D A S M A G A Z I N F Ü R I N G E N I E U R E , A R C H I T E K T E N U N D P L A N E R
Cappella Palatina, PalermoWürth Sponsoring trägt zur Wiederherstellung europäischen Kulturguts bei
ASSY® 3.0 – die neue Holzschrauben-generation
Mehr Qualität und Sicherheit im Holzbau
Schwerlast -SystemW-SL
Einfach clever: maximale Flexibilität für die Baustelle
Fugendichtband VKP® Trio
Umwelttechnikpreis in der Kategorie „Materialeffizienz“
Ausgabe 02/2009
2 ql2/8 · Ausgabe 02/2009
Impressum · Heft 2, Jahrgang 2Herausgeber: Adolf Würth GmbH & Co. KG,74650 Künzelsau, Tel. 07940 15-0, Fax 07940 15-1000, [email protected], www.wuerth.deVerantwortlich für den redaktionellen Inhalt:Dieter Münch, Hans Peter TrehkopfRedaktion, Koordination: Joachim HellmannRedaktion: Matthias Öchsner, Jens HerzogGestaltung: projekt X AG, 74072 Heilbronn
Sehr geehrte Damen und Herren,
die heutige Zeit und insbesondere die beruf-lichen Herausforderungen sind geprägt von Begriffen wie Schnelllebigkeit, Effizienz-steigerung, Rationalisierung oder Kostendruck. Wir haben den Leistungsdruck fortwährend im Hinterkopf, der nur darauf aus ist, uns rück-sichtslos in die Zange zu nehmen. Ebenso sind wir einer zunehmenden Reizüber flutung ausgesetzt, wodurch die Konzentration auf das Wesentliche immer schwieriger zu wer-den scheint.
Keine rosigen Aussichten also, wenn man auf sich alleine gestellt ist. Hat man allerdings den richtigen Partner an seiner Seite, so stellt sich die Situation schon wesentlich freund-licher dar: Die Adolf Würth GmbH & Co. KG begleitet Sie, liebe Ingenieure, Architekten und Planer, zumindest innerhalb Ihrer Geschäftsvor gänge und unser Unternehmen hat den Anspruch, Sie in jeder Phase Ihrer unternehmerischen Prozesse zu unterstützen. Unser Ziel ist es, nicht nur mit Hilfe unserer Produkte, sondern auch durch unser Dienstleistungs angebot zu Ihrer Entlastung beizutragen und dafür zu sorgen, dass Sie Ihre Energie vollständig in die für Ihr Unter-nehmen wichtigen Kanäle leiten können. Hier-bei folgen wir einem ganzheitlichen Konzept und das bedeutet schlichtweg, dass wir Komplett lösungen anbieten.
Das Bestreben, den Mensch und seine Bedürfnisse dabei ins Zentrum unserer An-strengungen und Überlegungen zu stellen, genießt bei uns seit vielen Jahren oberste Prio-rität. Dies kann selbstverständlich auf die ver-schiedensten Arten und in den unterschied-lichsten Bereichen passieren. Die Innovationskraft unseres Unternehmens und die daraus resultierende indirekte Hilfe-stellung ist hierbei eine ebenso verlässliche
Der Mensch steht im Mittelpunkt!
Komponente, wie es auch die unmittelbare Zusammenarbeit mit den Menschen ist. Passende Anschauungsmodelle finden Sie unter der Rubrik „Innovationen“ beziehungs-weise innerhalb der Passage „Aus dem Unter-nehmen“.
Lassen Sie mich bei dieser Gelegenheit einige Worte zu unserem Engagement in Sachen Wiederaufbau der Cappella Palatina in Palermo verlieren, deren wunderschöne Innenansicht Sie bereits auf dem Titelblatt bewundern konnten. In mühsamer Kleinarbeit und mit größtmög licher Präzision und Sorgfalt wurde durch unsere Unterstützung ein sizilia-nisches Kulturgut von Weltrang restauriert. Motivation für dieses Projekt war neben dem generellen Erhalt dieses architektonisch wert-vollen Objekts natürlich auch die Wieder-eröffnung für die Öffentlichkeit. Es ging bei diesem Projekt vor allem um den Menschen.
Dazu muss man vielleicht erklären, dass an der ursprünglichen Entstehung der Kapelle einst Handwerker verschiedenster Kulturen, unterschiedlicher Nationen und damit auch ungleicher Religionen beteiligt waren. Sie ist also mehr als nur ein Beispiel grandioser Architektur. Sie ist vielmehr ein Sinnbild der Völkerverständigung und regt alleine durch ihre Ausstrahlungskraft zur Kommunikation zwischen vermeintlich gegensätzlichen Bevölkerungsgruppen oder Kulturkreisen an. Damit leistet sie einen wichtigen Dienst für alle, die sich mit dieser Art von kultureller Integration identifizieren können.
Für die Adolf Würth GmbH & Co. KG war dieses Engagement eine Herzensangelegen-heit und steht in einer langjährigen Tradition im Sinne des Erhalts wertvoller Errungenschaf-ten der Menschheit.
Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, wünsche ich nun viel Spaß bei der Lektüre der nun folgenden Seiten und freue mich auf eine weiterhin harmonische und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Ihnen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Martin SchäferGeschäftsführung Vertrieb
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Fachthemen 4 Brandschutzmanschetten nach DIN 4102 Vielseitiger Raumabschluss
6 Bolzenschub-Befestigungssystem DIVA ® 1 ZEBRA W-PN Direktmontage in Beton mit bauaufsichtlicher Zulassung
12 Würth Trägerklemmensystem Schnell, sicher, hochbelastbar
24 Koppelpfettenverbindung im Holzhallenbau Rationelle Bemessung, Abbund und Montage
38 Baurecht aktuell Die neue HOAI
Innovationen 10 Würth Kunststoff-Rahmendübel W-UR 8 Der Vielseitige unter den Besten
16 Neue Würth Holzschraubengeneration ASSY ® 3.0 Mehr Qualität und Sicherheit im Holzbau
22 Würth DIN- und Normteile-Katalog Umfangreiches Nachschlagewerk zur Verbindungstechnik
23 ASSY ® Vollgewindeschrauben-Software Verbindungen leicht gemacht
28 Würth Schwerlast-System W-SL Einfach clever
34 Fugendichtungsband VKP® Trio Umwelttechnikpreis für „Materialeffizienz“
Referenzen 20 Schloss Bleichheim Sanierung mit Holz-Beton-Verbunddecke
Aus dem Unternehmen 42 Cappella Palatina, Palermo Wiederaufbau als Symbol der Völkerverständigung
44 Kunsthalle Würth Ausstellung Max Ernst
41 Mehr als nur Sport Special Olympics Deutschland
Bildnachweis: Adolf Würth GmbH & Co. KG, Wald - und Schlosshotel FriedrichsruheDruck: Schefenacker GmbH & Co.KG, 73779 DeizisauNachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung.Gedruckt auf umweltfreundlichem Papier. © by Adolf Würth GmbH & Co. KG – MWV – 16,5' – 09/09
Inhalt
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Vielseitiger Raumabschluss
Nach § 40 der Musterbauordnung dürfen Leitungsanlagen durch raumabschließende Bauteile, für die eine Feuerwiderstandsdauer vorgeschrieben ist, nur hindurchgeführt werden, wenn eine Brandausbreitung aus-reichend lang nicht zu befürchten ist oder Vorkehrungen hiergegen getroffen sind.
Hierbei sind Durchführungen von brenn-baren Rohren mit besonderer Sorgfalt zu behandeln. Im Brandfall brennt oder tropft das brennbare Rohr ab und es entsteht eine nicht verschlossene Wand- oder Decken-öffnung. Brand oder Rauch kann sich u ngehindert ausbreiten. Um dies zu ver-hindern, werden Brandschutzmanschetten eingebaut, die die Öffnung im Brandfall sicher verschließen.
In den letzten Jahren haben sich Brand-schutzmanschetten zu wahren Hightech- Produkten entwickelt. Vor einigen Jahren waren ihre baulichen Abmessungen noch um ein Vielfaches größer, die Montage unhand-lich sowie ihre Leistungsmerkmale gerade eben ausreichend. Moderne Manschetten sind sehr kompakt, auf ein minimales Maß beschränkt und mit enormen Leistungsmerk-malen ausgestattet.
Bei Wanddurchführungen muss die Montage der Manschette beidseitig der Wand erfol-gen, bei der Abschottung im Deckenbereich erfolgt die Montage nur unterhalb der Decke. Die Anwendungen sind in Wänden und Decken in Massivbauweise sowie in leichten Trennwänden geprüft. Es versteht sich dabei von selbst, dass der Einbau dieser Brandschutzsysteme stets nach den Anfor-derungen ihrer Zulassungen erfolgen muss.
Brandschutz manschetten R 90 nach DIN 4102 für brennbare Rohre
Würth Lösungen
Brandschutz manschette RK IAbschottungen von Rohrlei-tungen bis zu einem Durch-messer von 315 mm sind bereits Bestandteil der allgemein bauaufsicht-lichen Zulassung Z-19.17-1374. Mit der an-stehenden Zulassungserweiterung wird selbst das Schotten von Rohren bis zu einem Durch-messer von 400 mm ermöglicht. Schrägrohr-durchführungen, Abschottungen von Getränke leitungen sowie die sogenannte Montage mit „Nullabstand“ zu benachbar-ten Manschetten sind nur einige technische Merkmale. Die Brandschutzmanschette RK I kann so auch schwierige Detailsituationen lösen. Wenn projektspezifisch gefordert, sind wir in der Lage, Ihnen Brandschutzman-schetten für Rohre bis zu einem Durchmesser von 600 mm zu liefern. Der Verwendbar-keitsnachweis wird hierbei in der Regel über eine Zustimmung im Einzelfall erbracht.
Wirkungsweise von Brandschutzmansche
Abb. 1: Im Brandfall kommt es zu einem Abbrennen oder Ab tropfen des brennbaren Rohres. Mit zunehmender Temperatur (ab ca. 200 °C) beginnen die innerhalb des Metallgehäuses der Brandschutzmanschette an geordneten bzw. direkt um die Rohrleitung gewickelten intumeszierenden Streifen ihr Volumen zu vergrößern – sie schäumen auf.
Fachthemen
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Umfassende Informationen zum Würth Brandschutzprogramm erhalten Sie auf www.wuerth.de/brandschutz:
Sie benötigen Beratung vor Ort?Die Techniker des Würth Baustellen-Projekt-Managements unterstützen Sie im Büro und auf der Baustelle. Wir helfen Ihnen, praktika-ble und wirtschaftliche Lösungen zu finden.
Würth Baustellen-Projekt-ManagementTel. 0800-7000 [email protected]
Hier finden Sie auch unsere Brandschutz-Software BS Plan® zur schnellen und sicheren Bestimmung der passenden Brandschottung.
Abb. 2: Es bildet sich eine Kohlenstoffschutz-schicht aus. Dadurch kommt es nicht zur weiteren Beflammung der Bauteile. Die intumeszierenden Streifen der Brandschutz-manschette ver größern ihr Volumen enorm.
Brandschutzmanschette RK IIMit der Würth Brand-schutzmanschette RK II, der kleinen Schwester der RK I, rundet Würth den Bereich der Manschetten für den nachträg-lichen Einbau ab. Der Anwendungsbereich reicht bei extrem platzsparender Abmessung bis zu einem Rohrdurchmesser von 125 mm. Auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist die Brandschutzmanschette RK II eine echte Alternative.
Würth Rohr - abschottung I plus und Rohrabschottung I iso Die Montage der Brand-schutzmanschette erfolgt hierbei innerhalb des abzuschottenden Bauteils. Zur Abschottung wird je nach Rohr-durchmesser ein in tumeszierender Streifen in mehreren Lagen um das Rohr gewickelt bzw. geklebt. Der Verschluss der Restöffnung erfolgt hohlraumfrei mit Brandschutzzement. Auch bei dieser Variante kann entweder ein Schutzschlauch oder gar eine Dämmung aus Synthese kautschuk mit durch die Wand- oder Deckenöffnung geführt werden. Je nach Anfor derung lassen sich damit Rohre bis zu einem Durchmesser von 200 mm schotten. Die Montage von nebeneinander liegenden Manschetten darf ebenfalls mit „Nullabstand“ erfolgen.
Abb. 3: Die Öffnung wird geschlossen. Die Abschottung funktioniert problemlos über die Dauer von 90 Minuten. Der Raum-abschluss (R 90) ist somit sichergestellt.
tten
Fachthemen
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EintreibvorgangBolzenschubwerkzeuge sind Werkzeuge, mit denen Setzbolzen mittels Kartuschen in den Verankerungsgrund eingetrieben werden. Das Eintreiben erfolgt über zwei unterschiedliche Funktionsprinzipien, das Schuss- bzw. das Kolbenprinzip. Beim Schussprinzip wird die gesamte Energie der Treibladung auf den Bolzen/Nagel über-tragen. Dies kann zu einem Durchschießen von dünnen Bauteilen oder Verankerungs-gründen mit geringer Festigkeit führen. Aufgrund der damit verbundenen Unfall-gefahren sind Geräte dieser Bauart auf Baustellen in Deutschland verboten.
Beim Kolbenprinzip wird die Energie der Treibladung zu ca. 95 % auf den Kolben und nur zu ca. 5 % auf den Setzbolzen über-tragen. Da der Kolben das Gerät nicht ver-lassen kann, besteht keine Gefahr für den Anwender. Es darf nur Munition verwendet werden, die in der Betriebsanleitung und auf dem Bolzenschubgerät angegeben bzw. von der PTB (Physikalisch-Technische Bundes anstalt) über eine Systemprüfung frei-gegeben ist. Außerdem muss sie eine Her-stellerkennzeichnung tragen und mit dem Stärke grad der Ladung gekennzeichnet sein. Die Ladungsstärken der Treibladungen sind durch einen international normierten Farb-code gekennzeichnet (siehe Tabelle Seite 9).
AnwendungsbereicheDie moderne Direktmontagetechnik mit Würth Setzbolzen bzw. Nägeln ist ein sogenanntes einstufiges Befestigungsverfah-ren. Dabei unterscheiden sich die Gewinde-bolzen durch ein Anschlussgewinde von den Nägeln, die direkt durch das Anbauteil (beispielsweise ein dünnes Blech) hindurch in den Untergrund eingetrieben werden. Der Gewindebolzen bzw. Nagel wird für untergeordnete Befestigungen mittels Setz-
gerät ohne weitere Vorarbeiten (beispiels-weise bohren oder reinigen des Bohrloches) in den Beton eingetrieben. In diesen Anwen-dungsbereichen, vor allem dem Trocken- und Innenausbau, kann besonders wirtschaftlich befestigt werden.
Im sicherheitsrelevanten Bereich, also wenn durch ein Versagen der Befestigungen hohe Sachschäden oder sogar Personenschäden nicht ausgeschlossen werden können, ist für Setzbolzen bzw. Nägel eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung erforderlich. Beim Würth System genügt hier eine Vor-bohrung mit einer Tiefe von nur 20 mm. Durch diese Vorbohrung zur Führung des Bolzens (d = 4,8 mm) kann eine Ablenkung des Bol-zens durch an der Oberfläche vorhandene harte Kieselsteine vermieden werden und damit können Setzausfälle nahezu ausge-schlossen werden. Durch die geringe Tiefe der Führungsbohrung treten nahezu keine Bewehrungstreffer auf, die bei anderen Dübelsystemen mit größeren Bohrtiefen zu einem Verwerfen der Befestigungsbohrung führen können und eine neue Bohrung not-wendig machen. Mit dem Bolzenschub- Befestigungssystem DIVA® 1 ZEBRA® W-PN können deshalb leichte Deckenbekleidungen und Unterdecken nach DIN EN 13964 und vergleichbare statische Systeme bis 1 kN/m² nach allgemeiner bauaufsichtlicher Zulas-sung befestigt werden. Der Einsatz in der Betonzugzone (gerissener Beton) ist eben-falls möglich, wenn eine Lastumlagerung auf mindestens zwei benachbarte Befestigungs-stellen gewährleistet wird.
Beide Anwendungsbereiche werden durch ein Gerät, das DIVA® 1 Premium, abgedeckt. Daraus resultieren für den Anwender der Direktmontagetechnik ein wesentlicher Zeit-vorteil und eine hohe Flexibilität gegenüber mehrstufigen Befestigungsverfahren bei
Bolzenschub-Befestigungs system DIVA® 1 ZEBRA® W-PN Direktmontage in Beton mit bauaufsichtlicher Zulassung
DIVA® 1 Premium, Hochleistungsbolzenschubgerät
mit vollautomatischer Leistungsregulierung
Fachthemen
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denen gebohrt, gereinigt und zusätzlich gedübelt werden muss. Außerdem ist der Anwender unabhängig von einer fest in-stallierten Energiequelle.
Tragverhalten in BetonBeim Eindringen des Nagels bzw. Gewinde-bolzens in den Beton wird das umgebende Material in die seitlich vorhandenen Poren und Hohlräume verdrängt und verdichtet. Weiterhin wird durch die hohe Eintreib-geschwindigkeit eine Temperaturerhöhung (bis zu 900°C) an der Bolzenoberfläche er zeugt, die zu einer Versinterung des Betons mit dem Nagel bzw. Gewindebolzen
(Stoffschluss) führt. Außerdem wird die Bol zenoberfläche aufgeraut. Diese Effekte bewirken einen verbesserten Haftschluss (Mikroformschluss) zwischen Bolzen und Beton. Durch Stoffschluss und Mikroform-schluss hält der Nagel im Untergrund. Unter Zuglast tritt das Versagen nicht in der Grenzfläche zwischen Bolzen und Beton, sondern im Beton auf.
Die Tragfähigkeit wird im Wesentlichen von der Eindringtiefe der Bolzen bestimmt. Einen weiteren entscheidenden Einfluss auf das Eindringverhalten des Nagels bzw. Gewinde bolzens hat die Geometrie der
Leichte Unterdecke im sicherheitsrelevanten Bereich Betonausbruch beim Versagen eines Gewindebolzens
Spitze selbst. Im bauaufsichtlich zuge-lassenen Bereich werden deshalb von Würth Nägel und Gewindebolzen mit einer optimierten Ab stufung im Bereich der Nagel-spitze verwendet. Diese Reduzierung des Durchmessers im Bereich der Spitze ermög-licht ein deutlich verbessertes Eindring-verhalten in den Beton im Vergleich zu herkömmlichen Nägeln bzw. Gewindebol-zen. Diese Nägel bzw. Gewindebolzen können in Betonen der Festigkeitsklassen von C12/15 bis C50/60 verwendet werden und erreichen eine für Nägel bzw. Gewinde-bolzen bisher un erreichte zulässige Last von maximal 0,8 kN.
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umlagerung auf benachbarte Befestiger stattfindet (Beispiel b). Das befestigte Teil kann nicht aufgrund des Versagens eines Befestigers, zum Beispiel bei Rissbildung im Beton, herunterfallen. Damit ein redundantes System vorliegt, muss eine Lastumlagerung auf mindestens zwei benachbarte Befestigungs stellen möglich sein. Die Unterkonstruktion muss dabei außer dem steif genug sein, um die Lasten zu übertragen und die Verformungen gering halten zu können (Beispiel b).
Befestigung von leichten Decken - bekleidungen und UnterdeckenBei der Befestigung von beispielsweise leich-ten Deckenbekleidungen oder Unterdecken, einem sogenannten redundanten System, ist das zu befestigende Bauteil so zu bemessen, dass im Fall von übermäßigem Schlupf oder Versagen eines Befestigungselementes die Last auf benachbarte Befestiger übertragen werden kann. Dies bedeutet, dass im Gegen-satz zu einer Einzelbefestigung (Beispiel a) beim Versagen einer Befestigung eine Last-
Allgemein bauaufsichtlich zugelassene Nägel und Gewindebolzen ZEBRA W-PN mit optimierter Nagelspitze
a. Einzelbefestigung b. Mehrfachbefestigung
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Kennfarbe Ladungsstärke Untergrund
▀ Grün schwach grüner Beton (Aushärtezeit < 28 Tage)
▀ Gelb mittel Beton C12/15 (B15) bis C35/45 (B40)
▀ Rot sehr stark Beton C35/45 (B40) bis C50/60 (B55)
Anwendungssicherheit der BolzenschubwerkzeugeDamit Bolzenschubwerkzeuge für den Anwender sicher sind, müssen folgende Konstruktionsregeln erfüllt sein:
Anpressen der Mündung möglich
bzw. Auslösen
(kein Auslösen beim Herunterfallen)
geschlossenem Setzgerät möglich
Bolzenschubgeräte dürfen nur verwendet werden, wenn an ihnen folgende Angaben deutlich erkennbar und dauerhaft an-gebracht sind:
Herstellers
Munition (Kaliber)
Der Anwender muss folgende Anforde run-gen erfüllen:
er das Gerät im Rahmen seiner Ausbil-
Autoren: Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Jürgen Küenzlen,
Projektleiter für Dübelentwicklung und Versuch bei der
Adolf Würth GmbH & Co. KGOliver Röger,
Produktmanager für Fassadenbau und Direktmontage bei der
Adolf Würth GmbH & Co. KG
dung verwenden, wenn sein Schutz durch einen Aufsichtführenden gewährleistet ist)
vertraut sein
lichen Gefahren kennen (beispielsweise Abplatzungen am Untergrund)
tet, dem Hersteller das Bolzenschubwerk-zeug alle zwei Jahre (gemäß Prüfzeichen), bei wesentlichen Funktionsmängeln unver-züglich zur Prüfung vorzulegen
Weitere EinsatzgebieteNeben dem sicherheitsrelevanten Bereich kommt die einfache und vor allem zeitspa-rende Direktmontage für sehr viele Einsatz-gebiete infrage. Durch die kurze Montage-zeit lässt sich die Direktmontage überall dort besonders effizient einsetzen, wo in kurzer Zeit sehr viele Befestigungen erfolgen sollen. Hierzu zählt z. B. im Trockenbau die Befesti-gung von U-Profilen für Leichtbauwände. Im Schalungsbau können Schalungsanschläge und Bewehrungshalter in großer Anzahl in relativ kurzer Zeit befestigt werden. Auch im Elektrohandwerk kann durch die Möglich-keit, Kabelhalter (Fixbride) und Kabelkanäle auf die verschiedenen Verankerungsgründe
wie Stahl, Beton und Mauerwerk zu befesti-gen, eine zügige Installation von Leitungen und ganzen Leitungssträngen erfolgen.
Weitere Einsatzmöglichkeiten findet die Direktmontage auch im Metallbau. Dort können Stahlprofile und Bleche an Stahlkonstruktionen befestigt werden.
Geltende Normen und Vorschriften DIN 7260 Teil 1 und 2DIN 18168 Teil 1 und 2DIN 4102-2Unfallverhütungsvorschrift BGV D9 (bisher: VBG 45)Waffengesetz (WaffG)
Kartuschenauswahl und Ladungsstärke in Abhängigkeit vom Ankergrund
Typische Anwendungen im Bereich des Trockenbaues (untergeordnete Befestigungen)
Fachthemen
10 ql2/8 · Ausgabe 02/200910 ql2/8 · Ausgabe 02/2009
> Zugelassen im Leichtbeton> Zugelassen im Porenbeton> Größte Vielseitigkeit im Mauerwerk> Hohe Traglasten durch Verspreizung in vier Richtungen> Einbautemperatur bis –40 °C
Das Angebot an Befestigungstechnik ist heute scheinbar unerschöpflich. Schraubanker, Schlagdübel, Kunststoffdübel, Schwerlastanker, Injektionstechnik und noch einige weitere Technologien stehen bereit, um die täglichen Montageaufgaben zu er-ledigen. Leider sind aber die Anforderungen ebenso vielfältig. Zulassungen, Brandschutz, die Montagesituation, unterschiedlichste Verankerungsgründe und nicht zuletzt die durch Arbeitszeit entstehenden Montage-kosten machen die Auswahl des richtigen Materials immer wieder zu einer echten Herausforderung.
Zulassung für zentrischen ZugBei der Montage von leichten Decken-bekleidungen oder Leitungsführungen an der Decke waren die vergleichsweise gün stigen Kunststoff-Rahmendübel z. B. bis-her schnell aus dem Rennen, da die bau - auf sichtliche Zulassung keine zentrische Zug belastung umfasst. Hinzu kommt bei Ar beiten in älteren Gebäuden auch die Problematik unbekannter Untergründe.
Langwierige Auszugsversuche werden dann oft erforderlich.
6 kN in BetonMit dem neuen Kunststoff-Rahmendübel W-UR 8 hat Würth nun eine Lösung für viele dieser Probleme entwickelt. Mit einer charakteristischen Last in Beton von 6 kN ist dieser derzeit der leistungsfähigste 8er-Kunststoffrahmendübel am Markt, der oft sogar die Verwendung eines 10er- Rahmendübels erübrigt. Den Ingenieuren von Würth ist es in Zusammenarbeit mit den Kollegen von Liapor gelungen, für den W-UR 8 Alligator als ersten Kunststoff- Rahmendübel überhaupt eine Zulassung in Leichtbeton zu erhalten.
28 SteintypenAusgestattet mit brandneuer ETA-Zulassung in Beton und für nicht weniger als 28 Stein-typen unterschiedlichster Hersteller (Gisoton, Liapor, Schlagmann, Unipor, Wienerberger, Xella) ist dieser Dübel zudem enorm viel-seitig. Ab –40°C darf der neueste Spross der Würth Dübeltechniker dabei bereits eingesetzt werden. Der W-UR 8 ist damit eine sehr gute Wahl für alle, die einen viel-seitigen und verlässlichen Dübel für die täg-lichen Montageaufgaben benötigen. Die Zulassung ist unter www.wuerth.de/duebel abrufbar.
Der Vielseitige unter den Besten!Würth Kunststoff-Rahmendübel W-UR 8
Neuentwicklung ermöglicht viel-seitigere Anwendungsmöglichkeiten im zugelassenen Einsatzbereich
Innovationen
11ql2/8 · Ausgabe 02/2009
Auf www.wuerth.de/duebel stellen wir Ihnen alle Informationen aus den Bereichen Dübeltechnik, Direktmontage und Fassaden-schrauben zur Verfügung. Sie finden Leistungs daten, Kennwerte und Abmessun-gen. Mögliche Einsatzbereiche der Produkt-gruppen werden aufgezeigt. Der Einbau wird in Piktogrammen erläutert bzw. mit
Videos anschaulich demonstriert. Selbst verständlich finden Sie hier auch alle Zu lassungen und Prüfberichte.
Auch die Bemessung unseres Dübelsorti-ments ist an dieser Stelle möglich. Alternativ zur Berechnungs-CD, die wir Ihnen gerne zuschicken, können Sie sich das Dübel-
Bemessungsprogramm herunterladen oder das passende Produkt zu Ihrem Anwen-dungsfall online bemessen.
Falls noch Fragen offenbleiben, steht Ihnen unsere Produkt- und Anwendungs-beratung unter der 0800-1010792 zur Verfügung.
www.wuerth.de/duebel
Würth Dübel-Portal
Innovationen
12 ql2/8 · Ausgabe 02/2009
Mit dem Trägerklemmensystem von Würth lassen sich bei der Montage von Stahlkon-struktionen erhebliche Effizienzpotenziale erschließen. Damit trägt Würth dem ständig steigenden Rationalisierungsdruck in diesem Bausegment Rechnung. Im Vergleich zu her-kömmlichen Schweißverfahren realisiert das innovative Montagesystem die Kraftüber-tragung allein auf der Basis von Schraub-Klemm-Verbindungen. Somit lässt es sich für eine Vielzahl praktischer Anwendungen ein-setzen. Auch können zusätzliche Stahlbau-komponenten sicher an bereits vorhandenen Konstruktionen befestigt werden. Das neue System entspricht zudem in hohem Maße den aktuellen Anforderungen des Handwerks an eine möglichst hohe Flexibilität auf der Bau-stelle: Vor Ort lassen sich noch Justierungen vornehmen – eine Reaktion auf ungeplante und unvorhergesehene Gegebenheiten ist also immer möglich.
Für das verarbeitende Handwerk erschließt das Trägerklemmensystem im Vergleich zu den üblichen Schweißverbindungen eine brei-te Palette an Rationalisierungseffekten. Dies zeigt sich schon daran, dass kein Transport von Schweißanlagen zum Montageort und deren Aufbau erforderlich ist. Auch die in
vielen Fällen notwendige Schweißnahtvor- und -nachbearbeitung sowie eine Schweiß-erlaubnis entfallen komplett. Darüber hinaus gibt es keine Beschädigung einer auf den Konstruktionselementen vorhandenen Ober-flächenbeschichtung. Dadurch bleibt deren Korrosionsschutzwirkung uneingeschränkt erhalten. Da auch keinerlei Bohrungen und Schweißarbeiten an den zu montierenden Trägern/Profilen erforderlich sind, eignet sich das System sogar für den Einsatz in der „Zone 0“. Das neue Produkt kann also auch in jenem Bereich eingesetzt werden, in dem eine gefährliche explosionsfähige Atmosphä-re als Gemisch aus Luft und brennbaren Gasen, Dämpfen oder Nebeln ständig, über lange Zeiträume oder häufig vorhanden ist. Weitere Vorteile sind die allgemeine bauauf-sichtliche Zulassung verschiedener Träger-klemmelemente sowie geprüfte Belastungs-angaben für Zug- und Querbeanspruchung. Diese geben dem Anwender die notwendige Sicherheit bei der Konstruktionsplanung. Nicht zuletzt liegt die Stärke des Montage-systems auch in seiner Flexibilität. Es besteht aus einer Vielzahl ausgereifter und einsatzfer-tig gelieferter Bauelemente, mit denen sich zahlreiche praktische Einsatzfälle abdecken lassen. Dazu zählen beispiels weise die Mon-
Würth Träger-klemmensystemSchnell, sicher und hochbelastbar
Fachthemen
13ql2/8 · Ausgabe 02/2009
tage „Träger unter Träger“, „Winkel unter Trä-ger“, „U-Profil unter Träger“ oder „Rohr unter Träger“.
Eine Trägerklemmen-Verbindung besteht typischerweise aus einer Montageplatte, die zwischen die zu verbindenden Träger oder Profile platziert wird. Sie dient zur Fixierung von vier Halteschrauben, die über anwen-dungsspezifisch geformte Klemmen dann die gewünschte kraftschlüssige Verbindung sicherstellen. Je nach Materialstärke des Trägers sind noch entsprechende Distanz-stücke einzufügen.
VerwendungDie Trägerklemmen dienen zur kraftüber-tragenden Verbindung von sich kreuzenden Trägern unterschiedlicher Formen und Ab-messungen sowie der sicheren Befestigung zusätzlicher Stahlbaukomponenten an vorhandene Konstruktionen. Bei gleichen Flanschbreiten ist auch die Verbindung über-einanderliegender Träger möglich. Die Aus-wahl der geeigneten Trägerklemmen hängt von den verwendeten Stahlträgern ab. Die DIN 18800-1:1990-11 und die DIBt-Zulas-sung Z-14.4-483 sind bei der Planung von
Stahlbauten hinsichtlich der Trägerklemmen Typ BA/BB und der Distanzstücke Typ BF1/BG1/BH1 zu berücksichtigen. Die Schrauben müssen der Festigkeitsklasse 8.8 oder 10.9 nach EN ISO 898-1:1999 und die Muttern der Festigkeitsklasse 8 oder 10 nach EN 20898-2:1993 entsprechen. Die Verwen-dung der Trägerklemmen-Verbindung in Kon-struktionen, die überwiegend durch Wind-einwirkung beansprucht werden, oder an Bauteilen, bei denen windinduzierte Schwin-gungen auftreten können, ist nicht zulässig.
BemessungIn der bauaufsichtlichen Zulassung bzw. in den technischen Dokumenten sind Bemes-sungswerte bzw. Grenzzugkräfte für die Zug- und Querkrafttragfähigkeit zu finden. Diese Werte gelten für eine Klemmverbindung mit 4 Schrauben. Bei kombinierter Beanspru-chung durch Zug- und Querkräfte dürfen beide Beanspruchungsarten voneinander unabhängig nachgewiesen werden. Gleich-zeitig wirkende Querkräfte in Trägerlängs- und Trägerquerrichtung dürfen ebenfalls getrennt voneinander nachgewiesen werden. Durch die Berechnung einer äquivalenten Zugkraft gemäß Zulassung kann auch ein Biegemoment übertragen werden.
Träger unter Träger mit bis zu 15° schrägem Flansch Winkel unter Träger
U-Profil unter Träger C-Schiene über Träger
Fachthemen
14 ql2/8 · Ausgabe 02/2009
Varianten von Trägerklemmen
Trägerklemmen mit bauaufsichtlicher ZulassungDie Kombination aus Trägerklemme BA, BB und Distanzstücken ist für vorwiegend ruhen-de Lasten bauaufsichtlich zugelassen.
um den Kopf der Sechskantschraube zu fixieren, während die Mutter angezogen wird.
-fläche, so dass sich eine Mutter oder ein Schraubenkopf bis zum Anschlag an ziehen lässt.
stücke zum Ausgleich unterschied licher Flanschstärken.
Weitere Trägerklemmen für spezielle AnwendungenKlemme mit Vertiefung zur Schraubenkopfauf-nahme und schrägem Gusssteg zur Anpas-sung verschiedener Flanschbreiten
Montage an Kanten. Sie greift um die Flanschkanten von Profilen und Trägern.
Zweiteilige selbstjustierende KlemmeDie Klemme verfügt über einen gusseisernen Kugelsitz, in dem sich eine bewegliche Halb-kugelscheibe befindet.
len, wenn sich die Flanschstärke nicht exakt bestimmen lässt oder wenn die Flansch-stärke innerhalb einer Konstruktion variiert.
-me ideal geeignet für die Überbrückung von Langlöchern und auch für den Einsatz am offenen Ende einer C-Schiene.
Klemme mit Vertiefung zur Schraubenkopfauf-nahme und zusätzlicher Einstellschraube
-len, wenn sich die Flanschstärke nicht exakt bestimmen lässt oder wenn die Flansch-stärke innerhalb einer Konstruktion variiert.
Klemme dient zur Anpassung der Klemme an den Flansch.
Mit allgemeiner bauaufsichtlicher
Zulassung Z-14.4-483
BA
BB
BH/BF1/BG1
BC
BK
BE1
Fachthemen
15ql2/8 · Ausgabe 02/2009
Weitere Informationen:
Auf www.wuerth.de finden Sie unter Service neben den anderen Würth Zulas-sungen auch die Zulassung des Trägerklemmen systems BeamClamp®.
Darüber hinaus ist im Bereich Produkte/Metall-Handwerk die Informations-broschüre mit allen Maßen, Variationen und Lasten hinterlegt.
Die oben stehende Grafik zeigt ein typisches Beispiel für eine Verbindung zur Befestigung von zwei Stahlträgern mit Trägerklemmen. Die Montageplatte (4) ist die zentrale Kom-ponente der Verbindung und stellt durch die exakte Positionierung der Klemmen die ord-nungsgemäße Klemmverbindung am Träger oder Profil sicher.
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1 Sechskantschraube nach ISO 4017 (DIN 933) FK 8.8 oder 10.9, Mutter nach ISO 4032 (DIN 934) FK 8 oder 10, Scheibe nach ISO 7089 (DIN 125)
2 Trägerklemme Typ BB3 Distanzstücke
(entsprechend der Trägerklemme)4 Montageplatte (Baustahl nach
DIN EN 10025-1:2005-02 in der FK S275 oder höher)
5 Trägerklemme Typ BA
Fachthemen
Für Verschraubungen im Holz-, Fenster- und Möbelbau hat sich die ASSY®-Schrauben -serie seit Jahren in der Praxis bewährt und gehört bei vielen Handwerksunternehmen zum Standard. Durch eine Reihe von Inno-vationen ist es Würth jetzt gelungen, die An-wendungseigenschaften dieser bauaufsicht-lich zugelassenen Holzschrauben weiter zu optimieren und somit den aktuellen und künftigen Anforderungen des Handwerks im Hinblick auf die Schraubprozesse Rechnung zu tragen. Die neue Schraubengeneration ist unter der Bezeichnung ASSY® 3.0 auf dem Markt. Eine wesentliche Optimierung der Anwendungseigenschaften liegt in der deut-lich verringerten Spaltwirkung. Durch eine spezielle Konstruktion der Spitze üben die Schrauben nur noch eine minimale Keilwirkung auf das umgebende Material aus, so dass das Holz nicht mehr aufreißt. Dieses Produktmerkmal unterstützt den Anwender in zweifacher Hinsicht: Zum einen bleibt die Oberflächenqualität der Holz-werkstoffe nahezu uneingeschränkt erhalten, zum anderen können die neuen ASSY® 3.0- Schrauben jetzt auch problemlos im rand-nahen Bereich von Holzbauteilen eingesetzt werden. Möglich wurden diese entscheidenden An-wendungsvorteile durch eine neue und inno-vative Konstruktion der Schraubenspitze. Bei den kleineren Durchmessern im Bereich von 3,0 bis 4,5 mm mit 1-Gang- oder 2-Gang-Gewinde wurde die Schraubenspitze mit einem umlaufenden Ring ausgestattet. Dank dieser konstruktiven Besonderheit werden die Spannungen im Inneren des Holzwerk-stoffs während des Verschraubungsprozes-ses auf ein Minimum reduziert. Bei beschich-teten Holzoberflächen wirkt der Ring außerdem quasi als Stanzwerkzeug, was für die Oberfläche besonders schonend ist. Bei den Grobgang-Gewindeschrauben mit 5 bis
12 mm Durchmesser befindet sich an der Spitze statt des umlaufenden Rings ein zu-sätzliches Gewindestück mit gegenüber dem Hauptgewinde gegenläufigem Drehsinn. Dieses kleine Detail ist von großer Bedeu-tung, da dieses Gegengewinde während des Einschraubvorgangs einzelne Holz-fasern durchschneidet. Dies hat zur Folge, dass die von der Schraube in das Holz ein-gebrachten Spannungen erheblich reduziert werden, was wiederum einer Rissbildung wirksam entgegenwirkt. Eine weitere Be sonderheit der neuen ASSY®-Grobgang- Gewinde schrauben ist der gekürzte Schneid-steg – daraus resultiert in der Praxis eine bessere Ausformung des Gewindegrunds, was ein leichteres Eindrehen ermöglicht. Auch die konstruktiven Eigenschaften der neuen Schrauben wurden mit innovativen Details weiter verbessert. So besitzen die neuen ASSY® 3.0 am Schraubenkopf statt der Fräsrippen jetzt Frästaschen. Diese sor-gen – wie vorher die Fräsrippen – für ein einfaches Versenken des Schraubenkopfes bei größtmöglicher Schonung der umliegen-den Oberflächen. Die Frästaschen nehmen zudem in ihren Hohlräumen die während des Schraubvorgangs nach oben beförder-ten Späne zum großen Teil auf, so dass jetzt wesentlich weniger Späneabfall zu beseiti-gen ist. Die Frästaschen ermöglichen ein bündiges Versenken und erweisen sich insbe-sondere bei der Verarbeitung in Holz sowie bei Möbel- und Baubeschlägen als sehr effi-zient. Bei behalten wurden die bewährte asymme trische Gewindeform sowie die Fräs-lippen am Schraubenschaft. Das asymmetri-sche Gewinde bietet dem Anwender gleich mehrere Vorteile. Dazu zählen ein geringe-res Einschraubmoment – das ermöglicht ein schnelleres Einschrauben und damit einen beschleunigten Arbeitsfortschritt – sowie ein hoher Widerstand gegen ein Überdrehen
Mehr Qualität und Sicherheit im HolzbauNeue Schraubengeneration ASSY® 3.0
Damit bleiben Sie auf der sicheren
Seite: bauaufsichtliche Zulassung
ASSY® 3.0 Ø 3,0–4,5 mm
ASSY® 3.0 Ø 5,0–12,0 mm
Z-9.1-514
Mitallgemeiner
bauauf-sichtlicherZulassung
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Z-9.1-361
Mitallgemeiner
bauauf-sichtlicherZulassung
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der Schraube. Unterstützt wird dieser Effekt zudem durch die zusätzlichen Frästaschen am Schraubenschaft. Sie vermindern merk-lich den Kraftaufwand beim Einschrauben, was wiederum die Schraubwerkzeuge schont und damit deren Lebensdauer erhöht.
Auch bei den neuen ASSY® 3.0-Schrauben setzt Würth auf den AW®-Antrieb. Dieser vereint die Vorteile des Kreuzschlitzes – gute Zentrierung, einfache Findung und damit problemloses Ansetzen – mit denen des Torx-Antriebs, also der hohen Kraftüber-tragung sowie der Sicherheit gegen Abrut-schen. Daraus ergeben sich eine optimale Kraftübertragung sowie ein sicherer Passsitz des Schrauberbits, was wiederum Taumel-bewegungen beim Schrauben im Prinzip ausschließt. Aus diesem Grund kann das
Schrauberbit auch nicht abrutschen – die Beschädigung von Beschichtungen auf dem Schraubenkopf ist dadurch nahezu aus-geschlossen.
Für konventionelle Anwendungen im Holz-, Fenster- und Möbelbau bietet Würth die neuen ASSY® 3.0 wahlweise mit Senkkopf, Linsensenkkopf und Pan Head sowie mit ver-schiedenen Oberflächenbeschichtungen an. Aktuell stehen dabei die Durchmesser 3,0; 3,5; 4,0; 4,5; 5,0; 6,0; 8,0 und 10,0 mm zur Auswahl, bei den Längen kann zwischen 10 und 400 mm gewählt werden. Darüber werden die ASSY® 3.0-Produkte in weiteren Ausführungen bis 12 mm Durchmesser ange-boten, die für jeweils spezielle Anwendun-gen beziehungsweise Einsatzbedingungen optimiert sind. Dazu zählen die Spanplatten-
schrauben A2 und HCR aus hochkorrosions-beständigem Material mit Korrosionswider- standsklasse IV, die dem Anwender durch eine spezielle Gewindegeometrie ein hohes Maß an Sicherheit und Rostbeständigkeit bietet. Die ASSY® 3.0 FBS ist für die Ver-arbeitung mit sämtlichen Beschlägen im Holzfensterbau und Möbelbau optimiert. Da neben stehen spezielle Klavierband - schrau ben, Rückwandschrauben sowie die ASSY® 3.0 SK mit extra großem Scheibenkopf speziell für Verschraubungen im Treppen-bau, Elementbau sowie Holz- und Passiv-hausbau zur Verfügung. Weitere Spezial- Ausführungen der ASSY® 3.0 sind die Typen ECOFAST, Kombi mit Sechskant-Kopf sowie HB mit Fräs-Senkkopf für Anwendungen im Beton-/Schalungsbau und sämtliche weitere Verschraubungen von Holz auf Holz.
Vom Kopf bis zur Spitze ein absolutes Ass!Entdecken Sie die Vorteile der neuen ASSY®-Generation!ken Sie die Vorteile der neuen ASSY®YY -Generation!
Asymmetrisches Gewinde –mehr Schnelligkeit
Ring-/Gegengewinde –weniger Spaltneigung des Holzes, kaum Ausplatzer
-kömmliche Spanplattenschrauben
Grobgang: 5,0–12,0 mm
(Ringgewinde = 3,0–4,5 mm, Gegengewinde = 5,0–12,0 mm)
Verschraubung im Randbereich
dreh moments
gewindes werden Ausplatzer weit-gehend vermieden
AW®-Antrieb – mehr Power
Frästaschen – versenken sich überall
Schaftfräser
des Bits
flächenbeschichtung der Schraube
messer 3,0 bis 12,0 mm-
schlitz- und Torx-Antrieb:
Kreuzschlitz
+ =
Torx AW®-Antrieb
Weniger Späne
geeignet
Holzwerkstoffe
fläche
Der ‚Hilfsmotor’ für geringeren Kraftaufwand(ab Ø = 5 mm, L = 70 mm)
Kopfversenkmomentes, v.a. bei langen Schrauben
-zeuge
Innovationen
Auf www.wuerth.de finden Sie unseren ASSY®-Produktfinder (http://www.wuerth.de/de/medien/holz/assy/produktfinder.html)
Hier finden Sie schnell die passende Schraube für Ihren Anwendungsfall mit allen Produktvorteilen und Abmessungen.
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Einsatzgebiete der ASSY®-Schrauben
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Fensterbau
ASSY® 3.0 FBS / ASSY® plus FBS Für Beschläge im Holz-Fensterbau ohne/mit Bohrspitze
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Amo® III Abstandsmontage Für Holz-, Metall- und Kunststofffenster
F-Anker Für Fensterrahmen, Türfutter, Blockrahmen
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ECOFAST® ASSY® 3.0 HB Holz- und Schalungsbau
Jamo®/Jamo® plus Justierbare Abstandsmontage
ASSY® plus Typ 4 Nut- und Federschalungen
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Decke/Wand
Universeller Einsatz
ASSY® 3.0 Innenbereich universell
ASSY® plus Innenbereich universell mit Bohrspitze
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19ql2/8 · Ausgabe 02/2009
Edelstahl/Außenbereich
ASSY® plus A2/A4 Für Terrassendielen
ASSY® 3.0 A2 / ASSY® plus A2 Außenbereich universell
ASSY® 3.0 HCR Hochkorrosionsbestän-dig für Schwimmbäder, Stallungen usw.
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Möbel
ASSY® 3.0-Klavierbandschrauben
ASSY® 3.0 kopflochgebohrt Für beschichtete Platten mit Aufnahme-bohrung für Abdeckkappen
ASSY® 3.0-Rückwandschrauben Für den Möbelbau
Euro-Schraube Für Montageplatten und Beschlagteile im Möbelbau
Eckverbinder-Schraube Zur Ver-bindung von Korpusteilen im Möbelbau
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Dach
ASSY® 3.0 SK Mit Scheibenkopf für z. B. Holz- und Elementbau
D-Anker Z. B. für Trockenfirste
ASSY® Isotop Für Aufsparrendämmungen
ASSY® plus VG Universelle Vollgewindeschraube
ASSY® 3.0 Kombi Kombination aus Sechskant- und AW®-Antrieb für den Holzbau
Innovationen
20 ql2/8 · Ausgabe 02/2009
Im Zuge der Sanierung von Schloss Bleich-heim, einem historischen Gebäude im Breisgau mit Wurzeln bis ins 16. Jahrhundert, musste die bestehende Holzbalkendecke ertüchtigt werden. Die Lösung musste neben statischen und bauphysikalischen Gesichts-punkten vor allem auch den Belangen des Denkmalschutzes gerecht werden.
Die verantwortlichen Planer – Architekt Hans Jürgen Treppe und Tragwerksplaner Michael Kaltenbach – wählten hierfür eine Holz-Beton-Verbundkonstruktion mit Würth ASSY® plus VG Vollgewindeschrauben. Auf die bestehende Decke wurde einfach eine neue Holzschalung aufgebracht. Die zusätz-liche Betonschicht wurde mit Schubverbin-dern aus ASSY® VG Vollgewindeschrauben mit der bestehenden Holzkonstruktion verbunden. Für diese Variante sprachen mehrere Punkte.
Zur Freude des Denkmalpflegers konnte sowohl die Deckenuntersicht als auch die Ausfachung unberührt bleiben. Ein Ausräu-men der Gefache ist bei einer Holz-Beton-
Verbundkonstruktion nicht nötig. Ein Höhen-ausgleich war durch die neue Betonschicht problemlos möglich. Mit überschaubaren Kosten konnte die Tragfähigkeit erhöht und der Schallschutz verbessert werden.
Architekt, Statiker und ausführender Zimmerer waren von der einfachen und schnellen Verstärkungsmöglichkeit mit den ASSY® plus VG Vollgewindeschrauben begeistert und werden diese Technik bei weiteren Bau vorhaben ein setzen.
Einsparmöglichkeiten bei der Sanierung von Holzdecken
Autor:Herbert Streich, Produktfeld Verbindungstechnik, Adolf Würth GmbH & Co. KG
Schloss Bleichheim
Referenzen
21ql2/8 · Ausgabe 02/2009
Fragen an den Tragwerksplaner Michael Kaltenbach
Wo sehen Sie die Vorteile der Holz-Beton-Verbund-Decke im Vergleich zu anderen Ertüchtigungsmöglichkeiten?Zunächst einmal liegen die Vorteile darin, dass man den Bestand nahezu belassen kann. Die Deckengefache an der Unterseite einschließlich des Lehmbeschlages konnten vollständig erhalten bleiben. Lediglich auf der Balkenoberseite wurde ein neuer Rauspundbelag aufgebracht und dann die VG Vollgewindeschrauben eingedreht.
Wie sind Sie auf die ASSY® plus VG Voll gewindeschraube aufmerksam geworden?Bei Planungen durch unser Büro wird die ASSY®-Vollgewindeschraube schon seit längerer Zeit eingesetzt. Für normale Holz-bauarbeiten wurde sie bereits häufig von uns verwendet. Ich habe von der Firma Würth Unterlagen und Fachartikel über die HBV-Decke bekommen. Für das Projekt „Schloss Bleichheim“ war die Ausführung einer HBV-Decke mit ASSY® VG Vollgewin-deschrauben optimal. Der ausschlaggeben-de Punkt war hier auch, dass wir beim
Schallschutz und beim Schwingungsverhal-ten der Decke mit der HBV-Decke wesentlich besser fahren.
Auch der Vergleich zu anderen Varianten von Deckenverstärkungen, die wir z. B. im ersten Obergeschoss ausgeführt h aben, war besonders aufschlussreich. Wir hatten dabei erhebliche Probleme. Die Verstärkung mit Furnierschichtholzplatten hat mit drei Mann zwei Wochen gedauert. Die ganzen Sand-füllungen in den Decken mussten herausge-schaufelt werden. Aufwendig war auch das Hereinschaffen der raum langen Platten. Für die Denkmalbehörde haben die Gefache die gleiche Wichtigkeit wie die Konstruktion selbst.
Fragen an den Verarbeiter, Zimmermann Bruno Torno
Herr Torno, wo sehen Sie die Vorteile der ASSY® VG Vollgewindeschraube in der Anwendung im Vergleich zu anderen Verbindungs mitteln?Der Vorteil ist, dass man die Schraube in einem sehr großen Anwendungsbereich nutzen kann. Also nicht nur in der Verbund-decke, sondern in sämt lichen Verbindungen und Anschlüssen im Holz bereich.
Wie werden die VG Vollgewindeschrauben von Ihren Mitarbeitern angenommen?Von meinen Kollegen werden die Schrauben sehr gut angenommen. Die Schraube setzt sich langsam durch. Wenn man z. B. schnell etwas anschließen muss, dann nimmt man keinen Balkenschuh, sondern eine ASSY® Vollgewindeschraube.
Wie sind Sie mit der Qualität zufrieden?Mit der Qualität sind wir sehr zufrieden. Es hat bisher keinerlei Probleme gegeben. Auf die Qualität der Würth Produkte kann ich mich absolut verlassen. Ich kann die VG Vollgewindeschrauben absolut weiter-empfehlen.
Seit Jahren ist der Würth DIN- und Normteile- Katalog das Nachschlagewerk, wenn es um Schrauben und Verbindungsmittel aller Art geht. Sechskantschrauben, Senkschrauben, Holzschrauben, Bohrschrauben, Sechskant-muttern, Hutmuttern, Ringmuttern, Scheiben, Federringe oder Nieten – die Welt der Befestigungstechnik ist im Würth DIN- und Normteile-Katalog übersichtlich zusammen-gefasst. Hier finden Sie Angaben zu Ab-messungen für Ihre Konstruktion und Preise für Ihre Kalkulation.
Um Ihnen immer aktuelle Daten zu bieten, stellt Würth seinen Katalog auf seiner Inter-netseite zur Verfügung. Unter www.wuerth.de/de/service/dino/dino.html finden Sie die Würth Verbindungselemente sortiert nach Norm oder Bezeichnung.
Würth DIN- und Normteile-Katalog
Umfangreiches Nachschlagewerk zu Verbindungselementen
22 ql2/8 · Ausgabe 02/2009
Innovationen
Würth hat seine Technical Software neben den Modulen Dübelbemessung, Varifix®- Montageschienensystem, WIT-REBAR Bewehrungsanschluss und Brandschutz um den Bereich Holzbau erweitert.
Speziell für die Würth Vollgewindeschraube ASSY® plus VG können hiermit schnell und einfach verschiedenste Anwendungen aus dem konstruktiven Holzbau statisch nach-gewiesen werden. Basis dieser Software sind die neue Holzbaunorm DIN 1052 sowie die aktuellen Zulassungen der Würth ASSY®-Schrauben.
Vielfältige Bemessungsmodule
Holzunterkonstruktion
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Schritt für Schritt abgearbeitet
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dieser Ausgabe kostenlos an!
23ql2/8 · Ausgabe 02/2009
Innovationen
24 ql2/8 · Ausgabe 02/2009
Bei der Planung und Herstellung von ge-werblich genutzten Hallen in Landwirtschaft, Industriebau und öffentlichen Gebäuden steht der Holzhallenbau in stetiger Kon-kurrenz zu den Baustoffen Stahl und Stahl-betonbau. Das günstige Verhältnis von Eigengewicht zu Tragfähigkeit sowie auch ökologische und gestalterische Gesichts-punkte machen den Baustoff Holz oft zum Material der Wahl. Besonderes Augenmerk legt der Planer hier auf die Verbindungen, die oft den aufwendigsten Teil für Statiker und den ausführenden Holzbaubetrieb aus-machen.
Im Hallenbau werden die Sparrenpfetten in der Regel als Durchlaufträger ausgebildet, da die Durchlaufwirkung gegenüber dem Einfeldbalken zu günstigeren Querschnitten führt. Koppelträger sind im Holzbau Träger, die auf mindestens drei Bindern aufliegen und an diesen Auflagerpunkten biegesteif
durch überlappende Stöße miteinander verbunden (gekoppelt) sind. Durch diese Technik entsteht eine Konstruktion mit ein-fachen Querschnitten in der Feldmitte und doppeltem Querschnitt über den Auflager-punkten. Der gewünschte Effekt ist ein gleich-mäßiges Biegemoment und damit eine optimale Querschnittsausnutzung des ge-koppelten Trägers.
Eine neue, innovative Verbindungsart für Koppelpfetten wurde von der Firma Würth entwickelt und ist verblüffend einfach. Bei der Konzeption machte man sich den sogenannten „Einhängeeffekt“, der nach der neuen DIN 1052 für Holzschrauben an-gesetzt werden kann, zunutze. Der Clou für Statiker und Holzbauer: Es werden jeweils nur eine Scheibenkopf-Schraube und – je nach Belastung – zwei bis sechs Voll-gewindeschrauben rechtwinklig zur Sparren-pfette eingedreht.
Innovation ermöglicht rationelle Bemessung, Abbund und Montage
Koppelpfettenverbindung im Holzhallenbau
Fachthemen
25ql2/8 · Ausgabe 02/2009 25ql2/8 · Ausgabe 02/2009
Der EinhängeffektBisher wurden Holzschrauben bei der Be-lastung auf Abscheren genauso betrachtet wie glattschaftige Nägel oder Stabdübel. Der Effekt, dass sich die Schraube über das Gewinde und den Kopf in das Holz „ein-hängt“ und ein Verschieben der verbunde-nen Hölzer erschwert, wurde vernachlässigt. Mit der neuen DIN 1052 ist es nun möglich, diesen positiven Effekt zu nutzen und rech-nerisch anzusetzen.
Bei einschnittigen Verbindungen mit Holz-Schrauben darf der charakteristische Wert der Tragfähigkeit um einen Wert ΔRk erhöht werden. Dieser Wert kann den charakte-ristischen Wert der Tragfähigkeit um bis zu 100 Prozent erhöhen und trägt den tatsäch-lichen Gegebenheiten bei einer Holz-schraubenverbindung Rechnung.
Vorteile bei der MontageDie neue, innovative von Würth entwickelte Verbindungsmöglichkeit ist nachweislich die schnellste, einfachste und effektivste Mög-lichkeit, Koppelpfetten miteinander zu ver-binden. Die Vorteile der „Würth Variante“ zeigen sich schon beim Abbund im Holzbau-betrieb und setzen sich bis zur Montage auf der Baustelle fort.
Das Vorbohren erübrigt sich, wie bei allen ASSY®-Schrauben, bei Einhaltung der vorge-gebenen Randabstände. Auch Ausfräsungen für Dübel entfallen. Die Abbundzeiten wer-den deutlich verringert.
Um die Montage auf der Baustelle zu erleichtern, ist lediglich eine Markierung (Bleistiftriss) notwendig, um die vorgegebe-nen Überkopplungslängen einzuhalten. Es ist sogar möglich, die auf Maß zuge-schnittenen Pfetten direkt vom Holzliefe-
ranten auf die Baustelle liefern zu lassen, was erhebliche logistische Vorteile bringt. Das Zusammenziehen der Pfetten übernimmt die ASSY® SK-Scheibenkopfschraube. Somit sind keinerlei Setz- oder Klemmwerk-zeuge notwendig.
Nach dem Rückgang im Wohnungs-Neubau bietet der Hallenbau, besonders das land-wirtschaftliche Bauen, für Planer und Holz-baubetriebe ein interessantes Marktsegment. Jede Verbesserung bzw. Vereinfachung ist daher zu begrüßen.
Oft ist das Einfache eben auch das Bessere.
Fachthemen
26 ql2/8 · Ausgabe 02/2009
Bemessungstabellen nach neuer DIN 1052Um es für den Planer und Statiker einfach zu machen, wurden von Würth Bemessungs-tabellen für diese Anschlussart auf Grund-lage der neuen DIN 1052 erstellt.
Mit den bekannten Werten wie Breite der Pfette und den Kopplungskräften kann hier die jeweils günstigste Anzahl der Schrauben abgelesen werden. Die Berechnungstabellen sind im Würth Tabellenheft „Konstruktiver Holzbau mit Würth Holzschrauben“ ent-halten.
Herbert Streich,Produktmanager Verbindungstechnik bei der Adolf Würth GmbH & Co. KG
Das Tabellenheft können Sie mit der Antwortkarte auf Seite 48 anfordern!
Konstruktiver Holzbaumit Würth HolzschraubenBemessungstabellen für die Holzschrauben ASSY®plus VGASSY® 3.0 SK
Gemäß der HolzbaunormDIN 1052:2004-08 Mit allgemeiner bauauf-sichtlicher Zulassung
Mit allgemeiner bauauf-sichtlicher Zulassung
Fachthemen
Adolf Würth GmbH & Co. KG74650 KünzelsauTelefon 07940 15-0Telefax 07940 [email protected] www.wuerth.de DER MONTAGEPROFI
Durch ihre vielseitigen Einsatzgebiete gewinnen nachträglich eingemörtelte Bewehrungsstäbe in der täglichen Baupraxis immer mehr an Bedeutung. Diese Bewehrungsanschlüsse werden sowohl im Neubau als auch bei Renovierungen bestehender Gebäude eingesetzt, zum Beispiel bei Trag-werksverstärkung und Bauwerkserweiterungen.
Mit unserem WIT-REBAR System können Bewehrungsstäbe nachträglich in Beton C 12/15 bis C 50/60 bis zu einer Setztiefe von 280 cm verankert werden. Der Injektionsmörtel WIT-PE 500 besitzt eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (Z-21.8-1834) und eine europäisch technische Zulassung (ETA-07/0313) für Stabdurchmesser 8 bis 28 mm sowie Zuganker M12, M16 und M20.
Mit der speziellen Druckluftreinigungstechnik von Würth erfolgt die Bohrlochreinigung bei hammer- und pressluft-gebohrten Löchern durch mehrmaliges Ausblasen des Bohrloches. Kein zusätzliches Ausbürsten des Bohrloches erforderlich. Dies spart Zeit und Kosten und vereinfachtden Prozess.
sowie Zuganker M12, M16 und M20.
WIT-REBAR: Sicher wie einbetoniert!
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28 ql2/8 · Ausgabe 02/2009
Das Würth Baustellen-Projekt-Management stößt bei der Planung von Befestigungs - kon struktionen für den Anlagenbau und der technischen Gebäudeausrüstung regelmäßig auf Situationen, bei denen hohe Lasten aus Komponenten und Rohrleitungen sicher abgefangen werden müssen. Die klassischen Lösungen aus Montageschienen kommen hier schnell an ihre Grenzen. Der System-gedanke aus miteinander kompatiblen Bau-teilen hat sich jedoch in der Praxis bewährt. Hierdurch können kurze Lieferzeiten, eine flexible Montage, standardisiertes Bemessen und ein vereinfachtes Abrechnen gewähr-leistet werden.
Die Würth Ingenieure haben sich der Auf gabe gestellt, einen Schwerlast-System-Baukasten zu entwickeln, der diese Vorteile
auch für gehobene Ansprüche wie den Anlagenbau bietet. Es galt Bauteile zu entwerfen, die das Bauen im System ermög-lichen. Wichtigster Grundsatz hierbei war es, der Baustelle ein maximales Maß an Flexibilität zu geben. Mit vor Ort justier-baren Trägern und einem standardisierten lagerhaltigen Produktsortiment wurde dies erreicht.
Der Hauptbestandteil des Systems besteht aus nebeneinanderliegenden, regelmäßig gelochten U-Stahlbauprofilen. Befestigt werden kann im Lochraster bzw. über gleit-feste Verbindungen im Spalt zwischen den Profilen. Im Gegensatz zu herkömmlichen geschweißten Konstruktionen können hier-durch mit überschaubarem Aufwand Ergän-zungen und Umbauten durchgeführt werden. Die Würth Varifix-Montageschienen können leicht mit dem Schwerlast-System kombiniert werden.
Die Bauteile sind im Standardprogramm feuerverzinkt. Alternativ können auch grundierte oder im Duplex-Verfahren beschichtete Elemente produziert werden. Zur Ergänzung des Sortiments werden von den Würth Ingenieuren im Bedarfsfall Sonderelemente konstruiert und bemessen.
Das Würth Schwerlast-System W-SL wurde auch unter dem Aspekt des Brandschutzes konzipiert. Mit den tragfähigen Quer-schnitten und der doch geringen Profilhöhe können ausreichend große Lasten bzw. Spannweiten für verschiedene Schutzziel - anforderungen realisiert werden. Das Würth Baustellen-Projekt-Management liefert die zugehörigen Nachweise optimiert auf die individuelle Bausituation.
Einfach clever
Das neue Würth Schwerlast-System W-SL
3-D-geplantes W-SL-Befestigungsdetail mit Stückliste für eine fehlerfreie Montage und eine verständliche Abrechnung
Innovationen
29ql2/8 · Ausgabe 02/2009
Die Bauteile des Würth W-SL Schwerlast-Systems
W-SL Träger:Tragprofile aus gelochtem U-Stahl, Justage im Lochbild und stufenlos über den Spalt zwischen den Profilen
W-SL Stirn-Flansche:Verbinder längs und quer zum anzu schließenden Bauteil, wahlweise mit Langloch zur Aufnahme von Toleranzen
W-SL Verbindungslaschen einfach:Gelochte Verbinder zum Anschluss der Träger im Lochbild
Aufbau des Ständersystems – durch flexible Verbinder kann auf Bauabweichungen reagiert werden.
Innovationen
30 ql2/8 · Ausgabe 02/2009
W-SL Verbinder Riegel-Stiel:Verbinder für zwei- und dreidimensionale Anschlüsse
W-SL Verbinder uni:Flexible Anschlussmöglichkeit z. B. an weiterführendem Stahlbau
W-SL Laschen:Stäbe gelocht wahlweise mit Langloch zum Abhängen und Aussteifen
Konsequente Vorplanung beschleunigt die Rohrmontage
Innovationen
31ql2/8 · Ausgabe 02/2009
Weitere Informationen zum Würth Schwerlast-System:
Würth Baustellen-Projekt-ManagementTel.: 0800-7000 [email protected]
Unsere Serviceleistungen in der technischen Gebäudeausrüstung:
Baustelle
Gerne unterstützen wir Sie auch schon in der Planung.
Kältefestpunkt DN 400 im Schacht bei der Montage als Sonderlösung mit dem W-SL-System
3-D-geplante Trägerstruktur in einer Technikzentrale
Innovationen
32 ql2/8 · Ausgabe 02/2009
Würth SoftwarelösungenWürth Technical Software
Brandschutzsoftware BS Plan® Brandschutzsoftware BS Doku®
Online-Planungssoftware› Einhaltung der Richtlinien durch
integrierte Regelwerke (z. B. LBO, MLAR, RbALei, LüAR)
› Keine Detailkenntnisse der Zulassungen erforderlich
› Vollständige und umfassende LV-Texte
www.wuerth.de/bsplan www.wuerth.de/bsdoku
Online-Dokumentationssoftware› Gewerkeübergreifende, lückenlose
Dokumentation› Sicherstellung der Ausführungsqualität
› Mängel-/Problemaufnahme› Abrechnungserleichterung (Nachvollziehbarkeit)› Überwachung und Instandhaltung
des Gebäudes nach Fertigstellung
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Rechner installiert haben, genügt ein
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Oder als Download unter
www.wuerth.de/duebelBrandschutz› Zulassungen› Ausschreibungstexte› Bedarfsermittlung› Kostenschätzung› Produkte› Systeme
Varifix-Schnellmontagesystem› Bemessung von Montage- schienen inklusive Verbinder › Zwei- und dreidimensionale
Konstruktionen› Rohrbibliothek› Erzeugen von Stücklisten
Holzschrauben-Technik› Haupt- und Nebenträgeranschlüsse› Zugscherverbindungen› Verstärkungsmaßnahmen wie Ausklinkungen› Durchbrüche› Queranschlüsse› Auflagerverstärkung› Trägeraufdoppelung
Dübelbemessung› Bemessung in Beton und Mauerwerk› Ankerplattenbemessung› Heiße Bemessung nach TR020› Abstandsmontage› Zulassungen› Produktsteckbriefe› Prüfzeugnisse› dxf-Zeichnungen
WIT-REBAR› Nachträgliche Bewehrungs- anschlüsse bemessen› Endverankerungen und Übergreifungsstöße› DIN 1045-1; EC2
32 ql2/8 · Ausgabe 01/2009
Fachthemen
33ql2/8 · Ausgabe 02/2009
Würth PlanungshilfenHandbücher der Würth Dübeltechnik
Der Würth – Brandschutzsysteme Varifix-Schnellmontagesystem
Band 1: Grund lagen,Anwendungen, Praxis
Band 2:Produkte-Steckbrief
Band 3:Zulassungen
Schottungen nach DIN 4102› Grundlagen› Anwendungen› Lösungen› Systeme› Produkte
Variabel in der Planung, schnell in der Montage› Montageschienen, Konsolen› Rohrschellen, Kälteschellen› Festpunkte und Gleitlager
Die aufgeführten Planungshilfen können Sie
mit der Antwortkarte auf Seite 48 kostenfrei bei
Würth anfordern.
Für Büro und Baustelle im handlichen DIN-A5-Format
Bemessungstabellen für Holz-schrauben gemäß der Holzbau-norm DIN 1052:2004-08› Charakteristische Werte des
Ausziehwiderstandes› Haupt-/Nebenträgeranschluss› Hochgehängte Kehlbalkenlage› Sogsicherung von Sparren
Konstruktiver Holzbaumit Würth HolzschraubenBemessungstabellen für die Holzschrauben ASSY®plus VGASSY® 3.0 SK Gemäß der HolzbaunormDIN 1052:2004-08
Mit allgemeiner
bauauf-sichtlicher Zulassung
Mit allgemeiner
bauauf-sichtlicher Zulassung
Konstruktiver Holzbau mit Würth Holzschrauben
Fachthemen
34 ql2/8 · Ausgabe 02/2009
Das Umweltministerium vergibt den Umwelttechnikpreis in der Kategorie „Materialeffizienz“ an die Adolf Würth GmbH & Co. KG. Ausgezeichnet wird eine neuartige Lösung, die Dämmen und Dichten in einem Arbeits-gang bei der Fenster- und Türenmontage erlaubt. Dabei übernimmt das ausgezeich-nete Fugendichtungsband VKP® Trio die Auf-gabe von insgesamt drei Produkten, die bisher zum gleichen Zweck nötig waren. Entsprechend positiv sind die Auswirkungen auf die Umweltbilanz sowie auf die zur Montage notwendige Arbeitszeit.
Besonderheit ist der keilförmige Aufbau des Produkts, der dazu dient, durch die unter-schiedlich starke Komprimierung in der Fuge auf der Innenseite eine größere Dampf-diffusionsdichtheit zu erzielen als auf der Außenseite. Dieses Anforderungsprofil ist Stand der Technik und wird von der RAL-Gütegemeinschaft für Fenster und Haustüren
vorgegeben. Ziel ist es, Energieverluste und Bauschäden zu vermeiden. Um dem gerecht zu werden, unterscheiden Handwerker bei der Abdichtung von Fugen zwischen Fen stern oder Türen und bei dem Mauer-werk zwischen drei Ebenen mit unterschied-lichen Anforderungen. Die innere muss luft-dicht und dampfdiffusionsbremsend sein, die mittlere wärme- und schalldämmend. Die äußere Schicht muss schließlich vor Regen schützen und Dampf nach außen durch-lassen. Bei der herkömmlichen Montage haben Handwerker viel zu tun: Sie sind auf drei unterschiedliche Produkte angewiesen. Neben Folien und Leisten handelt es sich dabei unter anderem um spezielle Dämm-wolle und Schaum- und Dichtstoffe.Somit ist die herkömmliche Methode zur Fugenabdichtung nicht nur arbeits-, sondern auch materialaufwendig. Ziel der vom Unter-nehmen Würth forcierten Entwicklung war daher eine innovative Lösung, bei der weniger Produkte eingesetzt werden und die
Umwelttechnikpreis 2009 in der Kategorie „Materialeffizienz“ geht an die Adolf Würth GmbH & Co. KG
Dämmen und Dichten in einem statt in drei Arbeitsgängen: Keilförmiger Aufbau eines neuartigen Fugen-dichtbandes spart neben Zeit auch einen großen Teil des Materials.
Innovationen
35ql2/8 · Ausgabe 02/2009
einfacher und schneller montiert werden kann. Ebenso wichtig: Energieeinsparung, Produktsicherheit und Umweltfreundlichkeit. Positiv für die Umwelt sind bei dem impräg-nierten und vorkomprimierten Fugendicht-band, das Würth im März 2009 auf den Markt gebracht hat, mehrere Aspekte. Dazu gehört, dass die Handwerker auf der Bau-stelle jetzt keinen PU-Schaum aus Dosen mehr brauchen und auch auf Dichtstoff - kar tuschen verzichten können.
„Positiv sind die Einspareffekte bei der Emis-sion verschiedener Gase und beim anfallen-den Volumen von Verpackungsmüll“, so Um-weltministerin Tanja Gönner. „Der Preis - träger ermöglicht Bauen und Renovieren mit weniger Emissionen und weniger Restmüll.“
„Das Einsparpotenzial von Treibgas, Lösungsmitteln und Restmüll ist sehr hoch“, erklärt Andreas Kräutle, für den Bereich Produkte verantwortliches Geschäfts-
führungsmitglied der Adolf Würth GmbH & Co. KG. „Zudem werden bei fachgerechter Montage Wärmebrücken und Leckagen vermieden.“ Die Flexibilität des Materials gleiche Schwachstellen sehr gut aus. Ver-luste von Heizenergie würden so sehr wirk-sam und langfristig vermieden. Andreas Kräutle weiter: „Wir freuen uns über die positive Resonanz von unseren Kunden, die bis zu 60 Prozent Arbeitszeit einsparen können, und ebenso über den Umwelttechnikpreis. Dieser bestärkt uns da-rin, weiter Produkte zu entwickeln, die mehr Effizienz und zugleich mehr Umweltschutz auf die Baustelle bringen.“
36 ql2/8 · Ausgabe 02/2009
Mit dem Würth Fugendichtungsband VKP® Trio können Fenster- und Türfugen bzw. Anschlussfugen von sonstigen Bau-teilen wie Wintergärten an das Haupt-gebäude abgedichtet werden.
VKP® Trio ist keilförmig aufgebaut, auf der Innenseite ist das Material dicker als auf der Außenseite. In der Fuge wird durch diese unterschied liche Komprimierung das nach der RAL- Gütegemeinschaft für Fenster und Haustüren geforderte Dampfdiffusions-gefälle von innen nach außen erreicht.
Das Fugendichtungsband wird komprimiert auf Rollen ausge liefert. Es hat einen Selbst-klebestreifen, mit dem es auf das Fenster auf-gebracht werden kann. Nach der Montage geht das Band temperaturabhängig auf und dichtet so die Fuge sicher ab.
Das ausgezeichnete Produkt: Würth Fugendichtungsband VKP® Trio
Neuartiges Fugendichtungsband für die gleichzeitige innere und äußere Abdichtung von Fenster- und Tür-fugen mit gleichzeitiger Dämmung.
Innovationen
37ql2/8 · Ausgabe 02/2009
Komplette Abdichtung und Dämmung in einem Arbeitsschritt
ersetzt drei herkömmliche Produkte
Entspricht den Anforderungen der RAL-Montage und dem Stand der Technik
dampfdiffusionsoffen
dämmung
Witterungsunabhängige Montage
Wetter absolut sicher ab
Unebenheiten des Untergrunds werden im angegebenen Fugenbereich sicher aus-geglichen. Keine chemische Reaktion auf der Baustelle.
Außengeringe Komprimierung = dampfdiffusionsoffen
Mitte= wärmedämmend
Innenstarke Komprimierung = dampfbremsend
Innovationen
38 ql2/8 · Ausgabe 02/2009
Der Bundesrat hat am 12.06.2009 beschlos-sen, der 6. HOAI-Novelle (Bundesratsdruck-sache 395/09) zuzustimmen. Die HOAI 2009 wird damit nach Veröffent lichung im Bundesgesetzblatt noch im Sommer 2009 in Kraft treten. Die neue Honorarordnung für Architekten und In genieure gilt für alle in der Honorarordnung geregelten Leistungen, die nach Inkrafttreten der HOAI vertraglich vereinbart wurden. Es kommt also auf den Vertragsabschluss an. Für Verträge vor dem Inkrafttreten der neuen HOAI gilt die HOAI nach wie vor in der alten Fassung. Ist in einem Vertrag, der vor Inkrafttreten der neuen HOAI geschlossen wurde, stufenweise Beauftragung vereinbart, gilt bei Abruf der nächsten Stufe die neue HOAI, sofern der Abruf der nächsten Stufe in den Zeitraum nach Inkrafttreten der neuen HOAI fällt.
Eine endlos lange Diskussion um eine neue Honorarordnung hat damit ihr vorläufiges Ende gefunden. Allerdings hat der Bundes-rat im Rahmen seiner Zustimmung zum Aus-druck gebracht, dass er nach Inkrafttreten der Verordnung eine weitere Modernisie-rung und redaktionelle Überarbeitung für erforderlich hält.
Die letzte HOAI-Novelle liegt 13 Jahre zurück. Der Bundesrat hat die Bundes-regierung im Zusammenhang mit der letzten Novellierung der HOAI im Jahr 1996 auf-gefordert, die HOAI zu vereinfachen, trans-parenter zu gestalten, Anreize für kosten-sparendes Bauen aufzunehmen und durch die Eröffnung von Verhandlungsspielräumen flexible Reaktionen auf die jeweiligen Markt-bedingungen zu ermöglichen. In der Koali-tionsvereinbarung vom 11.11.2005 wurde mit aufgenommen, dass die HOAI system-konform vereinfacht sowie transparenter und flexibler gestaltet werden soll. Ob die „neue
HOAI“ diesen ehrgeizigen Zielen gerecht wird, ist höchst fraglich. Ein weiteres Hinaus-schieben der längst überfälligen Honorar-erhöhung wäre aber für Architekten und Ingenieure unerträglich gewesen. Seit 1996 wurden die Honorarsätze nicht mehr ange-hoben, die HOAI 2009 sieht nunmehr eine Anhebung aller Honorarsätze um 10 % vor. Allerdings werden aufgrund der weiteren Änderungen der Honorarordnung in vielen Fällen die Architekten und Ingenieure trotz der Anhebung der Honorarsätze sich mit niedrigeren Honoraren begnügen müssen.
Die wesentlichen Regelungen sind folgende:
erhalten
Kriterium für die Honorarbemessung bestehen
geführt. Die Aktualisierung bestehender Leistungsbilder soll einer nächsten Novellierungsstufe vorbehalten werden
Im Übrigen wurde eine Vielzahl von Rege-lungen gestrichen. Ziel der Novellierung ist es auch, entsprechend der höchstrichter-lichen Rechtsprechung, die HOAI auf rein preisrechtliche Regelungen zu beschränken. Vertragsrechtliche Elemente sollen also in der Neufassung so weit wie möglich ent-fallen.
Die wesentlichen Neuerungen sind:
1. Anwendungsbereich der HOAI Der Anwendungsbereich der HOAI ist auf Büros mit Sitz im Inland begrenzt. Die Begrenzung des Anwendungsbereichs der HOAI auf Büros mit Sitz im Inland hat EU-rechtlichen Hintergrund.
Die neue HOAI
Baurecht aktuell
Fachthemen
39ql2/8 · Ausgabe 02/2009
2. Deregulierung von BeratungsleistungenEs entfällt die Verpreisung von Beratungs-leistungen für thermische Bauphysik, Schall-schutz, Raumakustik, Bodenmechanik und vermessungstechnische Leistungen in der HOAI. Eine staatliche Preisvorgabe im Sinne der HOAI soll es nur noch für Planungsleis-tungen, nicht auch für Beratungsleistungen geben.
3. Abkoppelung der Honorare von der tatsächlichen BausummeDies wird durch zwei Komponenten erreicht:
a. Die Honorarermittlung basiert nunmehr ausschließlich auf den anrechenbaren Kosten unter Zugrundelegung der Kosten-berechnung, die anhand der abgeschlos-senen Entwurfsplanung in Leistungs-phase 3 erstellt wird. Die Leistungsphasen 5 bis 9 werden also ebenfalls auf Basis der Kostenberechnung abgerechnet.
b. Alternativ gibt es die Möglichkeit einer Baukostenvereinbarung.
Wenn zum Zeitpunkt der Beauftragung noch keine Planungen als Voraussetzung für eine Kostenschätzung oder Kosten-berechnung vorliegen, können die Ver-tragsparteien vereinbaren, dass das Honorar auf der Grundlage der anre-
chenbaren Kosten einer Baukosten verein-barung berechnet wird. Dabei sollen nachprüfbare Baukosten einvernehmlich festgelegt werden. Die Vereinbarung ist schriftlich zu schließen.
Um keine unrealistischen Baukosten und hieraus resultierende Honorare zu fixieren, sollen „nachprüfbare Baukosten“ Voraus-setzung für eine solche Honorarverein-barung sein.
4. HonorarerhöhungenDie Tafelwerte werden pauschal um 10 % angehoben.
5. HonorarvereinbarungenHonorarvereinbarungen sind – wie bisher – schriftlich, bei Auftragserteilung im Rahmen der Mindest- und Höchstsätze zu schließen. Liegen die anrechenbaren Kosten außerhalb der Tafelwerte der Verordnung, sind die Honorare frei vereinbar. So war es bereits bisher. Die Regelungen zur Unterschreitung der Mindestsätze und Überschreitung der Höchstsätze sind gleich geblieben. Eingefügt ist ein Absatz 5 in § 7 (die bis herige Paragraphenfolge wurde nahe - zu komplett geändert), der folgenden Wort laut hat: „Ändert sich der beauf - tragte Leistungs umfang auf Veranlassung
des Auftrag gebers während der Laufzeit des Vertrages mit der Folge von Änder-ungen der an rechenbaren Kosten, Werte oder Verrechnungseinheiten, ist die dem Honorar zugrunde liegende Vereinbarung durch schriftliche Vereinbarung anzu-passen.“
6. Besondere Leistungen Es entfällt die Verpflichtung der schriftlichen Vereinbarung eines Honorars für besondere Leistungen als Voraussetzung für die Ver-gütungspflicht. Die besonderen Leistungen sind jetzt in einem Anhang zur HOAI auf geführt, wobei die Aufzählung nicht abschließend ist. In § 3 Abs. 3 heißt es aus-drücklich, dass die Honorare für besondere Leistungen frei ver einbart werden können. Werden keine Honorare vereinbart, bedeu-tet dies nicht (mehr), dass kein Honorar zu bezahlen ist. Vielmehr ist dann wegen Fehlens der Vergütungsvereinbarung gem. § 632 Abs. 2 BGB die „übliche“ Vergütung zu bezahlen.
7. Anrechenbare KostenEs soll – soweit in der Verordnung auf die DIN 276 Bezug genommen wird – diese in der Fassung vom Dezember 2008 bei der Ermittlung der anrechenbaren Kosten zugrunde gelegt werden.
Fachthemen
40 ql2/8 · Ausgabe 02/2009
Prof. Dr. Bernhard Rauch,Fachanwalt für Bau- und ArchitektenrechtRegensburg / Dresden
8. Leistungen im BestandFür Leistungen bei Umbauten und Moder-nisierungen kann für Objekte, ausgenommen Ingenieurbauwerke und Verkehrsanlagen, ein Zuschlag bis zu 80 % vereinbart werden. Sofern kein Zuschlag schriftlich vereinbart ist, gilt für Leistungen ab der Honorarzone II ein Zuschlag von 20 % als vereinbart.
Eine Regelung über die Anrechnung vor-handener Bausubstanz (bisheriger § 10 Abs. 3 a) gibt es nicht mehr, dafür wurde die Möglichkeit geschaffen, den Umbau-zuschlag bis zu 80 % zu vereinbaren.
9. Gestrichene VorschriftenDer bisherige § 4 a wurde gestrichen.
§ 6 – die Regelung zu den Stundensätzen – wurde ersatzlos gestrichen. Den Planern soll dadurch mehr Flexibilität bei der Vertrags-gestaltung ermöglicht werden.
§ 21 wurde ersatzlos gestrichen. Es wird der Hinweis gebracht, dass es den Vertrags parteien ja unbenommen bleibt, bei Bedarf – insbesondere, wenn die Objekt-über wachung beauftragt wurde – eine freie Vereinbarung nach dem Vorbild des bis herigen § 21 zu treffen.
Die Vorschrift des § 23 wurde ebenfalls ersatzlos gestrichen.
Die Vorschrift des § 25 Abs. 1 wurde gestri-chen. Die bisherige Vorschrift, wonach keine parallele Honorarberechnung für Leistungen bei Gebäuden und raumbildenden Aus-bauten zulässig ist, sei systemwidrig.
§ 26 wurde ebenfalls ersatzlos gestrichen. Begründung ist, dass die bisherige Vorschrift keine klare Honorarregelung enthält.
Weitere Streichungen:
§§ 28 bis 34, 36, 42, 44, 49, 50, 57, 58, 61, 61 a, 66 Abs. 1 bis 4, 67 Abs. 2
Die neue HOAI hat also nunmehr 56 Para-graphen. Sie setzt sich künftig aus zwei Teilen zusammen, einem verbindlichen Teil und einem Anhang, der ergänzende Em p-fehlungen enthält. Zu einer Honorarreduzie-rung kann die neue HOAI insbesondere bei Leistungen im Bestand führen, nachdem eine Regelung zur Anrechnung vorhandener Bau-substanz nicht mehr existiert. Zur Begrün-dung wird angebracht, dass als Ausgleich dafür die Möglichkeit geschaffen wurde, den Umbauzuschlag bis zu 80 % zu verein-baren. Angesichts der derzeitigen wirtschaft-lichen Situation wird dies aber eine theoreti-sche Möglichkeit sein, in der Praxis werden sich die Architekten vielfach mit dem Min-destumbauzuschlag von 20 % zu begnügen haben.
Die neue HOAI lässt viele Fragen offen und die Gerichte werden im Laufe der nächsten Jahre viele Probleme zu klären haben. Dabei wird insbesondere eine Rolle spielen, wie die „Baukostenvereinbarung“ zu handhaben ist.
Völlig zu Recht hat deshalb der Bundesrat die Bundesregierung gebeten, innerhalb eines Jahres nach Inkrafttreten der novellier-ten HOAI über die Entwicklung sowie über möglicherweise notwendige Anpassungs-maßnahmen zu berichten. Der Bundesrat hält es für erforderlich, dass nach Inkraft-treten der neuen Verordnung eine weitere Modernisierung und redaktionelle Über-arbeitung erfolgt. Nach dem Motto „nach der Reform ist vor der Reform“ wird also auch in der neuen Legislaturperiode die „neue HOAI“ Thema sein.
Fachthemen
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42 ql2/8 · Ausgabe 02/2009
Die Cappella Palatina im NormannenpalastPalermo ist immer eine internationale Stadt gewesen, eine Stadt, die politischen Begehr-lichkeiten ausgesetzt war, eine Stadt verschie-dener Ethnien, kurz: ein Europa im Kleinen und ein idealer Nährboden für Kunst, die weit über die Region Sizilien hinauswirkt. Für die-ses Erbe ist der Normannenpalast als Schnitt-punkt kultureller und politischer Verschmel-zung ein sichtbares Zeugnis, das durch seine innere und äußere Harmonie sowie durch sein alles überstrahlendes Decorum besticht.
Zunächst war er der Palast arabischer Emire (Al Kasar), dann der normannischen Könige. Im 16. Jahrhundert wurde er unter den spanischen Vizekönigen ausgebaut und ist nun seit 1947 Sitz des Regionalparlaments der Region Sizilien. Auch die Cappella Palatina zeugt von dieser wechselvollen Geschichte. Als Privatkapelle der normanni-schen Könige innerhalb des Königspalastes, unter Roger II. erbaut, gilt sie dank ihrer arabischen Balkendecke, byzantinischen goldgrundigen Mosaiken und romanischen Marmorböden als einzigartiges Beispiel normannischer Kunstsynthese.
Restaurierungsarbeiten in der Cappella Palatina
Cappella Palatina auf Sizilien erstrahlt in neuem GlanzWürth Sponsoring trug zur Wiederherstellung des europäischen Kulturguts bei
Aus dem Unternehmen
43ql2/8 · Ausgabe 02/2009
Sanierung nach ErdbebenEin Kooperationsvertrag zwischen Würth und der sizilianischen Landesregierung hatte 2003 die Initiative zur grundlegenden Sanierung der Kapelle aus dem frühen 11. Jahrhundert besiegelt, nachdem das Bauwerk bei einem Erdbeben im Jahr 2001 schwer beschädigt worden war. Die einzig-artige Ausstattung der Palastkapelle mit ihren weltberühmten Mosaiken stellt ein kulturelles Erbe von herausragender Bedeu-tung dar. Würth Italien und die Gemein-nützige Stiftung Würth hatten dieses Projekt finanziell mit rund 2,5 Millionen Euro, verteilt über fünf Jahre, unterstützt. Am 11. Juli 2008 wurde die Kapelle auch wieder für die inte-ressierte Öffentlichkeit geöffnet.
In mehr als 800 Arbeitstagen haben Restaura toren, Handwerker und Techniker Hervorragendes geleistet, um die Kapelle sowohl in ihrem Außenbereich als auch im Innenraum mit seinen kostbaren Mosaiken und Malereien wiederherzustellen. Die denkmalgerechten Restaurierungsarbeiten forderten höch stes Fachwissen und Kom-petenz aller Beteiligten.
Ein Symbol der VölkerverständigungDie Cappella Palatina, die Hofkapelle der Normannen in Palermo, ist eine Kostbarkeit unter den wenigen Bauten des 12. Jahrhun-derts mit vollständig erhaltener Gesamt-ausstattung. Dass an der Dekoration der Kapelle gleichzeitig griechische Mosaizis-ten, arabische Maler, sizilianische und süd-italienische Baufachleute und Steinmetze mitgewirkt haben sollen, wurde nie ernsthaft bezweifelt. Wie sich indes die Zusammen-arbeit der Künstler verschiedener Nationen abgespielt hat und was für Inhalte mitgeteilt werden sollten, ist seit einem halben Jahr-hundert Gegenstand lebhafter Diskussionen.
Durch die grundlegende Restaurierung und Sanierung der Wandmosaiken, der Marmor-böden, der hölzernen Decke des Hauptschif-fes, der Fenster und Rahmungen sowie der Unterkirche wurde nicht nur der Erhalt der Kapelle gesichert. Die chemische Analyse einzelner Materialien, ein exakter Aufriss der Unterkirche mittels neuer digitaler Mess-methoden sowie eine Analyse der künst-lerischen Rhetorik auf Basis der gereinigten Kunstwerke geben neue Hinweise auf Ent-
stehung und Baugeschichte des mittelalter-lichen Gebäudes.
Grundlage des Engagements der Firma Würth in Sizilien ist die Idee des gemein-samen europäischen Kulturerbes, zu dessen Erhalt, Fortentwicklung und neuer Interpre-tation das Unternehmen beitragen möchte.„Durch die Symbiose arabisch-islamischer Einflüsse mit den Idealen der christlichen Baukunst der Normannen und Staufer kann die Cappella Palatina als ein überzeugen-des Beispiel für die Fruchtbarkeit von Toleranz und Völkerverständigung stehen“, so Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth, Vorsitzender des Stiftungsaufsichtsrats der Würth-Gruppe. „Wir hoffen, dass auf diese Weise nicht nur das schützenswerte Kultur-gut die ihm gebührende Zuwendung er-fährt, sondern auch der interkulturelle Dia-log, für den sowohl der Palast als auch seine Kapelle steht, fortgesetzt wird.“
44 ql2/8 · Ausgabe 02/2009
Nach großen monografischen Werk schauen zu Georg Baselitz und David Hockney geht es in der Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall hochkarätig weiter, denn ab 15. Oktober 2009 zeigt die Sammlung Würth erstmals ihre gesamte Kollektion der Werke des genialen Max Ernst (1891–1976). Mit ihren insgesamt 140 Inventarnummern dürfte sie zu den wohl dichtesten privaten Ernst-Sammlungen gehören, zu der Öl-gemälde ebenso gehören wie Skulpturen, Papierarbeiten, Collagen, Collageromane, Zeichnungen und Frottagen. Da sich unter
Max Ernst: Erzählungen von recht gefährlichem InhaltAktuelle Ausstellung in der Kunsthalle Würth, Schwäbisch Hall
La horde (Die Horde), 1927Öl auf Leinwand, 64 x 80 cm, Sammlung Würth, Inv. 11302Foto: Archiv Würth
einzelnen Inventarnummern vielfach ganze Collage- und Frottagesuiten mit bis zu 40 Werken be finden, wird die Ausstellung weit mehr als 300 sammlungseigene Expo-nate umfassen, die dort, wo es sinnstiftend erscheint, durch einige wenige Leihgaben ergänzt werden. Ziel der in Kooperation mit Werner Spies entwickelten Ausstellung ist es, den Genius Max Ernst einerseits im Kontext der künst lerischen Entwicklung seiner Zeit und andererseits im Hinblick auf seine Aktualität für Kunst und Film der Gegenwart (bis hin zu David Lynch) zu beleuchten.
45ql2/8 · Ausgabe 02/2009
"… sous mon blanc vêtement, venez avec moi, très insensibles rats mitrés. Et vous, les coléoptères, qui faites le service des environs des villes, suivez-moi, les clochettes à la main…"(„… und ihr erzgefühllosen Mitra-Ratten folget mir unter meinem weißen Kleid. Und ihr Hartflügler, die ihr außerhalb der Städte den Gottesdienst verseht, folget mir, die Bimmeln in der Hand und …") Illustrationsvorlage zu „Rêve d'une petite fille qui voulut entrer au Carmel”, Kapitel II (29) Collage, 24 x 18,8 cmSammlung Würth, Inv. 9812
Ohne Titel (Papillon), 1923Bemalte Türen aus dem Haus von Paul Éluard in Eaubonne, Öl auf Holz, 222 x 145 cm, Sammlung Würth, Inv. 10895Foto: Galerie Brusberg, Berlin
Sammlung Würth
Kunsthalle Würth, Schwäbisch Hall16. Oktober 2009 bis Mai 2010
Aus dem Unternehmen
Sagen Sie uns IhreMeinung – und gewinnen Sieattraktive PreiseMit unserem Magazin ql2/8 möchten wir Ingenieuren, Architekten und Planern Infor-mationen zu ihren Fachgebieten liefern, beispielhafte Lösungen aufzeigen, Produkt-Innovationen vorstellen und Arbeitsmittel und Planungshilfen anbieten, darüber hinaus aber auch über interessante Aktivitäten und Ereignisse rund um das Unter nehmen Würth berichten.
Wie bei jeder Zeitschrift ist die Redaktion natürlich gespannt, wie das Heft bei den Lesern ankommt, für welche Beiträge Sie sich besonders interessieren, welche Artikel Ihnen am besten gefallen haben. Wir möchten Sie deshalb darum bitten, sich an unserer Leser-Umfrage zu beteiligen und auf der neben-stehenden Antwortkarte Ihren Favoriten an zukreuzen.
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Fugendichtband VKP® TrioUmwelttechnikpreis in der Kategorie „Materialeffizienz“
Ausgabe 02/2009
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1. Preis
46 ql2/8 · Ausgabe 02/2009
Tobias Martin bei der Überreichung des 1. Preises der letzten Ausgabe. Ein Gutschein für zwei Übernachtungen im Hotel Le Meridien in Stuttgart.
Leser-Umfrage
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ql2/8 · Ausgabe 02/2009 47
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