M. Kresken 1
Moleküle,chemische Verbindungen
(Teil 1)
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Moleküle / chemische Verbindungen
• Moleküle sind im weiten Sinn zwei- oder mehratomige Teilchen, die durch chemische Bindungen zusammengehalten werden.
• Alle Verbindungen (Moleküle) lassen sich in die Elemente zerlegen.
• Die Zerlegung einer Verbindung in die Elemente nennt man Analyse, den Aufbau einer Verbindung aus den Elementen bzw. Elementkombinationen Synthese.
• Des Wasserstoffmolekül H2 enthält zweimal das Element Wasserstoff H.
• Des Wassermolekül H2O enthält zweimal das Element Wasserstoff H und einmal das Element Sauerstoff O.
• Weitere Beispiele: N2, O2, Br2, F2,, I2, S8
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Moleküle / chemische Verbindungen
• Beispiele für einfache Verbindungen sind auch die Alkali- und Erdalkalihalogenide:
• NaF (Natriumfluorid), NaCl (Natriumchlorid), NaBr (Natriumbromid), CaCl2 (Calciumchlorid), SrCl2 (Strontiumchlorid), BaCl2 (Bariumchlorid)
- Solche Formeln sind Summenformeln
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Moleküle / chemische Verbindungen
• Auskunft über die räumliche Anordnung der einzelnen Elemente in einem Molekül und die Molekülgröße gibt die Strukturformel bzw. das Raumgitter bei Salzen and anderen festen Stoffen.
• Beispiel Methan
Summenformel: CH4
Strukturformel:
C H
H
H
H
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Moleküle / chemische Verbindungen
• Grundtypen der chemischen Bindung
- Metallische Bindung
- Ionenbindung
- Atombindung
• Die Tendenz dazu, die eine oder andere Bindung einzugehen, hängt von der Konfiguration der Valenzelektronen ab.
• Erreicht die Valenzschale eines Atoms durch die Bindung Edelgaskonfiguration (s2p6), wie sie dem Neon, Argon oder Krypton entspricht, bzw. 1s2 wie beim Helium, so ist die Anordnung energetisch günstig und damit stabil (Oktettregel, Edelgasregel).
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Metallische Bindung
• Vorzugsweise Atome von Elementen mit einem oder zwei Valenzelektronen können sich fest zusammenlagern, indem sich die Atome in Gittern anordnen und die Valenzelektronen soweit gelockert sind, dass sie sich zwischen den räumlich fixierten, positiv geladenen Atomrümpfen frei bewegen können.
• Die Elektronen sind gleichsam ein „Elektronengas“, sie gehören zu keinem einzelnen Atom mehr, sind leicht beweglich und halten als Elektronenwolke die positiv geladenen Atomrümpfe zusammen.
• Die Beweglichkeit der Elektronen sind der Grund für die besondere Leitfähigkeit der Metalle.
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Ionenbindung
• Atome mit einer geringen Anzahl Valenzelektronen (Metalle) haben die Tendenz Elektronen abzugeben.
• Die Elektronenabgabe aus Atomen führt zu Kationen, die positiv geladen sind.
• Ionisierungsenergie (Ionisierungspotential)- Hierunter versteht man die Energie, die aufgebracht werden
muss, um von einem Atom oder Ion das am schwächsten gebundene Elektron abzutrennen.
- Sie nimmt innerhalb einer Periode von links nach rechts zu und innerhalb einer Hauptgruppe von oben nach unten ab.
- Die Edelgase haben in einer Periode die höchste Ionisierungsenergie.
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Ionenbindung
• Atome, denen an der Edelgaskonfiguration der Valenzelektronen ein oder zwei Elektronen fehlen (Nichtmetalle) haben eine Tendenz diese aufzunehmen.
• Die Elektronenaufnahme von Atomen führt zu Anionen.• Elektronenaffinität (EA)
- Hierunter versteht man die Energie, die mit der Elektronenaufnahme durch ein Atom oder Ion verbunden ist.
- In den Perioden nimmt bei den Elementen der Gruppen 15-17 die Tendenz, dass Energie frei wird, von links nach rechts zu.
- Die Edelgase haben keine Neigung Elektronen aufzunehmen.
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Ionenbindung
F + e–
F Fluorid-Ion–
1s2 2s2 2p5 1s2 2s2 2p6
Bei diesem Vorgang wird Energie frei: EA = - 328 kj/mol
O + 2e–
O2
Oxid-Ion–
1s2 2s2 2p4 1s2 2s2 2p6
Bei diesem Vorgang muss Energie aufgewendet werden: EA = + 704 kj/mol
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Elektronennegativität (EN)
• Der Begriff wurde eingeführt, um bei der Abschätzung der Tendenz zur Ionenbildung nicht auf die schwierig zu messenden Energiegrößen (Ionisierungsenergie, Elektronenaffinität) angewiesen zu sein.
• Es handelt sich um eine relative Größe mit dimensionslosen Werten zwischen 0,7 und 4,0.
• Hohe EN bedeutet, dass ein Atom in einer Verbindung eine starke Tendenz hat, Elektronen zu sich herüberzuziehen (F 4,0; O 3,4).
• Innerhalb einer Periode (ohne Edelgase) nimmt die EN von links nach rechts zu, innerhalb einer Hauptgruppe von oben nach unten ab.
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Elektronennegativität (EN)
• Elemente, die sich in ihrer EN stark unterscheiden, bewirken eine gegenseitige Ionisierung der Atome. Es entstehen Ionen und damit chemische Verbindungen, die man Salze nennt.
• Atome mit ähnlicher EN bilden untereinander Atombindungen aus.
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Salze
• Gibt man in ein Reaktionsgefäß metallisches Natrium und Chlorgas zusammen, so tritt eine heftige Reaktion ein.
• Aus den Elementen entsteht eine farblose Verbindung, das Natriumchlorid (Kochsalz).
• Kochsalz besteht aus Natrium- und Chlorid-Ionen. Es ist eine Ionenverbindung.
• Bei der Reaktion der Elemente sind die Elektronen von den Natriumatomen auf die Chloratome übergegangen. Die entstandenen Ionen bilden einen festen Ionenverband (Ionengitter, Ionenkristall).
2 Na + Cl2 2 NaCl
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Ionenbindung (NaCl)
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– +
+
–
–
–
+
+ –+
–
+ – +
+
–
–
+
– +
+
–
–
–
+
+ –
Ionengitter von Lithiumfluorid
Li F+ –
Der Zusammenhalt von Kationen und Anionen erfolgt allein durch elektrostatische Anziehungskräfte der Ionen.
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Formeln und Namen wichtiger Ionen
Na F
K Cl
Mg Br
Ca I
H OH
Cu S2
Fe SO4
Fe NO3
Co PO4
NH4 HCO3
CH3COO
+2
+
+
+2
+
+2
+2
+3
+2
+
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- 2
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Formeln und Namen wichtiger Ionen
Na Natrium-Ion F Fluorid
K Kalium-Ion Cl Chlorid
Mg Magnesium-Ion Br Bromid
Ca Calcium-Ion I Iodid
H Wasserstoff-Ion OH Hydroxid
Cu Kupfer(II)-Ion S2 Sulfit
Fe Eisen(II)-Ion SO4 Sulfat
Fe Eisen(III)-Ion NO3 Nitrat
Co Cobalt(II)-Ion PO4 Phosphat
NH4 Ammonium-Ion HCO3 Hydrogencarbonat
CH3COO Acetat
+2
+
+
+2
+
+2
+2
+3
+2
+
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- 2
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Formeln und Namen einiger Salze
NaCl (NH4)SO4
KI AgNO3
CaF2 NaNO2
NaHCO3 FeCl3
Na2CO3 NaH2PO4
MgSO4 CuSO4
BaSO4 CH3COONa
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Formeln und Namen einiger Salze
NaCl Natriumchlorid (NH4)SO4 Ammoniumsulfat
KI Kaliumiodid AgNO3 Silbernitrat
CaF2 Calciumfluorid NaNO2 Natriumnitrit
NaHCO3 Natriumhydrgencarbonat FeCl3 Eisen(III)chlorid
Na2CO3 Natriumcarbonat NaH2PO4 Natriumdihydrogenphosphat
MgSO4 Magnesiumsulfat CuSO4 Kupfer(II)sulfat
BaSO4 Bariumsulfat CH3COONa Natriumacetat
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