ZWÖLFTER TAG DER ANTIKEN NUMISMATIK · 12. Tag der Antiken Numismatik Münster, 3./4. November...

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Im November wird Münster jedes Jahr zu ei- nem inzwischen internationalen Treffpunkt für (Nachwuchs-)Numismatiker. So fand zuletzt am 3./4. November 2017 wieder der „Tag der Anti- ken Numismatik“ statt. Das Veranstalterteam aus Universität, Museum und Münzverein sorgt für eine ausgewogene Mischung an emen und inhaltlich-methodischen Zugängen und bietet besonders jungen Nachwuchsforscherinnen und -forschern die Möglichkeit zur Präsentation ihrer Arbeiten und zum Austausch mit der etablierten Forscher- und Sammlerwelt. Im einleitenden Abendvortrag am Freitag sprach diesmal PD Dr. Bernhard Woytek von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien über „Augustus, seine Enkelsöhne und die Nachwelt“ und berichtete von seinen jüngs- ten Forschungen „Neues zu den C L CAESARES- Denaren des ersten Princeps“. Im Fokus standen die Denare RIC I 2 Nr. 208, die die beiden principes iuventutis mit Schilden, Speeren und den ihnen zuzuweisen- den Priesterattributen zeigen, aber von den übrigen Münzen dieses gängigen und vielfach von Augustus herausge- geben Typs in Details abweichen. Nach dif- ferenzierter ikonogra- fischer Analyse konnte Woytek diese Serie nun vielmehr in hadriani- sche Zeit datieren. Als „anonymer Restitu- tor“ augusteischer Denkmäler trat Hadrian nicht nur in der Baupolitik auf, sondern nahm auch den bekannten Münztypus wieder auf, als er wie Augustus in Ermangelung eines eigenen Sohnes versuchte, seine Nachfolge zu regeln. So wie Gaius und Lucius Caesar vor der Zeit verstorben wa- ZWÖLFTER TAG DER ANTIKEN NUMISMATIK MÜNSTER, 3./4. NOVEMBER 2017 Denar, RIC I 2 Augustus Nr. 208 © Saint-Omer, Musee de l'HÔtel Sandelin (M 1:1 und Rs. in 3:1)

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Im November wird Münster jedes Jahr zu ei-nem inzwischen internationalen Treffpunkt für (Nachwuchs-)Numismatiker. So fand zuletzt am 3./4. November 2017 wieder der „Tag der Anti-ken Numismatik“ statt. Das Veranstalterteam

aus Universität, Museum und Münzverein sorgt für eine ausgewogene Mischung an Themen und inhaltlich-methodischen Zugängen und bietet besonders jungen Nachwuchsforscherinnen und -forschern die Möglichkeit zur Präsentation ihrer Arbeiten und zum Austausch mit der etablierten Forscher- und Sammlerwelt.

Im einleitenden Abendvortrag am Freitag sprach diesmal PD Dr. Bernhard Woytek von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien über „Augustus, seine Enkelsöhne und die Nachwelt“ und berichtete von seinen jüngs-ten Forschungen „Neues zu den C L CAESARES-Denaren des ersten Princeps“.

Im Fokus standen die Denare RIC I2 Nr. 208, die die beiden principes iuventutis mit Schilden, Speeren und den ihnen zuzuweisen-den Priesterattributen zeigen, aber von den übrigen Münzen dieses gängigen und vielfach von Augustus herausge-geben Typs in Details abweichen. Nach dif-ferenzierter ikonogra-fischer Analyse konnte Woytek diese Serie nun vielmehr in hadriani-sche Zeit datieren. Als „anonymer Restitu-tor“ augusteischer Denkmäler trat Hadrian nicht nur in der Baupolitik auf, sondern nahm auch den bekannten Münztypus wieder auf, als er wie Augustus in Ermangelung eines eigenen Sohnes versuchte, seine Nachfolge zu regeln. So wie Gaius und Lucius Caesar vor der Zeit verstorben wa-

ZWÖLFTER TAG DER ANTIKEN NUMISMATIK

MÜNSTER, 3./4. NOVEMBER 2017

Denar, RIC I2 Augustus Nr. 208 © Saint-Omer, Musee de l'HÔtel Sandelin

(M 1:1 und Rs. in 3:1)

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ren, erlebte auch Aelius die geplante Nachfolge Hadrians nicht. Unabhängig von äußerlichen Merkmalen zeigt auch die metallurgische Analyse von Denaren dieser Sonderserie eine Metallzusam-mensetzung, wie sie in hadrianischer Zeit Verwen-dung fand. Dieser Doppelbefund zeigt einerseits, wie wichtig das Zusammenspiel verschiedener methodischer Zugänge ist, und andererseits, dass auch eine saubere ikonografische Studie zu belast-baren Ergebnissen führt.Die Vorträge am Samstag schlugen dann einen weiten Bogen von griechischen Münzen an den Rändern der antiken Welt über die berechnende Freigebigkeit von Usurpatoren hin zu vergessenen Schatzfunden und dem Plädoyer für eindeutigere Materialbeschreibungen.

Im ersten Vortrag stellte Ulrike Wolf, M.A. aus Frankfurt a.M. ihr gerade abgeschlossenes Dissertationsthema „Die Münze als Kom-munikationsmittel im Kontext der Machtdy-namik im westlichen

Mittelmeerraum, ca. 500–100 v. Chr.“ vor. Indem sie eine allgemeine quantitative Analyse mit einer genaueren qualitativen Betrachtung signifikanter Einzelstücke verband, konnte ein tieferes Verständ-nis der Bildfindungsprozesse entwickelt werden. Am Beispiel des Helms der Göttin Athena wur-de so in einzelnen Schritten immer detaillierter differenziert. Auf diese Art konnte der Einfluss der Mutterstädte auf die westlichen Gründungen widerlegt, andere Mechanismen wie lokale und globale Netzwerke hingegen untermauert werden. Ab dem 3. Jahrhundert v. Chr. nahm die immer stärkere Präsenz Roms einen bedeutenden Einfluss auf die Themenvielfalt.Im Anschluss gewährte Hülya Vidin, M.A. (ebenfalls Frankfurt a.M.) Einblicke in ihr lau-fendes Dissertationsprojekt „Karien im Übergang vom Hellenismus zur Kaiserzeit. Münzbilder als Ausdruckmittel der Poleis in Zeiten politischer Umbrüche? – Das Fallbeispiel Alabanda“, bei

dem römischer Einfluss ebenfalls eine wichti-ge Rolle spielt. Fünf chronologisch unterteilte Münzgruppen wurden unter Berücksichtigung der historischen Kontex-te statistisch ausgewer-tet. Sie alle zeigen auf

der Vorderseite Apollon, dessen Kult als Apollon Isotimos seit dem Herrschaftsantritt Antiochos’ III. dort belegt ist. Erst in der römischen Kaiserzeit entwickelte sich seit Claudius eine neue Ikono-grafie des Gottes, die mit dem dann steigenden Einfluss Roms auf Alabanda zu erklären ist. Vidins Ziel ist es, genau solche Reaktionen der Polis auf die wechselnden Machtstrukturen und die damit verbundenen politischen und kulturellen Umbrü-che und ihre Auswirkungen auf die Münzprägung herauszuarbeiten.

Alexandra Magub vom British Museum in Lon-don berichtete über das Projekt „Sylloge Num-morum Parthicorum, Volume 2: Coins of the Parthian King Mithrada-tes II.“, und stellte damit einen Band vor, der 2018

veröffentlicht werden soll. Anhand eines histo-rischen Überblicks des Partherreichs zeigte sich, dass unter Mithradates II. (ca. 122–91 v. Chr.) die größte Gebietserweiterung stattgefunden hatte. Eine vergleichende Betrachtung der Münzprägun-gen der Städte Ekbatana und Rhagae weist starke stilistische und ikonographische Überschneidun-gen auf: Der näher beleuchtete Münztypus präsen-tiert den König auf der Vorderseite mit variabler Bartlänge, der Bogenschütze auf der Rückseite hält seinen Bogen auf unterschiedliche Art. So kön-nen in beiden Städten auch intern chronologische Unterteilungen vorgenommen werden. Die folgenden Vorträge beschäftigten sich mit Münzfunden und Münzprägung auf dem Balkan, behandelten jedoch weit entfernte Zeiten. So er-

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Vortragende, Sektionsleiter/innnen und Veranstaltungsteam des 11. TAN 2016

klärte Dr. Hale Güney aus Köln in ihrem Vortrag zu „Coin Circulation of the Galatian Cities in

the Balkans“ die auf-fällig hohe Präsenz von Münzfunden kleinasia-tischer Städte auf dem Balkan aus der hohen römischen Kaiserzeit mit dem Bedarf an (Klein-)Geld aufgrund fehlender eigener Prägestätten. Für

Münzen besonders aus Nikaia (ca. 1.000 Exempla-re) und Nikomedeia (ca. 100 Exemplare) zeigt sich, dass man im Rahmen der Provinzialisierung des Balkans (Dacia, Pannonia, Moesia) zunächst auf Importe aus Kleinasien setzte, dann folgte auch die Etablierung eigener Prägestätten. Epigrafisch lässt sich zudem aus Kleinasien stammendes Personal mit technischem Know-how belegen. Neben den

Nachweis wirtschaftlicher Verbindungen treten religionsgeschichtliche Beobachtungen: Kontakte werden deutlich über Votive an kleinasiatische, bzw. besonders galatische Gottheiten (Hinweise auf Kultableger und Filialkulte), die von differen-zierten Austauschprozessen zeugen; Münzen galati-scher Städte finden sich hingegen nur in deutlich geringer Anzahl (ca. 30 Exemplare).

Einen sehr viel späteren Zeitpunkt behandelte Johannes Hartner, B.A. aus Wien mit seinem Beitrag zu „Sirmi-um – Münzstätte der Ostgoten und Gepiden im 6. Jahrhundert“, in dem er eine Gruppe

von Viertelsiliquen, die sog. „Sirmium-Gruppe aus der ehemaligen Provinz Pannonia secunda

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untersuchte. Etwa 465 Exemplare der Münzgrup-pe und ca. 35 gesicherte Fundortangaben konnte er zusammentragen, anhand derer eine genauere chronologische und räumliche Einordnung dieser Prägung möglich ist. Die Münzbilder stehen dabei in Abhängigkeit zu den von den Ostgoten und von Byzanz geschlagenen Münzen. Stilistische Merkmale, wie zunehmende unterschiedliche Imitationsgrade und sogenannte Verwilderungen, und auffallende Stempelkoppelungen lieferten ihm wichtige Kriterien für eine relative Chronologie. Die Prägung begann frühestens nach Regierungs-antritt des Anastasius 491 durch die Gepiden und wurde durch die ostgotische Eroberung Sirmiums 504 unterbrochen. Nach der Rückeroberung 536 nahmen die Gepiden die Prägung wieder auf. Sie endete mit ihrem Untergang 568.Am Nachmittag ging es zunächst mit Fundnumis-matik und Hortfunden weiter. Thema des Vortrags von Rahel Otte, M.A. aus Köln waren „Studien zu Fundmünzen aus dem Bonner Legionslager“. Die von ihr untersuchten 221 Münzen stammen aus neuerlichen Grabungen der Jahre 2013-2014 in der Nordwestecke des Lagers. Das zeitliche Spek-trum der Funde erstreckt sich von Augustus bis zum Beginn des 5. Jahrhunderts mit Schwerpunk- Jahrhunderts mit Schwerpunk-Jahrhunderts mit Schwerpunk-ten in den 260er und dann in den 330er bis 370er Jahren; diese Verteilung kann einen ersten Ein-druck von der Struktur der Münzreihe des ganzen Lagers geben. Durch Vergleiche mit den Befunden

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in anderen Legionslagern in Rheinland können für die jeweiligen Orte individuelle Nutzungs- und Zerstörungsphasen festgehalten werden, die mit historischen Begebenheiten im Einklang stehen. Lücken im Fundgut z.B. lassen sich mit Barba-reneinfällen der 350er Jahre in Zusammenhang bringen, die manche Lager trafen, andere nicht.„Das Bild wird schärfer. Neues zum römischen Doppelhort aus Bäretswil, Kt. ZH“ berichtete an-schließend lic. phil. Christian Schinzel aus Win-terthur. In der Umgebung eines 1880 gefundenen (dann großenteils verschollenen) Bronemünzhorts wurde gut hundert Jahre später 1993 oberhalb von Bäretswil im Kanton Zürich von einem Sonden-gänger ein Hort von Silbermünzen gefunden, der mit einer Spanne von spätrepublikanischer Zeit bis zu Severus Alexander hauptsächlich Denare des 1.-3. Jahrhunderts enthält. Daneben fanden sich in geringer Entfernung weitere Buntmetallmünzen. Ein Zusammenhang der Neufunde zu dem alten Bronzemünzhort schien auf den ersten Blick nicht gegeben, doch als 2017 in einem Privathaushalt etwa 250 Bronzen mit gleichartiger Patina „wie-dergefunden“ wurden, schloss sich der Bogen und der in seiner Zusammensetzung bis dato kaum bekannte alte Hort von 1880 lässt sich nun annä-hernd rekonstruieren. Von dem ursprünglich etwa

600 Exemplare umfassenden Komplex sind nun insgesamt 268 Sesterzen und Dupondien aus der Zeit von Nero bis Septimius Severus identifiziert. Daneben stehen die 641 Denare, 16 Antoniniane und eine Drachme des benachbarten Silberfundes. Die Verteilungsmuster beider Horte sind ähnlich, wenn auch zeitlich leicht versetzt (Bronzemünzen mit antoninischem, Silbermünzen mit severischem Schwerpunkt).Verschiedene methodische Zugänge zu numisma-tischen Themen boten dann die anschließenden Beiträge: Prof. Dr. Jannis Hourmouziadis aus Berlin begleitet den Tag der antiken Numismatik schon seit vielen Jahren und trägt immer wieder seine Gedanken zur griechischen Numismatik auf Basis der eigenen Sammlung vor. Als Naturwis-senschaftler und Techniker ist er insbesondere an Fragen des Münzmaterials und der Herstellung interessiert. In seinem Beitrag „Die Sünden der Numismatik“ zum diesjährigen TAN verwies er auf in Katalogen oft nicht zur Kenntnis genom-mene oder nur unzureichend geklärte Phäno-mene. Einkerbungen, Ritzungen, Vertiefungen, Bohrungen stellte er in den Fokus seines Beitrags und stellte Überlegungen für die Gründe an, die oft im Produktionsprozess liegen. Anhand von Abdrücken auf einer Münze zeigte Hourmouzia-

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dis, dass antike Handwerker den heißen Schröt-ling mit einer Zange fassten, die so Abdrücke auf dem Schrötling hinterließ. Nicht geklärt werden können bislang beidseitig parallele Ritzungen auf bestimmten Münzen (ein Absägen der Rohlinge von einer Stange wäre aufwendig und die Schraf-furen wären durch den eigentlichen Prägevorgang verschwunden). Er bedauerte, dass solche äußeren Merkmale häufig außer Acht gelassen werden, da sich dadurch neue Forschungsperspektiven eröff-nen können.Die klassische numismatische Methode durch das Ineinandergreifen von Text- und Objektana-lyse wandte Maria Kietz aus Erlangen in ihrem Vortrag „Die Konsekration der Kaiser – Parallelen im numismatischen und literarischen Befund“ an. Dabei konnte sie verschiedene Etappen ausmachen, die je nach Quellengattung zunächst versetzt, später dann parallel liefen. Zwar nutzten die Kaiser die Konsekration des Amtsvorgängers als Legiti-mationsfaktor, doch wurde dieses Verfahren im literarischen Diskurs kritisch beäugt. Verschiedene Abstufungen (divi filius, dann divus), von Götter-angleichungen (weibliche Familienmitglieder als Pietas, Concordia, Fortuna etc.) hin zu Verstirnun-gen fanden sich zunächst in den Bildmedien. Erst in domitianisch-traianischer Zeit begannen Di-vinisierungsprozesse in beiden Quellengattungen parallel zu laufen und mit den consecratio-Typen erschienen neue Formate auch in der Münzprä-gung.Zum Schluss der Veranstaltung ging es wieder an Grenzregionen der antiken Welt. Über „Freigebige Usurpatoren? Geldzahlungen im Gallischen

Sonderreich“ sprach Felix Böttcher, M.A., der sich in seinem Düsseldorfer Disserta-tionsprojekt deutlich weniger auf die litera-rische Überlieferung stützen kann, sondern sich für seine Frage-stellung vornehmlich auf das numismatische Material selbst und nu-mismatische Methoden konzentrieren muss. Mit den z.T. außergewöhnlichen und sehr detailreichen Goldprägungen des Postumus (260-274 n. Chr.), des ersten Sonderreichkaisers, steht hier jedoch aussagekräftiges Material zur Verfügung. Anlässe für Geldgeschenke fanden sich in regelmäßigen Abständen besonders in den ersten Jahren seiner Regierung; zur Feier von Herrschaftsjubiläen und Konsulatsantritten, wahrscheinlich auch militä-rischen Kampagnen dienten Geldzuwendungen wiederholt seiner Machtsicherung.Abschließend stellte Julia Sophia Hanelt, MA, aus Wien die Ergebnisse ihrer Masterarbeit über „Die Münzprägung des Kaisers Jovian (363-364)“ vor, der nach dem Tod Julian Apostatas auf dem Perserfeldzug vom Heer zum Kaiser ausgerufen wurde, doch auf dem Rückweg nach Konstantino-pel schon vor Erreichen der Hauptstadt in Klein-asien verstarb. Trotz seiner kurzen Regierungszeit von nur 236 Tagen wurden in 13 Münzstätten 68 reguläre Münztypen in Gold, Silber und Buntme-

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tall ausgegeben, die alle eine in sich große Homo-genität aufweisen. Daraus schloss Hanelt schnelle exakte Vorgaben durch den Kaiser selbst oder seine direkte Umgebung, die von einem Grenzbereich zum anderen, von Mesopotamien aus auch an die westlichen Münzstätten wie Lugdunum über-mittelt wurden. Anhand der Analyse bestimmter Haupttypen (SECVRITAS REI PVBLICAE-Solidi oder VICTORIA ROMANORVM-Dop-pelmaiorinen), die unter Jovian bekannte Bilder und Texte neu kombinierten, konnte Hanelt eine bemerkenswert schnelle Kommunikation im Rö-mischen Reich deutlich und ein Funktionieren von Befehlsketten ausmachen. Gleichzeitig zeigten die einzelnen Münzstätten in der Ausgestaltung von Details eine gewisse Selbstständigkeit.

Erneut hatte die numismatische Kommission der Länder (NK) drei Reisestipendien gewährt, um wissenschaftlichem Nachwuchs die Reise nach Münster und eine Teilnahme beim TAN zu

ermöglichen; in diesem Jahr profitierten davon der Schüler Sven Martzinek aus Niederkassel sowie die Studenten Christian Michel, B.A. aus Düssel-dorf und Matthias Happach, M.A. aus Passau.

In den Pausen konnte man sich anhand einiger Poster informieren über laufende Projekte und For-schungsarbeiten. Diese reichten vom Bericht über die erstmals 2017 veranstaltete „Numismatische Autumn School“ in Münster (Lydia Hofmann,

B.A.), den „Antoninianhort von Niedermennig“ (Diana Grethlein) oder das Dissertationspro-jekt „Flussdarstellungen auf antiken Münzen des östlichen Mittelmeerraums“ (Katharina Tunke, M.A.) hin zum Verbundprojekt NUMiD und einer daraus resultierenden Online-Ausstellung von Beständen der Sammlung Roth, bei dem es um die gemeinsame Digitalisierung von inzwischen 30 universitären Münzsammlungen in ganz Deutsch- Münzsammlungen in ganz Deutsch-ganz Deutsch-land (Dr. Johannes Wienand) geht.

Für Unterstützung danken wir dem Verein der Münzfreunde für Westfalen und Nachbargebiete e.V. und wie in jedem Jahr besonders der Münzen-handlung Fritz Rudolf Künker.

Text: Paul Bochmann, Günther Gromotka und Katharina Martin

Spintria XII: G&M 175 (9.3.2009) Nr. 320; Münzabb. auf S. 1: © Musée de l'HÔtel de Sande-lin; Fotos des Abendvortragenden: Michael Feh-lauer; alle übrigen Fotos: Robert Dylka

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Der Antoninianhort von NiedermennigDer Münzhort wurden in einem Waldstück bei Niedermennig, Kr. Konz durch einenSondengänger gefunden und dem Rheinischen Landesmuseum Trier übergeben. ImRahmen einer Bachelor-Arbeit findet die Auswertung der Münzen statt.

Der Fundort: ein Schützenloch.Bild: GDKE, Direktion Landesarchäologie, Lars Blöck

Der Inhalt des Horts:

Die LiDAR-Scans zeigen keine auffälligen Siedlungsspurenin der Umgebung. Auch archäologisch ist über dieses Gebietbisher nur wenig bekannt.Bild: GDKE, Direktion Landesarchäologie, Lars Blöck

Bild: Google Earth

Bild: Diana GrethleinAv.: Tetricus IIRv. Spes Publica

Diana GrethleinAlbert-Ludwigs Universität Freiburg i. Br.Institut für Archäologische WissenschaftenAbteilung Provinzialrömische Archäologie

Gesamtanzahl Münzen: 604Gesamtgewicht: 1,18 kgDurchschnittsgewicht einzelne Münze: 1,95 g

Bisher fanden sich nurwenige Horte, die in ihrerZusammensetzung, Anfangs-und Enddatierung vergleich-bar sind.Hintergrundkarte von: https://en.wikipedia.org/wiki/File:Map_of_Ancient_Rome_271_AD.svg

Durch XRF-Analysen sollen Fragen zur Legierung und Qualität der Schrötlingeinnerhalb einzelner Emissionen, sowie über den gesamten Hort verteilt geklärtwerden.

Die geringe Abgegriffenheit der Münzen weist darauf hin, dass sie nicht lange im Umlauf waren und der Hort nicht lange nach 274 n. Chr. datiert.

Bild: Diana GrethleinAv.: Tetricus IRv.: Laetitia Avg

Römische Kaiser Anzahl MünzenGallienus 12Claudius Gothicus 8

Gallische Sonderkaiser Anzahl MünzenPostumus 2Victorinus 16Tetricus I 203Tetricus I für Tetricus II 339

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»Wasser ist Leben.« Sowohl den Nutzen als auch die Gefahren des Wassers haben Menschen schon früh erkannt. So verwundert es nicht, dass menschliche Ansiedlungen in der Regel in der Nähe von Süßwasservorkommen entstanden. Welche Bedeutung Flüsse für die Menschen der Antike hatten, lässt sich bereits in der Ilias Homers (8. Jh. v. Chr.) fassen, wo z. B. der Flussgott Skamandros in das Geschehen eingreift. Schon kurze Zeit später kam ein weiteres Medium auf, das uns die Mensch-Fluss-Beziehung der Antike näher bringen kann: die Münzprägung. Die zahlreichen Lokalprägungen thematisieren neben den wichtigsten Göttern in einigen Fällen auch die Lage der Stadt an einem oder mehreren Flüssen.Das Dissertationsprojekt, welches seit Oktober 2015 an der Ruhr-Universität Bochum in Bearbeitung ist, widmet sich diesen Flussdarstellungen zunächst ohne inhaltliche Einschränkung. Aufgrund der Fülle des Materials für den gesamten Mittelmeerraum ist allerdings die regionale Einschränkung auf das östliche Mittelmeer und konkret Kleinasien mit den im Osten und Südosten angrenzenden Regionen vorgenommen worden [s. Karte]. Die Schwarzmeerregion, Griechenland und Ägypten werden aus historischen und numismatischen Gründen ausgeschlossen. Zeitlich reicht die Untersuchung vom 6. Jh. v. Chr. bis zu KaiserIustin (518—527), wobei der Fokus auf dem 2./3. Jh. n. Chr. liegt.

Karte: Die Provinzen des Imperium Romanum von 27 v. Chr. bis 211 n. Chr.[Ausschnitt nach DNP Suppl. III, bearbeitet von K. Tunke]

Antike Münzen mediterraner Städte sind bislang nicht systematisch im Hinblick auf die repräsentative und identitätsstiftende Funktion ihrer zahlreichen Flussdarstellungen ausgewertet worden.

Der erste Schritt ist daher ein Katalog im Sinne einer neuen Materialsammlung, die sich aus Einzeluntersuchungen, SNG- und BMC-Bänden, Auktionskatalogen sowie Datenbanken öffentlicher Sammlungen speist. Dieser Katalog ist in ›Sinneinheiten‹ unterteilt, wobei es sich um größere und kleinere Flussräume oder die »unbestimmten« Flüsse einer antiken Landschaft handeln kann.

Aktuelle Statistik:• 50 ›Sinneinheiten‹• 177 Städte• 897 Einträge

Materialbasis und Methodik

Abb. 1: Phokaia, EL 2,58 g. Angeblich ca. 625—522 v. Chr.[Gorny & Mosch, Auktion 138, März 2005, Nr. 115]

Abb. 3: Gordian III. (238—244). Kadoi am Hermos, Æ 23,06 g, 37 mm. [CNG, Triton XV, Jan. 2012, Nr. 1400]

Abb. 2: Tigranes II. (ca. 83—69 v. Chr.). Antiochia am Orontes, AR Tetradrachme.

[Berlin, Münzkabinett, Objektnr. 18204038]

Ziele und erste ErgebnisseDie Auswertung des Materials wird in zwei Teilen erfolgen. Während im ersten Teil auf der Basis des Gesamtkatalogs eine Typologie für die untersuchten Regionen versucht wird, sind einzelne Teile des Kataloges Grundlage für den zweiten Teil, der sich mit ausgesuchten Fallbeispielen auseinandersetzt.

Grund für diese Zweiteilung ist, dass das primäre Ziel eine Untersuchung von Entwicklungen in der Flussikonographie auf Münzen war. Im Vordergrund stehen dabei die Fragen »Was? Wann? Wo?« mit besonderem Augenmerk auf den Varianten der größten Typengruppe – dem gelagerten ›Flussgott‹ [Abb. 3]. Der Typ des sog. Mannstiers [Abb. 1] sowie der fast gleichzeitig mit dem gelagerten aufkommende schwimmende ›Flussgott‹ [Abb. 2] kommen ebenfalls zur Sprache. Ein Exkurs beschäftigt sich außerdem mit dem Phänomen des Mäanderornaments auf den Münzen.

Die nicht selten auftretenden Abweichungen von diesen ›Standardtypen‹ lassen sich in diesem Rahmen nicht genauer untersuchen [Abb. 4—5]. Daher widmet sich der zweite, wohl umfangreichere Teil ausgesuchten Fallbeispielen, wie z. B. dem Flussraum des Hermos, um der Frage nach dem »Warum?« nachzugehen. Nur in diesem Zusammenhang kann die Mensch-Fluss-Beziehung auf der Ebene der städtischen Gesellschaften beleuchtet sowie hinterfragt werden, inwieweit sich die Städte an einem Fluss aufeinander bezogen oder voneinander abgrenzten.

Da nun ein Überblick über die Haupttypen und ihre Verteilung im Untersuchungsgebiet vorliegt, sind erste Hypothesen möglich:• Flussdarstellungen gehörten nicht zum Kanon der

Lokalprägungen. Vielmehr scheinen sie zu ausgewählten Zeitpunkten aufzutauchen (bspw. Neokorie-Titeln), deren historische Zusammenhänge geklärt werden müssen.

• Kein Fluss ist durch bestimmte Attribute mit einer individuellen Ikonographie ausgestattet. Bei der Identifizierung helfen nichtselten die Flussnamen in den Münzlegenden, vor allem im kleinasiatischen Raum.

Abb. 4: Macrinus(217/218 n. Chr.).

Ephesos, Æ 21,2 g, 35 mm. [Numismatik

Naumann, Auktion 7, Sept. 2013, Nr. 237]

Abb. 5: Elagabal (218—222 n. Chr.). Hadrianeia am Rhyndakos, Æ 35,78 g, 41 mm. [Paris, BN, Inv. 41811472 ]

Auswahlliteratur:R. Falter, Flussgötter des römischen Ostens. Salus provinciarum. Eine Sammlung von Münzen mit Flußgottdarstellung, in: Helios Numismatik AG, Auktion 3. Auktionskatalog München 29. und 30. April 2009 (München 2009) 63–154.F. Imhoof-Blumer, Fluss- und Meergötter auf griechischen und römischen Münzen, SchwNumRu 23, 1923, 173–421.RE VI 2 (1909) 2774–2814 s. v. Flussgötter (O. Waser).

Flussdarstellungen auf antiken Münzen des östlichen Mittelmeerraumes

Doktorandin: Katharina Tunke, M.A.E-Mail: [email protected]

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Name der UniversitätVeranstaltung

ideale Voraussetzungen, eine neue Ära der Forschung undLehre an und mit den universitären Münzsammlungen inDeutschland einzuläuten, die einzelnen Sammlungen in ihrernationalen wie internationalen Bedeutung nachhaltig zustärken und der universitären Numismatik in Deutschlandüber die wissenschaftlichen Ergebnisse des Vorhabens wert-volle Impulse zu verleihen. Das Projekt stärkt dauerhaft dieNumismatik als bedeutende historische Grundwissenschaftinnerhalb der deutschen Universitätslandschaft und unter-stützt sie in ihrer Rolle als Hüter unseres kulturellen Erbes.

Was leistet NUMiD?

NUMiD unterstützt deutschlandweit universitäre Münzsamm-lungen in der grundlagenwissenschaftlichen Aufarbeitung ih-rer Bestände, der digitalen Präsentation und der Verwertungfür Forschung und Lehre. Das Vorhaben ist dabei von derGrundidee geleitet, dass die universitären Münzsammlungenam meisten von einer digitalen Erfassung ihrer Bestände mitHilfe einer Datenbanklösung profitieren, die speziell auf dieBedürfnisse des numismatischen Materials ausgelegt ist, dieeinen gemeinsamen Pool an Normdaten verwendet und die esden einzelnen Sammlungen ermöglicht, ihre Objekte in eige-nen Digitalen Kabinetten zu präsentieren, zugleich aber auchüber geeignete Schnittstellen in andere Portale einzuspeisen(etwa universitätsinterne Datenbanken oder internationaleFachportale). Um dieses Ziel zu erreichen, stellt das Münzkabi-nett der Staatlichen Museen zu Berlin (als außeruniversitärerProjektpartner) den beteiligten Universitäten eine Datenbank-lösung bereit, die mit den aktuellsten Möglichkeiten numisma-tischer Dokumentation und Präsentation arbeitet. Das verwen-dete Datenbanksystem ist speziell für die Arbeit mit numis-matischen Zeugnissen ausgelegt und nutzt einen gemeinsa-men Pool an Normdaten, der für das Verbundprojekt vom au-ßeruniversitären Projektpartner verwaltet wird und nach Be-darf gezielt erweitert werden kann. Der Verbund übernimmtdie Kosten für die Einrichtung des Systems auf lokaler Ebene,bietet ein umfangreiches Beratungsangebot sowie technisch-inhaltliche Unterstützung an und fördert die Sammlungen ingewissem Rahmen auch durch die Übernahme von Kostenetwa für studentische Hilfskräfte. Die Unterstützung durchNUMiD ist für die beteiligten Sammlungen kostenfrei. NUMiDwird bis 31. März 2020 vom BMBF großzügig gefördert. DieVerantwortung für die Pflege der Bestände liegt indes auchinnerhalb des Verbunds grundsätzlich bei den einzelnenSammlungen, die erhebliche Eigenleistungen erbringen, umIhre Bestände zu erforschen, sie in der Lehre zu nutzen undfür die Geschichtsvermittlung einzusetzen.

Die Projektpartner

Beteiligt sind die universitären Münzsammlungen in Augs-burg, Bochum, Bonn, Düsseldorf, Eichstätt, Erfurt/Gotha, Er-langen-Nürnberg (Antikensammlung), Erlangen-Nürnberg (Universitätsbibliothek), Frankfurt/M (Archäologie v. Münze, Geldu. Wirtschaft in der Antike), Frankfurt/M (Klassische Archäolo-gie), Freiberg, Freiburg, Gießen, Göttingen, Greifswald, Halle,Heidelberg, Köln (Alte Geschichte), Köln (Klassische Philolo-gie), Leipzig, Mainz, Marburg, Münster, Passau, Rostock,Stuttgart, Trier, Tübingen, Würzburg. Außeruniversitärer Pro-jektpartner: Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin

numid-verbund.detwitter.com/numid_verbund

NUMiD – Netzwerk universitärer Münzsammlungen in DeutschlandHeinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Dr. Johannes Wienand (Sprecher)Universitätsstraße 1D-40225 Düsseldorf

[email protected]

Was ist NUMiD?

NUMiD führt 29 universitäre Münzsammlungen in Deutsch-land zu einem innovativen Forschungs- und Digitalisierungs-verbund zusammen. Das Vorhaben schafft erstmals in der Ge-schichte der universitären Numismatik eine gemeinsame, ge-meinsam genutzte und nachhaltig nutzbare Wissensbasis fürsammlungsbezogene Forschung, Lehre und Verwertung.Durch sein einmaliges Gesamtkonzept bietet das Vorhaben

Die Abbildungen bieten Eindrücke von der Vielfalt numismatischer Forschung und Lehre an universitären Münzsammlungen: a: Blick auf ein Münztablett; b: Durchführung und Ergebnisse eines Laserscans; c: Numismatische Lehrveranstaltung;

d: Blick in den Tresor einer universitären Lehr- und Studiensammlung; e: Numismatisches Lehrprojekt: Konzeption einer Online-Ausstellung; f: Apparatur für 3D-Digitalisierung von Münzen; g: Teilaufnahme aus der Digitalisierung einer Münze

mit Lichtschnitt-Verfahren; h: Modellierung einer Textur; i: Archäometallurgische Analysen.

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