Das OSI-Modell
• ISO / OSI-7-Schichten-Referenz-Modell
• Aktive Komponenten im OSI-Modell
• Protokolle im OSI-Modell
• Zugriffsverfahren
• Ethernet LAN
ISO-OSI-7-Schichten-Modell
Das OSI-7-Schichten-ModellNr Layer (englisch) Schicht (deutsch)7 Application Anwendung6 Presentation Datendarstellung5 Session Kommunikationssteuerung4 Transport Transport3 Network Vermittlung2 Link Verbindung und Sicherung1 Physical Bitübertragung
Um einheitliche Richtlinien für den Bereich der Datenkom-munikation festzulegen, ist von der International Standardization
Organization ein Denkmodell für die Standardisierung der offenen
Kommunikation ( Open Systems Interconnection ) zwischen Systemen entwickelt worden, das OSI-7-Schichten-Modell.
Aufgaben des 7-Schichten-Modells• Jede Schicht hat eine bestimmte Aufgabe, die der darüberliegenden
Schicht als Dienst (Service) zur Verfügung gestellt wird. • Zwischen 2 Schichten wird über definierte Schnittstellen, den
Service Access Points (SAP), kommuniziert.
• Der Datenstrom verläuft beim Sender von Schicht 7 zur Schicht 1, beim Empfänger umgekehrt. Die logische Kommunikation findet immer zwischen den analogen Schichten zweier Rechner statt.
• Den Daten wird auf dem Weg durch die Schichten pro Schicht ein Header (Adressen oder SAPs) und ein Trailer (Prüfsummen) hinzugefügt. Die Kommunikation wird somit über einen Satz festgelegter Protokolle (schichtabhängig) geregelt.
• Diese zusätzlichen Daten (Overhead) haben einen erheblichen Einfluß auf die Performance des Netzes.
KommunikationsbeispielBrief eines Deutschen an seine französische Freundin auf italienisch
Hans schreibt einen Brief,
wird vom Dolmetscher auf italienisch übersetzt,
wird in einen Briefumschlag verpackt und adressiert,
in den Briefkasten gesteckt.
Brief im Umschlag wird per Auto, Bahn, Flugzeug verschickt.
Marlene liest den übersetzten Brief.
Dolmetscher übersetzt den Brief von italienisch auf französisch.
Der empfangene Brief wird geöffnet.
Schicht 7
Schicht 6, 5, 4
Schicht 3, 2
Schicht 1
Schicht 1 : physical layer / Bitübertragung
• Festlegung der Spezifikationen für das Übertragungsmedium:Koax, Zweidrahtleitungen (TP), Glasfaser (LWL).
• Widerstandsbestimmung für das Kabel.
• Signalpegel für die elektrische Codierung.
• Übertragungsverfahren: Basisband oder Breitband
• Anschlußtechniken: Stecker, Anzahl der Pins, Pinbelegung
•Aktive Komponenten : MODEM, Netzadapter, Repeater, Hub.Verstärkung und Regenerierung des elektrischen Signals.
Die Aufgabe der Schicht 1 ist die transparente Übertragung von Bit-Sequenzen über das physikalische Übertragungsmedium
Schicht 2 : data link layer / Verbindung & Sicherung
• Sender: Daten für die physikalische Übertragung anpassen • Empfänger: Zusammenfassung der Bits in Datenpakete• Überwachung der Vollständigkeit der Datenpakete• Überwachung der Richtigkeit der Datenpakete :
unterer Teil der Datensicherung, Fehlererkennung, -Korrektur. • Festlegung des Zugriffsverfahrens
CSMA/CD (IEEE 802.3), Token-Bus (IEEE 802.4)Token-Ring (IEEE 802.5), FDDI
• Aktive Komponente : Bridge Kopplung von LAN-Segmenten (Wegwahl) durch Interpretation der empfangenen Datenpakete
Die Aufgabe der Schicht 2 ist die fehlerfreie Übertragung von Frames (Datenpakete) zwischen zwei Stationen.
Schicht 3 :network layer / Vermittlung
• Anwahl und Steuerung des Transportweges.• Auf- und Abbau von Netzwerkverbindungen.• Transparenter Datentransport zwischen den
Netzwerkendpunkten.• Verkehrslenkung der Datenpakete in vermaschten Netzen
( routing ).• Aktive Komponente : Router
Die Schicht ermöglicht den Verbindungsaufbau zwischen zwei beliebigen Teilnehmern durch geeignete Adressierung. Es wird der Übertragungsweg vom Quell- zum Zielcomputer festgelegt.
Schicht 4 : transport layer / Transport
• Stellt den zwei miteinander kommunizierenden Anwendungen eine transparente lückenlose Ende-zu-Ende-Datenübertragung zur Verfügung.
• Bindeglied zwischen den Ebenen 1-3 und 5-7.Ebenen 1-3 sind die systembezogenen Schichten.Ebenen 5-7 sind die anwendungsbezogenen Schichten.
• Deshalb interessiert ein Netzwerkbetriebssystem das Datenübertragungsmedium nicht.
Die Schicht stellt sicher, daß Nachrichten den Empfänger fehlerfrei, in der richtigen Reihenfolge und ohne Verluste oder Vervielfältigung erreicht. Lange Nachrichten werden in mehrere Pakete verteilt.
Schicht 5 : session layer / Kommunikationsteuerung
• Systemunabhängige Kontrolle der bereitgestellten logischen Verbindung.
• Zugangskontrollez. B. Stationsnamen, Paßwortabfrage.
• Dialogverwaltung.• Synchronisation und Wiederaufbau von Sitzungen nach
einem Fehlerfall in den darunterliegenden Ebenen.
Diese Schicht ermöglicht es zwei Anwendungen auf verschiedenen Computern ein Verbindung herzustellen, zu nutzen und zu beenden.
Schicht 6 : presentation layer / Datendarstellung
• Interpretation der Daten für die Anwendungsschicht.• Überwachung der Datenein- und Datenausgabe.• Konvertierung des Übertragungscodes.• Verschlüsselung der Daten• Datenkompression• Anpassung von Bildschirm- und Druckformaten.
Sender : Übersetzt die Daten aus der Anwendungsschicht in ein für den Datenaustausch verständliches Zwischenformat.
Empfänger: Übersetzt das Zwischenformat in ein für die Anwendungschicht des Zielcomputers angepaßtes Format.
Schicht 7 : application layer / Anwendung
• Schnittstelle für das Anwendungsprogramm.• Zugriff auf die Ressourcen des Netzwerkes
z. B. Festplatte des Fileservers, Drucker im Netz.• Anwendungsprogramme für den Netzbetrieb :
– File-Transfer-Programme– E-Mail-Programme– verteilte Datenbanken– Netzwerk-Verwaltungsprogramme– Netzwerk-Kontrollprogramme.
Diese Schicht dient den Prozessen einer Anwendung als Fenster für den Zugriff auf Netzwerkdienste.
Aktive Komponenten im OSI-Modell
B ridge2
1
2
1
7
6
5
4
3
2
1
7
6
5
4
3
2
1Repeater1 1
7
6
5
4
3
2
1
7
6
5
4
3
2
1
Netz A Netz BStrang A Strang B
Gleiches Ethernet-Segment,
gleiche Kollisionsdomäne
z. B. Ethernet z. B. Ethernet
getrennte Kollisionsdomäne
Aktive Komponenten im OSI-Modell
G ateway7
6
5
4
3
2
1
7
6
5
4
3
2
1
7
6
5
4
3
2
1
7
6
5
4
3
2
1
Router3
2
1
3
2
1
7
6
5
4
3
2
1
7
6
5
4
3
2
1
Netz A Netz B Netz BNetz AKopplung von Netzen mit routingfähigen Protokollen
NetWare T-ONLINEUmsetzung aller Schichten zwischen unterschiedlichen Systemen
Protokolle und TreiberNetzwerktreiber sind den unteren Schichten des
OSI-Modells zugeordnet.
Bei NetWare : LSL.COM und IPXODI.COM
ODI steht für Open Datalink Interface. Der IPXODI-Treiber eröffnet einer Arbeitsstation den Zugang zu anderen Proto-kollen, somit paralleler Zugang zu verschiedenen Netzwerkwelten.
MLID steht für Multiple Link Interface Driver, das ist der Kartentreiber.
Ethernet LAN• Broadcast
Ethernet LANs arbeiten grundsätzlich nach dem Broadcast-Verfahren. Dies bedeutet, daß alle Datenpakete über das gesamte Netzsegment zu allen Stationen übermittelt werden. Nur die Station, die durch ihre Hardware-Adresse angesprochen wird, wertet die Information aus. Alle anderen Stationen verwerfen das Datenpaket.
• Halbduplex-ÜbertragungDas CSMA/CD-Verfahren erlaubt immer nur einer Station innerhalb eines Segmentes das Senden von Datenpaketen. Das gleichzeitige Antworten bei CSMA/CD ist nicht möglich.
• StationenbeschränkungIn einem Ethernet-Netz sind maximal 1024 Stationen zugelassen( bei Token-Ring maximal 256 Stationen ). Pro Ethernet-Segment sind 30 Stationen erlaubt.
Top Related