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ZIMMERLI Durchflussmessgeräte YOKOGAWA DPharp delta-p Drosselgeräte Technische Beschreibung 2 / 9 4 Drosselgeräte nach DIN 1952, Juli 1982/DIN EN ISO 5167 Übersicht Drosselgeräten sind genormte, mechanische Durchflussaufneh- mer. Durch Einschnürung des Leitungsdurchmessers im Gerät er- zeugt der Durchfluss einen Wirkdruck (Differenzdruck), der mit Hilfe eines Differenzdruckmessumformers in ein proportionales Stromsignal bzw. einen Durchflusswert umgesetzt wird. Die Zu- ordnung Wirkdruck zu Durchfluss wird mittels einer Blendenbe- rechnung hergestellt. Drosselgeräte eignen sich für einphasige Medien wie Gas, Dampf und Flüssigkeiten ohne Feststoffanteile. Bei Leitungen mit kleinen Nennweiten (DN 10 bis DN 50) werden die Messungen durch die Wandrauigkeit und Durchmessertole- ranzen der Rohre beeinflusst. Um diesen Einflüssen zu begeg- nen, werden Messstrecken mit angebauten Ein- und Auslauf- strecken aus Präzisionsrohren verwendet. Für genaue Messungen mit Messstrecken ist der Durchflusskoeffizient C durch Versuche zu ermitteln. Voraussetzung für die Bestellung eines Drosselgerätes Vorrausetzung für die Bestellung ist die Blendenberechnung und die Klassifikation nach der DGRL (Druckgeräterichtlinie). Hierzu sind die kompletten Daten der Messstelle erforderlich. Außerdem sind Angaben zu Einbaugegebenheiten, Strömungs- verhältnissen, Aggressivität/ Beständigkeit und Medieneigen- schaften erforderlich. Zu berücksichtigen sind Druckverhält- nisse, zulässige Druckverluste und Genauigkeitsanforderungen. Der Bestellung ist ein ausgefülltes Berechnungsblatt („Fragebo- gen für die Berechnung eines Drosselgerätes nach DIN EN ISO 5167“) sowie der Fragebogen zur Druckgeräterichtlinie „Frage- bogen für die Herstellung nach Druckgeräterichtlinie (DGRL) Richtlinie 97/23/EC“ beizulegen. Die Fragebögen finden Sie unter „Fragebogen für die Berech- nung eines Drosselgerätes nach DIN EN ISO 5167“ und „Frage- bogen für die Herstellung nach Druckgeräterichtlinie (DGRL) 97/23“. Weitere Informationen erhalten Sie unter „Berechnung Drossel- geräte“ und „Druckgeräterichtlinie 97/23/EC“. Nutzen Drosselgeräte sind sehr robust und in einem großen Nennwei- tenbereich einsetzbar. Verwendbar für weite Temperatur- und Druckbereiche. Keine Kalibrierung erforderlich, da es sich um ein genormtes Verfahren handelt. Zusätzlich erforderliche Elektronik kann in großer Reichweite vom Messort eingesetzt werden. Das Wirkdruckverfahren ist bekannt und verfügt über eine große installierte Basis. Leichtes Umparametrieren der Elektronik, wenn sich Prozess- daten ändern. Die Anpassung erfolgt über eine Neuberech- nung und Neuparametrierung des Messumformers oder durch Einsatz einer neuen Messscheibe bei der Ausführung Ringkammerblende. Anwendungsbereich Kraftwerksbereich Messung von Dampf, Kondensat und Wasser. Petrochemie Messung von Wasser, Dampf sowie flüssigen und gasförmigen Kohlenwasserstoffen. Chemische Industrie Messung von unterschiedlichen flüssigen und gasförmigen Me- dien. Aufbau Ringkammerblende Blenden bestehen bei der Ausführung Ringkammerblende aus zwei Fassungsringen, die über eine Ringkammer und einen Ringspalt mit dem Rohrinneren verbunden sind. Von den Fas- sungsringen führen Entnahmestutzen den Wirkdruck über Ab- sperreinrichtungen und Wirkdruckleitungen zum Differenzdruck- messumformer. Zwischen den Fassungsringen ist die Messscheibe mit einer Dichtung eingelegt. Blende mit Einzelanbohrungen Bei der Ausführung Blende mit Einzelanbohrungen besteht die Blende aus einem Stück. Das Rohrinnere ist über zwei Einzelan- bohrungen mit den Entnahmestutzen verbunden. Die Blende wird zwischen zwei Flanschen in die Rohrleitung ein- gebaut. Nennweiten Nenndrücke Blenden mit Ringkammern DN 50 ... 1000 PN 6 ... 100 Blenden mit Einzelanbohrungen DN 50 ... 500 PN 6 ... 315 Messstrecken • Blende mit Ringkammern, einge- flanscht DN 10 ... 50 PN 10 ... 100 • Blende mit Einzelanbohrungen, eingeflanscht DN 10 ... 50 PN 10 ... 160

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ZIMMERLI DurchflussmessgeräteYOKOGAWA DPharp delta-p Drosselgeräte

Technische Beschreibung

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Drosselgeräte nach DIN 1952, Juli 1982/DIN EN ISO 5167

■ Übersicht

Drosselgeräten sind genormte, mechanische Durchflussaufneh-mer.

Durch Einschnürung des Leitungsdurchmessers im Gerät er-zeugt der Durchfluss einen Wirkdruck (Differenzdruck), der mit Hilfe eines Differenzdruckmessumformers in ein proportionales Stromsignal bzw. einen Durchflusswert umgesetzt wird. Die Zu-ordnung Wirkdruck zu Durchfluss wird mittels einer Blendenbe-rechnung hergestellt.

Drosselgeräte eignen sich für einphasige Medien wie Gas, Dampf und Flüssigkeiten ohne Feststoffanteile.

Bei Leitungen mit kleinen Nennweiten (DN 10 bis DN 50) werden die Messungen durch die Wandrauigkeit und Durchmessertole-ranzen der Rohre beeinflusst. Um diesen Einflüssen zu begeg-nen, werden Messstrecken mit angebauten Ein- und Auslauf-strecken aus Präzisionsrohren verwendet. Für genaue Messungen mit Messstrecken ist der Durchflusskoeffizient C durch Versuche zu ermitteln.

Voraussetzung für die Bestellung eines Drosselgerätes

Vorrausetzung für die Bestellung ist die Blendenberechnung und die Klassifikation nach der DGRL (Druckgeräterichtlinie). Hierzu sind die kompletten Daten der Messstelle erforderlich. Außerdem sind Angaben zu Einbaugegebenheiten, Strömungs-verhältnissen, Aggressivität/ Beständigkeit und Medieneigen-schaften erforderlich. Zu berücksichtigen sind Druckverhält-nisse, zulässige Druckverluste und Genauigkeitsanforderungen.

Der Bestellung ist ein ausgefülltes Berechnungsblatt („Fragebo-gen für die Berechnung eines Drosselgerätes nach DIN EN ISO 5167“) sowie der Fragebogen zur Druckgeräterichtlinie „Frage-bogen für die Herstellung nach Druckgeräterichtlinie (DGRL) Richtlinie 97/23/EC“ beizulegen.

Die Fragebögen finden Sie unter „Fragebogen für die Berech-nung eines Drosselgerätes nach DIN EN ISO 5167“ und „Frage-bogen für die Herstellung nach Druckgeräterichtlinie (DGRL) 97/23“.

Weitere Informationen erhalten Sie unter „Berechnung Drossel-geräte“ und „Druckgeräterichtlinie 97/23/EC“.

■ Nutzen

• Drosselgeräte sind sehr robust und in einem großen Nennwei-tenbereich einsetzbar.

• Verwendbar für weite Temperatur- und Druckbereiche.

• Keine Kalibrierung erforderlich, da es sich um ein genormtes Verfahren handelt.

• Zusätzlich erforderliche Elektronik kann in großer Reichweite vom Messort eingesetzt werden.

• Das Wirkdruckverfahren ist bekannt und verfügt über eine große installierte Basis.

• Leichtes Umparametrieren der Elektronik, wenn sich Prozess-daten ändern. Die Anpassung erfolgt über eine Neuberech-nung und Neuparametrierung des Messumformers oder durch Einsatz einer neuen Messscheibe bei der Ausführung Ringkammerblende.

■ Anwendungsbereich

Kraftwerksbereich

Messung von Dampf, Kondensat und Wasser.

Petrochemie

Messung von Wasser, Dampf sowie flüssigen und gasförmigen Kohlenwasserstoffen.

Chemische Industrie

Messung von unterschiedlichen flüssigen und gasförmigen Me-dien.

■ Aufbau

Ringkammerblende

Blenden bestehen bei der Ausführung Ringkammerblende aus zwei Fassungsringen, die über eine Ringkammer und einen Ringspalt mit dem Rohrinneren verbunden sind. Von den Fas-sungsringen führen Entnahmestutzen den Wirkdruck über Ab-sperreinrichtungen und Wirkdruckleitungen zum Differenzdruck-messumformer.

Zwischen den Fassungsringen ist die Messscheibe mit einer Dichtung eingelegt.

Blende mit Einzelanbohrungen

Bei der Ausführung Blende mit Einzelanbohrungen besteht die Blende aus einem Stück. Das Rohrinnere ist über zwei Einzelan-bohrungen mit den Entnahmestutzen verbunden.

Die Blende wird zwischen zwei Flanschen in die Rohrleitung ein-gebaut.

Nennweiten Nenndrücke

Blenden mit Ringkammern DN 50 ... 1000 PN 6 ... 100

Blenden mit Einzelanbohrungen DN 50 ... 500 PN 6 ... 315

Messstrecken

• Blende mit Ringkammern, einge-flanscht

DN 10 ... 50 PN 10 ... 100

• Blende mit Einzelanbohrungen, eingeflanscht

DN 10 ... 50 PN 10 ... 160

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Technische Beschreibung

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■ Funktion

Arbeitsweise

Die Blende erzeugt einen Wirkdruck. Über die stehende Me-diensäule in den Wirkdruckleitungen wird der Druck an die Messzelle des Differenzdruckmessumformers übertragen. Der Messumformer setzt das Drucksignal bei radizierender Kennli-nie in ein durchflussproportionales 4 bis 20 mA Signal oder in eindigitales HART, Fieldbus oder Profibus Signal um.

Bauformen der Drosselgeräte

Formen der Drosselöffnung

Die Drosselgeräte werden nach DIN EN ISO 5167 hergestellt. Danach ist der Anwendungsbereich der genormten Drosselöff-nung Form A durch die Reynoldszahl begrenzt. Die Grenzen sind abhängig vom Durchmesserverhältnis β = d/D. (D: Rohr-In-nendurchmesser).

Für Reynoldszahlen im Bereich von etwa 10³ ... 105 kann mit ei-ner Drosselöffnung Form B (Viertelkreis) bei etwas größerer Un-sicherheit gemessen werden. Der Profilradius r hängt vom Durchmesserverhältnis β ab und ergibt sich aus der Berech-nung des Durchmessers der Drosselöffnung d.

Die zylindrische Drosselöffnung Form D wird zur Messung in beiden Strömungsrichtungen angewandt.

Entnahmestutzen

Art der Gewinde- und Schweißanschlüsse in Abhängigkeit vom Messstoff und dem Nenndruck der Absperrarmatur

Die Art der Stutzenanschlüsse ist abhängig vom Messstoff und dem Nenndruck der Absperrarmatur; die Stutzenlänge ist ab-hängig von der Nennweite (dem Rohrdurchmesser) des Dros-selgeräts und der Betriebstemperatur (wegen der Wärmeisolie-rung!); die Stutzenstellung ist abhängig vom Messstoff und der Durchflussrichtung.

Andere Anschlüsse auf Anfrage.

Gewindeanschlüsse der Entnahmestutzen, Maße in mm

Schweißanschlüsse der Entnahmestutzen, Maße in mm

Lage der Entnahmestutzen

Beim Messen von Flüssigkeiten und Gasen ist die Anordnung der Entnahmestutzen beliebig; beim Messen von Dampf müs-sen die Abgleichgefäße auf gleicher Höhe liegen.• Waagerechte Dampfleitungen

Waagerechte Leitung von einer Wand mit Drosselgerät und Ventilkombi-nation; bei Ringkammerblende oder einteiliger Blende in Sonderbaulän-ge 65 mm

Bei waagerechten Dampfleitungen werden gerade Stutzen ge-genüberliegend angeordnet oder, wenn die Rohrleitung dicht an einer Wand verläuft, gebogene Stutzen auf einer Seite.• Senkrechte Dampfleitungen

Senkrechte Dampfleitung mit Drosselgerät und Ventilkombination

Bei senkrechten und geneigten Dampfleitungen ist der untere Stutzen nach oben gekröpft, so dass auch hier Anschlussflan-sche und Ableichgefäße gleich hoch liegen.����

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Technische Beschreibung

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Auszug aus DIN 19205, Teil 1, August 1988

1) Bei Blenden mit Einzelanbohrungen (Baulänge 40 mm) nicht möglich. Son-derbaulänge 65 mm möglich.

2) Nur bei Blenden mit Ringkammern (Baulänge 65 mm) mit gekröpften Ent-nahmestutzen möglich.

3) Winkel γ ist abhängig von Nenndruck und Nennweite gemäß DIN 19205.

Messprinzip des Wirkdruck-Messverfahren

Prinzip des Wirkdruck-Messverfahrens: Druckverlauf an einer Leitungs-einschnürung

Zum Messen des Durchflusses wird an der Messstelle ein Dros-selgerät eingebaut, das die Rohrleitung einschnürt und zwei An-schlüsse zur Wirkdruckentnahme hat. Sind die Eigenschaften des Drosselgerätes und des Messstoffes soweit bekannt, dass sich die unten angegebene Gleichung rechnerisch auswerten lässt, so ist der Wirkdruck ein Maß für den absoluten Durchfluss. Es ist keine Vergleichsmessung nötig; die Durchflussmessung kann unabhängig vom Gerätehersteller überprüft werden.

Das Wirkdruck-Messverfahren beruht auf dem Kontinuitätsge-setz und der Energiegleichung von Bernoulli.

Nach dem Kontinuitätsgesetz ist der Durchfluss eines strömen-den Stoffes in der Rohrleitung an allen Stellen gleich. Vermindert man an einer Stelle den Querschnitt, dann muss an dieser die Strömungsgeschwindigkeit zunehmen. Nach der Energieglei-chung von Bernoulli ist der Energieinhalt eines strömenden Stof-fes konstant, er setzt sich aus der Summe von statischer (Druck-) und kinetischer (Bewegungs-) Energie zusammen. Die Zunahme der Geschwindigkeit bewirkt demnach eine Abnahme des statischen Drucks (siehe Abbildung „Prinzip des Wirkdruck-Messverfahrens: Druckverlauf an einer Leitungseinschnürung“). Diese Druckdifferenz ∆p, der sogenannte Wirkdruck, ist ein Maß für den Durchfluss.

Allgemein gilt die Beziehung: q = c√∆p

Dabei bedeuten:• q: Durchfluss (qm, qv) Massen- oder Volumendurchfluss• ∆p: Wirkdruck• c: Faktor, der von den Abmessungen der Rohrleitung, der

Form der Einschnürung, der Dichte des strömenden Stoffes usw. abhängt.

Diese Gleichung besagt, dass der durch die Einschnürung er-zeugte Wirkdruck dem Quadrat des Durchflusses verhältnis-gleich ist (siehe Abbildung „Zusammenhang zwischen Durch-fluss q und Wirkdruck ∆p“).

Nr. Rohrleitungsführung und Strömungsrich-tung

Lage der Entnahme-stutzen

Anwen-dung

1 waagerecht → 180°

mit Abgleich-gefäßen

2 1)2) 0°

3 1)2)

4 senk-recht

steigend ↑ 90°

5 fallend ↓

6 steigend ↑ 180°

7 fallend ↓

10 waagerecht → <γ ³)

ohne Abgleich-gefäße

11 waagerecht, senkrecht

→ ↓↑

180°

13 senkrecht ↓ ↑ 90°

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■ Integration

Die Blende wird zwischen Flanschen in die Rohrleitung einge-baut. Über Abgleichgefäße (bei Dampf) und Erstabsperrventile wird der Wirkdruck der Plus- und Minusseite durch Wirkdrucklei-tungen zu einem Mehrfachventilblock und weiter zum Differenz-druckmessumformer geleitet. Bei Medien mit starken Druck - und Temperaturschwankungen ist die zusätzliche Messung von Druck und Temperatur sinnvoll um in einem nachgeschalteten Korrekturrechner das Durchflusssignal des Messumformers zu korrigieren.

Wahl der Einbaustelle

Die Durchflussmessregeln DIN EN ISO 5167 erstrecken sich nicht allein auf die Ausführung der Drosselgeräte, sondern set-zen auch einen normgerechten Einbau voraus, damit die ange-gebene Unsicherheit eingehalten werden kann. Bereits bei der Projektierung der Rohrleitung ist der normgerechte Einbau zu berücksichtigen. Vor allem muss darauf geachtet werden, dass das Drosselgerät in eine genügend lange gerade Rohrstrecke eingebaut wird. Krümmer, Ventile und dergleichen müssen so-weit vor dem Drosselgerät eingebaut werden, dass dort die Stö-rung abgeklungen ist. Drosselgeräte mit großem Durchmesser-verhältnis sind gegen Störungen besonders empfindlich!

Messstellenaufbau

Der Aufbau der Messstelle richtet sich nach dem Medium und den räumlichen Gegebenheiten am Einbauort. Der Aufbau un-terscheidet sich zwischen Gas und Wasser nur in der Anord-nung der Entnahmestutzen (siehe Abbildung „Messanord-nung“), bei Dampf sind noch Abgleichgefäße vorzusehen.

■ Optionen

• ASME-Ausführungen im Klartext mit Mehrpreis• Andere Baulängen im Klartext• Andere Werkstoffe auf Anfrage• Dichtfläche mit Rücksprung oder Nut im Klartext mit Mehr-

preis• Spülringe zusätzlich im Klartext mit Mehrpreis• Andere Entnahmestutzen auf Anfrage , Mehrfachentnahmen

auf Anfrage• Materialabnahmeprüfzeugnisse oder Kaltwasserdruckprobe

auf Anfrage

■ Kennlinien

Die Blende hat eine quadratische Beziehung zwischen Wirk-druck und Durchfluss. Deshalb ist ein radizierender Messumfor-mer zur Erzeugung einer linearen Durchflusskennlinie erforder-lich.

Zusammenhang zwischen Durchfluss q und Wirkdruck ∆p

■ Weitere Info

• Normen• Betriebsanleitung EJA / EJX Messumformer• Installationshinweise

q 0 1 3 5 8 10 15 20 30 40 50 60 70 80 90 100 %∆p 0 0,01 0,09 0,25 0,64 1 2,25 4 9 16 25 36 49 64 81 100 %

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Technische Beschreibung

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Messstellenaufbau, Beispiel Gasmessung (nichtaggressiv, kein Gefahrstoff)

Messanordnung

■ Technische Daten

Die technischen Eigenschaften der Blenden sind abhängig vom Gerät:• Nennweiten• Nenndrücke• Materialien• Masse• Temperaturgrenzen

■ Zubehör• Abgleichgefäße• Gewindeflanschpaare• Erstabsperrungen• Ventilblock• Wirkdruckleitungen (anlagenseitig bereitzustellen)• Dichtungen, Schrauben, Muttern (anlagenseitig bereitzustel-

len)• Differenzdruckmessumformer

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Zustand des Fluid flüssig gasförmig dampfförmig

Messanordnung

1 Blende4 Ventilblock5 Messumformer

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Druckgeräterichtlinie 97/23/EC

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■ Übersicht

Die Druckgeräterichtlinie 97/23/EC betrifft die Angleichung der Rechtsvorschriften der europäischen Mitgliedsstaaten für Druckgeräte. Druckgeräte im Sinne der Richtlinie sind Behälter, Rohrleitungen und Ausrüstungsteile mit einem maximal zulässi-gen Druck von mehr als 0,5 bar über Atmosphärendruck.

Die Druckgeräterichtlinie ist anwendbar seit 29. November 1999, verbindlich ab 29. Mai 2002.

Einteilung nach dem Gefahrenpotential

Die Einteilung der Geräte gemäß Druckgeräterichtlinie erfolgt nach dem Gefahrenpotential (Medium/Druck/Volumen/Nenn-weite) in die Kategorien I bis III oder Artikel 3 Absatz 3.

Maßgebend für die Beurteilung des Gefahrenpotentials sind fol-gende Kriterien, die sich auch in den Diagrammen (siehe „Kenn-linien“) wiederfinden:

Hinweis

Flüssige Fluide sind nach Artikel 3 diejenigen Flüssigkeiten, de-ren Dampfdruck bei der zulässigen maximalen Temperatur nicht um mehr als 0,5 bar über dem normalen Atmosphärendruck (1013 mbar) liegt.

Die maximal zulässige Temperatur für die verwendeten Flüssig-keiten ist die vom Anwender festgelegte maximal auftretende Prozesstemperatur. Sie muss innerhalb der für das Gerät festge-legten Grenzen liegen.

Einteilung der Medien (flüssig/gasförmig) in die Fluidgrup-pen

Fluide werden nach Artikel 9 in folgende Fluidgruppen eingeteilt:

Konformitätsbewertung

Druckgeräte der Kategorie I bis IV müssen den sicherheitstech-nischen Anforderungen der Richtlinie entsprechen und ein CE-Zeichen tragen.

Sie müssen einem Konformitätsbewertungsverfahren nach An-hang III der Richtlinie entsprechen.

Druckgeräte nach Artikel 3 Absatz 3 müssen in Übereinstim-mung mit der in einem Mitgliedsland geltenden guten Ingenieur-praxis (Sound Engineering Practice SEP) ausgelegt und herge-stellt werden und dürfen kein CE- Zeichen tragen (CE- Zeichen aus anderen Richtlinien sind davon nicht betroffen).

Der Hersteller stellt, sofern die Blenden für den Einsatz im Gel-tungsbereich der DGRL hergestellt werden und den Kategorien I, II, III oder IV zuzuordnen sind, eine Konformitätserklärung aus. Diese hängt von den maximal zulässigen Designdaten der An-lage des Kunden ab, die im „Fragebogen für die Herstellung nach Druckgeräterichtlinie (DGRL) Richtlinie 97/23/EC“ anzuge-ben sind.

Zwingend notwendig sind die Angaben von:• PS (max. zulässiger Druck (nicht PN) der Anlage• TS (max. zulässige Temperatur (nicht Betriebstemperatur) der

Anlage• DN• Fluid

Hinweise

Geräte, die für Medien mit hohem Gefahrenpotential (z. B. Gase Fluidgruppe 1) ausgelegt sind, dürfen auch für Medien mit ge-ringerem Gefahrenpotential (z. B. Gas der Fluidgruppe 2 oder Flüssigkeiten der Fluidgruppe 1 und 2) eingesetzt werden.

Die Druckgeräterichtlinie gilt gemäß Artikel 1 Absatz 3 nicht für Geräte wie z. B.: bewegliche Offshoreanlagen, Schiffe, Luftfahr-zeuge, Netze für die Versorgung von Wasser und Abwasser, kerntechnische Anlagen, Raketen und Leitungen außerhalb von Industrieanlagen.

Fluidgruppe Gruppe 1 oder 2

Aggregatzustand flüssig oder gasförmig

Form des druckhaltenden Gerätes

• Rohrleitung Nennweite, Druck oder Produkt aus Druck und Nennweite (PS * DN)

Gruppe 1

Explosions-gefährlich R-Sätze: z. B.: 2, 3 (1, 4, 5, 6, 9, 16, 18, 19, 44)

Sehr giftig R-Sätze: z. B.: 26, 27, 28, 39 (32)

Hochentzünd-lich R-Sätze: z. B.: 12 (17)

Giftig R-Sätze: z. B.: 23, 24, 25 (29, 31)

Leicht entzünd-lich R-Sätze: z. B.: 11, 15, 17 (10, 30)

Brandfördernd R-Sätze: z. B.: 7, 8, 9 (14, 15, 19)

Entzündlich, wenn die maximal zulässige Temperatur über dem Flammpunkt liegt.

Gruppe 2

Alle nicht zur Gruppe 1 gehörenden Fluide.Gilt auch für Fluide die z. B. umweltgefährdend, ätzend, gesundheits-schädlich, reizend oder krebserregend (sofern nicht akut giftig) sind.

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Druckgeräterichtlinie 97/23/EC

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■ Kennlinien

Gase Fluidgruppe 1

Rohrleitungen gemäß Artikel 3 Nummer 1.3 Buchstabe a) erster Gedankenstrich

Ausnahme: instabile Gase, die in Kategorie I und II fallen, sind in Kategorie III einzuordnen

Gase Fluidgruppe 2

Rohrleitungen gemäß Artikel 3 Nummer 1.3 Buchstabe a) zwei-ter Gedankenstrich

Ausnahme: Fluide mit Temperaturen > 350 °C, die in Kategorie II fallen, sind in in Kategorie III einzuordnen.

Flüssigkeiten Fluidgruppe 1

Rohrleitungen gemäß Artikel 3 Nummer 1.3 Buchstabe b) erster Gedankenstrich

Flüssigkeiten Fluidgruppe 2

Rohrleitungen gemäß Artikel 3 Nummer 1.3 Buchstabe b) zwei-ter Gedankenstrich

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Kennung (z. B. Messstellennr.): _ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ _

Firma: _ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ _____________________________________________________________________________________________________________________

Messstoff: _ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __

Auslegungsfluid gemäß DGRL Gruppe 1 Gruppe 2

Auslegungsdruck (PS): __ __ __ _ bar psi; Auslegungstemperatur (TS): __ __ __ __ °C °F

nur für Flüssigkeiten: Dampfdruck ____________ bar psi bei TS

Bei Fertigung ohne DGRL unbedingt Begründung notwendig:

Einsatz außerhalb des Geltungsbereiches der DGRL Kunde mit Betreiberprüfstelle

____________________________________________________________________________________________________________________

FlüssigkeitDampf ⇒ überhitzt; gesättigt ρ1; gesättigt t1; WasserdampfGas ⇒ trocken feucht____________________________________________________________________________________________________________________

Absoluter Betriebsdruck p1: ___________________ bar psi Auslegungsdruck (PS):________________ bar psi(Überdruck an der Messstelle plus Atmosphärendruck am Einbauort)Betriebstemperatur t1: ________________ °C °F Auslegungstemperatur (TS): __________ °C °FDichte: _____________ kg/m3 ....... Normzustand BetriebszustandDynamische Viskosität: _____________ Pa · s cp____________________________________________________________________________________________________________________

Siededruck (p1) : ____________________________ _ bar psi

Siedetemperatur (t1) : ______________________________ °C °F

Isentropenexponent (nur bei Gas und Dampf): _________________________________________________________________________________________________________________________________

Realgasfaktor Zn: _____________ Z1: _____________ (ohne Angabe: Zn,1 = 1)

relative Feuchte: ϕ _____________ %____________________________________________________________________________________________________________________

Werkstoff des Wirkdruckgebers: __________________________________ Werkstoff-Nr.: _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _

Werkstoff der Rohrleitung: __________________________________ Werkstoff-Nr.: _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _

Rohrrauigkeit: __________________________________ mm inch

Rohrinnendurchmesser: __________________________________ mm inch____________________________________________________________________________________________________________________

Wirkdruckgeber: Druckentnahmeart/Untergruppierung

Blende ⇒ Eck D, D/2 Flansch SegmentDüse ⇒ ISA 1932 Langradius Viertelkreis VenturiVenturirohr ⇒ gussrau bearbeitet StahlblechSonstige ⇒ ____________________________________ C: ___________ ; ε:_______________________________________________________________________________________________________________________________

Berechnung von: „d“; Wirkdruck; Durchfluss____________________________________________________________________________________________________________________

Auslegung: 2/3 max. Durchfluss; max. Durchfluss____________________________________________________________________________________________________________________

max. Durchfluss: ________________________ qm kg/h ......... (Massendurchfluss alle Medien)qv m3/h ......... (Volumendurchfluss Flüssigkeit und Gas)qn m3/h ......... (Volumendurchfluss Gas im Normzustand)____________________________________________________________________________________________________________________

Wirkdruck: ________________________ mbar ........

Drosselöffnung "d": _______________________ mm Inch

Max. bleibender Druckverlust: __________________ mbar ........____________________________________________________________________________________________________________________

In die Berechnung zu berücksichtigende Unsicherheiten in % (Ohne Angabe 0%)Betriebstemperatur _____________; Absolutdruck _____________; Wirkdruck _____________;Betriebsdichte _____________; Zusatzunsicherheit _____________

Bei Rückfragen:

Name: ________________________________ ☎ ________________________________ Fax: __________________________________Hinweis: Bei unvollständigen Angaben verzögert sich die Lieferzeit entsprechend.

Fragebogen für die Berechnung eines Drosselgerätes nach DIN EN ISO 5167

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■ Artikel 3 - Technische Anforderung

Konformitätsbewertungsverfahren: Angaben kann nur der Betreiber machen

Die möglichen Konformitätsbewertungsverfahren werden aus Artikel 3 der Druckgeräterichtlinie 97/23/EC (siehe „Druckgerätericht-linie 97/23/EC“) ermittelt in Abhängigkeit vom:

• maximalen zulässigen Druck (nicht PN) PS _ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ bar psi

• Nennweite DN _ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __[-]

• Fluid (Beschickungsgut) __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __Name

- bei der maximalen zulässigen Temperatur TS _ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ °C °F

• bei Flüssigkeiten zusätzlich:

- abhängig vom Dampfdruck __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ bar ps

Die Fluide werden in 2 Gruppen eingeteilt:

• gefährliche Fluide - explosionsgefährlich Gruppe 1 - leicht-, hochentzündlich- brandfördernd- giftig, sehr giftig

• alle anderen Gruppe 2

Flüssigkeiten mit einem Dampfdruck von mehr als 0,5 bar über dem normalen Atmosphärendruck werden wie Gase behandelt.

Der Anhang II der DGRL enthält 4 Diagramme, anhand derer die zutreffende Kategorie der Drosselgeräte ermittelt wird.

Artikel 3, Absatz 3 ohne > „gute Ingenieurpraxis“

Kategorie I mit > Hersteller

Kategorie II mit > und Nr. der benannten Stelle

Kategorie III mit > und Nr. der benannten Stelle

Druckgeräte mit >-Kennzeichnung müssen eine Konformitätserklärung des Hersteller haben.

Fragebogen für die Herstellung nach Druckgeräterichtlinie (DGRL)

Richtlinie 97/23/EC