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Finnisch: Verrückter Februar

nicht mit anderen Angeboten kumulierbar

Publikation: tbwv Pagina: 46 Ist-Farben: cmyk0Ressort: wv-wi Erscheinungstag: 12. 2. 2011 MPS-Planfarben: cmyk

AGENDA

HEUTEWIL! Stadtbibliothek geöffnet,9.00– 13.00, Stadtbibliothek Wil! Winterschiessen, 13.30,Schiessanlage Thurau! Dance of Days-Festival 2011,17.00, Kulturbahnhof Garede Lion! Konzert mit Chorwerkender französischen Romantik,Chor der Kantonsschule Wil,19.30, evang. Kreuzkirche Wil

MORGENWIL! Konzert Chor zu St.Nikolaus,10.30, Stadtkirche St.Nikolaus! Spielerische Sonntagsbewe-gung, Offene Sporthallen amSonntag, 13.30– 16.30, TurnhalleKlosterweg

SAMSTAG, 12. FEBRUAR 2011 stadt wil 46

Beispielhaft für viele FrauenBei der Lesung aus ihrem Buch « Die Frau des Dorfarztes und der Wehrmachtsoffizier» zeigte Andrea Blunschi denZuhörern nicht nur die Lebensgeschichte ihrer Grossmutter auf, sondern auch die gesellschaftlichen Veränderungen.BELINDA HALTER

« Ich bin erstaunt, wie gross dasInteresse an meinem Buch ist»,sagt Andrea Blunschi. Dasselbekönnten wohl auch die zwei Ge-schäftsführerinnen der Buch-handlung Vulkan sagen. Denn mit70 Besuchern war die Buchhand-lung bei Blunschis Lesung amDonnerstag bis auf den letztenPlatz gefüllt. Dies lag wohl nebenden vielen Rezensionen am auf-wühlenden Thema des Buches.Eine Frau, die nach langjährigerEhe ihren Mann und ihre drei Kin-der für eine neue Liebe zurück-liess – und dies vor 70 Jahren – diewahre Geschichte von AndreaBlunschis Grossmutter versprachviel Dramatik.

Gegen die Normen gelebt

Mit an der Wand projiziertenFotografien hinter sich, beganndie Autorin vom Leben ihre Gross-mutter zu erzählen. Nach ein paarBeschreibungen sieht der Zuhörerschon bald das Dorf Escholzmattim Entlebuch vor sich, den Ge-burtsort von Martina Bucher.« Glücklich und schön war allerAnfang», erzählte die Autorin.Denn nach ihrer Ausbildung zurKleinkinderzieherin lernte Mar-tina Bucher den Dorfarzt HugoFischer kennen. Wie es sich da-mals gehörte, heiratete das Paarbald. Doch das als ideal geltendeEhepaar lebte sich schnell ausein-ander. Raus aus dem Dorf undweg vom Alltag als Hausfrau und

Mutter – das wollte die unglück-liche Martina Bucher. Bei einemihrer Ausflüge machte sie eine Be-gegnung, die ihr Leben grund-legend veränderte. Sie lernte dendeutschen WehrmachtsoffizierKarl Michel kennen. Es war dievollkommene Liebe, erzählt Blun-

schi. Für diese machte MartinaBucher einen damals unvorstell-baren Schritt – sie liess sich schei-den. Dass man bei ihr deshalbnach krankhaften Ursachen such-te und sie ihre Kinder nur nochdreimal im Jahr sehen durfte,nahm sie in Kauf. Mit ihrer unehe-

lichen Tochter Diana, AndreaBlunschis Mutter, kehrte sie insDorf zurück. Dort wurde ihr Ver-halten nicht geduldet und siewurde geächtet. Darauf flüchtetsie vor der Vormundschaftsbehör-de ins Tessin. Die Polizei fand sieund nahm ihr das Kind weg. Das

Kind wuchs in einer Pflegefamilieauf. Der Kindsvater verliess dieMutter. So tragisch die erzählteGeschichte war, so passend wardie musikalische Begleitung beider Lesung. Mit sanft gezupftenSaiten auf der akustischen Bass-gitarre begleitete Claude Meier dieSängerin Rahel Hadorn, die mitstarker Stimme melancholischeSchweizer Volkslieder vortrug.

Ein Zeitdokument geschaffen

Die Geschichte von der Fraudes Dorfarztes regte einige Zu-hörer nach der Lesung zu Diskus-sionen an. « Das Buch ist keinRoman, sondern ein Zeitdoku-ment. Es gibt ein Bild der damali-gen Schweiz wieder», meinte eineBesucherin. Um dies zu erreichen,hat die Autorin drei Jahre langrecherchiert. Mithilfe von Archiv-besuchen, Briefen und Interviewshat sie dann die Geschichte wieein Puzzle zusammengefügt. Da-bei behielt die Autorin einen rea-listischen Blick auf ihre Grossmut-ter und zeigte sie nicht immer imbesten Licht. Auch liess sie ihreeigene Wertung weg und über-zeugte die Leser mit ihrer nüch-ternen Betrachtungsweise. Dasmit Briefen und Zitaten gespickteBuch wurde deshalb von vielenZuhörern für seine Authentizitätgelobt. So ist es nicht verwunder-lich, dass die Autorin immer wie-der von Frauen darauf angespro-chen wird, dass das Buch beispiel-haft für viele Frauen sei.

Bild: bel.

Die Autorin Andrea Blunschi war an ihrer Lesung auch offen für die Fragen des Publikums.

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Den letzten Wunsch erfüllenWer bis zum letzten Atemzug selbstbestimmt leben möchte, tut gut daran, eine Patientenverfügung zu verfassen.Mit dieser kann man zwar nicht den Zeitpunkt des Todes festlegen, wohl aber, wie man im Sterben behandelt werden will.

CHRISTOF LAMPART

Alles habe seine Zeit – auch dasSterben, zitierte BernadetteTischhauser am Donnerstag-nachmittag vor über 100 Senio-rinnen und Senioren aus derBibel. Leben und Tod seien nichtGegensätze, sondern Dinge, die esbeide brauche, um das Leben soeinzigartig und kostbar zu ma-chen, wie es sei, erklärte sie aufEinladung des « Clubs der ÄlterenWil und Umgebung» im katholi-schen Pfarreizentrum Wil. Da dasleibliche Ende für jeden so sicherkomme, wie das Amen in der Kir-che, sei eine gültige Patientenver-fügung ein ideales Mittel, um sich,den Angehörigen und dem medi-zinischen Personal viel Leid undArbeit zu ersparen. Eine Patien-tenverfügung kommt also demletzten Wunsch eines Menschengleich. Sie ist eine persönlicheWerteerklärung. Sie kommt aller-dings nur dann zum Einsatz,wenn der Betroffene seinen Wil-len nicht mehr äussern kann.

Beihilfe zum Suizid ist erlaubt

Zwar könne eine Patientenver-fügung nicht den Wunsch nacheiner aktiven Sterbehilfe regeln

(diese ist in der Schweiz nach wievor verboten), wohl aber allesandere. So ist die Beihilfe zum Sui-zid erlaubt (man stellt jemandemdas Gift zur Verfügung, flösst esihm aber selbst nicht ein) wieauch die passive Sterbehilfe. Pas-

sive Sterbehilfe ist es dann, wennjemand Handlungen unterlässt –zum Beispiel Mund-zu-Mund-Beatmung – welche eventuell dasLeben eines schwer Verunfalltenoder Erkrankten retten könnte.Hat jemand eine Patientenverfü-

gung auf sich, in der steht, dasssolche Handlungen nicht er-wünscht sind, dann lässt man siebleiben. Allerdings geht dies nur,wenn man diese auch rasch fin-det, denn im Zweifelsfalle handeltdas medizinische Personal ver-ständlicherweise nach dem Mot-to: « Leben retten». Man kann ineiner Patientenverfügung aberauch erklären, dass man auch alsSterbender gerne eine adäquateBetreuung an Körper und Seelehabe. Diese Behandlung – auchPalliative Care genannt – sei « opti-mal» befand Tischhauser, denn« sie gibt den Sterbenden nochalles, was sie zum Leben brau-chen».

Denn auch wenn das Sterbenschon fast das Ende bedeute, sosei es doch immer noch Leben –und zwar ein ganz intensiver Teildavon. « Im Sterben können wirvieles noch regeln, was wir immerim Leben sonst von uns weg-geschoben haben: das Sterben isteine Zeit des Verzeihens, des Los-lassens und des bewussten Weg-gehens. Wenn ich wählen könnte,ob ich einfach gesund tot umfal-len oder mich bewusst mit mei-nem Sterben auseinandersetzen

möchte, würde ich das Zweitewählen», so Tischhauser. Denndas Sterben « ist nicht ein Mo-ment, sondern ein Weg, und die-sen Weg kann man nutzen, umauch eine eigene Lebensbilanz zuziehen.»

Regelmässig überprüfen

Damit « garantiert» sei, dass diePatientenverfügung tatsächlichden Weg zum Ärzteteam findet,sollte man diese in einer oder zweiKopien an vertrauenswürdige Fa-milienangehörige, Freunde oderden Hausarzt weitergeben. Auchwird empfohlen, die Patienten-verfügung regelmässig zu über-prüfen – denn was vor fünf Jahrenfür einen stimmte, muss heutenicht mehr der Fall sein. Vorver-fasste Patientenverfügungenkann man über verschiedene Or-ganisationen (Caritas, Exit) gegenEntgelt beziehen. Teilweise stellenOrganisationen gegen Zahlung ei-nes Mitgliedschaftsbeitrags auchsicher, dass – sollte die Person bei-spielsweise alleinstehend sein –die Patientenverfügung zum be-handelnden Spital gelangt undsomit der letzte Wunsch des Men-schen in Erfüllung geht.

Bild: art.

Bernadette Tischhauser referierte zum Thema « Patientenverfügung».

Alltägliches alswichtiges ElementAm nächsten Samstag, 19. Feb-ruar, sind um 20 Uhr « CompanyPerron 2» mit ihrem Stück « Abras-so» in der Kulturwerkstatt zu Gast.

Ein Türrahmen auf einer leerenBühne. Im Rahmen stehen zweiMänner, vom Licht überrascht.Gemeinsam betreten sie denRaum, umarmen sich und singenihr Lied: « Abrasso» (Umarmung).Und plötzlich wird Alltäglicheszum wichtigsten Element.

Das bilderreiche Theaterstückgeht voller Poesie den Weg zwi-schen Tragik und Komik, lässtKleinigkeiten gross erscheinenund berührt durch seine Herzlich-keit.

Entgegen der Tendenz vielerProduktionen, mit schnellen undmultimedionalen Szenen zu ar-beiten, geht die « Company Perron2» genau in die andere Richtung.Komik braucht Zeit, darf sich Zeitnehmen. Poesie braucht Zeit, hateine andere Zeit. Indem sich dieSchauspieler Zeit und Raum las-sen, wird die Wichtigkeit desAlltäglichen immer grösser. Un-scheinbares und Nebensächli-ches rückt plötzlich in den Mittel-punkt des Geschehens. Dasschlichte Bühnenbild mit derweissen freistehenden Tür, diewenigen Requisiten, der Umgangder beiden Männer und ihre Ri-tuale. Eine neue Intensität ent-steht. (pd.)

Diabetes-AktionstagHeute Samstag finden im Rahmendes Diabetes-Aktionstages Aktivi-täten im Swica-Gesundheitszen-trum am Friedtalweg 18 statt. In-formationsstände und Referate in-formieren zum Thema « Diabetes».Von 10 bis 12.30 Uhr finden ver-schiedene Vorträge zum Thema« Diabetes» statt. Den ganzen Tagstehen Informationsstände mitberatenden Fachpersonen zu un-terschiedlichen Themen wie « Er-nährung», « Bewegung» und soweiter zur Verfügung. Ausserdemwerden Aktivitäten wie Spazier-gänge mit Schrittzähler und einWettbewerb angeboten. Die Infor-mationsveranstaltung richtet sichan Interessierte, Betroffene, Ange-hörige und Fachpersonen. (pd.)