Alternative Stadt Zug
Bausteine einer nachhaltigen Mobilität
4. November 2009
Prof. Klaus Zweibrücken, Hochschule Rapperswil
4. November 2009 Alternative Stadt Zug
(Syntheseaussagen Nationales FP Verkehr und Umwelt, 2001)
„Das gegenwärtige Verkehrssystem ist nicht umweltverträglich und deshalb auch nicht nachhaltig“
„Die Belastungen liegen weit über dem Niveau, welches Mensch und Umwelt langfristig verkraften können“
„Die Probleme werden sich in Zukunft nicht von alleine lösen“
„Vielmehr weisen die meisten Trends auf eine Verschärfung hin“
Mobilität - Stand der Dinge (Schweiz)
4. November 2009 Alternative Stadt Zug
“Hin zu einer neuen Kultur der Mobilität in der Stadt” Kommission der Europäischen Gemeinschaften, Grünbuch, 2007
… “grünere” Städte… intelligenter und zugänglicher Nahverkehr… mehr nichtmot. Mobilität
Mobilität - Ziele und Visionen
4. November 2009 Alternative Stadt Zug
“Ob eine Stadt zivilisiert ist, hängt nicht von der Zahl ihrer Schnellstrassen ab, sondern davon, ob ein Kind auf dem Dreirad unbeschwert überall hinkommt”
Enrique Penalosa, ehem. Bürgermeister Bogota, 2007
“Wir müssen die Stadt mit den Augender Kinder, aus 1,10 m Höhe, neu entwerfen”
Walter Veltroni, Bürgermeister von Rom, 2005
Mobilität - Ziele und Visionen
4. November 2009 Alternative Stadt Zug
Mobilität - Ziele und Visionen
heute: 6’300 Watt / 8’500 Watt
4. November 2009 Alternative Stadt Zug
“Bausteine” Mobilitätsstrategien entwickeln und umsetzen Siedlungsentwicklung und Verkehr besser
aufeinander abstimmen Mobilität als Gesamtsystem betrachten Mobilitätsmanagement initiieren Parkraumbewirtschaftung als Stellschraube nutzen Fuss- und Veloverkehr konsequent fördern Angebots- statt Nachfrageplanung betreiben Stadtgestaltung mit dem öffentlichen Verkehr Verträglichkeit als Entwurfsprinzip Kostenwahrheit bei der motorisierten Mobilität
Mobilität - Zukunftsaufgaben und Handlungsfelder
4. November 2009 Alternative Stadt Zug
Mobilitäts - Strategien entwickeln und umsetzen
“3V”-Strategie
4. November 2009 Alternative Stadt Zug
Mobilitäts-Strategien entwickeln und umsetzen
Verlagerungder Verkehrmittelnutzung vom MIV zuVerkehrsmitteln und ÖV und des Fuss- und Radverkehrs durch attraktive Angebote (“Pull”) und Restriktionen beim MIV (“Push”)
4. November 2009 Alternative Stadt Zug
Mobilitäts-Strategien entwickeln und umsetzen
2000-Watt-Gesellschaft
4. November 2009 Alternative Stadt Zug
Siedlung und Verkehr besser aufeinander abstimmen
Ansatzpunkte in der Raumplanung
- Wachstum auf Orte mit gutem ÖV konzentrieren
- Nutzungen in Fussgängerdistanz zu ÖV-Haltestellen
- Nutzungsmischung
- Kompakte Siedlungsstrukturen, kurze Wege
- Förderung des ÖV in verdichteten Strukturen oder zur
Erschliessung publikumsintensiver Einrichtungen (PE)
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die Verkehrserzeugungin den Griff bekommen…
Mobilitätsberatung…
… und Mobilitätsdienstleistungenkonzeptionell einbinden…
Siedlung und Verkehr besser aufeinander abstimmen
4. November 2009 Alternative Stadt Zug
Mobilität als Gesamtsystem betrachten
4. November 2009 Alternative Stadt Zug
Mobilitätsmanagement intiieren
Mobilitätsmanagement
- will nicht notwendigen (mot.) Verkehr vermeiden
(statt bewältigen)- zielt auf Bewusstsein der Verkehrsteilnehmenden
(“soft policies”)- will Verkehrsmittelwahl zugunsten des Umweltverbundes
verändern- ist nicht Verkehrs(system)management
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Mobilitätsmanagement intiieren
Warum? Zweck des Mobilitätsmanagements in Betrieben
- 33% der MIV-km sind Pendler-/Geschäftsfahrten- 33% dieser Fahrten sind unter 5 km lang
Ziel:- Umweltverträgliche Mobilitätsangebote (Besch./Kunden)- Anreizsysteme zur Umweltverbundnutzung- Einsparung von Parkplatzflächen- Imagegewinn
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Mobilitätsmanagement intiieren
4. November 2009 Alternative Stadt Zug
Mobilitätsmanagement intiieren
www.spur-wechsel.ch
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Mobilitätsmanagement intiieren
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Mobilität – Strategien
“Jede Autofahrt beginnt und endet auf einem Parkplatz”
Pro Parkfeld werden zwischen 0 und 20 Fahrten täglich erzeugt
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Parkraumbewirtschaftung als Stellschraube nutzen
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Fuss- und Veloverkehr konsequent fördern
4. November 2009 Alternative Stadt Zug
Beispiel: Angebotsplanung beim Fussverkehr
Fuss- und Veloverkehr konsequent fördern
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Münster -Fahrradhauptstadt Deutschlands
12’000 FahrradparkplätzeVeloparkhaus mit 3’300 Plätzen
35% aller Fahrten erfolgen per Velo
Fuss- und Veloverkehr konsequent fördern
4. November 2009 Alternative Stadt Zug
… beim öffentlichen Verkehr und beim Radverkehr
- Konzentration der Mittel dort, wo gefördert werden soll
- Aufteilung der Verkehrsräume nach Verkehrsanteilen
beim Fussverkehr…
Angebots- statt Nachfrageplanung betreiben
4. November 2009 Alternative Stadt Zug
... Bordeaux, Grenoble, Marseille, Montpellier, Mulhouse, Nantes, Orleans, Strassburg…
Lyon - Gestaltung der Verkehrsräume nach städtebaulichen Kriterien
…und l‘agglo à véloVeloverleihsystem vélo’v
erste Stunde gratis340 Stationen
Stadtgestaltung mit dem öffentlichen Verkehr
4. November 2009 Alternative Stadt Zug
Schwarzenburgstrasse Köniz
Seftigenstrasse Wabern
statt nach höchstmöglicher Leistungsfähigkeit…
… wird die mögliche Belastbarkeit einer Strasse
durch das Nutzungsumfeld bestimmt
Verträglichkeit als Entwurfsprinzip – Berner Modell
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Seattle
Kostenwahrheit bei der motorisierten Mobilität
Mautsysteme - Road pricing
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