Zentrum für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen Mainz e.V. Mit freundlicher Unterstützung...
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Zentrum für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen Mainz e.V.
Mit freundlicher Unterstützung durch:
Zentrum für selbstbestimmtes Leben Zentrum für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen, Mainz e.V.behinderter Menschen, Mainz e.V.
Rheinstraße 43-45 55116 Mainz Tel.: 06131-146743 Mail: [email protected]
Die Verwirklichung von Wunsch- und Wahlrecht und Selbstbestimmung
für Menschen mit Behinderungen
26. Mai 2011
Zentrum für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen Mainz e.V.
Mit freundlicher Unterstützung durch:
Inhalt• Zu meiner Person• Kurzvorstellung des ZsL Mainz e.V.• Der Paradigmenwechsel• Best Practice Beispiele• Wunsch- und Wahlrecht
– In den verschiedenen Lebensbereichen– Beteiligte Akteure
• Fazit
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Zu meiner Person• Zitat eines Arztes• Schulbildung• Studium• Seit 1996 in der Behindertenpolitik tätig• Seit 2007 Geschäftsführerin des ZsL Mainz
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ZsL Mainz e.V.• Beratungsstelle und Interessenvertretung• Methode des Peer Counseling in vielen Angeboten• 23 MitarbeiterInnen mit und ohne Behinderung• Regionalstelle in Bitburg-Prüm
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Der ParadigmenwechselWahlmöglichkeiten entstehen dadurch, dass wir uns bewusst werden, was wir wirklich wollen.(Angela Ulrich, integra gGmbH - Fachdienst Arbeit Lübeck und Ostholstein)
Zentrum für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen Mainz e.V.
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Selbstbestimmt Leben Bewegung• 1962 Beginn der Bewegung in den USA
(Student mit eiserner Lunge)• Ende der 60er Gründung der ersten Cebeef‘s• 1972 erstes ZsL in den USA• 1974 VHS-Kurs "Behinderte und Umwelt" mit
öffentlichen Aktionen in Frankfurt• 1977 Gründung der ersten "Krüppelgruppe" in
Bremen• 1979 Erster ambulanter Hilfsdienst in München• 1981 Protestaktionen zum "UN-Jahr der
Behinderten"
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Mit freundlicher Unterstützung durch:
Zentrum für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen Mainz e.V.
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• 1982 Kongress in München mit Independent-Living-Bewegung aus den USA
• 1986 Erstes Zentrum für selbstbestimmtes Leben (ZsL) in Bremen
• 1990 Zusammenschluss der ZsL zur bundesweiten "Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben e.V." (ISL)
• 1992 Gründung des "bifos" (Bildungs- und Forschungsinstitut zum selbstbestimmten Leben e.V.)
• 1995 Beginn der People First (Mensch zuerst) Bewegung
• 1998 "Weibernetz e.V.", politische Interessenvertretung behinderter Frauen
• 2002 Vorbereitung von "Disability studies" an Hochschulen
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Gesetzliche Änderungen• 1994 Grundgesetz Artikel 3 Niemand darf wegen
seiner Behinderung benachteiligt werden• 2001 SGB IX Rehabilitation und Teilhabe
behinderter Menschen• 2002 Bundesgleichstellungsgesetz für behinderte
Menschen• 2003 Landesgleichstellungsgesetz RLP• 2006 Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz• 2009 UN Konvention
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Begrifflichkeiten• Aktion Sorgenkind wird im März 2000 Aktion
Mensch• Selbstbestimmung ≠ Unabhängigkeit• Zugänglichkeit ≠ Barrierefreiheit
• Betreuung ≠ Hilfe ≠ Assistenz ≠ Unterstützung • integrativ ≠ inklusiv• Mitwirkung ≠ Teilhabe ≠ Empowerment• Gesund ≠ MoB ≠ normal• Krank ≠ MmB ≠ ähhh
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Zentrum für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen Mainz e.V.
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Unmögliches• Geistig behindert• Betreute (je nach Zusammenhang)• Patienten• Leidvolles Leben• Schwerbeschädigt, hörgeschädigt• Taubstumm• Pflegefall• Liliputaner
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AssistenzAls Persönliche Assistenz bezeichnet man die Unterstützung von Menschen, die aufgrund ihrer Behinderung in Situationen des täglichen Lebens auf Hilfestellungen angewiesen sind. Die Unterstützung kann in der Wohnung, wie z. B. bei der Körperpflege oder bei der hauswirtschaftlichen Versorgung etc., in der
Freizeit oder auch am Urlaubsort erfolgen. Selbstbestimmte Assistenz: wer macht was wann in welcher Form
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Unterstützung von Menschen mit Lernschwierigkeiten
• Selbstbestimmung und nicht Fremdbestimmung• Leichte Sprache verwenden• Fehler zulassen können• Betroffene geben das Tempo vor und entscheiden
selber• Unterstützung heißt auch Tipps geben• Partnerschaftliche Zusammenarbeit auf
Augenhöhe• Anleitung und Hilfestellung
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Beispiele• „Mein Einzug in die eigene Wohnung“• „In der Schule voll integriert“• DVD „Jetzt komme ich!“
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Wunsch- und Wahlrecht• Neue Angebote entwickeln• Bestehende Angebote nutzen und ggf.
„modernisieren“• Auswahlmöglichkeiten schaffen und darlegen• Der Betroffene wird in die Lage versetzt, eine
Entscheidung zu treffen; diese wird respektiert• Traditionelle Wege verlassen
• Ökonomische, sozio-kulturelle und politische Hindernisse
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Bildung und Arbeit• Barrierefreie Regelschulen mit besserer
Ausstattung• Erweiterung der Lehrerausbildung• Kleinere Klassen• Einsatz von Förderpädagogen und I-Helfern• Veränderung des Personalschlüssels• Übergang Schule-Beruf – konsequente Förderung• Arbeitgeber sensibilieren• Barrierefreie Arbeitsplätze schaffen• Lohnkostenförderung, z.B. Budget für Arbeit
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Gesundheit• Barrierefreie Arztpraxen und Kliniken, in denen
sich die Ärzte Zeit für die Patienten mit Behinderung nehmen
• Veränderung der Ausbildung• Verbesserungen in der Heil- und
Hilfsmittelverordnung
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Barrierefreiheit• Behinderungsübergreifend
– Stufenlose Zugänglichkeit– Höranlagen auch mobil einsetzbar– Leitsysteme– Gebärdensprache– Leichte Sprache– Veränderung der Ausbildung
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Mobilität• Barrierefreier ÖPNV• Barrierefreie Verkehrswege• Kfz-Beihilfen nicht nur für
erwerbstätige und studierende Menschen
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Wohnen• Dezentralisierung• Verschiedene Wohnformen schaffen,
gemeindeintegriert, keine „Ansammlungen“• MmB müssen nicht ausziehen, wenn sich ihre
Fähigkeiten verändern => Unterstützung und Assistenz anpassen (Zuhause Gefühl entstehen lassen)
• MmB sind selbst Mieter• Trennung von Wohnraum und
Unterstützungsleistung• Unterstützerkreis
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Freizeit• Sport• Vereine• Lebenslanges Lernen, z.B. VHS• Feste in der Kommune…• Kursangebote
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Akteure• Betroffene
– Aktiv werden im Rahmen der vorhandenen Ressourcen
– Beiräte, Interessenvertretungen, Vereine, Parteien
– Sich bei Schwierigkeiten nicht gleich davon abbringen lassen, Unterstützer suchen
– Persönliches Budget einsetzen– Persönliche Zukunftsplanung– Widersprüche einlegen
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Mit freundlicher Unterstützung durch:
• Kommune– Aktionspläne zur Umsetzung der UN-
Konvention– Personenzentrierte Leistungen– Teilhabeplanverfahren
• Wohnen• Alltag und Freizeit• Soziale Beziehungen• Arbeit• Gesundheit• Sonstiges
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Mit freundlicher Unterstützung durch:
• Wertschätzend• Ressourcen- und interessenorientiert• Betroffener wird direkt befragt
– Leichte Sprache
• Grundsatzziele – derzeitige Situation – Hindernisse – Meilensteine als Zwischenschritte
• => Aktionsplan: Festlegung der Schritte und Unterstützungsbedarfe
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• Arbeitgeber– SB Vertrauenspersonen– Kammern– Den Mut, die Beschäftigung von MmB zu
versuchen
• Kostenträger (Kommune, Reha, Arbeitsagentur…)– Mitarbeiter schulen– Schnelle Bearbeitung– Kostenvorbehalt darf den Grundsatz ambulant vor
stationär nicht gefährden
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• Kirche– Barrierefreiheit verbessern– MmB Teilhabe ermöglichen– Zielvereinbarung barrierefreie Kirche
• Gemeinde– Teilhabe als Querschnittsaufgabe– Bürger sollten ihre Vorurteile abbauen und einfach mal
den Kontakt herstellen bzw. zulassen
• Vermieter– Barrierefreien Wohnraum schaffen– Mieter mit Behinderung akzeptieren
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• Parteien– Teilhabe MmB als Querschnittsaufgabe
• Gastronomen– MmB gleich behandeln– Barrierefreiheit verbessern
• Geschäftsinhaber– Kunde mit Behinderung
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Fazit• Selbstbestimmung und die Nutzung des Wunsch-
und Wahlrechtes verwirklichen die Inklusion• Prozess, bei dem sich alle aufeinander zu
bewegen müssen, um ihre Ängste und Vorbehalte abzubauen
• Lösungen für das Finanzproblem entwickeln• Weitere gesetzliche Änderungen nötig• Zahl der (barrierefreien) Wohnungen muss sich
erhöhen• Leistungen wie Assistenz müssen einkommens-
und vermögensunabhängig gewährt werden