Leitfaden für den Einsatz von[ Ihr Einstieg in das Thema GPS-Vermessung! ]
satellitengestützten Messverfahren in Mobilisierungsprojekten
www.privatwald.org
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Inhalt 1 Einführung 3
2 Notwendigkeit und Probleme der Grenzfeststellung 4
3 Möglichkeiten der Grenzfeststellung 5
3.1 KlassischesVorgehenmittelsKarte,Kompass,Maßband 6
3.� VerfahrenmitForstbussole–Polygonzug 6
3.3 GrenzfeststellungmittelssatellitengestützterVerfahren 7
4 Grundsatzfragen 8
4.1 ZuwelchemHauptzweckmöchteichmeinGPS-Gerätnutzen? 8
4.� WelcheAnforderungenstelleichdabeianGenauigkeitundRichtigkeitderMessung? 8
4.3 InwelchemUmfangwerdeichzukünftigdieseTechnologieeinsetzen? 9
4.4 WasfüräußereBedingungen(Gelände,Bestände)erwartenmich? 9
4.5 WelchenfinanziellenSpielraumhabeichzurBeschaffungvonHard-undSoftware? 9
4.6 WelcheVorkenntnissebringeichmit,wiefirmbinichgrundsätzlichimUmgangmitPC-Standartsoftware? 10
4.7 WelcheAnsprüchestelleichanLanglebigkeitdesProduktsundSupportdesHerstellers? 10
5 Rechtliche Würdigung 11
5.1 WerdarfGrenzfindungdurchführen? 11
5.� WiesollteGrenzfindungorganisiertsein? 11
6 Ausrüstung 15
6.1 Was muss ein Gerät können, welche Optionen sind sinnvoll oder auch nicht zwingend erforderlich? 11
6.� Software und Kartenmaterial
7 Die praktische Arbeit 18
8 Typische Fehler und Probleme 20
9 Anlage 21
9.1 BelehrungzurGrenzfindung �1
9.� EinigungüberGrenzverlauf ��
9.3 ChecklistefürGrenzfindungstermine �3
10 Abkürzungen / Bedeutung 24
11 Zusatz �5
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1| EinführungDieserLeitfadensollaufeinfacheWeiseeinenEinstiegindasThemaGPS-Vermessunggeben.ErsollvorallemHin-weisedaraufgeben,wiedieseTechnikoptimalalsWerk-zeuginderWaldbesitzeraktivierungundbeideranschlie-ßendenBetreuungeinzusetzenist.
Damit Sie sich als Mobilisierer, Privatwaldbetreuer oderVorstand (Mitglied) eines Zusammenschlusses nicht erstdurch viel Theorie kämpfen müssen, steigt dieser Leit-fadendirektindiePraxiseinunderläutertwichtigesHin-tergrundwissenbeiläufiganentsprechenderStelle.
DerLeitfadenentstandausderIdeeheraus,GPS-TechnikimRahmenderAktivitätenderPrivatwaldförderungThü-ringeneinzusetzen.DiedafürnotwendigenFinanzenwur-denvonderwald-wird-mobil.degGmbHunddemHolzab-satzfondsbereitgestellt.
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Das Problemder Eigentums- oder Flurstücksgrenzen be-stehtindenBundesländernderehemaligenDDRseitderRückübertragungderWaldflächenausstaatlicherZwangs-bewirtschaftungandieprivatenundkommunalenWald-besitzer.DennochistdieskeinreinostdeutschesProblem,sondern im gesamten Bundesgebiet anzutreffen. GründedafürfindensichzumeistimBezugsverlustzurEigentums-artWalddurchUm-undWegzugausderRegion,durcheinen oder mehrere Generationswechsel, den Erbfall mitmehreren Teilerben oder das schlichte Desinteresse ameigenenWald.VielfachkommtUnkenntnisüberdieMög-lichkeiteneinermodernenWaldwirtschafthinzu.
UmdasZiel derMobilisierungundBewirtschaftungbis-her ungenutzter Waldflächen zu erreichen, gibt es zweiGrundansätze, die verfolgt werden müssen. Zum einen,denWaldbesitzerimAllgemeinenüberdieMöglichkeiteneinerforstwirtschaftlichenNutzungseinesGrundbesitzeszu informieren, und zumanderen, eine konkreteVerbin-dungdesWaldbesitzers zu seinerWaldfläche, zu seinemWaldherzustellen.DieserfolgtdirektimBestand,anderWald-Feldkante, an der Schadfläche oder der Dickung.DemWaldbesitzer dieGrenzen seinesBesitzes in naturaaufzuzeigenistderSchlüsselzurlangfristigenAktivierungdesWaldbesitzersundsomitauchzurBewirtschaftungderWaldfläche.DieKenntnisüberdengenauenGrenzverlaufschafftVertrauenundSicherheit.
WeiterhinbietetsichdemMobilisiererdurchdenEinsatzvonGPS-TechnikundvorallemdurchdaskostenloseAn-gebotderFlächenabgrenzungeinesehrguteMöglichkeitder Erstkontaktaufnahme. Sieht sich derMobilisierer bei
einer klassischen Vorgehensweise, der reinen Flächen-oderauchNeukundenakquise,immerwiederdemgleichenProblemgegenüber,nämlichKundenfüreinProduktodereineDienstleistungzuwerben,ohneimVorfeldetwaszubieten, ist derGangnunein anderer.Durchdas kosten-lose Angebot der Grenzfindung oder Flächenabgrenzungmittels GPS bietet man dem passiven Waldbesitzer einehochgeschätzte Dienstleistung und kann dabei quasi im„Vorbeiflug“zumKerngeschäft,derFlächeundRohstoff-mobilisierung, übergehen. Die Gesprächsbasis zwischenMobilisiererundWaldbesitzeristwesentlichentspannter,wassichimEndeffektauchineinerdeutlichhöherenEr-folgsquote niederschlägt. Durch das erfolgreiche Aufzei-gendereigenenWaldflächenstehtderWaldbesitzereinerweiteren Beratung und Bewirtschaftung seiner Wald-flächen wesentlich offener gegenüber. Ein Schneeball-effekt,ausgelöstdurcherfolgreicheGrenzfeststellungunddarauffolgendeMundpropaganda,führtunterUmständensogarzueineraktivenKontaktaufnahmederWaldbesitzermitdemMobilisierungsteam.
2| Notwendigkeit und Probleme der Grenzfeststellung
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3.1 Klassisches Vorgehen mittels Karte, Kompass, MaßbandDiesesVerfahrenistdaseinfachsteundwohlammeistenverwendete Verfahren. Es ist grundsätzlich überall ein-setzbar,stößt jedochschnellanGrenzenderpraktischenDurchführbarkeit bzw. des sinnvollen Personaleinsatzes.Klein-undKleinstflächensinddamit jedochsehr schnellundeffizientabzugrenzen.ProblemesindbeidieserVer-fahrensweise sehr lange Grenzverläufe bzw. Fluchten,Flurstücke,dieüberBerg-undHügelkuppenreichen,so-wie Bestände mit sehr dichtem Unter- bzw. Zwischen-stand.Zudemist,umeinenmöglichstgenauenGrenzver-laufrekonstruierenzukönnen,mindestenseinverifizierterGrenzpunktnötig.DerSchein,dassdiesesVerfahrensehrleichtdurchführbarist,trügt.IstdochdieFehlerquotebeiungenauer Handhabung der Geräte sehr hoch. Betrach-tet man nur die magnetische Missweisung, hat man inDeutschlandbereitseineAbweichungzwischen1°und4°.BeimFluchtenmittelsKompassverursachtdasaufeinerWegstreckevon100mbereitseineseitlicheAbweichungvon�m–7m.BeziehtmandannnochmöglicheUnge-nauigkeitenbeimBestimmenderRichtung(GradzahloderMarschkompasszahl)mitein,istmanbeientsprechendenBesitzverhältnissen (Bodenreformland etc.) sehr schnellaufdemübernächstenFlurstück.DerKostenaufwand fürGeräteundKarten liegthier imBereichvonwenigerals1.000Euro.DerZeit-undPersonalfaktorvariierthierent-sprechenddenFlächenverhältnissenstark.
3.2 Verfahren mit Forstbussole – PolygonzugDiesesVerfahrensollteimGrundsatzjedemForstmannge-läufigsein.DochstelltsichdiesetheoretischeOptionsehrschnellalsunpraktischundwenigsinnvollfüreineGrenz-feststellung heraus. Die Genauigkeit ist zwar sehr hoch,jedoch sind Zeitaufwand, Kostenfaktor und praktischeDurchführbarkeit als Ausschlusskriterien festzuhalten.Zeit- und Personalaufwand sind hier grundsätzlich sehrhoch.HinzukommenhoheKostenfürdieBeschaffungei-nerForstbussole.DiePreisefürForstbussolenbeginnenbeica.1.500Euro,könnenjedochauchmehreretausendEuroerreichen.
3.3 Grenzfeststellung mittels satellitengestützter VerfahrenImBereichdersatellitengestütztenVermessunggibtesinder Forstwirtschaft bereits sehr gute und umfangreicheErfahrungen.ImgesamtenBundesgebietwirdindenver-schiedenstenBereichenderForstwirtschaftaufdiesemo-derne, innovative Technik gesetzt. Die Kombination aussatellitengestützter Echtzeitpositionsbestimmung undderen Verschneidung mit vorhandenem Kartenmaterial(Flurkarten,Forstgrundkartenetc.)gebendemMobilisierereinsehrleistungsfähigesWerkzeugandieHand.ImGegen-satzzuKarteundKompassexistierthierkeinProblembeilangen,kompliziertenGrenzverläufen.DieaktuelleeigenePositionimBezugzurFlurstücksgrenzeistjederzeitsichtbar.EsistebenfallsauchnureinePersonnotwendig,umGrenz-verläufe zu bestimmen. Weiterhin entfällt ebenfalls dasProblem der magnetischen Missweisung. Größter Kritik-punktandersatellitengestütztenMessungistdieverwen-deteTechnikansich.DerMobilisierersolltehierübereinengewissen technischen Grundverstand verfügen sowie imUmgangmitPCundStandardsoftwaregeübtsein.Sinddie-seVoraussetzungenerfüllt,istdieÜbungsschwellealsehergeringzubetrachten.BeeinträchtigtwirddiesesMessver-fahrenzudemdurchäußereEinflüsse (Witterung, Tages-zeit), die sich auf die Verfügbarkeit einer ausreichendenAnzahlanSatellitenundsomitaufdieQualitätderMessung(GenauigkeitundRichtigkeit)niederschlagen.Zudemexis-tiert noch nicht für das gesamte Bundesgebiet entspre-chendes digitalisiertes Kartenmaterial. Größter Kosten-faktoristbeidieserOptioneinentsprechendesGPS-Gerät.Je nach vorgesehenem Anwendungsbereich und der an-visiertenMessqualitätsolltenhierBeschaffungskostenab1.000Eurobishinzu15.000Euroeinkalkuliertwerden.
Im weiteren Verlauf des Leitfadens soll speziell auf dieNutzung der satellitengestützten Messtechnik, kurz alsGPS-Technik bezeichnet, in Mobilisierungsprojekten ein-gegangen werden. Hierbei soll besonderes Augenmerkauf die Erstausstattung und Vorbereitung sowie auf diebenötigten Grundvoraussetzungen und Vorüberlegungengelegtwerden.DerMobilisiereroderganzallgemeinderAnwender vonGPS-Technik sollte sich imVorfeld einigeGrundsatzfragenstellen.
3| Möglichkeiten der Grenzfeststellung
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4.1 Zu welchem Hauptzweck möchte ich mein GPS-Gerät nutzen?EsgibtbeiderBeantwortungdieserFrageimGrundezweiHauptrichtungen,diesichvereinfachtwiefolgtdarstellenlassen:DerWaldbesitzeristmitdenAußengrenzenseinerFlächenvertrautbzw.dieentsprechendenGrenzsteinesindnochvor-handen.MithilfedesGerätssollenalsonurforstwirtschaft-licheMaßnahmeneffektivvorbereitetwerden.AlsBeispielewärenhierdieAbgrenzungvonHiebskomplexenoderdieMarkierung der Bereiche für den Voranbau zu nennen.DieMaßnahmeerstrecktsichdabeiausschließlichaufdenBereich des Waldbesitzers oder einer Gemeinschaft mitgleicherInteressenslage.DieAnforderungenanGenauig-keitderMessungunddamitFlächenabgrenzungsindhier-beinichtsohochwiebeimnächstbeschriebenenFall. Imzweiten Szenario sind die Grenzen des Waldbesitzes innatura nicht bekannt oder nicht mehr nachvollziehbar.Grenzsteinesindnichtodernurnochteilweisevorhandenbzw.konntenmitherkömmlichenMethodennichtgefun-denwerden.SolcheVerhältnissestellenwesentlichgröße-reAnforderungenandieGenauigkeitundRichtigkeitderGPS-Messung. Im forstlichenAlltagwerden inderRegelbeideFällevorkommen.Hiergiltes,sichnachdenschwie-rigstenVerhältnissenzurichten.
4.2 Welche Anforderungen stelle ich dabei an Genauig- keit und Richtigkeit der Messung?DurchdieBeantwortungdererstenFrageerhältmanbe-reits Aufschluss über die zu erwartenden Ansprüche andieQualitätderGPS-MessungunddamitauchderGeräte.DesWeiterenisthieraufdiekonkreteVorstellungdesAuf-traggebersbzw.derForstverwaltungeinzugehen. ImAll-gemeinenempfiehltessich,dashöchstmöglicheMaßanGenauigkeitanzustreben,handeltessichdochbeiWald-grundstückennurumeineandereFormvonGrundbesitz.EsbleibtandieserStellebereitsfestzuhalten,dasshier,inKombinationmitderAntwortaufFrage1,dieGrundsatz-entscheidungzuGerätetypunddamitauchPreissegmentgetroffen wird. Eine Korrelation zwischen MessqualitätundPreisisthiervorhanden.
4.3 In welchem Umfang werde ich zukünftig diese Technologie einsetzen?Bei einem großen Mobilisierungsprojekt wie beispiels-weise der „Privatwaldförderung Thüringen“ kommt dieGPS-TechnikquasitäglichzumEinsatz.Beiähnlichgroß-flächig und längerfristig angelegten Mobilisierungspro-jektenistesunabdingbar,dieentsprechendeGPS-Technikzuerwerben.KleinereProjektesolltengegebenenfallsan-dereOptionen inBetrachtziehen.ZunennenwärenhierdasLeihenvonGerätenoderdieVergabederLeistunganentsprechenderfahreneIngenieurbüros.
4.4 Was für äußere Bedingungen (Gelände, Bestände) erwarten mich?Schwierige Bedingungen wie tief eingeschnittene Täler,dicht bestockte Bestände oder große DickungskomplexeerschwerendieMessbedingungen,dadurchdiegenann-tenFaktorenkeinstörungsfreierEmpfangdesSatellitensi-gnalsgarantiertwerdenkann.DieseäußerenBedingungensindnichtkorrigierbar.AusdiesemGrund isteshiervonentscheidenderBedeutung,durchentsprechendeTechno-logiezuversuchen,dieNegativbeeinflussungzuminimie-ren.Dasheißtganzkonkret,einenHochleistungsempfän-gerzunutzen, sichgegebenenfallsallerverfügbarenSa-tellitensystemezubedienen(GPS,GLONASSundzukünftigGALILEO)unddiesonstigeAbschattungdesEmpfängerszuminimieren.AlsStichwort seihierdieVerwendungeinerexternenAntennegenannt.ZusätzlichzudennatürlichenErschwernissengibteseinenweiteren,nichtveränderbarenFaktor:dieBesitzstrukturimMobilisierungsgebiet.BereitsimTeil„Karte,Kompass,Maßband“angerissen,diktierthierdieGrößeundFormderFlurstückedieanzusetzendeMin-destgenauigkeit.
4| Grundsatzfragen
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4.5 Welchen finanziellen Spielraum habe ich zur Be-schaffung von Hard- und Software?DerGrundsatz,dasdiebesteTechnologieauchdiehöchs-tenAnschaffungskostenverursacht,trifftimnBereichdersatellitengestützten Messtechnik ebenfalls zu. Je höherGenauigkeitundRichtigkeitderMessungauchimschwie-rigenGeländeseinsollen,destokostenintensiveristauchdieentsprechendeTechnik.AbstufungenkönnenebenfallsbeiderzumEinsatzkommendenSoftwarevorgenommenwerden. Sehr einfache Programme, die lediglich Koordi-natenpaare oder Rohdaten erfassen und speichern, sindsogaralsFreewareerhältlich.KomfortableLösungen,dieaucheineVerschneidungmitanderenGIS-Systemenzu-lassenundeinMehranToolsundBearbeitungsmöglich-keitenbieten,sindabetwa800Euroerhältlich.Womög-lichscheidenbereitsvieleAnwendungsmöglichkeitenaus,wenndasGrundbudgetzurBeschaffunggeeigneterGerätezukleinist.
4.6 Welche Vorkenntnisse bringe ich mit, wie firm bin ich grundsätzlich im Umgang mit PC-Standard- software?DadieAnwendungssoftwareaufdemDesktoprechneralsauch bei den meisten GPS-Geräten auf einem Windows-System basierten, sind hier Standardkenntnisse unum-gänglich.DesWeiterenistzurBewältigungvonimBetriebanfallenden Problemen ein Grundverständnis der GPS-TechnikvonVorteil.JedochistdiesesWissensehrschnellerlernbar.
4.7 Welche Ansprüche stelle ich an Langlebigkeit des Produkts und Support des Herstellers?DieAnbietervonGPS-Techniksindsehrvielfältig,ebensodieZielgruppender einzelnenUnternehmen.AusdiesemGrund ist hier ganz eindeutig festzuhalten, dass hinrei-chender,kompetenterSupportfürdenBereichdersatel-litengestütztenVermessungimWaldnurvonwenigenAn-bieternmöglichist.EbensogestaltetessichimPunktderGeräteanpassungandieNutzungimWald.Kurzgenanntwerden sollen hier nur die Kriterien Spritzwasserschutz,Staubschutz, Fallhöhestandards, Laufzeit des Akkus etc.,die von Produkten aus dem Hobby- oder Semi-Profi-bereichnichtodernurunzureichenderfülltwerdenkön-nen. Speziell für den Forstbereich konstruierte SystemeerfüllendieseVoraussetzungen, sindaberauchebenausdiesemGrundhochpreisiger.
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Bevor die ersten Schritte in Richtung Grenzvermessungunternommenwerden,solltemansichdarüberGedankenmachen,obmandieseigentlichtundarfbzw.wieesorga-nisiertseinmuss,umkeineOrdnungswidrigkeitenzubege-henoderspätereStreitigkeitenheraufzubeschwören.
5.1 Wer darf Grenzfindung durchführen?GrundsätzlichstehtkeinGesetzdemWillendesWaldbe-sitzersentgegen,seineGrundstücksgrenzenselberzumar-kieren. Ebenso gibt es keine Regelungen dazu, wer eineGrenzfindung im Auftrag des Eigentümers durchführendarfundwelcheGerätedazuzuverwendensind.
5.2 Wie sollte Grenzfindung organisiert sein?UmkeinefalschenErwartungenzuwecken, istesenormwichtig,demWaldbesitzerklarzumachen,dassdieGrenz-findungnichtamtlichist.EineamtlicheVermessung/Katastervermessungdürfennur dieKatasterbehörden; dieinThüringenzugelassenenöffentlichbestelltenVermessungsingenieure;
dieVermessungsstellenderBundes-undLandesbe-hörden,wenndieseStellenvoneinemzumhöherenvermessungstechnischenVerwaltungsdienstbefähigtenBeamtengeleitetwerdenundwennessichumKataster-vermessungenhandelt,dieinErfüllungeigenerAufgabederBetreffendenanfallen,
durchführen (§ 8 (�) ThürKatG). Diese Regelung wird inähnlicherForminallenKatasterlandesgesetzenstehen.UmhieraufdersicherenSeitezusein,solltemansichdiebelehrendenSätzederNichtamtlichkeitvomWaldbesitzerunterschreibenlassen(BeispielsieheAnlage…).
DamitdasErgebnisderdurchgeführtenGrenzfindungaucheineGültigkeiterlangenkann,mussdieZustimmungbeiderWaldnachbarnvorliegen.Auchhiergiltes,unterBetonungderNichtamtlichkeitdasEinvernehmenderWaldnachbarnschriftlichzufixieren(BeispielsieheAnlage…).
AndiesemPunktangelangt,istessinnvoll,demWaldbe-sitzerdieAlternativen,dieerhat,aufzuzeigen: Erlässtallesso,wieesist,undeinigtsichaufkeinenGrenzverlauf. ErkenntweiterhinnichtdiegenaueLageseinesWaldgrundstücksundkanndadurchnichtinvollemUmfangseinenWaldbesitznutzen,ebensokannesfrüheroderspäterbeimNachkommenseinerPflich-tenzuProblemenkommen,wasdannwiederumrechtteuerwerdenkann.
ErlässtdieGrenzeamtlicheinmessen. DieGrenzewirdprofessionellmithochwertigenGeräteneingemessenunderhälteinenamtlichenCharakter.DerGrenzverlaufmussauchhiervondenNachbarnrechtsverbindlichanerkanntwerden.DieseAnerkennungkannauchperBescheidherbeigeführtwerden.DerNachteilistdabei,dassesdenWaldbe-sitzerteuerzustehenkommt.DiegenauenKostenhängenvondenKostenordnungenderLänderab.DieAbbildung1enthälteinenAusschnittausderKosten-ordnungvonThüringen.
DieGrenzewirdvoneinemLaien(Betreuer,Mobilisierer,Sonstige)nichtamtlicheingemessen. DerWaldbesitzerkommtwesentlichbilliger,wennnichtsogarkostenlos,zueinemGrenzverlauf,dermitähnlichhochwertigenGeräteneingemessenwurde.DieserGrenzverlaufkannnurimEinvernehmenderWaldnachbarnGültigkeiterlangen.
5| Rechtliche Würdigung
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EinweitererPunkt,derunbedingtberücksichtigtwerdensollte, ist eine rechtmäßig verwendete Datengrundlage.Für öffentlich angestellte Privatwaldbetreuer gilt es zuprüfen,inwieweitsieaufAuszügeausdemLiegenschafts-katasterkostenfreizurückgreifenkönnen.Füralleanderen
bestehtdieMöglichkeit,sichdieseAuszügebeimKataster-amtzukaufen.DabeientstehenKostengemäßderKosten-ordnungenderLänder.DieAbbildung�enthälteinenAus-schnittausderKostenordnungvonThüringen.
GrenzfeststellungsverfahrenGebührinEuro=TeilgebührA(GrundaufwandnachBodenrichtwertstufen)+ggf.TeilgebührB(AnzahlderanzusetzendenGrenzpunktexTabellenwertnachBodenrichtwertstufen)+ggf.TeilgebührC(GrenzlängexTabellenwertenachBodenrichtwertstufen)
Abbildung 1 : Kosten der Grenzfeststellung in Thüringen
Teilgebühr Bodenrichtwert in Euro/m²
bis5 >5–�5 >�5–100 >100–�50 >�50
AGrundaufwand 410 490 580 690 770
BjeanzusetzendenGrenzpunkt(abzweitemGrenzpunkt)
100 140 190 �50 300
Cjeangefangenen50mGrenzlänge(abzweiGrenzpunkten)
150 190 �40 300 350
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Abschließendsolleneinpaar„Benimmregeln“zumThemaGrenzfeststellungaufgestelltwerden,umkeineFehltrittezubegehen: NureinerechtmäßigerworbeneDatengrundlageanwenden.
DeutlichesAufklärenüberdieNichtamtlichkeit. EssolltenmöglichstbeideWaldnachbarnanwesendsein.
SchriftlichesFixierendesMessergebnissesundderBelehrung.
DieWeitergabevonAuszügenausdemLiegen-schaftskatasteristuntersagtundstellteineOrdnungswidrigkeitdar.
Analoger Auszug imFormatDINA4,jeBlatt 11,00 imFormatDINA3,jeBlatt 18,00 einzelneInsel-bzw.Rahmenkarte,jeKarte 33,00 sonstigeanalogeAuszüge,Pläneusw. Grundaufwand,jeAusfertigung 11,00 zusätzlicherbesondererAufwand KostenverzeichnisNr.6Mehrausfertigungen 10%derErstausfertigung
Erstabgabe aus der ALK (Vektordaten) 1–50Flurstücke,jeFlurstück 4,00 mindestens 11,00 51–1000Flurstücke,zusätzlichjeFlurstück 2,00 WeiteressieheKostenverzeichnis,StaffelE,Tabelle�
Erstabgabe einzelner Insel- bzw. Rahmenkarten (Rasterdaten) 1–50Karten,jeKarte 33,00 51–1000Karten,zusätzlichjeKarte 22,00 WeiteressieheKostenverzeichnis,StaffelE,Tabelle�
Aktualisierung abgegebener Datenbestände alle1�Monate 1�%derErstabgabemindestens 11,00 jedeweitereAktualisierungimlfd.Jahr 1%derErstabgabemindestens 11,00
Abbildung 2: Kosten für Auszüge aus dem Liegenschaftskataster
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Im folgenden Abschnitt soll aufgezeigt werden, welchegrundsätzlichenMöglichkeitenGeräte,SoftwareundZu-satzausstattung bieten können, was dabei speziell fürMobilisierungsprojekte sinnvoll, nötig oder auchunnötigist.BeiderBeantwortungderTeilfragenspielendiebereitsangeschnittenenFragenausAbschnitt4mit.DennbereitsausdiesemAbschnittergebensichfürdenzukünftigenAn-wenderbestimmteGerätekategorien,dieerzwingendnut-zenmuss,willerdieanvisierteArbeitsgüteundProfessio-nalitäterreichen.
6.1 Was muss ein Gerät können, welche Optionen sind sinnvoll oder auch nicht zwingend erforderlich?Da die Geräte im Außendienst eingesetzt werden, ist esunabdingbar, dass die Feldcomputer über ein tageslicht-tauglichesDisplayverfügen.ZubeachtenwäredabeidieAuswahl des Typs. Ein Display mit tageslichttauglicherHintergrundbeleuchtung ist sowohl für den Einsatz imInnenbereichalsauchfürdieOutdoorverwendungquali-fiziert.NachteilisthierbeidersehrhoheStromverbrauchdes Displays im Außeneinsatz. Ein Reflektivdisplay be-nötigt im Außeneinsatz keine Hintergrundbeleuchtung,wohlaberbeimEinsatzimBürooderbeisehrschlechtenLichtverhältnissen. Das verwendete GPS-Gerät sollte injedem Falle über eine Speicherplatzerweiterung mittelsKarte verfügen. Das verwendete Kartenformat ist dabeizweitrangig. Zu beachten ist jedoch die Möglichkeit desschnellen Wechsels der Speichermedien. Kartenslots imGeräteinnerensinddaherwenigersinnvoll.DieFragenachderbenötigtenRechenleistungwirdzumTeilbereitsdurchdieGrundkonfigurationdesGerätsbeantwortet.FälltdieEntscheidungaufeinHandheldsystemmitBetriebssystemaufWindows.CEBasis, bewegtman sich imBereich von�00MHz bis 800MHz Prozessorleistung. Hier empfiehltessich,auchvordemHintergrundeinerReserve,einleis-tungsstarkesModellzuwählen.HatsichderMobilisiererbereitsfüreineVariantemitTablet-PCentschieden,stehtbei allen modernen Geräten ausreichend RechenleistungzurVerfügung.BereitsangerissenwurdedieBetrachtungdesEmpfängersystems.
DieNutzungsowohlvonNAVSTARalsauchvonGLONASSistfürMessungenimWaldoderallgemeinimüberschirm-tenGeländeeinsehrgroßerVorteil.Zwaristesnichtzwin-genderforderlich,auchGLONASSzunutzen,jedochbringtderVerzichteinigeNachteilemitsich: geringereSatellitenverfügbarkeit eingeschränkteMesstätigkeitdurchverstärkteZeitabhängigkeit
GenauigkeitundRichtigkeitderMessungsindmeistgeringer
unterUmständenVerlustderMessfähigkeitdurchzuschlechteDOP-Werte
EsseijedochandieserStelleeindeutigerwähnt,dassauchNAVSTAR-Only-GerätedurchaussinnvollzumEinsatzge-brachtwerdenkönnen.JenachAnspruchandieMessqua-litätsollteinErwägunggezogenwerden,dasvorhandeneSystemmiteinerexternenAntennezuerweiternoderbe-reitseineSystemlösungmitexternerAntennezubeschaf-fen.VerwiesenseiandieserStelleauchaufdieinAbschnitt4.4angesprocheneThematik.AlssinnvolleOptionseieinWechselakku und die Möglichkeit eines KFZ-Ladegerätsgenannt.ImBereichderHardwaregilteszuüberlegen,obmandieMöglichkeitderEchtzeitkorrekturderPositions-datennutzenmöchte.DieseOptionbietetsomiteinMa-ximumanPositionsgenauigkeitundRichtigkeit.JedochistdamiteinMehraufwandanBeschaffungskostenfürHard-wareundimNachgangfürlaufendeKosteneinzuplanen.FürdieklassischeMobilisierungsaufgabe(Besitzidentifika-tionmitGrenzsteinsucheetc.)isteinKorrekturdienstnichtzwingend erforderlich. Die Kosten übersteigen hierbei inderRegeldenNutzen.VonelementarerBedeutungistdieFähigkeitdesGeräts, schnellundunkompliziertmitdemDesktoprechnerzukommunizieren.DieStandardsUSB�.0undBluetoothsolltedasGerätbeherrschen.
6| Ausrüstung
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6.2 Software und KartenmaterialDienutzbareSoftwarehängtinsbesonderevomBetriebs-systemdesGPS-Gerätsab.Grundsätzlichsindjedochso-wohl für Windows.CE als auch für Tablet/Desktops mitnormalem Windows-Betriebssystem Applikationen inausreichendem Maße vorhanden. Je nach angestrebterVerwendungkannmanimBereichderSoftwarezwischenverschiedenenLösungenwählen.Esempfiehltsichjedoch,sichhierbeiimVorfeldüberdiezurVerfügungstehendenKarten bzw. das digitale Kartenmaterial zu informieren.Einfaches Kartenmaterial in Form von GeoTIFF-KartenkannsogarmitFreewarebenutztwerden.Allerdingsste-hendabeizumeistnurrudimentäreBearbeitungsmöglich-keitenzurVerfügung.AuchkannesbeiderVerwendungvonkostenlosenLösungenzukompliziertenSynchronisa-tionsprozessenzwischenGPS-GerätundDesktopcomputerkommen.DieErfahrungenausdemProjekt„Privatwaldför-derungThüringen“zeigeneindeutig,dasseineKomplett-lösung eines professionellen Anbieters vorzuziehen ist.Klaristdabeijedoch,dassessichhierbeiauchumeinenzusätzlichen Kaufposten handelt. Umfassendes Informa-tionsmaterial sowie Bezugsadressen für GPS-Geräte undSoftwareallerHerstellerfindetman sehr einfach im In-ternet. ImAnhang sinddieDatenblätterder imRahmendiesesProjektsgenutztenGerätevorhanden.AlsSuchhin-weisfürHardwarekomponentenseienfolgendeHerstellergenannt:Topcon,Trimble,Garmin,Leica.
Softwareanbieter sind unter anderem: Esri, OziExplorer,Fugawi sowie die oben genannten Hardwarehersteller.KartenmaterialkannzumTeilbeidenzuständigenKatas-terämterngegenGebührangefordertwerden. Sollten imMobilisierungsgebietbisherkeinedigitalenKartenvorlie-gen,bestehtdieMöglichkeit,diesezuerstellen. ImBun-desgebiet gibt es zahlreiche Anbieter dafür. Für GebietemitwenigoderkeinendigitalenKartensolltendaherzu-sätzlicheFinanzmittelfürderenBeschaffungbzw.Erstel-lungeingeplantwerden.
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7| Die praktische ArbeitWährenddermittlerweileüberzweijährigenProjektarbeitin der „Privatwaldförderung Thüringen“ konnten zahl-reiche Erfahrungen zumEinsatz von satellitengestütztenPositionierungsverfahren gemacht werden. Der folgendeAbschnittbetrachteteinmaldievonder„Privatwaldförde-rung Thüringen“ mittlerweile standardisierte Vorgehens-weisebeidersatellitengestütztenGrenzfindung.Diedabeiverwendete Gerätezusammenstellung findet sich im An-hang.BeiVerwendungandererGeräteundSoftwarekanneszuAbweichungenimArbeitsablaufkommen,jedochistdieVerfahrensgrundlageübertragbar.
DieAnfangshürdebeidenmeistenMobilisierungsprojektenbestehtausdemKnüpfeneineserfolgreichenErstkontaktszwischen Waldbesitzer und Mobilisierer. Die Erfahrungzeigt,dassmitdemAngebotderGrenzfindungdieseHürdesehrerfolgreichundunkompliziertbewältigtwerdenkann.AnfänglicheSkepsisderWaldbesitzerverfliegtsehrschnellbeidenerstenSchrittenimBestand.ZumraschenVertrau-ensaufbauempfiehltessichdeshalbauch,denErstbegangan einem Punkt mit vorhandenem Grenzstein zu begin-nen. Somit kann man vor Ort aufkommende Fragen desWaldbesitzers beantworten, die Funktionsweise des Ge-rätsdemonstrierenundbereitsersteBeratungsgesprächeführen. Für den Mobilisierer bzw. Geräteanwender ist eswichtig, imVorfeldeinesAußenterminseinigePunktezudurchdenken. Handelt es sich um recht schwierige Flur-stücksformen, sehr lange, schmale Flurstücke oder sehrgroßeFlächen,hilftes,dieFlurstückevorabimProgrammzumarkieren.DamitvermeidetmanlangesSuchenimBe-standundbehältdenÜberblick.Weiterhinistmöglichstzugewährleisten,dasseinMaximumanSatellitenwährenddes Messzeitraums zur Verfügung steht. Als FaustformelgeltendabeidieZeitfensterzwischen07.00Uhrund13.00Uhrsowie15.00Uhrbis19.00Uhr.DurchdieVerwendungeineskombiniertenGPS/GLONASS-Empfängerskannaller-dingsgrundsätzlichzu jederZeitgemessenwerden.EineFestlegungaufeinoptimalesZeitfensteristunterUmstän-denbeisehrschwierigenBeständennotwendig.Weiterhinsollte Material zur Markierung gefundener Grenzsteineorganisiert werden. In Absprache mit dem Waldbesitzerempfiehlt sich Langzeitfarbspray, je nach Bedarf auchvorbereitete Holzpflöcke. Hat man diese Vorbetrachtungdurchgeführt und dem Waldbesitzer am Treffpunkt dasGerät sowie die Verfahrensweise kurz vorgestellt, kann
manmitderGrenzfeststellungbeginnen.Dabeinavigiertman die im Kartenmaterial eingezeichneten Grenzsteinean.Wichtig ist dabei, imAbstand von40–50m kurz zuverweilen und die Empfangsqualität zu überprüfen. BeiErreichendesGrenzsteinssolltederoptischePositionsan-zeigerinruhigerLageüberdemGrenzsteinverweilen.Nungiltes,imdirektenUmfelddereigenenPositionnachdemGrenzsteinzusuchen.DieErfahrungenausThüringenzei-gen,dassinca.70%derFällediealtenGrenzsteinenochvorhandenundsomitauffindbarwaren.IsteinGrenzsteinnichtmehrvorhanden,solltedieStelleimBestandmarkiertwerden.AndiesemPunktsolltederWaldbesitzernochmalsaufdie„Nichtamtlichkeit“derMessunghingewiesenwer-den(5.RechtlicheWürdigung). IndieserVorgehensweiseumrundetmandaskompletteFlurstückbiszurRückkehrandenAusgangspunkt.JenachBedarfbzw.WunschdesWaldbesitzers können selbstverständlich auch einzelneGrenzpunktegezieltangesteuertwerden.NachAbschlussder Grenzfeststellung ist unbedingt das im Anhang ein-zusehendeFlächenprotokoll (9.1BelehrungzurGrenzfin-dung) auszufüllen. Bei einer Grenzfeststellung mit allenbeteiligtenGrundstücksnachbarnistzusätzlichbeierfolg-reicherGrenzübereinkunftdasFormularzurEinigungübereine Bewirtschaftungsgrenze (9.� Einigung über Grenz-verlauf)zuverwendenundimNachgangallenBeteiligtenauszuhändigen.JenachSachlagebleibtabzuwägen,obessinnvoll ist, imVorfeld eineGrenzfindungohneWaldbe-sitzerdurchzuführenund ineinemzweitenAußentermindieErgebnissevorzustellen.Dasbietetsichbesonders imRahmeneinergeplantenforstlichenMaßnahmean,wennesdarumgeht,zumBeispieleinenHiebskomplexodereineKalamitätsflächesamtderdarinliegendenEigentumsgren-zenzumarkieren.Permanentüberwachtwerden,solltedieQualität der GPS-Messung. Wie bereits im vorangegan-genenAbschnittbeschrieben,isthierfürderDOP-WerteinAnhaltspunkt.FüreinehinreichendgenaueMessungsolltedieserdenGrenzwertvon5,0nichtüberschreiten.Beian-dauernd schlechter Empfangsqualität solltedieMessungabgebrochenundeinFolgeterminvereinbartwerden.
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AndieserStellesollinkurzerFormaufeinigeFehlerundProblemehingewiesenwerden,diewährendderArbeitaufderFlächevorkommenkönnen.
1. Gerät kann keine Positionslösung errechnen AbschirmungderAntenneüberprüfen,gegebenenfallsunterfreienHimmelgehen,umErstpositionzuerhalten
2. Gerät kann keine Satelliten finden extremeGelände-oderBestandsverhältnissemacheneineMessungunmöglichoderdiegeräteinterneKom-munikationistgestört
Übertragungsprotokollprüfen,gegebenenfallsSoftresetdurchführen
3. Trotz guter Empfangsqualität weicht die Satelliten-position deutlich von der Realposition der Grenzsteine ab daszurVerfügungstehendeKartenmaterialhateineGrundabweichung,ebensowiediePositionsgenauigkeitdesGeräts
4. Trotz guter Empfangsqualität weicht die Satelliten-position extrem von der Realposition ab möglicherweiseVerwendungeinerfalschenProjektionsdatei
5. Gerät reagiert nicht mehr auf Stifteingabe Datenpaketüberlastung einigeMinutenwarten,wennunverändert,Softresetdurchführen
8| Typische Fehler und Probleme
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9.1 Belehrung zur Grenzfindung
9| Anlage
Belehrung zur Grenzfindung
GPS-Vermessung durch die „Privatwaldförderung Thüringen“
Name
Vorname
Straße, Nr.
PLZ, Ort
Hiermit nehme ich zur Kenntnis, dass die Vermessung mit dem GPS-Gerät der „Privatwald-
förderung Thüringen“ ausschließlich zur Information der Waldbesitzer dient und nicht einer
amtlichen Vermessung entspricht. Die Ergebnisse der Messungen können Abweichungen
gegenüber amtlichen Messverfahren aufweisen.
Folgende(s) Flurstück(e) wurde(n) vermessen:
Gemeinde Gemarkung Flur Flurstück
1
2
3
4
5
6
____________________________________
Datum, Ort, Unterschrift
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9.2 Einigung über Grenzverlauf
Einigung über Grenzverlauf
Objekt der Einigung ist der Grenzverlauf zwischen den beiden Flurstücken
Gemeinde Gemarkung Flur Flurstück
A
B
Eigentümer des Flurstücks (A)
Name
Vorname
Straße, Nr.
PLZ, Ort
Eigentümer des Flurstücks (B)
Name
Vorname
Straße, Nr.
PLZ, Ort
HINWEIS: ES WURDEN BEIDE VERTRAGSPARTNER DEUTLICH DARAUF HINGEWIESEN, DASS DER EINGEMESSENE GRENZVERLAUF NICHT AMTLICH IST. MIT DER UNTERSCHRIFT EINIGEN SICH DIE VERTRAGSPARTNER VERBINDLICH ÜBER DEN VORGESCHLAGENEN UND DEUTLICH GEKENNZEICHNETEN VERLAUF DER BEWIRTSCHAFTUNGSGRENZE.
____________________________________ ____________________________________Datum, Ort, Unterschrift Datum, Ort, UnterschriftEigentümer des Flurstücks (A) Eigentümer des Flurstücks (B)
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9.3 Checkliste für Grenzfindungstermine
Vorbereitung1.NachTerminvereinbarungprüfen,obKartenmaterial
vorhanden�.KartenmaterialaufGerätüberspielen3.Kartenmaterialgegebenenfallsvorbereiten–
zumessendeFlächenbereitsmarkieren4.GPS-Gerätvollständigaufladen5.BelehrungsbogenundGrenzfindungsprotokoll
vorbereiten
Außentermin1.GPS-Geräteinschalten,Kartenmaterialöffnen�.GPSaktivierenundwennmöglichunterfreiem
HimmelFirsttrackdurchführenlassen(Kaltstart)3.WaldbesitzerüberdieVorgehensweise–Prinzipder
Messung–informieren4.BelehrungüberNichtamtlichkeitderMessung
durchführen(Belehrungsbogen)5.BelehrungsbogenUNTERSCHREIBENlassen6.KontrollederEmpfangsstärkeundderQualitätdes
GPS-Signals7.BeginnderGrenzfindung
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BT Bluetooth–FunktechnologiezurDatenübertragung
CF-Karte CompactFlashKarte–WechselbaresSpeichermedium
DOP DilutionofPrecision–VerdünnungderGenauigkeit
EDV ElektronischeDatenverarbeitung
FC-100 Fieldcomputer100
GDOP GeometricDilutionofPrecision
GIS GeografischesInformationssystem
GLONASS GlobalnayaNavigatsioannayaSputnikovayaSistema
GMS-� GlobalMappingSystem
GNSS GlobalNavigationSatelliteSystem
GPS GlobalPositioningSystem
HDOP HorizonalDilutionofPrecision
MAP-RT TypbezeichnungeinesSatellitenempfängers
MG-A5 TypbezeichnungeinerexternenAntenne
MHz Megahertz
NAVSTAR NavigationalSatelliteTimingandRanging
OmniSTAR BezeichnungeinesKorrekturdatendienstes
PDOP PositionalDilutionofPrecision
PGA-1 TypbezeichnungeinerexternenAntenne
QVGA QuarterVideoGraphicsArray
SD-Karte SecureDigitalMemoryCard–WechselbaresSpeichermedium
SiRFIII HerstellervonChipsätzenfürNavigationssysteme
TDOP TimeDilutionofPrecision
TFT-Display BezeichnungfürdrucksensibleFlüssigkristallbildschirme
USB UniversalSerialBus–KabelverbindungzurDatenübertragung
UTM UniversalTransversalMercatorProjektion
VDOP VerticalDilutionofPrecision
10| Abkürzungen/Bedeutung
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11| ZusatzDieEntwicklungdesLeitfadenswurdegefördertvon
„Holzabsatzfonds“und
„wald-wird-mobil.degemeinnützigeGmbH“.
WeitereInformationenrundumdieHolzmobilisierung(u.a.eineveränderbareVersionderMappe)unter:www.info-holzmobilisierung.de
Impressum
Herausgeber& „PrivatwaldförderungThüringen“,Bearbeitung Possenallee54,99706Sondershausen
Text „PrivatwaldförderungThüringen“
Fotos Archiv„PrivatwaldförderungThüringen“
Oktober 2009
„Privatwaldförderung Thüringen“
Possenallee5499706Sondershausen
Telefon 0363�/54�00-05Telefax 0363�/54�00-11
E-mail [email protected] www.privatwald.org
wald-wird-mobil.de gemeinnützige GmbH
Büsgenweg3D-37077Göttingen
Tel.(0369�6)945-�15Fax(0369�6)945-91�15
www.wald-wird-mobil.deE-Mail:[email protected]
„PrivatwaldförderungThüringen“
Possenallee5499706Sondershausen
Telefon 0363�/54�00-05Telefax 0363�/54�00-11
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Karl-Liebknecht-Straße�07806Neustadt(Orla)
Telefon 036481/5649-�1Telefax 036481/5649-�6E-mail [email protected] www.privatwald.org
Herausgeber:
PPP Privatwaldförderung Thüringen & wald-wird-mobil.de gemeinnützige GmbH
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