Zweite Spanische Republik (de)

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Zweite Spanische Republik 1 Zweite Spanische Republik República Española Spanische Republik 19311936/39 Flagge Wappen Wahlspruch: Plus Ultra Amtssprache Spanisch Hauptstadt Madrid Regierungssitze während des Bürgerkrieges: Valencia (19361937) Barcelona (19371939) Staatsform Parlamentarische Republik Staatsoberhaupt Präsident: Niceto Alcalá-Zamora 19311936 Manuel Azaña 19361939 Regierungschef Ministerpräsident: Niceto Alcalá-Zamora 1931 Juan Negrín López 19361939 Einwohnerzahl 23.677.794 (1930) [] (davon in Spanisch-Sahara und Spanisch-Guinea: 113.927) Währung Peseta (1 Pts = 100 Céntimos) Gründung 14. April 1931 (Ausrufung der Republik) Auflösung 1. April 1939 (Exilierung der republikanischen Regierung) Nationalhymne Himno de Riego

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Zweite Spanische Republik 1

Zweite Spanische Republik

República EspañolaSpanische Republik

1931–1936/39

Flagge Wappen

Wahlspruch: Plus Ultra

Amtssprache Spanisch

Hauptstadt MadridRegierungssitze während des Bürgerkrieges:Valencia (1936–1937)Barcelona (1937–1939)

Staatsform Parlamentarische Republik

Staatsoberhaupt Präsident:Niceto Alcalá-Zamora 1931–1936Manuel Azaña 1936–1939

Regierungschef Ministerpräsident:Niceto Alcalá-Zamora 1931Juan Negrín López 1936–1939

Einwohnerzahl 23.677.794 (1930)[]

(davon in Spanisch-Sahara und Spanisch-Guinea: 113.927)

Währung Peseta (1 Pts = 100 Céntimos)

Gründung 14. April 1931(Ausrufung der Republik)

Auflösung 1. April 1939(Exilierung der republikanischen Regierung)

Nationalhymne Himno de Riego

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• Spanisches Kernland• Protektorat Spanisch-Marokko• Spanisch-Sahara und Spanisch-Guinea• Internationale Zone von Tanger

Die Zweite Republik (span. Segunda República Española [seˌɣunda reˈpuβlika espaˌɲola]) bezeichnet in Spaniendie Epoche von 1931 bis 1936/1939, in der eine neue demokratische Staatsform existierte und die von den scharfenpolitischen und ökonomischen Konflikten des Landes gekennzeichnet war. Ein Staatsstreich rechtsgerichteter Teileder Armee gegen die gewählte linke Regierung löste 1936 den Spanischen Bürgerkrieg (1936–1939) aus, in dem dieRepublik vom Franquismus gewaltsam verdrängt wurde.

Vorgeschichte

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Hauptseite des Heraldo de Madrid vom 13. April1931 auf der der Wahlerfolg der Republikaner

begrüßt wird

Feiern zur Ausrufung der Zweiten SpanischenRepublik in Barcelona, 1931

Nach dem Abflauen der Konjunktur während der Weltwirtschaftskrise1929 scheiterte auch die Diktatur Primo de Riveras, die sich zum Zielgesetzt hatte, das Regime der Restaurationszeit entweder wesentlich zuverbessern oder ganz zu ersetzen. Nach seinem Scheitern 1930 undeinem kurzen Intermezzo unter General Berenguer war schließlichauch die Monarchie am Ende. Mit dem Pakt von San Sebastián, dervon zwei ehemaligen monarchistischen Politikern – Miguel Maura unddem Großgrundbesitzer Niceto Alcalá Zamora – vorangetriebenwurde, hatte die republikanische Bewegung an Zugkraft gewonnen,während die alte Ordnung mehr und mehr an Prestige verloren hatte.Nach einem misslungenen republikanischen Militärputsch imDezember 1930 kam es im April 1931 zu landesweitenGemeindewahlen, die allgemein, auch von den Anhängern derMonarchie, als klares Votum gegen das Ancien Régime interpretiertwurden. Die ersten Teilergebnisse hatten zwar noch eine scheinbardeutliche Mehrheit der Monarchisten erkennen lassen, welche laut denMemoiren des monarchistischen Ministers Hoyos – zum Zeitpunkt derAusrufung der Republik – viermal mehr Sitze gewonnen hätten.[1]

Dies war allerdings zum Teil einer Regelung (Artikel 29) geschuldet,die in manchen Gemeinden die Mandate ohne Wahl vergab, was zu 90% den Monarchisten zugutekam.[2] Im Gesamtergebnis kamen dieRepublikaner laut dem Historiker Javier Tussell auf 48,8 % derKommunalmandate[3] und gewannen die Mehrheit in 41 von 50Provinzhauptstädten (in Madrid übertrafen sie das Ergebnis derMonarchisten um das Dreifache, in Barcelona um das Vierfache). Dermonarchistische Politiker Marqués de Hoyos kommentierte denWahlausgang wie folgt: „Die Nachrichten, die aus den wichtigenDörfern kamen, waren ebenso katastrophal wie die aus denProvinzhauptstädten.“[4]

Angesichts dieser Ergebnisse proklamierte Alcalá Zamora am 14. April1931 die neue Republik. Die Republik wurde vom Großteil derBevölkerung überschwänglich begrüßt, da sie an die Demokratie große Hoffnungen knüpfte. Die Republik wurde alsla niña bonita, „das schöne Mädchen“, bezeichnet. Auch Alfons XIII. erkannte im Wahlresultat ein Votum gegen dieMonarchie und verließ – ohne formell auf seinen Thronanspruch zu verzichten – das Land. Am 17. Aprilveröffentlichte die monarchistische Tageszeitung ABC sein Abschiedsmanifest, in dem es hieß:

„Las elecciones celebradas el domingo me revelan claramente que no tengo hoy el amor de mi pueblo. Miconciencia me dice que ese desvío no será definitivo […]“„Die abgehaltenen Wahlen führen mir klar und deutlich vor Augen, dass ich heute nicht mehr die Liebe meinesVolkes habe. Mein Gefühl sagt mir allerdings, daß diese Verirrung nicht von Dauer sein wird […]“– Alfons XIII. von Spanien: Schreiben vom 17. April 1931 an General Aznar[5]

Es gab keinen Widerstand gegen den Umsturz, was für die Geschichte Spaniens, in der politische Konflikte zumeistgewaltsam ausgetragen wurden, ungewöhnlich war. So kam es zu einem Regierungsbündnis zwischen denlinksrepublikanischen Parteien und den Sozialisten des PSOE. Der Schriftsteller Manuel Azaña von derRepublikanischen Aktion wurde zum ersten Ministerpräsidenten gewählt. Zamora besetzte das Amt desStaatspräsidenten.

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Die Geburt der Republik fand in einer Phase statt, in der sich die liberale Repräsentative Demokratie in Europa inder Defensive befand. 1922 hatten die italienischen Faschisten die Macht ergriffen und 1925 das parlamentarischeSystem endgültig ausschalten können. Die Verhältnisse in Frankreich verschlechterten sich, die Spannungen undÜbergriffe nahmen zu. Noch schärfer waren die Konflikte in Österreich. Die deutsche Weimarer Republik, die fürSpanien ein verfassungspolitischer Orientierungspunkt war, sollte 1933 praktisch schon nicht mehr existieren.

Sozioökonomische Struktur

Bevölkerungsdichte Spaniens im Jahr 1930.Zentren der Urbanisierung und Industrialisierung

waren Katalonien und das Baskenland.[]

Die größten Städte in der Zweiten Spanischen Republik (nach dem Zensus von 1930)[6]

Rang Stadt Einwohner

1. Barcelona 1.005.565

2. Madrid 952.832

3. Valencia 320.195

4. Sevilla 228.729

5. Málaga 188.010

6. Zaragoza 173.987

7. Bilbao 161.987

8. Murcia 158.724

9. Granada 118.179

10. Córdoba 103.106

Spanien blieb auch zu Zeiten der Zweiten Republik eine Gesellschaft mit stark agrarischer, semi-feudalistischerStruktur. Nur in den nördlichen Randgebieten der Iberischen Halbinsel, insbesondere den nach mehr Autonomiestrebenden Landesteilen Katalonien und Baskenland, hatte sich eine Industrie entwickelt, die mit westeuropäischenStandards vergleichbar war. Dennoch war in den industriellen Ballungsräumen wie auf dem Lande für großeBevölkerungsteile ein dauerhafter Einkommensausfall existenzbedrohend. Diese Situation barg hohes sozialesKonfliktpotential, da die wirtschaftlichen Eliten zu sozialpolitischen Zugeständnissen nicht bereit waren. Diespanische Wirtschaft wurde von der globalen Krise von 1929 nicht unmittelbar berührt, da sie kaum exportfähig undstark binnenorientiert war. Sie war allerdings auf einen ständigen Zufluss ausländischer Investitionen angewiesen,die aufgrund der Krise und einer gewissen Abneigung gegenüber der Republik abnahmen. Ebenso häuften sich dieFälle von Kapitalflucht, was insgesamt zu steigender Arbeitslosigkeit und verschärfter Armut beitrug.

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Träger der alten OrdnungDer agrarische Sektor war insbesondere in den südlichen Regionen Andalusiens und der Extremadura durch extremeEigentumskonzentration zugunsten von Großgrundbesitzern geprägt. Diese Latifundisten trugen zur Wirtschafts- undKaufkraftentwicklung wenig bei, da sie sich weitgehend darauf beschränkten, ihre ökonomische und politischeMachtpositionen gegenüber der großen Masse von Landarbeitern und Tagelöhnern (yunteros) zu verteidigen, anstatteine produktive Entwicklung und effizientere Wirtschaftweisen zu unterstützen, von denen mehr Menschen hättenprofitieren können. Sie handelten gemäß ihrem Ideal der so genannten Hispanität, inspiriert von der imperialenGröße Spaniens während der Frühen Neuzeit, in der die Granden das Leben der Nation uneingeschränkt dominierthatten. Die Großindustriellen und Bankiers standen dagegen noch im Verdacht, keine „echten Spanier“ zu sein.Die Hispanität verkörperten vor allem die Offiziere, die sich seit der Niederlage im Spanisch-Amerikanischen Krieg1898 und den verlustreichen Marokko-Feldzügen zunehmend den Zuständen im Heimatland widmeten. Dabei sahensie sich in einer Tradition, in der seit dem frühen 19. Jahrhundert die Armee immer wieder in das politische Lebeneingegriffen und amtierende Regierungen durch Staatsstreiche (span. pronunciamentos) gestürzt hatte. Mittlerweilewar der Anteil der Offiziere im Gesamtkorps überproportional angestiegen und die Ausrüstung des Heeres in einemZustand, der sie lediglich zur Niederwerfung innerer Unruhen befähigte.Die dritte Säule dieser traditionellen Machtstrukturen bildete die katholische Kirche Spaniens. Ihre im Vergleichzum restlichen Europa sehr weitreichenden Vorrechte wollte sie von Säkularisierungstendenzen unangetastet wissen.Dabei ging es auch um erhebliche Besitztümer, denn die Mitglieder des Hohen Klerus gehörten zu den größtenGrundbesitzern des Landes und den einflussreichsten Personen im Bankensektor.

Die MittelschichtAm Rande dieses oligarchischen Trias lebte die Mittelschicht, der gesellschaftliche Träger einer modernendemokratischen Republik. In ihr fanden sich eindeutig liberale und laizistische, aber auch katholisch-konservativebis nationalistische Tendenzen. Sie machte allerdings nicht einmal 20% der Bevölkerung aus und war gespaltenzwischen den autoritären Neigungen der alten Eliten und den teils gewalttätig vorgetragenen Forderungen derorganisierten Arbeiterschaft.

Die organisierte ArbeiterschaftIm Jahre 1869 waren die Abgesandten der divergierenden Strömungen der Ersten Internationale in kurzem Abstandüber die Pyrenäen gereist, um ihre Ideen zu verbreiten. Zunächst war der Erfolg recht unterschiedlich gewesen, dennvor allem die mit den Sozialisten konkurrierenden Anarchisten hatten unter den spanischen Bauern rasch Anhängergewinnen können. Nach dem Scheitern der Ersten Republik im Dezember 1874 vertrat der Staat immer nochuneingeschränkt und mit Gewalt die Interessen der „oberen Zehntausend“, während die „soziale Frage“ im übrigenWesteuropa vor dem Ersten Weltkrieg durch gesetzliche Reformen, die sozialpolitische Konzessionen enthielten,gemildert worden war.Zudem war die Mitgliedschaft in anarchistischen Organisationen im Gegensatz zu sozialistischen beitragsfrei; dortgab es so gut wie keine bezahlten Funktionäre. Doch im Laufe der Jahre konnte auch die 1888 gegründetesozialistische Gewerkschaft UGT einen stetigen Mitgliederzuwachs verzeichnen. Sie behielt ihren reformistischenKurs auch nach der Russischen Revolution von 1917 bei. Die Anarchisten, die eigene Vorstellungen von einerRevolution und einer kommunistischen Gesellschaft hatten, entwickelten Anfang des 20. Jahrhunderts eine neue, denindustriellen Verhältnissen angepasste Organisationsform. Inspiriert vom französischen Syndikalismus, gründetensie die Gewerkschaft CNT. In der Entwicklung der beiden genannten Gewerkschaften bildeten sich regionaleSchwerpunkte. Die Sozialisten waren vor allem in den kastilischen Gebieten León und La Mancha, der Extremaduraund Asturien stark vertreten; die Anarchisten in Valencia, Katalonien, Andalusien und Aragonien. BeideGewerkschaften besaßen eine Mitgliederschaft, die über die Milliongrenze hinausging.

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Reformjahre 1931–33Der neue Staat beanspruchte für sich, Spanien moderner und gerechter zu machen. Dabei wollte die Regierung dreiProblemkomplexe bewältigen: Die Kompetenzen des Madrider Zentralstaates sollten zugunsten der historischenRegionen neu definiert, die Dominanz der traditionellen Eliten zurückgedrängt und die Eigentumsfrage auf demLande neu gestellt werden.Neben diesen Grundsatzfragen war die Fortsetzung des während der Diktatur begonnenen wirtschaftlichenAufschwungs von unmittelbarer Bedeutung. In dieser Zeit konnte Spanien erstmals seit den Napoleonischen Kriegenseinen ökonomischen Rückstand auf die bedeutenden europäischen Länder aufholen, allerdings auf Kosten einerVerdopplung der Staatsschuld, jedoch auf einem – im europäischen Vergleich – niedrigen Niveau von 22% des BIP.Dem neuen Finanzminister gelang es, bei Beibehaltung des Steuersystems den Schuldenstand um 50% zureduzieren.

SozialesDie „soziale Frage“ bedeutete die größte Herausforderung für die Republik. Erst eine Verbesserung derwirtschaftlichen Situation der marginalisierten Land- und Industriearbeiterschaft hätte diese befrieden und so eineverbreiterte Akzeptanz für die Republik schaffen können. Während Primo de Rivera mit Konjunkturprogrammenausschließlich den industriellen Sektor fördern ließ, sollte mittels einer Bodenreform die prekäre soziale Situationauf dem Land entschärft werden. Diese wurde allerdings nur sehr zögerlich angegangen, und keine der neuenMaßnahmen wollte man ohne die Auswirkung auf die politische Konkurrenz ins Auge fassen.Das Agrarstatut vom September 1932 hatte zum Ziel, vor allem die südlichen Latifundien mit ihren brachliegendenFlächen der Gesellschaft nutzbar zu machen. Obwohl man sich über die Notwendigkeit einer Reform prinzipielleinig war, kam es zwischen Republikanern und Sozialisten zum Zerwürfnis darüber, wie man mit den konfisziertenGroßdomänen verfahren sollte: PSOE und UGT forderten eine kollektive Bewirtschaftung, die Liberalen eineAufteilung des Bodens unter den Bauern. Dahinter standen strategische Überlegungen: Die Liberalen strebten dasEntstehen einer kleinbürgerlichen Schicht an, die Linken wollten sie verhindern. Ihnen lieferten die ökologischenBedingungen ein zusätzliches Argument, da sie eine Einzelbewirtschaftung der Flächen ungemein erschwerten.In der politischen Praxis vermieden es die Republikaner jedoch, die Agrarfrage wirklich zu einem zentralenpolitischen Thema zu machen und beschäftigten sich mehr mit den politischen Fragen, die ihre eigenenLebensumstände berührten. In zwei Jahren wurde nur ein geringer Teil der Felder zu ungünstigen Bedingungenveräußert: Die neuen Eigentümer mussten das Land zum vollen Preis kaufen, da den Vorbesitzern Entschädigungenzugestanden wurden. Zudem weigerten sich die Banken regelmäßig, Kredite zu vergeben, was die Stagnation in derLandwirtschaft verstärkte. Zwei Drittel der nach 1931 neu hinzugekommenen Arbeitslosen stammten aus demAgrarsektor, wo auch 40% der Streiks stattfanden. Die Kleinbauern, die verstärkte Konkurrenz durch zusätzlicheAnbieter befürchten mussten, gehörten zum Wählerreservoir der Republikaner und machten ihren Einfluss geltend,die Reform zu verschleppen. Auch für die äußerst schwierige Situation der Pachtbauern im Norden und in Kastiliensuchte man keine greifbare Regelung.Der sozialistische Arbeitsminister Francisco Largo Caballero, der schon unter Primo de Rivera als Staatssekretärgearbeitet hatte, erließ seit Dezember 1931 zahlreiche Gesetze, um die rechtliche Situation der Lohnabhängigen imindustriellen Sektor zu verbessern sowie den Ablauf von Streiks zu regeln. Dies lief wiederum deranarchosyndikalistischen Strategie, die einen sofortigen Umsturz der Verhältnisse anvisierte, völlig zuwider.

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Bildung und KulturDie Politik der neuen Regierung in Kultus- und Bildungsangelegenheiten erwies sich als besonders streitbar. DieRepublikaner waren die ersten Regierenden Spaniens, die sich um die Bildungskompetenz kümmerten. BeiAusrufung der Republik konnte circa ein Drittel der Spanier, die über zehn Jahre alt waren, nicht lesen undschreiben. Die Regierung strebte an, die Einschulungsrate der Kinder zu erhöhen, richtete Kommissionen zurFörderung der Berufsausbildung ein, installierte Abendkurse für Erwachsene und entsandte Wanderbüchereien in dieabgelegenen Regionen. Ähnliche Anstrengungen hatte es bislang nur von den linken Gewerkschaften gegeben.Diese Politik musste unweigerlich die Stellung der Katholischen Kirche berühren, die auch in anderen zivilenAngelegenheiten großen Einfluss besaß. Die Liberalen verachteten den Katholizismus nicht weniger als die Linken.Ein Verfassungsentwurf, welcher der Kirche einen besonderen Status eingeräumt, aber weite Teile ihrer Privilegienreduziert hätte, wurde von der Mehrheit im Parlament, den Cortes, als unzureichend angesehen und abgelehnt. EinLehrverbot für religiöse Orden wurde erlassen. Dies verursachte große Probleme, da die geistlichen Bildungsträgernicht schnell ersetzt werden konnten, zumal die finanziellen Mittel hierfür kaum verfügbar waren. Der einflussreicheJesuitenorden wurde für illegal erklärt; seine umfangreichen Besitztümer konnten aber durch Überschreibungen demZugriff des Staates entzogen werden. Begleitet wurden die Gesetzesänderungen mit Gewaltaktionen gegenkirchlichen Besitz. Am 11. Mai, nicht einmal einen Monat nach Ausrufung der Republik, gingen kirchenfeindlicheKreise dazu über, nach einer angeblichen monarchistischen Provokation (in einem Viertel der Oberschicht wurde derMarcha Real gespielt) die Kirchen anzuzünden, nachdem sie zunächst erfolglos versucht hatten, die monarchistischeTageszeitung A.B.C. zu stürmen. Den Einsatz der Guardia Civil gegen die Aufrührer lehnte Azaña mit den Worten„Lieber sollen alle Kirchen brennen als ein Republikaner zu schaden kommen“ ab. Erst nach der Zerstörung vonmehr als 100 Kirchen, Bibliotheken und Ausstellungsräumen einigte sich die Regierung schließlich auf den Einsatzbewaffneter Kräfte. Damit hatte die Regierung neue Gegner in der Katholischen Kirche und unter den gemäßigtenKonservativen gefunden.

MilitärDie republikanische Regierung verfolgte das Ziel, auch die Armee der zivilen Autorität zu unterstellen. Sieversuchte, die in den Offiziersrängen aufgeblähten Strukturen zu straffen, indem viele Offiziere gegen ihren Willenin die Reserve versetzt wurden, während die im aktiven Dienst Verbliebenen die Kürzungen im Personalbestand mitwachsendem Unmut verfolgten. Die Regierung bot den Befehlshabern, die den Eid auf die Republik nicht ablegenwollten, die Möglichkeit an, unter Beibehaltung ihrer Bezüge in Pension zu gehen. Die Abneigung der Verbliebenengegen die Republik wuchs. Die Abschaffung der privilegierten Militärrechtssprechung und der Academia GeneralMilitar betrachtete man als Affront. Im August 1932 kam es in Sevilla zu einem versuchten Staatsstreich unter derFührung von General José Sanjurjo, der sich im Vorjahr noch geweigert hatte, dem König Gefolgschaft zu leisten.Wegen seiner exzessiven Repressalien gegen die Arbeiterbewegung war er als Kommandant der Guardia Civilabgelöst worden. Der CNT gelang es, den relativ isolierten Aufstand der Militärs mit dem von ihr ausgerufenenGeneralstreik zu beenden. Eine ihrer katalanischen Sektionen hatte dagegen im Januar desselben Jahres dieNiederwerfung einer eigenen Revolte von Bergarbeitern im Llobregat erleben müssen.

AutonomieTrotz dieser kritischen Ereignisse konnte der Staat im Jahre 1932 eine gewisse Stabilität gewinnen. Im Septemberwar Katalonien die Autonomie zugesprochen worden. (1931 war in Barcelona die Republik eher ausgerufen wordenals in Madrid). Es bekam eine eigene Regierung, die Generalitat, und ein eigenes Parlament. Die stärkstekatalanische Partei war die linksliberale Partei Esquerra (ERC), die mit dem Juristen Lluís Companys denPräsidenten Kataloniens stellte. Der Esquerra stand die Gewerkschaft der katalanischen Weinbauern, die Unió deRabassaires (UdR), nahe. Der Autonomiestatus des Baskenlandes, das von katholischen Parteien dominiert wurde,scheiterte zunächst am Laizismus der Regierung und den Konflikten mit der Nachbarprovinz Navarra.

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Ende der Regierung AzañaIm Januar 1933 versuchte in dem andalusischen Dorf Casas Viejas eine Gruppe anarchistischer Bauern ihregesellschaftlichen Vorstellungen durchzusetzen. Dies wurde von einem massiven Aufgebot an Militärs undZivilgarden rasch und brutal niedergeschlagen. Zwölf Zivilisten wurden getötet. Im ganzen Land kam es zuProtesten, die auch von den antirepublikanischen Rechten getragen wurden. Ein Untersuchungsausschuss bestätigtedie Mitschuld der Regierung und die Verantwortung der Behörden vor Ort. Regierungschef Azaña hatte denZivilgardisten die Anweisung gegeben, den Aufrührern „auf den Bauch“ zu schießen. Die Anarchisten sahen sich inihrer grundsätzlich ablehnenden Haltung der neuen Staatsform gegenüber bestätigt, während die Sozialisten, die andem Vorfall mitbeteiligt waren, sich dem Vorwurf einer Kollaboration mit den Eliten ausgesetzt sahen.Das Klima im Land verschlechterte sich rapide, eine Streikwelle erfasste das Land und die parlamentarische Rechtewandte sich nun gegen weitere Reformvorhaben der Regierung. Unter dem Einfluss der Ereignisse von Casas Viejasund den kaum spürbaren Ergebnissen der bisherigen Reformen gewannen diejenigen Flügel der linkenGewerkschaften an Zulauf, die in der Republik keine Lösung der sozialen Probleme mehr sahen. Im Jahr 1933fanden fast doppelt so viel Streiks wie 1932 und 1934 zusammen statt. Angeführt von der Federación AnarquistaIbérica (FAI), forcierten die Anarchisten ihren Konfrontationskurs gegen die Republik, der von den Ordnungshüternmit bewaffneter Gewalt beantwortet wurde. Die FAI war 1927 gegründet worden, um die subversiven Strömungendes spanischen Anarchismus zu stärken. Mittlerweile hatte sie sehr großen Einfluss in der anarchosyndikalistischenBewegung erlangt. Die Opposition gegen ihre militanten Aktionen führte zu einer Kontroverse innerhalb der CNT.Eine kleine Gruppe, die Treinistas, spaltete sich von der Gewerkschaft ab.Der liberale Regierungschef Azaña gründete eine neue paramilitärische Polizeitruppe, die Guardia de Asalto(Sturmgarde), um sie gegen ihre Feinde verteidigen zu können. Ihr Chef wurde Agustín Muñoz Grandes. Im Oktobertrat das weitreichende neue Gesetz zur Verteidigung der Republik in Kraft sowie eine neue Zensurrichtlinie, dieMonarchisten und Anarchisten gleichermaßen als Provokation verstanden.Im September war die amtierende Regierung schließlich am Ende. Zwischen den Liberalen und den Sozialisten wares zum Bruch gekommen. Die Lage erinnerte wieder an die Zustände zu Zeiten der Diktatur. Die Unruhen irritiertendie Mittelschicht und für die Arbeiterschaft schien dieser neue bürgerliche Staat keine besseren Perspektiven zubieten als der vorherige.

„Schwarzes Doppeljahr“ 1934–1935Der Begriff bienio negro („schwarzes Doppeljahr“) bezieht sich auf die Folgen der Politik der bürgerlichenRegierung, die von ihren politischen Gegnern so bezeichnet und von der Historiographie auch übernommen wurde.

Triumph der Rechten

Bei den Wahlen 1933 waren erstmals auchFrauen wahlberechtigt

Die Neuwahlen im November 1933 endeten für dielinksrepublikanischen Parteien mit einer einschneidenden Niederlage.Die CEDA und die anderen rechten Parteien erhielten fünf MillionenStimmen, die Monarchisten 800.000, während die linkenRegierungsparteien und die Kommunisten auf 3,2 Millionen kamen.Diese Niederlage kam auch dadurch zustande, dass die anarchistischeArbeiterschaft, die 1931 ihre Zustimmung für die neue Demokratie mitder Stimmabgabe an die Republikaner verknüpft hatte, sich nun derStimme enthielt, nachdem die CNT-FAI eine gegen die Sozialistengerichtete Anti-Wahl-Kampagne geführt hatte. Die Wahlbeteiligung

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sank auf gerade einmal 60 %. Im Gegensatz zur zerstrittenen Linken war es dem rechten Lager gelungen, einWahlbündnis zu schließen. Es profitierte auch von der Einführung des Wahlrechtes für Frauen, welche mehrheitlicheher konservativ wählten, sowie vom Mehrheitswahlrecht, welches dazu führte, dass die rechten Parteien doppelt soviele Sitze erhielten wie die linken, obwohl dies nicht dem Stimmenproporz entsprach.Wahlsieger war das heterogene rechte Wahlbündnis bestehend aus der CEDA – einer Vereinigung katholizistischerParteien –, den Monarchisten der Renovación Española („spanische Erneuerung“), den baskischen Nationalisten,einer karlistischen Partei, und einer Fraktion der Großgrundbesitzer. Anführer der CEDA war José María Gil-Roblesy Quiñones, ein bürgerlicher Katholik, der eine Adlige geheiratet hatte. Während seiner Flitterwochen inDeutschland hatte er angefangen, Hitler zu bewundern, wandte sich aber aufgrund der Haltung derNationalsozialisten zur katholischen Kirche stärker Österreich zu, dessen Bundeskanzler Engelbert Dollfuß einenrechtsautoritären Ständestaat anstrebte. Die politischen Ziele Gil-Robles' gingen dahin, die CEDA zur katholischenMassenpartei aufzubauen und nach der gelungenen Machtübernahme zuerst die laizistischen Verfassungsartikelabzuschaffen. Dabei verfolgte er die Strategie, mit Wahlen die Macht zu erringen, danach aber die Demokratieabzuschaffen:

„Wir müssen vorwärts gehen zu einem Neuen Staat. Wen interessiert es schon, wenn dabei Blut vergossenwird? Wir müssen endlich Nägel mit Köpfen machen, darauf kommt es an. Um dieses Ideal zu erreichen,werden wir uns nicht von überlieferten Vorstellungen zurückhalten lassen. Die Demokratie ist für uns nichtdas Ziel, sondern ein Mittel zur Eroberung eines neuen Staates. Wenn die Zeit kommt, werden sich die Cortesfügen – oder wir werden sie verschwinden lassen.“

Hier waren ihm die Ereignisse in Italien und dem Deutschen Reich ein Vorbild.Die CEDA hatte im Wahlkampf einen für rechte Parteien in Spanien ungewohnt großen propagandistischenAufwand betrieben, der zu ihrem Sieg beitrug. Finanziert wurde der Wahlkampf von Großgrundbesitzern.Allerdings reichte der Anteil der CEDA an den Parlamamentsitzen nicht zur alleinigen Regierungsbildung aus.Staatspräsident Zamora weigerte sich, Gil-Robles den Auftrag zur Regierungsbildung zu erteilen, aber auch, Azañasund Largo Caballeros Vorstoß zu entsprechen und die Cortes gleich wieder aufzulösen. Deswegen wurde derbürgerliche Partido Radical zur regierungsbildenden Partei, die sich aussuchen konnte, von welcher Fraktion sietoleriert werden wollte. Sie entschied sich für die CEDA, worauf sich ein kleiner Teil der Radikalenfraktion unterMartínez Barrio abspaltete. Die katalanische Rechte (Lliga) und die Großgrundbesitzer-Partei traten ebenfalls derRegierung bei. Premierminister wurde Alejandro Lerroux. Die neue Koalition besaß eine komfortable Mehrheit undkonnte frei agieren.

Maßnahmen der Regierung und WiderstandDie neue Regierung nahm zunächst die Sozialgesetzgebung und die Kirchengesetze ihrer Vorgängerin zurück. Auchder Etat für das Bildungswesen wurde gekürzt. (Dies vor dem Hintergrund, dass die Radikale Partei sich alslaizistisch ausgegeben hatte.) Die Latifundisten wurden nochmals entschädigt und konnten wieder uneingeschränktihre Territorien beherrschen. Genauso konsequent verfuhr man mit den Löhnen, die alsbald gesenkt wurden.Entlassungen häuften sich. Trotz Widerständen im Parlament und von Seiten des Staatspräsidenten wurde ein Gesetzerlassen, das die putschenden Offiziere von 1932 amnestierte und in ihre alten Kommandostellen zurückbeorderte.Es kam zu wiederholten gewaltsamen Reaktionen in der Bevölkerung. Die Wirtschaft stagnierte. In Aragonien mitder anarchistischen Hochburg Saragossa rief bereits am 8. Dezember 1933 eine CNT-Sektion zum Aufstand auf. InAndalusien und Valencia (nicht aber in Katalonien) demonstrierte man seine Solidarität mit Streiks und demAbbrennen der Kirchen. Für eine landesweite Aktion waren die Anarchisten allerdings zu schwach. Nach vier Tagenwar der Aufstand vorüber. Rechte Militärs und republikanische Polizei gingen geschlossen gegen die Anarchistenvor, die die Soziale Revolution probten. Doch schon im März 1934 erlebte Saragossa wieder einen Generalstreik.Die UGT, zuvor republiktreu und seit ihrem Bestehen reformistisch orientiert, änderte grundlegend ihre politische Position. Seit dem Regierungsantritt hatte sich die Zahl ihrer Mitglieder fast vervierfacht. Personifiziert wurde das

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neue Selbstvertrauen von Largo Caballero, dem populären Ex-Minister, der sich von den Republikanern betrogenfühlte. Aufgrund seiner Erfahrungen im Amt gab er an, dass es schier unmöglich sei, „im Rahmen der bürgerlichenDemokratie auch nur ein Quentchen Sozialismus zu verwirklichen“. Er behauptete, dass seine Mitarbeiter imMinisterium all seine Anweisungen sabotiert hatten. Das Gros der Gewerkschaftsmitglieder empfand in gleicherWeise seine Abneigung gegen die bürgerlichen Liberalen. Den Sieg der Rechten interpretierte man als Aufstieg desFaschismus, was nicht zuletzt mit Blick auf das europäische Ausland geschah. Der 65-jährige Largo Caballeroorientierte sich um: „Die einzige Hoffnung der Massen ist jetzt noch die soziale Revolution.“ Für die Anarchisten wardieser Kurswechsel allerdings nicht nachvollziehbar; sie lehnten ein Bündnis mit der UGT vorläufig ab.Die Radikalisierung der sozialistischen Gewerkschaft stieß bei Teilen der mit ihr verbundenen Partei, dem PSOE,auf Widerstand. Starker Mann des PSOE war der Verleger und Bankier Indalecio Prieto, der schon zu Zeiten derDiktatur einen konträren Kurs zu seinem Intimfeind Largo Caballero vertreten hatte. Prieto verband einVertrauensverhältnis zu den liberalen Republikanern und sah in ihnen den natürlichen Bündnispartner für dieSozialisten. (Bei den Wahlen hatte er Manuel Azaña einen Parlamentssitz verschafft, obschon die offiziellenBeziehungen mit den Liberalen beendet waren.) Prieto war prinzipiell gegen eine Revolution und verstand denPSOE als Interessenvertreter der Arbeiter im friedlichen Konsens mit dem Bürgertum.Währenddessen versuchte die neue Regierung, die Lage mit wirtschaftsliberalen Methoden wiederzubeleben.Zumindest auf dem Land war aber eher eine Verschlechterung der Situation zu beobachten. Manche spontanausgeführten Kollektivierungen von Landarbeitern wurden hingenommen (z. B. in den Provinzen Toledo oder Jaén),um nicht noch stärkere Reaktionen auszulösen. Ein Generalstreik im Juni 1934, an dem sich CNT und UGT beteiligtund der in 15 Provinzen stattgefunden hatte, wurde nach neun Tagen mit Hilfe eines Kompromisses beendet.Im April erließ die neue linksliberale, mit anarchistischer Hilfe gewählte Generalitat von Katalonien neue Gesetze,mit denen sie die Kleinbauern zu schützen versuchte. Das brachte sie in Konflikt mit der Zentralregierung in Madrid,da das katalanische Gesetz ausdrücklich gegen die Verfassung und das entsprechende Gesetz aus Madrid verstieß,das die Interessen der Verpächter in den Vordergrund rückte. Der katalanische Verhandlungsführer gab später an,dass er den Auftrag hatte, in dieser Sache einen Eklat herbeizuführen. Lluís Companys kündigte an, einen eigenenWeg einzuschlagen. Die katalanische Rechte, die an der Zentralregierung beteiligt war, zog aus dem katalanischenParlament aus. Im Gegenzug verließ die Fraktion der in Katalonien regierenden Esquerra die Cortes.Auch im Baskenland schuf sich die Zentralregierung Feinde, obwohl dort mehrheitlich die CEDA gewählt wordenwar. Doch die Zentralregierung wollte der Region eine neue Steuer auferlegen, die ihre historischen Sonderrechteweiter beschnitten hätte. Die von gemäßigten Nationalisten geführte Provinzregierung rief Sonderwahlen aus, dievon Madrid verboten wurden. In der A.B.C. hieß es: „Lieber Kommunisten als Basken!“ Im September 1934verließen nun auch die baskischen Abgeordneten das Madrider Parlament. Spanien befand sich damit erneut in einerinnenpolitischen Krise.

„Spanischer Oktober“ Die CEDA kündigte Veränderungen an; Liberale und Sozialisten waren alarmiert. Sie befürchteten, Gil-Robleskönne die Verfassung revidieren, wenn er an die Macht gelangte so wie es auch in Österreich geschehen war (s.h.Austrofaschismus). In einer internen Abstimmung sprachen sich die Sozialisten für einen Aufstand aus. Vor derNeukonstituierung der Cortes warnten die parlamentarischen Linken den Staatspräsidenten davor, auch nur einMitglied der CEDA in die Regierung zu berufen. Zamora entschied sich dafür, zumindest drei nachrangigeMitglieder der Sammlungsbewegung Kabinettsposten zuzugestehen. Die Sozialisten reagierten mit der Ausrufungeines Generalstreiks. Die Partei Azañas verließ das Parlament und erklärte den Staatspräsidenten zur Unperson.Die Insurrektion hatte verschiedene Ausgangspunkte. Insgesamt gab es Tote in 26 Provinzen. In Barcelona proklamierte die Generalitat ihre Unabhängigkeit. CNT-FAI hielten sich aus allen Aufstandsplänen raus. Die Erhebung scheiterte. In Madrid, wo Largo Caballero den Aufstand koordinierte, war die UGT chancenlos. Die Stadt hatte starke Garnisonen und die Arbeiter verfügten über keinerlei Waffen. Diese waren stattdessen über Umwege in

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Asturien angekommen.Die Eisenbahner und Bergarbeiter aus Gijón, Oviedo und Umgebung lieferten der Staatsmacht erbittertenWiderstand. Hier wurde die Allianza Obrera proklamiert, die Arbeiterallianz aus UGT, den anarchosyndikalistischenTreinistas und den wenigen Kommunisten des PCE, die sich in letzter Minute dem Aufstand angeschlossen hatten.Dies regionale Bündnis gilt als Vorläufer der späteren Volksfront. In manchen Städten wurde die Soziale Revolutionausgerufen. In Anlehnung an die russische Oktoberrevolution wurde der Aufstand als „spanischer Oktober“bezeichnet. Letztendlich aber waren die Arbeiter den Armeeeinheiten völlig unterlegen.Um den Aufstand niederzuschlagen, setzte man die spanische Fremdenlegion (Tercio) ein sowie die besondersberüchtigten maurischen Einheiten (Regulares). Diese nicht-spanischen Truppenverbände waren für ihre Stärke undGrausamkeit bekannt. Sie schlugen die Arbeiter in zwölf Tagen kompromisslos nieder. Geführt wurden sie auch vonOffizieren, die an dem Sanjurjo-Putsch teilgenommen hatten. Der Oberkommandierende der Aktion war FranciscoFranco, den der neue zuständige Minister Diego Hidalgo in das Amt berufen hatte.Die Zahl der Opfer wird bis heute kontroversiell diskutiert, laut dem Historiker Julián Casanova gab es auf Seite derAufständischen 1.100 Tote und 2.000 Verwundete, aus Seiten der Streitkräfte 300 Tote. Weiters wurden währenddes Aufstandes 34 Priester ermordet.[7] Casanovas Zahlen stimmen gut mit denen des Historikers Hugh Thomas derauf eine Gesamtzahl von 2.000 Toten kommt überein: 230-260 Todesopfer des Militärs, 33 Priester, 1.500Aufständische und 200 Todesopfer durch Vergeltungsmaßnahmen nach Niederschlagung des Aufstandes.[8] Derhistorische Stadtkern von Oviedo erlitt schwere Schäden, so brannte die Universitätsbibliothek mit zahlreichenunersetzbaren Schriften nieder, sowie auch das Theater Campoamor. In der Kathedrale von Oviedo wurde dieCámara Santa durch Sprengstoff schwer zerstört, wobei auch wichtige Reliquien die dort lagerten vernichtet wurden.Vor allem der Mord an den Priestern erschütterte die spanische Öffentlichkeit, da dies einem Tabubruch gleichkam.[9]

Nach Ausrufung des Kriegsrechts kam es zu Willkürakten seitens der Armee. Arbeiter, die sich hatten ergebenkönnen, wurden gruppenweise ohne Verhandlung exekutiert. Andere wurden in speziellen Lagern gefoltert, damitsie verrieten, wo die Waffen, die man nicht hatte finden können, versteckt waren. Erst spät griff die Regierung einund beendete den Rachefeldzug.Danach wurden Kriegsgerichte eingesetzt, die über 40.000 Menschen inhaftierten, meistens ohne konkrete Beweise.Ins Gefängnis gingen auch Manuel Azaña, Largo Caballero und Lluis Companys, wobei man allerdings nurletzterem eine aktive Teilnahme nachweisen konnte.

Regierungsende und NeuwahlenIm März 1935 kam es zu einer Regierungskrise, da die CEDA und die Agrarier den Sozialisten Gonzáles Peña alsRädelsführer des asturischen Aufstandes hingerichtet sehen wollten. Auf Anraten des Ministerpräsidenten wandelteder Staatspräsident das Urteil aber um.Im April wurde die Regierung neu gebildet. Die CEDA nahm nun fünf Ministerposten ein; Gil-Robles wurdeKriegsminister. Er nutzte das Amt, um mit General Franco, den er zum Generalstabschef ernannte,[10] etwaigeSympathisanten der Linken endgültig aus der Armee zu drängen. Um Madrid wurden erste logistische Maßnahmengetroffen, die die Putschisten im Bürgerkrieg zu nutzen verstanden.Die soziale Lage wurde immer kritischer. Diejenigen, die Verbesserungen einführen wollten, hatten in der Regierungkeinen Rückhalt. Mit dem Universitätsprofessor Manuel Jiménez Fernandéz hatte die CEDA einen Gemäßigten alsLandwirtschaftsminister ins Kabinett beordert, der sich auf die katholische Soziallehre und die Enzykliken LeosXIII. berief. Schon die wenigen Maßnahmen, die er zugunsten der yunteros unternehmen wollte, riefen denerbitterten Widerstand der Latifundisten hervor: „Wenn ihr uns mit euren Enzykliken unser Land nehmt, werden wirSchismatiker werden“, rief ihm ein monarchistischer Cortes-Abgeordneter zu.

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Der neue Finanzminister legte ein Gesetz zum Bürokratieabbau und zur Effektivierung des maroden Staatsdienstesvor, das zwar verabschiedet, faktisch aber nie umgesetzt wurde. Die Radikalenpartei und die CEDA warenzerstritten.Die Linken erlebten dagegen einen Aufschwung. Der Widerstand der asturischen Arbeiter hatte viele Menschenbeeindruckt und die Repressalien der Regierung hatten der Abneigung gegen das konservative Lager neuen Zulaufverschafft. Largo Caballero und Azaña wurden wieder freigelassen; Companys, der den Aufstand eigentlich nichtgewollt hatte, zeigte sich unkooperativ und wurde zu 30 Jahren Haft verurteilt. Diese drei prominenten Gegner derRechten zogen neue Sympathien auf sich. Von der Basis der sozialistischen und anarchistischen Gewerkschaftenging die Forderung an die Anführer, eine dauerhafte Kooperation anzustreben, um dadurch endlich die Revolutionmöglich zu machen.Erneut wurde ein anderes Kabinett aufgestellt, nachdem die Forderungen von Gil-Robles nach mehr Kompetenzenzu Zerwürfnissen geführt hatten. In der Zeit, als der neue Premierminister Joaquín Chapaprieta einen neuen Haushaltvorzulegen versuchte, wurde ein Finanzskandal publik, in den der Partido Radical verwickelt war. Das Ansehen derBürgerlichen war nachhaltig beschädigt. Das nutzten die Großagrarier, die eine Erhöhung der Erbschaftsteuer von 1auf 3,5 % und die Kürzung von Beamtengelder nicht hinnehmen wollten. Die Koalition zerfiel.So sah Gil-Robles im Dezember 1935 erneut die Gelegenheit gekommen, Premierminister zu werden. DochStaatspräsident Zamora betraute stattdessen den Bürgerlichen Manuel Portela Valladares mit dem Amt. Als dieserkeine Mehrheit in den Cortes fand, löste Zamora das Parlament auf und schrieb Neuwahlen aus.

Volksfront und Verschwörung 1936Die Atmosphäre hatte sich inzwischen so weit zugespitzt, dass sich offen zwei feindliche Blöcke bildeten.Begünstigt wurde dies durch das spanische Wahlrecht, das Listenverbindungen gegenüber einzeln antretendenParteien bevorzugte. Die Linken hatten aus ihren Erfahrungen der Wahlen von 1933 gelernt und formierten sich zurVolksfront (Frente Popular); die Rechten zur Nationalen Front (Frente Nacional). Dazwischen stand ein nahezuunbedeutendes Zentrum.Am 16. Februar 1936 endeten die Wahlen mit einer knappen, aber eindeutigen Mehrheit der Frente Popular.Daraufhin überstürzten sich die Ereignisse im Land und führten am 17. Juli zu Putsch und Bürgerkrieg.

Sieg der LinkenAm 15. Januar 1936 schlossen die Parteien Azañas und Barríos, der PSOE und die UGT, eine syndikalistische Partei,der PCE und der neue POUM ein Wahlbündnis. Der POUM war eine linkskommunistische Partei, die ausanti-stalinistischen Gruppierungen hervorgegangen war. Zwei ihrer Hauptfiguren waren die Lehrer und ehemaligeAnarchisten Andreu Nin und Joaquín Maurín, die infolge der Russischen Revolution die marxistischen undleninistischen Theorien angenommen hatten, die Politik unter Stalin aber ablehnten. So wurde die Partei zurIntimfeindin des PCE, von dem sie fälschlicherweise als „trotzkistisch“ tituliert wurde. Auch die CNT-FAI besah dieneue Linkspartei mit einiger Skepsis, denn Katalonien war die einzige Region, in der sie eine größereAnhängerschaft besaß. Die Anarchisten unterstützten aber indirekt die Frente Popular, indem sie bewusst keinenWahlboykott formulierten.Das Wahlmanifest der Volksfront kündigte ein Konjunkturprogramm und eine Landreform an, eine Bildungsreform und eine Finanzreform. Es sollte aber keine staatliche Arbeitslosenversicherung geben. Dementsprechend war auch keine Verstaatlichung des Bodens oder der Banken und keine Sozialisierung von Betrieben vorgesehen. Die Republikaner bestimmten den Programmentwurf maßgeblich. Die Mittelschicht sollte für den Linksblock gewonnen werden. Einer der Unterzeichner des Abkommens war Largo Caballero, der jedoch ganz andere Vorstellungen entwickelt hatte und diese mit Hilfe seiner Mitarbeiter auch öffentlich kundtat. Aber die Befürworter der Revolution von UGT, POUM und der CNT-FAI stellten den zentralen gemeinsamen Nenner des Abkommens heraus, nämlich

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die pauschale Amnestierung und Entschädigung für alle im Zuge des Oktober-Aufstandes Inhaftierten. Einelinksrepublikanische Regierung konnte gewählt werden: Die dringende Notwendigkeit einer Revolution und derWille sie durchzuführen blieben aber weiterhin bestehen. Die Beteiligten machten im Vorfeld einen Proporz derSitzverteilung aus, bei der die Republikaner und der PCE begünstigt wurden. Die stärkste Fraktion allerdings sollteder PSOE werden.Am 16. Februar wurden die neuen Cortes gewählt. Der Lagerwahlkampf prägte das politische Klima im Land. DieVolksfront warb mit Slogans wie „Die CEDA und die Monarchisten wissen, daß die Volksfront ihren definitiven Todbedeutet“ oder „Wählt gegen die Diebe und Folterknechte“, während die CEDA riesige Plakate mit dem Konterfeides „Chefs“ Gil-Robles in die Straßen Spaniens trug. Dort hieß es: „Alle Macht dem Führer!“, „Die Führer habenniemals Unrecht!“ und „Gil-Robles fordert vom Volk das Kriegsministerium und alle Macht“. Für den Vatikan wardie Wahl eine Entscheidung „zwischen Jesus und Lenin“.Zwar konnte die CEDA ihren Stimmenanteil vergrößern, aber der Sieg der Volksfront war nicht zu verhindern. Beieiner Steigerung der Wahlbeteiligung um 12 auf 72 Prozentpunkte siegte das linke Lager mit einemStimmenvorsprung von 150.000 Stimmen vor den Rechten und gewann insgesamt 47,17 % der Stimmen.[11] VieleAnarchisten nahmen nicht an den Wahlen teil, was zu zahlreichen Stimmenthaltungen in den andalusischenProvinzen führte. Das Zentrum blieb unbedeutend. Wegen der Wahlgesetzgebung war der Vorsprung der Linken inden Cortes freilich noch deutlicher: Sie erhielt 277 von 441 Sitzen, davon entfielen 90 auf die PSOE; die Rechteerhielt 132 Sitze, die Mitte 32.[12] Von beiden Seiten gab es Proteste gegen angebliche Wählereinschüchterungenund Betrügereien. Dennoch berichteten sowohl spanische wie ausländische Medien von einem korrekten Ablauf derWahlen: Die monarchistische Zeitung A.B.C. schrieb am Tag nach der Wahl: „Jeder konnte in absoluter Freiheitstimmen, wie er wollte.“ Die Wahl sei „ohne Streiks, Drohungen und Skandale“ verlaufen.[13] Auch die britischeTimes lobte den Verlauf der Wahlen als „nahezu mustergültig“.[14] Der Historiker Bullón de Mendoza hingegenzitiert den bisherigen Präsidenten Alcalá-Zamora von der Konservativ-Republikanischen Partei, der wenige Monatenach seiner Wahlniederlage angegeben habe, dass es nicht bei der Wahl selbst, sondern erst in der darauffolgendenNacht zu Unregelmäßigkeiten gekommen sei:

„In derselben Nacht des 16. Februars und am 17. Februar, ohne auf vorläufige Ergebnisse oder gar dasamtliche Wahlergebnis zu warten, welches am 20. bekanntgegeben werden sollte, beginnt die Frente Popularihre Offensive auf der Straße. Die Frente Popular reklamierte mit Gewalt die Macht. […] Der Pöbelbemächtigte sich der Wahlergebnisse und an vielen Orten können diese gefälscht worden sein.“[15]

Politiker der Linken und Historiker wiederum verwiesen auf die Struktur auf dem Lande, wo die Großgrundbesitzerihre Macht anscheinend dazu missbrauchten, die Bauern dazu zu zwingen, gegen die Volksfront zu stimmen.[16]

Am 20. Februar wurde die sogenannte comisión de actas einberufen, ein Ausschuss, der sich mit Beschwerden überetwaige Unregelmäßigkeiten befasste und in dem die Frente Popular auf Grund der neuen Mehrheiten in derÜberzahl war. Der von Kritikern als „ultrarechts“ eingestufte Historiker Bullón de Mendoza[17] und andere[18] werfendiesem Ausschuss einseitiges Vorgehen vor, da es unter anderem in dem von der Frente Popular gewonnenenWahlbezirk La Coruña zu Unregelmäßigkeiten gekommen sei, die der Ausschuss nicht untersuchte, während der mitUnregelmäßigkeiten zustandegekommene Wahlsieg der Frente Nacional in Orense von der Kommission teilweiseannulliert wurde.[19] Am Ende des Wirkens der Kommission verlor schließlich kein einziger Abgeordneter derFrente Popular seinen Sitz, dafür aber Parlamentarier der Rechten und des Zentrums. Der Vorsprung der FrentePopular wuchs so auf 392.000 Stimmen an, was nunmehr einen Anteil von 52 % beziehungsweise eineZweitdrittel-Mehrheit im Parlament bedeutete.Der Sitzanteil des Partido Radical war auf ein Minimum geschmolzen. Die CEDA stellte nach dem PSOE nur noch die zweitstärkste Fraktion. Die Partei der Monarchisten, die Renovación Española unter Goicoechea und Calvo Sotelo, hatte ebenfalls kein gutes Wahlergebnis erzielt. Die Niederlage brachte eine gewisse inhaltliche Veränderung. Calvo Sotelo, der ehemalige Finanzminister zu Zeiten der Diktatur, steuerte die Partei allmählich weg von der restaurativen Politik hin zu ständestaatlichen Vorstellungen. Er pflegte gute Kontakte zum faschistischen

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Duce-Regime. Am 31. März 1934 hatten Goicoechea, Vertreter der Karlisten und der katalanischen Rechten einAbkommen mit Mussolini zum Sturz der Republik getroffen. Nach der Niederlage der Nationalen Front übernahmCalvo Sotelo die Rolle von Gil-Robles und verschärfte die rhetorischen Angriffe gegen die Republik.Noch am Wahltag konnte die CNT in Valencia die Befreiung der politischen Gefangenen durchsetzen. Danachwurden überall im Lande die Verurteilten zu Tausenden wieder aus der Haft befreit (darunter Lluis Companys).Streiks mit neuen Forderungen nach Lohnerhöhungen und bessere Arbeitsbedingungen fanden im ganzen Land statt.Dazu kam es zu weiteren Solidaritätsstreiks, um die Entschlossenheit der Gewerkschaften zu demonstrieren. Ohneentsprechende Erlasse aus Madrid abzuwarten, kollektivierten Agrararbeiter Ländereien, darunter diejenigen vonPräsident Alcalá Zamora. Die Zivilgarde schritt oft mit Gewalt ein. In der Nähe von Alicante kamen 18 Bauern umsLeben. Kirchen und Klöster wurden in zahlreichen Orten in Brand gesetzt; Gerüchte über Verschwörungen, die vonMönchen ausgeheckt worden seien, trugen zur allgemeinen Unruhe bei.Die republikanischen Parteien stellten alle Ministerposten. Die Sozialisten wirkten gemäß ihrer neuen Linie an derRegierung nicht mit. Der zwischenzeitlich zum Ministerpräsidenten wiedergewählte Manuel Azaña wurde neuerStaatspräsident: Zamora hatte weder bei den Linken noch bei der Nationalen Front irgendeine Unterstützung. Beiseiner Wahl gab die Rechte weiße Zettel ab, um gegen das Verfahren als solches zu demonstrieren. AzañasNachfolger als Ministerpräsident wurde Santiago Casares Quiroga.

Revolution und ReaktionLargo Caballero und die Seinen propagierten in der Zeitschrift Claridad und auf Massenveranstaltungen dieFolgerichtigkeit und Unausweichlichkeit einer Revolution und der „Diktatur des Proletariats“. Das Gros derUGT-Mitglieder unterstützte sie dabei. Die Kommunisten näherten sich gezielt den Sozialisten an und rühmtenLargo Caballero als „spanischen Lenin“. Gemäß den Anweisungen aus der Sowjetunion sollten die revolutionärenArbeiter aber den bürgerlich-liberalen Staat festigen – nicht eliminieren. Offene Ablehnung kam vom PSOE selbst,den Largo Caballero wiederum als Vollzugsorgan der Revolution ausersehen hatte. Hier waren Indalecio Prieto undseine Anhänger bestimmend. Sie verwarfen die Idee einer Revolution. Für sie kam dies einer „Sozialisierung derArmut“ gleich: Die zu erwartende Landflucht könne durch eine sozialistische Wirtschaftsordnung niemalskompensiert werden. Vor allem aber sollte alles vermieden werden, was einen Militärputsch hervorrufen könne.Dass ein Putsch sich ankündigte, war kaum noch zu ignorieren. Die UGT aber tat nichts, um eine Revolution selbstin Gang zu bringen. Stattdessen kamen Prieto und Gonzáles Peña bei einem Attentat eines UGT-Militanten nurknapp mit dem Leben davon.Auch die Anarchisten rechneten mit einem Staatsstreich der Offiziere. Sie hoben ihren Willen zum Widerstandhervor und betonten, dass ihr Einsatz nicht die Verteidigung der bürgerlichen Demokratie, sondern die lang erwarteteSoziale Revolution zum Ziel haben würde. Auf dem Nationalen Kongress der CNT in Saragossa im Mai 1936, demüber 300.000 Menschen beiwohnten, wiedervereinigte sich die Gewerkschaft mit ihren dissidenten Sektionen undformulierte ihre Vorstellungen vom Comunísmo Libertario (dt. „Libertärer Kommunismus“). Die Diktatur desProletariats lehnte sie indes strikt ab. Die Stimmung war euphorisch. Die internen Meinungsverschiedenheitenwurden vorläufig beigelegt. Largo Caballero wurde als Gastredner freundlich empfangen, aber auf Distanz gehalten.

Kommunisten und FaschistenDie letzten Monate vor Ausbruch des Bürgerkrieges zeigten den allmählichen Aufstieg zweier Gruppierungen, diemit den europäischen Verhältnissen enger verknüpft waren als die traditionellen Größen der spanischen Politik.Im Jahr 1934 war der zuvor unbedeutende PCE ins Rampenlicht der politischen Szene getreten. Stalin hatte den Kommunisten aller Länder eine Kooperation mit den Bürgerlichen verordnet. Die Teilnahme an der Alianza Obrera und der Volksfront hatte den Kommunisten Vorteile gebracht. Hinzu kam die revolutionäre Stimmung unter den Arbeitern und der propagandistische Rückhalt aus der Sowjetunion. Ihre Aufmerksamkeit galt den Sozialisten. Dem PCE gelang es, sich in die Reihen des PSOE einzunisten. Der Vorsitzende der Sozialistischen Jugend, Santiago

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Carrillo, vollzog im April 1936 die Fusion mit der Kommunistischen Jugend zur JSUC, der Vereinigung derJungsozialisten. (Einige Monate nach Ausbruch des Bürgerkrieges trat der gesamte Verband zum PCE über). Dieswar auf Vermittlung des Stellvertreters Largo Caballeros geschehen, der gute Kontakte zum PCE pflegte.Spiegelbildliches fand auf Seiten der Rechten statt, als die Jugendorganisation der CEDA sich den Faschistenanschloss.Im Februar 1934 hatten sich in Sevilla die radikal-nationalistischen Gruppierungen Falange und JONS zur FalangeEspañola de las JONS zusammengeschlossen. Vorbild war Italien. Eine dieser Gruppierungen war von Juan Marchfinanziert worden. March war bürgerlicher Tabakhändler (er soll mit Tabakschmuggel ein riesiges Vermögengemacht haben[20]) und Bankier, Vertrauter britischer Finanziers, Verfassungsrichter und Verschwörer gegen dieRepublik, die ihn wegen Verrates und Betrugs inhaftiert, dann aber amnestiert hatte. Geleitet wurde die Partei vonJosé Antonio Primo de Rivera, dem Sohn des einstigen Diktators. Äußerlich näherte man sich den italienischenSchwarzhemden an, entlehnte aber auch einiges von den Anarchosyndikalisten, deren schwarz-rote Fahne mankopierte.Programmatisch gab man sich anti-bürgerlich und militant anti-sozialistisch. Hauptfeinde waren „die Marxisten“ vonUGT und PSOE. Imperialistische Träume von einem neuen großen Spanien machte man zum Programm. Für dieoligarchische Elite war die F.E. de las JONS vorläufig nichts weiter als eine willkommene Hilfstruppe, um die Lageim Land zu destabilisieren. Nach dem Wahlsieg der Linkskoalition führten sie politische Attentate im ganzen Landaus. Teilweise bedienten sie sich jener gedungenen Mörder, der pistoleros, die einst sowohl von militantenAnarchisten als auch Unternehmern rekrutiert worden waren. Mit Maschinengewehren belandene Lastwagenkreisten durch die Arbeiterviertel Madrids und schossen um sich. Journalisten, Funktionäre, Polizeibeamte undRichter wurden ermordet. Der Staat vermochte weder sie zu schützen noch die Mörder zu ergreifen, obschon imMärz die Partei für illegal erklärt wurde. Ein Bombenattentat auf Largo Caballero misslang. Am 12. Juli wurde derSturmgardist Leutnant José del Castillo auf offener Straße erschossen. Dieser Anschlag sollte besondere Folgenhaben.

Militär und RegierungWährend im ganzen Land die Situation eskalierte und die Gewalt zunahm, planten die Militärs den Staatsstreich. DerMonarchist Calvo Sotelo hatte noch am 17. Februar den Staatspräsidenten und den amtierenden Premierministergedrängt, die Wahlen einfach für ungültig zu erklären, so wie es vorher Azaña nach dem Wahlsieg der CEDA getanhatte. Als dies scheiterte, trat die Unión Militar Española zusammen, um der Republik ein Ende zu setzen. Nach demSieg der Volksfront, der die revolutionären Erwartungen schürte, war die republikanische Ordnung in den Augen derOligarchen definitiv hinfällig geworden.Die Unión war ein von Sanjurjo 1934 gegründeter Zirkel ranghoher Offiziere. Aus Italien flossen Gelder und Waffenan die Verschwörer. Während des Sommermanövers in Asturien 1935 wurden „erste Vorbereitungen“ für einenPutsch getroffen. Nun sah man den Zeitpunkt gekommen, die Pläne in die Tat umzusetzen. Im Kriegsministeriumhatten die Konspirateure einen Kontaktmann. Sanjurjo, der seit 1934 im Exil in Portugal lebte, unternahm Reisen insDeutsche Reich, um dort Unterstützer zu finden.Der Regierung entging das konspirative Treiben nicht. Aber sie beschränkte sich darauf, die Verantwortlichen zuversetzen. Francisco Franco durfte auf den Kanarischen Inseln weiter kommandieren; General Manuel Goded wurdevon Nordspanien auf die Balearen beordert. General Emilio Mola wurde von Nordafrika nach Navarra versetzt, weilman glaubte, dass der Republikaner Mola sich schnell mit den dortigen Carlisten überwerfen werde. Stattdessenarrangierte er sich mit ihnen und konnte als „El Director“ ungehindert schalten und walten. Die Versetzungenkonnten die Verschwörer nicht abhalten. Der Plan wurde lediglich modifiziert. Franco sollte von den Kanaren nachSpanisch-Marokko fliegen, eine Kolonie, in der die republikanischen Politiker fast überhaupt keine Macht ausübten.Der Plan, den Putsch am 20. April durchzuführen, musste wegen der Kenntnis der Regierung abgebrochen werden. Aber die Regierung ergriff keine weiteren Gegenmaßnahmen. Stattdessen kamen zwei neue Offiziere zu den

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Verschwörern, die zuvor als loyal gegolten hatten: General Gonzalo Queipo de Llano und General MiguelCabanellas. Das Koordinationszentrum ging mit Mola nach Navarra. Dort musste mit den ultra-katholizistischenKarlisten ein Kompromiss gefunden werden; schließlich strebte Mola noch immer einen säkularen Staat an. Manerreichte die Unterstützung der paramilitärischen karlistischen Verbände, die Requétes, für die regulärenArmeeverbände der Unión.Währenddessen versuchte die Regierung das Ansehen der Offiziere zu verteidigen. Am 18. März verwahrte sie sichoffiziell gegen die „ungerechten Angriffe“ gegen die Militärs, als Teile der Presse über die Putsch-Absichtenberichteten. (Die Linken hatten im Militär zahlreiche Informanten.) Die Regierung wollte die Offiziere nicht gegensich aufzubringen. Dies hätte bedeutet, dass man im Gegenzug die Arbeiter bewaffnet und ihnen mit den Gewehrenauch das Schicksal der Republik ausgeliefert hätte. Ministerpräsident Casares Quiroga wusste zwar von denVorgängen, die Regierung zu stürzen, entschied sich aber gegen ein Eingreifen. Er war der Auffassung, dass er übernicht genügend Informationen verfügte und hielt einen Putsch ohnehin für aussichtslos oder sogar wünschenswert.Als Prieto ihn auf den unmittelbar bevorstehenden Putsch hinwies, antwortete er: „Das weiß ich alles schon und auchdie Regierung. Das was ich will, ist dass die Militärs auf die Straße gehen, damit wir die Rebellion ein für alle Malniederschlagen. Diesmal wird es nicht bei Enteignungen bleiben, wie 1932 nach dem Putsch von General Sanjurjo.“Auch Staatspräsident Azaña gab sich entsprechenden Warnungen gegenüber abweisend.Am 16. Juli konnte General Mola den seit März inhaftierten Führer der Falange, José Antonio Primo de Rivera, überdie Absicht der Offiziere informieren, am 18. Juli loszuschlagen. Primo de Rivera hatte noch im Mai – unterliberalen Haftbedingungen – den gewaltsamen Sturz der Republik fordern können. (Nach Ausbruch desBürgerkrieges wurde er allerdings hingerichtet.)

Gewalt und PutschMittlerweile gehörten gewaltsame Demonstrationen und politische Morde zur Tagesordnung, nicht zuletzt auf demLand. Die Zahl der Arbeitslosen war auf eine Million gestiegen, was unter Berücksichtigung derFamilienangehörigen in etwa 4 Millionen Hungerleidende bedeutete, der höchste Wert, der in Spanien bis dahingemessen wurde. Selbst die Abgeordneten der Cortes mussten sich vor Betreten des Gebäudes einer Leibesvisitationunterziehen, um zu verhindern, dass Schusswaffen eingeschmuggelt wurden. In Valencia stürmten Falangisten dieRundfunkstation. Die Gegendemonstration der Linken endete mit einem Überfall auf die Parteizentrale der CEDA.Zur selben Zeit führten in Madrid UGT und CNT gemeinsam einen wochenlangen Bauarbeiter-Streik durch, an dem70.000 Menschen teilnahmen. Das bedeutete Lohnausfall (es gab keine Streikkassen) und Hunger. Die Falangeüberfiel gezielt die Streikenden. Die Anarchisten wollten das nicht länger hinnehmen und die Arbeiter endlichbewaffnet sehen. Eine staatliche Schiedskommission kam den Lohnforderungen entgegen; die Sozialisten erklärtendie Aktion für beendet. Aber die CNT-Sektion wollte unbedingt weitermachen und berief sich auf die bestehendeVereinbarung zwischen den Gewerkschaften. Bei Kämpfen zwischen Sozialisten und Anarchisten gab es fünf Tote.Als die Anarchisten auf eine weitere Provokation der Falange mit einem Maschinengewehr-Angriff antworteten, beidem drei Leibwächter José Antonio Primo de Riveras ums Leben kamen, griff die Regierung durch. Sie verhaftetedie führenden Aktivisten der CNT und schloss das Bezirksbüro der Gewerkschaft. Doch die Anarchisten machtenweiter; sie kämpften gegen UGT-Mitglieder, die Polizei und die Falange.Die Situation spitzte sich immer mehr zu. Führende Militärs konspirierten in der Ferne; in der Hauptstadt traten vorallem die militanten Arbeiter als Problem in Erscheinung. Auch die Republikaner zeigten, dass sie imstande waren,Gewalt anzuwenden. Nach der Ermordung Leutnant Castillos antworteten Sturmgardisten und Mitglieder derGuardia Civil prompt mit einem Gegenschlag. Sie wählten Calvo Sotelo zum Opfer. In ihm sahen sie das Hauptantirepublikanischer Aktivitäten und, allerdings zu Unrecht, den Drahtzieher bei der Ermordung ihres Kameraden.Sie erschossen ihn am Morgen des 13. Juli in Madrid.Die Beerdigungen der beiden Mordopfer wurden zu Demonstrationen der Unversöhnlichkeit. Goicoechea undGil-Robles forderten unverhohlen Rache und den Kampf gegen die Regierung. Die asturischen Arbeiter fingen an,

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die versteckten Waffen auszugraben. Die Regierung setzte ein paar Militärs ab, schickte die Wehrpflichtigen nachHause und verhaftete einige Falangisten erneut. Prieto warnte die Putschisten, dass sie definitiv auf Gegenwehrstoßen würden. Allein der Ministerpräsident gab sich optimistisch. Er zählte ausgerechnet auf Mola. Beweise füreine Verschwörung ließ er nicht gelten.Mit der Ermordung Calvo Sotelos hatten die Militärs den Anlass gefunden, mit dem sie ihren Putsch rechtfertigenkonnten. Noch Anfang Juli sagte Mola, dass die Vorbereitungen für den Putsch zwar planmäßig verlaufen, doch dassder „Enthusiasmus für die Sache noch nicht das notwendige Maß erreicht hat“. Dies änderte sich mit der Ermordungdes monarchistischen Politikers. Damit gewann die Verschwörung ein größeres Ausmaß als der isolierte Putsch von1932, sodass die Hoffnungen hochrangiger Volksfront-Politiker, dass der Aufstand ein schnelles Ende finden würde,bald zunichtegemacht wurden. Am 17. Juli 1936 begann der Aufstand im marokkanischen Melilla. Er setzte sich inTétouan fort und griff am 18. Juli auf das Festland über. Die africanistas, die Offiziere der Kolonialarmee, sowie dieüberwiegende Mehrheit der anderen spanischen Offiziere machten sich daran, das Mutterland ihren Vorstellungenunterzuordnen.Als Casares Quiroga davon hörte, sagte er nur: Was, sie erheben sich? Nun gut, dann kann ich mich hinlegen! DerPutsch führte jedoch nicht zum schnellen Erfolg seiner Protagonisten, sondern entwickelte sich zum SpanischenBürgerkrieg.

Literatur• Antony Beevor: Der Spanische Bürgerkrieg. 2. Aufl. München 2006, ISBN 3-570-00924-6• Gerald Brenan: Die Geschichte Spaniens. Über die sozialen und politischen Hintergründe des Spanischen

Bürgerkrieges, Karin Kramer Verlag, Berlin 1978, ISBN 3-87956-034-X• Pierre Broué, Émile Témime: Revolution und Krieg in Spanien (Erster Teil), Suhrkamp Verlag, Frankfurt am

Main 1982, ISBN 3-518-27718-9• Walther L. Bernecker: Sozialgeschichte Spaniens im 19. und 20. Jahrhundert. Vom Ancien Régime zur

Parlamentarischen Monarchie, Neue Historische Bibliothek – edition suhrkamp, Frankfurt am Main 1990, ISBN3-518-11540-5

• Julián Casanova: República y Guerra Civil. Vol. 8 de la Historia de España, dirigida por Josep Fontana y RamónVillares., Barcelona: Crítica/Marcial Pons 2007, ISBN 978-84-8432-878-0

• Thomas Hugh: La Guerra Civil Española Ed. Grijalbo (Barcelona) 1976, ISBN 84-253-2767-9• Stanley Payne: The Collapse of the Spanish Republic, 1933-1936. Origins of the Civil War, Yale University Press,

New Haven & London 2006, ISBN 9780300110654• Stanley Payne: Spain's First Democracy: The Second Republic, 1931-1936, University of Wisconsin Press,

Madison 1993, ISBN 978-0299136741• David Ruiz: Insurrección defensiva y revolución obrera. El octubre español de 1934, Labor 1988, ISBN

84-335-9406-0• Heleno Saña: Die libertäre Revolution. Die Anarchisten im Spanischen Bürgerkrieg, Edition Nautilus, Hamburg

2001, ISBN 3-89401-378-8• Peer Schmidt: Kleine Geschichte Spaniens, Reclam, Dietzingen. ISBN 3-15-017039-7• Manuel Tuñón de Lara u.a.: Der Spanische Bürgerkrieg. Eine Bestandaufnahme, edition suhrkamp, Frankfurt am

Main 1987, ISBN 3-518-11401-8• Pierre Vilar, Der Spanische Bürgerkrieg 1936–1939, Berlin 1999, ISBN 3-8031-2334-8

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Weblinks• Ergebnisse der Wahl 1931 (pdf) [21]

• Ergebnisse der Wahl 1936 (pdf) [22]

• Verfassung der Zweiten Republik [23]

• Literatur über die Zweite Spanische Republik [24] im Katalog der Bibliothek des Instituto Cervantes inDeutschland

Einzelnachweise[1][1] Marqués de Hoyos: Mi Testimonio, Madrid 1962, S. 122ff.[2][2] Durch den Artikel 29 des Wahlgesetzes von 1907 wurden, insbesondere in kleinen Gemeinden, rund 20 % der spanischen

Gesamtbevölkerung ihrer Wahlmöglichkeit beraubt. 14.018 solcherart ohne Urnengang vergebenen monarchistischen Mandaten standen nur1.832 republikanische gegenüber.

[3] Javier Tusell beziffert das Endergebnis – welches erst nach der Ausrufung der Republik vorlag – folgendermaßen: Monarchisten: 40.324;Kommunisten 67; Republikaner: 34.688; Sozialisten: 4.813; Sonstige 1.207. Miguel Martínez Cuadrado errechnete im Jahr 1969 („Eleccionesy partidos políticos en España, 1808–1931“) folgende Sitzverteilung: 19.035 Anhänger von Alfonso XIII, 39.568 Republikaner; 15.198Sonstige, die keinem Lager zuordenbar sind.

[4][4] Zitiert nach Jorge Hernández Aliques (dirección), Historia de España, ed. Espasa Calpe, tomo 11, página 476, ISBN 84-239-8959-3.[7][7] Casanova, Julián (2007). pp. 131-133.[8][8] Thomas, Hugh. The Spanish Civil War. (2001), S. 136[9][9] Ruiz, David (1988). pp. 128-129.[10][10] Antony Beevor, Der Spanische Bürgerkrieg, S. 53 (siehe Literaturliste)[11][11] Beevor 2006, S. 572[12][12] Horst Pietschmann, Walter L. Bernecker, Geschichte Spaniens, Stuttgart 2000, ISBN 3-17-016188-1, S. 317[13][13] Beevor 2006, S. 59 cit.[14] Hans-Christian Kirsch: Der Spanische Bürgerkrieg in Augenzeugenberichten, S. 21[15] Alcalá-Zamora, zit nach: Bullón de Mendoza, Alfonso: José Calvo Sotelo, Barcelona 2004 S. 574–575[16] Gerald Brenan: Die Geschichte Spaniens S.342/343[17] „... personas de procedencia ultraderechista como el Rector de la Universidad Cardenal Herrera-CEU de Valencia, el carlista Alfonso

Bullón de Mendoza.“ (dt.: „... Personen von ultrarechter Provenienz wie ... der Carlist Bullón de Medonza“) Juan Luis Galiacho, in:e-Defensor vom 17. Juni 2005 (http:/ / www. e-defensor. com/ seccions/ cover/ cover_completa. asp?Titular=La+ ultraderecha+ se+ refugia+en+ el+ CEU); vgl. dazu auch Diario critico vom 12. November 2007: (http:/ / www. diariocritico. com/ 2007/ Noviembre/ nacional/ 45376/neonazis-y-antifascistas. html)

[18][18] z.B. Niceto Alcalá Zamora: Memorias, Barcelona 1977, S. 352[19][19] Alfonso Bullón de Mendoza: Calvo Sotelo, Barcelona 2004, S. 587ff.[20][20] Beevor 2006, S. 61[21] http:/ / www. indexnet. santillana. es/ rcs/ _archivos/ Recursos/ geografiahistoria/ his04. pdf[22] http:/ / www. indexnet. santillana. es/ rcs/ _archivos/ Recursos/ geografiahistoria/ his05. pdf[23] http:/ / www. verfassungen. de/ es/ verf31-index. htm[24] http:/ / absysnet. cervantes. es/ abnetopac02/ abnetcl. exe?ACC=DOSEARCH& xsqf99=((bg-deu)+ y+ (1931+ adj+ 1939+ y+ republica.

MATE. ))

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