Zwischen der Leistungsbewertung der Jahrgangsstufen 1 / 2, der Jahrgangsstufen 3 / 4 sowie der...
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Zwischen der Leistungsbewertung der Jahrgangsstufen 1 / 2, der Jahrgangsstufen 3 / 4 sowie der Jahrgangsstufen 5 / 6 muss eine Differenzierung erfolgen.
In der Jahrgangsstufe 1 erfolgt eine verbale Leistungsbewertung. Bezugspunkt der Bewertung ist dabei der Schüler, seine Leistungsvoraussetzungen, Entwicklung, seine Anstrengungsbereitschaft und seine Arbeitsergebnisse selbst.
Die Zensierung setzt in Klasse 2 ein, wenn nicht durch die Klassenkonferenz und die Elternversammlung eine andere Entscheidung getroffen wird (siehe BbgSchulG § 57).
In der Jahrgangsstufe 2, bei anderem Beschluss 3 ist eine allmähliche Heranführung an die Ziffernbewertung zu sichern, um vorzeitige Misserfolge zu vermeiden.
In den Jahrgangsstufen 3 und 4 wird der Leistungsstand der Lerngruppen als Maßstab der Leistungsbewertung mehr und mehr einbezogen.
In den Jahrgangsstufen 5 und 6 ist
zusätzlich die Erreichung der vom Lehrer gesetzten Ziele als Maßstab der Leistungsbewertung zunehmend einzubeziehen und dem Schüler deutlich zu machen.
Einschätzungen durch andere Schüler
Einschätzungen durch Lehrer Lob Tadel Urkunde, Medaillen Selbsteinschätzungen der Schüler Eltern Zensur …
Noten stacheln den Ehrgeiz an und fördern deshalb die Leistungen.
Ja? – Aber: Leistungsstärkere Kinder bekommen gute
Noten „mit links“, sie werden deshalb auch meist nicht ausreichend gefordert.
Die Schwächeren bleiben schwach, der Lernfortschritt wird nicht honoriert.
6LISUM, Referat 31, 11/2012entnommen aus PPP Waldschule Flensburg
Noten sind ein überall verständliches Kürzel für den Leistungsstand
Ja? – Aber: Noten werden vergeben mit Blick auf den
Schüler, die Klasse, bestenfalls auf die Schule. Objektivität ist u.a. deshalb nur scheinbar vorhanden.
Die pauschale Zusammenfassung in der Note gibt keinen Aufschluss darüber, wie das Kind gelernt hat, wo es besonderer Anstrengung bedurfte, welche Wege es selbst entdeckt hat, welche Unsicherheiten noch bestehen.
7LISUM, Referat 31, 11/2012entnommen aus PPP Waldschule Flensburg
Der Zusammenhang zwischen eigener Anstrengung und Erfolg wird erfahren.
Ja? – Aber: Das Maß für Anstrengung und Erfolg ist individuell
unterschiedlich. Die Kinder werden in eine Rangfolge ihrer
Leistungen gebracht, rivalisierendes Lernen wird gefördert, soziales Lernen wird eingeschränkt.
Lernen wird gefördert wegen der erhofften guten Noten, weniger aus Interesse an der Sache.
Beständig schlechte Noten beschämen dauerhaft, beständig gute Noten machen selbstgenügsam.
LISUM, Referat 31, 11/2012 8 entnommen aus PPP Waldschule Flensburg
- selbst gesteuertes Lernen anleiten, vorgegebene Differenzierung so wenig wie möglich - sich an Kriterien orientieren weniger Orientierung am Durchschnitt - mehr Berücksichtigung der individuellen Lernentwicklung - Reflexionskultur etablieren weg von der alleinigen Bewertungsperspektive der Lehrkraft – hin zur dialogischen Lernberatung - weg vom Defizitblick – hin zur Könnensperspektive
Aus: Unterlagen für Inklusion
Formen einer förderlichen Bewertungspraxis (vgl. Handreichung „Lern- und Leistungsentwicklung“) erproben, ergänzen, hinterfragen
Veränderung der Bewertung bleibt ohne eine pädagogische und didaktische Öffnung des Unterrichts meist erfolglos
Verzicht auf Notenzeugnisse solange es geht
Entwicklung von fachdidaktisch begründeten Kriterien zur Erfassung, Interpretation, Bewertung und differenzierten Darstellung von LeistungenLISUM, Referat 31, 11/2012 10