ARBEITSPAPIER NR. 197 | JUNI 2017
Ulrich Mller
CHE-Studienkredit-Test 201743 Studienkredite und Bildungsfonds im Vergleich
AP
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CHE-Studienkredit-Test 2017
43 Studienkredite und Bildungsfonds im Vergleich
Ulrich Mller
Arbeitspapier Nr. 197
Juni 2017
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Eine individuelle Beratung zu Studienfinanzierungsfragen ist uns leider nicht mglich.
Fr eine serise Hilfestellung ist ein umfassender Einblick in die jeweilige persnliche
Situation ntig, dies ist in einem kurzen Telefonat oder Mailwechsel nicht leistbar.
Kostenloser Download dieses Papiers
unter www.CHE-Studienkredit-Test.de
Eine Anlage mit weiteren hochschulspezifischen Angeboten
findet sich unter www.che.de/Anlage_Studienkredite
CHE Centrum fr Hochschulentwicklung gGmbH
Verler Str. 6
D-33332 Gtersloh
Telefon: (05241) 97 61 0
Telefax: (05241) 9761 40
E-Mail: [email protected]
Internet: www.che.de
ISSN 1862-7188
ISBN 978-3-941927-82-7
http://www.che.de/
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Inhaltsverzeichnis
1. Einfhrung ........................................................................................................... 6
1.1 Hintergrund ......................................................................................................... 6
1.2 Methodischer Ansatz .......................................................................................... 7
2. Entscheidungstipps ............................................................................................ 8
3. FAQ Hufig gestellte Fragen ......................................................................... 10
4. Bundesweite und regionale Angebote ............................................................. 17
5. Abschlussdarlehen und Zwischenfinanzierungen .......................................... 45
6. Hochschulspezifische Angebote ..................................................................... 71
Anhang 1: Bewertungskriterien und -aggregation ................................................. 73
Bewertungskriterien ................................................................................................ 73
Bewertungsaggregation .......................................................................................... 76
Anhang 2: Glossar ................................................................................................... 77
Anhang 3: Individuelle Finanzkalkulation ............................................................... 79
Anhang 4: Abkrzungsverzeichnis ......................................................................... 81
Einfhrung
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1. Einfhrung
1.1 Hintergrund
Der CHE-Studienkredit-Test erscheint 2017 in Kooperation mit dem Handelsblatt zum
zwlften Mal. Er hat sich lngst als breit akzeptierte und bekannte bersicht etabliert.
Die schwierige Entscheidung, welcher Kredit denn nun der richtige ist (oder ob ein
Kredit berhaupt ratsam ist), kann natrlich niemandem abgenommen werden. Sehr
wohl aber kann der Test in Form klar und strukturiert aufbereiteter Informationen
konkrete Hilfestellung leisten.
Der Studienkredit-Test stellt in diesem Sinne Studienkredit-, Bildungsdarlehen- und
Bildungsfondsangebote anhand eines einheitlichen Rasters dar und bewertet sie aus
Studierendensicht. Basis sind Selbstausknfte der Anbieter (Abfrage mittels eines
standardisierten Fragebogens). Durch die Darstellung zahlreicher Detailinformationen
ermglicht der Studienkredit-Test eine aktuelle und einzigartige Einschtzung der
Marktlage vor dem Hintergrund der persnlichen Anforderungen. Er dient damit v.a.
interessierten Studierenden und Studieninteressierten als Entscheidungshilfe, schafft
darber hinaus aber auch eine Transparenz des Studienkreditmarkts fr alle
Interessierten.
Das im CHE-Studienkredit-Test bercksichtigte Portfolio von Studienkrediten lsst sich
in fnf Grundtypen unterteilen:
Angebote zur allgemeinen Studienfinanzierung zielen auf
Lebenshaltungskosten und eventuell anfallende Studiengebhren. (Details siehe
Kapitel 4.)
Bei den Bildungsfonds-Konzepten von CareerConcept, Deutsche Bildung und
Brain Capital handelt es sich um eine Fondsfrderung, nicht um einen klassischen
Kredit: Anleger kaufen Anteile an einem Fonds. Aus den Mitteln werden
ausgewhlte Studierende gefrdert. Nach Abschluss des Studiums zahlen diese fr
einen bestimmten Zeitraum einen bestimmten Prozentsatz ihres Einkommens
zurck. (Details siehe Kapitel 4; hochschulspezifische Angebote siehe Anlage.)
berbrckungs-, Zwischen- und Abschlussfinanzierungskredite des
Bundesverwaltungsamtes, der Studentenwerke sowie der E. W. Kuhlmann-Stiftung
dienen dazu, kurz vor dem Examen stehenden Studierenden fr eine begrenzte
Zeit finanzielle Untersttzung zu gewhren. Sie zeichnen sich durch besonders
gnstige Zinsstze (teilweise sind sie sogar zinsfrei!) aus. (Details siehe Kapitel 5.)
Hochschulspezifische Angebote zielen meist auf eine Finanzierung der
Studiengebhren an privaten Hochschulen (Ausnahme: der Studienfonds der
Universitt zu Lbeck; Details siehe Anlage). Viele dieser Angebote sind, hnlich
wie Bildungsfonds, mit einkommensabhngiger Rckzahlung gestaltet.
Mit Strival (siehe Kapitel 4) ist ein neuer Anbieter auf dem Markt, der die
Finanzierung von Bildungsvorhaben nach dem Crowdfunding-Prinzip ermglicht.
Interessenten erstellen ein Bildungsprojekt, in dem sie ihr Vorhaben erlutern,
Einfhrung
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ihren Finanzierungsbedarf angeben und sich potentiellen Frderern prsentieren.
Im nchsten Schritt knnen Frderer (Unternehmen, Stiftungen/NGOs und
Privatpersonen) die Interessenten finanziell untersttzen.
1.2 Methodischer Ansatz
Im CHE-Studienkredit-Test werden alle Angebote nach einem weitgehend einheitlichen
Konzept bewertet. In fnf verschiedenen Dimensionen (Zugang, Kapazitt, Kosten,
Risikobegrenzung, Flexibilitt) werden differenziert die Vor- und Nachteile der
existierenden Studienkreditangebote fr verschiedene Zielgruppen herausgearbeitet.
Dieses Bewertungsschema zielt ausschlielich auf die fr die Kreditnehmer relevanten
Kriterien, bewertet also aus Sicht der Studierenden. Die Fragestellungen der fnf
Dimensionen/Kategorien im Einzelnen:
1. Zugang: Unter welchen Voraussetzungen ist das Kreditangebot wo und fr wen
verfgbar? Wie leicht ist der Kredit erhltlich, bestehen Hrden fr bestimmte
Studierende?
2. Kapazitt: Ermglicht der Studienkredit die Finanzierung des Studiums ber einen
ausreichend langen Zeitraum? Ermglicht der maximale Auszahlungsbetrag auch
wenn diese Mglichkeit nicht in jedem Fall und durchgehend ausgeschpft werden
muss eine angemessene Finanzierung der entstehenden Kosten?
3. Kosten: Zu welchen finanziellen Bedingungen wird der Kredit gewhrt, welche
Gesamtkosten entstehen?
4. Risikobegrenzung: Wie wird das individuelle Risiko begrenzt, dass bei
Zinsnderungen, Arbeitslosigkeit oder hnlichem den Studierenden ein
Schuldenberg ber den Kopf wchst?
5. Flexibilitt: Bindet das Angebot Studierende an ein zunchst gewhltes Fach bzw.
an die zunchst gewhlte Hochschule, oder sind Fach- und Ortswechsel sowie
Auslandsaufenthalte mglich? Existiert die Mglichkeit, den Auszahlungsbetrag
bedarfsgerecht zu variieren oder eine Einmalzahlung (z.B. fr einen Laptop) in
Anspruch zu nehmen?
Je nach den individuellen Bedrfnissen der Studierenden sind diese Dimensionen von
unterschiedlicher Bedeutung und mssen unterschiedlich gewichtet werden. Fr jede
Dimension werden daher separat Informationen zur Verfgung gestellt und
Bewertungen vorgenommen. Der Bewertung der genannten Dimensionen des CHE-
Studienkredit-Tests liegen 21 Einzelkriterien zugrunde.
Im Anhang 1 sind die Indikatoren, die die Grundlage fr die Bewertung der Kriterien
bilden, sowie die Bewertungsmastbe im berblick dargestellt. Die Ergebnisse
werden zu einem Gesamtwert pro Dimension/Kategorie zusammengefasst, der die
Zuordnung zu einer von drei mglichen Ranggruppen ermglicht, nmlich der
Spitzengruppe (), der Mittelgruppe () oder der Schlussgruppe ().
Entscheidungstipps
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2. Entscheidungstipps
Vier konkrete Tipps knnen die Entscheidung fr oder gegen ein bestimmtes Angebot
(bzw. fr oder gegen einen Studienkredit berhaupt) vorbereiten und auf eine solide
Basis stellen:
Schritt 1: Den wirklichen Bedarf kalkulieren!
Die Entscheidung darf die grundstzliche Frage, ob die Aufnahme eines Darlehens
berhaupt notwendig ist, nicht aussparen. Verschiedene Aspekte spielen dabei eine
Rolle:
Um den wirklichen Bedarf zu klren, sollten die erwartbaren Einnahmen den
erwartbaren Ausgaben gegenbergestellt werden. In Anhang 3 ist eine Tabelle
abgebildet, die die persnliche Bedarfskalkulation erleichtern kann.
Es ist sicherzustellen, dass alle Mglichkeiten ohne oder mit geringer Rckzah-
lungsverpflichtung (Jobben, Stipendien, BAfG, Untersttzung durch die Eltern)
ausgeschpft sind.1 Auch ein studienfachnaher Nebenjob etwa kann in vielen
Fllen ein groes Plus fr den Berufseinstieg bedeuten und von daher sinnvoller
als ein Kredit sein.
Die Dauer der Inanspruchnahme ist zu definieren: Ist ein St
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