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B i l d u n g | W i s s e n s c h a f t | K u l t u R | K o m m u n i K a t i o n

Horst Rode, Gerd Michelsen

Der Beitrag Der UN-DekaDe 2005 – 2014 zU VerBreitUNg UND VeraNkerUNg Der BilDUNg für Nachhaltige eNtwicklUNg

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Gestaltung: MediaCompany GmbH

Druck: VAS Verlag

Auflage: 1.000

ISBN: 978-3-940785-37-4

Bonn, 2012

Gedruckt auf FSC-zertifiziertem Papier

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inhalt

1 HintergrundderStudie..................................................................................................................................................... 5

2 DatenlageundDatenquellen..........................................................................................................................................8

3 EntwicklungderUN-Dekade....................................................................................................................................10

3.1 KonzeptionelleEntwicklungen...............................................................................................................................10

3.1.1 EbenederUN:InternationalImplementationScheme(IIS)...............................................11

3.1.2 NationaleEbene:NationalerAktionsplan(NAP)............................................................................13

3.1.3 EbenederBundesländer:AktionsplänederLänder......................................................................17

3.1.4 LokaleEbene:DieProjekte........................................................................................................................................21

3.2 ZahlderProjekteundVerteilungnachRegionundTrägerschaft................................24

3.2.1 RegionaleVerteilung..........................................................................................................................................................26

3.2.2 StrukturderProjektträger..............................................................................................................................................29

3.3 DieUN-DekadealsDiffusionsprozessfürBNE–Zwischenbilanz..........................30

4 ErgebnissederquantitativenStudie..................................................................................................................31

4.1 VorüberlegungenzurDatenauswertung......................................................................................................31

4.2 VoraussetzungenundReichweite........................................................................................................................32

4.3 VerbreitungvonBNE:ZielederProjekteundVerbreitungsansätze........................45

4.4 HindernissefürdieProjektumsetzungunddieVerbreitungvonBNE..................53

5 DieUN-DekadealsDiffusionszentrumfürBNE.............................................................................55

Literatur...............................................................................................................................................................................................60

Anhang1:FragebogenfürlaufendeProjekte.......................................................................................................................63

Anhang2:FragebogenfürabgeschlosseneProjekte....................................................................................................72

inhaltsverzeichnis

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un-deKade Bildung füR nachhaltige entWicKlung

der Beitrag der un-dekade 2005 – 2014 zu Verbreitung und Verankerung der Bildung für nachhaltige entwicklung

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un-deKade Bildung füR nachhaltige entWicKlung

1 hintergrund der Studie

Im Jahre 2002 haben die VereintenNationen(UN)dieWeltdekade„Bildungfür nachhaltige Entwicklung“ (2005 –2014)ausgerufen.DieUmsetzungdieserDekadeistnachdenschulischenProgram-men der Bund-Länder-Kommission fürBildungsplanung und Forschungsförde-rung (BLK)„21“und„Transfer21“dieeineweiterenationaleAktivitätzurEta-blierung,VerbreitungundStabilisierungderBildungfürnachhaltigeEntwicklung(BNE) inDeutschland. ImVergleichzuden BLK-Programmen geht die Deka-de jedochüberden schulischenBereichdeutlichhinausundbeziehtalleBildungs-segmentebishinzurinformellenBildungein. Vor diesem Hintergrund benenntder „NationaleAktionsplan“ (NAP) dievier zentralen Ziele der UN-Dekade:

nWeiterentwicklungundBündelungderAktivitätensowieTransferguterPraxisindieBreite,

nVernetzungderAkteurederBNE,

nVerbesserungderöffentlichenWahrnehmungderBNE,

nVerstärkunginternationalerKooperationen.

InnerhalbderUN-DekadewerdenProjek-teundKommunenfürihrherausragendesEngagementimBereichBNEausgezeich-net.DieZahlderausgezeichnetenProjekteist seitBeginnderDekadeaufnunmehrüber 1400 angestiegen. Diese ProjektestelleneinenBezugzudenstrategischenZielen desNAP her, weisen einen Bil-dungsanspruch im Sinne vonBNE aus,beschreibenihreReichweiteundbenennenzuerwartendeErgebnissebzw.Produkte.

DieseVorhabenwerdenzumTeilüberdieAuszeichnungsperiode von zwei Jahrenhinaus fortgesetzt. 25Projekte befindensichbereitsinderviertenAuszeichnungs-periode.DarüberhinausgibtesinjedemJahr eine großeZahl neuerAktivitäten,dievor ihrerAuszeichnung stehenbzw.sich um eine Auszeichnung bewerben.DieZahlderBewerbungenerreichtaktuelldieZahlvon2500(Stand:Februar2012).Diese Entwicklungen belegen, dass dieBildungsaktivitätenimRahmenderUN-DekadeinDeutschlandexpandierenundlassen damit erwarten, dass dieDekadeeinenBeitrag zurVerbreitungundVer-stetigungvonBNEleistet.DieseProzessesindabernochnichtsystematischerfasstund bedürfen einer möglichst präzisenBeschreibung,umkünftigeBemühungenumVerbreitunggezielterundwirkungs-vollerunterstützenundsoeinenBeitragzurweiterenVerstetigungvonBNEleistenzukönnen.

DieUN-Dekadeistmitihrenunterschied-lichen Gremien, Maßnahmen, Arbeits-gruppenundproJahrmitrund300parallellaufenden ausgezeichnetenEinzelprojek-teneinestabillaufendeInitiative,dievomElementarbereichüberallgemeineundbe-ruflicheBildung,Hochschulen,Erwachse-nenbildungbishinzurinformellenBildungalleBildungsbereicheerreichtundumfasst.

Untersuchungsfelder und FragestellungenDieser hohe Grad an Komplexität undVielschichtigkeitmacht eine Fokussie-rungderBegleitforschungsinnvoll.DieVerbreitungsstrategienund-bedingungenin der UN-Dekade werden vor diesem

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HintergrundunterzweizentralenAspek-tenbetrachtet:

n Dynamik des Feldes.BNE entwickeltimZusammenhangmitderUN-DekadeunddarüberhinauseineerheblicheDy-namik–aktuellnichtzuletztauchdurchdie Diskussion um den KlimaschutzunddieverstärkteNutzungerneuerbarerEnergiennachdenAusstiegsbeschlüssenzurAtomenergie.Diesepolitisch-gesell-schaftlicheDynamik leistet vermutlicheinenBeitragfürdieweitereAusbreitungundVerankerungvonBNEunddürftedamitdieVerbreitungsbemühungenimRahmenderDekadeverstärken.

n Verbreitungsstrategien auf der Ebene der Einzelprojekte als Kern der empi-rischen Untersuchung.Hier ist zuun-tersuchen, inwieweit die Zielsetzung„Verbreitung“ überhaupt Eingang inProjektplanung und -durchführunggefunden hat. Bei fortgeschrittenenProjektenistzuanalysieren,obesver-breitungsfähige oder verbreitungs-werte Ergebnisse gibt. Hier ist auchFragennachderArtderAufbereitungderErgebnisseunddergenutztenVer-breitungswege nachzugehen. Darü-berhinausistderBlickauchdaraufzurichten,obbestimmteZielgruppenoderTeile der Öffentlichkeit gezielt ange-sprochenwerden.Vor diesemHinter-grundwerdenzumErhebungszeitpunktlaufendeProjekteundzumErhebungs-zeitpunktbereitsabgeschlosseneProjek-teuntersucht.

Theoretische GrundlagenSeit den 20er und 30er Jahren des ver-gangenen Jahrhunderts werdenAnsätzeentwickelt,diedieVerbreitunghauptsäch-lichtechnischer,ingeringeremMaßeauch

politischer oder gesellschaftlicher Inno-vationen beschreiben, analysieren undderen weiteren Verlauf prognostizierenkönnen.FürdiesenZweigderForschungwirdderBegriffderDiffusionsforschung(Rogers, 1995;Warford, 2002) geprägt.Für den Bildungsbereich ist diese Dis-kussionerheblichjünger.InDeutschlandbeginnt dieDebatte um ImplementationundDissemination imAnschluss andiegroßen,mehrereBundesländerumfassen-denBLK-Modellversucheder 90er Jah-reundihrerFortsetzungen,die teilweiseerst vor wenigen Jahren abgeschlossenwurden.Erste intensivereForschungsar-beiten,fürdiesichderArbeitsbegriffder„Transferforschung“durchgesetzthat,lie-genzuModellversucheninderberuflichenBildungvor.DieNutzung,Sicherungundmöglichstflächendeckende,zeitlichüber-dauernde Verbreitung der gewonnenenErkenntnisse über Prozesse und InhalteausdiesenModellversuchenwurdezuletztbereits inderwissenschaftlichenBeglei-tung berücksichtigt. Zusätzlich gibt esForschungsprojekte,diesichmitderVer-breitungvonInnovationennachAbschlussderModellversuchebefassen(Nickolauset al., 2010).Auchwenn imFolgendeneinigeÜberlegungenzurErforschungderVerbreitungsbedingungen für Innovati-onendiskutiertwerden,somussmanbe-achten,dassdiesesForschungsfeldimmernochneuundwenigerschlossen istundsichinersterLinieaufformaleBildungs-prozesse imschulischenBereich richtet.Informelle Lerngelegenheiten hingegenwurden bislang kaum betrachtet. DieseAnsätze lassen sich daher nur begrenztaufeinekomplexeInitiativewiedieUN-Dekadeanwenden.

AusdenverschiedenenÜberlegungenzuTransferundDiffusionwurdeeinAnaly-serahmenfürdieAktivitätenimRahmen

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derUN-Dekadeentwickelt.Dabeiwarzubeachten,dassdergrößteTeilderAkti-vitäten eher im non-formellen BereichderBildungangesiedeltistundsomitdiefürdasallgemeineundberuflicheSchul-wesenformuliertenKonzepteunddamitverbundeneOperationalisierungen ver-mutlich nicht vollständig angemessensind.Auf der anderen Seite solltemandieDekade,fürdiesichinverschiedenenBundesländernbeispielsweiseUnterstüt-zungssystemeundübergreifendeKoope-rationsstrukturenentwickelnundfestigenauchnichtalseinreinesDiffusionsprojektbegreifen.DieUN-DekadeunterscheidetsichaberauchvonModellversuchen,dieeinen für alleBeteiligtenverbindlichenkonzeptionellenRahmenundinderRe-geleinefüralleBeteiligtenebenfallsver-bindlicheundklardefinierteZielsetzunginnerhalbeinesebenfallsengumschrie-benenKontexteshaben.BeieinembreitangelegtenVorhabenwiederUN-DekadeistderModellcharakterwenigerdeutlich–esgehtnichtumdieEntwicklungei-nesdannverbreitetanwendbarenImple-mentations- oder Anwendungsmodells,sondernumeineVielfaltan(Bildungs-)ZugängenzurnachhaltigenEntwicklungin unterschiedlichen Kontexten und inallenBildungssegmenten.DieMischungaus Elementen formellen Transfers imRahmenbeispielsweise von interminis-teriellenArbeitsgruppen in verschiede-nenBundesländernunddenvondiesenArbeitsgruppen koordiniertenMaßnah-men und von Elementen derDiffusionindeneinzelnenProjektenbegrenztdieAnwendbarkeit. Auch dort, wo keineformellen Strukturen aufgebaut oderschwach ausgeprägt sind, sind sowohlTransfermodelle, die sich auf Modell-versuchebeziehen lassen,alsauchDif-fusionsmodelle,diesichanProzessenbeiderEtablierungvonProduktinnovationen

u.ä.orientieren,nurbegrenztanwendbar.DiffusionoderTransferkönnendeswe-gennurfragmentarischsichtbarwerden.AllerdingskönnensowohlTransfer-alsauchDiffusionsmodelledieAnalysederDekade-Aktivitätenstrukturierenhelfen.DarüberhinausbildensieeineGrundlagefürOperationalisierungen,die füreinenempirischen Zugang besonders zu denProjektennotwendigsind.

VordiesemHintergrundwurdeeinAna-lyserahmenentwickelt,derdieVoraus-setzungen (Motivationen und AnlässefürdieBeteiligunganderUN-Dekade,Erwartungen zumNutzen der Teilnah-me),dieReichweite(NutzungvonKom-munikationswegen,lokaleundregionaleAusrichtungderProjekte,SicherungvonErgebnissen), die Einschätzung ver-breitungswerter Inhalte und Umset-zungshürden in den Blick nimmt. DieOperationalisierungwurde inTeilen inAnlehnunganÜberlegungenvonNicko-lausetal. (2006)vorgenommen,dadieAusbreitungvonInnovationendortsehrkonkretbeschriebenundanalysiertwird,auchwenndiesanHanddereherstärkerformalisiertenModellversucheimSchul-bereichgeschieht.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil desAnalyserahmens ist die Frage, welcheAnsätzezurVerbreitungvonBNEindenMaßnahmenundbesondersdenProjektenmitgedachtwerdenundwieSchnittstel-lenfüreinemöglicheRezeptiongestaltetwerden.DieFrage,obeineVerbreitungangestrebt oder unterstützt wird, stelltsich imGrundenicht:ErsteÜberlegun-genzumTransferbzw.zurVerbreitungvon BNE sind eine Voraussetzung fürdieAnerkennungalsoffiziellesDekade-Projekt und müssen bereits bei derBewerbungformuliertsein.

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2 Datenlage und Datenquellen

Quantitative BefragungDiequantitativenBefragungenderlaufen-denundabgeschlossenenDekade-ProjektewurdenaufderGrundlagederDatenban-kenderBerlinerArbeitsstellebeimVor-sitzendendesUNESCO-NationalkomiteesalsVollerhebungen unter denProjektenkonzipiert. Zu Beginn der Befragungim Herbst 2008 waren in der Projekt-datenbankinsgesamt696ausgezeichneteProjekteenthalten,diebei497verschiede-nenProjektträgernliefen.InEinzelfällenwurden bis zu sieben teils sehr unter-schiedliche Projekte pro Projektträgerdurchgeführt.367dergelistetenProjektewaren im Erhebungszeitraum als lau-fendeund229alsabgeschlosseneProjek-teeinzustufen.DieDatenbeiderGruppenvon Projekten wurdenmit spezifischenFragebogenimOnline-Verfahrenerhoben.WegendernotwendigenRücklaufpflege

zurSteigerungderZahlausgefüllterFra-gebogenmusstederursprünglichaufvierWochenveranschlagteErhebungszeitraumerheblichverlängertwerden.Die letztenauswertbarenFragebogenerreichtenLüne-burgnachbiszusechsErinnerungenerstimJahr2009.

Insgesamtergabensichtrotzdererforder-lichenhäufigenErinnerungensehrzufrie-denstellende Rücklaufquoten von 60%beidenlaufendenund43%beidenabge-schlossenenProjekten(vgl.Tab.1).BeiderBewertungdesRücklaufszeigtsich,dassdieAussagefähigkeitderDatendurchdieTeilnahmevonTrägernmitmindestenszweiProjektenetwaseingeschränktwird.In11FällenwurdevondergleichenPer-son jeeinFragebogenzu laufendenundabgeschlossenenProjektenausgefüllt. IndiesenFällenwurdenurderFragebogenfür laufendeProjekte indieAuswertung

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LaufendeProjekte

AbgeschlosseneProjekte

ProjekteinderDatenbank 367(100%) 229(100%)*Fragebogenaufrufe 301(82%) 146(64%)AusgefüllteFragebogen 221(60%) 98(43%)ZugeordneteAnträgeaufAuszeichnungalsoffiziellesDekade-Projekt** 193

Projektträgermitmindestens2Projekten 43 16

DopplungenzwischenlaufendenundabgeschlossenenProjekten 11

*5FragebogenwurdeninPapierformversandt**28Projekten,vondeneneinFragebogenvorlag,konntekeinAntragzugeordnet

werden,dadieProjektbezeichnungimFragebogennichtderimAntragentsprachunddieProjektnummernichtangegebenwurde.

Tab. 1: Grunddaten der quantitativen Studien zu den Dekade-Projekten

einbezogen, so dass 87 Fragebogen fürabgeschlosseneProjekteverbleiben.DieRücklaufquotnesindsowohlfürdie lau-fendenalsauchdieabgeschlossenenPro-jekte durchweg zufriedenstellend. 193laufendenProjektenkonntendarüberhi-nausAngabenausdenvorliegendenBe-werbungsunterlagenzurAuszeichnungalsDekade-Projektzugeordnetwerden.

Dokumente und Datenbanken

EinedieFragebogenergänzendeDaten-quelle sind die BewerbungsunterlagenfürdieAuszeichnungalsDekade-Projekt,vondenen eingroßerTeil (2005-2009)einerAnalysezugänglichist.Zusätzlichkonnte auf die gebündelten Veröffent-lichungen von Kurzdarstellungen derProjekte zurückgegriffen werden, dieerstmals im Zuge der Auszeichnungs-veranstaltung in Erfurt (26.09.2008)herausgegebenwurden.

Die empirischen Teilstudien wurdendurch die Nutzung verschiedener Da-tenundDokumentederDekadeergänzt.DazugehörenunabhängigvonderAus-zeichnung aufbereitete Angaben ausderProjektdatenbankzuallenProjektenderUN-Dekade, dieAntragsunterlageneines großenTeils der Projekte,Unter-lagenzumNAPundUnterlagenzudenAktionsplänen und Aktivitäten in denBundesländern. Ein Teil der AngabenindenAntragsunterlagenwurdecodiertundindieDatensätzederlaufendenundabgeschlossenenProjekteintegriert.

DieinderProjektdatenbankenthaltenenInformationenwurden nach Projektträ-gernmitmehrerenProjekten,Projektträ-gertypmitdemFokusaufdieBeteiligungvonSchulen,FortsetzungsanträgesowiedieEntwicklungderGesamtzahlderPro-jekte analysiert.DabeiwerdenProjektebis zurAuszeichnungsveranstaltung imFrühjahr2010berücksichtigt.

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3 entwicklung der UN-Dekade

Die konzeptionellen Entwicklungen inder UN-Dekade verlaufen auf unter-schiedlichen Ebenenmit unterschiedli-chenMerkmalenundunterschiedlichenGeschwindigkeitenundIntensitäten:

n Ebene der UN.Seit2005gibtesdas„InternationalImplementationSchemefortheUnitedNationsDecadeofEdu-cation forSustainableDevelopment“(IIS),dasHinweisefürmöglicheKo-operationen,potenzielleAkteureundVorgehensweisenauflokaler,nationa-lerundinternationalerEbeneenthält.DarüberhinauswerdenLeitlinienundVorschläge füreineVerbreitungundVerankerung von BNE unterbreitet.DasIISmussaufdievielennationalenundvorallemkulturellenUnterschiedeund die damit verbundenen Schwer-punktsetzungen undZieleRücksichtnehmen. Es bleibt daher auf einerallgemeinen Ebene und lässt großeGestaltungsspielräume.

n Nationale Ebene.ZieleundLeitliniensind auf der nationalen Ebene inDeutschland imNationalenAktions-plan(NAP)formuliert.DerersteNAPwurde2005vorgelegt und2009und2011fortgeschrieben(u.a.Aktualisie-rungderMaßnahmen,2011StrategiefürdiezweiteDekadehälfte).FürjedeMaßnahmewerden spezifischeZieleund Indikatoren der Zielerreichungfestgelegt.

n Bundesländer.Elfder16Bundeslän-derhabensichmiteigenenAktionsplä-

nen der UN-Dekade angeschlossen;Aktivitäten finden in allen Ländernstatt. In einigenLändernwerdendieAktionspläneregelmäßigfortgeschrie-ben.Konzeption undAufbau lehnensichdeutlichandenNAPan.Eswer-denMaßnahmendefiniert undStütz-systemeaufgebaut.AllerdingswerdennurseltenderZielerreichungsgradderMaßnahmenunddieQualitätderAkti-vitätenuntersucht.

n Lokale Aktivitäten.HierzuzählenvorallemdieProjekte,dieindenquantita-tivenundqualitativenStudiendetail-lierteruntersuchtwordensind.HinzukommendieausgezeichnetenKommu-nenundLandkreise.

DieUN fügen zwischender nationalenund internationalen Ebene noch eine„regionale“Ebene ein, die sich auf dieUN-Regionenbezieht,diejeweilsgrößeregeographischeRäumemitmehrerenStaa-tenumfassen.AufderanderenSeitegibteskeineEntsprechungfürdieregionalenBesonderheitenundAbgrenzungeninner-halbföderalistischerStaatenwieDeutsch-land.

DieverschiedenenDokumentederDeka-de werden analog den Anforderungeneiner Konzeptevaluation (Rossi et al.1999)betrachtet.ImMittelpunktstehtdieFrage,obdiebeschriebenenZiele,Ziel-erreichungskriterienundKonzeptegeeig-net sind, einen Beitrag zur weiterenVerbreitung,VerankerungundPopulari-sierungvonBNEzuleisten.

3.1 konzeptionelle entwicklungen

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3.1.1 Ebene der UN: International Implementation Scheme (IIS)

ImIISvon2005werdenVorschlägeundLeitlinienfüreineAusdehnungundVer-ankerungvonBNEunterbreitet.DasIISformuliertkeineTransfer-oderDiffusi-onsstrategie, gibt jedoch Hinweise fürmöglicheKooperationen,potenzielleAk-teureundVorgehensweisenauf lokaler,nationalerundinternationalerEbene.Ak-tionsplänederBundesländer,z.B.Ham-burg,beziehensichausdrücklichaufdasIIS.

Das IIS geht von einem „Partnership/Alliance“-Ansatz aus, der Akteure ausderöffentlichenVerwaltungundPolitik(„Government“),ausderZivilgesellschaftundvonNGOssowiePrivate(Einzelper-sonen, Firmen) zusammenführen soll.DieserAnsatzwirdaufdielokale,natio-nale und internationale Ebene und diedorttätigenAkteurebezogen.Dabeisteht

derGedankeanVernetzungenundBünd-nissen deutlich imMittelpunkt: „Withsuchanenormousanddiversegroupofpotentialpartners,thereisaneedtofocuson networks and alliances“ (UN 2005,S.6).DenAkteurenjederEbenewerdenspezifischeAufgabenzugeordnet,auflo-kalerEbene(subnationallevel)etwa„in-tegrate ESD into regular learningactivitiesandprogrammes“(ebenda),aufnationalerEbene fürdieBildungsadmi-nistrationbeispielsweise„provideanatio-nal policy framework for ESD“ oder„budget and mobilize resources“, fürNGOsundgesellschaftlicheNetzwerke„facilitateexchangeandinformationsha-ring among their members about ESDpracticesandexperiences“(ebenda,S.7).Der lokalen Ebene werden konkreteHandlungenunddieEntwicklungkonkre-ter Handlungsoptionen, der nationalenEbenedieErstellungeinesRahmensundunterstützende Funktionen, wie dieSetzung politischer Prioritäten und die

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VorhaltungvonInformationenfürdieAk-teure,zugewiesen.DieKooperationzwi-schendenEbenenbewegtsichsehrstarkiminformellenundwenigverbindlichenBereich.VorschlägefürdenAufbauvonStützsystemenunddieEbenenengerver-knüpfendenKooperationsformen findensichkaum.ImVordergrundstehenumfas-sende Möglichkeiten gesellschaftlicherGruppen,imGesamtprozesszupartizipie-ren(ebenda,S.9).

Die sieben Strategien „formoving for-ward“beschreibenimAnschluss,welcheVorgehensweisen BNE international indenstarkdivergierendennationalenKon-textenfördernkönnen:

n Vision-building and advocacybezeich-netdieEntwicklungvonVorstellungenzu einer nachhaltigen Gemeinschaft,verbundenmitderEinbeziehungallerpotenziellenAkteure undAnspruchs-gruppen in die Kommunikation undEntwicklungzurVerbreitungderNach-haltigkeitsidee.

n Consultation and ownership beziehtsichaufpartizipativeAnsätzezurVer-breitungderNachhaltigkeitsideeunterEinbeziehungderverschiedenenAn-spruchsgruppen.DieöffentlicheVer-waltungwirdalsRahmengeberinundInitiatorin für partizipative Prozessegesehen.

n Partnership and networks umfasstdieKooperationundVernetzungzwischenverschiedenenAkteuren imRahmenvonBNE.BesondersbetontwirddieNotwendigkeiteinesregelmäßigenge-genseitigenKonsultationsprozesses.

n Capacity building and training bein-haltetdieEntwicklungvonFähigkei-

ten,die sichzueinemgutenTeil imAnsatzderGestaltungskompetenzwie-derfinden.BesonderesAugenmerker-haltenLehrerbildungund-fortbildung.

n Research, development and innovati-on umfassteinerseitsdiebegleitendeForschung und Entwicklung auf al-lenEbenenunddieEntwicklungvonLernumgebungen und -settings, dieBNE fördern. Dazu gehört auch die(pädagogische)Methodenentwicklung.

n Use of information and communica-tion technologiesbeschreibtdiewich-tigeRolle,diedieseTechnologienausSichtderUNfürdieEntwicklungundDurchführung eines großen interna-tionalen Projekts haben. Besondersdie Funktion als Lernplattformwirdhervorgehoben. Einschränkende Be-dingung ist der noch nicht überallgegebeneZugangzudiesenTechnolo-gien.

n Monitoring and evaluation wird alswichtigerBausteinfürdieBewertungderWirkungenundderdurchdieDe-kadeangestoßenenEntwicklungenge-sehen.VonbesondererBedeutungistdieAussage, dass dieAktivitäten inlaufendeundbestehendeProzesseinte-griert werden sollen und daher vonAnfang an evaluativ zu beobachtensind.

ImMittelpunktdesIISstehenVernetzun-genunddiepartizipativeEinbindungei-ner breiten Palette unterschiedlicherAkteure.DaseherprogrammatischeIISmacht keine expliziten Aussagen überMechanismen, die dieweitereVerbrei-tungundImplementationvonBNEunter-stützen.Dieserscheintnachvollziehbar,wennmanbedenkt,dassesabhängigvon

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kulturellen,ökonomischen,ökologischenundsozialenHintergründenindenMit-gliedsstaaten der UN unterschiedlicheVerständnisse und Schwerpunkte vonBNEgibt(Rieckmann,2010).

3.1.2 Nationale Ebene: Nationaler Aktionsplan (NAP)

GrundlagefürdienationalenAktivitäteninDeutschlandistderNationaleAktions-plan(NAP),der2005erstmalsaufgestelltund 2008/09 und 2011 fortgeschriebenwurde.DerersteNAPsetztvierzentra-leZiele fürdieUN-Dekade,vondenengleichdasersteZielengmitderWeiter-verbreitungvonBNEverbundenist(NAP2005,S.10ff.):

1.„Weiterentwicklung und BündelungderAktivitätensowieTransferguterPraxis in die Breite“. Unter dieserÜberschriftwerdenmehrereZielbe-reichefürunterschiedlicheBildungs-bereiche formuliert: frühkindlicheBildung, allgemeinbildende SchuleunterBerücksichtigungderErgebnis-seundProduktedesBLK-Programms„21“ und des Nachfolgers „Trans-fer-21“sowieunterVerbindungmitaußerschulischen Lernangeboten,HochschulenundWeiterbildung.

2.„VernetzungderAkteurederBildungfürnachhaltigeEntwicklung“.DiesesZielbildetdeutlicheineZielsetzungdesIISab.BesondersdasTeilzielin-tensivererlokalerVernetzung(public-private-partnerships)undderAufbauvon Stützsystemen durch „zentralefachlicheServicestellenundgeschulteMultiplikatoren,auchimBereichderberuflichenBildung, derHochschu-len,deraußerschulischenBildungunddesinformellenLernens“,sindunter

demGesichtspunkt derVerbreitungundStabilisierungvonBNEhervor-zuheben.

3.„VerbesserungderöffentlichenWahr-nehmungderBildungfürnachhaltigeEntwicklung“.Durch eine verstärk-te Information derBürgerinnen undBürgersollEinflussaufBildungsan-geboteausgeübtwerden.Darüberhi-nauswirdeineverstärktePräsenzderNachhaltigkeitsthematikindenMedi-enangestrebt.

4.„Verstärkung internationaler Koope-ration“.Unter der Perspektive einerVerbreitung vonBNE erscheint derAustauschvonBeispielenguterPraxisineinemeuropäischenRahmenbeach-tenswert.ErgebnisseausDeutschlandsolleneuropäischsichtbarwerdenundErgebnisseundProdukteausanderenLändernsollenBNEinDeutschlandanreichern.

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Zur Erreichung dieser vier übergrei-fendenZielewerden in denNAP ver-schiedeneMaßnahmen aufgenommen,diesichzueinembeachtlichenTeilaufbereitszuBeginnderDekade laufendeAktivitätenbeziehenunddamitAnsatz-punktefüreineVerstetigungbieten.DieMaßnahmenumfassensowohlAktivitä-tenaufBundes-,Länder-undregionalerEbene unter fallweiser Einbeziehungauch nicht-öffentlicher Partner. JedemdervierZielesindentsprechendeMaß-nahmenzugeordnet.Überprüfungs-undErfolgskriterien sind jeweils maßnah-menspezifischformuliert.27derinsge-samt61MaßnahmenbetreffenZieleins,16Zielzweiundje9dieZieledreiundvier. Einige Maßnahmenträger (z. B.VENRO,BANU)sindanmehralseinerMaßnahmebeteiligt.VonBedeutungistindiesemZusammenhang,dassderNAPnichtalsstatisch,sondernalsdynamischangesehenwird,wiediebeiden inzwi-schen erfolgten Fortschreibungen undErgänzungenbelegen.Esistinsbeson-derevorgesehen,denMaßnahmenkata-logständigerBeobachtungundRevisionzuunterziehen.DieMaßnahmenkönneneinen Beitrag zurDiffusion von BNEleisten, indemsieeinbreitesSpektrumvonZielgruppen ansprechenunddieseindieBNE-gerichtetenAktivitätenein-binden,stützende(Netzwerk-)StrukturenaufbauenundamLebenerhalten.

NAP-Fortschreibung 2008/09Die Fortschreibung des NAP ab 2009hält an den vier zentralen Zielen fest.Unter Ziel 1 (Transfer guter Praxis indieBreite)wirddenEntwicklungenseit2005Rechnung getragen:Als TeilzielkommtdieAufstellungvonLandesak-tionsplänen und deren Fortschreibungin allenBundesländernhinzu.Darüber

hinauswirdeinweitererAusbaudesIn-ternetportalsderDekadezurDokumen-tationundBereitstellungvonBeispielenguterPraxisinAussichtgestellt.NahezuunverändertbleibendieübrigenTeilzie-le,dienachvorwiealleBildungsberei-chebetreffen.Zubeachtenist,dassdieFortschreibungdesNAPdenStandvomJuli 2008wiedergibt, sodassAktions-pläneeinzelnerBundesländer(z.B.Bay-ern),dieerstspäteraufgestelltwurden,dortnochnichtberücksichtigtsind.

AuchdaszweitezentraleZiel (Vernet-zung)bleibtunverändert.DieTeilzielebleibenebenfallsunverändert.DasdritteZiel (Verbesserung derWahrnehmungvon BNE in der Öffentlichkeit) wirdum ein neuesTeilziel ergänzt, das dieSichtbarmachungvonBNEimRahmenlokaler InitiativendurchdieAuszeich-nung von Projekten und Kommunenhervorhebt.DasviertezentraleZiel(In-ternationaleKooperation)bleibtmitsamtseinerTeilzieleunverändert.InsgesamtgeschiehtbeidenZielenundTeilzielender Dekade ein sehr sparsamer Fort-schreibungsprozess, bei dem offenbarkonzeptioneller Stabilität der VorzuggegenübereinergrößerenVeränderungs-geschwindigkeit gegeben wird. AuchdiesunterstreichtdenDiffusionscharak-terderUN-DekadeinDeutschland.

Dafürsprichtauch,dassdieDekadewei-terhindezentralumgesetztwerdensoll.Weiter heißt es: „Lokale Aktivitäten,KommunenundProjektekönnenweiter-hinalsOffizielleDekadeprojekte/Kom-munen bzw. Städte derWeltdekade indieUN-Dekadeaufgenommenwerden.AufdieseWeisesolldervielfältigenBil-dungslandschaftDeutschlandsRechnunggetragen und das lokale Engagementunterstütztwerden“(NAP2009,S.16).

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ImUnterschiedzumNAPvon2005ent-hältdieAusgabe2009KriterienfürdieAufnahmevonAktivitäten indenMaß-nahmenkatalog (NAP2009,S. 18), dieauchVerbreitungs- undVerstetigungs-aspektebenennen:SomussmindestenseinesdervierzentralenZieleadressiertwerden,dieDimensionenderBNEmüs-sen berücksichtigt werden und es sindMethoden undMechanismen zu entwi-ckeln,diezeigen,wiesichBNEinver-schiedenenBildungsbereichenverankernlässt.WichtigistauchdasKriteriumderReichweite: Es sollen auch Menschenaußerhalb derMaßnahme erreichtwer-den–nationalwieinternational.BetontwirdandieserStellederModellcharakter,dereineUmsetzungderErgebnisse„auchinanderenBildungskontexten“ermögli-chensoll.MitdiesenAnforderungengehteine „Ergebnisorientierung“ einher, dieebenfalls dieÜbertragbarkeit in andereKontextefordert.EinletztesKriteriumistdie formaleKorrektheitderAnträge imSinne derUN-Dekade.DieseAnforde-rungen zur Anerkennung als Dekade-MaßnahmenehmenauchTransfer-bzw.DiffusionsaspekteindenBlick.

DieStrukturderMaßnahmenähneltderausdemJahre2005.Entfallen sindab-geschlosseneMaßnahmenwieetwadasBLK-Programm „Transfer-21“. Hinzu-gekommensindMaßnahmenaufLände-rebene, da acht Länder zwischen 2005und2009eigeneAktionspläneaufgestellthaben, die auch imNAP ihrenNieder-schlag fanden. Besonders zum erstenzentralen Ziel ist eineAusweitung derMaßnahmenzubeobachten,dessenErrei-chungnunmehr33Maßnahmendienen.15Maßnahmen nehmen sich dem Zielder Vernetzung an, während Ziel drei(Verbesserung der öffentlichen Wahr-nehmung)von13MaßnahmenundZiel

vier von nur noch 5Maßnahmen ver-folgtwird.DerNAP 2008/09weist 66Maßnahmenaus,derNAPvon200561Maßnahmen.Bis 2010 erhöhte sich dieZahlderMaßnahmenauf72.

UnverändertbleibendieOrganederDe-kadealsStützsysteme.DazugehörendasNationalkomitee, die Jury für dieAus-zeichnungderProjekte, diebeidenKo-ordinierungsstellen inBerlin undBonnsowiederRundeTischmitwechselndenZusammensetzungenunddieverschiede-nenArbeitskreise aufnationalerEbene.EinigeLänderübernehmendieseStruktu-renanaloginihreeigenenAktionspläne.

DieVerbindung zwischenBundes- undLänderebene erfolgt vornehmlich überden bundesweiten Runden Tisch, andemalleLändervertretensind.ImNati-onalkomiteesinddieLänderdurchzweiKMK-Vertreterrepräsentiert.VieleVer-bindungen zwischendenEbenenBund,LandundlokalesProjektverlaufeneherindirekt, beispielsweise über VerbändewieANUoderVENROundandere In-teressenvertretungen.DieEinbeziehungvonMedienundKommunikationsunter-nehmenaufderBundesebenedefiniertdieSchnittstellezueinerbreitenÖffentlich-keitundkannVerbreitungbzw.Diffusionfördern.

NAP-Fortschreibung 2011Die vier grundlegendenZiele desNAPwerdenauch inderForschreibung2011unverändertbeibehalten.EinneuesEle-mentistdie„StrategiefürdiezweiteDe-kade-Hälfte“.DieDekadesollverstärktdieLeistungsfähigkeitvonBNEzeigen:„FürAkteure außerhalb derBNEmussdeutlichwerden,warumsiesichfürBNEöffnen sollten“ (NAP2011,S. 71).Ein

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besondererFokuswirdnoch einmal aufdieformelleBildungunddortdenSchul-bereich gelegt.Hierauf richtet sich eineReihevonEmpfehlungen,dieBildungs-trägervonderfrühkindlichenBildungüberdie Schule bis hin zur beruflichenAus-undWeiterbildungindenBlicknehmen.Dabeiwird–besonders fürdenberufli-chenBereich–nocheinmalaufdieLeis-tungspotenziale von BNE hingewiesen:BNE-geschulteMitarbeiterseienaufgrundihres Reflexionsvermögens motivierter,ein Unternehmens-Engagement machtsichdurchdieEinsparungvonRessourcenraschbezahlt.

Der NAP 2011 enthält keine Maßnah-men.DielaufendenMaßnahmenwerdeneinerRevisionunterzogen,dieKriteriendenenderEinzelprojekteangepasst.AlleMaßnahmensindaufgefordert,sicheinererneutenBewerbungunddamitPrüfungzuunterziehen.DabeiwerdendreiAnfor-derungenfürMaßnahmenfestgelegt,dieüberdiebisherigenAnforderungenhinaus-gehen(NAP2011,S.66):

1.DieAktivitätenhabeneinen„politisch-strategischen“Anspruch,

2.DieReichweitemuss„mindestensüberregional“sein,

3.DieAktivitäten„prägendieBildungs-landschaftnachweislichaufDauer,dasheißt,siesinddeutlichüberdasEndederDekade2014hinauswirksam.“

Nach diesen Kriterien sind aktuell 33Maßnahmen ausgewählt, die allerdingsnichtimNAPgeführtwerden.

Ein zweiter zentraler Schwerpunkt derStrategiefürdiezweiteDekade-Hälfteistdie„SteigerungderöffentlichenSichtbar-keitvonBNE“(NAP2011,S.73f.).DiessolldurcheineVerstärkungderAktivitä-ten inRichtungneueMedien,aberauchdie Einpassung vonDekade-Inhalten inexistierendeSende-undPublikationsfor-mateklassischerMedienunterEinbindungvonJournalistenerreichtwerden.AuchdieEinbeziehungneuer fachlicherZielgrup-penundBündelungvonKommunikations-strategienimHinblickaufdieErreichungeiner breiteren Öffentlichkeit wird alskonkreteAktivität für die naheZukunftgenannt.

Hinzu kommen eine Intensivierung derinternationalenAspekteundVerankerungvonBNE sowie eine engereKooperati-onmitderPrivatwirtschaft.DazugehörtdieEmpfehlung,WirtschaftundKonsumin den Aktivitäten der BNE deutlicherhervortreten zu lassenunddieManage-ment-Ebene fürBNEzu sensibilisieren.SchließlichgeltenweitereEmpfehlungeneinerIntensivierungderZusammenarbeitmitKommunen,beispielsweiseüberdasKonzept „Lernende Regionen“, wobeiBNEdurchausals„StandortfaktorfürdieKommunen“hervorgehobenwerdensoll.AlsBelegkönnendieEntwicklungen inden bisherigen Kommunen der Dekadedienen(NAP2011,S.75f.).

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3.1.3 Ebene der Bundesländer: Aktionspläne der Länder1

Elf Bundesländer haben analog zumNAP eigene Aktionspläne mit spezifi-schen Zielsetzungen und Maßnahmenaufgestellt:Baden-Württemberg,Bayern,Brandenburg, Hamburg,Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen,Rheinland-Pfalz,Saarland,Sachsen-An-halt,Schleswig-HolsteinundThüringen.Diese Aktionspläne werden in einigenLändern in unterschiedlichen Abstän-denfortgeschrieben(z.B.HamburgundThüringen jährlich, Sachsen-Anhalt al-ledreiJahre,vgl.Tabelle2).AlleAkti-onspläne enthalten Überlegungen undMechanismen,dieunterschiedlicheBil-dungsbereicheundAktivitäten,teilweiseexplizitimSinnelebenslangenLernens,in die UN-Dekade einbinden. Dabeikommen auch Aktivitäten zum Zuge,die bereits vor derUN-Dekade begon-nen haben. Durch die Fortschreibungwerden auch aktuelle Entwicklungen(z.B.DiskurszumKlimaschutz)abgebil-detunddamitTeilderDekade-Aktivitä-ten.Länder ohneAktionsplan entfaltenebenfallskoordinierteAktivitäten:sobet-tetbeispielsweiseHessendieDekadeindie„NachhaltigkeitsstrategiefürHessen“ein;BremenhateinBNE-Netzeingerich-tetundNiedersachsennutztvorhandeneStrukturenwiedieRegionalenUmwelt-zentren und verändert seine LehrpläneundauchdiezweitePhasederLehrkräfte-AusbildungdeutlichinRichtungBNE.

In den vorliegenden Aktionsplänender Länderwerden durchaus differente

1 Die Aktionspläne der Länder werden mit den notwendigen Angaben im Literaturverzeich-nis aufgeführt.

Schwerpunktesichtbar.SowerdenetwainMecklenburg-VorpommernoderauchRheinland-Pfalz bedingt durch entspre-chendeVorarbeitenundVorerfahrungendeutlicheSchwerpunkteinökologienahenBereichen,wieetwaderWaldpädagogik,gelegt,währendinHamburgundThürin-geneinesehrbreiteundalleBildungsbe-reiche umfassende thematische Palettebearbeitetwird.

Die folgendeSynopsederLänder-Akti-onspläneumfasstsechsKriterien:diere-gelmäßigeFortschreibung,dieZahlundStrukturderMaßnahmenindenLändernverbundenmitdenKriterienfürdieAuf-nahme in dieMaßnahmenkataloge, dieKompatibilitätzumNAP,dieAusprägungvonStützsystemenfürBNEunddieThe-matisierungvonTransferundDiffusionvonBNE.

Regelmäßige FortschreibungIndenmeistenLändernmiteigenemAk-tionsplanisteineFortschreibungvorgese-henoderwirdbereitsvollzogen.SogibtesbeispielsweiseimSaarland,inBaden-WürttembergundSachsen-AnhaltbishereineFortschreibung,währendThüringeneinenjährlichenRhythmuserreicht.DieletztenAktualisierungenhabenindiesenLändernzumZeitraum2009/2010stattge-funden.Die übrigenLänder haben ihrePläne zwischen 2007 und 2009 aufge-stellt,sodassesnochnichtzuFortschrei-bungen undRevisionen gekommen ist.Die zeitlichen Abstände zwischen denFortschreibungensinddementsprechendsehr unterschiedlich.GelegentlichwirddieFortschreibungderAktionspläneanandereAktivitätenimBereichnachhalti-gerEntwicklunggekoppelt,beispielswei-seinRheinland-Pfalz,woeinAnschlussan die Entwicklung der Landesagenda

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JahrdesErscheinensbzw.derFortschreibung

Land 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 2010/11Baden-WürttembergBayernBerlinBrandenburgBremenHamburgHessenMecklenburg-VorpommernNiedersachsenNordrhein-WestfalenReinland-PfalzSaarlandSachsenSachsen-AnhaltSchleswig-HolsteinThüringen

Länderspezifische MaßnahmenImZugederAufstellung ihrerAktions-plänehabeneinigeLändereigeneMaß-nahmenkatalogezusammengestellt,abernichtinjedemFallbeibehaltenoderwei-terentwickelt, wie die nachfolgendenBeispielenzeigen.SoverzeichnetBayern43Maßnahmen1, von denen fünf Auf-

2 Die Anzahl der Maßnahmen wurde an Hand der jeweils jüngsten Fortschreibungen der Aktionspläne ermittelt.

nahmeindenNAPgefundenhaben.DerKatalog wird nach Bildungsbereichendifferenziert.Mecklenburg-Vorpommernlistet 82 Maßnahmen auf, die teilwei-se nach Regionen (Schwerin, Rostock,Stralsund-Greifwald, Neubrandenburg)gegliedert sind.Wie auch in Hamburgmitseinen116deneinzelnenBildungs-bereichen zugeordneten Maßnahmengibt es in Mecklenburg-Vorpommernmehr Maßnahmen als Projekte. Ähn-lich sinddieVerhältnisse inThüringenmit 101Maßnahmen, die Sachgebieten(u.a.KlimaschutzundEnergie,Gesund-heit und Entwicklung, Arbeit, Fami-lie und Soziales) zugeordnet sind, undSchleswig-HolsteinmiteinerZuordnungnachBildungsbereichenundinhaltlichenKategorienmitNachhaltigkeitsaffinität(z.B.Verbraucherbildung).InThüringenwerdenallerdingsseitderFortschreibung

Tabelle 2: Übersicht über die Länderaktionspläne im Rahmen der UN-Dekade

stattfindet. Insgesamt lässtsichfeststel-len,dassdieLänderbemühtsind,BNEaufdiesemWegezustabilisierenundeineweitere Implementierung zu fördern –wennauchinunterschiedlichenAusprä-gungen(vgl.Tabelle2).

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desAktionsplans2006keineMaßnahmenmehrgenannt, sondernnurnochdie imLandangesiedeltenProjekteaufgeführt.Sachsen-Anhaltordnetseine29Maßnah-mendenBildungsbereichenvomKinder-garten bis zur Erwachsenenbildung zu.WichtigstesStrukturierungsmerkmalderKatalogesinddieunterschiedlichenBil-dungsbereicheundwenigerdieimNAPformuliertenKernzielederDekade.

NurwenigeLänderformulierenexplizitQualitätskriterien fürMaßnahmenbzw.imLandzu förderndeProjekte.Sowa-reninThüringenamBeginnderDekadedasVorhandenseineiner„Zeitleiste“undüberprüfbareKriterienzurZielerreichungwichtig. Sachsen-Anhalt ergänzt die-seKriterien ummaßnahmenspezifischeÜberprüfungskriterien,dieähnlichwieinSchleswig-HolsteinvonderAnzahlein-bezogenerAkteureüberdieerfolgreicheDurchführung vonVeranstaltungen biszurProduktionvonMaterialeno.ä.rei-chen.FürzuförderndeProjekteimLandstelltdasSaarlandeinenvergleichsweiseumfangreichenKatalogvonQualitätskri-terienzusammen,die sicheinerseits andenNAPanlehnen,andererseitsdarüberhinaus gehen. Bemerkenswert sind dieKriterienpraktischerNutzen,Übertrag-barkeit und öffentlicheWahrnehmung,dieTransferaspekteindenBlicknehmen.

DieÜberprüfungderZielerreichungwirdinallengenanntenLändernmaßnahmen-spezifischformuliert.DieserschwerteineBewertungvonFortschrittenimSinnedervierZieledesNAPundlässtkaumeinevergleichendeBetrachtungvonStruktu-renundderenTragfähigkeitinnerhalbderMaßnahmen zu.Darüber hinaus ist dieDiagnose problematischerVerläufe beistark differierenden Zielsetzungen undProzessgestaltungenkaummöglich.

Kompatibilität zum NAPFast alleLänderaktionspläneweisen inihrenZielsetzungenunddenfüreineUn-terstützungderUN-DekadenotwendigenStrukturenundGremieneinhohesMaßanKompatibilität zumNAP auf (z. B.EinrichtungRunderTische).GelegentlichwerdenzusätzlichnochländerspezifischeZielsetzungenformuliert.SokommenalsZiele inThüringen noch dieEröffnungvonHandlungsmöglichkeitenfürBürge-rinnenundBürger,dieSchlüsselrollevonBildung und Erziehung hinzu. Bayernnennt explizit Innovation und TransferalseinweiteresZielnebendenvierZie-lendesNAP.Mecklenburg-Vorpommernordnet seinenAktionsplan in dasKon-zeptlebenslangenLernenseinundrich-tet dieZielsetzungenentsprechendaus.DerAktionsplanfürSchleswig-HolsteingreiftalseinzigerdieZieledesNAPnichtexplizit auf und vermittelt nur wenigeBezüge.

Ausprägung von Stützsystemen für BNEAls Stützsysteme werden überwiegendbereits existierende Strukturen ge-nutzt.Beispiele sinddie in verschiede-nenLändern laufendenKampagnenzurVerankerung derBNE in der täglichenSchulpraxis(InternationaleAgendaschu-len,Zukunftsschulen),InitiativenzurEin-beziehungdesaußerschulischenBereichs(z. B. außerschulische BNE-Partner inSchleswig-Holstein,NetzwerkeunterBe-teiligungstaatlicherStellenundNGOs,wiebeispielsweiseimSaarlandoderunterEinbeziehungvonKirchen,Gewerkschaf-tenundEinrichtungenderErwachsenen-bildungwie inBayern). HamburgundThüringensindBeispielefürdenAufbauneueroderdengrundlegendenUmbaube-

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stehenderStrukturen.SogibtesinHam-burgdiebehördenübergreifendeInitiative„Hamburg lerntNachhaltigkeit (HLN)“oderdieVereinigungstaatlicherEinrich-tungen undNGOs in den „Nachhaltig-keitszentren“Thüringens.KennzeichnendfürvorhandeneundneugebildeteStütz-systemeistdieEinbeziehungeinesmög-lichstbreitenSpektrumsvonAkteuren.

In einzelnen Ländern (z. B. Bayern,Baden-Württemberg, Thüringen) wirddieDekade unterNutzung öffentlicherMittelauchpersonellunterstützt.Gelderfließen auch in Kampagnen, wie etwafürAgenda-oderZukunftsschulen(z.B.Nordrhein-Westfalen,Thüringen,Schles-wig-Holstein, Mecklenburg-Vorpom-mern).InsgesamtzeigtsichdasBemühenum die Stützung einer breiten Veran-kerung vonBNE in den verschiedenenBildungsbereichen und innerhalb derGesellschaft. Allerdings bleibt oft un-klar, wer welchen Beitrag in welcherVerantwortungleistet.DieseUnschärfenerschweren eine Form von Evaluation,dieaufderGrundlagedefinierterZielset-zungen den Zielerreichungsgradmisst,dieförderlichenProzesseundproblema-tischenVerläufe beschreibt und darausEmpfehlungenfürdenweiterenVerlaufherleitet.

Verbreitung und Stabilisierung von BNEImplementierung,VerankerungundVer-breitung(Diffusion)vonBNEwerdeninderMehrzahl der Länder-Aktionsplänethematisiert. Ins Auge fällt, dass diesüberwiegendaufderZiel-aberkaumaufderProzessebenegeschieht.Typisch isteineFormulierungausdemAktionsplanfür Baden-Württemberg: „In Zusam-menarbeit mit nichtstaatlichen Akteu-

rensolleinProzess initiiertwerden,andessenEndedieBildungfürnachhaltigeEntwicklunginallenBildungsbereichenimplementiert und zum selbstverständ-lichenBildungsbestandteilgewordenist(AktionsplanBaden-Württemberg2005,S. 2).“ InBayernwird einHandlungs-feld„InnovationundTransfer“definiert.Hamburg nennt dieQualifizierung vonMultiplikatorenunddieVerankerungvonBNEinRichtlinien,währendsichMeck-lenburg-Vorpommern auf die Vermitt-lungvonGestaltungskompetenzalsZielkonzentriert.DasSaarlandbenennt2009ArbeitsfelderundZielgruppenundver-weistaufdie87 indasBLK-Programm„Transfer-21“ involviertenSchulen desLandes.Schleswig-Holsteinsiehtineinerstärkeren Fort- undWeiterbildung vonLehrkräften sowie in der VerankerungvonBNEindieCurriculaverschiedenerBildungsbereichewichtigeZielezurUn-terstützungvonBNE.

Länder mit annährend jährlicher Fort-schreibung der Aktionspläne tendierenauchzueiner stärkerenThematisierungder Diffusion und Stabilisierung vonBNE.Allerdings treten bei denBemü-hungen auch immer wieder die unter-schiedlichenBNE-Verständnisse indenLändernzutage:EsgibtAnsätzediesehrdeutlich im Umweltbereich verwurzeltsindunddabeiBNEundUmweltbildungparallel oder nahezu synonym verwen-den (z.B.Mecklenburg-Vorpommern).AufderanderenSeitegibtesVersuche,einemöglichstgroßethematischeBreitemitvermuteterodererwarteterBNE-Re-levanzherzustellen(z.B.Bayern),ohnedassjedocheineimmernachvollziehbareStrukturierungerfolgt.Meilensteine füreineAusdehnungderBNEindieBreiteoder Gedanken zur Relation zwischendemEinsatz zeitlicher, finanzieller und

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personellerRessourcenundangestrebtenZielenfindensichinkeinemderländer-spezifischenAktionspläne.

DieAktionsplänederLänderlassensichinsgesamtalsReferenzrahmendesMög-lichen interpretieren. Es gelingt, vieleAkteureunterdemDachderDekadezu-sammenzuführen und damit eine großeZahl und Bandbreite BNE-gerichteterAktivitätenanzustoßen.Manmussaller-dingsinRechnungstellen,dassnichtalleLänder Aktionspläne aufgestellt habenunddassnichtüberalleineregelmäßigeFortschreibungstattfindet.FürdieBewer-tungvonMaßnahmenliefertderjüngsteNAPKriterien,dievielleichtauchindieLänderaktionspläneEingangfindenkönn-ten.

3.1.4 Lokale Ebene: Die Projekte

DieVerbreitung vonBNEwird in denAntragsunterlagenangesprochenundisteineVoraussetzungfürdieAuszeichnungalsoffiziellesDekade-Projekt.DieseFra-gebildetdieVorgehensweise innerhalbderDekade-Projekte ab,mit denen die

vierzentralenZielederUN-Dekadeer-reichtwerdensollen.

Die überwiegende Zahl der Auszeich-nungsanträge enthält konkreteVorstel-lungen zu einerWeiterverbreitung vonBNE.Bei21,5%derAnträgesindaller-dingsdiekonzeptionellenVorstellungennicht auf konkretegeplanteAktivitätenbezogen, sondern eher als allgemeineZielsetzungformuliert.FavoritenbeidenAnsätzenzurVerbreitungvonBNEsindderAufbauvonKooperationsstrukturenund Vernetzungen (26,2%) sowie dieBereitstellungvonMaterialienundInfor-mationenaufunterschiedlichenmedialenWegen(Broschüren,oftInternetpräsenz).MitgroßemAbstandfolgendieGewin-nungundSchulungvonMultiplikatoren(15%)unddieImplementationdereige-nenErgebnisseinanderenEinrichtungenund Kontexten, z. B. die ÜbertragungvonSchulezuSchuleoderaufverwandteStrukturenineinemanderenBundesland(13,1%).EindurchInstitutionengestütz-terTransferwirdbeiknapp4%,diege-zielteAnspracheneuerZielgruppenbeiknapp5%,genannt(vgl.Abb.1).

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Abb. 1: Inhaltliche Schwerpunkte der Transferansätze in den Bewerbungsunterlagen (N = 965)

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DienähereAnalysederBewerbungsun-terlagenmacht deutlich, dass dieFormder Abfrage von Verbreitungsansätzennichtunproblematischist.SogibtesHin-weisedarauf,dass

nmanche Bewerber nicht zwischenNachhaltiger Entwicklung undBNEdifferenzieren.Soheißtesetwainei-nemderAnträge:„DasThemaNach-haltigkeitwirdindenFreizeitbereichderMenschen getragen. ImRahmenvon Wanderungen oder Radtourenschaffen die Natur-Trails Gelegen-heitenzur informellenWeiterbildungüberNatur-undUmweltschutz.“Ana-loge Formulierungen finden sich inmehrerenAnträgen.

nmanche Bewerber den Begriff desTransfers nicht im Sinne einer Ver-breitungundStabilisierungvonBNEsehen,sonderneherimSinnederAn-wendungvonGelerntem (das ist der„klassische“Transferbegriff).MitunterwerdenauchbeideAspektevermischt.So heißt es in einem Antrag: „Dereindeutige Schwerpunkt liegt in derVerbesserungderöffentlichenWahr-nehmungvonBildungfürnachhaltigeEntwicklung.Diesefindetnichtnurin-stitutionalisiertundräumlichgebundenstatt,sondernkannauchmitdemFrei-zeitverhaltenundErholunginderfrei-enLandschaftverbundenwerden.DerLernprozessverläufteherunbewusst.“IneinemanderenFallheißtesstich-wortartig:„ErweiterungderAktivitä-tendesVereins[…]undErschließungneuerGeldquellendurchSponsoring“.Hier lässt sich eher ein Transfer-verständnis erkennen, dass auf eineVerankerung und Stabilisierung von

BNE bei Projektträger und Projekt-beteiligtenfokussiertist.

neinige Bewerber den Gedanken der„best practice“ stark in denVorder-grundstellen, jedochhinsichtlichderUmsetzungschancennichtganzsichersind:„NebenderpraktischenUmset-zungstehtjedochdieAufklärungganzwesentlichimVordergrund.SolltesichderModellcharakterdiesesProjektesdurchÜbertragungauf andereSchu-lenerfüllen,wäredas‚GoodPractice’Prinzipweitgehenderfüllt.“

Insgesamt versuchen dieAntragsteller,dieFragenachdemTransferkonstruktivzubeantworten.Dabeizeigtsichjedoch,dassderbeidenBewerbungengebrauch-teTransferbegriffdenBewerbernfürdieAuszeichnungnichtimmerklarist.Dar-überhinausmussmanauchberücksich-tigen, dass nicht alle AntragstellermitsolchenVerfahrenvertrautsindundsichbeimFormulierenderAnträgeschwertun.AusdiesemGrundewirdaufZusatzinfor-mationen zurückgegriffen, die über dieInternet-Auftritte,DurchsichtvonVeran-staltungsprogrammenoderTelefonatemitdenAntragstellerngewonnenwerden.

DieFragenachdemTransferistnureineaus einemganzenKatalog vonFragen,die bei der Bewerbung für eine Aus-zeichnung zu beantworten sind. Trans-feraspektesindauchinFragennachderVerankerung, der Übertragbarkeit vonProdukten und Ergebnissen, Partizipa-tionsmöglichkeiten fürdievomProjektberührtenGruppen,derBenennungvonZielgruppenundFormenderÖffentlich-keitsarbeit enthalten.DamitwerdendieZiele desNAP abgebildet und dieAn-tragsteller aufdieseZielehinorientiertundverpflichtet.

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In denUnterlagen finden sich zu allenAspektenmeistdifferenzierteAntworten,die hier nur grob kategorisiert werdenkönnen.Eine inhaltsanalytischeDurch-sicht der Unterlagen muss wegen deshohenAufwandes an andererStelle er-folgen.Trotz vielerDeckeneffekte gibteseinzelneFragen,dienochetwasAnt-wortbandbreiteaufweisen.DieVerteilun-genlassenallerdingskeinezuverlässigenZusammenhangsaussagen zu anderenVariablenzu.

77%allerausgewerteten193Projekte,fürdieauchOnline-Fragebogen(vgl.Tabel-le1)vorliegen,gebenan,dasssieBNEmit mindestens zwei GesichtspunktenwieZukunft, Partizipation, Interdiszip-linarität, Verknüpfung lokaler/globalerAspekte,Vernetzungökologischer,öko-nomischerundsozialerAspektebeisichverankerthaben.17%benennennurei-nenAspektoderlieferneineunklareBe-schreibungderVerankerungvonBNEimProjekt.EinemehergeringenAnteilvon6%musseinenichtklarerkennbareVer-ankerungattestiertwerden.

Mit79%istauchderAnteilderProjek-te,diekonkretErgebnissemitBNE-As-pekten und Aspekten der nachhaltigenEntwicklung(NE)benennen,sehrhoch.20%allerdingsbleibeninderErgebnis-darstellungsehrallgemein.Dieverblei-bendenwenigenEinzelfällegebenwenigAuskunft.

Fast alle Projekte sehen Inhalte, Kon-zeptionenundVorgehensweisenalsaufandereKontexte,RegionenundEinrich-tungen übertragbar an. Nur 6% äußernsichzudieserFrageunklaroderohnedassklarwird,wasübertragbar ist.Überein-stimmendmitdiesenAntwortenbestehtdieErwartungweitererkonkretbenannterEffekte bei 92%,während 8% sich nurallgemeinäußern.

Mit 88% setzt sich ebenfalls eine sehrgroßeMehrheitderProjektedasZiel,dievon ihmberührtenoderbetroffenenge-sellschaftlichenGruppenandenAktivi-tätenpartizipierenzulassen.DieFormenderPartizipationunddieinsAugezufas-sendenGruppenwerdenbelegtundklar

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konkret, mindestens 2 Aspekteeher allgemeinnicht erkennbar

Abb. 2: Transferrelevante Aspekte in den Bewerbungsunterlagen zur Auszeichnung (N=193)

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konkret, mindestens 2 Aspekteeher allgemeinnicht erkennbar

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un-deKade Bildung füR nachhaltige entWicKlung

benannt.Knapp11%äußernsichnurall-gemein,währenddieserPunktbeieinigenEinzelfällennichtnachvollziehbarist.

EbenfallseinegroßeMehrheitvon83%vermagdieZahlderamProjektbeteiligtenodervomProjekterreichbarenPersonenkonkretundzumTeilnachZielgruppendifferenziertanzugeben.Bei17%istzwarerkennbar,dassdieProjektleitungensichzudiesemPunktGedankenmachen,ohnejedochkonkreteZahlenangebenzukön-nen.VoraussetzungfürdieEinschätzungderProjektreichweitesindklareVorstel-lungenzudenzuerreichendenZielgrup-pen.Bis aufwenigeEinzelfällewerdenZielgruppenkonkretbenannt.

BisaufeinegeringeZahlvonEinzelfällenhabenalleProjektezumindestzumZeit-

punktihrerErstbewerbungvor,intensiveÖffentlichkeitsarbeitzubetreiben.

IndenBewerbungsunterlagenzeigensichImpulsefürdieweitereVerbreitungundVerankerung vonBNE, die zentral vonderDekadeundihrenOrganenausgehen.DieAusführungenindenWiederholungs-bewerbungendeutendaraufhin,dasssicheine große Mehrheit der Projekte ver-pflichtet sieht,die inderErstbewerbunggenannten Aktivitäten auch tatsächlichumzusetzen.InsgesamterscheinendieDe-kadeunddamitverbundenauchihreOrga-ne–besondersdasNationalkomitee–alsDiffusionszentrum(vgl.Landmann1998),vondemAnstößezueinerweiterenVer-breitungvonBNEausgehen.

SeitBeginnderDekadebisheutehabensichnahezu2500ProjekteumdieAus-zeichnung „offizielles Projekt derUN-Dekade“ beworben. Mehr als 1500(Stand: Februar 2012) haben die Aus-zeichnungalsoffiziellesDekade-Projekterhalten,diefürjeweilszweiJahregilt.DieseEntwicklungvermitteltaufdeners-tenBlickdenEindruck,dassBNEsichbeachtlichausdehnt.ManmussdieseEnt-wicklungjedochweiterhinterfragen.VierBereichewerdenindiesemAbschnittnä-herbetrachtet:

nDieGesamtlaufzeitderProjekte,vondeneneinerheblicherTeil längeralseineAuszeichnungsperiodeinderDe-kadeverbleibt,

nDieregionaleVerteilungderProjekteaufderEbenederBundesländer,

nDie Projektträger mit ihrer großenBandbreitezwischenprivatenFirmenund öffentlichen Einrichtung wieSchulenoderUniversitäten,

nDie Verteilung der Projekte auf dieProjektträger.

Diese Kenngrößen erlauben eine Ab-schätzungüberdieStabilitätderdezentra-lenDekade-AktivitätenundlasseneinigeSchlüsseaufdenVerankerungsgradvonBNEzu.Dabeiistbesondersaufdiezeit-licheundräumlicheTransfer-bzw.Ver-ankerungstiefevonBNEzuachten(vgl.

3.2 zahl der Projekte und Verteilung nach region und trägerschaft

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un-deKade Bildung füR nachhaltige entWicKlung

Euler1995):EntwickeltsichdieAnzahlderProjekteüberdieDekade-Laufzeitex-pansivoderzumindest stabil (zeitlichesKriterium)?Gibteseineregionalausge-wogeneVerteilungmit einermöglichstdurchgehenden hohen Projektdichte(räumlichesKriterium)?

DieGesamtzahlderausgezeichnetenPro-jekte lag imNovember 2011 bei 1415.Davon wurden 214 Projekte im erstenAuszeichnungszeitraum2005/06zuoffi-ziellenDekade-Projekten. Im aktuellenZeitraum2011/2012wurden218Projekteausgezeichnet.258Projekteerhieltenbis-langdiezweite,68diedritteundsogar25die vierte Auszeichnung.Während derbisherigen Laufzeit schwankt die ZahlausgezeichneterProjekteindenvergan-genenzwei-Jahres-Zeiträumenzwischen

212(2009/10)und277(2010/11).Auffal-lendist,dassesbisherkeinesehrstarkeExpansionderProjektanzahlgegebenhat(vgl.Abb.3).DerdeutlichsteZuwachsbisher ist im Vergleich der Auszeich-nungszeiträume2009/10und2010/11zuverzeichnen.Insgesamtistdavonausge-hen,dassca.330bis350Projekteimmerparallelstattfinden.

NimmtmandiezahlreichenZweit-undDrittauszeichnungen in den Blick, sowird erkennbar, dass es derDekade inDeutschland gelungen ist, ein beacht-liches Maß an Stabilität zu erreichen.Zumindest dasKriteriumder zeitlichen Transfertiefewirderfüllt,d.h.diepro-jektgebundene BNE verläuft über dieDekade auf einemmeist konstanten, inden vergangenen beiden Jahren leicht

3.2 zahl der Projekte und Verteilung nach region und trägerschaft

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un-deKade Bildung füR nachhaltige entWicKlung

steigendemNiveau.Dabeiistbesonderszubeachten,dassbeiZweit-,Dritt-odersogarViertbewerbungendieAnforderun-genandieProjektewachsen,sodasseineAuszeichnung nurmit deutlichenQua-litätsverbesserungen erreichbar ist.Dieseit2010geltendenschärferenKriterienfüreineAuszeichnunghaltenmöglicher-weiseBewerberab,die2009nocheineChance gehabt hätten.Der leichteAn-stiegab2010/11istdamitauchZeichenfüreineExpansion.

Abb. 3: Zahl ausgezeichneter Projekte nach Auszeichnungszeitraum

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2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12

Auszeichnungszeitraum

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3.2.1 Regionale Verteilung

Insgesamt lässt sich bei der regionalenVerteilungkeinegleichmäßigeStrukturüberdasgesamteBundesgebieterkennen.VonderreinenAnzahlderProjekte,dieseit2005/06ausgezeichnetwurden,lässtsichsoetwaswieeinSüdwest-Nordost-Gefällefeststellen:Nordrhein-Westfalen,Baden-WürttembergundBayernweisenvorNiedersachsendiemeistenProjekteaus,mitweitemAbstandfolgenBerlin,HessenundHamburg.DiegeringsteZahlvon Projekten haben mit Bremen unddemSaarlanddiebeidenkleinstenBun-desländer(vgl.Abb.4).

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Abb. 4: Anzahl der Dekade-Projekte seit 2005/06 nach Bundesländern

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un-deKade Bildung füR nachhaltige entWicKlung

Abb. 5: Einwohnerzahl pro Dekade-Projekt nach Bundesländern

EinanderesBildergibtsich,wennmandie seit2005/06erreichteProjektdichte– gemessen anderBevölkerungszahl –betrachtet.Eszeigtsich,dassdieStadt-staatenHamburg,BerlinundBremendiehöchste Projektdichte aufweisen. Dortkommen unter Berücksichtigung allerAuszeichnungenbiszurPeriode2011/12jeweils rund25.000Einwohner auf einlaufendesoderabgeschlossenesDekade-Projekt.Baden-WürttembergundBayernliegenmit55.000bis60.000EinwohnerninderMitte,währendHessen,Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein, Rhein-land-PfalzundSachsenmitjeweilsüber65.000EinwohnernproProjektgeringereDichten aufweisen. Schlusslichter sindSachsenundSachsen-Anhalt,mitjeweilsüber90.000EinwohnernproDekade-Pro-jekt(vgl.Abb.5).ImBundesdurchschnittteilensichderzeitknapp58.000Einwoh-nereinlaufendesoderbereitsabgeschlos-senesDekade-Projekt.

TrotzdererhöhtenProjektdichte indenStadtstaatenkannmandieDekadenichtals ein allein auf städtische Verdich-tungsbereiche konzentriertes Vorhabenbetrachten,auchwenneseinzelne„Bal-

lungen“gibt.SosindinBayernvondeninsgesamt213Projektenimmerhin58inMünchen, aber nur 9 inNürnberg an-gesiedelt. InBaden-Württemberg kom-men Stuttgart auf 30, Mannheim auf9undHeidelbergauf11Projekte,wobeiHeidelbergnochzusätzlichausgezeich-nete Kommune ist. Karlsruhe hinge-genverzeichnetseitBeginnderDekade4Projekte.InNiedersachsenistHanno-vermit seinen inzwischen48ProjekteninderDekadeebensowieOsnabrückmit32Projektenüberrepräsentiert,währendBraunschweignur2Projekteseit2005/06aufweist.InNordrhein-Westfalenentfal-len aufKöln (23 Projekte),Düsseldorf(8),Essen(16)undDortmund(12) ins-gesamt57Projekte,währenddasimVer-hältnis viel kleinereMünster alleinmit23ProjektensovielewieKölnaufweist.

DieregionaleVerteilungbestehtmitwe-nigen Veränderungen seit dem BeginnderDekade.InderAuszeichnungsperiodemit den meisten Auszeichnungen(2010/11) fällt auf, dass besonders inBayernüberproportionalAuszeichnungenhinzukommen. Es folgen mit AbstandBaden-Württemberg,Nordrhein-Westfa-

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un-deKade Bildung füR nachhaltige entWicKlung

lenundNiedersachsen.InHamburgundbei den bundesweiten Projekten ist dieZahlderAuszeichnungen imVergleichzu2005/06sogarrückläufig(vgl.Abb.6).

BeidenVerteilungenderProjekteüberdieBundesländerbleibtauffällig,dassesbesondersindendünnerbesiedeltenFlä-chenländernnochviele„weißeFlecken“gibt,wieauchdieProjektdichteimVer-hältnis zur Einwohnerzahl zeigt. HierstelltsichdieFragenachderEffizienzderindenLändernbestehendenStützsyste-me.DasKriteriumräumlicherTransfer-tiefewirdnur teilweiseerfüllt,danichtalleRegionengleichmäßigmitDekade-Projektenabgedecktwerden.

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Abb. 6: Vergleich der Auszeichnungsperioden 2005/06 und 2010/11 nach Bundesländern

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un-deKade Bildung füR nachhaltige entWicKlung

3.2.2 Struktur der Projektträger

DieStrukturderProjektträger istdurchviergroßeGruppengekennzeichnet:DengrößtenAnteilmit36%(N=1159)habenVereine, Verbände undNGOs, gefolgtvonöffentlichenEinrichtungen,Behör-den,ÄmternundHochschulenmitinsge-samt 21%. Allgemeinbildende undberuflicheSchulentragenknapp20%derProjekte,währendfast15%inderHandvonFirmenundanderenprivatwirtschaft-lichorganisiertenTrägernliegen.Über-gängezwischenVereinenundNGOsaufdereinenundprivatwirtschaftlichenTrä-gern, z.B. in derRechtsform gGmbH,sindnichtimmertrennscharf.ImBereichallgemeinbildenderSchulen sind einigeÜberschneidungenzwischendenSekun-darstufenIundIIzubeobachten.3%derProjekteschließlichwerdenvonkirchli-chen,5%vonStiftungenund sonstigenTrägerformendurchgeführt(vgl.Abb.7).

Abb. 7: Projektträger-Struktur

0

10

20

30

40

Vereine,

Verbände,

NGOs

Behörden,

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Hochschule, öff.

Einrichtungen

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DieseStrukturdeutetaufzumindestan-laufendegesellschaftlicheVerankerungs-prozessefürBNEhin.ImmerhinrunddieHälftederProjektewirdinprivaterTrä-gerschaft oder enger Kooperation mitnicht-staatlichen Partnern organisiert.DieseEntwicklungistdurchauskonformmitden imIIS formuliertenZielenundStrategien.

EtwaeinFünftelderProjektefindetbeiTrägernstatt,diemehralseinProjektbe-arbeiten.Fast15%(N=1159)sindmit2,knapp4%mit3,knapp1%mit4undun-ter1%mit5undmehrProjektenanderUN-Dekadebeteiligt.DieseWertelassensichalsIndizauffassen,dassdieDekadenichtnurTrägeranspricht,diegrundsätz-lichundunabhängigvonKampagnenundInitiativenstarkimFeldBNE/Nachhalti-geEntwicklungaktivsind,sonderndarü-ber hinaus neue Projektträger und-initiativenerreichtundaufdiesemWegeeinenBeitragzurVerbreitungvonBNEleistet.

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un-deKade Bildung füR nachhaltige entWicKlung

DiekonzeptionellenEntwicklungenunddieAusdehnungderDekade-Aktivitätenlassenerkennen,dasssystematischeAn-sätze fürVerbreitungundVerankerungvonBNEindenverschiedenenBildungs-bereichen noch nicht allzuweit entwi-ckelt sind. Die VerbreitungsprozesselassensicheheralsungerichteteDiffusi-onverstehen,diezunächstscheinbareherdie ohnehinAktiven erreicht und dannauf neue Projektträger und -initiativenübergreift.

ParallelzurDekadeverlaufenverschiede-neInitiativenunterschiedlicherBildungs-institutionen und -administrationen zurweiteren Etablierung von Inhalten undMethodenderBNEindeneinzelnenBil-dungsbereichen. Beispiele dafür sindneueLehrpläneinverschiedenenBundes-ländern sowie gemeinsame Beschlüsseder Kultusministerkonferenz (KMK;EmpfehlungenzurBNEanSchule)undderKMKmitBundesministerien (z.B.OrientierungsrahmenGlobalesLernen).Nicht immer wurde deutlich, ob undwenn ja welche Zusammenhänge zwi-schenDekadeunddiesenInitiativenbe-stehen.DerNAP von 2011 setzt diese

Entwicklungennunerstmalsinden(zeit-lichen)Zusammenhang zurDekade, sodass deutlichwird,welche FortschritteBNE indenvergangenen Jahren insge-samterzielthat.

Trotz mancher Unzulänglichkeit, bei-spielsweise der ungleichen regionalenVerteilung, fehlendenAktionsplänen ineinigenBundesländernundnichtimmerdurchgängigenQualitätskriterien, zeigtdieUN-DekadeeinbeachtlichesPotenzi-alfüreineweitereVerankerung,Verbrei-tung und Stabilisierung der BNE. ImGrundewirdaufeineDiffusiongesetzt,diewenigerübersystematischeMaßnah-menalsvielmehrübereineVielzahlvonAktivitäten,Einzelmaßnahmenund-pro-jektemiteinergroßenMengevonAkteu-ren in Gang gehalten wird. Mit denverschiedenenOrganenderDekadevomNationalkomiteeüberdenRundenTischund dieArbeitsgruppen bis hin zu deneinzelnenMaßnahmenundProjektenbe-stehteinGeflechtvonStützsystemen,dasvonteilweiseparallelenStrukturenunter-schiedlicherEffektivität indenBundes-ländernergänztwird.

3.3 Die UN-Dekade als Diffusionsprozess für BNe – zwischenbilanz

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un-deKade Bildung füR nachhaltige entWicKlung

4 ergebnisse der quantitativen Studie

DieindiesemKapitelpräsentiertenDatenundBefundenehmeninersterLiniedenBeitrag der ausgezeichneten offiziellenDekade-ProjektefüreineVerbreitungundVerankerungvonBNEindenBlick.Darü-berhinauswerdenauchdieGrundlagenfürdasEngagementinderDekade(z.B.Mo-tivationen)betrachtet.DieOperationalisie-rungundAnalyseerfolgtunterRückgriffaufÜberlegungen zuTransferprozessen(Jäger,2004;Nickolausetal.,2006)unddamitverbundenImplementation,Verbrei-tung undStabilisierung derBNE.AuchwennsichdieDekadevondenüblichenModellversuchenimBildungsbereichmitihrenvielfältigenMaßnahmen,ProjektenundInitiativensowohlinderformalenalsauch zu einem bedeutenden Teil in dernon-formalenBildung unterscheidet, soliefern die Überlegungen zum TransferzumindesteineGrundlagefüreinezielge-richteteundsystematischeAuswertungdervorliegendenFragebogendaten.

VordiesemHintergrunderfolgtdienach-folgendeAuswertungunterdreizentralen

Fragestellungen,wobeiderBeitragderProjektefüreineVerstetigungvonBNESchwerpunktderAuswertungist:

nVoraussetzungen und Reichweite.HierwirdaufAngabenderBefragtenzu ihrerMotivation, zu den Anläs-senunddenwahrgenommenenbzw.erwartetenNutzenderTeilnahmeanderDekadeBezuggenommen.

nDieFörderungderVerbreitungdurchdieProjekte.DieseBeiträgewerdenunter der Perspektive der von denProjekten berichteten Aktivitätenbetrachtet.

nHindernissefürUmsetzungundVer-breitungvonBNE.

DieErgebnissederAnalysederFrage-bogendaten konntenmitHilfe derAn-gabenindenBewerbungsunterlagenderanderOnline-BefragungbeteiligtenPro-jekteergänztundvalidiertwerden.

4.1 Vorüberlegungen zur Datenauswertung

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un-deKade Bildung füR nachhaltige entWicKlung

Voraussetzungen: MotivationDie Dekade erreicht vielfach Projekt-beteiligte,dievonvornhereineinhohesMotivationsniveauhinsichtlichihresEn-gagementsfürNEundBNEmitbringen.OhnedieseMotivationwäreeswenigerwahrscheinlich, dass sich ein Projektoder eine Initiative in das Auszeich-nungsverfahren begibt.Verantwortung,dasInteresseeinerVerbreitungvonBNE(Transfermotiv)undProfilierung(mitIn-novationsaspekten)sinddieMotivbündel,diezumEngagementinderUN-Dekadebei den laufenden Projekten beitragen.DieStrukturzeigtParallelenzuBefun-den aus anderenUntersuchungen, z.B.imRahmen des BLK-Programms „21“(Rode, 2005).DasVerantwortungsmo-tivhatdeutlichvordem„Transfermotiv“das größte inhaltliche Gewicht. In derTendenz stimmen die Befragten allenAussagenzu, die zurBeschreibungderMotivation dienen. Den höchsten Zu-stimmungsgrad erreicht „die Möglich-keit,dieIdeederNachhaltigkeitstärkerinderÖffentlichkeit zuverankern“vor

der„Chance,dasLeitbilddernachhalti-genEntwicklung auchbei unserenAd-ressatenzuverankern“.EtwasschwächerausgeprägtsinddieZustimmungfür„dieChance,mitGleichgesinnteninKontaktzukommen“und„eineAnerkennungfürbishergeleisteteArbeit“. Insgesamtbe-stehtinnerhalbderlaufendenProjekteeinhohesMotivationsniveau.

BeidenabgeschlossenenProjektenzeigtsich eine ähnlicheMotivbündelung:EsbleibtbeidenbeidenwichtigstenMoti-venVerantwortung undTransfer,wäh-rend sich Innovation und ProfilierungandersalsbeidenlaufendenProjekteninzweiengmiteinanderzusammenhängen-deTeilaspektevonMotivationdifferen-zieren.AuchbeidenAusprägungenderMotivationenzeigensichnurgeringeUn-terschiedezwischenbeidenPopulationen.BeidenlaufendenProjektenistimVer-gleichzudenabgeschlossenenProjekteneinleichter,allerdingsnichtsignifikanterZuwachsbeidenMotivationenzubeob-achten(vgl.Abb.8).

Motivbündel

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Verantwortung

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max=36)

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abgeschlossene Projekte (n=79)

Abb. 8: Motivationen zur Teilnahme an der UN-Dekade

4.2 Voraussetzungen und reichweite

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un-deKade Bildung füR nachhaltige entWicKlung

DieseBefundezeigeneineAmbivalenz:AufdereinenSeitezeigtsichdeutlicheinbestehendes hohes Motivationsniveau,dasbereitsbeiBewerbungalsoffiziellesDekade-Projekteingebrachtwird.AufderanderenSeite stellt sichdieFrage,wiesichdieMotivationbeidenjenigenerhö-hen lässt,die sich (noch)nichtaktiv indieDekadeeinbringen.Immerhinscheintes der Dekade zu gelingen, diejenigenzu erreichen und unter ihremDach zuvereinigen,diemotiviertsindundeinenBeitrag zu BNE und nachhaltiger Ent-wicklungleistenwollen.

Voraussetzungen: Anlässe und Hintergründe für die TeilnahmeDieBedeutungderMotivationzeigtsichnocheinmalbeiderFragenachAnlässen

undHintergründe fürdieTeilnahmeander Dekade. Impulse aus der DekadespielenmitAusnahmedesInternetportalseineeheruntergeordneteRolle–imGe-gensatz zur eigenenBeschäftigungmitderUN-Dekade.DiewichtigstenAnlässeundHintergründefüreineBeteiligunganderUN-DekadesindausSichtderlaufen-denProjektedieBedeutungdesLeitbil-desNachhaltigkeitunddieMöglichkeitderVerbreitungeigenerIdeenundVorha-benzuBNE.VonuntergeordneterBedeu-tung sind „Hinweise und Anstöße ausanderenDekade-Projekten“,„TeilnahmeaneinerDekade-Veranstaltung“unddie„persönlicheAnsprache“ (vgl.Abb.9).BeidenProjektenbestehtdieBereitschaftsicheinzubringen,dieausdenEinstellun-gen derAktiven und zunächstwenigerausderDekadeselbstgespeistwird.

Abb. 9: Anlässe und Hintergründe für die Teilnahme an der Dekade (laufende Projekte)

Motivbündel

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Verantwortung

(min=0, max=12)

Transfer (min=0,

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Innovation &

Profilierung

(min=0, Max=12)

Gesamtskala

Motivation (min=0,

max=36)

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laufende Projekte (n=205)

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34

un-deKade Bildung füR nachhaltige entWicKlung

Voraussetzungen: Erwarteter Nutzen der Dekade-TeilnahmeEinedritteVoraussetzung istderwahr-genommene/erwarteteNutzen, den einProjektausderAuszeichnungalsDeka-de-Projektziehenkann.DieVerbreitungderIdeederNachhaltigkeitistausSichtderProjektederwichtigsteNutzen.Be-deutunghabendanebendieVermittlungderFähigkeit,sichimSinnenachhaltigerEntwicklungzuverhalten,dieVerknüp-fungmit dem eigenenAlltag, dieVer-änderungvonSichtweisen,diebesserenMöglichkeitenzurEinwerbungvonFör-dermittelnunddieMitwirkung ineinergroßenKampagne(vgl.Abb.10).

BetrachtetmandieAntwortstrukturen,solassensichzweiSträngefeststellen:DasinhaltlichhöhereGewicht(41,5%AnteilerklärterVarianz)hatderStrang„Fähig-keitzuinnovativenSicht-undHerange-hensweisen“, indemsichfünfderzehnItems (u. a. Entwicklung veränderterSichtweisen, Verknüpfen nachhaltiger

Entwicklung mit dem eigenen Alltag,VerbreitungderIdeederNachhaltigkeitüberdasProjekthinaus;α=.84)bündeln.DerzweiteStrangumfasst„Kooperation,Spielräume,Außenwirkung“(11,7%An-teilerklärterVarianz)undbündelteben-falls fünf Items (u. a.KooperationmitanderenProjektenund/oderBildungsein-richtungen, Einbindung in eine großeKampagne, bessere Möglichkeiten zurEinwerbungvonFördermitteln;α=.68).InbeidenSträngenspieltdieChance,ei-nenBeitragzurVerbreitungvonBNEzuleisten,eineRolle.

Der hohe Grad an Motivation in denlaufenden wie in den abgeschlossenenProjektenistzentraleVoraussetzungfürdieTeilnahme an derUN-Dekade.DieExistenzderDekadeunddieBedeutungeinernachhaltigenEntwicklungsindfürdieMehrzahlderBefragten inden lau-fendenProjektenAnlassgenug,sichzubeteiligen. Differenzierte Impulse ausdenverschiedenenBereichenderDekadeselbstwerdenzwarwahrgenommen,sind

Motivbündel

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Abb. 10: Nutzen der Teilnahme an der UN-Dekade (laufende Projekte)

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un-deKade Bildung füR nachhaltige entWicKlung

jedochfürdenEntschlusszurTeilnahmevonnachrangigerBedeutung.WennmanbeideAntwortmustergemeinsambetrach-tet,solässtsichvermuten,dassinderDe-kadeeineSelbstselektionvonTeilnehmernvorliegt:Esbeteiligtsich,werBNEunddemLeitbildNachhaltigkeit positivge-genübersteht.DieDekadebildetdensicht-barenRahmenfürdieeigenenAktivitätenundbündeltdieansonstenoftunverbunde-nenAktivitäten.DieBefragtenselbstse-hendengrößtenNutzeninderVerbreitungdesLeitbildesNachhaltigkeit.VordiesemHintergrunderscheintessinnvoll,dieöf-fentlicheWahrnehmungderUN-Dekadeweiterzusteigern,wieesNAPinseinerAusgabevon2011auchalsZiel fürdiezweiteHälftederDekadeformuliert.

Reichweite: Mitarbeit in ProjektenSeitihremBeginn2005sindimRahmenderUN-Dekademehr als 1400ProjektealsoffiziellesDekade-Projektausgezeich-net worden.Weitere Bewerbungen undAuszeichnungenkommenständighinzu.Daher können alle folgenden Ergebnis-senureineMomentaufnahmesein.AlleBildungsbereiche – vom Kindergarten

bis zur Universität und privaten Unter-nehmen–sindvertreten.DieUN-DekadezeigtdasPotenzial,aufdiesemWegeei-nenBeitragfürBNEzuleisten.WennmandieZahlderindenProjektenengagiertenPersonenbetrachtetundimDurchschnittproProjekt15Aktiverechnet,sokommtmanaufdeutlichüber20.000aktivindenProjektenmitarbeitendePersonen,diesichseitBeginnderDekadeindenProjektenengagierthaben(vgl.Abb.11).DieDeka-dedürftedamitinzwischendieGrößenord-nungandererKampagnenübertreffen,wieetwader InternationalenAgenda-Schuleund verwandter Aktionen, die bei der-zeit rund1.000beteiligtenSchulen rund10.000 Lehrkräfte erreichen kann.Mankannaberdavonausgehen,dassdieReich-weitederDekade-ProjekteumeinMehr-fachesgrößeristalsdieZahlderAktiven,zumalfürvieleProjektedieNutzungihrerErgebnisseoderdieÜbertragungvonEr-gebnissen,ProduktenundErfahrungeninandereKontexteeinesderZieleist,diesieinÜbereinstimmungmitdemNAPverfol-gen.DarüberhinauslässtdieEinbindungvielerProjekteindieMaßnahmenkatalogederBundesländereinezusätzlicheVergrö-ßerung der Reichweite erwarten. Etwas

Abb. 11: Zahl der Mitarbeiter an Dekade-Projekten

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laufende Projekte (N=210) abgeschlossene Projekte (N=87)

Entwicklung der Mitarbeiterzahl

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un-deKade Bildung füR nachhaltige entWicKlung

gedämpftwerdendieseErwartungendurchdieBeobachtungenderProjektleitungender laufendenProjekte zurEntwicklungderMitarbeiterzahl:Vonden216laufen-denProjekten,dieAngabenmachen,sehennurknapp9%steigende,47%gleichblei-bendeund44%sogarehersinkendeMitar-beiterzahlen(vgl.Abb.12).DieseeheralsErwartungzuverstehendeEinschätzungentsprichtoffenbarnichtdenErfahrungenausdenabgeschlossenenProjekten:Dortstiegenbei47%dieMitarbeiterzahlenimProjektverlauf.Nurbei15%sankensie.DieErfahrungen zeigen gegenüber denErwartungen einen genau umgekehrtenTrend.

GeradedieErfahrungenderabgeschlos-senen Projekte lassen auf eine höhereStabilitätderBNE-gerichtetenAktivitä-tenschließenalsmancheProjektleitungselbst erwartet.Dies deutet darauf hin,dassdieUN-DekadealseinDiffusions-zentrumfürdieVerbreitungundVeran-kerungvonBNEgesehenwerdenkann.WeitereBelegesindderFortbestandvonKooperationsbeziehungen und dieVer-fügbarkeitvonErkenntnissenundErfah-rungenüberdasProjektendehinaus.

Reichweite: Kommunikation der Projekte nach außenFürdieWeiterverbreitungvonBNEwer-den die klassischen Wege bevorzugt:Allgemeinverständliche AufbereitungderErgebnissealsGrundlageunddannPräsenzaufAusstellungen,Messenetc.,WerbungdurchFlyer,Pressearbeit undzielgruppenspezifischeVeranstaltungen.Der Austausch mit anderen ProjekteninnerhalbundaußerhalbderDekadeso-wie dieNutzungdes Internets undvonFachzeitschriften als Verbreitungswegsind oft nur „vorstellbar“,werden aberwederdurchgeführtnochgeplant.Wer-bung scheint insgesamt eher nicht alsVerbreitungsweggenutztzuwerden.Zuvermutenist,dasseinigedieserVerbrei-tungswegejenseitsderMöglichkeitendereinzelnenProjekteliegen.

Zunächst fällt auf, dass man in ersterLinie dasmeist gut erreichbare eigeneengereUmfeldbedient.Wenigerals20%derlaufendenProjektetauschensichmitanderenDekade-Projektenaus;nurknappüber20%präsentierensichaufDekade-Veranstaltungen und weniger als 40%habenbegonnen„mit derAuswahlvonInhalten,dieauchaußerhalbdesProjek-

Abb. 12: Einschätzung der Entwicklung der Mitarbeiterzahl

Zahl der Mitarbeiter

9,2

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Entwicklung der Mitarbeiterzahl

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Abb. 13: Nutzung von Transferwegen (laufende Projekte, N = 164-202)

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un-deKade Bildung füR nachhaltige entWicKlung

tesinteressantseinkönnten“.EingleichhoherAnteilbietetVeranstaltungen füreinbreiteresPublikuman–imGegensatzzudenüber70%,diesichanausgewähl-teZielgruppenwenden.Ermutigendsindhingegenwiederumdie65%derlaufen-denProjekte,diesichgezieltanMultipli-katorenwenden(vgl.Abb.13).

BetrachtetmanmittelsderAnalyseLa-tenterKlassen(LCA)1dieStrukturenderAntwortenausdenlaufendenProjekten,solassensichdreiGruppenidentifizieren(vgl.Abb.15):

nGruppe1hatdiehöchstenAusprägun-gen(bereitserfolgendeBeteiligung)beiderallgemeinverständlichenAufberei-tungderErgebnisse,beiderAnspracheausgewählterZielgruppen,derHerstel-lungvonFlyernu.ä.sowiederEinbe-ziehungvonMultiplikatoren.

nGruppe2hateineVielzahlvonAkti-vitäten entfaltet. Im Vergleich eherweniger attraktiv erscheinen Präsen-tationenaufDekade-Veranstaltungen,die Erstellung einer eigenen Kom-

3 Dieses Analyseverfahren gruppiert die indivi-duellen Befragten an Hand ihrer Antwortpro-file. Dabei werden innerhalb der Profile die Ähnlichkeiten maximiert. Bei der Differenzie-rung in unterschiedliche Profile werden die Unterschiede zwischen den einzelnen iden-tifizierten Profilen maximiert. Das Verfahren ergibt ein qualitatives Ergebnis (Zugehörig-keit zu einer durch das Profil beschriebenen Gruppe) und ein quantitatives Ergebnis (Zuordnungswahrscheinlichkeit zum Profil als ein Maß für die Stärke, mit der ein Indivi-duum an seine durch das Profil beschriebene Gruppe gebunden ist; vgl. Rost 1996).

3

munikations-PlattformunddieEinla-dungöffentlicherPersönlichkeitenalsSchirmherrschaftenusw.

nGruppe3zieltamehestenaufdieAll-gemeinheit: AllgemeinverständlicheAufbereitungderErgebnisse,Pressear-beit, die Einbeziehung sowohl einesbreitenPublikumsals auch speziellerZielgruppen und die Verteilung vonFlyernsindvonBedeutung.Praktischabgelehntwerden derAustauschmitanderenundmitAusnahmederFlyeralleFormenvonWerbungundAußen-kommunikation.DieseGruppedürfteinderTendenzkaumUnterstützungfürTransferprozessebieten.

Bei den laufenden und bei den abge-schlossenen Projekten ist zu erkennen,dass Nutzung unterschiedlicher Ver-breitungswegenoch intensiviertwerdenkann.DieseintensiveNutzunglässtsichbeispielsweise nur bei knapp 29% derlaufendenProjekte(Gruppe2)diagnos-tizieren. Vergleicht man laufende undabgeschlosseneProjekte,sozeigensichauchUnterschiede:Indenabgeschlosse-nenProjektenisteineetwasdeutlichereTendenzzumAustauschmitanderenPro-jektenzuerkennen.DemstehtallerdingseinedeutlichgeringereNeigungzuallge-meinerÖffentlichkeitsarbeitundspeziel-lenMaßnahmen, etwaVeranstaltungensowohlfüreinbreitesPublikumalsauchfürausgewählteZielgruppengegenüber(vgl.Abb.16).

Betrachtetman bei den laufenden Pro-jekteneinigeZusammenhängezwischenderNutzungvonVerbreitungswegenfür

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laufende Projekte (N=204) abgeschlossene Projekte (N = 80)%

Abb. 14: Räumliche Reichweite der Projekte

BNE und anderen Variablen, so wirdsichtbar, dass eine hohe Bereitschaftzur Kommunikation nach außen nurschwachmitdenMotivationenzusam-menhängt:Sogibt es einen signifikan-ten Zusammenhang zumMotivbündel„Verantwortung“(r=.20,p=.011,N=158).DieZusammenhängemitdenMo-tivbündeln„Transfer“(r=.14,p=.085,N=158)und„Profilierung“(r=.11,p=.159,N=158)sindnichtsignifikant.GrößereBedeutunghabendieAnlässe,dieals„ImpulseausderDekadeundderNachhaltigen Entwicklung“ gebündeltsind(r=.28,p=.000,N=156).

Räumliche ReichweiteDieReichweite der Projekte lässt sichzunächstaufeineeinfacheFormelbrin-gen:JegrößerdasanzusprechendeZiel-gebiet (z. B. Region oder nationale),destogeringerdieZahlderProjekte,diesichmiteinerImplementationvonBNEin diesen Gebieten befassen. Das giltnicht nur geographisch, sondern auch

konzeptionell:NurgeringeAnteilederlaufendenundabgeschlossenenProjektesehenneueZielgruppenoderweiteBe-reichederGesellschaftalsihrWirkungs-feld. Vielmehr geht man in dasunmittelbareProjektumfeldoder indieRegion (vgl. Abb. 14). Dies erscheintnicht verwunderlich, da viele ProjektealleinschonaufgrundihrerEntstehungs-geschichte eher lokale oder regionaleBezügeoderVerwurzelungenaufweisenunddamitdiegrößteWirksamkeitauchinihremengerenUmfelderwarten.

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un-deKade Bildung füR nachhaltige entWicKlung

Abb. 15: Struktur der Transferwege in laufenden Projekten

Abb. 16: Vergleich der genutzten Transferwege zwischen laufenden und abgeschlossenen Projekten

Skalenwerte (y-Achse: 0 Ist nicht vorgesehen, 1 Ist vorstellbar, 2 Ist geplant, 3 Geschieht bereits)

Antwortausprägungen: „geschieht bereits“ bei laufenden, „ja“ bei abgeschlossenen Projekten

Verbreitungswege für BNE in laufenden Projekten: Strukturen (LCA, N = 180)

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laufende Projekte (N=162-187) abgeschlossene Projekte (N=79)

Verbreitungswege für BNE im Vergleich zwischen laufenden und abgeschlossenen Projekten

Verbreitungswege für BNE in laufenden Projekten: Strukturen (LCA, N = 180)

%

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un-deKade Bildung füR nachhaltige entWicKlung

Verbreitungswege für BNE in laufenden Projekten: Strukturen (LCA, N = 180)

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Verbreitungswege für BNE in laufenden Projekten: Strukturen (LCA, N = 180)

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Verbreitungswege für BNE im Vergleich zwischen laufenden und abgeschlossenen Projekten

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laufende Projekte (N=162-187) abgeschlossene Projekte (N=79)

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laufende Projekte (N=162-187) abgeschlossene Projekte (N=79)

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un-deKade Bildung füR nachhaltige entWicKlung

Existenz und Nutzbarkeit von Projektergebnissen nach

Projektende

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ja, als Grundlage

für neue Projekte

ja, von anderen

Dekade-Projekten

genutzt

ja, außerhalb der

Dekade genutzt

nein

%

(Mehrfachnennungen)

Zeitliche ReichweiteDieProjektescheinenbestrebt,einegrö-ßerezeitlicheReichweitezuerreichen:IndenmeistenFällensinddieProjektergeb-nisseauchnachBeendigungnochexistentundnutzbar–amehestenalsGrundlagefürneueProjekteundfüreineNutzungaußerhalbderDekade,jedochseltenerzurNutzungdurchandereDekade-Projekte.Nur in einem abgeschlossenen Projektwaren die Ergebnisse verloren. Trotzder positiven Grundtendenz wird hiereinenochausbaufähigeVernetzungderProjekte untereinander sichtbar (vgl.Abb.17).

Für die Abschätzung der Projektreich-weitenwurde eineDokumentenanalysebeiBewerbungenvon120zufälligausge-wähltenProjekten4durchgeführt,zumaleshieraucheinigequantitativeAngabenzurZahlerreichterPersonen,Personen-gruppenusw.gibt.Bei20dieserProjekte(16,7%)lassensichkeineaussagekräfti-genAngabenzurReichweitemachen.In25 Einrichtungen (20,8%)wird primärdas engere Umfeld erreicht. Die ver-

bleibendenProjektebedienenmitunter-schiedlichenMedienihreZielgruppen.IneinigenFällenwirddieReichweiteanderZugriffszahlaufdieeigeneInternet-Seitegemessen. Andere Projekte berichtendieZahlvonVeranstaltungsteilnehmernoderSeminarbesuchern.DieZahlendertatsächlichenoderpotenziellenKontakte–nichtimmerwirddasunterschieden–schwankenzwischen60und„über1Mil-lion“.AuskünfteüberdieIntensitätenderKontakteundihreRegelmäßigkeiterhältmannicht,zumaldieProjektekaumeva-luiertwerden.Innur10(8,3%)dieser120FällegibteseineexterneoderSelbsteva-luation oder ein Qualitätsmanagement.AufderanderenSeitegibteseinigePro-jekte,dieihreAktivitätenanwechselndenOrtenentfalten.IndiesenFällenkommtdem„engerenProjektumfeld“eineandereBedeutungalsbeiortsfestenProjektenzu.

4 Diese Zufallsauswahl wurde zusätzlich zu den bereits 193 Bewerbungsunterlagen der Projekte in der Online-Befragung getroffen. Dadurch konnten die Daten der Online-Befragung noch einmal mittels einer von dieser Befragung unabhängigen Stichprobe überprüft werden.

Abb. 17: Verfügbarkeit von Projektergebnissen nach Projektende

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43

un-deKade Bildung füR nachhaltige entWicKlung

Reichweite: KooperationenDieReichweiteeinesProjekteslässtsichdurchgezielteKooperationenausdehnen.VondieserMöglichkeitmachtoffenbardiegroßeMehrzahlderbefragtenProjek-teGebrauch.Kooperationsbeziehungenbleiben zum überwiegenden Teil auchnach Projektabschluss bestehen, davonmeist in einem Netzwerk mit mehre-renPartnernoder inwenigerFällenmiteinzelnen Partnern. Nur drei BefragteverneinendenFortbestandvonKoopera-tionsbeziehungennachProjektende.AndieserStellewurdeallerdingsnichterho-ben,obauchandereDekade-ProjekteTeildieserKooperationsbeziehungensind.

BeidenlaufendenProjektenistdieKo-operation imRahmen vonNetzwerken

offenbarwenigerausgeprägtalsbeidenabgeschlossenenProjekten.GleichwohlfindeteineZusammenarbeitstatt.Ledig-lichknapp5%derBefragtenverneinendieExistenzvonKooperationsbeziehun-genzuanderenProjekten,InitiativenoderBildungseinrichtungen(vgl.Abb.18).

Erfahrungsaustausch, gemeinsameVer-anstaltungen und Projekte, KontaktezwischendenMitarbeiterinnenundMit-arbeiternsowiediegemeinsameBeratungvonKonzeptenundWeiterentwicklungensinddiewichtigstenKooperationsformen.GemeinsameWerbungunddiegemeinsa-meNutzungvonMedienwerdenwenigerfavorisiert,findenjedochauchstatt.Ge-meinsameAntragstellungfürFördermit-tel und internationale ZusammenarbeitsindnichtvonzentralerBedeutung,errei-

Kooperation nach Projektende

19%4%

77% ja, in einem Netzwerk

ja, mit einzelnen Partnern

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Kooperation in laufenden Projekten

37%

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Kooperation nach Projektende

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77% ja, in einem Netzwerk

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Kooperation in laufenden Projekten

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ja, mit einzelnen Partnern

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Abb. 18: Kooperationsbeziehungen der Dekade-Projekte

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un-deKade Bildung füR nachhaltige entWicKlung

Abb. 19: Kooperationsformen (laufende Projekte)

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Materialaustausch, Materialbeschaffung

regelmäßiger Erfahrungsaustausch

gemeinsame Veranstaltungen

gemeinsame Projekte

Austausch auf Verbandsebene

Austausch zwischen den Mitarbeitern

gemeinsame Bearbeitung von Themen

gemeinsame Beratung von Konzepten undWeiterentwicklungen

gemeinsame Antragstellung für neue Vorhaben

Kontinuierliche Kooperation auch mit internationalenPartnern

gemeinsame Pressarbeit

gemeinsame Werbung

gemeinsamer Internet-Auftritt

(laufende Projekte, N = 148-179)

chenaberimmernochAnteilevonmehrals40%(vgl.Abb.19).

Reichweite: ZwischenbilanzDieProjektebemühensichumeineinten-siveKommunikationnachaußen.DabeigreifensieaufmeistaufausihrerSichtbewährte und handhabbareFormen zu-rück.AdressiertwirddabeivorallemdaseigenelokaleundregionaleUmfeld.DortintegrierensichdieProjekteoftinNetz-werkeundbauenKooperationsbeziehun-genauf.DiesebleibenauchnachEndedesProjektsfastdurchgehendbestehen,wasaufeinefortschreitendeVerankerungvonBNEhindeutet.ZurSteigerungderReichweitekooperierendieProjektemitPartnernunddasbeieinerVielzahlun-terschiedlicherAktivitäten.DabeibleibtesnichtbeieherunverbindlichenFormen

wieregelmäßigemErfahrungsaustausch,sondernreichtbiszurgemeinsamenAn-tragstellungundauchgrenzüberschreiten-denZusammenarbeit.

Wennman die verschiedenen BefundeimBereichKommunikationundReich-weitegemeinsambetrachtet,sowirdaberauchdeutlich,dassdenProjektenhäufigGrenzengesetztsind,diezurKonzentra-tionaufdasengerelokaleoderregiona-leUmfeld beitragen.Die Erschließungüberregionaler und internationaler Ko-operationen und eine überregionaleKommunikation erscheinen vor diesemHintergrundalseineAufgabe,dieehes-tenzentralzuerfüllensind.DabeikannaberaufErfahrungenundAnsätzeinei-nergrößerenZahlvonDekade-Projektenmitbundesweitemoder internationalemFokuszurückgegriffenwerden.

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un-deKade Bildung füR nachhaltige entWicKlung

ZieleDie Mehrzahl der Projekte beschreibtWegeundMedien,mitdeneneineWei-terverbreitungvonBNEerreichtwerdensoll.Esistvon„medienwirksamenAus-zeichnungsveranstaltungen“,von„Pres-searbeit, Werbung, Events, Vorträge,Wettbewerbe“ebensodieRedewievon„Abteilungsleiterkonferenzen, direkteAnsprachemöglicherKooperationspart-ner,Veranstaltungen,Berichterstattung,Internet“.InwenigenFällenwerdenauchdie „stetige Expansion“ des Projektesoder die „schrittweise Weiterentwick-lung“ genannt. Die Etablierung neuer

Netzwerke erfolgt nur inAusnahmefäl-len –möglicherweise liegt dies an derEinbindunginbereitsexistierendeNetz-werke,dieeineNeuetablierungüberflüs-sigerscheinenlässt.GedankenübereineInstitutionalisierung der eigenen BNE-Aktivitäten,auchimVerbundmitanderenProjekten,werdenpraktischnichtgeäu-ßert5.

DieseUnschärfehinsichtlichderVerbrei-tungundweiterenVerankerungvonBNEspiegeltsichauchindeninderBefragunggenanntenZielsetzungenderProjektewi-der,diesichnichtimmereindeutigBNEzuordnenlassen.EinigederformuliertenZielelassendieRichtungBNEoderNEbestenfallserahnen.ObineinigenPro-jekten dieAuffassung besteht, dass dieEinbettungindieUN-DekadealsNach-weisfürdieBNE-Ausrichtungausreicht,lässtsichnuralsVermutungäußern.Vondeninsgesamtüber600indenlaufenden

Abb. 20: Ziele der laufenden Projekte

5 Diese Aussagen stehen auf der Grundlage einer umfangreichen Dokumentenanalyse, in der die Bewerbungsunterlagen unter dem zentralen Gesichtspunkt Transferstrategie ausgewertet wurden. Diese Arbeit wurde von Anke Busch ausgeführt, wofür ihr zu danken ist.

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% Ziele der laufenden Projekte (N=602 Nennungen)

4.3 Verbreitung von BNe: ziele der Projekte und Verbreitungsansätze

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un-deKade Bildung füR nachhaltige entWicKlung

Projekten genannten Zielen lässt sichdennochmehralseinDrittelderVerbrei-tungderIdeederNachhaltigkeit,einzu-sätzlicherkleinererTeilderVerbreitungvon BNE zuordnen. Ziele im BereichÖkologie/Umweltmachen21%undglo-bale/internationaleAspekte11%aus.Dierestlichenfast14%umfasseneineherdif-fusesSpektrumvonZielen,dassichdengenanntenBereichennichtzuordnenlässt(vgl.Abb.20).

Nurbeirund15%derlaufendenProjek-tewurdedieNotwendigkeitgesehen,dieZielsetzungen zuverändern.AllerdingsliefetwadieHälftederProjektezumEr-hebungszeitpunktweniger als ein Jahr,so dassmöglicherweise noch keinÄn-derungsbedarf deutlichwerden konnte.Über 90% der Projektleitungen in denlaufendenProjektengebenan,dasProjektübermehralseineAuszeichnungsperiodelaufenlassenzuwollen.EinBlickaufdieletztenAuszeichnungen zeigt, dass derüberwiegende Teil der wiederholt prä-miertenProjekteinderTatFortsetzungenbestehenderAktivitäten sind.Hingegengibt zu denken, dass keines der abge-schlossenen Projekte eine vollständigeErreichungallerZieleoderZielgruppenangibt.IneinigenFällenkonntendieZie-lenurnachÄnderungenderZielsetzungundauchdannnurteilweiseerreichtwer-den(vgl.Abb.21).

Bereitschaft zur Unterstützung von Verbreitung und Verankerung von BNEDieBereitschaft zurUnterstützung derVerbreitung und Verankerung ist vorallemdannausgeprägt,wennesumdasengere eigeneUmfeld geht. Die wich-tigstenBeiträgezumTransfersindnachAuskunft aus den laufenden Projekten

Abb. 21: Veränderungen der Zielsetzungen

dieVerankerungeinzelnerAspektevonNachhaltigkeit im eigenen beruflichenUmfeld,dieVerankerungdesNachhal-tigkeitsleitbildesimProgrammdesPro-jektträgers und allgemeine Presse- undÖffentlichkeitsarbeit. Andere Verbrei-tungsformen werden bislang wenigergenutzt.DiesgiltbesondersfürdieVer-öffentlichungvonProjektergebnisseninFachzeitschriftenunddieMitarbeitinAr-beitsgruppenzurWeiterentwicklungvonBNE.Knapp37%derBefragtengebenan, sich an einerKooperationmit Pro-jektenund Initiativenzubeteiligen,dieBNEbishernichtberücksichtigen.Zwaristdiesfür42%vorstellbar,dochistdieWahrscheinlichkeit sich an Kooperati-onenzubeteiligeneherbegrenzt,wennman bedenkt, dass diese Aktivität von

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un-deKade Bildung füR nachhaltige entWicKlung

Abb. 22: Allgemeine Bereitschaft zur Unterstützung der Verbreitung von BNE in laufenden und abgeschlossenen Projekten

nur 48% der abgeschlossenen Projekteberichtetwird(vgl.Abb.22).InderTen-denz entfalten abgeschlossene ProjekteeheraufeineVerbreitungundVeranke-rungvonBNEgerichteteAktivitätenalsdie laufenden Projekte.Dies zeigt sichbesondersbeimAufbauvonNetzwerken,derInitiierungneuerProjekteundderSi-cherungeinerUnterstützungvonaußen.HierspielenvermutlichErfahrungeneineRolle,dieerstimVerlaufdesProjektsge-wonnenwerden.

BetrachtetmandieStrukturenderVer-breitung und Verankerung gerichtetenAktivitäten, so lassen sich mittels derAnalyseLatenterKlassen(LCA)indenlaufenden Projekten drei Gruppen vonBefragtenunterscheiden(vgl.Abb.23):

Allgemeine Bereitschaft zur Unterstützung der Verbreitung von BNE

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Implementation einzelner NE-Aspekteim unmittelbaren beruflichen Umfeld

Implementation von BNE

Arbeitsgruppen für BNE

Sicherung einer Unterstützung von außen

Kooperation mit Projekten und Initiativen,die BNE bisher nicht einbeziehen

Initiierung neuer Projekte

Aufbau von Netzwerken

Erstellung von Materialien

Werbung für die Dekade auf Kongressen etc.

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Veröffentlichungen in Fachzeitschriften

%

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Programm des Projektträgers

nGruppe1(48%)kannsichvieleIniti-ativen zurVerbreitung vonBNE gutvorstellen. Bereits laufende Aktivi-täten erstrecken sich am ehesten aufMaßnahmen im eigenen Umfeld, seiesberuflichoderseiimProgrammdesProjektträgers.Darüber hinaus findetallgemeine Presse- und Öffentlich-keitsarbeitstatt.Insgesamttendiertdie-seGruppeeherzuAktivitäteninihremnahenUmfeld.

nGruppe 2 (33%) liegt imNiveau derIntensitätihrerAktivitätenunterGrup-pe1.DieSchwerpunkteliegenähnlich,dochsindsieeherimBereich„Dasistgutvorstellbar“ausgeprägt.Werbungfür dieUN-Dekade und dieNutzungvonFachzeitschriftenundFachbüchern

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un-deKade Bildung füR nachhaltige entWicKlung

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Skalenwerte (y-Achse: 0 Daran wird sich das Projekt nicht beteiligen, 1 Das ist bedenkenswert, 2 Das ist gut vorstellbar 3 Daran beteiligt sich das Projekt bereits); N = 188.

Abb. 23: Strukturen der generellen Bereitschaft zu Verbreitung und Verankerung von BNE

alsForum scheinen in dieserGruppeehernichtstattzufinden.Selbstberich-tetepraktischeUmsetzungenvonAkti-vitätensindindieserGruppeallerdingseherseltenanzutreffen.

nGruppe 3 (19%) entfaltetAktivitäteninallenFragen,etwaswenigerausge-prägtbeiderEinholungexternerUn-terstützungundbeiFachzeitschriften/Fachbüchern.DieseGruppezeigt eindurchgehendhohesMaßanAktivitäten

Presse- undÖffentlichkeitsarbeit, Initi-ierung neuer Projekte undAufbau vonNetzwerken sind diewichtigstenMaß-nahmen bei den abgeschlossenen Pro-jekten.DieHälfte der abgeschlossenen

ProjektehatsichauchumandereProjek-te/Initiativenbemüht,diebisherBNEwe-nigaufgeschlossenwaren,undhatdamiteinendeutlichenBeitragzudenimNAPformuliertenZielengeleistet.

Gestaltungskompetenz als inhaltlicher KernEines der Kernziele von BNE ist dieVermittlungvonGestaltungskompetenz.DiesesKonzept befindet sich – zumin-dest in seinenDetails – in einem steti-gen Entwicklungsprozess und wird andieaktuelleKompetenzdiskussionange-passt.Vor diesemHintergrund ist eineOperationalisierungvonGestaltungskom-petenzimmereineHerausforderung,die

1-Kl-Lösung 2-Kl-Lösung 3-Kl-Lösung 4-Kl-Lösung

BIC 4662.93 4905.46 5217.06 5504.32

CAIC 4795.93 5070.46 5464.06 5833.32

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un-deKade Bildung füR nachhaltige entWicKlung

wegendesbegrenztenRaumsimFrage-bogennur als generalisiertesKonstrukterfassbar ist.EinzelneTeilkompetenzensindnichtdetailliertundinihrenspezifi-schenAusformungenwieetwaDomänen-spezifitätabgebildet.

Dieinsgesamt14Items,dieAspektevonGestaltungskompetenz erfassen sollen,lasseneineaufdenerstenBlickeindeu-tigeTendenzerkennen:DieAusrichtungderProjekte aufGestaltungskompetenzistals inhaltlicherKernanerkannt.Ma-terialien und Planungen innerhalb derProjekte nehmen dieses Stichwort im-

mer wieder auf. Die Entwicklung vonGestaltungskompetenz bei denProjekt-teilnehmernwirdalseinErgebnisgese-hen,dasweiterverbreitetwerden sollte.BeideGesichtspunkte–InhalteundEr-gebnisse–nehmendieBefragtenaller-dingsnichtgetrenntwahr,sietreffenstetszusammen. Auch eine Unterscheidungzwischenkognitivausgerichtetenundet-waHandlungskompetenzennehmendieBefragtennichtvor,wieeineAnalysederAntwortstrukturenindenlaufendenPro-jektenzeigt(vgl.Abb.24).AlleBefrag-tenfallenineineGruppeundzeigeneingemeinsamesAntwortmuster6.

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6 Das Antwortmuster wurde an Hand einer Analyse der Antworten basierend auf sog. Misch-verteilungsmodellen gewonnen. Diese Modelle beschreiben eine Antwortstruktur, indem sie jedes Individuum nach seinem individuel len Antwortmuster einer Gruppe zuordnen, die sich als Rasch-Skala abbilden lässt. Besteht das Analyse-Ergeb nis aus zwei oder mehr solcher Skalen, so lassen sich mit den Profilen ähnlich wie bei der Analyse Latenter Klassen (LCA) unterschiedliche Befragtengruppen mit unterschiedlichen Merkmalsausprägungen beschreiben. In die Profile fließen neben den manifesten Antwortausprägungen (Ankreuzungen im Fragebogen) auch die individuellen Schwellenwerte für die Übergänge zwischen den einzelnen Antwortausprägungen ein. Auf diesem Wege sind Strukturanalysen auch bei wie in diesem Falle ordinal skalierten (Rangskalen-) Variablen möglich.

Abb. 24: Antwortprofil zu Gestaltungskompetenz und anderen Inhalten (laufende Projekte, N =187)

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Abb. 25: Verbreitungswerte Inhaltsaspekte (laufende Projekte, Ausprägung „sehr wichtig“; N=174-190 bei den laufenden Projekten; N=71-82 bei den abgeschlossenen Projekten)

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un-deKade Bildung füR nachhaltige entWicKlung

DiesesAntwortmusterwirddurchdenmitwenigen Ausnahmen generell hohenZustimmungsgradzudeneinzelnenItemsquasivorgegeben.Ausnahmen sindbe-sonders die Fragen zur Genera-tionengerechtigkeit, dem die geringsteBedeutungzugeschriebenwird,sowiedieSignaleglobalerUmweltveränderungen,dieBerücksichtigungderInteressenAn-derer und Aspekte globalen Wandels(vgl.Abb.25).

Die Unterschiede zwischen laufendenundabgeschlossenenProjektensindeherschwach ausgeprägt: So unterscheidensich die Anteile der Item-Ausprägung„sehrwichtig“zwarinbeidenPopulatio-nen.Bisaufdas„VerständniskomplexerSysteme“liegtderAnteilderBefragtenmit diesem Antwortverhalten aus denlaufendenProjektenhöheralsbeidenab-geschlossenenProjekten.BeimVergleichder Item-Mittelwerte sind beidePopulationen jedoch nahezu deckungs-

gleich.Das Profil der abgeschlossenenProjekteliegtgeringfügigniedriger(vgl.Abb.26).

Ergänzendwurdegefragt,welcheInhalteundErgebnissederProjektealsbesondersgelungenangesehenwerden.Die insge-samt 479 Angaben aus den laufendenProjektensind,ähnlichwiediebereitsan-gesprochenenZielsetzungen,indenmeis-tenFällennurschwerdemBereichNE/BNEzuzuordnen.Oftgenugwerdenge-lungene Ergebnisse und Inhalte analogden Zielsetzungen beschrieben. WennbeispielsweisederAufbaueinerSchuleineinemLand des Südens als Projektzielformuliertwurde,sowirdderAufbaudie-serSchuleoderSchrittedazuals„beson-dersgelungen“betrachtet.

Zusätzlich wurden die konzeptionellenÜberlegungen der zum Erhebungs-zeitpunktlaufendenProjekteanHandih-rer Bewerbungsunterlagen u.a. auf den

Abb. 26: Verbreitungswerte Inhaltaspekte im Mittelwert-Vergleich zwischen laufenden und abgeschlossenen Projekten

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un-deKade Bildung füR nachhaltige entWicKlung

Aspekt der Übertragbarkeit auf andereKontexte hin untersucht. Dabei zeigtesich,dassimmerhiningut80%derPro-jektevoneinerÜbertragbarkeitaufande-reKontextebzw.Regionenausgegangenwird.

Die Position des Projekts im eigenen UmfeldPraktischalleBefragtenindenlaufendenProjekten(denabgeschlossenenProjek-tenwurde diese Frage nicht vorgelegt)habensichGedankenüberdieReaktionendesProjektumfeldesgemacht(vgl.Abb.27).DiemeistenProjektedeckeneinenausihrerSichtvorhandenenBedarfoderstoßen in eineMarktlücke. Für dieEr-gebnisseundProduktegibtesausSicht

derBeteiligten vielfachAbnehmer undVerbreitungswege.FürüberdreiViertelderBefragtenistnachhaltigeEntwicklungeinwichtigesThema imProjektumfeld.Fast alleBefragten halten dieAussage„DasProjektthemaistauchfürAnderein-teressant“fürzutreffendoderzumindestweitgehendzutreffend.

Insgesamt gehen die Befragten davonaus,dassdasProjektimUmfeldpositivwahrgenommenwirdundeinenBeitragzurVerbreitungundStabilisierungvonBNEleistet.Offenbleibt,wasgeschieht,wenn kein Bedarf für ein Projekt zurnachhaltigenEntwicklungvorhandenistoderdasThemaimProjektumfeldnichtalswichtigeingestuftwird.

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Item-Mittelwert

Abb. 27: Wahrnehmung der Projekte im Umfeld

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un-deKade Bildung füR nachhaltige entWicKlung

Verbreitung von BNE: ZwischenbilanzIndenProjektenfindenoffenbardiebe-reits bei der Bewerbung gefordertenÜberlegungenzueinerNutzungderPro-jektinhalte und -ergebnisse in anderenRegionenbzw.ihreÜbertragungaufan-dereKontextestatt.AllerdingsbetreffendieseÜberlegungennichtimmereindeu-tig auf NE/BNE zu beziehende Inhal-te. Möglicherweise unterscheiden sichauch die in denBewerbungsunterlagenbeschriebenenVorstellungenvonderspä-tergeübtenProjektpraxis.

Bemerkenswert ist der insgesamt hoheZuspruch, den Aspekte von Gestal-tungskompetenzalsinhaltlicherKernundgleichzeitigZielerfahren,derenVerbrei-tung und weitere Verankerung alsanzustrebendesZielgesehenwerden.Da-beigibteskeineUnterschiedezwischenlaufendenund abgeschlossenenProjek-ten,sodasshieraucheinIndikatorfürdieStabilitätinnerhalbderProjektegesehenwerdenkann.Damit korrespondiert diepositiveEinschätzungderBedingungen,diedasProjektumfeldbereitstellt.

Aus Sicht der Projekte sind personel-le, zeitliche und finanzielle Problemedie Haupthindernisse für Umsetzungund damit Verbreitung und Veranke-rung.Zeit-undGeldmangelsindsowohlbei den laufenden als auch bei abge-schlossenen Projekten die wichtigstenUmsetzungshürden. Es gibt in beidenTeilpopulationen keine WiderständebeiMitarbeiterinnen undMitarbeitern,öffentlichen Verwaltungen und in denZielgruppen. Damit steht die Tür fürProjekte offen, die in hohemMaße füreineLaufzeit über denAuszeichnungs-zeitraumhinaus konzipiertwerden undsichingrößererZahlwiederholtumeineAuszeichnungalsDekade-Projektbewer-ben.DiefolgendeGrafik(Abb.28)zeigtbeispielhaftdieAntwortenausden lau-fendenProjekten.

4.4 hindernisse für die Projektumsetzung und die Verbreitung von BNe

Im Zusammenhang mit denWahrneh-mungen zur Position im Umfeld wirddeutlich,dasssichdieProjektevielleichteher anbereits inNEeingedachteoderdochZielgruppenmithoherAffinitätzuNEwenden.Trotzdesüberraschendnied-rigen Niveaus der Wahrnehmung vonProblemen imUmfeldundvonUmset-zungshürden lässt sich allerdings nichtderSchlussziehen,dassNEbereitsinho-hemMaßeinderGesellschaftverankertist,wobeiderWiderstandgegenüberderIdeederNachhaltigkeitausSichtderPro-jektenachgelassenzuhabenscheint.HierkommtdenzentralenInstanzenderDeka-dewieder eine Unterstützungsfunktionzu,dadieProjektewegen ihrer lokalenund regionalenVerankerung und ihrenbegrenzten Ressourcen manche Unter-stützungsleistung für Verbreitung undVerankerungnichtleistenkönnen.

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Abb. 28: Hindernisse für Umsetzung und Transfer aus der Sicht laufender Projekte

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55

un-deKade Bildung füR nachhaltige entWicKlung

WennmansichumdieTeilnahmeanei-nergrößerenKampagneodereinemgrö-ßerenProjektbewirbt,sogehtdiessichernicht ohne entsprechende Grundmo-tivation.WelcheBedeutungMotivationenunddieWahrnehmungverschiedenerAn-lässezumEinstiegindieDekadehaben,wirdbereitsanHandderKorrelationenzwischendenverschiedenenSkalendeut-lich,diesichaufderGrundlagederEr-gebnisse zu den Einzelfragen bildenlassen.DasallgemeineMotivationsniveauund die Intensität der Beachtung vonAnlässen für eine Dekade-Teilnahmehängen deutlichmit der IdentifizierungtransferwerterErgebnissezusammen:JeklarerMotivationenundAnlässesichtbarsind,destointensiverwerdentransferwer-teErgebnisse identifiziert,destostärkeristdieallgemeineUnterstützungfürVer-

5 Die UN-Dekade als Diffusionszentrum für BNe

breitungs- und Verankerungsprozesseausgebildet,destoeherwerdenmehrereKommunikationswege beschritten unddesto klarermachtman sichGedankenüber die Positionierung desProjekts inseinemUmfeld.

Die Ausprägungen der Transferaspektelassensichvorallemmitdreiunabhängi-genVariablenerklären:Motivationsbündel„Transfer“,„NutzenaspektKooperation“,„Spielräume undAußenwirkung“ sowieden„unproblematischenAußenbeziehun-gen“, also der Abwesenheit von außenaufgestellter Umsetzungshürden. Hin-zu kommenweitere abwesendeUmset-zungshürden, die eigene BeschäftigungmitderDekadeunddernachhaltigenEnt-wicklung, Impulse ausDekade und derIdeederNachhaltigkeit sowienochdas

Unabhängige Variablenabhängige Variablen

Motivationen, Gesamtskala

Anlässe, Gesamtskala

AllgemeineUnterstützungvonVerbreitungundVer-ankerungvonBNEalsZahlbereitslaufenderAktivitäten .38* .33*

IdentifizierungverbreitungswerterInhalte .43* .50*

NutzungverschiedenerKommunikationswegealsZahlbereitslaufenderAktivitäten .35* .32*

GradderVerankerung(Positionierung)imUmfeld(Gesamtskala) .38* .31*

GradderWahrnehmungvonUmsetzungshürden -.09 -.12

*=Korrelation(Pearsonsr)signifikantbeip=.000,N=190-205

Tab. 3: Korrelationen zwischen Motivationen, Anlässen und transferbezogenen Skalen

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un-deKade Bildung füR nachhaltige entWicKlung

MotivationsbündelVerantwortung.Kei-neRolle spielen hingegenProfilierung,dieBedeutungderDekadeundderNach-haltigkeitalsAnlassfüreineTeilnahmesowiezeitlicheundfinanzielleRahmen-bedingungenalsUmsetzungshürden(vgl.Tab. 4). Verbreitung undVerankerungvon BNE imBereich der Dekade-Pro-jektescheinenstarkvonPersonenmerk-malenderProjektleitungenabzuhängen:Motivationen,dasErgreifeneigener In-itiative durch Beschäftigung mit demKonzeptderNachhaltigkeitundderHer-stellungguterBeziehungendesProjekteszu seinemUmfeld.VongroßerBedeu-tungisteinPrädiktor,derausderDeka-deundihrenOrganenherausunterstütztwerdenkann:derNutzen,besondershin-sichtlich der Einbindung in eine großeKampagne und der erweitertenKoope-rationsmöglichkeiten.Hierfälltauf,dassdieandereSeitedesNutzens,diesichwe-nigeraufdasProjektselbstbezieht(z.B.VerbreitungvonBNEauchüberdieDe-kadehinaus),einegeringereRollespielt.

DieUN-DekadebieteteinenRahmenfüreine großeZahl vonAktivitäten in derBNE.SiescheintinersterLiniediejeni-genzuerreichen,dieeinehoheGrundmo-tivationhabenundvielfältigeAnlässefüreinenEinstiegauchaußerhalbderDekadesehen.DieMehrzahlderbefragtenPro-jekte verweist darüber hinaus auch aufgünstigeBedingungenimnahenUmfeld,woraufsichvieleAktivitätenfokussieren,die die Implementation, Disseminationund Stabilisierung von BNE zum Zielhaben. Um die Entstehung einer Viel-zahlvon Inselaktivitätenzuvermeiden,erscheinteineVerstärkungverbindenderundunterstützenderStrukturenerforder-lich–auchüber2014hinaus.

Insgesamt leistet die Dekade einen er-heblichenBeitrag zurVerbreitung undvor allem auch zur Stabilisierung vonBNE – besonders im außerschulischenBereich,fürdeneskeineRichtlinienoderBeschlüsse der KMK oder verschiede-nerLänderministeriengibt.DieDekadeleisteteinenBeitragzuVernetzungundKooperation,diesichvondernationalenüberdieLänderebeneundzumTeilauchaufdielokaleoderProjektebeneerstreckt.AllerdingsfolgtdievonderDekadeaus-gehende Verbreitung nicht immer sys-tematisch. Man kann die Dekade alsPlattformundAngebotinterpretieren,dieIdeederNachhaltigkeitimRahmeneinerflächendeckendenKampagne zu beför-dern.

Dennoch:DieUN-DekadeistimFeldderBNE-ProjekteeinefesteGröße.SieleisteteinenBeitragzurVerbreitungvonBNE.DabeiübernehmendieOrganederDeka-deundauchdieDekadeselbstdieFunk-tion eines Diffusionszentrums, um dassichdieInnovationBNEausbreitet.Hin-zukommen„Unterzentren“inFormderBundesländer mit eigenen Aktionsplä-nen, zumindest aber mit MaßnahmenundStrukturen,diedieweitereVerbrei-tungundVerankerungvonBNEindenverschiedenenBildungssektorenfördern–wennauchmitunterschiedlichenAus-prägungen,z.B.beiderZahl initiierterProjekte.

MitdenimNAP2011intendiertenVer-änderungenundStrategienkanndieDe-kade ihreRolle alsDiffusionszentrum,dasvieleAktivitätenbündelt,verstärken.DieAufmerksamkeitsollteauffolgendePunktegelenktwerden:

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un-deKade Bildung füR nachhaltige entWicKlung

Abh

ängi

ge V

aria

blen

PositionierungimUmfeld

GenerelleBe-

reitschaftzu

Verbreitungund

Verankerung

Nutzungvon

Kom

muni-

kationswegen

AuswahlverbreitungswerterE

rgebnisse

Una

bhän

gige

Var

iabl

en

Gesam

t -skala

Verbrei tung

der P

rojekt-

ergeb nisse

Bedarfs deckung

undMarkt-

konformi tät

Gesam

t skala

Sozialeundkrea-

tiveSei te der

Nach hal tigkeit

Ökonomie,

Globalität,

Gerechtig keit

Natur und

Res sourcen

MotivationsbündelVerantwortung

X

Motivationsbündel „Transfer“

XX

XX

XX

MotivationsbündelProfilierung

AnlassbündelB

edeutungder

Dekade und der N

achhaltigenEnt-

wicklung

eigene Be schäfti gungmit

der D

ekade

XX

X

Impulseausder D

e kadeunddem

Kon zept NachhaltigeEntwick lung

XX

NutzenaspektK

ooperation,Spiel-

räum

e,Außenwirkung

XX

XX

X

NutzenaspektFähigkeit zuinno-

vativerHerangehensweise

Umset zungs hürden: zeit liche, finan-

zielle Rahmenbedingungen

Umsetzungshürden:w

eiterenicht

wahrgenom

meneHürden

XX

X

Umsetzungs hürden: unpro blem

a-tischeAußen beziehungen

XX

XX

Tab. 4: Übersicht zu den wichtigsten Prädikatoren für die Ausprägung von Aktivitäten zu Verbreitung und Verankerung von BNE durch die Dekade-Projekte

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un-deKade Bildung füR nachhaltige entWicKlung

1.EinheitlicheQualitätskriterienfürMaß-nahmenundProjekte.Hilfreichkönntefür die Restlaufzeit der Dekade dasFestlegen vonMeilensteinen für dieweitereEntwicklungsein.MitderFor-mulierungvondreizentralenKriterienfürMaßnahmengehtderNAP2011indieseRichtung.FürdieProjektelassensichdarausLeitlinienableiten.Derho-he Grad an Zustimmung zu verbrei-tungswerten Inhalten lässt erwarten,dasssolcheLeitlinienakzeptiertwer-denundkünftigfürdieGestaltunghilf-reichseinkönnen.

2.DieexistierendenStützsystemesolltenausgebaut und für eineWeiterarbeitauchnach2014ertüchtigtwerden.DerFortbildung inRichtungBNEkommtdabeibesondereBedeutungzu.DabeisindalleBildungsbereichezuberück-sichtigen, wie es sich bereits in denMaßnahmenkatalogen der Bundes-länderandeutet.DieStützsystemesoll-tenauchdaraufausgerichtet sein,beiderVerbreitungguterPraxiszuhelfen.WasineinemProjektfunktioniertund„bestpractice“repräsentiert,kanninei-nem anderen Kontext ohne entspre-chendeAdaptionscheitern.

3.Die Projekte verteilen sich nachBil-dungsbereichen und regional sehrunterschiedlich. Die Dekade bietetChancen,BNEflächendeckendundinallenBildungsbereichenzuverankern.Diese Chancen scheinen aber nochnichtoptimalgenutztzuwerden.Etwa20%derProjektesindimSchulbereichangesiedelt,ineinigenRegionengibtesauchnachsechseinhalbJahrenDekadenochweißeFlecken–dortlaufenkeineProjekte.DieOrganeundGremienderDekade könnten gemeinsammit denAkteurenindenBundesländernindie-senBereichennocheinmalunterstüt-zendundanregendtätigwerden.

DieDiffusionsforschungimBereichderWirtschaftzeigt,wiewichtigdieAkzep-tanz neuer Produkte oder InnovationenbeidenpotenziellenRezipientenist.AusdenErfahrungenderProjektesolltensichdieVorteileunddieHandhabbarkeitvonBNEerschließen lassen,wasbeieinem„guten Produkt“ und einer „guten Ge-brauchsanleitung“leichterfällt.DieUN-Dekade hat die Möglichkeiten undPotenziale,eineMarke„BNE“zuetablie-ren und ihrenBestand auch über 2014hinauszusichern.

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un-deKade Bildung füR nachhaltige entWicKlung

literatur

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un-deKade Bildung füR nachhaltige entWicKlung

literatur

Forschungsbeiträge

• De Haan, G. (2008): Gestaltungskompetenz als Kompetenzkonzept für Bildung für nachhalti-ge Entwicklung. In: Bormann, I./de Haan, G. [Hrsg.] (2008): Kompetenzen der Bildung für nachhaltige Entwicklung: Operationalisie-rung, Messung, Rahmenbedingungen, Befunde. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, S. 23-43.

• Euler, D. (1995): Transfer von Model- versuchsergebnissen: Theoretische Fundierung, empirische Hinweise und erste Konsequenzen. In P . Benteler, P . Benteler, P . Dehnbostel, P . Diepold & M. Twardy (Hrsg.), Modellversuchsforschung als Berufsforschung (S. 225–268). Köln: Botermann u. Botermann.

• Landmann, U. (1998): Nationale Umwelt- zeichen im Zuge der Globalisierung von Wirtschafts-, Umwelt- und Sozialpolitik. Analyse und Perspektiven von Umwelt- zeichenprogrammen mit ergänzender Untersuchung von ethischen Warenzeichen. Diss. Freie Universität Berlin, 1998.

• Nickolaus, R./ Ziegler, B../ Abel, M/Eccard, C./ Aheimer, R. (2006): Transferkonzepte, Transferprozesse und Transfereffekte aus-gwählter Modell- und Schulversuchs- programme. Expertise zum Transfer-forschungs programm. In: Nickolaus, R./ Gräsel, C. [Hrsg.] (2006): Innovation und Transfer. Expertisen zur Transfer forschung. Hohengehren, S. 5-444.

• Nickolaus, R./ Gönnenwein, A./ Petsch, C. (2010): Die Transferproblematik im Kontext von Modellver suchen und Modellversuchs-programmen. In: Zeitschrift für Erziehungs-wissenschaft, 2010 (13), S. 39-58.

• Rieckmann, M. (2010): Die globale Perspektive der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung. Eine europäisch-lateinamerikanische Studie zu Schlüsselkompetenzen für Denken und Handeln in der Weltge sellschaft. Berlin.

• Rode, H. (2005): Motivation, Transfer und Gestaltungskompetenz. Ergebnisse der Abschlussevaluation des BLK-Programms „21“. Berlin.

• Rogers, E. M. (1995). The diffusion of innovations (3rd ed.). New York: The Free Press.

• Rossi, P. H./ Freeman, H. E./ Lipsey, M. W. (1999): Evaluation - a systematic approach. 6. Auflage, Newbury Park.

• Rost, J. (1996): Lehrbuch Testtheorie Testkonstruktion. Bern, Göttingen, Toronto, Seattle.

• Warford, M. K. (2002): Testing a Diffusion of Innovations in Education Model (DIEM). In: The Innovation Journal: The Public Sector Innovation Journal, Volume 10(3), p. 1-41.

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un-deKade Bildung füR nachhaltige entWicKlung

Dokumente der UN-Dekade

• Akteure, Wege, Perspektiven. Bildung für nachhaltige Entwicklung in Bayern. Aktions-plan im Rahmen der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ 2005-2014.

• BNE-Maßnahmen-Katalog in Schleswig-Holstein (Oktober 2009).

• Deutsche UNESCO Kommission (2005): Nationaler Aktionsplan für Deutschland 2005-2008.

• Deutsche UNESCO Kommission (2009): Nationaler Aktionsplan für Deutschland 2009.

• Deutsche UNESCO Kommission (2011): Nationaler Aktionsplan für Deutschland 2011.

• Hamburg lernt Nachhaltigkeit (2004): Hamburger Aktionsplan (HHAP) 2005/06.

• Hamburg lernt Nachhaltigkeit (2005): Hamburger Aktionsplan (HHAP) 2006.

• Hamburg lernt Nachhaltigkeit (2006): Hamburger Aktionsplan (HHAP) 2007/08.

• Hamburg lernt Nachhaltigkeit (2008): Hamburger Aktionsplan (HHAP) 2008/09.

• Koordinationsstelle Dekade Thüringen (2006): Thüringer Aktionsplan zur Umsetzung der Weltdekade Bildung für nachhaltige Entwicklung. Ausgabe 2006.

• Koordinationsstelle Dekade Thüringen (2007): Thüringer Aktionsplan zur Umsetzung der Weltdekade Bildung für nachhaltige Entwicklung. 2007/08.

• Koordinationsstelle Dekade Thüringen (2009): Thüringer Aktionsplan zur Umsetzung der Weltdekade Bildung für nachhaltige Entwicklung. 2009/10.

• Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein (2007): Lernen – Gestalten – „Wir machen Zukunft“. UN-Dekade BNE in Schleswig-Holstein.

• Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt (2005): Nachhaltigkeit Lernen in Sachsen- Anhalt. Aktionsplan für die Gestaltung der Weltdekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ in Sachsen-Anhalt 2005-2014.

• Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern (o. J.): Lebenslanges Lernen. Begleitkonzept und Aktionsplan zur UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung 2005 - 2014“ in Mecklenburg-Vorpommern für nicht-formale Bildungsbereiche.

• Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz , Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur Rheinland-Pfalz (2009): Aktionsplan UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung 2005-2014“.

• Ministerium für Umwelt des Saarlandes (2007): Die Welt und das Leben gestalten lernen. Bildung für nachhaltige Entwicklung und der Beitrag des Saarlandes zur UN-Dekade 2005-2014.

• Ministerium für Umwelt des Saarlandes (2009): Die Welt und das Leben gestalten lernen. UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung 2005-2014. Der saarländische Aktionsplan 2009.

• Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (2006): Zukunft Lernen. Aktionsplan für die UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung 2005 bis 2014“ in Nordrhein-Westfalen.

• Thüringer Aktionsplan zur Umsetzung der Weltdekade Bildung für nachhaltige Entwicklung 2005-2014 (2005).

• UN (2005): International Implementation Scheme.

• Zukunft gestalten. Bildung für nachhaltige Entwicklung. Aktionsplan für die UN-Dekade in Baden-Württemberg 2005-2014.

• Zukunft gestalten. Bildung für nachhaltige Entwicklung in Baden-Württemberg. Aktionsplan 2009.

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un-deKade Bildung füR nachhaltige entWicKlung

anhang

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un-deKade Bildung füR nachhaltige entWicKlung

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Anhang 1: Fragebogen für laufende Projekte (quantitative Studie)

Fragebogen für laufende Projekte

Einleitung Sehr geehrte Projektleiterinnen und Projektleiter, vor Ihnen liegt ein Fragebogen, der zur Erhebung Ihrer Einschätzungen und Aktivitäten in der UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung dient. Mit Ihrem Projekt leisten Sie einen Beitrag zum Erfolg der UN-Dekade und darüber hinaus einen Beitrag zur weiteren Veranke-rung und Verbreitung des Konzepts und der Idee der nachhaltigen Entwicklung. Diese Befra-gung soll Erkenntnisse über Erfolgsbedingungen, die inhaltliche Ausrichtung der Projekte und über Hürden bei der Umsetzung der Projektziele liefern. Über die ersten Ergebnisse werden wir Sie noch in diesem Jahr informieren. Die Daten dieser Befragung werden anonym ausgewertet. Bezeichnungen von Projekten oder Angaben zu den Personen, die den Fragebogen ausgefüllt haben, werden in den Ergebnisdar-stellungen nicht genannt. Den Projekttitel und Angaben zu(r) ausfüllenden Personen(en) benötigen wir zur Rücklaufkontrolle, zur Auswahl von Projekten für eine zusätzliche qualita-tive Fallanalyse und zur (optionalen) Teilnahme an einer Verlosung als kleines Dankeschön für Ihre Bemühungen. Projekttitel: _________________________________________________________________ Ausfüllende Person: Name: ____________________________________________________________________

Anschrift: __________________________________________________________________

Email: ____________________________________________________________________

An der Verlosung nehme(n) ich (wir) teil nehme(n) ich (wir) nicht teil

1. Preis: Ein nachhaltiges Wochenende in Lüneburg oder Vergleichbares im Wert von € 250,--

2. Preis: 2. Preis: Fahrradzubehör im Wert in € 100,-- (Satteltaschen usw.)

3. bis 10. Preis: Je ein Handbuch zur Nachhaltigkeitskommunikation im Wert von je € 50,--

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Wir bedanken uns für Ihre Unterstützung!

Prof. Dr. Gerd Michelsen Dr. Horst Rode

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un-deKade Bildung füR nachhaltige entWicKlung

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1 Laufzeit und Umfang des Projekts 1.1 Wann hat das Projekt begonnen?

(Monat, Jahr) ________

1.2 Wann soll das Projekt beendet werden?

(Monat, Jahr) _________

1.3 Wie viele Personen arbeiten insgesamt im Projekt mit? Ca. _________ Personen

1.4 Ist die Zahl der mitarbeitenden Personen

eher steigend gleich bleibend eher sinkend ?

Ziele und Zielgruppen 2 Ziele des Projekts 2.1 Bitte nennen Sie die drei gegenwärtig wichtigsten Ziele des Projekts!

1. __________________________________________________________________

2. __________________________________________________________________

3. __________________________________________________________________

Nur bei Projekten ausfüllen, die seit mindestens 6 Monaten laufen, sonst weiter mit 2.3:

2.2 Haben sich die Ziele im Projektverlauf verändert?

ja bitte kurz die Änderungen benennen

___________________________________________________

___________________________________________________

nein

2.3 Soll das Projekt insgesamt länger als eine Auszeichnungsperiode laufen?

ja nein 3 Welche sind die wichtigsten Zielgruppen des Projekts (z. B. Kinder, Erwachsene, bestimmte Berufsgruppen, Schülerinnen und Schüler)?

1. __________________________________________________________________

2. __________________________________________________________________

3. __________________________________________________________________

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un-deKade Bildung füR nachhaltige entWicKlung

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4 Welche Motive sind für Ihr Engagement in der UN-Dekade von Bedeutung?

Die Teilnahme an der UN-Dekade ist …

trifft zu

trifft weitge-hend zu

trifft teil-weise zu

trifft nicht

zu 4.1 … eine gesellschaftspolitische Herausforderung 4.2 … eine Verpflichtung zu eigenem Handeln 4.3 … eine Gelegenheit, Neues kennenzulernen 4.4 … die Chance, mit Gleichgesinnten in Kontakt zu

kommen

4.5 … die Möglichkeit, die Idee der Nachhaltigkeit stärker in der Öffentlichkeit zu verankern

4.6 … eine Anerkennung für bisher geleistete Arbeit 4.7 … eine Chance zur eigenen Weiterentwicklung 4.8 … eine Gelegenheit, Zukunft aktiv mitzugestalten 4.9 … die Chance, das Leitbild der nachhaltigen

Entwicklung auch bei unseren Adressaten zu verankern

4.10 … die Erfüllung der eigenen Vorbildfunktion 4.11 … die Chance, gemeinsam mit anderen

Menschen Zukunftskonzepte zu entwickeln

4.12 Weitere Motive:

5 Welche Anlässe und Hintergründe waren für den Antrag auf Anerkennung als

Dekade-Projekt wichtig?

sehr wichtig

wichtig

eher unwichtig

unwichtig

5.1 Intensivierung bereits laufender Aktivitäten

5.2 Bedeutung der UN-Dekade

5.3 Bedeutung des Leitbildes Nachhaltige Entwicklung

5.4 Hinweise und Anstöße aus anderen Dekade-Projekten

5.5 eigene Beschäftigung mit der UN-Dekade

5.6 Teilnahme an einer Dekade-Veranstaltung

5.7 Informationen über die Dekade (z. B. Internetportal)

5.8 persönliche Ansprache

5.9 Bearbeitung im Rahmen eines größeren Gesamtprojekts

5.10 Möglichkeit der Verbreitung eigener Ideen oder eigener Vorhaben zu BNE

5.11 Sonstiges

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un-deKade Bildung füR nachhaltige entWicKlung

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6 Welche Initiativen werden in Ihrem Projekt ergriffen, um Bildung für nachhaltige

Entwicklung weiter zu verbreiten und dauerhaft zu verankern?

Daran beteiligt sich das Projekt bereits

Das ist gut

vorstellbar

Das ist beden-

kenswert

Daran wird sich

das Projekt nicht

beteiligen6.1 Verankerung einzelner Aspekte von Nachhaltigkeit

in meinem unmittelbaren beruflichen Umfeld

6.2 Verankerung der Bildung für nachhaltige Entwicklung im Programm des Projektträgers

6.3 Mitarbeit in Arbeitsgruppen zur Weiterentwicklung der BNE

6.4 Sicherung einer Unterstützung von außen (z. B. finanziell, über einen Förderverein, durch Einbindung des Umfeldes, Sponsoren)

6.5 Kooperation mit Projekten/Initiativen, die BNE bisher nicht berücksichtigen

6.6 Initiierung neuer Projekte im Rahmen nachhaltiger Entwicklung

6.7 Aufbau von Netzwerken (z. B. Zusammenschluss mehrerer Projekte mit ähnlichen Themen und Zielen)

6.8 Bereitstellung geeigneter Materialien für andere Projekte und Initiativen

6.9 Werbung für die UN-Dekade auf Tagungen, Kongressen u. ä.

6.10 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 6.10 Veröffentlichung von Ergebnissen in

Fachzeitschriften

6.11 Weitere Maßnahmen

7 Welchen Nutzen zieht das Projekt aus seiner Auszeichnung?

sehr wichtig

wichtig

eher unwichtig

unwichtig

7.1 Handlungs- und Entscheidungsfreiräume

7.2 Vergleichsmöglichkeiten zu anderen Projekten/ Initiativen

7.3 Bessere Möglichkeiten zur Einwerbung von Fördermitteln

7.4 Neue Problemlösungen entwickeln und erproben

7.5 Kooperation mit anderen Projekten und/oder Bildungseinrichtungen

7.6 Einbindung in eine große Kampagne

7.7 Entwicklung veränderter Sichtweisen

7.8 Verknüpfen nachhaltiger Entwicklung mit dem eigenen Alltag

7.9 Vermittlung von Fähigkeiten, sich im Sinne der nachhaltigen Entwicklung zu verhalten

7.10 Verbreitung der Idee nachhaltiger Entwicklung über das Projekt hinaus

7.11 Sonstiges

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un-deKade Bildung füR nachhaltige entWicKlung

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8 Arbeiten Sie mit anderen Projekten, Initiativen oder Bildungseinrichtungen

zusammen? Bitte auch Kooperationen nennen, die sich nicht unmittelbar auf BNE beziehen! ja, in einem Netzwerk mit mehreren Partnern bitte kurz erläutern!

________________________________________________________________

________________________________________________________________

ja, mit einzelnen Partnern bitte kurz erläutern!

________________________________________________________________

nein 11b

9 In welcher Form findet die Zusammenarbeit mit diesen externen Partnern statt?

zentral wichtig selten kaum 9.1 Materialaustausch, Materialbeschaffung

9.2 regelmäßiger Erfahrungsaustausch

9.3 gemeinsame Veranstaltungen

9.4 gemeinsame Projekte

9.5 Austausch auf Verbandsebene

9.6 Austausch zwischen den Mitarbeitern

9.7 gemeinsame Bearbeitung von Themen

9.8 gemeinsame Beratung von Konzepten und Weiterentwicklungen

9.9 gemeinsame Antragstellung für neue Vorhaben

9.10 Kontinuierliche Kooperation auch mit internationalen Partnern

9.11 gemeinsame Pressarbeit

9.12 gemeinsame Werbung

9.13 gemeinsamer Internet-Auftritt

9.14 Sonstiges 10 Für welche Bereiche leistet Ihr Projekt einen Beitrag zur Verbreitung und Veran-

kerung der Nachhaltigkeitsidee? (Bitte Zutreffendes ankreuzen und kurz erläutern!)

im unmittelbaren Umfeld des Projekts:

_____________________________________________________________________

in der Region (z. B. Landkreis, Wirtschaftsraum):

____________________________________________________________________

überregional:

____________________________________________________________________

international (z. B. bei Kooperationsprojekten):

____________________________________________________________________

in neuen Zielgruppen: ____________________________________________________________________

gemeinsam mit anderen Projekten in vielen Bereichen der Gesellschaft: ____________________________________________________________________

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11 Welche Inhaltsaspekte Ihres Projektes erscheinen Ihnen für eine Weiterver-breitung und Verankerung in Bildungseinrichtungen bzw. -projekten für wichtig?

sehr wichtig

wichtig

eher unwichtig

unwichtig

11.1 Verständnis komplexer Systeme

11.2 Wertschätzung der Natur

11.3 Wechselwirkungen von ökologischen, ökonomischen und sozialen Faktoren

11.4 Interdisziplinarität (Vernetzung von Wissens-beständen unterschiedlicher Fachrichtungen)

11.5 Signale globaler Umweltveränderungen

11.6 Förderung von Phantasie und Kreativität

11.7 Vermittlung der Fähigkeit, die eigene Umgebung aktiv im Sinne nachhaltiger Entwicklung mitzugestalten

11.8 Gerechtigkeit zwischen den Generationen

11.9 Erhaltung natürlicher Ressourcen

11.10 Berücksichtigung der Interessen Anderer

11.11 Aspekte globalen Wandels

11.12 Fähigkeit zu Solidarität und Empathie

11.13 vorausschauendes Denken

11.14 Reflektierter Umgang mit Ressourcen (z. B. Beachtung von Produktionsbedingungen, soziale und ökonomische Aspekte)

11.15 Sonstiges 12 Welche Teile/Inhalte Ihres Projektes halten Sie für besonders gelungen?

Beispiel 1: ___________________________________________________________

Beispiel 2: ___________________________________________________________

Beispiel 3: ___________________________________________________________

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un-deKade Bildung füR nachhaltige entWicKlung

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13 Wenn Sie an eine Weiterverbreitung von Projekten und Ergebnissen Ihres Projektes denken: Welche Schritte unternehmen bzw. planen Sie?

geschieht

bereits

ist geplant

ist

vorstellbar

ist nicht vorge-sehen

13.1 Allgemeinverständliche Aufbereitung der Inhalte und Ergebnisse

13.2 Austausch mit anderen Dekade-Projekten

13.3 Präsentation des Projektes und seiner Ergebnisse auf Veranstaltungen der Dekade

13.4 Austausch mit Projekten außerhalb der Dekade

13.5 Präsentation des Projektes und seiner Ergebnisse auch außerhalb der Dekade (z. B . Tagungen, Kongresse, Ausstellungen)

13.6 Auswahl von Inhalten, die auch außerhalb des Projektes interessant sein könnten

13.7 Gezielte Auswahl und Aufbereitung der Inhalte mit dem Ziel der Weiterverbreitung

13.8 Aufbau einer eigenen Kommunikationsplattform (z. B. Internet-Auftritt)

13.9 Einspeisung von Inhalten und Ergebnissen in Fortbildungen etc

13.10 gezielte Pressearbeit

13.11 Veranstaltungen für ein möglichst breites Publikum

13.12 Veranstaltungen für ausgewählte Zielgruppen

13.13 Anzeigen in der lokalen/regionalen Presse

13.14 Werbung in Zeitschriften und Zeitungen

13.15 Werbung durch Flyer u. ä.

13.16 Veröffentlichungen in Fachzeitschriften

13.17 Gewinnung öffentlich bekannter Persönlichkeiten für Schirmherrschaft u. ä.

13.18 Internet-Präsenz im Dekade-Portal

13.19 Präsenz auf Messen und Ausstellungen

13.20 gezielte Ansprache von Multiplikatoren

13.21 Sonstiges

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14 Wie sehen Sie Ihr Projekt im Verhältnis zu anderen Projekten und dem eigenen Projektumfeld?

trifft zu

trifft weitge-hend zu

trifft teil-weise zu

trifft nicht

zu 14.1 Unsere Ideen und Ergebnisse werden auch

außerhalb der Bildung für nachhaltige Entwicklung positiv wahrgenommen

14.2 Die Ergebnisse anderer Projekte und Initiativen passen meist nicht auf unser Projekt

14.3 Außenstehenden fällt es schwer, das Konzept „Nachhaltige Entwicklung“ zu verstehen

14.4 Wir finden bei potenziellen Kooperationspartnern Ideen und Konzepte, die unser Projekt voranbringen

14.5 Unser Projekt ist für externe Kooperationspartner attraktiv

14.6 Es fällt schwer, aus der von außen eindringenden Informationsfülle Geeignetes für unser Projekt auszuwählen

14.7 Unser Projekt ist in unserer Region das einzige seiner Art

14.8 Bei der Zusammenarbeit mit anderen Projekten finden wir immer Ansprechpersonen, die uns weiterhelfen

14.9 Unser Projekt stößt bei der Umsetzung an Grenzen und Widersprüche, die die Weiterver-breitung der Ergebnisse erschweren

14.10 Sonstiges 15 Wo sehen Sie Umsetzungshürden für Ihr Projekt?

trifft zu

trifft weitge-hend zu

trifft teil-weise zu

trifft nicht

zu 15.1 hoher Zeitbedarf 15.2 Komplexität des Konzepts „Nachhaltige

Entwicklung“

15.3 geringe Flexibilität der Mitarbeiter 15.4 zu wenig finanzielle Ressourcen 15.5 zu hoher bürokratischer Aufwand 15.6 ablehnende Haltung öffentlicher Verwaltungen 15.7 geringe Hilfestellung/Betreuung durch die UN-

Dekade

15.8 Nicht nachhaltige politische Entscheidungen und Rahmenbedingungen

15.9 Widerstände in den Zielgruppen 15.10 Konkurrenz durch benachbarte Projekte 15.11 unzureichendes Fortbildungsangebot für das

Konzept „Nachhaltige Entwicklung“

15.12 Unsicherheit in Fragen des Projektmanagements 15.13 Ungewisse Zukunftaussichten für den Fortbestand

des Projekts

15.13 Sonstiges

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16 Wenn Sie noch einmal an Zielgruppen und erwartete Resonanz des Projektes denken: Wie schätzen Sie die Aufnahmebereitschaft für Ideen und Ergebnisse des Projekts bei Ihren potenziellen Adressaten ein?

trifft zu

trifft weitge-hend zu

trifft teil-weise zu

trifft nicht

zu 16.1 Zum Projekt gibt es viele Anfragen von außen 16.2 Für die Ergebnisse und Produkte gibt es

potenzielle Nutzer/Anwender

16.3 Mit dem Projekt stoßen wir in eine Marktlücke 16.4 Es bestehen tragfähige Kontakte zur Partnern, die

Projektergebnisse und –produkte weiterverbreiten

16.5 Nachhaltige Entwicklung ist ein wichtiges Thema im Projektumfeld

16.6 Für unser Projekt erwarten wir eine hohe Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit

16.7 Über eine Reaktion des Umfeldes haben wir noch nicht nachgedacht

16.8 Das Projekt deckt einen Bedarf 16.9 Das Projektthema ist auch für Andere interessant 16.10 sonstiges

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Anhang 2: Fragebogen für abgeschlossene Projekte (quantitative Studie)

Fragebogen für abgeschlossene Projekte

Sehr geehrte Projektleiterinnen und Projektleiter, vor Ihnen liegt ein Fragebogen, der zur Erhebung Ihrer Einschätzungen und Aktivitäten in der UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung dient. Mit Ihrem Projekt haben Sie einen Beitrag zum Erfolg der UN-Dekade geleistet und darüber hinaus einen Beitrag zur weiteren Verankerung und Verbreitung des Konzepts und der Idee der nachhaltigen Entwicklung. Diese Befragung soll Erkenntnisse über Erfolgsbedingungen, die inhaltliche Ausrichtung der Projekte und über Hürden bei der Umsetzung der Projektziele liefern. Über die ersten Ergebnisse werden wir Sie noch in diesem Jahr informieren. Die Daten dieser Befragung werden anonym ausgewertet. Bezeichnungen von Projekten oder Angaben zu den Personen, die den Fragebogen ausgefüllt haben, werden in den Ergebnisdar-stellungen nicht genannt. Den Projekttitel und Angaben zu(r) ausfüllenden Personen(en) benötigen wir zur Rücklaufkontrolle und zur (optionalen) Teilnahme an einer Verlosung als kleines Dankeschön für Ihre Bemühungen. Projekttitel/Projektnummer der Dekade: _________________________________________________________________ Ausfüllende Person: Name: ____________________________________________________________________

Anschrift: __________________________________________________________________

Email: ____________________________________________________________________

An der Verlosung nehme(n) ich (wir) teil nehme(n) ich (wir) nicht teil

1. Preis: Ein nachhaltiges Wochenende in Lüneburg oder Vergleichbares im Wert von € 250,--

2. Preis: 2. Preis: Fahrradzubehör im Wert in € 100,-- (Satteltaschen usw.)

3. bis 10. Preis: Je ein Handbuch zur Nachhaltigkeitskommunikation im Wert von je € 50,--

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Wir bedanken uns für Ihre Unterstützung!

Prof. Dr. Gerd Michelsen Dr. Horst Rode

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1 Laufzeit und Umfang des Projekts 1.1 Wann hat das Projekt begonnen?

(Monat, Jahr) ________

1.2 Wann wurde das Projekt abgeschlossen?

bis (Monat, Jahr) _________

1.3 Wie viele Personen haben insgesamt im Projekt mitgearbeitet?

Ca. _________ Personen

1.4 Die Zahl der mitarbeitenden Personen ist …

… eher gestiegen

… gleich geblieben

… eher gesunken.

Ziele und Zielgruppen 2 Ziele des Projekts 2.1 Bitte nennen Sie die drei gegenwärtig wichtigsten Ziele des Projekts!

1. __________________________________________________________________

2. __________________________________________________________________

3. __________________________________________________________________

2.2 Sind die Projektziele aus Ihrer Sicht erreicht worden?

ja ja, aber nur zum Teil bitte erläutern: ____________________________________________________ ja, aber erst nach Änderung bitte erläutern: ____________________________________________________ nein

3 Welche waren die wichtigsten Zielgruppen des Projekts (z. B. Kinder, Erwachsene, bestimmte Berufsgruppen, Schülerinnen und Schüler)?

1. __________________________________________________________________

2. __________________________________________________________________

3. __________________________________________________________________

4 Sind diese Zielgruppen aus Ihrer Sicht auch erreicht worden? ja ja, aber nur zum Teil bitte erläutern: ____________________________________________________ ja, aber erst nach Änderung bitte erläutern: ____________________________________________________ nein

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5 Welche Motive waren für Ihr Engagement in der UN-Dekade von Bedeutung?

Die Teilnahme an der UN-Dekade ist …

trifft zu

trifft weitge-hend zu

trifft teil-weise zu

trifft nicht

zu 5.1 … eine gesellschaftspolitische Herausforderung 5.2 … eine Verpflichtung zu eigenem Handeln 5.3 … eine Gelegenheit, Neues kennenzulernen 5.4 … die Chance, mit Gleichgesinnten in Kontakt zu

kommen

5.5 … die Möglichkeit, die Idee der Nachhaltigkeit stärker in der Öffentlichkeit zu verankern

5.6 … eine Anerkennung für bisher geleistete Arbeit 5.7 … eine Chance zur eigenen Weiterentwicklung 5.8 … die Möglichkeit, andere vom Konzept der

Nachhaltigen Entwicklung zu überzeugen

5.9 … eine Gelegenheit, Zukunft aktiv mitzugestalten 5.10 … die Chance, das Leitbild der nachhaltigen

Entwicklung auch bei unseren Adressaten zu verankern

5.11 … die Erfüllung der eigenen Vorbildfunktion 5.11 Weitere Motive:

6 An welchen Maßnahmen hat sich Ihr Projekt beteiligt, um Bildung für

nachhaltige Entwicklung weiter zu verbreiten und dauerhaft zu verankern? (Zutreffendes bitte ankreuzen. Mehrere Antworten möglich.)

Verankerung einzelner Aspekte von Nachhaltigkeit in meinem unmittelbaren beruflichen Umfeld Verankerung der Bildung für nachhaltige Entwicklung im Programm des Projektträgers Mitarbeit in Arbeitsgruppen zu Themen des Projektes Sicherung einer Unterstützung von außen (z. B. finanziell, Förderverein, Bürger und Firmen des Projektumfeldes usw.) Kooperation mit Projekten/Initiativen, die die BNE bisher nicht berücksichtigen Initiierung neuer Projekte im Rahmen nachhaltiger Entwicklung Aufbau von Netzwerken (Zusammenschluss mehrerer Projekte mit ähnlichen Themen und Zielen) Bereitstellung geeigneter Materialien für andere Projekte und Initiativen Werbung für die UN-Dekade auf Tagungen, Kongressen u. ä. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Veröffentlichung von Ergebnissen in Fachzeitschriften Weitere Maßnahmen: ____________________________________________________________________

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7 Arbeiten Sie noch mit anderen Projekten, Initiativen oder Bildungseinrich-tungen zusammen? Bitte auch Kooperationen nennen, die sich nicht un-mittelbar auf BNE beziehen! ja, in einem Netzwerk mit mehreren Partnern bitte kurz erläutern!

________________________________________________________________

________________________________________________________________

ja, mit einzelnen Partnern bitte kurz erläutern!

_________________________________________________________________

nein 11b

8 In welcher Form fand die Zusammenarbeit mit externen Partnern statt? zentral wichtig selten kaum 8.1 Materialaustausch, Materialbeschaffung

8.2 regelmäßiger Erfahrungsaustausch

8.3 gemeinsame Veranstaltungen

8.4 gemeinsame Projekte

8.5 Austausch auf Verbandsebene

8.6 Austausch zwischen den Mitarbeitern

8.7 gemeinsame Bearbeitung von Themen

8.8 gemeinsame Beratung von Konzepten und Weiterentwicklungen

8.9 gemeinsame Antragstellung für neue Vorhaben

8.10 Kontinuierliche Kooperation auch mit internationalen Partnern

8.11 gemeinsame Pressarbeit

8.12 gemeinsame Werbung

8.13 gemeinsamer Internet-Auftritt

8.14 sonstiges 9 Für welche Bereiche hat Ihr Projekt einen Beitrag zur Verbreitung und Veranke-

rung der Nachhaltigkeitsidee geleistet? (Bitte Zutreffendes ankreuzen und kurz erläutern!)

im unmittelbaren Umfeld des Projekts:

_____________________________________________________________________

in der Region (z. B. Landkreis, Wirtschaftsraum):

____________________________________________________________________

überregional:

____________________________________________________________________

international (z. B. bei Kooperationsprojekten):

____________________________________________________________________

in neuen Zielgruppen: ____________________________________________________________________

gemeinsam mit anderen Projekten in vielen Bereichen der Gesellschaft: ____________________________________________________________________

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10 Welche Inhaltsaspekte Ihres Projektes waren Ihnen für eine Weiterverbreitung wichtig bzw. sollten auch in anderen Projekten verankert werden?

sehr wichtig

wichtig

eher unwichtig

unwichtig

10.1 Verständnis komplexer Systeme

10.2 Wertschätzung der Natur

10.3 Wechselwirkungen von ökologischen, ökonomischen und sozialen Faktoren

10.4 Interdisziplinarität (Vernetzung von Wissens-beständen unterschiedlicher Fachrichtungen)

10.5 Signale globaler Umweltveränderungen

10.6 Förderung von Phantasie und Kreativität

10.7 Vermittlung der Fähigkeit, die eigene Umgebung aktiv im Sinne nachhaltiger Entwicklung mitzugestalten

10.8 Gerechtigkeit zwischen den Generationen

10.9 Erhaltung natürlicher Ressourcen

10.10 Berücksichtigung der Interessen Anderer

10.11 Aspekte globalen Wandels

10.12 Fähigkeit zu Solidarität und Empathie

10.13 vorausschauendes Denken

10.14 Reflektierter Umgang mit Ressourcen (z. B. Beachtung von Produktionsbedingungen, soziale und ökonomische Aspekte)

10.15 Sonstiges

11 Welche Teile/Inhalte Ihres Projektes halten Sie für besonders gelungen?

Beispiel 1: ___________________________________________________________

Beispiel 2: ___________________________________________________________

Beispiel 3: ___________________________________________________________

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12 Wenn Sie an eine Weiterverbreitung von Projekten und Ergebnissen Ihres Projektes denken: Welche Schritte haben Sie unternommen?

Allgemein verständliche Aufbereitung der Inhalte und Ergebnisse Austausch mit anderen Dekade-Projekten Präsentation des Projekts und seiner Ergebnisse auf Veranstaltungen der Dekade Austausch mit Projekten außerhalb der Dekade Präsentation des Projekts und seiner Ergebnisse auch außerhalb der Dekade (z. B. auf tagungen, Kongressen, Ausstellungen) Auswahl von Inhalten, die auch außerhalb des Projekts interessant sein könnten Gezielte Auswahl und Aufbereitung der Inhalte mit dem Ziel der Weiterverbreitung Aufbau einer eigenen Kommunikationsplattform (z. B. WEB 2.0) Ansprache persönlich bekannter Multiplikatorinnen und Multiplikatoren Einspeisung von Inhalten und Ergebnissen in Fortbildungen etc. gezielte Pressearbeit Veranstaltungen für ein möglichst breites Publikum Veranstaltungen für ausgewählte Zielgruppen Anzeigen in der lokalen/regionalen Presse Werbung in Zeitschriften Werbung durch Flyer u.ä. Veröffentlichungen in Fachzeitschriften Gewinnung öffentlich bekannter Persönlichkeiten für Schirmherrschaft u.ä. Internet-Präsenz im Dekade-Portal Präsenz auf Messen und Ausstellungen gezielte Ansprache von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren Sonstiges __________________________________________________________________ 13 Sind Ergebnisse Ihres Projektes sind nach wie vor noch existent und für

Andere nutzbar? (Bitte Zutreffendes ankreuzen, mehrere Antworten möglich)

ja, sie bilden die Grundlage für neue Projekte welche (bitte kurz nennen): ____________________________________________________________________

____________________________________________________________________

____________________________________________________________________

ja, sie werden von anderen Dekade-Projekten genutzt welche (bitte kurz nennen): ____________________________________________________________________

____________________________________________________________________

____________________________________________________________________

ja, sie werden auch außerhalb der Dekade genutzt wo und wie (bitte kurz erläutern): ____________________________________________________________________

____________________________________________________________________

____________________________________________________________________

nein

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14 Wie sehen Sie Ihr Projekt im Verhältnis zu anderen Projekten und dem eigenen

Projektumfeld?

trifft zu

trifft weitge-hend zu

trifft teil-weise zu

trifft nicht

zu 14.1 Unsere Ideen und Ergebnisse werden auch

außerhalb der Bildung für nachhaltige Entwicklung positiv wahrgenommen

14.2 Die Ergebnisse anderer Projekte und Initiativen passten meist nicht auf unser Projekt

14.3 Außenstehenden fiel es schwer, das Konzept „Nachhaltige Entwicklung“ zu verstehen

14.4 Wir fanden bei potenziellen Kooperationspartnern Ideen und Konzepte, die unser Projekt voranbrachten

14.5 Unser Projekt war für externe Kooperationspartner attraktiv

14.6 Zur Vermeidung von Kommunikationsproblemen verwendeten wir den Begriff "Nachhaltige Entwicklung" eher selten

14.7 Es fiel schwer, aus der von außen eindringenden Informationsfülle Geeignetes für unser Projekt auszuwählen

14.8 Unser Projekt war in unserer Region das einzige seiner Art

14.9 Bei der Zusammenarbeit mit anderen Projekten fanden wir immer Ansprechpersonen, die uns weiterhelfen konnten

14.10 Unser Projekt stieß bei der Umsetzung an Grenzen und auf Widersprüche, die die Weiterverbreitung der Ergebnisse erschwerten

14.11 Sonstiges

15 Wo gab es Umsetzungshürden für Ihr Projekt?

trifft zu

trifft weitge-hend zu

trifft teil-weise zu

trifft nicht

zu 15.1 hoher Zeitbedarf 15.2 Komplexität des Konzepts „Nachhaltige

Entwicklung“

15.3 geringe Flexibilität der Mitarbeiter 15.4 zu wenig finanzielle Ressourcen 15.5 zu hoher bürokratischer Aufwand 15.6 ablehnende Haltung öffentlicher Verwaltungen 15.7 geringe Hilfestellung/Betreuung durch die UN-

Dekade

15.8 nicht nachhaltige politische Entscheidungen und Rahmenbedingungen

15.9 Widerstände in den Zielgruppen 15.10 unzureichendes Fortbildungsangebot für das

Konzept „Nachhaltige Entwicklung“

15.11 Unsicherheit in Fragen des Projektmanagements 15.12 Ungewisse Zukunftsaussichten für den

Fortbestand des Projekts

15.13 Sonstiges

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ISBN: 978-3-940785-37-4

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Herausgeber:DeutscheUNESCO-Kommissione.V.(DUK)Colmantstr.15,53115BonnTelefon:+49(0)228604 97-0Fax:+49(0)228604 97-30E-Mail:[email protected]

Wahrung des Friedens und der Sicherheit

Menschenrechte und Grund freiheiten

Bildung, Wissenschaft und Kultur

Zusammenarbeit zwischen den Völkern

Achtung vor Recht und Gerechtigkeit

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DEUTSCHE UNESCO-KOMMISSION

Jahresbericht 2009

Ein neuer Humanismus für das 21. Jahrhundert

Umschlag DUK Jahresbericht 2009.indd 1 20.05.2010 11:45:16

ISBN: 978-3-940785-37-4

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