Basismodul Makroökonomik
Prof. Dr. Maik Wolters
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Organisatorisches
Basistext zur Vorlesung:
Olivier Blanchard/Gerhard Illing, Makroökonomie, 7. aktualisierte Auflage, Pearson Studium, München 2017
Vorlesungsfolien, Übungsblätter:
http://www.makro.uni-jena.de/Lehre.html
Passwort: Economics
Auf der Homepage wird auch zusätzliches Material wie beispielsweise aktuelle Zeitungsartikel mit Themenbezug zur Vorlesung bereitgestellt.
Weitere Literatur
Übungsbuch zu Blanchard/Illing verfügbar.
Wirtschaftsteil der Tageszeitungen (regelmäßig lesen!)
Economist, Monatsberichte von EZB / Bundesbank, aktuelle Artikel
Sprechstunde:
Nach Vereinbarung (bitte Termine über das Sekretariat vereinbaren)
2
Anforderungen
Wichtig: Nicht Auswendiglernen, sondern Mitdenken!
Von Anfang an intensive, kontinuierliche Mitarbeit erforderlich!
Vorlesung und Skript allein reichen nicht aus!
Regelmäßige Vor- und Nachbereitung der Vorlesung: Lektüre des Lehrbuchs notwendig!
Jeweils vor der Übung jede Woche Übungsblätter eigenständig lösen!
Veranstaltung führt bei erfolgreicher Teilnahme zu 5 LP
Entspricht 180 SWS/Semester
Kontaktzeit: 4 SWS/Woche (Vorlesung: 3, Übung: 1)
Selbststudium: ca. 9 SWS/Woche
Sie sollten also etwa das doppelte der Vorlesungs- und Übungszeit zusätzlich für Vor- und Nachbereitung einplanen!
3
Übungen
4
Gruppe 1(Montag)
Gruppe 2(Montag)
Gruppe 3(Donnerstag)
Gruppe 4(Donnerstag)
Mathe 16.04. - 12.04. -
1. Übung 30.04. 23.04. 26.04. 19.04.
2. Übung 14.05. 07.05. - 03.05.
3. Übung 28.05. - 24.05. 17.05.
4. Übung 11.06. 04.06. 07.06. 31.05.
5. Übung 25.06. 18.06. 21.06. 14.06.
6. Übung 09.07. 02.07. 05.07. 28.06.
Montag: 10:00 - 12:00, HS 9, CZ3Donnerstag: 16:00 - 18:00, HS 9, CZ3Übungsleiter: Lars Other (Sprechstunden: nach Vereinbarung)
Tutorien
4 Termine pro Woche, jeweils 2 Stunden
Beginn: ab 16.-20.04.2018 (siehe Link)
Di., 14.15-15.45 Uhr, SR XXX (CZ 3); Tutorin: Frau Wittchen
Fr., 14.15-15.45 Uhr, SR 307 (CZ 3); Tutorin: Frau Wittchen
Di., 12.15-13.45 Uhr, SR XXX (CZ 3); Tutor: Herr Grichtmaier
Mi., 18.15-19.45 Uhr, SR 307 (CZ 3); Tutor: Herr Grichtmaier
Inhalt:
Ausgewählte Themen aus der Vorlesung und der Übung werden anhand von weiteren Beispielaufgaben wiederholt
Keine Pflichtveranstaltung; Es werden keine neuen Inhalte besprochen!
5
Gliederung der Vorlesung
1. Grundlagen der makroökonomischen Analyse (Kapitel 1-2)
2. Makroökonomische Analyse der kurzen Frist (Kapitel 3-6)
3. Außenwirtschaftliches Gleichgewicht (Kapitel 17-19)
4. Makroökonomische Analyse der mittleren Frist (Kapitel 7-9)
5. Lange Frist (Kapitel 10-13)
Maßgeblich für die Klausur sind die Inhalte, die in der Vorlesung und der Übung besprochen werden. Die Buchkapitel sollten dennoch unbedingt durchgearbeitet werden. Auch die Lektüre aktueller makroökonomischer Themen ist Pflicht und wird (zu einem geringen Teil) Inhalt der Klausur sein.
6
Teil 1
Grundlagen der makroökonomischen Analyse
Blanchard / Illing, Kapitel 1-2
7
Kapitel 1
8
Makroökonomik: Worum geht es?
Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Aktivität im Zeitverlauf
Langfristige Trends (Wachstumstheorie)
Kurzfristige Schwankungen (Konjunkturtheorie)
Schlüsselgrößen
Bruttoinlandsprodukt
Arbeitslosigkeit
Inflation
Zins
Außenwirtschaft: Wechselkurse/ Zahlungsbilanz
Methodik
Gesamtwirtschaftliche Entwicklungen beschreiben (Empirie)
Gesamtwirtschaftliche Beziehungen erklären (Theorie)
Vorschläge zur Problemlösung zu geben (Politik)
9
Lernziele
Studierende werden vertraut mit
zentralen Konzepten der Makroökonomik
grundlegenden empirischen Zusammenhägen
Studierende entwickeln Grundkenntnisse in der
Handhabung makroökomischer Modelle
Interpretation wirtschaftlicher Zusammenhänge
Studierende verstehen
Zielkonflikte, die wirtschaftspolitische Handlungsmöglichkeiten beschränken
Wirtschaftspolitische Kontroversen
Studierende lernen ökonomisches Denken!
10
Deutschland
OECD
-1%
0%
1%
2%
3%
4%
5%
6%
7%
Q11992
Q11994
Q11996
Q11998
Q12000
Q12002
Q12004
Q12006
Q12008
Q12010
Q12012
Q12014
Q12016
Inflation zum Vorjahresquartal
Deutschland
OECD-4%
-2%
0%
2%
4%
6%
8%
10%
Q1 1991 Q1 1994 Q1 1997 Q1 2000 Q1 2003 Q1 2006 Q1 2009 Q1 2012 Q1 2015
Leistungsbilanzüberschuss/-defizit, Anteil am BIP
Aktuelle Makroökonomische Situation
in %
in %
Deutschland
OECD
-8
-6
-4
-2
0
2
4
6
8
2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016
BIP Wachstum
Deutschland
OECD
0
2
4
6
8
10
12
Arbeitslosenquote (in %)
Reales BIP in Europa
70
75
80
85
90
95
100
105
110
115
2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016
Deutschland Spanien Griechenland Euroraum USA Italien
Ausgewählte Länder
Quelle: Illing (2016)
Index
Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ZeitverlaufPro Kopf und pro Jahr in USD, real (Basisjahr: 1990)
13Quelle: New Maddison Project Database
Reales BIP pro Kopf in USD
Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ZeitverlaufPro Kopf und pro Jahr in USD, real (Basisjahr: 1990)
14Quelle: New Maddison Project Database
Reales BIP pro Kopf in USD
Durchschnittliche Wachstumsraten im Ländervergleich
1960-1980: Deutschland: 4,0%, Hong Kong: 11,0%, China: 2,9% , Brasilien: 5,8%, Zimbabwe: 1,8%, Kamerun: 2,1%
1990-2010: Deutschland: 1,4%, Hong Kong: 3,6%, China: 15,7%, Brasilien: 1,9%, Zimbabwe: -2,1%, Kamerun: -0,1%
Relativ geringe Wachstumsraten haben langfristig große Auswirkungen auf den Lebensstandard.
Ungefähre Berechnung der Verdopplungszeit über die „Rule of 72“: Jahre bis zur Verdopplung des BIP = 72/Wachstumsrate
Eine Wachstumsrate des Pro-Kopf-BIP von 2 % führt zu einer Verdoppelung des Lebensstandards in 36 Jahren
„I do not see how one can look at figures like these without seeing them as representing possibilities. Is there some action a government of India could take that would lead the Indian economy to grow like Indonesia's or Egypt's? If so, what, exactly? If not, what is it about the 'nature of India' that makes it so? The consequences for human welfare involved in questions like these are simply staggering: Once one starts to think about them, it is hard to think about anything else.“
Robert Lucas, 1988, Nobelpreisträger der Wirtschaftswissenschaften
15
Einkommen und empfundene Lebensqualität
Gestrichelte Linie: Durchschnitt, oben: Alter 15-25, unten: Alter über 60
16Quelle: Deaton (2008). “Income, Health, and Well-Being around the World. Evidence from the Gallup World Poll. Journal of Economic Perspectives
Wachstumstheorie als Teildisziplin der Makroökonomischen Forschung
Wie lassen sich unterschiedliche Einkommensentwicklungen in unterschiedlichen Ländern erklären?
Welche Maßnahmen zur Förderung eines schnelleren Wachstums sollten die armen Länder ergreifen?
Können sich die reichen Länder sicher sein, ihren hohen Lebensstandard aufrechtzuerhalten?
17
BIP Wachstum in den USA
real, in Prozent gegenüber Vorjahresquartal
18
Arbeitslosenquote USA
19
Arbeitslosenquote USA in %
Inflation USA
20
Inflationsrate (Verbraucherpreisindex, USA (in %)
Konjunkturtheorie als Teildisziplin der Makroökonomischen Forschung
Zentrale Unterscheidung in der Makroökonomik
Wachstum: BIP nimmt über längeren Zeitraum zu
Konjunktur: BIP schwankt relativ zum Trend
Konjunkturelle Schwankungen
Expansion: Wirtschaft wächst
Rezession: BIP zwei Quartale lang rückläufig (Daumenregel)
Wirtschafts- und Finanzkrisen
Starke und lang andauernde Rezession
Verwerfungen im Finanzsektor
Forschungsfragen
Warum kommt es zu konjunkturellen Schwankungen?
Wie kann die Wirtschaftspolitik diesen entgegenwirken?
Warum kommt es zu Finanzkrisen?
21
Ein Plädoyer gegen (exklusiven) Fokus auf lange Frist
John Maynard Keynes (1923), “A Tract on Monetary Reform"
“In the long run we are all dead. Economists set themselves too easy, too useless a task if in tempestuous seasons they can only tell us that when the storm is long past the ocean is flat again."
22
0
5
10
15
20
1890 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010
Diesen Personen ist der
Konjunkturzyklus nicht egal!Arbeitslosenquote USA in %
Verbindung Konjunktur und Wachstum
Manchmal gibt es so große Rezessionen, dass es sehr lange dauert bis Volkswirtschaften wieder wachsen.
Solche Episoden kommen in der Regel im Zusammenhang mit Finanzkrisen vor.
BIP in der Europäischen Währungsunion:
23
75
80
85
90
95
100
105
110
115
120
125
1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013
Reales BIP Vorkrisentrend
Quelle: Eurostat
Index (2013=100)
Eurozone: Produktionspotential und tatsächliches BIP
Mrd. Euro, real (Basisjahr: 2011)
24Quelle: OECD
Arbeitslosenquote in Europa (April 1998-Februar 2015)
Ausgewählte Länder, Prozent
25Quelle: Eurostat
in %
Exkurs: Die globale Finanzkrise von 2008/2009
Entstehung der Immobilienblase in den USA
Auch Haushalte mit niedrigem Einkommen sollte der Kauf einer eigenen Immobilie ermöglicht werden.
Weltweit hohe Sparneigung aufgrund demographischen Wandels.
Hohe Risiken wurden eingegangen und nicht eingepreist:
Niedrigzinsumfeld Search for Yield
Laxes Risikomanagement
Deregulierung der Finanzmärkte: Neue Finanzprodukte wie Asset-BackedSecurities
26
Nachfrage nach kreditfinanzierten Immobilien steigt
Immobilienpreisesteigen
Banken weiten Kreditvergabe aus
Verschuldung stieg an
27Quelle: Illing (2016)
Als die Fed die Zinsen erhöhten, gerieten viele bonitätsschwache Schuldner unter Druck.
Weil sie ihre Kredite nicht mehr bedienen konnten, verfiel auch der Wert der auf den Immobilienkrediten beruhenden Kreditprodukte.
Eine Kettenreaktion mit drohenden Bankzusammenbrüchen setzte ein.
Die Regierung der USA entschloss sich, einige Banken zu retten –aber nicht alle.
28
Kurzfristige Auswirkungen
Sinkende Vermögenspreise + hohe Verschuldung:
Einschränkung der Kreditaufnahme
Vorsichtssparen → Einbruch der Konsumnachfrage
Sparparadox: Das Bestreben der Konsumenten, mehr zu sparen, kann kurzfristig einen Einbruch der Produktion auslösen.
Finanzintermediäre reduzieren Kreditvergabe
Unternehmen werden pessimistischer über zukünftige Nachfrage; zögern mit Neuinvestitionen.
→ Einbruch der Investitionsnachfrage
Scharfer Rückgang von Produktion und Beschäftigung
→ Zahlungsausfälle→ Finanzintermediäre geraten in größere Schwierigkeiten
29
Multiplikatoreffekte verstärken die Wirkung von Schocks:
Der Nachfragerückgang potenziert sich:
Zunächst sind nur bestimmte Sektoren betroffen (Finanzsektor, Bauwirtschaft; Autoindustrie)
Nachfragerückgang breitet sich über Multiplikatoreffekteschnell auf die gesamte Wirtschaft aus
Starker Rückgang von Produktion und Beschäftigung im Vergleich zum Produktionspotential!
In der kurzen Frist wird Produktion von der Nachfrage bestimmt wird. Bei einem plötzlichen Nachfrageeinbruch sinkt die Produktion weit unter das Vollbeschäftigungsniveau (die natürliche Rate der Produktion)
30
Internationale Auswirkungen
A) Handelsströme
Nachfrageeinbruch verbreitet sich weltweit.
Haushalte in den USA reduzieren Nachfrage nach Importen [Computer, Kleidung, Spielzeuge, Autos aus China/Japan, Europa]
Einbruch der Exportnachfrage in diesen Staaten: Rückgang von Produktion und Beschäftigung.
Rückgang der Nachfrage in anderen Sektoren und in anderen Regionen der Welt
Die ursprüngliche Wirkung verstärkt sich wieder wechselseitig zwischen den Ländern (Multiplikatoreffekt). [In China und Osteuropa geht auch die Nachfrage nach Maschinen aus Deutschland zurück.]
31
Internationale Auswirkungen
B) Internationale Kapitalströme beschleunigen globale Verbreitung der Krise.
Globale Aktivitäten internationaler Geschäftsbanken Verluste aus der US-Immobilienkrise → Banken droht Insolvenz
Auch Handelskredite werden aus Furcht vor Insolvenz der Geschäftspartner stark eingeschränkt.
Umschichtungen internationaler Finanzanleger („Flucht in sichere Anlagen“) → Abfluss von Kapital aus Schwellenländern (Osteuropa, China)
Beeinträchtigt die Fortführung langfristiger Investitionen, finanziert durch Auslandskapital aus entwickelten Ländern
Es kommt nicht nur zu Finanz-, sondern auch zu Wechselkurskrisen.
Produktionseinbruch in den Industriestaaten trifft Schwellenländer sowohl durch höhere Kosten für Kredite wie durch Rückgang der Exportnachfrage.
32
Geldpolitik während der Finanzkrise
Geldpolitik umfasst die wirtschaftspolitischen Maßnahmen der Zentralbank, die durch die Steuerung des Leitzinses über Offenmarktgeschäfte die Liquidität im Finanzsektor und die Inflation steuert.
Während der Finanzkrise haben Zentralbanken weltweit in massivem Umfang Liquidität bereitgestellt.
Um die Produktion zu stabilisieren, wurden in mehreren Schritten Zinssenkungen eingeleitet.
Problem: Leitzinsen liegen praktisch bei Null, negative Zinsen sind schwierig umzusetzen. Geldpolitik verliert ihre Wirksamkeit! )
Zentralbanken greifen zu unkonventionellen Maßnahmen.
33
Leitzins der USA und der EZB
34
0
1
2
3
4
5
6
7
1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
Hauptrefinanzierungssatz (EZB)
US Federal Funds Target Rate (FED)
Leitzins in %
Fiskalpolitik während der Finanzkrise
Fiskalpolitik umfasst die wirtschaftspolitischen Maßnahmen, die der Staat mit Steuern und Transfers und durch die Steuerung öffentlicher Ausgaben durchführt.
Um die eingebrochene Nachfrage zu stabilisieren, wurden in allen großen Industrieländern Konjunkturpakete durch den Staat aufgelegt.
In Deutschland wurden gezielt bestimmte Sektoren gestützt: Beispiel Autoindustrie durch die Abwrackprämie.
Außerdem wurde die Beschäftigung gestützt durch die Unterstützung von Kurzarbeit.
35
Reales BIP Wachstum
36
Reales BIP Level
37
Arbeitslosenquoten
38
Zentrale konzeptionelle Unterscheidung
Kurze Frist
Preise und Löhne starr
Produktionsniveau wird durch gesamtwirtschaftliche Nachfrage bestimmt
Mittlere Frist
Anpassung von Löhnen und Preisen
BIP passt sich ans Produktionspotential an
Produktionspotential Angebotsseitig bestimmt: Normalauslastung der Produktionsfaktoren Arbeit, Kapital und Rohstoffe; Höhe des Wirtschaftswachstums ist durch reale strukturelle Faktoren bestimmt (Arbeitsmarktinstitutionen, Handelshemmnisse, Finanzstabilität, …)
Lange Frist
BIP wächst, weil Produktivität kontinuierlich zunimmt: Innovationen, neue Technologien
Unabhängig von konjunkturellen Schwankungen
Im Buch kurze, mittlere und lange Frist. In der Literatur wird oft nur zwischen kurzer Frist (Konjunkturtheorie, kurze Frist in Blanchard/Illing) und langer Frist (Wachstumstheorie, mittlere und lange Frist in Blanchard/Illing) unterschieden.
39
Kurze- und mittlere Frist graphisch
40
BIP
Produktionspotential
-4%
-2%
0%
2%
4%
6%
8%
10%
1950 1955 1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020
Wachstum des BIPs und Produktionspotentials in den USA
USA
EU
00%
02%
04%
06%
08%
10%
12%
1960 1962 1964 1966 1968 1970 1972 1974 1976 1978 1980 1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014
Arbeitslosenquote in den USA und Europa
Quelle: Illing (2016)
Lange Frist graphisch
Lange Frist:
Welche Faktoren beeinflussen die langfristige Wachstumsrate (Trendwachstum des Produktionspotentials), so dass die Wirtschaft bei gegebener Ressourcenausstattung (Arbeit, Kapital, natürliche Ressourcen weiter wächst? Antwort: neue Technologien steigern die Produktivität
41Quelle: Blanchard/Illing (2017)
1961‒1975
1976‒1985 1986‒1995
1996‒2005
2006‒2015
-3
-2
-1
0
1
2
3
4
5
6
1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015
Wac
hst
um
srat
e d
er P
rod
ukt
ivit
ät
Jährliche Wachstumsrate
USA Wachstum der ArbeitsproduktivitätDurchschnittliche Wachstumsraten, Jahrzehnte
Geschichtlicher Überblick
Dogmen-geschichtliche Epoche
Untersuchungs-gegenstand
Wirtschaftspolitische Maßnahmen
Klassik(ca. 1770-1870)
Wachstum, Verteilung langfristig
Neoklassik(ca. 1870-1925)
Haushalte, Unternehmen, Märkte
langfristig
Keynesianische Theorie (ca. 1925-1945)
Beschäftigung, Inflation Kurzfristig
Neoklassische Synthese (1945-1970)
Beschäftigung, Inflation kurz-, mittel-, langfristig
Neue KeynesianischeMakroökonomie
Mikroökonomische Fundierung; Anreize
kurz-, mittel-, langfristig
Kapitel 2
43
Die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung
Das BIP und viele andere Größen werden in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR) erfasst.
VGR ist eine der wichtigsten Datenquellen für die empirische Analyse
Verständnis der VGR ist zentral für die Makroökonomie
International einheitlicher Aufbau der VGR (National Accounting)
Simon Kuznets (Harvard Universität); Nobelpreis 1971
Richard Stone (Universität Oxford); Nobelpreis 1984
Aktuelle Daten für Deutschland: Bruttoinlandsprodukt 2017 in: Wirtschaft und Statistik, Heft 1/2018; destatis.de (Link)
44
Grundlagen
Bei der Wirtschaftsanalyse ist es wichtig, zwischen folgenden Begriffen genau zu unterscheiden:
Nominal : zu aktuellen Preisen gemessen
Real : zu konstanten Preisen (um Inflation bereinigt )
Niveau : Stufe in einer Skala bestimmter Werte
Wachstumsraten : prozentuale Veränderung
BIP vs. BIP pro Kopf : Das BIP von China ist viel höher, als das von Luxemburg, aber nicht der Lebensstandard
45t
tt
Y
YYg
1
tt YgY )1(1
Niveau Yt+1
Niveau Yt
tY
Das Bruttoinlandsprodukt
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist ein Maß für die Wirtschaftsleistung eines Landes.
Definition: Das BIP ist der (Markt-)Wert aller Güter und Dienstleistungen, welche
in einer Zeitperiode (in einem Jahr)
im Inland
für den Endverbrauch produziert werden.
Das BIP hat die Dimension Geldeinheit pro Zeiteinheit (€/Jahr). Es ist eine Stromgröße.
46
Berechnung nominales BIP
BIP: Die gesamte Wertschöpfung der innerhalb eines Jahres produzierten Waren und Dienstleistungen für den Endverbrauch
Problem: Unterschiedlichkeit der Güter (Äpfel und Birnen können nicht addiert werden), deshalb Marktpreis als Wertmaßstab (BIP = Marktwert aller Endprodukte):
𝐵𝐼𝑃𝑡 = 𝑃𝑡,𝑃𝑜𝑚𝑚𝑒𝑠 ∗ 𝑄𝑡,𝑃𝑜𝑚𝑚𝑒𝑠 + 𝑃𝑡,𝑇𝑉 ∗ 𝑄𝑡,𝑇𝑉 + 𝑃𝑡,𝐴𝑢𝑡𝑜𝑠 ∗ 𝑄𝑡,𝐴𝑢𝑡𝑜𝑠, …
𝐵𝐼𝑃𝑡 =
𝑖=1
𝑁
𝑃𝑡,𝑖𝑄𝑡,𝑖
47
Drei Berechnungsmethoden
1. Entstehung: Das BIP enthält den Wert der in einer Periode produzierten Endprodukte, nicht der Zwischenprodukte (Summe der Wertschöpfung. Wertschöpfung eines Unternehmens = Wert der Produktion minus Wert der eingesetzten Vorleistungen).
2. Verwendung: Wie viel wird verwendet für Konsum, Investitionen, Staatsausgaben, Exporte minus Importe
3. Verteilung: Wie viel Einkommen entsteht (und wem fließt es zu): Löhne, Gewinne, Steuereinnahmen
48
Übereinstimmung der drei Berechnungsarten
Unternehmen
Einkommen
Arbeit
Güter
AusgabenVerwendungsseite:
Wert aller Ausgaben
Entstehungsseite:Wertschöpfung der
Endprodukte
Summe der Mehrwerte
in allen Produktionsstufen
Haushalte
Verteilungsseite: Wert aller Einkommen
Entstehungsrechnung
a) Das BIP erfasst die gesamte Wertschöpfung aller Waren und Dienstleistungen für den Endverbrauch, die in einem bestimmten Zeitraum hergestellt wurden.
Ein Endprodukt ist ein Gut, das für den Endverbrauch bestimmt ist.
Ein Zwischenprodukt wird zur Produktion anderer Güter eingesetzt.
b) Das BIP ist die Summe aller Mehrwerte in einem bestimmten Zeitraum.
Der Mehrwert bezeichnet die von einem Unternehmen im Produktionsprozess zusätzlich geschaffenen Werte!
Also sind Vorleistungen (die von einem Unternehmen bereits geschaffenen Werte) vom gesamten Produktionswert abzuziehen.
50
Entstehungsrechnung: Beispiel
Eine Volkswirtschaft bestehe nur aus zwei Unternehmen:
1. Stahlproduzent: Es setzt Arbeitskräfte und Maschinen ein. Es verkauft Stahl für 100 €an Unternehmen 2, zahlt Löhne in Höhe von 80 € und macht 20 € Gewinn.
2. Autohersteller: Kauft Stahl von Unternehmen 1, setzt Arbeitskräfte und Maschinen zur Autoproduktion ein. Verkauft Autos im Wert von 210 € an Endverbraucher. Zahlt 100 € für Stahl an Unternehmen 1, 70 € Löhne und macht einen Gewinn von 40 €.
1) Gesamte Wertschöpfung der Endprodukte: Hier nur ein Endprodukt Autos: BIP = 210 €.
2) Summe der Mehrwerte in allen Produktionsstufen
BIP: Summe über Wertschöpfung
Unternehmen 1: 100 €
Unternehmen 2: 110 €*)
_______
BIP 210 €
*) = 210€ Verkaufserlöse – 100€ Vorleistungen
51
Verteilungsrechnung
Das BIP ist die Summe aller Einkommen in einem bestimmten Zeitraum.
Die bei der Produktion erzielten Einnahmen werden nach Abzug der Abschreibungen und der indirekten Steuern auf Arbeits- und Kapitaleinkommen verteilt.
BIP = Arbeitseinkommen + Kapitaleinkommen + indirekte Steuern + Abschreibungen
52
Verteilungsrechnung: Beispiel
Eine Volkswirtschaft bestehe nur aus zwei Unternehmen:
1. Stahlproduzent: Es setzt Arbeitskräfte und Maschinen ein. Es verkauft Stahl für 100 € an Unternehmen 2, zahlt Löhne in Höhe von 80 € und macht 20 € Gewinn.
2. Autohersteller: Kauft Stahl von Unternehmen 1, setzt Arbeitskräfte und Maschinen zur Autoproduktion ein. Verkauft Autos im Wert von 210 € an Endverbraucher. Zahlt 100 € für Stahl an Unternehmen 1, 70 € Löhne und macht einen Gewinn von 40 €.
Summe über alle Einkommen:
Lohneinkommen: 150 €
Gewinne: 60 €
_______
BIP: 210 €
53
Verwendungsrechnung
Das BIP entspricht dem Wert aller Ausgaben, also der gesamtenNachfrage (aus dem In- und Ausland).
Wir unterteilen in die folgenden Verwendungskategorien:
Konsum, Investitionen, Staatsausgaben, Exporte - Importe
Summe über alle Ausgaben:
Ausgaben für Konsum: 210 €
Ausgaben für Investitionen: 0 €
Staatsausgaben: 0 €
Exporte-Importe: 0 €
_______
BIP: 210 €
54
Komponenten des BIP
55
56
Alternative Konzepte: BNE vs. BIP
Bruttoinlandsprodukt (BIP): Inländische Produktion (engl.: GDP)
Bruttonationaleinkommen (BNE): Einkommen aller Inländer (engl.: GNP); früher als BSP (Bruttosozialprodukt) bezeichnet
Unterschied: Saldo der Erwerbs- und Vermögenseinkommen zwischen In- und Ausland, auch: Saldo der Primäreinkommen
BNE = BIP + SALDO
Addiere im Ausland erzielte Einnahmen der Inländer;
Subtrahiere im Inland erzielte Einnahmen der Ausländer
Der Unterschied zwischen BIP und BNE ist in Deutschland gering
57
Brutto- vs. Nettonationaleinkommen
BIP und BNE beinhalten auch Abschreibungen, sind also Bruttowerte:
58
BIP Messung: praktische ProblemeWas u.a. ins BIP eingeht
Dienstleistungen (höheres BIP führt also nicht notwendigerweise zu höherem Ressourcenverbrauch; vgl. Debatte über „Grenzen des Wachstums")
Naturkatastrophen/Umweltverschmutzung sofern Aufwendungen zur Linderung/Beseitigung getätigt werden
Produktion umweltschädlicher Güter steigert das BIP, aber Umweltschäden werden nicht berücksichtigt. Korrigiere BIP um Abschreibungen für Umweltbelastung?
Was nicht eingeht bzw. nicht einging
Unbezahlte Hausarbeit und Konsum von Freizeit
Ausgaben für Forschung und Entwicklung (DEU: seit Generalrevision 2014). Wert des neuen Wissens (Innovation)
Schwarzarbeit und illegale Aktivitäten (European System of Accounts, ESA: umgesetzt seit 2014). Messprobleme!
Wie soll man Leistungen des Staates bewerten, für die es keinen Marktpreis gibt?
Antwort: Nach den Kosten
Problem: Ein im Dienst schlafender Beamter trägt dann genau so viel zum BIP bei, wie wenn er arbeitete. 59
Umfang der Schattenwirtschaft 2010
Schätzung der Größe der Schattenwirtschaft in % des BIP in 21 OECD-Ländern:
60
Quelle: Enste, Dominik H. / Schneider, Friedrich, Hrsg., Jahrbuch Schattenwirtschaft 2010/2011
Das BIP ist keine akkurate Berechnung, sondern eine Schätzung
61
Sources: ONS and Bank of England calculations.
(a) Chained-volume measures. The fan chart depicts an estimated probability distribution for GDP over the past. It can be interpreted in the same way as the fan charts in Section 5 and forms the first part of the fan shown in Chart 5.5 on page 42.
Reales BIP (Index, 2005Q1=100)
BIP-Zahlen sind in der Regel saisonbereinigt
62
Index (2010=100)
Einzelhandel: Realer Umsatz
Deutschland: Generalrevision der VGR 2014BIP in jeweiligen Preisen
63
Nominales BIP in Mrd. €
64
65
Nominales vs. reales BIP
Das nominale BIP ist die Summe aller verkauften Endprodukte, bewertet zu den jeweiligen Preisen, d.h. zu den Preisen der gerade betrachteten Periode.
Das nominale BIP kann aus zwei Gründen zunehmen:
1. Die Produktion der meisten Güter nimmt im Zeitablauf zu.
2. Aber auch die Preise der meisten Güter steigen.
Das reale BIP gibt die Summe aller verkauften Endprodukte, bewertet zu konstanten (nicht zu den jeweiligen) Preisen an. Es misst also nur die Zunahme der tatsächlichen realen Produktion, nicht die der Werterhöhung durch Preissteigerungen.
66
67
Beispiel:
68
Nominales vs. reales BIP
69
0
500
1000
1500
2000
2500
3000
3500
1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015
Reales und Nominales Bruttoinlandsprodukt der BRD, 1960-2015
BIP Real 1960 nominales BIP reales BIP, Basisjahr 2010Reales BIP, Basisjahr 1960
Reales und nominales BIP in Mrd. €
Nominales vs. reales BIP
70Quelle: Illing (2017)
BIP real
BIP nominal
-5%
-3%
-1%
1%
3%
5%
7%
9%
11%
13%
15%
1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015
Wac
hs
tum
sra
te d
es
BIP
in
De
uts
ch
lan
d
Rezessionen und Expansionen
Die Wachstumsrate des (realen) BIP berechnet sich aus:
𝑔𝑌,𝑡 =𝑌𝑡 − 𝑌𝑡−1𝑌𝑡−1
Perioden mit positiven Wachstumsraten bezeichnet man als Expansionsphase.
Perioden mit negativen Wachstumsraten bezeichnet man als Rezession.
Sehr lange Perioden mit ausgeprägt negativen Wachstumsraten bezeichnet man als Depression.
71
Berechnung von Wachstumsraten
Kleinere Wachstumsraten lassen sich gut durch die Differenz der natürlichen Logarithmen der Niveauvariablen approximieren:
𝑔𝑌,𝑡 ≈ ln 𝑌𝑡 − ln 𝑌𝑡−1
Nominales BIP-Wachstum:
𝑔𝑃𝑌,𝑡 =𝑃𝑡𝑌𝑡 − 𝑃𝑡−1𝑌𝑡−1𝑃𝑡−1𝑌𝑡−1
Reales BIP-Wachstum:
𝑔𝑌,𝑡 =𝑌𝑡 − 𝑌𝑡−1𝑌𝑡−1
Änderungsrate des aggregierten Preisniveaus (Inflationsrate):
𝜋𝑡 =𝑃𝑡 − 𝑃𝑡−1𝑃𝑡
72
BIP und der Wohlstand der Bevölkerung
Das Pro-Kopf-BIP ist das meist verwendete Einzelmaß für den ökonomischen Wohlstand der Bevölkerung Ermöglicht Ländervergleiche
Es gibt das durchschnittliche Einkommen der Bevölkerung an und misst den Lebensstandard der Bevölkerung.
Unterschied zwischen absolutem und pro-Kopf BIP ist hier wichtig
Das BIP ist kein perfekter Maßstab weil:
der Wert der Freizeit nicht erfasst wird;
die Qualität der Umwelt nicht erfasst wird;
nichts über die personelle Verteilung ausgesagt wird;
nichts darüber gesagt wird, was produziert wird;
nur monetäre Aspekte der Lebensqualität erfasst werden.
73
BIP pro Kopf und Lebensqualität
Für den internationalen Vergleich der Lebensqualität wird der Human Development Index (HDI) vorgeschlagen (Amartya Sen):
Er setzt sich zusammen aus:
der Lebenserwartung
der Zahl der Schuljahre
der Dauer der Ausbildung
dem BNE pro Kopf.
Werte für 2014:
(1) Norwegen 0,944
(6) Deutschland 0,916
(147) Pakistan 0,538
(186) Eritrea 0,391
74
BIP pro Kopf und Lebensqualität
75Quelle: R. Wilkinson & K. Pickett, The Spirit Level: Why Equality is Better for Everyone, Pinguin Books, 2009
BIP pro Kopf und Lebensqualität
76Quelle: R. Wilkinson & K. Pickett, The Spirit Level: Why Equality is Better for Everyone, Pinguin Books, 2009
BIP: Keine Aussage über die Einkommensverteilung
77Quelle: Statistisches Bundesamt
Inflation
Begriff der Inflation: Wann sprechen wir überhaupt von Inflation?
Die Inflationsrate 𝜋 bezeichnet die prozentuale Veränderung des aggregierten Preisniveaus von einer Periode t zur nächsten Periode t+1.
𝜋𝑡 =𝑃𝑡 − 𝑃𝑡−1𝑃𝑡
Bzw.
𝑃𝑡 = 1 + 𝜋𝑡 𝑃𝑡−1
BIP-Deflator: Wir können den Unterschied zwischen nominalem und realem BIP nutzen, um einen Preisindex Pt zu konstruieren, der die reinen Preissteigerungen(inflationäre Effekte) aus dem nominalen BIP erfasst.
𝑃𝑡 =𝑛𝑜𝑚𝑖𝑛𝑎𝑙𝑒𝑠 𝐵𝐼𝑃
𝑟𝑒𝑎𝑙𝑒𝑠 𝐵𝐼𝑃=𝑃𝑡𝑌𝑡𝑌𝑡
Der BIP-Deflator ist eine Indexzahl: Wachstumsrate ökonomisch bedeutsam, nicht das Niveau
78
Inflation: Warum wichtig?
Verzerrung relativer Preise
Inflation wird typischerweise bei Lohn- und Preissetzung berücksichtigt
Löhne und Preise werden aber unregelmäßig angepasst
Verteilungswirkung durch unerwartete Inflation
Insbesondere bei länger laufenden Verträgen
Sinkende Preise erhöhen die Schuldenlast von Schuldnern. Investitionen sinken, Unternehmenspleiten nehmen zu. Im Extremfall kann es zu einer Schulden-Deflationsspirale kommen.
Wichtiger Indikator für Auslastungsgrad der Wirtschaft
Stabile Preise, wenn tatsächliche Auslastung dem Produktionspotential entspricht
Im Extremfall Hyperinflation
Extreme Effizienzverluste: Nominale Werte wie Bargeld müssen ständig und schnellstens in reale Werte umgetauscht werden, da sie sonst wertlos werden.
79
80
Zusammenhang nominales und reales BIP und Inflation
Approximativ linear Zusammenhang Wachstumsrate nominales BIP, Wachstumsrate reales BIP, Inflation
𝑔𝑃𝑌,𝑡 ≈𝑃𝑡 − 𝑃𝑡−1𝑃𝑡−1
+𝑌𝑡 − 𝑌𝑡−1𝑌𝑡−1
= 𝜋𝑡 + 𝑔𝑌,𝑡
Beweis:
Nutze 𝑃𝑡 = 1 + 𝜋𝑡 𝑃𝑡−1und 𝑌𝑡 = 1 + 𝑔𝑌,𝑡 𝑌𝑡−1
𝑔𝑃𝑌,𝑡 =𝑃𝑡𝑌𝑡 − 𝑃𝑡−1𝑌𝑡−1𝑃𝑡−1𝑌𝑡−1
=1 + 𝜋𝑡 1 + 𝑔𝑌,𝑡 𝑃𝑡−1𝑌𝑡−1 − 𝑃𝑡−1𝑌𝑡−1
𝑃𝑡−1𝑌𝑡−1
Durch ausklammern und kürzen ergibt sich:
𝑔𝑃𝑌,𝑡 = 1 + 𝜋𝑡 1 + 𝑔𝑌,𝑡 − 1
= 1 + 𝜋𝑡 + 𝑔𝑌,𝑡 + 𝜋𝑡𝑔𝑌,𝑡 − 1
= 𝜋𝑡 + 𝑔𝑌,𝑡 + 𝜋𝑡𝑔𝑌,𝑡≈0
≈ 𝜋𝑡 + 𝑔𝑌,𝑡
81
Begrifflichkeiten zum aggregierten Preisniveau
Ein Preisindex wie zum Beispiel der BIP-Deflator misst das Preisniveau.
Inflation steht für einen Anstieg des allgemeinen Preisniveaus der Volkswirtschaft.
Deflation steht für ein Sinken des allgemeinen Preisniveaus der Volkswirtschaft.
Die Inflationsrate entspricht der prozentualen Veränderung des Preisniveaus gegenüber der Vorperiode.
82
Verbraucherpreisindex
Es gibt unterschiedliche Maße für das Preisniveau:
1. BIP-Deflator
2. Verbraucherpreisindex (=Preisindex der Lebenshaltung, VPI)Der Verbraucherpreisindex ist die wichtigste Größe zur Messung der Preisentwicklung
Er misst die Preisveränderungen der Güter und Dienstleistungen, die von einem „typischen” Haushalt konsumiert werden.
Er wird monatlich vom Statistischen Bundesamt errechnet.
Er wird verwendet, um die Veränderung der Lebenshaltungskosten im Zeitablauf festzustellen.
Harmonisierter Verbraucherpreisindex (HVPI) wird für einen EU-weit identischen Warenkorb berechnet.
83
Wie wird der Verbraucherpreisindex berechnet?
1. Festlegung des Warenkorbs
Welche Güter und Dienstleistungen werden von einem typischen Haushalt konsumiert? Diese werden in einem Warenkorb erfasst.
2. Ermittlung von Preisen
Für jedes Gut und jede Dienstleistung im Warenkorb wird der Preis zu verschiedenen Zeitpunkten ermittelt.
3. Preis des Warenkorbs
Der Preis des Warenkorbs zu verschiedenen Zeitpunkten wird berechnet.
4. Auswahl eines Basisjahrs
Ein Basisjahr wird bestimmt.
Der Verbraucherpreisindex im Basisjahr wird auf 100 gesetzt.
Dann wird der Verbraucherpreisindex für verschiedene Zeitpunkte berechnet.
5. Die Inflationsrate ergibt sich aus der prozentualen Veränderung des Verbraucherpreisindex im Vergleich zur Vorperiode.
84
Beispiel: Berechnung des Verbraucherpreisindex und der Inflationsrate
1. Festlegung des Warenkorbs (z.B. durch Konsumentenbefragung):4 Hotdogs, 2 Hamburger
2. Ermittlung von Preisen:
3. Preis des Warenkorbs
2015: 4 * 1 € + 2 * 2 € = 8 €
2016: 4 * 2 € + 2 * 3 € = 14 €
2017: 4 * 3 € + 2 * 4 € = 20 €
4. Auswahl des Basisjahres 2015: 𝑃2015 = 8 8 ∗ 100 = 100
𝑃2016 = 14 8 ∗ 100 = 175𝑃2017 = 20 8 ∗ 100 = 250
5. Inflationsrate: 𝜋2016 = (175 − 100) 100 = 0,75 = 75%𝜋2017 = (250 − 175) 175 = 0,43 = 43%
85
Jahr Preis für Hotdogs Preis für Hamburger
2015 1 € 2 €
2016 2 € 3 €
2017 3 € 4 €
Der persönliche Preisindex
Ihre persönliche Inflationsrate kann stark von der offiziellen abweichen.
Hier:https://www.destatis.de/DE/Service/InteraktiveAnwendungen/InflationsrechnerSVG.svg?view=svg
können Sie Ihren persönlichen Preisindex berechnen.
86
Gewichtung im Verbraucherpreisindex
Wägungsschema zum Basisjahr 2010 in Prozent
87
Was ist im Warenkorb enthalten?
88
Warenkorb 1980 Warenkorb 1985 Warenkorb 1991 Warenkorb 2000
• Heimcomputer
• Sofortbildkamera
• Video-Band
• Video-Recorder
• bleifreies
Normalbenzin
• bleifreies
Superbenzin
• Walk-Man
• Leihgebühr für
Videos
• Videokamera
• CD-Player
• CDs
• Disketten
3,5“; 1,44 MB
• alkoholfreies Bier
• Kiwi
• Mikrowellenherd
• Digitalkamera
• DSL-Tarife
• Laminat-
Fertigboden-
Paneele
• Pizza zum
Mitnehmen
• Blutdruckmess-
gerät für das
Handgelenk
Quelle: Monatsbericht der Bundesbank 5/1998, Wirtschaft und Statistik 5/2003.
Beispiele für Anpassungen des Warenkorbs:
Preisveränderungen gegenüber 2010
89
Milch Super Benzin Damenblusen
Strom Fernseher Gesamtindex
Quelle: Statistisches Bundesamt:
https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/Indikatoren/Konjunkturindikatoren/Preismonitor/Preismonitor.html
Änderung in % zu 2010
Inflation aktuell: Inflation, Ölpreis und Kerninflationsrate (ohne Energie und Nahrungsmittelpreise)
90Quelle: St. Louis Fed
Probleme der Messung der Lebenshaltungskosten
Substitutionsverzerrungen
Der Index kann die Reaktion von Konsumenten auf relative Preisveränderungen nicht erfassen, weil die Güter im Warenkorb festgelegt worden sind.
Konsumenten ersetzen relativ teuer gewordene Güter durch relativ billig gewordene Güter.
Dies führt zu einer Überschätzung der Inflationsrate.
Einführung neuer Güter
Der Warenkorb reflektiert die Einführung neuer Güter nicht (sofort).
Neue Güter bedeuten, dass Konsumenten eine größere Auswahl haben und sich dadurch der Wert des Geldes erhöht.
Die Veränderung der Kaufkraft durch neue Güter wird nicht erfasst.
91
Probleme der Messung der Lebenshaltungskosten
Nicht erfasste Qualitätsänderungen
Wenn sich Preise auf Grund von Qualitätsänderungen verändern, dann wird Inflation überschätzt.
In manchen Fällen wird versucht, Qualitätsänderungen zu erfassen. Die Erfassung ist problematisch und unvollständig.
92
Paasche-Index und Laspeyres-Index
Der VPI ist ein Laspeyres-Index (LI). Die Gewichte stammen aus dem Basisjahr.Index im Jahr t mit Basisjahr 0:
93
Paasche-Index und Laspeyres-Index
Laspeyres-Index. Die Gewichte stammen aus dem Basisjahr (Beispiel VPI)
𝐿𝐼𝑡 =𝑝1𝑡𝑥10+𝑝2𝑡𝑥20+⋯+𝑝𝑛
𝑡 𝑥𝑛0
𝑝10𝑥10+𝑝20𝑥20+⋯+𝑝𝑛
0𝑥𝑛0 × 100=
𝑖=1𝑛 𝑝𝑖
𝑡𝑥𝑖0
𝑖=1𝑛 𝑝𝑖
0𝑥𝑖0 × 100
Paasche Index (PI). Die Gewichte stammen aus dem Berichtsjahr (Beispiel BIP-Deflator)
𝑃𝐼𝑡 =𝑝1𝑡𝑥1𝑡+𝑝2𝑡𝑥2𝑡+⋯+𝑝𝑛
𝑡 𝑥𝑛𝑡
𝑝10𝑥1𝑡+𝑝20𝑥2𝑡+⋯+𝑝𝑛
0𝑥𝑛𝑡 × 100=
𝑖=1𝑛 𝑝𝑖
𝑡𝑥𝑖𝑡
𝑖=1𝑛 𝑝𝑖
0𝑥𝑖𝑡 × 100
94
Paasche-Index und Laspeyres-Index
Festes Gewichtungsschema: Laspeyres-Index
Index berücksichtigt nicht, dass Konsumenten teurer gewordene Güter durch billigere substituieren überschätzt die Inflationsrate
Veränderliches Gewichtungsschema: Paasche-Index
berücksichtigt Substitutionsvorgang, aber vernachlässigt Reduzierung des Wohlfahrtsniveaus unterschätzt die Inflationsrate
95
Probleme bei der Messung der Lebenshaltungskosten
Der Laspeyres-Index überschätzt die Inflation wegen Substitutionsverzerrungen (Überschätzungen nach dem Boskin-Report, USA):
Relativ teurer gewordene Produkte können ohne Nutzenverzicht durch relativ billiger gewordene substituiert werden(0,4 %-Punkte p.a.)
Relativ teurer gewordene Läden können durch relativ billiger gewordene substituiert werden(0,1 %-Punkte p.a.)
Der VPI erfasst nicht alle Qualitätsverbesserungen (0,6 %-Punkte p.a.)
In der Summe wird die Inflation in den USA um 1,1 %-Punkte p.a. überschätzt.
96
Reaktion auf Messprobleme
USA:
seit 1995 veränderte Berechnung der Inflation: Hedonischer Preisindex
Deutschland:
Aktualisierung des Warenkorbs (alle 5 Jahre)
seit 2002: Umstellung auf hedonischen Index
Für BIP Deflator: Seit 2005 Wechsel zu Kettenindex-Verfahren
Reales BIP für zwei aufeinander folgende Jahre wird berechnet anhand der durchschnittlichen Preise der beiden Jahre;
Index für das reale BIP wird durch Verkettung der so ermittelten jährlichen Wachstumsraten konstruiert
97
Hedonischer Preisindex
Erfassung von Qualitätsveränderungen, Beispiel Computer:
Neue Generation von Prozessoren, gleicher Preis, aber doppelt so schnell
Offizielle Statistik: Preissteigerung von Null
Tatsächlich aber: Wegen besserer Qualität ist Preis für gleiches Gut effektiv gesunken. Um wie viel?
Hedonischer Preisindex
Angenommen, Konsumenten wären bereit, für neue Generation 25% mehr zu zahlen: Korrekter Index müsste Preissenkung von 20% ausweisen: Korrekter Preis: 1/1,25 = 0,8 = 1-0,2!
Hedonischer Preisindex versucht, Effekte von Qualitätsverbesserungen(Nutzengewinn) aus dem Preisindex herauszurechnen
98
BIP Deflator vs. Verbraucherpreisindex
99
Verbraucherpreisindex BIP Deflator
- erfasst Preise privater Konsumgüter
- erfasst auch importierte Güter
- weist feste Gewichte zu (Laspeyres Index)
- Preise aller Güter
- nur im Inland erzeugte Güter
- veränderliche Gewichte (PaascheIndex)
BIP-Deflator vs. Verbraucherpreisindex
Meistens ist der Verlauf von VPI und BIP-Deflator recht ähnlich
100
-1%
0%
1%
2%
3%
4%
5%
6%
7%
8%
9%
1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015
Infl
ati
on
sra
te
BIP-Deflator
Verbraucherpreisindex
Vergleich von Geldwerten zu unterschiedlichen Zeitpunkten
Wert eines Gutes von 1950 in Preisen von heute:
Wert 1950 ×𝑉𝑃𝐼2017
𝑉𝑃𝐼1950
𝑉𝑃𝐼2017
𝑉𝑃𝐼1950≈ 5,1
Wert eines Gutes von heute in Preisen von 1950:
Wert 2017 ×𝑉𝑃𝐼1950
𝑉𝑃𝐼2017
101
Beispiel: Gehaltsvergleich 1931 und 2017
Konvertieren wir das Einkommen des Baseballstars Babe Ruth von 1931 in das Jahr 2017:
𝐺𝑒ℎ𝑎𝑙𝑡2017 =𝑃𝑟𝑒𝑖𝑠𝑛𝑖𝑣𝑒𝑎𝑢 2017
𝑃𝑟𝑒𝑖𝑠𝑛𝑖𝑣𝑒𝑎𝑢 1931× 𝐺𝑒ℎ𝑎𝑙𝑡1931
=207,0
15,2× 80.000$
= 1.089.474 $
102
Arbeitslosigkeit
Die Zahl der Erwerbspersonen L setzt sich zusammen aus
der Zahl der Beschäftigten (Erwerbstätigen) N, und
der Zahl der Erwerbslosen U.
Arbeitslosenquote:
𝑢 =𝑈
𝐿
Unterschiedliche Berechnungsmethoden:
Bundesagentur für Arbeit: Registrierte Arbeitslose
International standardisierte Arbeitslosenquote: ILO Methode
103
Zwei Messarten der Arbeitslosigkeit
Nach der Definition der ILO (Internationale Arbeitsorganisation) zählen zu den Erwerbslosen all die Personen, die laut Befragung ohne Arbeit sind, innerhalb von zwei Wochen eine Beschäftigung aufnehmen können und in den letzten vier Wochen selbst eine Arbeit gesucht haben. Dies gilt unabhängig davon, ob sie als arbeitslos gemeldet sind.
Nach dieser Definition zählen diejenigen, die weder arbeiten, noch einen Job suchen, nicht zu den Erwerbspersonen.
Die Bundesagentur für Arbeit zählt alle als arbeitslos gemeldeten Personen zu den Erwerbslosen und damit auch zu den Erwerbspersonen.
104
Erwerbstätige(43,9 Mio.)
Einwohner(82,2 Mio.)
Erwerbspersonen(45,66 Mio.)
Nicht-Erwerbspersonen
(36,54 Mio.)
Erwerbslose(Arbeitslose)
(1,76 Mio. nach ILO)
Gliederung der Bevölkerung (2016)
105
Quelle: Statistisches Bundesamt
Vergleich der beiden Messarten
106
2
4
6
8
10
12
14
1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016
Standardisierte Arbeitslosenquote und Arbeitslosenquote der Bundesagentur für Arbeit, 1992-2016
Nach ILO standardisierte Quote
Bundesagentur für Arbeit
saisonbereinigt
in %
Exkurs: Saisonbereinigung
107
2001
2003
2005
2007
2009
2010
2012
2013
2014
20152500
3000
3500
4000
4500
5000
5500
Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember
Registrierte Arbeitslose im Jahresverlauf, 2001-2015, in Tsd.
2001 2003 2005 2007 2009 2010 2012 2013 2014 2015 2016
Arbeitslose in Tsd.
Wie wirkte sich die Finanzkrise auf den Arbeitsmarkt aus?
108
Quelle: Jahresgutachten des Sachverständigenrates 2011/2012
0
50
100
150
200
250
300
350
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Tau
sen
d P
ers
on
en
Kurzarbeit in Deutschland
Aktueller Bezug: Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt
109
Welche Probleme ergeben sich bei der Interpretation der Daten?
Es ist nicht einfach, zwischen Arbeitslosen und nicht-erwerbstätigen Personen zu unterscheiden.
Unterschätzung von Arbeitslosigkeit (verdeckte Arbeitslosigkeit)
Personen, die zwar arbeiten möchten, aber nicht arbeitslos gemeldet sind (stille Reserve)
Teilnehmer an ABM-Maßnahmen
Kurzarbeiter
unfreiwillige Teilzeitarbeiter
Überschätzung des Problems
Personen, die arbeitslos gemeldet sind, aber nicht arbeiten wollen
Schwarzarbeit
110
Struktur der Arbeitslosigkeit
Arbeitslosenquoten unterscheiden sich nach
Alter
Geschlecht
Region
Qualifikation
111
Struktur der Arbeitslosigkeit
112Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
Wie lange dauert Arbeitslosigkeit?
Die meisten Arbeitslosen sind kurzfristig arbeitslos.
Ein kleinerer Anteil an Arbeitslosen ist „langzeitarbeitslos“.
Langzeitarbeitslosigkeit ist definiert als Arbeitslosigkeit von über einem Jahr.
113
Zustrom in AL Abfluss von ALBestand an AL
Langzeitarbeitslose
00
10
20
30
40
50
60
70
An
teil
de
r La
ngz
eit
arb
eit
slo
sen
(>
12
Mo
nat
e)
an a
llen
Arb
eit
slo
sen
Quote der langfristig Arbeitslosen in OECD-Ländern (2010)
114
Quelle: OECD
in %
115
0
10
20
30
40
50
60
70
2014 or latest available year 2002
Stilisierte Fakten in Europa
Niedrige Arbeitslosenquote in den 60er Jahren
Anstieg in den 70er Jahren (Ölschock)
Anfang der 80er Jahre weiterer Anstieg
Trotz Wirtschaftswachstum kaum Rückgang Ende der 80er Jahre
Eurosklerose/ Hysteresis: Verharren auf neuem Niveau, aber große regionale Unterschiede
116
Die Arbeitslosenquote, Wachstum und Inflation
Die Beziehung zwischen der Veränderung der Arbeitslosenquote und dem realen BIP-Wachstum wird als Das Gesetz von Okunbezeichnet.
Die Beziehung zwischen Inflationsrate und Arbeitslosenquote bezeichnet man als Phillipskurve.
117
Gesetz von Okun für Deutschland
Im Normalfall besteht eine negative Beziehung zwischen dem realen BIP-Wachstum und der Veränderung der Arbeitslosenquote.
Abbildung : Veränderung der Arbeitslosenquote vs. Wachstumsraten des BIP: Deutschland seit 1960
118
-2%
-1%
0%
1%
2%
3%
-6% -4% -2% 0% 2% 4% 6% 8%
Än
de
run
g A
rbe
its
los
en
qu
ote
(P
roze
ntp
un
kte
)
Wachstumsrate reales BIP
2009
Phillipskurve für Deutschland
Tendenziell besteht ein negativer Zusammenhang zwischen der Veränderung der Inflationsrate und der Arbeitslosenquote.
Abbildung : Veränderung der Inflationsrate vs. Arbeitslosenquote: Deutschland seit 1960
119
-3%
-2%
-1%
0%
1%
2%
3%
0% 2% 4% 6% 8% 10% 12%
Än
de
run
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fla
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ns
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un
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)
Arbeitslosenquote
Fahrplan durch das Buch
Kurze Frist: Gesamtwirtschaftliche Nachfrage (Kap. 3-6)
Mittlere Frist: Gesamtwirtschaftliches Angebot ) verfügbare Ressourcen: Kapitalbestand, Arbeitsangebot und technisches Wissen (Kap. 7-9)
Lange Frist: Bildungssystem, Sparrate, Kapitalstock, TechnischerFortschritt (Kap. 10-13)
Außenwirtschaft: Wechselkurs, Nettoexporte (Kap. 17-19)
120
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