ZMS1 Infotexte Gesteinsarten - Lernortkiesgrube

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ZMS1 Infotexte Gesteinsarten Lernort Kiesgrube Mittelstufe – Zusatz zum Posten 1 „Gesteinsarten“ Hier werden vier wichtige Gesteine vorgestellt und ihre Entstehung erklärt. Bei genauer Betrachtung und mit ein paar Hilfsmitteln kannst du diese Gesteine erkennen und von anderen unterscheiden. Sandstein Wir kennen Sand von den Stränden am Meer oder von den Ufern der Flüsse. Der Sand der Sandsteine in der Kiesgrube lag auch einmal an einem Meeresstrand. Er wurde durch neuen Sand oder Schlamm zugedeckt, während vielen Millionen Jahren zusammengedrückt und dabei zu Stein verfestigt. Daran erkennst Du einen Sandstein: Mit der Lupe sind einzelne Sandkörner zu erkennen. Einige Sandkörner sind so hart, dass sie Stahl ritzen. Manchmal erkennt man im Sandstein Versteinerungen von Muscheln. Kalkstein Wenn Du in einer Pfanne Wasser so lange kochst, bis es verdampft ist, bleibt am Boden der Pfanne ein weisses Pulver zurück. Dabei handelt es sich um Calciumcarbonat, das im Wasser gelöst war. Auch im Meerwasser gibt es Calciumcarbonat, das zusammen mit Resten von Muscheln und anderen toten Lebewesen auf den Meeresboden absinkt und dort Schlamm bildet. Dieser Schlamm wird dann von immer mehr Schlamm zugedeckt, bis das auf ihm lagernde Gewicht so gross ist, dass der Schlamm zu Kalkstein wird. Daran erkennst Du einen Kalkstein: Kalkstein kann verschiedene Farben haben: weiss, gelb, grünlich bis schwarz, jedoch meistens grau. Manchmal kann man im Kalkstein Versteinerungen wie z. B. Muscheln entdecken. Wenn man Kalk mit Salzsäure betupft, schäumt die Säure auf. Kalkstein ist relativ weich und kann Stahl nicht ritzen. Eine Ausnahme bildet der Kieselkalk, welcher hart ist und Stahl ritzt.

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ZMS1 Infotexte Gesteinsarten

Lernort Kiesgrube Mittelstufe – Zusatz zum Posten 1 „Gesteinsarten“

Hier werden vier wichtige Gesteine vorgestellt und ihre Entstehung erklärt. Bei genauer Betrachtung und mit ein paar Hilfsmitteln kannst du diese Gesteine erkennen und von anderen unterscheiden.

Sandstein

Wir kennen Sand von den Stränden am Meer oder von den Ufern der Flüsse. Der Sand der Sand steine in der Kies grube lag auch einmal an einem Meeres strand. Er wurde durch neuen Sand oder Schlamm zugedeckt, während vielen Millionen Jahren zusammen gedrückt und dabei zu Stein verfestigt.

Daran erkennst Du einen Sandstein:

• Mit der Lupe sind einzelne Sandkörner zu erkennen.• Einige Sandkörner sind so hart, dass sie Stahl ritzen.• Manchmal erkennt man im Sandstein Versteinerungen von

Muscheln.

Kalkstein

Wenn Du in einer Pfanne Wasser so lange kochst, bis es verdampft ist, bleibt am Boden der Pfanne ein weisses Pulver zurück. Dabei handelt es sich um Calcium carbonat, das im Wasser gelöst war. Auch im Meer wasser gibt es Calcium carbonat, das zusammen mit Resten von Muscheln und anderen toten Lebe wesen auf den Meeres boden absinkt und dort Schlamm bildet. Dieser Schlamm wird dann von immer mehr Schlamm zugedeckt, bis das auf ihm lagernde Gewicht so gross ist, dass der Schlamm zu Kalk stein wird.

Daran erkennst Du einen Kalkstein:

• Kalkstein kann verschiedene Farben haben: weiss, gelb, grünlich bis schwarz, jedoch meistens grau.

• Manchmal kann man im Kalkstein Versteinerungen wie z. B. Muscheln entdecken.

• Wenn man Kalk mit Salzsäure betupft, schäumt die Säure auf.• Kalkstein ist relativ weich und kann Stahl nicht ritzen. Eine

Ausnahme bildet der Kiesel kalk, welcher hart ist und Stahl ritzt.

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ZMS1 Infotexte Gesteinsarten

Lernort Kiesgrube Mittelstufe – Zusatz zum Posten 1 „Gesteinsarten“

Hier werden vier wichtige Gesteine vorgestellt und ihre Entstehung erklärt. Bei genauer Betrachtung und mit ein paar Hilfsmitteln kannst du diese Gesteine erkennen und von anderen unterscheiden.

Granit

Im Erdinnern ist die Temperatur so hoch, dass Gesteine schmelzen können. Die geschmolzene Gesteins masse heisst Magma. Das Magma kann in der Erdkruste langsam abkühlen und wieder zu Stein werden. Es entsteht Granit.

Daran erkennst Du einen Granit:

• Granit besteht aus verschiedenen Körnern (Mineralien): Feldspat, Quarz und Glimmer.

• Die Feldspate sind oft eckig, weiss, hellgrün oder rosa.• Der Quarz ist durchsichtig und so hart, dass er Stahl ritzt.• Die Glimmer sind dünne, meist dunkelbraune, glänzende

sechseckige Plättchen.

Gneis

Bei der Alpenfaltung wurden die bestehenden Gesteine zum Teil tief nach unten in die Erdkruste gebracht. Sie waren dabei einem grossen Druck und hohen Temperaturen ausgesetzt. Dabei wurden die Gesteine verfaltet und ihre Zusammensetzung änderte sich durch teilweises Aufschmelzen. Es entstanden neue Gesteine.

Daran erkennst Du einen Gneis:

• Gneis ist oft gebändert, haben helle und dunkle Streifen oder Lagen. Manchmal sind sie verfaltet.

• Gneise können die verschiedensten Farben und mineralischen Zusammensetzungen haben.

• Wie der Granit besteht Gneis oft aus Feldspat, Quarz und Glimmer. Die verschiedenen Mineralien sind aber nicht regelmässig verteilt, sondern in Bändern oder Lagen angereichert.

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ZMS1 Gesteinsbestimmungsschlüssel für Laien

Lernort Kiesgrube Mittelstufe – Zusatz zum Posten 1 „Gesteinsarten“

Zu wissen: Die Farbe ist selten ein verlässliches Bestimmungskriterium.

ritzbar (ergibt Kerbe)

(keine Beispiele)

A Gestein aus verschiedenen Gesteinsstücken zusammengesetzt

A1 aufschäumend

nicht ritzbar (ergibt silbrigen Strich)

Nagelfluh

Bestandteile gerundet, kristallin od. sedimentär

Niesenbrekzie

kantige Bestandteile, orange-braune Dolomitstücke

eiszeitlicher Schotter

ähnelt Beton

A2 nicht aufschäumend

nicht ritzbar (ergibt silbrigen Strich)

ritzbar (ergibt Kerbe)

Pillowbrekzie

kantige Bestandteile, oft violett gefärbt

Granit

gleichmässig grob oder fein gekörnt, z. T. porphyrisch

Quarzitische Brekzie

farblich s. variabel

Gneis geschichtet (augig oder lagig)

Porphyr

auf fällige Einsprenglinge, rötlich

Legende:

Hauptunterscheidungsmerkmal (von Auge betrachtet)

Kalkgehalt, Reaktion auf Salzsäure

Härtegrad gemessen an Stahl

Gesteinsname

typische Merkmale

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Lernort Kiesgrube Mittelstufe – Zusatz zum Posten 1 „Gesteinsarten“

B Gestein aus einer +- einheitlichen Masse, evtl. durchsetzt mit meist hellen Bändern

B1 aufschäumend

nicht ritzbar (ergibt silbrigen Strich)

ritzbar (ergibt Kerbe)

B2 nicht aufschäumend

nicht ritzbar (ergibt silbrigen Strich)

ritzbar (ergibt Kerbe)

Quarzit

Buchflächen muschel för-mig, milchig glänzend

Radiolarit

sehr hart, rot

Amphibolit

dunkel bis hell, pseudogeschichtet

Hornstein

Feuerstein, farblich variabel

Serpentinit

schwer, variable Grüntöne

Kieselkalk

meist dunkel, Bahnschotter, kalkiges Bindemittel

Tonschiefer

geschichtet, Ober-flächen glänzend

Sandstein

Farbe u. Körnung s. variabel

Rauwacke

s. weich, zellige, bröcklige Struktur

Taveyannaz- Sand stein

auf f. gesprenkelt

Kalkstein

farblich s. variabel, ev. m. Fossilien

Legende:

Hauptunterscheidungsmerkmal (von Auge betrachtet)

Kalkgehalt, Reaktion auf Salzsäure

Härtegrad gemessen an Stahl

Gesteinsname

typische Merkmale

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Land-Art ist eine künstlerische Bewegung, die Ende der 60er-Jahre in den USA entstanden ist. KünstlerInnen begannen die bildenden Künste und deren Werte in Frage zu stellen. Sie wollten explizit Werke schaffen, die weder in Galerien und Museen auszustellen noch käuflich waren. Also verlegten sie ihre Ateliers unter den freien Himmel. Sie verwendeten nur Materialien, welche in der Natur zu finden waren. Dabei konzentrierte sich Land-Art nicht auf eine bestimmte Skala, sondern arbeitete mit Räumen im kleinsten Mass stab bis zu ganzen Land-strichen. Doch eines hatten die Werke gemeinsam: Über kurze oder lange Zeit verschwand die Kunst auf ganz natürliche Weise. Vergänglichkeit und Zerfall im Zyklus der Natur spielten eine wichtige Rolle.

Zu Beginn gestatteten die Künstler nicht einmal Foto- oder Film aufnahmen ihrer vergänglichen Arbeiten. Wer die Werke sehen wollte, musste sich hinaus an den Ort des Entstehens begeben.

Heute wird die Bezeichnung „Land-Art“ in sehr verallgemeinernder Weise – und häufig aus werbe strategischen Gründen – auf jede beliebige Art von Natur kunst oder Kunst in der Landschaft angewendet, obwohl aus kunst-theoretischer Sicht keine konzeptionelle Beziehung zur ursprünglichen Land-Art der 60er-Jahre mehr besteht.

Wir alle haben uns schon selbst als Land-Art-KünstlerInnen versucht, sei es beim Erschaffen eines Schnee mannes oder beim Bauen einer Sandburg…

Prominente Land-Art-KünstlerInnen:

• Michael Heizer• Christo und Jeanne-Claude• Walter De Maria• Andy Goldsworthy• Richard Long• David Nash• Nils-Udo

ZMS2 Informationen zu Land-Art

Lernort Kiesgrube Mittelstufe – Zusatz zum Posten 2 „Land-Art“

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Lernort Kiesgrube Mittelstufe – Zusatz zum Posten 6 „Erosion“

Beschrifte alle Teile des abgebildeten Fliessgewässers. Verwende die Begriffe:

Erosion, Sedimentation, Unterlauf, Quelle, Prallhang, Oberlauf, Gleithang, Delta, Mittellauf, Schuttfächer

ZMS6 Arbeitsblatt Erosion

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Lernort Kiesgrube Mittelstufe – Zusatz zum Posten 6 „Erosion“

Beschrifte alle Teile des abgebildeten Fliessgewässers. Verwende die Begriffe:

Erosion, Sedimentation, Unterlauf, Quelle, Prallhang, Oberlauf, Gleithang, Delta, Mittellauf, Schuttfächer

ZMS6 Arbeitsblatt Erosion

GleithangPrallhang

Erosion

Quelle

SedimentationDelta

Schuttfächer

Unterlauf

Mittellauf

Oberlauf

Lösung

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ZMS7 Kiesgrubenmandalas zum Ausmalen

Lernort Kiesgrube Mittelstufe – Zusatz zum Posten 7 „Kiesgrubenmandala“

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ZMS7 Kiesgrubenmandalas zum Ausmalen

Lernort Kiesgrube Mittelstufe – Zusatz zum Posten 7 „Kiesgrubenmandala“

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ZMS7 Kiesgrubenmandalas zum Ausmalen

Lernort Kiesgrube Mittelstufe – Zusatz zum Posten 7 „Kiesgrubenmandala“

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ZMS7 Kiesgrubenmandalas zum Ausmalen

Lernort Kiesgrube Mittelstufe – Zusatz zum Posten 7 „Kiesgrubenmandala“

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Lernort Kiesgrube Mittelstufe – Zusatz zum Posten 9 „Kiesgrube en miniature“

2008

Vergleiche die 4 Luftaufnahmen. Was hat sich verändert? Markiere die Unterschiede mit Nummern und erstelle dazu eine Liste, in der du die Veränderungen möglichst genau umschreibst.

ZMS9 Luftbilder Kiesgrube

Quelle Luftbilder: Flotron AG

1996 2004

2011

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ZMS9 Schema Kiesabbau

Lernort Kiesgrube Mittelstufe – Zusatz zum Posten 9 „Kiesgrube en miniature“

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ZMS10 Suchbegriffe

Lernort Kiesgrube Mittelstufe – Zusatz zum Posten 10 „Kiesgruben-Vernissage“

spitzig blau gelb

feucht lang weich

duftend schön gruselig

angeknabbert stinkend künstlich

klebrig leicht hart

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ZMS11 Fahrzeug-Supertrumpf

Lernort Kiesgrube Mittelstufe – Zusatz zum Posten 11 „Kiesgrubenfahrzeuge“

Hubstapler

Mitsubishi FD25 / FG20 / FD20

Länge: 5.3 m

Leistung: 55 PS

Leergewicht: 3 700 kg

Nutzlast: 2 000 kg

Geschwindigkeit: 16 km/h

Preis: 32 000 CHF

Traktor

Hürlimann H-470

Länge: 4.2 m

Leistung: 70 PS

Leergewicht: 3 500 kg

Nutzlast: 1 000 kg

Geschwindigkeit: 25 km/h

Preis: 40 000 CHF

Grossdumper

Volvo A 25

Länge: 10.2 m

Leistung: 320 PS

Leergewicht: 21 500 kg

Nutzlast: 24 000 kg

Geschwindigkeit: 35 km/h

Preis: 430 000 CHF

Elektrobagger

Ruston-Bucyrus B 54

Länge: 12 m

Leistung: 370 PS

Leergewicht: 80 000 kg

Nutzlast: 6 000 kg

Geschwindigkeit: 1 km/h

Preis: 520 000 CHF

Hydraulikbagger

Caterpillar 330 LME / B-LN

Länge: 11.2 m

Leistung: 225 PS

Leergewicht: 34 900 kg

Nutzlast: 7 000 kg

Geschwindigkeit: 5 km/h

Preis: 380 000 CHF

Pneu-Ladeschaufel

Volvo L 180 G

Länge: 8.9 m

Leistung: 332 PS

Leergewicht: 26 000 kg

Nutzlast: 8 000 kg

Geschwindigkeit: 36 km/h

Preis: 360 000 CHF

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ZMS11 Fahrzeug-Supertrumpf

Lernort Kiesgrube Mittelstufe – Zusatz zum Posten 11 „Kiesgrubenfahrzeuge“

Pneu-Ladeschaufel

Caterpillar 966 H

Länge: 8.9 m

Leistung: 287 PS

Leergewicht: 24 000 kg

Nutzlast: 8 000 kg

Geschwindigkeit: 37 km/h

Preis: 360 000 CHF

Pneu-Ladeschaufel

Volvo L 220 F

Länge: 8.9 m

Leistung: 352 PS

Leergewicht: 32 000 kg

Nutzlast: 9 000 kg

Geschwindigkeit: 36 km/h

Preis: 580 000 CHF

Pneu-Ladeschaufel

Volvo L 330 E

Länge: 10.5 m

Leistung: 503 PS

Leergewicht: 52 000 kg

Nutzlast: 22 000 kg

Geschwindigkeit: 31 km/h

Preis: 800 000 CHF

Bulldozer

Komatsu D 65 PX-12

Länge: 5.5 m

Leistung: 193 PS

Leergewicht: 19 700 kg

Nutzlast: 5 000 kg

Geschwindigkeit: 10.6 km/h

Preis: 310 000 CHF

Strassenreiniger

Mercedes Benz 1622

Länge: 7.8 m

Leistung: 216 PS

Leergewicht: 10 000 kg

Nutzlast: 6 000 kg

Geschwindigkeit: 70 km/h

Preis: 210 000 CHF

Schürfkurbelraupe

Nissha SR 2000 / SR 2001

Länge: 5.85 m

Leistung: 287 PS

Leergewicht: 26 000 kg

Nutzlast: 19 000 kg

Geschwindigkeit: 15 km/h

Preis: 690 000 CHF

Page 17: ZMS1 Infotexte Gesteinsarten - Lernortkiesgrube

ZMS11 Fahrzeug-Supertrumpf

Lernort Kiesgrube Mittelstufe – Zusatz zum Posten 11 „Kiesgrubenfahrzeuge“

Traktor

MB Trac 1500

Länge: 5.3 m

Leistung: 148 PS

Leergewicht: 8 900 kg

Nutzlast: 1 000 kg

Geschwindigkeit: 40 km/h

Preis: 160 000 CHF

Hydraulikbagger

Liebherr R 934

Länge: 12.9 m

Leistung: 202 PS

Leergewicht: 30 000 kg

Nutzlast: 5 000 kg

Geschwindigkeit: 5 km/h

Preis: 420 000 CHF

Baustellentransporter

Mercedes / VW / Ford

Länge: 5.9 m

Leistung: 110 PS

Leergewicht: 2 100 kg

Nutzlast: 1 400 kg

Geschwindigkeit: 140 km/h

Preis: 55 000 CHF

Raupen-Ladeschaufel

Liebherr 622 B

Länge: 6.2 m

Leistung: 130 PS

Leergewicht: 17 000 kg

Nutzlast: 4 000 kg

Geschwindigkeit: 11 km/h

Preis: 310 000 CHF

Grubenfahrzeug

Mitsubishi Pajevo

Länge: 4.3 m

Leistung: 95 PS

Leergewicht: 1 480 kg

Nutzlast: 635 kg

Geschwindigkeit: 125 km/h

Preis: 45 000 CHF

Lieferwagen

Ford Transit Connect

Länge: 4.52 m

Leistung: 90 PS

Leergewicht: 1 560 kg

Nutzlast: 780 kg

Geschwindigkeit: 158 km/h

Preis: 30 000 CHF

Page 18: ZMS1 Infotexte Gesteinsarten - Lernortkiesgrube

ZMS11 Fahrzeug-Supertrumpf

Lernort Kiesgrube Mittelstufe – Zusatz zum Posten 11 „Kiesgrubenfahrzeuge“

Mensch mit Schubkarre

Länge: 1.2 m

Leistung: 0.45 PS

Leergewicht: 40 kg

Nutzlast: 130 kg

Geschwindigkeit: 6 km/h

Preis: unbezahlbar

Fahrmischer

Mercedes-Benz Actros 3244

Länge: 8.5 m

Leistung: 440 PS

Leergewicht: 15 000 kg

Nutzlast: 17 000 kg

Geschwindigkeit: 80 km/h

Preis: 350 000 CHF

Abrollkipper

Scania R 470CB

Länge: 9.5 m

Leistung: 470 PS

Leergewicht: 15 000 kg

Nutzlast: 25 000 kg

Geschwindigkeit: 80 km/h

Preis: 280 000 CHF

Kran-Lastwagen

MAN TGS 33.540

Länge: 16.5 m

Leistung: 540 PS

Leergewicht: 30 000 kg

Nutzlast: 44 000 kg

Geschwindigkeit: 80 km/h

Preis: 550 000 CHF

Kipper

MAN TGS 44.480

Länge: 9 m

Leistung: 480 PS

Leergewicht: 16 000 kg

Nutzlast: 24 000 kg

Geschwindigkeit: 80 km/h

Preis: 280 000 CHF

Betonmulde

Mercedes-Benz Actros 3240

Länge: 8 m

Leistung: 400 PS

Leergewicht: 13 000 kg

Nutzlast: 19 000 kg

Geschwindigkeit: 80 km/h

Preis: 230 000 CHF

Page 19: ZMS1 Infotexte Gesteinsarten - Lernortkiesgrube

ZMS11 Fahrzeug-Supertrumpf

Lernort Kiesgrube Mittelstufe – Zusatz zum Posten 11 „Kiesgrubenfahrzeuge“

Kipper

Scania G480 LB

Länge: 9.5 m

Leistung: 480 PS

Leergewicht: 16 000 kg

Nutzlast: 24 000 kg

Geschwindigkeit: 80 km/h

Preis: 280 000 CHF

Schwerlasttransporter

Mercedes-Benz Actros 2660

Länge: 20 m

Leistung: 600 PS

Leergewicht: 31 000 kg

Nutzlast: 43 000 kg

Geschwindigkeit: 80 km/h

Preis: 385 000 CHF

Tank-Lastwagen

Mercedes Atego 1328

Länge: 6.5 m

Leistung: 280 PS

Leergewicht: 6 500 kg

Nutzlast: 7 000 kg

Geschwindigkeit: 80 km/h

Preis: 250 000 CHF

Kran-Lastwagen

Mercedes-Benz Actros 1844

Länge: 7.5 m

Leistung: 440 PS

Leergewicht: 10 000 kg

Nutzlast: 8 000 kg

Geschwindigkeit: 80 km/h

Preis: 280 000 CHF

Betonmulde

Scania G440 CB

Länge: 8 m

Leistung: 440 PS

Leergewicht: 13 000 kg

Nutzlast: 19 000 kg

Geschwindigkeit: 80 km/h

Preis: 230 000 CHF

WELAKI

Mercedes-Benz Actros 2642

Länge: 7.5 m

Leistung: 420 PS

Leergewicht: 13 000 kg

Nutzlast: 13 000 kg

Geschwindigkeit: 80 km/h

Preis: 250 000 CHF

Page 20: ZMS1 Infotexte Gesteinsarten - Lernortkiesgrube

Die Klasse wird in Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe erhält eine Szenekarte.

Gemeinsam überlegen sich die SuS, wie sie ihre Szene am besten darstellen könnten. Was für Maschinen sind im Spiel, was für Geräusche machen sie, welche Tätigkeiten oder Bewegungen werden ausgeführt? Wer übernimmt welche Rolle: Pneulader, Kieselsteine, Findling, Waschanlage, Brecher, Haus?

Nach 30 Minuten stellt jede Gruppe ihre Szene vor. Der Rest der Klasse soll erraten, welcher Teil des Baustoffkreislaufs dargestellt wird.

Szenen:

• Kiesabbau• Waschen und Sortieren• Brecherei• Bauen• Abriss und Recycling• Deponie

ZMS12 Kies-Theater

Lernort Kiesgrube Mittelstufe – Zusatz zum Posten 12 „Baustoffkreislauf“

Page 21: ZMS1 Infotexte Gesteinsarten - Lernortkiesgrube

ZMS12 Kies-Theater: Szenekarten

Lernort Kiesgrube Mittelstufe – Zusatz zum Posten 12 „Baustoffkreislauf“

Kiesabbau

Elemente:

• Kiesgrube• Pneulader• MaschinistIn• Kies• Findling• Förderband

Waschen und Sortieren

Elemente:

• Förderband• Kies• Waschanlage• Sortieranlage (Siebe)• Wasserreinigung• Schlammkuchen

Brecherei

Elemente:

• Pneulader• Lastwagen• Bollensteine• Brecher• Sortieranlage (Siebe)• Splitt (gebrochene

Steine)

Bauen

Elemente:

• Betonmischer• Bagger• ArbeiterInnen• Lastwagen• Aushubmaterial• Kran

Rückbau und Recycling

Elemente:

• altes Gebäude• Bagger mit Zange• Mulden• mobiler Brecher• Wasser sprühen• Magnet

Deponie

Elemente:

• leere Kiesgrube• Lastwagen• Aushub material oder

Inert stoffe• Bulldozer• ArbeiterIn an der

Eingangs kontrolle

Page 22: ZMS1 Infotexte Gesteinsarten - Lernortkiesgrube

ZMS13 Arbeitsanleitung Betonieren

Lernort Kiesgrube Mittelstufe – Zusatz zum Posten 13 „Betonieren“

Auf folgende Weise könnt ihr schön verzierte Boden platten herstellen:

1. Der dreieckige Holzrahmen dient als Gussform. Sucht euch eine flache Stelle, wo ihr den Holzrahmen so hinlegen könnt, dass er vollständig auf dem Boden aufliegt!

2. Dichtet den Holzrahmen mit einem Plastik stück ab (das Plastikstück muss über den Rahmen gelegt werden, so dass unten kein Wasser heraus fliessen kann).

3. Pro Holzrahmen benötigt ihr 5 Liter Sand und 1 Liter Zement. Das Material wird in der Pflaster wanne trocken gemischt und mindestens drei mal umgeschaufelt. Danach werden 0.5 bis 0.75 Liter Wasser beigefügt. Genügend Wasser ist vorhanden, wenn sich auf dem gestampften Beton ein dünner Wasser film bildet. Anschliessend wird erneut mehrmals umgeschaufelt.

4. Füllt den Rahmen mit dem Beton. Durch Klopfen und feine Schüttel bewegungen wird er vibriert.

5. Belegt die Oberfläche mit schönen Steinen und anderen Natur-materialien.

6. Wascht die Pflasterwanne und alles benutzte Werk zeug aus, bevor der Beton trocknet. Achtung! Das Beton wasser darf nicht in den Brunnen und nicht in die Teiche gelangen!

7. Nun muss die Betonplatte mindestens 24 Stunden trocknen. Du kannst sie liegen lassen. Jemand vom Lernort-Team wird die Platten wegräumen.

8. Falls ihr die Betonplatten später abholen und in die Schule nehmen möchtet, meldet euch bitte beim Lernort-Team.

Benötigtes Material

• Sand• Zement• Messbecher• 1 Pflasterwanne• Pflasterkellen• Holzrahmen• Plastikstücke• Plastikhandschuhe

Page 23: ZMS1 Infotexte Gesteinsarten - Lernortkiesgrube

1. Ordnet die 10 Pflanzenarten den mit Nummernschildern markierten Pflanzen zu. Tragt die entsprechende Nummer in die untenstehende Tabelle ein.

Nr. Pflanzenart

Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum)

Gemeiner Hornklee (Lotus corniculatus)

Gemeiner Natterkopf (Echium vulgare)

Huflattich (Tussilago farfara)

Königskerze (Verbascum densiflorum)

Oregano (Origanum vulgare)

Sand-Thymian (Thymus serpyllum)

Weisser Steinklee (Melilotus albus)

Wilde Karde (Dipsacus fullonum)

Wilde Möhre (Daucus carota)

ZMS16 Protokollblatt Pionierpflanzen

Lernort Kiesgrube Mittelstufe – Zusatz zum Posten 16 „Pionierpflanzen“

Page 24: ZMS1 Infotexte Gesteinsarten - Lernortkiesgrube

2. Sucht euch zwei Pflanzen aus der Liste aus und sucht sie im Lernort! Füllt für diese Arten je ein Protokoll aus.

Pflanzenart 1: __________________________________________

Standort Beschreibung des Lebensraums Anzahl Exemplare

Pflanzenart 2: __________________________________________

Standort Beschreibung des Lebensraums Anzahl Exemplare

Lernort Kiesgrube Mittelstufe – Zusatz zum Posten 16 „Pionierpflanzen“

Page 25: ZMS1 Infotexte Gesteinsarten - Lernortkiesgrube

1. Ordnet die 10 Pflanzenarten den mit Nummernschildern markierten Pflanzen zu. Tragt die entsprechende Nummer in die untenstehende Tabelle ein.

Nr. Pflanzenart

8 Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum)

7 Gemeiner Hornklee (Lotus corniculatus)

5 Gemeiner Natterkopf (Echium vulgare)

2 Huflattich (Tussilago farfara)

3 Königskerze (Verbascum densiflorum)

9 Oregano (Origanum vulgare)

10 Sand-Thymian (Thymus serpyllum)

6 Weisser Steinklee (Melilotus albus)

4 Wilde Karde (Dipsacus fullonum)

1 Wilde Möhre (Daucus carota)

ZMS16 Protokollblatt Pionierpflanzen

Lernort Kiesgrube Mittelstufe – Zusatz zum Posten 16 „Pionierpflanzen“

Lösung

Page 26: ZMS1 Infotexte Gesteinsarten - Lernortkiesgrube

Wilde Möhre (Daucus carota)

Blütezeit: Juli – Oktober

Familie: Apiaceae

Beschreibung: 30–60 cm, Stängel behaart, hohl, Blätter zwei- bis dreifach geteilt

Blüte: weiss, in der Mitte purpur/schwarze Einzelblüte

Spezielles: Wildform der Karotte

ZMS16 Pflanzenbestimmungstafel

Lernort Kiesgrube Mittelstufe – Zusatz zum Posten 16 „Pionierpflanzen“

Wilde Karde (Dipsacus fullonum)

Blütezeit: Juli – August

Familie: Dipsacaceae

Beschreibung: 90–200 cm, Stängel stachelig, Blätter unten paarweise stängel-umfassend, Blattrand kahl

Blüte: lila, eiförmig

Spezielles: liebt steinigen, kalk- und stickstoffhaltigen Boden

Gemeiner Natterkopf (Echium vulgare)

Blütezeit: Juni – September

Familie: Boraginaceae

Beschreibung: 30–120 cm, Stängel unverzweigt mit stechenden Haaren, Blätter borstig, schmal

Blüte: erst rötlich, dann blau

Spezielles: Heilpflanze

Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum)

Blütezeit: Juni – September

Familie: Hypericaceae

Beschreibung: 30–60 cm, Stängel kahl mit 2 Längskanten, Blätter durchsichtig punktiert

Blüte: gelb, in Büscheln

Spezielles: Heilpflanze

Gemeiner Hornklee (Lotus corniculatus)

Blütezeit: Mai – September

Familie: Fabaceae

Beschreibung: 5–30 cm, Stängel aufrecht bis überliegend, Blätter fein, fünfteilig

Blüte: gelb, in kleinen Köpfchen zusammen

Spezielles: liebt kalkhaltige, lockere Lehmböden

Page 27: ZMS1 Infotexte Gesteinsarten - Lernortkiesgrube

Weisser Honigklee (Melilotus albus)

Blütezeit: Juli – September

Familie: Fabaceae

Beschreibung: 30–130 cm, Stängel ästig verzweigt, Blätter dreizählig, Blattrand gezähnt

Blüte: weiss, 3–5 mm

Spezielles: liebt steinigen Boden

ZMS16 Pflanzenbestimmungstafel

Lernort Kiesgrube Mittelstufe – Zusatz zum Posten 16 „Pionierpflanzen“

Dost (Origanum vulgare)

Blütezeit: Juli – September

Familie: Lamiaceae

Beschreibung: 20–60 cm, Stängel gleichmässig oder auf 2 Seiten dichter behaart, Blätter eiförmig, behaart bis fast ganz kahl

Blüte: kurz gestielt, purpurne Tragblätter, Krone hellrosa

Spezielles: wilder Majoran, Gewürz- und Heilpflanze

Huflattich (Tussilago farfara)

Blütezeit: Februar – Mai

Familie: Asteraceae

Beschreibung: 15–20 cm, Stängel mit rötlichen Blattschuppen, filzig behaart, Blätter herzförmig, lang gestielt, filzig behaart, fehlen zur Blütezeit

Blüte: gelb, 0.7–1 cm, einzeln am Rand des Stängels

Spezielles: Heilpflanze

Feld-Thymian (Thymus serpyllum)

Blütezeit: Juli – September

Familie: Lamiaceae

Beschreibung: 5–25 cm, zuunterst verholzt, aromatisch, Zweige aufsteigend oder kriechend, Blätter lanzettlich und rundlich, kurz gestielt bis sitzend

Blüte: am Ende der Zweige, kugelig bis zylindrisch, rosa bis purpurn

Spezielles: immergrün, Heilpflanze

Königskerze (Verbascum densiflorum)

Blütezeit: Juli – September

Familie: Scrophulariaceae

Beschreibung: 30–150 cm, Stängel aufrecht, Blätter nach oben kleiner werdend, filzig, behaart

Blüte: gelb, wohlriechend

Spezielles: Heilpflanze

Page 28: ZMS1 Infotexte Gesteinsarten - Lernortkiesgrube

ZMS16 Pionierpflanzen: Infoblatt für Lehrpersonen

Lernort Kiesgrube Mittelstufe – Zusatz zum Posten 16 „Pionierpflanzen“

Pionierpflanzen sind die Erstbesiedler von vegetationsfreien Flächen. Diese Arten kommen also in neu geschaffenen Lebens räumen häufiger vor als in etablierten Lebens räumen. Pionier flächen können beispiels weise Schutt halden im Gebirge, von Wald bränden «zerstörte» Flächen oder Kies ablagerungen nach einer Über-schwemmung sein. Aber auch im kleinen Mass stab entstehen Pionier habitate, zum Beispiel durch Frass oder Wühl tätigkeit von Tieren. Solche kleinen Lücken können für die Ansiedlung zahlreicher Arten sehr bedeutsam sein. Heute entstehen die meisten ausgedehnten Pionier habitate durch menschliche Einwirkungen: nach künstlichen Boden bewegungen, in Gruben und Tage bau gebieten und auch auf nicht mehr genutzten Industrie-, Siedlungs- und Verkehrs flächen.

Anpassungen

Pionierhabitate weisen oft extreme oder stark schwankende Standort bedingungen auf. Es fehlt die ausgleichende Wirkung von gut entwickelten Böden und älteren Vegetations beständen. Neben den Nähr stoffen sind auch Temperatur und Feuchtigkeit limitierende Faktoren. Pionier pflanzen weisen daher oft verschiedene Anpassungen an die unwirtlichen Stand ort bedingungen auf:

• zahlreiche, über lange Zeit keimungsfähige Samen• gute Ausbreitungsfähigkeit der Samen (Wind, Wasser, durch Tiere)• vegetative Vermehrung (Ausläufer, Stecklinge)• ertragen extreme Standortbedingungen• gute Regenerationsfähigkeit der Pflanzen nach mechanischer Schädigung

Da die grosse oder schnelle Samenproduktion viele Ressourcen braucht, „sparen“ zahl reiche typische Pionier-pflanzen in anderen Bereichen, beispiels weise durch eine geringere Wuchs höhe. Dadurch sind sie gegen über „normalen“ Pflanzen konkurrenz schwächer.

Sukzession

Ohne wiederkehrende Störungen der Pionier habitate schreitet die Sukzession rasch voran. Mit den sich ändernden Stand ort bedingungen können sich auch anspruchs vollere Arten ansiedeln, wodurch die konkurrenz-schwachen Pionier arten verdrängt werden. Um nicht auszusterben, müssen also Pionier arten neue, manchmal isoliert und unvorhersagbar entstehende Pionier standorte rasch neu besiedeln können.

Mit der Zunahme von anspruchs volleren Arten steigt in der Regel auch die Arten viel falt, wobei sich aber die Arten zusammen setzung mit der Zeit immer langsamer verändert. Wenn diese über lange Zeit räume im Wesentlichen gleich bleibt, spricht man auch von einem Klimax stadium. In Mittel europa ist dieses Klimax stadium vieler orts der Wald.

Kiesgruben als Pionierlebensräume

Typische, natürliche Pionierstandorte sind besonders im Mittelland selten geworden. Durch die Begradigung und Regulierung von Fliess gewässern fehlt die notwendige Dynamik, um in Auen land schaften solche Stand orte entstehen zu lassen. Da aber in Kies gruben ganz ähnliche Bedingungen wie in dynamischen Auen land schaften herrschen, haben viele Pionier arten hier einen Ersatz lebens raum gefunden. Was in der ursprünglichen Auen-landschaft durch ein Hoch wasser entsteht, wird in der Kies grube durch den Einsatz von grossen Maschinen geschaffen.

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ZMS17 Forschungsauftrag Wildbienen

Lernort Kiesgrube Mittelstufe – Zusatzmaterial zu Posten 17 „Den Wildbienen auf der Spur“

1. Beschreibe, zeichne, fotografiere oder filme eine Wildbiene möglichst genau. Kannst Du sie einer Art oder Arten gruppe zuordnen?

2. Wie viele Tiere der selben Art entdeckst Du?

3. Entdeckst Du weitere Wildbienenarten? Wie viele?

4. Wildbienen haben verschiedene natürliche Feinde, darunter nebst Spinnen und Eidechsen auch viele Brut parasiten wie Kuckucksbienen, Goldwespen, Schlupfwespen und Wollschweber. Kannst Du an den Nistplätzen solche Gegenspieler entdecken? Welche? Und was machen sie?

5. Versuche, einer einzelnen Biene zu folgen und beobachte, was sie macht. Welche Verhaltensweisen

kannst Du beobachten?

□ Nektar oder Pollen sammeln

□ Nestbau

5a. Für wie lange Zeit verlässt die Biene die Nisthilfe? Stoppe die Zeit, bis sie wieder zurück-kommt!

□ Sonnen

□ Schlafen

□ Paarung

□ Territorium verteidigen

□ Weitere Verhaltensweisen:

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ZMS17 Wildbienen: Infotext für Lehrpersonen

Lernort Kiesgrube Mittelstufe – Zusatzmaterial zu Posten 17 „Den Wildbienen auf der Spur“

Als Wildbienen bezeichnet man sämtliche Bienenarten innerhalb der Überfamilie Apoidea (Bienen und Grab-wespen) mit Ausnahme der Gattung der Honigbienen.

In der Schweiz sind rund 600 Wildbienenarten bekannt, die sich oft nur in winzigen Merkmalen voneinander unter scheiden. Einige Arten messen nur knapp 2 mm, andere bis zu 30 mm. Auch bezüglich Wahl der Nahrungs-pflanzen und des Nist stand ortes gibt es grosse Unter schiede. Viele Wild bienen arten sind auf bestimmte Pflanzen arten resp. -gattungen angewiesen. Ein Gross teil aller Arten nistet im Boden, wobei einige auf ganz bestimmte Boden arten und Nist materialien angewiesen sind.

Wildbienen sind friedlich und greifen niemanden grundlos an. Solange sie nicht bedroht werden (oder im Fall von Hummeln das Nest bedroht wird), kann man sie gefahrlos auch von ganz nah beobachten.

Aufgrund ihrer Lebens weise kann man Wild bienen in zwei Gruppen einteilen: Sammel bienen, welche selber Nester bauen und diese mit Nahrung versorgen, und die parasitischen Bienen, auch Kuckucks bienen genannt. Innerhalb der Sammel bienen wird in solitäre und soziale Bienen unterschieden.

Soziale Bienen

Innerhalb dieser Gruppe gibt es ganz unterschiedliche Grade sozialer Organisation. Zu den hoch sozialen Arten gehören ausser den Honig bienen auch die Hummeln. Diese bilden während der Vegetations zeit Klein staaten und betreiben Brut pflege, indem sie ihren Nach wuchs versorgen und füttern. Im Herbst löst sich der Staat auf und alle Tiere mit Ausnahme der jungen, bereits begatteten Königinnen sterben. Diese über wintern an einem geschützten Ort und gründen im nächsten Früh jahr wieder ein neues Volk.

Solitäre Bienen

Mit einem Anteil von rund 95 % gehören die meisten Wild bienen arten zu dieser Gruppe. Diese Arten leben als Einzel gänger. Sowohl Männchen als auch Weibchen über wintern als Larven und kommen im Früh jahr oder Sommer aus dem Nest. Die Individuen leben dann jeweils nur wenige Wochen. Während dieser knapp bemessenen Zeit paaren sie sich und beginnen dann sofort mit dem Nest bau und dem Sammeln von Nektar und Pollen. Jede Brutzelle wird mit Nahrung für die Larven gefüllt und dann mit einem Ei bestückt. Anschliessend wird die Brut zelle verschlossen.

Kuckucksbienen

Diese Bienenarten bauen keine eigenen Nester, sondern nutzen fremde Nester für die Aufzucht ihrer Brut – genau wie der Kuckuck. Sie nutzen Momente aus, in denen die Nest bauerin auf Nahrungs suche ist, und legen ihre Eier in die fremde Brut zelle. Die Larven der Kuckucks bienen saugen das Wirts ei aus oder töten die Wirts-larve, fressen sie aber nicht auf. Die Larve der Kuckucks biene ernährt sich dann vom Futter vorrat, den die Wirts-biene gesammelt hat.

Leider sind in der Schweiz etwa 45 % der Wildbienenarten bedroht. Der Hauptgrund ist der Rückgang oder das Verschwinden geeigneter Lebens räume mit den benötigten Nahrungs pflanzen und Strukturen. Aber auch Umwelt gifte wie Pestizide und Insektizide machen den Bienen das Leben schwer. Das Verschwinden der Bienen wäre auch für uns Menschen eine Katastrophe, da etwa zwei Drittel aller Wild pflanzen und ein Drittel unserer Kultur pflanzen auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen sind. Dazu gehören viele Obst- und Gemüse sorten sowie Futter pflanzen für die Fleisch- und Milch produktion. Der wirtschaftliche Wert der Bienen bestäubung (als Dienst leistung an uns Menschen) wird weltweit auf 288 Millionen Schweizer Franken geschätzt.

Mit dem Anbieten von Nist hilfen kann man Wildbienen nur sehr bedingt unterstützen. So profitieren von den häufig anzutreffenden Nist hilfen aus angebohrtem Holz und Röhrchen vor allem Arten, die sowieso schon häufig sind. Besser ist es, den gesamten Lebens raum mit Klein strukturen und einem vielfältigen Angebot an Wild-pflanzen zu fördern.

Page 31: ZMS1 Infotexte Gesteinsarten - Lernortkiesgrube

ZMS19 Bildkarten „Wer bin ich?“

Lernort Kiesgrube Mittelstufe – Zusatz zum Posten 19 „Wer bin ich?“

Ameise Blässhuhn Grosse Pechlibelle Erdkröte

Feldhase Weinbergschnecke Rotfuchs Heupferd

Zauneidechse Ringelnatter Flussregenpfeifer Bienenfresser

KaulquappeWespenspinneGrosse KönigslibelleHochlandrind

GelbbauchunkeWildbieneAbendpfauenaugeGeburtshelferkröte

WollschweinRiesenholzwespeFeuerwanzeHauhechelbläuling

ErdhummelBergmolchDohlenkrebsWasserläufer