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Caritasverband für die Region Mönchengladbach-Rheydt e.V.

Jahresbericht 2011Aufgaben und Ergebnisse

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4 Vorwort 6 Alter und Pflege 8 Caritaszentrum Giesenkirchen 9 Caritaszentrum Neuwerk 10 Caritaszentrum Holt 12 Caritaszentrum Rheydt 13 Caritas-Pflegedienst 14 Ehrenamtlicher Palliativdienst 15 Qualitätsmanagement 16 Soziales und Familie 18 Fachtag-Inklusion 20 Caritas-Frühförderung 21 Caritas-Kindergarten Am Kuhbaum 22 Paul Moor-Schule 23 Gemeindesozialarbeit 24 Familienpflege 25 Freiwilligen Zentrum 26 HausNotRuf 27 Mobiler Mahlzeitendienst 28 Wohnen im Alter 29 Schuldnerberatung 30 AIDS-Prävention 31 Mönchengladbacher Marktplatz 32 Verband und Verwaltung 34 Neuer Geschäftsführer 35 Die Gremien des Caritasverbandes 36 Wirtschafts- und Finanzbericht 37 Bundesfreiwilligendienst 38 Caritas-Stiftung Mönchengladbach 39 Katholische Liga 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 41 Mitgliedschaft, Sammlung, Kollekten 42 Kontaktdaten

I N H A L T

Caritasverband für die Region Mönchengladbach-Rheydt e.V.

GeschäftsstelleAlbertusstraße 36

41061 Mönchengladbach [email protected]

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Caritasverband für die Region Mönchengladbach-Rheydt e.V.

Jahresbericht 2011

Liebe Leserin, lieber Leser,

das Jahr 2011 war für den Caritasverband für die Region Mönchen-gladbach-Rheydt e. V. ein Jahr mit großen Veränderungen. Nachdem der Verband im ersten Halbjahr 2010 negativ in die Schlagzeilen gekommen war, hieß es ab Mitte 2010 neu anzufangen. Dieser Prozess setzt sich auch noch in 2011 fort. In den vier Pflegewohnhäusern des Verbandes wurden wieder Einrichtungsleiterinnen und -leiter eingestellt, so dass nun in allen Häusern eine Doppelspitze aus Pflegedienstleitung und Einrichtungsleitung vorhanden ist. Das sorgt für mehr Stabilität im System. Die beiden inhalt-lichen Bereiche Alter und Pflege sowie Soziales und Familie sind neu aufge-teilt worden. Die Familienpflege, der Hausnotruf, die Altenwohnungen und der Mahlzeitendienst sind nun dem Bereich Soziales und Familie zugeord-net. Damit haben wir ein besseres Gleichgewicht zwischen den Bereichen geschaffen und gleichzeitig die Zusammenarbeit zwischen ihnen gefördert. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tauschen sich regelmäßig aus.

Offene und konstruktive KommunikationIm Juli 2011 begann Frank Polixa als neuer Geschäftsführer im

Caritasverband. Zuvor hatte Aloys Bushuven von September 2010 bis Juni 2011 die Geschäfte geleitet. In den ersten Monaten lernte der neue Geschäftsführer den Verband kennen und machte sich ein Bild von den anstehenden Aufgaben. Er führte viele Gespräche mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und deren Vertretungen sowie mit Bewohnerinnen, Be-wohnern und Angehörigen. Wo es Schwierigkeiten gab, wurden sie zeitnah abgearbeitet und konstruktive Lösungen gesucht. Regelmäßige bereichsin-terne und bereichsübergreifende Konferenzen fördern den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den Einrichtungen. Die Kommunikation im Verband ist offen, freundlich und konstruktiv. Wichtig sind das direkte Ge-spräch und eine gegenseitige Unterstützung in schwierigeren Situationen. Der Verband bewegt sich in die richtige Richtung und natürlich müssen auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diesem Prozess mitgenommen werden.

Als eingetragener Verein mit rund 900 Mitgliedern braucht der Caritasverband einen guten Bezug zur Basis. Aus diesem Grunde lud der neue Geschäftsführer anlässlich der anstehenden Wahlen für die Vertre-terversammlung die Mitglieder in den Gemeinschaften der Gemeinden ein. Die insgesamt sechs Sitzungen waren leider nicht alle gut besucht. Aber es kamen sehr interessierte und engagierte Mitglieder, die den neuen Ge-schäftsführer kennen lernen wollten. Gemeinsam mit den beiden Gemein-desozialarbeiterinnen entwickelte sich ein sehr fruchtbarer Austausch über die Caritas vor Ort. In dem einen oder anderen Fall konnte unser Verband bei den von Mitgliedern angesprochen Problemen helfen. Zudem konnten wir einige neue Mitglieder für die Vertreterversammlung gewinnen, die am 16. November den neuen Caritasrat wählte. Aus dem Caritasrat wieder-um ging der neue Vorstand hervor. Die Mitglieder beider Gremien sind für jeweils vier Jahre gewählt. In der aktuellen Amtszeit muss der Verband über eine neue Satzung beschließen.

Bei so viel neuer Organisation und Struktur dürfen wir natürlich nicht die Menschen vergessen, für die wir Tag für Tag da sind. Mutter Teresa

Vorwort

Die Richtung stimmt

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Jahresbericht 2011

Caritasverband für die Region Mönchengladbach-Rheydt e.V.

hat einmal gesagt: „Weil wir Christus nicht sehen können, können wir ihm unsere Liebe nicht zeigen. Doch unseren Nächsten können wir jederzeit sehen, und wir können ihm das tun, was wir Christus tun würden, wenn wir ihn sehen könnten.“ Dies spiegelt sich im Handeln der vielen Caritas-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wider. Mit unseren Einrichtungen und Diensten erbringen wir für die Bürgerinnen und Bürger in Mönchenglad-bach und Umgebung qualifizierte Hilfeleistungen. Das reicht von der Pflege älterer Menschen über die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements bis zur Betreuung junger behinderter Menschen. Praktizierte Nächstenliebe und christliches Grundverständnis begleiten uns dabei.

Frühförderung zog umEin besonderes Ereignis war der Umzug der Caritas-Frühförderung

in die schönen neuen Räume auf der Dahlener Straße in Rheydt. Am 19. Oktober fand die Eröffnungsveranstaltung mit Einsegnung durch Regional-dekan Ulrich Clancett statt. Bürgermeisterin Renate Zimmermanns sprach ein Grußwort. Die Gäste erhielten einen guten Überblick über die Arbeit in der Einrichtung. Ein großer Dank gilt den Mitarbeiterinnen der Einrichtung, die sich dafür eingesetzt hatten, dass der Umzug reibungslos verlief.

Am 15. November fand der Studientag Inklusion in der Paul Moor-Schule statt (siehe Bericht Seite 18). Für die Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter des heilpädagogischen Kindergartens Am Kuhbaum, der Caritas-Frühförderung und der Paul Moor-Schule war es eine spannende und arbeitsreiche Veranstaltung, deren Ergebnis gut gefüllte „Kompetenzwän-de“ darstellten. Beim Thema Inklusion haben wir uns mit dem Studientag auf den Weg gemacht. Weitere Veranstaltungen und Arbeitskreise dazu sind geplant. Inklusion wird uns sicherlich in Zukunft fortlaufend begleiten.

Ein sicherlich nicht ganz so einfaches Thema ist das liebe Geld. In den letzten drei Jahren hat der Caritasverband für die Region Mönchen-gladbach-Rheydt e. V. erhebliche Verluste ausweisen müssen. Auch das Jahr 2011 schließt mit einem hohen sechsstelligen Fehlbetrag ab. Die wirtschaftliche Konsolidierung wird eine wichtige Aufgabe sein, damit wir in Zukunft handlungsfähig bleiben. Wir sind uns der hohen Verantwortung bewusst, die wir für die vielen Menschen, die wir pflegen, betreuen und unterstützen, sowie für unsere Beschäftigten haben. Aus diesem Grunde benötigen wir in Zukunft wieder „schwarze Zahlen“. Wir arbeiten gemein-sam mit einem starken Team von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern daran.

Im Jahr 2011 haben die Beschäftigten gute Arbeit geleistet und die Veränderungen im Caritasverband mitgetragen. Wir danken allen ehren-amtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Mitgliedern für ihr Engagement. Darüber hinaus bedanken wir uns bei den Bürgerinnen und Bürgern sowie bei allen Förderern, Partnern und Institu-tionen für das Vertrauen und die Zusammenarbeit. Wir freuen uns auf ein gutes Zusammenwirken in der Zukunft.

Dr. Christof Wellens Frank Polixa1. Vorsitzender Geschäftsführer

1. Vorsitzender Dr. Christof Wellens

Geschäftsführer Frank Polixa

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Alter und Pflege

Caritasverband für die Region Mönchengladbach-Rheydt e.V. Jahresbericht 2011

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Alter und Pflege

Jahresbericht 2011 Caritasverband für die Region Mönchengladbach-Rheydt e.V.

Alter und Pflege Caritaszentrum Giesenkirchen Caritaszentrum Neuwerk Caritaszentrum Holt Caritaszentrum Rheydt Caritas-Pflegedienst Ehrenamtlicher Palliativdienst Qualitätsmanagement

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Alter und Pflege

Caritasverband für die Region Mönchengladbach-Rheydt e.V. Jahresbericht 2011

Farbenfroh und modern präsen-tiert sich das Caritaszentrum Giesenkirchen nach der Moderni-sierung.

Das Caritaszentrum Giesenkirchen ist ein modernes, barrierefreies Haus der vollstationären Pflege. Hier leben 84 ältere Frauen und Männer. Bei der Gestaltung des Gebäudes wirkten die hier leben-den und arbeitenden Menschen mit.

Zentraler Treffpunkt in jedem der drei Wohnbereiche ist die Wohn-küche. Hier können die Bewohnerinnen und Bewohner miteinander klönen und gemeinsam essen. Überhaupt gibt es im Caritaszentrum viel Raum für Kommunikation: Vom offenen Eingangsbereich im Erdgeschoss geht es direkt ins Café „St. Josef“. Hier setzen sich die Bewohner gerne mit ihren Gästen zusammen. Auch Nachbarn sind jederzeit willkommen. Vom Café gelangt man direkt in den wunderschönen Garten. Die große Terrasse lädt im Sommer zum „Sonnenbaden“ und gemeinsamen Verweilen ein.

Mit Liebe zum DetailDas 2009 umfassend modernisierte Pflegewohnhaus zeigt Liebe

zum Detail. Bei der Gestaltung des Gebäudes waren die Bewohner und Mitarbeiter einbezogen. Die rund 20 qm großen Einzelzimmer verfügen alle über eine Nasszelle sowie Fernseh-, Telefon- und Internetanschluss. Zur hochwertigen Standardmöblierung gehört unter anderem ein modernes Pflegebett. Es ist der Einrichtung sehr wichtig, dass die Bewohner eigene Möbel, Bilder und ihren Lieblingssessel mitbringen und damit zur Gemüt-lichkeit der Zimmer beitragen. Alle Zimmer sind an eine Rufanlage ange-schlossen, so dass jeder Bewohner bei Bedarf jederzeit Hilfe rufen kann.

Oberstes Ziel der Einrichtung ist es, eine gute Pflege zu gewährleis-ten. Die Bewohner sollen sich im Caritaszentrum wohl fühlen und bestmög-lich betreut werden. Im Jahr 2011 wurde das Team deshalb mit weiteren qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verstärkt.

Der im November 2011 gewählte neue Einrichtungsbeirat ist eine große Stütze bei der Gestaltung des Alltags. Die Mitglieder stellen bei-spielsweise den Speisenplan mit auf und gestalten die Räumlichkeiten mit. Auch im letzten Jahr bereicherten vielfältige kulturelle und soziale Angebote das Leben im Haus. Dazu gehörten Chordarbietungen, Theater-aufführungen sowie Ausflüge zu den örtlichen Sehenswürdigkeiten, etwa in den Tiergarten oder den Bunten Garten. Die jahreszeitlichen Feste wie Karneval, Ostern, Sommerfest, Sankt Martin und Nikolaus waren wieder feste Programmpunkte. Daran nehmen stets nicht nur Bewohnerinnen und Bewohner, sondern auch Angehörige und interessierte Bürger teil. Ein besonderer Höhepunkt war die gemeinsame Weihnachtsfeier: Bei leckerem Punsch und erlesenem Wein sangen die Senioren traditionelle Weihnachts-lieder. Zur Krönung des Abends servierte der Küchenchef Hirschgulasch mit Knödeln und Rotkohl.

AussichtenEine gute Pflege und ein gutes soziales Miteinander – dafür wird das

Team auch 2012 mit ganzer Kraft arbeiten. Auf dem Jahresplan stehen wieder viele Begegnungsmöglichkeiten und kulturelle Angebote. Die Tür des Caritaszentrums Giesenkirchen steht allen Interessierten offen. So wird es am 1. August erstmals eine gemeinsam mit dem Roten Kreuz durchge-führte Blutspendenaktion geben.

Caritaszentrum Giesenkirchen

Viel Raum für Kommunikation

Caritaszentrum Giesenkirchen Leiterin: Adrianna DomogallaKonstantinstraße 26341238 MönchengladbachTelefon 02166 / 1286-0Telefax 02166 / [email protected]

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Alter und Pflege

Jahresbericht 2011 Caritasverband für die Region Mönchengladbach-Rheydt e.V.

Im idyllischen Stadtteil Neuwerk liegt eingebettet in viel Natur und historischer Nachbarschaft das Caritaszentrum für insgesamt 80 Bewohnerinnen und Bewohner. Ein geschützter Bereich steht für demente Senioren zur Verfügung. Im Jahr 2011 erhielt die Ein-richtung einen neuen Leiter. Außerdem wurden die Außenanlagen verschönert.

Für Ehepaare lassen sich im Caritaszentrum Neuwerk jeweils zwei nebeneinander liegende modern ausgestattete Einzelzimmer mit Wohn-/Schlafraum und barrierefreiem Bad zu einer geschlossenen Zweiraumwoh-nung verbinden. Im Erdgeschoss finden 20 demenziell veränderten Men-schen einen geschützten Wohn- und Lebensraum. Zentraler Treffpunkt der Einrichtung ist die Cafeteria, die nicht nur von den Bewohnern, Angehöri-gen und Besuchern genutzt wird, sondern auch Platz bietet für die zahlrei-chen Veranstaltungen im Jahreszyklus, wie etwa die Altweiberfeier.

Großes SommerfestIn den Sommermonaten finden viele Veranstaltungen in dem von

Klostermauern gesäumten Garten statt, darunter das große jährliche Sommerfest, an dem sich regelmäßig Neuwerker Künstlergruppen betei-ligen. Mit den Erlösen werden die Außenanlagen weiter verschönert. So wurden 2011 in den „Verweiloasen“ neue Sitzflächen gepflastert und mit Gartenmöbeln bestuhlt. Der an den Bereich für die dementen Bewohner angrenzende Garten erhielt kleine Beete. Im vorderen Bereich des Caritas-zentrums wurde die Terrasse der Cafeteria erweitert.

Im September 2011 gab es einen Wechsel an der Spitze der Einrich-tung. Mit Ralf Berchter wurde ein erfahrener Leiter gewonnen.

Im Jahr 2012 konzentrieren sich die Investitionen auf die Neugestal-tung und den Ausbau der Angebote für die demenziell veränderten Seni-oren. Ein verändertes Farbkonzept wird ihnen mehr Orientierungspunkte geben. Damit sich die dementen Bewohner besser erinnern können, erhält die Einrichtung einen so genannten „Therapiegang zum gemeinsamen Erleben“. Dafür wurde ein Märchen mit starker Symbolkraft ausgewählt: die „Bremer Stadtmusikanten“. In dieser Geschichte lässt sich Kostba-res, Erbauliches und Tröstliches finden. Das Vorhaben kann mit Hilfe einer zweckgebundenen Spende eines Angehörigen verwirklicht werden.

SnoezelenUm die Sinneserfahrungen für die Bewohner abwechslungsreich zu

gestalten, schafft die Einrichtung zahlreiche Elemente und Materialien zum „Snoezelen“ an. Das aus den Niederlanden stammende Konzept hilft vor allem dementen Menschen, durch Sinnesreize ihre Umgebung mehr wahr-zunehmen und bei ihnen positive Erinnerungen zu wecken.

Im Caritaszentrum werden sterbende Menschen einfühlsam beglei-tet. Um ihren individuellen Bedürfnissen gerecht werden zu können, erhält jeder Wohnbereich eine „Palliativtasche“ mit ausgewählten Gebeten und Texten, Musik-CDs, Aromaölen, Handschmeichlern und weiteren Materiali-en. Spielt die Religion im Leben des Sterbenden eine wichtige Rolle, bieten die Mitarbeiter einen Rosenkranz und ein Kreuz als sakrale Begleiter an.

Caritaszentrum NeuwerkLeiter: Ralf BerchterEngelblecker Straße 345 41066 MönchengladbachTelefon 02161 / 57556-0Telefax 02161 / [email protected]

Caritaszentrum Neuwerk

Neue Angebote für demente Senioren

Das Caritaszentrum Neuwerk bie-tet 80 Senioren ein Zuhause.

Hell und freundlich präsentiert sich der Eingangsbereich des Caritas-zentrums.

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Alter und Pflege

Caritasverband für die Region Mönchengladbach-Rheydt e.V. Jahresbericht 2011

Kurzzeitpflegehaus und Pflegewohnhaus bilden zusammen das Caritaszentrum Holt. Hier finden ältere Menschen ein umfangrei-ches Dienstleistungsangebot in einer modernen und behaglichen Umgebung.

Die katholische Kirche St. Michael mit dem Gemeindezentrum schließt direkt an das Caritaszentrum Holt an, so dass die Bewohnerinnen und Bewohner an den Gottesdiensten und Veranstaltungen teilnehmen können. Gemeinsam mit der Kirchengemeinde sowie örtlichen Vereinen und Einrichtungen schafft das Caritaszentrum ein breites Angebot für Be-gegnung, Gespräch, Beratung und Bildung für die Menschen in Holt.

400 Gäste in der KurzzeitpflegeDas Kurzzeitpflegehaus verfügt über 34 Zimmer. Im Jahr 2011

waren etwa 400 Menschen zu Gast. Jeweils rund 45 % der Gäste hatten Pflegestufe I und II, die übrigen Frauen und Männer waren schwerst pfle-gebedürftig. Die Gäste, die zu Hause von Angehörigen versorgt werden, konnten die Zeit besonders genießen, weil sie wussten, dass ihre Kinder oder der pflegende Partner sich ohne Sorgen erholen konnten. Etwa ein Drittel der Gäste nutzte die Möglichkeit, „Urlaub von zu Hause“ zu machen, und gönnte sich „Verwöhntage“ in der Kurzzeitpflege. Oft kommen diese Senioren jedes Jahr wieder. Oder sie wollen Feiertage wie Weihnachten oder Silvester in Gemeinschaft erleben. Ein besonderes Ereignis ist der Karneval. An Altweiber zieht der Veddelszug am Haus vorbei.

Wer nach einem Krankenhausaufenthalt in die Kurzzeitpflege kommt, kann sich in Ruhe erholen und mit den Angehörigen überlegen, wie es weitergehen soll. Gerade die Gäste, die aufgrund der baulichen Ge-gebenheiten seit langer Zeit ihre Wohnung nicht mehr verlassen konnten, schätzen die Barrierefreiheit des Hauses und den großen Garten, in dem im Sommer oft gegrillt wird. Die Interessen der Gäste vertritt ein Heimfürspre-cher. Er kennt jeden in Holt und tut alles für „seine Leute“ in der Kurzzeit-pflege, wirbt um ehrenamtliche Unterstützung und ist der Grillmeister.

32 Mitarbeiter/-innen kümmern sich um das Wohl der Gäste. Sie bil-den sich regelmäßig fort, um der Herausforderung von wechselnden Gäs-ten mit unterschiedlichen Krankheitsbildern gewachsen zu sein. Im Jahr 2011 wurden zwei Altenpflegeschüler in der Kurzzeitpflege ausgebildet.

Ab Mitte November 2011 bis Mitte Februar 2012 wurde die erste Etage an 18 Bewohner des Deutschen Roten Kreuz-Heims am Volksgarten vermietet. Während ihre Zimmer nach einem Brand im DRK-Heim renoviert wurden, haben sich diese Menschen im Caritaszentrum sehr wohl gefühlt.

Die Qualität der Leistung in der Kurzzeitpflege wurde im Jahr 2011 neben den internen Audits auch durch Heimaufsicht und den Medizini-schen Dienst der Krankenversicherung (MDK) überprüft. Die Ergebnisse können sich sehen lassen.

115 Plätze im PflegewohnhausDie Gartenanlage verbindet das Kurzzeitpflegehaus mit dem Pfle-

gewohnhaus und dem Café St. Michael. Im Pflegewohnhaus sind 115 Bewohner aller Pflegestufen zu Hause. 16 % von ihnen sind schwerst pflegebedürftig, die anderen gehören jeweils etwa zur Hälfte den Pflege-

Caritaszentrum Holt

Auf einem sehr guten Weg

Ein beliebter Treffpunkt für Bewoh-ner des Caritaszentrums Holt und ihre Angehörigen ist die schöne Caféteria - da schmeckt das Eis doppelt gut.

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Alter und Pflege

Jahresbericht 2011 Caritasverband für die Region Mönchengladbach-Rheydt e.V.

stufen I und II an. Einige Bewohner waren vor ihrem Einzug regelmäßige Besucher des Cafés und haben die Renovierung und Neubau miterlebt. Heute genießen sie die großzügigen hellen Räume und pflegen weiter ihre Beziehungen im Quartier. Enkel, Urenkel und Freunde sind gern gesehene Gäste im Haus.

Fast 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen im Pflegewohn-haus dafür, dass der Betrieb an 365 Tagen rund um die Uhr läuft. Als Nachfolger der Zivildienstleistenden unterstützen drei junge Bundesfreiwilli-ge die Mitarbeiter. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden durch Fort-bildungen, gezielte Personalentwicklung und nicht zuletzt durch das Lob und den Dank von Bewohnern, Angehörigen und Besuchern unterstützt. Auch Verbesserungsvorschläge werden dankbar aufgenommen.

Höhepunkte im Jahr 2011 waren mehrere Besuche von Tieren. An Karneval gab es viel zu lachen. Die Holter Karnevalisten von „ImmerLus-tig“ sparten nicht mit Orden. Rheindahlener Gardetänzer zeigten, wie viel Freude lebendiges Brauchtum machen kann. Zum Erdbeerfest im Sommer kamen viele Gäste. Aus den Einnahmen wurde ein „Gerontostuhl“ ange-schafft, in dem auch immobile Bewohner den Garten genießen können.

Viele Veranstaltungen im Haus sind nur durch das Engagement der zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglich, die ihre Freizeit einsetzen und sich in der Gemeinschaft wohl fühlen.

Über 115 Plätze im Pflegewohnhaus sowie 34 Zimmer für Gäste der Kurzzeitpflege verfügt das Caritaszentrum Holt.

Regelmäßige Qualitätskontrollen durch interne Audits, Heimaufsicht und den MDK haben 2011 bestätigt: Das Caritaszentrum ist auf einem sehr guten Weg. Durch Ausbildung investiert es in die Zukunft: Derzeit erlernen sechs angehende Altenpflegerinnen und Altenpfleger im Pflegewohnhaus die Praxis des Berufs. Verantwortlich für ihre Ausbildung sind erfahrene Pflegefachkräfte, die eine intensive Mentorenausbildung absolviert haben. Sechs Mitarbeiterinnen haben diese Qualifizerung im Jahr 2011 erlangt.

Caritaszentrum HoltLeiterin: Sabine Ritter Hehnerholt 2041069 MönchengladbachTelefon 02161 / [email protected]

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Alter und Pflege

Caritasverband für die Region Mönchengladbach-Rheydt e.V. Jahresbericht 2011

Das Caritaszentrum Rheydt bietet 116 Bewohnerinnen und Bewoh-nern ein Zuhause. Im Jahr 2011 feierten Bewohner und Gäste das 25-jährige Bestehen des Pflegewohnhauses.

Die Einrichtung entstand im Jahr 1985 und wurde nach den dama-ligen Vorstellungen mit Doppel- und Einzelzimmern ausgestattet. Inzwi-schen haben sich die Ansprüche von Bewohnern und Angehörigen sowie der Kostenträger und des Gesetzgebers verändert. Deshalb wurden die Zimmer im Laufe der Zeit stetig den modernen Erfordernissen angepasst. Als letzte Baumaßnahme wurde die Renovierung und Sanierung von elf Zimmern und vier Appartements Ende 2011 abgeschlossen.

Neues LichtkonzeptGemeinsam mit der Alten- und Sozialplanung des Fachbereichs Al-

tenhilfe der Stadt Mönchengladbach entwickelte die Einrichtung ein neues Lichtkonzept. 17 Doppelzimmer erhielten eine zusätzliche Beleuchtung, die Tageslicht simuliert.

Im Jahr 2011 konnte das Angebot der Heiligen Messe, das sich mit dem Zusammenschluss der Kirchengemeinden stark verringert hatte, wie-der gesteigert werden: Nun wird die Hl. Messe an vier weiteren Terminen zu den Patronatsfesten der Wohnbereiche gefeiert. Besonderen Anklang bei Bewohnern und Angehörigen fand die Ostermesse, die mit einem Os-terfeuer endete. Bei strahlendem Sonnenschein feierten die Gäste rund um das Feuer ein gelungenes Fest der Begegnung und teilten Brot und Wein.

Im Mai 2011 feierte das Caritaszentrum Rheydt sein 25-jähriges Bestehen mit vielen Aktionen im Haus. Das fröhliche Fest bescherte den Gästen viel Lebensfreude und schuf Raum für Begegnungen von Jung und Alt. Mit Hilfe des im Jahr 2006 gegründeten Förderkreises wurden Spen-den für einen gerontopsychatrischen Lagerungsstuhl gesammelt.

Auch in das Caritaszentrum Rheydt ziehen immer mehr Hochbe-tagte sowie Menschen mit Demenzerkrankungen. Inzwischen reicht der Platz in dem geschützten Bereich, den die Einrichtung seit vielen Jahren anbietet, nicht mehr aus, so dass solche Bewohner auch in den übrigen Wohnbereichen leben. Speziell für Angehörige und Interessierte gründete das Caritaszentrum eine Gruppe zum Thema „Demenz“. Die Teilnehmer werden von den Leitungsmitarbeiterinnen fachlich begleitet und erhalten alltagstaugliche Antworten auf ihre Fragen.

Ehrenamtliche - ein unschätzbarer GewinnUnersetzbar ist im Caritaszentrum Rheydt die Mitarbeit von eh-

renamtlich engagierten Menschen. Sie ermöglichen ein breit gefächertes Freizeit- und Beschäftigungsangebot. Im Caritaszentrum arbeiten 54 Ehrenamtliche mit. Mit ihrer Unterstützung konnten beispielsweise Sing-, Vorlese- und Spielrunden, Rollstuhlausflüge sowie Strick- und Gymnas-tikrunden stattfinden. Ihr Einsatz ist ein unschätzbarer Gewinn für die Alltagsgestaltung. So können die Lebensqualität und die positive Lebens-raumgestaltung der Bewohnerinnen und Bewohner stark gefördert werden. Auf diese Weise will das Pflegewohnhaus die Mitbestimmung und Mitwir-kung der alten Menschen ermöglichen, erhalten und fördern.

Caritaszentrum RheydtLeiterin: Eveline HensenPreyerstr. 6541239 MönchengladbachTelefon: 02166 / [email protected]

Caritaszentrum Rheydt

Immer mehr Bewohner mit Demenz

Sein 25-jähriges Bestehen feierte das Caritaszentrum Rheydt 2011.

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Alter und Pflege

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Caritas-PflegedienstLeiter: Georg BronheimAlbertusstr. 3641061 MönchengladbachTelefon 02161 / [email protected]

Die Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter des Caritas-Pflegedienstes unterstützten im Jahr 2011 insge-samt 765 Menschen.

Seit 1978 begleitet, unterstützt und versorgt der Caritas-Pflege-dienst Menschen zu Hause. Im Jahr 2011 wurden insgesamt 765 Menschen bei der medizinischen und pflegerischen Versorgung unterstützt. Täglich besuchten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bis zu 450 Pflegebedürftige. Der Caritas-Pflegedienst besteht aus acht Pflegeteams. Insgesamt sind 81 Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter in diesem Bereich beschäftigt.

Im Bereich der palliativpflegerischen Versorgung begleiteten spezi-ell ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Jahr 2011 insgesamt 100 Menschen und deren Familien während des letzten gemeinsamen Lebensabschnitts. Durchschnittlich steht das Palliativteam täglich rund 15 Menschen in der Sterbephase zur Seite. Zusätzlich können die Sterbenden durch ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begleitet werden. 15 Bürgerinnen schlossen im Mai 2011 eine 100-stündige Qualifizierung für diese Aufgabe mit Erfolg ab. Weitere acht Bürgerinnen und Bürger erklärten sich bereit, an einer im Juli 2011 neu begonnenen Qualifizierung teilzunehmen.

Beratungsteam schulte AngehörigeIm Bereich der ambulanten Alten- und Krankenpflege fordern

die Pflegekassen so genannte „Pflegekontrollen“ durch professionelle Dienste. Das Beratungsteam des Caritas-Pflegedienstes besuchte dazu 670 Menschen zu Hause. Dabei berieten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Angehörigen, wie sie die Pflegesituation erleich-tern können und welche Unterstützungen ihnen zustehen. Außerdem schulten sie die pflegenden Angehörigen in deren häuslicher Umge-bung. Die Kosten wurden durch die Pflegekassen übernommen.

Viele pflegebedürftige Menschen benötigen Hilfe im Haushalt. Bügeln, Waschen, Einkaufen und Putzen stellen manchmal große Probleme dar, weil sie diese Tätigkeiten nicht mehr selbst leisten kön-nen. Dafür bietet der Caritas-Pflegedienst eine gezielte Unterstützung durch die „Alltagshilfen“ an. Sie begleiten auch Demenzkranke und entlas-ten die pflegenden Angehörigen.

Auszubildende übernommenEine der größten Herausforderungen in der Pflege wird künftig die

Gewinnung von gut ausgebildetem Fachpersonal sein. Erfreulich ist daher, dass am 30. September 2011 zwei Mitarbeiterinnen ihre Ausbildung zur Altenpflegerin abschlossen. Sie wurden in den ambulanten Dienst über-nommen. Im Oktober begannen fünf weitere Auszubildende im Caritas-Pflegedienst.

Bei der Regelprüfung durch den Medizinischen Dienst der Kranken-versicherung im Februar 2011 erhielt der Caritas-Pflegedienst eine gute Gesamtnote, die über dem Landesdurchschnitt lag. Der Caritas-Pflege-dienst ist wie die stationären Einrichtungen des Verbandes und der Haus-NotRuf nach DIN EN ISO 9001:2008 zertifiziert.

Zum 1. August 2011 wurden die Vergütungssätze mit den Pflege-kassen neu verhandelt.

Caritas-Pflegedienst Mönchengladbach / Korschenbroich

Täglich für bis zu 450 Menschen da

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Alter und Pflege

Caritasverband für die Region Mönchengladbach-Rheydt e.V. Jahresbericht 2011

Ehrenamtlich unterstützt Reinhardt Arndt schwer kranke Menschen in ihrer letzten Lebensphase. Der 69-Jährige arbeitet im Palliativ-dienst des Caritasverbandes mit.

Reinhard Arndt ist ein Mensch, der das Leben liebt und gerne lacht. Er stammt aus Westpreußen und hat über 40 Jahre in Köln gelebt, bevor er nach Mönchengladbach zog. „Ich kombiniere die nachdenkliche preußi-sche Art mit rheinischem Frohsinn“, sagt der 69-Jährige. Vielleicht ist das eine denkbar gute Mischung für Arndts ehrenamtliches Engagement: Der pensionierte Maschinenbauer betreut sterbende Menschen.

Krebs im EndstadiumRegelmäßig besucht Arndt einen etwa gleichaltrigen Mann, der an

Krebs im Endstadium leidet. Um die pflegerische Versorgung des Patienten kümmert sich mehrmals am Tag der hauptamtliche Caritas-Palliativpfle-gedienst. Reinhard Arndt hingegen ist auf einer anderen Ebene für ihn da: Zuhören, Geduld haben, Spaziergänge, eine Partie „Mensch, ärgere dich nicht“ spielen, einen Einkauf erledigen – all das leisten die ehrenamtlichen Palliativhelfer. „Bei unserem letzten Treffen haben wir anderthalb Stunden geplaudert“, berichtet Arndt, „er hat viel über seine Krankheit erzählt, und ich habe einfach zugehört.“

Die Männer haben einige Gemeinsamkeiten. Beide waren im Außen-dienst tätig, beide mögen Tiere. „Wenn es ihm schlecht geht, zeige ich ihm Fotos von meinen Hunden, das heitert ihn ein wenig auf“, sagt Reinhard Arndt. Er glaubt, dass der kranke Mann mit ihm auch über Themen spricht, die er seiner Familie nicht zumuten möchte: „Bei mir kann er Dinge abladen und sich fallen lassen.“ Wenn der Patient ganz verzweifelt ist, nimmt ihn der Palliativhelfer auch mal in den Arm. „Dann muss man nicht mehr viel sagen“, meint Arndt.

Das Gute zurückgebenDer Mönchengladbacher ist in seinem Leben mehrfach mit dem

Tod in Berührung gekommen. Seine Eltern starben früh, später verlor er einen Sohn. Vor Jahren wurde er zum Betreuer eines psychisch erkrankten Freundes ernannt. Er begleitete ihn acht Jahre lang bis zu dessen Tod. Diese Erfahrung verstärkte einen Gedanken, den Arndt schon länger hatte: „Ich hatte viel Glück in meinem Beruf und habe auch sonst viel Gutes im Leben erfahren. Das möchte ich zurückgeben, indem ich anderen Zeit und einige frohe Stunden schenke.“

Reinhard Arndt hat sich in einem Qualifizierungskurs der Caritas über ein dreiviertel Jahr darauf vorbereitet, Menschen in ihrer letzten Lebens-phase zu unterstützen. Dabei hat er sich beispielsweise mit den Ängsten von Sterbenskranken und ihren Angehörigen, aber auch mit seiner eigenen Haltung zum Tod beschäftigt.

Bei seinen Besuchen erlebt Arndt die gesamte Bandbreite der Ge-fühle – von Hoffnung bis zu tiefer Trauer. Nicht immer, aber häufig kann er den Kranken aufbauen. Er weiß, dass die von ihm betreuten Menschen dankbar sind, dass er für sie da ist: „Ich spüre das an einem herzlichen Händedruck oder einem Lächeln, das sie mir zurückschenken.“

Ehrenamtlicher Palliativdienst

Einfach zuhören und da sein

Reinhard Arndt schenkt sterben-den Menschen Zeit – er arbeitet ehrenamtlich im ambulanten Palliativdienst des Caritasverban-des mit.

Ehrenamtlicher PalliativdienstKoordinatorin: Nicole GatzweilerAlbertusstr. 3641061 MönchengladbachTelefon 02161 / [email protected]

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Alter und Pflege

Jahresbericht 2011 Caritasverband für die Region Mönchengladbach-Rheydt e.V.

Der Bereich Alter und Pflege mit dem HausNotRuf arbeitet nach einem der internationalen Qualitätsnorm DIN ISO 9001:2008 ver-pflichteten Qualitätsmanagement. Dieses prozessorientierte Qua-litätsmodell bezieht alle Teile der Organisation in die Entwicklung und Sicherung der Qualität ein.

Das System wurde im Jahr 2005 eingeführt. Die DIN ISO kann von internen und externen Parteien sowie Zertifizierungsstellen genutzt werden, um den Anforderungen von Kunden sowie den gesetzlichen und behördli-chen Maßgaben zu entsprechen.

Im Jahr 2011 prüfte der Medizinische Dienst der Krankenversiche-rung (MDK) die stationären Einrichtungen erstmalig nach den Grundsätzen und Maßstäben zur Qualität und Qualitätssicherung. Die DIN ISO unter-stützte hierbei die wesentlichen Prozesse im Pflegebereich. Die Prüfungen des MDK und der Heimaufsicht in den Einrichtungen brachten positive Ergebnisse.

Freiwillige ÜberprüfungenUm diese guten Resulta-

te weiter vorweisen zu können, werden jährlich in allen Bereichen interne sowie freiwillige externe Überprüfungen nach DIN ISO-Norm durchgeführt. So fand im Jahr 2011 durch den TÜV Nord die erfolg-reiche Re-Zertifizierung nach DIN ISO 9001:2008 statt. Der Caritas-verband verfügt über ein fachlich kompetentes Team von internen Auditoren, die die Einrichtungen differenziert überprüfen können. Die Gruppe wurde im Februar 2012 auf insgesamt 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erweitert.

Die Prozessverantwortung in den Einrichtungen liegt größtenteils bei der jeweiligen Leitung. Das wurde im Rahmen der Managementbewertung 2011 entschieden. Für die Qualitätspolitik, die internen Audits und die Managementbewertung sind die Geschäftsführung des Verbandes und die Bereichsleitung verantwortlich. Die Dienstbesprechungen der Fachgremien werden als Qualitätszirkel genutzt, in denen darüber beraten wird, wie die Qualität der Dienstleistung verbessert und weiterentwickelt werden kann. Entsprechende Vorschläge unterbreiten die Qualitätszirkel der regelmäßi-gen Konferenz der Einrichtungsleiter im Bereich Alter und Pflege.

Eine große Aufgabe in 2012 wird es sein, das Qualitätsmanagement-System an die neue Struktur des Caritasverbandes anzupassen. Dieses Vorhaben wird den Bereich bis 2013 beschäftigen.

QualitätsmanagementUrsula Kessing, dgq-QualitätsmanagerinAlbertusstr. 3641061 MönchengladbachTelefon 02161 / [email protected]

Das Qualitätsmanagement-System des Caritasverbandes kommt auch den Bewohnern der Caritaszentren und den Beschäftigten zu Gute.

Qualitätsmanagement

Positive Ergebnisse

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Soziales und Familie

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Soziales und Familie

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Soziales und Familie Fachtag Inklusion Frühförderzentrum Rheydt Caritas-Kindergarten Am Kuhbaum Paul Moor-Schule Gemeindesozialarbeit Familienpflege Freiwilligen Zentrum HausNotRuf Mobiler Mahlzeitendienst Wohnen im Alter Schuldnerberatung AIDS-Prävention Mönchengladbacher Marktplatz

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Soziales und Familie

Caritasverband für die Region Mönchengladbach-Rheydt e.V. Jahresbericht 2011

Wie können die Einrichtungen des Caritasverbandes für die Re-gion Mönchengladbach-Rheydt dazu beitragen, dass Menschen mit einer Behinderung die Chance zur gesellschaftlichen Teilhabe erhalten? Mit dieser Frage beschäftigten sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Frühförderzentrum Rheydt, dem Kindergarten Am Kuhbaum und der Paul Moor-Schule beim „Fachtag Inklusion“.

Am 13. Dezember 2006 verabschiedete die UNO-Generalversamm-lung in New York die Konvention zu den Rechten von Menschen mit Behin-derungen. Diese Konvention wurde von der Bundesregierung ratifiziert und ist somit für Deutschland bindend. Im Kern geht es darum, dass Menschen unabhängig von ihrer religiösen, sozialen oder ethnischen Herkunft die glei-chen Chancen zur gesellschaftlichen Teilhabe erhalten sollen. Das schließt auch Menschen mit einer Behinderung ein. Für sie eröffnen sich mit dieser verbindlichen Forderung neue Chancen. Um sie zu realisieren, benötigen wir ein Bildungssystem, das folgendem Grundsatz gerecht wird: Nicht der Behinderte muss sich den Strukturen anpassen, die Strukturen müssen sich den Bedürfnissen und Fähigkeiten des Einzelnen anpassen.

Vertraute Strukturen hinterfragenIn den letzten Monaten gab es gerade in Nordrhein-Westfalen viele

Tagungen und Diskussionen zu diesem Thema. Die Erfahrungen zeigen, das Inklusion nicht per Knopfdruck verwirklicht werden kann, sondern ein langer Prozess ist. Dazu müssen die vertrauten Strukturen und das vertrau-te berufliche Handeln hinterfragt werden: Wie kann es zu einer lebendigen gesellschaftlichen, politischen und beruflichen Teilhabe kommen?

Fachtag zur gesellschaftlichen Teilhabe von Menschen mit einer Behinderung

Inklusion beginnt im Kopf

Diese Entwicklung betrifft natürlich auch das Leben von Menschen mit Behinderungen, die in den verschiedenen Caritas-Einrichtungen in Mönchengladbach Unterstützung erhalten. Im November 2011 trafen sich deshalb Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Frühförderzentrum Rheydt, dem Kindergarten Am Kuhbaum und der Paul Moor-Schule zum „Fachtag Inklusion“. Denn gelebte Inklusion bedeutet Umdenken!

Mit dem Thema Inklusion beschäftigten sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Caritas-verbandes während eines Fachtags.

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Soziales und Familie

Jahresbericht 2011 Caritasverband für die Region Mönchengladbach-Rheydt e.V.

Unter der Leitung von Dr. Alfred Etheber (Caritasverband für das Bistum Aachen) wurden die sozial-ethischen, pädagogischen und struktu-rellen Perspektiven für Inklusion grundlegend beleuchtet. In den anschlie-ßenden Diskussionen kristallisierte sich heraus, dass es immer wieder auch Grenzen des Möglichen geben wird. Das können beispielsweise bestimmte kognitive oder motorische Voraussetzungen von Menschen sein. Dies fest-zustellen, ohne die Grenzen als unumstößlich zu betrachten, ist ein Schritt zur Umsetzung.

Gelegenheiten zur Begegnung schaffenDie beteiligten Pädagogen haben seit vielen Jahren Erfahrungen

damit, wie die einzelne Persönlichkeit in ihrer Individualität gefördert wer-den kann und wie sich dadurch neue Handlungsräume eröffnen. Diese Erfahrungen können im Veränderungsprozess hin zu einer inklusiven Gesellschaft beitragen. Dazu gehört beispielsweise: Gelegenheiten zur Begegnung schaffen, Menschen bei der Sensibilität für das „anders sein“ unterstützen, schließlich auch das Bauen von Brücken zwischen Menschen unterschiedlichster Begabungen.

Damit das Thema Inklusion, also die Chance auf gesellschaftliche Teilhabe, verwirklicht werden kann, müssten die derzeitigen Grenzen innerhalb des Bildungssystems wahrgenommen und Bildungsangebote anders konzeptioniert werden. Dies beginnt bereits bei der frühkindlichen Erziehung. Die 32 Kinder mit einer Behinderung des Caritas-Kindergartens Am Kuhbaum sowie die Schülerinnen und Schüler der Paul Moor-Schule gehen sozusagen „jeden Tag“ hinaus in die Welt, sprich: in die Stadt. Die Kinder lernen, sich in der Stadt zu bewegen, einzukaufen, sich „normal“ zu verhalten. In der Schule geht es noch einen Schritt weiter. Jährlich findet beispielsweise ein Segelwochenende mit Vertretern des Lionsclub statt. Dies sind kleine Schritte der Teilhabe, somit auch Ansätze zur Inklusion.

Wie wird der zukünftige Weg sein? Monika Schmitz vom Caritas-verband für das Bistum Aachen berichtete über die Entwicklungen der Tageseinrichtungen für Kinder auf Landesebene. Hier lautet das Ziel: Kinder sollen unter einem Dach gemeinsam lernen und gefördert werden. Zeitpunkt und Dauer der Umsetzung und vor allem der Rahmen, wie dies geschehen soll, sind unklar. Für den Kindergarten bedeutet das, den Blick für die Teilhabe offen zu halten und Teilhabe im Alltag zu leben.

Für den schulischen Bereich wird das Land NRW bald ein so ge-nanntes Eckpunktepapier zur Umsetzung der UN-Konvention vorlegen, wie der Mönchengladbacher Schuldezernent Dr. Gert Fischer, erläuterte. Bisher sieht es so aus, dass der öffentliche Bereich privater Ersatzschulen, wie die Paul Moor-Schule, aufgrund rechtlicher Bestimmungen wenig in die Diskussion um das Thema Inklusion einbezogen wird. Inklusion als gesamt-gesellschaftliche Aufgabe aber bedingt geradezu die Zusammenarbeit über Grenzen hinweg. Die Tagung ermöglichte hier erste wichtige Schritte.

Wir wissen alle, dass sich für jeden von uns die Wirklichkeit etwas anders darstellt. Und so ist es auch mit der Inklusion, sie beginnt im Kopf! Wichtig ist dabei, den Menschen so nehmen, wie er ist. Dr. Gert Fischer zitierte dazu das bekannte Kölsche Sprichwort: „Jede Jeck es anders!“

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Soziales und Familie

Caritasverband für die Region Mönchengladbach-Rheydt e.V. Jahresbericht 2011

Frühförderzentrum RheydtLeiterin: Dagmar KrausDahlener Str. 1541239 MönchengladbachTelefon 02166 / 9751672 [email protected]

Frühförderzentrum Rheydt

Heilpädagogische Hilfe für Kinder

Im Frühförderzentrum Rheydt werden Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren mit Entwicklungsverzögerung, Verhaltensauffälligkeiten, geistiger Behinderung und Schwermehrfachbehinderung gefördert. Im Jahr 2011 betreute das Team insgesamt 113 Kinder. Seit Som-mer 2011 hat die Einrichtung neue Räume an der Dahlener Straße.

Seit Januar 2008 ist der Caritasverband mit seiner Heilpädago-gischen Frühförderung ein vertraglicher Kooperationspartner der Inter-disziplinären Frühförderung (IFF) des Zentrums für Körperbehinderte e.V. Gemeinsam wird das Frühförderzentrum Rheydt getragen. Im Rahmen der so genannten Komplexleistung, zu der auch andere therapeutische Hilfen zählen, leistet das aus vier Heilpädagoginnen bestehende Team den heilpä-dagogischen Part. Darüber hinaus begleitet es Kinder, die nur eine heilpäd-agogische Förderung benötigen (dies ist die so genannte Solitärleistung).

Förder- und BehandlungsplanIn einer ärztlich verordneten Eingangsdiagnostik erstellt ein interdiszi-

plinäres Team für jedes Kind einen Förder- und Behandlungsplan. Schwer-punkte der heilpädagogischen Arbeit sind die Förderung der Wahrneh-mungs- und Spielfähigkeit, Unterstützung in der Kommunikation sowie der Selbständigkeit. Die Begleitung der Eltern ist ein wichtiger Bestandteil im Förderprozess. Sie werden zu weiteren Hilfsangeboten und zu rechtlichen Fragen beraten. Darüber hinaus kooperiert das Frühförderzentrum mit

anderen Institutionen, Ämtern und Einrich-tungen, Kinderärzten und Therapeuten. In Eltern-Kind-Spielgruppen können die Eltern Kontakte knüpfen und Erfahrungen austau-schen sowie Freude und Sorgen teilen.

Im Jahr 2011 betreuten die vier Heil-pädagoginnen 62 Kinder über die Komplex-leistung und 51 Kinder über die Solitärleis-tung.

Bis zum Sommer 2011 hatte die Frühförderung ihre Räumlichkeiten in der Kinderklinik Rheydt. Die Zusammenarbeit

mit der Kinderklinik und dem Sozialpädiatrische Zentrum (SPZ) der Klinik war sehr gut. Aufgrund der ständig steigenden Zahl der zu betreuenden Kinder und des damit verbundenen höheren Bedarfs an Therapeuten und Raumkapazitäten wurde jedoch ein Umzug unumgänglich. Das am 19. Oktober 2011 an der Dahlener Straße offiziell eingeweihte Frühförderzen-trum Rheydt bietet nun sehr gute Voraussetzungen für die weitere Arbeit. Im Jahr 2012 wird sich die Einrichtung schwerpunktmäßig mit den Themen Inklusion, Frühe Hilfen, Kindesschutz und Prävention beschäftigen.

Renate Zimmermanns (links), Mön-chengladbachs 2. Bürgermeisterin, überbrachte bei der Eröffnungsfei-er des neuen Frühförderzentrums die Grüße der Stadt.

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Soziales und Familie

Jahresbericht 2011 Caritasverband für die Region Mönchengladbach-Rheydt e.V.

Die alljährliche Karnevalsfeier im Caritas-Kindergarten Am Kuh-baum ist für die Kinder ein beson-deres Ereignis.

Der Caritas-Kindergarten Am Kuhbaum ist die einzige heilpäda-gogische Kindertagesstätte in Mönchengladbach. Hier werden 32 Kinder mit Entwicklungsverzögerungen, Verhaltensauffälligkeiten, geistiger, körperlicher und mehrfacher Behinderung betreut und gefördert.

Zum Team gehören 13 Heil- und Sozialpädagoginnen, Erzieherinnen, Heilerziehungspflegerinnen und Logopädinnen. Sie schaffen eine Atmo-sphäre, in der sich die Kinder wohl und angenommen fühlen. Ihr Ziel ist es, den Kindern durch gezielte Unterstützung und Förderung ein möglichst selbstständiges Leben zu ermöglichen. Dazu sollen sich die Mädchen und Jungen mit ihren eigenen Fähigkeiten, ihrer Persönlichkeit und der Umwelt auseinander setzen.

Jeweils acht Kinder besuchen eine Gruppe. In den insgesamt vier Gruppen können die Mädchen und Jungen intensiv Gemeinschaft erleben und lernen. Das Team entwickelt für jedes Kind ein individuelles, ganz-heitliches Förderkonzept. Bei seiner Arbeit wird es durch Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, heilpädagogisches Reiten, Gestalttherapie und Snoezelen unterstützt. Ganz wichtig ist es den Mitarbeiterinnen, die Eltern einzubeziehen. Die Kooperation mit anderen beteiligten Institutionen ist ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit.

Da der Kindergarten auch schwerst kranke Kinder betreut, absol-vierte das Team 2011 eine Fortbildung zum Thema „Trauer und Abschied“.

„Piraten“ im KindergartenIm Frühjahr wurde das marode Klettergerüst auf dem Spielplatz der

Einrichtung - auch mit Hilfe von Spenden - durch ein neues ersetzt. Zwei Gruppen fuhren für jeweils eine Woche in eine Ferienfreizeit an die holländi-sche See. „Piraten“ – so lautete das Thema eines Projekts im Sommer, das mit großer Unterstützung der Eltern durchgeführt wurde. Zum abschließen-den Piratenfest kamen rund 100 Gäste.

21 Kinder wurden im Jahr 2011 in verschiedene Schulen entlassen. Obwohl so viele Plätze frei wurden, konnte die Einrichtung nicht alle Kinder der Warteliste aufnehmen.

Im November besuchte das Team einen Workshop zum Thema „Inklusion“ (siehe Seite 18). Die Mitarbeiterinnen werden sich im Jahr 2012 weiter mit diesem Thema beschäftigen. Darüber hinaus werden sie ihre Arbeit überprüfen und anpassen. Hintergrund sind die veränderten Fami-liensituationen und das immer auffälligere Verhalten vieler Kinder, die die Einrichtung besuchen. Beides führt dazu, dass sich die Bedürfnisse der Kinder verändern und Eltern intensiver beraten werden müssen.

Geplant sind darüber hinaus eine Teamfortbildung zum Thema „Re-silienz“ (d.h. die Fähigkeit, erfolgreich mit belastenden Situationen umzuge-hen), ein Sommerfest sowie viele Aktionen und Ausflüge. Im Oktober wird der Kindergarten Förderschulen einladen, ihr Programm und ihre Schwer-punkte vorzustellen. Das Angebot richtet sich an alle Vorschulkinder in Mönchengladbach, die einen besonderen Förderbedarf haben.

Caritas Kindergarten Am Kuhbaum, heilpädagogi-sche Kindertagesstätte Am Kuhbaum 5041169 MönchengladbachLeiterin: Ulrike SauerTelefon 02161 / 9014050Telefax 02161 / 9014051, [email protected]

Caritas-Kindergarten Am Kuhbaum, heilpädagogische Kindertagesstätte

Für ein möglichst selbständiges Leben

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Soziales und Familie

Caritasverband für die Region Mönchengladbach-Rheydt e.V. Jahresbericht 2011

Paul Moor-Schule

Ein Beitrag zur gesellschaftlichen Teilhabe

Paul Moor-SchuleSchulleiter: Klaus KohnAm Kuhbaum 5041169 Mönchengladbach Telefon: 02161 / [email protected]

Die Paul Moor-Schule ist eine Förderschule mit dem Schwerpunkt „Geistige Entwicklung“. Mit dem Namen Paul Moor, einem bedeu-tenden Schweizer Heilpädagogen, wird der Bezug zum heilpädago-gischen Konzept der Schule deutlich.

Der Unterricht orientiert sich an den individuellen Fähigkeiten und Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler. In kleinen Klassen lernen sie• sich als Person zu erfahren und ein Lebens-Zutrauen aufzubauen • sich in der Umwelt zurechtzufinden, sie angemessen zu erleben und

mitzugestalten • sich in überschaubaren sozialen Bezügen zu orientieren und bei ihrer

Ausformung mitzuwirken • sich zu versorgen und zur eigenen Existenzsicherung beizutragen• wenn möglich, die Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen,

falls erforderlich auch unter Einsatz technischer Medien. Damit leistet die Schule einen Beitrag zur gesellschaftlichen Teilhabe, der durch Kooperationen ergänzt wird.

Der Gedanke der Inklusion, wonach sich die Strukturen den Bedürf-nissen und Fähigkeiten des Einzelnen anpassen müssen, beschäftigte die Schule 2011 stark. So wurde die konzeptionelle Ausrichtung fortgeschrie-ben, das Schulprogramm überarbeitet und die Konzeption der Berufspra-xisstufe weiterentwickelt. Mit dem Integrationsfachdienst suchte die Schule vermehrt Praktikums- und Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung außerhalb der Werkstatt. Eine Arbeitsgruppe beschäftigte sich mit der Fra-ge, wie die Schule mit ihren Ressourcen optimale Förderbedingungen für die Schüler und Schülerinnen schaffen kann.

Werben um Spenden für den SpielplatzIm Jahr 2011 musste der alte Spielplatz aus Sicherheitsgründen ab-

gerissen werden. Gleichzeitig begannen die Neuplanung und das Werben um Spenden. Freunde und Förderer, wie die S&G Industrieschreinerei, El-tern, Lodge Niederrhein und der Christkindlmarkt unterstützen die Schule. Im Dezember wurden die Schecks des Christkindlmarktes feierlich über-geben. Die Mitglieder der Lodge Niederrhein luden Eltern und Schüler der Berufspraxisstufen zu einer Weihnachtsfeier ein. Dabei übergaben sie einen großen Scheck für den Spielplatz an den Förderverein. Die Spendenakqui-se wird 2012 fortgesetzt. In diesem Jahr soll der erste Spatenstich vorge-nommen werden.

Im Januar 2012 tritt eine Schulsozialarbeiterin ihren Dienst an. Sie wird Eltern, Schülern und Kollegen zur Seite stehen und sie beraten, Infor-mationen sammeln, aufarbeiten und an die Schulgemeinde weiterleiten. Mit dem neuen Nachbarn, der Eifelhöhen-Klinik, sollen Kooperationsmöglich-keiten ausgelotet werden. Schließlich wird die Paul Moor-Schule im No-vember 2012 ihr 35-jähriges Bestehen feiern.

Die große Herausforderung des Jahres wird die Weiterentwicklung inklusiver Ansätze sein, so dass die Schule ihre Arbeit an den Bedürfnis-sen, Wünschen und Fähigkeiten der betroffenen Menschen ausrichten und mit ihren Möglichkeiten einen Beitrag zur Umsetzung der UN-Konvention für Menschen mit Behinderungen leisten kann.

Sichtlich Spaß haben die Schüle-rinnen und Schüler der Paul Moor-Schule beim Kletterunterricht im Rahmen einer Kletter-AG.

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Soziales und Familie

Jahresbericht 2011 Caritasverband für die Region Mönchengladbach-Rheydt e.V.

Gemeindesozialarbeit

Spezifisch Caritas

GemeindesozialarbeitWalburga Iseken: Telefon 02161 / 810242 [email protected] Oltmanns: Telefon 02161 / 810267 [email protected]

Hauptauftrag der Gemeindesozialarbeit ist es, Lebenswelten in Mönchengladbach, Korschenbroich und Jüchen zu verändern und an ihrer positiven Gestaltung mitzuwirken. Dies geschieht in der Regel mittelbar. Das heißt: Gruppen, Initiativen und Gremien die inner- oder außerkirchlich tätig sind, werden bei der Erfüllung ihrer Arbeit unterstützt. Dabei helfen die zahlreichen Kontakte der beiden Gemeindesozialarbeiterinnen.

Die Gemeindesozialarbeit ist aus dem Fachdienst Pfarrcaritas entstanden. Ihre Ursprünge reichen bis in die 1960iger Jahre. 2011 lagen die Arbeitsschwerpunkte in den Bereichen Gemeinden, Sozialraum, Armut sowie Caritas intern.

FallberatungenGemeindesozialarbeit und Gemeinden: In diesem Bereich wurden

kirchengemeindliche Projekte unterstützt. Die Gemeindesozialarbeiterinnen berieten u.a. beim Neuaufbau der pfarrlichen Caritas und leisteten Fallbera-tungen in den Bereichen „Lebensmittelladen“, Kleiderkammer, Hausaufga-benbetreuung und Sammlungswesen. Darüber hinaus nahmen Haupt- und Ehrenamtliche Einzelberatungen in Anspruch. Für eine Schützenbruder-schaft wurde die Moderation eines Entwicklungsprozesses übernommen.

Gemeindesozialarbeit und Sozialraum: Ein besonderer Schwer-punkt war die Fortsetzung der Arbeit in Waldhausen. Hier engagieren sich Menschen aus Kirche, Gesellschaft und Politik für ihren Ortsteil. Sechs Mal wurden die Waldhausener Gespräche vorbereitet, geleitet und protokolliert. Themen waren u.a.: Schulsituation, Verkehrsberuhigung, Öffentlichkeitsar-beit und Stadtentwicklung. Zwischen 25 und 35 Bürgerinnen und Bürger nahmen jeweils an den Treffen teil.

Gemeindesozialarbeit und Armut: Die Gemeindesozialarbeit ver-tritt den Caritasverband in der Arbeitsgemeinschaft Armutskonferenz. Sie gehört dem Arbeitskreis Soziales der Armutskonferenz und dem Koordi-nationskreis Soziale Gerechtigkeit an. Dadurch kann sie einerseits politisch Einfluss nehmen, andererseits gibt sie die fachlichen Erkenntnisse unter anderem an Freiwillige in den Kirchengemeinden weiter.

Neue Mitwirkende gewonnenGemeindesozialarbeit und Caritas intern: Im Herbst 2011 konstitu-

ierte sich die Vertreterversammlung des regionalen Caritasverbandes neu. Zu insgesamt sechs Treffen wurden alle Mitglieder auf Ebene der Gemein-schaft der Gemeinden (GdG) eingeladen. Dabei konnten einige neue Mit-wirkende für die Arbeit in den Gremien des Verbandes gewonnen werden. Darüber hinaus begleitete die Gemeindesozialarbeit die Entwicklung eines neuen Hauskonzeptes im Caritaszentrum Rheydt. Auf Bistumsebene arbei-tete sie im Arbeitskreis „Offene soziale Altenarbeit“ mit.

Auch im Jahr 2012 wird der Dienst die Waldhausener Gespräche fortführen und die Armutsproblematik weiter verfolgen. Im Rahmen der Satzungsreform des Caritasverbandes sind Arbeitsgemeinschaften auf GdG-Ebene vorgesehen. Im Bereich der GdG Neuwerk ist der Aufbau der ersten Arbeitsgemeinschaft geplant.

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Soziales und Familie

Caritasverband für die Region Mönchengladbach-Rheydt e.V. Jahresbericht 2011

Familienpflege

Die Eigenkräfte der Eltern stärken

Caritas-FamilienpflegeLeiterin: Erika MüllerAlbertusstr. 3641061 MönchengladbachTelefon: 02161 / 8102-0Telefax: 02161 / [email protected]

Die Familienpflege des Caritasverbandes unterstützt Familien in akuten Notlagen mit konkreten Hilfen vor Ort. Familien können aus den unterschiedlichsten Gründen unerwartet Hilfen von außen benötigen, beispielsweise durch einen Krankenhausaufenthalt der Mutter, eine Risikoschwangerschaft, hohe psychische Belastungen oder eine schwere Erkrankung. Die ausgebildeten Familienpflege-rinnen kommen zu den betroffenen Familien ins Haus, übernehmen die Betreuung der Kinder und geben Hilfestellungen bei der Haus-haltsführung. Sie unterstützen und beraten in akuten familiären Notsituationen und helfen bei der Organisation des Alltags.

Im Jahr 2011 betreute der Dienst 23 Familien mit einem Umfang von insgesamt rund 3.760 Stunden. In vielen Fällen konnten die mit den Familien besprochenen Ziele nachhaltig erreicht werden. Ein weiterer Schwerpunkt waren Aufgaben im Rahmen der flexiblen Erziehungshilfen (§ 27 SGB VIII). Hier wurde die Familienpflege im Auftrag des Fachbereichs Kinder, Jugend und Familie der Stadt Mönchengladbach tätig.

HOT-KonzeptDurch interne und externe Schulungen qualifizierten sich die Fami-

lienpflegerinnen weiter. Alle fünf Mitarbeiterinnen schlossen im März ihren eineinhalbjährigen Zertifikatslehrgang Haushaltsorganisationstraining (HOT) erfolgreich ab. Das HOT-Konzept zielt darauf ab, die Familien so anzuleiten, dass sie künftig ihren Alltag aus eigener Kraft bewältigen können.

Die Familienpflege arbeitet mit der Arbeiterwohlfahrt und dem Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband zusammen. Sie gehört dem Familienbündnis der Stadt Mönchengladbach an und beteiligt sich an der Arbeitsgruppe „Familien mit besonderem Unterstützungsbedarf“. Au-ßerdem nimmt sie an der Leiterkonferenz der Familienpflegedienste auf Bistumsebene teil.

Frühe HilfenIm Rahmen der „Frühen Hilfen“ ist der Dienst im innerstädtischen

Netzwerk und auf Bistumsebene vertreten. „Frühe Hilfen“ ist ein nieder-schwelliges Unterstützungsangebot für junge (werdende) Eltern, Alleinerzie-hende und Schwangere, die sich in einer belastenden Situation befinden. Das Ziel ist auch hier, die vorhandenen Eigenkräfte zu stärken und den Eltern und deren Kindern Perspektiven zu ermöglichen. Die Familienpflege entwickelte ein Konzept für die Mitwirkung in diesem Aufgabenfeld und schloss einen Vertrag mit der Stadt Mönchengladbach ab.

Ab Januar 2012 können die Familienpflegerinnen nun junge (wer-dende) Eltern während der ersten Familienjahre in deren häuslicher Um-gebung unterstützen. Damit leistet die Caritas-Familienpflege einen prakti-schen Beitrag zur Familienfreundlichkeit in der Stadt.

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Soziales und Familie

Jahresbericht 2011 Caritasverband für die Region Mönchengladbach-Rheydt e.V.

Das Freiwilligen Zentrum in der Rheydter City ist für alle Bürgerin-nen und Bürger offen und hilft bei der Suche nach einer freiwilligen Tätigkeit.

Am interkulturellen Straßenfest beteiligte sich der Caritasverband mit Kuchen nach Rezepten von Bewohnerinnen der Caritas-zentren. Angela Mirbach vom Freiwilligen Zentrum wartet auf die ersten Gäste.

Das Freiwilligen Zentrum (FWZ) des Caritasverbandes versteht sich als Entwicklungszentrum für eine lokale solidarische Bürgerge-sellschaft. In Kooperation mit rund 80 sozialen Einrichtungen und Projekten eröffnet es Bürgerinnen und Bürgern interessante und vielfältige Möglichkeiten, sich zu engagieren, und erschließt Orga-nisationen für bürgerschaftliches Engagement.

Das Freiwilligen Zentrum ist Partner der Bürgerinnen und Bürger, der Verbände und Initiativen, der lokalen Netzwerke und der Kommune bzw. Region bezüglich aller Fragen des bürgerschaftlichen Engagements. Es versteht sich als Mittler zwischen einzelnen Personen und Organisationen. Dazu gehört auch die Kooperation mit Unternehmen zum Wohle des Ge-meinwesens. Außerdem initiiert die Einrichtung bei Bedarf eigene Projekte.

Im Jahr 2011 berieten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fast 200 Interessierte zu Möglichkeiten des freiwilligen Engagements. 118 von ihnen wurden erfolgreich vermittelt und entschieden sich bewusst für ein Engage-mentangebot, das zu ihren Wünschen und Möglichkeiten passt.

Im August schloss das FWZ sein Projekt „Die Brücke“ erfolgreich ab. Dabei wurden junge Menschen, die ihren Schulabschluss nachholen, sowie Schüler der Abgangsklassen von Hauptschulen ermutigt, über eine ehren-amtliche Tätigkeit eine Perspektive zu entwickeln. Das Projekt wurde drei Jahre von der „Aktion Mensch“ gefördert. Das FWZ hatte Kontakt zu 61 interessierten Jugendlichen, 37 nahmen eine freiwillige Tätigkeit auf.

BildungspatenSeit Herbst 2011 führt das Freiwilligen Zentrum im Rahmen des

Städtebauförderungsprogramms „Soziale Stadt“ das Projekt „Bildungs-paten“ durch. 14 Patinnen und Paten begleiten jeweils einen Schüler bzw. eine Schülerin der Hauptschule Frankfurter Straße zwei Jahre lang bei der Berufsfindung und Planung des beruflichen Lebenswegs.

Im Projekt „FridA – Freiwillige in der Alltagsbegleitung“ kooperiert das FWZ seit 2008 mit der kath. Pfarrgemeinde St. Vitus und der ev. Friedenskirchengemeinde Eicken. Die Idee: Ältere Menschen, für die nur noch das direkte Wohnumfeld erreichbar ist, erhalten regelmäßig Besuch von ausgebildeten freiwilligen Alltagsbegleitern, die sich Zeit für Gespräche oder kleinere Unternehmungen nehmen. FridA gehört zu den Gewinnerpro-jekten des Wettbewerbs „Ideen Initiative Zukunft“ des Drogeriemarktes dm und der Deutschen UNESCO-Kommission. Dafür erhielt das Projekt 1.000 Euro. Für 2012 ist es erneut nominiert.

Erfolgreich führte das Freiwilligen Zentrum seine Zusammenarbeit mit dem Medien- und IT-Netzwerk mitMG fort. So bot mitMG eine Informa-tionsveranstaltung „Fit für die Bewerbung – auch online!“ im Arbeitslosen-zentrum Mönchengladbach an. Rund 30 Interessierte nahmen daran teil.

2012 wird das Projekt „Bildungspaten“ weiterentwickelt. Außerdem feiert das Freiwilligen Zentrum sein 15-jähriges Bestehen. Dazu findet eine Veranstaltung mit der Stadt Mönchengladbach zum Thema „Zukunft Bür-gerkommune und die Rolle des Freiwilligen Zentrums“ statt.

Freiwilligen Zentrum

Partner für bürgerschaftliches Engagement

Freiwilligen Zentrum MönchengladbachLeiter: Aloys BushuvenFriedrich-Ebert-Str. 53(Passage am Ring)41061 MönchengladbachTelefon 02166 / 40207Telefax 02166 / 295247 [email protected]

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Soziales und Familie

Caritasverband für die Region Mönchengladbach-Rheydt e.V. Jahresbericht 2011

HausNotRuf Albertusstraße 3641061 MönchengladbachLeiterin: Waltraud Grusemann Telefon 02161 / 810246 [email protected]: Christiane Droste-ZachowskiTelefon 02161 / 810277 droste-zachowski@ caritas-mg.de

Mit dem HausNotRuf Mönchengladbach bietet der Caritasverband seit 1983 ein technisches System, mit dem ältere und alleinste-hende Menschen aus den eigenen vier Wänden jederzeit Hilfe und Unterstützung herbeirufen können. Per Knopfdruck können sie in-nerhalb weniger Sekunden eine Sprechverbindung mit der Caritas-Zentrale herstellen. Dies kann – mittels eines kleinen Funksenders – aus allen Räumen einer Wohnung erfolgen. Ist Hilfe notwendig, verständigen die Mitarbeiter der Zentrale sofort etwa Familienange-hörige, Nachbarn, fachliche Hilfe oder den Rettungsdienst.

Die weitaus größte Zahl der eingehenden „Notrufe“ (ca. 90 bis 95 %) sind keine wirklichen Notrufe. Manche Teilnehmerinnen und Teilneh-mer lösen den Sender versehentlich aus, haben Fragen zu Angeboten der Caritas oder möchten einfach einmal mit jemandem sprechen. Aber ganz gleich, worum es geht: Die kompetenten und hilfsbereiten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Zentrale geben ihnen jederzeit das sichere Gefühl, ihr Leben im eigenen Zuhause meistern zu können.

15 Caritas-KooperationspartnerNeben dem direkten Dienst für die Menschen in Mönchengladbach

und im Kreis Viersen arbeitet der HausNotRuf Mönchengladbach auch mit anderen Caritasverbänden zusammen. Verbände, die einen eigenen Notrufdienst anbieten (möchten), können die Zentrale nutzen. Dank der modernen Technik ist dies problemlos möglich. Die ersten HausNotRuf-Kooperationen des regionalen Caritasverbandes entstanden bereits in den 90er Jahren. Aktuell arbeitet der HausNotRuf mit 15 Caritas-Kooperations-partnern erfolgreich zusammen. Er baut diesen Bereich stetig weiter aus.

Die Hausnotruf-Zentrale in Mönchengladbach ist heute eine der modernsten bundesweit. Sie ist rund um die Uhr im Vier-Schicht-Betrieb besetzt. Zum Ende des Jahres waren im HausNotRuf Mönchengladbach 20 fest angestellte und sechs ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter tätig.

Am 31.12.2011 waren insgesamt 5.622 Kunden auf der HausNot-Ruf-Zentrale des Mönchengladbacher Caritasverbandes aufgeschaltet, und zwar 1.922 eigene Teilnehmer aus den Regionen Mönchengladbach und Viersen sowie 3.700 von Kooperationspartnern. Im Jahr 2011 wurden sechs Caritasverbände und zwei weitere kirchliche Partner hinzugewonnen.

Neue TechnikUm immer den neuesten Entwicklungen in der Telekommunikation

gerecht zu werden, wird die Technik der Zentrale kontinuierlich angepasst. Auch 2011 wurden gravierende Neuerungen eingeführt: Nun bietet der Dienst auch Hausnotruf-System-Lösungen für Mobilfunk-, Internet- und Kabelanschlüsse an. Ab Mitte 2012 kann die Zentrale auch über Handy alarmiert werden.

Damit eine gleich bleibende Qualität des HausNotRuf Mönchenglad-bach gewährleistet werden kann, wird er seit 2005 nach DIN ISO 9001-2008 zertifiziert. Nach 2008 wurde der Dienst im Jahr 2011 zum zweiten Mal ohne Abweichung rezertifiziert.

HausNotRuf

Jederzeit ein sicheres Gefühl

Mehr als 5.600 Kunden betreut das Team des HausNotRuf Mön-chengladbach.

Die Mönchengladbacher HausNot-Ruf-Zentrale ist eine der moderns-ten in Deutschland.

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Jahresbericht 2011 Caritasverband für die Region Mönchengladbach-Rheydt e.V.

Neben den verschiedenen Dienstleistungen der häuslichen Pflege und dem HausNotRuf umfasst das Gesamtspektrum des Caritas-verbandes für die Region Mönchengladbach-Rheydt auch einen Menüservice: Der Mobile Mahlzeitendienst beliefert bereits seit 43 Jahren Seniorinnen und Senioren im gesamten Stadtgebiet von Mönchengladbach sowie in Korschenbroich und Jüchen.

Schon 1968 brachte die Caritas in Mönchengladbach ihr erstes Mittagessen ins Haus. Damals hieß der Dienst noch „Essen auf Rädern“. Seit dieser Zeit ist viel geschehen: Tagtäglich – ob an Wochen-, Sonn- oder Feiertagen – beliefert der Mobile Mahlzeitendienst seine Kunden mit heißen und leckeren Menüs. Der Speiseplan bietet jeden Tag die Auswahl zwischen sechs Menüvarianten. Ein Dessert ist immer dabei. Das Angebot umfasst sowohl etwas für den „großen Hunger“ wie auch leichte, für Diabe-tiker geeignete Menüs. Darüber hinaus können die Kunden zwischen drei unterschiedlichen Salaten und drei leckeren Kuchensorten wählen.

Mobiler MahlzeitendienstLeiterin: Waltraud GrusemannHehnerholt 2041069 MönchengladbachTelefon 02161 / [email protected]

Mobiler Mahlzeitendienst

Lecker, heiß, täglich

TiefkühlgerichteNeben der täglichen Auslieferung der warmen Mahlzeiten offeriert

der Dienst zusätzlich ein großes Sortiment an Tiefkühlgerichten. Hier kön-nen die Kunden aus über 200 Gerichten ihr Essen zusammenstellen. Die Fahrer bringen die tiefkühlfrische Ware einmal wöchentlich an dem vom Kunden gewünschten Tag.

Der Mobile Mahlzeitendienst beschäftigte am 31.12.2011 zwei Sachbearbeiterinnen, vier Küchenmitarbeiter und zwölf Fahrer, die in sechs Touren im wöchentlichen Wechsel insgesamt 203 Kunden beliefer-ten. Insgesamt wurden ca. 49.600 Essen ausgeliefert.

Für 2012 ist eine Neustrukturierung geplant, so dass der Dienst noch besser auf die Wünsche der Kundinnen und Kunden eingehen kann.

Jeden Tag bringt die Caritas ihren Kunden eine warme Mahlzeit ins Haus.

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Caritasverband für die Region Mönchengladbach-Rheydt e.V. Jahresbericht 2011

Das Gesamtangebot des Caritasverbandes für die Mönchenglad-bach-Rheydt für Seniorinnen und Senioren wird durch das Arbeits-feld „Wohnen im Alter / Betreutes Wohnen“ komplettiert.

In Mönchengladbach-Mitte sowie in den Stadtteilen Giesenkirchen und Holt bietet der Verband insgesamt 68 Altenwohnungen für Mieterinnen und Mieter ab 60 Jahren an. Neben der Grundausstattung mit Telefon- und Kabelanschluss ist in jeder Wohnung zusätzlich ein HausNotRuf-System installiert. Die Wohnungen in Giesenkirchen und Holt liegen in unmittelbarer

Nachbarschaft der dortigen Caritaszentren. Dadurch haben die Mieterinnen und Mieter problemlos die Mög-lichkeit, dort essen zu gehen sowie an Veranstaltungen und Feiern teilzunehmen.

Alle Bewohnerinnen und Bewohner der Altenwoh-nungen können natürlich zusätzlich bei Bedarf weitere Serviceleistungen des regionalen Caritasverbandes in Anspruch nehmen – z.B. den mobilen Mahlzeitendienst und/oder die häusliche Pflege. Diese Serviceleistungen sind jedoch nicht Bestandteil des Mietvertrags, sondern werden je nach erbrachter Leistung separat abgerech-net.

Mit Rat und TatZusätzlich zu den eigenen Seniorenwohnungen

gibt es in der hochwertig ausgestatteten Mönchenglad-bacher Wohnresidenz Franziskushof ein spezielles Serviceangebot: Zwei Caritas-Hausdamen stehen den dort selbständig wohnenden Seniorinnen und Senioren von montags bis freitags jeweils vormittags und nachmittags sowie samstags stundenweise mit Rat und Tat zur Seite. Die Caritas-Mitar-beiterinnen unterstützen die älteren Menschen bei diversen Tätigkeiten des täglichen Lebens, beraten auf Wunsch zu möglichen Pflege-, Versorgungs- und Betreuungsmöglichkeiten, vermitteln Kontakte zu sozialen, kulturellen und gemeindlichen Angeboten und organisieren private sowie gemein-schaftliche Feiern und Feste.

Wohnen im AlterLeiterin: Waltraud GrusemannAlbertusstraße 3641061 MönchengladbachTelefon 02161 / 810246 [email protected]

Wohnen im Alter

Service für Senioren

68 Wohnungen für Mieterinnen und Mieter ab 60 Jahren bietet der Caritasverband in Mönchenglad-bach an.

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Jahresbericht 2011 Caritasverband für die Region Mönchengladbach-Rheydt e.V.

Die Tradition der ehrenamtlichen Schuldnerberatung beim Caritas-verband Mönchengladbach reicht bis in die 1980er Jahre zurück. Im Jahr 2011 unterstützte der Dienst 63 Klienten.

Ausgangspunkt für die Schuldnerberatung war, dass sich Menschen an den Caritasverband wandten, die mit ihren Fähigkeiten verschuldeten Bürgerinnen und Bürgern helfend und beratend zur Seite stehen wollten. Das Anliegen der Schuldnerberatung war und ist es, eine Beziehung zu den verschuldeten Menschen und Familien aufzubauen. Die Berater orien-tieren sich an den Ressourcen der Klienten und begleiten sie kontinuierlich. Sie helfen nicht nur, die Verschuldungsproblematik zu lösen, sondern zei-gen auch Wege auf, wie die Klienten es vermeiden können, künftig in diese Situation zu geraten.

Höchste VerschuldungsquoteIn Mönchengladbach leben prozentual die meisten überschuldeten

Menschen in der Region. Die Schuldnerberatung des Caritasverbandes ist jedoch kein Ersatz für eine hauptamtlich besetzte Schuldnerberatungsstel-le. Sie entscheidet selbst, ob sie einen Klienten annimmt. Das Kriterium ist normalerweise, ob die zu investierende Zeit und die Komplexität des Falles durch eine ehrenamtliche Beratung abgedeckt werden können. In Einzel-fällen wird die Entschuldungsberatung mit Pfarreien und anderen Fachver-bänden abgestimmt.

Im Jahr 2011 waren drei ehrenamtliche Mitarbeiter unter Leitung einer Fachkraft in der Beratung und Begleitung tätig. Der Dienst arbeitet mit der Arbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung in Mönchengladbach zusam-men. Die Beratungsstelle ist als Insolvenzberatungsstelle anerkannt.

Im Durchschnitt neun GläubigerIm Jahr 2011 wurden 63 Personen beraten. Darunter waren 13 In-

solvenzberatungen. Für sieben Klienten konnte eine außergerichtliche Eini-gung erzielt werden. Die Gesamtschuldensumme aller begleiteten Schuld-ner belief sich auf 3,257 Millionen Euro. Die Klienten hatten insgesamt 544 Gläubiger. Im Durchschnitt war jeder Klient mit 51.700 Euro verschuldet, verteilt auf durchschnittlich neun Gläubiger.

Die Schuldnerberatungsstelle kooperierte auch mit Schulen und be-sprach mit den Jugendlichen im Unterricht das Thema „Umgang mit Geld“. Dabei erreichte sie 285 Schülerinnen und Schüler.

Caritas-Schuldnerberatung Leiter: Aloys BushuvenAlbertusstr. 3641061 MönchengladbachTelefon 02161 / [email protected]

Schuldnerberatung

Wege aus der Schuldenfalle

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Soziales und Familie

Caritasverband für die Region Mönchengladbach-Rheydt e.V. Jahresbericht 2011

Seit 1988 ist der Caritasverband in Kooperation mit der Kath. Kirche in der Region Mönchengladbach im Bereich der AIDS-Arbeit tätig. Ein „Youthworker“ trägt dazu bei, dass junge Menschen zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit ihrer Gesundheit und ihrer Sexualität erzogen werden. Gleichzeitig will er Ausgrenzungs- und Stigmatisierungstendenzen gegenüber Menschen mit HIV und AIDS entgegenwirken.

Die AIDS-Prävention wendet sich in erster Linie an Heranwachsen-de und junge Erwachsene. Der Berater klärt über die Immunschwäche-krankheit und das Infektionsrisiko auf und erläutert, wie man es realistisch einschätzt, sich vor Ansteckung schützt und verantwortlich mit Sexualität umgeht. Zudem hilft er den jungen Menschen, ihre Persönlichkeit und so-ziale Kompetenz zu stärken – auch das ist ein Beitrag zur Gesundheitsför-derung. Schließlich sensibilisiert er für die Situation von gesellschaftlichen Randgruppen, insbesondere für die von Menschen mit HIV und AIDS.

Kirche setzt AkzenteDie AIDS-Beratung findet vornehmlich im Rahmen der schulischen

AIDS-Aufklärung in Schulklassen statt. Der Youthworker geht auf Anfrage aber auch in außerschulische, betriebliche und institutionelle Bereiche, er berät Einrichtungen der Jugendhilfe und Behindertenhilfe, spezielle Zielgruppen, Lehramtsanwärterinnen und –anwärter sowie interessierte Gruppen in Gemeinden. Zudem arbeitet er eng mit der örtlichen AIDS-Hilfe und dem Gesundheitsamt der Stadt Mönchengladbach zusammen. Die AIDS-Prävention des Caritasverbandes ist ein bedeutsamer Bestandteil der sozialen Infrastruktur in Mönchengladbach. Sie stellt in der Schulland-schaft, in der Jugendarbeit und der Jugendhilfe eine bekannte Größe dar und kommt ihrem Auftrag, die Zahl der Neuinfektionen in der Region so gering wie möglich zu halten, erfolgreich nach. Auf diese Weise setzt die Kirche in diesem Aufgabenfeld seit über zwei Jahrzehnten Akzente.

Die christliche Werteorientierung der AIDS-Beratung wird dadurch deutlich, dass sie sich an den Lebenssituationen der Menschen orientiert, ihre Bedürfnisse respektiert und dazu beiträgt, lebensbedrohliche Gefahren vor allem für junge Menschen abzuwehren.

Im Jahr 2011 klärte der AIDS-Berater rund 1.800 junge Menschen über die Gefahren der Immunschwächekrankheit auf. Dies geschah in 92 Veranstaltungen, die zumeist als Projekttage durchgeführt wurden. Zum Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember 2011 erreichte er weitere etwa 600 Schü-lerinnen und Schüler bei einer Aufklärungsaktion an einem Berufskolleg.

Euregionale LernpartnerschaftAuf Initiative des Bistums Aachen entstand 2011 eine euregionale

Lernpartnerschaft in Kooperation mit den Bistümern Roermond und Lüt-tich, Missio Eupen und der Universität Maastricht. Die Partner wollen durch Aufklärung und Austausch von Erfahrungen Vorurteile, Stigmatisierung, Diskriminierung und Ausgrenzung im Bereich von HIV/AIDS abbauen. Im Juni 2012 findet in Mönchengladbach die 4. Euregionale AIDS-Konferenz mit einem Vortrag von Prof. John Pryor (Illinois State University, USA) und verschiedenen Workshops statt.

AIDS-Prävention:Klaus BongartzHaus der Regionen Mön-chengladbach / HeinsbergBettrather Str. 2241061 MönchengladbachTelefon 02161 / 980633Telefax 02161 / 980656klaus.bongartz @bistum-aachen.de

AIDS-Prävention

„Youthworker“ klärt junge Menschen auf

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Soziales und Familie

Jahresbericht 2011 Caritasverband für die Region Mönchengladbach-Rheydt e.V.

Unter dem Motto „Gladbach gewinnt“ wird der erste Mönchen-gladbacher Marktplatz vorbereitet, der im Oktober 2012 stattfindet. Veranstalter ist die Katholische Liga, Oberbürgermeister Norbert Bude hat die Schirmherrschaft übernommen.

Gesellschaftliches Engagement von Unternehmen ist aktueller denn je. Ziel des Marktplatzes „Gladbach gewinnt“ ist die Förderung dieses Engagements. Unternehmen und gemeinnützige Einrichtungen können hier mit vielen potenziellen Partnern ins Gespräch kommen, passende Koope-rationen finden und Vereinbarungen aushandeln.

Nur Geld ist tabu

Eine gemeinnützige Einrichtung benötigt vielleicht Hilfe bei der Renovierung ihrer Geschäftsstelle, Unterstützung bei der Gestaltung ihrer Homepage oder Sachspenden in Form von Materialien oder gebrauchten Computern. Im Gegenzug könnte sie beispielsweise Werbematerialien für das Unternehmen verteilen, ihre Räume für ein Betriebsfest zur Verfügung stellen oder die Kinderbetreuung bei einer Firmenfeier organisieren. Auf dem Marktplatz werden solche Kooperationen schriftlich vereinbart. Ge-handelt werden Ideen, Engagement-Ansätze, Know-how und gegenseitige Leistungen. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Nur eines ist tabu: Geld.

Der Handel während des Marktplatzes dauert maximal eineinhalb Stunden. Die Teilnehmer erhalten Unterstützung von „Maklern“, die bei der Suche nach geeigneten Partnern helfen, und „Notaren“, die die getroffenen Vereinbarungen schriftlich festhalten und gegenzeichnen.

Workshops und ausführliche Informationen für die gemeinnützigen Einrichtungen und für die Unternehmen sichern eine gute Vorbereitung des Marktplatzes.

Win-Win-WinBeim Marktplatz gewinnt nicht nur Gladbach. Positive Effekte

ergeben sich für alle Beteiligten: für die Unternehmen, weil sie Kontakte zum lokalen Gemeinwesen knüpfen, die Teamentwicklung fördern, Enga-gement als Teil einer positiven Unternehmenskultur begreifen und sich als attraktiver Arbeitgeber positionieren. Für die gemeinnützigen Einrichtungen, weil sie bei der Erfüllung ihrer Aufgaben unterstützt werden, zusätzliche Angebote für ihre Mitarbeitenden und/oder Zielgruppen schaffen können, neue Impulse von Wirtschaftsunternehmen erhalten und eine gute Öffent-lichkeitswirkung entfalten. Und für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Unternehmen schließlich, weil sie in ungewohnten Bereichen informell und handlungsorientiert lernen, ihre sozialen Kompetenzen fördern und neue Erfahrungen machen können.

Weitere Informationen unter www.gladbach-gewinnt.de

Erster Mönchengladbacher Marktplatz: Kontaktbörse für Engagement

„Gladbach gewinnt“

Kontakt:Tanja KuligFreiwilligen Zentrum MönchengladbachPassage am RingFriedrich-Ebert-Straße 5341236 MönchengladbachTelefon 02166 / 40207 [email protected]

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Verband und Verwaltung

Caritasverband für die Region Mönchengladbach-Rheydt e.V. Jahresbericht 2011

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Verband und Verwaltung

Jahresbericht 2011 Caritasverband für die Region Mönchengladbach-Rheydt e.V.

Verband und Verwaltung Neuer Geschäftsführer Die Gremien des Caritasverbandes Wirtschafts- und Finanzbericht Caritas-Stiftung Mönchengladbach Katholische Liga Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Mitgliedschaft Sammlung, Kollekten Kontaktdaten

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Verband und Verwaltung

Caritasverband für die Region Mönchengladbach-Rheydt e.V. Jahresbericht 2011

Seit dem 1. Juli 2011 hat der Caritasverband für die Region Mön-chengladbach-Rheydt einen neuen Geschäftsführer.

Bei der symbolischen Schlüsselübergabe Anfang Juli begrüßten der 1. Vorsitzende des Verbandes, Dr. Christof Wellens, und der bisherige kom-missarische Geschäftsführer Aloys Bushuven offiziell Frank Polixa als neuen Chef der rund 640 hauptamtlichen und etwa 300 ehrenamtlichen Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter des Verbandes.

Der 42-jährige Betriebwirt Frank Polixa konnte viele Jahre lang Erfahrungen als Wirtschafts- und Verwaltungsleiter eines regionalen Caritasverbandes sammeln. Seine Kenntnisse über die Führung großer Sozialverbände und die Strukturen im karitativen Bereich sind für den Caritasverband für die Region Mönchengladbach-Rheydt ein Gewinn. Frank Polixa ist verhei-ratet und hat zwei Kinder.

Lage der Menschen angesprochenBesuche bei den verschiedenen Einrichtungen und

Diensten des Verbandes sowie zahlreiche Gespräche mit Mit-arbeiterinnen und Mitarbeitern sorgten für ausgefüllte Arbeits-tage in den ersten Wochen nach dem Amtsantritt.

Bei mehreren Treffen mit den Vertretern der Mönchen-gladbacher Wohlfahrtsverbände, Vertretern der politischen Parteien, dem Sozialdezernenten der Stadt, den sozialpoliti-

schen Sprechern der Stadtratsfraktionen und natürlich mit Oberbürger-meister Norbert Bude thematisierte Frank Polixa die Lage der Menschen in Mönchengladbach und unterstrich, wie wichtig die vorhandenen Unterstüt-zungs- und Hilfsangebote sind.

Neuer Geschäftsführer

Frank Polixa: Betriebswirt mit Erfahrung

Einen großen Schlüssel überreichten 1. Vorsitzender Dr. Christof Wellens (Mitte) und Aloys Bushuven (links) dem neuen Geschäftsführer Frank Polixa.

Mit Oberbürgermeister Norbert Bude (rechts) sprach Frank Polixa über die soziale Lage der Menschen in der Stadt.

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Verband und Verwaltung

Jahresbericht 2011 Caritasverband für die Region Mönchengladbach-Rheydt e.V.

Im Jahr 2011 wurden die Gremien des Caritasverbandes für die Re-gion Mönchengladbach-Rheydt e. V. turnusgemäß neu gewählt.

MitgliederversammlungBei sechs Veranstaltungen für die Mitlieder der Caritas in den Ge-

meinschaften der Gemeinden im Zuständigkeitsbereich des Verbandes im Herbst 2011 stellte Frank Polixa sich als neuer Geschäftsführer vor und berichtete über die Lage des Verbandes und die Perspektiven für die Zukunft. Bei guten Gesprächen wurde immer wieder bestätigt, wie wichtig die Arbeit der Pfarrcaritas in den Gemeinden vor Ort ist. Die teilnehmenden Mitglieder waren außerdem aufgerufen, ihre Vertreter für die einmal jährlich stattfindende Vertreterversammlung zu bestimmen.

VertreterversammlungAm 16. November 2011 trafen sich die Vertreter der Mitglieder aus

den Gemeinden sowie die korporativen Mitglieder und korporativen Gast-mitglieder des Caritasverbandes zu ihrer jährlichen Sitzung. Sie nahmen den Jahresbericht zur Kenntnis und entlasteten Caritasrat und Vorstand. Anschließend fand die Wahl des neuen Caritasrates statt. Bei den ausge-schiedenen Caritasratsmitgliedern bedankte sich Geschäftsführer Frank Polixa für das Engagement und die geleistete Arbeit.

CaritasratDer Caritasrat kam zu drei Sitzungen zusammen. Am 16. November

wählten die Mitglieder den neuen Vorstand des Verbandes. Vorsitzender wurde Dr. Christoph Wellens als Nachfolger von Eckhard Lossen, dem der Verband zu großem Dank verpflichtet ist. In den Sitzungen wurden das Jahresergebnis und der Jahresvoranschlag beraten. Außerdem wurden die Ziele und Perspektiven des Verbandes besprochen.

VorstandDer Vorstand traf sich zu sieben Sitzungen. Themen waren u. a. die

Strukturen des Verbandes, die Satzungsreform sowie geplante Baumaß-nahmen und Kooperationen.

Nach der Neukonstituierung der Gremien fand ein Gottesdienst für alle im Caritasverband haupt- und ehrenamtlich Tätigen statt.

Mitglieder des Caritasrats(Stand: 31.05.2012)

Claus AltenkampAloys BushuvenUrsula GoertzVolker GroßheimChristoph HabrichUrsula JohnenBirgit KaatzThomas KutschkeAgnes LohmannHans-Jürgen MeisenFrank PolixaJoachim PüllenChrista QuellmannWilfried ReinersWalter SchäppiFrank SeegerDr. Christoph WellensHermann WillmsCläre WirtzRalf ZandersAldo Zandonella

Mitglieder das Vorstands(Stand: 31.05.2012)

Dr. Christof Wellens1. Vorsitzender

Christoph Habrich2. Vorsitzender

Joachim Püllen

Frank PolixaGeschäftsführer

Der Vorstand des Caritasverbandes (von links): 1. Vorsitzender Dr. Christof Wellens, 2. Vorsitzender Christoph Habrich, Joachim Püllen und Geschäftsführer Frank Polixa.

Die Gremien des Caritasverbandes

Perspektiven für die Zukunft

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Verband und Verwaltung

Caritasverband für die Region Mönchengladbach-Rheydt e.V. Jahresbericht 2011

Der regionale Caritasverband hat das Jahr 2011 erneut mit einem Defizit abgeschlossen. In vielen Bereichen wird es immer schwieri-ger, Steigerungen der Personalkosten zu kompensieren.

Geschäftsstelle internIn der Geschäftsstelle wurde zum 1. September 2011 erstmals eine

Auszubildende zur Bürokauffrau eingestellt. Sie wird in ihrer dreijährigen Ausbildung nicht nur alle Abteilungen in der Geschäftsstelle durchlaufen, sondern auch in den Verwaltungen der Einrichtungen eingesetzt. Der Ein-gangsbereich in der Geschäftsstelle an der Albertusstraße wurde neu, hell und freundlich gestaltet. Die Resonanz darauf war sehr positiv.

TarifabschlussDie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Caritasverbandes werden

nach den Arbeitsvertragsrichtlinien des Deutschen Caritasverbandes (AVR) vergütet. Im Berichtsjahr 2011 stieg die tarifliche Vergütung am 1. Januar 2011 um 0,6 % und am 1. August um weitere 0,5 % . Darber hinaus erhiel-ten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Januar 2011 eine Einmalzah-lung von 240 Euro. Außerdem wurde die Vergütungssystematik der AVR für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege sowie im Sozial- und Erziehungsdienst an den Tarifvertrag im öffentlichen Dienst (TVöD) angegli-chen. Da bei dieser Umstellung kein Mitarbeiter schlechter gestellt wurde, sondern einige profitierten, gab es eine weitere Vergütungssteigerung, die in den einzelnen Einrichtungen sehr unterschiedlich ausfiel. Aufgrund der sehr kurzfristigen Beschlüsse der Arbeitsrechtlichen Kommission belastete die Umsetzung die Personalabteilungen sehr. Bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gab es viel Unruhe. Die Personalverwaltung erstellte deshalb Vergleichsabrechnungen für alle betroffenen Beschäftigten.

Soziales und FamilieDer regionale Caritasverband wird zwar oft mit der Altenhilfe in

Verbindung gebracht. Er hat aber viele Gesichter. So betreibt er die Paul Moor-Schule, den heilpädagogischen Kindergarten Am Kuhbaum und das Frühförderzentrum in Rheydt in Kooperation mit dem Zentrum für Körper-behinderte e. V. Sowohl die Paul Moor-Schule als auch das Frühförderzen-trum weisen ein defizitäres Ergebnis aus. Der Caritasverband muss einen erheblichen Eigenanteil aufbringen, um die Einrichtungen zu betreiben. Der Kindergarten Am Kuhbaum weist ein wirtschaftlich stabiles Ergebnis aus.

Mit der Gemeindesozialarbeit und dem Freiwilligenzentrum fördert der Verband das bürgerschaftliche Engagement. Auch diese Aufgaben er-fordern einen hohen Eigenanteil. Weitere Aufgaben sind die Familienpflege, ein Youthworker im Bereich Aids-Prävention und die Schuldnerberatung, die zum großen Teil von ehrenamtlichen Mitarbeitern gestützt wird. Auch diese Aufgaben werden nicht auskömmlich finanziert und durch hohe Ei-genmittel bezuschusst. Positiv ist, dass der Verband für 2012 mit der Stadt Mönchengladbach einen Vertrag für die Familienpflege abschließen konnte und Unterstützungen im Rahmen der „Frühen Hilfen“ anbieten kann.

Erfreulich entwickelte sich der Hausnotruf. Mittlerweile sind rund 15 Kooperationspartner auf die Zentrale aufgeschaltet. Die Zahl der Hausnot-rufteilnehmer ist von 4.242 um 1.380 auf 5.622 gestiegen. Personell und

Wirtschafts- und Finanzbericht

Ziel: Verbesserung der wirtschaftlichen Zahlen

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Verband und Verwaltung

Jahresbericht 2011 Caritasverband für die Region Mönchengladbach-Rheydt e.V.

EDV-technisch mussten im Jahr 2011 Investitionen getätigt werden. Der Hausnotruf weist aber ein wirtschaftlich zufrieden stellendes Ergebnis aus.

Im Mahlzeitendienst ist das Defizit deutlich gestiegen. Die Anzahl der gelieferten Portionen sank im Jahr 2011 im Vergleich zum Vorjahr um 5.881 auf 49.579. Zurzeit wird an einer Neukonzeptionierung des Dienstes gearbeitet, die voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2012 in Kraft tritt.

Alter und PflegeInsgesamt bietet der Verband in den Pflegewohnhäusern Holt, Gie-

senkirchen, Rheydt und Neuwerk 395 stationäre Pflegeplätze an. In 2011 stieg die Zahl der Pflegetage gegenüber 2010 um 2.441. Alle vier Häuser zusammen wurden mit 140.336 Pflegetagen (2010: 137.895) belegt, ihr Nutzungsgrad stieg von 95,6 % auf 97,3 %. Dennoch weisen sie ein deut-lich negatives Ergebnis aus.

In der Kurzzeitpflege in Holt sank die Zahl der Pflegetage von 8.551 in 2010 um 344 auf 8.207. Der Nutzungsgrad betrug 66,1 % nach 68,9 % in 2010. Dabei muss berücksichtigt werden, dass eine Etage ab dem 14. November 2011 an die Bewohnerinnen und Bewohner des durch einen Brand beschädigten DRK-Hauses vermietet wurde. Auch die Kurzzeitpfle-ge schließt mit einem hohen Defizit ab.

Der ambulante Pflegedienst erbrachte 15.320 Leistungen mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Leistungen stieg um 6,1 % von 250.395 auf 265.715. Die Erträge sanken allerdings um rund 3 %. Der Dienst schließt mit einem sehr deutlichen negativen Ergebnis ab. Viele Pflegedienste, die an Tarifverträge gebunden sind, haben wirtschaftliche Schwierigkeiten, da die Personalkostensteigerungen der letzten Jahre nicht durch höhere Preise kompensiert wurden. Die Kranken- und Pflegekassen müssen die tariflichen Verpflichtungen anerkennen und die Leistungsentgelte erhöhen. Erste Wohlfahrtsverbände sind bereits aus der ambulanten Pflege ausge-stiegen. Der Grundsatz „Ambulant vor Stationär“ gerät in Gefahr, wenn sich die wirtschaftliche Situation der Pflegedienste nicht verbessert.

Fazit und AussichtenDer regionale Caritasverband ist mit fast 640 Mitarbeiterinnen und

Mitarbeitern (rund 400 Vollzeitkräfte) ein großer Arbeitgeber. Darüber hinaus vergibt er an viele Unternehmen Aufträge. Um beides zu erhalten, ist es erforderlich, dass er künftig wieder schwarze Zahlen schreibt. Die in 2011 erwirtschafteten Erträge von rund 28 Mio. Euro reichten nicht aus, um die Aufwendungen zu decken. Der Caritasverband schließt im dritten Jahr in Folge mit einem negativen Jahresergebnis ab. In den letzten drei Jahren reduzierte sich das Eigenkapital aufgrund der Verluste um über 13 %. Wir möchten auch weiterhin für die Menschen in der Region da sein und unsere Dienste anbieten. Sorgen bereitet die angespannte Situation der öffentlichen Haushalte. Mittelkürzungen sind für den Caritasverband kaum verkraftbar. Auch Personalkostensteigerungen, die keinen Niederschlag in den Entgelten finden, werden den Verband vor große Probleme stellen. Die betriebswirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind für die Zukunft eine große Herausforderung. Das soziale Engagement des Verbandes kann nur aufrechterhalten bleiben, wenn die Bedingungen hierfür gegeben sind.

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Verband und Verwaltung

Caritasverband für die Region Mönchengladbach-Rheydt e.V. Jahresbericht 2011

Die Caritas-Stiftung ist ein weiterer Baustein in der sozialen Arbeit des regionalen Caritasverbandes. Mit ihrer Hilfe konnten in den ver-gangenen Jahren mehrere Projekte verwirklicht werden. Für 2012 liegen zwei Anträge vor.

„Wir müssen als die Starken die Schwäche derer tragen, die schwach sind, und dürfen nicht für uns selbst leben.“ (Römer 15,1) Diese Worte des Apostels Paulus haben die Gründung der Caritas-Stiftung im Jahr 2003 in Mönchengladbach maßgeblich beeinflusst. Die Unterstützung benachteiligter Menschen, für deren Schwäche in der heutigen Zeit oft das Verständnis fehlt, ist dem Caritasverband für die Region Mönchenglad-bach-Rheydt ein wichtiges Anliegen. Mit einem Stiftungskapital von einer Million Euro und der Anerkennung als rechtsfähige, gemeinnützige und kirchliche Stiftung ist die Caritas-Stiftung ein weiterer Baustein in der sozia-len Arbeit des regionalen Caritasverbandes.

Offen für ZustiftungenDie Caritas-Stiftung bietet für Zustifter die Möglichkeit, im Rahmen

von Schenkungen, Testamenten oder Erbverträgen Kapital einzubringen, und damit die Gewissheit, dass sie auch über die eigene Lebenszeit hinaus sinnvolle Hilfe möglich machen.

Durch Erträge und Zinsen konnten in den vergangenen Jahren verschiedenste Projekte verwirklicht werden. So wurden beispielsweise der Sinnesgarten im Caritaszentrum Holt und die ehrenamtliche Schuld-nerberatung gefördert. Mit Unterstützung der Caritas-Stiftung konnte ein Team zur palliativen Versorgung schwerstkranker Menschen aufgebaut werden. Im Freiwilligen Zentrum wurde mit dem Projekt „Funambulus®“ die Möglichkeit geschaffen, psychisch kranke Menschen durch ehrenamtliche Tätigkeiten wieder in den Alltag zu integrieren. Die Frühförderung schließ-lich konnte mit Hilfe der Stiftung notwendiges Arbeitsmaterial beschaffen.

Für das Jahr 2012 liegen der Caritas-Stiftung bereits zwei Anträge vor. Beantragt wurde ein Zuschuss für den Aufbau des neuen Spielplatzes auf dem Gelände der Paul Moor-Schule sowie die Unterstützung des Pro-jektes „Marktplatz“ der Katholischen Liga.

Caritas-Stiftung Mönchengladbach

Hilfe für benachteiligte Menschen

Die Caritas-Stiftung unterstützte den Aufbau des Palliativ-Teams zur Versorgung schwerst-kranker Menschen.

Stiftungsrat:Rolf Königs (Vorsitzender)Prof. Dr. Günter BuhlmannFrank PolixaAloys BushuvenFerdinand PlumHorst Wateler

Stiftungsvorstand:Waltraud Grusemann (Vorsitzende)Gertraud Hänsel

Caritas-Stiftung MönchengladbachWaltraud GrusemannAlbertusstr. 3641061 MönchengladbachTelefon 02161 / [email protected]

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Verband und Verwaltung

Jahresbericht 2011 Caritasverband für die Region Mönchengladbach-Rheydt e.V.

In der Katholischen Liga haben sich die Verbände und Einrich-tungen in der Region zusammengeschlossen, die im Sozial- und Bildungsbereich tätig sind. Bei der Liga handelt es sich um einen freiwilligen Zusammenschluss. Die Zahl der Mitglieder ist seit Grün-dung der Liga im Jahr 1997 stetig gewachsen.

Aktuell sind folgende Institutionen Mitglieder der Liga: Büro der Regionaldekane für die Regionen Mönchengladbach und Heinsberg, Caritasverband für die Region Mönchengladbach Rheydt e.V., Familienbil-dungsstätte Mönchengladbach gGmbH, Katholisches Beratungszentrum, Katholisches Forum für Erwachsenen- und Familienbildung Mönchenglad-bach und Heinsberg, Sozialdienst katholischer Frauen Mönchengladbach e.V., SKM - Katholischer Verein für soziale Dienste Rheydt e.V., Verein Wohlfahrt e.V. und Volksverein Mönchengladbach gGmbH.

Gespräch mit Parteien gesuchtZiele der Liga sind der Informationsaustausch zu fachlichen und

politischen Entwicklungen im Zusammenhang mit den jeweiligen Arbeits-feldern, die Information und Abstimmung bei Veränderungen der eigenen Arbeitsbereiche sowie die Durchführung gemeinsamer Aktionen. In der Ver-gangenheit wurde besonders bei den anstehenden Wahlen auf Bundes-, Landes- oder kommunaler Ebene das Gespräch mit den politischen Par-teien gesucht. Ziel der Gespräche war es, auf Veränderungen hinzuwirken und auf die Notwendigkeit eines „sozialen Gemeinwesens“ hinzuweisen.

Die Vertreter der einzelnen Verbände treffen sich etwa alle zwei Monate. Darüber hinaus gibt es bei Bedarf Abstimmungen und Informa-tionen auch zwischen einzelnen Partnern. Schwerpunkt des Jahres 2011 war der Austausch über die aktuellen Arbeitsbereiche. Dabei spielte die Finanzsituation eine wichtige Rolle, da es einerseits eine Tarifveränderung und Tarifsteigerungen gab und sich andererseits die Einnahmesituation in verschiedenen Bereichen verschlechterte. Diese Entwicklung bewerteten die Mitglieder der Katholischen Liga in den (zum Teil auch zwischen jeweils zwei Institutionen bilateral geführten) Gesprächen als mittelfristig bedroh-lich. Zudem beschlossen die Mitglieder im Jahr 2011, als Katholische Liga gemeinsam die Trägerschaft des ersten Mönchengladbacher „Marktplat-zes“ im Oktober 2012 zu übernehmen (siehe Bericht S. 31).

Caritasverband unterstützt Sant‘EgidioDer Caritasverband unterstützt jährlich das korporative Mitglied Sant`Egidio, damit diese Gemeinschaft die anfallenden Mietkosten für ihre Räumlich-keiten tragen kann. Die Gemeinschaft übt praktische Solidarität mit den Menschen, die in unserer Stadt oft am Rande stehen. Bei Sant`Egidio engagieren sich rund 250 Menschen im Alter von 14 bis zu 87 Jahren. Jährlicher Höhepunkt ist das Essen in Gemeinschaft am 1. Weihnachtstag. So wurden 2011 etwa 200 Gäste von 60 Freiwilligen bewirtet. Bischof Dr. Heinrich Mussinghoff begrüßte alle Anwesenden persönlich.

Katholische Liga

Abstimmung, Informationen, Aktionen

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Verband und Verwaltung

Caritasverband für die Region Mönchengladbach-Rheydt e.V. Jahresbericht 2011

Rund 640 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt der Caritasverband. Einige von ihnen haben sich auf diesem Foto ver-sammelt.

Zum 31.12.2011 beschäftigte der Caritasverband 638 Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter.

Bereich Alter und PflegeCaritaszentrum Giesenkirchen Pflegewohnhaus ............81Caritaszentrum Neuwerk Pflegewohnhaus ....................76Caritaszentrum Holt Kurzzeitpflege ...............................34Caritaszentrum Holt Pflegewohnhaus .........................102Caritaszentrum Rheydt Pflegewohnhaus.....................104Caritas-Pflegedienst .....................................................93

Bereich Soziales und FamilieCaritas-Frühförderung ....................................................4Caritas-Kindergarten Am Kuhbaum ..............................20Paul Moor-Schule .........................................................53Gemeindesozialarbeit .....................................................2Familienpflege .................................................................5Freiwilligen Zentrum ........................................................3HausNotRuf ..................................................................20Mobiler Mahlzeitendienst ..............................................17Betreutes Wohnen ..........................................................2AIDS-Prävention / Youthworker ......................................1

Geschäftsstelle / Verwaltung .........................................21

In diesen Zahlen enthalten sind 39 Auszubildende. Hinzu kommen mehrere Praktikanten in verschiedenen Einrichtungen des Verbandes.

MitarbeitervertretungenBeim Caritasverband gibt es für die unterschiedlichen Einrichtungen

insgesamt neun Mitarbeitervertretungen (MAV). Die Vorsitzenden sind:Geschäftsstelle / Freiwilligen Zentrum: Ralf StrathmannCaritaszentrum Holt: Dorothea EhmkeCaritaszentrum Giesenkirchen: Marion BauerCaritaszentrum Neuwerk: Klaus SchmitterCaritaszentrum Rheydt: Birgit KüvensKurzzeitpflege: Jana GuthoffAmbulante Dienste: Iris NordlohnePaul Moor-Schule: Cornelia Claßen-WeberKindergarten Am Kuhbaum / Frühförderung: Meike Weber

Zivildienst, Bundesfreiwilligendienst, Freiwilliges Soziales JahrIm Jahr 2011 leisteten noch sieben junge Männer ihren Zivildienst

beim regionalen Caritasverband. Nach der Abschaffung des Zivildienstes schied der letzte Zivi im August aus. Die Einführung des Bundesfreiwilligen-dienstes am 1. Juli 2011 ermöglicht Menschen jeden Alters, einen freiwilli-gen Dienst abzuleisten. In den Einrichtungen des Caritasverbandes waren 2011 elf „Bufdis“ beschäftigt. Eine weitere Form der Freiwilligenarbeit ist das Freiwillige Soziale Jahr – und hier vor allem im Bereich der pädagogi-schen Betreuung. So fanden im Jahr 2011 in den beiden pädagogischen Einrichtungen des Verbandes drei junge Menschen ihren Platz. Ein „FSJler“ interessierte sich für die Arbeit in einem Pflegeheim des Verbandes.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

638 Beschäftigte beim Caritasverband

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Verband und Verwaltung

Jahresbericht 2011 Caritasverband für die Region Mönchengladbach-Rheydt e.V.

893 persönliche Mitglieder sind 2011 beim Caritasverband für die Region Mönchengladbach-Rheydt e. V. gemeldet. Zusätzlich gehö-ren 19 Altenheime, Krankenhäuser und soziale Einrichtungen als korporative Mitglieder oder korporative Gastmitglieder zum Regio-nalverband.

Der Mitgliedsbeitrag12,00 Euro pro Jahr sind der Mindestbeitrag. Diese Summe steht

je zur Hälfte dem regionalen Caritasverband und der Pfarrcaritas in den Gemeinden zur Verfügung. Freiwillig gezahlte höhere Beträge sind willkom-men; mit ihnen können soziale Aufgaben und Projekte finanziert werden.

Warum Mitglied werden?Als Caritasmitglied ist man Teil einer starken Gemeinschaft von

Christen, deren Ziel es ist, sich für Menschen mit Unterstützungs-, Förde-rungs- oder Hilfebedarf einzusetzen und zu sozialer Gerechtigkeit beizutra-gen.

Ob durch die Zahlung von Mitgliedsbeiträgen oder ehrenamtliche Tätigkeit in den Gemeinden – die Mitglieder sind das Herz des Verbandes! Sie werden regelmäßig über Themen und Veranstaltungen informiert.

Caritas-Sammlung und KollektenDie Haussammlungen und Kollekten der Pfarrcaritas in den Gemeinden sind eine wichtige Stütze und Hilfe für Menschen in Not.

Dabei geht es nicht nur darum, Bargeld zu sammeln - die Begeg-nung mit Menschen ist der Caritas ebenfalls ein großes Anliegen. So kön-nen die Sammlerinnen und Sammler direkt über die Arbeit der Pfarre infor-mieren und zur aktiven Mitarbeit einladen. Durch die Spendenbereitschaft der Gemeindemitglieder und die tatkräftige Mithilfe vieler Ehrenamtlicher kommen die Spendenerträge der Caritas-Haus- und Straßensammlung zu 100 Prozent bei den Bedürftigen vor Ort an. Aktuelle Termine, zu bestellen-de Materialien und weitere Informationen veröffentlicht der Caritasverband auf seiner Internetseite www.caritas-mg.de unter dem Stichwort „Samm-lungen und Kollekten“. Der Caritasverband stellt für die Sammlerinnen und Sammler Ausweise zur Legitimierung aus.

Kleine Münzen – große HilfeRestdevisen aus dem Urlaub oder nach der Umstellung auf den

Euro übrig gebliebene D-Mark, Franc, Peseten oder Lire – wohin damit? Wahre Schätze lagern in Schubladen oder alten Geldbörsen. Der Caritas-verband sammelt Münzen und Scheine, für die Sie keine Verwendung mehr haben. Ein Münzhandelsunternehmen tauscht sie gegen Euro ein. Der Erlös kommt Projekten zugute, die sonst nicht verwirklicht werden könnten.

Sammelbehälter stehen in den Caritaszentren, gerne nimmt der Ver-band auch in der Geschäftsstelle auf der Albertusstraße Restdevisen an.

Mitgliedschaft und Spenden:Martina KrawietzAlbertusstr. 3641061 MönchengladbachTelefon 02161 / [email protected]

Mitgliedschaft, Sammlung, Kollekten

Eine starke Gemeinschaft

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Verband und Verwaltung

Caritasverband für die Region Mönchengladbach-Rheydt e.V. Jahresbericht 2011

Caritasverband für die Region Mönchengladbach-Rheydt e.V.Albertusstraße 36, 41061 Mönchengladbach, Tel. 02161 / 8102-0, Fax 02161 / 810252, [email protected], www.caritas-mg.de

Geschäftsführer:Frank PolixaTel. 02161 / 810214, [email protected]üro: Petra Spenst Tel. 02161 / 810214, [email protected]

Stv. Geschäftsführer:Aloys BushuvenTel. 02161 / 8102-0, [email protected]üro: Petra Spenst Tel. 02161 / 810214, [email protected]

BEREICH ALTER UND PFLEGEBereichsleitung: Manuela JansenTel. 02161 / 810264, [email protected]üro: Doris SchützTel. 02161 / 810227, [email protected]

Caritaszentrum GiesenkirchenLeiterin: Adrianna DomogallaKonstantinstr. 263, 41238 MönchengladbachTel. 02166 / 1286-0, [email protected]

Caritaszentrum Holt - PflegewohnhausLeiterin: Sabine RitterHehnerholt 20, 41069 MönchengladbachTel. 02161 / 5952-0, [email protected]

Caritaszentrum Holt - KurzzeitpflegePflegedienstleiterin: Sabine JohnenHehnerholt 32, 41069 MönchengladbachTel. 02161 / 594125, [email protected]

Caritaszentrum NeuwerkLeiter: Ralf BerchterEngelblecker Str. 345, 41066 MönchengladbachTel. 02161 / 57556-0, [email protected]

Caritaszentrum RheydtLeiterin: Eveline HensenPreyerstr. 65, 41239 MönchengladbachTel. 02166 / 9310-0, [email protected]

Caritas-PflegedienstLeiter: Georg BronheimAlbertusstr. 36, 41061 MönchengladbachTel. 02161 / 810232, [email protected]

AlltagshelferKoordination: Gabriele DrückerTel. 02161 / 810223, [email protected]

Palliativ-TeamLeiterin: Ellen PleliTel. 02161 / 3048344, [email protected]

Ehrenamtlicher PalliativdienstKoordination: Nicole GatzweilerTel. 02161 / 810271, [email protected]

Kontaktdaten

Ihr schneller Draht zum Caritasverband

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Verband und Verwaltung

Jahresbericht 2011 Caritasverband für die Region Mönchengladbach-Rheydt e.V.

QualitätsmanagementKoordination: Ursula KessingTel. 02161 / 810238, [email protected]

BEREICH SOZIALES UND FAMILIEBereichsleitung: Aloys BushuvenTel. 02161 / 8102-0, [email protected]

Frühförderzentrum RheydtLeiterin: Dagmar KrausDahlener Str. 15, 41239 MönchengladbachTel. 02166 / 9751672, [email protected]

Caritas-Kindergarten Am KuhbaumLeiterin: Ulrike SauerAm Kuhbaum 50, 41169 MönchengladbachTel. 02161 / 9014050, [email protected]

Paul Moor-SchuleLeiter: Klaus KohnAm Kuhbaum 50, 41169 MönchengladbachTel. 02161 / 90140-0, [email protected]

GemeindesozialarbeitWalburga Iseken, Tel. 02161 / 810242, [email protected] Oltmanns, Tel. 02161 / 810267, [email protected]

FamilienpflegeLeiterin: Erika MüllerTel. 02161 / 8102-0, [email protected]

Freiwilligen ZentrumTanja Kulig, Andrea Mirbach, Andrea OnkelbachTel. 02166 / 40207, [email protected]

HausNotRufLeiterin: Waltraud GrusemannTel. 02161 / 810246, [email protected]

Mobiler MahlzeitendienstKoordination: Birgit Behrens Tel. 02161 / 464674, [email protected]

Wohnen im AlterLeiterin: Waltraud GrusemannTel. 02161 / 810246, [email protected]

SchuldnerberatungLeiter: Aloys BushuvenTel. 02161 / 8102-0, [email protected]

AIDS-Prävention - YouthworkerLeiter: Klaus BongartzTel. 02161 / 980633, [email protected]

Mitgliedschaft und SpendenMartina KrawietzTel. 02161 / 810212, [email protected]

Caritas-Stiftung MönchengladbachVorsitzende: Waltraud GrusemannTel. 02161 / 810246, [email protected]

Herausgeber:Caritasverband für die Region Mönchengladbach-Rheydt e.V.

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