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Start-ups für eine nachhaltigeEnergieeffizienz in Bayern

E nergie ist eine wesentli-che Grundlage für dieWirtschaft. Sie muss auch

in der Zukunft ausreichend,kostengünstig, sicher und um-weltfreundlich verfügbar sein.Energieeffizienz ist entschei-dend – und damit eine wichti-ge Aufgabe in der Forschung.Dabei sind nicht nur etablierteUniversitäten und Institute ge-fragt. Oft sind es auch jungeUnternehmen, sogenannteStart-Ups.

Diese kreativen Köpfespricht der Wettbewerb „ener-gie START-UP BAYERN“ an. Am18. Oktober sind im „MünchnerStudio Balan“ im Halbfinale desWettbewerbs drei Finalistengekürt worden, aus denen am15. November in Nürnberg der„Gewinner“ ermittelt wird.

Worum geht es? Der Wettbewerb,der in diesem Jahr zum zweitenMal nach 2016 stattfindet, isteine gemeinsame Initiative desZentrum Digitalisierung.Bay-ern (ZD.B), dem BayerischenWirtschaftsministerium, derBayern Innovativ GmbH, derBayStartUp GmbH sowie derBayernwerk AG, dem Verbandder Bayerischen Energie- undWasserwirtschaft (VBEW) undder Verbund AG.

Im Fokus stehen dabei dieThemen Digitalisierung, Sek-torkopplung und Energiespei-cher. Gesucht werden neue Ge-schäftsmodelle und Technolo-gien.

Sie sollen die Energiezukunftin Bayern voranbringen. Waszunächst recht abstrakt klingt,wurde bei der Vorstellung derProjekte der Halbfinalisten un-ter den Start-ups schnell greif-bar. Alle ihre Ideen helfen beiihrer praktischen Umsetzungmit, Energie in Betrieben, in

Start-ups vor: NEOVENTI undTURBONIK: Seit dem 18. Jahr-hundert sind Dampfmaschinenals Energielieferanten im Ein-satz. TURBONIK hat bei demWettbewerb ihre Mikro-Dampf-Turbine vorgestellt, diesich auch für kleinere Betriebeeignet. Ihr Plus: Ein innovativerKonstruktionsansatz liefert beigleichem Brennstoffeinsatz biszu 40 Prozent mehr Strom alskonventionelle Dampfturbinenmit vergleichbarer Leistung.

Der Gewinner wird am15. November inNürnberg gekürt

Die Experten von NEOVENTIfuhren mit einer ganz beson-dern Erfindung beim Wettbe-werb auf – und das im wörtli-chen Sinn: Sie schoben einenWalzen-Wind-Generator inden Raum und warfen ihn an.Damit zeigten sie, dass er na-hezu geräuschlos lief.

Damit kann er auf Dachkan-ten montierte werden, Wind-energie also genau dort erzeugtwerden, wo sie gebraucht wird.Dabei hält das Gerät auchSturmstärken statt und schal-tete sich gegebenenfalls selbstab.

Bei so viel konstruktivem Erfinder-geist der zehn Start-ups brauchtedie Jury Zeit, bis nach 20 Uhr diedrei – wie betont wurde –gleichwertigen Gewinner desWettbewerbs ermittelt waren.Es sind: ChargeX, ENER-IQ undTURBONIK.

Sie werden sich am 15. No-vember in Nürnberg der End-ausscheidung stellen. Zunächstgalt es für alle den Erfolg für In-novation und Nachhaltigkeit inder Energiewirtschaft zu feiernbei der Energie Start-up Nachtmit leckerem Essen und Live-musik und jeder Menge anre-gender Gespräche.

Miryam Gümbel

Strom- und Netzausfällen kannhier großer Schaden entstehen.

Kurze Wege vom Erzeuger zumVerbraucher bieten zwei weitereStart-ups: Einen neuen Ansatzfür das Management von Wär-mespeichern hat WK Energievorgestellt. Ein Algorithmushilft bei der Optimierung vondezentralen Anlagen zurStrom- und Wärmeversorgung,wie zum Beispiel Blockheiz-kraftwerken.

Den eigenen Strom nicht nurauf großen Dächern, sondernauf dem eigenen Balkon erzeu-gen: Solemate von EET machtdas mit seinem kleinen Photo-voltaik- und Speichersystemmöglich. Dieses kann nach An-gaben seiner Entwickler an ei-ner Steckdose installiert wer-den und speist den gewonne-nen Strom auch gleich in diese.

Was die eigenen Stromerzeugungbetrifft, stellten sich der Jury inMünchen noch zwei weitere

zungsanla-gen in derCloud. MitHilfe künstli-cher Intelli-genz schlägtsie Optimie-rungen vorund warntvor Ausfällen.Der Hand-werker kannim Repara-turfall auf Da-ten zugreifenund sehen,wo etwaigenDefekte lie-gen.

Ums Stromspa-ren kümmertsich auchSmartricity.Dieses Start-upbietet die erstedigitale Ener-gieberatungfür Privat-haushalte, ihren Stromver-brauch um durchschnittlich 25Prozent zu senken, die auf dieNutzung ineffektiver Altgeräteanfallen.

Bei Maschinen kümmert sichGerotor um das Energieverhal-ten und verbessert es. Als Welt-neuheit im Industriebereichkümmert sich das Start-up miteinem intelligenten Energie-Management-System um dieSteigerung der Energieeffi-zienz. Von den ökonomischenwie ökologischen Vorteilenkönnen Betreiber von Indus-trieanlagen, Aufzügen und so-gar Hafenkränen profitieren.

Auch die SmartRadioNet GmbHwidmet sich großen Unternehmen.Sie hat sich die sichere Daten-und Sprachkommunikation zurAufgabe gemacht. Ihre Ziel-gruppen sind insbesondere kri-tische Infrastrukturen, etwader Energiewirtschaft, sowieBetriebsprozesse der Industrie.Denn auch bei geringsten

ten in alphabetischer Reihenfolgeihre Ideen zur Problemlösungnach weiteren Grußworten vonManfred Westermeier (Bayern-werk AG), Dr. Günther Raben-steiner (Verbund AG) und Det-lev Fischer (VBEW) vor. Jeweilssechs Minuten hatten die Ver-treter der einzelnen Start-upsZeit, ihre Geschäftsideen inWort und Bild vorzustellen.Anschließend mussten sie sichweitere vier Minuten den Fra-gen der Jury stellen.

ChargeX aus Münchenhat ein modularesLadesystem entwickelt

Die zum Teil bereits paten-tierten oder zum Patent ange-meldeten Erfindungen befas-sen sich mit unterschiedlichenAnwendungszielen – von derHeizungssteuerung über Ener-giegewinnung und -speiche-rung bis zur Mobilität.

Gleich die beiden ersten Teilneh-mer widmeten sich dem Thema derLademöglichkeit für Elektroau-tos. ChargeX aus München hatdazu ein modulares Ladesys-tem entwickelt, ausgerichtetspeziell für Parkhäuser und fürParkplätze beim Arbeitgeber.

Der Clou dabei: Die vorhan-dene Anschlussleistung kanndurch ein entsprechendes Last-management gesteuert und dieStrommenge individuell do-siert werden. Vom Konzept hereignet sich dieses Geschäfts-modell auch für Wohnhäuser.

EcoG hat eine Software für Lade-stationen entwickelt. Dabei geht esnicht nur um das Aufladen derAutobatterie. Die Betreiber derLadesäulen können die Ladein-frastruktur in Geschäftsprozes-se jeglicher Art einbinden.

Einer effizienteren Wärme-versorgung widmet sich ENER-IQ. Eine entsprechende Soft-ware digitalisiert von Hei-

der Mobilität, aber auch in Ge-bäuden bis hin zum Eigenheimeffizienter zu machen.

Zu dem Wettbewerb hatten sich 26Start-ups angemeldet. Zehn davonschafften es ins Halbfinale mitganz unterschiedlichen Projek-ten aus verschiedenen Fachbe-reichen – von Apps bis zu neu-en Produkten auf den Sektorder Energiegewinnung.

Alle Vorschläge können et-was auf dem Weg zur Energie-wende beitragen, Bezahlbar-keit und Nachhaltigkeit inbe-griffen. Und genau das ist dasZiel.

„Es ist wichtig für uns,wie die Energiewendeweitergeht.“

Bayerns WirtschaftsministerFranz Josef Pschierer, zuständigauch für Energie und Technolo-gie, unterstrich in seinemGrußwort: „Es ist wichtig füruns, wie es mit der Energie-wende weitergeht.“ Dazu seiendie erneuerbaren Energienwichtig, Sonne, Wind, und inBayern auch Wasser, ebensodie Photovoltaik. Dass die Ver-sorgung auch bezahlbar seinmüsse, sei ein weiterer wichti-ger Faktor.

Mit ihren Ideen könnten dieHalbfinalisten des Wettbe-werbs dazu einen wichtigenBeitrag leisten, denn „die Digi-talisierung ist eine Riesenchan-ce und Notwendigkeit bei derEnergieversorgung“.

Der Minister betonte, wiewichtig dabei ein Miteinanderist: „Wir müssen alle an einemStrange ziehen“, sagte er undnannte die unterschiedlichenInteressen auf dem Weg zurUmsetzung – von der Fischereietwa bei der Wasserkraft, vomVogelschutz oder Anwohnerin-teressen zum Beispiel bei derAufstellung von Strommasten.Die zehn Halbfinalisten präsentier-

„energie START-UPBAYERN“: Halbfinalebeim Wettbewerb fürBayerns Energiezukunft

Freuen sich gemeinsam mit Maximilian Irlbeck (l.) vom Zentrum für Digitalisierung Bayern über die Finalistenplätze: Tobias Wagner (ChargeX), Sven Rausch (ENER-IQ) und Dr. Johannes Grob(TURBONIK). Fotos: Miryam Gümbel

„Bei der Energiewende müssen wir alle an einemStrang ziehen“, sagt Bayerns WirtschaftsministerFranz Josef Pschierer.

13ABENDZEITUNG DIENSTAG, 23. 10. 2018 WWW.AZ-MUENCHEN.DE ANZEIGE8A6LniQo