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TORSTEN RYSLAVY UNTER MITARBEIT VON FRANK PLÜCKEN, DIETER RÜHLE, ANDREAS STEIN UND MICHAEL ZERNING Zur Bestandssituation ausgewählter Vogelarten in Brandenburg Zum Aufgabenbereich der Abteilung Naturschutz des Landesumweltamtes (LUA) als Fachbehörde für Naturschutz und Landschaftspflege gehört u .a . die Führung eines Artenkatasters mit Daten zu Fauna und Flora des Landes Brandenburg . In geeigneten Zeitabständen ist hierbei die Bestandssituation gefährdeter Arten zu dokumentieren . Zumindest für eine Aus- wahl gefährdeter Vogelarten soll dies in Zukunft in Form eines kurz kommmentier- ten Jahresberichtes erfolgen . In Abstimmung und Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft der Berlin-Bran- denburger Ornithologen (ABBO), dem Landesfachausschuß Ornithologie im Naturschutzbund, erfolgt der Jahresbe- richt für Brutvögel vom Landesumwelt- amt, während im Jahresbericht der ABBO vor allem interessante Daten zu Durchzug, Abb. 1 Schwarzstorch CĪ conia nlgra Foto : LUA-Archiv NATURSCHUTZ UND LANDSCHAFTSPFLEGE IN BRANDENBURG HEFT 3, 1993 : 4-10 DIE DATENGRUNDLAGE FÜR EINE LANDESWEITE AUFGABENSTELLUNG ZU SCHAFFEN IST OHNE DIE MITARBEIT EHRENAMTLICHER ORNITHOLOGEN SOWIE ANDERER PARTNER DES NATURSCHUTZ IN VERBÄNDEN, BEHÖRDEN UND INSTITUTIONEN NICHT MÖGLICH . Überwinterung, Übersommerung sowie lokale Brutbestandsangaben zum Tragen kommen sollen . Im folgenden soll die Bestandssituation ausgewählter Vogelarten für das Jahr 1992 dargelegt werden (Informations- stand : 15 .5 .93) . Die geographische Grundlage bildet das Land Brandenburg in seinen jetzigen Gren- zen - das heißt mit den Kreisen Prenzlau, Templin und Perleberg, ohne die Kreise Jessen, Hoyerswerda und Weißwasser . Für die Regionalangaben sind die lokalen Bezüge folgende : Potsdam - ehemaliger Bezirk Potsdam mit dem Kreis Perleberg ; Frankfurt - ehemaliger Bezirk Frankfurt/ Oder mit den Kreisen Templin und Prenz- lau, Cottbus - ehemaliger Bezirk Cottbus ohne die Kreise Jessen, Hoyerswerda und Weißwasser. Der Jahresbericht basiert zu einem großen Teil auf Erhebungen der vielen ehrenamt- lichen Naturschützer, ohne deren Freizeit- tätigkeit in vielen Kreisen fast keine Angaben vorlägen, des weiteren der Naturschutzstationen (NaSt) des Lan- desumweltamtes und der Landesanstalt für Großschutzgebiete (LAGS), der ABBO, der unteren Naturschutzbehörden, Forst- ämter, Institutionen usw . Ihnen allen sei an dieser Stelle herzlich gedankt . Die zwölf Naturschutzstationen (NaSt) des LUA sind vor allem mit der Wahrnehmung landesweiter Aufgaben im Bereich Arten- schutz betraut worden . Speziell den avi- faunistischen Bereich bearbeiten neben der Vogelschutzwarte (VSW) des Landes Brandenburg Rietzer See vor allem die im folgenden genannten Naturschutzstatio- nen, von denen auch Bestandsangaben zu den betreffenden Arten bzw. Artengrup- pen stammen : Großtrappe - NaSt Buckow, NaSt Baitz ; Brutlimikolen - NaSt Parey, NaSt Peitzer Teiche ; Steinkauz - NaSt Parey ; Greifvögel - NaSt Woblitz ; Vögel in Teichgebieten - NaSt Peitzer Teiche ; Vögel auf Truppenübungsplätzen - NaSt Beeskow . Da die ausgewählten Vogelarten ohnehin die seltensten bzw . gefährdetsten darstel- len, sollen die Bestandsangaben aus Schutzgründen nur auf Regional- bzw . Landesebene erfolgen, wofür um Ver- ständnis gebeten wird . Für Artbeobachtungen, die dem Bundes- seltenheitsausschuß (BSA) zur Anerken- nung gemeldet werden, ist der jeweilige Datenurheber zuständig . 1 . See-, Schrei-, Fischadler und Schwarzstorch Im Rahmen der landesweiten Koordina- tion zur ehrenamtlichen Betreuung der Horste von See-, Schrei-, Fischadler und

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TORSTEN RYSLAVYUNTER MITARBEIT VON FRANK PLÜCKEN, DIETER RÜHLE, ANDREAS STEIN UND MICHAEL ZERNING

Zur Bestandssituationausgewählter Vogelarten in BrandenburgZum Aufgabenbereich der AbteilungNaturschutz des Landesumweltamtes(LUA) als Fachbehörde für Naturschutzund Landschaftspflege gehört u.a . dieFührung eines Artenkatasters mit Daten zuFauna und Flora des Landes Brandenburg .In geeigneten Zeitabständen ist hierbei dieBestandssituation gefährdeter Arten zudokumentieren . Zumindest für eine Aus-wahl gefährdeter Vogelarten soll dies inZukunft in Form eines kurz kommmentier-ten Jahresberichtes erfolgen .In Abstimmung und Zusammenarbeit mitder Arbeitsgemeinschaft der Berlin-Bran-denburger Ornithologen (ABBO), demLandesfachausschuß Ornithologie imNaturschutzbund, erfolgt der Jahresbe-richt für Brutvögel vom Landesumwelt-amt, während im Jahresbericht der ABBOvor allem interessante Daten zu Durchzug,

Abb. 1SchwarzstorchC Ī conia nlgraFoto : LUA-Archiv

NATURSCHUTZ UND LANDSCHAFTSPFLEGE IN BRANDENBURG HEFT 3, 1993 : 4-10

DIE DATENGRUNDLAGE FÜR EINE LANDESWEITE AUFGABENSTELLUNG ZU SCHAFFEN

IST OHNE DIE MITARBEIT EHRENAMTLICHER ORNITHOLOGEN

SOWIE ANDERER PARTNER DES NATURSCHUTZ IN VERBÄNDEN, BEHÖRDEN

UND INSTITUTIONEN NICHT MÖGLICH .

Überwinterung, Übersommerung sowielokale Brutbestandsangaben zum Tragenkommen sollen .Im folgenden soll die Bestandssituationausgewählter Vogelarten für das Jahr1992 dargelegt werden (Informations-stand : 15.5 .93) .Die geographische Grundlage bildet dasLand Brandenburg in seinen jetzigen Gren-zen - das heißt mit den Kreisen Prenzlau,Templin und Perleberg, ohne die KreiseJessen, Hoyerswerda und Weißwasser .Für die Regionalangaben sind die lokalenBezüge folgende : Potsdam - ehemaligerBezirk Potsdam mit dem Kreis Perleberg ;Frankfurt - ehemaliger Bezirk Frankfurt/Oder mit den Kreisen Templin und Prenz-lau, Cottbus - ehemaliger Bezirk Cottbusohne die Kreise Jessen, Hoyerswerda undWeißwasser.

Der Jahresbericht basiert zu einem großenTeil auf Erhebungen der vielen ehrenamt-lichen Naturschützer, ohne deren Freizeit-tätigkeit in vielen Kreisen fast keineAngaben vorlägen, des weiteren derNaturschutzstationen (NaSt) des Lan-desumweltamtes und der Landesanstaltfür Großschutzgebiete (LAGS), der ABBO,der unteren Naturschutzbehörden, Forst-ämter, Institutionen usw . Ihnen allen sei andieser Stelle herzlich gedankt .Die zwölf Naturschutzstationen (NaSt) desLUA sind vor allem mit der Wahrnehmunglandesweiter Aufgaben im Bereich Arten-schutz betraut worden . Speziell den avi-faunistischen Bereich bearbeiten nebender Vogelschutzwarte (VSW) des LandesBrandenburg Rietzer See vor allem die imfolgenden genannten Naturschutzstatio-nen, von denen auch Bestandsangaben zuden betreffenden Arten bzw. Artengrup-pen stammen : Großtrappe - NaSt Buckow,NaSt Baitz ; Brutlimikolen - NaSt Parey,NaSt Peitzer Teiche ; Steinkauz - NaStParey ; Greifvögel - NaSt Woblitz ; Vögelin Teichgebieten - NaSt Peitzer Teiche ;Vögel auf Truppenübungsplätzen - NaStBeeskow .Da die ausgewählten Vogelarten ohnehindie seltensten bzw . gefährdetsten darstel-len, sollen die Bestandsangaben ausSchutzgründen nur auf Regional- bzw .Landesebene erfolgen, wofür um Ver-ständnis gebeten wird .Für Artbeobachtungen, die dem Bundes-seltenheitsausschuß (BSA) zur Anerken-nung gemeldet werden, ist der jeweiligeDatenurheber zuständig .

1 . See-, Schrei-, Fischadlerund Schwarzstorch

Im Rahmen der landesweiten Koordina-tion zur ehrenamtlichen Betreuung derHorste von See-, Schrei-, Fischadler und

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TORSTEN RYSLAVY: ZUR BESTANDSSITUATION AUSGEWÄHLTER VOGELARTEN IN BRANDENBURG

Schwarzstorch ergab das Jahr 1992 fol-gende Situation :Zu den relativ hohen Brutbeständen beimSeeadler (Haliaeetus albicilla) mit 59 bis62 BP und beim Fischadler (Pandion halia-etus) mit 118 bis 122 BP sei erwähnt, daßbei diesen beiden Arten eine echte Be-standszunahme zu verzeichnen ist . Zudemhaben die drei wieder zu Brandenburggehörenden Kreise Templin, Prenzlau undPerleberg einen großen Anteil an denGesamtbeständen .Der hohe Brutbestand des Schwarzstor-ches (Ciconia nigra) beruht mit Sicherheitauch auf Kenntniszuwachs .Beim Schreiadler (Aquila pomarina) liegtder bisher bekannte Brutbestand bei 18 bis23 BP. Mit bisher nicht bekannten Brut-plätzen muß bei dieser Art gerechnet wer-den .

2 . WeißstorchAufderGrundlagederi<reis- und Regional-betreuererhebungen des ArbeitskreisesWeißstorch im Naturschutzbund (NABU)ergibt sich für diese Art in Brandenburgfolgende Bestandssituation :

Tabelle 2 : Bestandssituation des Weißstorches 1992

Tabelle 3 :Häufigkeitsklassifizierung derBrutbestände auf Kreisbasis 1992

Somit kann eingeschätzt werden, daß derBrutbestand des Weißstorches (Ciconiaciconia) im Land Brandenburg (969 BP)etwa konstant geblieben ist . LUDWIG(1983) gab den Bestand für Anfang der80er Jahre mit etwa 850 BP an, wobeiberücksichtigt werden muß, daß dieseBestandsangabe für die ehemaligen Bezir-ke Potsdam, Frankfurt/O . und Cottbusgalt .Den höchsten Brutbestand auf Kreisebeneweist gegenwärtig der Elbekreis Perlebergmit 79 BP auf .

Frankfurt/0

Land Brandenburg277

969

--- -__

216

739515

17932 .4

2.41,9

1,9

Legende : HPa = anwesende Horstpaare ; HPm = Horstpaare mit Jungen ; Juv/HPm= durchschnittliche Jungenzahl pro Horstpaar mit Jungen ; Juv/HPa = durchschnittl .Jungenzahl pro anwesendes Horstpaar

Abb. 2Weißstorch Ciconia ciconiaFoto : K.-H. Moll

Der flächenbezogen am dichtesten besie-delte Kreis im Land Brandenburg ist derSpreekreis Cottbus (68 BP) .Mit 2,8 Jungvögel pro anwesende Horst-paare war im Elbekreis Herzberg die höch-ste Reproduktionsrate zu konstatieren .Im Landesdurchschnitt war das Jahr 1992mit 1,9 Jungvögeln pro anwesende Horst-paare hinsichtlich der Nachwuchsrate keinherausragendes Jahr . Insgesamt wurden1 793 Jungvögel flügge (s .a . Abb . 3, 4) .

3 . Seltene WiesenbrüterSegggenrohrsänger (Acrocephalus paludi-cola) und Wachtelkönig (Crex crex) habenim Unteren Odertal ihre letzten noch ver-bliebenen Brutvorkommen in Branden-burg . Die Brutbestände (17 sM bzw . 74 rM)sind hier allerdings bedingt durch das Auf-lassen von Feucht- und Überschwem-mungsgrünland (1991/92) teilweise rück-gängig . Die Ermittlung von 74 rM desWachtelkönigs in diesem Gebiet darf dabeinichtüberschätzt werden, da dieses opti-mistisch stimmende Ergebnis lediglich aufeinem höheren Erfassungsgrad beruht(Sadlik, 1992 H . ; Krummholz, 1993 i .l .) .Die Angabe von 1 sM Seggenrohrsängerfür die Region Potsdam betrifft eine ein-malige Junifeststellung . Der Wachtelkönigwurde in dieser Region (2rM) sowie in derRegion Frankfurt (1 rM) als Einzelrufer indrei Gebieten registriert .Die im Anstieg begriffene Anzahl von Wie-dervernässungsflächen (Grünland) in Bran-denburg hat lokal bereits zur Wiederbe-siedlung dieser Flächen durch Rotschen-kel, Uferschnepfe, Brachvogel und sogar

Tabelle 1 :Bestandssituation von See-, Schrei-, Fischadler und Schwarzstorch 1992

Land Brandenburg1992 Potsdam Cottbus Frankfurt/O . gesamt B Pm Juv BPo BPnb

Seeadler 21 BP 9 BP 29 BP 59 BP 31 42 25 32 BV 1 BV - 3BV

Schreiadler 5 BP - 13 BP 18 BP 7 7 8 34BV - 1 BV 5 BV

Fischadler 42 BP 32 BP 44 BP 118 BP 90 186 23 54 BV - - 4 BV

Schwarzstorch 23 BP 13 BP 15 BP 51 BP 20 46 11 205 BV - - 5 BV

Legende : BP = Brutpaar; BV = Brutverdacht ; BPm = BP mit flüggen Jungen ; Juv = Anzahlflügger Junge ; BPo = BP ohne Bruterfolg ; BPnb = BP, bei dem Bruterfolg nicht bzw . nochnicht bekannt ist

Brutpaare Anzahl der Anteil vonKreise 40 Kreisen in

1 bis 10 8 2011 bis 20 14 3521 bis 30 7 17,531 bis 40 4 1041 bis 60 5 12,561 bis 80 2 5über 80 - -

1992 Potsdam CottbusHPa 411

__281

HPm 300 223Juv 758 522Juv/HPm 2 .5 2,3Juv/HPa 1,8 1,9

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Tabelle 4: Bestandssituation seltener Wiesenbrüter 1992

Legende : BP=Brutpaar ; B=Brutweibchen ; BV=Brutverdacht ; sM=singende Männ-chen ; rM = rufende Männchen ; bM=balzende Männchen ; BZF=Brutzeitfeststellung

NATURSCHUTZ UND LANDSCHAFTSPFLEGE IN BRANDENBURG HEFT 3, 1993

Kampfläufer geführt . Initiiert wurde dieseEntwicklung 1990 durch die NaSten Pareyund Buckow, dann folgend in den Regio-nen der VSW Rietzer See, der NaSten Peit-zer Teiche und Buckow/Außenstelle Baitzsowie durch die Landschaftsfördervereine(LFV) Nuthe-Nieplitz-Niederung e .V. undOberes Rhinluch, im BiosphärenreservatSpreewald u .a . Demgegenüber stehenviele Flächen, die durch Auflassen als Brut-flächen vorerst verwaist sind (z .B . im NSGUntere Havel-Süd) .Für den Kampfläufer (Philomachus pug-nax) war es mit fünf nachgewiesenen Bru-ten und neun Brutverdachten das besteJahr seit 1971 .Ähnliches trifft auch auf die Spießente

Weißstorchreproduktionim Land Brandenburg(Anzahl Jungvögel /anwesende Horstpaare)

Landesumweltamt BrandenburgAbteilung Naturschutz (März 1993)Datenerhebung durch denArbeitskreis Weißstorch Brandenburg (NABU)Maßstab 1 : 1 500 000

Abb . 3Häufigkeits-klassifizierung desBrutbestandes desWeißstorches1992 in denKreisen des Landes(anwesendeHorstpaare)

< 1 . 2

1 . 2 >, 1 . 4

1 . 4 > 1 . 6

1 . 6 > 1 . 8 2 . 2 > 2 . 4

1 . 8 > 2 , 0 2 . 4 > 2 . 6

2 . 0 > 2 . 2 2 . 6 > 2 . 8

1992 Potsdam Cottbus Frankfurt/O . Land Brandenburg

Rotschenkel 46 BP 1 BP 1 1 BP 58 BPGr. Brachvogel 100-107 BP 24-25 BP 15 B P 138-147 BPKampfläufer 4 B

5 BV1 B-

-4 BV

5B9 BV

Uferschnepfe 53-58 BP 22 BP 10-15 BP 87-97BPDoppelschnepfe - - - 2 bMSpießente 1 BP

3 BV--

-3-4 BV

1 BP6-7 BV

Wachtelkönig 2 rM - 75 rM 77 rMSeggenrohrsänger -

BZF (1 sM)--

17 sM-

17 sM1 BZF

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TORSTEN RYSLAVY. ZUR BESTANDSSITUATION AUSGEWÄHLTER VOGELARTEN IN BRANDENBURG

(Anas acuta) zu, die in drei Gebieten fest-

gestellt werden konnte .

Die Brutbestände von Rotschenkel (Tringatotanus), Uferschnepfe (Limosa lirnosa)

und Großem Brachvogel (Nurneniusarquata) sind tendenziell abnehmend bis

stagnierend, doch infolge weiterer Wie-

dervernässungserfolge ist eine Bestands-

beruhigung bzw. ein leichter -anstieg zu

erwarten . Die Region Cottbus wurde

durch Rotschenkel und Kampfläufer wie-

derbesiedelt .

Die Doppelschnepfe konnte in einem

Gebiet einmalig mit zwei balzenden

Männchen Ende Mai registriert werden

(STEIOF 1993) . Auf den regionalen Bezug

wurde bei dieser Art bewußt verzichtet .

Weißstorchbrutpaareim Land Brandenburg

Landesumweltamt Brandenburg

Abteilung Naturschutz (März 1993)

Datenerhebung durch den

Arbeitskreis Weißstorch Brandenburg (NABU)

Maßstab 1 : 1 500 000

Abb . 4:Häufīgkciis-klassihzierung derReproduktion desWeißstorches 9992in den Kreisen(Anzahl Jungvögelpro anwesende

Horstpaare)

Abb . 5Uferschnepfe(Limosa limosa)Foto : T. Rysiavy

0 1 - 10 31 - 40 61 - 70

0 11 - 20 41 - 50 > 71

21 - 30 51 - 60

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4 . GroßtrappeDie Zählungen der Großtrappenbeständein den zwölf noch existenten Einstandsge-bieten durch ehrenamtliche Erfasser erga-ben folgende Bestandssituation

Tabelle 5 : Bestandssituation derGroßtrappe 1992

1992

TierePotsdam

112Cottbus

-Frankfurt/0 . 19Land Brandenburg

131

Die Bestandsentwicklung der Großtrappe(Otis tarda) ist weiterhin rückläufig . Über-lebensfähige Bestände dürften wohl nurnoch die Trappeneinstandsgebiete in denKreisen Rathenow und Belzig aufweisen,wo - im Gegensatz zu allen anderen Ein-standsgebieten - auch regelmäßig erwach-sene Jungtrappen registriert werden . Rela-tiv gute, jedoch schon überalterte Bestän-de weisen noch die Einstandsgebiete inden Kreisen Angermünde und Jüterbogauf .Durch die NaSt Buckow wurden 19 Jung-vögel in ihrem Einstandsgebiet ausgewil-dert (1979 bis 1992 insgesamt 268 Tiere ) .

5 . Weitere seltene Greif-vogel- und Eulenarten

Seit 1990 ist der Wanderfalke (Falcoperegrinus) wieder Brutvogel in Branden-burg (Gebäudebrüter) . Mit weiterenGebäudebruten ist in den nächsten Jahrenzu rechnen . Im Rahmen eines Wiederan-siedlungsprojektes "Baumbrüter" wurden1992 durch die NaSt Woblitz achtJungvö-gel ausgewildert (Baumauswilderung) .Die Situation bei Kornweihe (Circus cya-neus) und Wiesenweihe (Circus pygargus)muß dagegen als katastrophal einge-

Abb. 6Großtrappenhenne Otis tardaFoto : T. Ryslavy

NATURSCHUTZ UND LANDSCHAFTSPFLEGE IN BRANDENBURG HEFT 3, 1993

schätzt werden . Das gilt um so mehr, dadie Ursachen des Bestandsrückganges bei-der Arten in den Brutgebieten nicht nach-vollziehbar sind . Da von den wenigen bis-her beringten Tieren dieser Arten über dieHälfte als Abschußopfer auf dem Zug(Mittelmeerraum) rückgemeldet wurden,dürfte hierin eine der Hauptursachen desBestandsschwundes liegen . Von der Wie-senweihe liegen weiterhin aus den Regio-nen Potsdam und Frankfurt/Oder Brut-zeitbeobachtungen aus acht Gebieten vor,die offensichtlich nur umherstreifendeTiere betreffen (kurzzeitige Aufenthalte) .Der Uhu (Bubo bubo) ist seit 1991 wiederBrutvogel in Brandenburg . Neben 1 BP mit1 flüggen juv . (LUDWIG 1992, i .l .) in derRegion Potsdam, besteht in zwei weiterenGebieten Brutverdacht . Einzeltiere wurdenan vier Stellen registriert (vor allem in Städ-ten) . Auffallend hoch war die Anzahl anregistrierten Totfunden . Neben einerunbekannten Zahl aus Volieren freigelas-sener bzw . entflogener Uhus sind jedochauch Tiere aus anderen Populationen inBrandenburg nachgewiesen worden (z .B .aus Thüringen) .Vom Rauhfußkauz (Aegolius funereus)konnte lediglich das bekannte Brutgebietin der Region Cottbus bestätigt werden,wo in zehn Männchenrevieren drei Brutenregistriert werden konnten (MÖCKEL,1992 i .l .) . In der Region Potsdam gelangendagegen in den bisher bekanntgeworde-nen Gebieten keine Nachweise .Bruten der Sumpfohreule (Asio flammeus)wurden nur in zwei Gebieten (RegionFrankfurt und Potsdam) mit 3 BP bzw . 2 BP

Abb. 7Uhu Bubo bubo juvFoto: LUA-Archiv

registriert . Des weiteren gab es in der Re-gion Potsdam in zwei Gebieten Brutver-dacht .Die Bestandssituation beim Steinkauz(Athene noctua) ist über die letzten Jahrehinweg durch umfangreiche Gestaltungs-maßnahmen und Schutzbemühungen inden Lebensräumen sowie durch jährlicheAuswilderung gezüchteter Tiere (seit 1986durch die NaSt Parey ; Zucht organisiertdurch NaSt Parey und NABU-KreisverbandBelzig) etwa gleich geblieben . 1992 wur-den in der Region Potsdam acht Jungvögelausgewildert .Die Bestände der beiden heimischen Dom-melarten unterlagen einem starken Rück-gang . Die Zwergrohrdommel (Ixobrychusminutus) ist sogar fast völlig verschwun-den . Viele ehemalige Brutgebiete sindbereits seit über zehn Jahren nicht mehrbesetzt, ohne daß Biotopveränderungenaugenscheinlich sind . Bei der Großen

Tabelle 6 : Bestandssituation seltener Greifvögel- und Eulenarten 1992

1992 Potsdam Cottbus Frankfurt/O . Land BrandenburgWiesenweihe 2 BP - 1 BP 3 BP

2 BV - 3 BV 5 BVKornweihe 1 BP - - 1 BP

2 BV - - 2 BVWanderfalke 1 BP - 1 BPUhu 1 BP - - 1 BP

1 BV 1 BV - 2 BV2 ET - 2 ET 4 ET2 TF - 3 TF 5 TF

Rauhfußkauz - 10 rM (3 BP) - 10 rM (3 BP)Sumpfohreule 2 BP - 3 BP 5 BP

2 BV - - 2 BVSteinkauz 8 BP 1 BP - 9 BP

- - 1 BV 1 BV2 ET - - 2 ET

Legende : BP = Brutpaar ; BV = Brutverdacht ; BZF (x) = Brutzeitfeststellungen in xGebieten ; ET = Einzeltier ; rM = rufende Männchen ; TF = Totfund

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TORSTEN RYSLAVY : ZUR BESTANDSSITUATION AUSGEWÄHLTER VOGELARTEN IN BRANDENBURG

6 . Seltene Brutvögel aquatischer Lebensräume

Tabelle 7 :Bestandssituation seltener Brutvögel aquatischer Lebensräume 1992

Legende : BP = Brutpaar ; BV = Brutverdacht; rM = rufende Männchen ;-- geschätzter Brutbestand ; + = erfaßt durch Landesarbeitsgruppe

Trauerseeschwalbenschutz ;= in Klammern Anzahl der Mischpaare pro angegebenen Brutbestand

(je 1 Partner Weißkopf- bzw. Silbermöwe)

Abb.8Große RohrdommelBotaurls stellarismit luv. TierFoto : W . Neubauer

Rohrdommel (Botaurus stellaris) sind lokalWiederbesiedlungen bzw . Bestandszunah-men festzustellen, sofern diese Gebietehöhere Wasserstände führen . Eine Kom-pensation des allgemeinen Bestandsrück-ganges istjedoch auf Landesebene nicht inSicht .Bei Kleiner Ralle (Porzana parva) und Tüp-felralle (Porzana porzana) muß mit Erfas-sungsdefiziten gerechnetwerden . Ganz of-fensichtlich war die Tü pfelralle jedoch 1992nursehrspärlich als Brutvogel vertreten ; sokonnten in der Region Potsdam nur Einzel-rufer zur Brutzeit registriert werden . Beider Kleinen Ralle gibt es lediglich aus vierKreisen Brutzeitnachweise .Die Brutplätze der Seeschwalben könnenerfahrungsgemäß jährlichen Schwankun-gen unterliegen . Ein erfreulicher Bestands-anstieg war bei der Flußseeschwalbe (Ster-na hirundo) zu verzeichen, speziell in derRegion Cottbus .Der Bestand der Trauerseeschwalbe (Chli-donias niger) ist dagegen etwa konstantgeblieben, was in erster Linie den Schutz-bemühungen der LandesarbeitsgruppeTrauerseeschwalbenschutz (u .a . jährlichesAusbringen von Nisthilfen) zu verdankenist . Eine Neuansiedlung gelang in der Regi-on Potsdam .Für die Schwarzl<opfmöwe (Larusmelano-

ceplialus) konnte in der Region Cottbusein Brutnachweis erbracht werden (MI-CHAFLIS/KAMINSKI, 1993 i .l .) .Allmählich scheint sich die Weißkopf-

1992 Potsdam Cottbus Frankfurt/O . Land BrandenburgGr. Rohrdommel 45-50rM' 5-6 rM 20-25 rM' 70-81 rM"Zwergrohrdommel

Kleine Ralle

-2 rM1__BP_--_

4 rM

--

1 rM

2 BP3 rM-

17 B P

2 BP5 rM18 BP5 rM

Tüpfelralle 5-7 rM 1 rM 20-25 rM ' 26-33 rM'Trauerseeschwalbe 108-116 BP - 260-280 BP 368-396 BP+Flußseeschwalbe 29-30 BP 137 BP 80-100 BP' 246-267 BP*Kranich 250-270 BP 80-100 BP* 180-200 BP* 510-570 BP`Silbermöwe 1 BP 31-33 BP 13-15 BP 45-48 BPWeißkopfmöwe - 2 BP (2) 3 BP (1) 5 BP (3)Sturmmöwe -

-9 BP-

1 BP2 BV

10 BP2 BV

Schwarzkopfmöwe - 1 BP - 1 BpRothalstaucher 30-35 BP* 4-5 BP 120-150 BP* 149-185 BP*Schwarzhalstaucher 18-20 BP - 20-30 BP* 38-50 BP*Gänsesäger 1 BP 3-4 BP 25-30 BP 29-34 BPBrandgans 14-16 BP - 5-7 BP 21-23 B PAusternfischer 5 BP - - 5 BPSandregenpfeifer -

1 BV--

1 BP-

1 BP1 BV

Kolbenente 1 BP - - 1 BP

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möwe (Larus cachinnans) als Brutvogel zuetablieren . Neben drei Misch-Brutpaaren(Weißkopf-/Silbermöwe) konnten auchzwei Bruten von reinen Weißkopfmöwen-Brutpaaren festgestellt werden . Für dieRegion Potsdam wird eine Ansiedlung die-ser Art nur eine Frage der Zeit sein .Während die Silbermöwe (Larus argenta-tus) vor zehn Jahren in Brandenburg nochnicht Brutvogel war, hat sie jetzt bereitsfeste Brutplätze eingenommen, woraussich auf eine weitere progressive Bestands-entwicklung schließen läßt . In der RegionPotsdam wurde diese Art erstmals als Brut-vogel nachgewiesen .Die Sturmmöwe (Larus canus) dürfte sichebenfalls als Brutvogel in Brandenburgetabliert haben . Ein Bestandszuwachs istzu erkennen .Immer noch in leichter Progressivitätbegriffen ist die Bestandsentwicklung desKranichs (Grus grus) . Bei dieser Art habenEinzelbrutpaare inzwischen eine Reihe vonsuboptimalen Brutbiotopen angenom-men .Die Aufgabe von Brutgebieten des Rot-halstauchers (Podiceps griseigena) in derAgrarlandschaft (Austrocknung von Klein-gewässern) scheinen durch lokale Neuan-siedlungen auf Vernässungsflächen aufLandesebene kompensiert zu werden .Bestandsschwankungen in den Brutgebie-ten des Schwarzhalstauchers (Podicepsnigricollis) korrelieren in der Regel mit dendortigen Lachmöwenbrutbeständen . Be-merkenswert ist die Tatsache, daß bedeu-tende traditionelle Brutgebiete aufgege-ben wurden . So weist anscheinend diegesamte Region Cottbus keinen Brutplatzmehr auf . Neuansiedlungen waren aufVernässungsflächen festzustellen, wo sichauch Lachmöwen angesiedelt hatten . Hierkann in den nächsten Jahren mit einemBestandsanstieg gerechnet werden .Einen erstaunlichen Brutbestand hat derGänsesäger (Mergus merganser) inzwi-schen in Brandenburg - vor allem an derOder - erreicht . Gefördert wurde dieseTendenz durch Schaffung von Brutmög-lichkeiten (Nisthilfen) . Traditionelle Brut-gebiete - wie die Schorfheide - scheinenaufgegeben zu sein .Die Brandgans (Tadorna tadorna) hat bis-her die Elbaue und daran anschließend dieUntere Havel sowie die Untere Oderbesiedelt . Die Brutbestände haben sichhier stabilisiert bzw . sind in leichtemAnstieg begriffen .Ähnlich sieht die Entwicklung beim Au-sternfischer (Haematopus ostralegus) aus .Allerdings ist diese Art noch wesentlich sel-tener. Da an der Unteren Oder Bruten die-

NATURSCHUTZ UND LANDSCHAFTSPFLEGE IN BRANDENBURG HEFT 3, 1993

ser Art auf polnischer Oderseite stattfan-den, wurden diese hier nicht aufgenom-men .Beim Sandregenpfeifer (Charadriushiaticula) nahm die Anzahl der Brutzeit-beobachtungen und der Brutnachweise inden letzten Jahren eindeutig zu . Auch beidieser Art muß mit sporadischen Wieder-besiedlungen entlang der Flußauen bzw .i n Ersatzbiotopen gerechnet werden .Als regelmäßiger Brutvogel muß die Kol-benente (Netta rufina) angesehen werden,da alljährlich 1 BP brütet .

7 . Seltene BrutvögelterrestrischerLebensräume

Der Triel (Burhinus oedicnemus) ist imLand Brandenburg eventuell doch nochsporadisch als Brutvogel vertreten, wie esein Brutverdachtsgebiet in der RegionPotsdam signalisiert . In zwei weiterenGebieten (Region Potsdam und Frankfurt)konnte jeweils eine Junibeobachtung regi-striert werden .Beim Wiedehopf (Upupa epops) sieht dieBestandssituation aufgrund seiner bisherkaum bekannten Brutvorkommen auf denTruppenübungsplätzen noch relativ er-freulich aus .Dagegen gibt es von der Blauracke(Coracias garrulus) keinen aktuellen Brut-nachweis mehr - in zwei Gebieten derRegion Potsdam gab es eine bzw . zweiJunibeobachtungen .Während vom Auerhuhn (Tetrao urogal-lus) in der Region Cottbus noch zwei Rest-vorkommen existieren, zeichnet sich hierbeim Birkhuhn (Lyrurus tetrix) infolge För-derung durch großflächige Waldbrändeeine Ausbreitungstendenz aus Sachsen ab .In der Region Potsdam besteht noch ein

isoliertes Restvorkommen ; dagegen lassensich zwei Frühjahrsbeobachtungen ineinem weiteren Gebiet keinem bzw. ehe-maligem Vorkommen zuordnen (Ausset-zung ?) .Das Schwarzkehlchen (Saxicola torquata)scheint sich als ständiger Brutvogel inBrandenburg zu etablieren . Für 1992 sindbereits drei Brutgebiete sowie ein Brutver-dachtsgebiet bekannt geworden - davonsogar eine Brutkonzentration mit fünf BPam PCI< Schwedt (DITTBERNER 1993) .Vom Bienenfresser existiert seit minde-stens zwei Jahren eine Brutkolonie in derRegion Potsdam (SCHOLZ, 1992 mdl .) .

Für die Durchsicht des Manuskriptes giltHerrn W. Mädlow (Berlin) herzlicher Dank .

Literatur

DITTBERNER, H . & W . 1993 : Schwarzkehlchen (Saxi-cola torquata) Brutvogel in der Uckermark . - Falke 40:78-85

LUDWIG, B . 1983 : Weißstorch - Ciconia ciconia (L .,1758) . - RUTSCHKE, E . (Hrsg .) : Die Vogelwelt Bran-denburgs . Avifauna der DDR, Bd . 2 : 113

STEIOF, K . 1993 : Balzende Doppelschnepfen (Gallina-go media) in Brandenburg . - Limicola 7: 87-92

VerfasserTorsten RyslavyLandesumweltamt BrandenburgBerliner Str . 21 - 25Postfach 60106114410 Potsdam

Tabelle 8 : Bestandssituation seltener Brutvögel terristrischer Lebensräume

1992 Potsdam Cottbus Frankfurt/O . BrandenburgTriel 1 BV 1 BV

BZB (1) - BZB (1) BZB (2)Wiedehopf 30-35 BP* 25-30 BP* 45-50 BP* 100-105 BP*Blauracke BZB (2) BZB (2)Birkhuhn 1 VK 2 VK 3 VK

BZB (1) - - BZB (1)Auerhuhn 2 VK 2 VKSchwarzkehlchen 1 BP 6 BP 7 BP

- 1 BV - 1 BVBienenfresser 4 BP 4 BP

Legende : BP = Brutpaar; BV = Brutverdacht ; VK = Vorkommen ; BZB (x) = Brutzeit-beobachtungen in x Gebieten ; * = geschätzter Bestand