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IMMOBILIENBIBEL - BAUSPARVERTRAG

FINANZIERUNG IMMOBILIEN – HAUS UND WOHNUNG

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Quelle – Bausparvertrag – Förderung und Bausparen

Das Bausparen und damit verbunden der Bausparvertrag ist eine Finanzierungsmöglichkeit, um bei Zuteilung, also Auszahlung der Bausparsumme, einen zinsgünstigen Kredit in Form eines Baudarlehens, eingeräumt zu bekommen. Der Kredit bzw. das Darlehen kann verwendet werden, für Renovierungen oder zum Bauen. Dafür spart der Bausparer sein Eigenkapital an, ohne dafür eine zu Rendite zu erzielen und überlässt es den anderen Bausparern als zinsgünstigen Kredit, so die Grundidee des Bausparens. Wie groß die Rendite ist, hängt davon ab, wie die Zinssituation am Markt geregelt ist. Derzeit liegen die Guthabenszinsen beim Bausparvertrag ca. zwischen 0,50 % und 3,25 % (Stand: 2014).

Die Zinsentwicklung bei Bauspardarlehen der letzten 20 Jahre im Überblick, zeigt klar auf, dass die die Darlehenszinsen für Bausparverträge stark sinken und sehr günstig sind. Dies hängt mit der allgemeinen Zinsentwicklung zusammen, welche momentan am Markt vorherrscht. Wie lange das noch so gehen wird, hängt von vielen anderen Faktoren ab. Man sollte jedoch nicht vergessen, dass die Immobilienpreise in den letzten Jahren durch die Niedrigzinspolitik extrem angestiegen sind, um die Verluste aus den Zinseinnahmen zu

kompensieren. Von daher sollte man derzeit, bei Baufinanzierung, auf eine langfristig günstige Zinsbindung achten.

DIE EINZELNEN PHASEN BEIM BAUSPAREN

Beim Bausparvertrag gibt es 3 Phasen, die Ansparphase, die Zuteilungsphase und die Darlehensphase. Die einzelnen Phasen unterscheiden sich von Bausparkasse zu Bausparkasse und sollten auf jeden Fall vor Abschluss eines Bausparvertrages gründlich verglichen werden.

DIE ANSPARPHASE

Während der Phase des Ansparens ist es das Ziel ca. 40 - 50 Prozent der Bausparsumme anzusparen. Bei den meisten Verträgen liegt die Dauer des Ansparens bei 5 oder 10 Jahre. Gleichzeitig wird eine Provision für den Abschluss des Bausparvertrages fällig. Sollte kein Baudarlehen nach der Ansparphase genutzt werden, kann das angesparte Guthaben ausgezahlt werden und ist unabhängig vom Verwendungszweck.

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DIE ZUTEILUNGSPHASE

Die Zuteilungsphase ist abhängig von einigen Faktoren, so muss die Ansparsumme mindestens 40 - 50 % der Bausparsumme erreicht sein, je nach Vereinbarungen beim Abschluss des Bausparvertrages. Weitere Kriterien die geprüft werden betreffen die Ansparzeit, welche mindestens 18 Monate betragen muss, die Bewertungskennziffer muss erreicht sein, der Antrag muss gestellt worden sein und der Verwendungszweck in Bezug auf Renovierung oder Bauen muss mitgeteilt worden sein. Darüber hinaus müssen Sie die nötige Bonität besitzen und es muss eine positive Objektprüfung nachgewiesen werden.

DIE DARLEHENSPHASE

Nach der Zuteilungsphase und der damit verbundenen Anforderungen an die Auszahlung des Darlehens beginnt die Darlehensphase. Dieses Darlehen besteht aus geringen Darlehenszinsen und einer hohen Tilgungsrate, entspricht also einem Annuitätendarlehn mit kurzer Laufzeit. Die Finanzierungsbedingen wurden beim Vertragsabschluss bereits festgelegt und bleiben bis zum Ende bestehen.

BERECHNUNG DER BAUSPARSUMME UND SPARRATE

Die Berechnung der Bausparsumme (Mindestansparsumme) ergibt sich aus folgender Formel: Bausparsumme = mtl. Sparrate / Regelsparrate x 1000 Die monatliche Sparrate ist der Betrag, der monatlich angespart wird zum Beispiel 100,00 €. Die Regelsparrate wird von der Bausparkasse festgelegt und in Promille angegeben zum Beispiel 4 Promille. Berechnungsbeispiel Bausparsumme = 100,00 € / 4 x 1000 = 25.000,00 € Die Berechnung der monatlichen Sparrate ergibt sich aus folgender Formel: monatliche Sparrate = Bausparsumme / 1000 x Regelsparrate Berechnungsbeispiel monatliche Sparrate = 25.000,00 € / 1000 x 4 = 100,00 € Die monatliche Sparrate müssen Sie berechnen, wenn Sie wissen wollen, was Sie monatlich aufbringen müssen um die gewünschte Bausparsumme zu erreichen. Bei dieser Berechnung ist es natürlich wichtig zu bedenken, dass Sie für die Zuteilung des Darlehens noch viele andere Faktoren berücksichtigen müssen.

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VORTEILE UND NACHTEILE EINES BAUSPARVERTRAGES IM ÜBERBLICK

Die Vorteile eines Bausparvertrages sind unter anderem:

Sondertilgungen sind während der Laufzeit möglich

freie Verwendung des Guthabens nach sieben Jahren, bei vermögenswirksamen Leistungen

meistens bessere Zinskonditionen als beim Bankkredit

Grundschuld ist zweitrangig

der Staat fördert durch Zulagen

die Darlehenszinsen sind über die Laufzeit festgeschrieben und hängen nicht vom Marktzins ab

die Laufzeit des Darlehens ist kürzer, da die Tilgungsanteile bei der Annuität höhen sind

DIE NACHTEILE EINES BAUSPARVERTRAGES SIND UNTER ANDEREM:

die Zuteilung darf zeitlich nicht festgelegt werden, dadurch können teurerer Zwischenfinanzierungen oder Vorfinanzierungen entstehen

In Tiefzinsphasen, können die Bankkredite günstiger sein, als die im Bausparvertrag ausgehandelten Darlehenszinsen

Die Verzinsung des Guthabens ist meist gering

die Belastung durch die Rückzahlungsrate kann aufgrund der kurzen Laufzeit und hohen Tilgungsrate zu hoch sein

Die Provision für die Vermittlung

FÖRDERUNGSMÖGLICHKEITEN DURCH DEN STAAT

Die staatliche Förderung für Bausparer hat unterschiedliche Formen angenommen, so gibt es die Wohnungsbauprämie, die Arbeitnehmersparzulage und das Wohn-Riestern bzw. die Eigenheimrente. Der Staat fördert so die Verbesserung der Wohnversorgung, sorgt für mehr Beschäftigung im Bausektor, erhöht die Sparquote und fördert die private Versorgung im Alter durch Mietfreiheit

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