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info 04/2012Informationszeitschrift über unsere TätigkeitSchweizer Zweig von Mission Without Borders International

Damit Hungernde satt werden.

Hoffnung säen.

Pro Adelphos Info 04/2012

Die Zukunft selber in die Hand nehmen.Wer nicht Spielball der weltweiten Lebensmittel-märkte sein will, richtet seinen Fokus in die Vergan-genheit. Als Selbstversorger ist man unabhängiger von den stets steigenden Lebensmittelpreisen. Dieses Jahr muss in Osteuropa mit einer massiven Teuerung der Lebensmittel gerechnet werden. Allein in den letzten drei Monaten betrug sie gut 6%. Mehr denn je benötigen unzählige Osteuropäer Unterstützung aus dem Westen. Viele Menschen hungern bereits und wissen nicht, wie es weitergeht. Das Hilfswerk Pro Adelphos setzt hier den Hebel an: Durch den eigenen Einsatz stellen die Verarmten als Selbstversorger ihr Überleben sicher.

Die Auberginen und Peperoni sind reif. Die Ernte kann beginnen. Lohnenswerte Arbeit wartet auf Valbona und Agim.

Voller Stolz präsentiert Valbona ihre reifen Peperoni und Auberginen. Der Hunger gehört der Vergangenheit an. Tabakus danken Gott und ihnen dafür.

Pro Adelphos Info 04/2012

Valbona Tabaku ist eine 36-jährige Frau aus Albanien. Sie hat mit ihrem Mann Agim zusammen sechs gesunde Kinder und lebt in einem sehr kleinen baufäl-ligen Haus. Agim sucht dringend eine geregelte Arbeit. Momentan ist er als Taglöhner tätig. Das Geld reicht bei weitem nicht aus, um seine Familie zu

versorgen. Seine Frau kümmert sich um das Haus und die Kinder. Die Ältesten zwei gehen bereits zur Schule.

Vor gar nicht langer Zeit war die Familie jeden Tag damit beschäftigt, im Alltag einfach nur zu überleben. Häufig hungerte die Familie, speziell in den harten Wintermonaten, wenn

die knappen Lebensmittel zu Höchst-preisen über den Ladentisch gehen. Die Situation war für die Kinder beson-ders brutal. Sie weinten vor Hunger und machten die Eltern sehr traurig. Einen Ausweg aus der Misere sahen Agim und Valbona nicht.

Im Dorf der Familie sind Pro Adel-phos und seine freiwilligen Helfer seit längerem aktiv. Sie nahmen sich der Familie an. Nur aus Not nahmen Val-bona und ihr Mann Hilfspakete an. Sie fühlten sich hilflos. Sie sind eigentlich eine Familie, die gerne ihr Schicksal sel-ber in die Hand nimmt. Wie die Tabakus denken viele in Südosteuropa. Doch es braucht dazu eine Initialzündung. Pro Adelphos hat sie ihnen gegeben. Vom international tätigen Hilfswerk erhiel-ten sie verschiedenes Saatgut. Das ging von Peperoni- und Auberginenkernen über Grüne-Tomaten-Samen bis zu Kür-biskernen.

Mit viel Hingabe und den genauen Instruktionen der freiwilligen Mitarbei-ter von Pro Adelphos ist es der Familie gelungen, Gemüse anzubauen. Schnell

familie Tabaku beim Eingang ihres kleinen Hauses. Das Geld wird zum Überleben benötigt, so dass das Haus nicht verputzt werden kann. Mit Dachziegeln kämpft Agim (42) gegen den Morast am Boden.

Ein leichter Sandsturm kommt auf. Es wird Zeit, ins Häuschen zu gehen.

«Die Grünen Tomaten sind reif. Gesundes Essen für meine Kinder ist mir wichtig.», meint Agim. «Ein Garten voll frischem Gemüse. Das ist ein Geschenk Gottes!», fügt er hinzu.

Haben Sie fragen? Schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an: [email protected] oder 052 233 59 00Pro Adelphos ist ein christliches Hilfswerk für Osteuropa. Unsere Unterstützung gilt allen Menschen, unabhängig ihrer Religion, ihrer politischen Einstellung oder ihres ethnischen Hintergrunds.

iMPRESSUM: «Pro Adelphos Info» erscheint zwölfmal jährlich. Herausgeber: Stiftung Pro Adelphos, Palm strasse 16, 8400 Winterthur. Abo: CHF 10.– pro Jahr (wird einmalig von Ihrer Spende abgezogen). Auflage: 6003. Druck: Jordi Medienhaus, 3123 Belp. Abdruck mit Quellenangabe erlaubt.

Postcheck: 60-12948-7 – Spenden sind in den meisten Kantonen abzugsberechtigt. Verwendung der Spenden: Nach Abzug der Kosten fliessen alle Spenden in unsere Projekte.

Spenden per SMS: Senden Sie PAM 45 an nr. 339 und Sie unterstützen Pro Adelphos mit 45 Franken.Der Betrag ist von 1–100 Franken frei wählbar.

Website: www.proadelphos.ch

Sie, liebe Spenderin, lieber Spender, geben Verarmten in schier aus weg losen Situationen eine Zukunft. Sie säen Hoffnung und ernten dafür Dankbar-keit. Sie verdienen viel Respekt. Bitte unterstützen Sie uns auch weiter-hin. nur so können wir den Ärmsten in osteuropa helfen. Herzlichen Dank.

Damit die Hungernden zu essen haben.

Saatkartoffeln für drei familien CHf 45.–

Saatgut (Gemüse) für eine familie CHf 65.–

Saatgut (Gemüse) für zwei familien CHf 130.–

Saatgut und Saatkartoffeln für ein Gemeinschaftszentrum CHf 480.–

Saatgut und Saatkartoffeln für zwei Gemeinschaftszentren CHf 960.–

ist es gewachsen, und stolz präsentiert Valbona einen grossen Zucchetti. Mit Tränen in den Augen möchte sie Gott und den Spendern von ganzem Her-zen danken. Nun ist die Erntezeit ge-kommen. «Die ganze Familie steht im Einsatz. Selbst die Kleinen wollen un-bedingt helfen. Ich bin überglücklich, dass wir heute und in Zukunft nicht mehr hungern müssen. Die dunkeln Zeiten sind dank Pro Adelphos vorbei! Es ist furchtbar, wenn man zu wenig zu

essen hat.», fügt Valbona an. Die Fami-lie will sich aber nicht auf dem bisher Erreichten ausruhen. Einen Teil der ge-ernteten Tomaten und Peperoni möchte sie an der Sonne trocknen lassen. Im Winter, wenn die Preise für Lebens-mittel für sie unerschwinglich sind, kann Valbona auf den getrockneten und eingemachten Vorrat zurückgrei-fen. Auch für den kommenden heissen Sommer gibt ihr Gemüsegarten genug her. Vielleicht reicht es sogar noch, um

etwas auf dem Markt zu verkaufen. Das Geld würde Agim dann fürs Saatgut im nächsten Jahr verwenden.

Die wertvolle Anfangshilfe hat den Tabakus schon gereicht, um aus ihrer Misere zu kommen. Viele andere Fami-lien möchten es ihnen gleich tun. Auch sie sind sich für die Arbeit im Garten nicht zu schade. Eigenverantwortung zu übernehmen und ihr Leben in die eigene Hand zu nehmen, ist ihr Ziel für die Zukunft.

nun kann die familie endlich lachen. Zuversichtlich blickt sie in die Zukunft.

Der grosse Zucchetti ist das Resultat ihrer intensiven Arbeit. Sie würde ihn am liebsten den Pro-Adelphos-Spendern als Dankeschön schenken.