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Theaterpädagogisches Begleitmaterial zum Kinderstück 2014

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Theaterpädagogisches Begleitmaterial

zum Kinderstück 2014

1. Vorwort Liebe Erzieherinnen und Erzieher, liebe Lehrerinnen und Lehrer, mit unserem diesjährigen Kinderstück DON QUIXOTE möchten wir den großen Klassiker von Miguel de Cervantes kindgerecht auf die Bühne bringen. Im Mittelpunkt stehen neben dem selbsternannten Ritter Don Quixote und seinem Freund und Knappen Sancho Pansa das gemeinsame Erleben eines Abenteuers: eine Reise zurück in die Welt der Ritter und Edelfräulein, der Heldentaten und Prüfungen. Es geht um Mut und Ritterehre, um Freundschaft und Zusammenhalt und die Kraft der Phantasie, die Welt nicht so zu sehen wie sie ist, sondern wie sie manchmal sein sollte. Wir laden Sie und alle Kinder herzlich zu dieser Reise ein und möchten Ihnen im Folgenden einige Anregungen für die Vor- und Nachbereitung Ihres Theaterbesuchs geben. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Ausprobieren und Zuschauen, und allen Beteiligten vor und hinter der Bühne ein schönes Theatererlebnis! Iris Emrich 2. Vorbereitung: Der Theaterbesuch Zur Vorbereitung Ihres Theaterbesuchs bietet sich neben der Inhaltlichen Einstimmung auf das Stück ein Gespräch über das Theater und Theatererlebnisse an. Was ist Theater?

Wer war schon einmal im Theater?

Was passiert im Theater?

Eine inhaltliche Vorbereitung stimmt die Kinder auf das Thema des Stücks ein und vermittelt Vorwissen, das den Kindern beim Zuschauen nützlich ist. So bekommen die Kinder eine Vorstellung von der Person des Don Quixote, bzw. ein Bild davon, was ein Ritter eigentlich ist und was ihn ausmacht. Erich Kästner hat eine sehr schöne und kindgerechte Version des Don Quixote und seiner Abenteuer aufgeschrieben, die den umfangreichen Klassiker für Kinder leicht zugänglich macht und ein schönes Buch zum Vorlesen ist. Für Kindergartenkinder eignen sich zudem Bilderbücher zum Thema Ritter und Mittelalter. Unser Stück ist eine reduzierte Fassung des sehr umfangreichen Don Quixote, und es ist uns wichtig, dass auch unvorbereitete Zuschauer die Geschichte nachvollziehen können. Mit einer kleinen Einstimmung jedoch wecken Sie die Phantasie der Kinder und ermöglichen es ihnen, mit ihren eigenen Bildern in die Vorstellung zu gehen. 3. Theaterregeln Das Theater – ob im Freien oder drinnen - ist ein besonderer Ort. Manche Kinder kennen sich mit dieser Situation aus, andere kommen zum ersten Mal. Bei den Burgfestspielen

sitzen die Zuschauer unter freiem Himmel und die Darsteller spielen vor der Kulisse der Burg. Es macht Sinn mit den Kindern zu besprechen, was eine Theatersituation bedeutet und was man darf bzw. nicht darf. Was man während der Vorstellung im Theater DARF: (aus: Freiling/Fecher, Wie wäscht man einen Elefanten, LAG KJT Südwest in der ASSITEJ, Februar 2006, S. 19)

● Lachen, Weinen ● Still sein ● Schreien, wenn man sich erschrocken hat ● Sich aufregen, wenn’s spannend ist ● Sich abregen, wenn’s vorbei ist ● Schlafen, wenn’s langweilig ist ● Aufstehen, wenn man etwas nicht genau sehen kann ●Sich wieder hinsetzen, nachdem man’s gesehen hat ●Antworten, wenn man vom Schauspieler was gefragt wird ●Die Antwort verweigern ●Applaudieren, wenn’s einem gefallen hat ●Das Handy und andere Lärmquellen ausschalten Was man NICHT DARF: ●Zu spät kommen ●Rauchen, Trinken, Essen, Telefonieren, Fotografieren ●Unaufgefordert auf die Bühne gehen ●Den Nachbarn/die Nachbarin am Zuschauen/Zuhören hindern

4. Das Stück

DON QUIXOTE als Klassiker der Weltliteratur Der große Klassiker „El ingenioso hidalgo Don Quixote de la Mancha“ von Miguel de

Cervantes erschien Anfang des 17.Jahrhunderts und ist seither ein zentrales Werk der Weltliteratur. In der Literaturgeschichte des Abendlandes begründet das Werk die neue Gattung Roman. Der Ritter Don Quixote hat bald nach seiner Entstehung ein eigenes Leben als literarische Figur entwickelt, die Cervantes, der wohl ursprünglich eine kurze, herbe Parodie auf die damals populären Rittergeschichten schreiben wollte, völlig mitgerissen hat. Allerdings ist der Don Quixote nur vordergründig betrachtet eine Parodie auf Ritterromane. Das zentrale Thema Cervantes' ist wie bei seinem Zeitgenossen William Shakespeare die Frage, was in unserer Umwelt Wirklichkeit ist und was Traum, der Konflikt zwischen Ideal und Realität. Der Leser bleibt im Zweifel, ob er seinen Helden als versponnenen Idealisten oder aber als lächerlichen Narren einordnen soll. Bis zum heutigen Tag besteht in der Literaturwissenschaft kein Konsens über die eigentliche Aussage und Zielgruppe des Romans. DON QUIXOTE als Kinderstück auf der Burg Weibertreu in der Bearbeitung von Lutz Hübner

Inhalt Don Quixote ist im Kinderstück - anders als im Original, wo die Figur des Quixote ein alter Mann ist - ein junger Träumer mit der Sehnsucht nach Abenteuern. Er verschlingt Ritterbücher und wünscht sich, selbst einer zu sein - bis er tatsächlich mit selbstgebastelter Rüstung das gewohnte zu Hause verlässt und in die Welt zieht. Von dem fahrenden Friseur Enzo lässt er sich zum Ritter schlagen und findet in seinem Freund und Nachbarn Sancho Pansa bald auch den passenden Knappen. Gemeinsam ziehen sie los, um zum Ruhme von Quixotes ersonnener Herzensdame Dulcinea echte Abenteuer zu bestehen. Verfolgt werden sie dabei von Quixotes besorgter Gouvernante und dem Dorfpfarrer, der verpflichtet wurde, dabei zu helfen, die selbsternannten Helden nach Hause zu bringen. Unterwegs kämpfen die beiden nicht nur gegen Windmühlen, befreien Sträflinge und stellen sich dem berüchtigten Spiegelritter, sie entdecken auch dass wahre Freundschaft mehr wert ist als Ruhm und manches Königreich. Das Ensemble Die Darsteller des Kinderstücks sind Jugendliche und Erwachsene aus dem Raum Weinsberg, die sich für die Inszenierung DON QUIXOTE zusammengefunden haben. Unterstützt werden sie dabei in den Bereichen Musik, Kampfchoreographie und Tanz von Künstlern aus Weinsberg und Umgebung. 5. Kleines Ritteralphabet Adel Zum Adel gehörten wohlhabende Familien mit großem Einfluss. Sie hatten Geld und konnten ihre Kinder z.B. zu Rittern ausbilden lassen. Burg

Früher lebten die Ritter meistens auf einer Burg bei ihren Herren. In einer großen Burg war viel los, fast wie in einer kleinen Stadt. Eine Burg hatte meistens zwei Mauern. Die äußere Ringmauer umschließt die Vorburg und die Hauptburg. Eine innere Mauer schützt die Hauptburg zusätzlich. In der Vorburg stehen die Hütten und Häuser der Burgbediensteten,

die Schmiede, eine Schneiderei sowie Ställe für die Tiere. In einer Ritterburg war es im Winter ziemlich kalt, da Feuerholz sehr kostbar war und nicht alle Räume geheizt wurden. Cervantes, Miguel de

Das ist der Name des Mannes, der Anfang des 17.Jahrhunderts, also vor vielen, vielen Jahren, das Buch „Don Quijote de La Mancha“ geschrieben hat. Dulcinea

Dulcinea ist das edle Fräulein, das Don Quixote sich ausgedacht hat, um ihr seine Heldentaten zu widmen. Denn ein richtiger Ritter braucht eine Herzensdame, die er anbeten kann. Für sie will er alle Abenteuer bestehen und ihr zu Ehren Reichtum und Ruhm erlangen. Edle Herren, edle Damen

das Wort „Edel“ wurde früher als besonders höfliche Anrede für Männer und Frauen „von Stand“, also aus gutem Hause verwendet. Fahrender Ritter Nachdem ein junger Mann den Ritterschlag erhalten hatte und er vom Knappen zum Ritter befördert worden war, begann sein Leben als echter Ritter. Allerdings musste er erst einmal zu Ansehen kommen und sich einen Namen machen. Wenn man nun von adeliger Herkunft war, einflussreiche Freunde und Familie hatte, so war das nicht sehr schwierig. Auch genügend Geld war dabei hilfreich. Aber was machten die, die nicht diese Voraussetzungen mitbrachten? Sie orientierten sich an den damals sehr modernen Ritterromanen. Darin zogen die Ritter hinaus in die Welt um Abenteuer zu erleben. Sie gingen auf Reisen um ihren Mut und ihre Stärke zu beweisen. Und um dabei auch die Gunst einer wohlhabenden Frau zu gewinnen. So wurden viele junge Ritter, die nicht aus gutem, wohlhabendem Haus stammten, zu fahrenden Rittern, um Erfahrungen zu sammeln. Sie zogen los, um an den Höfen bei Turnieren ihr Können und ihre Waghalsigkeit unter Beweis zu stellen. Bei diesen Turnieren gab es für den Sieg auch immer beachtliche Prämien, auch diese waren natürlich ein Anreiz. Hinzu kam, dass an den Höfen auch einflussreiche Herren waren, die einen jungen Ritter durchaus in die Gefolgschaft aufnehmen konnten. Und außerdem wollte man sich einer reichen unverheirateten Frau als geeigneten Gatten empfehlen. Obwohl dieses Leben sehr spannend und aufregend klingt, war es gefährlich und auch entbehrungsreich. Viele der fahrenden Ritter blieben ihr Leben lang bitter arm oder starben bei einem der Kämpfe oder in einer Schlacht ohne je zum erhofften Ruhm gekommen zu sein. Gasthaus

Auf ihrer Reise kehren Don Quixote und Sancho Pansa in einem Gasthaus ein, das Don Quixote für ein vornehmes Schloss hält und die Gäste für edle Damen und Herren. Als er seinen Irrtum bemerkt, weigert er sich, die Zeche zu bezahlen und geht. Sancho bekommt großen Ärger mit der Wirtin und den anderen Gästen, die ihn schließlich davonjagen. Helm

Zur Rüstung eines Ritters gehört auch sein Helm. Er ist aus Eisen und hat ein Visier, das sein Gesicht schützt. Don Quixotes Helm wird im Stück von Sträflingen gestohlen. Als er Enzo den Friseur trifft, der ihn zum Ritter geschlagen hat, erbeutet er dessen Rasierschüssel. Er glaubt, dass dies der berühmte Helm der Mambrin sei, den er im Duell erobern muss. Insel Don Quixote verspricht Sancho Pansa, dass er Statthalter einer Insel wird, wenn er ihn als

Knappen begleitet. Denn früher, so Don Quixote, hätten die Ritter ihre Knappen zu Verwaltern der Königreiche ernannt, die sie eroberten, damit sie der Welt ein Beispiel an Tugend und Weisheit geben. Junker Das Wort kommt aus dem Mittelhochdeutschen und bedeutet in etwa „Junger Herr“. Früher wurden damit junge Männer die dem Adel angehörten, aber keinen Ritterschlag hatten, angesprochen. Knappe

Mit 14 Jahren wird ein Page zum Knappen ernannt. Jetzt beginnt seine eigentliche Ausbildung zum Ritter. Während dieser Zeit lernt er mit dem Schwert zu kämpfen und mit dem Bogen zu schießen. Außerdem kümmert er sich um die Ausrüstung und das Pferd seines Herrn. Ab jetzt darf er auch seinen Herrn in die Schlacht begleiten. Don Quixote bittet im Stück seinen Nachbarn Sancho Pansa sein Knappe zu werden. Der hat zwar keine Ahnung vom Rittertum, willigt aber trotzdem ein, weil Don Quixote ihm verspricht dass er Statthalter einer der Inseln wird, die er erobert. Lanze

Ritter führten verschiedene Waffen mit sich, unter anderem auch Schwert und Lanze.Don Quixote zieht mit einer selbstgebastelten Lanze in seine Abenteuer und kämpft damit gegen Windmühlen und den Spiegelritter, der ihn zum Duell fordert. Minnesang

Das Wort Minne (die Verehrung einer meist hochgestellten Frau) kommt aus dem Mittelhochdeutschen und bedeutet „liebevolles Denken". Minnesang sind gesungene Liebeslieder, wie sie im Mittelalter vorgetragen wurden. Nahrung

Die Nahrung eines Ritters war nicht besonders abwechslungsreich; Brei aus Hirse oder Erbsen, Suppe, Brot, Wasser, Bier oder verdünnter Wein. Fleisch gab es an Feiertagen oder nach erfolgreichen Jagdausflügen. Gesüßt wurde mit Honig, Zucker war noch fast unbekannt und Salz selten, weil sehr teuer. Orden

Es gab auch sogenannte Ritterorden, die entweder von Adligen oder geistlichen Institutionen gegründet wurden, und sich meist für eine bestimmte Sache einsetzten. Viele Ritter verpflichteten sich einem Orden und bildeten so eine Interessengemeinschaft. Pferd

Ein Ritter besaß meisten drei Pferde: ein Lastpferd für Waffen und Verpflegung, ein Marschpferd und ein Streitross für Turniere und Kämpfe. Don Quixote spielt im Stück, dass er ein Pferd hat und tauft es auf den Namen Rosinante. Quixote, Don

Eigentlich Alonso Quijana, nennt er sich bald „Don Quixote von La Mancha“. Er liest jedes Ritterbuch, das er bekommen kann und wäre gerne selbst einer. Im Stück lebt er mit seiner Haushälterin und Gouvernante zusammen und bekommt vom Pastor des Dorfes Nachschub an Ritterbüchern. Ritter Ein Ritter ist ein bewaffneter Reiter im Dienst des Königs oder eines hohen Adligen. Er gehört selbst zum Adel und muss eine lange Lehrzeit durchstehen, bevor er zum Ritter

geschlagen wird. Ein Ritter muss früh anfangen, ein Ritter zu werden. Mit sieben Jahren verlässt er seine Eltern und kommt als Page auf die Burg eines verwandten oder befreundeten Ritters. Dort bedient er seinen Herren und lernt, sich gut zu benehmen. Ein Priester bringt ihm lesen und schreiben bei. Außerdem lernt er reiten, schwimmen und kämpfen. Ritterschlag

Mit 21 Jahren wird der Knappe zum Ritter geschlagen. Vor der sogenannten „Schwertleite" verbringt er die ganze Nacht betend in der Kapelle. Das nennt man die „Nachtwache". Am Morgen wird er gebadet und rasiert. Danach zieht er seine besten Kleider an. Im großen Festsaal wird er feierlich zum Ritter geschlagen. Don Quixote lässt sich im Stück von Enzo, dem Friseur zum Ritter schlagen. Schwert Ein Ritter hat neben seiner Lanze auch ein Schwert als Waffe. Mit dem Schwert wird er auch zum Ritter geschlagen. Don Quixote kämpft im Stück am Schluss gegen den Spiegelritter, der ihn zum Schwertkampf auffordert. Tugenden

Ein Ritter musste immer auf sein Verhalten achten und bestimmte Tugenden erfüllen, z.B. Freundlichkeit, Würde, Großzügigkeit, Tapferkeit und Treue. Hielt er sich daran, galt er als guter Ritter. Ungemach

Ein Begriff aus dem Mittelhochdeutschen für Unglück, Leid, Krise, Unannehmlichkeiten. Don Quixote und Sancho Pansa geraten auf ihrer Reise immer wieder in Unannehmlichkeiten. Visier Ein Teil des Ritterhelms der das Gesicht bedeckt und es schützt. Don Quixote versucht im Stück ein Vesperbrot zu essen und verheddert sich damit in seinem Visier. Gott sei Dank ist Sancho Pansa zur Stelle und rettet ihn. Windmühle

Im Stück begegnen Don Quixote und Sancho Pansa Windmühlen, die Don Quixote zu Riesen erklärt und sie bekämpft. XYZ

6. Theaterspiele - Szenische Nachbereitung zu Don Quixote Bilder und Szenen: Die gesammelten Bilder und Eindrücke einer Theatervorstellung können gut durch Standbilder wiedergegeben werden. Standbilder 1. Es werden Paare gebildet. Jedes Paar kreiert ein Standbild von Don Quixote und Sancho Pansa. Hat jedes Paar ein Standbild erstellt, schauen sich alle gegenseitig ihre Standbilder an. - In welcher Situation sehen wir Don Quixote und Sancho Pansa?

- Wie unterscheiden sich die Standbilder von den anderen?

Standbilder 2. Die Zweiergruppen werden beibehalten oder neu gemischt. Jeder Spieler bestimmt eine Figur, die er aus seinem Partner als Standbild baut. Sind alle Standbilder fertig, werden sie

von allen angeschaut. - Erkennt jeder, welche Figur gemeint ist?

Variante: Der/die Spieleiter/in schreibt zu jeder Figur einen Satz auf einen Zettel oder sammelt gemeinsam mit den Spielern passende Zitate, z.B. zu Don Quixote „Unschuldige und Bedrängte, hier kommt euer Retter.“ oder „Wir müssen ihn finden, bevor er verprügelt wird“ für die Haushälterin. Die Sätze werden an die Spieler/innen mit der entsprechenden Figur vergeben. Jede/r Spieler/in kann nun bei einem Standbild eine Figur antippen und den Text hören. Die Huldigung der Dulcinea

Don Quixote zieht sich im Verlauf des Stücks in die Berge zurück, um seiner Dulcinea zu huldigen. Hier kann ausprobiert werden, wer der überzeugendste Ritter im Anhimmeln ist. Dazu braucht es etwas Phantasie und Mut, bringt dafür auch jede Menge Spaß. Spielablauf: Eine Spielerin ist Dulcinea und darf in die Mitte. Links und rechts von ihr postieren sich zwei glühende Verehrer, die ihre Gunst gewinnen wollen. Die Verehrer machen Dulcinea abwechselnd Komplimente, indem sie ihre Vorzüge preisen. Natürlich versuchen beide, sich dabei zu übertrumpfen. Der Verehrer mit den blumigsten Komplimenten wird am Ende erhört und darf das nächste Trio bestimmen. Ritterduell (Mit Schere, Stein, Papier) Don Quixote kämpft nicht nur gegen Windmühlen, sondern duelliert sich auch mit Enzo dem Friseur und tritt gegen den Spiegelritter an. Bei diesem Spiel kann man selbst auf lustige Weise gegeneinander antreten. Spielablauf Zwei Spieler/innen stehen sich gegenüber, sie sind die Ritter. Die übrigen Spieler/innen stehen im Kreis und sind die Arena. Die Ritter haben natürlich Pferde und „galoppieren“ auf ein Zeichen aufeinander zu. Wenn sie voreinander zum Stehen gekommen sind, spielen sie drei Runden Schere, Stein, Papier. Der Gewinner ist der Sieger des Duells und galoppiert eine Ehrenrunde durch die Arena, um sich feiern zu lassen. Er bestimmt seinen nächsten Gegner, der gegen ihn antritt. Der Verlierer darf sich furchtbar Ärgern. Sancho Pansa (Herr und Knecht) Eine Übung für zwei Spieler/innen. Einer übernimmt den Part des Sancho Pansa (Knecht) der/die andere die Rolle des Herrn. Der Herr/die Herrin darf sich auf einen Stuhl setzen und Sancho Aufträge erteilen. Sancho geht bei jedem Auftrag los, um ihn zu erledigen, geht aber gleich darauf zu seiner Herrin/seinem Herrn und trägt ihr/ihm eine Ausrede vor,

warum er ausgerechnet diesen Wunsch nicht erfüllen kann. Je absurder die Begründung, desto lustiger.

Rhythmus und Bewegung: Freund-Feind

Alle stehen verteilt im Raum. Jede/r Spieler/in sucht sich in Gedanken einen „Freund“ und einen „Feind“ aus. Wen man sich ausgesucht hat, bleibt ein Geheimnis. Auf ein Zeichen des/der Spieleiter/in rennen alle los: jede/r Spieler/in versucht so weit weg wie möglich von seinem Feind zu sein und so nahe wie möglich bei seinem Freund. Besonders rasant wird es, wenn man von der Person, die man als „Freund“ ausgesucht hat, zum „Feind“ erklärt wurde. Sträflingskolonne

Alle Spieler stehen hintereinander in einer Reihe. Der Spieler, der vorangeht hat das Kommando. Er gibt die Richtung vor, das Tempo und eine Bewegung, die alle nachmachen müssen. Wenn er genug hat rennt er schnell nach hinten und stellt sich an. Nun ist der nächste der ganz vorne steht der Kommandogebende. Diese Übung macht besonders Spaß mit Musik. Spanische Kombo

Alle Spieler stehen im Kreis. Ein/e Spieler/in fängt an, einen Rhythmus z.B. zu klatschen.

Der/die nächste steigt ein und stampft beispielsweise einen Rhythmus mit dem Fuß. So geht es Reihum und jeder steigt mit seinem Rhythmus ein. Schaffen es alle ihren Takt zu behalten? Ergänzend können auch noch Töne und Geräusche dazugenommen werden. Variante: Jede/r Spieler/in bekommt ein Instrument (Rassel, Klanghölzer,Handtrommel....) und probiert dieses zuerst einmal aus. Ein/e Spieler/in beginnt mit einem Rhythmus Kampf gegen Windmühlen

Ein/e Spieler/in ist Don Quixote, die übrigen Spieler/innen sind die Windmühlen. Die Windmühlen und Don Quixote stehen sich gegenüber, die Windmühlen halten in jeder Hand ein Tuch als Flügel, sie stehen etwas versetzt im Raum. Don Quixote muss versuchen, durch die Reihen der Windmühlen zu kommen, ohne getroffen zu werden. Schafft er es, darf er eine Windmühle aus dem Spiel nehmen und nochmal antreten. Schafft er es nicht, wird er zur Windmühle und ein anderer tritt an seine Stelle. Imagination - So tun als ob.... Don Quixote verwendet im Stück Gegenstände ganz anders, als sie gedacht sind. Ein Besen wird zur Lanze, ein Fahrrad zum Pferd und eine Schüssel zum Helm. Bei den folgenden Spielen geht es darum, selbst Dinge und Gegenstände zu verwandeln. Gegenstände verwandeln

Alle stehen im Kreis. Der/die Spielleiter/in gibt einen Gegenstand, z.B. einen Topf weiter.Nun muss der Topf in etwas anderes verwandelt werden, einen Hut, ein Fahrrad, einen Hund...Was der Topf ist, muss dargestellt, nicht erzählt werden. Variante: Ein Ball wird herumgegeben der von Spieler/in zu Spieler/in seinen Charakter verändert: er wird ganz schwer, federleicht, kalt, heiß, stachelig, glitschig....wie sich der Ball verhält, muss gespielt werden. Das ist kein Stuhl Hier vergrößert sich die spielerische Aktion. Ein Stuhl wird in die Mitte gestellt und jede/r Spieler verwandelt ihn in einen anderen Gegenstand. Variante: Immer zwei Personen verwandeln den Stuhl und begleiten ihre Handlung mit Sprache, bzw. gehen in einen Dialog miteinander.

Enzos Bauchladen

Eine Tasche, ein Tablett oder ähnliches wird mit verschiedenen Gegenständen ausgestattet. Ein/e Spieler/in bekommt die Tasche oder das Tablett und preist die Ware an - allerdings als etwas Anderes, als sie tatsächlich ist. Der Stift wird zum Multimixer mit eierkochender Funktion, das Buch zur ultimativen Sitzgelegenheit usw. Alle Gegenstände werden der „Kundschaft“ ausführlich angepriesen und präsentiert. Ist man alles losgeworden, wird gewechselt.