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Businessplan „Zwölberich“

Einstimmend

Das Weingut Zwölberich liegt in Langenlonsheim im nördlichen Rheinland-Pfalz zwischen Bingen und Bad Kreuznach. Es befindet sich seit 1711 in Familienbesitz und gehörte zu den ersten Betrieben in Deutschland, die 1990 eine staatliche Anerkennung für die organisch-biologische Wirtschaftsweise erhielten. Schon 1993 führte ich als einer der ersten Winzer die Erweiterung zum bio-dynamischen Anbau durch. Nicht nur chemisch-synthetischen Pflanzenschutz und künstliche Düngung weglassen, sondern zusätzlich noch etwas tun für die Lebendigkeit, Vitalität und Gesund-heit der anvertrauten Erde sowie der Pflanzen und Tiere, die darauf kultiviert werden – so lautet das Lebensmotto meiner Familie. Damit betreibe ich zusammen mit meiner Familie und unseren Mitarbeitern eines der ältesten Bio-Weingüter Deutschlands (Demeter-Weingut) und eines von weltweit lediglich 616 Weingütern, die das Demeter-Markenzeichen für bio-dynamische Qualität tragen dürfen. Mein Weinsortiment entspricht darüber hinaus den Kriterien, die Veganer an einen

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Wein stellen, denn unser Produktionsprozess erfolgt - anders als bei herkömmlichen Weinen –im Kellereibetrieb vollständig ohne Einsatzstoffe tierischen Ursprungs.

Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass ich Nachhaltigkeit lebe - in ökologischer aber auch in ökonomischer Hinsicht. Hierbei bin ich im besten Sinn des Wortes konservativ: das Weingut im Zwölberich hält an Dingen fest, die sich als positiv erwiesen haben, und ist gleichzeitig offen für Neuerungen, die daher gerne wohlwollend auf ihre Zukunftsfähigkeit hin geprüft werden. So setzten wir bereits seit vielen Jahren ganz bewusst auf den biologischen Weinbau und profitieren heute in hohem Maße von der Entwicklung des Marktes.

Um den eingeschlagenen Weg weiter zielstrebig zu verfolgen, aber auch rechtzeitig sinnvolle Weiterentwicklungen initiieren zu können, bedarf es von Zeit zu Zeit eines Investitionsschubes. Nur so kann die Wettbewerbsfähigkeit langfristig sichergestellt werden. Beispielsweise finanzierte ich mit Hilfe einiger treuer Kunden bereits vor einigen Jahren erste neue Aktivitäten wie den Aufbau des Rosenwingerts, dem ein köstlicher und ganz besonderer Wein entspringt. Dieser Schritt zahlte sich sowohl für das Weingut als auch für die Kunden aus.

Nunmehr soll konsequent der nächste Schritt folgen und ich biete Kunden und anderen Menschen, die gerne in ein solide geführtes und seit vielen Generationen erfolgreiches Weingut investieren möchten, an, mich zu begleiten und mit einer Investition in mein Weingut von dessen Entwicklung zu profitieren sowie gleichsam auch ideell einen Nutzen für sich zu ziehen.

Wie das genau geht, welche Vorteile, aber auch welche Risiken mit einem solchen Engagement verbunden sind, können Sie dem folgenden Prospekt entnehmen. Es würde mich freuen, wenn mein Angebot bei Ihnen auf Interesse stößt und wenn Sie sich die Zeit nehmen würden, es zu lesen und zu überdenken. Sehr gerne können Sie sich mit Ihren Fragen an mich oder einen meiner Mitarbeiter wenden. Ich freue mich darauf ggf. gemeinsam mit Ihnen in eine erfolgreiche - und köstliche - Zukunft schreiten zu dürfen.

Ihr Hartmut Heintz

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1. Die jüngste Vergangenheit des Weingutes

Um das Weingut auch zukünftig wirtschaftlich erfolgreich zu führen, bedarf es stetig Investitionen. Sei es, um der sich stetig ändernden Nachfrage gerecht zu werden, sei es um der Weiterentwicklung und dem sich daraus ergebenden Wachstum gerecht werden zu können.

Gerade als familiengeführtes Einzelunternehmen bedarf es bei solchen Investitionen eines fairen und zuverlässigen Partners. Doch Banken sind heute angesichts der Regelungen von Basel III oft gar nicht mehr in der Lage, sich als zuverlässiger und berechenbarer Partner eines Unternehmens zu beweisen. Daher habe ich bereits vor einigen Jahren den Aufbau des Rosenwingerts mit Hilfe einiger treuer Kunden bankenunabhängig finanziert, um meinen Weg ohne die Komplexität der üblichen Bankverhandlungen zu beschreiten.

Heute kann man sowohl für das Weingut als auch für die finanzierenden Kunden das Projekt als „erfolgreich und gewinnbringend“ bezeichnen. Daher soll nun konsequent der nächste Schritt gemacht werden, und Kunden sowie anderen Interessenten, die lieber in ein solide geführtes und seit vielen Generationen erfolgreiches Weingut investieren wollen als in spekulative Aktien-geschäfte oder unrentable Zinsanlagen, biete ich an, mich einige Zeit zu begleiten und mit einer Investition von der Entwicklung des Weinguts zu profitieren.

In den letzten Jahren ist es mir gelungen, die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen. Der Kauf einer zusätzlichen Anbaufläche von 5 Hektar auf Kontokorrent (verbunden mit sehr hohen Zinsen) war aus Sicht unserer Hausbank zwar problematisch, bedeutet aber für Zwölberich einen sehr wichtigen Schritt zu einem erhöhten Gewinn. Seit der letzten Ernte gilt die Fläche in vollem Umfang als Bio-Anbaufläche, womit die von dort stammenden Weine zu höheren Preisen verkauft werden können. Ich schaue daher mit einigem Stolz auf dieses Geschäft, weil dadurch auch die Wettbewerbsfähigkeit des Weingutes längerfristig verbessert werden konnte. In der Zukunft will ich ähnliche Chancen gezielt nutzen.

Ebenso zufrieden bin ich mit der Entscheidung, dass wir bereits vor einigen Jahren begonnen haben, Pflanzen zu setzen, die resistent gegen den Befall durch aggressive Pilzarten sind. Diese Pflanzen benötigen weniger Pflanzenschutz und bringen daher nicht nur eine noch zuverlässigere Ernte, sondern tragen entscheidend zu einem noch umweltgerechteren Anbau bei. Ein größerer Teil davon wird erstmalig dieses Jahr Früchte tragen.

Angesichts all dieser Punkte sowie vor dem Hintergrund, dass der Bodenwert in den letzten Jahren konstant gestiegen ist, ohne dass dies in unseren Bilanzen entsprechend berücksichtigt worden ist, sehe ich optimistisch in die Zukunft. Das nächste wichtige Ziel ist es, die Produktionsreserve im Umfang von rund 100.000 Liter, die zurzeit noch „lose“ zu eher geringen Preisen verkauft wird, in Flaschen zu veräußern. Dies würde bereits ohne weitere Investitionen die Gewinnmarge für einen nennenswerten Anteil unserer Produktion signifikant steigern.

Hinzu kommt: Mehrere Kunden des Weinguts haben hohes Interesse bekundet, in Zwölberich zu investieren und damit unsere Weiterentwicklung zu fördern. Sie haben auf diese Weise nicht nur die Aussicht auf noch bessere und vielfältigere Produkte, sondern können auch an deren Erfolg teilhaben. Aus Sicht des Weingutes lässt sich durch die Einbeziehung von Investoren die Unab-hängigkeit von den Banken stärken und vor allem eine verlässliche und langfristige Entwicklung ermöglichen.

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2. Geschäftsfeld und Einnahmequellen

Das Sortiment von Zwölberich umfasst rd. 45 Weine, 3 Seccos, 7 Sekte und 4 Traubensäfte. Es lässt sich wie folgt umreißen:

Bio-Wein

Zwölberich gehört zu den ersten Weingütern, die auf biologischen Anbau setzten und sich Schritt für Schritt nach den äußerst strengen Richtlinien des Demeter-Anbaus richteten. Unsere langjährige Erfahrung schafft uns beträchtlich Vorteile gegenüber Neulingen im biologischen Anbau, was z.B. die biologische Abwehr von Schädlingen und von Pilzbefall betrifft.

Im kommenden Jahr können dann alle Lagen offiziell mit dem Bio-Siegel verkauft werden, da dann die gesetzlich vorgeschriebene Sperrfrist für die übernommenen Flächen abgelaufen ist. Hier sind Investitionen bereits erfolgt, ohne dass bisher der daraus resultierende Gewinn vollauf realisiert werden konnte. Im nächsten Erntejahr wird sich dadurch das erzielbare Absatzpreisniveau ein weiteres Mal verbessern.

Vegane Weine

Da nicht nur im Bereich des biologischen Anbaus die Nachfrage steigt, sondern mehr und mehr Verbraucher daran interessiert sind, auf vegane Weine zurückzugreifen, profitiert das Weingut im Zwölberich von der frühzeitigen Umstellung auch auf diese Herstellungsweise. Während Wein normalerweise über tierische Produkte (zumeist Gelatine) geklärt wird, klären wir unsere Weine über Kieselgurfilter. So kommen bei der Beseitigung der Trübstoffe, die im Wein anfangs enthalten sind, keine tierischen Produkte zum Einsatz. Und auch bei der Bindung von bitteren Gärstoffen im Rotwein verzichten wir auf Hühner - Eiweiße.

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Traubensäfte

Die Nachfrage nach alkoholfreien Getränken als Menübegleitung steigt stetig. Während alkohol-freies Bier inzwischen durchaus einen breiten Kundenkreis anspricht und auf wachsende Akzeptanz stößt, gilt alkoholfreier Wein vielen nicht unbedingt als Genuss. Auch ich vertrete die Auffassung, dass Traubensaft einem alkoholfreien Wein vorzuziehen ist. Zur Erklärung: Der Saft der Trauben enthält zunächst Traubenzucker und ist somit die optimale Nahrung, um unser Gehirn auf Touren zu bringen und unsere Leistungsfähigkeit schnell zu steigern. Bei der Herstellung von Wein wird nun der Traubenzucker in Alkohol umgewandelt - das Ergebnis ist ein sinnliches Getränk, das wir voller Genuss zu uns nehmen können. Wenn nun aber diesem Getränk der Alkohol wieder entzogen wird, fehlt sowohl der ernährende Traubenzucker, als auch der sinnlich machende Alkohol. Das Ergebnis ist ein wahrhaft sinnloses Getränk. Daher empfehle ich dem Konsumenten, der auf Alkohol verzichten möchte oder muss, einen guten Zwölberich-Traubensaft.

Die herkömmlichen am Markt befindlichen Traubensäfte werden fast alle aus Konzentrat gewon-nen. Sprich: den Trauben wurde im Ursprungsland - meist Spanien oder Süditalien - das Wasser entzogen und erst in Deutschland wieder zugesetzt. Bei aller Sorgfalt kann das Ergebnis nicht als befriedigend bezeichnet werden, wenn man einen echten alkoholfreien Weinersatz erhalten möchte. Hier geht das Weingut Zwölberich bereits seit einigen Jahren neue Wege und stellt eine wachsende Menge sortenreiner Traubensäfte her. Inzwischen verfügen wir über das breiteste Angebot an hoch-wertigen Traubensäften in ganz Deutschland. Diese Traubensäfte schmecken intensiv und verfügen über alle Aromen und Nuancen, die auch für unsere Weine typisch sind. Sie sind daher nicht zuletzt ein hochwertiger Essensbegleiter.

Einnahmequellen

Die primäre Einnahmequelle des Weingutes ist der Verkauf von Wein in Flaschen an Endver-braucher ab Weingut oder auf Verkaufsveranstaltungen wie externen Wein- oder Hoffesten. Daneben werden Flaschenweine auch an Restaurants und kleine Einzelhändler, vorzugsweise an Bio-Läden, verkauft. Hierbei liegt der Verkaufserlös um bis zu 40 % niedriger. Insgesamt beläuft sich die aktuell so verkaufte Menge auf ca. 200.000 Einheiten pro Jahr.

Sortenreine, hochwertige Traubensäfte stellen eine deutlich wachsende Einnahmequelle dar. Zunehmend werden diese Säfte von Restaurants nachgefragt, die ihren Gästen eine hochwertige, aber alkoholfreie Getränkebegleitung von Menüs bieten wollen. Um den Markt noch stärker ansprechen zu können und auch für Unternehmen attraktiv zu sein, die ihren Mitarbeitern gesunde Kost und dazu hochwertige, aber alkoholfreie Getränke bieten wollen, wurde bereits eine Koopera-tion mit einem der führenden veganen Köche Deutschlands geschlossen, zu dessen Kundenkreis bereits zahlreiche Unternehmen gehören.

Die zurzeit dritte Einnahmequelle speist sich aus dem Verkauf von Saft oder Wein anonym an große Handelsstrukturen. Dieser Verkauf bringt den geringsten Ertrag all unserer Einnahmequellen. Daher wird für die kommenden Jahre angestrebt, die „lose“ abgesetzte Menge zugunsten von Flaschenweinen zu Endverbraucherpreis / an Endverbraucher zu ersetzen.

3. Mission, Vision und Strategie Im Rahmen der Nachhaltigkeit soll der Aktionsradius von „Zwölberich“ weiter reduziert werden. Es ist ein erklärtes Ziel, den Wein nur noch am Weingut selbst zu verkaufen. Dazu möchte ich in

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den kommenden Jahren auf meinem Weingut Event- und Übernachtungsmöglichkeiten schaffen und „Zwölberich“ zu einem Erlebnisweingut ausbauen. Die Marktbeobachtung zeigt, dass andere Weingüter auf Grund der wachsenden Nachfrage nach einem solchen Angebot großen Erfolg haben. Auf der anderen Seite gibt es in der näheren Umgebung noch kein solches Angebot. Hier ist eine Zielgruppe neben dem Endverbraucher die zunehmend große Zahl an Unternehmen, für die Nachhaltigkeit mehr als ein Lippenbekenntnis darstellt und die ihrem Management, ihren Mit-arbeitern und ihren Kunden ein Erlebnis bieten möchten, das vom Alltagsstress ablenkt, das Ruhe bietet, und Bindungen verstärkt.

Durch einen solchen Ausbau meines Weingutes kann ich nicht nur die Nachfolgesituation ver-bessern, sondern auch meine Wertschöpfungskette verlängern und meine ohnehin schon sehr gute Kundenbindung weiter vertiefen.

Zwölberich hat eine klare Strategie, die in den letzten Jahren bereits konsequent und erfolgreich umgesetzt wurde: ein Demeter-Weingut mit höchsten Ansprüchen an Qualität und Bekömmlichkeit. Damit wird gezielt eine wachsende Kundenschicht angesprochen und ein Mehrwert gegenüber der Masse der anderen Weingütern erreicht, die lieber preiswert produzieren wollen.

Der Preis der WiZ (Weingut im Zwölberich) Weine liegt über dem Marktdurchschnitt. Kunden suchen aber diese, vom WiZ gebotene Qualität ganz bewusst und sind bereit, den höheren Preis zu zahlen.

Bis vor einiger Zeit wurde der Wein des WiZ vorwiegend über einen Telefonvertrieb an Endver-braucher verkauft. Der Ausbau dieses Vertriebsweges ist durch die aktuelle Gesetzgebung zum Thema „Cold Calling“ eingegrenzt. Daher ist es notwendig, eine Erweiterung der Vertriebs-strategie zu vollziehen.

Diese Erweiterungen sind heute weitgehend abgeschlossen und werden in naher Zukunft ihre Wirkungen entfalten.

Im Mittelpunkt der Aktivitäten wird wieder der Telefonvertrieb stehen. Allerdings wird im Bereich der Privatkunden nur mit bestehenden Kunden telefoniert, die eine Einwilligung gegeben haben. Dieser Adressbestand wird gezielt erweitert durch die Gewinnung neuer Adressen auf Veran-staltungen auf und außerhalb des Weingutes.

Zusätzlich werden B2B-Telefonate an Bedeutung gewinnen. Gezielt wird ein Team aus festen Mitarbeitern darauf geschult, mit Restaurants, Einzelhändlern und Weinagenturen sowie anderen potentiellen Multiplikatoren zu sprechen, um zu einer Zusammenarbeit zu kommen. Dabei werden bereits definierte, zielgruppenspezifische Angebote unterbreitet.

Beispielsweise werden wir Restaurants und Hotels anbieten, mit Hilfe eigener Sommeliere spezielle Weinproben für deren Gäste zu veranstalten. Dadurch wird nicht nur der eigene Wein als Produkt angeboten, sondern zugleich ein Service, den die Restaurants oft selbst nicht bieten können.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch die bereits ausreichende Präsenz des WiZ im Internet und da vor allem auch in den sozialen Netzwerken - Facebook, Xing, LinkedIn. Hier wurden in der jüngsten Vergangenheit einige Tests erfolgreich abgeschlossen, so dass nun diese Wege konse-quenter und in größerem Umfang begangen werden können.

Eine weitere Zielgruppe, die zukünftig stärker erschlossen werden soll, sind Unternehmen, die entweder als Kooperationspartner dienen können oder aber die Geschenke für Ihre Kunden suchen. Hierfür liegen bei Zwölberich alle Voraussetzungen vor, weil „Nachhaltigkeit“ als eine klare Aus-

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richtung vorhanden ist. So kann den vielen Unternehmen, die sich nachhaltig ausrichten wollen oder müssen, angeboten werden, ihren Kunden Weine aus ökologischem Weinbau anzubieten. Wie Beispiele von Wettbewerbern zeigen, ist es hier auch denkbar, ganze Weinberge an Unternehmen zu verpachten und ihnen so eine hohe Exklusivität zu bieten: Wein aus „eigenen“ Bio-Weinbergen - nummerierte Flaschen im CI der jeweiligen Unternehmen.

Auch gemeinsame Marketingmaßnahmen mit nachhaltig ausgerichteten Unternehmen sind in stärkerem Ausmaß als bisher erstrebenswert. Hier ist bereits durch eine Maßnahme mit einem Produzenten von Bio-Strom ein interessanter Testlauf durchgeführt worden, der ausgebaut werden soll: Neukunden des Stromanbieters erhalten einen Gutschein für den WiZ-Biowein im Wert von 50,00 €.

Unterstützt wird das WiZ bei allen diesen Aktivitäten durch Vertriebs- und Marketingexperten, die bereits erfolgreich mehrfach Produkte am Markt platziert haben - darunter auch international erfolgreiche Weine. Das Crowdinvesting und die damit verbundene Kampagne ist ein Teil unserer Marketingstrategie.

4. Marketing, Vertrieb und Wettbewerb

Während der Weinkonsum in Deutschland in den letzten Jahren insgesamt relativ konstant blieb (siehe nachfolgende Abbildung), stieg der Anteil deutschen Weines am Gesamtkonsum leicht an. Dabei gehen Experten davon aus, dass der Anstieg in erster Linie auf dem sich stetig verbessernden Ruf des in Deutschland produzierten Weines beruht. Ausländischer Wein wird von den Konsu-menten mehr und mehr durch deutschen Wein substituiert.

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Abb. 1: Konsum von Wein in Deutschland in den Jahren 2000 bis 2015 (in Mio. Hektoliter)

Quelle: Weinmarkt Deutschland - Statista-Dossier 2015

Zielgruppe

Unsere primäre Zielgruppe sind Weinliebhaber, die nicht nur geschmacklich interessante, erst-klassige Weine genießen wollen, sondern die auch großen Wert auf Bekömmlichkeit und nach-haltige Anbaumethoden legen: Menschen also, die einen Genuss ohne Reue suchen und die deshalb bereit sind, etwas mehr für Lebensmittel zu zahlen, weil sie wissen, dass eine nachhaltige Produktion mit mehr Aufwand und daher mit höheren Kosten verbunden ist.

Diese Zielgruppe sprechen wir bislang an, in dem wir uns auf Wein-Festen oder bei Veran-staltungen auf Bio-Gütern präsentieren. Auch indirekt wenden wir uns an die zunehmend Zahl von nachhaltigkeitsbewussten Konsumenten, in dem wir Bio-Geschäfte und ausgesuchte Restaurants kontaktieren. Darüber hinaus sprechen wir Unternehmen an, die für ihre Kunden und Mitarbeiter Präsente suchen und denen an Nachhaltigkeit gelegen ist. Diesen Unternehmen bieten wir verstärkt die Möglichkeit, Weinproben mit veganen Weinen und veganem Essen in ihren Unternehmen zu organisieren. Auch können die Unternehmen das Weingut besuchen: wir organisieren interessante Events zur Kunden- und Mitarbeiterbindung - von der Weinberg-Wanderung bis zur Weinlese. Unser Wein soll nicht nur Genuss, sondern auch ein Erlebnis beschweren.

Erst seit neuestem kontaktieren wir auch Restaurants der gehobenen Kategorie, die einer wachsen-den Nachfrage gerecht werden wollen und die daher ihren Gästen zu einem anspruchsvollen Menü auch anspruchsvolle alkoholfreie Getränke anbieten möchten. Hier bieten unsere sortenreinen, erlesenen Traubensäfte eine echte Alternative zum Wein, verfügen sie doch über die gleichen Aromen und wurden ebenso aufwendig hergestellt.

Insgesamt darf man sagen, dass unsere Zielgruppe sich in den letzten Jahren erheblich vergrößert hat und heute deutlich mehr Personen umfasst als die früher klassischen Konsumenten deutschen Weins.

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Preisniveau

Das Preisniveau für Weine entwickelt sich erfreulich:

Abb. 2: Entwicklung der Verbraucherpreise von Wein in Deutschland in den Jahren 2000 bis 2015 (gegenüber dem Vorjahr)

Quelle: Weinmarkt Deutschland - Statista-Dossier 2015

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Der Preis der Winzer-Weine liegt klar über dem Marktdurchschnitt und Zwölberich liegt noch einmal deutlich über dem durchschnittlichen Winzer-Preis. Unsere Kunden suchen die von uns gebotene Qualität ganz bewusst und sind bereit, den höheren Preis zu zahlen.

Abb.3: Endverbraucherpreis von Wein in Deutschland nach Einkaufsstätten in den Jahren 2008 bis 2014 (in Euro pro Liter)

Quelle: Weinmarkt Deutschland - Statista-Dossier 2015

Entwicklung und Wettbewerb

Wein erfreut sich einer wachsenden Beliebtheit. Jürgen-Michael Gottinger, Branchenexperte bei Dr. Wieselhuber & Partner, geht in seiner Analyse des Weinmarktes 2014 von einem weiteren Anstieg des Pro-Kopf-Verbrauches aus. Weiterhin konstatiert er, dass der Trend auch in Deutschland hin zum Rotwein geht und dass inzwischen fast ein Drittel der Anbaufläche für rote Trauben genutzt wird, während es 1980 lediglich 11 % waren (Quelle: http://www.wieselhuber.de/de/presse/ pressemitteilung/382/Deutsche_Weinwirtschaft_Berauschende_Marktentwicklung63/ ).

Für die Winzer ist die Umstellung interessant, weil sich mit Rotweinen im Durchschnitt höhere Preise erzielen lassen als mit Weißweinen. Allerdings bedeutet die Umstellung von Rebflächen einen vorübergehenden Umsatzausfall und erfordert damit eine ausreichende Liquidität, die über Banken nur schwer oder gar nicht darstellbar ist.

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Abb. 4: Absatzverteilung deutscher Weine im Handel in Deutschland nach Art in den Jahren 1999 bis 2014

Quelle: Weinmarkt Deutschland - Statista-Dossier 2015

Die Hauptkäuferschicht für Wein ist die Gruppe der „Best Ager“. Diese Gruppe ist auch zu-nehmend bereit, mehr Geld pro Flasche auszugeben.

Die langen, mit Weinen bestückten Regale in Lebensmittelläden und bei Discountern zeugen davon, dass die Käuferschicht breiter wird. Neben dem Absatz über den Einzelhandel wächst der Absatz über Online-Shops überdurchschnittlich. Allerdings hat sich der Markt gerade auch durch diese Angebote deutlich verändert. Scheinbar gibt es keine Notwendigkeit mehr, sich an einen Winzer zu wenden, um eine gute Flasche Wein zu erhalten.

Dennoch: Die vermehrte Aufnahme und das Bewerben hochwertiger Weine im Lebensmittelhandel haben den Winzern sogar geholfen, eine breitere Konsumentenschicht an das Thema „gute Weine“ heranzuführen. Aktionen wie die von Lidl, bei denen auch einer breiten Öffentlichkeit teure Weine angeboten werden, unterstützen ein Qualitätsbewusstsein für Wein und lassen ihn auch für Normalverbraucher zum erschwinglichen Statussymbol werden. Die Neugier der Konsumenten auf hochwertigere Weine mit einer besonderen Note wird geweckt. Diese Trends helfen uns Wein-bauern insgesamt eher, als dass sie schaden, weil wir von den Mengen her ohnehin nicht den Massenmarkt bedienen können und auf das mittel- bis hochpreisige Segment setzen. Da Weine gut lagerbar sind, bietet es sich an, Online-Bestellungen zu ermöglichen. So lassen sich Kunden, die auf dem Weingut oder auf Events begeistert werden konnten, leichter und ohne großen logistischen Aufwand nachhaltig binden und zu Folgekäufen animieren.

Wettbewerber sind für uns nicht primär die Einzelhandelsketten und Online-Shops, sondern viel-mehr andere, ebenfalls zumeist kleinere Weingüter, die sich um die gleichen Zielkunden bemühen: Restaurants und anspruchsvolle Endverbraucher.

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In den letzten Jahren nahm die Anzahl der Weinfeste und -events deutlich zu, bei denen Winzer in ganz Deutschland quasi auf Tournee gehen, um Kunden direkt ansprechen zu können. In vielen Städten - wie zum Beispiel in Köln - gibt es inzwischen sogar mehrfach im Jahr Weinfeste.

Die Zahl der Wettbewerber im Weinmarkt ist relativ hoch. Je intensiver und besser wir unseren hohen Anspruch an die biologische Qualität - die auch eine bessere Verträglichkeit nach sich zieht - sowie unsere Sortimentserweiterung und den Ausbau unseres Angebots individueller Zusatz-leistungen voranbringen, umso mehr wird es gelingen, unsere Wettbewerber im Rennen um die Gunst der Kunden zu überflügeln.

Ich gehe davon aus, dass sich der Markt in den kommenden Jahren weiter verändern wird und dass sich die Vorarbeiten, die wir in Richtung Nachhaltigkeit und Produktqualität bereits geleistet und bezahlt haben, noch stärker positiv auswirken werden.

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5. Die Gesichter und Macher von Zwölberich

Das Management

Die Hauptverantwortung für die Entwicklung des Familienunternehmens Zwölberich lag bisher bei mir - Hartmut Heintz. Inzwischen haben wir für alle relevanten Entscheidungen einen runden Tisch eingerichtet, an dem neben 2 externen Vertrauten aus den Bereichen Marketing/Vertrieb sowie Finanzenvor allem meine Frau und unsere Tochter teilnehmen. Auf diese Weise wird transparente Kontinuität in den Entscheidungen gewahrt. Und die nächste Generation kann in die Aufgabe hineinwachsen. Ob anschließend meine Kinder gemeinsam oder eines von beiden das Weingut übernehmen werden, steht heute noch nicht fest. Möglich ist auch eine Übernahme durch einen Geschäftsführer. Hier gibt es derzeitig ausreichend Anfragen im Markt, da Weingüter zwar einen hohen Arbeitsaufwand bedeuten, aber auch eine lohnende Tätigkeit bieten. Dies ist aber für die hier angebotene Darlehensstruktur eher irrelevant, da ich selbst noch mindestens 15 Jahre die Geschicke des Weinguts lenken will.

In den letzten Jahren habe ich begonnen, bestimmte Aufgabengebiete abzugeben. Unter anderem hat mein Gutsleiter Herr Wolf, ein erfahrener Weinbauingenieur, inzwischen die gesamte Produktion unter seiner Obhut organisiert.

Die Mitarbeiter Das Weingut verfügt derzeit über 25 Mitarbeiter, die langjährig im Weingut engagiert sind und sich durch eine hohe Loyalität auszeichnen. Die Vertriebsabteilung ist erfahren und inzwischen sehr gut aufgestellt. Sie wird seit kurzem durch einen erfahrenen Verkaufstrainer unterstützt. Sowohl Hr. Heintz selbst als auch der Betriebsleiter und Weinbauingenieur Herr Wolf haben sich durch ihre langjährige Erfahrung zum Sommelier qualifiziert und können so das Service-Angebot des Wein-gutes optimal erweitern.

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6. Auszeichnungen und Empfehlungen Das Weingut Zwölberich wurde vielfach ausgezeichnet und empfohlen: • "Best Organic Wine-Producer of the Year 2014” (Bester Bio-Wein Hersteller des Jahres

2014) auf der AWC Vienna • Empfehlung des „Gault Millau WeinGuides“, des Journals "Der Feinschmecker" und von

„Eichelmann - Deutschlands Weine“ in 2013 • Empfehlung des Journals "Der Feinschmecker" in 2012

MEDAILLEN FüR DAS WEINGUT IM ZWöLBERICH Beim internationalen Weinwettbewerb des AWC Vienna haben wir folgende Prämierungen im Jahr 2013 erhalten. Silbermedaillen für: - 2012er Grauburgunder Kabinett trocken - 2012er Auxerrois Qualitätswein trocken - 2012er Fleur d´Esprit - 2009er Langenlonsheimer Steinchen Dunkelfelder Rotwein Qualitätswein - im Barrique gereift - trocken - 2012er Guldentaler Rosenteich Weißburgunder Spätlese lieblich Siegermedaille für: - 2011er Guldentaler Honigberg Spätburgunder Auslese trocken

GOLDEN LION WINE AWARDS: GOLDENE LöWEN FüR RIESLINGE VOM DEMETER-WEINGUT ZWöLBERICH Bei den Golden Lion Wine Awards, einem Wettbewerb unter der Leitung von Sommelier Peter Ladinig, haben wir in diesem Frühling 9 Rieslinge für die Riesling-Trophy 2012 angestellt. Von einer internationalen Fachjury in der Blindverkostung getestet, liegen uns diese Ergebnisse vor: Alle 9 Zwölberich-Rieslinge wurden positiv bewertet, davon 3 mit 5 von 5 möglichen Golden Lions, 6 mit 4 von 5 möglichen Golden Lions. 5 Golden Lions: - Riesling Auslese 2009 Langenlonsheimer Steinchen - Riesling Trockenbeerenauslese 2011 Langenlonsheimer Königsschild - Riesling Cuvée Anna 2011 4 Golden Lions: - Riesling Deutscher Sekt Brut - Riesling Auslese 2011 Guldentaler Rosenteich - Riesling Spätlese 2010 Langenlonsheimer Königsschild - Riesling Auslese 2009 Alte Rebe Langenlonsheimer Steinchen - Riesling Kabinett 2010 Langenlonsheimer Steinchen - Riesling GENESIS Kabinett 2010 Langenlonsheimer Löhrer Berg

ON TOP - SPITZENRIESLING VOM WEINGUT ZWöLBERICH BEI BEST OF RIESLING 2012 - 2011 Riesling Langenlonsheim Königsschild Trockenbeerenauslese edelsüß Er zählt zu den Top 50 in der Kategorie edelsüß bei best of riesling 2012. Der internationale Ries-ling-Wettbewerb wird veranstaltet vom Land Rheinland-Pfalz und steht unter der Schirmherrschaft von Weinbauministerin Ulrike Höfken.

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7. Finanzen

Ist-Zahlen:

Gewinn- und Verlustrechnung (Ist) in T€ 2012/13 2013/14 2014/15 2015/16

Umsatzerlöse 1.901,50 1.703,5 1.418,0 1.757,8 Bestandsveränderung -25,1 -36,5 100,2 -73,8 Gesamtleistung 1.876,4 1.667,0 1.518,2 1.684,0 Materialaufwand -412,1 -436,9 -381,3 -451,4 Personalaufwand -727,5 -710,1 -593,5 -511,0 Abschreibungen -59,4 -60,7 -63,8 -56,5 Sonstige betr. Aufwendungen -424,2 -439,8 -380,1 -333,4 Gesamtaufwand -1.623,2 -1.647,5 -1.418,7 -1.352,3 Betriebsergebnis (EBIT) 19,5 99,5 331,7 Zinsergebnis -80,2 -87,1 -97,7 -95,1 Ergebnis vor Steuern -80,2 -67,6 1,8 236,6 Steueraufwand -190,1 -24,8 -23,0 -24,2 Jahresüberschuss/-fehlbetrag -270,3 -92,4 -21,2 212,4

Plan-Zahlen:

Gewinn- und Verlustrechnung (Plan) in T€ 2016/17 2017/18 2018/19 2019/20 2020/21

Umsatzerlöse 1.900,0 2.050,0 2.160,0 2.270,0 2.375,0 Bestandsveränderung 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Gesamtleistung 1.930,0 2.050,0 2.160,0 2.270,0 2.375,0 Materialaufwand -455,0 -470,0 -486,0 -507,0 -523,0 Personalaufwand -605,0 -647,0 -682,0 -716,0 -746,0 Abschreibungen -70,0 -74,0 -77,0 -79,0 -81,0 Sonstige betr. Aufwendungen -400,0 -449,0 -465,0 -478,0 -495,0 Gesamtaufwand -1.530,0 -1.640,0 -1.710,0 -1.780,0 -1.845,0 Betriebsergebnis (EBIT) 370,0 410,0 450,0 490,0 530,0 Zinsergebnis ohne Crowd* -70,0 -55,0 -55,0 -55,0 -55,0 Ergebnis vor Steuern ohne Crowd* 300,0 355,0 395,0 435,0 475,0

Zinsen an Crowd* -15,0 -17,8 -17,8 -17,8 -17,8 Ergebnis vor Steuern inkl. Crowd* 285,0 337,2 377,2 417,2 457,2

Steueraufwand -56,5 -67,0 -75,0 -83,0 -91,0 Jahresüberschuss/-fehlbetrag 243,5 288,0 320,0 352,0 384,0

* Die an die Crowd fließenden Zinsen (hier wurde planerisch ein Fundingvolumen in Höhe von 200.000 Euro unterstellt) wurden separat erfasst, da das „Ergebnis vor Steuern ohne Crowd“ maßgeblich für die Bonuszinsberechnung ist und im Rahmen des Businessplanes ebenfalls gezeigt werden soll.

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Die Crowdinvestoren werden an dem Ergebnis vor Steuern ohne Berücksichtigung der an die Crowdinvestoren zu entrichtenden Zinsen beteiligt, also der Größe, die in der drittletzten Zeile der obigen Planung dargestellt wird. Ob die Planergebnisse erreicht, unter- oder überschritten werden ist ungewiss. Damit ist auch ungewiss, ob die Mindestverzinsung in Höhe von 4% p.a. überschritten wird.

Liquiditätsplanung Die Investitionen werden zeitweise noch deutlich oberhalb der Abschreibungen liegen, so dass die Liquidität in den nächsten 2-3 Jahren daraus schätzungsweise zwischen 200.000 € und 400.000 € unterhalb des jeweiligen Jahresüberschusses liegen wird. Es wird allerdings nur so viel investiert, wie es die Liquiditätslage zulässt, die u.a. durch das Crowdinvesting positiv beeinflusst wird. Der Liquiditätsabfluss aus Zinsen, die an die Crowdinvestoren zu entrichten sind, liegt bei maximal 17.800 € p.a. bei 200.000 € Fundingvolumen und bei maximal 44.500 € bei 500.000 € Funding. In der obigen Ergebnisplanung sind diese Zinsen nicht enthalten, da sie nicht zu Lasten des für das Crowdinvesting zu ermittelnden Ergebnisses gehen. Die Crowdinvestoren werden per Bonuszins am jährlichen Ergebnis vor Steuern ohne Abzug der an sie fließenden Zinsen beteiligt.

Bilanz

Bilanz Zwölberich auf den 30.6.2016 AKTIVA in T Euro PASSIVA in T Euro

Sachanlagen 1.028 Rückstellungen 29

Vorräte 465 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

1.030

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

142 Sonstige Verbindlichkeiten 622

Flüssige Mittel 2 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

95

Rechnungsabgrenzungsposten 7 Kapital 132 Bilanzsumme 1.776 Bilanzsumme 1.776 In der Handelsbilanz wird ein Negativkapital in Höhe von 132.021 Euro ausgewiesen, was darauf beruht, dass die steuerlichen Möglichkeiten ausgeschöpft wurden, die Bilanzansätze der Ver-mögensgegenstände (Immobilien, sonstiges Sachanlagenvermögen und Vorräte) gering zu halten. Das Negativkapital ist durch stille Reserven mehrfach abgedeckt. Die vorhandenen stillen Reserven werden auf 1,25 Mio. Euro taxiert.

8. Chancen und Risiken

Weingüter unterliegen ganz allgemein Produktions- und Marktrisiken. Es kann Jahre mit schlechten Ernten und im Extremfall sogar Missernten geben (Produktionsrisiken). Außerdem kann es wie bei fast jedem Unternehmen zu Problemen am Absatzmarkt kommen (Marktrisiken), die z.B. aus einer zunehmend auf den deutschen Markt gelangende ausländische Konkurrenz und einem damit ver-bundenen Mengen- und Preisrückgang resultieren können. Marktrisiken können sich natürlich auch

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dadurch ergeben, dass sich Kunden vermehrt anderen Genussgetränken zuwenden oder insgesamt weniger alkoholische Genussgetränke zu sich nehmen. Derzeit gibt es allerdings keine Anzeichen für eine Verschlechterung im deutschen Weinmarkt.

Spezifische Risiken bei Zwölberich:

• Die Einhaltung der strengen Demeter-Richtlinien für bio-dynamischen Anbau schränken die Möglichkeiten der Schädlings- und Krankheitsbekämpfung ein.

• Derzeit noch sehr starke Abhängigkeit vom Eigner Hartmut Heintz. Die Übergabe von mehr Verantwortlichkeiten an Kernmitarbeiter ist teils bereits vollzogen und wird weiter ausgebaut.

Spezifische Chancen von Zwölberich:

• Große Kundenbasis sowie Abgrenzung vom Massenmarkt durch bio-dynamischen Anbau und Tragen des Demeter-Qualitätssiegels als solide Grundlage. Zwölberich ist eine eingeführte Marke, ganz besonders in allen Bereichen des Bio-Marktes.

• Unausgeschöpfte Potenziale u.a. durch die Möglichkeit, eine stärkere Direktvermarktung an den Endkunden vorzunehmen, die zusätzliche Margen-Erhöhungen erbringt. Dies kann insbesondere durch die Einrichtung einer Event-Location und durch Dienstleistungspartnerschaften unter-stützt werden, die gleichzeitig selbst schon zusätzliche Einnahmen bescheren.

• Hinzunahme weiterer Flächen und dadurch Ausschöpfen von Skaleneffekten. Das Betriebs-gelände umfasst heute 5.000 m², Erweiterungsflächen bis zu 3 ha für die vielfältigsten Entwick-lungsmöglichkeiten grenzen unmittelbar daran an. Die heutigen Gebäude bieten noch Raum für Absatzsteigerungen um bis zu 30 %.

• Die Wahrnehmung und Präsenz in den Medien, bei Weinkritikern und in Fachkreisen ist bisher gering. Hier schlummern noch deutliche Potenziale, deren Nutzung vorgesehen ist. Besonders am Herzen liegt uns auch eine intensivere Bewerbung und Vermarktung unserer hochwertigen Traubensäfte.

• Vermehrte Umstellung auf margenträchtigere Rotweine.

• Verbesserung der Finanzierung, die teils noch auf teuren Kontokorrentkrediten beruht.

Risiken für Anleger: Die Prognosen werden deutlich unterschritten. Wenn Zwölberich dabei jedoch zahlungsfähig bleibt, erhalten die Crowdinvestoren ihre Mindestverzinsung in Höhe von 4 % p.a. Nur im Extremfall einer Insolvenz meines Weingutes würde die Mindestverzinsung entfallen und die Rückzahlung des Darlehensbetrages würde ganz oder zumindest fast ganz entfallen müssen. Aufgrund unserer reichhaltigen Erfahrung und unseres doch sehr langjährigen Bestehens haben wir nicht das Risiko eines Startups.

Bis zu 8,9 % halten wir für ein sehr attraktives Chance-Risiko-Verhältnis für die Anleger. Unser Wille: Konsequente Weiterentwicklung von Zwölberich gemeinsam mit allen an uns Interessierten.

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9. Mittelverwendung

Das Investmentziel liegt bei 200.000 € und wird ggf. im Laufe des aktuellen Crowdinvestings auf 500.000 € erhöht.

Die aus dem Crowdinvesting erzielten Mittel sollen nach derzeitigem Stand wie folgt verwendet werden:

Es ist geplant, die eingesammelten Gelder vorrangig in Maßnahmen zu investieren, die zur Be-hebung der vorhandenen Schwächen führen. Vor allem im Bereich der Steigerung von Vertriebs-aktivitäten liegt ein bisher unbefriedigter Bedarf, der nach Erfüllung ruft. So soll der Event- und Kooperationsmarkt mittelständischer Unternehmen mit deren Mitarbeitern und Kunden als zweite Absatzebene erschlossen werden und auch in die Weiterentwicklung des Betriebes zum Erlebnis-weingut, Schulungs- und Forschungsbetrieb für biologisch-dynamische Rebkultur usw. investiert werden.

Bei einem Investment in Höhe von 30.000,00 € ist geplant, folgende Maßnahmen umzusetzen:

1. In Betracht kommt sowohl der Beginn des Ausbaus des geplanten Event-Bereiches als auch die Beschaffung zusätzlicher bzw. neuer Holz- und Metallfässer, um die Lagerkapazitäten zu erhöhen und um eine hochwertigere Lagerung zu ermöglichen. Entschieden unter Berücksichtigung der Gesamtfinanzierungslage.

Bei einem Investment von 100.000,00 € ist geplant, folgende Maßnahmen umzusetzen:

Punkte 1 sowie:

2. Aufbau eines Wein-Event-Bereiches in der großen Halle des Weingutes.

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Bei einem Investment von 200.000,00 € ist geplant, folgende Maßnahmen umzusetzen:

Die Punkte 1 und 2 sowie:

3. Weiterer Ausbau des Wein-Event-Bereiches

4. Teilersatz des teuren Kontokorrentkredites bei der Bank

5. Ggf. Hinzunahme neuer Flächen sowie Erhöhung des Anteils roter Trauben.

Zwölberich behält sich vor, die Mittel im Rahmen des Weingut-Betriebes auch anderweitig zu nutzen, wenn dies vorteilhaft erscheint.

10. Das Investitions-Angebot

In einem ersten Schritt möchte ich per Crowdinvesting 200.000 bis 500.000 € einsammeln, um damit verschiedene Investitionen aus der jüngsten Vergangenheit abzusichern, neue Investitionen zu tätigen und das Weingut bankenunabhängiger zu stellen. Es ist beabsichtigt, darüber hinaus noch weitere finanzielle Mittel einzuwerben.

An dieser ersten Finanzierungsstufe können sich alle Freunde, Kunden und Interessenten des Wein-guts im Zwölberich in Form eines Partiarischen Nachrangdarlehens beteiligen. Sprich: Sie geben dem Unternehmen ein Darlehen und erhalten im Gegenzug Zinsen sowie eine Beteiligung am Ergebnis des Weingutes.

Die Grundverzinsung des Partiarischen Darlehens beträgt 4,0 % pro Jahr. Außerdem erhält der Dar-lehensgeber eine quotale Beteiligung am Ergebnis der Gesellschaft. Die hieraus resultierende zusätzliche Bonusverzinsung beträgt jedoch bezogen auf den jeweiligen Darlehensbetrag maximal 4,9 %. Somit ist in Gewinnjahren eine maximale Rendite in Höhe von 8,9 % p.a. möglich. Im Falle eines Verkaufes des Weingutes werden die Investoren am Verkaufserlös beteiligt.

Der Unternehmenswert (Pre-money-Bewertung) für Zwölberich wird auf 3,4 Mio. € taxiert. Bei diesem Unternehmenswert und einem unterstellten Fundingbetrag in Höhe von 200.000 € ergibt sich pro 100 € Investment für die Crowdinvestoren ein Erfolgsanteil in Höhe von 0,00277778 %. Im Falle des Hinzutretens neuer Investoren, die Kapital zuschießen, wird das Unternehmen zwar wertvoller, jedoch sinken dadurch auch die Anteile der Crowdinvestoren (Verwässerung). Die nachfolgende Muster-Rendite-Berechnung stellt nur den Fall ohne eine Anteilsverwässerung dar. Bei einem geringeren Fundingbetrag wäre der Erfolgsanteil des einzelnen Crowdinvestors hingegen höher als hier angegeben. Details dazu, in welchen Situationen es zu welchen Rückflüssen kommt, lassen sich dem Beteiligungsvertrag entnehmen.

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Muster-Rendite-Berechnungen für denkbare Szenarien:

pro 100 Euro Invest 2016/17 2017/18 2018/19 2019/20 2020/21Mindestverzinsung 4,00 4,00 4,00 4,00 4,00Ergebnisbeteiligung 8,33 9,86 10,97 12,08 13,19Limit 8,90 8,90 8,90 8,90 8,90Verzinsung in Prozent p.a. 8,33 8,90 8,90 8,90 8,90

pro 100 Euro Invest 2016/17 2017/18 2018/19 2019/20 2020/21Mindestverzinsung 4,00 4,00 4,00 4,00 4,00Ergebnisbeteiligung 4,17 4,93 5,49 6,04 6,60Limit 8,90 8,90 8,90 8,90 8,90Verzinsung in Prozent p.a. 4,17 4,93 5,49 6,04 6,60

pro 100 Euro Invest 2016/17 2017/18 2018/19 2019/20 2020/21Mindestverzinsung 4,00 4,00 4,00 4,00 4,00Ergebnisbeteiligung 0,17 0,20 0,22 0,24 0,26Limit 8,90 8,90 8,90 8,90 8,90Verzinsung in Prozent p.a. 4,00 4,00 4,00 4,00 4,00

Szenario A

Szenario C

Szenario BHalbes Planergebnis

Plan wird deutlich unterschritten - keine bzw. geringe Gewinne - Unternehmen bleibt zahlungsfähig

Planergebnis wird erreicht

Mal ganz abseits der Zahlen:

Ist es nicht ein Traum, zu einem Weingut zu gehören?!