Bio-‐psycho-‐soziale Zusammenhänge
Informa(onen zur Klausur
Heike Spaderna26.06.14
Basis für Klausur
Vorlesung Gesundheitspsychologie vom WiSe 13/14moodle2 Zugangscode: vlgesund1314
Lehrbücher:
Morrison, V. & Benne;, P. (2012). An Introduc+on to Health Psychology. Harlow: Pearson.
Knoll, N., Scholz, U. & Rieckmann, N. (2011). Einführung in die Gesundheitspsychologie. 2., aktual. Aufl. Stu;gart: UTB.
Schwarzer, R. (2004). Psychologie des Gesundheitsverhaltens: Einführung in die Gesundheitspsychologie. 3., überarb. Aufl. GöTngen: Hogrefe.
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• 45 Minuten, 45 Punkte
• ca. 6 Aufgaben
• Klausurfragen stehen zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest
• werden nicht ausschließlich aus den heute angesprochenen Punkten stammen
• Allgemeine Bemerkungen
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Klausur wird NICHT beinhalten
• Frage nach Opera(onalisierungen von Konstrukten
➝ wie werden Merkmale gemessen?
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Beispiel: Opera;onalisierungen
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Inten_on
Theroy of Planned Behavior
Protec(on Mo(va(on Theory
„On a scale of 0 per cent to 100 per cent, how likely is it that you will get regular vigorous physical activity within the next six months?“
Studie von Plotnikoff et al. (2009)
Klausur wird NICHT beinhalten
• Frage nach Opera(onalisierungen von Konstrukten
➝ wie werden Merkmale gemessen?
• Bewertung psychologischer Testverfahren wie z.B. Life Orienta(on Test
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Das biopsychosoziale ModellGeorge L. Engel (1977, 1980)
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Psychologie-‐ Emo_on-‐ Kogni_on-‐ Mo_va_on
Biologie-‐ Organe
-‐ Physiologie-‐ Gene_k
PersonUmwelt
Soziale Systeme- Gesellschaft- Gemeinschaft- Familie
Für Klausur RELEVANT
• Entstehungsbedingungen der Gesundheits-‐psychologie
1. Verschiebung der Krankheitsentstehungsbedingungen, des Krankheitsspektrums und der häufigsten Todesursachen
2. Ablösung des biomedizinischen durch das biopsychosoziale Krankheitsmodell
3. Struktur-‐ und Finanzierungskrise im Gesundheitswesen
• Aufgaben der Gesundheitspsychologie
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Bio-psycho-soziale Zusammenhänge
Für Klausur RELEVANT
• Forschungsstrategien und Methoden
1. Epidemiologische Designs2. Grundlagenorien(erte Designs3. Anwendungsorien(erte Designs4. Zusammenfassung von Studienergebnissen
• Große/wich(ge Studien dem jeweiligen Design zuordnen können
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Bio-psycho-soziale Zusammenhänge
Für Klausur RELEVANT
• Biologische Grundlagen1. das kardiovaskuläre System
2. das Immunsystem
3. Kardiovaskuläre Erkrankungen
• NICHT relevant:-‐ Augau des Herzens
-‐ Renin-‐Aldosteron-‐Mechanismus
-‐ Immunzellen im Detail
-‐ Klassifika(on von Leukozyten, Zytokinen etc.
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Bio-psycho-soziale Zusammenhänge
Endothel -endotheliale Dysfunktion
Biologische Grundlagen
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Stress
Hypophysen-vorderlappen
Sympathisches Nervensystem
Nebennierenmark
Nebennierenrinde Glucocorticoide (z.B. Cortisol)
Katecholamine (Adrenalin)
Was sollten Sie hiervon wissen?
EntzündungsprozesseImmunzellenAtherosklero(scher Prozess• Endotheliale Dysfunk_on• Atherosklero_scher Plaque• Läsion und instabile Plaque
Was ist Stress?
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STRESSORSie haben nächste Woche 2 wich_ge Klausuren. Ihre Referatpartnerin sagt Ihnen für das morgige Referat
kurzfris_g ab und Sie müssen ihren Teil mit übernehmen.
STRESSREAKTION
Körper Gedanken/Gefühle Verhalten
Drei Ebenen der Stressreak_on
Puls ↑ Blutdruck↑Muskelspannung ↑Atemfrequenz ↑Blutgerinnung ↑Verdauung ↓Sexualfunk_on ↓Immunkompetenz ↓ ↑
AngstÄrger„Das schaffe ich nie!“„Das muss wieder mir passieren!“„Ich kann nicht mehr“
verkrampoes Sitzenhas_ges Arbeitengereizte Antworten mangelnde Planungfehlende PausenRauchen„nebenbei“ Essen
Für Klausur RELEVANT
• Theorien zum Stressgeschehen1. S(mulusorien(erte Theorien
2. Reak(onsorien(erte Theorien (Selye, McEwen)
3. Die transak(onale Stresstheorie (Lazarus)
• Wirkwege von Stress auf die Gesundheit-‐ direkt
-‐ indirekt
-‐ interak(v
-‐ kein Weg, nur korrela(v
➡ Beispiele geben können!
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Bio-psycho-soziale Zusammenhänge
Stressbewäl(gung
Für Klausur RELEVANT
• Gesundheits-‐ bzw. Risikoverhalten
-‐ Ernährung
-‐ Körperliche Ak(vität
-‐ Alkohol und Rauchen
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Bio-psycho-soziale Zusammenhänge
• Kognitionen• Emotionen• Verhalten
Für Klausur RELEVANT
Ernährungsverhalten
• Was ist „gesunde Ernährung“?
• Was erbrachte die Na(onale Verzehrstudie diesbezüglich für Ergebnisse?
• Zusammenhänge Stress -‐ Ernährung -‐ Entzündungen
• Zusammenhang zwischen Ernährung und Morbidität bzw. Mortalität
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Für Klausur RELEVANT
Körperliche Ak;vität
• Begriffe und Merkmale
• Effekte körperlicher Ak(vität auf körperlicher und psychologischer Ebene
• Zusammenhang zwischen körperlicher (In-‐)Ak(vität und Morbidität bzw. Mortalität
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Körperliche Ak;vität und Herzinfarktrisiko
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appeared to be protective in middle- and high-income countries.Moderate PA was associated with a reduction in MI risk in low-and middle-income countries only. Heavy physical labour wasnot associated with a lower risk of MI in any country income level.
For individuals who reported exercising (structured PA) duringleisure time, the risk of MI was evaluated by categories of the dur-ation of activity in minutes/week with those not doing any activityas reference (Table 8). In the fully adjusted model of multivariableanalyses, the OR of MI for those who were active .0–30 min/week was 0.92 (CI 0.67–1.28) and decreased to OR 0.72 (CI0.59–0.90) for .30–60 min/week, OR 0.78 (CI 0.67–0.91) for.60–150 min/week, OR 0.75 (CI 0.62–0.91) for .150–210 min/week, and OR 0.71 (CI 0.63–0.79), for subjects exercising.210 min/week, respectively.
Ownership of markers of sedentarybehaviour and risk of myocardialinfarctionFigure 3 indicates markers of sedentary lifestyle (ownership of TV,car, or both) and OR for having an MI. Ownership of either a caror a TV was not associated with the risk of MI (OR 1.10, 95% CI0.92–1.31) in the fully adjusted model. Corresponding risk of MIfor ownership of both a car and a TV showed a significantlyincreased risk with OR 1.27 (95% CI 1.05–1.54) vs. no ownership.This association was seen mainly in low- and middle-incomecountries.
Evaluating the association between ownership of a car or a TVand being sedentary, the OR for sedentary PA at work increasedto an OR 2.10 (95% CI 1.78–2.47) compared with no ownership.Ownership of both a car and a TV increased the OR of being sed-entary to 4.34 (95% CI 3.38–5.58) in low-income countries. Theassociation between ownership and sedentary PA was consistentbut attenuated across higher country income levels with OR3.79 (95% CI 2.84–5.05) for both a car and a TV in middle, andOR 1.87 (95% CI 1.28–2.73), in high-income countries, respective-ly. Ownership of a car and a TV was inversely related to being sed-entary during leisure time with the greatest reduction OR 0.18(95% CI 0.12–0.26) in high vs. 0.45 (CI 0.35–0.59) in lowcountry income levels compared with no ownership of a car ora TV.
The computed PAR for MI in individuals with sedentary behav-iour compared with the top two categories of overall leisure-timePA was 28% (CI 24–33%).
In general, the analyses stratified by sex showed results consist-ent with the overall analyses. The OR reduction for the risk of MIwas greater in women than in men. For work-related activity, theP-values for heterogeneity were non-significant (Figure 4). For mild
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Table 5 Continued
No car, no TV TV or car Car and TV P-value for heterogeneity
Low family income, n (%)
Low income 104 (33.3) 124 (9.5) 4 (0.8) ,0.0001
Middle income 249 (62.7) 1621 (28.1) 295 (14.7)
High income 55 (70.5) 327 (44.6) 281 (19.3)
Stress, n (%)
Low income 165 (52.6) 504 (38.4) 211 (39.7) ,0.0001
Middle income 200 (48.7) 1715 (29.3) 872 (42.7)
High income 23 (29.5) 302 (40.8) 609 (41.5)
Depression, n (%)
Low income 89 (30.2) 193 (16.8) 101 (21.3) 0.0005
Middle income 92 (23.2) 919 (16.0) 316 (16.0)
High income 3 (5.6) 117 (17.7) 252 (17.7)
SD, standard deviation. First three rows give the number of individuals in each of the SES and physical activity categories. In those cells, proportions were computed for eachphysical activity category within each SES (denominator is the total number within each SES). For all other factors (e.g. smoking diabetes, hypertension, etc.), proportions werecomputed using the frequency for each cell divided by the total number presented in the corresponding cell in the first three rows. Due to some missing values in different riskfactors, the percentage might differ slightly from direct calculation.
Figure 2 Association expressed as odds ratio (95% confidenceinterval) between occupation- and leisure-time-related PA andrisk of myocardial infarction, with different adjustment models.
PA levels, ownership of goods promoting sedentary behaviour, and risk of MI 461
at UB
Mainz on A
pril 26, 2012http://eurheartj.oxfordjournals.org/
Dow
nloaded from
Held et al. (2012). Physical ac_vity levels, ownership of goods promo_ng sedentary behaviour and risk of myocardial infarc_on: results of the INTERHEART Study. European Heart Journal, 33,452-‐463.
Für Klausur RELEVANT
Alkohol und Rauchen
• Wie stellen sich diese Verhaltensweisen in Deutschland dar?
• Effekte des Alkoholkonsums
• Auswirkungen des Rauchens
• Drei Stadien der Raucherentwicklung
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Für Klausur RELEVANT
• Kogni(onen
-‐ Risikowahrnehmung
-‐ Furchtappelle
-‐ Unrealis(scher Op(mismus
-‐ Gesundheitliche Kompetenzerwartungen
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Bio-psycho-soziale Zusammenhänge
• Kognitionen• Emotionen• Verhalten
Für Klausur RELEVANT
• Typ-‐A
• Traits (Feindseligkeit, Disposi(oneller Op(mismus, Gewissenhanigkeit)
• Wirkmechanismen
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Bio-psycho-soziale Zusammenhänge
Persönlichkeit
Traits: Wirkmechanismen
1. indirekt: Lebenss(l, Gesundheitsverhalten
2. direkt: physiologische Mechanismen
3. psychosoziale Vulnerabilitätshypothese
4. Driovariable: gemeinsame biologische Disposi(on (z.B. gene(sch)
5. Persönlichkeit als Folge von Krankheit
6. transak(onale Prozesse
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Transak;onale Prozesse: Feindseligkeit
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Individuum
Andere in der sozialen Umwelt
Smith et al. (2004). Journal of Personality, 72, 1217-‐1270.
Transak;onale Prozesse: Feindseligkeit
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Für Klausur RELEVANT
• Alameda County Study
• Begriffliche Abgrenzungen
• Effekte sozialer Unterstützung / sozialer Integra(on auf Morbidität und Mortalität
• Modellvorstellungen
• Wirkwege
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Bio-psycho-soziale Zusammenhänge
Wirkwege
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Biologische Prozesse
Psychologische/affektive Prozesse
Verhaltensweisen
Prozesse der Persönlichkeit
Soziokulturelle Prozesse
Mangelnde soziale Unterstützung
Mortalität?
Uchino, B. N. (2004). Social Support and Physical Health. New Haven: Yale University Press.
Das biopsychosoziale ModellGeorge L. Engel (1977, 1980)
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Psychologie-‐ Emo_on-‐ Kogni_on-‐ Mo_va_on
Biologie-‐ Organe
-‐ Physiologie-‐ Gene_k
PersonUmwelt
Soziale Systeme- Gesellschaft- Gemeinschaft- Familie
Sie sollten ...
• zentrale Konstrukte erklären können, z.B.
-‐ unrealis(scher Op(mismus
-‐ Disposi(oneller Op(mismus
-‐ Selbstwirksamkeitserwartung
-‐ soziale Unterstützung
-‐ etc.
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Sie sollten...
• Modellvorstellungen zu bes(mmten Themen nennen und erläutern können
• z.B. Stress:
-‐ Allgemeines Adapta(onssyndrom (Selye)
-‐ Konzept der Allostasis (McEwen)
-‐ Transak(onale Stresstheorie (Lazarus)
• Modelle des Gesundheitsverhaltens
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Modelle: Einteilung
1. Kon(nuierliche Modelle des Gesundheitsverhaltens
• Health Belief Model
• Theory of Planned Behavior (Reasoned Ac(on)
• Protec(on Mo(va(on Theory
2. Dynamische Stadienmodelle
• Health Ac(on Process Approach
• Transtheore(cal Model
• Precau(on Adop(on Process Model
3. Selbstregula(on
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Inten_onen reichen nicht aus, um Verhalten zu erklären
Für Klausur NICHT RELEVANT
• Interven(onen
-‐ Rahmenbedingungen, Begriffsklärung
-‐ Zielgruppen
-‐ Seqngs I und Methoden
-‐ Seqngs II
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Bio-psycho-soziale Zusammenhänge
Grundsätzlich zu beachten:
• „Nennen Sie ...“ versus „Erläutern Sie ...“
• Lesen Sie die Frage genau durch!
• Kriterien zur Bewertung epidemiologischer Studien -‐-‐> NICHT gefragt sind Studien, die eine Interven(on durchführen (z.B. doppelblinde RCTs)
• Frage nach „Ebenen der Stressreak(on“ meint NICHT die Stressachsen
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Beispielfragen
• Was ist unter „Selbstwirksamkeitserwartungen“ zu verstehen?
a) Definieren Sie diesen Begriff.
b) Formulieren Sie ein Beispiel für eine situa(onsspezifische Selbstwirksamkeitserwartung im Bereich Ernährungs-‐verhalten!
• Worin unterscheiden sich s(mulus-‐ und reak(onsorien(erte Stresstheorien? Erläutern Sie die beiden Ansätze und nennen Sie jeweils einen theore(schen Ansatz dazu.
• Nennen Sie die grundsätzlichen Wirkwege (nach Uchino), über die sich mangelnde soziale Unterstützung ungüns(g auf die Lebenserwartung auswirken kann.
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