bewegt dich.10 | 2012
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Gut in SchussLara Gut, eines der grössten Talente im Schweizer Skisport weiss, was sie will – und was nicht.
Ausgezeichnet getaktet
Blick hinter die Mechanik des Fahrplanwechsels
Steife Brise
Nordsee im Winter – gemütlich dank Thalasso und Tee
15
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Entdecken 5 Edelrock und Ohrwürmer Die Musik von Queen und Udo Jürgens’ Tophits sind
auf Schweizer Musical-Bühnen zu geniessen.
6 Belle Epoque in Kandersteg Im Januar katapultiert sich Kandersteg zurück in die Zeit um 1900. Ein Fest für die Augen!
Erfahren17 App und davon! SBB Mobile ist eine der beliebtesten Apps fürs Smartphone – und jetzt noch attraktiver.
18 Die Kunst des Fahrplanplanens Am 9. Dezember tritt der neue Fahrplan in Kraft. Wir zeigen, was es braucht, damit bei der Umstellung alles klappt, wie es soll.
22 Interview Sie ist jung, schnell und schlau. In dieser Saison will Lara Gut wieder vorne mitfahren im Skizirkus.
25 Pro & Kontra Tickets werden vermehrt online oder am Automaten gekauft, Schalter werden geschlossen. Ist der Service public in Gefahr?
26 Wie die S-Bahn unser Leben verändert Vom Zürcher Regionalnetz zum wichtigsten nationalen Motor der Mobilität.
Erleben31 In Stein am Rhein ist immer Weihnachten In der Krippenwelt des Städtchens sind mehr als 500 Krippen aus 80 Ländern zu bewundern.
32 Wo die Freiheit (fast) grenzenlos ist Château-d’Œx ist das Mekka der Ballonfahrer. Aber die Waadtländer Region bietet noch viel mehr.
37 Top 10 Wagen Sie sich aufs Glatteis! Wir zeigen, wo es am schönsten ist.
38 Wind, Watt, Wellen – ab an die Nordsee Im äussersten Nordwesten Deutschlands kann es auch im Winter sehr gemütlich sein.
42 Agenda & Angebote
44 Rätsel
46 Leserbriefe / Impressum
18
32
38
10 | 2012 Inhaltsverzeichnis
22
6
510 | 2012 via
Basel, Zürich _ Queen – die Songs des
Freddie Mercury und seiner Band sind bis
heute unvergessen: «We Will Rock You»,
das Originalmusical von Queen und Ben El-
tonn bringt die grössten Hits der Briten auf
die Bühne des Basler Musical Theaters.
Und dazu die berührende Geschichte der
«Bohemians», einer Handvoll Rockrebellen,
die sich gegen den Mainstream einer glo-
balisierten Welt und ihrer
aalglatten Industrie stel-
len. Auf Schritt und Tritt
oder besser: Ton für Ton
haben die Figuren aus
den Queen-Welterfolgen
wie Bohemian Rhapsody
ihre Auftritte auf der Bas-
ler Bühne. Brian May,
Queen-Gitarrist und ne-
ben dem verstorbenen
Freddie Mercury die prä-
gende Persönlichkeit der
Band, schwärmt von der
Schweizer Produktion:
«Die Show ist live, sie ist
gefährlich und mehr als
alles Andere: Sie rockt!» Etwas weichere
aber mindestens so erfolgreiche Töne er-
klingen zurzeit im Theater 11 in Zürich. «Ich
war noch niemals in New York», das Musi-
cal mit den Songs von Udo Jürgens, geht
ans Herz. Seit der Premiere vor fünf Jahren
haben weltweit bereits 2, 5 Millionen Men-
schen die Geschichte rund um Sehnsucht,
Träume und der Suche nach einem erfüllten
Leben gesehen. «Im Mu-
sical ist viel von meinem
Herzblut drin», sagt Udo
Jürgens. «Ich bin un-
heimlich glücklich und
froh über den Erfolg und
freue mich sehr, dass das
Stück nun auch in Zürich
zu sehen ist.» Das swin-
gende Musical glänzt mit
erstklassigen Showele-
menten à la Broadway
und natürlich grossen
Hits von einem der er-
folgreichsten deutsch-
sprachigen Entertainer
aller Zeiten.
Edelrock und Ohrwürmer
Entdecken... St. Gallen _ Direkt hinter dem
Hauptbahnhof, eingeklemmt zwischen
der neuen Fachhochschule und dem
Kulturzentrum Lokremise, liegt das
spanische Klubhaus. Genauer gesagt, das
«Hogar Español». Gegründet 1960, diente
das «spanische Zuhause» damals als
familiäre
Ersatzheimat.
Heute ist das
Klubhaus längst
eine lokale
Institution, und
ein Ort, an dem
Integration und
das Zusammen-
leben unterschiedlicher Kultur gelebter
Alltag ist. Allseits geschätzt ist vor allem
das populäre Restaurant. Einfache
spanische Küche in authentischer
Tapas-Atmosphäre und das zu äusserst
fairen Preisen (Gambas ajillo CHF 9.–,
Carajillo CHF 6.–). Das Ambiente ist
immer etwas zu heiss und etwas zu laut
– eben ein kleines Stück Spanien hinter
den Gleisen!
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«Ich war noch niemals in New York»: Das maritime Bühnenspektakel sticht swingend in See.
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«We Will Rock You» ist vom
14. Dezember 2012 bis 24. März 2013
im Musical Theater Basel zu sehen.
«Ich war noch niemals in New York» ist
in Zürich im Theater 11 zu sehen.
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Ein Tag wie aus dem Bilderbuch: Die
Walliser Berge grüssen bereits aus der
Ferne. Kurzer Zwischenhalt in Visp –
durchatmen und den ruhigen Moment
geniessen.
Antje Loleit, per E-Mail
Leserbild ...
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610 | 2012via
Entdecken Belle Epoque in Kandersteg
Nostalgiezug
Der historische, holzverkleide-te Zug aus den 1930ern, bringt die zeitreisenden Gäste im gemächlichen Tempo von Bern nach Kandersteg. Die Kon-dukteure Adrian Roth (unten links) und Andreas Hofer (hinten, mit Bart), tragen eine historische Bähnler-Uniform aus den 1920er-Jahren. Unten rechts: Stefan Wagner mit der berühmten roten Kondukteur-Tasche.
710 | 2012 via
Belle Epoque in Kandersteg Entdecken
Die Belle Epoque trägt ihren Namen zurecht: Die Jahre vor dem Ersten Weltkrieg gehörten zu den glücklichsten Europas.
In Kandersteg lebt die Vergangenheit einmal im Jahr neu auf.Text: Simone Ott; Fotos: Beat Schweizer
Gelebte Nostalgie
Kunstvoll
Kunstmalerin Chantelle Din-kel setzt sich auch im Alltag mit historischer Kleidung, die sie auf Flohmärkten findet, in Szene. Eine Reise an die Belle-Epoque-Woche ist für die Kanada-Schweizerin ein Muss. Passend dazu: Kunstmaler-Kollege und Be-gleiter Ernesto Baltiswiler im Skifahrer-Look der vorletzten Jahrhundertwende.
Entdecken Belle Epoque in Kandersteg
810 | 2012via
Kandersteger
Der waschechte Kandersteger Hansueli Rieder, hier als Bauer von anno dazumal, ist im richtigen Leben Sanitär und Captain der lokalen Belle-Epoque-Hockey-Titelvertei-diger-Mannschaft «Sporting Kandersteg». Er und seine ganze Familie engagieren sich mit Leidenschaft für die Belle-Epoque-Woche und helfen, daraus einen denkwürdigen Anlass zu machen.
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910 | 2012 via
Bergzauber
Vor der Kulisse von Alpsche-lehubel, Bunderspitz und First führen Pilot Christoph Harri (vorne) und Bremser Thomas Rösti (hinten) Gäste mit dem Bob sicher ins Tal. Der nostal-gische Schlitten wurde von Schreiner Toni Neidhart für das Rennen restauriert. Das Fahr-gestell ist ausgebessert, die Seite des Steuermechanismus neu gespannt und die schmalen Sitzbretter gewechselt.
Entdecken Belle Epoque in Kandersteg
1010 | 2012via
Afternoon Tea
Ladies und Gentlemen machen sich fein für den «Thé dansant» im Belle-Epoque-Hotel Victoria: Rolf Schneider, Tanzlehrer aus Zürich, und Partnerin Beata Sievi, Theater-und Korsettschneiderin aus Winterthur. Während der Belle-Epoque-Woche geben die beiden im Hotel Victoria Unterricht in «Tanzen wie anno dazumal.»
1110 | 2012 via
Belle Epoque in Kandersteg Entdecken
Zeitreise
Auf Estrichen und auf Floh-märkten nach Kleidungsstü-cken und Accessoires gesucht. Der Kandertaler Christian Behnd (rechts) nimmt jedes Jahr an der Belle-Epoque- Woche teil. Im SBB-Speise-wagen des Nostalgiezugs aus den 1930ern (unten): Peter Schütz (hinten links), Präsident der History Hockey Collectors Schweiz, und Michael Wegmüller (rechts) aus Bern.
Entdecken Belle Epoque in Kandersteg
1210 | 2012via
Es schnaubt in der winterlichen Kälte, als die alte «Krokodil»-Lok in den Bahnhof von Kandersteg einfährt. Eine Menschentraube erwartet den historischen Zug, dessen Zeit längst abgelaufen ist. Genau so aus der Zeit gefallen sind die Passagiere, die holzge- täferten Bahnwaggons entsteigen: Damen in federgeschmückten Hüten und langen gerüschten Röcken, Herren mit Melone, Gehrock und Taschenuhren. Auch die vielen Wartenden am Perron tragen Kleidung wie vor hundert Jahren. Vor dem Bahnhof wartet das Pferdetaxi. Während der Belle-Epoque-Woche herrscht im 1200-Seelen-Ort Kandersteg der Ausnahmezustand. Die meisten Einheimi-schen nehmen sich ausgiebig Zeit für den Anlass, der Nostalgie-Gäste aus der ganzen Schweiz anlockt. Der Pöstler geht im alten
Reisen in eine andere ZeitGehröcke, Knickerbocker und Rüschenkleider – Kandersteg versetzt sich für eine Woche im Januar in die Belle Epoque des ausgehenden 19. Jahrhunderts zurück.
Gewand auf Tour, das Ladenpersonal im ganzen Dorf bedient in historischen Kostümen. Schon nur das Ankleiden braucht Zeit. Das Hemd zum Knöpfen, die vielen Unterröcke, Hüte, die gut im Haar befestigt sein wollen. Und auch die Handschuhe dürfen nicht fehlen. Eine Dame ging damals nie ohne.
Telemark vor grandioser KulisseIn ungewohnten, historischen Kleidern gewandet, grüssen sich die Menschen auf der Strasse, es wird genickt, man winkt sich zu und plaudert. «Die Stimmung ist entspannt und offen», sagt Jerun Vils, der Geschäftsführer von Kandertal Tourismus und Erfinder des Anlasses zufrieden. Der Tourismusverantwortliche machte mit der Belle-Epoque-Woche aus der Not eine Tugend: Der Glanz der guten alten Touris-muszeit soll das hübsche, aber etwas verschlafene Kandersteg, wieder aufleben lassen. Es ist genau die Beschaulichkeit des Ortes, der heute fernab der Touristenströme liegt, die für die richtige Stimmung sorgt. Und so fahren, umgeben von der grandio-sen Kulisse der Berner Alpen mit Blüemlis- alp und Doldenhorn, Verwegene in Knickerbockerhosen mit schwungvollen Bögen Telemark-Ski, andere messen sich an historischen Bob-Rennen oder treffen sich zum nostalgischen Hockeymatch. Wie vor hundert Jahren als die Blüte von Kandersteg begann.
Der Begriff Belle Epoque bezeichnet die Zeit vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs 1914. Der Bau von Eisenbahnlinien durch ganz Europa ermöglichte das schnelle und einfache Reisen, und die Alpen mit ihrer landschaft-lichen Schönheit zogen noble Gäste aus den grossen europäischen Metropolen an. Vor allem Briten reisten damals in die Schwei-zer Berge und hielten sich oft wochenlang dort auf. Es war die Zeit der Grand Hotels, in deren Küchen der Geist Escoffiers herrschte, die einsetzende Ära des Berg-sportes und der gesellschaftlichen Anlässe fernab vom Alltag.
Kartoffelsuppe und «Thé dansant»Die historische Kleidung ist nur bedingt wintertauglich. Zum Aufwärmen gibt es an Holzständen, serviert von Einheimischen in alten Trachten, traditionelle Kandersteger Kartoffelsuppe, dampfende Oberländer-Würste oder ein kräftiger Enzianschnaps. Die feinen Herrschaften zieht es derweil ins Jugendstilhotel Victoria zum eleganten «Thé dansant», wo historische Darbietun-gen und Gesellschaftsspiele locken. Abends bieten Diners und ein Ball den perfekten Rahmen für die zeitreisenden Gäste. Die Belle-Epoque-Woche ist ein Anlass, der die gloriosen alten Tourismuszeiten charmant und ohne Kitsch wieder aufleben lässt. Bereits heute ist er zum Saisonhöhepunkt in Kandersteg geworden.
Belle-Epoque-Woche 2013
Vom 20. bis 27. Januar 2013 versetzt sich Kandersteg zum vierten
Mal zurück in die Zeit vor hundert Jahren. Mit der Themenwoche
wird die Geschichte des Dorfes im Berner Oberland authentisch
nachgelebt. Die Highlights: Nostalgiezug von Bern nach
Kandersteg, Pferdekutschen-Schlittelfahrt, After Noon Tea
«Ragtime», Nostalgische Menus in vielen Restaurants,
Nostalgie Bob-Rennen, Ski-, Telemark- und Fassdaubenfahrten,
Historische Schneeschuhtour, «Thé dansant» im Hotel Victoria.
Informationen, Anmeldung und Buchung:
Kandersteg Tourismus, Äussere Dorfstrasse 26,
3718 Kandersteg,Tel. 033 675 80 80, [email protected]
www.kandertal.travel/belle-epoque
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1510 | 2012 via
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Fahrplan ansehen, Verbindung finden und
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nen Sie weitere Reisende hinzufügen. Die
Billette sind dann direkt auf Ihrem Smart-
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Ausgangs- oder Zielort nicht aus? Lassen
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übernehmen Sie diese in Ihre Verbin-
dungsabfrage. Oder nutzen Sie die «Take
me Home»-Funktion: SBB Mobile bringt
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nach Hause.
Neu sind die Zonenkarten, die den
Kauf von Verbundbilletten erleichtern.
Und auch der Kaufprozess von Anschluss-
tickets wurde angepasst: Anstatt der Hal-
testelleneingabe kann der Kauf nun über
die Eingabe der Zonen erfolgen. Auch im
Warenkorb hat sich einiges getan: Eine
übersichtlichere Darstellung, der schnel-
lere Zugriff auf die Quittung und eine auto-
matische Bestätigungsmail gewährleisten
Ihnen besseren Einblick in Ihre Buchung.
Wer die gleiche Strecke öfter fährt,
kann wie bisher früher gekaufte Billette
bequem über «Favoriten» nochmals bezie-
hen und diese neu problemlos anpassen.
Denn Ihre Verbindungsanfragen erstel-
len Sie über eine erweiterbare, lernfähige
Favoritenliste, die neben ungefähr 28 000
Bahnhöfen und 6000 Haltestellen auch
Adressen oder Sehenswürdigkeiten bein-
halten kann. Noch mehr Service bekom-
men Sie in den nächsten Monaten per
Push-Nachrichten zu Ihrer gebuchten
Strecke über SBB Mobile. So erfahren
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1710 | 2012 via
ErfahrenWas ist ein Turnschuh- anschluss?
Unsere Kolumnistin Tanja Kummer hat den
Sachverhalt bereits in ihrer Kolumne prägnant
beschrieben (via 3/2012, «Die alte Schach-
tel»). Allerdings, so hat die Nachfrage
ergeben, war ihr nicht bewusst, dass sie in
ihrem Text einen «Turnschuhanschluss»
veranschaulicht hatte.
Dabei ist es eine typische «Jää so!»-Sache mit
integriertem Aha-Effekt, handelt es sich doch
schlicht und ergreifend um einen zeitlich
knapp bemessenen Zuganschluss. Wobei:
Ganz so einfach ist die Sache denn doch nicht.
Die Bahn definiert «Turnschuhanschluss» so:
Ein Reisender sucht sich im Fahrplan eine
Verbindung aus, die gemäss offizieller
Regelung grösserer Bahnhofe keine reguläre
Verbindung ist. Zum Beispiel, um die Gesamt-
reisezeit zu verkürzen. Ein derartiger An-
schluss kann folglich nur «durch beschleunig-
tes Umsteigen» erreicht werden. Ein Beispiel:
Die offizielle Anschlusszeit zwischen Zügen
beträgt in Zürich 7 Minuten. Ein Reisender
von Rüschlikon nach Bern benützt nicht die
etwas früher fahrende S8, sondern die S24.
Diese trifft in Zürich
um 8.27 Uhr ein, der
Anschlusszug nach
Bern fährt aber
bereits um 8.32 Uhr.
Mit nur 5 Minuten
Übergangszeit ist dies
kein offizieller
Anschluss, aber aus
Erfahrung und dank «Turnschuhen» erreicht
er den InterCity nach Bern trotzdem.
Nicht in die Kategorie Turnschuhanschluss
fallen übrigens knapp bemessene, reguläre
Verbindungen, die noch erreichbar sein
sollten. In den Hauptverkehrszeiten am
Morgen und Abend sehen das manche
Pendler möglicherweise anders. Aber da hilft
– das wusste schon «die alte Schachtel» –
ganz einfach der Blick in den Onlinefahrplan.
Gaston Haas
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Erfahren Fahrplanwechsel
1810 | 2012via
Ihre grösste Herausforderung sei die Pünkt-
lichkeit, die es beim dichtesten Bahnnetz der
Welt zu erhalten gilt. Heidrun Buttler selbst
fährt heute zwar noch immer sehr gerne und ent-
spannt Bahn, aber selbstverständlich
schaut sie immer ganz genau ob der Zug
«im Plan» verkehrt. Für Verspätungen
hat sie Verständnis. Als Fahrplanchefin
weiss Frau Buttler, was alles dahinter
steckt, um das Schweizer Pünktlich-
keitsziel von höchstens drei Minuten
Verspätung zu erfüllen. Dafür benötigt
es auch einen stabilen Fahrplan, der
kleinere Verspätungen verkraften kann.
Alles im BlickWenn am 9. Dezember der Fahrplan
wechselt, passiert das auf der von ihrem
Team geschaffenen Grundlage. «Wir
sind mit Fahrplanwünschen von 35 Ei-
senbahnunternehmen (siehe Box) be-
schäftigt. Bahnunternehmen können
bei uns Konzepte erstellen lassen und
wir führen dann am Ende alles so zu-
sammen, dass es auf den Gleisen
passt», sagt Heidrun Buttler, deren offi-
zielle Stelle bei der SBB «Leiterin Fahr-
plan und Angebot» lautet. Getüftelt habe sie schon
immer gerne: «Als Kind habe ich am liebsten mit Fi-
schertechnik gespielt.» Seit drei Jahren leitet sie die
Geschäftseinheit Fahrplan. Zuvor hat sie schon zwei
Jahre bei der Infrastruktur und sieben Jahre bei einer
Tochtergesellschaft der SBB gearbeitet: «In meiner
Position muss man den Überblick über das grosse
Ganze behalten. Wir suchen mit allen Beteiligten
nach optimalen Lösungen. Aber der Teufel steckt im
Detail.»
Beim Fahrplan 2013 musste vor allem der Ange-
botsausbau in der Romandie und in der Ostschweiz
berücksichtigt werden. Auch, dass mit dem neuen
Fahrplan der TGV-Lyria im internationalen Verkehr
zwischen Bern, der Romandie und Paris moderne
Züge einsetzt, Railjet eine weitere Verbindung Rich-
tung Österreich fährt und SBB Cargo im Wagenla-
dungsverkehr die Bedienpunkte optimiert, erfordert
ein ausgeklügeltes Fahrplansystem. Für jede Ange-
botsanpassung im dichten Netz erfolgt eine Risiko-
betrachtung. Immer vor der zentralen Frage: Bleibt
das System stabil? Den Überblick verliert Heidrun
Buttler trotzdem nicht: «Hinter mir steht ja ein Team
von Spezialisten, die sich alle mit der Planung be-
schäftigen und sich mit Konzepten bis ins Jahr 2040
auskennen.» Rund 120 Fahrplanerinnen und Fahr-
planer in Lausanne, Bern, Zürich und Luzern muss
Die Kunst
des FahrplanwechselsWenn am 9. Dezember der jährliche Fahrplanwechsel ansteht, hat sie ihre Arbeit
bereits getan: Heidrun Buttler ist für den neuen Fahrplan verantwortlich. Getüftelt habe sie schon immer gerne – das ist bei dieser Konzeption auch nötig.
Text: Janine Radlingmayr; Foto: Jolanda Flubacher Derungs
Weltmeister im BahnfahrenAuf dem 3665 Kilometer langen Bahnnetz der Schweiz rollen täglich 10 000 Züge, die fast eine Million Menschen an ihr Ziel bringen. Dazu kommen noch die 200 000 Tonnen an transportier-ten Gütern. Das sind weltweit unerreichte Spitzenwerte, die es tagtäglich zu meistern gilt. Auf dem SBB Netz verkehren 35 Eisenbahnunternehmungen des Güter- und Personenverkehrs. Die verfügbaren Fahrplantrassen werden wegen stetig steigendem Verkehr weniger, die Herausfor-derung eines ausgeklügelten Fahrplansystems grösser. Die unparteiische Trasse Schweiz AG sorgt dafür, dass alle Eisenbahn-verkehrsunternehmen das Schienennetz gleichberechtigt nutzen können (siehe auch via 2/2012, S. 20).
Fahrplanwechsel Erfahren
1910 | 2012 via
Heidrun Buttler behält
stets den Überblick:
ihrem Fahrplan folgen
täglich 10 000 Züge.
die tägliche Gratwanderung zwischen
Kapazität und Stabilität gelingen. Die
Planungstätigkeit sei sehr kreativ: «Wir
haben keine Software, die uns automa-
tisch auf Fehler hinweist. Jeder Planer
beherrscht dank speziellem Riskmanage-
ment die Gratwanderung und weiss, wie
weit er gehen kann.»
Zwischen April und August jeden
Jahres können die Eisenbahnunterneh-
men ihre Wünsche bei der unabhängigen
Trasse Schweiz AG einreichen. Danach
geht es an die definitive Planung – die
Hochsaison für Heidrun Buttler: «Alleine
dieses Jahr hatten wir 110 Konflikte zu
lösen, weil Züge zur gleichen Zeit am glei-
chen Ort vorbei wollten. Die Suche nach
Alternativen ist schwierig, denn auf dem
Netz wird es immer enger.» Jedes Ange-
bot, das auf den Schienen neu verkehrt,
löst Mehrkosten aus. «Auch Pünktlichkeit
hat ihren Preis und die SBB leistet viel,
dass diese gewährleistet ist – sie ist nicht
selbstverständlich», sagt Buttler zu den
Tarifanpassungen, die wegen der erhöhten
Trassenpreise ab Dezember nötig werden.
Gut getaktetIn der Woche vor dem Fahrplanwechsel ist
Heidrun Buttler schon aufgeregt: «Ich hoffe dann,
dass alles klappt wie geplant.» Auch wenn alles gut
vorbereitet ist, kann es am ersten Tag trotzdem zu
kleinen Abweichungen im Plan kommen: Sei es, dass
ein Lokführer wegen fehlender Informationen den
Zug im falschen Abstellgleis sucht oder dass noch alte
Abfahrtszeiten in den Köpfen stecken. Es dauert in
der Regel ein paar Tage, bis sich alle an den neuen
Fahrplan gewöhnt haben. Genau aus diesem Grund
fällt der Fahrplanwechsel immer auf den zweiten
Sonntag im Dezember. Da sind kaum Pendler unter-
wegs und es gibt weniger Bautätigkeiten auf dem
Netz. Aus planerischer Sicht wäre die schlimmste
Panne, wenn ein Zug regelmässig grössere Verspä-
tung hat und dadurch auch andere Züge beeinträch-
tigt. Grosse Herausforderungen für die Planung sind
auch Baustellen und Unterhaltsarbeiten, wenn es
um die Pünktlichkeit geht – «hier unterstützen uns
18 Monate vor einem Fahrplanwechsel
startet die Planung. Einen Monat
vor dem Stichtag ist diese abge-
schlossen – die Daten und
Informationen sind übermittelt.
Erfahren Fahrplanwechsel
2010 | 2012via
Ihr Bahnhof hat alles, was Sie brauchen.365 Tage von früh bis spät.
Westschweiz
– In der Romandie wird ab Fahrplan-
wechsel der sogenannte «Horaire
Romandie 2013» eingeführt: Dieser
sieht einen Halbstundentakt der Regio-
Doppelstockzüge zwischen Genf und
Lausanne vor, alternierend bis nach
Palézieux – Romont sowie Vevey.
– Moderne TGV-Fahrzeuge zwischen
Bern (neu verlängert bis Interlaken
Ost), der Romandie und Paris
– RER Fribourg, eine Kooperation
von SBB und TPF, bietet neu einen
Stundentakt zwischen Bern
und Bulle an.
Zürich/Ostschweiz
– Zwischen Zürich und Schaffhausen
verkehren neu Züge im Halbstunden-
takt mit stündlichem Halt in Oerlikon.
Zudem setzt die SBB auf dieser
Strecke neue Züge des Typs Regio-
Dosto ein.
– Zwischen Winterthur und Zürich
verkehren in der Hauptverkehrszeit am
Morgen zwei zusätzliche Züge.
– Auf der Strecke Baden–Otelfi ngen und
umgekehrt verkehrt die S6 am Abend
mit zwei zusätzlichen Verbindungen,
das ergibt neu einen Halbstundentakt
bis 22 Uhr.
– Die neue Haltestelle «Steinhausen
Rigiblick» der S9 wird in Betrieb
genommen. Die Haltestelle Sihlbrugg
der S21 hingegen wird aufgehoben.
– Zwischen Rotkreuz und Lenzburg
verkehrt täglich ein zusätzlicher Zug
mit Abfahrt in Rotkreuz um 23.52 Uhr.
Nordwestschweiz/Luzern
– Von Aarau nach Turgi verkehrt ein
neuer Zug mit Abfahrt in Aarau um
15.58 Uhr.
– Auf der Strecke Olten–Solothurn ver-
kehren durchgehend bis Langendorf
neue FLIRT-Züge.
– Auf den Strecken Luzern–Sursee und
Luzern–Baar verkehren mehr Züge der
S18 und der S1 in den Hauptverkehrs-
zeiten als Doppelkompositionen.
– Auf der Strecke Olten–Wettingen ver-
kehren neu Züge des Typs Regio-Dosto.
Änderungen zum Fahrplanwechsel ab 9. Dezember 2012
Simulationssysteme.» Der Fahrplan ist eine komple-
xe Sache: Es kommt nicht nur auf den Plan an, son-
dern auch auf das Zusammenspiel von Rad und
Schiene – also die unterschiedlichen Zugtypen, die
alle verschiedene Fahreigenschaften haben.
Wenn im Freundeskreis jemand eine Zugverspä-
tung erlebt, braucht Heidrun Buttler nicht lange auf
eine Reaktion warten. «Jede Panne und Verspätung
wird mir zugetragen. Zu meiner Verteidigung sage ich
dann, dass wir den Zug ja pünktlich geplant hatten.»
Was im täglichen Betrieb dann passiert, sei von vielen
Faktoren abhängig – alles könne sie allerdings nicht
beeinfl ussen. So ist Heidrun Buttler am 9. Dezember
natürlich gespannt, wie sich der Fahrplan im Betrieb
bewährt, doch ihre eigentliche Arbeit ist erledigt.
Dank einem ausgeklügelten Fahrplansystem
rollen die Züge reibungslos durch die Schweiz.
Hintergrund Erfahren
2110 | 2012 via
Sie kennen das: Man steht an einem fremden
Bahnhof, fürs Umsteigen auf das Postauto bleibt
wenig Zeit. Wie aber – um Himmels willen – kom-
men Sie zur Haltestelle? PostAuto Schweiz AG und
der Verband öffentlicher Verkehr (VöV) wissen um
die Bedeutung effizienter Kundeninformation. Den
Preis für den überzeugendsten Verkehrsknoten der
Schweiz, den Flux – goldener Verkehrsknoten –
erhält dieses Jahr der Flughafen Zürich. Der Knoten
Flughafen Zürich setzte sich gegen die drei Mitkan-
didaten Sion, Sargans und Winterthur durch. Der
Flughafen Zürich teilt den Preis mit der VBG Ver-
kehrsbetriebe Glattal AG für die nahtlose Integration
der Glattalbahn in das bestehende Kundeninformati-
onssystem. Eine Fachjury bewertete Architektur,
Design, Farbgebung und intuitive Orientierung,
Fahrgastinformationssysteme sowie Massnahmen,
die für Menschen mit einer Behinderung umgesetzt
wurden. «Die Passagierströme werden sehr gut
geleitet und zur Entlastung an den richtigen Stellen
getrennt», heisst es in der Begründung zur Preis-
verleihung. Der Flughafen Zürich gehört mit mehr als
22 Millionen Fahrgästen im Jahr zu den bedeutends-
ten Verkehrsknoten der Schweiz.
postauto.ch
Die Liebe des Kaffeeunternehmens Starbucks zur
Schweiz hat Tradition: In Zürich eröffneten die
Amerikaner ihr erstes Restaurant auf dem europäi-
schen Festland. Und in der Schweiz wird es weltweit
überhaupt erstmals Starbucks-Kaffee in einem Zug
zu geniessen geben. Ein erster rollender Coffeeshop
wird im Herbst 2013 zwischen St. Gallen und Genf
eingesetzt. Während der vergangenen Monate
erarbeitete die SBB gemeinsam mit Starbucks das
neue Design des Bistros sowie des Restaurants
in den IC 2000 Doppelstockzügen. Keine einfache
Aufgabe, steht den Mitarbeitenden im Zug doch
einiges weniger Platz zur Verfügung als in den
klassischen Filialen. «Starbucks ergänzt unser
Angebot perfekt. Wir wollen damit speziell auch
jüngere Gäste und Geschäftsreisende ansprechen»,
sagt Jeannine Pilloud, Leiterin SBB Personenverkehr.
Mit Neuerungen im Cateringbereich will die SBB
ihren Kundenservice kontinuierlich optimieren und
so die Bedürfnisse der Kundschaft noch besser
befriedigen.
Rollender Coffeeshop
Das Rollout des ersten Starbucks-Wagens ist für
den Herbst 2013 geplant.
Mit der Bahn direkt auf den Flieger:
Daniel Landolf, Mitglied der
Konzernleitung Post, CEO
PostAuto Schweiz AG; René Huber,
Stadtpräsident Kloten, Verwal-
tungsratspräsident Verkehrsbetrie-
be Glattal AG; Stephan Widrig,
CCO und Mitglied der Geschäfts-
leitung Flughafen Zürich AG; Ueli
Stückelberger, Jurypräsident Flux,
Direktor Verband öffentlicher
Verkehr (v.l.n.r.).
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Flux – hier platzt der Knoten
Erfahren Interview Lara Gut
2210 | 2012via
Die Skiweltcup Saison hat bereits Ende Oktober begonnen. Bis Mitte März sind Hotelzimmer Ihr Zuhause. Haben Sie manchmal Sehnsucht nach daheim? Nein. So etwas wie ein Daheim kenne ich nicht. Seit
ich vierzehn bin, bin ich unterwegs. Das ist für mich
normal. Seit August bin ich beispielsweise wieder auf
den Skiern, habe in Zermatt mein Schneetraining ab-
solviert. In meinem Koffer habe ich alles dabei, was
ich brauche: verschiedene Rennanzüge, Skianzüge,
Sportsachen und solche Dinge halt.
Eine Ski-Nomadin also? Ja, das ist mein Leben. Ich habe es so gewählt und ich
mache es gerne. Ich habe zwar eine Wohnung in Arth,
aber eigentlich ist es mir egal, wo ich wohne. Mit
dreissig höre ich sicher mit dem Skifahren auf – dann
fängt ein neues Leben an. Und ich suche mir einen
Ort, wo ich sagen kann, das ist jetzt mein Zuhause,
hier will ich bleiben, eine Familie haben. Aber das hat
noch Zeit.
Wenn man ständig unterwegs ist, bleibt da überhaupt Zeit für Freundschaften? Seit einiger Zeit habe ich wieder Kontakt zu meiner
besten Freundin aus der Primarschule im Tessin.
Aber ansonsten ist es schwie-
rig Freundschaften zu pflegen,
wenn man Erfolg hat. Gerade
in meinem Alter. Das liegt
nicht nur daran, dass man kei-
ne Zeit hat. Der Grund ist eher, dass man ein völlig
anderes Leben führt. Meine Schulfreundinnen haben
über Partys und Jungs geredet, was ich nicht kannte.
Und wenn ich über mein Leben gesprochen habe,
dann konnten sie nichts damit anfangen. Von dem
her bin ich glücklich, dass ich drei
ganz gute Freundinnen im Ski-Zirkus
habe.
Viele in Ihrem Alter sind schon mit der Matura alleine überfordert. Sie machen das per Fernstudium – nebst Training und Ski-Weltcup. Wie schaffen Sie das? Klar, es ist nicht immer einfach.
Manchmal ist es schon hart nach dem
Training noch studieren zu müssen.
Aber ich finde es cool! Ich habe im-
mer gerne gelernt und finde es inter-
essant neue Sachen zu wissen. Vor
allem möchte ich die Möglichkeit ha-
ben, wählen zu können, was ich nach
meiner Karriere als Skifahrerin ma-
chen will. Und nicht gezwungen sein,
irgendetwas mit Skifahren machen zu
müssen, nur weil es das Einzige ist,
was ich kenne.
Das braucht sehr viel Disziplin …Ja. Aber es ist schlussendlich mein
Leben und ich muss wählen, was ich
daraus machen will. Ich habe mich
entschieden: Ich will Skifahren und später etwas ma-
chen, was mich interessiert. Etwas mit Sprachen
könnte ich mir zum Beispiel gut vorstellen. Wenn
man ein klares Ziel hat, fällt es leichter.
Sie scheinen mental sehr stark zu sein. Ist das Ihr Naturell oder trainieren Sie das gezielt? Mein Vater hat mir sicher in diesem Bereich geholfen,
er hat viel mit mir daran gearbeitet. Grundsätzlich
Sie ist schön, schnell und schlau. Und sie weiss, was sie will. Lara Gut hat alle Voraussetzungen zum Skischätzchen der Nation. Doch abheben will sie nicht – aus gutem Grund. Text: Claudia Meyr; Fotos: Basil Stuecheli
«Mal bist du die Heldin,
am nächsten Tag die Idiotin»
Zur Person
Lara Gut (21) gilt als eines der grössten Talente im Schweizer Skisport. Die Allrounderin gewann 2008 ihr erstes Weltcup-Rennen im Super-G und ist damit die jüngste Weltcupsiegerin in dieser Disziplin überhaupt. 2009 holte sie in der Abfahrt und der Super-Kombination Silber. Nach einem Sturz 2009 musste die gebürtige Tessinerin pausieren. 2010/11 kehrte Lara Gut in den Weltcup zurück. Sie wird von einem Privatteam betreut. Ihr Vater Pauli Gut ist ihr Trainer.
«Meine Schulfreundinnen haben über Partys und Jungs
geredet, was ich nicht kannte.»
2310 | 2012 via
Interview Lara Gut Erfahren
Das Energiebündel
Lara Gut will hoch
hinaus – aufs
Siegertreppchen.
Erfahren Interview Lara Gut
2410 | 2012via
habe ich aber einfach das Glück, ein gutes Umfeld zu
haben. Über Probleme kann ich mit meinen Eltern re-
den – sie können mich unterstützen. Ausserdem trai-
niere ich oft alleine, dass ist das beste Mentaltraining
überhaupt.
Wieso? Du musst dich immer selber anspornen. Wenn du mit
anderen trainierst, machst du weiter, weil die anderen
weitermachen, dich jeder sieht. Alleine machst du
weiter, weil du es wirklich willst.
Bei einem Rennen: Wie viel entscheidet sich im Kopf? 90 Prozent ist Kopf, 10 Prozent ist der Rest. Mit dem
Kopf machst du den Unterschied.
Was ist der «Kick» beim Siegen? Das Gefühl, wenn du gewinnst, ist unbeschreiblich:
Heute war mein Tag, ich war einfach besser als die
anderen. Das tut megagut, gibt Energie und du läufst
die ganze Zeit mit so einem «blöden» Dauergrinsen
herum. Es ist aber ein kurzes Gefühl. Das ist gut so,
denn sonst verlierst du den Bezug zur Realität.
Abends gehst du schlafen und bist am nächsten Tag
wieder parat, es erneut zu probieren.
Wer siegt, den liebt die Nation. Wie gross ist der Druck, erfolgreich sein zu müssen? Der Druck von aussen ist mir ziemlich egal. Man lernt
sehr schnell als Sportler, dass alle dich loben, sobald
du gewinnst. Und wenn du etwas falsch machst, sind
plötzlich alle gegen
dich. Damit muss
du umgehen kön-
nen, das gehört
einfach dazu. Man kann sich darüber aufregen, aber
das ändert nichts. Wichtig sind die treuen Fans, dein
Umfeld und die Menschen, die dich unterstützen.
Im Kopf weiss man das, aber trifft es einen nicht trotzdem? Ich glaube, das einzige Mittel, damit es
nicht weh tut, ist, nie zu denken, man sei
die Beste. Nicht darauf zu hören, wenn die
anderen sagen, dass du genial bist. Denn
mal bist du die Heldin, am nächsten Tag
die Idiotin.
Also nie die Bodenhaftung verlieren?Ja, das ist besser. Du musst einfach den-
ken, du machst dein Ding – und wenn du
gewinnst, dann für dich.
Wie gehen Sie mit negativen Schlagzeilen um?
Ich habe akzeptiert, dass die Leute schreiben, was sie
wollen – auch wenn es nicht immer der Wahrheit ent-
spricht. Den «Blick» lese ich beispielsweise schon gar
nicht mehr. Das raubt zuviel Energie. Früher hat es
mich genervt und verletzt. Trotzdem habe ich ver-
sucht zu lächeln. Heute sage ich, wenn es zu weit geht.
Ich habe das Gefühl, damit geht es mir besser. Die
Leute müssen verstehen: Hinter jedem Athleten steht
ein Mensch. Kritik ist in Ord-
nung, aber der Respekt darf
dabei nicht verloren gehen.
Ihr Vater trainiert Sie, Ihre Mutter kümmert sich um die Verwaltung, Ihr jünge-rer Bruder Ian ist ebenfalls Skifahrer. Wenn Sie ge-meinsam am Tisch sitzen, gibt es da noch ein anderes Thema als Skifahren? Ja, das ist nicht immer ein-
fach. Meine Mutter sagt auch
immer, dass wir mal über
etwas anderes reden sollen
(lacht). Wenn ich meine Fa-
milie beschreiben müsste,
dann ist das sicher Ski. Das
ist unser Leben. Darum ist es
auch keine Belastung, darü-
ber zu reden. Aber klar, es
gibt schon noch andere Themen wie zum Beispiel die
Schule bei meinem Bruder oder so «Zügs».
Was haben Sie sich für diese Saison vorgenommen? Ich habe im Sommer alles gegeben, um richtig gut zu
trainieren. Von dem her versuche ich einfach schnell
zu fahren. Das ist mein Ziel. Wieder so zu fahren, wie
ich das eigentlich kann.
Dies und das ...
Auf dem Teller Pizza oder Pasta? Pizza.
Auf dem Ohr Hip Hop oder R’n’B? Hip Hop.
Zum Apéro Prosecco oder Apfelschorle? Apfelschorle.
Im Urlaub Berge oder Meer? Meer.
Im Ausgang High Heels oder Turnschuhe? Turnschuhe.
Zum Abschalten Buch oder Fernseher? Buch.
öV ist … ... in der Stadt genial.
«Die Leute müssen verstehen: Hinter jedem Athleten steht ein Mensch.»
Ein Profi auf der ganzen Linie: Nach dem Training nimmt Lara Gut ihre
Verpflichtungen als Werbeträgerin war.
Fo
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jus.
com
Pro & Kontra Erfahren
Auch ohne Schalter jederzeit gut bedient?
Die Zeiten ändern sich: Die SBB verkauft immer mehr Billette an Automaten, übers Internet oder Handy – und verkürzt vermehrt die Schalteröffnungszeiten an Bahnhöfen. Adieu Service public?
Der technologische Fortschritt ist etwas Gutes.
Grundsätzlich auch bei der Bahn. Denken wir nur an
das Rollmaterial und die Geschwindigkeiten.
Geht es um den Umgang mit den Passagieren,
sprich den Kunden, hat die Chefetage unserer Bahnen
aber den Kompass leider immer mehr verloren. Dem
Personal in den Zügen wurde im letzten Dezember
verboten, den Passagieren Billette zu verkaufen. Ein
fortschrittlicher Kundendienst
sähe anders aus. Man könnte
meinen, dass dafür die Bedie-
nung an den Bahnhöfen und
Stationen verbessert würde.
Aber weit gefehlt. Die Schalterzeiten werden immer
mehr eingeschränkt, wenn nicht gar vollständig auf-
gehoben. Die Leute werden systematisch auf Auto-
maten und Onlinedienste abgedrängt. GA-Kunden
merken das möglicherweise wenig. Bei allen anderen
gibt es aber immer mehr Hürden und Schwierigkei-
ten, zum Beispiel bei komplizierteren Billetten oder
wenn sie auf Auskünfte angewiesen sind.
Automaten sind nicht einfach schlecht, genauso
wie ein ausgebautes Onlineangebot zu einem moder-
nen Unternehmen gehört. Wo es aber um hochwertige
Dienstleistungen für Menschen geht, sind Menschen
unersetzbar. Das gilt nicht nur für die professionelle
Zugsbegleitung. Sondern auch für die Bahnschalter,
wenigstens in den wichtigeren Bahnhöfen.
Die Schweiz ist stolz auf ihre Bahn. Zu Recht. Das
Gesicht der Bahn sind aber die Dienstleistungen und
das Personal. Wir müssen sie pfl egen.
«Wir müssen unser Geld dort einsetzen, wo es den Kunden
am meisten bringt. »
«Die Leute werden systematisch auf Automaten und Onlinedienste abgedrängt.»
Pro
Kontra
Paul Rechsteiner
St. Galler Ständerat (SP),Mitglied der Verkehrskommission des Ständerats
Jeannine Pilloud
Leiterin SBB Personenverkehr, Mitglied der Konzernleitung
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2510 | 2012 via
In einer Welt, in der Milch und Honig fl iessen, wäre ich
für Schalter, die rund um die Uhr bedient sind, unabhän-
gig davon, ob sie von jemandem frequentiert werden.
Fakt ist aber, dass die öffentlichen Mittel begrenzt sind
und auch die Kundinnen und Kunden nicht mehr die
gleichen Bedürfnisse haben wie noch vor 20 Jahren. Wir
müssen unser Geld dort einsetzen, wo es ihnen am
meisten bringt. Bereits über 70 Prozent unserer Fahr-
gäste kaufen ihre Tickets online oder am Automaten –
Tendenz steigend. Übrigens auch viele ältere Leute nut-
zen die vielen Vorteile unserer SBB App. Mit wenigen
Klicks kann da fast alles gekauft werden, rund um die
Uhr. Auch beim Rail-Service* erhalten Sie telefonisch
die gleichen Dienstleistungen wie am Schalter – und das
rund um die Uhr. Wer übrigens meint, wir bauten Schal-
terpersonal ab, der irrt. Wir haben seit 2004 über 30 Pro-
zent mehr Reisende hinzugewonnen. An den Schaltern
arbeiten aber in etwa gleich
viele Leute wie damals. Das
geht natürlich nur dank neuer
Onlinekanäle und Automaten.
Unsere Mitarbeitenden kön-
nen sich heute mehr auf die Beratung der Kundinnen
und Kunden konzentrieren, ein Mehrwert für alle. Na-
türlich können die neuen Kanäle Menschen nur bedingt
ersetzen. Doch nutzen zu wenige Personen einen Schal-
ter, müssen wir die Öffnungszeiten anpassen. Zum
Glück gibt es moderne Formen – zum Beispiel mit avec-
Kiosken –, die kleineren Selbstbedienungs-Bahnhöfen
einen sympathischen Mehrwert bringen. Ansprechper-
sonen vor Ort sind wichtig: Deshalb haben wir beim
Zugpersonal im Fernverkehr auf Doppelbegleitung aus-
gebaut, ausserdem beraten zusätzliche Mitarbeiten-
de die Kundinnen und Kunden unterwegs in den
Bahnhöfen. Und was die Schalter betrifft ist klar,
es braucht sie auch künftig als Anlaufstelle und
Gesicht der SBB.* Rail Service 0900 300 300 (CHF 1.19/Min. vom Schweizer Festnetz)
2610 | 2012via
Erfahren Erfolgsgeschichte S-Bahn
Als sich die Welt von der Katastrophe des
Zweiten Weltkriegs erholte, setzte auch
in der Schweiz ein Wirtschaftsauf-
schwung ein, der alles bisher Dagewesene in den
Schatten stellte. Es herrschte Vollbeschäftigung, die
Menschen hatten Geld wie nie zuvor, und die Lebens-
gewohnheiten veränderten sich drastisch. Im ganzen
Land schossen Einfamilienhäuser aus dem Boden,
und schon bald wuchsen die Distanzen zwischen Ar-
beits- und Wohnort rasant an. Dem Wunsch nach ei-
ner verbesserten Verkehrsinfrastruktur begegneten
die Verkehrsplaner mit dem Ausbau des Individual-
verkehrs, die ersten Autobahnen durchschnitten das
Land. Schon bald waren Staus an der Tagesordnung.
Im Gegensatz dazu wurde der öffentliche Verkehr
lange stiefmütterlich behandelt: Das Angebot war
sehr unregelmässig und wies grosse Lücken auf,
die Reisezeiten waren eher gemütlich und die
Anschlüsse recht zufällig. Für jedes öffentliche
Verkehrsmittel musste ein eigenes Billett gelöst
werden. Zudem verlangten die Reisenden nach
immer mehr Komfort. Der drohende Verkehrs-
kollaps in den Städten, die Luftverschmutzung
und die Ölkrise von 1973 förderten ein Umdenken. In
der Region Zürich setzte sich die Idee eines integrier-
ten Bahnkonzeptes durch. Es basiert heute auf einem
30-Minuten-Takt und bindet auch ausserzürcheri-
sche Regionen wie Rapperswil-Jona, den Aargau oder
Schaffhausen ein.
Aus der U-Bahn wurde nichtsDer Erfolg dieser Vision stand lange auf der Kippe,
liebäugelte die Stadt Zürich doch jahrelang mit einer
eigenen U-Bahn. Der Versuch, «de Füfer und s Wegg-
li» zu bekommen, scheiterte kläglich: Die Kombina-
tion U-Bahn und S-Bahn schickt das Volk 1973 bachab
und beerdigte damit die Untergrundgelüste mancher
Zürcher Politiker definitiv.
Die Vision einer überregionalen S-Bahn aber leb-
te weiter. «Der Schlüssel zum
Erfolg war die Finanzierung»,
sagt Walter Diener, enger Mit-
arbeiter des früheren Zürcher
Regierungsrats Hans Künzi,
der landläufig als «Vater der
Zürcher S-Bahn» bezeichnet
Wie die S-Bahn
unser Leben verändertIm Mai 1990 wurde die Zürcher S-Bahn eröffnet: Das Netz wurde zum Motor einer Mobilität, deren Ende nicht absehbar ist.Text: Gaston Haas
152%betrug die Steigerung der Passa-
gierzahlen der Zürcher
S-Bahn zwischen 1989 und 2011.Fo
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2710 | 2012 via
Erfolgsgeschichte S-Bahn Erfahren
wird. In den 80er-Jahren stand schliess-
lich ein Budget von 653 Millionen Franken
zur Diskussion. Nach langwierigen Ver-
handlungen übernahm die SBB 20 Prozent
der Kosten, mehr als 500 Millionen hatte
der Kanton Zürich zu tragen. 1981 dann
der grosse Durchbruch: Das Stimmvolk
akzeptierte das «Kernstück» der Zürcher
S-Bahn mit grosser Mehrheit. Mit dem
Bau des unterirdischen Durchgangsbahn-
hofs Museumsstrasse im HB Zürich, dem
Bau des Zürichberg- und des Hirschen-
grabentunnels sowie dem Ausbau des
Bahnhofs Stadelhofen war der Weg offen:
12 Kilometer neue Linie ebneten den Weg
für 400 Kilometer S-Bahn-Netz.
Ein Billett für allesGleichzeitig mit der Eröffnung am 27. Mai
1990 begann auch das System des Zürcher
Verkehrsverbundes (ZVV) zu greifen:
Erstmals konnte man mit einem einzigen
Billett Tram, Bus, S-Bahn, Schnellzug oder
Schiff nutzen. Die Nachfrage war enorm:
Zwischen 1989 und 2011 verzeichnete die
Zürcher S-Bahn eine Steigerung der Pas-
sagierzahlen um sagenhafte 152 Prozent!
Das aber hat Konsequenzen. Diverse
Ergänzungsprojekte wurden und werden
umgesetzt. Zentral in diesem Zusammen-
hang ist der zweite Zürcher Durchgangs-
bahnhof: Der Bahnhof Löwenstrasse wird
Mitte 2014 für die S-Bahn in Betrieb genommen. Ende
2015 auch für den Fernverkehr. Damit können zusätz-
liche S-Bahn-Angebote realisiert
werden, die Fahrzeiten verkürzt und
die bestehenden Gleise des Haupt-
bahnhofs entlastet werden.
Allerdings hat auch die Medaille
Zürcher S-Bahn zwei Seiten. Zu den
Hauptverkehrszeiten sind manche
Züge rappelvoll, der Komfort der Rei-
senden leidet trotz grosser Bemü-
hungen der Betreiber: Die Länge der
Perrons und damit jene der Züge sel-
ber ist vielerorts endlich. Das aber
sind nur die ganz offensichtlichen
Auswirkungen. Denn die Attraktivi-
tät der Zürcher S-Bahn hat die Art
und Weise wie wir arbeiten und leben
fundamental verändert.
Pendler nutzen das Angebot
schon heute für weit mehr als «nur»
die Fahrt von A nach B. Viele arbeiten
in den Abteilen, und vor allem jünge-
re Kundinnen und Kunden lösen Hausaufgaben, ma-
nagen Privates am Telefon oder tauschen sich aus.
Ganz im Sinn der aktuellen Kampagne der SBB «un-
terwegs zuhause».
Die Stadt und der Kanton Zürich sind durch die
Bahn als Arbeitsstandort, aber auch als Wohnraum,
attraktiver denn je. Hunderttausende passieren Tag
für Tag den Hauptbahnhof Zürich. Allein zwischen
Winterthur und Zürich fahren mehr als 100 000 Per-
sonen täglich. Die explodierenden Mieten in der Stadt
zwingen viele zum Wohnen ausserhalb. Das wieder-
um treibt die Land- und Immobilienpreise rund um
die Stadt in die Höhe. Im Zürcher Oberland, an den
beiden Seeufern oder im Limmattal wird gebaut,
wohin man schaut. Auch hier ziehen die Preise für
Wohnraum merklich an. Und damit nicht genug. Di-
verse verkehrspolitische Programme sollen den öf-
fentlichen Verkehr weiter vorantreiben.
Herausforderung RaumplanungDies rückt raumplanerische Überlegungen ins Zent-
rum verkehrspolitischer Diskussionen. Bereits 2004
kam eine Studie des Bundesamtes für Raumentwick-
lung zum Schluss, dass die Siedlungsgebiete «nach
aussen möglichst einzugrenzen und schrittweise zu
erschliessen» seien; dass «Gemeinden, Grundeigen-
tümer/Investoren und Bahnbetreiber» ihre Zusam-
menarbeit intensivieren sollten und Zentrumsgebiete
«in einen guten, attraktivitätssteigernden Zusam-
menhang mit den Bahnhöfen» zu bringen
seien. Dies wird im Rahmen der Agglomera-
tionsprogramme der Kantone und des Bun-
des so umgesetzt. Entwicklungsgebiete wie
etwa das Limmattal oder das Glattal werden
verkehrstechnisch ganzheitlich geplant und
erhalten eigene Verkehrsträger (Glattalbahn,
Limmattalbahn).
Mindestens für die letzte Empfehlung
gibt es heute ein herausragendes Beispiel:
Die Europa-Allee direkt beim Hauptbahnhof
Zürich hat bei der Eröffnung im September
weitherum ein positives Echo ausgelöst.
Weitere Projekte folgen in den nächsten Jah-
ren (siehe auch via 5/2012, «Am Puls der Zu-
kunft»). Wie sich die demografischen Verän-
derungen in den kommenden Jahren auf
Gemeinden ausserhalb des Grossraums Zü-
rich auswirken werden (Zersiedelung, Ent-
stehung von «Schlafgemeinden»), ist aus
heutiger Sicht nur schwer abzuschätzen.
Vorbild für die ganze Schweiz
Die Zürcher S-Bahn ist zwar
mit Abstand die grösste ihrer
Art, aber sie ist nicht die ein-
zige. Diverse Regionen in der
Schweiz betreiben ebenfalls
vergleichbare Netze:
Regio-S-Bahn Basel, S-Bahn
Luzern, RER Vaud, RER Ge-
nève, Stadtbahn Zug, S-Bahn
Aargau, RER Fribourg, S-Bahn
Tessin (Tochterunternehmen
SBB «Tilo»), S-Bahn Schaffhau-
sen (im Bau), S-Bahn St. Gallen
(ab 2013) (alle Betreiber SBB).
S-Bahn Bern (Betreiber BLS),
S-Bahn Chur (Betreiber RhB).
100 000Reisende sind täglich allein
zwischen Winterthur und dem
Hauptbahnhof Zürich unterwegs.
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3110 | 2012 via
Stein am Rhein _ In Stein am Rhein
ist das ganze Jahr Weihnachten. Das
könnte man zumindest meinen, wenn
man das Haus aus dem 14. Jahrhundert
in der Altstadt betritt. Wohin man auch
blickt, überall stehen Krippen: grosse
und kleine, reich verzierte und schlichte,
aus Holz oder Ton gefertigte. Würde man
sie zählen, so käme man auf etwa 500
Krippen aus über 80 Ländern. Willkom-
men in einer anderen Welt – eben in der
Krippenwelt, wie der Name des ersten
Krippenmuseums der Schweiz lautet.
Der Ursprung der Weihnachtskrippe
rührt von Franziskus, dem Heiligen von
Assisi. Damit jeder die Botschaft sei-
ner Weihnachtspredigt verste-
hen konnte, stellte er 1223 in
eine Höhle bei Greccio die Ereig-
nisse der Heiligen Nacht mit le-
benden Figuren und Tieren nach.
Die Krippendarstellung verbrei-
tete sich fortan in der ganzen
Welt – wobei jedes Land seine
volkstümliche Kultur einfliessen
liess. Welche Formen das ange-
nommen hat, kann der Besucher
in Stein am Rhein auf drei Stock-
werken selbst entdecken. Figu-
Krippen dieser Welt
Fo
tos:
Ste
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Ku
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pp
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elt-
ag.c
h
ErlebenWas haben Sie zu erzählen?
Wenn Sie mit der «via»-Lektüre fertig
sind, lade ich Sie ein. Ich lade Sie dazu
ein, an einer Aktion mitzumachen, die ich
kürzlich beim Zugfahren lanciert habe.
In der Einkaufstasche einer Mitreisenden
entdeckte ich nämlich Mascarpone,
Espresso, Löffelbiskuits und Zitronen.
Und fragte die Reisende: «Was gibts denn
heute Gutes bei Ihnen?» Sie sah mich
einen Moment lang feindselig an, lächelte
dann aber und erzählte vom geplanten
Menü – und dass ihr Schwarm zum Essen
kommen werde. Bis ich aussteigen
musste, kannte ich die ganze Kennen-
lerngeschichte der beiden und die Frau
sagte, sie werde beim Zugfahren nie mehr
langweilige SMS in die Ferne schicken,
denn das Gute liege ja so nahe! Künftig
werde sie genau wie ich mit ihrem
Gegenüber plaudern und ihm Geschich-
ten entlocken. Ob sie ihren Schwarm
nach dem Tiramisu
geküsst hat, weiss ich
leider nicht. Aber ich
frage nun beim Zugfahren
immer nach, was in all
den Taschen, Rucksäcken
und Koffern steckt.
Unterdessen sind mir
Geschichten zu Ohren
gekommen, die sehn-
süchtiger sind als das Marlene-Dietrich-
Lied «Ich hab’ noch einen Koffer in
Berlin» und lüpfiger als «The Loco-
motion» von Kylie Minogue. Und erlebe
immer häufiger, wie sich Reisende
anlächeln, der eine auf die Tasche des
anderen zeigt und dieser zu erzählen
beginnt. Mich würde es freuen, wenn bald
viele Geschichtenzüge durch die Schweiz
fahren würden und darum lade ich Sie
ein: Machen Sie auch mit und entlocken
und erzählen Sie Geschichten!
« via » -Kolumnistin Tanja Kummer ist
Literaturexpertin von DRS 3 und Schriftstellerin.
Tanja Kummer
Kummers Kopfreisen
Etwa 500 Krippen aus über 80 Ländern gibt es im Museum zu bestaunen: von kitschig bis schnörkellos.
Krippenwelt
Oberstadt 5
8260 Stein am Rhein
Öffnungszeiten:
täglich
(ausser Montag)
von 10 – 18 Uhr
Tel. +41 52 721 00 05
krippenwelt-ag.ch
ren aus Peru und Afrika etwa sind oft
farbig bemalt oder mit bunt bestickten
Stoffen eingekleidet. Statt Ochs und Esel
gesellen sich bei einer afrikanischen
Krippe ein Löwe und bei einer peruani-
schen ein Lama dazu. Gross ist die Viel-
falt auch bei den verwendeten Materiali-
en: Die Palette reicht von Holz über Ton,
Filz, Keramik, Wachs bis hin zu Papier.
Und wenn nötig, entsteht fast aus dem
Nichts eine Krippe – aus Bananenblät-
tern, Stroh oder aus der Jute zerschlis-
sener Kaffeesäcke. Ob die mit 800
Figuren reich bestückte Marolinkrippe
aus Thüringen oder die Miniaturkrippe,
die Platz in einer Streichholzschachtel
findet, in Weihnachts-
stimmung versetzen
sie alle. Und zwar
ganzjährig.
3210 | 2012via
Erleben Château-d’Œx
In der letzten Januar-
woche liegt jeweils ein
ganz besonderer Zau-
ber über dem Pays-d’Enhaut
und im kleinen Bergdorf Châ-
teau-d’Œx geschieht wahrlich
Märchenhaftes. Farbenfrohe,
zischende Ungetüme lugen al-
lerorts hinter rustikalen Cha-
lets hervor. Es sind Heissluft-
ballone, die nach beendeter
Fahrt dort aufgesetzt haben, wo
sie der Wind hingetrieben hat.
Seit bald 35 Jahren trifft
sich die internationale Gilde
der Ballonfahrer mit ihren
Fluggeräten im Herzen der
Waadtländer Voralpen. Wäh-
rend einer Woche messen sie sich in verschiedenen
Disziplinen und präsentieren sich Zehntausenden
von Zuschauern am Internationalen Ballonfestival.
Die Bauern der Region sind es mittlerweile gewohnt,
dass ihre Felder und manchmal auch ihre Vorgärten
als Landeplatz in Anspruch genommen werden.
Dieses selbstverständliche Nebeneinander erstaunt
kaum, gehören doch die Heissluftballone zu Château-
d’Œx wie der Eiffelturm zu Paris. Sie sind zum Wahr-
zeichen und Besuchermagnet geworden. Gleichzeitig
sind sie Botschafter der ganzen Region – und Touris-
tenführer. Denn wer in einem der über 70 Ballone
mitfährt, darf nicht nur ein 360-Grad-Alpenpanora-
ma erleben, sondern erhält auch einen Überblick über
die vielen anderen Attraktionen des Pays-d’Enhaut.
Steigen Sie ein!
Glühende LeidenschaftDas Ballonfliegen in den Bergen ist zwar spektakulär,
aber normalerweise auch sehr anspruchsvoll. Jean-
François Meylan hat schon 15-mal am internationa-
len Ballonfestival teilgenommen. Der Pilot aus Lei-
denschaft kennt die klimatischen Besonderheiten des
Austragungsortes: «Hier in Château-d’Œx sind die
Bedingungen optimal. Das Tal verläuft in Ost-West-
Richtung und schützt die Ballone so vor extremen
Süd- und Nordwinden. Im Winter fehlen zudem den
ganzen Tag die unerwünschten Aufwinde. Dafür pro-
fitieren wir beim Navigieren von den je nach Höhen-
lage ändernden Windrichtungen.» Sagts und schickt
Das Waadtländer Château-d’Œx ohne Heissluftballone? Unvorstellbar! Dass die Region Pays-d’Enhaut aber weit mehr als «heisse Luft» zu bieten hat, zeigt ausgerechnet die Fahrt mit einem der farbigen Fluggeräte.
Text: Matthias Bill; Fotos: Beat Schweizer
Kunterbunte Ballone,
schwarzweisse Kunst
Anreise
So kommen Sie nach
Château-d’Œx:
Zum Beispiel ab Bern über Bulle nach Montbovon oder über Spiez nach Zweisim-men. Ab Montbovon oder Zweisimmen mit der GoldenPass Line bis Château-d’Œx.
Reisezeit ab Bern: Zirka 2 h 15 Min.sbb.ch
Das Pays-d’Enhaut bietet im Winter perfekte Bedingungen für Ballonpiloten.
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Ein paar Brennerstösse braucht es
noch, bis der Heissluftballon
über Château-d’Œx schweben kann.
Château-d’Œx Erleben
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Erleben Château-d’Œx
Die gemeinnützige Stiftung «Just for
Smiles» ermöglicht mehrfachbehinder-
ten Menschen Erlebnisse unter freiem
Himmel, von denen diese kaum zu träu-
men wagen. Auf den Skipisten von
Château-d’Œx war «Just for Smiles»
bereits präsent: mit Skigeräten für
cerebral gelähmte Kinder und Jugend-
liche. An der letzten Austragung des
Internationalen Ballonfestivals kam
jetzt noch ein eigener Heissluftballon
dazu. Wer schon einmal in einem
Ballon mitfahren durfte, weiss, dass der
Einstieg in den Korb auch für gesunde
Menschen nicht ganz einfach zu bewerk-
stelligen ist. Für Rollstuhlfahrer bedeu-
ten die über einen Meter hohen Seiten-
wände ein unüberwindbares Hindernis.
Ein eigens konstruierter Klappmecha-
nismus erlaubt jetzt aber auch Rollstuhl-
fahrern das «Boarding». Für die Dauer
einer Ballonfahrt erhalten sie ein Stück-
chen Bewegungsfreiheit zurück.
just4smiles.ch
unseren Ballon mit ein paar wenigen Brennerstössen
in die Höhe. Schnell haben wir 20, 30 Meter Luft zwi-
schen uns und dem zentralen Startplatz des Festivals
gelegt. Wir schweben jetzt etwa auf der Höhe des
ehemaligen Burghügels, auf dem heute die Kirche
Saint-Donat thront. «Dort ist übrigens der beste
Platz, um sich am Freitag den
‹Night Glow› anzusehen»,
verrät Jean-François Meylan.
Der «Night Glow» bildet den
Höhepunkt des Festivals:
Rund 30 Piloten zünden im
Rhythmus der Musik ihre
Brenner und bringen so ihre
Heissluftballone zum Glühen.
Ein einzigartiges Spektakel.
Wir gewinnen weiter an
Höhe und auf dem Platz hin-
ter dem ehemaligen Burghü-
gel kommt jetzt die gelbe
Druckkabine des Breitling
Orbiter I ins Bild. Wenn es
noch einen Beweis braucht, dass Château-d’Œx der
Welthauptort der Heissluftballonfahrt ist, hier steht
er als permante Leihgabe im Schnee. Bertrand
Piccard startete alle seine Versuche zur Nonstop-
Erdumrundung von Château-d’Œx aus. Beim dritten
Anlauf 1999 klappte es. Es resultierten der längste und
weiteste Flug der Luftfahrtgeschichte sowie fünf wei-
tere Weltrekorde. Das alles und noch viel mehr über
die abenteuerliche Geschichte der Ballonfahrt erfährt
man im Museum «Espace Ballon» im Dorfkern.
Kontrastreiches KulturgutMit zunehmender Höhe wenden wir den Blick ab vom
Dorf, hin zur umliegenden Bergwelt. Vor uns erheben
sich die Rochers du Midi, vorgelagert die Luftseilbahn
und die Skilifte, die zu den 40 Kilometern Pisten des
Skigebietes La Braye führen. Der Kontrast zwischen
den weissen Hängen und den dunklen Tannenwäl-
dern lassen die Landschaft aus der Vogelperspektive
wie einen riesigen Scherenschnitt erscheinen.
Tatsächlich ist das Pays-d’Enhaut für Scheren-
schnitte fast so bekannt wie für die Heissluftballone.
Im traditionellen Kunsthandwerk spiegelt sich das
Leben der Bergbevölkerung. Schön zu sehen ist das
im «Musée du Vieux Pays-d’Enhaut». In einem Cha-
let aus dem 19. Jahrhundert werden über 60 Scheren-
schnitte zusammen mit Mobiliar und Gebrauchsge-
genständen des bäuerlichen Alltags ausgestellt. Die
Scherenschnitte fristen im Pays-d’Enhaut aber kein
reines Museumsdasein. Sie sind nach wie vor gelebte
Kultur (siehe Interview).
Schauspiel am HimmelNichts wackelt, niemand schwankt. Der Ballon
«steht» so stabil in der Luft, dass wir uns statt in
einem freihängenden Korb in einem Aussichtsturm
wähnen. Fasziniert beobachten wir das Dutzend
Château-d’Œx bei Nacht:
Der Welthauptort der Heiss-
luftballonfahrt vom ehemaligen
Burghügel aus.
Mit dem Rollstuhl abheben
Heissluftballone als Botschafter einer ganzen Region.
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Château-d’Œx Erleben
«Mit ruhiger Hand und Routine»Im Pays-d’Enhaut pflegen insgesamt noch acht Frauen und ein Mann die Jahrhunderte alte Kunst des Scherenschnitts – zum Beispiel Doris Henchoz aus Château-d’Œx.
Kann jeder die Kunst des Scherenschnitts erlernen?
Klar. Ich bin das beste Beispiel dafür. Sicher braucht es eine ruhige Hand für die Arbeit mit dem Skalpell. Einem Anfänger würde ich aber sowieso die Schere empfehlen. Auch ich habe damit die ersten Schritte gemacht. Bis heute ziehe ich sie dem Skalpell vor. So muss ich nur das Papier bewegen. Die Hand mit der Schere bleibt an Ort und Stelle. Das Wichtigste ist wahrscheinlich die Fähigkeit, sich konzen-trieren zu können. Mit der Zeit hilft einem aber auch die Routine. Ich kann mittler-weile während dem Ausschneiden auch anderen Gedanken nachgehen. Das ist ganz praktisch, denn ein Scherenschnitt ist ja nicht in einer Viertelstunde fertig.
Wie lang arbeiten Sie an einem Werk? Das kommt natürlich auf die Dimen-
sion und die Komplexität an. Mein grösster Scherenschnitt misst fast einen Quadratmeter. Dafür habe ich zwei Monate gebraucht. Für einen A4-Scheren-schnitt arbeite ich etwa eine Woche lang jeden Tag acht Stunden. Bevor ich mich ans Ausschneiden mache, zeichne ich eine Vorlage. Es gibt auch Scherenschnitt-künstler, die schneiden ohne Zeichnung drauflos und entwickeln das Motiv fortlaufend.
Gibt es Motive, die für den Scherenschnitt tabu sind?
Alles ist möglich. Eine Kollegin hat sich zum Beispiel auf afrikanische Motive spezialisiert. Ich persönlich favorisiere die traditionellen, schwarz-weissen Motive. Bei meinen grösseren Scherenschnitten achte ich darauf, dass jedes Werk ein Unikat ist. Häufig kommen die Kunden aber sowieso mit konkreten Vorstellungen zu mir. Beliebt sind Geschenke für Verwandte, für die die ganze Familie zusammenlegt. Ich integriere dann zum Beispiel den Hund, den Beruf oder das Haus des Beschenkten. Das hat auch schon zu Tränen der Rührung geführt.
Zur Person
Doris Henchoz hat vor 30 Jahren zum Zeitvertreib mit der Kunst des Scheren-schnitts begonnen. Mittlerweile ist ein Beruf daraus geworden, den sie mit Leidenschaft ausübt.
Schnitt für Schnitt: Für einmal
weicht Doris Henchoz auf das
Skalpell aus.
Traditionelle Scherenschnitte sind gefragt.
Aber auch exotische Motive sind erlaubt.
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Erleben Château-d’Œx
Exklusive Tipps für Château-d’Œx
Die Region auf dem Teller Geschichte im Museum Abenteuer in der Luft
Brasserie de l’OursSelbst gebrautes Bier und Waadtländer Spezialitäten wie der Kartoffelauflauf «Tartiflette» oder der Laucheintopf «Papet Vaudois» erwarten Sie.brasseriedelours.ch
Espace Ballon Erfahren Sie alles über die Geschichte der Heissluftballonfahrt. Mit 3D-Filmen und einer Seifenblasenmaschine ein Spass für Gross und Klein.espace-ballon.ch
BallonflugIn Château-d’Œx können Sie das ganze Jahr über mit dem Heissluftballon in die Luft gehen. Eine Fahrt (1 bis 1 ½ h) kostet 380 Franken.ballonchateaudoex.ch
La Maison de «L’Etivaz»Hier reift der «L’Etivaz» der 70 Produzen-tenfamilien im zentralen Keller der Kooperation. Er steht Ihnen für einen Besuch offen.etivaz-aoc.ch
Musée du Vieux Pays-d’EnhautBesuchen Sie eines der wichtigsten Museen des Schweizer Brauchtums. Nicht nur, wenn Sie sich für Scherenschnit-te interessieren.musee-chateau-doex.ch
Breitling Orbiter ChallengeSpielen Sie die erfolgreiche Nonstop-Erd-umrundung von Bertrand Piccard und Brian Jones an sieben Multimediaposten im Dorf nach – per iPod Touch oder iPhone.orbiterchallenge.ch
genau der Höhenbereich, in dem sich die Chalets
befinden, die den berühmten Hartkäse «L’Etivaz» her-
stellen dürfen. Die Kühe finden dort die Alpenkräuter,
die dem Käse das typische Aroma verleihen.»
So weit auseinander die einzelnen Chalets mit
ihren Alpweiden auch liegen, so eng arbeiten sie
zusammen. Rund 70 Familien mit insgesamt 130
Chalets haben sich zu einer Kooperation zusammen-
geschlossen, die ihren Ursprung schon in den 1930er-
Jahren hatte. «L’Etivaz» wird ausschliesslich in
Kupferkesseln über dem Holzfeuer «gebrannt» und
hat 1999 als erster Käse überhaupt die Qualitätsbe-
zeichnung AOC erhalten – für ein typisches, in der
Region verankertes Produkt mit einem besonderen
Charakter. Unverwechselbar ist nicht nur der Käse,
sondern die ganze Region um Château-d’Œx. Diese
Erkenntnis bleibt, auch wenn wir nach einer fantasti-
schen Reise mit unserem Ballon mittlerweile wieder
auf dem Boden der Realität gelandet sind.
35. Internationales Ballonfestival: 26. 1. bis 3. 2. 2013
festivaldeballons.ch
chateau-doex.ch
«Die Alpenkräuter ver leihen dem ‹L’Etivaz› das typische Aroma.»
Jean-François Meylan
Heissluftballone, das sich gleichzeitig mit uns in der
Luft befindet. Von unserem Logenplatz ist das nicht
nur ein «erhebender» Augenblick, sondern auch ein
erhabener Anblick. Aber auch den am Boden Geblie-
benen bietet sich eine einmalige
Szenerie. Bis nach Gstaad sind
die bunten «Bläschen», die wie
Kohlensäure im Mineralwas-
serglas am Himmel aufsteigen,
noch zu sehen. Optisch bilden
die Flanken des Tals ein natürliches Amphitheater für
die «aufgeblasenen» und «abgehobenen» Hauptdar-
steller aus Nylon.
Man könnte ewig hier oben verweilen, aber jedes
Schauspiel muss einmal ein Ende haben, und nicht alle
Ballone können gleichzeitig landen. So strebt unser Pi-
lot Jean-François – ab einer gewissen Höhe macht
man Duzis – den baldigen Abstieg an. Jedoch nicht
ohne uns vorher noch auf ein paar weit versprenkelte
schwarze Kleckse auf der unter uns liegenden Lein-
wand aus Schnee hinzuweisen: «Wir sinken jetzt gera-
de von 2000 auf 1000 Meter über Meer hinab. Das ist
allm
eo.c
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Top 10 Erleben
1 | Kunsteisbahn Eglisee, BaselAuf der «Kunschti» Eglisee lässt es sich wunderbar rumkurven. Mit dem Tram Linie 6 bis zur Haltestelle Eglisee. kunschti-eglisee.ch
2 | Lac de Joux, Vallée de Joux (VD)Ob zu Fuss oder auf Kuven: Die Überque-rung einer der grössten Natureisbahnen Europas ist ein herrliches Erlebnis. myvalleedejoux.ch
3 | Lac Noir, (FR)Schlittschuhe anschnüren und ab auf den zugefrorenen Bergsee. Zug bis Freiburg, weiter mit dem Bus Richtung Schwarzsee.schwarzsee.ch
4 | Eislaufzentrum Malley, Lausanne (VD)Draussen und drinnen wie die Profis im Eisstadion seine Runden drehen. Bus 7, Haltestelle Galicien; M1, Haltestelle Malley. espacemalley.ch
sbb.ch/malley
5 | Dolder Kunsteisbahn, ZürichBeliebt bei Jung und Alt: Die 6000 m2 offene Eisfläche auf dem Züriberg. Dolderbahn ab Römerhof bis Bergstation. doldersports.ch
6 | Hermitage on Ice, LuzernDas Eisfeld des Hotels Hermitage liegt direkt am See (Mi bis Sa von 14 bis 18 Uhr, So ab 11 Uhr, kostenlos). Bus 24 bis «Hermitage».hermitage-luzern.ch/erlebnis
7 | Sihlsee, Euthal (SZ)Im Winter wird der Sihlsee zum grossen Natureisfeld. Schlittschuhmiete am Zugang Euthal. Postauto bis Euthal.natureisfeld-sihlsee.ch
8 | Alp Raguta, Feldis (GR)«Schliiffschüendle» vor gewaltigem Alpenpanorama. Luftseilbahn ab Rhäzüns-Feldis. Saisonstart 15. Dezember. alpraguta.ch
9 | Skateline Albula, Surava (GR)Drei Kilometer führt der Schlittschuhweg quer durch den Wald (Saisonbeginn 24. Dez.). Ab Chur mit Postauto bis Surava.skateline.ch
10 | Piazza Grande, Locarno (TI)Eis zum Dahingleiten und Pirouettendre-hen. Bis 6. Jan., täglich von 10 bis 24 Uhr. locarnoonice.ch
sbb.ch/weihnachtsstadt
Wussten Sie, dass …
... bereits die Kelten Schlitt-schuhe hatten? Der älteste Fund wird auf 2000 Jahre geschätzt.
... in den Niederlanden früher die Kuriere mit Eiskufen an den Holzschuhen übers Eis eilten?
... dass die Eisdecke mindes-tens 15 cm dick sein muss, bevor man sie betreten darf?
Kunsteisbahn Eglisee
Basel
66 7
9
8
3
10
Dolder Kunsteisbahn
Zürich5
1
Hermitage on Ice
Luzern
Piazza Grande
Locarno (TI)
Skateline Albula
Surava (GR)
Sihlsee
Euthal (SZ)
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Feldis (GR)
Lac de Joux
Vallée de Joux (VD)
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Lausanne (VD)
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3810 | 2012via
Erleben Nordsee
Sich ordentlich durchpusten lassen:
Auf Norderney sind die
Strände auch im Winter nicht leer.
Einst königliche Sommerresidenz für
Georg V. von Hannover, heute Thalasso-
Hotel: das Nordseehaus auf Norderney.
Ab in die Wärme nach einem erfrischenden
Spaziergang am Meer.
Nirgends ist
das raue Klima
so schön wie an
der Nordsee.
Eine ostfriesische
Teezeremonie belebt
alle Sinne.
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Nordsee Erleben
Kein Ort für Spaziergänge. Nicht jetzt und
nicht hier. Draussen vor den Fenstern zie-
hen Regenfelder wie sich im Wind bau-
schende Gardinen vorbei. Da sagt man selig bitte,
wenn die Frage nach einer zweiten Tasse Tee kommt
und kuschelt sich noch mehr in den eigenen Wollpul-
lover ein. Die Stube im Teemuseum in der Kleinstadt
Norden an der Nordsee ist ordentlich geheizt, der
Tisch bereits gedeckt und Anke Zimmer strahlt. Für
die original ostfriesische Teezeremonie hat die blon-
de Frau mit heissem Wasser fünf Teelöffel Ostfrie-
senteemischung aufgeschüttet und ziehen lassen.
Aber bevor sie die dampfende Flüssigkeit aus der Por-
zellankanne in die weissen Tässchen giesst, legt sie in
jedes einen dicken Kluntje hinein. «Die ostfriesische
Art, Tee zu trinken, ist etwas für alle Sinne», weiss die
Tee-Expertin: «Hören Sie mal!» Und schon knistert
es leise und macht Blink-Blink, als sie den Tee auf den
weissen Kandiszucker schüttet, der sich langsam auf-
löst. Sie nimmt einen Löffel voll mit Sahne und führt
ihn links herum am Tassenrand entlang. Dabei fl iesst
der Schlagrahm in den Tee, taucht zunächst unter, um
dann in Tropfen nach oben an
die Oberfl äche zu kommen, wo
die dann wie ein kleines Feuer-
werk aufploppen und das be-
rühmte «Wulkje» – weisse
Wölkchen – bilden. «Wenn Sie
den Tee jetzt probieren, schme-
cken Sie zuerst den cremigen
Sahnegeschmack, beim zwei-
ten Schluck das kräftige Tee-
aroma und beim letzten die
Süsse des Zuckers!»
Soviel Geniessertum hätte
man den Ostfriesen gar nicht
zugetraut, aber für die Welt-
meister im Teekonsum – pro
Kopf 300 Liter pro Jahr – hatte
das früher eher etwas mit der
Kalorienanzahl zu tun. Nach
solch einer Teemahlzeit ist
man nämlich erst einmal satt
und kräftig genug, den harten
Arbeitstag zu bestehen, der
früher für die meisten Men-
schen an der Küste Alltag war.
Champagnerluft, bitte!Eine Auszeit vom Alltag gibt es
für Reisende mit Ziel deutsche
Nordseeküste: Champagner-
luft atmen und die prickelnde
Wirkung der winterlichen
Nordsee spüren, wenn die
Gischt mit aller Wucht an den
Strand prallt und eine «steife Brise» die Mützen tiefer
ins Gesicht ziehen lässt.
Am Strand von Norderney ist es im Winter kei-
nesfalls leer. Von weitem sieht es so aus, als wuselten
bunte Pünktchen im Inselsand. Dabei sind es Spa-
ziergänger, die die Weite des Meeres suchen, über das
sich jetzt immer wieder graue Wolkenschichten wie
schwere Bleidecken legen. Der nächste Regenschauer
kommt bestimmt, aber wer der Nordsee einmal ver-
fallen ist, kommt nicht mehr los von ihr und immer
wieder an die Küste. «Wir haben hier 65 Prozent
Stammgäste!», bestätigt Wolfgang Lübben vom
Staatsbad Norderney.
Zum Seebad geadeltEiner war Georg V., König von Hannover, Prinz von
Grossbritannien. Er brachte seit 1836 beinahe jährlich
seinen Hofstaat mit auf die einstige Fischerinsel und
Raue Küste, weites Meer – jetzt im Winter kann es auf den Ostfriesischen Inseln im äussersten Nordwesten Deutschlands sehr gemütlich werden. Mit süssem Tee, Thalasso und Wattwanderungen auf dem Meeresgrund. Text: Brigitte Jurczyk
Wind, Watt, Wellen und
das Feuerwerk in der Teetasse
Anreise
ab Zürich1 NachtverbindungReisezeit: ab 12 Stunden
ab Genf1 NachtverbindungReisezeit: ab 14 Stunden
UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer
Weltweit einmalig: das deutsch-
niederländische Wattenmeer. Mit der
Aufnahme in die Liste des UNESCO-
Weltnaturerbes im Juni 2009 steht
diese Naturlandschaft nun auf der
gleichen Stufe wie das Great Barrier
Reef vor Australien und der Grand
Canyon in den USA. Das Schutzgebiet
Wattenmeer ist mit mehr als 9500
Quadratkilometern eines der grössten
Feuchtgebiete der Welt. Es bietet
Lebensraum für rund 10 000 verschie-
dene Tiere, Pfl anzen und Kleinstlebe-
wesen. Kein anderes Gebiet der Erde
hat eine grössere zusammenhängende
Sand- und Schlickfl äche. reiseland-niedersachsen.de/unesco-weltnaturerbe-wattenmeer
4010 | 2012via
Erleben Nordsee
Exklusive Tipps für die Nordsee
Essen und Schlafen
Wellness und Natur
Bewegung und Genuss
InselloftGerade wurden auf Norderney vier heruntergekommene Strandvillen aus der vorletzten Jahrhundertwende in ein schickes Lofthotel verwandelt. Ab Frühjahr 2013 kann man hier in Strandnähe sogar kochen lernen. inselloft-norderney.de
BadehausEinmal verwöhnen bitte: Das grösste Thalassozentrum Deutschlands spielt auf Norderney mit den Elementen Wasser und Feuer und hat seit dem Sommer auch ein neues Familienwel-lenbad mit Meereswasser. badehaus-norderney.de
WattwanderungWenn die Ebbe das Watt freiliegt, wird es Zeit für eine geführte Wanderung. Was gibt es zu entdecken? Herzmu-scheln, Krebse, Wattwürmer und weitere Hundert Tierarten – und das Spiel des Meeres mit Ebbe und Flut. mit-runa-ins-watt.com
Weisse DüneNorderneys Antwort auf die Sylter Promi-Strandbude «Sansibar» heisst «Weisse Düne», liegt traumhaft in den Dünen und begeistert mit ihrer modernen saisonalen und regionalen Küche. weisseduene.com
Seehundstation «Heuler» nennt man die jungen See-hunde, die verlassen aufgefunden und in der Seehundstation Norddeich ver-sorgt werden. Die putzigen Tiere kön-nen beim Füttern, Schwimmen und Herumtollen beobachtet werden. seehundstation-norddeich.de
Ostfriesisches TeemuseumZuerst kommt der Kluntje in die Tasse, dann der Tee, zum Schluss Rahm. Die Kunst, einen ostfriesischen Tee zuzubereiten, ist ein sinnliches Erlebnis und wird im Teemuseum Norden perfekt zelebriert. teemuseum.de
mit ihm Pracht und Grandezza. Mit dem weissen,
langgestreckten «Conversationshaus» – heute mit
einer eleganten Bibliothek, Café, Bar und frisch reno-
vierten Sälen – sowie diverser hochherrschaftlicher
Villen hinterliess er der einstmals armen Insel könig-
liche Noblesse mit Strahlkraft ins Heute.
Wie Georg V. wussten Reisende auch späterer
Jahrzehnte um die Heilkraft des Wassers. Es wurde
Mode, an der Nordsee zu kuren. Norderney wurde
Seebad. Die stark jodhaltige Luft war und ist pure
Wohltat für die smoggeplagten Grossstädter. Aero-
sole, feinste Salzkristalle, die durch die Brandung in
der Luft freigesetzt werden, stärken das Immunsys-
tem und reinigen die Atemwege. Und auch für die
Haut ist das mineralienreiche Meerwasser reinste
Heiltinktur.
Drüben am Festland, direkt am Fusse des Deichs
im Nordseeheilbad Norddeich, wartet ungeduldig
Runa auf zwei zu spät Kommende. Ihre Gruppe unten
im Schlick scharrt schon mit den Gummistiefeln im
Watt und fördert dabei jede Menge Erstaunliches zu-
tage. Wattwürmer zum Beispiel, die den Meeresbo-
den nach Nahrung durchforsten, kleine Krabben und
Herzmuscheln. Die ge-
führten Touren auf dem
Meeresgrund, den die
Nordsee bei Ebbe frei-
legt, eröffnen einen ganz
neuen Blick auf eines der grössten Feuchtgebiete der
Welt. 10 000 verschiedene Tiere, Pfl anzen und
Kleinstlebewesen fi nden hier ihren ganz eigenen Le-
bensraum, der sich jeden Tag mit Ebbe und Flut aufs
Neue wandelt. 2009 wurde das deutsch-niederländi-
sche Wattenmeer in die Liste des UNESCO-Welt-
naturerbes aufgenommen.
Im Schlick schlummernWährend sich Naturbegeisterte in Gummistiefeln
und bunten Regenjacken die Mützen tiefer ins Ge-
sicht ziehen und den Wind um die Ohren pusten las-
sen, greift Michaela Voigt auf Norderney beherzt mit
beiden Händen in den Schlick. Die junge Masseurin
im modern herausgeputzten «Badehaus» am Kur-
platz auf Norderney hat den zuvor kleingeheckselten
Schlamm aus dem Meer auf angenehme Körpertem-
peratur gebracht und streicht damit den Gast von den
Fusszehen bis zum Hals ein, wickelt ihn wie ein Wrap
in Folie ein und lässt ihn in eine warme Wasserliege
einsinken. Der Schlick aus dem Watt riecht nach Salz
und Meer, das Rauschen und Säuseln der Wellen aus
den Lautsprechern geben ihr Bestes dazu, und schon
verfällt man in entspannten Schlaf, aus dem einen
20 Minuten später ein harter Wasserstrahl und dann
knetende, streichende Hände herausholen. Nach ei-
ner Stunde Massage taumelt der Gast tiefenent-
spannt aus der Wellnessabteilung des grössten Tha-
lassozentrums von Deutschland und sinniert über
Euripides nach: «Das Meer wäscht und säubert von
jeglichem menschlichen Schmutze.»
Am Meeresgrund leben 10 000 verschiedene Tiere, Pflanzen
und Kleinstlebewesen.
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Bequem unterwegs Erleben
42
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drei Halbtaxabos teil.
Teilnahme per Postkarte an:
SBB Personenverkehr, MobilBonus,
Wylerstrasse 125, 3000 Bern 65
Teilnahmeschluss: 31. Januar 2013
(Absender nicht vergessen!)
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Andreas C. Studer
ist TV-Koch und
SBB-Rezept-Créateur.
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4
Rätsel
35e
BALLONS
4410 | 2012via
Ein Rätsel, ein LösungswortDas Kreuzworträtsel ergibt ein Lösungswort,
wenn Sie die umkreisten und mit
Zahlen versehenen Kästchen mit den
richtigen Buchstaben ausgefüllt haben.
1. PreisTraum-Wochenende im BurgundGewinnen Sie drei Übernachtungen für zwei Personen inklusive Frühstück in der Junior Suite des Hotels Château André Ziltener im Wert von 1670 Franken – einem der schönsten Herrschaftssitze im Burgund. Mit dabei ein Burgunder Imbiss in der Bar à Vins, eine Weindegustation im hauseigenen Weinkeller und eine Holzkiste mit ausgewählten Burgunder Weinen. chateau-ziltener.com
2. PreisBallonfl ug in Château-d’ŒxFür eine Reise um die Welt, wie Betrand Piccard sie gemacht hat, wird es nicht ganz reichen. Aber unsere drei Gutscheine für je eine Person im Gesamtwert von 1000 Franken garantieren ein Ballonerlebnis der Sonderklasse. Einlösbar am 35. Internationalen Ballonfestival (26. 1.– 3. 2.) in Château-d’Œx.festivaldeballons.ch
3. und 4. PreisPünktlich wie die SBBDie offi zielle Schweizer Bahnhofsuhr gibt es von Mondaine auch fürs Handgelenk. Der Designklassiker mit Quarz-Uhrwerk ist nicht nur ein optischer Hingucker, sondern auch ein überaus zuverlässiger Reise-begleiter. Swiss made!sbbshop.ch
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Lösung des Kreuzworträtselsgefunden? So nehmenSie an der Verlosung teil!
1 | Rufen Sie an unter Telefon0901 800 777 ( 90 Rp. pro Anruf ),
und sagen Sie nach dem Signalton
die Lösung, Namen und Adresse.
2 | Per Postkarte an Redaktion «via»,
Rätsel, Postfach, 8021 Zürich.
3 | Senden Sie eine SMS mit via (Abstand) Lösungswort und Ihrer
Adresse an die Zielnummer 966.
(90 Rp. pro SMS)
4 | Via E-Mail an [email protected]
Einsendeschluss ist der
31. Januar 2013
Kreuzworträtsel lösen und tolle Preise gewinnen
Kreuzworträtsel
Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Keine Barauszahlung. Mitarbeitende von SBB, VöV und Infel sind von der Verlosung ausgeschlossen.
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3
Rätsel
4510 | 2012 via
Finde die 10 Unterschiede
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Sudoku
Füllen Sie die leeren Felder desQuadrates so aus, dass in jeder Zeile,jeder Spalte und jedem Kasten alleZahlen von 1 bis 9 stehen.
Leicht
Mittel
2
2
1
3
2
5
1
2
1
1
Die Zahl bei jeder Spalte oder Zeilebestimmt, wie viele Felder durch Schiffebesetzt sind. Diese dürfen sich nichtberühren und müssen vollständig vonWasser umgeben sein, sofern sie nicht anLand liegen.
Bimaru
4 2 3 1 2 0 1 4 0 3
9 2 6
7 1
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5 7 2 6 8
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5
4 8
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3 8 7 4
9 3
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6 8 2 4 9
9 5
4
Was ist denn das? In diesem Bilder-rätsel suchen wirden Titel eines Kinofilms.
Bilderrätsel
Leserbriefe
98 | 2012 via
Wetterpropheten EntdeckenEntdecken Wetterpropheten
98 | 2012 via
Martin Horat, 68Auf einem Ameisenhaufen sitzend oder Schnee «fres-send» verkündet er das Wetter – seine Auftritte sind längst Kult. Ausser Kapriolen, hat der «Wettermissionar» ganze Klimachroniken und die Wetterextreme der letzten 500 Jahre im Kopf.
Karl Reichmuth, 59Der «Kari», das sei einer der besten Jäger der Region, so heisst es. Seit zwanzig Jahren ist er Wetterprophet. Der «Steinbockjäger» kennt sich aus mit Tieren, weiss ihr Verhalten wettermässig zu deuten. Besonders den Füchsen schaut er dabei ganz genau auf die Pfoten.
88 | 2012via
via 8/2012
Friedliche ArbeiterVielen Dank für die sehr guten Artikel und die guten
Fotos im «via». Ich freue mich jedes Mal drauf, wenn
ich es am Bahnhof «stibitze»! Aber das Gesicht von
Martin Horat hätte schon lebende Ameisen ertragen
und keine toten Tierchen! Sie stechen überhaupt nur,
wenn man nach ihnen schlägt. Sonst sind es
friedliche «Arbeiterinnen».
Martha Fries, Luzern
Portraits Wetterschmöcker Herzlichen Glückwunsch an den Fotografen zu den
Bildern der Muotathaler Wetterschmöcker! Sie
erscheinen mir aussergewöhnlich in ihrem Witz und
Respekt, den Sie den Porträtierten erweisen.
Geri Wagner, per E-Mail
Lehrreicher Hinweis Auf meinen Ausflügen mit der Bahn lese ich immer
gern das «via». In der Ausgabe 8/2012 gefällt mir
besonders der Bericht über die
Winzerin Madeleine Gay. Es freut
mich, wie sie auf die hohe Qualität
der Schweizer Weine hinweist. Ich
persönlich finde unsere vielseitigen,
einheimischen Weine herrlich. Den
Hinweis auf den Alkoholgehalt des
Weins werde ich mir merken.
Gustav Schmid, Kriens
Sitzplätze für alle?Herr Schreiber vergisst bewusst,
dass bei Bus- und Tramreisen bei
gleicher Dauer Stehplätze diskus-
sionslos hingenommen werden.
Wenn man schon arbeitet, kann
man auch denken – dazu braucht es
keinen Sitzplatz.
Prof. Dr. Hanspeter Pfander, Bern
«Es klingt gut, ist aber weit weg von der Realität; ein Mann würde höchstens Gefahr
laufen, eine Anzeige wegen Belästigung zu kriegen.»Andi Widmer, Zürich
via 6/2012
Ein lohnenswerter UnterbruchIhr Tipp über das Ristorante Stazione in Intragna hat
mich sehr angesprochen. Auf unserer Centovalli-
Bahnfahrt machten wir extra einen Unterbruch dort.
Wir bestellten ein «Zvieriplättli» und tranken dazu
ein Glas wunderbaren Wein und genossen es bei
dieser freundlichen Bedienung. Ich werde wieder
einmal dort meine Fahrt unterbrechen und die
Atmosphäre geniessen.
Vreni Schmid, Bubikon
Weit weg von der RealitätIch gebe Ihnen absolut recht, dass eine diskrete
Berührung im richtigen Moment sehr energievoll
und wohlwollend wirken kann. Aber die Story mit
dem Kopf an der Schulter usw. ist ein Traum. Es
klingt gut, ist aber weit weg von der Realität; ein
Mann würde höchstens Gefahr laufen, eine Anzeige
wegen Belästigung zu kriegen, sollte er sich einer
netten Dame nähern, quasi Kopf voran …
Andi Widmer, Zürich
Grosse ZustimmungZu Ihrer Reportage «Oberer Vinsch-
gau» im «via» 6/12 möchte ich Sie zur
Qualität des Artikels beglückwün-
schen. So fand dieser auch hier im
Vinschgau vielerorts grosse Zustim-
mung.
Johannes Jakob Graf Trapp, Churburg/ Schluderns
«via» allgemein
Frischer WindEs freut mich, dass ein frischer Wind
ins «via» Einzug gehalten hat, denn
als unter 30-Jähriger fand ich die
ständigen Themen Kur und Wellness
im «via» nicht sehr ansprechend.
Eric Franklin, Basel
Das nächste «via» erscheint am 1. Februar
Ihre Meinung
Schreiben Sie uns : Redaktion « via » Postfach 3080 8021 Zürich
oder schicken Sie eine E-Mail : [email protected] Bitte Absender mit Vor- und Nachnamen sowie Adresse nicht vergessen !
Die Redaktion behält sich Kürzungen vor.
4610 | 2012via
Auflösung der Rätsel von Seite 45
Der gesuchte Film heisst «Walk the Line»
Hier sind die 10 Unterschiede versteckt:
Herausgegeben von der SBB, Kommunikation & Public Affairs, in Zusammenarbeit mit dem Verband öffentlicher Verkehr ( VöV ).
Erscheint zehnmal jährlich in Deutsch und Französisch.
Verlag ARGE VIAInfel AG, Zürich und Bern, und Vogt-Schild Druck AG, Derendingen
Realisation: Infel AGRedaktion: Gaston Haas (Chefredaktor) Janine Radlingmayr (Stv.) Claudia Meyr Gestaltung: Guido Von Deschwanden (Creative Director) Beni Spirig Diana Lischer (Layout und Produktion iPad-Version) Bildredaktion: Diana Ulrich (Leitung), Matthias Jurt, Yvonne Schütz
Redaktionsrat: SBB/VöVReto Kormann, Patricia Claivaz, Rahel Meile, Reto Meissner, Roger Baumann
Übersetzungen UGZ, Übersetzer Gruppe Zürich GmbH
Sekretariat/Redaktionsassistenz Sandra Weibel, Infel AG
Redaktionsadresse Redaktion «via» Postfach 3080, 8021 Zürich Tel. 044 299 41 41 Fax 044 299 41 40 [email protected]
Anzeigenmarketing / AnzeigenverwaltungPublicitas Publimag AG Philip Muther Mürtschenstrasse 39 Postfach, 8010 Zürich Tel. 044 250 38 13 Fax 044 250 31 32 [email protected]
Abonnemente und Adressänderungen AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 AarauTel. 058 200 56 87 Fax 058 200 55 56 [email protected] CHF 35.–/ Jahr (Schweiz) CHF 45.–/ Jahr (Ausland)CHF 69.–/ 2 Jahre (Schweiz) CHF 87.–/ 2 Jahre (Ausland)
Druck Vogt-Schild Druck AG, Derendingen ISSN: 1422-6499
Impressum
Genussvolle Weine aus
SpanienTelmo Rodríguez –
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