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Zusammenarbeit der Montanuniversität Leoben mit der Wirtschaft in Forschung und Lehre Günter B. FETTWEIS, Herbert HIEBLER und Albert F. OBERHOFER Die „Steiermärkisch-ständische montanistische Lehranstalt“ in Vordernberg, auf welche die heutige Montanuniversität Leoben zurückgeht, wurde vor 150 Jahren gegründet, um den damals rund um den Steirischen Erzberg (Bild 1) aufstrebenden Wirt schaftsgebieten Bergbau und Hüttenwesen Partner in Forschung und Lehre zu sein. Dem entspricht, was Peter Tunner als erster Professor in einem Bericht über die Eröffnungsfeier am 4. November 1840 schrieb: „Aber eine Lehranstalt praktischer Fächer, wie es Berg - und Hüttenkunde sind, darf nicht als bloße Schule dastehen, so wenig als die Lehrer dersel ben reine Schulmänner sein dürfen, wenn sie ihren rollen Nutzen und für die Dauer leisten sollen; sondern eine solche Anstalt muß notwendig mit der Praxis in enger Verbindung stehen, sie soll zugleich einen Zentralpunkt belehrenden Verkehres bilden, und sogestaltig zum Mittel werden, durch welches jeder Fachbefreundete das Seinige zur Förderung des allgemeinen Besten beitragen, und umgekehrt wieder belehrende Nachricht von dem andernorts Geschehenen erhalten kann, “ Diese damals grund gelegte Partnerschaft von Wissenschaft und Praxis wurde bis heute sowohl von der Universität als auch von den der Universität fachlich nahestehenden Wirtschaftszweigen intensiv wahrgenommen. Während die Fachgebiete der Zusammenarbeit zunächst der klassische Bergbau und die Hüttenin Bild 1: Der Steirische Erzberg,

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Zusammenarbeit der Montanuniversität Leoben mit der Wirtschaft in Forschung und

LehreGünter B. FETTWEIS, Herbert HIEBLER und Albert F. OBERHOFER

Die „Steiermärkisch-ständische montanistische Lehranstalt“ in Vordernberg, auf welche die heutige Montanuniversität Leoben zurückgeht, wurde vor 150 Jahren gegründet, um den damals rund um den Steirischen Erzberg (Bild 1) aufstrebenden Wirt­schaftsgebieten Bergbau und Hüttenwesen Partner in Forschung und Lehre zu sein. Dem entspricht, was Peter Tunner als erster Professor in einem Bericht über die Eröffnungsfeier am 4. November 1840 schrieb: „Aber e in e L ehranstalt p rak tisch er Fächer, wie es B erg - u n d H ütten ku nde sind, d a r f n icht als b loß e Schule dastehen , so w enig als d ie Lehrer dersel­ben re in e S ch u lm än n er sein dürfen , w enn s ie ihren rollen N utzen u n d f ü r d ie D au er leisten sollen;

son d ern e in e so lch e A nstalt m u ß notw endig m it d e r P rax is in en g er V erbindung stehen, s ie soll zu g le ich ein en Z entralpunkt b e leh ren d en Verkehres bilden , u n d sogestaltig zu m Mittel werden, d u rch w elches jed er F ach b e freu n d ete d a s Sein ige z u r F örderu n g des a llg em ein en Besten beitragen , u n d u m gekehrt w ied er b e leh ren d e N achrich t von dem an d ern orts G eschehen en erh alten kan n , “ Diese damals grund­gelegte Partnerschaft von Wissenschaft und Praxis wurde bis heute sowohl von der Universität als auch von den der Universität fachlich nahestehenden Wirtschaftszweigen intensiv wahrgenommen.

Während die Fachgebiete der Zusammenarbeit zunächst der klassische Bergbau und die Hüttenin­

Bild 1: Der Steirische Erzberg,

dustrie waren, sind es heute weite Gebiete der Roh­stoffgewinnung und Werkstoffherstellung bis hin zu Maschinenbau, Elektrotechnik und Elektronik. Die Montanuniversität Leoben wurde in den letzten Jahrzehnten stetig auf den sich wandelnden Bedarf der Industrie und Wirtschaft ausgerichtet und damit zu einer Forschungs- und Lehranstalt für Rohstoffge­winnung und Werkstoffherstellung und -Verarbei­tung, wobei eine breite Palette der Werkstoffe von Metallen über Keramik bis hin zu Kunststoffen bear­beitet wird. In allen Sparten sind die Themen der Partnerschaft technischer aber auch betriebswirt­schaftlicher Art; sie reichen bis hin zu Themen der Unternehmens- und Betriebsführung.

Die ZUSAMMENARBEIT der Montanuniversität mit der Wirtschaft erfolgt in FORSCHUNG UND LEHRE, wobei einzelne Institute oder Gruppen von Instituten die Universität vertreten.

In diesem Zusammenhang ist es bedeutend, daß die Universitätsinstitute seit einer Novelle zum Uni­versitätsorganisationsgesetz 1975, die Anfang 1988 in Kraft getreten ist, Teilrechtsfähigkeit besitzen. Ihre Möglichkeiten für die Kooperation mit der Wirtschaft sind dadurch nicht unbeträchtlich verbessert wor­den.

In der Wirtschaft sind es einzelne Personen, Betriebe oder Unternehmen, sowie die verschiede­nen Fachverbände in der Bundeskammer der ge­werblichen Wirtschaft, aber auch Behörden - wie insbesondere die Bergbehörden - , die als Partner auftreten. Weiterhin tritt die Wirtschaft gegebenen­falls gemeinsam mit der öffentlichen Hand oder anderen Forschungsinstitutionen im Rahmen von „Fonds“ zur Förderung der Forschung auf. Ein b e­deutendes Gremium zur Zusammenarbeit sind für Wirtschaft und Montanuniversität die technisch-wis­senschaftlichen Vereine, auf die wir gesondert zu sprechen kommen werden.

Die ZUSAMMENARBEIT IN DER LEHRE erfolgt in der Ausbildung der Studenten und in der Weiter­bildung. Zur Ausbildung der Studierenden aller Fachrichtungen tragen Fachleute aus der Industrie mit ihren Spezialkenntnissen bei. Solche Lehrveran­staltungen sind teils Pflicht-, teils Wahlpflicht- oder Freivorlesungen sowie Übungen und Seminare.

Einige Studienrichtungen stützen sich in hohem Maße auf solche Lehrveranstaltungen entweder, wenn der Ausbau von einschlägigen Universitätsinstituten noch unvollständig ist, oder, wenn er den veränderten Bedürfnissen noch nicht angepaßt werden konnte; ersteres trifft beispielsweise auf die Studienrichtung Kunststofftechnik zu. Für alle Fachrichtungen bieten Lehrveranstaltungen von in der Wirtschaft Tätigen die Möglichkeit einer praxisnahen Ausrichtung der Lehre.

Von den mehr als 100 in den vergangenen drei Jahrzehnten an der Montanuniversität tätig gewese­nen bzw. noch tätigen Lehrbeauftragten aus der Wirtschaft haben sich

»- 15 habilitiert,>- 13 erhielten den Titel eines a.o. Universitäts

professors, und14 wurden zu Honorarprofessoren der Mon­tanuniversität ernannt.

Diplomarbeiten sind ein Teil der Zweiten Di­plomprüfung und damit der Prüfungen zum Studien­abschluß. Viele dieser Arbeiten werden im Bergbau bzw. in der jeweils einschlägigen Industrie erstellt. Das gleiche gilt für die Prüfungsarbeiten (Praktikan­ten- und Meldearbeiten), die in einigen Studienrich­tungen als Ferialarbeiten vorgeschrieben sind.

In den Diplomprüfungskom m issionen sind Fachleute aus der Wirtschaft als Prüfungskommissä­re tätig, um beim Abschluß des Studiums den Wis­sensstand der Absolventen zu erfahren, teilweise auch, um mit ihren Prüfungsfragen die Kandidaten zu testen.

Weiterbildungsveranstaltungen werden an der Montanuniversität von einzelnen Instituten durch­geführt, so z.B. vom Institut für Lagerstättenphysik und -technik sowie vom Institut für Wirtschafts- und Betriebswissenschaften; teilweise wirken Professo­ren und Assistenten der Montanuniversität auch an verschiedenen Weiterbildungsinstitutionen als Leh­rende mit, so beispielsweise an der Österreichischen Akademie für Führungskräfte in Graz. Weiterbil­dungsveranstaltungen bieten den Kursteilnehmern die Möglichkeit, Hochschulwissen kennenzulernen und für ihre praktische Tätigkeit zu nutzen. Die Lehrenden müssen die Lehrveranstaltungen der

Weiterbildung in Inhalt und Darstellung den Bedürf­nissen der Praxis anpassen und damit „praxisnah“ gestalten. Damit wird auch die Ausbildung der Stu­denten in einem gewissen Maß praxisnäher ausge­richtet.

Bei vielen Instituten reichen allerdings die per­sonellen und sachlichen Ressourcen nicht aus, um eigenständige Weiterbildungsveranstaltungen anbie­ten zu können. In diesen Fällen bedienen sich die Institute daher vielfach der Infrastruktur und Kapazi­tät der mit ihnen verbundenen technisch-wissen­schaftlichen Vereine. Die diesbezügliche Zusam­menarbeit bei der Veranstaltung von Tagungen, Kolloquien, Seminaren und Exkursionen, seien sie regelmäßig oder fallweise, stellt daher auch eine spezifische Eigenart der MontanUniversität dar. Zu den regelmäßigen Tagungen gehören vor allem die mit den jährlichen Hauptversammlungen der ver­schiedenen Verbände verbundenen Vortragsveran­staltungen, darunter neben dem „Bergbautag" und dem „Eisenhüttentag“ auch die „Gießereitagung". Sie werden von jeweils mehreren hundert Teilneh­mern besucht. An dieser Stelle möge auch auf die in­ternationalen Großveranstaltungen der in Leoben

beheimateten Internationalen Leichtmetalltagungenhingewiesen werden, deren letzte 1975, 1981 und1987 abgehalten wurden. Eine Zusammenstellung verschiedener Vortragsveranstaltungen an der Mon­tanuniversität Leoben in den Jahren 1979 bis 1989 vermittelt die Tabelle 1.

Die KOOPERATION der Montanuniversität mit Bergbau und Industrie AUF DEM GEBIET DER FORSCHUNG zeigt sich in vielen Forschungsarbei­ten und Dissertationen, die von Angehörigen der Montanuniversität und der Wirtschaft gemeinsam erstellt werden. Eine Umfrage für die Jahre 1970 bis1988 ergab eine Zahl von 1133 Forschungsarbeiten, die in der genannten Zeit in Kooperation mit der Wirtschaft bzw. für diese angefertigt worden sind. Nach einer ähnlichen Umfrage aus dem November 1983 arbeitete zu diesem Zeitpunkt ein Äquivalent von 54 wissenschaftlichen und nichtwissenschaftli­chen Mitarbeitern der Universität zur Gänze an kooperativen Forschungs- und Entwicklungsarbei­ten mit der Industrie. Das entspricht mehr als einem Viertel des Personalstandes der Universitätsinstitute von 195 Personen (ohne Sekretariate) oder fast 20 % des gesamten Personalstandes der Montanuniversi-

Tabelle 1:Vortragsveranstaltungen, Seminare, Kolloquien und Tagungen in Leoben, 1979 bis 1989.

1979

März

AprilMai

JuniSeptember

O k to b e r

Elektrotechnik-Tagung„Pulvermetallurgie", Fachtagung der Eisenhütte Österreich'7. Verformungskundliches KolloquiumInformationstagung der MontanuniversitätGießereitagungÖsterreichischer BergbautagÖsterreichischer EisenhüttentagZahlentheorie-TagungÖsterreichisches Mathematikertreffen„Anlagentechnik", Fachtagung der ,Eisenhütte Österreich'2, Arbeitstagung „Rohstofforschung - Rohstoffsicherung, Bund - Bundesländerkooperation"

des .Bundesministeriums für Handel, Gewerbe und Industrie'„Betriebswirtschaft", Fachtagung der .Eisenhütte Österreich'

November Herbsttagung des ,Bergmännischen Verbandes Österreichs' gemeinsam mit dem ,VerbandLeobener Kunststofftechniker': „Kunststoffe im Bergbau und Tunnelbau“

„Symposium über Fragen der Rohstoffpolitik in Österreich“ der ,Sektion ObersteBergbehörde/Energie' des .Bundesministeriums für Handel, Gewerbe und Industrie'

Vortragsveranstaltung des Institutes für Gesteinshüttenkunde

1980

Jänner Erdölseminar „Blowoutverhütung“März „Der verstreckte Zustand der Polymeren", gemeinsame Tagung der .Deutschen

Physikalischen Gesellschaft', Fachausschuß „Physik der Hochpolymeren“ und der ,Österr. Physikalischen Gesellschaft', Arbeitskreis „Physik der Hochpolymeren''

April Österreichischer Eisenhüttentag und Internationale Tagung „Energy-conscious Iron- andSteelmaking“

Mai GießereitagungWirtschafts- und Betriebswissenschaften: „EDV und Betriebswirtschaft“„Konstruieren mit Computern“, Fachtagung der .Eisenhütte Österreich'„Quantitative Metallographie", Fachtagung der .Eisenhütte Österreich'

Oktober Regionalkonferenz ObersteiermarkKolloquium „Verformung und Bruch“ der .Gesellschaft zur Förderung der Metallforschung'

und des ,Erich Schmid Institutes für Festkörperphysik' der ÖAW Kommission 3 der Internationalen Gesellschaft für Markscheidewesen Symposium „Energierohstoffe im Alpen-Adria-Raum"

November 6. Tagebau- und Steinbruchkolloquium des .Bergmännischen Verbandes Österreichs'Aufbereitungstechnisches Kolloquium des .Bergmännischen Verbandes Österreichs' aus

Anlaß des 50-jährigen Bestehens des Institutes für Aufbereitung und Veredlung „Schwingfestigkeitsforschung“, Fachtagung der .Eisenhütte Österreich'Podiumsdiskussion über „Die Zusammenarbeit in der Forschung zwischen Industrie,

Hochschulen und anderen Forschungseinrichtungen des öffentlichen Bereichs“ Informationstagung „Perspektiven für Kohle in Österrreich“

1981Mai Kombinatorik-Kolloquium

Österreichischer Bergbautag Österreichischer Eisenhüttentag Seminar über „Spritzgießen“

Juni Erdöltagung7. Internationale Leichtmetalltagung

September „Legierungselemente für die Stahlherstellung", Fachtagung der .Eisenhütte Österreich'„Energieeinsparungen bei Wärmöfen in Walzwerken und Schmiedebetrieben", Fachtagung

der .Eisenhütte Österreich'November Herbsttagung des .Bergmännischen Verbandes Österreichs': „Vortriebstechnik und

verwandte Gebiete“, „Kohlengewinnung“

1982

Mai GießereitagungÖsterreichischer Eisenhüttentag

Juni Jubiläumssitzung (50.) des Fachausschusses für Markscheidewesen des.SteinkohlenbergbauVereins Essen'

September Tagung der European Group on Fracture: „Structure and Fracture"Oktober Kunststoff-Forschung, Tagung und Ausstellung

6. Internationale Metallographietagung Erdölseminar „Blowoutverhütung“

November Herbsttagung des .Bergmännischen Verbandes Österreichs': „Elektrotechnik im Bergbauunter Tage“, „Rohstofforschung - Rohstoffsicherung in Österreich“

6. Leobener Kunststoffkolloquium „Spritzgießen und Spritzprägen''Dezember Seminar „Auslegung von Gurtförderern mit Horizontalkurven“

„Maßnahmen zur Verbesserung des Nutzgrades von Walzstraßen“, Fachtagung der ,Eisenhütte Österreich'

1983Februar Seminar „Auslegung von Gurtförderern mit Horizontalkurven“April Alpengravimetrie-Kolloquium

Symposium „20 Jahre Institut für Wirtschafts- und Betriebswissenschaften“GießereitagungErdölseminar „Blowoutverhütung“

Mai Österreichischer BergbautagÖsterreichischer Eisenhüttentag

August Kommission 3 der ,Internationalen Gesellschaft für Markscheidewesen'Oktober Herbsttagung der .Österreichischen Physikalischen Gesellschaft'

ErdöltagungNovember Aufbereitungstechnisches Kolloquium des .Bergmännischen Verbandes Österreichs'

Seminar über „Spritzgießen von Thermoplasten"Dezember „Spurenelemente in Stählen, Bestimmungsmöglichkeiten, Beeinflussung und Auswirkungen“,

Fachtagung der .Eisenhütte Österreich'

März

AprilMai

JuniSeptemberOktober

November

Dezember

1984„Zerstörungsfreie Werkstoffprüfung“, Fachtagung der .Eisenhütte Österreich'Erdölkolloquium Gießereitagung Österreichischer Bergbautag Österreichischer EisenhüttentagKunststofftechnisches Symposium zu Ehren von Prof. Dr. W. Knappe Jahrestagung der .Österreichischen Physikalischen Gesellschaft'Geologie-TagungTechnova„Pulvermetallurgie“, Fachtagung der .Eisenhütte Österreich'Markscheiderisches Kolloquium des .Bergmännischen Verbandes Österreichs'Kolloquium „80 Jahre Institut für Markscheide- und Bergschadenkunde“Symposium „Die Montanuniversität als Partner der Industrie“Jubiläumskolloquium des Institutes für Bergbaukunde über „Ziele und Wege des Bergbaustu-

diums“gemeinsam mit dem .Bergmännischen Verband Österreichs', der .Sektion VI, Oberste Bergbehörde - Roh- und Grundstoffe', des .Bundesministeriums für Handel, Gewerbe und Industrie' sowie dem .Fachverband der Bergwerke und Eisen erzeugenden Industrie'

Vortragsreihe „Physikalische Chemie im Montanwesen" j

JannerFebruarMai

JuliOktober

November

Erdölseminar „Erdölfördertechnik"12. Verformungskundliches Kolloquium „100 Jahre Nahtlosrohr"Österreichischer EisenhüttentagFachtagung „Qualitätssicherung und Meßtechnik in der Kunststoffverarbeitung“,

Frühjahrstagung des .Verbandes Leobener Kunststofftechniker'Erdölseminar „Blowoutverhütung“Sitzung des Schulausschusses des .Vereins Deutscher Eisenhüttenleute'1. Gesteinshüttenkolloquium7. Leobener Kunststoffkolloquium ,. Marktorientierte Unternehmensführung und effiziente

Produktentwicklung - das Erfolgspotential der Kunststoffindustrie“Herbsttagung des .Bergmännischen Verbandes Österreichs' gemeinsam mit der .Eisenhütte

Österreich“: „Instandhaltung — permanente Herausforderung für das Management" „Wasserstoff in Stahl und in Schweißnähten“, Fachtagung der .Eisenhütte Österreich'

1986

Jänner

AprilMai

JuniSeptemberOktober

November

Arbeitsrechtliches Seminar des .Bergmännischen Verbandes Österreichs' gemeinsam mit dem .Fachverband der Bergwerke und Eisen erzeugenden Industrie'

GießereitagungÖsterreichischer EisenhüttentagSeminar „Neue Technologien im Werkzeug- und Formenbau“Österreichischer BergbautagJahrestagung des .Verbandes Leobener Kunststofftechniker': „10 Jahre VLK"GAMM Seminar „Diskretisierende Methoden bei thermomechanischen Deformationen“7. Internationale Metallographie-Tagung ErdöltagungTagung der .Gesellschaft Deutscher Metallhütten- und Bergleute, Bezirksgruppe Süd';

Thema: „Eisen”2. GesteinshüttenkolloquiumHerbsttagung des .Bergmännischen Verbandes Österreichs': „Probleme des Bergwassers für

den Untertage-Hohlraumbau"7. Kolloquium zu Fragen des Tagebau- und Steinbruchbetriebes des .Bergmännischen

Verbandes Österreichs'

1987April GießereitagungMai „Kleinbergbau“, Vortragsveranstaltung des .Bergmännischen Verbandes Österreichs'Juni Jahrestagung des .Verbandes Leobener Kunststofftechniker': „Rechnergestützte

Kunststoffverarbeitung und -konstruktion"Österreichischer Eisenhüttentag8. Internationale Leichtmetalltagung

August Kommission 5 der .Internationalen Gesellschaft für Markscheidewesen'_______________________________________________________________________________________________ y

58J

r~ '

September

OktoberNovember

JännerMärz

AprilMai

JuniOktober

November

FebruarMärzApril

Mai

Juni

SeptemberOktober

Leobener Bergmannstag 1987: „Der Bergbau im Strukturwandel der Anforderungen vonWirtschaft, Umwelt und Technik - Tendenzen von Forschung, Entwicklung und Betrieb“, Veranstaltung der .Montanuniversität Leoben', der .Obersten Bergbehörde', des .Fachverbandes der Bergwerke und Eisen erzeugenden Industrie1, des .Fachverbandes der Erdölindustrie', des ,Fachverbandes der Stein- und keramischen Industrie' sowie des .Bergmännischen Verbandes Österreichs'

3. Gesteinshüttenkolloquium Symposium über Lagerstättenphysik8. Leobener Kunststoffkolloquium „Chemische Aspekte der Kunststofftechnik''Präsentation der Ergebnisse der Studie „Umweltbelastung durch kleine Einzelfeuerungen für

feste Brennstoffe”, mit dem .Landesenergieverein Steiermark'

1988EisenhüttenkolloquiumSeminar „Die Bedeutung des Bergbaues für Südamerika“ der Institute für Bergbaukunde und

für Geowissenschaften sowie des .Österreichischen Lateinamerika Institutes' Eröffnungsveranstaltung des Technologietransferzentrums Podiumsdiskussion „EG als Chance für die Obersteiermark"Österreichischer EisenhüttentagTechnologie Transfer Zentrum (TTZ) - „Moderne Verfahren der Oberflächentechnik“ Jahrestagung des .Verbandes Leobener Kunststofftechniker': „Entwicklungstendenzen bei

Kunststoff-Rohstoffen und Formteilherstellung“Fachausschuß für metallhüttenmännische Aus- L in d Weiterbildung der .Gesellschaft

Deutscher Metallhütten- und Bergleute'Tagung der ,Eisenhütte Österreich'„23 Jahre Institut für Wirtschafts- und Betriebswissenschaften“4. Gesteinshüttenkolloquium8. Kolloquium zu Fragen des Tagbau- und Steinbruchbetriebes des .Bergmännischen

Verbandes Österreichs'Technologie Transfer Zentrum (TTZ) — „Das Luftreinhaltegesetz für Kesselanlagen - LRG-K“

1989

„Minerallagerstätten“ - 79. Jahrestagung der .Geologischen Vereinigung e.V.'Fachausschuß Sondermetalle der .Gesellschaft Deutscher Metallhütten- und Bergleute'Österreichischer BergbautagSeminar des Technologie Transfer Zentrums (TTZ): „Umweltschutz in der

Industriegesellschaft''Österreichischer Eisenhüttentag Tagung „Gefüge und Bruch"Kommission 4 der .Internationalen Gesellschaft für Markscheidewesen'9. Leobener Kunststoffkolloquium anläßlich der Emeritierung von Prof. Koppelmann über

„Forschungs- und Entwicklungstendenzen zur Qualitätsverbesserung von Formmassen und Finalprodukten aus Kunststoffen“

Seminar „KunststoffVerarbeitung“Herbsttagung der .Österreichischen Gesellschaft für Erdölwissenschaften'5. Gesteinshüttenkolloquium ,

November Tagung der ,Gesellschaft Deutscher Metallhütten- und Bergleute'Herbsttagung des ,Bergmännischen Verbandes Österreichs': „Meß- und

Automatisierungstechnik im Bergbau"Seminar des Außeninstitutes „Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft unter dem

Aspekt der Teilrechtsfähigkeit universitärer Einrichtungen“Seminar „Zu volkswirtschaftlichen Einflüssen des Bergbaus in Südamerika“ der Institute für

Bergbaukunde und für Geowissenschaften sowie des .Österreichischen Lateinamerika Institutes'

Seminar „CIM/CAI-Integration in der Fabrik", Institut für Elektrotechnik und Fa. Siemens

tät von 290 Personen. Dabei ist die Mitwirkung von Universitätsangehörigen in den zahlreichen Fachaus­schüssen der technisch-wissenschaftlichen Vereine nicht mit einbezogen. In diesen Ausschüssen wer­den Fachfragen gemeinsam von Vertretern von Wissenschaft und Praxis bearbeitet.

Als Beispiele für größere kooperative For­schungsarbeiten, die im vergangenen Jahrzehnt abgeschlossen wurden, mögen die seinerzeitigen Forschungsschw erpunkte der Ö sterreichischen

Bild 2: 4. Internationale Leichtmetalltagung, Juni 1961. Alumi- niumzelt mit einer Höhe von 12.5 m für die Ausstellung auf den Gründen des ehemaligen Studentenheimes bzw. der heutigen neuen institutsgebäude. roro ri-01 n.U'oU'n

Rektorenkonferenz „Eisenwerkstoffe - Zähigkeit und Wechselfestigkeit von Werkzeugstählen und deren Beeinflußung durch H erstellungsbedingungen“ sowie „Forschungen zur Erschließung und Nutzung von Lagerstätten in Österreich“ genannt sein, an denen jeweils eine größere Zahl von Wissenschaft­lern der Montanuniversität beteiligt war. Noch länger zurückliegend aber grundlegend war die Mitarbeit

der seinerzeitigen Hauptkommission für Geowis­senschaften, Rohstoffgewinnung und Geotechnik des Professorenkollegiums bei den Vorbereitungen des Bundesministeriums für Handel, Gewerbe und Industrie und des Nationalrates für das Berggesetz 1975.

In der Tabelle 2 sind Prüfungsarbeiten (Meldear­beiten), Diplomarbeiten und Dissertationen nach einer jüngsten Umfrage angeführt, die in den Jahren 1970-1989 in Unternehmen der Wirtschaft oder in Kooperation mit solchen Unternehmen ausgeführt wurden. Die Tabelle enthält weiterhin die Anzahl der Lehrbeauftragen aus der Wirtschaft an den einzelnen Instituten. Neben den in d er Tabelle genannten Insti­tuten sind als besondere Universitätseinrichtungen ein nur der Forschung gewidmetes Institut und das Außeninstitut zu nennen.

Das Forschungsinstitut für Geo-Datenerfassung und -Systemanalyse entstand 1988 als eine Umwand­lung des 1979 nach § 93 UOG gegründeten Rohstoff­forschungsinstituts. In den drei Arbeitsgruppen Fern erkundung, Petrophysik sowie Geo-Systemanalyse und Bereich Organisation werden mit Drittmitteln Forschungsarbeiten durchgeführt. Für die Arbeits­gruppen Fernerkundung und Geosystemanalyse besteht eine gemeinsame Nutzung von Ressourcen mit dem Institut für Umwelt-Informatik der For­schungsgesellschaft Joanneum in Graz. Das Sach- programm Geo-Informatik wird hier in den Spezial­gebieten der Geo-Chemometrie, der Sediment- und Hydrogeologie und des Einsatzes geographischer Informationssysteme bearbeitet. Die Forschungsauf­gaben werden zu drei Viertel von öffentlichen Insti­tutionen und zu einem Viertel von der Grundstoffin­dustrie beauftragt und gefördert. Die Forschungser-

Tabelle 2: Prüfungsarbeiten (nur in einigen Studienrichtungen vorgesehen) und Diplomarbeiten für den Zeitraum von 1970 bis 1988. Dissertationen an der Montanuniversität in Verbindung mit der Industrie oder Wirtschaft für den Zeitraum von 1970 bis 1989- Stand der Lehrbeauftragten aus der Industrie im Studienjahr 1989/90.

INSTITUT (ABTEILUNG,ORDINARIAT)

PRÜFUNGS­ARBEITEN

DIPLOM­ARBEITEN

DISSERTATIONENmit der gesamt Industrie

LEHRBE­AUF­

TRAGTE

Allgemeiner Maschinenbau 6 1 von 2 3Aufbereitung und Veredelung 20 5 1 von 5 1Bergbaukunde 417 52 6 von 14 17Bergbaukunde (Tagebautechnik) - 32 1 von 1 -Chemie (Allgemeine u. AnalytischeChemie) - 2 3 von 9 •Chemie (Physikalische Chemie undTheoretische Hüttenkunde) - 1 2 von 10 1Chemische u. Physikalische Technolo­gie der Kunststoffe (Werkstoffkundeund -prüfung der Kunststoffe) 29 44 2 von 2 8Chem. u. Phys. Technologie der Kunst­stoffe (Chemie der Kunststoffe) 14 17 5 von 7 -Eisenhüttenkunde - 36 21 von 33 7Elektrotechnik - 3 2 von 2 1Fördertechnik u. Konstruktionslehre - 29 4 von 4 2Geomechanik, Tunnelbau u. Konstruk­tiver Tiefbau 49 5 von 10 •Geowissenschaften (Geologie undLagerstättenlehre) 180 57 8 von 14 -Geowissenschaften (Geologie undLagerstättenkunde) - 3 - -Geowissenschaften (Mineralogie undPetrologie) - 5 4 von 14 -Geowissenschaften (Prospektion undLagerstättenerschließung) - 17 0 von 5 2Geophysik 15 60 6 von 8 2Geophysik (Angewandte Geophysikund Paläomagnetik) 4 7 0 von 6 •Gesteinshüttenkunde und feuerfesteBaustoffe 32 46 10 von 16 4Gießereikunde - 21 5 von 9 1Kunststoffverarbeitung 26 50 5 von 6 5Lagerstättenphysik und -technik - 46 6 von 9 3Mathematik und AngewandteGeometrie (Angewandte Geometrie) - - - -Mathematik u. Angewandte Geometrie(Mathematik u. Mathem. Statistik) - - 0 von 1 ■*

INSTITUT (ABTEILUNG,ORDINARIAT)

PRÜFUNGS­ARBEITEN

DIPLOM­ARBEITEN

DISSERTATIONENmit der gesamt Industrie

LEHRBE­AUF­

TRAGTE

Mathematik u. Angewandte Geometrie (Angewandte Mathematik) Markscheide- und Bergschadenkunde 18

213 2 von 5

13

Mechanik 1 5 0 von 5 1Metallkunde und Werkstoffprüfung * 75 25 von 38 6Metallkunde und Werkstoffprüfung (Werkstoffprüfung) 21 5 von 6Metallphysik - 0 von 14 1Physik - 8 1 von 7 6Physik (Angewandte Physik) - 6 2 von 3 -Technologie und Hüttenkunde der Nichteisenmetalle 6 3 von 8 2Tiefbohrtechnik und Erdölgewinnung 584 122 0 von 8 7

Verformungskunde und Hüttenmaschinen 12 16 von 24 2Wärmetechnik, Industrieofenbau und Energiewirtschaft 25 18 von 18 1Wirtschafts- und Betriebswissenschaften - 86 39 von 42 11

SUMME 1340 969 208 von 365 98V Jgehnisse bilden zu bestimmten Teilen Grundlagen für Fragen der Umweltökonomie und finden damit mittelbar Eingang in die Lehre an der Montanuniver­sität. 2 Dissertationen und 26 Forschungsarbeiten wurden seit 1981 an diesem Institut erstellt.

1986 wurde das Außeninstitut der Montanuni­versität als besondere Universitätseinrichtung nach § 83 UOG errichtet und in die Arbeitsgemeinschaft „Technologietransferzentrum“ (TTZ) eingebracht. Die übrigen Partner des TTZ sind das Regionalbüro des Bundes für die Obersteiermark, das Österreichi­sche Forschungszentrum Seibersdorf und das Steier­märkische Technologieberatungszentrum Techno- va. In dieser Arbeitsgemeinschaft wird, finanziert durch Bundes- und Landesregierung, das gesamte Leistungsspektrum der Montanuniversität zusammen mit den Möglichkeiten der anderen Partner zum Nutzen des Gewerbes und der Industrie angeboten, um zu helfen, moderne Technologien zu vermitteln.

Es soll eine Brücke geschlagen werden zwischen den Forschungsergebnissen und ihrer Anwendung in der Praxis zur Herstellung neuer marktorientierter Produkte und zur Entwicklung von neuen Verfah­ren. Dabei sollen Partner für Entwicklungsarbeiten zusammengeführt werden, wobei die Institute der Montanuniversität als Partner eingebunden werden. Interessierte Firmen und Einzelpersonen sollen hier­bei insbesondere auf den Gebieten der Entwicklung, Gewinnung und Optimierung von Werkstoffen, der Verfahrenstechnik und deren Optimierung sowie der Automationskonzepte beraten werden. Außer­dem erfolgen Wissenschaftsvermittlungen in den Grundlagenfächern und auf Gebieten der Prospek­tion, Gewinnung und Aufbereitung von Rohstoffen sowie der Betriebswissenschaften. Auch über die Bibliothek der Montanuniversität und deren Zugang zu bedeutenden Datenbanken sollen den Interes­senten Informationen zugänglich gemacht werden.

Die Zusammenarbeit der Montanuniversität mit technisch-wissenschaftlichen Vereinen hat eine lan­ge Tradition. Hierbei sind der 1850 unter der Präsi­dentschaft von Erzherzog Johann ins Leben gerufe­ne „Geognostisch-montanistische Verein für Steier­mark“ ebenso zu nennen wie die zu Pfingsten 1864 in Leoben auf Initiative Peter Tunners abgehaltene „Erste Versammlung innerösterreichischer Berg- und Hüttenleute und ihrer Fachverwandten“ und die sich daran anschließenden Vereinsgründungen. Auch die 1922 gegründete „Gesellschaft von Freunden der Leobener Hochschule“ war bis zum Zweiten Welt­krieg ein Forum der Zusammenarbeit auf dem Ge­biet des Berg- und Hüttenwesens. Sie führte u.a. regelmäßig Vortrags- und spezielle Weiterbildungs- Veranstaltungen mit Referenten aus der Hochschule und der Wirtschaft durch und widmete einen Teil ihrer Mittel für Forschungsarbeiten an der Hoch­schule. Heute wirken insbesondere: der Bergmänni­sche Verband Österreichs, die Eisenhütte Österreich, die Österreichische Gesellschaft für Erdölwissen­schaften, die Österreichische Gesellschaft für Ge­steinshüttenwesen, der Verband Leobener Kunst­stofftechniker, der Verein der Leobener Werkstoff­wissenschafter und der Verein österreichischer Gie­ßereifachleute. Diese technisch-wissenschaftlichen Vereine haben teilweise auch ihren administrativen Sitz an der Montanuniversität; Mitglieder sind Einzel­personen aus der Wirtschaft und der Montanuniver­sität sowie Unternehmen. Nicht zuletzt ist im vorste­henden Zusammenhang auch der Montanhistori­sche Verein für Österreich anzuführen. Nachstehend soll beispielhaft auf die beiden ältesten technisch­wissenschaftlichen Vereine, auf den Bergmännischen Verband Österreichs und die Eisenhütte Österreich, etwas näher eingegangen werden.

DER BERGMÄNNISCHE VERBAND ÖSTER­REICHS geht auf den 1950 gegründeten „Verband der Bergingenieure Leoben“ zurück, der 1952 den Namen „Verband der Bergingenieure Österreichs“ erhielt. Die Hauptversammlung 1963 beschloß eine neue Satzung, welche die technisch-wissenschaftli­che Zielsetzung nach dem Muster der Eisenhütte Österreich in den Vordergrund stellte und dem Ver­ein den Namen „Bergmännischer Verband Öster­

reichs“ gab. Nach dieser Satzung hat der Verband „den Zweck, das österreichische Bergwesen und die mit ihm verbundenen Wirtschaftszweige auf wissen­schaftlichem, technischem und wirtschaftlichem Gebiet in gemeinnütziger W eise zu fördern“. Dies soll unter anderem durch die Veranstaltung von Fachtagungen, die Tätigkeit von Fachausschüssen, die Herausgabe eines eigenen Schrifttums, die För­derung von Lehre und Forschung und den Gedan­kenaustausch von Fachleuten des In- und Auslandes geschehen.

Seit der Zusammenkunft des Präponentenkomi- tees für die Gründung des Verbandes im Jahre 1949 waren Angehörige der Hochschule maßgeblich an den Aktivitäten des Vereines beteiligt, zusammen mit Personen aus den Bergbauunternehmen und aus der Bergbehörde. Nach einer bewährten Übung stellen daher auch die genannten drei Personen­gruppen in einem aufeinander folgenden W echsel den Präsidenten des Verbandes, dessen Funktions­dauer sich auf 2 Jahre beläuft. Der relativ große Vorstand des Verbandes umfaßt de facto alle ein­schlägigen Vorstandsmitglieder der Rohstoffe pro­duzierenden Unternehmen, die Leiter der Bergbe­hörden und die zum Fach zählenden Universitäts­professoren. Den Vorsitz im Exekutivorgan, dem Vorstandsausschuß, hat der Ordinarius für Bergbau­kunde inne. Der Vorstandsausschuß ist gleichzeitig das Österreichische Nationalkomitee für die Welt­bergbaukongresse, wobei er unter dem unmittelba­ren Vorsitz des Präsidenten steht. Von den rund 850 Mitgliedern des Verbandes entfallen 50 auf Unter­nehmen des Bergbaus und der Zulieferindustrie, 800 sind Einzelpersonen, darunter 60 Studenten der höheren Semester.

Ein großer Teil der vom Verband gepflogenen Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis spielt sich in den Fachausschüssen ab, denen je etwa 15 bis 20 Personen angehören. Derzeit bestehen Fachausschüsse für Lagerstättenforschung, für Tage­bau- und Steinbruchtechnik, für Vortriebstechnik, für Kohlengewinnung, für Aufbereitung, für Mark­scheidewesen und Bergschäden, sowie - gemein­sam mit der Eisenhütte Österreich - für Betriebswirt­schaft. Teilweise haben die Gremien noch Unteraus­

Biltl 3: Teilnehm er des Bergm annstages 1987 auf dem Leobener Hauptplatz. roro r a d k k i i a i i : k n .> iv n

schüsse eingerichtet, sodaß insgesamt weit über 100 Personen an den Arbeiten der Ausschüsse beteiligt sind. Der seinerzeit gegründete Fachausschuß für Bergbaugeschichte ist zum Ausgangspunkt für die Entstehung des Montanhistorischen Vereins für Österreich geworden und konnte daher sistiert werden.

Einen weiteren wesentlichen Pfeiler der Zusam­menarbeit bilden die Tagungen. Als erste in einer großen Reihe seit 1945 ist die 1950 in Leoben abge­haltene „Vortragstagung über Gebirgsdruckfragen im Berg- und Tunnelbau“ zu nennen, die gleichzeitig die erste international ausgerichtete Gebirgsdruckta- gung nach dem Kriege in Europa war. Im Jahre 1952 folgte eine Tagung über „Grubensicherheit und Grubenausbau“. Auch das Kolloquium „Spritzbeton als Streckenausbau“ des Jahres I960, das mit an der Wiege der Neuen Österreichischen Tunnelbauweise (NÖT) stand, ist hier anzuführen.

Seit der Umwandlung des V erbandes im Jahre 1963 finden jährlich die Ö sterreichischen Bergbau­

tage im Wechsel zwischen Leoben und einer ande­ren Stadt des Bundesgebietes statt sowie zumindest eine Herbstveranstaltung in Leoben. Die 10 bis 15 Vorträge der Bergbautage bieten bewußt ein breites fachliches Spektrum an, die Herbstveranstaltungen sind dagegen jeweils einem Sonderthema gewidmet. Zusätzlich wurden seit 1965 bisher acht „Kolloquien über Fragen des Tagebau- und Steinbruchbetriebes“ veranstaltet, sowie 1972 das „Internationale Rittinger Symposium“. (Franz Ritter von Rittinger, Absolvent der Bergakademie Schemnitz, war Verfasser eines grundlegenden Lehrbuches der Aufbereitungskun­de sowie Erfinder wesentlicher aufbereitungstechni­scher Einrichtungen, darunter der Waschtrommel und des Setzkastens, sowie insbesondere der Wär­mepumpe und damit einer der international bedeu­tendsten österreichischen Montanisten. In seinen Funktionen als Sektionsrat und dann als Ministerial­rat im Ministerium für Landeskultur und Bergwesen vertrat er auch lange Zeit den Staat als Aufsichtsbe­hörde der seinerzeitigen Bergakademie Leoben. Er verstarb im Jahre 1872.)

Von den Tagungen, bei denen Universität und Bergmännischer Verband zusammen arbeiteten, ist nicht zuletzt auf die großen, international und umfas­send ausgerichteten „Leobener Bergmannstage“ der Jahre 1962 und 1987 zu verweisen (Bild 3). Sie schlossen an die mit je 25 Jahren Abstand vorange­gangenen Bergmannstage 1912 in Wien und 1937 (Bild 4) in Leoben an und sind die nach der Teilneh­merzahl bisher größten technisch-wissenschaftlichen Veranstaltungen am Ort der Montanuniversität, Die 100 Vorträge des Leobener Bergmannstages 1987 standen unter dem Leitwort „Der Bergbau im Struk­turwandel der Anforderungen von Wirtschaft, Umwelt und Technik - Tendenzen von Forschung, Entwick­lung und Betrieb“. Das Thema wurde in 11 Themen­gruppen behandelt, deren Ausrichtung und Leitung bei den fachzuständigen Professoren der Montan-

Bild-i: Briefbeschw erer als Andenken an den Bergmannstag1937 in Leoben, m i o w n k i ; i m b u n

Universität lag. Die Vorträge konnten - ebenso wie seinerzeit diejenigen der Bergmannstage 1937 und 1962 - gemeinsam mit einem Tagungsbericht in ei­nem eigenen Tagungsband unter dem Thema „Berg­bau im Wandel“ (Graz und Essen 1988) publiziert werden.

Der Verband hat bisher fünfzehnmal die 1957 von ihm gestiftete Miller von Hauenfels-Medaille für besondere Verdienste um das Bergwesen verliehen. Auf Initiative des Verbandes hin kam es 1965 aus Anlaß des 125-jährigen Bestehens der Montanisti­schen Hochschule zur Stiftung eines goldenen Eh­renringes, genannt Rektor-Platzer-Ring, für Absol­venten, die ihr Diplom mit Auszeichnung erworben haben. Träger dieser Stiftung sind der Bergmänni­sche Verband Österreichs und die Eisenhütte Öster­reich als Stiftungsurheber sowie die Österreichische Gesellschaft für Erdölwissenschaften und der Ver­band Leobener Kunststofftechniker. Die Übergabe an die Ausgezeichneten erfolgt durch den Rektor im Rahmen der Graduierungsfeier. Auf den Bergmänni­schen Verband entfielen bisher 76 Verleihungen.

Auch zur 150 Jahrfeier der Montanuniversität ist der Verband in ähnlicher W eise aktiv geworden. Er stiftet gemeinsam mit der Eisenhütte Österreich eine Wandbüste von Peter Tunner als Professor für Berg- und Hüttenkunde für einen Platz neben dem Ein­gang zum Auditorium Maximum; die Stiftung einer Büste von Erzherzog Johann für die andere Seite des Eingangs übernimmt die Gesellschaft von Freunden der Montanuniversität.

Die dargelegte Zusammenarbeit hat nicht zu­letzt auch eine finanzielle Seite. Der Verband fördert in besonderen Fällen Projekte der Lehre und For­schung von Universitätsinstituten nach Maßgabe seiner Möglichkeiten auch durch Zuschüsse, insbe­sondere aus einer zu diesem Zweck eingerichteten Wissenschaftshilfe.

Die älteste der bestehenden technisch-wissen­schaftlichen Vereinigungen an der Montanuniversi­tät ist die EISENHÜTTE ÖSTERREICH. Sie wurde 1925 gegründet, um ein Forum für den Erfahrungs­austausch auf dem Gebiet des Hüttenwesens zu schaffen, und zur Vertiefung der Beziehungen zwi­schen Praxis, Unterricht und Forschung.

An diesem Geschehen hatte der damalige Pro­fessor und Vorstand der Lehrkanzel für Eisenhütten­kunde an der Montanistischen Hochschule in Leo­ben, Dr.-Ing. Othmar von Keil-Eichenthurn, maß­geblichen Anteil. Zum ersten Vorsitzenden wurde Dipl.Ing. Dr.mont. h.c. Anton Apold, Generaldirek­tor der Österreichischen Alpine-Montan Gesellschaft, gewählt, als Stellvertreter und geschäftsführendes Vorstandsmitglied Keil-Eichenthurn. Diese unge­schriebene Regel, daß der Vorsitz durch die Industrie und die Geschäftsführung mit dem jeweiligen Pro­fessor für Eisenhüttenkunde zu besetzen ist, wurde im weiteren beibehalten und hat sich für die Zusam­menarbeit Hochschule Industrie bestens bewährt.

Der Verein wirkte durch Fachvorträge an der Hochschule mit Referenten aus der Industrie, durch regelmäßige Tagungen, oft gemeinsam mit der Gesellschaft von Freunden der Leobener Hochschu­le veranstaltet, durch Exkursionen und durch Ge­meinschaftsarbeiten von Hochschulangehörigen und Ingenieuren aus der Industrie.

Von 1938 bis 1945 war, bedingt durch den An­schluß Österreichs an das Deutsche Reich, die „Ei­senhütte Österreich“ in den Verein Deutscher Eisen­hüttenleute eingegliedert und als Zweigverein des VDEh unter der Bezeichnung „Eisenhütte Südost“ geführt. 1950 ersteht die „Eisenhütte Österreich“ in einer nochmaligen Gründungsversammlung wieder. Gleichzeitig wurden auch Fach- und Unterausschüs­se konstituiert.

Der Zweck der „Eisenhütte Österreich“ ist vor allem die Förderung von Maßnahmen zur Verbesse­rung der wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und technischen Voraussetzungen für die Erzeugung, Verarbeitung und Verwendung von metallischen Werkstoffen sowie von feuerfesten Bau- und Werk­stoffen. Weiters die Förderung der Zusammenarbeit der damit befaßten Industrie und Wissenschaft sowie die Vertretung und Wahrnehmung der Interessen der Mitgliedsfirmen und der persönlichen Mitglieder in den Bereichen Berufsausbildung, Weiterbildung und in Standesfragen.

Die „Eisenhütte Österreich“ hat rund 1140 per­sönliche Mitglieder und 19 Firmenmitglieder.

Der Verein wirkt durch regelmäßige Vortragsta­gungen und Zusammenkünfte, in denen fachliche Erfahrungen ausgetauscht, neue Gedanken und Entwicklungen in den einschlägigen Gebieten erör­tert und persönliche Beziehungen gepflegt werden. In Fachausschüssen bzw. Arbeitsgruppen wird wis­senschaftliche Gemeinschaftsarbeit durchgeführt. Die Vortragstagungen und Zusammenkünfte sowie die Beratungen der Fachausschüsse finden mehrmals im Jahr, vorzugsweise in Leoben, statt. Jährlich wird der Eisenhüttentag durchgeführt mit Fachvorträgen und Exkursionen.

In allen Gremien, vom Vorstand bis zu den Fachausschüssen und deren Arbeitsgruppen, sind Angehörige der Montanuniversität vertreten. Die für Forschung und Lehre wichtigste Zusammenarbeit mit der Praxis und den dort tätigen Ingenieuren erfolgt in den 10 Fachausschüssen und 15 Unteraus­schüssen. In diesen arbeiten rund 300 Mitglieder der „Eisenhütte Österreich“ an aktuellen technisch-wis­senschaftlichen Aufgabenstellungen, darunter viele Professoren, Dozenten und Assistenten. Den Zielset­zungen des Vereines entsprechende Forschungs­projekte der Institute können durch die Wissen­schaftshilfe unterstützt werden. In der Regel soll damit eine Dissertation verbunden sein, um den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern. Seit Ein­richtung der Wissenschaftshilfe im Jahre 1960 sind 50 Arbeiten durchgeführt und mit wenigen Ausnahmen auch mit einer Dissertation abgeschlossen worden.

Die „Eisenhütte Österreich“ fördert auch durch eine Reihe von Preisen und Auszeichnungen hervor­ragende Leistungen auf dem Gebiet des Hüttenwe­sens und der Werkstoffwissenschaften. Neben dem schon erwähnten Rektor-Platzer-Ring für Absolven­ten, die ihr Diplom mit Auszeichnung erworben haben, sind zu nennen:

Der Hans-Malzacher-Preis für hervorragende Leistungen junger österreichischer Eisenhütteninge­nieure auf dem Gebiet der Wissenschaft und Praxis. Dieser Preis wurde seit 1972 dreizehnmal verliehen.

Der Franz-Leitner-Preis für hervorragende Lei­stungen österreichischer Diplomingenieure auf dem Gebiet des Schweißens von Eisenwerkstoffen. Trä­ger dieser Stiftung sind die „Eisenhütte Österreich“,

Bild 5: Vignette auf dem Umschlag der ersten Jahrgänge (1842 bis 1878) des von Peter Tunner begründeten Jah rb u ch für den innerösterreichischen Berg- und Hiittenm ann“, der heutigen Berg- und Hüttenmännischen Monatshefte.

die Geschäftsführung der Böhler Ges.m.b.H. und die Familie Leitner. Dieser Preis wurde seit 1978 dreimal verliehen.

Der Roland-Mitsche-Preis für besondere Leistun­gen und Verdienste auf dem Gebiet der Metallogra­phie. Dieser Preis wurde seit 1984 dreimal verliehen. Stifter dieses Preises sind der Fachverband der Me­tallindustrie der Bundeskammer der Gewerblichen Wirtschaft (Wien), der technisch-wissenschaftliche Verein „Eisenhütte Österreich“ und die Deutsche Gesellschaft für Metallkunde e.V.

Die Peter-Tunner-Medaille ist die höchste Aus­zeichnung des Vereines. Diese goldene Ehrenmün­ze wird an solche Männer verliehen, die im Geiste Peter Tunners durch Verbindung von Theorie und Praxis das Eisenhüttenwesen besonders gefördert haben. Seit 1955, dem 30jährigen Bestehen des Ver­eins, wurde die Peter-Tunner-Medaille an 12 ver­diente Persönlichkeiten verliehen.

Einen sehr wesentlichen Bestandteil des Zusam­menwirkens der Montanuniversität mit der Wirt­

schaft, insbesondere auf den klassischen Fachgebie­ten der Universität, stellen die „BHM - BERG- UND HÜTTENMÄNNISCHE MONATSHEFTE“ dar. Sie erscheinen im Jahre 1990 im 135. Jahrgang und sind die einzige montanistische Fachzeitschrift Österreichs mit weit mehr als 2000 Beziehern in aller Welt (Bild 5). Sie bilden nicht nur das technisch-wissenschaftli­che Organ der Montanuniversität, sondern auch des Bergmännischen Verbandes Österreichs, der Eisen­hütte Österreich und des Fachverbandes der Berg­werke und Eisen erzeugenden Industrie. Entspre­chend stellen sie auch das repräsentative Forum für die Publikation von Leistungen aus Forschung und Betrieb in Österreich dar. Als Herausgeber und für die Schriftleitung zeichnen Angehörige der Montan­universität.

Zusammenstellungen darüber, auf welchen Gebieten von FORSCHUNG UND LEHRE die Zusam­menarbeit der Montanuniversität mit der Wirtschaft weiter vertieft werden kann - sozusagen einschlägi­ge Kataloge - , finden sich in drei, zum Teil umfang­reichen Publikationen aus den Jahren 1983 bis 1985.

Zum ersten ist das „MEMORANDUM DER MONTANUNIVERSITÄT 1983 IM HINBLICK AUF INDUSTRIELLE STRUKTURPROBLEME VOR ALLEM IN DER OBERSTEIERMARK“ zu nennen. Es versucht eine Antwort auf die Frage zu geben: Welche Beiträ­ge kann die Montanuniversität Leoben durch For­schung und Lehre dazu leisten, industriell bedingte regionale Strukturprobleme abzubauen? Es stellt die dazu erhobenen Möglichkeiten und Voraussetzun­gen zur Diskussion. Das Memorandum besteht aus den vier Teilen: I. Kurzfassung, II. Allgemeiner Teil, III. Spezieller Teil, IV. Beilagen. Der Spezielle Teil gliedert sich in die Kapitel A) Rohstoffe und Energie, B) Werkstoffe, C) Fertigung und Fertigprodukte, D) Verfahrenstechnik und Recycling, E) Unternehmens­und Betriebsführung, F) Aus- und Weiterbildung, Informationstransfer.

Zum zweiten ist ein Katalog „KOOPERATION DER MONTANUNIVERSITÄT LEOBEN MIT INDU­STRIE UND WIRTSCHAFT, INSTITUTSBERICHTE, STAND OKTOBER 1984“ anzuführen. Er stellt die Forschungsschwerpunkte und die Kooperationsbe­reiche der einzelnen Institute der Universität vor.

Die dritte Publikation ist die Dokumentation des Symposiums „DIE MONTANUNIVERSITÄT ALS PARTNER DER INDUSTRIE“, das auf der Grundlage des Memorandums am 13. November 1984 mit mehr als 400 Teilnehmern aus Industrie, Wirtschaft, B e­hörden und Politik an der Universität stattfand. Je ein Heft enthält die Beiträge der Podiumssprecher sowie die Diskussion und die Arbeitsergebnisse der nach­stehenden 8 Arbeitskreise: „Feste mineralische Roh­stoffe“, „Kohlenwasserstoffe“, „Energie“, „Anorgani­sche Werkstoffe“, „Kunststofftechnik“, „Fertigung und Fertigprodukte“, „Verarbeitung mineralischer Roh­stoffe“ und „Recycling“. Ein neuntes Heft gibt die Plenarbeiträge anläßlich der Eröffnung des Sympo­siums und einen zusammenfassenden Ergebnisbe­richt wieder.

Ungeachtet der zweifellos vorhandenen Mög­lichkeiten einer weiteren Intensivierung ist die ZUSAMMENARBEIT DER MONTANUNIVERSITÄT MIT DER MIT IHR VERBUNDENEN WIRTSCHAFT als gut zu bezeichnen. Sie ist jedenfalls in einer Weise gegeben, die sich anderswo kaum findet. Das Fer­

ment dieser Kooperation ist das besondere Zusam­mengehörigkeitsgefühl, das die Universität mit ihren Absolventen und „ Fachverwandten“ verbindet und das ein Kennzeichen des Montanwesens im allge­meinen ist. Es bezieht auch diejenigen Personen ein, die zwar keine Ausbildung in Leoben erfahren ha­ben, aber in anderer Weise in Kontakt mit der zahlen­mäßig kleinsten technisch ausgerichteten Universi­tät Österreichs getreten sind. Ein Zeichen dieser Verbundenheit ist auch die Ehrentafel vor der Aula, welche die Hochschule vor Jahrzehnten ihren im Arbeitsleben verunglückten Absolventen gewidmet hat, „ihren Söhnen, die im Berufe gefallen sind“, wie es in der Festschrift der Montanistischen Hochschu­le, die im Jahre 1949 aus Anlaß der 100. Wiederkehr der Übersiedlung von Vordernberg nach Leoben herausgegeben worden ist, heißt. Der „Leobener Geist“, der auch aus diesem Zeichen einer über das Studium hinausreichenden Verbindung zwischen der Universität und ihren Absolventen spricht, ist leben­dig geblieben. Er möge auch weiterhin zu einer er­sprießlichen Zusammenarbeit der Universität mit der Wirtschaft in Forschung und Lehre beitragen.