ZUQDE - salzburg.gv.at · Sollwertoptimierung durch ZUQDE und manuelle Ausgabe der Sollwerte...

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  • 2 Titel: Smart Grids

    ZUQDE

    Zentrale Spannungs- (U) und

    Blindleistungsregelung (Q) für

    dezentrale Einspeiser

    Hydropower-Alpina, 12. März 2014 in Salzburg DI Rudolf Pointner, Salzburg Netz GmbH, Elektrische Netze

    .

  • 3 Titel: Smart Grids

    Smart Grid Ansatz: Von der nachfrageorientierten Erzeugung

    zur erzeugungsorientierten Nachfrage!

    = +

    1. Verbrauch

    steuern

    Demand Side Managment

    Nutzung virtueller Speicher

    gesteuertes Laden E-Fahrzeuge

    2. Mehr Speicher

    ans Netz

    Heute: Pumpspeicher

    Zukünftig auch

    geparkte E-Fahrzeuge (?)

    Vehicle to Grid

    Stationäre Akkus

    Rotationsspeicher,

    fluktuierend

    3. Erzeugung

    regeln steuerbar

    Regelung Erneuerbare

    Energie-Einspeiser,

    Lastanpassung

    Sm

    art

    Gri

    ds

    inte

    llig

    en

    tes M

    an

    ag

    em

    en

    t u

    nd

    Au

    sg

    leic

    h

    Beispiele

    Wärmepumpe +

    Pufferspeicher

    Kühlhaus /

    Gefriertruhen

    Spülmaschine

    http://www.salzburg-ag.at/uploads/pics/Logo.jpg

  • 4 Titel: Smart Grids

    Ziele der Modellregion sind:

    Bündelung aller Smart Grid Themenfelder und Fragestellungen

    (Mehrwert aus Anwendungen & Projekten)

    Forschung & Entwicklung mit Fokus auf

    Technische Lösungen

    Kundenintegration und -akzeptanz

    Umsetzung des integrierten Gesamt-

    konzepts in „Leuchtturm-Projekten“

    im realen Umfeld.

    Im Dezember 2009 wurde Salzburg vom Klima- und Energiefonds als 1. Smart Grids Modellregion Österreichs ausgezeichnet.

    Smart Grids Modellregion Salzburg

  • 5 Titel: Smart Grids

    Eckdaten 30-kV-Netz UW Lungau Stand 01.2014

    Eine zentrale Übergabe zum übergeordneten 110-kV-Netz

    MS-Netz: zwei getrennt betriebene Teilnetze Lungau Ost und Lungau West

    256 km MS–Freileitung, 158 km MS-Kabel (414 km Gesamtnetzlänge)

    376 Ortsnetzstationen

    Fünf Umschaltstellen zu benachbarten MS-Netzen

    Bezug 110/30-kV-Umspanner: Maximaler Bezug 2013: 31,2 MW (08.02. - 15:00)

    Minimaler „Bezug“ 2013: -7,2 MW (03.06. - 01:50)

    rund 22.000 Einwohner, 16 Gemeinden

    Einspeisungen MSN: 15 Einheiten im MS-Netz (EPL 7,95 MW / Erzeugte Energie 2011 39.597 MWh)

    3 Einheiten der Salzburg AG im MS-Netz (EPL 15,52 MW / Erzeugung 2011 48.000 MWh)

    29 Einheiten im NS-Netz (EPL 0,42 MW / Erzeugte Energie 2011 979 MWh)

    EPL insgesamt 23,9 MW

    Erzeugte Energie gesamt 2011: 88.576 MWh

    Anschlussanfragen MSN aktuell: 20 MW (Wasser, PV, Kleinanlagen Wind)

  • 6 Titel: Smart Grids

    Historie Spg.-Regelung Netz Lungau Zwei 30-kV-Teilnetze im UW Lungau kompoundierte Spannungsregelung seit über 15 Jahren

    UM1 (Netz-West): keine Kompoundierung

    UM2 (Netz-Ost): Betrieb mit Kompoundierung

    Vorgaben für KW-Einspeisungen seit über 10 Jahren

    KW Zederhaus (13 MW, Salzburg AG) untererregter Betrieb

    cos - Vorgaben an Einspeiser

    seit 2007 (Bestand damals 2,9 MW inst. EPL am betroffenen 30-kV-Abzweig,

    mit Anschluss und IBS KW Geißbach 700 kW zusätzlich):

    U-abhängige Q-Regelung im Rahmen Netzanschluss vorgeschrieben (auch für benachbartes KW Kendlbruck 2 mit 2500 kW)

    Netzbetrieb im Ring

    ab Sommer 2012

    3 weitere KW-Projekte: KW Klölingbach (IBS erledigt), KW Turrach (IBS erledigt), KW Mieslitzbach (in Diskussion)

    zusätzlicher Ringbetrieb von 2 Abzweigen mit „Sollbruchstelle“ zur Spannungsstützung nötig

  • 7 Titel: Smart Grids

    Lageschema

    KKW Lungau

    KW Leistungen (30 kV-Netz):

    Zaunschirm: 900 kW

    Graggaber: 700 kW + 400 kW

    (Einspeisung ins NSN-Netz)

    2007

    2012

    ggf. 2012

    2012

    aktuelle KW Projekte

    eingebunden in die

    Smart -Grids-Projekte

  • 8 Titel: Smart Grids

    Regelungsmöglichkeiten S

    pa

    nnu

    ng

    Leitungslänge (l)

    UN

    Umax

    Umin

    R+jX R+jX R+jX R+jX

    Verbraucher

    Leitungs-

    abschnitte

    Einspeiser

    I

    G G

    Verbraucher + dezentrale Einspeisung ohne Regelung Verbraucher + dezentrale Einspeisung mit Regelung

    Trafostufung Verbraucher + dezentrale Einspeisung mit Regelung

    Blindleistung Generatoren

    Q Q

    © Salzburg AG, Netze

  • 9 Titel: Smart Grids

    Regelungsmöglichkeiten S

    pa

    nnu

    ng

    Leitungslänge (l)

    UN

    Umax

    Umin

    R+jX R+jX R+jX R+jX

    Verbraucher

    Leitungs-

    abschnitte

    Einspeiser

    I

    G G

    Verbraucher + dezentrale Einspeisung ohne Regelung Verbraucher + dezentrale Einspeisung mit Regelung

    Trafostufung Verbraucher + dezentrale Einspeisung mit Regelung

    Blindleistung Generatoren

    Q Q

    © Salzburg AG, Netze

    Verbraucher + dezentrale Einspeisung mit Regelung

    Trafostufung und Blindleistung Generatoren

  • 10 Titel: Smart Grids

    Projekt ZUQDE

    powered by

    Laufzeit: Juli 2010 – April 2012

    Kosten: 543.221,- € , davon KLIEN-Förderung: 217.288,- €

  • 11 Titel: Smart Grids

    U 110 kV

    P, Q LTC

    Sicherung

    Kabel

    30 kV

    0,4 kV

    P1, Q

    1

    Pi, Qi

    Pm, Q

    m

    I I I P, Q

    DSSE U

    cal (1) ... U

    cal(n)

    Un ± 7% +

    -

    Zentraler Spannungs-

    und Blindleistungs-

    Regler

    Projekt ZUQDE

    Zentrale Spannungs(U)- und Blindleistungs(Q)-Regelung für dezentrale Erzeuger

    Implementieren einer automatischen, zentral gesteuerten Spannungs- und Blindleistungsregelung von Transformatoren, Erzeugern und Lasten mit dem Ziel, die Aufnahmekapazität des Verteilnetzes für dezentrale Erzeugung aus erneuerbaren Energien wesentlich zu erhöhen.

    Zentrale Spannungs-/ Blindleistungsoptimierung wird in das bestehend Prozessrechnersystem integriert

    Optimierung von Netzknoten im MS-Netz (Spannungshaltung, Blindleistungs-Management, Verlustminimierung)

    Optimierung inklusive übergeordnetes 110-kV-Netz bzw. untergeordnetes NS-Netz

    Prototypische Entwicklung + „Closed-Loop“ Demo-Betrieb im Testnetz Lungau (Land Salzburg)

  • 12 Titel: Smart Grids

    ZUQDE Multisite Betrieb

    ZUQDE Server

    Verteilnetz

    Modell „State Estimation“

    Dynamische Prozessdaten Messwerte

    Schaltzustände (inkl. JGC)

    Statische Daten

    Kennwerte der Netzelemente Stufensteller, PQ-Diagramme

    Lastprofile ….

    Fernwirk

    WAN

    Prozess-

    rechner

    Einstellwerte

    Sollwert Trafostufung

    Blindleistungssollwerte

    Netz

    Spannungs-

    Blindleistungs-

    Regler

    Bestehendes Netzleitsystem

    SCADA-System Siemens Spectrum™ Power 4.5.1

    • Dateneingabe erfolgt am Hauptsystem über Listen (Statische Daten)

    • Befehlsausgabe erfolgt über das Hauptsystem

  • 13 Titel: Smart Grids

    ZUQDE Regelungsablauf

    Auslöser des Regelprozesses

    Netzzustandsänderungen: Topologieänderung

    Periodisch: 5 bis 15 Minuten

    1. Lastflussberechnung mit aktuellem Netzzustand

    Topologie und Messwerte

    2. Kontrolle der Spannungen auf Grenzwertverletzungen

    3. Ermittlung neuer Sollwerte

    Schienenspannung, Blindleistung der dezentralen Kraftwerke

    4. Optimierung Ausgabereihenfolge der Sollwerte

    Keine Grenzwertverletzungen während der „Einstellphase“

    5. Ausgabe der neuen Sollwerte

    Reglerdesign und Testszenarien müssen

    an die Betriebsanforderungen angepasst werden

    Open Loop Betrieb: Sollwertermittlung und manuelle Sollwertausgabe

    Closed Loop Betrieb: Sollwertermittlung und automatische Sollwertausgabe

  • 14 Titel: Smart Grids

    ZUQDE–Implementierung vor Ort (1) Messpunkte im Netz („entlegene“ Trafostationen) sind mess- und fernwirktechnisch auf zu rüsten:

    SS-Spannung, Gefahrenmeldungen (nur eine Melderichtung der Daten)

    zur Kontrolle der Auswirkungen von SW-Vorgaben an Umspanner und Einspeiser

    5 Trafostationen wurden fernwirktechnisch und mit Wandlermessungen ausgestattet,

    1 vorhandene Umspannstation mit Messwertübertragung wird auch berücksichtigt

    Sicam 1703emic (angebunden über ModBus) leitet U-Messwerte über Funk- oder LWL Verbindung an zentralen

    Fernwirkkopf im UW weiter

    Bereitschaft und Zustimmung der KKW-Betreiber für den Zugriff auf ihre Erzeugungsanlagen ist ein zu holen:

    3 Anlagenbetreiber, 4 Generatoren (Einspeisung in 30-kV-Ebene):

    KW Zaunschirm 900 kW

    KW Graggaber Maschine 1 700 kW

    KW Graggaber Maschine 2 400 kW

    KW Kendlbruck 2 2500 kW

    Verträge wurden vorbereitet und abgeschlossen

    (Fragen der Versicherung, Verdienstentgang, ... sind zu regeln)

    mit Anlagenausrüstern wurde der Umbau Regeleinrichtungen

    abgestimmt (Angebot) und umgebaut

  • 15 Titel: Smart Grids

    ZUQDE Aufrüstung Trafostationen

    Wimax-

    Antennenmast

    Funkeinrichtung

    Spannungswandler

    für Messung

    Zubehör für Messung

    und Datenübertragung

  • 16 Titel: Smart Grids

    ZUQDE Bsp. Umbauten Erzeugungsanlagen

    KW Graggaber M2 (400 kW) vorne, M1 (700 kVA) hinten

    Antenne KW Graggaber

    Motorpotentiometer KW Graggaber

    Digitales Potentiometer KW Graggaber

    für beide Generatoren

  • 17 Titel: Smart Grids

    Anzeige und Bedienung alle relevanten Befehle/

    Rückmeldungen aus dem Projekt ZUQDE im PR-Hauptsystem

    Grenzwertüberwachte Messwerte von 5 Trafostationen

    Für die Inbetriebnahme des Systems erforderlich, Validierung und Parametrierung

    Im Betrieb für Kontrollzwecke und der Verifizierung der Ergebnisse

  • 18 Titel: Smart Grids

    Inbetriebnahme von ZUQDE

    5 - stufiger Prozess

    1. Online Tests zur Verifizierung der Eingangsdaten Data Validation

    Verifizierung der State Estimation

    2. Open Loop Testphase Sollwertoptimierung durch ZUQDE und manuelle Ausgabe der Sollwerte

    Manuelle Sollwertvorgabe für die einzelnen Regelglieder

    Test der typischen Lastfälle, KW 51, 2011 (19.12. – 22.12.2011)

    Bewusstes Annähern an die Betriebsspannungsgrenzen Durch manuelle Positionierung des Stufenstellers

  • 19 Titel: Smart Grids

    Inbetriebnahme von ZUQDE

    3. Schulung der Wartemitarbeiter Parallel zu 1 und 2 (Schichtdienst)

    Technische Grundlagen und Betrieb

    Großes Interesse an der Lösung

    4. Closed Loop Testphase Closed Loop Betrieb unter ständiger Beobachtung

    Mehrere Termine je Werktag innerhalb einer Woche Maximallast, Minimallast, TRA-Schaltzeitpunkte, große Variation der Hochspannung (KW-Einsatz und Pumpbetrieb)

    KW 2, 2011 (09.01. – 13.01.2012)

    5. Closed Loop Betrieb Start am 13.01.2012, Freitag

  • 20 Titel: Smart Grids

    Closed Loop Betrieb – Wirkungsweise

    Ergebnis der Optimierung am Bsp. eines Abzweiges Vergleich der aktuellen Regelung mit ZUQDE

    Berücksichtigung einer Schaltungs- und Planungsreserve

    Grenzen für ZUQDE sind enger gewählt als die Betriebsspannungsgrenzen

    Einfluss der Generatorregelung

    kapazitiv

  • 21 Titel: Smart Grids

    Closed Loop Betrieb - Betriebserfahrung Ergebnis der Optimierung für die Modellregion

    Einfluss der Trafostufengröße

    Berücksichtigung der Blindleistungsregelung

    Normalbetrieb ZUQDE – mit Generatorregelung

    ZUQDE: Geringerer Spannungsbandbedarf Spannungsbandgewinn

    ZUQDE: Höhere Konstanz der Knotenspannung

    ZUQDE – ohne Gen. Regelung

  • 22 Titel: Smart Grids

    Betriebsführung wird komplexer und „mit weniger Reserven“

    ZUQDE-Betrieb erfordert Eingreifen des Netzbetreibers in KW-Regelung

    neue Situation für beide Parteien - im Rahmen Neuanschluss von KW

    problemlos im Vorhinein zu fixieren (Kosten Anschlussalternativen)

    Aufwand Datenerhebung und Inbetriebsetzung System: Betriebsdaten der KW erforderlich (PQ-Diagramme, Impedanzen, …)

    Aufwand Umrüstung bestehende Anlagen – sehr viele (alle möglichen?) unterschiedliche

    Problemstellungen sind zu lösen

    Datenanbindung ans Fernwirksystem, Datenpunkttest bei IBS

    Einstellung / Abgleich der Parameter für Betrieb

    Standardisierung ist wichtig für „Plug & Play“ bei neuen Anlagen Vorgaben für Parametereinstellungen / Betriebskennlinien durch NB, …

    Auswirkungen im Netzbetrieb

  • 23 Titel: Smart Grids

    Idee der

    Koordinierten Spannungsregelung

    funktioniert –

    technisch / betrieblich und wirtschaftlich

    ZUQDE als Lösung funktioniert

    zufriedenstellend

    Implementierung ZUQDE

    in neues Spectrum-Release

    Fazit

  • 24 Titel: Smart Grids

    Endbericht Projekt ZUQDE ist

    downloadbar auf Webpage

    www.smartgridssalzburg.at

    Newsletter:

    Salzburger Smart Grids News

    Periodische Info über

    Zwischenergebnisse und Highlights

    Registrierung auf der Webseite:

    www.smartgridssalzburg.at

    © Salzburg AG, Netze

    http://www.smartgridssalzburg.at/http://www.smartgridssalzburg.at/

  • 25 Titel: Smart Grids

    Salzburg Netz GmbH

    Dipl.-Ing. Rudolf Pointner

    Elektrische Netze

    [email protected]

    Fragen und

    Diskussion …

    Kontakt:

    mailto:[email protected]