Zum Zeeman-Effekt im Rotationsspektrum von Molekülen mit...

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This work has been digitalized and published in 2013 by Verlag Zeitschrift für Naturforschung in cooperation with the Max Planck Society for the Advancement of Science under a Creative Commons Attribution 4.0 International License. Dieses Werk wurde im Jahr 2013 vom Verlag Zeitschrift für Naturforschung in Zusammenarbeit mit der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. digitalisiert und unter folgender Lizenz veröffentlicht: Creative Commons Namensnennung 4.0 Lizenz. Zum Zeeman-Effekt im Rotationsspektrum von Molekülen mit interner Rotation D. SUTTER und A. GUARNIERI Abteilung Chemische Physik im Institut für Physikalische Chemie der Universität Kiel (Z. Naturforsch. 25 a, 1036—1043 [1970]; eingegangen am 13. April 1970) The Hamiltonian for a molecule with internal rotation, rotating in an external magnetic field is derived. Spin effects are neglected. Die Untersuchung der Zeeman-Aufspaltung im Rotationsspektrum frei rotierender Moleküle er- laubt, kombiniert mit der Messung der Substanz- suszeptibilität, die experimentelle Bestimmung der Diagonalelemente des magnetischen Suszeptibilitäts- tensors und des ^-Tensors des betreffenden Mole- küls 2 . 1(0 I L a ] r)| 2 En — Ev 9aa= JwAlLZnibn 2 + <V0 I 1 "" ( n rn v>C (1) Xaa 4 m c 2 I <0 I 2 (be 2 + ce 2 ) | 0) — l e I m v>0 !<0 | La | v)| 2 E0 — Ey und zyklisch. Hierin sind: Mp = Protonenmasse; m = Elektronen- masse ; Zn = Kernladungszahl des n-ten Kerns; bn bzw. cn sind die b- bzw. c-Koordinate des n-ten Ker- nes. I ( aa ist das Trägheitsmoment der Kerne um die a-Achse des kerngerüstfesten Koordinatensystems. La= 2 (be pce ce pbe) = Operator für die a-Kompo- e nente des elektronischen Drehimpulses. (Die „e- Summe" läuft über sämtliche Elektronen des Mole- küls.) Die Störsummen in (1) laufen über die an- geregten Elektronenzustände des "fixed center"- Problems. Aus den Beziehungen (1) lassen sich dann die Erwartungswerte für die Elektronenkoordinaten- quadrate im Elektronengrundzustand (0j2a e 2l 0) e etc. und die Diagonalelemente des elektrischen Quadrupolmoments des Moleküls berechnen. 1 J . R . ESHBACH U. M . W. STRANDBERG, Phys. Rev. 85, 24 [1952]. 2 J. H. VAN VLECK, The Theory of Electric and Magnetic Susceptibilities, Oxford University Press, Amen House, London E.C. 4 (First Edition 1932). 3 C. H. TOWNES, G. C. DOUSMANIS, R. L. WHITE U. R . F. SCHWARZ, Discussion Faraday Soc. 19, 56 [1955]. — MEI-KU Lo, V. W. WEISS U. W. H. FLYGARE, J. Chem. Phys. 45, 2439 [1966]. Der Vergleich der ^-Faktoren isotopensubstituier- ter Moleküle erlaubt die Bestimmung des Vorzei- chens des elektrischen Dipolmoments 3 . Die Kennt- nis der Diagonalelemente des magnetischen Suszep- tibilitätstensors läßt Rückschlüsse auf das Ring- stromverhalten der untersuchten Moleküle zu 4 . Besonders in jüngster Zeit wurde eine große Zahl von Molekülen mit näherungsweise als starr an- nehmbarem Kerngerüst [nur für solche gelten die Beziehungen (1)] untersucht 5 . Für Moleküle mit annähernd frei beweglichen Teilgruppen liegen dagegen unseres Wissens fast keine experimentellen Daten vor 6 . Insbesondere wurden bisher keine den Beziehun- gen (1) entsprechende Ausdrücke hergeleitet, die eine Interpretation der gemessenen effektiven g- bzw. i-Werte gestatten und Rückschlüsse auf die Elektronenverteilung des Moleküls erlauben wür- den. In der vorliegenden Arbeit soll der Hamilton- Operator für Moleküle gegeben werden, die man sich näherungsweise aus einem starren Molekül- rumpf und einem auf diesen aufgesteckten symme- trischen um seine Symmetrieachse drehbaren Teil- kreisel zusammengesetzt denken kann. (Beispiels- weise CH3 F mit der CH3-Gruppe als \/ Teilkreisel und der ^ F-Gruppe als Molekül- / \ rümpf.) 4 D. SUTTER u. W. H. FLYGARE, J. Amer. Chem. Soc. 91, 6895 [1969]. - R . L . SHOEMAKER u . W . H. FLYGARE, J. C h e m . P h y s . 5 1 , 2 9 8 8 [1969]. 5 Eine ausführliche Übersicht über die neueren Arbeiten fin- det man in dem Übersichtsartikel von H. D. RUDOLPH, in Annual Reviews of Physical Chemistry, Vol. 21, Annual Reviews Inc., Palo Alto, California, USA [1970] (im Drude). 6 W. HÜTTNER U. W . H. FLYGARE, Trans. Faraday Soc. 65, 1953 [1969].

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  • This work has been digitalized and published in 2013 by Verlag Zeitschrift für Naturforschung in cooperation with the Max Planck Society for the Advancement of Science under a Creative Commons Attribution4.0 International License.

    Dieses Werk wurde im Jahr 2013 vom Verlag Zeitschrift für Naturforschungin Zusammenarbeit mit der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung derWissenschaften e.V. digitalisiert und unter folgender Lizenz veröffentlicht:Creative Commons Namensnennung 4.0 Lizenz.

    Zum Zeeman-Effekt im Rotationsspektrum von Molekülen mit interner Rotation D . SUTTER u n d A . GUARNIERI

    Abteilung Chemische Physik im Institut für Physikalische Chemie der Universität Kiel

    (Z. Naturforsch. 25 a, 1036—1043 [ 1 9 7 0 ] ; eingegangen am 13. April 1970)

    The Hamiltonian for a molecule with internal rotation, rotating in an external magnetic field is derived. Spin effects are neglected.

    Die Untersuchung der Zeeman-Aufspaltung im Rotationsspektrum frei rotierender Moleküle er-laubt, kombiniert mit der Messung der Substanz-suszeptibilität, die experimentelle Bestimmung der Diagonalelemente des magnetischen Suszeptibilitäts-tensors und des ^-Tensors des betreffenden Mole-küls 2.

    1(0 I L a ] r)|2

    En — Ev 9aa= JwAlLZnibn2 + C

    (1)

    Xaa — 4 m c2 I 0 ! < 0 | La | v)|2

    E0 — Ey

    und zyklisch.

    Hierin sind: Mp = Protonenmasse; m = Elektronen-masse ; Zn = Kernladungszahl des n-ten Kerns; bn bzw. cn sind die b- bzw. c-Koordinate des n-ten Ker-nes. I(aa ist das Trägheitsmoment der Kerne um die a-Achse des kerngerüstfesten Koordinatensystems. La= 2 (be pce — ce pbe) = Operator für die a-Kompo-

    e nente des elektronischen Drehimpulses. (Die „e-Summe" läuft über sämtliche Elektronen des Mole-küls.) Die Störsummen in (1) laufen über die an-geregten Elektronenzustände des "fixed center"-Problems.

    Aus den Beziehungen (1) lassen sich dann die Erwartungswerte für die Elektronenkoordinaten-quadrate im Elektronengrundzustand ( 0 j 2 a e 2 l 0 )

    e etc. und die Diagonalelemente des elektrischen Quadrupolmoments des Moleküls berechnen.

    1 J . R . E S H B A C H U . M . W . S T R A N D B E R G , P h y s . R e v . 8 5 , 2 4 [1952].

    2 J. H. VAN VLECK, The Theory of Electric and Magnetic Susceptibilities, Oxford University Press, Amen House, London E.C. 4 (First Edition 1932).

    3 C . H . T O W N E S , G . C . D O U S M A N I S , R . L . W H I T E U . R . F . SCHWARZ, Discussion Faraday Soc. 19, 56 [1955] . — M E I - K U L o , V . W . W E I S S U . W . H . F L Y G A R E , J . C h e m . Phys. 45, 2439 [1966].

    Der Vergleich der ^-Faktoren isotopensubstituier-ter Moleküle erlaubt die Bestimmung des Vorzei-chens des elektrischen Dipolmoments3. Die Kennt-nis der Diagonalelemente des magnetischen Suszep-tibilitätstensors läßt Rückschlüsse auf das Ring-stromverhalten der untersuchten Moleküle zu 4 .

    Besonders in jüngster Zeit wurde eine große Zahl von Molekülen mit näherungsweise als starr an-nehmbarem Kerngerüst [nur für solche gelten die Beziehungen ( 1 ) ] untersucht5.

    Für Moleküle mit annähernd frei beweglichen Teilgruppen liegen dagegen unseres Wissens fast keine experimentellen Daten vor 6.

    Insbesondere wurden bisher keine den Beziehun-gen (1) entsprechende Ausdrücke hergeleitet, die eine Interpretation der gemessenen effektiven g-bzw. i-Werte gestatten und Rückschlüsse auf die Elektronenverteilung des Moleküls erlauben wür-den.

    In der vorliegenden Arbeit soll der Hamilton-Operator für Moleküle gegeben werden, die man sich näherungsweise aus einem starren Molekül-rumpf und einem auf diesen aufgesteckten symme-trischen um seine Symmetrieachse drehbaren Teil-kreisel zusammengesetzt denken kann. (Beispiels-

    weise CH3 — — F mit der CH3-Gruppe als

    \ / Teilkreisel und der ^ — F-Gruppe als Molekül-

    / \ rümpf.)

    4 D . S U T T E R u . W . H . F L Y G A R E , J . A m e r . C h e m . S o c . 9 1 , 6 8 9 5 [ 1 9 6 9 ] . - R . L . S H O E M A K E R u . W . H . F L Y G A R E , J . C h e m . P h y s . 5 1 , 2 9 8 8 [ 1 9 6 9 ] .

    5 Eine ausführliche Übersicht über die neueren Arbeiten fin-det man in dem Übersichtsartikel von H. D. RUDOLPH, in Annual Reviews of Physical Chemistry, Vol. 21, Annual Reviews Inc., Palo Alto, California, USA [1970] (im Drude).

    6 W . H Ü T T N E R U . W . H . F L Y G A R E , T r a n s . F a r a d a y S o c . 6 5 , 1 9 5 3 [ 1 9 6 9 ] .

  • Der Teilkreisel soll um seine Symmetrieachse drehbar sein. Die mit der Teilkreiselrotation ver-knüpften elektrischen Kreisströme verursachen ein zusätzliches magnetisches Moment. In einem äuße-ren Magnetfeld erwartet man daher eine unterschied-liche Zeeman-Aufspaltung von A-Spezies-Linien (Er-wartungswert des Teilkreiseldrehimpulses p gleich Null) und E-Spezies-Linien (Erwartungswert von p ungleich Null) ein und desselben Rotationsübergan-ges.

    Ausgangspunkt unserer Betrachtung ist die La-grange-Funktion eines Moleküls im Magnetfeld.

    £ = ( 1 / 2 ) 1 mn Vn~ + ( l / c ) 2 g n V n A n - ^ C o u l o m b n n

    (2)

    mn = Masse, qn = Ladung, Vn — Geschwindigkeit, An = Vektorpotential des äußeren Magnetfeldes am Ort des n-ten Teilchens.

    In (2) sind alle molekülinternen magnetischen Wechselwirkungen, die in den meisten Fällen zu ex-perimentell (mit einem Mikrowellenspektrometer) nicht auflösbaren Feinheiten der Zeeman-Spektren führen, vernachlässigt.

    In Anlehnung an das in der Rotationsspektrosko-pie übliche Vorgehen führen wir ein kerngerüst-festes Koordinatensystem ein, dessen Ursprung im Schwerpunkt des Kerngerüsts ruht *. Weiter wollen wir annehmen, der Kerngerüstschwerpunkt bewege sich nicht relativ zum äußeren Feld. Der Einfluß der thermischen Translationsbewegung im äußeren Feld läßt sich in guter Näherung als Stark-Effekt in einem schwachen elektrischen Feld E beschreiben und ist für Moleküle mit in M und E quadratischem Stark-Effekt vernachlässigbar. (M h = Komponente des Moleküldrehimpulses in Richtung der durch die Po-larisation der Mikrowellenstrahlung ausgezeichneten raumfesten Z-Achse). Bei Rotationsübergängen mit linearem Stark-Effekt kann sich die thermische Trans-lationsbewegung relativ zum Magnetfeld dagegen durchaus in einer Linienverbreiterung bemerkbar machen 7.

    Schon in der ersten experimentellen Arbeit zum Zeeman-Effekt freier Moleküle8 zeigte sich, daß

    * Dadurch wird die Separation von Translation einerseits und Schwingung und Rotation andererseits allerdings auf-gehoben. Im folgenden wird die Translation dennoch ver-nachlässigt, was einer Vernachlässigung der „Mitbewegung des Kerngerüsts" entspricht und in 7 diskutiert wurde.

    7 D . S U T T E R , A . G U A R N I E R I U. H . D R E I Z L E R , Z . N a t u r f o r s c h .

    2 5 a, 222 [ 1 9 7 0 ] . In dieser Arbeit sind folgende Druckfeh-

    man zur Interpretation der Zeeman-Feinstruktur die Kopplung von Rotationsbewegung und Elektronen-bewegung nicht im Sinne der Born-Oppenheimer-Näherung vernachlässigen kann. Die bei einer Be-schreibung im kerngerüstfesten rotierenden Bezugs-system auftretenden Coriolis-Kräfte mischen in der Sprache der Störungsrechnung der Grundzustands-funktion der Elektronen ausreichend angeregte Elek-tronenzustände bei, um ein elektronisches magneti-sches Moment der Größenordnung von etwa 1/100 bis 1 Bohrschen Kernmagneton zu erzeugen. Dies kommt in den in Gl. (1) auftretenden Störsummen zum Ausdruck.

    Bei Molekülen mit einem annähernd frei dreh-baren Teilkreisel erscheint es im Hinblick auf die später durchzuführende Störungsrechnung zweck-mäßig, zwei Koordinatensysteme einzuführen. 1. Das Trägheitshauptachsensystem des Kerngerüsts

    des Gesamtmoleküls (Koordinaten: a, b, c; die Lage des Achsensystems ist wegen der voraus-gesetzten mindestens dreizähligen Symmetrie des Teilkreisels unabhängig vom Drehwinkel a ) .

    2. Das Trägheitshauptachsensystem des Kerngerüsts des Teilkreisels (Koordinaten: rj, C) •

    Beschreibt man dann die „Teilkreiselelektronen-funktionen" im r] C-System", die „Rumpfelektro-nenfunktionen" im „a b c-System", so erreicht man im allgemeinen wohl, daß die Elektronenfunklio-nen W — in diesen Koordinaten beschrieben — nur schwach von a abhängen bzw. daß man dW/d a in erster Näherung gleich Null setzen kann. Dies führt zu einer wesentlichen Vereinfachung bei der Stö-rungsrechnung. Implizit ist hierbei vorausgesetzt, daß man die Elektronen-^-Funktion in guter Nähe-rung als ein Produkt aus einer Rumpf-Elektronen-funktion und einer Teilkreisel-Elektronenfunktion schreiben kann, d. h. daß die an den Teilkreiselbin-dungen beteiligten Elektronenorbitale nicht auf den Molekülrumpf übergreifen und umgekehrt. Für Mo-leküle mit niedrigem Hinderungspotential von nur wenigen cal/Mol glauben wir, daß dies eine ver-nünftige Annahme ist. Typische Beispiele wären etwa:

    ler enthalten: In Gl. (4) muß noch das Glied — V ' hinzu-gefügt werden. Das Vorzeichen des Teils (25 d) muß „ — " sein, nicht wie angegeben „ + " . Der zweite Summand in der Klammer von Gl. (17) muß lauten: J-g^-H .

    8 R . F R I S C H U. O . S T E R N , Z . P h y s i k 8 5 , 4 [ 1 9 3 3 ] . - G . C .

    W I C K , Z . P h y s i k 8 5 , 2 5 [ 1 9 3 3 ] u n d N u o v o C i m . 1 0 , 1 1 8

    [ 1 9 3 3 ] .

  • C H 3 - N < ( ° ; V(a)= (Vj2) (1 - c o s ( 6 a)); V6= 6,03 cal/Mol9 a ,

    C H 3 - C = C - C ^ 2 ; V(a) = (V3/2) ( l - c o s ( 3 a ) ) ; F3 = 50 cal/Mol9 b ,

    C H 3 - N = C = 0 ; V(a) = (V3/2) (1 —cos(3 a ) ) ; F3 = 49 cal /Mol9 c , \ / / C = C X

    C H 3 - C C— ; V(a) = (Vj2) ( 1 - c o s ( 6 a ) ) ; F6 = 14,2 cal/Mol9 d . N C - C ' / \

    (Eine Reihe weiterer Verbindungen mit fast frei drehbaren Methylgruppen ist in 10b, S. 146 ff., an-gegeben.) Die Wahl der beiden Hauptachsensysteme als Bezugssysteme zur Beschreibung der Elektronen-orbitale bedeutet im übrigen keinerlei Einschrän-kung der Gültigkeit der folgenden Betrachtungen und kommt erst bei der Störungsrechnung zum Tra-gen. Im einzelnen führen wir die folgenden Bezeich-nungen ein (vgl. auch Abb. 1 ) :

    Abb. 1. CH sNCO als Beispiel für ein Molekül mit niedri-gem Hinderungspotential für die Methylgruppe. Die Rumpf-kerne sind schwarz gezeichnet. Die Schwerpunkte des Kern-gerüsts des Gesamtmoleküls und des Teilkreiselkerngerüsts sind als kleine Kreise angedeutet. Das Hinderungspotential von CHjNCO läßt sich näherungsweise durch V(a) = (Vs/2) • ( 1 - c o s (3 a)) mit F3 = 49 cal/Mol = 0,0021 eV beschreiben.

    S = Vektor vom Schwerpunkt des Kerngerüsts des Gesamtmoleküls zum Schwerpunkt des Teil-kreiselkerngerüsts,

    A = Einheitsvektor in Richtung der Symmetrie- und Drehachse des Teilkreisels,

    9 a : E . R . T A N N E N B A U M , J . M Y E R S U. W . D . G W I N N , J . C h e m . Phys. 25, 42 [1956]. b : V. W. LAURIE U. D. R. LIDE, J. Chem. Phys. 31, 939 [1959]. c : R. F. CURL, V. W . RAO, K . V . L . N . SASTRY U. J . A . H O D G E S O N , J . C h e m . P h y s . 3 9 , 3 3 3 5 [ 1 9 6 3 ] . D : H . D . R U D O L P H , H . D R E I Z L E R , A . J A E S C H K E u. P. WENDLING, Z. Naturforsch. 22 a, 940 [1967].

    rk = Vektor vom Gesamtschwerpunkt zum Zr-ten Kern,

    re = Vektor vom Gesamtschwerpunkt zum e-ten Elektron,

    Pk = Vektor vom Schwerpunkt des Teilkreisels zum x-ten Kern des Teilkreisels,

    p£ = Vektor vom Schwerpunkt des Teilkreisels zum £-ten Elektron des Teilkreisels.

    Allgemein sollen für „Rumpfteilchen" lateinische, für Teilkreiselteilchen griechische Indizes verwendet werden. Für den Teilkreisel führen wir zusätzlich ein mit den Teilkreiselkernen fest verbundenes Ko-ordinatensystem f , 7], £ ein, dessen Ursprung im Schwerpunkt der Teilkreiselkerne und dessen Achse in Richtung der Symmetrie und Drehachse des Teilkreiselkerngerüstes liegen soll. Seine Dreh-lage relativ zum Kerngerüsthauptachsensystem des Gesamtmoleküls soll durch den Drehwinkel a be-schrieben werden.

    Die in Gl. (2) auftretenden Geschwindigkeiten lassen sich dann wie folgt schreiben:

    Rumpfkerne: Vk = X , Teilkreiselkerne: Vx = to x rx + a ( A X p j , Rumpfelektronen: Ve = W X Te + Te , (3) Teilkreiselektronen: Ve = w x re + a (A X p J + p£ co ist die momentane Winkelgeschwindigkeit des ro-tierenden Kerngerüsts (Komponenten: coa, cob, coc). r e ist die Geschwindigkeit des e-ten Elektrons relativ zum Hauptachsenkoordinatensystem des Gesamt-moleküls (Komponenten: äe, be, ce). Vt ist die Ge-schwindigkeit des e-ten Teilkreiselelektrons relativ

    1 0 a ) C H U N C . L I N U. JEROME D . S W A L E N , R e v . M o d . P h y s . 31, 841 [1959]. - b) H. DREIZLER, in: Fortschritte der chemischen Forschung, Vol. 10, Springer-Verlag, Berlin-Göttingen-Heidelberg 1968, S. 59.

  • J2 CO

    •Mx +

    ¥ +

    S O

    S o o

    £ 0 0 0

    0 0 0 0

    0 0 0 0

    R- Mj\ O g S O

    tH tH >, | 59 -O W v

    XXX 5 9 « u

    o -o + +

    + XXX 53 .© u X X X e -o u

    + +

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    ¥ ¥ + R- R-Mr Jj j*

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    I! ©

  • zum Teilkreiselsystem (Komponenten: £ e , r ] c ,C t ) ' Für das Vektorpotential des äußeren, als homo-

    gen vorausgesetzten, magnetischen Feldes am Ort des n-ten Teilchens läßt sich schreiben:

    A „ = (1 /2 ) (Hxr„). (4)

    Geht man mit (3) und (4 ) in die Lagrange-Funk-tion ein, so erhält man einen etwas komplizierten Ausdrude, der sich in Matrizenform übersichtlicher schreiben läßt. Es ergibt sich:

    £ = i / 2 ß t - © n + & r ~rCouiomb. ( 5 )

    Hierin ist ß ein verallgemeinerter Geschwindigkeits-vektor, 0 eine verallgemeinerte Trägheitsmatrix und r ein von der magnetischen Feldstärke linear ab-hängiger „Zeeman-Vektor". ß 1 ist die zu ß trans-ponierte Matrix.

    ß* = (coa ,o)b,coc,ct,äe,be,ce,£e,iie, £ , ) , (6)

    Die Matrizen haben explizit die in (7 ) angege-bene Gestalt (s. S. 1039 ) . Die 0 -Matrix ist symme-trisch. Nur die untere Hälfte ist explizit angegeben. Darüber hinaus ist jeweils nur 1 Rumpfelektron (Hauptachsenkoordinaten: ae, be, c e ) und 1 Teil-kreiselelektron (Hauptachsenkoordinaten: ac, bc, c£ ; Teilkreiselkoordinaten: | £ , t]e, C£) explizit angeführt.

    Hierin ist Zn die Kernladungszahl des rc-ten Atom-kerns. Die n-Summation läuft wieder über sämtliche Atomkerne des Moleküls und ist, wenn der Teilkrei-sel nicht nur massensymmetrisch, sondern auch la-dungssymmetrisch ist, von a unabhängig. e ist der Betrag der elektrischen Elementarladung,

    c die Lichtgeschwindigkeit.

  • 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 —Ce be 0 1 0 0 0 0 0 C q 0 — ae 0 0 1 0 0 0 0

    -be ae 0 0 0 0 1 0 0 0 c£A&J — beXci a£Ac- — cs/.ai b£la$—ae fag rje 0 0 0 1 0 0 Ce^bn — bskcn a£ Xcrj — Ce /

  • + \{Pa-La, Pb - Lb, Pc-Lc,Pa- La) (I-1)

    (Pa-La\ / / T (rr,nn>,nn),nn))(i-i) pPbczlLbc ) + (pa-La,pb-Lb,pc~Lc,Pa-La)(i££

    \Pa-La / V/T,

    lrT\ + K N N ) , N N , , N N ) , N N ) ) R I ) J ?

    V / W ($aX $aY $aZ\[Hx\

    {La,Lb, Lc)

  • vom Drehwinkel a des Teilkreisels relativ zum Rumpf abhängen (v soll dabei für die Gesamtheit der elektronischen Quantenzahlen stehen).

    Vernachlässigt man in (19) sämtliche Elektronen-Terme, rechnet also mit einem Modell starrer Punkt-ladungen, so sollte man aus (19 c) schon ohne jede Störungsrechnung die Struktur des endgültigen „g-Tensors" für den Fall der internen Rotation erraten können. Einsetzen der Ausdrücke (8 a) für die Punktladungsanteile des „Zeeman-Vektors" ergibt dabei einen Ausdruck, der dem von HÜTTNER und FLYGARE in 6 angegebenen Operator entspricht, aber eine Reihe zusätzlicher Glieder enthält, deren Einfluß

    bei niedrigem Hinderungspotential schwer abzuschät-zen ist. Da es sich bei dem in 6 untersuchten Molekül — Acetaldehyd — um eine Verbindung mit einem

    vergleichsweise hohen Hinderungspotential (V3 = 1167 cal/Mol) handelt, bei der sich die interne Ro-tation noch nicht in einem Unterschied der Zeeman-Aufspaltung von A- und E-Spezies des Torsions-grundzustands bemerkbar macht, wird die Auswer-tung der Acetaldehyddaten aber vermutlich von den Zusatzgliedern nicht beeinflußt.

    Wir danken Herrn Prof. Dr. H. DREIZLER für viele anregende Diskussionen. Der Deutschen Forschungs-gemeinschaft sei für die Bereitstellung von Personal-mitteln gedankt.

    Low Energy Gamma Transitions in 171Tm M . S . EL-NESR *

    Nuclear Physics Department, Atomic Energy Establishment, Cairo, U.A.R.

    (Z. Naturforsch. 25 a, 1043—1045 [1970] ; received 21 April 1970)

    The low energy gamma-ray spectrum of 171Er has been studied with the use of both Ge (Li) gamma-ray and a high resolution iron free double focusing beta-ray spectrometer. The data provide K-conversion coefficients and multipolarities of eight gamma-rays. Spin and parity assignments 7 / 2 + , 3 /2 + , 5 / 2 + and 5 / 2 + are given to the 636, 676, 738 and 913 keV levels respectively.

    Introduction

    The decay properties of m E r were studied ear-lier by several groups 1~5 , using different techniques. Recently, we have investigated1 the decay scheme of 171Er by means of an electron-gamma coincidence spectrometer and the existence of 32 transitions in 171Tm was confirmed. In spite of the extensive stu-dies of /-transitions following the decay of 171Er, the spin and parity assignments for most of the levels are questionable. Therefore, further studies are necessary in order to draw more definite con-clusions about level properties.

    The present study was undertaken to determine the internal conversion coefficients and multipolari-ties of some y-rays from which information on ex-cited states of 171Tm could be deduced.

    * Present address: Department of Physics, Faculty of Engi-neering, P.O. Box 1098, Tripoli, Libya.

    1 M . S . E L - N E S R a n d M . R . E L - A A S S A R , Z . P h y s . 1 8 9 , 1 3 8 [ 1 9 6 6 ] .

    2 B . E . R A E S I D E , J . J . R E I D Y , a n d M . L . W I E D E N B E C K , B u l l . Amer. Phys. Soc. 12, 36 [1966] .

    1. Experimental Procedures

    The study of the internal conversion electron spec-trum was carried out using a high resolution iron-free double focusing ß-ray spectrometer 6 (£>0 = 50 cm). With this instrument relative momentum measurements could be made with an accuracy of a few parts in 105. With a (0.2 x 2) cm2 source and a 2 mm detector slit, a re-solution of ~ 0.15% is obtained. The detector employed in the present studies was a G.M. counter with ~ 2 mg /cm2 mica end window.

    The gamma-ray intensity data were recorded using a 2.5 cm3 Ge (Li) detector having a system resolution (FWHM) of 2.5 keV for the 661 keV y-ray of 137Cs. The detector was connected through low noise electro-nics to a 400 channel pulse-height analyser. The ex-perimentally deduced relative efficiency correction curve for the germanium detector is estimated to be accurate to + 3 — 5%. The energy calibration was carri-ed out before and after each irradiation by using stan-dard sources of well-known energies.

    3 J. S. GEIGER and R. L. GRAHAM, Chalk River Progress Re-port AECL-2752 [1967] .

    4 D . G . M E G L I , G . P . A G I N , V . R . P O T N I S , a n d C . E . M A N D E -VILLE, Nucl. Phys. A 107, 217 [1968] .

    5 D . E . R A E S I D E , J . J . R E I D Y , a n d M . L . W I E D E N B E C K , N u c l . Phys. A 114, 529 [1968] .

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