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27 Einfach musikalisch

II Singen und Musizieren 36 • Kl. 2–4 Herr von Rubenstein 1 von 16

Herr von Rubenstein und seine ViecherBühne frei für ein tierisches Mitmachlied

Klassen 2 bis 4

Ein Beitrag von Marcus Adam, Köln

Dass Musik kognitive, kreative und emotionale Fähigkeiten fördert, ist schon lange wissen-

schaftlich belegt. Aber sie kann noch mehr – zum Beispiel einen Anlass schaffen, um sich mit Verant-wortung auseinanderzusetzen. Wie das geht, zeigt der motivierende Rubensteinsong, in dem Ihre Schü-ler nicht nur den einsamen Herrn von Rubenstein, sondern auch seine diversen Haustiere kennen- lernen.

Die Kinder dürfen sich im Rahmen dieses Projekts nicht nur als kreative Gestalter, Sänger und Musiker erleben, sondern erfahren auch, was es bedeutet, an eigenverantwortlichem Handeln zu wachsen. Ihre Klasse wird das Lied mit ihrer ganz persön-lichen Note auf die Bühne bringen und damit garantiert für Begeisterung sorgen.

Das Wichtigste auf einen Blick

Lernbereich:

– Singen und Musizieren

– Musik und Bewegung

Themen:

– Liederarbeitung und Liedgestaltung

– Soziales Lernen/Verantwortung übernehmen

Kompetenzen:

– Eigene musikalische Ergebnisse auf Tonträ-gern festhalten und reflektieren

– Eigene Bewegungsformen zur Musik reali-sieren

– Eigene Kompositionen entwickeln

Klassen: 2 bis 4

Dauer: 3 Unterrichtsstunden

Organisatorisches:

Planen Sie, wenn möglich, zusätzliche Räume zum Einüben und Aufnehmen der Orff-Kompo-sitionen ein.

Hörbeispiele:

– Herr von Rubenstein und seine Viecher (Tracks 19–20)

Fächerübergreifend:

– Deutsch: Verfassen eines Haustiersteckbriefs

– Sachunterricht: Haustiere

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Einfach tierisch musikalisch!

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Herr von Rubenstein Singen und Musizieren 36 • Kl. 2–42 von 16 II

Was sollten Sie zu diesem Thema wissen?Vor allem in der Grundschule wird meist noch mit großer Begeisterung gesungen. Diese Motivation sollten Sie durch eine für Ihre Schülerinnen und Schülern1 abwechslungsreiche und interessenbezogene Liedaus-wahl unbedingt weiter fördern. Lieder, die zeitgemäßen musikalischen Mustern folgen und die Vorlieben der Kinder berücksichtigen, werden von der Klasse erwartungsgemäß positiv aufgenommen. Das dieser Unterrichtseinheit zugrunde liegende Lied „Herr von Rubenstein und seine Viecher“ M 2 eignet sich aufgrund seiner ansprechenden Melodie und Rhythmik und des direkten Bezugs auf ein wesentliches Interessengebiet vieler Kinder besonders gut zum Einüben im Musikunterricht. Tiere spielen im Leben der meisten Schüler eine große Rolle. Viele Kinder wünschen sich ein eigenes Haustier oder besitzen bereits eins. Ein eigenes Tier bietet den Kindern die Chance verantwortliches Handeln zu erlernen. Es zu pfle-gen macht Spaß und eröffnet neue Lernchancen. Wiederkehrende Aufgaben, wie z. B. das regelmäßige Füttern, geben den Kindern neue Möglichkeiten der Selbsterfahrung und stabilisieren die Orientierung in Zeit und Raum. Durch die musikalische Auseinandersetzung mit diesem Thema erhalten die Kinder jedoch nicht nur die Lernchance den verantwortungsvollen Umgang mit Tieren zu reflektieren, sondern werden auch zum Komponieren, Musizieren und Texten angeregt.

Worauf müssen Sie bei der Vorbereitung und Durchführung achten?Musik und BewegungGemeinsam in der Gruppe entwickelte Bewegungen zu einem Lied erfüllen nicht nur einen reinen Selbst-zweck – sie dienen auch der direkten Identifizierung mit dem einstudierten Song und erleichtern den Schülern das Memorieren des Textes. Musik und Bewegung sind kaum voneinander zu trennen. Auch unbewusst reagieren wir mit unmittelbaren Bewegungen auf das Hören von Musik, sei es durch Finger-schnipsen, rhythmisches Klatschen, Fußtrappeln o. Ä. Meist folgen wir weniger einer bewussten Entschei-dung für ein bestimmtes Bewegungsverhalten, sondern nutzen unbewusst unsere Wahrnehmungsvorlie-ben und eigenen Bewegungserfahrungen. Tipp: Führen Sie vor der dem Bewegungsdrehbuch M 7 mit Ihren Schülern kleine Auflockerungsübungen durch oder singen Sie bereits bekannte Bewegungslieder, um den Kindern den Einstieg in die kreative Arbeitsphase zu erleichtern. Übungen zur StimmbildungSingen macht Kindern nicht nur Spaß, es stimuliert auch vielfältige Entwicklungsbereiche und trägt so zu einer erfolgreichen Förderung bei – nicht nur im sprachlichen Bereich. Im Allgemeinen singen Kinder intuitiv anstrengungsfrei und locker, jedoch sind entsprechende Vorerfahrungen häufig sehr unterschied-lich. Durch einfache Stimmbildungsübungen, z. B. wie in die Stimmbildungsgeschichte M 4 eingebettet, kann die Entwicklung der Singstimme von Kindern methodisch und didaktisch noch zielgerichteter geför-dert werden. So wird den Kindern neben der richtigen Atmung auch eine gute Körperhaltung und -span-nung als wichtige Voraussetzung für das Singen bewusst gemacht. Die Kinder lernen, ihren Gesangsmus-kel zu kontrollieren und die Stimme bewusst einzusetzen. Stellen Sie sich für die Stimmbildungsgeschichte mit den Kindern in hüftbreitem Stand in einen großen Kreis und wiederholen Sie einzelne Übungen ggf. mehrfach und übertrieben artikuliert, um den Kindern klare Handlungsvorstellungen zu geben. Orff-InstrumenteIn der zweiten Stunde benötigen Sie ein Orff-Instrumentarium. Sollten Sie oder Ihre Schule keines zur Verfügung haben, stellen Sie sich ein eigenes „Ensemble“ zusammen, z. B. aus kleinen Glöckchen, Holz-stäben, Plastiktöpfen, Pfeifen, Rasseln etc. Hier sind ihrer Fantasie keine Grenzen gesetzt. Anregungen finden Sie in jedem Bastelladen oder Baumarkt. Tipp: Vereinbaren Sie mit den Kindern unbedingt Regeln zum gemeinsamen Musizieren. Hilfreich sind z. B. bestimmte Signale, die anzeigen, wann die Schüler ihr Instrument ruhen lassen sollen.

1 Im weiteren Verlauf wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit nur „Schüler“ verwendet.

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II


Singen und Musizieren 36 • Kl. 2–4 Herr von Rubenstein 7 von 16

3. Stunde: Kein Tier sitzt still herum! – Ein Bewegungsdrehbuch zum Rubenstein-song erstellen

Kompetenz: Die Schüler memorieren den Text, realisieren passende Bewegungsformen zum Ruben-steinsong und planen eine Aufführung.

Phase Ablauf Material Vorbereitung

Eins

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Wiederholung: Katze Luna

Erinnerst du dich an Rubensteins Katze? Heute wär-men wir unsere Stimmen noch einmal mithilfe ihrer kleinen Geschichte auf.

Erzählen Sie erneut die Stimmbildungsgeschichte. Die Schüler machen die Bewegungen und Artikulationen wiederholt im Stehkreis mit.

M 4

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Wir sind im Bilde: Erneutes Singen des Rubensteinsongs

Den Rest der Stunde dreht sich alles um unser neues Lied. Kennst du den Text schon auswendig?

Heften Sie die vergrößerten Bilderkarten unsortiert an die Tafel oder legen Sie sie im Kreis aus. Die Schüler melden sich, bringen die Bilder in die richtige Reihenfolge und memorieren die entsprechende Textpassage des Liedes.

M 6 M 6 vergrö-ßert kopieren und ausschnei-den

Spielen Sie nun erneut den Rubensteinsong ab. Die Schüler singen den Song nun ausschließlich zum Play-back und mithilfe der Bilder.

Das Bewegungsdrehbuch

Teilen Sie die Schüler in vier Gruppen auf und weißen Sie jeder Gruppe eine Strophe des Liedes zu. Alternativ können die Schüler eine Bildkarte ziehen und bilden so nach dem Losverfahren Gruppen.

Damit unser Rubensteinsong noch etwas lebendiger wird, machen wir Folgendes: Denkt euch einfache Be-wegungen aus, die zu eurer Strophe passen und übt sie in der Gruppe ein.

CD-Player, CD 27, Track 20

evtl. weitere Räume und CD-Player für die Gruppen-arbeit einpla-nen

Teilen Sie jedem Kind das Arbeitsblatt und zusätzlich jeder Gruppe einmal die Bildkarten aus.

Spielen Sie den Gruppen das Playback während der Gruppenarbeit (ggf. mehrfach) vor.

Die Kinder notieren ihre Bewegungen auf dem Arbeitsblatt und üben diese anschließend in den Gruppen.

M 6

M 7


M 6 viermal und M 7 im Klassensatz kopieren

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Präsentation: Eine tierische Aufführung

Die Gruppen führen ihre Teile des Rubensteinsongs mit den Bewegungen zur Playbackmusik vor. Am Ref-rain beteiligen sich alle Kinder gemeinsam.


Ggf. ein ent-sprechendes Aufnahmeme-dium vorbe-reiten

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II



M 2Herr von Rubenstein und seine Viecher – Liedtext mit Akkorden

CD 27, Tracks 19–20

1. Strophe

am

Es saß der Herr von Rubenstein dm

in seinem stillen Kämmerlein E

und dachte sich, so ganz allein, am

ein Tier zu haben wäre fein.

am

So kaufte sich Herr Rubenstein dm

am nächsten Tag ein kleines Schwein, E

charmant und süß und nett,

am

ein kleines bisschen fett.

am

Das Schwein des Herrn von Rubenstein, dm

das wollte nur nicht sauber sein, E

es wälzte sich im Dreck am

und deshalb kam es weg.

am

Der liebe, gute Rubenstein, dm

blieb weiterhin nicht gern allein E

und dacht‘: „Es wär‘ gesund, am

hätt‘ ich nur einen Hund.“

Refrainam F am

Lei lei lei lei – lei lei lei lei –

E am

ein Tier ist immer mit dabei F am


E

ja so ein Tier – ein Tier – ein Tier –

am

ist immer mit dabei.

2. Strophe

am

Der Hund des Herrn von Rubenstein dm

war leider nicht ganz stubenrein. E

Er machte ganz adrett am

sein Häufchen gern ins Bett.

am

Und kam von vorne was hinein, dm

bemerkte Herr von Rubenstein, E

musst‘ es schon wieder raus –

am

ein Hund leert sich halt aus.

am

Der gute Herr von Rubenstein dm

der dachte „Das kann doch nicht sein! E

Das stinkt mir aber sehr, am

so geht`s ab jetzt nicht mehr.“

am

Der Hund des Herrn von Rubenstein dm

kam nicht mehr in die Stube rein. E

Er musste ins Exil, am

die Häufchen war‘n zu viel.

Refrainam F am


E am

ein Tier ist immer mit dabei F am


E

ja so ein Tier – ein Tier – ein Tier –

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ist immer mit dabei. © 2

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Text und M

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Marc

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Adam

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II



M 5So klingt mein Haustier – Eine tierische Komposition

Jedes Haustier ist unterschiedlich. Es kann klein oder groß, schwer oder leicht, langsam oder schnell sein. Es hat Federn oder Fell, vielleicht auch Schuppen und es bewegt sich auf unterschiedliche Weise fort.

Stellt euch vor, euer Haustier hätte auch eine eigene Musik, an der man es erkennen kann.

1 Wie würdet ihr euer eigenes Haustier musikalisch darstellen?

a) Präsentiert in der Gruppe noch einmal euren Haustiersteckbrief und wählt eines der Tiere aus.

b) Welche besondere Eigenschaft oder welches Merkmal hat euer Tier? Überlegt euch, mit welchen Instrumenten ihr euer Haustier vertonen möchtet.

c) Kreist die Instrumente ein, die ihr benutzen wollt. Ihr dürft auch eigene Instrumente und Klangerzeuger dazu malen.

2 Präsentiert euer Haustier euren Mitschülern.

a) Holt euch eure Instrumente und übt damit.

b) Spielt eure Komposition anschließend den anderen Kindern im Kreis vor. Lasst sie raten, um welche Art Haustier es sich handelt.

Das ist unser Haustier: Mit diesen Instrumentenvertonen wir unser Haustier:

Xylophon Schellenring

Glocke Guiro Glockenspiel Rassel

Trommel Holzblocktrommel Klanghölzer Triangel

andere Instrumente:

b) Spielt eure Komposition anschließend den anderen Kindern im Kreis vor. Lasst sie

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Herr von Rubenstein und seine Viecher – Beobachtungsbogen

Name des Kindes: Datum:

Lieder mit der Stimme gestalten J K L Bemerkungen

… singt artikuliert und deutlich.

… gestaltet beim Singen Lautstärke,

Tempo und Ausdruck angemessen

und anstrengungsfrei.

… singt in der Gruppe tonhöhen- und

rhythmusgetreu.

Zur Musik bewegen J K L Bemerkungen

… lässt sich aktiv auf die

Aufgabenstellung ein.

… entwickelt passende Bewegungen

zur Musik.

… setzt die Bewegungen auf

angemessenen Art und Weise um.

Kreativität/Kooperation J K L Bemerkungen

… verhält sich innerhalb der

Lerngruppe kooperativ.

… bringt eigene Ideen ein.

… setzt die in der Gruppe

entwickelten Ideen angemessen

um.

Mit Instrumenten/Gegenständen

musizieren J K L Bemerkungen

… wählt ein geeignetes Instrument/

einen geeigneten Klangerzeuger

aus.

… geht sorgsam mit den

Instrumenten um.

… setzt die Spielweise des

Instruments angemessen um.

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