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Zentrum für tibetischen Buddhismus e.V. Aachen Winter/Frühling 2019 - 20. Jahrgang - 3 € Feierlichkeiten im Sommer 2018 im Kloster Tserkarmo, Ladakh Zentrums-Rundbrief

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3 €

Feierlichkeiten im Sommer 2018 im Kloster Tserkarmo, Ladakh

Zentrums-Rundbrief

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Tormas in verschiedenen Ausführungen

Kunstvolle Tormas in Nepal

Große Tormas mit Figuren in Indien

Einweihungs- und Langlebens-Torma

Einfache Tormas zur Befriedung

von Hindernissen

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Liebe Mitglieder und Freunde, dem Buddha war es äußerst wichtig, dass man seine Lehre nicht nur als eine Philosophie betrachtet, sondern über die Meditation eigene Erfahrungen macht, die sowohl das eigene Verhalten positiv verändern als auch eine Sicht-weise eröffnen, die der Wirklichkeit näherkommt oder ihr sogar entspricht. So ist es erfreulich, dass neben grundlegenden Meditationsangeboten nun auch mehr umfangreichere Retreats durchgeführt werden. Von zwei dieser Retreats berichten wir in diesem Rundbrief ab Seite 6. Insbesondere für die „tibetischen Meditationen“, in denen viele Elemente und Übungen geschickt zusammengefasst sind, ist eine Kenntnis einzelner Teile hilfreich. Wir haben daher Drubpön Chödrön, die als Retreat-Meisterin im Milarepa Retreat Zentrum lebt, eingeladen, um uns die Darbringung von Ga-ben und insbesondere Tormas näherzubringen sowie das Spielen von Ritua-linstrumenten zu zeigen. Dabei werden wir auch selber Tormas herstellen und das Spielen der Instrumente üben (siehe Artikel S. 3 und Seminar S. 45). Für ein besseres Verständnis tibetischer Begriffe und das Visualisieren von Mantras und Keimsilben in der Meditation ist das Erlernen der tibetischen Schrift von Nutzen. Katrin Querl hat als Tibetisch-Übersetzerin die besten Voraussetzungen, uns das Lesen des Tibetischen beizubringen (siehe S. 44). Anwenden können wir das Gelernte dann z.B. während der Fastenmeditation des Avalokiteshvara (tib. Nyung Ne), die Drubpön Kunsang mit uns gemein-sam ausführen wird. Wir freuen uns sehr, dass er vor Ostern dafür wieder zu uns kommt (siehe S. 48). Tändsin T. Karuna gibt Ende März als Vorberei-tung eine Einführung in die Praxis des Nyung Ne (siehe S. 47). Zudem sind drei Texte mit Erklärungen zum Nyung Ne neu im DKV erschienen (S. 22). Die Reinigungspraxis des Vajrasattva steht im Mittelpunkt des 2. Jahres des Praxis- und Studienprogramms zum Ngöndro. Zum ersten Tagesseminar am 13.1. können auch interessierte Personen hinzukommen, die mit Grundlagen tibetischer Meditationen vertraut sind oder ihre Kenntnisse der Vajrasattva-Praxis auffrischen möchten. Ein Praxistag findet am 27.1. statt (siehe S. 43). Eine Reihe interessanter Abendveranstaltungen haben wir auch wieder im Programm (ab S. 31): So wird z.B. Dr. Siepen einen Bildervortrag über Zanskar halten, ein Film über das Leben von Akong Rinpoche gezeigt, der Frage nach-gegangen, ob alle Buddhisten Vegetarier sind, und Andrew Warr auf die Pra-xis der liebenden Güte eingehen und entsprechende Methoden vorstellen. Für Neu-Interessierte sind der regelmäßige Kurs am Mittwochabend um 19 Uhr (S. 37) und das Einführungsseminar am 10.2. (S. 44) ein guter Beginn. Wir wünschen einen harmonischen Jahresausklang und einen mutigen Start ins neue Jahr

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ZENTRUMS-RUNDBRIEF

AUSGABE 1/2019 Inhalt

Editorial ................................................................................................... 1

Rituale des Vajrayana – Das Darbringen von Tormas ........................ 3

Berichte von Meditations-Retreats Erstes Hevajra-Drubchen in Europa .................................................... 6 Chakrasamvara-Drubchöd mit Drubpön Sonam Jorphel Rinpoche ..... 8

Berichte und Ankündigungen aus Indien und Nepal Samtenling – das Kloster und die Nonnen benötigen unsere Hilfe .... 10 Einsatz im Kloster Shang – Ladakh ................................................... 12 Erlebnisbericht einer Reise nach Ladakh ........................................... 15 Gedenkveranstaltung im Kloster Tserkarmo ..................................... 17 Sommerreise nach Ladakh in 2019 .................................................... 18 14. Weltfriedensgebete in Lumbini, Nepal ........................................ 20

Neues im DKV Erklärungen zur Fastenmeditation des Avalokiteshvara (Nyung Ne) 22 Nun auch zum Download – neue Möglichkeiten auf den Webseiten 25

Veranstaltungsprogramm ..................................................................... 27

Impressum

Herausgeber: Drikung Sherab Migched Ling Adresse siehe Rückseite

Redaktion: Tändsin T. Karuna (Elke Tobias), Christian Licht, Rolf Blume, Dorothee Söndgen, Vanessa Ketterer

Gestaltung: Christian Licht, Rolf Blume Titelfoto: Feierlichkeiten im Kloster Tserkarmo 2018, Lama Samten Preis

Einzelheft: 3,00 € (bei Versand: plus 2,00 €) Jahresabo: 10,00 € (inkl. Porto) für 3 Ausgaben Förderabo: 20,00 € (inkl. Porto) für 3 Ausgaben

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Rituale des Vajrayana 3

RITUALE DES VAJRAYANA

Das Darbringen von Tormas

Um Dharma praktizieren zu können, brauchen wir entsprechende Ursachen und Bedingungen, die dafür zusammenkommen müssen. Dazu gehören sehr einfache Dinge, die z.B. der Buddha für die Ordinierten festgelegt hat. Außer-dem gibt es zahlreiche Gebete und Rituale, die Übungen enthalten, um die notwendigen Verdienste anzusammeln. Neben den verschiedenen Gaben und glückverheißenden Zeichen und Sym-bolen werden in den tibetischen Übungen häufig sogenannte Tormas (skr. Balingta) verwendet. Dies sind Figuren, die häufig aus Teig hergestellt und mit Ornamenten verziert sind. Im Zusammenhang mit Einweihungen und auch anderen Übungen wird z.B. ein Vorbereitungs-Torma (tib. Ngöndro-Torma) verwendet, um Hindernisse zu befrieden. Andere Tormas werden der jeweiligen Meditationsgottheit als Gabe dargebracht. Durch Tormas können außerdem die verschiedenen Buddhas und Bodhisattvas, Meister der Linien, Devas, Dakinis oder Dharma-Schützer symbolisch dargestellt werden.

Bevor man ein Retreat oder eine Praxis beginnt, soll zunächst ein Torma dar-gebracht werden. Dieser wird als Vorbereitungs-Torma (tib. Ngöndro-Torma) bezeichnet. Man kann Tormas an die Lokapalas – die Halter des Ortes – und an Hindernisse bereitende Wesen darbringen. Die Gaben haben viele unterschiedliche Formen, weil die Wesen verschiedene Dinge mögen. Man-che mögen z.B. Blumen, manche Räucherwerk und manche mögen Alkohol

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4 Rituale des Vajrayana

oder Fleisch. Der Buddha hatte durch seine Weisheit erkannt, welche Vorlie-ben die Wesen haben und hat dementsprechend diese Gaben dargebracht.

Die verschiedenen Tormas, wie sie in den tibetischen Traditionen verwendet werden, symbolisieren verschiedene Substanzen. Anstelle von Tormas kön-nen aber auch andere Gaben wie z.B. Kekse verwendet werden. Sie werden mit entsprechenden Mantras gesegnet und mit der entsprechenden Visualisie-rung dargebracht, sodass sie von den verschiedenen Wesen angenommen wer-den können und diese zufriedengestellt sind. In den Texten werden die ver-schiedenen Wesen, denen die Tormas dargebracht werden, aufgezählt. Sie werden gebeten, die Gaben anzunehmen, ihre negativen Gedanken aufzuge-ben und eine altruistische Geisteshaltung zu entwickeln. Die Hindernisse bereitenden Wesen werden auch als Geister oder Dämonen bezeichnet. Sie entsprechen den geistigen Verblendungen und falschen Vor-stellungen, die uns daran hindern, den Dharma zu praktizieren und die Bud-dhaschaft zu verwirklichen. In einem Kommentar zur Praxis des Chöd1 heißt es dazu: „Was ist mit ‚Mara‘ oder ‚Dämonen‘ gemeint? Das sind Zerstreuungen, die sich im Geist festsetzen und ihn zu kontrollieren versuchen. Man merkt nicht, was abläuft und handelt einfach, ohne dass man sich darüber bewusst ist.“ 1 Chöd (tib., Abschneiden, Durchtrennen) ist eine äußerst kraftvolle Praxis, um

die fundamentalen Gewohnheiten des Greifens nach und Festhaltens an einem Ich und einer fixen Identität abzuschneiden und damit auch die fundamentale Täuschung über die wahre Bestehensweise der Phänomene zu beseitigen.

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Rituale des Vajrayana 5

Im Buddhismus gibt es entsprechend den zwei großen Kategorien von Sutrayana und Mantrayana (Vajrayana) jeweils zwei Kategorien von je vier Maras. Im Sutrayana sind dies:

1. Mara der Aggregate (skr. Skandhas), 2. Mara der störenden Gefühle (skr. Kleshas), 3. Mara des Herrn des Todes und 4. Mara des Sohnes der Götter (skr. Devaputra).

Im Mantrayana spricht man von: 1. Mara des Greifbaren (greifbare Dämonen): äußere Dinge und Wesen,

die Körper und Geist schaden, 2. Mara des Nicht-Greifbaren (ungreifbare Dämonen): Gier, Hass und

Unwissenheit sowie die 84.000 Arten negativer Emotionen, aus denen die Leiden in Samsara hervorgehen,

3. Mara der Erhöhung (Dämon der Euphorie): Gefühl der Überlegenheit gegenüber anderen in Bezug auf den Lehrer, die Lehren und die Übun-gen,

4. Mara der Aufblähung (Dämon der Arroganz): der Glaube an ein ‚Ich‘ und ‚Mein‘ in Bezug auf die fünf Aggregate, aus dem die anderen (äu-ßeren) Dämonen hervorgehen2.

Indem wir den hindernisbereitenden Dämonen einen Torma darbringen, stel-len wir uns vor, dass diese zufriedengestellt werden und uns nicht mehr ab-lenken können. Durch das Darbringen an die Lokapalas (Schützer der Him-melsrichtungen und des Ortes, Nagas usw.) werden die positiven Kräfte, die unsere Praxis unterstützen, gestärkt. Die Praxis der Torma-Darbringung wird daher bei längeren Übungen oder Übertragungen und insbesondere zur Durch-führung von Retreats ausgeführt. Hinweis: Sa. 09.03. und So. 10.03.2019 findet ein Wochenendseminar (Workshop) statt, in dem wir uns mit den verschiedenen Ritualen und Instru-menten vertraut machen und auch selbst das Herstellen von Tormas üben kön-nen. Neben dem Darbringen von Gaben und der Herstellung von Tormas wird uns Drubpön Chödrön in die korrekte Anwendung von Ritualinstrumenten einweisen. (siehe Seite 45)

Tändsin T. Karuna (Elke Tobias)

2 aus den Anmerkungen in Patrul Rinpoche: „Worte meines vollendeten Lehrers“

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6 Berichte von Retreats

BERICHTE VON MEDITATIONS-RETREATS

Erstes Hevajra-Drubchen in Europa

Vom 18. bis 25. August 2018 fand im Milarepa Retreat Zentrum in Schnever-dingen erstmals in Europa ein Hevajra-Drubchen nach der Marpa Ngok Über-tragung der Drikung Kagyü Linie unter der Leitung Seiner Heiligkeit Drikung Kyabgön Thinle Lhundup statt. Diese besondere Übertragung geht auf den großen Übersetzer und Meditationsmeister Marpa zurück, der im 10. Jhdt. dreimal von Tibet nach Indien reiste, um Belehrungen zu erhalten und zu prak-tizieren. Hevajra war dabei Marpas Haupt-Yidam aus den 13 Mutter-Tantras.

Im Juli 2017 hatte Seine Heiligkeit das Milarepa Retreat Zentrum in Deutschland offiziell zu dem Ort erklärt, wo das Drubchen und die gesam-ten Mar-Ngok Hevajra Tantra Belehrungen als „Spezialgebiet“ prakti-ziert werden sollen. Seine Heiligkeit möchte damit

Marpas Yidam-Praxis wiederbeleben, da die Mar Ngok Linie vom Aussterben bedroht ist. Von 2018 an finden daher jährlich abwechselnd ein Hevajra- und ein Nairatmya-Drubchen aus dem Hevajra-Mandala in Schneverdingen statt. Die Durchführung der Praxis

Ein Drubchen zeichnet sich dadurch aus, dass das Mantra ohne Unterbrechung Tag und Nacht rezitiert wird. Der Ablauf beim Hevajra-Drubchen in Schne-verdingen sah vor, dass jeweils in den Pausen zwischen den vier Tagessitzun-gen, während der Essenszeiten und nachts das Mantra rezitiert werden sollte. Die Praxis wurde daher abends ab dem Zeitpunkt der Widmungs- und Wunschgebete in der letzten gemeinsamen Sitzung bis zum Beginn der Zu-fluchtsgebete in der ersten Sitzung des Folgetages im Meditationsraum von einer Gruppe von jeweils vier bis acht Personen für jeweils zwei Stunden wei-tergeführt. Während dieser Zeit durfte die Mantra-Kette nicht abreißen bzw. musste von mindestens vier Praktizierenden fortlaufend rezitiert werden.

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Berichte von Retreats 7

Über Listen konnten wir uns für Gruppen zu bestimmten Zeiten eintragen. In den späten Nachtsitzungen musste man schon aufpassen, dass man während der Mantra-Rezitation nicht mal einnickt, aber dafür war die Stimmung durch die Ruhe und das etwas gedämmte Licht förderlich für das Praktizieren. Für die Teilnehmer, die während der Essenzeiten oder nachts das Mantra rezitier-ten, wurde Essen auch außerhalb der Essenszeiten bereitgestellt. Auf Wunsch Seiner Heiligkeit wurde der Hevajra-Text während des Drub-chens nur auf Englisch und nur über eigens in der Gompa installierte Bild-schirme bzw. als Datei zur Verfügung gestellt, zum einen aus ökologischen Gründen, um den Papierverbrauch zu minimieren, und zum anderen, da es sich noch nicht um die finale Version handelte. Auch wenn die Gestaltung des Meditationstextes für Bildschirme gut gemacht war – hellgelbe Schrift auf schwarzem Grund – so empfanden viele das Rezitieren des Textes auf diese Weise auf Dauer als anstrengend. Die Verwendung eines Laptops bzw. Tab-lets war für einige angenehmer. Zunächst war auch das Tempo der Rezitation recht hoch und dazu auf Englisch, sodass kaum Zeit war, sich auf das Gesagte zu konzentrieren. Nach den ersten Tagen wurde die Rezitation dann ruhiger. Ebenfalls auf Wunsch Seiner Heiligkeit wurden für die Gesänge während der Sit-zungen erstmals europäische Melodien kreiert, was an-fänglich ungewöhnlich an-mutete. Vor dem Retreat wurde daher eine Gruppe von SängerInnen von der Vorsängerin mit den Melo-dien vertraut gemacht, so dass es für die TeilnehmerIn-nen einfacher war, die ein-gängigen Tonfolgen aufzunehmen, die Personen in ihrer Nachbarschaft schon kannten. Auch die Rolle des Umzes (Vorsänger beim Rezitieren) wurde erst-mals an einen Laienpraktizierenden übergeben. Da es sich um ein geschlossenes Retreat handelte, war es nur möglich an der kompletten Woche teilzunehmen und nicht nur an einzelnen Tagen. Das He-vajra-Drubchen selber begann nach der zweitägigen Hevajra-Initiation und den Belehrungen damit, dass Seine Heiligkeit Drikung Kyabgön Thinley Lhundup das Retreat-Gelände versiegelte und die ca. 150 Teilnehmer ab die-sem Zeitpunkt schweigen sollten. Teilnehmer mit externen Unterkünften durf-ten das Gelände abends verlassen, sollten aber das Schweigen trotz des Ein-

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8 Berichte von Retreats

und Austretens aus dem Mandala möglichst nicht unterbrechen. Lediglich zur Feuer-Puja, die am letzten Tag nach dem Tsog begann, waren dann auch wie-der Personen zugelassen, die nicht am Drubchen teilgenommen hatten. Zum Abschluss der Woche wurde das Leben von Milarepa von einer Theater-gruppe aufgeführt, die eigens für diesen Besuch aus Riga, Lettland, angereist war. Nairatmya-Drubchen im Mai 2019

Im nächsten Jahr wird Seine Heiligkeit das Nairatmya-Drubchen vom 4. bis 11. Mai leiten und Hevajra-Belehrungen aus dem Bumchung Nyima Text ge-ben. Ein entsprechender Retreat-Text und auch entsprechende Melodien, die bei einigen Lobpreisen usw. zum Einsatz kommen, werden gerade vorbereitet. Nähere Informationen sind auf den Internetseiten des Milarepa Retreat Zen-trums (milareparetreat.org) zu finden.

Dorothée Söndgen und Christian Licht

Chakrasamvara-Drubchöd mit Drubpön Sonam Jorphel Rinpoche

Drubpön Sonam Jorphel Rinpoche war trotz seines aktuellen Herzleidens und sei-ner allgemeinen Erschöpfung im Novem-ber in das Zentrum Drikung Ngaden Chöling in Medelon gekommen, um dort ein neuntägiges Drubchöd des Chakra-samvara (tib. Khorlo Demchog) durchzu-führen. Er wurde von Mönchen aus sei-nem Kloster begleitet, die die Praxis und Rituale anleiteten. Es fanden jeden Tag je-weils drei Meditationssitzungen von zwei bis zweieinhalb Stunden Dauer statt. Wäh-renddessen wurde ein Text zur Praxis von Chakrasamvara mit ergänzenden Gebeten zur Durchführung eines Drubchens sowie zu den verschiedenen Einweihungen rezi-

tiert. Außerdem wurden täglich die Praxis des Guru-Yoga sowie die Dharma-pala-Puja und die Praxis des Chöd ausgeführt. Es war Rinpoche ein großes Anliegen, dass möglichst viele seiner Schülerin-nen und Schüler in Medelon zusammenkamen, um die Chakrasamvara-Praxis gemeinsam zu praktizieren. Auch wer die Praxis noch nicht durchgeführt

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Berichte von Retreats 9

hatte, konnte an den Rezitationen teilnehmen. So kamen viele Personen zu-sammen, von denen sich die meisten verpflichteten, diese Praxis auch in der Zukunft weiter durchzuführen und möglichst oft an den Drubchöds teilzuneh-men. Rinpoches Wunsch gemäß soll die Praxis demnächst einmal jährlich mit Unterstützung von Mönchen aus seinem Kloster durchgeführt werden. 2019 wird das Drubchöd voraussichtlich wieder im Herbst stattfinden.  Mit dem jährlichen Chakrasamvara-Drubchöd möchte Rinpoche sicher-stellen, dass die Übertragung der Lehren der Drikung-Linie in Deutschland und Österreich – insbe-sondere deren Herzstück, die Praxis der Devas Chakrasamvara und Vajrayogini – in die er all seine Kraft und sein ganzes Herz hinein-gelegt hat, auch in Zukunft weiter-geführt wird und sich alle zumindest einmal im Jahr als Sangha zusam-menfinden. Die für den Abschlusstag geplante Chöd-Einweihung konnte Rinpoche leider nicht mehr durchführen, da er aus gesundheitlichen Gründen früher abreisen musste. Nach seiner Abreise führten die anwesenden Mönche und die Teil-nehmerInnen das Drubchöd wie geplant weiter fort. Auch wurde schon mit der Terminfindung und weiteren Planung für die Veranstaltung im nächsten Jahr begonnen. Wir sind erleichtert, dass es Rinpoche inzwischen wieder besser geht und be-ten weiter für seine Gesundheit und sein langes Leben. Nähere Informationen werden auf den deutschen Drikung-Webseiten (https://drikung.de) bekannt gegeben. Dort gibt es auch eine Sammlung langer und kurzer Langlebensge-bete für Drubpön Sonam Jorphel Rinpoche, die man herunterladen kann. https://drikung.de/gebete-drubpon Auch bittet S.E. Garchen Rinpoche alle Schüler, das Mantra der weißen Tara viele Male für Drubpön Sonam Jorphel zu rezitieren. Jeder kann dann die An-zahl der rezitierten Mantras an das Garchen Institut schicken, wo sie gesam-melt und weitergeleitet werden. Adresse für die Mantras: [email protected].

OM TĀRE TUTTĀRE TURE MAMA ĀYUR GYĀNA PUNYE PUSCHTING KURU SWĀHĀ/

Dorothee Söndgen und Tändsin T. Karuna

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10 Berichte aus Indien und Nepal

BERICHTE UND ANKÜNDIGUNGEN AUS INDIEN UND NEPAL

Betrifft: Samtenling Das Kloster und die Nonnen benötigen weiterhin unsere Hilfe

Seit vielen Jahren unterstützt unser Zentrum die Nonnen des Klosters Samten-ling in Dehra Dun. Zahlreiche junge Frauen und Mädchen erhalten dort die Chance auf buddhistische und allgemeine Bildung. Unterschiedliche Vorha-ben konnten dank bereitgestellter Spenden schon verwirklicht werden, wie die Anschaffung von Schulbüchern oder der Ausbau der für inzwischen ca. 100 Nonnen notwendigen Räume. Dennoch benötigen das Kloster und die Nonnen auch weiterhin unsere Unter-stützung. In den letzten Jahren sind viele neue Nonnen in das Kloster gekom-men. Immer mehr von ihnen sind sehr jung und stammen aus sehr armen oder vom Erdbeben in Nepal betroffenen Familien. Deshalb müssen neben Bildung auch grundlegende Erfordernisse wie Kleidung, Bettwäsche, Hygieneartikel und medizinische Versorgung vom Kloster bereitgestellt werden. Eine gute Möglichkeit, die Nonnen und das Kloster zu unterstützen, ist die Übernahme einer Patenschaft, die mit ca. 40 € pro Monat den Lebensunterhalt sowie die Ausbildung einer Nonne sichert. Auch geringere Beträge und Ein-zelspenden sind natürlich eine große Hilfe.

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Berichte aus Indien und Nepal 11

Immer wieder erreichen uns aktuelle Informationen aus dem Kloster, die wir gerne möglichst zeitnah an die Patinnen und Paten weitergeben möchten. Diese Aufgabe – im Sinne der Unterstützung und Entlastung der „Hauptamt-lichen“ des Zentrums – habe ich (Ulrike) jetzt übernommen. Patinnen oder Paten gesucht

Einige junge Nonnen, die noch eine Patin oder einen Paten suchen, stellen wir nachfolgend vor. Infos zu diesen und weiteren Nonnen befinden sich auf der Webseite <https://drikung.de/patenschaften>. Tsetan Dolma ist 13 Jahre alt und kommt aus Ladakh. Sie litt an einer langandauernden Krankheit, die sie über den Sinn des Lebens nachdenken ließ und sie schließlich veranlasste, Nonne zu werden. Seitdem ist sie nicht mehr krank gewesen.

Konchok Chodon stammt aus Nepal und ist 9 Jahre alt. Ihr Vater hat die Familie verlassen und die Mutter konnte nicht alleine für die Töchter sorgen. Sie ist die Zwillingsschwester von Konchok Namgyal, die auch Nonne in Sam-tenling ist. Konchok Sarjay ist

Inderin und 9 Jahre alt. Ihr Vater ist Inder und ar-beitet in einem buddhistischen Kloster. Sie ist die einzige Tochter. Er hofft, dass sie als buddhisti-

sche Nonne Regeln lernt und eine gute Ausbildung erhält. Rinchen Lhamo ist 7 Jahre alt und stammt aus einer hinduistischen Arbeiterfamilie aus Ne-pal. Ihre Eltern gaben sie in ein buddhistisches Kloster, damit sie Fürsorge und eine gute Ausbil-dung erhält.

Informationen zu den Patenschaften können gerne telefonisch im Zentrum (0241/5153654) oder per Email ([email protected]) angefragt werden.

Ulrike

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12 Berichte aus Indien und Nepal

Arbeitseinsatz im Kloster Shang – Ladakh Wie schon bei den beiden Einsätzen in der Mongolei, so hat uns auch dieses Mal der Artikel über das Kloster Shang auf der Webseite <drikung.de> dazu veranlasst, selbst aktiv tätig zu werden. Um es vorweg zu sagen: die Betreuung in Ladakh und Delhi war perfekt or-ganisiert. Chokey in Delhi hatte sich um die Flüge in Indien und den Transport und das Hotel gekümmert, Konchok Tenzin um unseren Aufenthalt in Leh und Shang.

Das Kloster in Shang hat mittlerweile einen an-sehnlichen Anbau mit neuen Räumen für Mön-che und Nonnen erhal-ten, eine Küche, zwei Bäder und zwei Grup-penräume für Versamm-lungen sowie einen Ein-gang mit Gebetsmühlen auf jeder Seite. Unsere Aufgabe bestand nun darin, die provisori-

sche Elektroinstallation in eine neue zu verwandeln. Die neuen Räume hatten nur eine Notbeleuchtung und sonst nichts. So haben wir Material gekauft, um die Räume an eine zentrale Unterverteilung mit Sicherungen anzubinden. Ebenso sollten jede Unterkunft und die Ge-meinschaftsräume eine neue Beleuchtung erhalten inklusive fest eingebauter Schalter und Steckdosen. Das komplette Material konnten wir in Leh besorgen – was aller-dings nicht ganz einfach war. Mit viel Enthusiasmus machten wir uns dann mit Hilfe der Kloster- und einiger Dorfbewohner ans Werk. Es war eine Freude zu sehen, wie sie mit Akkuschrauber Löcher bohrten, um die Schalterdosen ein-zusetzen. Schnell waren wir ein Team, das sehr gut zusammenpasste. Die ersten Nächte waren für uns sehr hart (im wahrsten Sinne des Wortes) und kalt.

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Berichte aus Indien und Nepal 13

Auf 3800 m Höhe fehlte der notwendige Sauerstoff, die Matratzen waren dünn und die Temperaturen nachts um die 0 Grad und dies ohne Heizmöglichkeit. Aber keiner wollte aufgeben – wir hatten schließlich eine Aufgabe zu erfüllen. Bis zum Ende unseres zweiwöchigen Aufenthaltes hatten wir die Stromver-sorgung in allen neuen Wohnunterkünften, der Küche, zwei Vorratsräumen und einer Toilette installiert. Die Steckdosen waren wichtig, da nun kleine Heizgeräte im Winter betrieben werden können. Für eine nachfolgende Hel-fergruppe sind schon einige Vorarbeiten gemacht (Wer möchte kommen?). In diesen zwei Wochen wurde das Kloster von verschiedenen Grup-pen besucht: einige Touristen waren neu-gierig, aber vor allem kamen ganze Familien aus den benachbarten Dörfern. Wir konnten erleben, dass das Klos-ter ein bedeutender Teil der Dorfgemein-schaften ist. Dies berei-tete uns eine besondere Freude, hatten wir doch einen – wenn auch noch so geringen – Anteil daran. Die An- und Abreise gestaltete sich jeweils mit einem Besuch im Kloster Phyang nahe Leh. Dort waren wir im Gästehaus untergebracht und wurden bekocht und konnten auch warm duschen. Im Kloster Shang gibt es diese Möglichkeit nicht. So haben wir Konchok Tenzin beim Abschied verspro-chen, dass das Kloster eine Solaranlage erhält, die zumindest an sonnigen Ta-gen warmes Wasser produziert. Dies ist für uns eine Herzensangelegenheit – haben wir es doch am eigenen Leib erfahren (das Gebirgswasser ist wirklich sehr kalt). Er schickt uns einen Kostenvoranschlag und nimmt die Solaranlage in den Aufbauplan auf. Es sind noch viele Einzelprojekte zu erledigen – und auch zu finanzieren. Ich bitte alle Leserinnen und Leser, sich daran zu beteiligen. Gutes Karma ist ge-wiss! Julley (ist Ladhaki und bedeutet soviel wie ‚Guten Tag‘ als auch ‚Danke‘).

Michael

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14 Berichte aus Indien und Nepal

Die Rede von Konchok Tenzin anlässlich des Abschiedsfestes: Ich denke, dass Ihr von unseren Göttern und Göttinnen hierhergebracht wur-det. Ich bin fasziniert davon, wie Ihr in den letzten Tagen gearbeitet habt. Unser Dorf liegt sehr hoch und aufgrund dessen habt Ihr vielleicht einige Probleme gehabt. Es war kein perfekter Aufenthalt von unserer Seite und alle

Unterkünfte waren nicht auf dem neuesten Stand, aber wir haben unser Bestes versucht und auf jeden Fall, wenn es irgendwelche Fehler gab, wissentlich oder unwissentlich, tut es uns leid.

Vielen Dank für die Un-terstützung des Klos-ters, der Mönche und Nonnen hier in unserem Dorf. Wir alle wün-

schen, dass Ihr und Eure Familien in guter Gesundheit, Wohlstand und immer glücklich bleiben werdet, und möge jede Person weit und nah zu Euch, immer nahe, gesegnet und glücklich bleiben.

Ich hoffe, dass wir uns in naher Zukunft wiedertreffen werden. Wiederum mit gefalteten Händen danke ich Euch von ganzem Herzen.

Mit Grüßen und viel Liebe

Acharya Konchok Tenzin

Sammelaktion für einen solarthermischen Wassererwärmer

Wie im Artikel beschrieben, ist das eiskalte Gebirgswasser nicht nur für Tou-risten eine Herausforderung, gerade im Winter. Da die Sonne auch im Winter häufig scheint, kann eine Solarthermische Anlage Wasser erhitzen, so dass es zum Waschen verwendet werden kann. Ein solche Anlage würde ca. 300 € kosten. Dazu wäre als Ergänzung ein elektrischer Warmwasserboiler mit aus-reichend Volumen optimal, der zum Einsatz kommen kann, wenn die Sonne nicht scheint. Dieser liegt bei ca. 100 €. Spenden für dieses Projekt können auf unser Zentrumskonto (siehe Rückseite des Rundbriefs) unter dem Verwendungszweck „Warmwasser Shang“ über-wiesen werden.

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Berichte aus Indien und Nepal 15

Ladakh – 801. Parinirvana von Jigten Sumgön Erlebnisbericht einer Reise in den Himalaya

Ladakh. Ein Land wie aus einer anderen Welt mit atemberaubenden Land-schaften und einer für mich bis dato fremden Kultur. Im Sommer 2018 habe ich mich zusammen mit meinem Sohn und einer Gruppe von insgesamt 13 Leuten aus allen Ecken Deutschlands aufgemacht, dieses Land zu bereisen, zu erkunden und zu erleben. Es war, als würden wir durch ein Märchenland fahren, voller Berglandschaf-ten, Geröllwüsten, saftigen grünen Wiesen und Feldern, Aprikosen in Hülle und Fülle, mit einem abgelegenen Bergsee auf 4500m Höhe, kleinen Bergbä-chen, dem Indus und den höchsten befahrbaren Bergpässen der Welt (inklu-sive der kleinsten befahrbaren Passstraßen mit einem unheimlich hohen Ver-kehrsaufkommen, welche mir noch heute ein mulmiges Gefühl im Magen be-scheren). Dazu kamen natürlich die unzähligen Klöster, die wir besucht haben, mit ihren Buddha-Statuen, Stupas und Mönchen und Nonnen und Lamas und Rinpoches….

Der Höhepunkt der Reise waren die Feierlichkeiten des 801. Parinirvana von Jigten Sumgön, welche im Kloster Tserkarmo stattgefunden haben. Für eine Woche wurden die westlichen Gäste aus vie-len Teilen der Welt in Gastfamilien im Dorf un-tergebracht und morgens und abends von einem

Shuttleservice zum Kloster und wieder zurückgefahren. Am ersten Tag durfte die Reisegruppe die Ankunft seiner Heiligkeit Drikung Kyabgön Chetsang miterleben, welche mit Trompetenfanfaren, Tanz und tra-ditionellen Gewändern zelebriert wurde. Ein sehr bewegendes Erlebnis war für mich eine Audienz für die westliche Sangha bei seiner Heiligkeit, bei der es ihm ein Anliegen war, mit uns ins Gespräch zu kommen. Die Woche war angefüllt mit täglichen Übertragungen und Belehrungen. Das Essen für die westlichen Besucher fand gemeinsam mit den Mönchen und Rinpoches statt, so dass viele Begegnungen und Gespräche stattfinden konn-ten, die ansonsten aufgrund der kulturellen und sprachlichen Barrieren viel-leicht gar nicht möglich gewesen wären.

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16 Berichte aus Indien und Nepal

Der Höhepunkt der Feierlich-keiten war die „inauguration ce-remony“. An diesem Tag waren in dem kleinen Kloster und um das Kloster herum mehr als 10.000 Menschen versammelt. Viele geladene Gäste aus Poli-tik, Kultur und Religion waren vor Ort. Es wurden Reden ge-halten, Maskentänze aufgeführt, Gesangseinlagen von Schulkindern dargeboten, Tänze und anderes kulturelles Programm aufgeführt. Am Abend ging die ganze Gemeinschaft vom Palast in Tingmosgang im Dunkeln zurück zum Kloster. Der Gang war begleitet von Gebeten und beleuchtet von unzähligen Kerzen. Am letzten Tag wurde ein Mantel, der Jigten Sumgön gehört hatte, zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert und von seiner Heiligkeit getragen. Unsere Reisegruppe machte sich auf den Rückweg und ich hatte das große Glück, dass ich unter massiver Höhenangst leide und die Überquerung des

höchsten befahrba-ren Passes der Welt anstand. Ich hatte bereits den zweit-höchsten Pass zum Pangongsee mit vielen Ängsten, Herzklopfen und geschlossenen Au-gen während der kompletten Fahrt überquert und woll-

te mich dem Abenteuer der Überquerung des höchsten befahrbaren Passes nicht mehr aussetzen. Daher durfte ich fünf Tage im Kloster Tserkarmo ver-bringen und die Gastfreundschaft der verbliebenen vier Mönche, die nach den Feierlichkeiten noch vor Ort waren, genießen! Für mich standen wunderbare Tage der Einkehr und Meditation, verbunden mit der Praxis der Niederwer-fungen, an. Ich kann im Nachklang nur sagen, dass es eine wunderbare Zeit mit diesem Land, den Menschen, der Kultur und dem Buddhismus war, die mich zutiefst bewegt und geprägt hat.

Catherina

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Berichte aus Indien und Nepal 17

Gedenkveranstaltung zu Ehren des Gründers der Drikung Kagyü Linie, Kyobpa Jigten Sumgön Sommer 2018 im Kloster Tserkarmo, Ladakh

Der nachfolgende Bericht ist für diesen Rundbrief gekürzt worden. Der voll-ständige Bericht ist unter https://drikung.de/gedenkfeier zu finden. Fotos zum Bericht sind in Farbe auf der hinteren Umschlaginnenseite abgedruckt.

Während im Oktober 2017 eine großangelegte Gedenkveranstaltung in der in-dischen Stadt Dehra Dun an den 800. Jahrestag des Eingangs ins Mahaparini-rvana erinnert hat, sollte die Feier ein Jahr später im Kloster Tserkarmo ein Zeichen für die Zukunft sein. Es ist Tradition, dass die letzte der 800-Jahrfei-ern und die erste der 900-Jahrfeiern direkt in zwei aufeinanderfolgenden Jah-ren begangen werden. Dabei soll allen nicht nur bewusstwerden, dass die Li-nie seit 801 Jahren existiert und eine glorreiche Vergangenheit vorzuweisen hat, sondern auch, dass sie wachsen, sich auf der ganzen Welt ausbreiten und bis ans Ende dieses Zeitalters bestehen bleiben soll. Es gibt heutzutage Drikung Kagyü Anhänger und Zentren in mehr als 80 Ländern auf der ganzen Welt, wobei jedes Jahr neue Zentren eingerichtet werden. So nahmen insge-samt 10.000 Teilnehmer aus mehr als 30 Ländern während der sechs Tage des Festivals in Tserkarmo teil. Es war kein Zufall, dass die Veranstaltung im Kloster Tserkarmo in Ladakh stattfand. Die Linie der Drikung Kagyü hat in Ladakh eine lange Geschichte. Ihren Grundstein legte der große Übersetzer Lotsava Rinchen Zangpo (958 bis 1055), als er fünf Tempel am Ort des heutigen Klosters Lamayuru baute. Neuer ist das Kloster Tserkarmo (zu Deutsch: Weißdorn), das ein Zweig des Klosters Lamayuru ist. Es beherbergt nicht nur einen Tempel, einen Stupa und ein Mönchsquartier, sondern auch ein Meditationszentrum, das der Öffent-lichkeit zugänglich ist. Wie Lama Samten, einer der Hauptorganisatoren der Gedenkfeier, erklärte: „Das Kloster Tserkarmo ist kein typisches Kloster, in dem Mönche leben und sterben. Das Kloster ist für alle Menschen aller Glau-bensrichtungen gedacht. Jeder, der sich für die Ausübung von Spiritualität in-teressiert, der einen ruhigen Ort zum Nachdenken, Meditieren und Alleinsein sucht, ist herzlich eingeladen, hier in Tserkarmo zu verweilen.“ Das neue Kloster Tserkarmo wurde 2011 offiziell eingeweiht, aber erst mit der aktuellen Gedenkfeier wurde das Projekt des Klosterbaus wirklich abgeschlossen. Seine Heiligkeit Drikung Kyabgön Chetsang, der 37. Thronhalter der Drikung Kagyü Linie, leitete die Feierlichkeiten und gab während der sechs Tage des Festivals Unterweisungen und Ermächtigungen. Am letzten und wichtigsten Tag der Veranstaltung, während die tiefgründige tantrische Ermächtigung der

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18 Berichte aus Indien und Nepal

Gottheit Ushnishavijaya (tib. Namgyalma) erteilt wurde, übergab Seine Hei-ligkeit die heilige Robe, die Kyobpa Jigten Sumgön vor über 800 Jahren trug, an das Tserkarmo-Kloster. Das Gewand des Liniengründers wurde aus dem Kloster Drikung Thil in Tibet geborgen, das von Jigten Sumgön errichtet wurde und der Hauptsitz der Drikung Kagyü Linie ist. Als Seine Heiligkeit das Gewand von Jigten Sumgön trug und sich so Vergangenheit und Gegen-wart vereinten, war dies ein außergewöhnlicher Segen für Ladakh und beson-ders für die Drikung Kagyü Linie. Außerdem wurden von Seiner Heiligkeit an diesem glückverheißenden Tag Lama Konchok Samten und Lama Tashi, die beide dem Kloster zugehörig sind, als Äbte inthronisiert. Während der gesamten sechs Tage der Feierlichkeiten gaben neben Seiner Heiligkeit auch viele andere Meister wie z.B. Drubwang Nubpa Rinpoche dem anwesenden Publikum Unterweisungen, mündliche Übertragungen und tantrische Ermächtigungen. Zu den Anwesenden gehörten über 20 Rinpoches, mehr als 500 ordinierte Mönche und Nonnen, etwa 200 Besucher aus der gan-zen Welt und Tausende von Einheimischen. Die Unterweisungen wurden in tibetischer Sprache gehalten, in Ladakhi übersetzt und in Englisch, Russisch, Deutsch, Italienisch und Vietnamesisch per Funk übermittelt. Essen und Tee wurde allen Teilnehmern während der gesamten sechs Tage bereitgestellt – eine Leistung, die ohne die Hilfe von Tausenden von Einheimischen, die ihre Zeit und Energie zur Verfügung stellten, um dieses Fest zu einem Erfolg zu machen, nicht möglich gewesen wäre. Mindestens eine Person aus jeder Fa-milie aus den nahegelegenen Dörfern meldete sich freiwillig. Weiterer Veranstaltungspunkt war ein Programm, bei dem die Dorfbewohner Aufführungen der alten ladakhischen Kultur zeigten und heilige tantrische Maskentänze von Mönchen aufgeführt wurden. Darüber hinaus fand eine Pro-zession bei Kerzenlicht statt, um an die Opfer des Wolkenbruchs und der Sturzflut in Ladakh am 6. August 2010 zu erinnern. Im Sommer 2019 ist es wieder möglich, Ladakh zu besuchen und diese wun-derschöne buddhistische Kultur und atemberaubende Landschaft zu entde-cken. Wir würden uns sehr freuen, Sie diesen Sommer in Ladakh begrüßen zu dürfen.  

Lama Konchog Samten

Sommerreisen nach Ladakh im Juli / August 2019 Besuch der Feierlichkeiten und Übertragungen mit S.H. Drikung Kyabgön Chetsang im Kloster Phyang Das Jahr 2019 ist nach dem tibetischen Kalender das Jahr des Schweins, das für alle Buddhisten der Himalaya-Region eine besonders glückverheißende

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Zeit ist. Für mehr als 500 Jahre fand die größte religiöse Zeremonie Tibets, bekannt als das Drikung Phowa Chenmo, jeweils im Schweinjahr statt. Traditionell war Drikung Thil in Zentraltibet der Ort für dieses Ereignis. Je-doch wurden religiöse Versammlungen von der chinesischen Regierung in den letzten Jahren stark eingeschränkt. Daher ist es ein besonderes Glück, dass Seine Heiligkeit Drikung Kyabgön Chetsang, das Oberhaupt der Drikung Ka-gyü Linie, nun noch einmal die Himalaya-Region mit den tiefgründigen Schwein-Jahr-Übertragungen im Kloster Phyang in Ladakh, Indien, segnen wird. Im Anschluss an die Veranstaltung im Kloster Phyang besteht die Möglich-keit, an einer zweiwöchigen Reise teilzunehmen. Mit einem Trekking, dem Besuch verschiedener Klöster sowie Ausflügen nach Dha Hanu, ins Nubra-Tal und zum Pangong-See gibt es die Gelegenheit, das Leben in Ladakh mit all seinen Facetten zu erleben. Diese Reisen sind eine wundervolle Gelegenheit für uns alle, die tiefgründigen Lehren und heiligen Übertragungen von hochverwirklichten Yogis unserer Zeit zu empfangen und einstimmig und mit reiner Motivation für den Welt-frieden zu beten. Es ist auch eine großartige Möglichkeit, die schöne, alte bud-dhistische Kultur und die wundervolle Landschaft der Region Ladakh wäh-rend des Besuchs zu erkunden. Höhepunkte der Reise:

Übertragungen anlässlich des Jahres des Schweins Buddhistische Kultur Landschaft, Dorfleben Trekking Besichtigungen Heim-Projekt für Waisenkinder

Mögliche Reisetermine:

1. 17 Tage, 04.07. - 20.07.2019 2. 16 Tage, 23.07. - 07.08.2019 mit Schwein-Jahr Übertragungen 3. 17 Tage, 10.08. - 27.08.2019

Für weitere Details und die Registrierung nehmen Sie bitte Kontakt auf:

Lama Samten Email: [email protected] Handy/Whatsapp: 0176 30156849

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14. Gebete für den Weltfrieden am Großen Drikung Kagyü Lotus Stupa in Lumbini 05. – 21. Februar 2019

Liebe Dharma-Freunde, die Leitung des Drikung Kagyü Ngedön Palri Klosters und die Drikung Kagyü Dharmaraja Stiftung freuen sich mitteilen zu können, dass bei der glückver-heißenden Gelegenheit des tibetischen Neujahrs (5. Februar 2019) und zum Beginn des ersten Monats, in welchem Buddha Shakyamuni eine Vielzahl von Wundern gezeigt hat, die diesjährigen „Gebete für den Weltfrieden“ und das Chakrasamvara-Drubchen vom 5.-21. Februar 2019 an dem Großen Drikung Kagyü Lotus Stupa in Lumbini, Nepal, abgehalten werden. Wir sind glücklich, dass unser kostbarer und unvergleichlicher Lehrer S.E. Drubwang Sonam Jorphel Rinpoche das Gebet anleiten wird. Mit aufrichtiger Dankbarkeit möchten wir günstige Bedingungen für sein langes Leben, seine endlosen mitfühlenden Aktivitäten und die spontane Erfüllung all seiner Vor-haben zum Wohl der lebenden Wesen schaffen. Deshalb hat das Organisati-onskomitee beschlossen, dass alle Teilnehmer eine Buddha Amitayus Lang-lebenszeremonie am Schluss des derzeitigen Gebets zusammen durchführen.

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Berichte aus Indien und Nepal 21

Des Weiteren besitzen wir, um den dringlichen Bitten aller seiner Schüler zu entsprechen, Rinpoches Zusage, mit der er gütig weitere Unterweisun-gen und Einweihungen verspricht: die Geschichte des Chakrasam-

vara-Tantra, des Königs der Tant-ras

eine Einweihung der großen Dharma-Schützerin Achi Chökyi Dölma

die ausführliche Torma-Einwei-hung des fünfteiligen Ma-hamudra-Pfades

Mögen alle, die Vertrauen und Hingabe in Bezug auf den Buddhadharma, die Drikung Kagyü Linie und Drubwang Rinpoche, unseren kostbaren Lehrer be-sitzen, die Gelegenheit nutzen und sich am Geburtsort von Buddha Shakyamuni versammeln, um in diesen ruhelosen Zeiten zum Wohle aller Le-bewesen zu praktizieren. Aufgrund der sehr hohen Kosten für die Vorbereitung und Durchführung der ganzen Veranstaltung sind großzügige Spenden unentbehrlich. Dies nicht nur, um die Kosten für die laufende Veranstaltung zu decken, sondern auch, um den Fortbestand dieser kostbaren spirituellen Zusammenkunft zu sichern. Herzlichen Dank an Sie, dass Sie ernsthaft erwägen, diese Belehrungen zu unterstützen, wann immer es Ihnen möglich ist. Das vorläufige Programm ist im Internet zu finden (drikung.de/14-gebete). Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte per Email oder Telefon an das Büro des Klosters: Drikung Ngedön Palri Büro:

Konchog Dorje (Lumbini): +977-981 344 96 93 Lobpön Norbu (Kathmandu): +977-980 377 98 98 Email: [email protected] Facebook: Rinchen Palri Monastery Bitte berücksichtigen Sie, dass eventuell Änderungen ohne vorherige Ankün-digung eintreten können. Mit den besten Wünschen im heiligen Dharma Das Organisationskomitee

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22 Neues im DKV

NEUES IM DKV

In unserer Schriftenreihe mit Erklärungen zur Meditation wurden wieder ei-nige Broschüren aus verschiedenen Unterweisungen zur Praxis zusammenge-stellt, um sie den Praktizierenden zur Verfügung zu stellen. Erklärungen zum Nyung Ne Eine besonders kostbare und intensive Meditation des tibetischen Buddhismus ist das Fastenritual (tib. Nyung Ne) des 1000-armigen Avalokiteshvara (tib. Chenresig). Seine sechs Hände symbo-lisieren die Hilfe in den sechs Daseins-bereichen. Alle 1000 Hände sind mit Augen versehen, die die Leiden aller Wesen sehen. Avalokiteshvara hilft ihnen durch seine Weisheit und die Kraft seines großen Mitgefühls. In den letzten Jahren wurden verschie-dene Texte und Erklärungen zum Nyung Ne zusammengestellt und mehrmals überarbeitet. Die hier vorge-stellten Erklärungen beziehen sich auf den Text: „Das Schiff der Befreiung“ – Das Fastenritual (tib. Nyung Ne) des großen Mitfühlenden mit elf Gesich-tern (skr. Avalokiteshvara, tib. Chenresig). Zu diesem Praxistext wurden eine kurze und zwei längere Erklärungen zu-sammengestellt, mit deren Hilfe man nach und nach seine Praxis vertiefen kann. Diese vorläufigen Zusammenstellungen aus Unterweisungen sind keine wörtlichen Übersetzungen eines Kommentars. Sie sind für Praktizierende ge-dacht, die die mündlichen Unterweisungen aus einer entsprechenden Übertra-gungslinie erhalten haben, und können durch weitere Erklärungen ergänzt werden. Weitere Fragen zur Praxis können in entsprechenden Seminaren be-sprochen werden. Mögen die Ausarbeitungen die Praktizierenden in ihrer Pra-xis unterstützen und zu einem tieferen Verständnis der tiefgründigen Metho-den des Vajrayana beitragen. Gemeinsame Übungen unterstützen die Kraft der Meditation und die Teilneh-menden lernen zudem verschiedene Variationen dieser Meditation kennen. Vom 12.-17. April 2019 gibt es dazu wieder die Möglichkeit, die Praxis

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Neues aus dem DKV 23

des Nyung Ne gemeinsam mit Drubpön Kunsang im Zentrum durchzu-führen (siehe S. 48).

Dazu bietet Tändsin T. Karuna ein vorbereitendes Seminar am 31. März von 10-14 Uhr an, in dem der Ablauf der Praxis und die Verwendung des umfangreichen Meditationstextes besprochen werden (siehe S. 47). Das Schiff der Befreiung: Das Fastenritual (tib. Nyung Ne) des großen Mitfühlenden mit elf Gesichtern

Alle drei Ausarbeitungen sind jeweils als A5-Heft bzw. Ringbindung oder als gelochte Version auf dickerem Papier erhältlich. 1. Allgemeine Erklärungen

Das Fastenritual des Avalokiteshvara ist leicht zu verstehen. Es ist sehr kraft-voll und eine grundlegende Basis für die fortgeschrittenen Übungen der hö-heren Tantra-Klassen. Anhand eines ausführlichen Textes (skr. Sadhana), der die Beschreibungen zur Visualisie-rung enthält, werden Gebete, Gaben und Ehrerbietungen in Verbindung mit Avalokiteshvara, dem großen Bodhi-sattva des Mitgefühls, ausgeführt. Tra-ditionell wird diese Praxis häufig in der Zeit nach dem tibetischen Neujahr oder in Verbindung mit großen Feiertagen durchgeführt. Dieses Heft mit kurzen Erklärungen wurde aus Abschriften von Unterwei-sungen, wie sie von Drubpön Champa Rigzin in Drikung Sherab Migched Ling in Aachen gegeben wurden, zusam-mengestellt. Sie enthalten eine Einführung in die Praxis des Nyung Ne mit einer Übersicht über die Stufen der Praxis, wie sie im Text enthalten sind, sowie kurze Erklärungen zu einigen Regeln, die bei der Praxis beachtet wer-den sollen. Diese Erklärungen sind insbesondere dazu gedacht, den Teilneh-mern einen Einstieg in die Praxis und den umfangreichen Text zu erleichtern. Ausführlichere Erklärungen sind in zwei weiteren Broschüren enthalten. 022-151-a5-de Das Schiff der Befreiung 1. Auflage 2018, 32 Seiten, 5 €

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24 Neues im DKV

2. Durchführung des Fastenrituals

Unterweisungen von Drubpön Champa Rigzin zu Grundlagen der Praxis

Diese ausführlicheren Erklärungen wur-den aus Abschriften von Unterweisungen, die von Drubpön Champa Rigzin 1993 in Drikung Ngaden Chöling in Medelon ge-ben wurden, zusammengestellt. Sie enthalten grundlegende Erklärungen zur Praxis, zur Entstehungsgeschichte so-wie zur Lebensgeschichte von Bhikshuni Lakshminkara (skr., tib. Gelongma Pal-mo), auf die diese Praxis zurückgeht. An-schließend werden ausführliche Erklärun-gen zu den einzelnen Stufen der Praxis ge-geben. Dazu gehören auch Erklärungen zu dem langen Lobpreis. Farbige Abbildun-gen sollen die Visualisierungen unterstüt-zen. 022-152-a5-de Das Schiff der Befreiung 1. Auflage 2018, 156 Seiten, 20 € 3. Durchführung des Fastenrituals

Unterweisungen von Drubpön Champa Rigzin zur Vertiefung der Praxis

Diese Erklärungen wurden aus Abschriften von Unterweisungen, die von Drubpön Champa Rigzin 2005 in Drikung Sherab Migched Ling in Aachen geben wurden, zusammengestellt. Hierin sind weiterführende Erklärungen enthalten, die auf einzelne Aspekte genauer eingehen und die vorherigen Erklärungen ergänzen. Im Anhang werden wichtige Stu-fen der Praxis noch einmal zusammenge-fasst. Erklärungen zur Übersetzung der lan-gen Dharani und zum Sechs-Silben-Mantra schließen die Zusammenstellung ab. 022-153-a5-de Das Schiff der Befreiung 1. Auflage 2018, 140 Seiten, 18 €

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Neues aus dem DKV 25

Alle drei Erklärungen beziehen sich auf den Praxistext:

„Das Schiff der Befreiung“ – Das Fastenritual (tib. Nyung Ne) des großen Mitfühlenden mit elf Gesichtern (skr. Avalokiteshvara, tib. Chenresig) Dieses Sadhana wurde entsprechend dem Text von Bhikshuni Lakshminkara (Gelongma Palmo) und der Sadhana, wie sie von Jonang Taranatha und S.H. Kalsang Gyatso verfasst wurde, von S.H. Drikung Padma Gyaltsen zusam-mengestellt und mit ergänzenden Texten versehen. Der Praxistext enthält neben den Gebeten und den Anleitungen zu den Visu-alisierungen ausführliche Darbringungen von Gaben, glückverheißenden Symbolen, wie sie auch in anderen Meditationen des tibetischen Buddhismus angewendet werden, sowie kurze Erklärungen zu den Vorbereitungen (Erstel-lung eines Mandala, Vorbereitung von Tormas, Darbringungen und Ritualge-genständen) sowie zu den Regeln und Gelübden, die zur Durchführung des Rituals eingehalten werden sollen. Er kann während eines Nyung Ne ein- oder mehrmals am Tag rezitiert werden. 022-051-(a5l-de /tib-de /tib-en) Das Schiff der Befreiung 2. Auflage 2010, 30 € Dieser Text ist als A5-Ordner sowie in deutscher und englischer Sprache in tibetischem Format erhältlich.

Rolf

Nun auch zum Download … 1. CD-Angebot des DKV

In Zeiten von Streaming, MP3 und Download dürften die Tage der guten alten Compact Disc bald gezählt sein. Und wie die CD durch das Ende der LP ihr bedingtes Entstehen hatte, so hat nun die CD durch die Möglichkeiten des Internets ihr bedingtes Vergehen. Der Mandala Online-Shop bietet jetzt zusätzlich das CD-Angebot des DKV auch als MP3-Audiodateien zum Download an. Die CD-Downloads sind günstiger und natürlich ohne Versandkosten. Die ‚alten‘ CDs können aber weiterhin im Mandala-Shop bestellt oder direkt erworben werden! Die neue Möglichkeit ist auf <drikung-aachen.de> zu finden unter: Dharma-Shop/Audio/MP3-Downloads 2. Neue Kataloge

Der deutsche und der englische neue Katalog 2019 des Mandala Dharma-Shops liegt auch zum Herunterladen bereit und ist zu finden unter:

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Dharma-Shop/Kataloge (download). Hierin sind die Neuerscheinungen sepa-rat aufgeführt und näher beschrieben. Die Kataloge gibt es natürlich auch in Papierversion und sie sind im Mandala Dharma-Shop in Aachen verfügbar. 3. Downloadangebote für Interessierte und für Mitglieder

Weiterhin haben wir auf der Drikung-Aachen-Homepage einen Downloadbe-reich eingerichtet. Im öffentlichen Bereich stehen Text- und Audio-Dateien zum freien Herun-terladen für alle Interessierten zur Verfügung. Bisher finden sich dort noch nicht sehr viele Dateien, aber wir werden das Angebot nach und nach mit spannenden Möglichkeiten zum Lesen und Hören (und anschließenden Nach-denken und Kontemplieren …) erweitern.

Ein zweiter, allgemein nicht sichtbarer Bereich ist auf Mitglieder unseres Zentrums und TeilnehmerInnen unserer Praxis- und Studienprogramme beschränkt. Sie finden hier ergänzendes Material zur buddhistischen Lehre und Meditation in Form von Mitschnitten und ausgearbeiteten Texten. Für diesen Bereich ist eine Registrierung notwendig. Dafür drückt man in der Menüleiste auf „Downloads“ und in dem erscheinen-den Fenster (s.o.) auf „Registrierung/Anmeldung“. Durch einen Klick auf „Registrieren“ kann man alle notwendigen Daten eingeben und abschicken. Sobald die Registrierung genehmigt ist, wird man benachrichtigt und kann nach dem Einloggen die bereitgestellten Dateien sehen und herunterladen.

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Veranstaltungsprogramm Veranstaltungen des Zentrums

Lehrer und ReferentInnen ................................................................... S. 28

Einmalige Veranstaltungen ................................................................. S. 31

Regelmäßige Veranstaltungen ............................................................ S. 36

Praxis- und Studienprogramme .......................................................... S. 41

Seminare und Praxistage .................................................................... S. 43

Weitere Veranstaltungen

...in unseren Seminarräumen .............................................................. S. 49

Anmeldung

!!! Für die Teilnahme an den Veranstaltungen ist eine rechtzeitige (!), ver-bindliche, schriftliche Anmeldung erforderlich, wenn bei der Veran-staltung eine Anmeldefrist angegeben ist. Bitte beachten Sie auch die or-ganisatorischen Hinweise.

Ergänzend zum Programm können Sie eine Broschüre mit allgemeinen In-formationen & organisatorischen Hinweisen zu den regelmäßigen Kursen und Seminaren schriftlich anfordern oder sich dazu auf unserer Internetseite informieren (www.drikung-aachen.de: Programm/Allgemeine Informationen).

Niemand sollte aus finanziellen Gründen den Veranstaltungen fernblei-ben. Informationen über Ermäßigungen finden Sie ebenfalls in der Broschüre „Allgemeine Informationen und organisatorische Hinweise“ oder Sie spre-chen uns VOR der Anmeldung für eine Veranstaltung darauf an.

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28 Lehrer und ReferentInnen

Lehrer und ReferentInnen

Ausführliche Lebensläufe der tibetischen Lehrer befinden sich im Internet auf www.drikung.de unter „Über uns/Lehrer“.

Drubpön Kunsang wurde 1976 in der Nähe des heiligen Bergs Kailash geboren. Nach mehrjährigen Studien im Drikung Kagyü Insti-tut erhielt er den Titel eines Shastri (Dharma-Lehrer). Anschließend begab er sich in ein drei-jähriges Retreat und vollendete die Klausur mit der Auszeichnung „Meister des Retreats“. Er verbrachte als Vertreter der Kagyü-Linien die Jahre 2001 bis 2005 im Tibet-Institut Rikon in der Schweiz und gründete dann das Zentrum Drikung Kagyü Dorje Ling in der Schweiz.

Drubpön Kunsang besucht regelmäßig verschiedene Zentren in Europa und ist zweimal im Jahr auch bei uns zu Gast, um Einweihungen und Unterwei-sungen zu geben. Drubpön Chödrön wurde in der Region Kham im Osten Tibets geboren. Von Kind-heit an hatte sie den Wunsch, Nonne zu wer-den. Nachdem sie im Alter von 24 Jahren in das Drikung Kagyü Nonnenkloster Samten-ling eintrat, begab sie sich bald darauf in ein Drei-Jahres-Retreat in Almora unter der Lei-tung von Drubpön Könchog Yeshi. Anschlie-ßend absolvierte sie ein einjähriges Retreat unter der Leitung von S.H. Drikung Kyabgön Chetsang, das sogenannte Naropa Nugu Chödrub Retreat. Unter der Leitung von Drubpön Thöndrub Palden nahm sie abermals an einem Drei-Jahres-Retreat teil, diesmal am heiligen Berg Lapchi in Nepal. Das dritte Drei-Jahres-Retreat zum Fünfteiligen Mahamudra-Pfad und den Sechs Yogas von Naropa vollendete sie ebenfalls unter der Leitung von Drubpön Thöndrub Palden, diesmal allerdings in Almora in Indien. Drubpön Chödrön erhielt in Samtenling eine umfassende Dharma-Ausbildung in der Drikung Kagyü Tradition. Seit Juni 2013 ist sie Drubpön (Retreat-Meis-terin) im Milarepa Retreat Zentrum.

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Lehrer und ReferentInnen 29

Tändsin T. Karuna (Elke Tobias) ist Leiterin des buddhistischen Zentrums in Aachen. Sie er-hielt Übertragungen, Unterweisungen und Me-ditationsanweisungen von Lehrern verschiede-ner Traditionen und wurde als buddhistische Nonne (Bhikshuni) ordiniert. Sie schloss ein sie-benjähriges Studium der buddhistischen Philo-sophie ab und war fünf Jahre Ratsmitglied der Deutschen Buddhistischen Union (DBU). Sie leitet Seminare und erstellt Unterlagen zum Buddhismus und zu Meditationen.

Christian Licht hat Studien der Elektrotechnik und Umweltwissenschaften abgeschlossen. 1992 kam er in näheren Kontakt mit der buddhistischen Lehre und Praxis und erhielt Einweihungen und Unterwei-sungen von buddhistischen Meistern. Er lebte sechs Jahre als buddhistischer Mönch und ist langjähriger Mitarbeiter des buddhistischen Zentrums in Aachen. Er bearbeitet Veröffentlichungen von Schriften und Meditationstexten und leitet Kurse.

Katrin Querl ist Tibetologin, Übersetzerin der ti-betischen Sprache und über ihren Lehrer Garchen Rinpoche seit vielen Jahren mit der Drikung Ka-gyü-Tradition verbunden. Sie lebte sechs Jahre als buddhistische Nonne im Kloster Samtenling in Dehradun, Indien. Zur Zeit promoviert sie an der Universität in Wien.

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30 Lehrer und ReferentInnen

Petra Niehaus studierte Pädagogik in Aachen. Seit 1983 im Buddhismus. 1990 Beginn des Tara-Rokpa-Prozesses, für den sie heute die Geschäfts-stelle betreut. Als Tara-Rokpa-Therapeutin bietet sie u.a. Gruppen zur „Heilenden Entspannung“ und Einführungskurse an. Sie ist Heilpraktikerin für Psychotherapie. Sie ist Mutter eines erwachse-nen Sohnes und von Beruf Astrologin.

Frank Wege befasst sich seit 1988 intensiv mit Atemtherapie. Er ist seit 1994 als Atemtherapeut nach Prof. Middendorf® selbstständig tätig. Sein Arbeitsgebiet umfasst Atemmassage, Atem- und Körpertherapie, Fußreflexzonenmassage. Er ist praktizierender Atemtherapeut in Aachen und bietet Einzelunterricht und Gruppenkurse an.

Dr. Wolfgang Siepen ist Religionswissenschaft-ler und beschäftigt sich neben der christlichen Religion seit vielen Jahren auch mit dem Bud-dhismus. Durch zahlreiche Reisen in östliche Länder und durch wissenschaftliche Arbeiten hat er einen detaillierten Einblick in die Lehre und Umsetzung des Buddhismus bekommen.

Andrea Hufschmidt wurde von Kristin Neff und Christopher Germer ausgebildet und ist anerkannte MSC-Trainerin. Sie hat Ausbildungen als Ergothe-rapeutin und Psychotherapeutin HP (Gestaltthera-pie, Orientierungsanalyse) abgeschlossen.

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Einmalige Veranstaltungen 31

Einmalige Veranstaltungen

...bieten Interessenten und Mitgliedern die Möglichkeit, sich mit verschiede-nen Themenbereichen vertraut zu machen, die im Zusammenhang mit der Lehre und Praxis des Buddhismus stehen.

Weniger Leiden — mehr Glück Was können wir dafür tun? Einführungsvortrag von Christian Licht Mi. 16.01.2019, 1900-2030 Uhr

Oft haben wir mit Schwierigkeiten und Hindernissen zu kämpfen und empfin-den unsere Lebensbedingungen als wenig förderlich für die Erfüllung unserer Wünsche. Wir sehnen uns nach mehr Ruhe und Klarheit, Freude und Ausge-glichenheit. Wie können wir in unserem Alltag mit Hilfe der Lehren des Buddha zu einem erfüllten und sinnvollen Leben gelangen? Es gibt eine Vielzahl von Erklärungen und Übungen im Buddhismus, die uns z.B. helfen zur Ruhe zu kommen, achtsamer zu werden, eine umfassendere Wahrnehmung zu gewinnen und mehr Freude zu erfahren. Eintritt: Spende

Zanskar — Kleinod im Westhimalaya Bildervortrag von Dr. Wolfgang Siepen Mo. 28.01.2019, 1900-2030 Uhr

Das Zanskar-Tal ist vielen Reisenden, die die Regionen im Westhimalaya schätzen, bekannt, da es von Srinagar in Kashmir oder Leh in Ladakh aus re-lativ einfach zu erreichen ist. Alleine die Anfahrt von Kargil aus durch das muslimisch geprägte Surutal bietet bei entsprechendem Wetter eine fantasti-sche Kulisse, die vor allem durch die Siebentausender des Nun und Kun cha-rakterisiert ist. Das Zanskar-Tal mit seinem Zentrum Padum ist ebenfalls von beeindrucken-den Bergregionen umgeben. In diese landschaftliche Pracht ist eine Reihe kleinerer und größerer Klosteranlagen des tibetischen Buddhismus eingebet-tet, die Zeugnis von Jahrhunderte alter Kultur und Religiosität geben. Trotz einer zunehmenden Überfremdung der Region durch den Islam sind noch viele Schätze an Malereien und Skulpturen erhalten, die ein eindrucksvolles Bild der Kunst vergangener Zeiten präsentieren. Eintritt: 10 € (erm. 7 €)

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32 Einmalige Veranstaltungen

Akong — Ein bemerkenswertes Leben Filmabend, Fr. 08.02.2019, 1900-2100 Uhr

Der Film erzählt die Geschichte von Akong Tulku Rinpoche, einem buddhis-tischen Meister, der auf der Höhe der chinesisch-tibetischen Spannungen ge-zwungen war, aus seiner Heimat ins Exil in unbekannte Länder zu fliehen und der später zusammen mit Chögyam Trungpa Rinpoche zu einem der Schlüs-selpioniere des tibetischen Buddhismus im Westen wurde. Akong Rinpoches grundlegende Botschaft vom Mitgefühl in Aktion ist ein-leuchtend. Sein wegweisendes Beispiel inspiriert tausende Menschen dafür zu arbeiten, dass diese Welt ein besserer Ort wird. Ein paar dieser Menschen, die er inspiriert hat, kommen im Film zu Wort. Im Oktober 2013 ist Akong Rin-poche dabei, zu seiner letzten von vielen humanitären Missionen in Tibet auf-zubrechen, als er zusammen mit seinem Assistenten und seinem Neffen um-gebracht wird. Obwohl das Ende dieses bemerkenswerten Lebens traurig und schockierend ist, endet der Film mit einer Botschaft der Hoffnung. Wir zeigen den Film in der englischen Originalfassung mit deutschen Unter-titeln. Eintritt: Spende

Sind alle Buddhisten Vegetarier? Buddhistische Haltungen zum Fleischverzehr Vortrag von Katrin Querl, Fr. 15.02.2019, 1900-2030 Uhr

In der über zweitausendjährigen Geschichte des Buddhismus haben sich ver-schiedene Haltungen zum Thema Fleischverzehr entwickelt. Während im frü-hen Buddhismus der Verzehr von Fleisch bis auf wenige Einschränkungen grundsätzlich erlaubt war, sind im Mahāyāna auch Strömungen entstanden, die eine rein vegetarische Ernährung propagierten. Auch in Tibet gab es eine Reihe von buddhistischen Lehrern, die sich klar gegen den Verzehr von Fleisch positioniert haben. Ein Beispiel hierfür ist Jig-ten Sumgön (1143-1217), der Gründer der Drikung Kagyü Tradition. Der Vortrag wird zunächst die historische Entwicklung der buddhistischen Haltungen zum Fleischverzehr nachzeichnen und dann anhand einiger Text-stellen die spezielle Sichtweise von Jigten Sumgön zu diesem Thema beleuch-ten. Anschließend wird es Gelegenheit zu Austausch und Diskussion geben. Eintritt: 10 € (erm. 7 €)

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Einmalige Veranstaltungen 33

Buddhismus und Therapie am Beispiel des Tara Rokpa Prozesses Vortrag und Gespräch mit Petra Niehaus, Fr. 22.02.2019, 19-21 Uhr

Worin unterscheiden sich westliche Therapien und der östliche meditative An-satz? Wie können sich beide Wege unterstützen? Tara Rokpa ist ein auf mehrere Jahre angelegter, selbstverantwortlicher Pro-zess innerer Entwicklung und menschlicher Reifung. Er basiert auf Psycholo-gie und Meditationserfahrung des Mahayana-Buddhismus und westlich-psycho-therapeutischen Erfahrungen. Die Methode wurde von dem buddhistischen Meditationslehrer Akong Rinpoche in Zusammenarbeit mit westlichen Psy-chotherapeuten entwickelt. Sie ist offen für alle und nicht religiös gebunden. Eintritt: 12 €/10 € nach Selbsteinschätzung

Die Praxis der liebenden Güte Vortrag von Andrew Warr, Fr. 22.03.2019, 1900-2130 Uhr

Die meisten von uns sehnen sich danach, geliebt zu werden und selbst liebe-voller zu sein. Stattdessen fühlen wir uns oft zunehmend einsamer, frustrierter und hartherziger. Die Meditation der liebenden Güte baut die Gewohnheiten, die unsere natürlichen Gefühle der Liebe blockieren, langsam ab. Diese Praxis verbindet uns auf einfache und tiefgründige Weise mehr und mehr mit unse-rem inneren Reichtum an aufrichtiger und bedingungsloser Liebe. Der Buddha lehrte die Praxis der liebenden Güte als Gegenmittel zu Furcht und als eine Möglichkeit, sich wieder mit dem unermesslichen Schatz an Liebe und Zuversicht zu verbinden, den wir alle in uns tragen. In den Vorträgen und Seminaren werden Methoden vermittelt, durch die wir die liebende Güte als Quelle von Wohlbefinden und innerer Erfüllung in unser Le-ben bringen und auf bedeutungsvolle Weise in unseren Alltag integrieren können. Andrew Warr meditiert seit 40 Jahren regelmä-ßig. Die Meditation in der buddhistischen Tradi-tion studiert und praktiziert er seit 1982. Vor über 25 Jahren begann er Meditation zu lehren und seit 2001 leitet er Kurse, Seminar und Retreats haupt-sächlich zum Thema „Liebende Güte“ in Europa, Australien und Nordamerika. Er präsentiert die Belehrungen und Übungen mit großer Klarheit, Wärme und Humor und zeigt uns, wie wir sie auf unseren Alltag anwenden können. Eintritt: 12 € (erm. 10 €)

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34 Einmalige Veranstaltungen

Spirituelle Praxis für andere Gemeinsame Meditationen und Gebete für das Wohlergehen, die Gesundheit und ein langes Leben

Für Mitglieder des Zentrums, ihre Angehörigen oder Freunde, die an Krank-heiten oder unter Schwierigkeiten leiden, sowie für Betroffene von Unglücken oder Katastrophen führen wir verschiedene Übungen im Zentrum durch, die den jeweiligen Personen oder dem Wohl aller fühlenden Wesen gewidmet werden. Dharma-Praktizierende, die mit tibetischen Meditationen vertraut sind, kön-nen hier zusammenkommen, um mit anderen Praktizierenden zum Nutzen an-derer zu wirken. Es können auch Personen teilnehmen, die für sich selbst oder für andere Gebete wünschen oder die bei den Übungen einfach nur zuhören und sie mit eigenen guten Wünschen verbinden möchten.

Datum Zeit Meditation Nutzen

Di. 12.03. 1930-2100 Vajrasattva Reinigung von negativem Karma

Di. 09.04. 1930-2100 Buddha Amitayus Stärkung der Lebenskraft

Phowa-Praxis für Verstorbene

Im Zentrum wird regelmäßig die Phowa-Praxis mit Gebeten und der Bewusstseinsübertragung für den Zeitpunkt des Todes praktiziert (Ter-mine siehe S. 36). Diese kann auf Wunsch auch für Verstorbene durch-geführt werden. Bitte teilt uns Na-men, Geburts- und Sterbedatum mit. Es ist auch hilfreich, wenn wir ein Bild aufstellen können. Hinterblie-bene können auch selbst teilnehmen, der Rezitation zuhören und der/des Verstorbenen gedenken. Um den Ter-min zu besprechen, setzt Euch bitte mit dem Zentrum in Verbindung. Mehr über die Phowa-Praxis enthält der Artikel ‚Phowa – Die Übertragung des Bewusstseins zum Zeitpunkt des Todes‘ auf http://drikung.de/phowa.

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Einmalige Veranstaltungen 35

Festliche Darbringungen und Rezitationen Buddhistische Feiertage und Treffen für Dharma-Praktizierende

An buddhistischen Feiertagen und zum Abschluss von Praxistagen oder Retreats werden im Zentrum gemeinsame Meditationen durchgeführt und Ga-ben an Buddha, Dharma und Sangha dargebracht. Die Durchführung einer Ganapuja (tib. Tsog) dient u.a. dazu, die Vajrayana-Gelübde zu reinigen und zu erneuern und stärkt die Gemeinschaft der Praktizierenden. Wir laden alle Dharma-Praktizierenden ein, an diesen Treffen des Sangha teilzunehmen. Ihr könnt Blumen, Obst, Gebäck oder Fruchtsaft mitbringen oder eine Spende geben. Kommt bitte vor den genannten Anfangszeiten, so-dass alles rechtzeitig arrangiert werden kann.

Ganapuja der Vajrayogini (tib. Dorje Naljorma) Praktizierende, die eine Einweihung der Vajrayogini erhalten haben, können eine gemeinsame Ganapuja der Vajrayogini durchführen, um die erhaltenen Vajrayana-Samayas zu erneuern und ihre Verbindung zum Lehrer, zu den Gottheiten und zu den Vajra-Geschwistern aufrecht zu erhalten. Die gemein-same Praxis der Vajrayogini findet an folgenden Tagen statt:

Datum Zeit Meditation Anlass

Di. 01.01 1000-1200 Buddha Amitayus Ganapuja

Start in das neue Jahr und Abschluss der Praxistage

Di. 05.02. 1930-2100 Buddha Amitayus Ganapuja

Losar – Tibetisches Neujahr

Di. 19.02. 1930-2100 Buddha Shakyamuni

Chötrül Düchen – Buddhistischer Feiertag

Datum Zeit Meditation Anlass

Fr. 01.02. 1730-1930 Vajrayogini 25. des tibetischen Monats (30.01.)

Fr. 29.03. 1730-1930 Vajrayogini 25. des tibetischen Monats (30.03.)

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36 Regelmäßige Veranstaltungen

Regelmäßige Veranstaltungen

...dienen dazu, die Lehre des Buddha näher kennen zu lernen, verschiedene Meditationen gemeinsam zu üben und in den Alltag zu integrieren. Wir bitten um rechtzeitige Anmeldung, wenn bei einem Kurs Anmelde-termine angegeben sind, damit wir die Kurse auf die Teilnehmerzahl ab-gestimmt vorbereiten können!

Die Woche gut beginnen Meditation am Montagmorgen von 900 - 1000 Uhr

Wir üben uns in der Praxis des Stillen Sitzens. Wir lassen den Geist mithilfe der Meditation des friedvollen Verweilens (Shamatha/Shine) mit und ohne Objekt der Achtsamkeit zur Ruhe kommen. Zur Inspiration lesen wir Textstel-len buddhistischer MeisterInnen. Neueinsteiger/AnfängerInnen sind herzlich willkommen. Beginn: Mo. ab 07.01. jeweils 900 - 1000 Uhr (außer in den Schulferien) Leitung: Markus Proske Gebühr: Spende

Gemeinsame Praxis für Fortgeschrittene Phowa- und Shitro-Praxis

jeweils vierzehntägig im Wechsel, dienstags, 1700 - 1830 Uhr

Die Praxis des Phowa (tib., Bewusstseinsübertragung zum Zeitpunkt des To-des) ist für Praktizierende gedacht, die an einem Phowa-Seminar teilgenom-men haben und diese Praxis regelmäßig ausführen möchten. Außerdem führen wir auf Anfrage das Phowa-Ritual für Verstorbene durch. Shitro-Praxis: Im Wechsel zur Phowa-Praxis befassen wir uns anhand einer kurzen Visualisierung der Erscheinungen des Zwischenzustandes (tib. Bardo) und eines kurzen Bardo-Gebetes mit dem Prozess des Sterbens, wie er auch im Bardo Thödöl (tib.), dem sogenannten tibetischen Totenbuch beschrieben wird. Leitung: Tändsin T. Karuna Termine: Phowa: 22.01., 05.02., 19.02., 05.03., 19.03., 02.04. Shitro: 15.01., 29.01., 12.02., 26.02., 12.03., 26.03. Gebühr: Spende für das Zentrum Anmeldung: bis 08.01.2019

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Regelmäßige Veranstaltungen 37

Tibetische Meditationen Die Reinigungsmeditation des Vajrasattva dienstags, 1930 - 2100 Uhr

Die Meditation des Vajrasattva (skr., tib. Dorje Sempa) ist eine wirkungs-volle Methode, um negatives Karma zu reinigen und die Verschleierungen des Geistes zu beseitigen, die die jedem innewohnende Buddha-Natur verdecken. Die Visualisierungen und Rezitationen des Mantra dienen dazu, gewohnheits-mäßige Tendenzen, die wir in vielen Leben angesammelt haben, zu lösen und heilsame Aspekte zu stärken. An den zwölf Abenden werden wir uns anhand eines kurzen Praxistextes und den Erklärungen zur Meditation mit den einzelnen Stufen dieser Übung ver-traut machen und diese gemeinsam üben. Ratschläge zur Durchführung dieser Reinigungspraxis können in Verbindung mit Fragen der Teilnehmer bespro-chen werden. Die Übungen sind für Praktizierende gedacht, die bereits Grund-kenntnisse in der Durchführung tibetischer Meditationen haben oder die die Stufen der vorbereitenden Übungen (tib. Ngöndro) praktizieren. Leitung: Tändsin T. Karuna (Elke Tobias) Beginn: Di. 15.01., 1930 Uhr, 12 Abende Gebühr: 100 € (erm. 85 €) Anmeldung: bis 08.01.2019

Das Auf und Ab der Gefühle Umgang mit Emotionen aus buddhistischer Sicht mittwochs, 1900 - 2030 Uhr

Wut, Freude, Traurigkeit, Euphorie... Jeder erfährt verschiedenste Arten von Gefühlen. Dabei empfinden wir einige als angenehm, andere als unangenehm, die einen möchten wir gerne erleben, die anderen am liebsten gar nicht. Doch können wir uns dies nicht einfach aussuchen und so ist es hilfreich, einen Um-gang mit den aufkommenden Emotionen zu finden, der es uns ermöglicht, ei-nen ausgeglichenen Geist zu bewahren, ohne etwas zu unterdrücken oder zum Nachteil anderer auszuleben. Dieser Kurs soll durch Achtsamkeitsübungen und Erklärungen Möglichkeiten aufzeigen, wie wir unsere Gefühle besser wahrnehmen, betrachten und anneh-men können. Wir kommen unserer eigentlichen Natur näher, die eine stabile Grundlage für einen ruhigen Geist bietet. Der Kurs ist sowohl für Neu-Interessierte als auch für Teilnehmer mit grundlegenden Kenntnissen geeignet.

weitere Angaben zum Kurs auf folgender Seite

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38 Regelmäßige Veranstaltungen

Leitung: Christian Licht Beginn: Mi. 23.01. 1900-2030 Uhr, 12 Abende Gebühr: 100 € (erm. 85 €) Anmeldung: bis 17.01.2019

Die vorbereitenden Übungen: Ngöndro-Praxis donnerstags, 1730 - 1900 Uhr

Wir laden alle, die die vorbereitenden Übungen (tib. Ngöndro) ausführen, ein, einmal in der Woche gemeinsam zu praktizieren. Wir führen die vorbereiten-den Motivationsgebete und die abschließende Widmung gemeinsam aus. Als Hauptteil kann jeder seine eigene Praxis durchführen. Ergänzend zur Ngöndro-Praxis rezitieren wir anschließend jeweils ein Gebet aus dem dritten Meditationsband. Leitung: Christian Licht Beginn: Do. 17.01., 1730 - 1900 Uhr Gebühr: Spende für das Zentrum

Buddhismus für junge Leute donnerstags, 1930 - 2100 Uhr

Wir treffen uns und lernen verschiedene Meditationen kennen, wie z.B. die Meditation des ruhigen Verweilens, um unseren Geist ausgeglichener und kla-rer werden zu lassen. Darüber hinaus besprechen wir verschiedene Themen, die euch interessieren, aus buddhistischer Sicht. Die Gruppe ist offen für Neueinsteiger/AnfängerInnen. Bitte vorher melden. Leitung: Christian Licht Beginn: Do. 17.01., 1930 - 2100 Uhr Gebühr: Spende für das Zentrum

Die Woche gut beenden Meditation am Freitagmorgen, 830 - 930 Uhr

Wir üben uns in Achtsamkeit und in der Praxis des stillen Sitzens. Manchmal machen wir eine Gehmeditation oder eine heilsame Visualisierung, um von alledem, womit wir uns in der Woche vollgepackt haben, wieder frei zu wer-den. Neueinsteiger/AnfängerInnen sind herzlich willkommen. Leitung: Anne Brune Termine: ab Fr. 11.01., 830 - 930 Uhr (außer in den Schulferien) Gebühr: Spende

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Regelmäßige Veranstaltungen 39

Rezitationen und Gebete Ausführlichere Erklärungen zu den einzelnen Übungen siehe Artikel auf unse-ren Internetseiten unter http://drikung-aachen.de/rezitationen-und-gebete.

REZITATIONEN AM MORGEN

Die Guru Puja des Kyobpa Jigten Sumgön

Die Guru Puja ist eine Sadhana (Medita-tionsanleitung), die Gebete und Meditati-onen aus Sutras und Tantras beinhaltet und verschiedene Stufen des Pfades um-fasst. Sie wird in den Drikung Kagyü Klöstern morgens gemeinsam rezitiert. In unserem Zentrum wird diese Praxis häu-fig an Praxistagen sowie bei Retreats und Wochenendseminaren durchgeführt. Leitung: Tibetische LehrerInnen oder Zentrumsmitglieder, die mit der Praxis vertraut sind. Termine: Bekanntgabe im Zusammen-hang mit den entsprechenden Seminaren.

REZITATIONEN AM ABEND

Dharmapala-Puja (für Fortgeschrittene) mittwochs, 1700 - 1800 Uhr (alle 14 Tage)

Am frühen Abend führen wir eine Rezi-tation mit Anrufungen und Darbringun-gen an alle Zufluchtsobjekte und Medi-tationsgottheiten der buddhistischen Tantra-Klassen durch. Dabei steht die Anrufung an die große Dharma-Schüt-zerin Achi Chökyi Dölma im Zentrum. Die Rezitationen dienen dazu, Hinder-nisse zu beseitigen und günstige Um-stände für die Dharma-Praxis zu schaf-fen. Sie sind für alle geeignet, die mit ti-betischen Texten vertraut sind und Über-tragungen und Erklärungen zur Praxis

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40 Regelmäßige Veranstaltungen

des höchsten Yogatantra erhalten haben. Zurzeit führen wir die Praxis im Wechsel mit dem Kusali-Chöd durch. Leitung: Tändsin T. Karuna (Ani Elke) und Christian Licht Termine: 16.01., 30.01., 13.02., 27.02., 13.03., 27.03. Gebühr: Spende für den Unterhalt des Zentrums erbeten

Die Praxis des Kusali-Chöd (für Fortgeschrittene) mittwochs, 1700 - 1800 Uhr (alle 14 Tage)

Die Praxis des Chöd (tib. „Abschneiden“ der Wurzel der Geistesgifte) ist eine sehr tiefgründige Methode des Vajrayana, die in engem Zusammenhang mit Prajnaparamita, der Vollkommenheit der Weisheit, steht. Alle zwei Wochen führen wir die Praxis des Chöd im Zentrum aus. An den Übungen können Praktizierende teilnehmen, die die entsprechenden Übertragungen und Unter-weisungen erhalten haben und das Chöd mit der Anwendung der Instrumente regelmäßig ausführen möchten. Leitung: Tändsin T. Karuna (Ani Elke) und Christian Licht Termine: 23.01., 06.02., 20.02., 06.03., 20.03., 03.04. Gebühr: Spende für den Unterhalt des Zentrums erbeten

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Praxis- und Studienprogramme 41

Praxis- und Studienprogramme

Praxis- und Studienprogramm (1) Die vorbereitenden Übungen (tib. Ngöndro) zur Verwirklichung der Mahamudra

Teil 2: Die Reinigungspraxis des Vajrasattva

Es wurden mehrere Artikel in unseren Rundbriefen veröffentlicht, in denen der fünfteilige Mahamudra-Pfad (tib. Ngaden) und die vorbereitenden Übun-gen (tib. Ngöndro) vorgestellt werden und die auf unseren Internetseiten nach-zulesen sind. Wir führen diese Übungen nacheinander in entsprechenden zeit-lichen Abschnitten aus. In diesem Jahr befassen wir uns ausführlicher mit der Reinigungspraxis des Vajrasattva (tib. Dorje Sempa), dem zweiten Teil der besonderen vorbereitenden Übungen. Erklärungen zum fünfteiligen Mahamudra-Pfad: http://drikung.de/der-fuenfteilige-mahamudra-pfad http://drikung.de/der-uebungsweg-des-vajrayana Die Seminare zu den einzelnen Übungen dienen dazu, Erklärungen zum Ver-ständnis und zur Durchführung der einzelnen Übungen zu geben und Fragen zu besprechen. So können auch Praktizierende, die mit allgemeinen Grundla-gen vertraut sind, in die laufenden Praxisgruppen aufgenommen werden. Um die Praktizierenden zu unterstützen, führen wir auf allen Stufen gemeinsame Praxistage durch. Gebühren: monatlich: je 40 € (erm. 30 €) Personen mit Seminar-Abo erhalten nach Absprache eine Ermäßigung. Teilnehmer früherer Praxis- und Studienprogramme zahlen die Hälfte.

Seminare und Praxistage Die Seminartage und Praxistage beinhalten Erklärungen und Übungen zur Praxis des Vajrasattva und zu ergänzenden Themen. PSP 1: So. 13.01., 1000-1630 Uhr: Grundlegende Erklärungen zur Durchfüh-

rung der Reinigungspraxis von Vajrasattva Gemeinsame Praxis: So. 27.01., 1000-1630 Uhr Vajrasattva-Meditation PSP 2: Sa. 09.03 & 10.03. (beide Tage): Rituale des Vajrayana – Erklärun-

gen und Übungen mit Ven. Drubpön Chödrön (siehe S. 45) PSP 3 : Sa. 13.04 bis Mi. 17.04.: Fastenmeditation des Avalokiteshvara

(Nyung Ne) mit Drubpön Kunsang (siehe S. 48)

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42 Praxis- und Studienprogramme

Anmerkung: In diesem Jahr führen wir einige gemeinsame Praxistage mit Drubpön Kunsang durch. Obwohl die Fastenmeditation des Avalokiteshvara nicht zu den vorbereitenden Übungen gehört, enthält sie wichtige Aspekte, die unsere Praxis unterstützen und bereichern können. Daher bieten wir den Teilnehmern der Pra-xis- und Studiengruppe diese Möglichkeit zur gemeinsamen Praxis an.

Die TeilnehmerInnen des PSP sind für die Seminar- und Praxistage automa-tisch angemeldet. Wenn jemand an einem Termin NICHT kommen kann, wird zur besseren Planung um eine Abmeldung (bis eine Woche VOR den Semi-naren) gebeten. Ergänzende Termine

dienstags, 1930 - 2100 Uhr Die Meditation des Vajrasattva donnerstags, 1730 - 1900 Uhr Regelmäßige Ngöndro-Praxis (Informationen und Anmeldung siehe: regelmäßige Veranstaltungen)

Praxis- und Studienprogramm (2) Die Entwicklung und Praxis von Bodhicitta

Die Entwicklung von Bodhicitta ist ein wichtiges Thema in den buddhisti-schen Lehren. Sie ist eine Grundlage der Übungen des Mahayana und eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Verwirklichung der Buddhaschaft. Im Zusammenhang mit dem tiefgründigen, fünfteiligen Mahamudra-Pfad (tib. Ngaden) gehört sie zu den speziellen vorbereitenden Übungen. Nachdem die Stufen der Praxis von Bodhicitta besprochen wurden, führen wir die Übungen gemeinsam aus und lernen ergänzende Erklärungen und Kom-mentare kennen. Tagesseminar mit Tändsin T. Karuna So. 07.04., 1000 - 1630

Gebühr: je 50 € (erm. 40 €) Anmeldung: bis 31.03. verbindlich anmelden. Praxistage: Die TeilnehmerInnen können auch an den Praxistagen der Ngöndro-Gruppe teilnehmen (Termine und Anmeldefrist siehe oben).

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Seminare und Praxistage 43

Seminare und Praxistage

...bieten den Rahmen, um neben allgemeinen Grundlagen auch weiterfüh-rende Themen zu besprechen, Zusammenhänge herzustellen und verschiedene Meditationen ausführlicher zu erlernen. Sie ergänzen die regelmäßigen Tref-fen und ermöglichen ein tieferes Verständnis und eine intensivere persönliche Praxis.

Die Reinigung von negativem Karma, Krankheiten und stö-renden Gefühlen

Erklärungen zur Meditation des Vajrasattva Tagesseminar mit Tändsin T. Karuna, So. 13.01.2019, 1000 - 1630 Uhr

Vajrasattva ist ein Aspekt der Buddhaschaft, der die reinigende Kraft der Er-leuchtung darstellt und in sich die Gesamtheit der fünf Buddha-Familien ver-einigt, so wie in der weißen Körperfarbe alle fünf Farben enthalten sind. Er hält in der rechten Hand einen Vajra am Herzen, der seine unzerstörbare Es-senz symbolisiert. Seine linke Hand hält eine Glocke an der Hüfte, die die Weisheit symbolisiert. Sein 100-Silben-Mantra enthält die Keimsilben der 100 friedvollen und zornvollen Gottheiten (tib. Shitro). Die Praxis von Vajrasattva wird in allen Schulen des tibetischen Buddhismus verwendet. Es ist eine spezielle Reinigungsmethode, die Unwissenheit und Hindernisse auf dem Weg zur Allwissenheit beseitigt, so als ob ein Spiegel von Staub gereinigt wird. Ergänzend zur persönlichen Praxis kann die Medi-tation an gemeinsamen Praxistagen und regelmäßigen Treffen zur Ngöndro-Praxis im Zentrum ausgeführt werden. (siehe S. 41) Gebühren: 50 € (erm. 40 €), für TeilnehmerInnen des Praxis- und Studienprogramms frei Anmeldung: bis 08.01.2019

Gemeinsame Vajrasattva-Praxis Praxistag mit Tändsin T. Karuna, So. 27.01., 1000-1630 Uhr

Ergänzend zu den Erklärungen, die zuvor zur Vajrasattva-Meditation gegeben wurden, führen wir gemeinsam geleitete Übungen zur Visualisierung und Mantra-Rezitation aus. Dabei wenden wir die verschiedenen Schritte der Übung so an, dass wir sie unseren persönlichen Bedürfnissen anpassen können. Gebühren: 50 € (erm. 40 €), für TeilnehmerInnen des Praxis- und Studienprogramms frei Anmeldung: bis 20.01.2019

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44 Seminare und Praxistage

Einführung in die tibetische Schrift

Die Kenntnis der Grundbuchstaben des tibetischen Alphabets und die Möglichkeiten ihrer Kombination sind die Voraussetzung für alle weite-ren Studien der tibetischen Sprache. Zudem kann man als Praktizierender einzelne Begriffe schneller behalten, in einem Wörterbuch nachschlagen oder Buchstaben und Silben besser visualisieren. Teil 1: Das tibetische Alphabet Tagesseminar mit Christian Licht, Sa. 02.02.2019, 11-17 Uhr

An diesem Tag lernen wir die 30 Buchstaben des Alphabets in der Druckschrift (U-can) kennen und bekommen eine erste Vorstellung von ihrer Aussprache. Zudem wird erklärt, wie die vier Vokalzeichen aussehen und den Laut verän-dern. Anschließend sind zwei Wochen Zeit, um die einzelnen Buchstaben zur Vorbereitung auf das Wochenendseminar zu lernen.

Teil 2: Bildung und Aussprache von tibetischen Silben und Wörtern Wochenendseminar mit Katrin Querl, Sa. 16.02. - So. 17.02.2019

Im Tibetischen werden meistens verschiedene Buchstaben miteinander kom-biniert, um eine Silbe zu bilden. Dabei können Silben vor, hinter, über und unter dem Kernbuchstaben der Silbe stehen. Der Aufbau und die Auswirkun-gen auf die Aussprache wird in diesem Seminar vermittelt. Am Ende hat man die Fähigkeit, tibetische Texte zu lesen. Zeiten: Sa. 16.02. 1000 - 1700 Uhr

So. 17.02. 1000 - 1530 Uhr Gebühren: 120 € (erm. 100 €) für Teil 1+2 zusammen TeilnehmerInnen früherer Tibetischkurse gegen Spende Anmeldung: bis 27.01.2019

Ruhe, Klarheit und Mitgefühl Eine Einführung in den Buddhismus

Tagesseminar mit Christian Licht am So. 10.02.2019, 1100-1700 Uhr

Die Beschäftigung mit den Aussagen des Buddha und die Entwicklung geis-tiger Qualitäten durch Meditation bieten heute wie zur Zeit des Buddha die

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Seminare und Praxistage 45

Möglichkeit, innere Ruhe und Ausgeglichenheit zu finden und wirkliche Ur-sachen für Glück zu legen. In diesem Seminar werden Grundlagen der buddhistischen Lehre vorgestellt und Meditation unter Anleitung durchgeführt. Es wird Zeit für Gespräche und Fragen sein. Gebühren: 50 € (erm. 40 €) inkl. vegetarisches Mittagessen Anmeldung: bis 03.02.2019

Rituale des Vajrayana Einführung in die Herstellung und Anwendung von Tormas sowie das Anwenden von Ritualinstrumenten

Wochenendseminar mit Drubpön Chödrön, Sa. 09.03. - So. 10.03.2019

Neben den acht Gaben werden in den tibetischen Übungen auch häufig soge-nannte Tormas (tib.) als Darbringung verwendet. Dies sind Figuren, die häufig aus Teig hergestellt und mit Ornamenten verziert sind. Im Zusammenhang mit Einweihungen oder anderen Übungen wird z.B. ein Vorbereitungs-Torma (tib. Ngöndro-Torma) verwendet, um Hindernisse zu befrieden. In diesem Work-shop wird uns Drubpön Chödrön zeigen, wie die allgemeinen Gaben darge-bracht werden und wie Tormas hergestellt werden. Dabei können wir selbst den Umgang mit den Materialien üben. (Siehe auch Artikel im Magazinteil dieses Rundbriefes.)

Außerdem wird Chödrön-la mit uns die Anwendung verschiedener Ritualgegen-stände üben, die in der täglichen Praxis oder bei gemeinsamen Übungen ange-wendet werden. Neben dem Umgang mit Vajra und Glocke üben wir das Spielen der Dameru sowie von Trommeln und Zimbeln, wie sie bei den Darbringungen angewendet wird. Wir freuen uns darauf, dass uns Drubpön Chödrön als erfahrene Praktizierende bei diesen grundlegenden Rituale anleiten wird.

Zeiten:

Sa. 09.03. 1000 - 1300 & 1430 - 1630 Das Darbringen von Gaben und die Herstellung von Tormas

So 10.03. 1000 - 1400 Das Spielen von Ritualinstrumenten

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46 Seminare und Praxistage

Ergänzende Rezitationen

Sa. & So. 0730 - 0830 Jigten Sumgön Guru Puja Sa. 1700 - 1800 Dharmapala-Praxis Gebühren: 80 € (erm. 60 €) für TeilnehmerInnen des Praxis- und Studienprogramms: Spende Spenden für Drubpön Chödrön nach eigenem Ermessen Anmeldung: bis 03.03.2019

Weibliche Aktivität zur Stärkung der Lebenskraft Gemeinsame Meditation der weißen Tara (tib. Dölkar) Praxistag, So. 17.03.2019, 10-13 & 1430-1630 Uhr

Durch die Meditation und Man-tra-Rezitation der weißen Tara stärken wir die Lebensenergie, sodass wir mit dieser Praxis et-was für ein langes, gesundes Le-ben tun können. Unsere Ängste lassen nach und unser Geist kann zur Ruhe kommen. Wir können die Übungen für uns selbst oder für andere ausführen. Außerdem kann man sie dem langen Leben der Lehrer widmen, sodass auch in der Zukunft der kostbare Dharma gelehrt werden kann. Für die geleiteten Meditationen verwenden wir einen kurzen Text, in dem die Visualisierung, Gebete und das Darbringen von Gaben enthalten ist. Außerdem rezitieren wir das Gebet an die 21 und die 7 Taras und bitten um den Segen, damit alle Hin-dernisse beseitigt werden und wir auf unserem spirituellen Weg fortschreiten können. Teilnehmen können alle Personen, die mit den Grundlagen tibetischer Medi-tation vertraut sind und sich an diesem Tag einer heilsamen Methode aus dem Schatz dieser Überlieferungen widmen möchten. Gebühren: 30 € (erm. 20 €) Anmeldung: bis 10.03.2019

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Seminare und Praxistage 47

Einführung in die Fastenmeditation des Avalokiteshvara (tib. Nyung Ne)

Erklärungen zum Ablauf &Text des Retreats mit Drubpön Kunsang Seminar mit Tändsin T. Karuna, So. 31.03.2019, 1000 - 1400 Uhr

Als Vorbereitung auf die Praxistage mit Drubpön Kunsang bieten wir allen, die diese Meditation noch nicht kennen, die Möglichkeit, sich mit dem Ablauf der Praxis vertraut zu machen. Obgleich der Text sehr umfangreich ist, ist die Durchführung nicht so schwie-rig, da im Text ausführliche Anleitungen zur Visualisierung enthalten sind. Ei-nige Seiten enthalten außerdem ausführliche Rezitationen zur Darbringung von Gaben und glückverheißenden Symbolen, wie sie auch in anderen Medi-tationen des tibetischen Buddhismus angewendet werden. So lernen wir an-hand dieses ausführlichen Textes die Struktur tibetischer Praxistexte zu den Stufen einer Meditation des Vajrayana kennen. In unserem Verlag sind Texte mit Erklärungen zur Durchführung des Fasten-rituals erschienen, die uns in unserer Praxis unterstützen können und die den TeilnehmerInnen an diesem Tag vorgestellt werden (siehe Magazinteil: Neues aus dem DKV, S. 26). Gebühren: Spende Anmeldung: bis 24.03.2019

Die Praxis von Bodhicitta Ergänzende Erklärungen und Übungen Tagesseminar mit Tändsin T. Karuna, So. 07.04.2019, 1000 - 1630 Uhr

Wenn wir Bodhicitta entwickeln, ist es wichtig, zwei Ziele im Auge zu behal-ten: das Erlangen der Erleuchtung und das Wohlergehen aller fühlenden We-sen. Im Zusammenhang mit der Praxis zur Entwicklung von Bodhicitta führen wir verschiedene Übungen aus, um die wesentlichen Punkte der Praxis zu ver-tiefen. Ergänzende Erklärungen sollen dazu beitragen, die Bedeutung dieser Praxis weiter zu verdeutlichen und in unserem Bewusstseinsstrom zu veran-kern. Gebühren: 50 € (erm. 40 €), Anmeldung: bis 01.04.2019

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48 Seminare und Praxistage

Das Fastenritual des Avalokiteshvara (tib. Nyung Ne) Retreat mit Drubpön Kunsang Fr. 12.04.2019, 1900 bis So. 14.04., 1900 ODER bis Mi. 17.04., 0900 Uhr

Diese Praxis wird in den tibetischen Tradi-tionen in Verbindung mit dem 1000-armi-gen Avalokiteshvara (tib. Chenresig) durchgeführt. Ein Nyung Ne umfasst zwei Tage und man kann mehrere Zyklen nach-einander durchführen. Danach schließt man das Retreat mit einer morgendlichen Praxis ab. Die Praxis sollte mindestens einen vollständigen Zyklus von zwei Tagen umfas-sen. Für „Neue“ besteht die Möglichkeit, zunächst die Praxis als Nye Ne auszuführen, wobei an allen Tagen bis mittags etwas ge-gessen werden kann. Zur Einführung findet am So. 31.03.2019, 1000 - 1400 Uhr ein Seminar mit Erklärungen zum Ablauf und zum Praxistext statt (siehe S. 47). Weitere Informationen sind in einem Artikel auf unseren Internetseiten zu finden (Programm / Infos zu Veranstaltungen).

Zeiten:

Fr. 12.04. 1900 - 2100 Einführung und Vorbereitungen zur Meditation des 1. Nyung Ne Sa. 13.04. und So. 14.04., jeweils 0700 - 1900 1. Nyung Ne-Zyklus (ggf. Abschluss Mo., nach der ersten Sitzung am Vormittag) Mo. 15.04. und Di. 16.04., jeweils 0700 - 1900 2. Nyung Ne-Zyklus Mi. 17.04. 0700 - 0900 abschließende Meditation mit Ganapuja 0930 gemeinsames Frühstück Gebühren: Nyung Ne (2 Tage): je 80 € (erm. 60 €) Seminar komplett: 130 € (erm. 100 €) Spenden für Lama Kunsang (nach eigenem Ermessen) für TeilnehmerInnen des Praxis- und Studienprogramms: Spende Anmeldung: bis 07.04.2019

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Weitere Veranstaltungen 49

Weitere Veranstaltungen in unseren Seminarräumen

...beinhalten ebenfalls einmalige Veranstaltungen, regelmäßige Treffen und Seminare, in denen verschiedene Übungen wie u.a. Yoga oder Atemkurse an-geboten werden, die sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene geeig-net sind.

Anfängerkurs im Taiji Qi Gong donnerstags, 2015 - 2145 Uhr

Taiji Qi Gong ist eine Stilvariante des Qi Gong. Qi Gong ist eine jahrtausen-dealte Bewegungs-, Atmungs- und Meditationslehre und somit eine gute Mi-schung aus Bewegung und Meditation. Es stärkt das Immunsystem und hilft durch die gleichmäßigen Bewegungen und die ruhige Atmung, den Tages-stress zu bewältigen sowie Konzentrationsmängel und Nervosität abzubauen. Die Übungen haben positive Auswirkungen auf die Körperhaltung und wirken Haltungsschäden und Rückenbeschwerden entgegen. Cornelia Blank ist seit 1994 eine Schülerin von Meister Huanxin Chi und hat in den 90er Jahren viele Kurse in verschiedenen Institutionen geleitet. Beginn: 10.01.2019, wöchentlich Anmeldung: telefonisch nach 20 Uhr unter 0031-43-3065117

Achtsames Selbstmitgefühl lernen 8-Wochen-Kurs und Retreattag mit Andrea Hufschmidt Montags, 1830 - 2130 Uhr ab 04.02. & Samstag, 16.03., 10 - 14 Uhr

Selbstmitgefühl ist für jeden erlern-bar, selbst für Menschen, die in der Kindheit wenig Zuneigung erfahren haben, oder für die es sich unange-nehm oder ‚egoistisch‘ anfühlt, freundlich zu sich zu sein. Selbstmit-gefühl gibt uns die emotionale Stärke und Widerstandsfähigkeit, um uns unsere Mängel einzugestehen, um uns mit Güte zu motivieren, um uns wenn nötig zu vergeben, um mit ganzem Herzen mit anderen in Beziehung zu treten und um auf authentische Weise wir selbst zu sein.

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50 Weitere Veranstaltungen

MSC besteht aus 8 Sitzungen von je 2½ - 3 Stunden, die wöchentlich stattfin-den und einem 4-stündigen Retreat in Schweigen (Praxistag). Bevor sich die Teilnehmer anmelden, sollten sie sich vornehmen, an jeder Sit-zung teilzunehmen und für den Verlauf des Kurses jeden Tag möglichst 20-30 Minuten Achtsamkeit oder Selbstmitgefühl zu üben. Falls ein persönliches Gespräch zur Klärung von Fragen mit Andrea Huf-schmidt gewünscht ist, bitte bei uns melden. (Weitere Erklärungen über Mindful Self-Compassion (MSC) im Internet: http://drikung-aachen.de/achtsames-selbstmitgefuehl) Zeitraum: 04.02.2019 - 01.04.2019 8 Abende: jeweils montags 1830 bis ca. 2130 Uhr 1 Praxistag: Samstag, 16.03. von 1000 - 1400 (inkl. Mittagessen) Gebühr: 340 €, inkl. Handbuch, Übungs-CD, Mittagessen am Praxistag Anmeldung: bis 27.01.2019

Atemmeditation und Meridiane Workshop mit Frank Wege, So. 10.02.2019, 11 - 16 Uhr

Das Atmen ist die einzige organische Körperfunktion, die wir unbewusst statt-finden lassen und bewusst steuern kön-nen. Leider steht uns heutzutage nicht unsere persönliche optimale natürliche Atmung zur Verfügung. In diesem Kurs geht es zunächst darum, die Zusammen-hänge, wie seelische und körperliche Einflüsse unseren Atem beeinflussen, zu erfahren. Danach versuchen wir mittels Atem-, Meditations- und Meridianübun-gen unseren natürlichen Atem zu verbes-sern und wahrzunehmen. Hierbei gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, sodass der Workshop für Neu-Interessierte ge-nauso geeignet ist wie für TeilnehmerIn-

nen, die schon einen Kurs dieser Art mitgemacht haben. Bitte bequeme Kleidung und einen Snack für mittags mitbringen. Gebühr: 50 € (erm. 40 €) Anmeldung: bis 03.02.2019

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Weitere Veranstaltungen 51

Tiefe Entspannung — Weiter Geist Übungen aus dem Tara Rokpa Prozess Tagesseminar mit Petra Niehaus, Sa. 23.02.2019, 11 - 17 Uhr

Akong Rinpoche hat eine Reihe von Übungen der Meditation entwickelt, die für westliche Menschen leicht zugänglich sind. Sie entspannen tief, sie weiten den Geist und – man kann sie im Liegen üben. Diese Übungen können einfach zuhause angewendet werden. Sie sind zudem die Basis-Übungen des Tara Rokpa Prozesses, eines kreativen buddhistisch-therapeutischen Wegs der Entwicklung und Reifung, des Mitgefühls mit sich und anderen. Gebühr: 60 € (erm. 50 €) Anmeldung: bis 17.02.2019

7 Punkte — 7 Jahre — 7 Tage die Woche: Geistestraining Kunstausstellung und Lojong-Praxis Workshops mit Petra Niehaus

Sa. 30.03.2019, 1030 - 1300 Uhr oder So. 31.03.2019, 1430 - 1700 Uhr

Im Lauf von 7 Jahren haben Petra Niehaus und Gitta Schä-fer das Sieben-Punkte-Geistestraining mit seinen 59 Slo-gans in Bilder umgesetzt: Ein Collage für jeden Slogan – zur Erinnerung, zur Inspiration und zur Stütze für die täg-liche Praxis. Wir stellen die Slogan-Bilder an zwei Wochenenden aus: im März Petra Niehaus, im Herbst Gitta Schäfer. Wir laden ein zu einer Einführung ins Lojong, einer ange-leiteten Lojong-Praxis, die man täglich üben kann, und zum Schauen der Bilder zur Anregung und Berührung über das kognitive Erfassen des Lojong hinaus. Die gleiche Veranstaltung wird zweimal angeboten: am Samstagvormittag und am Sonntagnachmittag des letzten März-Wochenendes. Bitte für den jeweiligen Termin bis eine Woche vorher anmelden. Gebühr: auf Spendenbasis Anmeldung: bis 24.03.2019

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52 Weitere Veranstaltungen

Regelmäßige Yoga-Kurse und Workshops

Yoga beginnt auf der Körperebene, wir üben uns in Achtsamkeit. Achtsamkeit für unseren Körper führt zur Ruhe, lässt unseren Atem tiefer, feiner, harmoni-scher fließen. Der ruhige Atemfluss und die Achtsamkeit auf uns selbst be-sänftigen unseren Geist, bringen ihn zum Schweigen. Das Schweigen lässt Einsicht entstehen, bietet Raum, die Dinge so sehen zu können, wie sie wirk-lich sind. Regelmäßige Yogakurse: Montags, 1830 - 2000 & 2015 - 2145 Dienstags, 1830 - 2000 & 2015 - 2145 Mittwochs, 1800 - 1930 Donnerstags, 900 - 1030 & 1830 - 2000 Regelmäßige Yogakurse für spezielle Zielgruppen: Mittwochs, 1945 - 2115 Frauen in und nach den Wechseljahren

Seminare/Workshops Sa. 16.02.2019, 10-1300 Uhr, PRANAYAMA – Vorbereitung zum entspann-

ten Sitzen, verschiedene Atemübungen, Bandhas & Mudras , Meditation Sa. 23.03.2019, 10-1300 Uhr, VANDA SCARAVELLI inspired Yoga-Work-

shop: „Auf beiden Füßen stehen, sich aufrichten – wie geht das?“ Anmeldung/Information: Tel.: 0241/75 493, www.sonnengruss-yoga.de

Milena Willbrand hat ihre Yogalehrer- Ausbildung bei Sandra Sabatini (Schülerin von Vanda Scaravelli, die selbst Meisterschülerin & enge Freundin von B.K.S. Iyengar war) in Florenz absolviert. Praktiziert seit 1987 Yoga; verschiedene Aus- und Fortbildungen in Hatha-Yoga nach B.K.S. Iyengar in Deutsch-land und den Niederlanden. Sie unterrichtet Gruppen mit unterschiedlichem Level, gibt Yogakurse und Seminare zu verschiedenen Schwerpunkten (z.B. Frauen in den Wechsel-jahren, Sonnengrußworkshops), leitet Tages- und Wochenendseminare und bietet Privatstunden an. Hinzu kommen regel-mäßige Aufenthalte in Italien, wo sie zusammen mit ihrer Lehrerin Sandra Sabatini ein- bis zweiwöchige Seminare leitet!

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Feierlichkeiten im Kloster Tserkarmo, Ladakh 2018

Nubpa Rinpoche segnet die TeilnehmerInnen

S.H. Drikung Kyabgön Chetsang beim Geben einer Ermächtigung

Dynamische Maskentänze im Klosterhof

Ladakhische Tänze in traditionellen Gewändern

Inthronisierung von Lama Samten & Lama Tashi als Äbte von Tserkarmo

Lichterprozession in Gedenken an die Opfer der Überschwemmungen

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DRIKUNG SHERAB MIGCHED LINGZentrum für tibetischen Buddhismus e.V.

Oppenhoffallee 23 - 52066 AachenTel.: 0241/51 53 654 - Fax: 0241/51 53 655

Email: [email protected]: http://www.drikung-aachen.de

MANDALA Der Dharma-Shop

Oppenhoffallee 23 - 52066 AachenTel.: 0241/51 53 656 - Fax: 0241/51 53 655

Email: [email protected]: http://www.mandala-online.de

BANKVERBINDUNGDrikung-Zentrum e.V. - Postbank KölnIBAN: DE48 3701 0050 0470 2085 01

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