Zewo Jahresbericht 2013

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2013 Stiftung Zewo Jahresbericht

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2013

Stiftung Zewo

Jahresbericht

Page 2: Zewo Jahresbericht 2013

InhaltEditorial 1

Porträt Stiftung Zewo 2

Das Zewo-Gütesiegel 3

LeistungsberichtErst- und Rezertifizierungen 4

Dienstleistungen für Hilfswerke 6

Information der Öffentlichkeit 10

Jahresrechnung 2013 13

Organe und Strukturen 20

Zum Hinschied von Paul Gerber-Besimo Geschäftsleiter der Zewo von 1949 bis 1982 von Robert Zaugg *

Am 10. Januar 2014 ist im Alter von fast 96 Jahren Paul Gerber-Besimo, Geschäftsleiter der Zewo von 1949 bis 1982, in seinem Zuhause in Zürich sanft entschlafen.

Paul Gerber ist in Zürich-Oberstrass im Kreis einer sechs-köpfigen Familie aufgewach-sen. Nach der obligatorischen Schulzeit besucht er die Kanto-nale Handelsschule Zürich, die er 1937 mit dem Diplom abschliesst. In der Folge bildet er sich im Ausland beruflich weiter. Bei Kriegsausbruch im Jahre 1939 rückt er ins Militär ein und leistet während 6 Jahren Aktivdienst, zuletzt im Range eines Leutnants. Im April 1944 heiratet Paul Gerber im Alter von 26 Jahren und gründet mit Alice Besimo eine Familie.

Anfang 1945 stösst Paul Gerber als Mitarbeiter von Geschäftsleiter Walter Ganz zur Zewo, der er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1983 die Treue hält. Als Walter Ganz 1949 nach 15 Dienstjahren die Zewo verlässt, überträgt der Vereinsvorstand ohne Zögern Paul Gerber die Leitung. Gleich-zeitig erfolgt die Einstellung der jungen Sozialarbeiterin und Kauffrau Marie Bolliger, mit der Paul Gerber in den folgenden 33 Jahren ein bewährtes Team bildet.

Seit Aufnahme ihrer Tätigkeit am 1. Juli 1934 fördert die Zewo die Transparenz und Lauterkeit der gemeinnützigen Institutio -

nen in der Schweiz. Mit dieser Aufgabe identifiziert sich Paul Gerber voll und ganz, und die Arbeit bereitet ihm – in seinen Worten – « stets berufliche Be - frie digung und Freude ». Seine soliden betriebswirtschaftli-chen Kenntnisse, die Fähig-keit sich in die zu beurteilen-den Institutionen hineinzuver-setzen sowie seine Gradlinig-keit verschaffen ihm bei allen Partnern grossen Respekt.

Paul Gerber fühlt sich in seiner Arbeit getragen vom Vorstand der Zewo und insbeson dere vom Vorsitzenden Dr. Emil Landolt, dem ausge-zeichneten Juristen und legen-dären Zürcher Stadtpräsiden-ten ( 1949 –1966 ). Ein wichtiger fachlicher Ratgeber für Paul Gerber ist Dr. Walter Rickenbach, Sekretär der Schwei ze rischen Gemeinnützigen Gesellschaft ( SGG ) und Autor zahlreicher Fachpublikationen zum Sozial-wesen der Schweiz.

In der Amtszeit von Paul Gerber hat sich die Zahl der ge - meinnützigen Institutionen, die das Zewo-Gütezeichen führen dürfen, kontinuierlich erhöht, und zwar von zirka 90 im Jahre 1945 auf 220 am Ende der Amts - zeit. Für seine Verdienste ver- leiht im die Zewo 1984 die Ehrenmitgliedschaft.

Nach seiner Pensionierung darf Paul Gerber miterleben, wie sich seine Familie durch die Geburt von Grosskindern und Urgross-kindern vergrössert, auch kann er sich nun vermehrt seinen zahl-reichen Hobbys widmen.

Eine schmerzliche Zäsur stellt der Tod der geliebten Gattin im Oktober 2001 dar. Dank der Unterstützung der Familie behält Paul Gerber seinen Lebensmut und verbringt die letzten Lebensjahre bei recht guter Gesundheit.

* Robert Zaugg war Nachfolger von von Paul Gerber als Geschäftsleiter der Zewo

Impressum /CopyrightStiftung ZewoLägernstrasse 27, 8037 ZürichTelefon 044 366 99 55Fax 044 366 99 50www.zewo.ch, info @ zewo.chErscheinungsdatum 2014

Paul Gerber-Besimo

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1Jahresbericht 2013

EditorialDas Zewo-Gütesiegel unterstreicht die Seriosität von zertifizierten Hilfswer-ken. Spenderinnen und Spender kön-nen darauf vertrauen, dass ihre Spende ankommt. Die Zewo setzte sich dafür ein, dass das Vertrauen in die gemein-nützige Tätigkeit erhalten bleibt. Wie vielfältig die Arbeit von Hilfswer-ken ist, zeigt das Wimmelbild auf der Titelseite: Eine Bibliothek mit Hörbü-chern, Büchern in Blindenschrift und Hörfilmen machen blinden, seh- und lesebehinderten Menschen vielfältige Informationen zugänglich. Menschen, die bei Naturkatastrophen ihr Hab und Gut verloren haben, erhalten Überle-benshilfe und die zerstörte Infrastruk-tur wird wieder aufgebaut. Mit mobi-len Ambulanzen oder per Schiff gelangt medizinische Hilfe in abgelegene Regi-onen dieser Welt. Hilfswerke machen auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam und rufen zu solidari-schem Handeln auf. Diese Bei spiele illustrieren, was eine Spende bewirkt. Die Zewo unterstützt mit dem Leit-faden zur Wirkungsmessung Hilfswer-ke darin, diese Wirkung zu erfassen und sie sichtbar zu machen.

Guten Ruf bewahrenWer Projekte und Dienstleistungen wirkungsorientiert plant, umsetzt und kontrolliert, erkennt Risiken frühzeitig und kann mit geeigneten Massnahmen mögliche Krisen vermeiden. Die Orien-tierung an Branchen-Kennzahlen hilft ebenso Reputationsrisiken vorzubeu-gen wie die Einhaltung der Zewo-Stan-dards. Das hat die Zewo-Tagung 2013 klar gezeigt.

Zewo überprüft ihre Standards Damit dies auch in Zukunft so bleibt, haben wir beschlossen, die Zewo-Stan - dards zu überprüfen. Seit der letzten umfassenden Überarbeitung unserer Reglemente im Jahr 2001 hat sich eini-ges verändert: Spenden sammeln ist anspruchsvoller und professionel ler geworden. Neue Kommunikations- und

Zah lungskanäle eröffnen neue Mög lich- keiten im Fundraising und in der Kom - munikation, sie bergen aber auch neue Risiken. Im Laufe der Zeit haben wir Erfahrung gesammelt und neue Er - kenntnisse gewonnen. Mit dem neuen Revisionsgesetz, dem neue Rechnungs-legungsgesetz und der Überarbeitung von Swiss GAAP FER 21 haben sich die Rahmenbedingungen verändert. In der Öffentlichkeit sind Transparenz, Inter-essenkonflikte, Vergütungen, Reserven und nachhaltige Anlagen zum Thema geworden und Corporate Governance hat auch für Hilfswerke an Bedeu-tung gewonnen. All dies soll bei der Überarbeitung der Reglemente ange-schaut werden. Es gilt aber auch darauf zu achten, dass der Aufwand für die Kontrolle verhältnismässig bleibt und sich diese auf die wesentlichen Risi-ken konzentriert.

Herzlichen DankWir danken allen, die dazu beitragen, diese Ziele zu erreichen. Vorab den über 500 zertifizierten Hilfswerken, die sich regelmässig von uns auf die Einhaltung der Zewo-Standards kont-rollieren lassen. Und natürlich auch den vielen Spenderinnen und Spen-dern, die sich beim Spenden am Zewo- Gütesiegel orientieren. Unser Dank gilt auch dem gesamten Team der Geschäftsstelle, dem unabhängigen Rekursgericht sowie den Mitgliedern im Zertifizierungsausschuss, im Anla-geausschuss und im Stiftungsrat. Ein besonderes Dankeschön geht an die auf Grund der Amtszeitbegren-zung zurücktretenden langjährigen Stif tungs räte Ernst Züst und Markus Egger. Beide waren seit Beginn der Stif-tung im Stiftungsrat und im Stiftungs-rats-Ausschuss tätig. Als Wirtschafts-prüfer hat sich Ernst Züst stets für eine transparente und aussagekräf-tige Rechnungslegung von Hilfswer-ken eingesetzt. Markus Egger brach-te als Rechtskonsulent des Schweize-rischen Roten Kreuzes nicht nur wert-

volle juristische Erfahrung in den Stif-tungsrat ein, sondern auch das nötige Verständnis für die Arbeit der Hilfswer-ke. Wir danken beiden Stiftungs räten ganz herzlich für ihr langjähriges Enga-gement. Per Ende Jahr ebenfalls aus dem Stiftungsrat zurückgetreten ist Regierungsrat Beat Villiger. Auch ihm gebührt unser Dank für die geleisteten Dienste. Neu durften wir im Stiftungs-rat und im Stiftungsrats-Ausschuss den ehemaligen Direktor der eidgenös-sischen Finanzkontrolle, Kurt Grüter, willkommen heissen. Zudem wurde Gian-Reto Raselli neu in den Stiftungs-rats-Ausschuss gewählt. Wir danken beiden ganz herzlich für ihre Bereit-schaft, sich für die Zewo zu engagieren und freuen uns auf eine gute und ange-nehme Zusammenarbeit. Den zurück-tretenden Stiftungsräten wünschen wir auf ihrem weiteren Le bens weg alles Gute und viel Erfolg.

Trix Heberlein, Prä sidentin Stiftungsrat

Martina Ziegerer, Geschäftsleiterin

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2 Stiftung Zewo

Porträt Stiftung ZewoDie Zewo ist die unabhängige Zertifizierungsstelle für gemeinnützige Spenden sammelnde Organisationen in der Schweiz. Spenderinnen und Spender können bei den von der Zewo geprüften Hilfswerken darauf vertrauen, dass ihre Spende ankommt und sich bei Fragen rund ums Spenden Klarheit verschaffen.

Die Zewo zeichnet Hilfs-werke, die ihre stren- gen Standards erfüllen mit dem Zewo- Güte-siegel aus. Sie kontrol-liert die zertifizier- ten Organisa tionen regelmässig.

Die Zewo dient Spende-rinnen und Spendern als Kompass im Spenden - markt und verschafft den Überblick, wem man trauen kann und wo Vorsicht geboten ist.

Die Zewo unterstützt die Hilfswerke darin, ihre Arbeit effizient, wirksam und gewissen-haft zu verrichten. Sie erarbei tet dazu Grundlagen, Hilfsmittel und Kenn zahlen.

Spenderinnen und Spender können sich bei der Zewo über Hilfs - werke erkundigen sowie ihre Hinweise und Beschwerden rund ums Spenden melden.

Vertrauenswürdige HilfswerkeDie Zewo setzt sich dafür ein, dass Hilfswerke ihre Spendengelder zweckbestimmt, wirksam, und wirtschaftlich einsetzen.

Dienstleistungen für Hilfswerke

Information und War - nungen für Spenderinnen und Spender

Auskunfts- und Beschwerde service

Informierte ÖffentlichkeitSpenderinnen und Spender können sich am Gütesiegel orientieren und erhalten von der Zewo unabhängig, schnell und kompetent Auskunft.

Wie läuft das Zertifizierungs-verfahren ab?

Was wird geprüft ?

• Gemeinnützige Tätigkeit

• Führungs- und Organisationsstruktur sowie Kontrollsysteme

• Zweckbestimmter, effizienter und wirkungsorientierter Einsatz der Mittel

• Klare und aussagekräftige Jahresberichterstattung

• Faire Mittelbeschaffung und aufrichtige Kommunikation

Gütesiegel für geprüfte Hilfswerke

Für Klarheit und EhrlichkeitDie Zewo sorgt für Klarheit und Ehrlichkeit von Spenden sammelnden Organisationen

und fördert das Vertrauen der Gesellschaft in die gemeinnützige Tätigkeit.

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3Jahresbericht 2013

Das Zewo-GütesiegelDas Gütesiegel zeichnet vertrauenswürdige Hilfswerke aus, die ihre Mittel zweckbestimmt, effizient und wirkungs orientiert einsetzen und sich regelmässig kontrollieren lassen.

An wen richtet sich das Gütesiegel ? In erster Linie nutzen es Spenderinnen und Spender als Entscheidungs hilfe bei der Auswahl der Hilfswerke, die sie unterstützen. Zudem dient es Förder-stiftungen, Firmen, Kirchgemeinden und Behörden, wenn sie Anfragen be-urteilen, über Vergaben entscheiden, Vergünstigungen gewähren oder Bewil-ligungen erteilen.

Wie erkennt man, ob ein Hilfswerk zertifiziert ist ?Das Gütesiegel ist auf Sammlungs-aufrufen, Einzahlungsscheinen, Jah-resberichten und anderen Publikatio-nen von zertifizieren Hilfswerken ab-gebildet. Nur Organisationen, die das Prüfverfahren erfolgreich durchlau-fen haben, dürfen das Signet verwen-den. Die Zewo publiziert ein Verzeich-nis aller Hilfswerke mit Gütesiegel und bietet auf www.zewo.ch eine Daten-bank mit einer Online-Suche nach zer-tifizierten Organisationen an. Dort er-fährt man auch, welche Hilfswerke neu zertifiziert wurden und wer das Güte-siegel nicht mehr tragen darf.

Wer kann sich von der Zewo prüfen lassen ?Alle gemeinnützigen Organisationen mit Sitz in der Schweiz können eine Prüfung beantragen. Bedingung ist, dass sie sich sozialen, humanitären oder sozio-kulturellen Aufgaben wid-men oder dass sie im Umwelt-, Arten- oder Tierschutz tätig sind. Zudem muss

die Organisation seit mindestens zwei Jahren bestehen. Interessierte Hilfs-werke können auf der Webseite der Zewo mit einem Selbsttest herausfin-den, ob sie die Voraussetzungen zur Einreichung eines Gesuches erfüllen.

Was prüft die Zewo ? Die Zewo prüft, ob die Organisation ge-meinnützig tätig ist, ob die Führungs- und Organisationsstruktur sowie die Kontrollsysteme ihren strengen Stan-dards genügen und wie der Mittelein-satz erfolgt. Entscheidend ist dabei, wie hoch die Kosten für die Adminis-tration und das Fundraising sind und wieviel für Projekte und Dienstleistun-gen eingesetzt wird. Zudem muss die Organisation ihre Mittel fair beschaf-fen, aufrichtig und offen kommunizie-ren und über eine klare und aussage-kräftige Jahresberichterstattung ver-fügen.

Wie läuft die Prüfung ab ?Wenn die Voraussetzungen zur Prüfung erfüllt sind und das vollständige Ge-such eingereicht ist, eröffnet die Zewo

die Vorprüfung. Nach Durchsicht der eingereichten Unterlagen erfährt die Organisation in einem Zwischenbericht, ob es wesentliche Mängel gibt, die be-hoben werden müssen, bevor das Prüf-verfahren weitergeführt werden kann. Das Hilfswerk entscheidet selber, ob es sich der vertieften Hauptprüfung mit Besuch der Organisation unterziehen will. Sind die Anforderungen der Zewo erfüllt, erhält das Hilfswerk das Zewo-Gütesiegel.

Wie regelmässig erfolgt die Kontrolle durch die Zewo ?Die Hilfswerke mit Zewo-Gütesiegel werden alle fünf Jahre erneut auf die Einhaltung der Standards geprüft. Sie müssen der Zewo zudem jährlich den Jahresbericht, die vollständige Jah-resrechnung und den Revisionsbericht zur Durchsicht einreichen. Beschwer-den über Hilfswerke, die von den Stan-dards abweichen, klärt die Zewo lau-fend ab. In begründeten Fällen, kann die Re zertifizierung jederzeit vorgezo-gen werden.

Welche Sanktionen gibt es ?Wird festgestellt, dass eine Organisa-tion die Anforderungen der Zewo nicht mehr erfüllt, erhält sie die Auflage, den Mangel innert einer bestimmten Frist zu beheben. Nach Ablauf der Frist wird das Hilfswerk wieder kontrolliert. Ist der Mangel auch nach Ablauf der Nach-frist nicht behoben, wird der Organisa-tion das Gütesiegel entzogen.

Wie wird geprüft ?

• Analyse öffentlicher Informationen ( z. B. Jahresbericht und -rechnung )

• Datenerhebung mit Fragebogen

• Prüfung interner Unterlagen ( z. B. Reglemente, Protokolle, Verträge )

• Analyse der Kostenstruktur

• Überprüfung der Entschädigungen

• Beizug von Wirtschaftsprüfern

• Besuch der Organisation

• Antrag an den Stiftungsrat

• Rekursgericht überprüft Entscheide auf Verlangen

Welche Standards gelten ?

• Gütesiegelreglement der Stiftung Zewo � Erläuterungen zum administrativen Aufwand

� Erläuterungen zur Konsolidierung � Erläuterungen für Unterorganisationen

• Sammlungsreglement der Stiftung Zewo

• Swiss GAAP FER, Fachempfehlungen zur Rechnungslegung

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4 Stiftung Zewo

Erst- und RezertifizierungenÜber 500 Hilfswerke unterstreichen ihre Glaubwürdigkeit mit dem Zewo-Gütesiegel. Die Zewo prüft diese Organisationen regelmässig und sorgt so dafür, dass sie die strengen Anforderungen erfüllen. In diesem Jahr wurden mehr als 100 Organisationen auf die Ein-haltung der Standards und die Erfüllung von Auflagen kontrolliert.

Per Ende Jahr tragen 503 Organisationen das Zewo-Gütesiegel. Sie lassen sich regelmässig darauf prüfen, ob sie die strengen Anforderungen der Zewo er-füllen und stärken so ihre Glaubwürdig-keit. Dazu gehören bedeutende nationa-le Hilfswerke, internationale tätige Orga-nisationen, kleinere Organisationen und lokal tätige Werke. Weiter sind knapp 50 Heime und Werkstätten für Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen mit dem Zewo-Gütesiegel ausgezeich-net. Dazu kommen zahlreiche kantona-le oder regionale Sektionen von gesamt-schweizerischen Organisationen.

39 Erst- und Rezertifizierungsver-fahren abgeschlossenSechs Organisationen wurden zum ers-ten Mal auf die Einhaltung der Zewo-Standards geprüft. Im Laufe des de-taillierten Zertifizierungsverfahrens haben sie gezeigt, dass Sie die Anfor-derungen der Zewo hinsichtlich Ge-meinnützigkeit, Organisation und in-terne Kontrolle, Sammlungstätigkeit,

Kommunikation, Rechnungslegung und administrativem Aufwand erfüllen und das Vertrauen von Spenderinnen und Spendern verdienen. Kein Gesuch für die Zewo-zertifizierung wurde abge-lehnt. Jedoch haben zwei Hilfswerke ihr Gesuch zurückgezogen, nachdem sie auf wichtige Abweichungen von den Anforderungen hingewiesen wurden. Zum Jahresende sind noch neun Ver-fahren am laufen. Das bedeutet, dass die Organisationen noch Anpassungen vornehmen müssen, bis sie die Stan-dards vollumfänglich erfüllen. 31 Orga-nisationen sind erneut auf die Einhal-tung der Anforderungen kontrolliert worden. Diese Rezertifizierung findet alle fünf Jahre statt. Wie wichtig diese regelmässigen Kontrolle ist, zeigt, dass 22 Organisationen mit Auflagen rezerti-fiziert wurden. Das heisst, dass die Or-ganisation eines oder mehrere der rund 100 geprüften Kriterien nicht mehr er-füllt und innerhalb einer gesetzten Frist Anpassungen vornehmen muss. Sehr oft betreffen diese Auflagen die

Rechnungslegung, also die Transpa-renz in der finanziellen Berichterstat-tung. Rund ein Drittel der geprüften Or-ganisationen erfüllte aber auch eine Anforderung im sensiblen Bereich der internen Kontrolle, namentlich bei den Unterschriftenregelungen, nicht mehr. Dies zeigt, wie wichtig es ist, dass die Zewo regelmässig und verlässlich auf die Einhaltung der Standards besteht und Hilfswerke auf Basis ihrer brei-ten Erfahrungen informiert und unter-stützt. Erfreulich ist, dass Auflagen zur Höhe des administrativen Aufwands nur vereinzelt ausgesprochen werden müssen, obwohl es dazu erst seit 2009 Grenzwerte gibt und diese 2012 sogar noch verschärft wurden. Zum Jahres-ende sind 43 Rezertifzierungsverfahren pendent, diese werden im ersten Halb-jahr 2013 abgeschlossen.

Lohnrechner ermittelt RichtwerteZur Beurteilung der Vergütungen wurde ein in Zusammenarbeit mit der Univer-sität Freiburg entwickelte Lohnrechner

Leistungsbericht

67 13

Mutterorganisationen

Unterorganisationen

Heime

einfache Organisationen

503

32

242

48

181

34

242

51

176

503

Neuaufnahm

en

Organisatio

nen

Neuaufnahm

en

Untero

rganisatio

n

Verzicht

Organisationen mit Zewo-Gütesiegel 2013

Erstzertifizierungen 2013

pendente G

esuche

1.1.2013

eingereichte

Gesuche

Neuaufnahm

en

abgelehnt oder z

urückgezogen

pendente G

esuche

31.12.2013

610

27 9

Per 1.1.2013

Per 31.12.2013

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5Jahresbericht 2013

2013 neu zertifiziert

Organisationen• ADES Suisse-Madagascar, Mettmenstetten

• hiki – Hilfe für hirnverletzte Kinder, Zürich

• Peacewomen Across the Globe, Bern

• Redog – Schweiz. Verein Such- und Rettungshunde, Bern

• Stiftung Usthi, Zürich

• Verein Mission am Nil International, Knonau

Unterorganisationen• Croix-Rouge suisse Canton de Neuchâtel, Neuchâtel

• Croix-Rouge Valais, Sion

• La Main Tendue Genève, Genève

• La Main Tendue valaisanne, Sion

• mediCuba-Bern, Bern

• Pro Juventute Graubünden, Chur

• Stiftung Ferien im Baudenkmal, Zürich

Organisationen• Genossenschaft Gehörlosenhilfe Zürich (GGHZ), Zürich

• Schweizer Jugendherbergen, Zürich

• Schweizerische Rettungsflugwacht, Zürich-Flughafen

• Stiftung Freundeskreis Indien, Luzern

• Stiftung Vivendra, Dielsdorf

• Wohnstätten Zwyssig, Zürich

Unterorganisationen• Déclaration de Berne – Suisse Romande, Lausanne (Fusion)

• Paracelsus Spital Richterswil

• Pflegekinder-Aktion Zürich

• Rheumaliga Fribourg

• Rheumaliga Tessin

• WWF St. Gallen

• Zweidihei, Schaffhausen

Per Ende 2013 nicht mehr zertifiziert

Rezertifizierungen 2013

pendente Fälle

1.1.2013

neu eröffn

et

ohne Auflage abgeschlossen

mit A

uflage abgeschlossen

Verzicht a

uf Güte

siegel

pendente Fälle

31.12.2013

2643

2252

9

4

Kontrolle der Auflagen

pendente Fälle

1.1.2013

Auflagen aus Vorja

hr

Auflagen 2013

Auflagen erfü

llt

mit N

achfrist

pendente Fälle

31.12.2013

11

4

2

55-61

7

eingesetzt. Unter Berücksichtigung di-verser Einflusskriterien kann so im kon-kreten Fall der Richtwert für einen Ge-schäftsleitungslohn ermittelt werden.

Kontrolle der AuflagenDie im Rahmen der Erst- und Rezer-tifizierungen ausgesprochenen Aufla-gen werden laufend und konsequent kontrolliert. Insgesamt wurde im Jahr 2013 die Umsetzung der Auflagen bei 70 Orga nisationen beurteilt. 63 Orga-nisationen hatten die Auflagen erfüllt. Sieben Organisation hatten sie noch nicht vollständig umgesetzt und erhiel-ten eine letzte Nachfrist.

Prüfung Swiss NPO-CodeZusätzlich wurden im Auftrag des Ver-eins Swiss NPO-Code eine Organisa-tion auf die Einhaltung des Swiss NPO-Codes ( Corporate Governance-Richtli-nien für grosse Nonprofit-Organisatio-nen in der Schweiz ) geprüft. Neun Prü-fungen wurden eröffnet, die im ersten Halbjahr 2014 abgeschlossen werden.

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6 Stiftung Zewo

Der Zewo-Leitfaden zur Wirkungsmes-sung für NPO im Gesundheits-, Sozial- und Umweltbereich unterstützt Hilfs-werke dabei, ein auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes System zu implemen-tieren. Hilfswerke müssen wissen, was sie verändern wollen und wie sie diese Wirkungsziele mit ihren Dienstleistun-gen und Projekten erreichen können. Um zu erkennen, wie nahe sie ihrem Ziel sind, benötigen sie ein auf ihre Verhältnisse angepasstes Instrumen-tarium zur Wirkungsmessung.

Die Zewo hat an der Informa tions-veranstaltung vom 25. Juni 2013 in Bern den neuen Leitfaden dazu vorgestellt. Die Veranstaltung war auf grosses Inte-resse gestossen. Mehr als 100 Teilneh-merinnen und Teilnehmer folgten den Referenten. Stefan Ritler, Leiter IV und Vizedirektor beim Bundesamt für Sozial-versicherung, begrüsste den Ansatz der Zewo zur Förderung der Wirkungs-messung. Er wies aber auch auf die Gefahr von Fehlanreizen und über-mässiger Bürokratie hin. Ion Karagunis, Leiter Programme WWF Schweiz, zeig-

te mit einem Beispiel aus der Praxis, wie der WWF die Wirkung seiner Pro jekte misst und Stefan Rieder, Vor stands mit -glied der Schweizerischen Evaluati-onsgesellschaft (Seval), ging auf die Knacknüsse der Wirkungsmessung ein, mit denen sich Evaluatorinnen und Evaluatoren immer wieder konfron-tiert sehen. Er zeigte auf, wie man diesen in der Praxis begegnen kann.

Den Online-Leitfaden zur Wirkungs-messung finden Sie unter www.zewo.ch/wirkung in Deutsch und unter www.zewo.ch/efficacite in Französisch. Die Broschüre mit der Kurzinformation dazu ist in Deutsch und Französisch bei der Stiftung Zewo erhältlich.

Weiterbildungsangebote Das Zentrum für universitäre Weiter-bildung ZUW der Universität Bern und das idheap boten 2013 Schulungen zum Zewo-Leitfaden an. Aktuelle An-gebote für 2014 finden Sie jeweils auf den Websites der Institutionen.

Das Nadel (Nachdiplomstudium für Entwicklungsländer) der ETH Zürich

bot im vergangenen Jahr mehre-re Weiterbildungskurse an, in denen der Zewo-Leitfaden zur Wirkungs-messung in der Entwicklungszusam-menarbeit integriert ist. Im Herbst 2013 fanden die Kurse Planung und Monitoring von Projekten, Evaluation von Projekten und Wirkungsanalysen statt.

Zewo-Tagung 2013: Branchenrisiken erkennenAn der Zewo-Tagung haben die Teil-nehmerinnen und Teilnehmer zahlrei-che Anregungen und praktische Tipps für das Vorbeugen und Vermeiden von Krisen erhalten. Kommunikation ist ein wichtiger Erfolgsfaktor. Wenn über mehrere Hilfswerke in kurzer Folge ne-gativ berichtet wird, kann daraus ei-ne Vertrauenskrise für den gesamten gemeinnützigen Sektor entstehen. Auf den nachfolgenden Seiten beleuchten wir Themen, die besonders heikel sind und zeigen, was man dagegen tun kann.

Leistungsbericht

Dienstleistungen für HilfswerkeVertrauenswürdige Hilfswerke nehmen ihre Aufgabe gewissenhaft, effizient und möglichst wirkungsorientiert wahr. Die Zewo unterstützt sie dabei zum Beispiel mit einem Leitfaden, der zeigt, wie ein System zur Wirkungsmessung entwickelt werden kann. Jetzt gibt es diesen auch für Hilfswerke, die im Inland tätig sind. Die Zewo-Tagung 2013 war der Identifikation von heiklen Themen für Hilfswerke und der Krisenkommunikation gewidmet.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Zewo-Tagung

Stefan Ritler, Leiter IV und Vizedirektor beim Bundesamt für Sozialversicherung, diskutiert an der Lancierungsveranstaltung vom 25. Juni 2013 an der Uni Bern mit Tagungsteilnehmern.

Page 9: Zewo Jahresbericht 2013

Wenn der gute Ruf auf dem Spiel stehtDas sind besonders heikle Themen für gemein nützige Spenden sammelnde Organisationen

KorruptionAlles was mit Korruption in Verbindung gebracht werden kann, ist heikel. Der Begriff ist allerdings nicht klar defi-niert. Man kann darunter Betrug und Veruntreuung verstehen, aber auch den Missbrauch einer Vertrauensstel-lung, um einen Vorteil für sich oder die Organisation zu erlangen. Vettern-wirtschaft, Bestechung und Bestech-lichkeit, Mani pulation von Ausschrei-bungsverfahren bei der Vergabe von Aufträgen, Kickback-Zahlungen bei Auftragsvergaben zu überhöhten Prei-sen oder Vorteilsgewährung an nahe-stehende Organisationen und Perso-nen würden darunter fallen.

Was tun ? Nicht alle Organisationen haben die selben Risiken. Wichtig ist, die Gefahren im eigenen Kontext zu identifizieren. Wer die Zewo-Standards

mit Gewaltentrenntrennung, Einzel-unterschrift und angemessenen Kont-rollen einhält, hat schon einmal eine gute Basis. Man kann aber noch mehr tun. Beispielsweise interne Richtlinien zur Korruption erlassen. Mitarbeitende werden so für das Thema sensibilisiert. Wer viele Aufträge vergibt, grosse Vergabungen macht, oder ein substan-zielles Beschaffungwesen hat, sollte diese Verfahren regeln und klare nach-vollziehbare Kriterien definieren. Inte-ressenkonflikte sind zu benennen und zu vermeiden. Beispielsweise indem klare Ausstandsregelungen formuliert und durchgesetzt werden.

Zudem sollte festgelegt werden, an wen man sich wenden kann, wenn die internen Regeln verletzt werden.

Nebst den präventiven Massnahmen gilt es aber auch, realistische Erwar-tungen zu schaffen. Hundertprozentige Sicherheit gibt es nie. Man kann nur die Hemmschellen vernünftig hoch setzen. Der Kontrollaufwand muss vertretbar bleiben.

Schwarze SchafeUnlauteres Handeln und Intransparenz schaden dem Ansehen und der Glaub-würdigkeit des gesamten Sektors. Ge-nau deswegen gibt es die Zewo-Stan-dards, an die sich vertrauenswürdige Organisationen halten.

Für die anderen gibt es unseren Auskunfts- und Informations dienst. Er nimmt Fragen, Hinwei-se und Beschwerden

entgegen, informiert oder warnt die Öffentlichkeit und erstattet bei Miss-brauch des Gütesiegels Strafanzeige.

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IINNNNNN

FFFFFOFOFOOOOOOOOOOOOOOOOFFFOFFF

7Jahresbericht 2013

Page 10: Zewo Jahresbericht 2013

Ineffizienzen und MissmanagementBei hohen Kosten heisst es bald einmal «Verschwendung von Spendengeldern». Bei Überschuldung oder Insolvenz wird nicht nur der Vorwurf von Missmanage-ment laut, es besteht auch die Gefahr, dass auf gebundene Mittel zurückge-griffen wird, um die Einstellung des Be-triebs abzuwenden. Weitere Vorwürfe sind Horten von Spendengeldern oder Spekulation mit Spenden.

Was tun? Die Einhaltung eines ordentlichen Planungs- und Budgetie-rungs prozesses mit regelmässigem Controlling sind die Basis für ein gutes Management. Für die Überwachung der wichtigsten Grössen stehen die Branchen kennzahlen aus der Zewo-Kostenstudie zur Verfügung. Es braucht aber auch eigene Benchmarks, zum Beispiel in Bezug auf die Leistungs-erbringung. Wer ein hohes Finanzver-mögen hat, sollte zudem Anlagerichtli-

nien erlassen, Reserveziele setzen und für deren Einhaltung sorgen.

Auch in Bezug auf den administrati-ven Aufwand und das Fundraising ist es gut, wenn die Erwartungen realis-tisch sind. Bei den administrativen

Kosten haben wir dies schon ziemlich gut erreicht. Spenderinnen und Spen-der erwarten nicht mehr, dass 100 Pro -zent der Spenden in Projekte geht. Sie vermuten, 32 Prozent werde für Fund-raising und Administration benötigt, angemessen fänden sie jedoch die Häl fte. Der tatsächliche Mittelwert liegt bei 21 Prozent.

Auch in Bezug auf die Reserven gilt es realistische Erwartungen zu schaf-fen und sich an den Branchenwerten zu orientieren. Ein gewisses Mass an Reserven ist sinnvoll und nötig. Bei der Hälfte der Organisationen reicht das frei verfügbare Organisations-kapital bis zu einem halben Jahr. Bei einem Viertel der Organisationen liegt es zwischen einem halben und einem ganzen Jahr des Umsatzes und 10 Pro -zent der Organisationen haben für mehr als zwei Jahre freie Reserven.

Hohe VergütungenIm Brennpunkt stehen be zahlte Ehren-ämter, hohe Chef-Saläre, aber auch Boni, Abgangsentschädigungen oder Provisio nen. Interessant ist, dass Spen -dende Verständnis haben, wenn Hilfs-werke ihre Mitarbeitenden marktge-recht entlöhnen. Skeptisch sind sie aller dings bei erfolgsabhängiger Ent-löh nung im Non-profit Bereich. Die Vorstellung, in Hilfswerken müssten alle freiwillig und unentgeltlich arbei-ten, ist kaum mehr verbreitet. Das tat-sächliche Lohnniveau bei Hilfswerken wird allerdings unterschätzt. So finden rund ²⁄³ der Spender, das Maxi mum für das Geschäftsleiter-Salär sollte auch bei gros sen Hilfswerken nicht über 150 000 Franken pro Jahr liegen. Sie unterschätzen damit wohl die Anfor-derungen, die an die Arbeit von Hilfs-werken gestellt wird.

Was tun? Die Orientierung an Bran-chenkennzahlen dient dazu, Exzesse zu vermeiden. Die Vergütungsstudie und der Lohnrechner der Zewo stehen Hilfswerken zur Verfügung. Die Erfah-

rung zeigt es immer wieder: Wer auf die intrinsische Motivation achtet, statt über finanzielle Anreize zu motivieren, wird keineswegs weniger leistungsbe-reite Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewinnen. Was aber nicht heisst, Mitar-beitende sollten nicht ihrer Qualifika-tion und Verantwortung entsprechend entlohnt werden.

Zewo Kostenstudie 2012

Zewo Vergütungsstudie 2012

8 Stiftung Zewo

Page 11: Zewo Jahresbericht 2013

Geldwäscherei oder SteuerhinterziehungEin weiteres Risiko ist die Instrumentalisierung von Hilfswerken. Zum Beispiel für Steuerhinterziehung etwa durch das Ausstellen überhöhter Spenden be-stä tigungen. Oder wenn sich bei der Annahme von Geldern mit enger Zweckbindung zur Überweisung an eine ganz bestimmte Organisation heraus stellt, dass diese un seriös war und der Geldwäscherei diente.

Was tun ? Um solche Missbräuche zu vermeiden, braucht es eine entsprechende Geschäftspoli-tik. Verlockende Angebote müssen kritisch geprüft werden und man sollte wissen, mit wem man es zu tun hat. Im Zweifelsfall lieber: Hände weg.

Gezielte AngriffeEs gibt auch gezielte Angriffe auf das Engagement von Hilfswerken. Zum Beispiel zu politischen Themen wie Ausländerpolitik, Entwicklungszusammenarbeit oder Sozialwesen. Gerne werden zur Illustration Ein-zelfälle herausgegriffen, etwa Straftäter, Arbeits lose oder Sozialhilfebezüger.

Was tun ? Nicht für alles gibt es eine Prävention. Es gehört dazu, dass man für die eigenen Werte und Ziele einsteht. Berechtigte Kritik sollte man ernst nehmen. Und wenn es andere betrifft, das eigene Werk nicht auf deren Kosten profilieren.

Mangelnde Leistung, fehlende WirkungAuch bei der Arbeit von Hilfswerken kann einmal etwas schief laufen und Projekte scheitern. Abgegebene Ver-sprechen werden nicht eingelöst und die beabsichtig-te Wirkung wird nicht erreicht oder es gibt un-erwünschte ne-gative Nebenef-fekte. Was tun? Wir-kungsorientier-te Pla nung und

Kontrolle hilft, Probleme frühzeitig zu erkennen und korrigierende Massnah-men einzuleiten. Natürlich muss auch hier der Aufwand in vernünftigem Rah-men bleiben. Wenn Hilfswerke durch die Selektion von positiven Beispielen ein perfektes Bild von sich selber schaffen, entstehen unrealistische Er-wartungen. Nicht alle Projekte können erfolgreich sein, nicht jedes Ziel wird erreicht. Oft bereitet es aber noch Mühe, Schwierigkeiten und Rückschlä-ge zu kommunizieren und Fehler ein-zugestehen.

9Jahresbericht 2013

oben: Wirkungsmessung für NPO im Ge sund heits-, Sozial- und

Umwelt bereich (2013)unten: Wirkungsmessung in der

Entwicklungs zusammen arbeit (2011)

Page 12: Zewo Jahresbericht 2013

10 Stiftung Zewo

Information der ÖffentlichkeitSpenderinnen und Spender können sich auf www.zewo.ch schnell und einfach den Über-blick im Spendenmarkt verschaffen. Sie erhalten von der Zewo unabhängig und kompetent Informationen. Der telefonische Auskunfts- und Beschwerdeservice wurde auch 2013 rege benutzt.

Leistungsbericht

Schnell und einfach orientiert auf www.zewo.chMehr als 70 000 Besucherinnen und Besucher haben sich auf der Websei-te der Zewo informiert. Sie haben über 260 000 Seiten aufgerufen und nach Orientierung beim Spenden gesucht. Besonders häufig wurde die Plattform während der Hauptspendenzeit in den Monaten November und Dezember ge-nutzt. Am beliebtesten ist die Suche nach zertifi zierten Hilfswerken sowie die Liste mit den aktuel len Warnungen.

Über 1350 Anfragen beratenIm letzten Jahr gingen im Auskunfts- und Beschwerdeservice der Zewo 1358 Anfragen ein. Davon kamen 952 von Spenderinnen und Spender, die Erkun-

digungen einzogen oder Hinweise und Beschwerden meldeten. Die weiteren 406 Anfragen betrafen Informationen zu den Zewo-Standards und Dienst-leistungen für zertifizierte Hilfswerke. Die meisten Anfragen gingen zu Hilfs-werken ein, von denen die Anrufenden einen Sammlungsaufruf erhalten hat-ten. Vor dem Spenden wollten sie sich vergewissern, dass die Organisation vertrauenswürdig ist. Weitere Anfra-gen betrafen emotionale Sammlungs-aufrufe. Spenderinnen und Spender suchten aber auch nach Hilfswerken, die an einem bestimmten Ort tätig sind oder sich mit bestimmten Themen be-fassen. Andere wollten Informationen zu Standaktionen und Haustürsamm-lungen oder sie erkundigten sich nach

den möglichen Steuerabzügen der ge-leisteten Spenden. Wieder andere mel-deten ihre Anliegen zu spezifischen Sammlungsmethoden. Sie wollten bei-spielsweise wissen, wie Adressen für den Versand von Sammelaufrufen eru-iert werden oder wie Geschenkbeila-gen behandelt werden sollen. Für die konkrete Suche nach einer unterstüt-zungswürdigen Organisation steht die Stichwort-Suche auf www.zewo.ch zur Verfügung. Der Auskunftsdienst konnte viele Spenderinnen und Spen-der dorthin verweisen. So haben sie schnell und einfach den Überblick ge-wonnen und eine geeig nete Organisa-tion gefunden. Andere haben sich eine Auswahl der Organisationen zusam-mengestellt, die sich für ihre Anliegen

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11Jahresbericht 2013

einsetzen. Die Warnungen auf der Web-seite wurden regelmässig aktualisiert.

Eine halbe Million Leserinnen und Leser fürs Spenden sensibilisiertDie Spendenbeilage 2013 hat Spende-rinnen und Spender zum Thema «Spen-den, die ankommen» informiert. Die Pu-blikation zeigte mit Hintergrundberich-ten, wofür Spenden eingesetzt werden und wie vielfältig die Arbeit von Hilfs-werken ist. Die Themenzeitschrift wur-de zum fünften Mal in Folge gemein-sam mit Swissfundraising herausge-gebenen. Hilfswerke mit Zewo-Güte-siegel haben die attraktive Plattform genutzt, um auf ihre Anliegen auf-merksam zu machen. Die Beilage ist am 24. November 2013 in der NZZ am Sonntag und in der SonntagsZeitung erschienen.

Vergütungsstudie 2013Hilfswerke mit Zewo-Gütesiegel kön-nen die Entschädigungen an ihre Stiftungsräte, Vorstände und an die Ge-schäftsleitung seit Anfang 2013 über-prüfen lassen. Die Basis dafür bil-den die Erkenntnisse der Vergütungs-

studie, die die Zewo gemeinsam mit der Universität Freiburg durchgeführt hat. Es wurden 320 Datensätze anony-misiert ausgewertet. Erstmals stehen branchenweite Vergleichszahlen zur Verfügung.

Sammlungskalender 2013Damit sich die Kosten zur Neuspender-gewinnung nicht unnötig erhöhen und die einzelnen Kampagnen eine mög-lichst hohe Wirkung erzielen, koordi-niert die Zewo jedes Jahr die Termine für die nationalen Sammlungen von Hilfs-werken mit Zewo-Gütesiegel. Im Jahr 2013 hat sie 87 Sammlungs ter mine von 42 Hilfswerken aufeinander abge-stimmt.

Sendung «mitenand–ensemble–insieme»Nach einer längeren Zeit der Ungewiss-heit ist nun klar: die SRG hat den Ver-trag bezüglich der Sendung «mitenand/ensemble/insieme» per 31. Dezember 2013 gekündigt.

Obwohl intensive Gespräche über die Weiterführung der Vereinbarung geführt wurden, konnte trotz grosser

Bemühungen auch nach einem Jahr Verhandlung kein Ergebnis erzielt werden. Somit endet eine langjährige Zusammenarbeit mit der SRG zu unse-rem Bedauern per 31. Dezember 2013. Die Terminkoordination der Zewo für die Sendung entfällt dadurch.

Der Weg der Hilfe –was geschieht mit Ihrer Spende?

Darum helfe ich Zwitschern � r einen guten Zweck

Themenzeitung von Swiss� ndraising und Zewo | November 2013

8 144

Spenden,die ankommen

10 Spenden | November 2013

« Wir haben selber keine Kin der. Das Paten-schaftsprojekt der Caritas «mit mir » finden wir eine gute Gelegenheit, in einem freiwilligen Engagement etwas Gutes zu tun. Es war uns wichtig, nicht bloss Geld zu spenden, son- dern Kindern, die hier bei uns leben und es nicht so einfach haben, unsere Zeit, Energie und Wertvorstellungen zu widmen.»Ralph Schlatter, Autor und Kabarettist, « mit mir »-Pate von Caritas

« In der Schweiz geht es uns so gut – gleichzeitig gibt es jedoch so viele Kinder auf dieser Welt, die arm sind. Das erschüttert mich. Des- halb unterstützte ich seit 13 Jahren Enfants du Monde und bin auch im Patro natskomitee. Kinder sind Persönlichkeiten. Ich finde es sehr wichtig, dass sie ihre Rechte leben können – dass sie Zuwendung spüren, genügend zu essen haben und eine Schulbildung erhal ten. Es macht mir Freude, wenn ich dabei sein kann, wo geholfen wird, wenn wir Kindern eine Zukunftsperspektive geben können. »Dodo Hug, Sängerin und Musikerin, Mitglied im Patronatskomitee und Spenderin Enfants du monde

« Ich möchte mein Glück mit anderen Menschen teilen. Helvetas hilft mit besonderem Weitblick. Ich bin schon lange begeistert von ihren Wasser- Projekten, die das Leben von Millio-nen dauerhaft verändern, vor allem das Leben der Frauen. Zu einer Solidaritätsbewegung beitragen zu können, verschafft mir Zufriedenheit. Der Beitrag ist bescheiden, aber wenn er Schule macht, kann damit das Weltbild meiner Kinder und meiner Umgebung verändert werden. »Iain Scott Käslin, Spender Helvetas

« Es macht mir Freude, mein Fach-wissen und meine Berufserfahrung in eine Organisation einbringen zu können, die sich für das Wohlergehen von benachteilig en Menschen ein- setzt. Espoir engagiert sich für sozial benachteilig e Kinder und Jugend- liche und verhilft ihnen zu einem bes- seren Start ins Leben. Die Team - arbeit im Vorstand und mit den Mit- arbeitenden ist menschlich berei-chernd und anregend. Ich kann viel Neues dazulernen ; das alles moti -viert mich, mich weiterhin für Espoir einzusetzen. » Bea Baltensberger Sozialarbeiterin und Mitglied des Vorstands von Espoir

« 1980 ermunterte mich ein damaliger Bezirksleiter aus dem Saanenland, mich für einen Posten als Bezirksleiter bei den Berner Wanderwegen zu bewerben. Damals hatte ich aus beruflichen und familiären Gründen noch nicht die nötige Zeit für diese Arbeit. Als begeisterter Wanderer und Naturfreund nutzte ich die Wanderwege intensiv. Als nun die Pensionierung näher rückte, erinnerte ich mich wieder an seinen Vorschlag. Als Bezirksleiter gebe ich heute mein Bestes, damit die Wanderwege im Bezirk Gurnigel, einem Teil des Naturparks Gantrisch, immer optimal signalisiert sind. »Jürg Ramseyer, ehrenamtlicher Bezirks leiter, Schweizer Wanderwege

«Eine gute Gelegen- heit, in einem frei-willigen Engagement etwas Gutes zu tun.»

« Ich kann viel Neues dazulernen. »

« Es macht mir Freude, wenn wir Kindern eine Zukunftsperspektive geben können. »

« Ich bin begeis-tert von Projekten, die das Leben von Millionen dauer-haft verändern. »

« Ich gebe mein Bestes, damit die Wanderwege immer optimal signalisiert sind. »

Armutist unsichtbar

Ihre Spende zählt. Konto PC 87-500301-3

www.pro-senectute.ch

« Uns geht es gut – dafür sind wir dankbar. Einen Teil des Dankes drücken wir mit Spen- den aus. So wurde ich er - zogen – man hilft, wo es nötig ist. Die Natur liegt mir am Herzen – im Grossen, wie im Kleinen. Pro Natura war somit ein sicherer Wert – ich schätze ihre Professionalität und die Breite ihrer Tätigkeit zugunsten der Natur. »Peter Diggelmann Pro Natura- Mitglied und regelmässiger Spender

« Ich spende, weil ich dankbar für mein gesundes Leben in dieser schönen Schweiz bin. Mit Spenden für wohltätige Zwecke kann ich diese Dankbarkeit zum Ausdruck bringen. Meine Familie hat schon früher SOS-Kinderdorf berücksichtigt. Ich erinnere mich an meine Kindheit, wie die Fotos aus Afrika Hoffnung und Zu versicht ausgestrahlt hatten. Heute bin ich Botschafterin der Orga nisation und durfte schon viele Projekte besuchen. »Maria Walliser, Ex-Skirennfahrerin, Spenderin und Botschafterin SOS-Kinderdorf

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« Ich habe mich bereits vor meiner Pensionierung für ein Freiwilligen-engagement entschieden. Es war für mich ganz klar, dass ich nach der Pension noch etwas machen wollte. Ich kam zum Freiwilligendienst der Stadt Winterthur, der vor einigen Jahren von der Pro Senectute Kanton Zürich übernommen wurde. Der Besuchsdienst ist mir wichtig – etwas Gutes zu tun, jemandem beizustehen und Freude zu bereiten, erfüllt mich. »Selma Isler, Freiwillige, Besuchs-dienst Pro Senectute Kanton Zürich

EspoirBrahmsstrasse 288003 Zürich

Telefon 043 501 24 00Fax 043 501 24 [email protected]

Spendenkonto: PC 80-1956-8IBAN: CH49 0900 0000 8000 1956 8

Unterstützen Sie benachteiligte Kinder mit einer Spende oder einem egat nd Sie er nen ihnen eine ho n ngs olle Zukunft.

Einfach nur Kind sein dürfen. Nicht für alle Kinder ist das selbst-

erst ndlich.

Herzlichen Dank.

. ereinespoir.ch

« Die Natur liegt mir am Herzen. »

« Jemandem bei zustehen und Freude zu bereiten, erfüllt mich. »

« Mit Spenden für wohltätige Zwecke kann ich meine Dankbarkeit zum Ausdruck bringen. »

Armutist unsichtbar

Ihre Spende zählt. Konto PC 87-500301-3

www.pro-senectute.ch

EspoirBrahmsstrasse 288003 Zürich

Telefon 043 501 24 00Fax 043 501 24 [email protected]

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Einfach nur Kind sein dürfen. Nicht für alle Kinder ist das selbst-

ndlich.

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Sinnvoll schenken – und doppelt Freude bereitenWie Sie Gutes bewirken

Mit diesen Geschenken geben Sie ein persönliches Anliegen wei - ter und unterstützen die Arbeit der Hilfs werke. Produkte aus fairem Handel verbessern die Le bens-bedingungen der Men schen, die in ärmeren Regionen leben. Bei an - deren Geschenk artikeln geht ein Teil des Verkaufs preises als Spende an das Hilfswerk und mit Spendenzertifikaten unter stüt - zen Sie direkt die Projekte der Orga nisation. Mehr dazu erfahren Sie auf www.zewo.ch und aus dem Merkblatt der Stiftung Zewo «Sinnvoll schenken».

Ein Stück SelbstbestimmungSpenden Sie zum Beispiel 80 Fran-ken für ein Stück Land. Für eine Fami lie in Indien macht es den Unterschied zwischen einem Dasein im Dienst von Grossgrundbesitzern und einem würdevollen Leben. Zum Verschenken erhalten Sie eine edel gestaltete Urkunde. Mehr als 40 Geschenkideen finden Sie jetzt auf www.hilfe-schenken.ch

Erni Kalender 201468 Franken, davon gehen 30 Franken als Spende an die Stiftung Cerebral. www.cerebral.ch

Honigtassen « Der Bär und die Biene » Damit fängt der Tag gut an.Und weil sie aus guatemal te - ki schen Caritas-Projekten ge füllt sind, bereiten sie dop- pelte Freude. 17.90 Frankenshop.caritas.ch

Babyspielzeuge aus Holz Abgebildet « Dolio », 39 Franken, davon gehen 3.90 Franken als Spende an die Schul- und Gesundheits projekte von Enfants du Monde. shop.naefspiele.ch

Praktische Nécessaires in fröhlichem StreifendesignMit Reissverschluss, hand ge wobene Baumwolle

von einer Kooperative in Guatemala, synthetischer

Futterstoff mit Innenfächern. Klein 19 Franken;

Gross 27 Franken. Diese und viele weitere Geschenk-

ideen auf www.fairshop.helvetas.ch.

Symbolisch ein Stück Natur verschenken Verschenken Sie Zertifikate zu Gunsten eines Naturschutz-projek tes, zum Erhalt wert-voller Natur und imposanter Land schaften. Ab 50 Franken. Die Beträge fliessen vollum-fänglich in das gewählte Pro Natura-Projekt.www.pronatura.ch/der-shop

100 Küken als Startkapital für ein besseres LebenDie Küken bilden den Anfang einer kleinen Hühnerzucht. Mit dem Verkauf der Eier sowie der Hühner erar beiten die Kleinbäuerinnen ein eigenes Einkommen und einen dringend benötigten « Zustupf » für die Haushaltskasse. 50 Franken www.shop.swissaid.ch

23

Spendenbeilage 2013 mit Wimmelbild von Ernst Feurererschienen in der Sonntags Zeitung und NZZ am Sonntag vom 24. November 2013

Vergütung von Vorstand, Stiftungsrat und Geschäfts leitung in Schweizer HilfswerkenBroschüre, 36 Seiten, erschienen Januar 2013, Bestellung bei Sekretariat Zewo

Page 14: Zewo Jahresbericht 2013

12 Stiftung Zewo

Hilfswerke mit Zewo-Gütesiegel haben 4,3 Prozent mehr Spenden erhalten

Schweizerinnen und Schwei-zer haben im Jahr 2012 1,644 Milliarden Franken ge-spendet. Das sind 28 Mil-lionen mehr als ein Jahr zu-vor. Besonders hoch war der Spendenzuwachs bei zertifizierten Hilfswerken mit Zewo-Güte siegel. Das Spendenvolumen in der Schweiz ist damit zum sechsten Mal in Folge ge-stiegen. Damit ist schon bald das Rekordniveau von 2005 erreicht, als nach der grossen Solidaritätswel-le für die Tsunami-Opfer in Asien insgesamt 1,7 Milliar-den Franken gespendet wurden. Mehr als eine Milli-arde der im vergangenen Jahr gespendeten Gelder ging an Hilfswerke mit Zewo-Gütesiegel. Diese ver-zeichneten einen Spenden-zuwachs von 4,3 %, wo -gegen sich bei nicht zertifi-zierten Organisationen ein Rückgang der Spenden von - 2,4 % abzeichnet.

Mehr Zuwendungen von privaten HaushaltenDer grösste Teil der Spen-den an Zewo- Werke sind private Einzelspenden. Sie machen mit 346 Millio-nen Franken rund einen Drittel der Spendeneinnah-

men aus. Weitere 198 Milli-onen Franken stammen aus regelmässigen Zuwendun-gen von privaten Haushal-ten in Form von Mitglied-schaften, Gönnerbeiträgen und Patenschaften. Beson-ders hoch waren im vergan-genen Jahr mit 141 Millio-nen Franken die Vermächt-nisse aus Erbschaften. Ein starkes Wachstum ver-zeichnen auch die Gross-spenden. Sie sind von 40 auf 60 Millionen Franken angestiegen. Beide Katego-rien sind erfahrungsge-mäss grösseren jährlichen Schwankungen ausgesetzt.

Weniger institutionelle GelderRückläufig waren hingegen die Einnahmen in der zweit-wichtigsten Spenden kate-gorie: Gelder von anderen NGOs, Kirchen und aus Sammelgefässen wie der Glückskette sanken gegen-über dem Vorjahr um 8 % von 236 auf 217 Millionen Franken. Dafür sind Firmen- und Sponsoren gelder um 7 % von 48 auf 51 Millionen gewachsen. Sie machten mit 5 % jedoch nur einen gerin-gen Anteil der Gesamtspen-den von Hilfs werken mit Zewo-Gütesiegel aus.

3 Milliarden GesamteinnahmenNebst 1,044 Milliarden Spendengeldern erhielten die Hilfswerke mit Zewo-Gütesiegel Beiträge der öffentlichen Hand von 1,179 Milliarden Franken. Dazu kamen Einnahmen von 723 Millionen Franken aus Eigenleistungen, sowie 168 Millionen Franken als übrige Einnahmen. Insge-samt haben die 431 statis-tisch erfassten Organisati-onen im Jahr 2012 mehr als 3,11 Milliarden Franken eingenommen. Die Gesamt-einnahmen von Zewo-Hilfs-werken wuchsen im Jahr 2012 um 2,9%. Während die Eigenleistungen im Ver-gleich zum Vorjahr um 5,5% gesunken sind, haben die Einnahmen in den anderen Bereichen zugenommen: Die Spendeneinnahmen sind um 4,1% gestiegen und die Beiträge der öf-fentlichen Hand um 7,0%. Die öffentlichen Gelder bleiben somit –wie auch schon im Vorjahr – die grösste Einnahmequelle von Organisationen mit Zewo-Gütesiegel.

Spendenvolumen Schweiz 2012 ( Hochrechnung )

in Mio. CHF Zewo 2012 Markt1

Top 50 Hilfswerke 704 1107

Übrige 341 537

Total 1046 1644

1 Schätzung unter der Annahme, dass sich das Verhältnis von den Organisationen mit und ohne Zewo-Gütesiegel bei den Top 50 Organisationen gleich verhält, wie bei den übrigen OrganisationenQuelle : Stiftung Zewo, Spendenstatistik 2012 und Zahlen aus den revidierten Jahres-rechnungen der Organisationen. Als pdf-Dokument auf www.zewo.ch erhältlich.ZE

WO

-SPE

NDE

NST

ATIS

TIK

Page 15: Zewo Jahresbericht 2013

13Jahresbericht 2013

Bilanz

Aktiven 31.12.2013 31.12.2012

Anmerkung CHF CHF

Umlaufvermögen 704 071 1 083 135

Flüssige Mittel 1 559 155 905 128

Forderungen aus Leistungen 2 80 213 113 012

Andere Forderungen 26 644 17 956

Angefangene Arbeiten 3 28 983 24 255

Marchzinsen 4 4 640 3 679

Aktive Rechnungsabgrenzung 4 436 19 105

Anlagevermögen 2 972 759 2 541 212

Sachanlagen 5 753 4 652

Immaterielle Anlagen 5 15 995 43 410

Finanzanlagen 4 2 956 011 2 493 150

Total Aktiven 3 676 830 3 624 347

Passiven 31.12.2013 31.12.2012

CHF CHF

Fremdkapital 169 944 234 424

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 90 272 160 400

Mehrwertsteuerverbindlichkeiten 7 737 6 901

Noch nicht bezahlte Aufwendungen 29 935 32 223

Vorauszahlungen 42 000 34 900

Organisationskapital 3 506 886 3 389 923

Total Passiven 3 676 830 3 624 347

Jahresrechnung 2013

Page 16: Zewo Jahresbericht 2013

14 Stiftung Zewo

Betriebsrechnung

Ertrag 2013 2012

Anmerkung CHF CHF

Betriebsertrag für Verleihung des Gütesiegels 816 838 803 356

Gebühren für Gütesiegel 682 866 666 517

Honorare für Rezertifizierungen 100 537 102 133

Honorare für Erstzertifizierungen 33 435 34 706

Übrige Erträge 251 287 301 782

Prüfung und Überwachung NPO-Code 1 420 4 766

Koordination Sammlungskalender 81 123 89 443

Begleitaktion « mitenand » 123 058 120 639

Beiträge der öffentlichen Hand 6 0 14 931

Tagung 27 650 47 640

Drucksachen und übrige Erträge 14 636 23 343

Spenden 3 400 1 020

Total Betriebsertrag 1 068 125 1 105 138

Aufwand 2013 2012

Anmerkung CHF CHF

Personalaufwand 7 - 661 216 - 685 595

Direkter Sachaufwand - 317 406 - 302 537

Sammlungskalender und Begleitaktion « mitenand » - 123 660 - 124 575

Fremdleistungen für Erst- und Rezertifizierungen - 14 752 - 11 945

Fremdleistungen für Tagung - 23 576 - 30 565

Fremdleistungen für Weiterentwicklung von Standards und Methoden - 48 543 - 41 369

Information und Kommunikation - 100 941 - 88 249

Beiträge - 5 934 - 5 834

Übriger Betriebsaufwand - 146 225 - 146 511

Raumaufwand - 41 443 - 40 705

Unterhalt, Reparaturen und Ersatz - 4 116 - 1 857

Allgemeiner Verwaltungsaufwand - 64 438 - 65 965

Stiftungsrat - 4 914 - 4 460

Abschreibungen 5 - 31 314 - 33 524

Total Betriebsaufwand - 1 124 847 - 1 134 643

Jahresergebnis vor Finanzergebnis und Veränderung Organisationskapital - 56 722 - 29 505

Jahresrechnung 2013

Page 17: Zewo Jahresbericht 2013

15Jahresbericht 2013

Rechnung über die Veränderung des Kapitals

a) Im Berichtsjahr

Organisationskapital Anfangsbestand CHF

KapitaleinlagenCHF

KapitalverwendungCHF

EndbestandCHF

Widmungskapital 2 880 000 0 0 2 880 000

• SGG• Kantone

400 0002 480 000

00

00

400 0002 480 000

Gebundenes Kapital 335 434 100 000 -14 994 420 440

• für Öffentlichkeitsarbeit• für Projektarbeiten• für Wertschwankungsreserven Wertschriften• für Spendenbeilage

190 000130 000

015 434

00

100 0000

000

-14 994

190 000130 000100 000

440

Freies Kapital 174 489 31 957 0 206 446

Total 3 389 923 131 957 -14 994 3 506 886

a) Im Vorjahr

Organisationskapital Anfangsbestand CHF

KapitaleinlagenCHF

KapitalverwendungCHF

EndbestandCHF

Widmungskapital 2 880 000 0 0 2 880 000

• SGG• Kantone

400 0002 480 000

00

00

400 0002 480 000

Gebundenes Kapital 279 170 56 264 0 335 434

• für Öffentlichkeitsarbeit• für Projektarbeiten• für Spendenbeilage

155 000110 000

14 170

35 00020 000

1264

000

190 000130 000

15 434

Freies Kapital 171 061 3 428 0 174 489

Total 3 330 231 59 692 0 3 389 923

Betriebsrechnung

2013 2012

Anmerkung CHF CHF

Jahresergebnis vor Finanzergebnis und Veränderung Organisationskapital - 56 722 - 29 505

Finanzergebnis 4 173 684 89 197

Jahresergebnis vor Veränderung Organisationskapital 116 962 59 692

Entnahme gebundenes Kapital für Spendenbeilage 14 995 0

Zuweisung an Wertschwankungsreserve auf Wertschriften -100 000 0

Zuweisung an gebundenes Kapital für Projektarbeiten 0 -20 000

Zuweisung an gebundenes Kapital für Öffentlichkeitsarbeit 0 -35 000

Zuweisung an gebundenes Kapital für Spendenbeilagen 0 -1 264

Ertragsüberschuss 31 957 3 428

Page 18: Zewo Jahresbericht 2013

16 Stiftung Zewo

Rechnung über die Veränderung des Kapitals ( Fortsetzung )

Die Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft ( SGG ), Zürich, hat als Erststifterin der Zewo ein Anfangs kapital von CHF 400 000 gewidmet. Ihr steht das Recht zu, das Präsidium und ein weiteres Mitglied des Stiftungsrates zu bestellen. Die SGG hat keinen Einfluss auf unternehmerische Entscheide der Stiftung.

Es haben 23 Kantone das Stiftungskapital ganz oder teilweise einbezahlt. Damit sind noch Widmungskapitalien von total CHF 520 000 von vier Kantonen aus der Westschweiz ausstehend ( wie im Vorjahr ). Die Erträge des langfristig zu erhalten-den Widmungskapitals dürfen zur teilweisen Deckung der laufenden Aufwendungen verwendet werden.

Das durch den Stiftungsrat gebundene Kapital steht der Zewo eingeschränkt für die aufgeführten Zwecke zur Verfügung.

Das freie Kapital umfasst die im Rahmen der Stiftungssatzungen einsetzbaren Mittel, die nicht durch Zweckbindungen des Stiftungsrates eingeschränkt sind. Der Saldo des freien Kapitals verändert sich einzig um den jährlichen Ertrags- bzw. Aufwandüberschuss.

Anhang

RechnungslegungsgrundsätzeDie Rechnungslegung erfolgt nach Massgabe der Fachempfehlungen zur Rechnungslegung Swiss GAAP FER und entspricht dem schweizerischen Obligationenrecht sowie den Bestimmungen der Stiftungsurkunde. Aufwand und Ertrag werden nach dem Entstehungszeitpunkt periodengerecht abgegrenzt. Als kleine Organisation hat die Stiftung von der Möglich-keit Gebrauch gemacht, auf die Erstellung einer Mittelflussrechnung zu verzichten.

Der von der Revisionsstelle geprüfte Teil der Jahresrechnung besteht aus Bilanz, Betriebsrechnung, Anhang und Rechnung über die Veränderung des Kapitals. Die Jahresrechnung vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Die Bewertung richtet sich nach dem Grundsatz der Einzelbewertung von Aktiven und Passiven. Die wichtigsten Bewertungsgrundsätze sind nachstehend bei den einzelnen Bilanzpositionen erläu-tert. Im Vergleich zum Vorjahr wurde die Bewertungsmethodik der Finanzanlagen und der Ausweis des Finanzergebnisses angepasst, was unter Ziffer 4 näher erläutert wird.

Der Leistungsbericht als weiterer Bestandteil der Jahresrechnung wird von der Revisionsstelle nicht geprüft. Er ist sepa-rat im Jahresbericht der Zewo publiziert und gibt in angemessener Weise über die Leistungsfähigkeit ( Effektivität ) und die Wirtschaftlichkeit ( Effizienz ) der Stiftung Auskunft.

Unentgeltliche LeistungenDie Mitglieder im Stiftungsrat und im Anlageausschuss haben insgesamt rund 410 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet ( im Vorjahr gesamthaft rund 380 Stunden ). Spesenauslagen werden pauschal vergütet ( CHF 3 750, im Vorjahr CHF 3 600 ). Der Zertifizierungsausschuss hat wie im Vorjahr teilweise unentgeltlich gearbeitet.

Anmerkungen zu einzelnen Jahresabschlusspositionen

1. Flüssige MittelBei den flüssigen Mitteln handelt es sich um Bargeld und Kontokorrentguthaben bei der PostFinance und der Zürcher Kantonalbank. Die Bilanzierung erfolgt zu Nominalwerten.

2. Forderungen aus LeistungenDie Forderungen werden zu Nominalwerten abzüglich einer betriebswirtschaftlich notwendigen Wertberichtigung ausge-wiesen. Das unveränderte Delkredere von CHF 4 000 beträgt rund 5 % ( im Vorjahr rund 3% ) aller Debitoren und vermag allfällige eintretende Verluste ausreichend abzudecken.

3. Angefangene ArbeitenDie angefangenen Arbeiten bestehen aus noch nicht fakturierten Arbeitsstunden und Fremdleistungen im Zusammen-hang mit Rezertifizierungen und Erstzertifizierungen von Spenden sammelnden Organisationen. Die weiterverrechen baren Fremdleistungen sind zu 100 % bewertet ; bei den aufgelaufenen Eigen leistungen wurde eine buchhalterische Bewertungs-korrektur von 40 % auf den üblichen Honorarsätzen berück sichtigt.

Jahresrechnung 2013

Page 19: Zewo Jahresbericht 2013

17Jahresbericht 2013

4. Finanzanlagen

Im Vorjahr wurden folgende Bewertungsgrundsätze angewendet:– Anlagekonten und Festgelder : zum Nominalwert ;– Obligationen ( Direktanlagen ) : höchstens Anschaffungskosten, Wertberichtigungen bei tieferem Kurswert bis maximal

auf den Nominalwert , in Ausnahmefällen auf den tieferen Kurswert.– Aktien und übrige Titel : höchstens Anschaffungskosten, Wertberichtigungen bei tieferem Kurswert.

Die Stiftung Zewo machte vom per 1. Januar 2013 eingeführten Wahlrecht gemäss Swiss GAAP FER Gebrauch, wonach die in den Finanzanlagen ausgewiesenen Wertschriften auch zu Kurswerten bilanziert werden können. Die Umstellung des Rechnungslegungsgrundsatzes erfolgte, weil eine Börsenkursbewertung die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Stif-tung Zewo aussagekräftiger und transparenter abbildet. Die Änderung der Bewertungsmethodik führte per 1. Januar 2013 zu einem ausserordentlichen Aufwertungs gewinn von CHF 77’844, welcher sich wie folgt errechnet:

Finanzanlagen Anlagekonten CHF

ObligationenCHF

Aktien CHF

übrige Titel CHF

TotalCHF

Anschaffungswerte am 31.12.2012 138 174 1 750 230 543 369 248 817 2 680 590

Saldierung der Wertberichtigung am 31.12.2012 0 -184 901 -2 539 0 -187 440

Buchwerte am 1.1.2013 138 174 1 565 329 540 830 248 817 2 493 150

Kurswerte am 1.1.2013 138 174 1 573 927 608 246 250 647 2 570 994

Aufwertungsgewinne infolge Änderung Methodik 0 8 598 67 416 1 830 77 844

Auf eine Anpassung der Vorjahresrechnung (Restatement) wird aus Gründen der Wesentlichkeit verzichtet und die Anwen-dung der Änderung des Grundsatzes der Rechnungslegung erfolgt propspektiv.

Am 31. Dezember 2013 gliedern sich die Finanzanlange in folgende Kategorien auf:Finanzanlagen Anlagekonten

CHFObligationen

CHFAktien

CHFübrige Titel

CHFTotalCHF

Kurswerte am 31.12.2013 391 392 1 606 827 691 632 266 160 2 956 011

Gegenüber dem Vorjahr werden die Kursdifferenzen der Wertschriften nicht mehr brutto in realisierte und nicht realisierte Kursgewinne und -verluste je Anlagekategorie ausgewiesen, sondern in einer Position zusammengefasst. Der Ausweis der Vorjahreszahlen wurde zwecks besserer Vergleichbarkeit angepasst. Das Finanzergebnis setzt sich nach der neuen Darstellungsweise wie folgt zusammen:

Finanzergebnis 2013 CHF

2012 CHF

Finanzertrag 188 605 102 982

Zins- und Wertschriftenerträge 51 239 42 955

Realisierte und unrealisierte Kursdifferenzen auf Wertschriften • davon aus Aufwertungsgewinnen infolge Änderung der Bewertungsmethodik• davon Kursdifferenzen aus dem laufenden Berichtsjahr

77 84459 522

060 027

Finanzaufwand -14 921 -13 785

Depot- und Vermögensverwaltungsgebühren, Zinsaufwand und Spesen -10 375 - 9 702

Honorare für Performanceanalyse und -kontrolle -4 546 -4 083

Finanzergebnis 173 684 89 197

Page 20: Zewo Jahresbericht 2013

18 Stiftung Zewo

5. Sachanlagen und immaterielle AnlagenDie Anlagen werden ab dem Zeitpunkt der Anschaffung über die geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben : Büromobiliar über acht und die Telefonanlage sowie die EDV-Hardware und -Software über drei Jahre. Das Gütesiegel wird pro memo-ria eingesetzt. Anschaffungen unter CHF 1 000 werden direkt der Erfolgs rechnung belastet.

Die Sachanlagen sind mit CHF 120 000 gegen Feuer versichert ( im Vorjahr CHF 160 000 ).

Dem abgeschriebenen Anlagevermögen wird mittelfristig kein Nutzwert zugemessen, weshalb auf eine Neubewertung verzichtet wird.

Die Positionen haben sich wie folgt entwickelt :

a) Im Berichtsjahr

Sachanlagen Immaterielle Anlagen

Anlagen Büromobiliar CHF

EDV-Hard-ware CHF

TelefonanlageCHF

EDV-SoftwareCHF

GütesiegelCHF

Anschaffungswerte

Stand am 01.01. 29 979 19 455 12 546 82 247 1

Zugänge 0 0 0 0 0

Abgänge 0 0 0 0 0

Stand am 31. 12. 29 979 19 455 12 546 82 247 1

Kumulierte Wertberichtigung

Stand am 01.01. -28 239 -16 543 -12 546 -38 838 0

Abgänge 0 0 0 0 0

Abschreibungen -1 571 -2 328 0 - 27 415 0

Stand am 31.12. -29 810 -18 871 -12 546 -66 253 0

Total Restbuchwerte 169 584 0 15 994 1

Restbuchwerte pro Kategorie 753 15 995

b) Im Vorjahr

Sachanlagen Immaterielle Anlagen

Anlagen Büromobiliar CHF

EDV-Hard-ware CHF

TelefonanlageCHF

EDV-SoftwareCHF

GütesiegelCHF

Anschaffungswerte

Stand am 01.01. 29 979 19 455 12 546 82 247 1

Zugänge 0 0 0 0 0

Abgänge 0 0 0 0 0

Stand am 31. 12. 29 979 19 455 12 546 82 247 1

Kumulierte Wertberichtigung

Stand am 01.01. -25 567 -13 105 -12 546 -11 423 0

Abgänge 0 0 0 0 0

Abschreibungen -2 672 -3 438 0 - 27 415 0

Stand am 31.12. -28 239 -16 543 -12 546 -38 838 0

Total Restbuchwerte 1 740 2 912 0 43 409 1

Restbuchwerte pro Kategorie 4 652 43 410

Jahresrechnung 2013

Page 21: Zewo Jahresbericht 2013

19Jahresbericht 2013

6. Beiträge der öffentlichen HandVon diesen Erträgen stammten im Vorjahr CHF 14 531 von der Direktion für Entwicklungszusammenarbeit ( DEZA ).

7. PersonalaufwandUnter dieser Position werden Bruttolöhne, Sozialversicherungen und übrige Personalaufwendungen der Mitarbeitenden der Geschäftsstelle ausgewiesen. Weitere Personalaufwendungen betreffen den Zertifizierungsausschuss ; sie sind in den Fremdleistungen für Erst- und Rezertifizierungen ( CHF 2 395, im Vorjahr CHF 5 322 ) enthalten.

Der beitragsorientierte Vorsorgeplan für die Mitarbeitenden ist durch einen Anschlussvertrag mit einer BVG-Sammelstif-tung geregelt. Der Arbeitgeberbeitrag für die berufliche Vorsorge beträgt CHF 49 434 ( im Vorjahr CHF 51 172 ).

Eine Unterdeckung ist ausgeschlossen, da alle reglementarischen Leistungen bei der Sammelstiftung kongruent rückver-sichert sind. Aus einer Überdeckung ergibt sich gemäss schweizerischem Vorsorge recht kein wirtschaftlicher Nutzen für das Unternehmen.

Nicht zu bilanzierende VerpflichtungenDie nicht zu bilanzierenden Verpflichtungen aus langfristigen Miet- und Serviceverträgen betragen für das Jahr 2014 CHF 8 553 und für die Folgejahre CHF 23 880 ( im Vorjahr CHF 8 553 für das Jahr 2013 und CHF 32 433 für die Folgejahre ).

Risikobeurteilung Der Stiftungsrat hat sich an seiner Sitzung vom 28. November 2013 mit den verschiedenen Risikobereichen der Zewo auseinan dergesetzt, diese beurteilt und daraus erforderliche Massnahmen abgeleitet.

Der Stiftungsrat genehmigte die Jahresrechnung 2013 am 11. April 2014.

RevisionsberichtDie Revisionsstelle hat die Buchführung und die Jahresrechnung der Stiftung Zewo für das am 31. 12. 2013 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Sie bestätigt, dass die Jahresrechnung ein den tat-sächlichen Verhältnissen entsprechen des Bild der Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage in Überein-simmung mit Swiss GAAP FER vermittelt. Ferner hat sie bestätigt, dass die Buchführung und die Jahresrechung dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entsprechen.

DownloadDer Revisionsbericht ist auf der Website zewo.ch abrufbar und wird allen Interessierten auf Wunsch kostenlos zugestellt.

Page 22: Zewo Jahresbericht 2013

20 Stiftung Zewo

Stiftungsrat

Trix Heberlein Rechtsanwältin, Zumikon, Präsidentin ( seit 2008 ) Mitglied Stiftungsratsausschuss und Anlageausschuss

Ernst Züst dipl. Wirtschaftsprüfer, Horgen, Vizepräsident ( bis November 2013) Mitglied Stiftungsratsausschuss

Birgitta Brunner Rechtsanwältin, Zollikon ( seit 2012)

Markus Egger Fürsprecher und Rechtskonsulent des Schweizerischen Roten Kreuzes, Bern ( bis November 2013 ) Mitglied Stiftungsratsausschuss

Esther Girsberger Publizistin und Dozentin, Zürich ( seit 2010 )

Bernard Gmür ehemaliger Direktor Haute école de travail social, Institut d’Études Sociales, Etoy ( seit 2009 )

Kurt Grüter ehemaliger Direktor der Eidgenössischen Finanz kontrolle, Bern ( seit November 2013 ) Mitglied Stiftungsratsausschuss

Robert Müller Leiter Stiftungen, Forma Futura Invest AG, Wollerau ( seit 2010 ) Mitglied Anlageausschuss

Peter Niggli Geschäftsleiter Alliance Sud, Zürich ( seit 2007 ) Mitglied Stiftungsratsausschuss

Gian-Reto Raselli Marketing Leiter und Mitglied der Geschäftsleitung WWF, Zürich ( seit 2011 ) Mitglied Stiftungsratsausschuss

Beat Villiger Regierungsrat Kanton Zug, Delegierter der Konfe-renz der kantonalen Justiz- und Polizei direktoren, Zug ( bis Dezember 2013)

Die Amtsdauer beträgt vier Jahre. Wiederwahl ist möglich.

Externer Berater im Anlage ausschussMatthias Eppenberger CEO Private Client Bank, Zürich

RevisionsstelleBDO AG

Rekursgericht

Stephan Haag Präsident, Rechtsanwalt und Notar, Gerichts schreiber und wissenschaftlicher Berater Bundesgericht, Lausanne

Stephan Mazan Rechtsanwalt, Bezirksrichter am Bezirksgericht, Dietikon

Marie-Claire Pont Veuthey Rechtsanwältin, nebenamtliche Bundesrichterin, Sierre

Urs Thönen Advokat, Gerichtsschreiber am Appellationsgericht Basel-Stadt, Allschwil

Ursula Widmer-Schmid a. Bundesrichterin, Vitznau

Die Amtsdauer beträgt vier Jahre.

Geschäftsstelle

Martina Ziegerer Dr. oec. , Geschäftsleiterin

Silvio Foscan lic. oec. publ., Gütesiegelbereich ( bis Januar 2013 )

Daniel Halter lic. oec. publ., Gütesiegelbereich

Thomas Kurmann lic. oec. publ., Gütesiegelbereich

Marco Piffaretti Bachelor of Arts BWL, Gütesiegelbereich ( ab Februar 2013 )

Elena MeoSachbearbeiterin, Sekretariat

Simone Sbeiti Sachbearbeiterin, Sekretariat (seit Juni 2013)

Annemarie Widmer Techno-Polygrafin, Print/Web

Maria Zollinger Buchhaltung

Nathalie Zollinger Werk-Studentin, Sekretariat ( bis Juli 2013 )

Organe und Strukturen

Page 23: Zewo Jahresbericht 2013

21Jahresbericht 2013

Zertifizierungsausschuss

Christof Bättig dipl. Wirtschaftsprüfer, Luzern)

Andreas Bechtiger dipl. Wirtschaftsprüfer, Horgen

Michael Herzog dipl. Wirtschaftsprüfer, Zürich

Bruno Purtschert dipl. Wirtschaftsprüfer, Luzern

Beat Wiederkehr dipl. Wirtschaftsprüfer, Stäfa

Netzwerk und Kooperationspartner

Um neue Trends und Entwicklungen auf internatio-naler Ebene zu verfolgen, ist die Zewo im Inter-national Committee on Fundrasing Organizations (ICFO) vernetzt. Der Zusammenschluss von nationa-len Zer tifizierungsstellen bietet eine einzigartige Möglichkeit zum Informations- und Erfahrungsaus-tausch über die Grenzen hinweg.

Zahlreiche Kooperationspartner haben die Akti vitäten der Zewo begleitet und gefördert:

• Bundesamt für Sozialversicherungen BSV

• Direktion für Entwick lung und Zusammenarbeit DEZA

• Hochschulinstitut für öffentliche Verwaltung idheap

• Nadel der ETH Zürich

• Schweizerische Evaluationsgesellschaft Seval

• Swiss GAAP FER Stiftung für Fachempfehlung zur Rechnungslegung

• Swissfundraising

• VMI der Universität Freiburg

• Zentrum für universitäre Weiterbildung ZUW der Universität Bern.

Für die gute Zusammenarbeit und das Vertrauen in unsere Tätigkeit bedanken wir uns herzlich.

Wir bedanken uns ebenfalls bei den zahlreichen Medien unternehmen, die Hilfswerken mit Zewo- Güte siegel Rabatte gewähren sowie den vielen Anbietern von Dienstleistungen und Produkten, bei denen Organisationen mit Zewo-Gütesiegel in den Genuss von Vorzugskonditionen kommen.

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