Zucht
Kuhfamilien
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Neue ZuchtwerteNeue KB-Stiere
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AusschreibungBV-Königin
4/2013
Magazin der BraunviehzuchtCHbraunvieh
2 CHbraunvieh Nr. 4 ∙ Mai 2013
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3Nr. 4 ∙ Mai 2013 CHbraunvieh 3
Klartext
Kuhfamilien als Grundstein der erfolgreichen Viehzucht
Rückblickend auf über vierzig Jahre Braunviehzucht stelle ich folgendes fest: Kuhfamilien haben trotz genomischen Zuchtwerten und weiteren Leitplanken in der Zucht überhaupt nichts an Bedeutung verloren. Jede Kuhfamilie startet unter Umständen mit einer ganz «normalen» Kuh. Im Laufe der Zeit stellt man aber fest, dass sie in gewissen Merkmalen wie z.B. Leistung, Exterieur, Inhaltstoffe etc. ganz dominant vererbt. Damit ist der Grundstein für eine erfolgreiche Nutzung der Familie gelegt. Man kann ein solches Tier je nach Verbesserungswunsch bei den Nachkommen praktisch mit jedem diesem Wunsch entspre-chenden Stier besamen oder auch als Embryospenderin nutzen. Die positiven Eigenschaften der Mutter werden meistens auf die Nach-kommen übertragen. Für eventuell negative Eigenschaften einer solchen Kuh hat das logischerweise vergleichbare Konsequenzen.
Unsere Braunviehzucht wird in vielen Betrieben speziell durch starke Kuhfamilien geprägt. Das ermöglicht den Besitzern, auf weitgehend eigener Grundlage leistungsstarke und/oder exterieurbetonte Herden aufzubauen. Auch bei KB-Stationen kann man unschwer feststellen, wie sich gewisse Kühe über ihre Söhne, von ganz verschiedenen Vätern, immer wieder positiv in Szene setzen. Ein weiterer Pluspunkt solcher Familien besteht darin, dass einmal auftretende Mängel bei der nächsten Generation meistens wieder eliminiert werden. Auch an Viehschauen zeichnen sich solch extrem vererbende Kühe über ihre Söhne immer wieder durch gleiche positive Merkmale aus. Durch die physische Begegnung auf Betrieben oder Schauen mit Produkten aus solchen Paarungen entsteht ein berech-tigtes grosses Vertrauen in solche Kuhfamilien.
Übertragen wir doch dieses Vertrauen auf die ganze braune Rasse, im Wissen, dass unsere braune Kuh sehr viele Vorteile hat! In diesem Sinne wünsche ich allen eine erfolgreiche Braun-viehzucht, wenn möglich aus tief abgestützten Kuhfamilien.
Robert HessVorstandsmitglied
Hauptthema 4 Einfluss der Kuhfamilien 6 Wichtige aktuelle Kuhfamilien
Info12 Zuchtwertschätzung April 201314 Toplisten KB-Stiere16 Stierenklassierung April 201323 Züchter-News24 SVT-Tagung26 Mitteilungen29 Wahl Schweizer Braunviehkönigin
Porträts32 Mehr Wissen dank Genomik34 Königliches Braunvieh im Schlosshof36 Familienanschluss garantiert
Galerie38 Hunderttausender Kühe43 Fünfundachzigtausender Kühe
Treffpunkt44 Top Show Schwyz46 Agrischa 201348 LUBRA50 Aus den Regionen58 Veranstaltungskalender
Zur Titelseite:
KB-Stier Bordo stammt aus einer sehr tiefen Kuhfamilie.Bordo Jarin, CH 120.0567.6392.5Ø 3 Lakt. 8563 kg 4.9 % 3.9 %LBE: 97.95.92/94.94 Ex 94E: Ruth Marti, SchänisBild: Lustenberger natural pictures
Braunvieh SchweizChamerstrasse 56, 6300 Zug [email protected]
Inhalt
4 CHbraunvieh Nr. 4 ∙ Mai 2013
Zucht
Einfluss der Kuhfamilien im genomischen ZeitalterMarTIn rusT, Braunvieh schweiz
Kuhfamilien faszinieren die Tierzüchter seit Menschengedenken. Auch mit verfeinerten Zuchtwertschätzungs-
methoden und genomischer Selektion werden die Kuhfamilien im Zuchtpro gramm nicht an Bedeutung
verlieren. Die Suche nach neuen Familien mit alternativen Blutführungen wird hingegen auch in Zukunft nicht
einfacher werden.
Was versteht man eigentlich unter einer Kuhfamilie? Wann wird bei verschiedenen Tieren mit dem glei-chen mütterlichen Ursprung dieses Prädikat vergeben? Nun, eine wissenschaftliche Definition für den Begriff «Kuhfamilie» besteht nicht – mit Ausnahme eben der identischen weiblichen Blutführung.
Dominante VererbungUnter Züchtern spricht man dann von einer Familie, wenn gewisse Merkmale deutlich von der Mutter zu den Töchtern und Enkeln vererbt werden. Diese dominante Vererbung von Eigenschaften führt zu sehr einheitlichen Nachkommen. Mit einer starken Kuhfa-milie im Hintergrund «erträgt» es auch mal einen durchschnittlichen Stier im Pedigree. Andererseits ist es bei einer starken Kuhfamilie auch nicht ganz einfach, eine Schwäche zu eliminieren. Und selbst die stärkste Kuhfamilie hat auch ihren Schwachpunkt.
Einflussreiche KuhfamilienIn vielen Ställen geht der gesamte Viehbestand auf eine oder vielleicht zwei Stammkühe zurück. In diesen
Betrieben haben sich diese Familien offensichtlich aufgrund ihrer positiven Eigenschaften und der guten Reproduktion durchsetzen können. Es gibt jedoch Kuhfamilien, welche aufgrund ihres herausragenden genetischen Potenzials über die männlichen Nachkommen die Gesamtrasse beeinflusst haben. In den letzten Jahrzehnten waren dies für die Schweizer Population in erster Linie amerikanische Kuhfamilien. Angefangen bei Jane of Vernon, welche in den USA respektvoll als «Queen of the breed» (Königin der Rasse) betitelt wird und heute in allen Brown-Swiss-Pedigrees vorkommt.
Amerikanische Kuhfamilien prägen Schweizer Population In den 80er- und 90er-Jahren sorgte Idyl Wild Improver Jinx über ihre Distinction-Söhne Jinxson, Jargon und Jason sowie Tochter Joy (Mutter von Star, Joytaker, Joywalker, Patcho) für Furore. In der Schweiz ebenfalls grossen Einfluss hatten ihre Simon-Söhne Jetway und Jupiter sowie King-Sohn Jinx King. Diese Stiere sorgten zum Teil innerhalb einer Generation für gewaltige
Wie weit springt der Apfel vom Baum? Aschwanden’s Vigor Vera mit Tochter Blooming Vanilla im Besitz von Hugo Studhalter, Kriens. Bild: Lustenberger, natural pictures
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Zucht
Fortschritte in der Leistung, der Euterqualität und dem Typ. Als negative Eigenschaften müssen die knappen Inhaltsstoffe, die Beckenneigung und teilweise Kalt-flussveranlagung erwähnt werden.
Auf Jinx folgt PriscillaArnola Peggy Priscilla hat über verschiedene Pfade ihren Einfluss ausgeübt. Die Söhne Prophet, Premium und Preston sind bestens bekannt und geschätzt, auch wenn ihr Vererbungsprofil etwas unterschiedlich ist. Aus der Combination-Tochter Paula stammt Emory Prelude, der seinerseits als Stierenvater im Nachhinein betrachtet hervorragende Arbeit geleistet hat. Priscilla hinterliess eine ganze Phalanx von Töchtern, welche direkt oder indirekt KB-Stiere hervorbrachten: Dotson Paisly (Perot, Durango CH), Westley Paulette (Jill Julio), Emory Price (Pacer), Emory Poplin (VIP) und Dotson Polka (Polkem). Polka ist auch Stammkuh der genomisch erfolgreichen P-Familie von Ruedi Bachofen (Nesta Passaia, Peperoni, Papaya und Paprika). Die Priscilla-Familie zeichnet sich nebst der guten Leistungsveranlagung speziell durch die ausgezeichneten Fundamente aus. In aller Regel weisen sie einen schnellen Milchfluss auf.
Das Erbe von ChristineMindestens ebenso wichtig wie Priscilla war und ist Gentle Breeze Matthew Christine für die Gesamt-rasse. Aus ihren Dotson-Töchtern Clar, Connie und Candy stammen bekannte KB-Stiere wie Collection, Precise oder aktuell Pauer. Mit Babaray Christian hat eine weitere Christine-Tochter über Denmark, Ace und Eagle markante Spuren hinterlassen. Die Christine-Familie steht für sehr hohes Leistungs-vermögen bei guten Inhaltsstoffen. Eigenschaften, welche zweifellos von Matthew mit auf den Weg gegeben wurden; ebenso leider die SMA-Anlage und der knappe Milchfluss. Mit einer Ausnahme (Precise) vererben die Stiere der Familie ausgezeichnete Becken-anlagen. Diese drei US-Familien verbindet, dass sie
intensiv über Embryotransfer genutzt wurden und so zahlreiche Nachkommen entstanden.
Kuhfamilie und Genomik Auch im genomischen Zeitalter werden Kuhfamilien ihre Bedeutung behalten, wenn nicht sogar noch steigern. Hohe genomische Zuchtwerte aus tiefen Kuhfamilien ist die Formel, welche für die Zukunft am meisten Erfolg verspricht. Mit dem Typisieren von weiblichen Tieren wird es hoffentlich gelingen, neue Kuhfamilien zu entdecken. Auf den folgenden Seiten werden einige aktuelle Kuhfamilien präsentiert, welche das Schweizer Braunvieh beeinflussen.
Eine Ur-Ur-Ur-Enkelin von Arnola Peggy Priscilla:Bachofen’s Som Pepita CH 120.0526.9090.4, Ø 3 Lakt. 9927 kg 4.0 % 3.6 %, LBE 96-91-93-93-94 EX94, Besitzer: Florian & Silvia Schamaun, Davos Platz.
Gesucht
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Betrieb umfasst 25 ha und 40 Kühe. Bei Interesse und Eignung spätere Pacht möglich.
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6 CHbraunvieh Nr. 4 ∙ Mai 2013
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Jetway Jetwa 2 DL*
Züchter: Anton Wieser, Pinet 21, 39020 Lichtenberg, IT
Besitzer: Raimund Beerli, Lindenhof, 8363 Bichelsee
Blutführung:Jetway Jetwa EX 94 LL 102 000 x Dotson Sylvia LL 62 000 x Stretch Simone LL 61 000 x Ray Sussi LL 38 000
Männliche Nachkommen: Vinzel Jens GZW 132Picasso Alonso GZW 119Earnest Jetton GZW 106Gobon Joystick GZW 110Zaster Jan GZW 118
Weibliche Nachkommen: Nesta Judy VG 85 Nesta Jana VG 85Vinzel Java EX 93 LL 109 000 Poldi Jane EX 91 LL 84 000 Vandalae Jamaika EX 90 LL 74 000 Starbuck Jenni EX 92Starbuck Jessica EX 94
Teststiere / Wartestiere:Glenn Xcacobeo GZW 119, Nesta Joe GZW 122, Peter Jack GZW 124, Pronto Para-mount GZW 115, Payssli Jeronimo GZW 137, Payssli Jonn GZW 123, Peter Janusch GZW 115, Emerog Jeff GZW 114, Peter Janito GZW 125
Besonderes:– Jetwa kam via Embryo-Import in die Schweiz– Über 70 direkte Nachkommen dank intensiver ET-Nutzung – Sehr hohe Lebensleistungen: Jetwa und ihre Tochter Java bereits über 100 000 kg LL– Hohe Leistungssicherheit, sowohl bei den Töchtern wie auch bei den Söhnen– Stark in den funktionellen Merkmalen, insbesondere Zellzahlen
Schärz BS Starbuck Arina 3 DL*
Züchter & Besitzer: Rodolphe Schärz, Les Pruats 33, 2610 Mont-Soleil
Blutführung:Starbuck Arina EX 91 LL 106 000 (3.73 % Eiweiss) x Combus Anina EX 94 LL 32 000 x Rawil Aby EX 94 LL 36 000 x Smash Alice LL 46 000 x Golden Adora LL 30 000
Männliche Nachkommen: President Alibaba GZW 126Parko Astro GZW 117
Weibliche Nachkommen: Mascot Allison EX 94 LL 80 000Zeus CH Arena EX 93 LL 30 000Capri Anita G+83 MIW 129
Teststiere / Wartestiere:Eric Arineric GZW 123, Vigor Anibal GZW 133, Huray Ariri GZW 130
Besonderes:– Positive Inhaltsstoffe– Überzeugende funktionelle Merkmale (Zellzahl, Nutzungsdauer)– Sehr hohe Lebensleistungen in der Familie
Oben: Jetway Jetwa, unten: Vandalae Jamaika (Bilder: Nolli)
Oben: Starbuck Arina mit 100 000 kg LL (Bild: Braunvieh Schweiz), unten: Mascot Allison (Bild: KeLeKi)
7Nr. 4 ∙ Mai 2013 CHbraunvieh
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Scherma Premium Bonita
Züchter & Besitzer: Marc Schertenleib, rte Vuaz des Chars 2, 1085 Vulliens
Blutführung:Premium Bonita VG 89 LL 45 000 x Star Bambi EX 95 LL 72 000 x Rugby Bichette LL 40 000 x Magnet Bobine LL 22 000 x Improver Begonia LL 85 000 x Falb Belette LL 42 000
Männliche Nachkommen: Vido Bongolo GZW 108Vido Beckham GZW 111Vido Barthez GZW 109Eagle Bulot GZW 102Dynasty Broadway GZW 106Eagle Business GZW 107
Weibliche Nachkommen: Arsene Beverly EX 96 LL 91 000 Jolt Bellissima G+ 84 LL 67 000 Eagle Beatitude G+ 83 LL 46 000Calculator Baraka G+ 83 LL 52 000Cosmos Beresina EX 94 LL 50 000Denver Bentley EX 93 LL 29 000Nesta Best G+ 83
Teststiere / Wartestiere:Glenn Barack GZW 111, Glenn Blooming GZW 122, Nesta Beltramino GZW 115, Vigor Bemol GZW 117, Joel Benson GZW 114
Besonderes:– Positive Inhaltsstoffe– Starke funktionelle Merkmale (Zellzahl, Nutzungsdauer)– Starke genomische Jungstiere
Jolahofs Starbuck Jola 4DL*
Züchter & Besitzer: Gion Peder Vinzens, Jolahof Crestas 1, 7141 Luven
Blutführung:Starbuck Jola EX 95 LL 150 000 x Jinx King Jennifer EX 94 LL 49 000 x Elmar Janetta LL 38 000 x Kandor Silva LL 18 000 x Fuerst Nelke LL 21 000
Männliche Nachkommen: Denmark Jolden GZW 106Polo Jongleur GZW 104Denver Jet GZW 98Dynasty Ajax GZW 110Picard Ippo GZW 114Pat Javaboy GZW 106Picard Janis GZW 110Premium Darwin GZW 99
Weibliche Nachkommen: Star Jamaica EX 94 LL 68 000Energy Jara EX 93 LL 75 000Zoldo Java EX 94 LL 82 000Denmark Aiola EX 94 LL 45 000Jetway Joy EX 90 LL 58 000Prelude Jovita EX 90 LL 73 000Prelude Jasmin EX 91 LL 45 000Zoldo Jinx EX 91 LL 76 000Polo Jonesse EX 93 LL 61 000Denver Julia VG 86 LL 40 000Denver Jona EX 91 LL 46 000Eric Jena EX 91 LL 37 000Vigor Jola VG 89Collection Jana EX 92 LL 84 000Prelude Joga EX 91 LL 52 000Collection Indiana EX 94 LL 44 000
Teststiere / Wartestiere:Nesta Jenor GZW 121, Glenn Joker GZW 121, Eric Jacoby GZW 113, Agio Arigo GZW 111, Wagor Juwor GZW 110, Glenn Glenncore GZW 119, Ironpunch Joyce GZW 110, Nesta Jinxor GZW 113, Nesta Jantas GZW 113, Vigor Javig GZW 120
Besonderes:– Extrem starke Exterieurfamilie, mittlere Produktion– Viele positiv getestete Stiere, enorme Verbreitung in der Schweizer Population– Familie mit internationaler Ausstrahlung– Schwäche in der Zellzahlvererbung
Oben: Premium Bonita, unten: Arsene Beverly (Bilder: KeLeKi)
Oben: Starbuck Jola (Bild: Braunvieh Schweiz), unten: Eric Jena (Bild: Swissgenetics)
8 CHbraunvieh Nr. 4 ∙ Mai 2013
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Dominate Tornada
Züchter & Besitzer: Markus Tötsch, Platz, 39049 Val di Vizze, Italien
Blutführung: Dominate Tornada VG 89 LL 56 000 x Plinio Trine LL 23 000 x Jetway Tubra 35 000 x Vidio Tulpe LL 79 000 x Zelad Titi 90 000 x Delegate Tuxe LL 53 000
Männliche Nachkommen: PHD Easy GZW 123Moiado Mike GZW 125Ace Tango GZW 113Reggiano Rocknroll GZW 110Prelude Tasso GZW 101Prelude Terminator GZW 106Prelude Trojan GZW 110Pat Rivelino GZW 101Ossido Tango GZW 96
Weibliche Nachkommen: Even Trina VG 89 LL 103 000Ace Gana G+ 82 LL 43 000Dominate Titanic EX 90 LL 54 000Jetway Troia LL 69 000Prelude Morgana VG 85 LL 45 000Matthew Taiga LL 42 000Simon Tina LL 64 000Jetway Tuifele LL 43 000Pligal Tralle EX 92 LL 113 000Ace Tequilla VG 89 LL 50 000
Besonderes:– Sehr breite Kuhfamilie, von mehreren Zweigen der Familie sind bereits positiv
getestete Stiere hervorgegangen– Sehr hohe Leistungsstiere – Hohe Inhaltsstoffe und Lebensleistungen in der Familie
Starbuck Bruna 2DL*
Züchter & Besitzer: Marcel Caduff, Vonporta 103, 7143 Morissen
Blutführung:Starbuck Bruna EX 96 LL 97 000 x Jargon Bamba-ET LL 44 000 x Monarch Brunetta LL 89 000 x Caesar Berna LL 53 000 x Erlach Bella LL 14 000
Männliche Nachkommen: Jargon Bell-ET GZW 82 (Jg: 1987)Denver Bordo GZW 109Punch Biribin GZW 100
Weibliche Nachkommen: Pete Rose Bavaria EX 92 LL 53 000Collection Bamba EX 93 LL 65 000Ace Blenda EX 94Zoldo Bazoca EX 94 LL 84 000Cosmos Balerina EX 92 LL 33 000Tau Biala VG 88
Teststiere / Wartestiere:Brookings Baubau GZW 115, Vigor Brentus GZW 125
Besonderes:– Nach längerer Durststrecke wieder positiv nachzuchtgeprüfte Stiere– Breite Kuhfamilie mit sehr gutem Exterieur, insbesondere Euter– Hohe Lebensleistungen in der Familie
Oben: Tötsch Plinio Trine (Bild: Nolli), unten: Tötsch Dominate Tornada (Bild: zvg)
Oben: Starbuck Bruna, unten: Collection Bamba (Bilder: Braunvieh Schweiz)
9Nr. 4 ∙ Mai 2013 CHbraunvieh
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Triangle Acres Collection Polly
Züchter & Besitzer: John Korth, Triangle Acres, Freeport, USA
Blutführung:Collection Polly EX 92 LL 60 000 x Patrick Patty EX 90 LL 114 000 x Target Poppy VG 86 LL 50 000 Männliche Nachkommen:
Prelude Payoff GZW 116Gordon PHD GZW 111Denmark Pollyden GZW 101Zoldo Polo GZW 96Denmark Dender GZW 109Hussli Pomere GZW 103President Pierce GZW 121Vance Pounce GZW 101Premium Petronas GZW 108Beamer Durham GZW 109Poldi Super-P GZW 105Rocknroll Rollingstone GZW 103
Weibliche Nachkommen: Emerald Poet EX 90 LL 54 000Emerald Poetry EX 92 LL 45 000Denmark Conny VG 89 LL 39 000Denmark Diana VG 86 LL 84 000Special Pottery VG 89President Polita EX 90 LL 37 000Denver Pure EX 90 LL 32 000Agio Felicita VG 85
Teststiere / Wartestiere:Vigor Pursue GZW 124, Agio Polagio GZW 114, Agio Agrisano GZW 105
Besonderes:– Sehr leistungsstarke Kuhfamilie– Payoff ist im Moment einer der besten Stierenväter
(Payssli, Einstein, Brookings, Badge)– Hohe Fruchtbarkeit in der Familie
Garbro Monopoly Graefi 3DL*
Züchter: Gebrüder Garrison, Garbro Swiss, West Salem, USA
Besitzer: Plantahof, Leistungsherde, 7302 Landquart
Blutführung:Monopoly Graefi EX 93 LL 103 000 x Pete Rose Dream EX 90 LL 19 000 x Jetway Dora LL 38 000 x King Dorothy LL 57 000
Männliche Nachkommen: Polo Polykarp GZW 108Elevation Elroy GZW 122Brunello Beethoven GZW 119Brunello Benedikt GZW 99Elevation Eleven GZW 116
Weibliche Nachkommen: Ossido Kaetti G+ 84 LL 52 000Gardan Monja EX 90 LL 70 000Collection Nuria G+ 84 LL 30 000Brunello Palace VG 88Jolden Sisi G+ 83Jolden Troja VG 86Gerry Nixe EX 94 LL 78 000Jolden Rubina G+ 84Monopoly Mira VG 89Jordan Jordin EX 90 LL 53 000Denmark Dixie EX 94 LL 70 000Premium Dally EX 91 LL 50 000Vigor Dolly EX 91 LL 33 000Vigor Divinity EX 90
Wartestiere / Teststiere:Jolden Jeronimo GZW 100, Premium Dillinger GZW 102, Glenn Metod GZW 121, Glenn Glamour GZW 110, Brookings Damian GZW 121, Wonderment Durable GZW 120, Cafino Detail GZW 122, Wonderment Durham GZW 127, Driver Dagger GZW 125, Glenn Durango GZW 122, Alloy Dominator GZW 122, Driver Dorito GZW 133
Besonderes :– Extrem hohe Leistungen in der Familie: 18 329 kg (Gerry Nixe), 20 918 kg
(Monopoly Graefi) – Sehr hohe Leistungssicherheit (männliche und weibliche Nachkommen) – Starke genomische Nachkommen aus dieser Familie (USA: 7 Töchter in den
Top 50 der genomischen Rinder)
Oben: Collection Polly (Bild: Kathy de Bruin), unten: Denmark Diana (Bild: Swissgenetics)
Oben: Monopoly Graefi (Bild: Swissgenetics), unten: Gerry Nixe (Bild: KeLeKi)
10 CHbraunvieh Nr. 4 ∙ Mai 2013
Info
Babel’s Starbuck Fanfare
Züchter & Besitzer:Herbert Babel, Nesselwangerstrasse 32, 87616 Wald, DE
Blutführung:Starbuck Fanfare EX 95 LL 33 000 x Emory Furka LL 39 000 x Vinos Fuchsi LL 35 000 x Raps Fury LL 56 000
Männliche Nachkommen: Zaster Fantastic GZW 119Prelude Primo GZW 110Gordon Gobon GZW 113Zoldo Zorbo GZW 109Jetway James GZW 99Jetway Jetvin GZW 90
Weibliche Nachkommen: Vinozak Fashion EX 90Payoff Diva EX 92 LL 32 000Nesta Follonica G+ 83Jetway Funja EX 95 LL 95 000Jetway Jetta EX 94 LL 43 000Jetway Fabia EX 91 LL 64 000CPR Cina EX 93 LL 83 000Aytola Femina EX 94 LL 58 000Jetway Fiesta EX 94 LL 35 000
Wartestiere / Teststiere:Glenn Federer GZW 119, Glenn Facebook GZW 114, Premium Foundation GZW 115
Besonderes:– Deutsche Kuhfamilie, die in der Schweiz stark verbreitet ist– Zwei Äste der Familie: Jetway x Fuchsi und Fanfare x Emory x Fuchsi– Sehr hohe Inhaltsstoffe (bis 4 % Eiweiss)– Starke Euter (Fanfare-Ast)
Vetsch’s Camelot Cafina 2DL*
Züchter & Besitzer: Andreas Vetsch, Mühleweg 12, 8486 Rikon im Tösstal
Blutführung:Camelot Cafina EX 95 LL 103 000 x Pete Rose Canada EX 93 LL 43 000 x Moersch Cora LL 41 000 x Brak Olimpia LL 49 000 x Sambo Halla LL 17 000 x Aldo Gemsli LL 11 000
Männliche Nachkommen: Dentesso Cafino GZW 110Silvestro Capo GZW 105Etvei Cooper GZW 114
Weibliche Nachkommen: Denmark Capri EX 94 LL 83 000Tommy Conchita VG 89 LL 69 000Starbuck Colea EX 91Prunki Chipsy EX 90Nesta Cowgirl VG 88Nesta Crispa G+ 84Peter Colina EX 92 LL 63 000Etvei Calanda EX 92 LL 38 000Peter Cheyenne G+ 84Denmark Candy EX 93
Teststiere / Wartestiere: Nesta Calvin GZW 118, Glenn Carletto GZW 115, Glenn Carraro GZW 116, Pixton Calderon GZW 105
Besonderes:– Mit Cafino starker KB-Stier aus mässigem Vater– Starke Exterieur-Familie– Hohe Leistungssicherheit bei Töchtern
Oben: Starbuck Fanfare (Bild: Nolli), unten: Jetway Jetta (Bild: Braunvieh Schweiz)
Oben: Pete Rose Canada, unten: Camelot Cafina mit 100 000 kg LL (Bilder: Braunvieh Schweiz)
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Kursiv: Stiere ohne Nachzuchtprüfung
12 CHbraunvieh Nr. 4 ∙ Mai 2013
Info
Zuchtwertschätzung april 2013MadElEInE BErwEGEr, BIrGIT GrEdlEr, Qualitas
Wie alle Jahre im April wurde die gleitende Basis um ein Jahr nach oben geschoben. Bei den Milchleistungs-merkmalen wird der Nullpunkt neu durch die 2005 bis 2007 geborenen Kühe gebildet. Die Verschiebung der Basis stellt den aktuellen genetischen Zuchtfortschritt dar. Dieser zeigt bei den Milchleistungsmerkmalen zwar in die gewünschte Richtung, liegt aber nach wie vor deutlich unter den Vorgaben durch das Zuchtziel: 28 kg Milch (Zuchtziel 60 kg), 1.4 kg Eiweiss und 0.01 % Eiweiss. Für den Milchwert (MIW) bedeutet dies eine Verschiebung um 1.1 Indexpunkte. Wie die Abbildung 1 zeigt, deuten die aktuellen Zucht-werte der Kuhjahrgänge ab 2007 jedoch darauf hin, dass der Zuchtfortschritt wieder ansteigen wird. Weiter kann dieser Abbildung entnommen werden, dass für die Zellzahl der Trend leicht positiv und für die Persis-tenz leicht negativ ist. Für die Fitnessmerkmale Frucht-barkeit und Nutzungsdauer ist über die Jahre kein klarer
Vasir überzeugt mit seinen hohen Zuchtwerten für Milchleistung. Im Bild die leistungsstarke Vasir-Tochter Zyra CH 120.0833.1884.6. Bild: Swissgenetics
(1. Lakt. 9284 kg proj. E: Bernhard Halter, Rebstein)
Bei der Zuchtwertschätzung im April wurde wie jedes
Jahr die Basisanpassung durchgeführt. Der genetische
Trend zeigt für die Produktionsmerkmale in die
gewünschte Richtung. Die Top-Stiere konnten ihre hohen
Zuchtwerte in dieser Auswertung bestätigen. Zudem
nehmen neu klassierte KB-Stiere sehr gute Plätze in der
Topliste ein. Die Datenbasis für die genomische
Zuchtwertschätzung konnte, dank Genotypen aus dem
Intergenomics-Projekt, nochmals deutlich verbessert
werden.
13Nr. 4 ∙ Mai 2013 CHbraunvieh
Info
Trend ersichtlich (Abbildung 2). Nähere Informationen zu den genetischen Trends sind auf der Homepage von Braunvieh Schweiz www.braunvieh.ch zu finden.
Huray und Vasir weiter an der SpitzeIn der KB-Stiere-Topliste haben weiter die Stiere Huray und Vasir die Nase vorn. Huray führt nach der April-Auswertung nicht nur die Liste Gesamtzuchtwert (GZW), sondern auch die Liste nach Zuchtwert Milch kg an. Beim MIW liegt Vasir zum ersten Mal mit seinen offiziell publizierten CH-Zuchtwerten vorne. Erfreulich ist auch, dass die neu klassierten KB-Stiere Zephir, Valen-tino und Oktar auf sehr guten Plätzen in den Toplisten GZW, MIW und ZW Milch kg eingestiegen sind. Zephir schaffte es sogar sofort auf Platz 3 nach GZW und MIW. Zudem schaffen es die neu klassierten Stiere Elroy und Anthony in die Topliste für Milch kg. Beim Original Braunvieh sind in den Produktionsmerkmalen die Stiere Vulkos, Lorenz und William OB zu nennen, wobei William OB neu in den Top 3 zu finden ist. Im Fitnessbereich behauptet sich der President-Sohn Vigor – er liegt auf Platz eins im Fitnesswert (FIW), Nutzungsdauer und Zellzahl. Zu beachten sind aber auch Huray und Alibaba, welche im FIW und Nutzungsdauer sehr gute Ränge einnehmen. Beim Original Braunvieh führen die Stiere Wiesel und Edual die Listen für den FIW und Nutzungsdauer an. Beim ökologischen Gesamtzuchtwert dominieren ebenfalls die Stiere Vigor, Huray und Alibaba. Beim Original Braunvieh sind es Edual und Rico.
Neue Toplisten nach genomischen ZuchtwertenNach jeder traditionellen Zuchtwertschätzung werden die Effekte für die Berechnung der genomischen Zuchtwerte neu geschätzt. Danach werden für alle Tiere mit einem gültigen Typisierungsresultat aktuelle direkt genomische (DGZW) und genomisch optimierte Zuchtwerte (G, GI, GA) gerechnet. Die Listen mit den genomischen Zuchtwerten sind auf der Homepage von Braunvieh Schweiz zu finden. Neu sind dort neben den Gesamtlisten für männliche bzw. weibliche Tiere auch Toplisten nach genomischen Zuchtwerten verfügbar. Für weibliche Tiere sind dies Toplisten Rinder nach GA und Toplisten Kühe nach G. Für männliche Tiere wird eine Topliste von Jungstieren nach GA bereitgestellt.
Datenbasis dank Intergenomics erweitertDank dem Interbull-Projekt Intergenomics konnten Ende 2012 von den beteiligten Ländern über 1500 noch fehlende Genotypen von Stieren bezogen werden. Durch diesen Schritt konnte für die Merkmale mit Interbull-Zuchtwerten die Datenbasis für die Effekt-schätzung deutlich verbessert werden. Für die Produk-tionsmerkmale stehen aktuell rund 5300 Datensätze zur Verfügung. Für die Effektschätzung von Merk-
malen ohne Interbull-ZW (z. B. Persistenz) können nur Stiere mit einem nationalen Resultat genutzt werden. Folglich sind dort die Tierzahlen entsprechend tiefer (ca. 2000 Stiere mit sicherem Zuchtwert).Im Rahmen einer Qualitätskontrolle werden nach jeder Effektschätzung verschiedene Kennzahlen berechnet und ausgewertet. Dazu gehören unter anderem Korre-lationen zwischen alten und neuen SNP-Effekten sowie Korrelationen zwischen traditionellen und geno-mischen Zuchtwerten. Bei der aktuellen Auswertung liegen die Korrelationen zwischen den SNP-Effekten für Merkmale mit grossem Datenzuwachs im Bereich von 0.86 und für Merkmale mit geringem Datenzu-wachs bei rund 0.96.
www.braunvieh.ch ➔ Zuchtwertschä[email protected]
82
88
94
100
106
112
1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009–750
–500
–250
0
250
500
ZW Milch kg
ZW M
ilch
kg
Inde
x Ze
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ZW Zellzahl ZW Persistenz
1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 200888
92
96
100
104
108
112
ZW NRR Töchter
Inde
x
ZW Nutzungsdauer ZW Rastzeit
Genetischer Trend für Milch, Zellzahl und Persistenz.
Abbildung 1:Milch, Zellzahl und Persistenz – Basis BV13
Abbildung 2:NRR Töchter, Rastzeit und Nutzungsdauer – Basis BV13
Genetischer Trend für Nutzungsdauer und Fruchtbarkeit.
14 CHbraunvieh Nr. 4 ∙ Mai 2013
Info
Toplisten KB-stiereDie aktuellen ZW-Listen finden Sie unter www.braunvieh.ch. (Stand: April 2013)
Gesamtzuchtwert (GZW)
Rang Tiername TVD-Nr. GZW Anbieter
1 HURAY *TM DE 935830301.7 137 Swissgenetics2 VASIR DE 936949086.7 133 Swissgenetics3 ZEPHIR *TM IT 10990008842.2 133 Swissgenetics4 VERSACE-ET *TM CH 120.0266.0711.2 131 Select Star SA5 VALENTINO *TM CH 120.0647.8530.8 129 Select Star SA6 VIGOR-ET *TM US 195618.4 128 Swissgenetics7 PAYSSLI-ET *TM DE 813034326.5 127 Select Star SA8 VIVA-ET *TM DE 662710091.9 126 Select Star SA9 VINCENT AT 382583472.8 126 Swissgenetics10 DALLY-ET *TM US 197305.1 126 Swissgenetics11 DRIVER-ET *TM US 196826.2 126 Swissgenetics12 ALIBABA *TM *TA CH 120.0330.4050.6 126 Swissgenetics13 HUXOY *TM AT 812100272.7 125 Select Star SA14 OKTAR *TM CH 120.0564.2406.2 124 Swissgenetics15 NELGOR *TM IT 120.0552.7031.8 124 Swissgenetics
Original Braunvieh1 VULKOS CH 120.0154.7165.6 126 Swissgenetics2 EDUAL CH 120.0376.0526.8 122 Swissgenetics3 LORENZ CH 111.2150.6579.0 121 Swissgenetics
ZW Milch kg (Milch)
Rang Tiername TVD-Nr. Milch Anbieter
1 HURAY *TM DE 935830301.7 1567 Swissgenetics2 VASIR DE 936949086.7 1554 Swissgenetics3 VALENTINO *TM CH 120.0647.8530.8 1409 Select Star SA4 NELGOR *TM CH 120.0552.7031.8 1339 Swissgenetics5 OKTAR *TM CH 120.0564.2406.2 1313 Swissgenetics6 DOUGLAS-ET US 197596.3 1313 ABC Genetics7 VINCENT AT 382583472.8 1291 Swissgenetics8 ANTHONY *TM CH 120.0677.5311.3 1255 Swissgenetics9 HUXOY *TM AT 812100272.7 1172 Select Star SA10 VIVA-ET *TM DE 662710091.9 1125 Select Star SA11 ZASTER-ET *TM IT 21000782330.1 1070 Select Star SA12 DYNASTAR *TM CH 120.0562.3967.3 1069 Sexygen AG13 PRESENT *TM CH 120.0576.9035.0 1048 Swissgenetics14 ELDORADO CH 110.7060.4229.6 1005 Sexygen AG15 ELROY *TM CH 120.0595.3208.5 997 Swissgenetics
Original Braunvieh1 LORENZ CH 111.2150.6579.0 1219 Swissgenetics2 WILLIAM CH 120.0476.5396.9 1135 Swissgenetics3 VULKOS CH 120.0154.7165.6 1117 Swissgenetics
Milchwert (MIW)
Rang Tiername TVD-Nr. MIW Anbieter
1 VASIR DE 936949086.7 141 Swissgenetics2 HURAY *TM DE 935830301.7 138 Swissgenetics3 ZEPHIR *TM IT 10990008842.2 138 Swissgenetics4 VALENTINO *TM CH 120.0647.8530.8 136 Select Star SA5 VIVA-ET *TM DE 662710091.9 135 Select Star SA6 VERSACE-ET *TM CH 120.0266.0711.2 134 Select Star SA7 VINCENT AT 382583472.8 133 Swissgenetics8 DOUGLAS-ET US 197596.3 133 ABC Genetics
9 OKTAR *TM CH 120.0564.2406.2 131 Swissgenetics10 DALLY-ET *TM US 197305.1 130 Swissgenetics11 DRIVER-ET *TM US 196826.2 130 Swissgenetics12 NELGOR *TM CH 120.0552.7031.8 128 Swissgenetics13 POSTER *TM IT 22000130210.8 128 Select Star SA14 HUXOY *TM AT 812100272.7 126 Select Star SA15 BENI *TM CH 120.0595.7132.9 126 Swissgenetics
Original Braunvieh1 VULKOS CH 120.0154.7165.6 131 Swissgenetics2 LORENZ CH 111.2150.6579.0 129 Swissgenetics3 WILLIAM CH 120.0476.5396.9 128 Swissgenetics
ZW Gesamtnote LBE (LBE)
Rang Tiername TVD-Nr. LBE Anbieter
1 FANTASTIC-ET *TM CH 120.0550.7284.4 1.43 Swissgenetics2 ANTHONY *TM CH 120.0677.5311.3 1.32 Swissgenetics3 DALLY-ET *TM US 197305.1 1.30 Swissgenetics4 NELGOR *TM CH 120.0552.7031.8 1.17 Swissgenetics5 ASTRO *TM CH 120.0569.2944.4 1.14 Swissgenetics6 AJAX *TM CH 120.0359.9680.1 1.13 Swissgenetics7 PAUER-ET *TM CH 110.2660.7365.5 1.12 Sexygen AG8 ALONSO-ET *TM CH 120.0620.4346.2 1.10 Select Star SA9 RAYMONDO *TM CH 120.0175.4795.3 1.08 TGS AG
10 ZASTER-ET *TM IT IT 21000782330.1 1.07 Select Star SA11 WILLI *TM CH 120.0584.9250.2 1.07 Swissgenetics12 PETER-ET *TM IT 21000897630.3 1.04 Select Star SA13 VIGOR-ET *TM US 195618.4 1.03 Swissgenetics14 PAYSSLI-ET *TM DE 813034326.5 1.00 Select Star SA15 IPPO *TM CH 120.0359.9710.5 0.97 Swissgenetics
Original Braunvieh1 ARON CH 120.0390.9906.5 0.78 Swissgenetics2 WILLIAM CH 120.0476.5396.9 0.75 Swissgenetics3 EDUAL CH 120.0376.0526.8 0.70 Swissgenetics
Wir bauen anders.
Produktion und Vertrieb von Stalltechnikprodukten und Stahlbauten für Rinder-, Schweine- und Pferdeställe
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15Nr. 4 ∙ Mai 2013 CHbraunvieh
Info
Fitnesswert (FIW)
Rang Tiername TVD-Nr. FIW Anbieter
1 VIGOR-ET *TM US 195618.4 126 Swissgenetics2 ALIBABA *TM *TA CH 120.0330.4050.6 124 Swissgenetics3 HURAY *TM DE 935830301.7 122 Swissgenetics4 PAYSSLI-ET *TM DE 813034326.5 120 Select Star SA5 WILLIAM BV *TM CH 120.0459.6502.6 120 Swissgenetics6 PANIXER CH 120.0033.6141.9 118 Sexygen AG7 DRIVER-ET *TM US 196826.2 117 Swissgenetics8 PETER-ET *TM IT 21000897630.3 116 Select Star SA9 HUXOY *TM AT 812100272.7 115 Select Star SA10 ETTAL *TM DE 941054088.6 115 Swissgenetics11 VERSACE-ET *TM CH 120.0266.0711.2 114 Select Star SA12 PROHUVO DE 938542953.7 112 Swissgenetics13 PROMO-ET P *TM DE 941068807.6 111 Swissgenetics14 PAYOFF-ET *TM US 193627.8 111 Select Star SA15 ELROY *TM CH 120.0595.3208.5 110 Swissgenetics
Original Braunvieh1 WIESEL CH 120.0242.2952.1 112 Swissgenetics2 EDUAL CH 120.0376.0526.8 111 Swissgenetics3 RICO CH 110.4680.6570.0 108 Swissgenetics
Ökologischer Gesamtzuchtwert (ÖZW)
Rang Tiername TVD-Nr. ÖZW Anbieter
1 VIGOR-ET *TM US 195618.4 130 Swissgenetics2 HURAY *TM DE 935830301.7 127 Swissgenetics3 ALIBABA *TM *TA CH 120.0330.4050.6 125 Swissgenetics4 TANGO-ET *TM CH 120.0301.4318.7 123 Swissgenetics5 PETER-ET *TM IT 21000897630.3 122 Select Star SA6 PAYSSLI-ET *TM De 813034326.5 118 Select Star SA7 VERSACE-ET *TM CH 120.0266.0711.2 117 Select Star SA8 WILLIAM BV *TM CH 120.0459.6502.6 116 Swissgenetics9 PANIXER CH 120.0033.6141.9 115 Sexygen AG10 DALLY-ET *TM US 197305.1 114 Swissgenetics11 ELROY *TM CH 120.0595.3208.5 113 Swissgenetics12 ZASTER-ET *TM IT 21000782330.1 113 Select Star SA13 ALONSO-ET *TM CH 120.0620.4346.2 113 Select Star SA14 NELGOR *TM CH 120.0552.7031.8 112 Swissgenetics15 IPPO *TM CH 120.0359.9710.5 110 Swissgenetics
Original Braunvieh1 EDUAL CH 120.0376.0526.8 109 Swissgenetics2 RICO CH 110.4680.6570.0 109 Swissgenetics3 WINOR-ET CH 120.0196.8281.2 104 Stöckli'
ZW Zellzahl (ZZ)
Rang Tiername TVD-Nr. ZZ Anbieter
1 VIGOR-ET *TM US 195618.4 121 Swissgenetics2 PANIXER CH 120.0033.6141.9 116 Sexygen AG3 TANGO-ET *TM CH 120.0301.4318.7 115 Swissgenetics4 OKTAR *TM CH 120.0564.2406.2 114 Swissgenetics5 ETTAL *TM DE 941054088.6 113 Swissgenetics6 VERSACE-ET *TM CH 120.0266.0711.2 112 Select Star SA7 ALIBABA *TM *TA CH 120.0330.4050.6 111 Swissgenetics8 PETER-ET *TM IT 21000897630.3 111 Select Star SA9 ALONSO-ET *TM CH 120.0620.4346.2 111 Select Star SA10 PROMO-ET P *TM DE 941068807.6 110 Swissgenetics11 ZASTER-ET *TM IT 21000782330.1 109 Select Star SA12 ASTRO *TM CH 120.0569.2944.4 109 Swissgenetics13 HURAY *TM DE 935830301.7 108 Swissgenetics14 ZEPHIR *TM IT 10990008842.2 108 Swissgenetics15 VINCENT AT 382583472.8 108 Swissgenetics
Original Braunvieh1 WINOR-ET CH 120.0196.8281.2 110 Stöckli
2 RUDOLF CH 120.0265.1535.6 107 Swissgenetics3 VULKOS CH 120.0154.7165.6 106 Swissgenetics
ZW Nutzungsdauer (ND)
Rang Tiername TVD-Nr. ND Anbieter
1 VIGOR-ET *TM US 195618.4 124 Swissgenetics2 ALIBABA *TM *TA CH 120.0330.4050.6 124 Swissgenetics3 TANGO-ET *TM CH 120.0301.4318.7 118 Swissgenetics4 HURAY *TM DE 935830301.7 113 Swissgenetics5 WILLIAM BV *TM CH 120.0459.6502.6 113 Swissgenetics6 PAYSSLI-ET *TM DE 813034326.5 112 Select Star SA7 PETER-ET *TM IT 21000897630.3 111 Select Star SA8 PANIXER CH 120.0033.6141.9 111 Sexygen AG9 RAYMONDO *TM CH 120.0175.4795.3 111 TGS AG
10 VERSACE-ET *TM CH 120.0266.0711.2 110 Select Star SA11 DRIVER-ET *TM US 196826.2 110 Swissgenetics12 PROHUVO DE 938542953.7 110 Swissgenetics13 ELLERY *TA IT 21001497660.1 109 Select Star SA14 ALONSO-ET *TM CH 120.0620.4346.2 109 Select Star SA15 PROMO-ET P *TM DE 941068807.6 108 Swissgenetics
Original Braunvieh1 EDUAL CH 120.0376.0526.8 117 Swissgenetics2 WIESEL CH 120.0242.2952.1 114 Swissgenetics3 HARRY CH 120.0025.1620.9 112 Swissgenetics
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Die Stiere müssen einen ZW Milch von mind. +500 kg (OB +300 kg) mit einem Bestimmtheitsmass von mind. 80% aufweisen.I tori devono presentare un valore genetico latte kg di almeno +500 kg (OB +300 kg) con un’attendibilità di almeno 80%.Les taureaux doivent afficher une VE lait d’au moins +500 kg (OB +300 kg) avec un taux de sécurité d’au moins 80%.
16 CHbraunvieh Nr. 4 ∙ Mai 2013
Info
neue stiere mit viel MilchMarTIn rusT, Braunvieh schweiz
Fünf Stiere mit extrem viel Milch kommen nach der April-Zuchtwertschätzung neu in den Breiteinsatz. Die fünf
Newcomer weisen einen durchschnittlichen Zuchtwert Milch von +1160 kg auf! Mit fünf verschiedenen
Stierenvätern und unterschiedlichen Vererbungsmustern können die neuen Stiere breit eingesetzt werden.
Sämtliche fünf Stiere sind ET-frei und somit für den Einsatz in Bio-Betrieben zugelassen.
CHbraunvieh stellt die geprüften Stiere, welche das offizielle Test-programm durchlaufen haben und für den Zweiteinsatz selek-tioniert wurden, jeweils mit einem Kurzbeschrieb vor. Die Stiere müssen neben den Ergebnissen für die Milchleistung und für das Exterieur auch einen Zuchtwert für die Zellzahlen und damit einen Gesamtzuchtwert aufweisen. Die Reihenfolge der Vorstellung richtet sich nach dem Gesamtzuchtwert.
Lavage Zeus Vinos ZEPHIR *TM IT 10 990 008 842.2Mit Zephir schafft ein weiterer Sohn von Zeus den Sprung in den Zweiteinsatz und untermauert die Stierenvater-Qualitäten des Alpnacher Zoldo-Sohns. Zephir wurde auf der Azienda Lavage in Italien gezüchtet. Die Mutterlinie (Vinozak-Even-Prophet) stammt aus der bekannten I-Linie von Friedrich Sauter. Zephir zeichnet sich durch einen extrem hohen Eiweissgehalt bei gleichzeitig guter Leis-tungsvererbung aus. Er weist den erwünschten Kappa-Kasein-Typ BB auf. Die Persistenz ist mit 87 unterdurchschnittlich, allerdings handelt es sich dabei noch um einen Abstammungszuchtwert. Zephir vererbt trotz des sehr schnellen Milchflusses eine gute Euter-gesundheit. Zephir-Töchter weisen ein solides Exterieur ohne grobe Fehler auf. Zu beachten gilt es die eher schmalen Becken sowie die Voreuteraufhängung. Positiv fallen die Fesseln und Klauen, die Nacheuterbreite und der gesamte Block Zitzen auf. Zephir wird ab ca. Mitte Mai für den Breiteinsatz verfügbar sein.
R.B. Jens VALENTINO *TM CH 120.0647.8530.8Valentino stammt sowohl väterlicher- wie auch mütterlicherseits aus der Zucht von Raimund Beerli, Bichelsee. Er ist der erste Sohn von Jens (Vinzel x Jetwa). Mutterseits geht er über Dominate, Jarl und Danko auf Vinos Vinosa zurück, welche als Lebendimport in die Schweiz kam. Mit dieser Blutführung kann Valentino breit eingesetzt werden. Mutter Dominate Verena war mit durchschnitt-lich 12 641 kg Milch (LL 97 781 kg) eine sehr leistungsstarke Kuh. Valentino weist mit +1409 kg den höchsten Milchzuchtwert der neu klassierten Stiere auf. Auch die Valentino-Töchter lassen sich sehr schnell melken. Die Eutergesundheit ist dennoch leicht positiv. Valentino macht tiefrippige Kühe mit einer Schwäche in der oberen Linie. Die Beckenlage ist in der Tendenz gestellt. Valentino vererbt gute Fundamente. Er macht sehr lange Euter, die hinten breit ange-setzt sind. Die Eutertiefe gilt es bei der Anpaarung zu beachten. Es wurden vermehrt blinde Zusatzzitzen beobachtet (+15 %).
E.+Y. Grüt Eric OKTAR *TM CH 120.0564.2406.2Oktar ist der erste Sohn von Eric, der klassiert wird. Oktar stammt aus dem Betrieb von Erich Burkhard in Mettmenstetten. Mutter Vineb Flüela leistete in 8 Laktationen durchschnittlich 10 755 kg Milch mit 3.7 % Eiweiss (LL 89 560 kg), Grossmutter Star Donau gar 13 265 kg in 5 Laktationen (LL 80 982 kg). Entsprechend der Abstammung ist Oktar ein veritabler Leistungsstier. Die Zellzahl-vererbung ist mit Index 114 sehr gut. Der Milchfluss liegt fast genau auf dem Mittelwert-Stierenmutter Flüela konnte ihre guten Gene weitergeben. Die NRR-Töchter sind eher knapp (90), jedoch handelt es sich dabei noch um den genomisch optimierten Abstam-mungszuchtwert. Oktar hat den erwünschten Kappa-Kasein-Typ BB. Oktar wird wohl kaum die nächsten Schausiegerinnen machen, aber er weist ein funktionelles Exterieur ohne grobe Fehler auf. Er macht sehr rahmenstarke Kühe mit viel Tiefe und Breite von vorn bis hinten. Zu beachten gilt es die leicht gestellten Becken. Die Sprunggelenke sind gut gewinkelt, was sich für Korrekturpaa-rungen anbietet. Die Ausprägung ist eher voll. Die Euter sind hinten breit aufgehängt. Die Zitzen sind eher lang und in der Ausbildung grob.
Plantahof’s Elevation ELROY *TM CH 120.0595.3208.5Elroy ist nach Polykarp bereits der zweite Sohn von Monopoly-Gräfin (LL 102 642 kg) im Zweiteinsatz. Bei Zwillingsbruder Eleven ist der Zuchtentscheid noch nicht gefallen. Die Plantahof-Kuhfa-milie mit Wurzeln in Übersee wird im Übrigen auf Seite 9 vorge-stellt. Das Vererbungsmuster ist ähnlich wie jenes von Polykarp. Elroy bringt viel Milch mit indifferenten Inhaltsstoffen. Persistenz, Zellzahl und Milchfluss liegen allesamt im leicht positiven Bereich. Positiv ist die Töchterfruchtbarkeit mit 106. Mit Index 117 im Geburtsverlauf eignet sich Elroy ausgezeichnet für Besamungen von Rindern. Elroy macht grosse und tiefe Töchter mit einer Schwäche in der oberen Linie. Die Becken sind leicht abgezogen. Positiv fällt die Voreuteraufhängung und die Nacheuterhöhe auf. Die Zitzen sind eher lang und in der Ausbildung fein.
Steiner’s Picard ANTHONY *TM CH 120.0677.5311.3Anthony ist nach Ippo und Willi bereits der dritte Picard-Sohn im Zweiteinsatz. Gezüchtet wurde Anthony von Edwin Steiner, Wilen bei Wollerau – also noch vor der Zusammenlegung zu GS Alliance.
17Nr. 4 ∙ Mai 2013 CHbraunvieh
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Mutterseits stammt er aus Collection Alisha (LL 66 626 kg), einer Tochter der bekannten Ace Arve (LL 89 774 kg). Anthony bringt sehr viel Milch mit leider sehr schwachem Eiweissgehalt. Anthony sollte nur auf Kühe mit gutem Milchfluss angepaart werden. Bezüglich Exterieur ist er der Stärkste der neu klassierten Stiere. In sämtlichen Blöcken vererbt Anthony stark positiv. Er macht
flankentiefe Tiere. Am auffälligsten ist Anthony im Block Euter mit straffen Voreutern und breit und hoch angesetzten Nacheutern. Zu beachten gilt es einzig die langen und groben Zitzen.
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Stierenklassierung April 2013GZW B % ZW Milch Fett % Eiweiss % ZW Zellzahl ZW MBK Euternote Gesamtnote
Zephir 133 89 824 +0.33 +0.29 108 128 0.98 0.74Valentino 129 84 1409 +0.06 -0.01 105 121 0.24 0.51Oktar 124 86 1313 -0.06 -0.04 114 99 0.20 0.37Elroy 122 88 997 +0.03 -0.02 103 106 1.11 0.73Anthony 116 87 1255 -0.08 -0.16 98 79 1.46 1.32
UmhängetascheGrundfarbe: schwarz/grauGrösse: ca. 40 3 13.5 3 31 cmArt. Nr.: 11 037
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Occasion-Markt
EMANUELLE E: WTS-Genetics, Menznau
ANTHONY 42.–CH 120.0677.5311.3 Steiner‘s Picard ANTHONY *TM aAa: 123Z: Steiner-Fuchs Edwin, Wilen b. Wollerau
Produktion
G BV 04.13 Tö./Betr.: 93/86 k. Kas.: AB
B % Milch kg Fett Eiweiss
87 +1‘255 kg +44 kg +31 % -0.08 % -0.16
BIANCA E: Bürkli Ueli, Schachen
Milch
Gesamt- und Teilzuchtwerte
GZW MIW FIW ÖZW
116 123 90 103
BeckenEuter
GRACIELLA E: Tischhauser Hansueli, Krummenau
Kommentar:ANTHONY *TM ist nach IPPO und WILLI ein weiterer PICARD-Sohn. ANTHONY ist ein extrem hoher Milchvererber. Speziell ist die Exterieurvererbung, wo er in allen Positionen Rahmen, Becken, Fundament und Euter markant über einer Standard-abweichung im positiven Bereich liegt.
PICARD-ETCH 110.2440.9300.2
ALISHALBE 90 91 90 86 / 90 EX
Ø 4 L 11‘935 3.96 3.48
PLAYBOY-ETFRAENZI
COLLECTIONARVE
LBE 98 96 98 95 / 97 EX
Ø 5 L 12‘918 3.95 3.36
Abstammung
Exterieur G Anzahl Töchter: 71
Funktionelle Merkmale ausgesch. Töchter % 8
Zusatzzitzen % lebend -3Zusatzzitzen % blind -7Bemuskelung -0.94 leer vollZitzenverteil. hinten 1.39 weit engZitzenverteil. vorne 0.85 weit engZitzenstellung 0.13 n. aussen n. innenZitzendicke 1.79 fein grobZitzenlänge 1.86 kurz langZentralband -0.01 n. sichtbar l. gespaltenEuterboden 0.54 gestuft angehobenEutertiefe 0.09 tief hochAufhängung hi. Höhe 1.40 tief hochAufhängung hi. Breite 1.53 schmal breitVoreuteraufhängung 0.90 locker straffVoreuterlänge 1.38 wenig vielKlauensatz -0.23 flach hochFesseln 0.77 weich steilSprunggelenksauspräg. 0.33 voll trockenSprunggelenkswink. 0.00 gerade säbelbeinigLage Umdreher 0.54 hinten vornBeckenneigung 0.10 gestellt abgezogenBeckenbreite -0.14 schmal breitBeckenlänge (53.5 cm) 0.77 kurz langObere Linie 0.40 gesenkt erhöhtBrustbreite 0.27 schmal breitFlankentiefe 0.99 wenig vielKreuzbeinhöhe (146.7 cm) 2.33 klein grossEuter 1.46Fundament 1.16Becken 1.29Rahmen 1.28Gesamtnote 1.32
-2 -1 0 +1 +2
Rastzeit GA 85 lang kurzNRR Töchter GA 104 tief hochNutzungsdauer G 96 kurz langZellzahl G 98 hoch tiefMelkbarkeit G 79 langsam schnellLeicht-/Normalgeb. CH 103 wenig vielPersistenz GA 96 tief hochNRR Stier 104 tief hoch
80 100 120
SB_braun_April_13_CHbraunvieh.indd 2 22.04.13 10:29
ÖZW
ELROY 45.–CH 120.0595.3208.5 Plantahof‘s Elevat. ELROY *TM aAa: 156Z: Plantahof, Landquart
META E: Mathis Ueli, Pragg-Jenaz
Produktion
G BV 04.13 Tö./Betr.: 85/82 k. Kas.: AB
B % Milch kg Fett Eiweiss
88 +997 kg +42 kg +32 % +0.03 % -0.02
EVITA E: Stadler Gebrüder, Altdorf
Milch
Gesamt- und Teilzuchtwerte
GZW MIW FIW ÖZW
122 124 110 113
Geburtsablauf
Euter
ULBA E: Schmid Martin, Jenaz
Kommentar:ELROY *TM hat eine wenig verbreitete Blutführung. Er ist der zweite Sohn aus GRÄFI (102‘642kg Milch Lebensleistung). Er ist ein Produktionsstier mit hohem Fit-nesswert und ÖZW. Im Exterieur sticht die Eutervererbung heraus. Er macht leichte Geburten und ist somit für Rinder-besamungen geeignet.
ELEVATIONUS 193857.9
GRAEFI-ETLBE 92 94 96 89 / 93 EX
Ø 5 L 16‘877 3.69 3.39
COLLECTIONENVY
MONOPOLYDREAM
Ø 1 L 10‘428 3.86 3.31
Abstammung
Exterieur G Anzahl Töchter: 68
Funktionelle Merkmale ausgesch. Töchter % 6
Zusatzzitzen % lebend -4Zusatzzitzen % blind -7Bemuskelung -0.34 leer vollZitzenverteil. hinten -0.01 weit engZitzenverteil. vorne -0.26 weit engZitzenstellung 0.25 n. aussen n. innenZitzendicke -1.04 fein grobZitzenlänge 0.87 kurz langZentralband 0.00 n. sichtbar l. gespaltenEuterboden 0.33 gestuft angehobenEutertiefe 0.56 tief hochAufhängung hi. Höhe 1.54 tief hochAufhängung hi. Breite -0.06 schmal breitVoreuteraufhängung 0.97 locker straffVoreuterlänge -0.33 wenig vielKlauensatz 0.18 flach hochFesseln 0.47 weich steilSprunggelenksauspräg. 0.47 voll trockenSprunggelenkswink. -0.99 gerade säbelbeinigLage Umdreher 0.56 hinten vornBeckenneigung -0.20 gestellt abgezogenBeckenbreite -0.31 schmal breitBeckenlänge (54.4 cm) 1.32 kurz langObere Linie -1.13 gesenkt erhöhtBrustbreite 0.23 schmal breitFlankentiefe 1.06 wenig vielKreuzbeinhöhe (146.7 cm) 1.57 klein grossEuter 1.11Fundament 0.51Becken 0.50Rahmen 0.44Gesamtnote 0.73
-2 -1 0 +1 +2
Rastzeit GA 95 lang kurzNRR Töchter GA 106 tief hochNutzungsdauer G 104 kurz langZellzahl G 103 hoch tiefMelkbarkeit G 106 langsam schnellLeicht-/Normalgeb. CH 117 wenig vielPersistenz G 103 tief hochNRR Stier 97 tief hoch
80 100 120
SB_braun_April_13_CHbraunvieh.indd 3 22.04.13 10:30
FARINA E: Fuster-Wyss Jakob, Appenzell
OKTAR 45.–CH 120.0564.2406.2 E.+Y. Grüt Eric OKTAR *TM aAa: 261Z: Burkhard Erich, Mettmenstetten
Produktion
G BV 04.13 Tö./Betr.: 86/79 k. Kas.: BB
B % Milch kg Fett Eiweiss
86 +1‘313 kg +48 kg +41 % -0.06 % -0.04
REGINE E: Näf Johann, Schönengrund
Milch
Gesamt- und Teilzuchtwerte
GZW MIW FIW ÖZW
124 131 104 109
Zellzahl
Rahmen
ODISSE E: Schnider Alois, Gonten
Kommentar:OKTAR *TM macht ERIC zum neuen Stie-renvater. Mutter ist eine VINEB und mit dieser Blutführung auf das PRESIDENT-Blut geeignet. Er ist ein weiterer starker Milchvererber. Der Zellzahlwert ist eben-falls sehr gut. Im Exterieur sticht die Rah-menvererbung heraus, wo er breite Tiere macht. Er hat das ideale Kappa Kasein BB.
ERICCH 120.0182.9228.9
FLUEELALBE 93 91 93 91 / 92 EX
Ø 8 L 10‘755 3.73 3.69
BANKEREVITA
VINEBDONAU
LBE 93 89 84 92 / 89 VG
Ø 5 L 13‘265 3.51 3.25
Abstammung
Exterieur G Anzahl Töchter: 72
Funktionelle Merkmale ausgesch. Töchter % 11
Zusatzzitzen % lebend -3Zusatzzitzen % blind -6Bemuskelung -0.30 leer vollZitzenverteil. hinten 0.33 weit engZitzenverteil. vorne 0.11 weit engZitzenstellung 1.38 n. aussen n. innenZitzendicke 1.00 fein grobZitzenlänge 0.87 kurz langZentralband 0.00 n. sichtbar l. gespaltenEuterboden -0.12 gestuft angehobenEutertiefe -0.17 tief hochAufhängung hi. Höhe -0.32 tief hochAufhängung hi. Breite 0.92 schmal breitVoreuteraufhängung 0.26 locker straffVoreuterlänge 0.77 wenig vielKlauensatz -0.14 flach hochFesseln -0.25 weich steilSprunggelenksauspräg. -0.92 voll trockenSprunggelenkswink. 0.92 gerade säbelbeinigLage Umdreher -0.24 hinten vornBeckenneigung -1.02 gestellt abgezogenBeckenbreite 0.42 schmal breitBeckenlänge (54.1 cm) 1.23 kurz langObere Linie 0.00 gesenkt erhöhtBrustbreite 0.68 schmal breitFlankentiefe 0.66 wenig vielKreuzbeinhöhe (146.2 cm) 1.66 klein grossEuter 0.20Fundament -0.50Becken 0.60Rahmen 1.43Gesamtnote 0.37
-2 -1 0 +1 +2
Rastzeit GA 101 lang kurzNRR Töchter GA 90 tief hochNutzungsdauer GA 97 kurz langZellzahl G 114 hoch tiefMelkbarkeit G 99 langsam schnellLeicht-/Normalgeb. CH 104 wenig vielPersistenz GA 97 tief hochNRR Stier 103 tief hoch
80 100 120
SB_braun_April_13_CHbraunvieh.indd 4 22.04.13 10:30
21Nr. 4 ∙ Mai 2013 CHbraunvieh
Funktionelle Merkmale
Zusatzzitzen % lebend -1Zusatzzitzen % blind -5Bemuskelung -0.57 leer vollZitzenverteil. hinten 0.72 weit engZitzenverteil. vorne 0.81 weit engZitzenstellung 0.59 n. aussen n. innenZitzendicke -0.45 fein grobZitzenlänge -0.93 kurz langZentralband 0.67 n. sichtbar l. gespaltenEuterboden 0.16 gestuft angehobenEutertiefe -0.42 tief hochAufhängung hi. Höhe 0.62 tief hochAufhängung hi. Breite 1.34 schmal breitVoreuteraufhängung -0.85 locker straffVoreuterlänge 1.83 wenig vielKlauensatz 0.70 flach hochFesseln 1.33 weich steilSprunggelenksauspräg. -0.37 voll trockenSprunggelenkswink. -0.80 gerade säbelbeinigLage Umdreher 0.96 hinten vornBeckenneigung 0.66 gestellt abgezogenBeckenbreite -0.91 schmal breitBeckenlänge (54.1 cm) 1.13 kurz langObere Linie 0.04 gesenkt erhöhtBrustbreite -0.13 schmal breitFlankentiefe 0.19 wenig vielKreuzbeinhöhe (145.6 cm) 1.37 klein grossEuter 0.98Fundament 1.23Becken -0.53Rahmen 0.37Gesamtnote 0.74
-2 -1 0 +1 +2
Rastzeit GA 100 lang kurzNRR Töchter GA 103 tief hochNutzungsdauer GA 103 kurz langZellzahl GI 108 hoch tiefMelkbarkeit G 128 langsam schnellLeicht-/Normalgeb. CH 108 wenig vielPersistenz GA 87 tief hochNRR Stier 100 tief hoch
80 100 120
Produktion
GI BV 04.13 Tö./Betr.: 104/94 k. Kas.: BBB % Milch kg Fett Eiweiss
89 +824 kg +59 kg +50 % +0.33 % +0.29
Exterieur G Anzahl Töchter: 67
LAMBRETTA E: Zähner Hans Jakob, Rehetobel
ZEPHIR-Tochter (IT)
Abstammung
GZW 133
MIW 138
FIW 106
ÖZW
Mich
ZEUSCH 110.1212.0148.3
ATHINE-ET
Ø 4 L ‘ 475 4. 19 3.
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GZW / VEG: 129MIW / VL: 136FIW / VF: 103ÖZW / VEE: 108
ZW G 04.13 B%: 84Töchter / Filles 69Betriebe / Exploitations 58
Milch / Lait kg: + 1’409F / MG kg: + 61F / MG %: + 0.06E. / P. kg: + 47E. / P. %: - 0.01
R.B. Jarl VINESSA
Arnold Valentino VRONI
Funkt. Merkmale 80 100 120 Car. fonctionnelsPersistenz 93 PersistenceNormalgeburten 98 Naissances normalesMelkbarkeit 121 Aptitude traiteZellzahl 105 CellulesNutzungsdauer 101 Durée d‘utilisationNRR Töchter 99 NRR fi llesRastzeit 89 Repos
Exterieur -2 Tö./Fi.: 47 +2 MorphologieGesamtnote +0.51 Note globaleRahmen +0.83 GabaritBecken -0.25 BassinFundament +0.93 MembresEuter +0.24 PisWiderristhöhe Hauteur au garrotKreuzbeinhöhe +1.28 Hauteur au bassinFlankentiefe +1.10 Profondeur du fl ancBrustbreite +0.04 Largeur poitrineObere Linie -0.93 Ligne supérieureBeckenlänge +0.61 Longueur bassinBeckenbreite +0.08 Largeur du bassinBeckenneigung -0.83 Inclinaison bassinLage Umdreher -0.39 Position trochanterSprungg. Wink. -0.79 Jarrets angleSprungg. Auspräg. +0.24 Jarrets aspectFesseln +0.99 PaturonsKlauensatz -0.61 OnglonsVoreuterlänge +2.18 Longueur avant-pisVoreuteraufhäng. -0.71 Attache avant-pisAufh. hi. Breite +1.77 Attache post. largeurAufh. hi. Höhe -0.20 Attache post. hauteurEutertiefe -1.07 Profondeur du pisEuterboden -0.56 Balance du pisZentralband -0.04 Ligament médianZitzenlänge +0.54 Longueur des trayonsZitzendicke +0.92 Grosseur des trayonsZitzenstellung +1.38 Position des trayonsVerteilung vorne -0.51 Répartition ant.Verteilung hinten +0.71 Répartition post.Zusatzz. lebend % Tray. sup. actifs %Zusatzz. blind % Tray. sup. inact. %Bemuskelung -0.77 MusculatureBCS BCS
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V / P: Vinzel JENS
M: R.B. Dominate VERENA G+83 2DL *
ø7L: 12’641 kg 3.7% 3.7% LL: 97’781 kg 3.7% 3.7%
MM: R.B. Jarl VINESSA VG89
ø4L: 11’126 kg 3.8% 3.8%
Milch, tiefe Zellzahlen, schnelle MBK
VALENTINO_A4_201304.indd 1 09.04.13 16:44
23Nr. 4 ∙ Mai 2013 CHbraunvieh
Info
Zusammenschluss zweier Zürcher ZüchtergruppenandrEas KocHEr, Braunvieh schweiz
Vereint werden die beiden Züchtergruppen Zürich und Zürcher Oberland in die Zukunft schreiten. Dies wurde an den Generalversammlungen vom 11.03.2013 in Illnau beschlossen. Ihr erster gemeinsamer Auftritt unter dem Namen Züchtergruppe Zürich wird am Freitag,
06.09.2013, die Züchtergruppenauktion in Esslingen sein. Die Zürcher hoffen nun auch, dass sie sich an der Swiss Classic etwas weiter vorne positionieren können. Im Vordergrund steht aber nach wie vor die leistungs-fähige und wirtschaftliche Brown-Swiss-Kuh.
Erfolgreicher Internationaler LBE- und RichterkursMarTIn rusT, Braunvieh schweiz
Am 26. und 27. März fand ein weiterer Kurs der inter-nationalen Experten statt. Erstmals mit der Kursleitung betraut wurde der Schweizer Chefexperte Stefan Hodel. Die Übungen fanden in Slowenien auf den Betrieben von Janez Gams und Peter Popic statt. Teilgenommen haben Experten aus Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich, Slowenien und der Schweiz. Der Kurs wird jährlich durchgeführt und dient der Harmonisierung der linearen Beschreibung und der Richterarbeit in den europäischen Braunviehnationen.
Züchter-news
Die Modo (Moiado)-Tochter Manda von Peter Popic wurde von den internationalen Experten am zweiten Übungstag als Siegerin der Drittmelkkühe erkoren. Bild: Franz Birkenmaier
Führungswechsel in der Europavereinigunglucas casanoVa, direktor
Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Deutsches Braunvieh, Christoph Nieberle aus Frankenried, wurde zum neuen Präsidenten der Braunvieh-Europaverei-nigung gewählt. Die Wahl fand anlässlich der Gene-ralversammlung der Vereinigung im Ardagger Stift in Niederösterreich statt. Nieberle wurde zum Nachfolger von Pietro Laterza, Italien, gewählt. Laterza führte seit Oktober 2008 erfolgreich die Vereinigung. In seiner Präsidialzeit wurde das Projekt Intergenomics (interna-tionale genomische Zuchtwertschätzung durch Inter-bull) realisiert.Gleichzeitig wurde bekannt gegeben, dass die nächste Europakonferenz in der Zeit vom 28.–30. März 2014 in Kempten, Deutschland, stattfindet. Die nächste Weltkonferenz wird im Jahr 2016 in Frankreich ausge-tragen. Der französische Braunviehzuchtverband prüft gegenwärtig verschiedene Optionen für den Austra-gungsort.Das Komitee der Europavereinigung beschloss zudem, ein permanentes Sekretariat in Teilzeit zu führen. Damit
sollen genügend Ressourcen geschaffen werden, um die gemeinsamen Fragestellungen zu bearbeiten. Im Rahmen der Komiteesitzung wurden die Betriebe von Anton Wagner aus Sonntagberg, Präsident der Zentralen Arbeitsgemeinschaft der österreichischen Rinderzüchter ZAR, sowie der Familie von Anita und Gerhard Tatzberger in Allhartsberg besucht. Beide Betriebe hinterliessen bei den internationalen Besu-chern einen hervorragenden Eindruck.
Der Vorstand der europäischen Verei-nigung der Braun-viehzüchter tagte in Niederösterreich. Bild: Franz Birkenmaier
24 CHbraunvieh Nr. 4 ∙ Mai 2013
Info
Zuckerreiches Grünfutter ist nicht zwin gend besserJulIa scHwErY, BauernZeitung
Über 40 Poster wurden an der Frühjahrestagung der Schweize-
rischen Vereinigung für Tierproduktion (SVT) am landwirt-
schaftlichen Institut in Grangeneuve vorgestellt. Es wurde eifrig
diskutiert und debattiert, Ergebnisse wurden verglichen und neue
Fragen aufgeworfen.
Ebenfalls eifrig an den Diskussionen beteiligt waren Ueli Wyss und Andreas Münger von der Forschungsanstalt Agroscope Liebefeld-Posieux. Sie untersuchten in einer Studie den Einfluss von Grünfutter mit unterschiedlichen Zuckergehalten auf das Fettsäuremuster der Milch.Das zuckerreiche Futter wies bei den meisten Fettsäuren tiefere Werte auf als das zucker-arme Futter, was wiederum einen Einfluss auf die Gehalte in der Milch hat. Da in jüngster Zeit das Modell der Gehaltsbezahlung der
Milch immer mehr im Gespräch ist, könnten sich diese Erkenntnisse als nützlich herausstellen.
Zu viel Zucker fördert die Gefahr der PansenazidoseJe nach Wachstumsbedingungen können Gräser ausserordentlich reich an löslichen Kohlenhydraten (Zucker) sein. Und spricht man von erhöhtem Zucker-gehalt bei Milchkühen, gelangt man unweigerlich zum Thema Pansenazidose. Eine Pansenazidose ist eine Verdauungsstörung, bei der der pH-Wert im Pansen für längere Zeit in einen für das Tier ungünstigen Bereich absinkt. Dies kann negative Auswirkungen auf die Leistung und den Gesundheitszustand des betrof-fenen Tieres haben. Agroscope untersuchte, inwiefern sich Futter mit unterschiedlichen Zuckergehalten auf das Fettsäuremuster der Milch auswirkt.
Versuch mit unterschiedlichem ZuckergehaltEs wurde ein Versuch mit acht pansenfistulierten Kühen angelegt. Die Versuchsration bestand aus täglich frisch geschnittenem Grünfutter von zwei unterschiedlichen Wiesenbeständen. Die Variante KH+ (reich an Kohlen-hydraten) war ein Reinbestand aus italienischem Raigras. Die Variante KH- (ärmer an Kohlenhydraten) war ein Mischbestand aus Gräsern, Klee und Kräutern, also zuckerärmer, dafür ausgewogener.Die Erhebungsperioden dauerten jeweils zwei Wochen mit einer Gewöhnungsphase von je einer Woche vor Versuchsbeginn. Von beiden Beständen, also KH+ und KH-, wurde zunächst Futter vom ersten und
anschliessend vom zweiten Aufwuchs verfüttert. Während der Versuchsphase wurde kein zusätzliches Kraftfutter verfüttert.
Milchmenge und FuttermengeKeine Unterschiede wurden in der von den Kühen täglich aufgenommenen Menge festgestellt. Sie betrugen für KH+ 18.4 kg und für KH- 18.7 kg Trockensubstanz. Ebenfalls kein Unterschied wurde bei der Milchproduktion festgestellt. Jedoch gab es Unter-schiede beim Fettgehalt. Bei der Variante KH+ lag der Fettgehalt mit 4.4 % etwas tiefer als bei der Variante KH- mit 4.6 %.Signifikante Unterschiede wurden im Milchfettsäure-muster zwischen den beiden Behandlungen festgestellt, und zwar bei den gesättigten, den ungesättigten, den
Julia Schwery, BauernZeitung
25Nr. 4 ∙ Mai 2013 CHbraunvieh
Info
Zuckerreiches Grünfutter ist nicht zwin gend besserJulIa scHwErY, BauernZeitung
Über 40 Poster wurden an der Frühjahrestagung der Schweize-
rischen Vereinigung für Tierproduktion (SVT) am landwirt-
schaftlichen Institut in Grangeneuve vorgestellt. Es wurde eifrig
diskutiert und debattiert, Ergebnisse wurden verglichen und neue
Fragen aufgeworfen.
Omega-6- und den konjugierten Fettsäuren. Dies geht auch aus der oben stehenden Tabelle hervor.
Ausgewogene Bestände sind zu bevorzugenWas bedeutet das für die Praxis? «Dass ausgewo-gene Bestände besser sind für das Fettsäuremuster der Milch», erläutert Ueli Wyss. Zuckerreiche Bestände würden weniger der gewünschten Fettsäuren liefern, wie beispielsweise der konjugierten Linolsäure (CLA). Auch die Gefahr der Pansenazidose ist bei zu zucker-reichen Beständen für Andreas Münger ein poten-zielles Problem. Wobei weiterführende Studien darauf hinweisen, dass sich das Regelungssystem des Pansens an die hohen Zuckergehalte anpassen könne, relativiert Münger weiter. Man müsse aber auch bedenken, dass die Kühe während der Versuchsphase kein Kraftfutter
erhalten hätten. «Sonst wären die Ergebnisse vielleicht nochmals anders ausgefallen», vermutet Wyss.
Bei den dunkler eingefärbten Fettsäuren wurde ein signi-fikanter Unterschied zwischen den Behandlungen festge-stellt. (Tabelle ALP-Haras)
Behandlung
Zucker tiefKH-
Zucker hochKH+
Gesättigte Fettsäuren 58.8 60.3Einfach ungesättigte Fettsäuren 25.4 23.4Mehrfach ungesättigte Fettsäuren 4.1 3.7Gesättigte C12, C14 und C16 36.8 39.6Konjugierte Linolsäuren (CLA) 1.0 0.7Omega-3-Fettsäuren 1.6 1.5Omega-6-Fettsäuren 1.6 1.4
Beim Futterverzehr und bei der Milch-leistung konnten keine Unterschiede festgestellt werden.
26 CHbraunvieh Nr. 4 ∙ Mai 2013
Info
Mitteilungen28. März 2013
Aktuelle Informationen aus GL und GA– Die Führung der Festwirtschaft am Stierenmarkt
wurde an die Firma Schöpfer Gastronomie AG in Cham vergeben. Die Führung der Kaffeestube und der Bar wird an andere Interessenten vergeben.
– Stand Bauprojekt: Die Planungskommission tagte zum letzten Mal. Das Bauprojekt konnte zeitgerecht realisiert werden und wird in diesem Frühling mit den Umgebungsarbeiten abgeschlossen. Die posi-tive Schlussabrechnung wird an der Oktobersitzung des Vorstandes vorliegen.
– Stand Vermietungen: Inzwischen konnten alle Büroräume und Wohnungen erfolgreich vermietet werden. Bis im Juni werden wir in unserem Hause über 7 Wohnungsmieter sowie 9 Geschäftsmieter verfügen.
– Zeitschrift CHbraunvieh: Die Auflage unserer Zeit-schrift hat sich in den letzten 20 Jahren von 19 000 auf 12 000 Exemplare reduziert. Der starke Rück-gang hängt direkt mit der abnehmenden Anzahl Betriebe zusammen. Trotz dieser negativen Entwick-lung konnte der Deckungsbeitrag an die internen Kosten im letzten Jahr sogar verbessert werden. Dazu beigetragen haben eine markante Aufwands-reduktion bei den Druckkosten sowie die nach wie vor hohen Inserateerträge.
– Neuer DL-Vertrag für SNP-Typisierung: Mit Qualitas wurden ein neuer Vertrag für die SNP-Typisierung sowie ein Vertrag für die DNA-Lagerung abge-schlossen. Vertragspartner sind alle Zuchtverbände. Die neuen Verträge wurden wegen des Laborwech-sels zu GeneSeek notwendig.
Qualitas: VR-Sitzung vom 27. März 2013– Qualitas darf auf ein erfolgreiches Jahr 2012 zurück-
blicken. Der Betrieb im Bereich Informatik konnte stabilisiert werden. Mit Mutterkuh Schweiz, dem Ziegen- und Schafzuchtverband konnten wichtige neue Kunden gewonnen werden. Im Bereich Zucht-wertschätzung hat sich Qualitas zum führenden Kompetenzzentrum in der Schweiz entwickelt.
– Die Generalversammlung der Qualitas AG findet am 7. Juni 2013 in Zug statt.
– Projekt Genom-Sequenzierung Qualitas: Qualitas reichte dieses Projekt bei der KTI (Kommission Tech-nologie und Innovation) ein. Der erste Antrag wurde abgelehnt. Die zweite Eingabe wurde erfreulicher-weise genehmigt. Dies entlastet das F&E-Budget von Qualitas.
Generalversammlung Europavereinigung der Braunviehzüchter vom 5. März 2013– Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Deutsches
Braunvieh, Christoph Nieberle aus Frankenried, wurde zum neuen Präsidenten der Braunvieh-Euro-pavereinigung gewählt.
Als Vizepräsidenten wurden Sonja Arlic (Slowenien) und Thomas Schweigl gewählt.
– Gleichzeitig wurde bekannt gegeben, dass die nächste Europakonferenz in der Zeit vom 28.–30. März 2014 in Kempten, Deutschland, stattfindet. Die nächste Weltkonferenz wird im Jahr 2016 in Frankreich ausgetragen. Der französische Braun-viehzuchtverband prüft gegenwärtig verschiedene Optionen für den Austragungsort.
– Das Komitee der Europavereinigung beschloss zudem, ein permanentes Sekretariat in Teilzeit zu führen. Damit sollen genügend Ressourcen geschaffen werden, um die gemeinsamen Fragestel-lungen zu bearbeiten.
Vorstandssitzung vom 28.03.2013
Privatrechtliche Exportförderung– Der Vorstand beschliesst, ein Selbsthilfeprojekt der
ASR zu unterstützen, um den Lebendviehexport wieder anzukurbeln. Mit Mitteln der ASR sollen projektbezogene Exportbemühungen mitgetragen werden. Das Projekt wird der Generalversammlung der ASR vorgelegt und ist vorläufig auf drei Jahre befristet.
Neuer Vertrag KBO– Dem neuen Vertrag zwischen den KBO (Swissgene-
tics und Select Star) und den Zuchtorganisationen wird zugestimmt. Der Vertrag regelt primär die finanziellen Leistungen der KBO an die Zuchtorgani-sationen zur Abgeltung der Nachzuchtprüfung. Als Basis für den Verteilschlüssel dienen die registrierten Besamungen.
– Weiter werden die Eigentums- und Nutzungsrechte der SNP-Genotypen geregelt. Genotypen, die bis Ende 2012 angefallen sind, verbleiben im Eigentum der Zuchtverbände. Die Genotypen, welche ab Januar 2013 anfallen, bleiben im Eigentum der KBOs. Die Zuchtorganisationen haben jedoch ein uneingeschränktes Nutzungsrecht.
27Nr. 4 ∙ Mai 2013 CHbraunvieh
Info
– Neu in den Vertrag aufgenommen wird eine Zugriffsmöglichkeit via Web-Service für Swissgene-tics auf Herdebuchdaten, die im Zusammenhang mit den Besamungsdienstleistungen stehen.
Anpassungen Reglement Zuchtwert-schätzung– Das Reglement Zuchtwertschätzung regelt u.a. die
Bedingungen für Anbieter oder Stierenhalter ausser-halb des Pauschalvertrags.
– Die Gebühr für Stiere von KBO ohne Pauschalver-trag beträgt neu Fr. 5850.– für Stiere mit Schweizer Herkunft bzw. Fr. 9100.– für ausländische Stiere.
– Die Zusatzgebühren je Abstammungsausweis wurden folgendermassen angepasst:
– Stiere der Vertragspartner (oder Tarif pro Stier bezahlt) Fr. 3.– (wie bisher) – KB-Stiere übrige Anbieter Fr. 8.– (bisher 6.–) – Natursprungstiere ohne GOZW Fr. 3.– (bisher 1.–) – Natursprungstiere mit GOZW Fr. 8.– (bisher 3.–)
Abrechnung Weltkongress und BRUNA / EuropaschauDie Grossanlässe vom vergangenen Dezember in St. Gallen schliessen mit einem deutlich tieferen Defizit als budgetiert ab. Die Hauptgründe für das bessere Ergebnis liegen beim Glockensponsoring, Einsparungen bei den Bauten, zusätzlichen Bundesmitteln und einer effizienten Abwicklung.
Aufnahme Einzelmitglieder Drei neue Einzelmitglieder werden aufgenommen.
Am 9. April 2013 ist unser ehemaliger Direktor und Ehrenmitglied Hans Eugster im Alter von 88 Jahren gestorben. Hans Eugster hat eine klassische Tierzucht-karriere erleben dürfen: Studium als Ing. Agronom an der ETH, wissenschaftlicher Mitarbeiter auf dem Versuchsgut Chamau ETH, Tierzuchtlehrer und Direktor an der landwirtschaftlichen Schule in Flawil, Schaupräsident im Kanton St. Gallen, Vorstandsmit-glied von Braunvieh Schweiz und schliesslich von 1969 bis zur Pensionierung 1990 Direktor der Herdebuch-stelle in Zug.In dieser Zeit hat Hans Eugster an entscheidender Stelle die grossen Entwicklungen der Schweizer Braunvieh-zucht geprägt. Dazu gehören die Etablierung der KB, die Einkreuzung mit Brown Swiss, neue Exterieurbe-urteilungen, Einführung des zentralen Herdebuches und die Zuchtwertschätzung für Kühe. Diese Liste zeigt, welche grossen Veränderungen in seine Amtszeit
fielen. Nicht immer waren die Züchter davon begeistert. Aber Hans Eugster hat mit seiner grossartigen Rhetorik und seiner ausgeprägten Persönlichkeit jeweils die Züchter überzeugen können. Seine grosse Leidenschaft war aber das Schauwesen. Mit seinem geschulten Züchterauge und vor allem mit seinen legendären Schaukommentaren hat er die Züchter fasziniert und begeistert.Hans Eugster war eine markante Persön-lichkeit, ein interessanter Gesprächs-partner. Braunviehkühe und die Jagd – in dieser Welt fühlte er sich wohl. Als Pensionierter hat er die Weiterent-wicklung des Braunviehs mit viel Wohlwollen verfolgt. Wir danken Hans Eugster für sein beeindruckendes Lebenswerk.
Zum Gedenken an Hans EugsterMarKus ZEMP, Verbandspräsident
28 CHbraunvieh Nr. 4 ∙ Mai 2013
Info
Mit der neu gestalteten Homepage von Braunvieh Schweiz im letzten Jahr gibt es auch einen anderen News-letter. Die Anmeldung befindet sich auf der Einstiegsseite www.braunvieh.ch unten links (siehe Abb.).
Ausserdem gibt es auch die Möglichkeit, den News-letter der Braunvieh-Europavereinigung zu abonnieren. Dabei ist folgender Link zu verwenden: www.brown-swiss.org/news.htm
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29Nr. 4 ∙ Mai 2013 CHbraunvieh
Info
Anlässlich der Schweizer Meisterschaft der Braunvieh Züchtergruppen, der Swiss Classic 2013 vom 30. November 2013 in der Vianco Arena in Brunegg, findet die Wahl der 2. Schweizer Braunviehkönigin statt. Sie soll als sympathische Botschafterin für das Schweizer Braunvieh werben. Während 2 Jahren wird sie an nationalen und internationalen Anlässen, an Schauen, Kongressen usw. die Schweizer Braunviehzucht reprä-sentieren und so sympathisch auf diese aufmerksam machen.
AnforderungenNebst gutem Aussehen zählen vor allem auch Attri-bute wie Sympathie, Ausstrahlung und Charme. Die zukünftige Braunviehkönigin soll einen guten Bezug zum Braunvieh haben. Eltern, Ehepartner oder Freund halten Braunvieh, oder sie arbeitet selber auf einem Braunviehzuchtbetrieb. Den Aufgaben der Braunvieh-königin entsprechend ist auch ein sicheres und stilvolles Auftreten gefragt. Sie soll kontaktfreudig und kommu-nikativ sein, sich aber auch in eleganter, stilvoller Klei-derwahl auskennen und wohlfühlen.
AuswahlverfahrenDie Präsentation der Kandidatinnen und die Wahl der Schweizer Braunviehkönigin werden in einem niveauvollen Rahmen stattfinden. Bikini-Auftritte, wie an vielen Miss-Wahlen üblich, gehören nicht zu den Aufgaben der Anwärterinnen. Vertreter von Braunvieh Schweiz und des OK Swiss Classic 2013 werden aus den angemeldeten Kandidatinnen eine erste Voraus-wahl treffen. Die Vorgaben des Reglements und die vorgenannten Kriterien werden dabei in den Mittel-punkt gestellt.Am Samstag, 6. Juli, findet ein Casting auf einem Braunviehzuchtbetrieb statt. Genauer Ort und Zeit-punkt werden den Kandidatinnen direkt bekannt gegeben. Etwa 10 bis 12 ausgewählte Bewerberinnen werden dazu eingeladen. Sie können dort ihre Eignung als Braunviehkönigin unter Beweis stellen. Dabei werden sie Gelegenheit haben, ihre Ausstrahlung, ihren Charme sowie ihr Auftreten und ihre Fachkennt-nisse zu zeigen. Ein Augenmerk der Auswahl-Jury wird auf die Gewandtheit in der Kommunikation und die Kenntnisse rund um die Braunviehzucht gelegt.Aus diesen Kandidatinnen werden ca. 6 Finalistinnen bestimmt. Mit ihnen wird anschliessend ein eintägiges Fotoshooting durchgeführt. Dabei werden Bilder für die Werbung gemacht. Jede Finalistin erhält davon
eine Foto-CD plus eine Model Sedcard. Zudem erhält jede Finalistin 1000 persönliche Autogrammkarten von Swiss Classic zur Verfügung gestellt. Schliesslich werden sie am 30. November an der Swiss Classic 2013 zur Wahl der Braunviehkönigin in der Vianco Arena in Brunegg antreten. Die Schweizer Braunviehkönigin wird vom Publikum gewählt. Die Siegerin erhält einen Werbe-Vertrag mit dem Hauptsponsor Braunvieh Schweiz sowie zusätzlich ein privates Model-Fotoshoo-ting, gesponsert von Sheila Lang, www.licht-blicke.ch.
AnmeldungInteressierte Frauen ab 20 Jahren finden ab sofort auf www.swissclassic2013.ch das Reglement. Hier kann auch das Anmeldeformular heruntergeladen werden. Anmeldungen können direkt beim OK Swiss Classic, E-Mail [email protected] eingereicht oder aber über Züchtergruppen, Kantonalorganisationen usw. an die oben genannte Adresse weitergeleitet werden. Die Züchtergruppen sowie Braunviehfamilien sind aufge-rufen, geeignete Kandidatinnen aktiv aufzumuntern, sich für die Wahl anzumelden. Der Anmeldung ist nebst dem ausgefüllten Formular ein aktuelles Foto (die Bewerberin muss darauf voll-ständig sichtbar sein) und ein Passfoto beizulegen oder mitzuschicken.Anmeldeschluss ist Freitag, 21. Juni 2013. Später ein- gehende Anmeldungen können leider nicht mehr be- rücksichtigt werden.
www.swissclassic2013.ch
ausschreibung: wahl der 2. schweizer BraunviehköniginKarl HäcKI, swiss classic
Die Wahl der Braun-viehkönigin 2011 anlässlich der Swiss Classic in Zug. Bild: Braunvieh Schweiz
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32 CHbraunvieh Nr. 4 ∙ Mai 2013
Porträts
Mehr wissen dank GenomikMarTIn rusT, Braunvieh schweiz
Die Schweizer Braunviehzüchter machen von der Möglichkeit, Tiere genomisch testen zu lassen, rege
Gebrauch. Auch Martin Gasenzer hat bereits mehrere Tiere typisieren lassen – darunter etliche weibliche Tiere.
Die Resultate haben sich bei Gasenzer in der Praxis bestätigt. Die anfängliche Skepsis ist gewichen.
Martin und Anja Gasenzer bewirtschaften im Grab-serberg in der Region Werdenberg hoch über dem St. Galler Rheintal einen Graswirtschaftsbetrieb. Ein wichtiges Standbein des Betriebs macht der Zucht-viehverkauf aus. Jedes Jahr werden rund 15 Jung-kühe verkauft. Idealerweise sollten diese Kühe aber zunächst kalben, damit die Aufzuchtkälber auf dem Betrieb verbleiben. Martin Gasenzer richtet deshalb sein Zuchtziel in erster Linie danach aus, welche Tiere auf dem Markt gefragt sind. Gesucht sind problemlose Kühe mit genügend Milch, straff aufgehängten Eutern und tiefen Zellzahlen. Für seinen eigenen Betrieb sucht er nicht zu grosse Kühe, welche weniger Trittschäden verursachen. Für den Verkauf dürfen die Kühe durchaus etwas gross-rahmiger sein. Ein Teil der Tiere ist nicht verkäuflich, weil sie einen besonderen Stellenwert bei der Familie haben. «Wenn nun jedes der fünf Kinder eine Lieb-
Betriebsspiegel
Martin & Anja Gasenzer, Eggenberg, Grabserberg
Lage: 920 m ü. M.Betriebsgrösse: 27 ha Landw. Nutzfläche Davon 1 ha Dauerweide und 5 ha Streuland Alp Gamperfin in Pacht Tierbestand: 20–22 Kühe im Winter, 16 Kühe im Sommer
40 Aufzuchtkälber und RinderFütterung: Winter: Heu, Grassilage, Maissilage, Rübenschnitzel,
Leistungsfutter Sommer: Alpweide (Ende Mai – Ende August)Betriebsdurchschnitt: Ø 7118 kg Milch, 3.77 % Fett, 3.32 % Eiweiss;
Serviceperiode 102 Tage; Zellzahl 72Milchverwertung: Sommer: Verkäsung in zentraler Alpkäserei Winter: Sauerkäse in örtlicher Molkerei (Silomilch)Aktuelle Besamungsstiere: Fantastic, Huray, Teststiere (da hoher Erstmelkanteil),
vereinzelt Optimis-Stiere (Salomon, Blooming)Abstammung Zuchtvieh: Franco (Fantastic x Precise/8), Vasir (6), Alibaba, Huray,
Wagor (je 3)Aufstallungssystem: Anbindestall für Milchkühe, Rinder auf Tiefstreu
Bei der Familie Gasenzer ist die Freude an der Braunviehzucht spürbar. Wagor Pia gehört nicht nur dank den guten genomischen Zuchtwerten zu den unverkäuflichen Kühen. Bild: Braunvieh Schweiz
33Nr. 4 ∙ Mai 2013 CHbraunvieh
Porträts
lingskuh hat, wird der Verkauf allerdings manchmal schon etwas kompliziert», meint Martin Gasenzer mit einem Schmunzeln.
Im Sommer Alpkäse, im Winter BloderkäseVon Ende Mai bis Ende August wird der gesamte Vieh-bestand auf der Pachtalp Gamperfin gesömmert. Da die Plätze im Alpstall und auch das Futter begrenzt sind, wird der Kuhbestand im Sommer auf ca. 16 Kühe heruntergefahren, während im Winter rund 20–22 Kühe gemolken werden. Die auf der Alp produzierte Milch wird in einer zentralen Alpkäserei verarbeitet. Die auf dem Heimbetrieb produzierte Milch wird in der Molkerei im Dorf zu Sauerkäse verarbeitet. Der soge-nannte «Bloderkäse» ist eine beliebte Toggenburger Spezialität und ermöglicht den Lieferanten die Silage-fütterung. Der zweistufige Betrieb ist zwar arbeitsin-tensiv, aber die Familie Gasenzer freut sich jedes Jahr, wenn die Alpauffahrt ansteht.
Über Eliteprogramm zu genomischen ZuchtwertenMartin Gasenzer wurde mit dem Infobrief für Elite-kühe auf die Möglichkeiten der genomischen Selektion aufmerksam gemacht. Wagor Pia gehörte zum Kreis der Elitekühe. Folglich konnte Tochter Vasir Plana zum halben Preis typisiert werden. Gasenzer hat jedoch ganz nach dem Motto «Wenn schon, denn schon», gleich vier weitere Proben eingeschickt. Die Resultate waren für den interessierten Züchter zunächst eher ernüchternd. Zwei Rinder erzielten genomische Zuchtwerte, die deutlich unter dem Abstammungszuchtwert lagen. Rückblickend haben diese beiden Rinder aber die Erwartungen nach dem Kalben nicht vollständig erfüllt. Die anderen unter-suchten Tiere haben den traditionellen Zuchtwert in etwa bestätigt oder steigerten sich wie zum Beispiel Vasir Plana sogar deutlich.Zwischenzeitlich wurden noch mehr Tiere untersucht; darunter die Elitekuh Pia sowie ihr Blooming-Sohn. Die Resultate aller Pia-Nachkommen sowie der Stammkuh zeigen ein einheitliches Bild: Eine deutliche Steigerung der Milchzuchtwerte, aber gleichzeitig tiefere Inhalts-stoffe gegenüber den traditionellen Zuchtwerten. Dank den guten genomischen Zuchtwerten wurde auch Swissgenetics auf Pia aufmerksam. Aktuell ist die Wagor-Tochter innerhalb einer Vertragspaarung trächtig mit Fantastic.Martin Gasenzer wird auch in Zukunft Tiere genomisch testen lassen. Er möchte damit noch mehr Informati-onen über seine Kuhfamilien bekommen und gezielter anpaaren können.
Wagor Pia präsentierte sich an der Tier & Technik mit ihrer Vasir-Tochter und dem Blooming-Sohn am Stand von Qualitas. Bild: Braunvieh Schweiz
Tiere wie Gasis BS Silverstar NICOLE sind im Verkauf gefragt: 1C2 6175 kg 3.6 % Fett 3.7 % Eiweiss 82 LP Ø 22 ZellzahlLBE: 86-88-85-88-87 / VG 87 (2. Lakt.).Bild: KeLeki
www.toggenburgonline.ch/sauerkaese
www.braunvieh.ch ➔ Zuchtwertschätzung ➔ Genomische Zuchtwert- schätzung
34 CHbraunvieh Nr. 4 ∙ Mai 2013
Porträts
Königliches Braunvieh im schlosshofMIcHaEl EuGsTEr, Braunvieh schweiz
Eine beeindruckende Herde Braunviehkühe findet man in Thunstetten im Kanton Bern. Ein Braunviehzüchter aus
Überzeugung in diesem untypischen Braunvieh-Gebiet ist Marcel Zumbühl. Die Familie hat im Kanton Bern ihr
Glück gefunden.
Familie Zumbühl: Marcel und Sonja Zumbühl mit Leonie und Mauro.
Der «Schlosshof» liegt in Thunstetten.
Vom obwaldnerischen Alpnach ins luzernische Urswil und schliesslich in den grossen Agrarkanton Bern nach Thunstetten. Diese Stationen prägten die Familie Zumbühl in den letzten Jahren. Aufgewachsen in Alpnach auf einem kleinen Milchviehbetrieb wusste Marcel schon früh, dass er wohl nur auswärts einen Betrieb führen kann, der für die Existenz einer Familie genügt. Im luzernischen Urswil wurde er fündig und konnte während den vergangenen neun Jahren einen Betrieb pachten. Bis schliesslich der Eigentümer den Hof verkaufen wollte. Diesen finanziellen Kraftakt konnte die junge Pächterfamilie Zumbühl nicht aufbringen. Sie begab sich auf die Suche nach einem neuen Betrieb.
Schlosshof mitten im DorfNach zwei Jahren Suche ist die Erleichterung bei der Familie, zu welcher mittlerweile auch Tochter Leonie und Sohn Mauro gehören, noch immer spürbar. Die
Burgergemeinde Thunstetten wählte die Zumbühls – aus rund 70 Bewerbern – als neue Pächter für den «Schlosshof». Total 22 Hektaren Land, ein stattliches Berner Bauernhaus und ein frisch umgebauter Anbin-destall gehören zum Betrieb. Neu errichtet haben Sonja und Marcel einen Laufstall für die Rinder. Die unmit-telbare Lage des Betriebs am Dorfrand gibt der Familie die Möglichkeit, Milch, Eier, Fleisch, Kartoffeln und diverse Konfitüren direkt an Nachbarn zu verkaufen.
Braunvieh im RandgebietDie nahe Lage am Dorf erlaubte es der Familie auch, sich schnell ins Dorfleben zu integrieren. Nachbarn und Familien mit Kindern kommen unweigerlich am Betrieb vorbei und machen die Integration leicht. «Auch von den anderen Landwirten wurden wir freundlich empfangen. Misstöne wegen unseren braunen Kühen gab es nur sehr vereinzelt. Im Gegenteil, die Bevölke-rung mag unsere Kühe und die Viehzüchter der Region sind von den Qualitäten des Braunviehs beeindruckt», so Marcel Zumbühl.
Das Erbe von Trek SpriteKein Wunder, steht im Stall von Marcel Zumbühl doch eine Herde exterieur- und leistungsstarker Kühe. Beson-ders auffallend sind dabei die Nachkommen von Coll-ection Corona. Der Vater von Marcel Zumbühl kaufte bei den Pedrinis im Tessin mit Trek Sprite einen direkten Nachkommen aus Starbuck Sandra 3. Aus dem hoff-nungsvollen Kalb wurde eine extrem leistungsstarke Kuh mit über 12 000 kg Milch in der 1. Laktation. Sprite beschenkte den Betrieb Zumbühl mit mehreren Kuhkälbern, darunter auch das bekannte Schaurind Dino Dynamit und Collection Corona. Corona erreichte ebenfalls Höchstleistungen von über 12 000 kg Milch
35Nr. 4 ∙ Mai 2013 CHbraunvieh
und hat sich als starke Zuchtkuh hervorgetan. Fünf weibliche Nachkommen von ihr stehen momentan im Betrieb; vier sind in Milch. Und alle Töchter überzeugen mit ihrem Exterieur und den hohen Milchleistungen.
Schauerfolg an Thun-ExpoDie Qualitäten dieser Kühe konnten auch an der vergangenen Thun-Expo bestaunt werden. Mit drei Kühen durfte die Familie Zumbühl teilnehmen. Sie taten dies mit den Corona-Töchtern Tau Troja (1. Abteilungsrang), Carlos Corina (1. Abteilungsrang) und Nesta little Corona (2. Abteilungsrang und Schön-eutersieg junge Kühe). Ein weiteres Indiz für die starke Vererbungskraft von Corona ist, dass alle vier Kühe in gezielter Paarung sind. Der erste getestete Sohn, Bloo-ming Big Star aus Nesta little Corona, konnte verkauft werden.
Züchterisches Know-howBei bekannten Zuchtbetrieben wie denjenigen der Familie Etterlin oder von Martin Haab konnte Marcel Zumbühl seine Viehzuchtkenntnisse erweitern und vertiefen. Aber auch von seinem Lehrmeister, Josef Burri aus Hochdorf, profitierte Marcel viel. «Das vieh-züchterische Rüstzeug habe ich aber von meinen Eltern bekommen. Sie wussten alles über unsere Kühe», erzählte der Betriebsleiter. Marcel Zumbühl strebt eine leistungsstarke Herde an. Dies aber nicht auf Kosten eines ansprechenden Exteri-eurs. «Meine Wunschvorstellung sind 10 000 kg Milch von ausgewachsenen Kühen. Ausserdem möchte ich grossrahmige Tiere mit einer guten oberen Linie, einem
stabilen Becken und einem schönen Euter.» Um dieses Ziel zu erreichen, wird vorzugsweise mit Stieren aus tiefen Kuhfamilien gearbeitet. Aktuell steht der Stier Brookings bei Marcel Zumbühl hoch im Kurs.
Intensive TierbetreuungDie hohe Milchleistung von über 8500 kg mit einem grossen Anteil an Erstlaktierenden ist auch auf die intensive Pflege und Betreuung der Tiere zurück-zuführen. «Ich verbringe schon sehr viel Zeit im Stall. Ein Anbindestall für 34 Kühe und die Versor-gung des gesamten Jungviehs benötigt einfach seine Zeit», meint der Betriebsleiter. Der gepflegte Vieh-bestand dankt und entschädigt für den Einsatz rund ums Jahr.
Porträts
Betriebsspiegel
Lage: 500 m ü. M., TalzoneBetriebsgrösse: 22 ha davon 14 ha Kunstwiese, 4 ha Mais und 4 ha GrünlandTierbestand: 34 Braunviehkühe, 25 Rinder, 6 Kälber, 50 HühnerFütterung Milchvieh: Winter: Mais, Heu, Grassilage, Zuckerrübenschnitzel und
Lucerne Sommer: Halbtagesweide, Grassilage, Heu, Maissilage
Leistungsfutter ganzjährig nach BedarfAufstallungssystem: Anbindestall (Umbau 2012), Laufstall (Bj. 2012) für Rinder,
Kälber in IgluZuchtziel: Milch, Rahmen, Becken und EuterTop-Kühe: Nachkommen von Collection Corona, Zolivo ZarinArbeitskräfte: Marcel und Sonja Zumbühl, bei Arbeitsspitze Mithilfe der
FamilieNebenerwerb: Direktvermarktung Hofprodukte
Intensive Tierbetreuung bei Zumbühls.
36 CHbraunvieh Nr. 4 ∙ Mai 2013
Porträts
Familienanschluss garantiertdanIEl HoFsTETTEr, Braunvieh schweiz
Die Braunviehherde im solothurnischen Nunningen geniesst bei der Familie Studer einen hohen Stellenwert. Sie
investieren viel Zeit für das Wohl ihrer Herde. Zudem wird bei der Anpaarung beste Braunviehgenetik bezüglich
Leistung und Exterieur eingesetzt. Die langjährige Zuchtarbeit wurde schon mehrmals mit regionalen und
kantonalen Schauerfolgen honoriert.
Die Leidenschaft und Begeisterung für die Braunvieh-zucht ist bei Ursula und Daniel Studer sowie ihren vier Buben sehr gross. Die ganze Familie ist stolz auf ihre Braunviehherde. Der Betrieb liegt in Nunningen SO, einem Braunvieh-Randgebiet. Die Bedingungen für die Milchviehhaltung sind nicht optimal. Die Nieder-schlagsmengen und die flachgründigen Böden stellen hohe Anforderungen an den Futterbau.
Bewirtschaftung erfordert hohe PräsenzDie Bewirtschaftung der 44.8 ha (davon 11 ha Eigen-land) auf über 60 verschiedenen Parzellen ist sehr aufwendig. Sie liegen 7 km östlich und 7 km südlich des Milchviehstalles. Solche Distanzen erfordern einen höheren Arbeitsaufwand und eine rationelle Bewirt-schaftung. Deshalb wird alles Raufutter mit der eigenen Rundballenpresse gepresst. Die TMR-Mischung der Braunviehherde ist mit einem hohen Anteil an Gras-silage versehen. Einige entfernte Parzellen werden während der Vegeta-tionsperiode mit dem Jungvieh beweidet. Dies erfordert zusätzliche Transporte der Rinder zu den Weideflächen. Um die Futterbauerträge zu sichern, werden regelmäs sig Übersaaten getätigt. Der Aufwand lohnt sich, um die nötige Qualität des Grundfutters zu sichern.
Braunviehzucht aus ÜberzeugungKarl Studer (Daniels Vater) hat 1976 letztmals ein Braunviehtier zugekauft. Das Züchten von Braun-vieh ist seit jeher eine Familienangelegenheit. Die vier Söhne sind bereits vom Braunviehvirus angesteckt. Der Verkauf von jährlich 8 bis 10 gekalbten Rindern oder Zweitmelkkühen ist ein wichtiges Betriebseinkommen. Deshalb wird die Mastbesamung sehr selten eingesetzt. Jede Anpaarung wird als potenzielles Zuchttier geplant. Zudem wird vermehrt auf gesexte Genetik gesetzt, um noch mehr beste Braunviehkälber zu remontieren. Die Käuferschaft seiner Braunviehtiere schätzt die Zutrau-lichkeit und die guten funktionellen Merkmale.
Braunviehkuh steht im MittelpunktDas Wohl ihrer Braunviehherde steht bei Studers an oberster Stelle. Bei der Stallarbeit helfen alle gerne mit. Zuchterfolge und auch gelegentliche Misserfolge berühren die ganze Familie. «Bei plötzlichen Abgängen oder Schlachtungen ist die Stimmung jeweils gedrückt. Aber dies gehört zum Züchten. Jedoch überwiegen die glücklichen Momente bei unserer Braunviehherde», meint Daniel Studer. Der intensive Mensch/Tier-Kontakt und die Tierbe-obachtung werden von allen Familienmitgliedern bei den täglichen Arbeiten wahrgenommen. Dies ist im Sommerhalbjahr bei den Kontrollgängen beim Jung-
Die ganze Familie Studer bietet ihren Braunviehtieren Fa-milienanschluss: v. l. hinten: Simon (16), Daniel, Ursula und Pirmin (14), vorne sind die Zwillinge Kilian und Fabian (6).Bilder: Familie Studer und KeLeKi
37Nr. 4 ∙ Mai 2013 CHbraunvieh
Porträts
vieh sehr nützlich. Dadurch weisen die Jungtiere keine Berührungsängste auf.
Stärken der Braunviehherde nutzen«Zuchtarbeit ist eine langfristige Angelegenheit. Daher bekommen Erstmelkkühe mit bescheidenen Einsatz-leistungen bei uns oft eine zweite Chance. Diese Devise hat sich schon mehrmals bezahlt gemacht», antwortet der Betriebsleiter auf die Frage nach seiner Zuchtstrategie. Die Stärken des Braunviehs mit der Langlebigkeit, dem guten Fundament und den hervorragenden Milchin-haltstoffen bieten der Familie Studer ideale Voraus-setzungen. Die aktuelle Lebensleistung ihrer Herde mit über 32 000 kg Milch ist deutlich höher als der Rassenschnitt. Dies zahlt sich in der Buchhaltung sehr positiv aus: Studers profitieren von geringeren Remon-tierungskosten, höheren Lebenstageleistungen etc.
Den Vergleich nutzenViehschauen bieten den Züchtern eine gute Vergleichs-möglichkeit. Im Randgebiet sind diese jedoch nicht immer jährlich möglich und vor allem mit längeren Fahrten verbunden. Dies hindert die aktive Züchterfa-milie nicht. Sie nutzt mit den Teilnahmen ihrer Braun-viehtiere an verschiedenen Schauen den Vergleich. Dies geschah in den letzten Jahren zudem sehr erfolg-reich. Sie stellte mit der Parko-Tochter Pinga die Miss Braunvieh an der Kantonalschau in Mümliswil 2012. Die Regionalschau in Bretzwil BL wird seit Jahren auch mit diversen Erfolgen bestritten. An nationalen Schauen sind immer wieder Braunviehtiere von Studers vertreten. Eine Schauteilnahme ist für die ganze Züchterfamilie ein Freudentag und motiviert sie weiterhin, mit Braun-vieh ihre Existenz zu sichern.
Betriebsspiegel
Betriebsspiegel: Daniel + Ursula Studer, Roderisweidweg 1, 4208 Nunningen Lage: 630–850 m ü. Meer, mehrheitlich flachgründige BödenBetriebsgrösse: 44.8 ha Landw. Nutzfläche, davon 33 ha Pachtland 5.5 ha Ackerland (Futterweizen, Silomais + Kunstwiese) 9.0 ha Standweiden für Kühe und Jungvieh 5.5 ha WaldTierbestand: 34 Stk. Kühe 50 Stk. Jungvieh 11 Stk. Jungvieh wird während 100 Tagen gesömmert Erstkalbealter 26–28 Monate 30 MastkälberplätzeLeistungsdaten: 8060 kg Milch, 4.38 % Fett, 3.45 % Eiweiss 32 046 kg LL, 70 Zellzahl, 115 Tage Serviceperiode,Winterfütterung: TMR mit 2⁄3 Gras- + 1⁄3 Maissilage, Dürrfutter, Proteinkonzentrat, Getreidemischung, Starterfutter, Mineralstoffe und SalzSommerfütterung: gleiche Fütterung wie Winter plus HalbtagesweideMilchverwertung: 200 000 kg Lieferrecht, MIBAArbeitskräfte: ganze Betriebsleiterfamilie, Mithilfe Vater Karl Studer
Parko-Tochter Pinga entspricht dem Betriebszuchtziel von Familie Studer und sorgte schon einige Male für Furore.
Derik-Tochter Dorina (vorne) und Parko Pinga gewannen an der letzten Regionalschau in Bretzwil BL ihre Abteilungen.
Die Ökonomiegebäude sind arbeitstechnisch gut eingerichtet.
Hunderttausender KüheBilder: Braunvieh Schweiz
ZOLDA CH 110.1531.5193.0, 08.07.99
V: ZOLDO LBE 83-85/82-85/84 1.LLL 100 218 kg 4.18 % 3.41 % E: und Z: Schmid Benedikt, Menzingen
GERONA CH 110.1531.5062.9, 01.12.98
V: GORDON LBE 95-89/91-66/88 3.LLL 101 108 kg 4.12 % 3.65 % E: und Z: Schmid Benedikt, Menzingen
TELE CH 110.0841.3282.4, 02.10.98
V: TRILOG LBE 84-78/82-84/82 1.LLL 104 772 kg 4.42 % 3.49 % E: Schuler-Betschart Josef, GoldauZ: Risi Josef, Arth
STRUESSLI CH 110.1232.7138.5, 18.12.95
V: SAEMI LBE 92-85/84-86/87 2.LLL 101 505 kg 3.67 % 3.39 % E: Bucher Roland, St. Niklausen OWZ: Bucher Walter, St. Niklausen OW
MILENA CH 110.0601.7506.7, 19.11.98
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V: ZOLDO LBE 90-90/91-92/91 2.LLL 102 375 kg 4.67 % 3.57 %E: und Z: Stricker Heini, Mörschwil
38 CHbraunvieh Nr. 4 ∙ Mai 2013
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V: AMADEO LBE 78-80/84-83/81 1.LLL 102 692 kg 3.79 % 3.35 % E: und Z: Koch Werner, Braunau
JENNY CH 110.4911.4097.9, 03.10.99
V: EMERALD LBE 87-85/89-86/87 2.LLL 101 032 kg 4.46 % 3.49 % E: und Z: Bücheler Stefan, Amriswil
NATACHA CH 111.4700.3665.8, 25.03.96
V: RINO LBE 89-91/91-92/91 4.LLL 100 911 kg 4.17 % 3.41 % E: und Z: Mumenthaler Christian, Walterswil BE
BIRNE CH 111.0130.8197.8, 15.12.98
V: PATCHO LBE 81-85/85-87/84 1.LLL 100 166 kg 3.95 % 3.43 % E: Rütschi Urs, SchönholzerswilenZ: Salis Erben, Malans GR
Furrer’s Jen ANDREA CH 110.7090.4031.2, 09.11.99
V: JEN LBE 87-86/90-90/88 3.LLL 100 455 kg 4.30 % 3.54 % E: BG Lüscher-Furrer, TurbenthalZ: Furrer Thomas, Turbenthal
Weishaupt’s Kondor SORELLA CH 120.0047.0991.3, 26.03.00
V: KONDOR LBE 94-91/94-94/93 3.LLL 100 758 kg 4.35 % 3.57 % E: Bänziger Rolf, Grub SGZ: Weishaupt Otto, Gossau SG
39Nr. 4 ∙ Mai 2013 CHbraunvieh
Galerie
LOECK CH 110.1751.7062.9 OB, 17.12.97
V: DUEFUR LBE 89-89/93-92/91 2.LLL 100 556 kg 3.43 % 3.34 % E: Bleiker Roland, WattwilZ: Jäger Urs, Schwellbrunn
SESSIL CH 110.1531.4644.8, 14.07.97
V: STARBUCK LBE 82-83/77-87/82 1.LLL 101 041 kg 3.85 % 3.18 % E: und Z: Hegglin Bruno, Menzingen
SUSANN CH 110.2471.2935.7, 01.08.96
V: STARBUCK LBE 86-82/80-80/82 1.LLL 100 051 kg 4.22 % 3.49 % E: Herzog Rolf, HomburgZ: Senn Alois, Niederhelfenschwil
NATALIE CH 110.2421.3275.8, 04.09.96
V: TRILOG LBE 73-74/77-82/76 1.LLL 100 082 kg 4.52 % 3.47 %E: und Z: Huber Ernst, Hoffeld
Lärchenhof-BS Pascha PALME CH 110.0341.5862.1, 09.02.99
V: PASCHA LBE 92-90/94-91/92 4.LLL 101 710 kg 4.04 % 3.49 % E: und Z: Piechl Martin, Istighofen
Raschle’s Emerald GUSTI CH 110.1751.7330.9, 07.09.98
V: EMERALD LBE 84-79/86-85/84 1.LLL 101 949 kg 4.43 % 3.31 % E: und Z: Raschle-Frischknecht Walter, Schwellbrunn
40 CHbraunvieh Nr. 4 ∙ Mai 2013
Galerie
TINA CH 120.0020.5162.5, 03.10.00
V: THOR LBE 94-86/95-90/92 3.LLL 101 545 kg 4.55 % 3.25 % E: Kartause Ittingen, WarthZ: Stirnimann Hans, Ruswil
SILBER CH 110.0701.1627.2, 02.10.94
V: HARRY LBE 76-83/76-81/78 1.LLL 100 262 kg 3.80 % 3.21 % E: Bieri Felix, Flühli LUZ: Bieri Adolf, Flühli LU
WOLGA CH 111.4020.1909.4, 09.02.99
V: WILMAR LBE 81-82/84-82/82 1.LLL 104 939 kg 4.09 % 3.36 % E: und Z: Schum Hansjörg, Buch SH
Rüttimann Energy EIBE CH 110.4751.5355.1, 03.09.98
V: ENERGY LBE 89-88/85-87/87 2.LLL 101 773 kg 3.81 % 3.52 % E: Borer Christian, LaupersdorfZ: Rüttimann Pius, Abtwil AG
Arenenberg Denmark DUNIA CH 120.0028.6567.3, 17.12.00
V: DENMARK LBE 93-91/85-94/90 5.LLL 102 831 kg 4.12 % 3.67 % E: und Z: Bildungs- und Beratungszentrum, Salenstein
Arenenberg Milestone LORA CH 120.0028.6552.9, 04.05.00
V: MILESTONE LBE 84-84/85-85/85 1.LLL 101 491 kg 3.75 % 3.62 % E: und Z: Bildungs- und Beratungszentrum, Salenstein
41Nr. 4 ∙ Mai 2013 CHbraunvieh
Galerie
Holzhof’s Starbuck HAPPY CH 110.5040.6972.3, 23.10.96
V: STARBUCK LBE 85-86/94-91/89 6.LLL 100 801 kg 3.93 % 3.48 % E: und Z: Kern Armin, Amlikon-Bissegg
SAMBA CH 110.0730.7680.1, 28.08.97
V: SOLI LBE 90-92/93-92/92 3.LLL 101 563 kg 4.07% 3.38 % E: und Z: Gisler Alois, Schattdorf
LIKA CH 110.4911.3840.2, 21.09.98
V: JASSER LBE 89-88/93-94/91 2.LLL 101 922 kg 3.56 % 3.36 % E: und Z: Frischknecht Ernst, Oberaach
VIVIAN CH 120.0038.8849.7, 17.09.00
V: VINZEL LBE 78-82/81-81/80 1.LLL 101 015 kg 3.44 % 3.36 % E: und Z: Hess Stefan, Märstetten
TAN JA CH 110.4760.5830.5, 19.09.94
V: TIPEX LBE 82-90/77-74/81 1.LLL 100 521 kg 4.24 % 3.52 % E: und Z: Conrad Hanspeter, Auw
ARENA CH 110.1043.5717.6, 23.10.97
V: PREMIUM LBE 86-90/92-97/91 2.LLL 100 127 kg 4.12 % 3.32 % E: und Z: Appert Richard und Paul, Ibach
42 CHbraunvieh Nr. 4 ∙ Mai 2013
Galerie
VANILLE CH 110.7100.6612.7, 01.03.99
V: PATRIC LBE 77-79/82-85/81 1.LLL 100 155 kg 3.53 % 3.08 % E: und Z: GG Rolf + Karl Müller, Schlatt
EMILIA CH 110.9040.4499.3, 07.08.99
V: EMERALD LBE 96-94/93-90/94 3.LLL 105 088 kg 3.99 % 3.50 % E: Studer Richard, Hasle LUZ: Studer Richard, Schüpfheim Foto: privat
Tiername TVD-Nr. Geb. Dat. Lakt.Lebens-leistung Fett Eiweiss Vater Name PLZ Ort Kt.
ROESLI CH 111.3850.2679.9 01.03.1997 12 92 520 3.50 3.13 – Kölbener Martin 9108 Gontenbad AIPALMA CH 120.0084.1305.2 09.10.2000 8 91 934 4.16 3.52 PLAYBOY-ET Durrer Franz 6064 Kerns OWJUTTA CH 110.2390.7633.1 10.11.1997 11 86 292 3.39 3.13 MAIRO Künzli Norbert 8886 Mädris-Vermol SGJULIA CH 110.3601.3694.2 02.01.1999 12 86 138 4.15 3.19 GORDON Kessler-Keist Thomas 7250 Klosters GRLARISSA CH 120.0052.5584.6 02.02.2000 11 85 968 3.80 3.32 STARBUCK Buchli-Tomaschett Daniel 7214 Grüsch GRAFRA-ET CH 120.0227.5682.1 28.04.2003 7 85 799 4.26 3.39 STARDUST-ET Salzgeber Jann 7076 Parpan GRULME CH 110.0881.0975.4 15.08.1998 12 85 792 3.90 3.32 JAMBOREE Lacher Daniel 8847 Egg SZ SZVITARA-ET CH 120.0086.9449.9 18.08.2000 11 85 703 3.58 3.5 EMERALD-ET Burch-Scherrer Arnold 9105 Schönengrund AROCTAVA CH 120.0050.0255.6 02.10.2001 9 85 606 3.66 3.2 COLLECTION Stecher-Cuorad Duri 7543 Lavin GRMARINA CH 120.0036.2754.6 17.05.2000 10 85 568 3.81 3.29 VINZEL Falk Andrea 7235 Fideris GRMARIOLA CH 120.0096.4942.9 05.01.2000 11 85 509 4.32 3.77 CAMELOT Alder-Schlegel Emil 9630 Wattwil SGRUTHLI CH 111.0320.4360.5 05.10.1996 14 85 477 4.05 3.3 STARBUCK Dora Johann 7402 Bonaduz GRPRISKA CH 120.0054.7566.4 26.09.2000 8 85 414 3.93 3.42 PLAYBOY-ET Durrer Bruno 6064 Kerns OWPAULINA CH 110.9500.1134.5 01.12.1998 9 85 363 3.76 3.19 JUBIL-ET Mattli Christof 6487 Göschenen URTHERES CH 110.1731.8896.1 21.02.1999 10 85 362 3.72 3.32 STARBUCK Anderegg Ernst + Hansueli 9105 Schönengrund ARTELLA CH 120.0184.5250.8 14.09.2001 9 85 348 3.72 3.06 NEVADO Caduff Silvan 7143 Morissen GRMUESLI CH 120.0175.8436.1 25.07.2003 6 85 334 5.27 3.82 COLLECTION Kurath Paul 9614 Libingen SGNELLI CH 110.1271.4304.6 11.12.1997 10 85 312 3.61 3.1 WIDO Amgarten Albert 6078 Lungern OWTRISA CH 110.1581.1788.7 09.03.1999 11 85 304 3.93 3.37 TRILOG-ET Iten Josef 6315 Oberägeri ZGJURA CH 111.0030.7590.1 24.10.1997 9 85 282 4.53 3.29 JUPITER-ET Grünenfelder Markus 7473 Alvaneu Bad GRZOLDA CH 110.1801.4001.3 25.05.1999 12 85 174 4.38 3.43 ZOLDO Meier Jakob 9038 Rehetobel ARPILZLI CH 120.0056.3756.7 17.12.1999 9 85 093 3.60 3.38 PROCO Zumbühl Alois 6383 Wiesenberg NWWASCA CH 120.0034.2312.4 27.12.2000 10 85 089 3.77 3.29 ZOLDO Riedi Pius 7143 Morissen GRELIAN CH 111.4501.5525.6 22.07.1999 11 85 018 4.05 3.13 RAMPAS Zumbrunn Simon + René 3857 Unterbach BE BE
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Neu ausgezeichnete Tiere, ausschliesslich aus Gebieten mit erschwerten Produktionsbedingungen.
Reglement zur Erhaltung einer Plakette für 85 000 kg MilchFür Kühe aus Gebieten mit erschwerten Produktionsbedingungen ist es nachweislich schwieriger, die 100 000-kg-Grenze zu erreichen. Der Vorstand hat deshalb im Mai 2003 beschlossen, für Kühe, die in den Produktionsstufen 4 bis 8 ihre Milchleistungen erbringen, bereits mit 85 000 kg Lebensleistung eine Plakette abzugeben. Braunvieh Schweiz trägt damit den erschwerten Produktionsbedingungen Rechnung. Bei Kühen mit Leistungen an verschiedenen Standorten müssen mindestens die Hälfte aller Laktationen in den Produktionsstufen 4 bis 8 erbracht worden sein.
43Nr. 4 ∙ Mai 2013 CHbraunvieh
44 CHbraunvieh Nr. 4 ∙ Mai 2013
Treffpunkt
Jolden Jura dominiert Top show schwyzMIcHaEl EuGsTEr, Braunvieh schweiz
An der 4. Schwyzer Top Show trafen die besten Kühe der Schwyzer Viehzüchter in Rothenthurm aufeinander.
Richter Josef Portmann vergab alle Einzeltitel an Kühe aus dem Betrieb von Armin Schatt. Elevation Elke sicherte
sich den Schöneutertitel der älteren Kühe und Jolden Jura wurde Schöneutersiegerin jung und Champion.
Betriebsmeister wurde Paul Kälin.
Richter Portmann stand in der letzten Entscheidung des Tages lauter Kühen von nationalem Format gegen-über. Tau Tundra von Roland Kälin, Jongleur Josefine und Vigor Nirvana von Meinrad Reichmuth, Glenn Glena von Paul Kälin-Merz und Jolden Jura von Armin Schatt waren die fünf Kühe, welche das Line-up zur Championwahl bildeten. Josef Portmann favorisierte in der letzten Entscheidung des Tages die mächtige Jolden Jura von Armin Schatt. Jura ist eine extrem lange und breite Kuh, die mit einem guten Euter ausgestattet ist. Sie setzte sich gegen die BRUNA-Abteilungssiegerin Sprecher’s Vigor Nirvana von Meinrad Reichmuth durch. Nirvana ihrerseits ist eine gefällige Kuh und stand dank ihrer besseren Entwicklung vor der Drittrangierten Glenn Glena von Paul Kälin.
Glenn Gladiola gewinnt Miss-Genetik-WahlVor dieser letzten Wahl musste Josef Portmann eine ganze Reihe weitere Entscheidungen treffen. Vor dem Mittag galt es, die zwei Abteilungen Rinder und elf Abteilungen Kühe zu rangieren und zu kommentieren. Der Reigen der Entscheidungen am Nachmittag wurde mit der Wahl der Miss Genetik eröffnet. Glenn Gladiola von Xaver Dober-Föhn ist mit einem MIW von 124 eine würdige Vertreterin der Miss-Genetik-Auszeich-nung. Sie vereint Leistungsbereitschaft und Exterieur auf hohem Niveau.
Tolle Euter zu bestaunenAnschliessend folgte die Vergabe der zwei Schöneuter-preise. Bei den jüngeren Kühen in erster und zweiter Laktation siegte die spätere Champion Jolden Jura
Die drei Championkühe Jolden Jura, Vigor Nirvana und Glenn Glena (v.l.).
45Nr. 4 ∙ Mai 2013 CHbraunvieh
Treffpunkt
Betriebsmeister Paul Kälin mit Nesta Nevita, Jongleur Jolanda und Glenn Glena (v.l.).
von Armin Schatt vor Glenn Glena von Paul Kälin. Das noch breitere und längere Euter von Jura gab hier den Ausschlag zwischen den beiden Kühen in der zweiten Laktation. Bei den mehrlaktierenden Kühen setzte sich mit Eleva-tion Elke ebenfalls eine Kuh aus dem Betrieb von Armin Schatt durch. Das drüsige, hohe und breite Euter von Elke wusste nicht nur Richter Portmann zu gefallen. Auf dem zweiten Rang klassierte sich mit Vigor Nirvana die spätere Vize-Champion.
Halber Punkt entscheidet über BetriebsmeisterDie Teilnahme an der Top Show war pro Betrieb auf drei Kühe beschränkt. Die Rangpunkte der drei aufge-führten Kühe wurden zusammen mit dem Milchwert zur Auszeichnung des «Betriebsmeisters» verrechnet. Die Entscheidung um den Titel fiel denkbar knapp aus. Paul Kälin, Steinen, erreichte mit den drei jungen Kühen Glenn Glena, Nesta Nevita und Jongleur Jolanda zwei Abteilungssiege und einen zweiten Rang. Die drei Kühe weisen zusammen einen MIW von 350 aus. Armin Schatt, Feusisberg, erzielte mit Jolden Jura, Ace Arizona und Elevation Elke die gleichen Abteilungs-ränge wie die Kühe vom Betrieb Kälin. Der MIW der
Schatt-Kühe lag bei 349. Mit nur einem halben Punkt Unterschied holte sich Paul Kälin damit denkbar knapp den Betriebsmeistertitel. Auf dem dritten Rang klas-sierte sich Meinrad Reichmuth mit Jongleur Josefine, Vigor Nirvana und Wagor Walina.
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46 CHbraunvieh Nr. 4 ∙ Mai 2013
Treffpunkt
Zeus Palma wird Miss agrischa 2013MIcHaEl EuGsTEr, Braunvieh schweiz
Zeus Palma vom Plantahof und Andreas Walser heissen die Sieger der Agrischa 2013 in Chur. Das beein-
druckende Euter von Palma gab den Ausschlag in der Championwahl vor der feinen Vigor Olivia von
Andi Walser. Auf dem dritten Rang der Championwahl klassierte sich mit Big Boy Paola von Hansjakob Telli
eine national bekannte und bestaunte Erstmelkkuh.
Die in fünf Bünder Regionen rotierende Agrischa machte dieses Jahr in Chur Halt. Im Rahmen der Agri-scha wird jedes Jahr eine Braunvieh-Ausstellung mit Spitzentieren der jeweiligen Region organisiert. Die beiden Richter Wendelin Casutt und Samuel Cadalbert stellten neben 67 Braunvieh-Rindern und 110 Kühen auch eine Abteilung Jersey und drei Abteilungen Original Braunvieh ein.
Elio Romy ist schönstes RindRichter Cadalbert kürte Elio Romy von Peter Alle-mann zum Championrind. Elio ist ein Jolden-Sohn aus Collection Olympia von Andreas Walser. Romy setzte sich gegen Pixton Harfa von Andi Walser und Vigor Viora von Fritz Mani durch. Richter Cadalbert lobte die wüchsige, ausgeglichene und harmonische Romy.
Plantahof gewinnt vier AbteilungenAn der Agrischa 2013 konnten gleich vier Betriebe zwei und mehr Abteilungssiege gewinnen. Der Plantahof gewann in den Abteilungen mit Pinggi Ulrike, Tau Stara, Zeus Palma und Collection Nessel. Mit drei
Abteilungssiegen ebenfalls sehr erfolgreich war Andi Walser, Haldenstein. Für den Stall des OK-Präsidenten der Milchviehausstellung an der Agrischa gewannen Vigor Olivia, Jolden Elvira und Denver Danusa eine Abteilung. Andi Walser konnte sich nicht nur über das sehr gute Abschneiden seiner Kühe freuen, sondern auch über einen reibungslosen Ablauf der Ausstellung.Je zwei Abteilungssiege konnten die Betriebe von Ernst Boner, Malans, und Fritz Mani, Chur, feiern. Für den Betrieb Boner gewannen Jongleur Nizza und Eagle Jessica je eine Abteilung. Fritz Mani siegte mit Eagle Elenora und Ragaz Raetia.
Big Boy Paola überzeugtDie wohl stärkste Abteilung des ganzen Tages gewann Big Boy Paola von Hansjakob Telli. Paola ist eine überragende, praktisch fehlerlose Erstlaktierende. Sie gewann in ihrer Abteilung vor Jongleur Norma von Fritz Rietberger und Jongleur Tugra vom Plantahof. Die viertrangierte Ramazotti Flurina von Simon Wisler war dafür besorgt, dass in dieser Abteilung vier Abtei-lungssiegerinnen der Kuhakrobatik auf den ersten vier
Zeus Palma ist Miss Agrischa.
47Nr. 4 ∙ Mai 2013 CHbraunvieh
Treffpunkt
Rängen standen. Weitere Abteilungssiege gingen an Peter Allemann mit Carlos Nilli und Richard Dolf mit Glenn Vreni.
Gute EuterqualitätIm Verlauf des Tages konnte Richter Casutt zahlreiche Spezialpreise vergeben. Der Reigen der Entschei-dungen wurde mit der Vergabe des Schöneuterpreises der jungen Kühe eröffnet. Big Boy Paola von Hans-jakob Telli gewann mit ihrem breiten und hohen Euter vor Pinggi Ulricke vom Plantahof. Den Schöneutertitel der 2.- und 3.-laktierenden Kühe sicherte sich Jolden Pinia von Richard Dolf aus Land-quart. Zweite in dieser Entscheidung wurde Vigor Olivia von Andreas Walser. Den Schöneutertitel der ältesten Kühe gewann die spätere Champion Zeus Palma vom Plantahof. Sie setzte sich dank ihrer schöneren Euter-textur gegen Denver Danusa vom Betrieb Walser durch.
Vigor Olivia ist Miss GenetikVigor Olivia von Andi Walser wurde unter allen Kühen mit einem hohen Milchwert zur verdienten Miss Genetik gewählt. Sie geht auf die bekannte Collection Olympia zurück und verdankt ihren MIW von 125 vor allem ihrem bemerkenswerten Eiweissgehalt, welcher in der ersten Laktation bei 4.21 % lag. Den Titel der Miss Protein holte sich Gardan Monja vom Plantahof. Mit einer durchschnittlichen Milchleistung von über 10 500 kg in sechs Laktationen und einem Eiweissgehalt von 3.8 % ist die Auszeichnung der Miss Protein mehr als verdient. Monja vereint damit zwei Kernqualitäten des Braunviehs – hohe Milchleistung, gepaart mit hohen Inhaltsstoffen.
Andreas Walser ist BetriebsmeisterMit zwei Tieren konnten alle Betriebe an der Vergabe des Titels des Betriebsmeisters mitmachen. Gewonnen wurde er von Andreas Walser mit den beiden Kühen Jolden Elvira und Denver Danusa. Auf dem zweiten Rang klassierte sich der Plantahof noch vor Richard Dolf aus Landquart.
Zeus Palma wird Miss Agrischa 2013Nach all diesen Entscheidungen blieb Richter Casutt nur noch die Entscheidung zur Wahl der Miss Agrischa 2013 schuldig. In einem spannenden Finale kürte er Zeus Palma vom Plantahof zur Champion. Auf dem zweiten Rang landete Vigor Olivia und Dritte wurde Big Boy Paola. Richter Casutt sprach in seiner Begrün-dung davon, dass Palma «einfach mehr Power» zeige als die anderen Kühe im Finale.
Lorenz Bianca gewinnt OB-SchauZwei Tiere aus dem Betrieb von Marcel und Franz Bürkli aus Untervaz drückten der OB-Ausstellung den Stempel auf. Vitus Claudia holte den Schöneutersieg.
Wenig später gewann ihre Stallkollegin Lorenz Bianca den Titel der «Rassensiegerin OB». Sie zeigte eine korrektere Beckenstruktur und eine grössere Kapazität als die Zweitrangierte Claudia.
Die drei Championkühe Vigor Olivia, Zeus Palma und Big Boy Paola.
Rinderchampion Elio Romy.
Betriebsmeister wurde Andi Walser mit Denver Danusa und Jolden Elvira.
48 CHbraunvieh Nr. 4 ∙ Mai 2013
Treffpunkt
Zwei Favoritinnen überzeugtenrETo BETscHarT, Vieh aus der Zentralschweiz
Mit der Lucerne Expo organisierten die Züchter der grossen Milchviehrassen des Kantons Luzern auf einem
gemeinsamen Ausstellungsplatz drei Eliteschauen an drei Tagen. Die LUBRA am Samstag war der grosse Tag
des Braunviehs.
Abteilung 10 an der LUBRA: Die aktuelle Champion der Eliteschau Entlebuch, Mocambo Joya von Josef Portmann, Schüpfheim, und die IGBS Grand Cham-pion Schmibach’s Collection Corella von Beni Schmid, Schüpfheim, laufen hintereinander in den Ring. Es wird unruhig auf den Rängen. «Das ist die Vorentscheidung um den Championtitel», meint ein Schaubegeisterter.
Der Bündner Richter Armin Buchli stellt die beiden Kühe noch einmal um und entscheidet sich ganz knapp für Corella. Ihr Hintereuter sei etwas höher und in der Körperlänge habe sie ebenfalls kleine Vorteile, begründet der Schaurichter seinen Entscheid. Dass die Luzerner Züchter nationale Spitzentiere haben, zeigte sich nicht nur in dieser Abteilung.
Corella und Joya dominiertenDie beiden Entlebucher Kühe drückten der Ausstel-lung den Stempel auf. In der Schöneuterwahl der älteren Kühe und auch im Kampf um den Tagessieg der Brown-Swiss-Kühe war die Reihenfolge stets die gleiche: Corella vor Joya. Somit wurde Joya bereits zum zweiten Mal Vize Champion an der LUBRA. Auch Wum Waldi von Thomas Hodel aus Schötz zeigte sich von ihrer besten Seite. Im Schöneuterwettbewerb der älteren Kühe wurde sie Dritte und im abschliessenden Line-up zur Championwahl beeindruckte sie. Bei den Erstmelkkühen gewann Portmann BS Jongleur Jetta von Josef Portmann aus Schüpfheim den Schön-
Grand-Champion Corella und Vize-Champion Joya sorgten für Furore und viel Freude.
Die OB-Jungkühe zeigen ihre Qualitä-ten eindrücklich.
49Nr. 4 ∙ Mai 2013 CHbraunvieh
Treffpunkt
Portmann BS Jongleur Jetta wird zur schönsten Jungkuh erkoren.
euter- und den Jungkuh-Championtitel. Die gross-gewachsene Kuh verwies in beiden Wettbewerben Jongleur Mirta, die Tochter der Mention Honorable der letzten LUBRA Zoldo Mara, auf den Ehrenplatz. Sie ist im Besitz von WTS-Genetics, Menznau. Das Präfix WTS-Genetics war bei den Jungkühen mit vier Podest-plätzen sehr erfolgreich.
Beide Genetikpreise nach BeromünsterIm Wettbewerb um den Titel Miss Genetik wurden alle Podestkühe ab zweiter Laktation nach Milch-wert rangiert. Die Champion der Jubiläumsschau Beromünster, Zaster Noren von Hans-Jörg Lisebach, gewann diesen Titel. Der Zufall wollte es, dass die gleiche Auszeichnung beim Original Braunvieh ebenfalls eine Champion der Jubiläumsschau Beromünster gewann: Karlo Kliwa von Werner Roos. Sie holte sich somit einen weiteren Titel in ihrer Sammlung. Das schönste Euter der OB-Kühe hatte Vöris Olympia von René Stalder aus Hasle. Sie setzte sich gegen
Bucher’s Kandi Keiserin von Bucher Andreas aus Neuenkirch durch. Obwohl René Stalders Serien-siegerin Rino Roswita für einmal mit einem zweiten Abteilungsrang Vorlieb nehmen musste, gewann der Betrieb Stalder mit dem Championtitel der OB-Kühe durch Vöris Olympia eine weitere grosse Original-Braunvieh-Ausstellung.
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50 CHbraunvieh Nr. 4 ∙ Mai 2013
Treffpunkt
Präsident Walter Arnold konnte viele Delegierte und Gäste im lieblichen Dorf Bauen am Urnersee begrüssen. In seinem ausführlichen Jahresbericht beschrieb der Vorsitzende die Ausarbeitung der neuen Agrarpolitik im Parlament als das Kernthema. Weiter verwies der Präsident auf die Langlebigkeit beim Braunvieh als eine überragende Eigenschaft. Im letzten Jahr haben in der Schweiz 540 braune Kühe eine Lebensleistung von über 100 000 kg Milch erbracht. Züchterisch sei im Moment die genomische Selektion der grosse Hit. Das brauche weniger Prüfstiere und demzufolge auch weniger Prüf-betriebe. Die Urner Züchter erreichten im letzten Jahr wiederum erfreuliche Erfolge. Im Frühjahr konnten sieben weib-liche Zuchtfamilien auf ihren Betrieben beurteilt werden. Die Viehschau auf dem Haldi eröffnete die Herbstsaison. Sehr erfolgreich verlief die Kantonal-schau in Altdorf. Der grosse Zuschaueraufmarsch ist Beweis, dass die Urner Viehschau nicht nur aus züchte-rischen, sondern auch aus kulturellen Gründen auch in Zukunft volle Berechtigung haben wird. Im präsidialen Bericht wird allen Urner Züchtern gedankt, dass sie bereit waren, an etlichen auswärtigen Ausstellungen für die Urner Viehzucht Ehre einzulegen, und dabei bemerkenswerte Erfolge verbucht haben. Stellvertre-tend nannte der Vorsitzende Steiner’s Jolden Ashton, eine Kuh der GS Alliance, die anlässlich der BRUNA in St. Gallen als Vize-Europameisterin ausgerufen werden konnte. Die übrigen Geschäfte wie Jahresrechnung
und Jahresbeitrag warfen keine hohen Wellen und wurden einstimmig genehmigt.
EhrungenIm letzten Jahr erreichten drei Urner Kühe die magi-sche Grenze von 100 000 kg Milch als Lebensleistung. Es waren dies die Kuh Hirta von Peter Riedi, Bürglen, Starbuck Shania von Martin Aschwanden, Altdorf, und Remund Bella von Klaus Imhof, Spiringen. Josef Müller beschenkte diese drei Züchter mit einer präch-tigen Anerkennungstafel von Braunvieh Schweiz. Alle drei erhielten vom Kantonalverband ein zusätzliches Präsent. Ebenfalls wurden zwei Kühe erwähnt, die eine Lebensleistung von 85 000 kg erbracht haben. Diese gehören den Züchtern Karl Herger und Alois Brand. Beide erhielten ein Andenken.Um auf die Betriebsmanagementliste von Braunvieh Schweiz zu kommen, müssen etliche hohe Bedin-gungen erfüllt werden. Immerhin schafften das im vergangenen Jahr Martin Aschwanden, Altdorf, Alois Gisler, Schattdorf, und Josef Planzer, Bürglen. Deshalb war es richtig, dass auch diesen drei Züchtern mit einem Geschenk des Kantonalverbandes die gebührende Ehre erwiesen wurde.Schliesslich dankte Präsident Walter Arnold nach allen Seiten. Damit konnte er eine erspriesslich verlaufene Tagung schliessen, mit dem Wunsch, dass möglichst viele Urner Bauern der braunen Kuh die Treue halten werden.
delegiertenversammlung der urner BraunviehzüchterJosEF ZurFluH, seedorf
Die drei Züchter mit 100 000 kg LL-Kühen: Präsident Walter Arnold, Klaus Imhof, Spiringen, Peter Rie-di, Bürglen, Martin Aschwanden, Altdorf, und Josef Müller von Braunvieh Schweiz (v.l.).Bild: Josef Zurfluh
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53Nr. 4 ∙ Mai 2013 CHbraunvieh
Treffpunkt
Der Präsident Enrico Bachmann blickte auf ein erfolg-reiches Jahr zurück. Höhepunkt war sicherlich das 20-Jahr-Jubiläum anlässlich des OLMA-Jungzüchter-wettbewerbes. Im Weiteren wurde ein neuer Infostand angeschafft, welchen die verschiedenen kantonalen Vereinigungen für ihre Anlässe benützen können. Da es dieses Jahr zwei Rücktritte aus dem Vorstand gab, fanden Ersatzwahlen statt. Für Theo Kempf als Urner Vertreter kam neu Michi Briker aus Sisikon. Für Reto Müller als Thurgauer Vertreter kam David Ackermann aus Tuttwil in den Vorstand.
Einsitz bei JunglandwirtekommissionUm dem politischen Auftrag der Jungzüchter gerecht zu werden, stellte Hansueli Rüegsegger, Präsident der Junglandwirtekommission, seine Organisation vor. So unterzeichneten Rüegsegger und Bachmann eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit. In Zukunft wird ein Vorstandsmitglied der Schweizerischen Braunvieh Jungzüchter Vereinigung bei der Jungland-wirtekommission Einsitz nehmen. Damit sind die Jung-züchter näher am politischen Geschehen und können so ihren Mitgliedern neben der Viehzucht auch die nötigen politischen Infos mit auf den Weg geben.
Vortrag von Braunvieh SchweizIm Anschluss an die GV hielt Martin Rust, Vizedirektor bei Braunvieh Schweiz, einen Vortrag zum Thema
«Zuchtziel und nationale Ausstellungen – ein Wider-spruch?». Hierbei zeigte er auf, dass dem nicht so ist. Interessant war auch zu sehen, dass sich die durch-schnittliche Grösse in den letzten Jahren nur gering änderte.
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Der aktuelle Vorstand der SBJV vor dem neuen Stand.V. l.: Timi Halter, Patrick Schönmann, Christian Schönbächler, Reto Gerhard, Enrico Bachmann, David Ackermann, Michaela Glarner, Michi Briker, Daniel Küng, Severin Beeli. Es fehlen: Philipp Stucki, Matthias Vitali.Bild: Christian Schönbächler, SBJV
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54 CHbraunvieh Nr. 4 ∙ Mai 2013
Treffpunkt
Die beiden Einzelrichter David Amrein, Willisau, und Stefan Hodel, Schötz, reihten die 230 Tiere in 29 Abtei-lungen ein. Davon waren 12 mit OB-Tieren bestückt. Sie bevorzugten Tiere mit guter oberer Linie, trockenen Fundamenten und feingliedrigem Knochenbau.
Harmonische und milchige MissenZur Miss kürte Stefan Hodel die milchbetonte Schmid BS Glenn Baldi von Cédric Schärz, Renan. Vize wurde Tinito Tyrena von Oswald Gisler, Rumisberg. Bei den OB machte David Amrein die harmonische Lukas-Tochter Elsa von Andreas Anderegg, Unterbach, zur Schausiegerin. Sie errang auch bei den Schöneuter jüngere den zweiten Platz. Siegerin dieser Kategorie wurde Gold Fortuna von Alfred Anderegg, Meiringen. Sie wurde zugleich auch Vize bei den OB. Ihre Stallge-fährtin Eldorado Zilla belegte den dritten Rang. Dass im Stall von Alfred Anderegg viele schöne Euter zu Hause sind, zeigte sich auch bei den Schöneutern ältere. Die Gold-Tochter Diana holte sich dort ebenfalls den Schö-neutertitel. Zweite wurde Veri Jemina von Arnold Glatt-hard, Schattenhalb, und Dritte war die Dolomit-Tochter Wenke von Alfred Anderegg.
Weitere SpezialpreiseBei den Schöneuter BV jüngere holte sich Zumbühl’s Nesta Little Coron mit ihrem lebhaften Euter den Titel. Aussteller ist Marcel Zumbühl, Thunstetten. Zweite Vize-Miss Tinito Tyrena und Dritte Schmid BS Glenn Baldi. Gardan Dinka holte sich bei den älteren den Schöneuterpreis. Zugleich wurde sie Abteilungssiegerin bei den Kühen über 50 000 kg Milch. Die harmonische Bergkuh kommt aus dem Haslital und gehört Alex-ander Kehrli, Innertkirchen. Zweite wurde suissegfeller Zeus Jane of Bern von der GG Simon + Peter Gfeller, Kappelen. Der Miss-Genetik-Titel mit einem MIW von 119 ging ebenfalls an die Miss BV. Bei den OB holte sich mit gleich hohem MIW Lukas Elsa die begehrte Plakette. Der Miss-Protein-Preis über alle Kühe ging an die milch-betonte OB-Kuh Fun Funja, mit einem Durchschnitt aus vier Laktationen von 3.81 % Eiweiss, von Andreas Bachmann, Hasliberg-Wasserwendi. Königs Dally Jeremy wurde Miss BV-Rind. Eigentümer ist die GG Simon + Peter Gfeller, Kappelen. Sie gewann vor Juwor Blanca von Beat Rubin, Wilderswil. Bei den OB siegte das wie aus einem Modell gegossene Rind Voran Graziella von Ferdinand Bergmann, Abländschen, vor dem zweitrangierten und jüngeren Rind Franz Setli von Franz Bergmann, St. Stephan.
Berner Kantonalschau auf Thun-Expo-GeländeBEaT IMFEld, Braunvieh schweiz
Die Siegerinnen BV v. l. Honorable Mention Turmoil Bianca von Hansruedi Schaad, Hasliberg; Champion Schmid BS Glenn Baldi von Cédric Schärz, Renan, und Vice Tinito Tyrena, von Oswald Gisler, Rumisberg. Daneben Richter Stefan Hodel und Ehrendamen.
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Treffpunkt
Der Experte Sepp Inauen aus Brülisau zeigte sich erfreut über die gute Qualität der Tiere. Er erklärte kurz und bündig die Nuancen der einzelnen Erstmelkkühe in den 11 Abteilungen, welche er vormittags im Ring zu rangieren hatte. Walter Raschle aus Schwellbrunn hatte die Rinder in den 10 verschiedenen Abteilungen einzustellen.
SpezialwettbewerbeKurz vor der Mittagspause wurde das schönste Mutter-Tochter-Paar gekürt. Prunki Paula und Oski Orlanda von Albert Glarner-Altmann aus Schänis entschieden diesen Wettbewerb für sich.Acht verschiedene Vereine aus der Region See und Gaster kämpften im Nachmittagsprogramm um den ersten Rang im Vereinscup. Je drei Kühe eines Vereins, welche in der 2., 3. oder 4. und mehr Lakta-tionen stehen, dürfen in dieser Wertung mitmachen. Eine Zweitmelk aus Goldingen siegte klar. Die beiden weiteren Kühe aus Goldingen standen im guten 4. Rang. Sie errangen damit den Titel des Vereinscups vor Benken und Schänis. Nesta Amanda, welche im vergangenen Jahr Erstmelk-Champion wurde, erfreute Experte Sepp Inauen wie auch ihren Besitzer Hans Elmer, Rüeterswil. Da zu ihrem kompletten Äusseren auch die inneren Werte stimmten, wurde sie zur Miss Genetik gekürt.Ein prachtvolles Bild gaben die Kühe im Schöneuter-wettbewerb ab. Pelux Dundee von Josef Gubelmann, Neuhaus, konnte schliesslich diese Wertung vor Jong-leur Jessica von Ruth Marti, Schänis, und Td Tina, der Stallgefährtin der Siegerin, für sich entscheiden.
Jongleur-Tiere trumpften gross aufNicht weniger als 38 Tiere der Rinder und Erstmelkkühe stammten vom Stier Jongleur ab. Damit begann bei der Wahl des Rinder-Champions die Jongleur-Schau. Alle
drei Tiere auf dem Podest stammten von diesem Stier ab. Die Vorjahressiegerin Skala wie auch die Vizecham-pion Riga fanden sich genau auf den gleichen Plätzen wieder und erfreuten damit ihren Besitzer Jürg Huber aus Kaltbrunn. Gemma von Niklaus Fischli aus Benken wurde Dritte und rundete damit das gute Abschneiden des Vereins Kaltbrunn in dieser Wertung ab.Auch bei den Erstmelkkühen siegte wiederum eine Jongleur-Tochter, nämlich Jessica von Ruth Marti, Schänis. Zweite wurde Huray Naomi von Hubert Kühne aus Goldingen. Auf dem dritten Rang platzierte sich die Schöneutersiegerin Pelux Dundee von Josef Gubelmann, Neuhaus.Ruth Marti aus Schänis, Hubert Kühne aus Goldingen sowie Jürg Huber aus Kaltbrunn durften je eine Plakette als beste Aussteller in Empfang nehmen. Besonders ist dabei der Betrieb von Ruth Marti zu erwähnen. Sie fuhr mit 8 Tieren auf, wovon alle auf dem Podest standen.
rinder- und Erstmelkschau in BenkenBarBara FrITscHI, Gommiswald
Erstmelk-Champion und Rinder-Champi-on: Kuh Jongleur Jes-sica, Vorführer Simon Portmann, Besitzerin Ruth Marti, Schänis, zusammen mit ihren Kindern. Besitzer Jürg Huber, Kaltbrunn mit Kind, Rinder-Champi-on Jongleur Skala.
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Treffpunkt
Für den interkantonalen Jungzüchterwettbewerb und die kantonale Braunviehausstellung Giubiespo 2013 wählte die landwirtschaftliche Gesellschaft Bellinzona und die Tessiner Jungzüchtervereinigung einen präch-tigen sonnigen Tag. Rund 130 Tiere präsentierten sich den zahlreichen Besuchern.Sonntagvormittag, 7. April, bewertete Richter Samuel Cadalbert die Rinder des Jungzüchterwettbewerbs. Der Nachmittag stand ganz im Zeichen der kantonalen Ausstellung.
Die Milchqualität zähltVor der Champion-Wahl wurden einige Kühe im Ring geehrt, die nicht nur durch ihr Exterieur, sondern auch dank der Qualität der produzierten Milch überzeugten. Bei den jüngeren Kühen gewann Picard Perla von Graziano Bulloni, Isone (8724 kg Milch, 3.75 % Eiweiss; 327 kg Eiweiss) vor Nesta Nady aus dem Betrieb Croce, Campo Blenio (7632 kg; 3.83 %; 312 kg) und Tau Tais der Gebrüder Taddei, Ponto Valentino (8506 kg, 3.2 %, 286 kg). Bei den älteren Kühen gewann Starbuck Tara
von Elmo Frusetta, Prugiasco (11 004 kg, 3.43 %, 397 kg), vor Chaparrito Price der Gebrüder Taddei (11 416 kg, 385 kg) und Rhythm Megan von Giuseppe Fontana, Prato Leventina (10 885 kg, 3.59 %, 319 kg).Mit dieser Auszeichnung wollte man jene Tiere hervor-heben, die einen überdurchschnittlichen Eiweissgehalt aufweisen.
Spannende WettbewerbeDer Titel «Campionessa 2013» am interkantonalen Jungzüchterwettbewerb ging an Denver Gaia von Matthias Vitali, Olivone, der vor Kurzem den Betrieb von Luigi Truaisch übernehmen konnte.An der kantonalen Ausstellung, während eines span-nenden Finales mit sechs prächtigen Tieren, holte sich Nesta Nady von Nello und Moreno Croce, Campo Blenio, den Schöneutertitel. Der Champion-Titel ging schlussendlich an Sesam Alischa von Marco Scoglio, Mugena, der mit Glenn Cuba ebenfalls die Reserve-Champion stellte.
Grosse Emotionen an der Giubiespo 2013aus dEM «aGrIcolTorE TIcInEsE» VoM 12. aPrIl 2013
Champion Alischa, rechts, und Reserve-Champion Cuba, links, beide aus dem Stall von Marco Scoglio, Mugena.Bild: Brisa Ruax
58 CHbraunvieh Nr. 4 ∙ Mai 2013
Treffpunkt
Auktionen
Mai 2013
Fr. 3. Verkaufstag mit Abendverkauf (9.00 bis 22.00 Uhr), Hinder Viehvermarktung, Zuzwil (SG)
Sa. 4. Nutz- & Zuchtviehauktion, Markthalle Rothenthurm SZ, ab 9.00 Uhr (www.bvsz.ch)
Di. 7. Vianco-Auktion, Braunvieh/Holstein/Fleckvieh, Brunegg (20.00 Uhr)
Fr. 17. Drei-Rassen-Abend-Auktion bei Walter Arnold zwischen Istighofen und Mettlen (TG) (20.00 Uhr)
Fr. 17. Verkaufstag mit Abendverkauf (9.00 bis 22.00 Uhr), Hinder Viehvermarktung, Zuzwil (SG)
Fr. 31. 69. Abendauktion (20.15 Uhr), Hinder Viehvermarktung, Zuzwil (SG)
Juni 2013
Di. 11. Vianco-Auktion, Braunvieh/Holstein/Fleckvieh, Brunegg (20.00 Uhr)
Fr. 14. Verkaufstag mit Abendverkauf (9.00 bis 22.00 Uhr), Hinder Viehvermarktung, Zuzwil (SG)
Mi. 19. Vianco-Auktion, Braunvieh/Holstein/Fleckvieh, Kradolf (20.00 Uhr)
Fr. 28. Verkaufstag mit Abendverkauf (9.00 bis 22.00 Uhr), Hinder Viehvermarktung, Zuzwil (SG)
Juli 2013
Di. 9. Vianco-Auktion, Braunvieh/Holstein/Fleckvieh, Brunegg (20.00 Uhr)
Fr. 12. Verkaufstag mit Abendverkauf (9.00 bis 22.00 Uhr), Hinder Viehvermarktung, Zuzwil (SG)
August 2013
Di. 6. Vianco-Auktion, Braunvieh/Holstein/Fleckvieh, Brunegg (20.00 Uhr)
Fr. 9. Drei-Rassen-Abend-Auktion bei Walter Arnold zwischen Istighofen und Mettlen (TG) (20.00 Uhr)
Veranstaltungen bitte melden unter www.braunvieh.ch «Agenda», oder telefonisch unter +41 (0)41 729 33 11, Frau Schuler.Veranstaltungskalender
Ausstellungen
Mai 2013
Sa. 4. Kantonale Braunviehausstellung beider Appenzell in AppenzellSa. 18. Bezirksviehschau Davos, Reithalle in Davos Frauenkirch
September 2013
Mi./Do. 4./5. Zuger Zuchtstierenmarkt, Stierenmarktareal ZugDo. 12. Toggenburger Stierenschau, rund 120 BV- und OB-Stiere
aus dem Kanton St. Gallen, Markthalle WattwilMo. 23. Herbstviehausstellung Schwyz, Feldli, Schwyz (www.bvsz.ch)Di. 24. Herbstviehausstellung Einsiedeln, Brüel, Einsiedeln (www.bvsz.ch)Mi. 25. Herbstviehausstellung Lachen, Hafenplatz, Lachen (www.bvsz.ch)Do. 26. Herbstviehausstellung Arth, Baumgarten, Arth (www.bvsz.ch) Fr. 27. Herbstviehausstellung Schindellegi, Maihof, Schindellegi
(www.bvsz.ch) Sa. 28. Viehausstellung BVZV Schwarzenberg mit OB-Abteilungen,
auf dem Rössliplatz
Oktober 2013
Fr. 4. Obwaldner Kantonale Viehschau in SarnenDo.–So. 10.–20. Olma St. Gallen, Olma Messen Sa. 5. Kantonale Viehschau Uri, AltdorfDi. 8. Genossenschaftsschau BVZG Entlebuch Mi. 9. Vereinsviehschau BVZV Schüpfheim, Schächli, SchüpfheimDo. 10. Leistungsschau der VZG Mettmenstetten und Umgebung,
auf dem Betrieb der Familie Martin Haab, Schürmatt, Mettmenstetten
Sa. 12. Kantonale Viehschau NW, Wil-OberdorfSa. 12. Kantonale Herbstviehschau Glarus, auf dem ZaunplatzSa. 12. Gemeindeviehschau Lungern, Parkplatz Panoramawelt Sa. 19. Eliteschau Amt Entlebuch, Viehschauplatz, Schüpfheim
(www.eliteschau.ch)Sa. 26. Luzerner Kantonale OB-Ausstellung und Gemeindeviehschau,
BVZV Rothenburg, Schulhaus Konstanz
November 2013
Sa. 2. Genossenschaftsschau VZG Neuenkirch, Parkplatz Schulhaus Sonnenweid, Neuenkirch
Sa. 9. 12. Internationaler GP von Sargans, Markthalle Sargans (130 Jungtiere aus DE, FL, AT und CH)
Mi. 20. Delegiertenversammlung Braunvieh Schweiz, Kongresshaus Zürich
Fr.–So. 22.–24. Suisse Tier, Nationale Fachmesse für Nutztierhaltung, Messe Luzern
Mi./Do. 27./28. KB-Nachzuchtschau, Vianco Arena Brunegg AGSa. 30. Swiss Classic, Vianco Arena Brunegg
Dezember 2013
Sa. 28. 9. Schweizer Betriebsmeisterschaft, Markthalle Wattwil, mit internationaler Beteiligung
April 2014
Sa. 5. Regionalschau Rorschach-Rheintal, Oberriet SGSa. 12. Gotthard Open, Ambri TIFr.–Sa. 25.–26. Pizol Open, Viehschauplatz Tiefletzi, Wangs SG (www.pizolopen.ch)
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59Nr. 4 ∙ Mai 2013 CHbraunvieh
Treffpunkt
ImpressumRedaktionsteamJörg Hähni, LeitungOskar Grüter, Fachbereich ZuchtMichaela Meier, AdministrationMadeleine Berweger, QualitasMartin Rust, Fachbereich ZuchtUlrich Schläpfer, Übersetzungen italienisch; Layout
Druck und VersandMulticolor Print AGSihlbruggstrasse 105a, 6341 BaarTelefon 041 767 76 76, Fax 041 767 76 77E-Mail: [email protected]
Industrie-InserateAgriPromoUlrich Utiger, Sandstr. 88, 3302 MoosseedorfTelefon 079 215 44 01, Fax 031 859 12 29E-Mail: [email protected]
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