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Das Volk Israel scheint allen Hass undNeid der Welt auf sich zu ziehen. Trotz

allem bleibt es das Volk, das Gott auser-wählt hat, um seinen Plan für die Mensch-

heit sichtbar zu machen: dass Rettung mög-lich geworden ist. Allerdings nicht zu einem

beliebigen Preis, sondern einzig dank demLeiden und dem Sühnetod Jesu Christi.

Jesus, Davids Nachkomme, war Jude, dochwar – und ist – er Gottes Sohn, der vor rund 2000

Jahren für die Sünden der Menschen am Kreuz vonGolgota gestorben ist. Israel erhielt von seinem Gott

den Auftrag, der Welt das ewige Heil in Christus zu ver-künden... Unter diesem Blickwinkel musste es sich erst als

beklagenswert erfahren, um der ihm anvertrauten Berufungwürdig zu werden.

StiftungGenferBibelgesellschaft

62. Jahrgang • Nr.2Sommer 2004

● Editorial 1-3

● Huldrych Zwingli: 4-5Ein großer Reformator,den Frankophone kaum kennen

● Jahresbericht 2003 6-8

● Bibeln für Kongo 9-10

● Irrt die Bibel? 11

● Neue Genfer Übersetzung 12Zum Gedenken an Hedy Toscan

● In Kürze 13

● Aus unserer Korrespondenz 14-15

● Gebetsplan 16

Was ist IsraelsZukunft gemäß der Schrift?

EditorialEditorial

x+ = 0 mm y+ = 7 mmx+ = 0 mm y+ = 7 mm

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allem moralische Niederlagen einzustecken. Aberim Verlauf all der Jahrhunderte haben helle Sterne,mit Namen wie Abraham, Jakob, David, Jesaja,Sacharja und viele andere, gezeigt, dass das wahreLicht jenseits der Wolken einst aufstrahlen würde.Sterne, welche die leuchtende Helligkeit der„Sonne der Gerechtigkeit“ (Maleachi 3,20)ankündigten: Jesus Christus, den Erlöser Israelsund Retter der Welt. Eine Botschaft, von der dieJuden des 1. Jahrhunderts A.D. durch das AlteTestament Kenntnis hatten, die sie jedoch auf ihreWeise interpretierten. Denn abgesehen von einerMinderheit, die in Christus spontan ihren Messiasannahm, lehnte eine Mehrheit ihn ab, verurteilteihn zur Kreuzigung, da er in ihren Augen nie etwasanderes als ein Hochstapler gewesen war.

Israel heuteWir alle stehen vor der Frage: Wie sind dieendlosen Schicksalsschläge und Nöte zuerklären, die das auserwählte Volk bisheute bedrängen? Auserwählt für diehöchste Mission, die den Menschenjemals aufgetragen wurde.

Im Garten Eden verführte die SchlangeSatan den ersten Menschen und besiegteihn; seither sind ausnahmslos alle Men-schen, einschließlich der Juden, derSünde unterworfen: „Alle haben gesün-digt und verfehlen die Herrlichkeit, diesie bei Gott haben sollten...“ (Römer3,33). Folglich ist auch jeder Jude wie Nichtjudeeiner gnadenlosen Verurteilung ausgesetzt: Sie ver-fehlen die Herrlichkeit! Zum Glück beendet Paulusseinen Satz mit Worten, deren leuchtender Gehaltjedem Umkehrwilligen eine wundervolle Perspek-tive eröffnet: „...so dass sie gerechtfertigt werdenohne Verdienst durch seine Gnade aufgrund derErlösung, die in Christus Jesus ist“ (Römer 3,24).

Israel in der GeschichteNicht ohne Ursache also hat das auserwählte Volkim Verlauf seiner bewegten Geschichte dieschlimmsten Prüfungen erlitten; hatte, wenn essich von Gott entfernte, militärische und vor

Eine Haltung, für die Israel teuer bezahlensollte: Einmarsch der Römer, später der Saraze-nen, weiterer islamischer Völker und grausamerKolonisatoren aller Sorten... bis zur heutigen Lage,die uns wohlbekannt ist: Alle Völker des NahenOstens sind gegen Jerusalem gewandt, und einaktuelles Ziel ist ein Palästina, das die Israeli ein-schließen würde. Nichts lässt eine Entspannung inder internationalen Politik oder in der UNO-Hal-tung erwarten; eher sind neue Drohungen imAnzug. Jesus Christus hat es angekündigt: „Wennihr aber Jerusalem von Kriegsheeren belagertseht, dann erkennt, dass seine Verwüstung nahe

ist“ (Lukas 21,20). Psalmen und Propheten2

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haben vorausgesagt, dass Jerusalem die heilige Stadt,die Hauptstadt der Nationen sein wird. Zuvor wird esaber wahrscheinlich durch feindliche Armeen über-rollt werden: „...alle Heidenvölker werden sichgegen es versammeln“ (Sacharja 12,3).

Christus wird das letzte Wort habenIsrael wird dies nicht einfach erdulden, sondern sei-nen Aggressoren mit allen Mitteln widerstehen. Dannbeginnt die von Daniel (9,25-26) angekündigte Zeitvon sieben Jahren (vgl. Offenbarung 13), wo derAntichrist, Satans Handlanger, das Volk Gottes umjeden Preis zu vernichten suchen wird. Israel wird insolcher Not sein, dass es endlich zu Gott um Hilfeschreien wird. Denn Israel wird noch viel leiden undsich verloren fühlen müssen, ehe es sich an denje-nigen wendet, der durchbohrt wurde (Psalm22,17); und das Herz eines jeden von ihnen wird diegemeinsame Schuld der Nation beklagen müssen,um zur Reue und Umkehr zu gelangen. Dann wer-den alle ausrufen: Wenn Jesus Christus wiederkommt, wird er sich

zum König der ganzen Welt proklamieren, Jerusalemwird die Welthauptstadt sein, und die zu ihrem Mes-sias bekehrten Israeli werden eine wahre Auferste-hung in ihrem Geist erfahren. So darf man in derGeschichte von morgen drei verschiedene Auferste-hungen erwarten (nicht mitgezählt die AuferstehungChristi, die vor 2000 Jahren erfolgt ist):

1. jene von Israel, das wie verheißen wiederherge-stellt wird;

2. jene aller mit dem Blut Christi Freigekauften(1.Thessalonicher 4,15-17);

3. jene der übrigen Toten (die ohne Christus ver-storben sind), tausend Jahre später (Offenbarung20,5).

Bevor diese herrliche Zeit eintritt, bleibt Israelnoch Zielscheibe von allem Hass, derweil es selberblind ist für die morgige Wirklichkeit. Doch könnenseine Leiden zum Vorraum der nationalen Umkehrwerden, wenn sie „auf mich sehen [werden], densie durchstochen haben“ (Sacharja 12,10), undendlich ihren Befreier erkennen, ihren künftigenKönig, und ihren Messias anbeten und ihm Ruhmund Ehre darbringen werden in Ewigkeit!

John H. Alexander ■

Denn Jesus hatte ihnen vorausgesagt: „Aber überdas Haus David und über die Einwohner vonJerusalem will ich den Geist der Gnade und desGebets ausgießen, und sie werden auf michsehen, den sie durchstochen haben, ja, sie werdenum ihn klagen, wie man klagt um den eingebo-renen Sohn, und sie werden bitterlich über ihnLeid tragen, wie man bitterlich Leid trägt überden Erstgeborenen“ (Sacharja 12,10).

Nach finsteren und schmerzlichen Jahrhundertenwird das lebendige Licht des Messias aufgehen!„[Jesus] wird ... wiederkommen ... auf denÖlberg, der nahe bei Jerusalem liegt...“ (vgl. Apo-stelgesch. 1,11-12). „Dann wird der Herr, meinGott, kommen, und alle Heiligen mit dir!“(Sacharja 14,5)

SIEG,EHRE

UND HERRLICHKEIT

DEM MESSIAS!

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Huldrych Zwingli:

Ein grosser Reformator,den Frankophone kaum kennen

Fragen Sie einen Französischsprachigen nach dengroßen Reformatoren der Kirche, und er wird Cal-

vin sowie Luther nennen, vielleicht noch Beza („Bèze“),aber wenige werden an Zwingli denken. Doch war ereine der größten Gestalten der Reformation.

Im Kanton St. Gallen kam er am 1. Januar 1484 alsdrittes von elf Kindern in einer Bauernfamilie zurWelt. Als Theologiestudent brillierte er in Basel undWien. Schritt um Schritt ging er auf den christlichenGlauben zu. Zum Pfarrer von Glarus ernannt, fandsich Zwingli als Feldprediger der Glarner Söldner-

truppen in Italien.... und prangerte die Teilnahmean diesen Kriegen im Ausland an: Die zu Soldatengewordenen Bauern brachten von den Feldzügenzwar Gold mit heim, aber auf Kosten der verlas-senen Felder und Wiesen. Und wie mancher

gesunde junge Mann kehrte nicht zurück! DieseStellungnahme kostete ihn seine Stelle.Einige Zeit verbringt Zwingli nun in Einsiedeln, wo

er zwei großen christlichen Humanisten begegnet –dem Holländer Erasmus und namentlich 1505 Tho-mas Wyttenbach. Dessen Vorlesungen, insbesondereüber den Römerbrief, wiesen dem jungen Theologeneinen neuen Weg und sollten entscheidenden Einflussauf seinen Dienst und sein Werk haben. Ihm wirdbewusst, dass der Preis für die Vergebung der Sündensich einzig und allein durch den Tod Christi bezahlenlässt. Eine echte Offenbarung für Zwingli! Er übersetztdie Bibel in die alemannische Sprache, die zu denHerzen der Bergler und Landleute der Region spricht.Ebenfalls in Einsiedeln prangert er den plumpen Göt-zendienst an, dessen Zeuge er wird. Vor Tausendenvon Pilgern brandmarkt er Missbräuche und Skan-dale der römischen Kirche und ruft energisch zuReue, Buße und Glauben auf.

Nun findet er Anstellung in Zürich, einer Stadt mit7000 Einwohnern. Ermutigt durch Luthers Haltung,greift er das römische Gebäude an und trachtet

danach, die gesamte Kirche auf der Grundlage desEvangeliums zu reformieren. Hierzu unterbreitet erin den – von den politischen Behörden Zürichs anbe-raumten – öffentlichen Debatten, den sogenannten„Disputen“, 67 Thesen. Sein Triumph ist total.

1518 erfährt er während eines Erholungsaufent-halts im alten Kloster Pfäfers, dass die Pest, dieim Land wütet, die Stadt Zürich erreichthat. Unverzüglich kehrt er zu seinenPfarrkindern zurück, von denen einDrittel, vielleicht gar die Hälfte,hinscheiden. Im September1519 wird er selber bettläge-rig. Der Tod streicht durchseine Kammer. Da betet er;zwei seiner Gebete sind späterberühmt geworden. Der Herrgreift ein, Zwingli genest. Undverfasst ein Loblied.

Diese Prüfung hat dem Predi-ger Erleuchtung vermittelt. Fast täg-lich steigt er auf die Kanzel, um das ver-deutschte Neue Testament aufgrund derTexte in der Originalsprache (und nicht wie üblichder lateinischen Vulgata-Fassung) auszulegen. Vonseiner bäuerlichen Herkunft hat er sich eine einfa-che, farbige Sprache bewahrt, die seine Zuhörerberührt. Nach und nach verändert sich die Mentalitätin der Kirche sowie in der Gesellschaft. Das Evange-lium wird gelesen, geachtet und ausgelebt. So erfolgtdie Geburt einer neuen Stadt – einer in ihrem Glau-ben, ihren Einrichtungen und Sitten erneuerten, re-formierten Stadt.

Papst Adrian VI. spricht gegen Zwingli das Pre-digtverbot aus und verlangt von Zürich, ihn als Ketzerzu verurteilen. Der Reformator unterbreitet demStaatsrat seine Verteidigung; der Rat erklärt sich mit

ihm einverstanden und zieht den Kanton aus der4

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Schließen wir mit einigen GedankenZwinglis, die uns noch heute nachdenk-lich machen und ermutigen können:

„Wenn wir von einem teurenFreund einen Brief erhalten, tragen wir ihnstets auf uns und zeigen ihn jedermann.Warum sollten wir es mit der Heiligen Schriftnicht ebenso halten? Sie kommt uns vom Vaterzu, der sie uns durch seinen Sohn vom Himmelgesandt hat.“

„So kehrt denn, fromme Christen, zumWort um – zum Wort. Es macht weise,um zur Glückseligkeit zu gelangen,und lehrt alles, was gut ist.“

„Wenn der Pfarrer nicht mehr dasRecht hat, in der Kirche die Wahrheitzu sagen, mag man gleich einenSpielmann mit Pfeife und Lauteanstellen, denn solches liebt die Welt,und daran nimmt keiner Anstoß.“

„Christ sein heißt nicht, über Christus plap-pern; es heißt leben, wie er gelebt hat.“

„Das ist unsere Regel, Christen: Besser den Toderleiden, als von der Wahrheit abrücken oder sieverschweigen, nachdem man sie erkannt hat.“

René Neuenschwander ■

Quellen: Gabriel Mützenberg: La Réforme, vous connaissez?E. Jordan, J. Kreitmann: Abrégé de l’histoire del’Eglise chrétienne

Jurisdiktion des Bischofs von Kon-stanz zurück. Von Zwingli überzeugt,schafft der Staatsrat am 11. April1525 die Messe ab und ersetzt siedurch eine Liturgie in der Sprachedes Volkes.

Die Reformation erreicht weitereKantone, die gemeinsam den Planverfolgen, sich die katholisch geblie-benen Kantone – u.a. Uri, Schwyzund Unterwalden – anzugliedern.Darauf ziehen Truppen der Urkan-tone im Oktober 1535 los, überra-schen die Zürcher bei Kappel undfügen ihnen eine Niederlage bei.Zwingli, als Feldprediger bei den Truppen, wird auf

dem Schlachtfeld verwundet und stirbt.Bis zum Tod war es die Sorge um die Ret-

tung seiner Landsleute, die ihn umtrieb.„Was muss ich tun, damit mein Volk

gerettet wird?“ Er forderte deshalbdie freie Verkündigung des Evan-geliums im ganzen Land: „Unddas Volk wird entscheiden“,sagte er.

Zwingli hatte begriffen,dass der Mensch fehlbar und

sündig ist und dass die Rettungnur zu erlangen ist, indem man

anerkennt: Einzig das Blut Christi,der am Kreuz starb, vermag zu reini-

gen. „Nicht unsere Tugenden retten uns,es ist reine Gnade Gottes; nicht unsere Ver-

dienste sichern uns das ewige Leben zu, es ist seineBarmherzigkeit, die jeden Tag neu ist.“

Nur wenn wir uns das Umfeld jener Zeit vor Augenhalten, in der eine korrupte Geistlichkeit uneinge-schränkt herrschte, vermögen wir den Mut zu erken-nen, den die Reformatoren brauchten, um die mäch-tigen Kreise herauszufordern, die eine verderbteLehre verbreiteten, und ihren Glauben an das Evan-gelium zu verkünden.

Zwingli verhalf dem evangelischen Licht zumDurchbruch kurz nach dem Beginn der Reformationin Deutschland. Was seinen Mut und seinen Dienstbetrifft, war er Luther ebenbürtig. In der Schweizsetzte der französische Reformator Calvin sein Werkfort.

r,n

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© Reformiert online - Johannes a Lasco Bibliothek, Emden - mit Erlaubnis

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Jahresbericht 2003

Welche Gnade, mit Ihrer Fürbitte rechnen zu dür-fen, liebe Geschwister, die Sie unsere Dienste in

aller Welt unterstützen! Wir haben die Gewissheit,dass dieser starke Gebetsstrom von Gott gehört wird.„Und weil wir wissen, dass er unsere Bitten erhört,können wir sicher sein, dass er uns das Erbetenegibt – so sicher, als hätten wir es bereits bekom-men.“ 1. Johannes 5,15 NGÜ

Der 85. Jahrestag ihres Bestehens war im Jahr2003 der Höhepunkt für die GBG, eines der missio-narischen Zweige der verschiedenen Gemeinden,die wir repräsentieren! Ein Jahr reich an Segen, aberauch an Kämpfen und an Ungewissheit, was dieZukunft angeht. Danke, wenn Sie dem Herrn fürseine Bewahrung und Hilfe im Lauf all dieser Jahredanken, ebenso für die 70 Jahre des Zürcher Bibel-

hauses! Und ebenso sei dem Herrn Dank für dieBuchhandlung in Turin, die neu entstanden ist! Diebeiden „Großmütter“ und das Kleine sind wohlauf!

Das ist noch nicht alles... Nach monatelangemSuchen und Beten haben drei Bibelhäuser (Lyon,Tassin und Annemasse) zu einem HdB im Zentrumvon Lyon fusioniert, was Einsparungen und Synergie-effekte bringt. Danke, wenn Sie darum beten, dassdiese gewaltige Bemühung um RationalisierungFrucht bringt und dass die strukturelle Reorganisa-tion und die Erneuerungen im Computerbereichweiter gut vorankommen.

Speziell geprägt war 2003 zudem als „Jahr derBibel“, jedenfalls in der Schweiz, in Deutschland,Österreich und Frankreich. Über 6000 Ex. „Eclat devie“ (dt.: „Das Buch zum Leben“) mit dem Markus-

1 99% für die Gideons — 2 für die Gideons — 3 für das

Produkt ion der Hei l igen Schr i f t (in Zahlen)

1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003

Deutsch Bibeln 1 511 3 136 30 348 31 868 19 496 NT, Ps. u. Spr. 506 121 199 30 585 9 460 Evangelien/Bibelteile 15 300 135 870 77 000 20 000 2 604

Französisch Bibeln 70 412 49 758 59 038 88 745 52 064 89 558 69 864 NT, Ps. u. Spr. 10 744 41 060 30 146 34 230 10 315 Evangelien/Bibelteile 10 875 20 000 27 000 320 000 56 500

Italienisch Bibeln 43 115 8 294 44 487 2 646 28 117 29 918 30 911 NT, Ps. u. Spr. 1) 193 047 380 866 336 564 290 684 440 034 400 140 413 481

Futunisch Bibeln 6 745 0 0 0

Zweisprachig NT dt./frz./engl. 2) 39 409Dreisprachig NT it./dt./engl. 2) 30 198 59 493 29 960 49 404 50 000 Viersprachig NT it./frz./engl. 2) 30 020 29 520

NT frz./engl./arab. 2) 30 080NT it./engl. 2)

NT frz./engl. 3) 2 972 3 000 3 000NT frz./dt./engl./it.2) 49 700 50 000

TOTAAL Bibeln 115 038 61 188 133 873 98 136 80 181 151 344 120 271 NT 303 984 484 391 547 889 404 903 529 014 452 840 473 796 Evangelien/Bibelteile 15 300 146 745 97 000 47 000 320 000 59 104 0

6Haus der Bibel

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Stiftung Genfer BibelgesellschaftBetriebsrechnung 2003 (in CHF)

Verfügbar Gaben Ausgaben Saldo Übertrag per 1.1.2003 2003 2003 31.12.03 auf 2004

I - Verlagsfonds für die Heilige Schrift

Vorschuss für die Produktion 178 559 64 561 243 120Allgemeine Spenden 442 601 390 130

Subventionen und GratisverteilungDeutsche, französische und italienische Bibeln 95 163 -95 163Bibelaktion für Afrika und Übersee 36 356 24 334 12 793 47 897 47 897Weitere Subventionen 21 243 -21 243

Heilige SchriftBibelrevision Nouvelle Segond 21 23 060 41 705 -18 645Bibelübersetzung franz. Studienbibel Vie Nouvelle 14 866 2 291 12 575 12 575Bibelübersetzung franz. Studienbibel MacArthur 128 986 44 395 25 910 147 471 147 471Bibelübersetzung ital. Studienbibel MacArthur 73 800 13 406 60 394 60 394Bibelübersetzung in Deutsch NGÜ 120 539 202 631 -82 092Bibelrevision in Deutsch Schlachter 15 172 8 265 49 518 -26 081Bibelübersetzung ital. Thompson 9 021 6 855 2 166 2 166Herausgabe Scofield-Bibel, ital. 29 221 300 40 368 -10 847

Andere Projekte des VerlagsfondsMissionsbibel NEG für AfrikaAndere Projekte (geogr. Karten, Numerierung von Bibeltexten, usw.) 2 934 -2 934

Information & KommunikationBulletin Bibel-Info 78 420 -78 420Lektorenkomitee 13 830 -13 830

VerwaltungskostenBetriebskosten & Diverses 40 599 -40 599Kosten für Treuhänder 276 -276

Total Verlagsfonds 233 622 737 294 647 942 52 471 270 503II - Außerhalb der VerlagsfondsUnterstützung HdB Elfenbeinküste 300 300 300Unterstützung von anderen HdB 30 195 40 700 21 533 49 362 49 362Treffpunkt “La Boussole” Genf 17 820 23 676 23 433 18 063 18 063Unterstützung Jahr der Bibel 2003 6 860 3 558 3 302 3 302Persönliche Unterstützung für Missionare 0 9 831 9 831 0Diverse Projekte 0 4 900 4 900 0Erträge und Mieterträge 0 43 339 31 249 12 090

Total außerhalb des Verlagsfonds 48 015 129 606 94 504 12 090 71 027

III - Neue Räume RomanelÜberweisung der 2. Rate 123 796 929 200 1 000 000 0 52 996

Total Gaben und Ausgaben 583 992 1 796 100 1 742 446 64 561 637 646

Die Buchhaltung der Bibelgesellchaft ist von Gabriel Rochat, Treuhänder BfB SOFIROM fiduciaire, Lausanne, überprüft und in Ordnung befundenworden.

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Keiner mag zurückschauen. Das Jahr 2003 warkein gutes Jahr für die Ituri-Region (Nordosten

des Landes). Der Konflikt zwischen den Stämmender Hema und Lendu ist sehr alt. Und niemand kannsich an den Anfang erinnern. Aber das Problem ken-nen viele: Hochmut der einen, die sich besser füh-len, Neid und Zorn der anderen, der Unterdrückten.

Mit dem Verschwinden staatlicher Ordnung, wiees sie unter Präsident Mobutu noch gab, wurde ausdiesem Stammesdenken ein Konflikt, dem Zehntau-sende zum Opfer fielen. Brutales Morden auf beidenSeiten, gnadenlos, mit allen Mitteln. Dann das Flie-hen, Vertriebenwerden, Plündern und Vernichtender Dörfer. Opfer und Täter lassen sich nur schwerunterscheiden.

Die Zeiten sind schwierig für jene, die aufrichtigleben wollen. Die Gesellschaft gestattet es nicht. Undso wird schnell zum Opfer, wer nicht Täter sein will.Die Christen in Ituri haben viel gelitten und viel, oftalles, verloren.

Politisch wird es ruhiger. Wirtschaftlich könnte esaufwärts gehen. Und moralisch? Da gibt es viel zu tun.Vergebung ist das Wort der Stunde. In den Flammenvon Hass und Vergeltung ist die persönliche Habe derMenschen verkohlt, darunter auch viele Bibeln.

Sie bei den Pastoren, Evangelisten und Lehrernzu ersetzen ist eine Herausforderung für uns Mis-sionare und Missionswerke. Die Nachfrage ist groß.So sind wir froh und dankbar, dass wir Bibeln füreinen sehr kleinen Betrag verkaufen können – oderauch verschenken, wo es angebracht ist. Wir helfenverschiedenen Zentren der Emmaus-Fernbibel-schule. Schon da gibt es mehrere tausend Schüler;viele müssen sich zum Studieren eine Bibel leihen.Von Uganda aus wollen wir welche in den Kongobringen; noch ist aber eine Reise dorthin nicht leichtmöglich. Danke allen, die uns dabei helfen.

Kurt Zander, DIGUNA-Mission (Die Gute Nachricht) /Uganda, Ende 2003 ■

Im Rahmen der Aktion „Bibeln für Afrika“konnte die Genfer Bibelgesellschaft der DIGUNA-Mission 2000 Bibeln in Französisch zu einem sub-ventionierten Preis offerieren.

Gott hat es uns aufs Herz gelegt, mit dieser Aktion(vgl. Bibel-Info 3/2003) unseren Geschwistern imfrankophonen Afrika konkret zu helfen, indem wirihnen eine zugleich sehr billige und sehr solideBibel anbieten – die ein Leben lang dienen soll! Ent-sprechend der Entscheid, die Herausgabe von30’000 kompakten missionarischen Bibeln durchSpenden zu subventionieren.

Dann erhob sich die Frage: Was tun wir im Wis-sen, dass diese afrikanischen Geschwister in denStammesfehden viel verloren haben und oft völligverarmt sind? Hilferufe wie jener von Kurt Zanderhaben uns berührt und uns veranlasst, die neue mis-

sionarische Bibel den Bibelinstituten, Missions-9

Bibeln für Kongo, verwüstetesLand Ituri-Region, Ende 2003

Ein Mitarbeiter der GBG in der Elfenbeinküste mit einer derfranzösischen "missionarischen Bibeln".

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dort günstiger ist. Die Anfragen um einzelne Bibelnbehandelt Betty d’Allmen in Genf. Die gesamte Arbeitwird von einem ehrenamtlichen Team geleistet. Lei-der können wir mangels genügender Helfer/-innennicht alle Bitten beantworten. Dies ist ein Gebetsan-liegen und eine Einladung. Haben Sie vielleicht einwenig Zeit und Interesse, die Sie dem frankophonenAfrika schenken könnten?

Dominique Ardellier ■

Dieser von einem Basler Gemeindemitglied gestaltete "Gutschein" begleitete die Gabe der Action Biblique Basel an die GBG.

werken und Buchhandlungen vor Ort in Afrika zumsehr tiefen Preis von EUR 1.50 anzubieten, den Ver-sand länderweise zu organisieren (u.a. nach Kongo)und für die Verteilung am Ort zu sorgen, um Verlu-ste zu vermeiden. Anfragen um mehrere tausendBibeln sind uns auch aus Burkina Faso, Elfenbein-küste, Neukaledonien usw. zugekommen.

Die Evangelische Gemeinde Action Biblique Baselhat im Rahmen dieses Projekts eine Sonderaktiondurchgeführt. Mit einem schön gestalteten „Gut-schein“ zum „Jahr der Bibel in Afrika“, auf demOffenbarung 22,17 stand: „Wer da will, der nehmedas Wasser des Lebens umsonst“..., überreichte dieGemeinde der Genfer Bibelgesellschaft einen Betrag,dank dem 600 Bibeln zu EUR 1.50 nach Afrikagehen werden. Ein herzliches „Dankeschön“ derAction Biblique Basel, deren Initiative uns erfreutund ermutigt hat!

Afrika-PostDer Versand von Bibeln auf Anfragen aus Afrika istein Gratisdienst, der seit Jahrzehnten geleistet wird.

Im Jahr 2003 wurden in Romanel 600 großePakete gemacht, die total 436 Bibeln, 1700 Evange-lien und 70 Bücher über bestimmte Themen ent-hielten. 136 kleinere Pakete gingen von Genf aus,mit total 71 Bibeln, 41 Neuen Testamenten, 184Evangelien und 70 Büchern.

Konkret läuft das so: Agnès Berger in der GBG inRomanel verpackt die schweren und sperrigenPakete, die dann durch das Team vom BibelhausLyon in Frankreich versandt werden, da das Porto

Fortsetzung von Seite 8

• Ein viersprachiges Neues Testament (deutsch/französisch/italienisch/englisch) wurde eigensfür die Gideons International herausgebracht.50’000 Ex. lieferten wir Ende Dezember aus; nunplatzieren Mitglieder dieser weltweit bekanntenVereinigung sie gratis in Nachttischchen vonHotelzimmern.

• Die italienische Scofield-Studienbibel mit Kon-kordanz kam Anfang Januar 2004 nach siebenJahren Arbeit aus dem Druck. Wir hoffen, dassdieses wertvolle Werkzeug fürs Bibelstudium

in Italien weit verbreitet wird und den Erwartun-gen zahlreicher Leser entspricht.

Gestatten Sie mir, Ihnen hier nochmals für Ihrestetige Unterstützung und alle Ermutigung zu dan-ken. Ohne Ihre praktische bzw. finanzielle Hilfe undohne Ihre Gebete vermöchten wir unsere Berufungniemals auszuführen.

Gesegnet ist der Mann, der auf den Herrn vertrautund dessen Zuversicht der Herr geworden ist!

Jeremia 17,7

Paul-André Eicher ■ 10

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Auf der Suche nach KönigDavid und Salomo –Mythos oder Wahrheit?von Alexander Schick (1962) Wis-senschaftspublizist und Israelfach-mann, Leiter der grössten Bibel-ausstellung Europas(www.bibelausstellung.de),die von Hunderttausendenvon Besuchern begeistertkommentiert wird! Nebendrei Buchveröffentlichun-gen über die Schriftrol-len vom Toten Meerhat er den Bestseller«6'000 Jahre undein Buch» neubearbeitet. Stu-dienreiseleiterfür Israel, Jor-danien und denSinai. Mitwirkung an denneuen Ausgrabungen in Qumranunter der Leitung von Prof. Ranall Price (USA).

Während die christlichen Kirchen und Freikirchenden Auftakt zum «Jahr der Bibel 2003» feierten, um dieBibel wieder mehr in das öffentliche Bewusstsein zubringen, stellte der SPIEGEL aus seiner Sicht in derWeihnachts-Nummer 2002 auf zwölf aufwendig illu-strierten Seiten fest, dass es sich bei dem Buch derBücher um ein Lügengespinst handle und dass Gotteine «Erfindung» des Menschen sei!

Allerdings ist es nichts Neues, dass diese Zeitschriftkeines der wichtigen christlichen Feste vorbeiziehenlässt, ohne seine christentumsfeindliche Sicht von derBibel und Jesus Christus unters Volk zu bringen. Dies-mal aber sollten die Erkenntnisse der modernen Archä-ologie die Beweislast für die bibelfeindlichen SPIEGEL-Thesen liefern.

Dieser SPIEGEL-Bericht voller Irrtümer und Ver-drehungen hat für enorme Irritationen auch unter

entschiedenen Christen geführt, da der Laie eigentlichdavon ausgeht, dass der SPIEGEL sachlich und objek-tiv berichtet. Der Rundumschlag im erwähnten Artikel

gegen die Berichte des Alten Testaments schlossmit dem Fazit: «Vieles, was bislang als

historische Tatsache fest-stand, erweist sich

im Licht neuerErkenntnisse

als zeitgenössi-sche Propaganda

…Moderne Bibelkund-

ler klopfen schon seitlängerer Zeit gegen das

Alte Testament. Sichtbarwird ein Gespinst aus

Legenden…»

Der Inhalt des nun vorliegen-den Buches von Alexander

Schick setzt sich in mehreren gutdokumentierten Kapiteln mit dem

brennenden Diskussions-Themaauseinander: Der Streit um die Glaub-

würdigkeit der Bibel – Was für Beweis-material die Archäologie vorlegt – Die

Könige der Bibel erwachen zu neuemLeben (David und Salomo) – Der Spiegel

berichtet absichtlich falsch! etc.

Im von Schick soeben veröffentlichten spannendenWissenschaftskrimi legt er der Öffentlichkeit bisherkaum bekannte Funde vor, die ein sensationelles Lichtauf die heiligen Schriften des Judentums werfen.

Peter Toscan ■

«Irrt die Bibel?», Jota Publikationen – 122 Seiten,Taschenbuch, reich illustriert, 17.90 CHF – 7.95 EUR(ISBN 3-935707-19-3)

Irrt die Bibel?

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Page 11: Bibel-Info Sommer 2004

FFür andere beten heißt mit ihnenkämpfen. In Epheser 6:,0-17 fordert

Paulus die Christen auf, die Rüstunganzulegen, die Gott für sie bereithält,und alle seine Waffen zu ergreifen, umin der Auseinandersetzung mit GottesGegenspieler bestehen zu können.Unmittelbar danach spricht er von derNotwendigkeit, für die Mitchristen undspeziell für ihn zu beten (Verse 18-20). Auch wennPaulus die Fürbitte nicht ausdrücklich als Waffebezeichnet, stellt er sie damit doch in eine Reihe mit

dem Schwert, dem Helm, dem Schild. Und dasbedeutet: Ich kann mich selbst noch so gutschützen – in meiner Panzerung bleibt eineLücke, die nur mein Mitbruder, meine Mit-schwester ausfüllen kann: indem sie für michbeten.

Bibelübersetzen spielt sich im Ver-borgenen ab.Die NGÜ-Mitarbeiter stehen scheinbar nicht an derFront. Und doch bleibt unser Team ohne Fürbitteverletzlich. Wir danken allen sehr herzlich, die unsin unserer Aufgabe kämpfen helfen.

Der Entwurf des Epheserbriefs wird in wenigenTagen an die Lektoren verschickt; dann beginne ichmit dem (inhaltlich eng verwandten) Kolosserbrief.Zusammen mit Philipper sollen diese sogenannten«Gefangenschaftsbriefe» noch dieses Jahr veröffent-licht werden.

Parallel zum Neuen Testament arbeiten mehrereTeilzeitler an den Psalmen. Wenn das Neue Testa-ment einmal als Ganzes herausgegeben wird, sollenauch die Psalmen dabei sein. Wahrscheinlich wirddemnächst noch eine weitere Person zum Psalmen-Team stoßen. Das wäre eine sehr konkrete Antwortauf unsere Bitten und auf Ihre Fürbitte!

Andreas Symank, Übersetzer der NGÜ ■

Zum Gedenken an Hedy Toscan-HoferNach langer und schwerer Krankheit hat unser himmlischer Vater Hedy Toscan-Hofer zu sich geru-fen, die liebe Gemahlin von Peter Toscan, der über 40 Jahre lang unser Mitarbeiter gewesen ist. In jun-

gen Jahren nahm sie Christus als ihren persönlichen Heiland auf. Als jungeFrau absolvierte sie einen Jahreskurs an der Genfer Bibelschule, zu deren Mis-sionsteam sie danach stieß, bevor sie in Isenfluh und dann im Haus der Bibelin Zürich wirkte. Überall wurde sie geschätzt; alle, die sie gekannt haben,bewahren die Erinnerung an ein glaubensstarkes Herz voller Heilsfreude, auchnoch im schlimmen Leiden, ein Herz, das dem Dienst für den Herrn und dieNächsten gehörte und bereit war, Jesus bis ans Ende nachzufolgen.

Wir versichern Peter unserer tiefen Anteilnahme und unserer Gebete in die-ser schwierigen Zeit und möchten ihm danken für seinen selbstlosen Einsatzim Dienst des Herrn, den er trotz der großen Prüfung geleistet hat.

Paul-André Eicher ■

Neue Genfer Übersetzung (NGÜ) Die Bibelübersetzung, ein geistlicher Kampf

«Ich bitte euch dringend darum, mir kämpfen zu helfen, indem ihr in euren Gebeten vor Gott für mich einsteht.»

(Römer 15,30)

Pfr. Andreas Symank bei seiner Arbeit.

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Gottes Wort an der Internatio-nalen Messe NizzaVom 6.-15. März fand in Nizza die 60. InternationaleMesse statt. Wie jedes Jahr hatte das Haus der Bibelauch diesmal einen Stand, um Gottes Wort unter dieLeute zu bringen. Hier einige Nachrichten, die einemBericht von Jeannine Couroux, Mitglied des Teams,entnommen sind:

Die 60. Messe hatte den Buchstaben „A“ alsMotto gewählt – A wie „Accueil“ (etwa: Gastfreund-schaft), „Amour“, „Astronomie“, „Avenir“ (Zukunft)usw., und entsprechend hing am HdB-Stand täglichein Bibelvers mit Bezug zum Tagesthema aus, denTausende von Passanten lasen, sei es im Vorüber-gehen, sei es, dass sie eigens stehen blieben.

die Bücher für sich, manchmal mit dem Ziel, in ihrerKirchgemeinde an Bibelstunden teilzunehmen, oderfür ihre Kinder. Zwar war es nicht möglich, alle Wün-sche zu befriedigen, doch sind wir sehr dankbar fürdas, was gesät werden konnte, und vertrauen Gott dieFolgen dieser Arbeit an. ■

Echos aus aller WeltKostbare Informationen gelangen auf die Schreib-tische bei zahlreichen Missionswerken, die dasEvangelium verbreiten. Unter dieser Korrespondenz,die manchmal großartige Eroberungen für Gottbelegt, gibt es auch Beschreibungen tragischer Situ-ationen. Es sind jedes Mal Aufrufe zum Gebet –Aufrufe an die gesamte Kirche Gottes.

VietnamDas Regime schließt Hunderte von Kirchen undzwingt Christen, ihrem Glauben abzuschwören. Dazuein Teammitglied von „Offene Grenzen“: „SolangeMenschen wegen ihres Glaubens zu Tode gefol-tert oder von ihrem Heim vertrieben werden,solange Frauen vergewaltigt werden, bloß weilsie Christinnen sind, muss das Missionswerkin Vietnam bleiben!“

LaosWie die Behörden einiger Provinzen Vietnams hatauch die Regierung von Laos ihre Absicht kundge-tan, das Christentum vom Staatsgebiet zu eliminie-ren. Beweise? Die Mehrheit der Zehntausende vonHmongs sind aus dem Land geflüchtet, weil sie gläu-bige Christen sind; von den 8000 Zurückgebliebe-nen sind 750 Personen entweder an Vergiftunggestorben, oder sie sind dem Hungertod nahe oderschwerkrank.

EritreaVon den 62 Studenten, die im August letztes Jahr inunbelüftete Container gesperrt wurden, weil sieBibeln besaßen, wurde der größte Teil inzwischenfreigelassen. Keiner hat seinem Glauben abgesagt. Inden letzten Monaten wurden 334 Eritreer für ihrechristlichen Überzeugungen in Gefängnisse gesteckt;seither sind keine Informationen über sie mehr

erhältlich.John H. Alexander ■

Der Bibelstand an der Internationalen Messe Nizza.

Wie viele Bibeln, NT, Evangelien, Bücher undBroschüren sind seit 60 Jahren alljährlich von dahinaus gegangen! Diesmal wurden 89 Bibeln, 38 sogenannte „Bürgermeister-NT“, 11 Johannes-evangelien, 2 arabische Lukasevangelien sowie 148 Bücher und Broschüren gekauft. Anlässlich derzahlreichen Gespräche konnte das Team zudem 150 Kalender, Evangelien und Büchlein verschen-ken, darunter „Wie man die Bibel liest“ und „DasBuch zum Leben“.

Einmal mehr durften wir feststellen, dass dieMehrheit der Personen, die am Stand stehen blieben,der katholischen Religion angehören. Sie kauften

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Ich befinde mich in meinem Leben aneinem entscheidenden Punkt, ich binsicher, dass der Entschluss, den ichtreffen möchte, richtig ist: mein Lebendem Herrn zu übergeben. Nachdemich Gott lange Zeit vernachlässigt hatte,möchte ich zu ihm zurückkehren, undin meinem Wunsch, ihn kennen zu ler-nen, würde ich gern sein Wort lesen.Ich möchte seine ganze Botschaft undseinen ganzen Willen für mich und füralle Menschen kennen. Deshalb appel-liere ich an Sie und bitte Sie inständig,

mir doch eine Bibel in Französisch für mein Bibel-studium und meine Andachten zugehen zu lassen...Ich danke Ihnen im Voraus. Der allmächtige Gottsegne Sie in Ihrer edlen Arbeit.

S.J.F., YaoundéKongoDer Briefschreiber war 10-jährig, als der Genozidvon Ruanda begann; mit 14 Jahren musste erzusehen, wie seine ganze Familie ermordetwurde. Schließlich gelangte er nach Brazzaville,wo er erneut zur Schule gehen konnte. Er hatteKontakt mit evangelischen Christen und bekehrtesich. Seit drei Jahren steht er mit uns im Brief-wechsel; hier Auszüge aus seinem letzten Brief:

Ich grüße Sie im wundervollen Namen Jesu Christi.Wie geht es Ihnen? Mir geht es dank Gottes Gnadegut. Die Bibel sagt, dass sein Innewohnen in uns dieHoffnung auf die Herrlichkeit ist. Ich glaube an die-sen Gott, der bereit war, alle meine Lasten an dasKreuz von Golgota zu tragen, diesen Gott, der mirZugang zu seinem Gnadenthron geschenkt und michin die Familie der Heiligen adoptiert hat. Ich glaube

GuatemalaIch bin Franzose und seit bereits 12 Jahren in Gua-temala in Haft, mit einem Urteil von 30 Jahren Frei-heitsstrafe für ein Verbrechen, das ich nicht began-gen habe. Nachdem ich die Wohltaten Gottes undunseres Herrn Jesus Christus erfahren habe,schreibe ich Ihnen jetzt, um Sie zu fragen, ob Sie mir

eine französische Studienbibel senden könnten oderob einer Ihrer Mitarbeiter mir einige Bibelstundenauf französisch erteilen würde. In meinem Gefäng-nis sind wir 1800 Häftlinge, darunter 20 evangeli-sche Christen. Es ist ein Hilferuf in der Hoffnung,Gottes Wort in meiner Sprache lesen zu können,denn ich kenne die Bibel bisher nur auf Spanisch.Ich danke Ihnen im Voraus.

P.B.KamerunDer Hauptzweck meiner Anfrage ist die Bitte um eineBibel, das lebendige Wort Gottes. Liebe Mitbrüder inJesus, lassen Sie sich von Mitleid bewegen und erfül-len Sie meine Bitte... Gott schütze Sie und steheIhnen in Ihrer Mission bei.

J.M.K., Garoua

Aus unsererKorrespondenz

Aus unsererKorrespondenz

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fest, dass Gott, der meinemHerzen, das so verletzt war,Frieden geschenkt hat, diesenFrieden auch in meinemLand, Ruanda, schaffen wird.

Ich weiß nicht, wie ichIhnen danken soll für dieBücher, die Sie mir gesandthaben. Diese Bücher habenmich völlig verwandelt... DerHerr der Heerscharenbeschenke Sie reich mit sei-ner Gnade und brauche Sienoch mehr in der ganzenWelt, damit jene, die in derFinsternis sind, das Licht finden! Danke!

P.H., BrazzavilleDeutschlandVielen Dank für Ihr E-Mail. Die positiven Echos, dieSie bezüglich des „Identity“-Evangeliums [Anm.d.Red.: das von der deutschen StudentenmissionSMD herausgegebene Markusevangelium mit demNGÜ-Text] erhalten haben, sind ermutigend! Zahl-reiche Studierende haben es ihren Freunden gege-ben und sie in Bibelstudiengruppen eingeladen...Gott segne Sie in Ihrem Dienst.

S.K., Mitarbeiterin SMD, Marburg

SchweizDer Brief, aus dem die folgenden Zeilen stam-men, wurde uns nach Erscheinen des Editorialsin der Frühjahrsausgabe 2004 („Reinkarnationoder Auferstehung?“) zugesandt:

Es ist offensichtlich, dass derBericht von der Schöpfung insechs Tagen in den erstenKapiteln von Genesis nichtmit den Millionen Jahren deroffiziellen Geologie harmo-niert: Also muss es irgendwoeinen Fehler geben!... Seitmeiner Jugendzeit war ichmir völlig bewusst, dass diebiblische Erzählung vonAdam und Eva nicht mit Dar-wins Affenmenschen zu-sammenpasst. Aufgrund vonNachforschungen bin ich ein

überzeugter Kreationist geworden, der die erstenKapitel des 1. Buches Mose verteidigt, wie siegeschrieben sind, ohne sie mit Wortakrobatie deu-ten zu wollen, um Dinge zur Übereinstimmung zubringen, die nicht übereinstimmen. Wenn man dieersten Kapitel von Genesis in Zweifel zieht, zweifeltman damit die ganze Bibel an... Wenn die Bibel wahrist, sind alle anderen Religionen falsch. Wenn dieBibel wahr ist, sind alle Philosophien, die ihr wider-sprechen, falsch. Man muss wählen!

Ch.A.K., Château-d’Oex

Ich gratuliere Ihnen zur mutigen Stellungnahmebetreffend „Reinkarnation oder Auferstehung“!(Anm.d.Red.: Editorial der Nr. 1/2004) Ich bin mitallem einverstanden, was Sie schreiben. Wie sehrmangelt es heutzutage in den (landeskirchlichen wiefreikirchlichen) Gemeinden und außerhalb an sol-

chen eindeutigen Warnungen,am klaren Ton!

Gern hoffe ich, dass Sie Bibel-Info auch weiterhin mit Beiträ-gen dieser Art ausstatten wer-den... Die Menschen von heutehaben es dringend nötig, ent-sprechend der biblischen Wahr-heit gelehrt zu werden (und nichtnur aufgrund der unseligen Mas-senmedien), besonders über dieschrecklichen Bedrohungen vorder Wiederkunft Christi. Befin-den wir uns nicht bereits in die-ser Trübsal? E.W., Bern

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Gebetsplan Sonntag •Dem Haus der Bibel Frankreich stehen schwierige Monate bevor. Die Besitzer derPariser Buchhandlung haben uns auf das Ende des laufenden Mietvertrags einedreimal höhere Miete in Aussicht gestellt. Bisher war keine Aussöhnung der Posi-tionen möglich; es scheint klar, dass sie uns loswerden möchten: Sie haben eingerichtliches Verfahren gegen uns gestartet, das erst in etwa zwei Jahren ent-schieden sein dürfte. Nebst dem großartigen Zeugnis, das dieses HdB als„Schaufenster von Gottes Wort“ in Paris darstellt, bedeutet seine Tätigkeit auchdie wirtschaftliche Grundlage für das Überleben von zwei, drei weiteren Bibel-häusern. Wir rechnen mit Ihren Gebeten und vertrauen auf Gott.

Montag •Wir danken dem Herrn für das Erscheinen der italienischen Scofield-Bibel Anfang Januar nach mehrjähriger Arbeit. Für Italien ist es eine Pre-miere, und die Verkäufe sind durchaus ermutigend. Unterstützen wir dasProduktionsteam weiterhin; etliche andere Bibeln sind in Vorbereitung.

Dienstag •Danke, wenn Sie an das Team des Basler Bibelhauses denken. AnfangJahr wussten wir noch nicht, ob unsere Buchhandlung überleben würde,und im letzten Moment schenkte uns der Herr zwei junge Schwestern(Fabienne Knoll und Mirjam Heeb, angestellt zu 80% bzw. 20%), um dieWeiterführung des HdB zu ermöglichen. Ehrenamtliche Mitarbeiter stehenihnen bei, dazu ein fünfköpfiges Unterstützungskomitee, in dem je zweiSeelsorger und Fachleute für Geschäftsführung sitzen. Wir sind dankbar füralle Fürbitte für diese Buchhandlung mit Treffpunkt: die Lage bleibt prekär,und unsere Glaubensschwestern benötigen viel Weisheit von Gott.

Mittwoch •Seit mehreren Jahren suchen wir Missionarinnen/Missionare für dieDirektion des Werks in Romanel (s. Stellenanzeigen in der Heftmitte).Gott hat für Basel, Zürich und Frankreich „in letzter Minute“ wunderbar geant-wortet... Uns scheint, es sei auch für Romanel „die letzte Minute“. Danke fürIhre Gebete und fürs Weitersagen dieses Anliegens in Ihrem Umkreis.

Donnerstag •Wir danken Gott für unsere treuen Beter und Spender! Vor kurzem erhieltenwir ein Couvert ohne Absender, zum Brieftarif frankiert, das CHF 3000 für den Ver-sand von Bibeln nach Afrika enthielt. Dank sei dem Herrn, der darüber gewacht hat!

Freitag •Nach sieben Jahren intensiver Arbeit ist die Revision des Neuen Testaments LouisSegond (Nouvelle Segond 21) nun in der Abschlussphase. Soeben ist die letzte Durch-sicht (durch den Herausgeber) beendet worden. Bis im Sommer sollte der Satz eines NTVie Nouvelle (Neues Leben) mit zahlreichen Studiennotizen und Ermutigungen für dasChristenleben im Alltag fertig sein. Diese NT-Ausgabe wird allen wirksame Hilfe leisten, diein ihrer Beziehung mit dem Herrn wachsen wollen. Beten Sie doch, dass die letzte Etappe vordem Druck ohne Fehler, ohne Verspätung und technische Probleme über die Bühne geht.

Samstag •Stehen wir weiter hinter Peter Toscan nach dem Verlust seiner Frau, sowie hinter Bernadette Dahl-haus und Beatrice Ramp, zwei Mitarbeiterinnen des Züricher Bibelhauses, die durch schwere gesund-heitliche Prüfungen gehen. Möchten sie den Beistand und Trost des himmlischen Vaters erfahren. ■

Herzlichen Dank für IhreFreigebigkeit

Die Zuwendungen an den Verlagsfondsfür die Heilige Schrift dienen ausschließ-

lich dafür, die Übersetzung und dieVerbreitung der Heiligen Schrift zu finanzie-

ren. Alle Gaben werden dankbar entgegenge-nommen. Die Stiftung GBG ist eine staat-

lich anerkannte gemeinnützige Stiftung und istberechtigt, Legate und Gaben steuerfrei zu emp-

fangen entsprechend der schweizerischen, deut-schen und französischen Gesetzgebung.

In der Schweiz:STIFTUNG GENFER BIBELGESELLSCHAFTVerlagsfonds für die Heilige SchriftPraz-Roussy 4bis1032 Romanel s/LausannePostscheckkonto Genf 12-12030-6Bankkonto Nr. UBS SA n° 240-G2209731.0, Morges

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In Deutschland:GENFER BIBELGESELLSCHAFT(Deutscher Zweig) e.V.D-79523 Lörrach, Postfach 7017Konto Nr. 50749-605, BLZ 500 100 60Postbank Frankfurt/Main

Verlag:Genfer BibelgesellschaftVerlagskomitee: J.H. Alexander, D. Ardellier, P.-A. Eicher.Übersetzung: H. Tarsis SawinychLayout: A. MisteliDruck: Jordi AG, 3123 Belp

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