Vorlesung Übersicht
•Berufe in der Phytomedizin
•Geschichte der Phytomedizin
•Wirtschaftliche Bedeutung von Pflanzenschäden und Pflanzenschutz
•Einführung, Abiotische Schadursachen
•Biotische Schadursachen: Viroide, Viren, Bakterien
•Phytoplasmen, RLO, Protozoen, niedere Pilze
•Oomyceten, Ascomyceten, Basidiomyceten
•Parasitische Pflanzen, Unkräuter
•Nematoden, Gastropoden, Milben
•Insekten, Vögel, Säuger
•Pflanzliche Reaktion: Anfälligkeit, Resistenz
•physikalischer, biologischer, biotechnischer Pflanzenschutz
•chemischer, gentechnischer Pflanzenschutz
•Integrierter PS, Epidemiologie, Rechtsgrundlagen
Reiche: Protozoa: PlasmodiophoramycotaChromista: OomycotaFungi: Chytridiomycota
ZygomycotaAscomycotaBasidiomycotaMitosporische Pilze
PlantaeAnimalia
Parasitäre Pflanzen
Plantae Viscaceae Viscum spec. HPArceuthobium spec. HP
Scrophulariaceae Striga spec. HPConvulvulaceae Cuscuta spec. VPOrobanchaceae Orobanche spec. VP
Parasitäre Pflanzen
KontrollmaßnahmenResistente SortenEntfernenSaatzeitpunktFruchtfolgeFangpflanzenDüngerChemische BehandlungSolarisation
Biologische Maßnahmenz.B. Phytomyza orobanchia (Diptera)Pathogene
Unkraut - Begleitflora
Definition:• Pflanzen, auf vom Menschen genutzten Standorten,die dort mehr Schaden als Nutzen verursachen
Unkraut - Begleitflora
Bedeutung :• Funktionswert der Flächen wird beeinträchtigt
• Flächen = Acker- und Weideland,
• aber auch: stillgelegte Flächen, Forstflächen,
Wasserflächen, Böschungen, bis hin
zu geschützten Flächen
Kultur Pathogene Schädlinge Unkräuter gesamtReis 15,1 20,7 15,6 51,4Weizen 12,4 9,3 12,3 34Gerste 10,1 8,8 10,6 29,4Mais 10,9 14,5 13,1 38,4Kartoffel 16,3 16,1 8,9 41,3Soja 9 10,4 13 32,4Baumwolle 10,5 15,7 11,8 37,7Kaffee 14,8 14,9 10,3 40
Weltweite durchschn. Verluste in %
Nach Oerke et a. 1994
Ackerunkräuter
Schadwirkungen:• Konkurrenz um Nährstoffe, Wasser, Licht, Wurzelraum• Allelopathische Effekte: Alkaloide, Flavonoide,
Cyanogene Verbindungen• Behinderung der Kulturmaßnahmen (Pflege, Ernte)
Schadwirkung abhängig von Zeitpunkt des Auftretens
Gründe für derzeitige Bedeutung:
• technisierte Landwirtschaft
• hohes Nährstoffniveau
• Reduktion der nicht selektiven mechanischen
Maßnahmen
• Herbizideinsatz
Positive Wirkungen:• Erhalt der Artenvielfalt• Nährstoffrückhaltung• Schutz gegen Bodenerosion• Erhalt der epigäischen Fauna (Insekten, Vögel)• genetische Ressource für Kulturpflanzenzüchtung
Herkunft und Evolution:• Apophyten: bereits vor Ackerbau ansässig:
z.B.: Chenopodium album, Galium aparine
Herkunft und Evolution:•Archäephyten: wurden mit dem Ackerbau ansässig
z.B.: Ranunculus arvensis, Adonis aestivalis
Herkunft und Evolution:
• Neophyten: neuzeitlich eingewanderte Artenz.B.: Amaranthus retroflexus, Veronica persica,
Impatiens glandulifera
Systematik2/3 aller Arten aus folgenden Familien:
AsteraceaeBrassicaceaeCaryophyllaceaeFabaceaeLamiaceaePoaceaePolygonaceaeScrophulariaceae
Pflanzensoziologische Einteilung
Klasse Getreide-Unkrautgesellschaften = SecalieteaKlasse Hackfrucht-Unkrautgesellschaften =
Chenopodietea
Weitere Einteilung in Ordnungen und Assoziationen
abhängig von Standortfaktoren
kalkliebende ArtenKleine Wolfsmilch, Ackersenf, Ackerhahnenfuß,
Glänzender Ehrenpreis,
säureliebende ArtenHederich, Acker-Hundskamille, Kleiner Sauerampfer
nährstoffliebende Arten Giersch, Gänsefuß-Arten, Ackerdistel, Klettenlabkraut,Franzosenkraut, Vogelmiere, Franzosenkraut,
Bingelkraut,Taubnessel-Arten, Brennessel, Ackerstiefmütterchen,
Kamille
Ackerunkräuter
Einteilung nach Keimung
Frühjahr = Bedeutung in SommerungenFlug-Hafer, Kletten-Labkraut, Efeubl. Ehrenpreis
Sommer/Herbst = Bedeutung in WinterungenAckerfuchsschwanz, Windhalm
Einteilung nach Überdauerung
• Therophyten: einjährig, Samenüberdauerung (die meisten, z.B. Klatschmohm)
• Hemikryptophyten: Sproße mit Überdauerungsknospen
•Kriech-Hemikryptophyten•Rosetten-Hemikryptophyten
• Kryptophyten= Geophyten: Überdauerung mit unteriridischen Organen (Zwiebeln, Knollen, Rhizome)
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