenigsten gab es im Landkreis Börde und im Altmarkkreis Salz-wedel (21,7 bzw. 22,4 Prozent). Der höchste Anteil an Haushalten ohne Senioren wurde mit 70,5 bzw. 70,1 Prozent in den kreisfreien Städten Magdeburg und Halle (Saale) verzeichnet.

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Zensus 2011 | Seniorenhaushalte in Sachsen-Anhalt

Senioren in Haushalten in Sachsen-Anhalt nach Altersgruppen in Prozent

65 bis unter 70

70 bis unter 75

75 bis unter 80

80 bis unter 85

85 Jahre und älter

530 000Senioren in

Privat-haushalten

26,6

31,1

20,6

13,4

8,3

Haushalte mit und ohne Senioren in Sachsen-Anhalt nach kreisfreien Städten und Landkreisen in Prozent

Haushalte mit Senioren und jüngeren Personen

Reine Senioren-haushalte

Haushalte ohne Senioren

Altersstruktur und Geschlechterverhältnis

Etwa ein Fünftel der in privaten Haushalten lebendenSenioren war mindestens 80 Jahre alt. Zu den so-genannten Hochbetagten, die das 85. Lebensjahrerreicht hatten oder noch älter waren, zählten immer-hin noch 8,3 Prozent. Der Frauenanteil unter denSenioren in Sachsen-Anhalt war mit 58,1 Prozenthöher als der Anteil der Männer (41,9 Prozent). Da-gegen gab es in der Altersgruppe der 18- bis unter

65-Jährigen prozentual weniger Frauen alsMänner (48,9 Prozent). Mit zunehmendem Alterstieg der Anteil der Seniorinnen im Vergleich zu den Senioren. Sehr deutlich war der Unterschied bei den Hochbetagten, denn rund drei von vier waren Frauen. Hierin spiegelt sich u.a. die höhere Lebens-erwartung der Frauen wider.

In Haushalten lebende Senioren in Sachsen-Anhalt nachAlter und Geschlecht in Prozent

Männeranteil Frauenanteil

53,4 55,0 58,6 64,5 74,258,1

46,6 45,0 41,4 35,5 25,841,9

0%

20%

40%

60%

80%

100%

65 bisunter 70

70 bisunter 75

75 bisunter 80

80 bisunter 85

85 Jahreund älter

SeniorengesamtSenioren gesamt

Bei der Betrachtung aller 381 000 Seniorenhaus-halte entfi elen landesweit 25,3 Prozent auf Haushalte,in denen Senioren und Personen unter 65 Jahrenzusammenlebten. Im Kreisvergleich fi el der An-teil mit 33,5 Prozent im Altmarkkreis Salzwedel am höchsten aus. In rund drei von vier Senioren-

haushalten (74,7 Prozent) lebten ausschließlichSenioren, sei es alleine oder zusammen mit anderen Personen ab 65 Jahren. Mit 80,7 bzw. 80,6 Prozent lagen die kreisfreien Städte Magdeburg und Halle (Saale) deutlich über dem Landesdurchschnitt.

Haushalte mit Senioren und jüngeren Personen

Reine Senioren-haushalte

Haushalte mit Senioren in Sachsen-Anhalt nach kreisfreien Städten und Landkreisen in Prozent

DE HAL MD SAW ABI BK BLK HZ JL MSH SK SLK SDL WB ST

63,6 70,1 70,5 66,3 64,3 68,3 63,5 65,3 66,2 62,2 66,1 64,3 67,2 63,0 66,2

28,9 24,1 23,8 22,4 26,8 21,7 27,2 26,1 24,0 27,5 24,1 27,1 23,7 26,6 25,3

7,5 5,8 5,7 11,3 8,9 10,0 9,3 8,6 9,8 10,3 9,8 8,6 9,1 10,5 8,6

0%

20%

40%

60%

80%

100%

DE HAL MD SAW ABI BK BLK HZ JL MSH SK SLK SDL WB ST

DE...Dessau-Roßlau (Stadt) HAL...Halle (Saale), Stadt MD...Magdeburg, Landeshauptstadt SAW...Altmarkkreis Salzwedel ABI...Anhalt-BitterfeldBK...Börde BLK...Burgenlandkreis HZ...Harz JL...Jerichower Land MSH...Mansfeld-SüdharzSK...Saalekreis SLK...Salzlandkreis SDL...Stendal WB...Wittenberg ST...Sachsen-Anhalt

79,3 80,6 80,7 66,5 75,1 68,5 74,5 75,2 71,0 72,7 71,1 76,0 72,2 71,7 74,7

20,7 19,4 19,333,5 24,9 31,5 25,5 24,8 29,0 27,3 28,9 24,0 27,8 28,3 25,3

0%

20%

40%

60%

80%

100%

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Zensus 2011 | Seniorenhaushalte in Sachsen-Anhalt

Senioren meist in kleinen Haushalten

Senioren lebten häufi ger alleine als unter 65-Jährige.Während von allen 18- bis unter 65-Jährigen nur 18,0 Prozent in Singlehaushalten wohnten, betrug der Anteil alleinlebender Senioren des Landes 29,3 Prozent.

Senioren waren in Ein- und Zwei-Personenhaus-halten verhältnismäßig häufi ger vertreten als die unter 65-Jährigen (87,0 bzw. 52,3 Prozent). In grö-ßeren Haushalten, in denen drei oder mehr Per-sonen lebten, war es umgekehrt. Hier lebten pro-zentual weniger Senioren. Das war ebenso in denkreisfreien Städten und Landkreisen. In Halle (Saale)wohnten nur 6,4 Prozent der Senioren in Haushaltenmit mehr als drei Personen, gefolgt von Magdeburgmit 7,3 Prozent. Am häufi gsten waren im Altmark-kreis Salzwedel Senioren in großen Haushalten mit mehr als drei Personen anzutreffen (21,5 Prozent).

Frauen im Alter häufi ger allein als Männer

Bezogen auf alle volljährigen Personen in Single-haushalten war der Frauenanteil unter den allein-lebenden Senioren besonders hoch (Frauenanteil:29,9 Prozent und Männeranteil: 7,8 Prozent). So kam auf vier der alleinlebenden Seniorinnen etwa ein alleinlebender Senior. Im Gegensatz dazu gab es bei den unter 65-jährigen Singles einen Männer-überschuss (Männeranteil: 37,6 Prozent und Frauen-anteil: 24,7 Prozent). Hier kamen auf zwei Single-frauen etwa drei Singlemänner.

Senioren in Haushalten in Sachsen-Anhalt nach Haushalts-größe und nach kreisfreien Städten und Landkreisen in Prozent

Volljährige in Sachsen-Anhalt nach Haushaltsgröße in Prozent

Volljährige Personen in Singlehaushalten in Sachsen-Anhalt nach Altersgruppen und Geschlecht in Prozent

29,3

27,5

29,3

30,5

27,1

27,2

27,2

28,9

29,2

26,5

30,1

26,4

32,2

33,4

29,5

57,7

56,4

55,6

57,8

57,2

57,6

56,6

59,0

56,4

55,4

57,0

52,1

60,4

60,2

61,1

7,8

9,2

9,5

7,6

9,2

8,8

9,9

7,4

8,3

10,4

7,7

11,6

4,3

4,4

6,4

5,2

6,9

5,7

4,1

6,5

6,4

6,4

4,8

6,1

7,7

5,2

9,9

3,0

2,0

3,0

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Sachsen-Anhalt

Wittenberg

Stendal

Salzlandkreis

Saalekreis

Mansfeld-Südharz

Jerichower Land

Harz

Burgenlandkreis

Börde

Anhalt-Bitterfeld

AltmarkkreisSalzwedel

Magdeburg,Landeshauptstadt

Halle (Saale), Stadt

Dessau-Roßlau,Stadt

Ein-Personenhaushalte Zwei-Personenhaushalte

Drei-Personenhaushalte Haushalte mit vier oder mehr Personen

530 000Senioren in

Privat-haushalten

1,4 Mill.18- bis unter 65-Jährige inPrivathaus-

halten

18,029,3

57,7

7,85,2

34,327,1

20,5

0%5%

10%15%20%25%30%35%40%

18 bis unter 65-Jährige Senioren

Männeranteil Frauenanteil

37,6

7,8

24,7

29,9

Sachsen-Anhalt

© Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt 2016

Zensus 2011 | Seniorenhaushalte in Sachsen-Anhalt

Rund zwei Drittel der Haushalte (69,2 Prozent), in de-nen ein Senior gemeinsam mit mindestens einer jün-geren Person lebte, befanden sich in einem Ein- oderZweifamilienhaus. Hingegen waren reine Senioren-haushalte zu 58,7 Prozent in Mehrfamilienhäusern (Gebäuden mit drei oder mehr Wohnungen) anzu-treffen.

Reine Seniorenhaushalte häufi g in Mehrfamilienhäusern

Haushalte mit Senioren und jüngeren Personen sowiereine Seniorenhaushalte in Sachsen-Anhalt nach Anzahl der Wohnungen im Gebäude in Prozent

Seniorenhaushalte in den Landkreisen nach Anzahl der Wohnungen im Gebäude in Prozent

Seniorenhaushalte in den zehn größten Städten des Landes nach Anzahl der Wohnungen im Gebäudein Prozent

Nachfolgend werden die 381 000 Seniorenhaushalte insgesamt betrachtet und zwar getrennt nach Land-kreisen und Städten, da sich die Gebäudestruktur in den Städten von denen der Landkreise stark unter-scheidet.

In den Landkreisen (bis auf den Burgenlandkreis undden Salzlandkreis) bewohnten Senioren öfter Haus-halte in Ein- oder Zweifamilienhäusern als in Mehr-familienhäusern. Im Altmarkkreis Salzwedel war dieser Anteil am höchsten (67,8 Prozent), im Burgen-landkreis am niedrigsten (47,6 Prozent).

In den Städten befanden sich im Gegensatz zu den Landkreisen die Seniorenhaushalte zum großen Teil

96 000Haushalte

mit Senioren und Jüngeren

285 000reine

Senioren- haushalte

Gebäude mit ein oderzwei Wohnungen

Gebäude mit drei oder mehrWohnungen

in Gebäuden mit drei oder mehr Wohnungen.Das traf in der zum Zensus-Stichtag einwohner-stärksten Stadt Halle (Saale) auf rund fünf vonsechs Seniorenhaushalte (83,1 Prozent) zu.

Im Landesdurchschnitt gab es in Gebäuden mit drei oder mehr Wohnungen etwas mehr Seniorenhaus-halte als in Ein- oder Zweifamilienhäusern (51,6 bzw. 48,4 Prozent).

69,2

41,3

58,7

30,8

45,7

39,2

38,9

36,9

35,7

34,6

31,9

31,0

19,7

16,9

54,3

60,8

61,1

63,1

64,3

65,4

68,1

69,0

80,3

83,1

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Wittenberg, Lutherstadt

Bernburg (Saale), Stadt

Weißenfels, Stadt

Wernigerode, Stadt

Dessau-Roßlau, Stadt

Stendal, Hansestadt

Halberstadt, Stadt

Bitterfeld-Wolfen, Stadt

Magdeburg,Landeshauptstadt

Halle (Saale), Stadt

67,8

65,9

64,0

62,5

62,2

58,6

57,9

53,7

51,9

49,2

47,6

32,2

34,1

36,0

37,5

37,8

41,4

42,1

46,3

48,1

50,8

52,4

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Altmarkkreis Salzwedel

Börde

Wittenberg

Mansfeld-Südharz

Jerichower Land

Stendal

Saalekreis

Anhalt-Bitterfeld

Harz

Salzlandkreis

Burgenlandkreis

Gebäude mit ein oderzwei Wohnungen

Gebäude mit drei oder mehrWohnungen

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Zensus 2011 | Seniorenhaushalte in Sachsen-Anhalt

Reine Seniorenhaushalte oft in Mietwohnungen

Da reine Seniorenhaushalte häufi ger in Gebäuden mit drei oder mehr Wohnungen vorkamen, wohntendiese Senioren auch häufi ger zur Miete (63,0 Pro-zent) als im eigenen Heim (37,0 Prozent). Umge-kehrt war es bei den Haushalten mit Senioren und jüngeren Personen. Diese lebten in der Mehrzahl im eigenen Haus oder in einer Eigentumswohnung (66,7 Prozent).

Im Burgenlandkreis waren diese Unterschiede am deutlichsten zu erkennen. 61,7 Prozent der Haushal-te, in denen ausschließlich Senioren lebten, waren in Mietwohnungen anzutreffen. Bei den Haushalten mit Senioren und jüngeren Mitbewohnern waren es nur 29,9 Prozent.

Haushalte mit Senioren und jüngeren Personen nach Wohnungsnutzung in Prozent

Unter 30

30 bis unter 45

45 bis unter 60

60 bis unter 75

75 und mehr

zu Wohnzwecken vermietet von Eigentümern bewohnt

von Eigentümern bewohnt

zu Wohnzweckenvermietet

Reine Seniorenhaushalte sowie Haushalte mit Senioren und jüngeren Personen nach Wohnungsnutzung in Prozent

285 000reine

Senioren- haushalte

96 000Haushalte

mit Senioren und Jüngeren

37,0

63,066,7

33,3

Reine Seniorenhaushalte nach Wohnungsnutzung in Prozent

zu Wohnzwecken vermietet von Eigentümern bewohnt

Unter 30

30 bis unter 45

45 bis unter 60

60 bis unter 75

75 und mehr

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Zensus 2011 | Seniorenhaushalte in Sachsen-Anhalt

Große Wohnfl ächen für Senioren in reinen Seniorenhaushalten

Senioren in reinen Seniorenhaushalten, die im eige-nen Haus oder in einer Eigentumswohnung lebten, verfügten über besonders große Wohnfl ächen. Pro Haushaltsmitglied ergab sich eine Quadratmeterzahl von 57,2 m2. Bei gemieteten Wohnungen waren es 44,1 m2. Beide Werte lagen damit über dem Landes-durchschnitt. In Sachsen-Anhalt stand einer Person eine Mietwohnfl äche von 36,1 m2 zur Verfügung, bei Wohneigentum war die Wohnung 7,7 m2 größer.

Senioren, die in Haushalten gemeinsam mit jünge-ren Personen wohnten, verfügten pro Haushaltsmit-glied im Schnitt über die geringste Wohnfl äche unter den Senioren. So wurde ermittelt, dass jeder Per-son in diesen Haushalten 29,0 m2 in Mietwohnungen zur Verfügung standen. In einer Eigentumswohnung oder im eigenen Heim waren es 36,6 m2.

Durchschnittliche Wohnfl äche je Bewohner nach Haushaltstyp in m²

Reine SeniorenhaushalteHaushalte mit Senioren und jüngeren Personen

Haushalte ohne Senioren

Unter 34 34 bis unter 40 40 bis unter 46 46 bis unter 52 52 und mehr

Durchschnittliche Wohnfl äche je Bewohner in Sachsen-Anhalt nach Senioren im Haushalt und Wohnungsnutzung in m²

36,6

57,2

42,7 43,8

29,0

44,1

34,4 36,1

0 m²

10 m²

20 m²

30 m²

40 m²

50 m²

60 m²

Haushalte mitSenioren und

Jüngeren

ReineSeniorenhaushalte

Haushalte ohneSenioren

Sachsen-Anhalt

60 m²

50 m²

40 m²

30 m²

20 m²

10 m²

0 m²Sachsen-Anhalt

von Eigentümern bewohnt

zu Wohnzweckenvermietet

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Zensus 2011 | Seniorenhaushalte in Sachsen-Anhalt

Moderne Wohnungsausstattung der Seniorenhaushalte

Zu Wohnzwecken vermietete Wohnungen waren moderner ausgestattet als Wohnungen, die vom Ei-gentümer selbst bewohnt wurden. Als „modern aus-gestattet“ wurde im Zensus 2011 eine Wohnung be-zeichnet, wenn sie über eine Sammelheizung (Fern-, Etagen-, Block- oder Zentralheizung) sowie über Badewanne oder Dusche und WC verfügte.

Wohneigentum reiner Seniorenhaushalte hatte eine um 9,0 Prozentpunkte schlechtere Ausstattung als Mietwohnungen. Bei der Betrachtung von Haushal-ten mit Senioren und jüngeren Personen fi el dieser Unterschied geringer aus. Er lag bei 5,5 Prozent-punkten.

Den niedrigsten Ausstattungsgrad wiesen reine Se-niorenhaushalte im selbstgenutzten Wohneigentum im Landkreis Mansfeld-Südharz auf (81,5 Prozent).

Haushalte mit und ohne Senioren in Sachsen-Anhalt nach Wohnungsnutzung und Ausstattungsgrad der Wohnung in Prozent

0%

20%

40%

60%

80%

100%

89,294,7

87,196,1

90,795,2

89,7 95,4

Reine Seniorenhaushalte nach Wohnungsnutzung und moderner Ausstattungsgrad 1) der Wohnung

Haushalte mit Senioren und jüngeren Personen nach Wohnungsnutzung und moderner Ausstattungsgrad 1) der Wohnung

Unter 84

84 bis unter 88

88 bis unter 92

92 bis unter 96

96 und mehr

Den höchsten Ausstattungsgrad gab es bei Miet-wohnungen reiner Seniorenhaushalte in den Städten Magdeburg und Dessau-Roßlau mit je 99,1 Prozent.

Unter 84

84 bis unter 88

88 bis unter 92

92 bis unter 96

96 und mehr

Sachsen-AnhaltHaushalte mitSenioren und

Jüngeren

ReineSenioren-haushalte

Haushalteohne Senioren

von Eigentümern bewohnt

zu Wohnzweckenvermietet

zu Wohnzwecken vermietet von Eigentümern bewohnt

von Eigentümern bewohnt

1) Eine Wohnung gilt als modern ausgestattet, wenn es eine Sammelheizung, ein WC und eine Dusche oder Bannewanne gibt.

Ausstattungsgrad in Prozent

zu Wohnzwecken vermietet

Ausstattungsgrad in Prozent

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Zensus 2011 | Seniorenhaushalte in Sachsen-Anhalt

Impressum: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt Dezernat Öffentlichkeitsarbeit 06012 Halle (Saale) Postfach 20 11 56

Auszugsweise Vervielfältigung und Verbreitung mit Quellenangabe gestattet.

Telefon 0345 2318 -777/ -715/ -716E-Mail [email protected] Internet www.statistik.sachsen-anhalt.de

Die hier dargestellten Ergebnisse beziehen sich auf den Zensus-Stichtag 9. Mai 2011 und haben den Veröffentlichungsstand Mai 2014. Bedingt durch unterschiedliche methodische Auswertungen kann es in Veröffentlichungen zu geringfügigen Differenzen in der Ergebnisdarstellung kommen. Weitere Informationen fi nden Sie auch unter https://www.zensus2011.de. Ergebnisse sind kostenfrei über die Zensusdatenbank unter https://ergebnisse.zensus2011.de abrufbar.

Weitere Informationen zu den rund 556 000 Senioren in Sachsen-Anhalt

340 Personen in Sachsen-Anhalt waren am Zensus-Stichtag 100 Jahre oder älter.

Im Landkreis Harz gab es mit 57 Personen die meisten 100-Jährigen und Älteren.

59 Prozent aller Senioren waren verheiratet, fast ein Drittel

war verwitwet. Weitere 6 Prozent waren geschieden

und rund 4 Prozent ledig.

Rund 9 100 Senioren hatten einen

Migrationshintergrund.

In Sachsen-Anhalt gab es 27 400 Senioren mit

Hochschulabschluss und ca. 6 000 Senioren

mit Promotion.

Rund 26 000 Senioren lebten in Gemeinschaftsunterkünften ohne

eigene Haushaltsführung (z.B. in Pfl egeheimen).

Rund 66 Prozent aller Senioren in Sachsen-Anhalt gehörten keiner öffentlich-rechtlichen Religions-

gemeinschaft an.

Rund 28 Prozent der Senioren zählten sich zur evangelischen Kirche zugehörig, die übrigen 6 Prozent

zur römisch-katholischen Kirche.

Rund 29 300 Senioren waren am

Zensus-Stichtag noch erwerbstätig.

Erwerbstätige Senioren waren vor allem im

Dienstleistungsbereich tätig.