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Page 1: Diakonie Jahresbericht 2012

Jahresbericht 2012

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Menschlichkeit braucht Unterstützung

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Inhalt

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Vorwort

Altenhilfe

Behindertenhilfe

Gesundheit

Flüchtlingshilfe

Katastrophenhilfe

Entwicklungszusammenarbeit

Bildung

Kinder- und Jugendhilfe

Menschen in sozialen Krisen

Rettungs- und Sanitätsdienst

Eurodiaconia

Sponsoring

Diakonie Produkte & Service

Finanzübersicht

Mitglieder

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Inhalt

Altern in der Mitte der Gesellschaft. Lebensqualität sichern.

Aus dem Leben schöpfen. Für mich und für andere.

Spendenkonto PSK 23.96.444

www.diakonie.at

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Die Welt braucht VIP’s – ist zu lesen. Gemeint sind aber nicht die Reichen und Schönen

der Seitenblickgesellschaft, sondern die Welt brauche „Very Inspired People“. Dem kann ich zustimmen, die Welt braucht Menschen, die be-seelt sind, die vom Geist erfüllt sind, die bewegt sind und andere bewegen können. Der Papst, der eine arme Kirche für die Armen wolle, sei so einer, oder Mutter Theresa, oder Bill Gates,

ja auch die Wirtschaft braucht inspirierte und inspirierende Menschen. Da gehen Glanz und Geist, scheint’s Hand in Hand.

Im Neuen Testament wird uns gesagt: „Es sind verschiedene Gaben; aber es ist „ein“ Geist. Und es sind verschiedene Kräfte; aber es ist „ein“ Gott, der da wirkt alles in allen. In einem jeden offenbart sich der Geist zum Nutzen aller.“ (1.Kor.12)

Die Welt braucht „Very Inspired People.“ Und die Welt hat diese VIP’s , sie sind mitten unter uns und müssen nur wahrgenommen werden. Jede und jeder von ihnen leben diese Begeis-terung und ihre Begabungen an ihrem jeweils besonderen Ort. Dieser Jahresrückblick macht viele dieser Menschen sichtbar. Sie leben und arbeiten in der Diakonie, sie unterstützen die

Arbeit der Diakonie, ob haupt- oder ehrenamt-lich, ob durch ihren materiellen oder immate-riellen Beitrag. Diese Heft gibt Gelegenheit, in die Welt der VIP’s einzutauchen, an die Orte zu gelangen, an denen sich das Leben entscheidet und all den Menschen, die sich vom Geist der Nächstenliebe inspirieren haben lassen und an-deren zur Inspiration werden, auch Dank sagen zu können.

Ihnen allen dankt besonders

Pfarrer Mag. Michael Chalupka,Direktor der Diakonie Österreich

Zusammenhang mit der Entstehungsgeschichte der Diakonie und der Hilfe für benachteiligte Kinder und Jugendliche.Nationalratspräsidentin Barbara Prammer, So - zialminister Rudolf Hundstorfer, Kardinal Chris-toph Schönborn sowie die drei Landeshaupt-leute Erwin Pröll, Hans Niessl und Josef Püringer nahmen den Diakonie Adventkranz mit Freude entgegen.

Im Advent 2012 war die Diakonie Österreich wieder Botschafterin für Kinder und Jugend-

liche, die es schwer haben. Diakonie Direktor Michael Chalupka konnte auch in diesem Jahr diversen prominenten Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft originale Diakonie-Ad-ventkränze überreichen und nützte die Gelegen-heit, die Geschichte des „Hoffnungsträgers“ zu erzählen. Der Adventkranz ist eine ursprünglich evangelische Erfindung. Er steht in engem

Diakonie „Hoffnungsträger“-Kampagne

Very Inspired People

Diakonie Adventkampagne für Jugendliche, die es schwer haben

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Vorwort

Liebe Freundinnen und Freunde der Diakonie!Liebe Schwestern und Brüder!

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20 Jahre Tageszentren in Salzburg

Tageszentren bieten Betreuung für pflege-bedürftige SeniorInnen tagsüber, während

die Betroffenen jedoch im gewohnten Umfeld wohnen. Für viele Menschen im Alter sind die Tageszentren eine unverzichtbare Alternative zum Seniorenheim. Vor 20 Jahren stellte die Stadt Salzburg erstmals finanzielle Mittel für geriatrische Tageszentren zur Verfügung und

übernahm damit österreichweit eine Vorreiterrol-le. Das Diakonie-Zentrum Salzburg betreibt zwei Tageszentren und lud am 18. Oktober ehema-lige MitarbeiterInnen, Freiwillige, VertreterInnen aus Politik und Verwaltung, sowie Angehörige zu einem Jubiläumsabend ein. Auf dem täglichen Engagement und der qua-litätsvollen Arbeit der MitarbeiterInnen seit 20 Jahren baut der Erfolg dieses wichtigen Ange-botes in der SeniorInnenarbeit auf.

„Miteinander leben“ gewinnt den Euro-päischen Diakoniepreis 2012

Miteinander leben“ freut sich über den Euro-diaconia Award 2012. Das ausgezeichnete

Projekt „Haus Lagergasse“ in Graz vereint drei Angebote unter einem Dach: Betreute Wohn-gemeinschaften für SeniorInnen, vollzeitbetreu-tes Wohnen für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen und geförderte Wohnungen für Familien und Studierende. Diese Durchmi-schung ermöglicht, dass sich alte und junge, kranke und gesunde Menschen im Alltag begegnen.

Die Würdigung der Jury bei der Preisverleihung am 5. Dezember 2012 in Brüssel lautete: Das Projekt sei nicht nur innovativ und effektiv, sondern zeige auf eindrucksvolle Weise, wie „miteinander leben“ funktionieren kann.

Englischunterricht im Haus für Senioren

Good morning!“ tönt es fröhlich aus einem Raum im Erdgeschoss des Hauses für

SeniorInnen Wels. Dort sitzt nicht etwa eine Schulklasse, die mit dem Englischunterricht beginnen will, sondern eine Gruppe von sechs

Bewohnerinnen des Hauses, die vorhandene Kenntnisse auffrischen oder einfach etwas Neues kennen lernen wollen. Die gebürtige Südafrikanerin Elaine Pichler bietet ehrenamt-lich Unterricht in ihrer Muttersprache an. „Es geht darum, die TeilnehmerInnen in Schwung zu bringen, ihnen eine schöne Abwechslung zu bieten – und nicht so sehr um das Erlernen der Sprache“, erklärt sie.

Die EU hat 2012 zum Jahr des „Aktiven Alterns und der Solidarität zwischen den Generationen“ erklärt. Der Diakonie ging es bei den politischen Aktionen im EU-Jahr nicht um die „Aktivierung“ von Menschen im Alter, sondern um einen Aktivierungsschub für die Politik. Die Forderung der Diakonie ist es, Menschen im Alter ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Die Diakonie bietet schon jetzt individuell zugeschnittene Dienstleistungen, wie Tageszentren oder Kurzzeitpflege, damit Menschen im Alter und ihre Angehörigen bei großen Belastungen aufgefangen werden können. Leistbare Pflege für alle Menschen im Alter ist das Ziel.

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Elke Merl, Geschäftsführerin „Miteinander leben“ bei der Verleihung des Europäischen Diakonie-preis 2012 in Brüssel

Eine besondere Englischklasse: Sprachunterricht im Haus für Senioren

20 Jahre Tageszentren für SeniorInnen in Salzburg – ein Fest!

Altenhilfe Leistbare Pflege für Menschen im Alter

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Zehn Jahre Diakonie in Harbach & Eröffnung Altenwohn- und Pflegeheim St. Peter

Gleich zwei besonders schöne Ereignisse an einem Tag und Ort standen am Freitag

dem 19. Oktober 2012 für die Diakonie de La Tour am Programm. Bei Sonnenschein und regem Gästeandrang wurde nicht nur das 10 jährige Jubiläum der Diakonie in der Stadt Kla-genfurt gefeiert, sondern auch das neue Alten-wohn- und Pflegeheim St. Peter offiziell eröffnet. Ein modernes Bauwerk, dass junge Architektur mit den Bedürfnissen älterer Menschen gekonnt in Einklang bringt. „Ankommen und wohlfühlen“,

so der Grundsatz, den dieses Haus mit Licht, Wärme, freundlichen Farben, Wintergärten so-wie großzügigen Platzverhältnissen im positiven Sinne erfüllt.

Generationen gehen aufeinander zu

Im Rahmen eines Sinnesprojektes initiierte die Evangelische Volksschule des Diakonievereins

in Salzburg begleitete Treffen zwischen Kindern und BewohnerInnen des Hauses für Senior-Innen. SchülerInnen besuchten die Bewohner-Innen im Haus für SeniorInnen und boten ihnen an zwei Tagen ein vielfältiges Programm: Märchen vorlesen, miteinander singen und musizieren, zeichnen und malen. Beim Bewe-gungsangebot der Ergotherapie war Jung und Alt willkommen und machte beiden Genera-tionen viel Spaß. Beim Gegenbesuch in der Volksschule konnten SeniorInnen am Unterricht teilnehmen und erleben, wie abwechslungsreich Schule heutzutage sein kann.

Neues Haus für Betreutes Wohnen in St. Stefan ob Leoben

Miteinander leben“ konnte im Jahr 2012 be-reits ihr sechszehntes Haus für Betreutes

Wohnen eröffnen. Im Mittelpunkt der Steiermark, in der Wohngemeinde St. Stefan ob Leoben,

sind 12 barrierefreie und seniorengerechte Wohnungen mit jeweils 47 m² Wohnfläche entstanden. Nach einer rund einjährigen Bauzeit konnten die Wohnungen im November 2012 an die ersten BewohnerInnen übergeben werden. Weitere Projekte sind bereits in Umsetzung: In der Grazer Peter Rosegger Straße werden aktuell 34 betreute Seniorenwohnungen gebaut und im Bezirk Voitsberg wird das Schloss Maria Lankowitz revitalisiert.

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Austausch zwischen Alt und Jung öffnet beiden die Augen und macht Spaß

Schnupperstunde Musik- und Bewegungstraining beim Tag der offenen Tür in St. Stefan ob Leoben

Im Garten des Altenwohn- und Pflegeheims St.Peter in Klagenfurt

Diakonie Kernkompetenz Altenhilfe

Diakonie Burgenland Diakonie Oberwart Diakonieverein Burgenland

Diakonie de La Tour in Kärnten

Diakoniewerk Gallneukirchen in Steier-mark, Oberösterreich, Salzburg, Wien

Evangelischer Diakonieverein Linz

Johanniter-Unfall-Hilfe in Wien, NÖ, Tirol

Miteinander leben in der Steiermark

Altenhilfe

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Behindertenhilfe

Experiment Leben – Das Leben auf die Bühne bringen

Vor 19 Jahren ist das Theater Malaria aus einer Eigeninitiative von künstlerisch tätigen

Menschen mit Behinderung im Diakoniewerk entstanden. Das Ensemble besteht derzeit aus zehn SchauspielerInnen aus dem Diakoniewerk, die von externen Profis der freien Szene unter-stützt werden. Diese sind oft überrascht vom komischen Talent sowie vom tänzerischen oder

sprachlichen Ausdruck der SchauspielerInnen der Theatergruppe Malaria.„Experiment Leben – Winklergasse 43“ heißt das Stück, das im Frühsommer 2012 mehrmals in Linz vor ausverkauftem Haus aufgeführt wur-de. „Es ist schon etwas Besonderes, auf dieser renommierten Bühne mit so viel Raum auftreten zu können. Den Posthof haben wir gewählt, weil er den Anspruch einer Zeitkultur am Hafen hat, und wir sind ein Stück Zeitkultur“, erklärt die Theaterpädagogin Iris Hanousek-Mader.

Inklusiver Kindergarten in Bosnien-Herze-gowina gewinnt Diakoniepreis 2012

Der integrative Kindergarten „Suncani most“ in Mostar wurde beim diesjährigen Refor-

mationsempfang der Evangelischen Kirchen am 30. Oktober in Wien mit dem Diakoniepreis 2012 ausgezeichnet.Der Kindergarten bemüht sich seit zehn Jahren um Toleranz zwischen Menschen unterschied-licher Konfessionen und ethnischer Zugehö-rigkeit. Gleichzeitig ermöglicht er ein selbstver-ständliches Miteinander von Kindern mit und ohne Behinderungen. „Wir unterstützen dieses

Projekt, weil es so viel Hoffnung in sich trägt, da es auch die Eltern- und Großelterngeneration anspricht“, sagte Antje Piller von der Raiffeisen-landesbank Oberösterreich, die den mit 10.000 Euro dotierten Preis gestiftet hat.

LIFEtool jetzt auch in Tirol

Im Oktober startete LIFEtool mit einer Bera-tungsstelle für Unterstützte Kommunikation und

Assistierende Technologien im slw Elisabethi-num in Axams. Es ist die erste Beratungsstelle dieser Art in Tirol. Die offizielle Eröffnung fand am 15. November im Beisein von Landesrat Gerhard Reheis statt. Die Beratungsstelle ist ein kostenloses Angebot für Menschen mit Behin- derungen, für ihre Angehörigen und FreundInnen, für TherapeutInnen sowie für PädagogInnen in ganz Tirol. Die Beratungsstellen LIFEtool Wien und LIFEtool Kärnten konnten 2012 ihr 10-jähriges Jubiläum feiern.

Inklusion im integrativen Kindergarten „Suncani most“ in Mostar

Theatergruppe Malaria mit dem Stück „Experiment Leben – Winklergasse 43“

Im Juli 2012 beschloss die Regierung den „Nationalen Aktionsplan für Menschen mit Behinderungen“, der die behindertenpolitische Strategie Österreichs bis 2020 vorgibt. Der NAP orientiert sich dabei an den Grundsätzen der UN-Konvention, die 2008 in Österreich ratifiziert wurde, und im Bereich Behinderung wesentliche Standards vorgibt. Die Diakonie begrüßte den NAP, und forderte gleichzei-tig die Regierung auf, sofort mit der Umsetzung der vielen Maßnahmen, die darin definiert sind, zu beginnen.

Teilhabe und Selbstbestimmung

Eröffnung der LIFEtool Beratungsstelle für Unter-stützte Kommunikation in Tirol

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Behindertenhilfe

FRISBI feiert 30. Geburtstag

Seit 30 Jahren gibt es im Diakoniewerk Bil-dungs- und Freizeitarbeit für Menschen mit

Behinderungen im Zentrum für Freizeit-Sport-Bildung (FRISBI). Heute sind es 90 Angebote und 550 TeilnehmerInnen pro Jahr, die FRISBI begleitet. FRISBI sieht sich als Inklusionsgestal-ter, -begleiter und als Informationsdrehscheibe. Zum Jubiläum fand am 30. Oktober im OK Cen-trum in Linz die Enquete „Sackgasse – Inklusive Bildung?“ statt. Laut ExpertInnen sind es zwar zielgruppenbezogene Angebote, die das für Inklusion nötige Empowerment schaffen. Trotz allem sei es wichtig, hinaus zu gehen aus der Institution. „Erwachsenenbildung für Menschen mit Behinderungen muss Teil der allgemeinen Erwachsenenbildung sein,“ betonten die Veran-stalter.

Martinstift Symposion – Inklusion verän-dert die Gesellschaft

Das Martinstift-Symposion zählt zu den tra-ditionsreichsten und bedeutendsten Foren

der Behindertenarbeit in Österreich. Durch die Mitwirkung international bekannter ReferentIn-nen bietet es die Gelegenheit, Entwicklungen in der Behindertenpolitik in einem fachlichen Kontext zu diskutieren. Das 40. Martinstif t-Symposion zum Thema „Teilhabe verändert unsere Gesellschaft“ fand am 12. Oktober 2012,

im Brucknerhaus in Linz statt. Am Symposion nahmen 900 Interessierte teil und diskutierten mit ExpertInnen und Betroffenen die Frage, wie Teilhabe konkret umgesetzt wird, und welche Schritte noch zu gehen sind.

Hohe Auszeichnung für Krippendarstel-lung des Ateliers de la Tour

Für seinen einzigartigen Stil und seine un-verkennbare künstlerische Ausdrucksweise

erhielt Christoph Eder aus dem Atelier de La Tour eine hohe Auszeichnung. Er überzeugte mit seinem Werk eine fachkundige Jury und ging als einer der Preisträger bei der kärnten-weiten Ausschreibung zur IV. Krippenbiennale der Galerie Muh hervor. „Der Engel im Himmel, der bringt die Flammen (symbolisch durch die Kerzen dargestellt) zur Maria und dann weiß die Maria, dass das Baby kommt. Der Jesus der ist heilig, weil er Geburtstag hat. Die Flammen scheinen durch die Kreuze,“ erläutert der Künst-ler, der dafür den 3. Preis erhielt.

Empfohlen: Auszeit im Café „Auszeit“

Ein Café für Menschen mit und ohne Behin-derung: das gibt es seit Sommer 2012 im

Garten des David Zentrum, einem Werkstätten-zentrum für behinderte Menschen der Diakonie

de La Tour. Ein Team aus MitarbeiterInnen des David Zentrums sowie des Integrationsbetrie bes Hotel Hochschober verwandelte im Rahmen der „Engagementtage“ ein unbenutztes Holz-häuschen in ein wahres Schmuckkästchen und schuf damit das Café „Auszeit“. Haus und Fenster wurden neu gestrichen, Böden verlegt, Innenräume ausgemalt und teils mit neuen Möbeln heimelig gestaltet. Im Außenbereich wurden Wege angelegt, Blumen gepflanzt und gemütliche Bänke und Schirme aufgestellt. Das Café „Auszeit“ ist mittlerweile zu einem gemütli-chen, integrativen Treffpunkt geworden – Gäste sind herzlich willkommen!

Menschen mit Behinderungen müssen zu Wort kommen, wenn es um ihre Rechte geht

Renovierung des Café „Auszeit“ beim Engage-menttag

Das einzigartige Krippen-Sujet von Preisträger Christoph Eder

Diakonie Kernkompetenz Behindertenhilfe

Diakonie de La Tour in Kärnten

Diakonie Zentrum Spattstraße in OÖ

Diakoniewerk Gallneukirchen in OÖ, Salzburg, Steiermark, Tirol, Wien, Mostar/Bosnien, Rumänien

Diakonie in der Gemeinde in OÖ

Johanniter-Unfall-Hilfe in Tirol

LifeTool in Kärnten, Graz, Linz, Tirol, Wien, Prag (CZ), Novi Sad (SRB)

Page 8: Diakonie Jahresbericht 2012

Hilfe für Menschen ohne Krankenver-sicherung

AmberMed ist eine Einrichtung des Diakonie Flüchtlingsdienstes in Wien, die ambulant-

medizinische Betreuung und Medikamentenhilfe für Menschen ohne Krankenversicherung bietet. Insgesamt gab es im Jahr 2012 pro Monat durchschnittlich 340 PatientInnenkontakte, die Tendenz ist stark steigend.Seit 2011 gibt es bei AmberMed das Gesund-heitsvorsorge-Projekt „Meduna“ für Frauen. Sie können dort Ernährungsberatung in Anspruch nehmen, Gewicht, Blutdruck, Blutzucker mes - sen lassen und es gibt Tipps zu Erster Hilfe, Bewegung, kostenfreier und „gesunder“ Frei - zeit, auch mit den Kindern. Schwerpunktthemen in der Beratung sind auch Familienplanung und Schwangerschaft.

Frauen sind als Zielgruppe für Vorsorgeprojekte wichtig, weil sie das Wissen zur Gesundheits-Vorsorge in der Familie anwenden und auch weitergeben.Für ÄrztInnen bietet AmberMed Vorträge zu Spezialthemen wie Flucht, Aufenthaltsrecht oder Asyl und damit verbundenen psychomedi-zinischen Themen wie etwa Traumatisierung. Im Jahr 2012 konnten mithilfe des Förderprei-ses der Bank Austria die Praxisräumlichkeiten bei AmberMed modernisiert werden.

Zimmer mit Aussicht und effizienter Betreuung

Im Juni 2012 bezogen die ersten PatientInnen den neu fertiggestellten Bettentrakt des Kran-

kenhauses Waiern, das durch den laufenden Großumbau zum modernen Kompetenzzentrum für Psychosomatik, Innere Medizin und Geriatrie werden wird. Im Bettentrakt sind vor allem die vergrößerten, rollstuhlgerechten PatientInnenbäder unmittel-bar sichtbar und spürbar. Durch den Neubau kommt es insgesamt zu einer deutlichen Ver -

besserung des Funktionsgefüges, das die Effizienz des Betriebs erhöht. Die gesteigerte Zufriedenheit von MitarbeiterInnen und Patien-tInnen ist jedoch das oberste Ziel der Arbeiten. In einer zweiten Umbauphase werden derzeit noch Ambulanz und Altgebäude umgestaltet. Nach Abschluss der zweiten Baustufe – die bei Vollbetrieb läuft – wird in Kürze die große Eröffnung über die Bühne gehen.

Neues Verfahren zu Schmerzreduktion in der Klinik Diakonissen Linz

Das in der Klinik Diakonissen Linz seit Jahren etablierte Schmerzmanagement unter der

Leitung von Prim. Dr. Josef F. Macher wurde verstärkt durch Dr. Andrea Marek, Schmerz-expertin und medizinische Hypnosetherapeutin, und Dr. Kambiz Yazdi, Facharzt für Neurologie. Das Schmerzmanagement beruht auf einem individuellen, durch und durch auf die Patient-Innen abgestimmten Therapiekonzept und umfasst eine Kombination verschiedenster Methoden. „Durch die Einbeziehung von Dr. Marek, ist es uns möglich, ein völlig neuartiges Verfahren zur Schmerzreduktion und -modulati-on anzubieten“, freut sich Macher.

Gesundheitsvorsorge-Projekt „Meduna“ für Frauen bei AmberMed

Neuartiges Verfahren zur Schmerzreduktion an der Klinik Diakonissen Linz

Neuer Bettentrakt des Krankenhaus Waiern

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Gesundheit

Prävention hat in Österreich noch immer einen nachgeordneten Stellenwert, denn nur etwa 2% des Gesundheitsbudgets werden für Gesundheitsförderung und Prävention ausgegeben. Die Diakonie legt besonderen Wert auf Förderung und Prävention in der Frühphase des Lebens. Auch Frauen sind eine wichtige Ziel-gruppe für Gesundheits-und Präventionsprojekte, da sie das Wissen vielfach in der Familie anwenden und weitertragen.

Gesund bleiben – Prävention und Gesundheitsförderung im Fokus

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Bulgarische Delegation im Diakonissen-Krankenhaus Schladming

Eine hochrangige Delegation von ÄrztInnen, ProfessorInnen, Tourismusverantwortlichen

und PolitikerInnen aus Bansko (Bulgarien) besuchte am 17. September das Diakonissen-Krankenhaus Schladming. Im Vordergrund stand der Er fahrungsaustausch, denn die Gemeinde Bansko möchte ihr Angebot im Gesundheitswesen, der Erstversorgung und Pflege erweitern. Bansko ist, wie Schladming, ein Tourismusskiort und auch Ski-Weltcup-Austragungsstätte.

Kniegelenke der neuesten Generation erstmals im Diakonissen-Krankenhaus Schladming eingesetzt

Als eine der ersten Abteilungen weltweit hat die Unfallchirurgie im Diakonissen-Kranken-

haus Schladming kürzlich erstmals die neuen „Unity Knie Systems“ einer englischen Firma bei PatientInnen mit Kniegelenksproblemen einge-setzt. Diese künstlichen Kniegelenke wurden

in einem Zeitraum von drei Jahren von einem Chirurgenteam von Weltruf entwickelt, darunter der Orthopäde Dr. Thomas Paszicsnyek aus Kapfenberg, der immer wieder im Diakonissen-Krankenhaus als Ausbildner tätig ist. An der ersten Operation dieser Art war Dr. Paszicsnyek gemeinsam mit Dr. Christian Kaulfersch, Leiter des Departments für Unfallchirurgie, beteiligt.

Prävention und Therapie für Jugendliche und Erwachsene

Immer mehr Menschen entwickeln Abhängig-keiten, die sie ohne professionelle Hilfe nicht

mehr in den Griff bekommen. Die neue Alkohol-ambulanz de La Tour in Spittal an der Drau bie-tet seit Mai 2012 kostenlose und anonyme Hilfe an. Da Alkoholkrankheit zumeist Erwachsene betrifft, liegt der Angebotsschwerpunkt der Be-ratung und Therapie in der Erwachsenenarbeit. Um entstehender Abhängigkeit schon in Ju-gendjahren vorzubeugen, setzt die Einrichtung aber auch verstärkt auf Prävention und Jugend-arbeit. So finden gefährdete Jugendliche in der Alkoholambulanz ebenfalls eine Anlaufstelle. Mit dem Sozialarbeiter und Gruppentrainer Norbert Arbesser und der Psychologin Jutta Trzesniow-ski stehen jungen Menschen mit riskantem Alkoholkonsum erfahrene Fachleute zur Seite.

Erfolgreiches Team der Kniegelenksoperation in Schladming

Die Alkoholambulanz de La Tour in Spittal an der Drau bietet kostenlose und anonyme Hilfe an

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Diakonie Kernkompetenz Gesundheit

AmberMed/Diakonie Flüchtlingsdienst in Wien

Spielsuchtambulanz der Diakonie de La Tour in Villach

Sozialpsychiatrisches Wohnen/ Diakoniezentrum Gols

Klinik Diakonissen Linz/ Diakoniewerk Gallneukirchen

Klinik Diakonissen Salzburg/ Diakoniewerk Gallneukirchen

Diakonissen-Krankenhaus Schladming/Diakoniewerk Gallneukirchen

Evangelisches Krankenhaus Wien

Sonderkrankenhaus für Kinder- und Jugendpsychiatrie Linz/Diakonie Zentrum Spattstraße

Öffentliches Krankenhaus Waiern/ Diakonie de La Tour

Sonderkrankenhaus de La Tour für Abhängigkeitserkrankungen in Treffen

Ambulanz de La Tour für Abhängig-keitserkrankungen im LKH Villach

GesundheitGesund bleiben – Prävention und Gesundheitsförderung im Fokus

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Rechtsberatung sichert Menschenrechts-standards

2012 war das erste Jahr der operativen Tätig - keit der bundesweiten Rechtsberatung, die

der Diakonie Flüchtlingsdienst gemeinsam mit der Volkshilfe Oberösterreich betreibt. Die Ent-scheidung, sich trotz viel zu geringer Finanzie-rung auf dieses Projekt einzulassen, war im Sinne der KlientInnen äußerst wichtig.Ohne die unabhängige Rechtsberatung wäre es Menschen, die zu Unrecht in Schubhaft genommen wurden, weder möglich gewesen, sich gegen unrechtmäßige Schubhaft zu weh-ren, noch eine Haftentschädigung zu erhalten. Allein 2012 wurden etwa 1400 in Schubhaft sitzende Menschen beraten, in etwa 300 Fällen eine Schubhaftbeschwerde eingebracht und in 70 Fällen wurde dieser sogar stattgegeben. Das heißt, dass diese Menschen zu Unrecht inhaftiert worden waren.

„Mutigste Initiative Tirols“ ausgezeichnet

Die unabhängige Rechtsberatung Tirol, die von rund 30 ehrenamtlichen MitarbeiterIn-

nen, bestehend aus StudentInnen aber auch pensionierten RichterInnen,durchgeführt wird,

hat mit ihrer hervorragenden Arbeit erreicht, dass viele Flüchtlinge bereits in erster Instanz Asyl erhalten haben. Sie wurde deshalb als „mutigste Initiative Tirols“ mit dem „Eduard Wallnöfer Preis 2012“ ausgezeichnet. Wir gra-tulieren herzlich!

Unterbringung und Betreuung

Im Jahr 2012 stiegen die Asylanträge von min-derjährigen Flüchtlingen um 46% an. In den

Quartieren für minderjährige Flüchtlinge des Diakonie Flüchtlingsdienstes waren sämtliche Plätze laufend belegt. In dieser herausfordern-den Situation ist es den BetreuerInnen in den Quartieren mit Unterstützung von SpenderIn-

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nen dennoch gelungen, altersgemäße freizeit-pädagogische Programme, Lernbetreuung und Deutschkurse anzubieten und für die Jugend-lichen einen Ort der Geborgenheit und der Unbeschwertheit zu schaffen.Insgesamt stellten 2012 17.415 Menschen einen Asylantrag. Das sind um 21% mehr als im Vorjahr. Die bestehenden Kapazitäten in der Grundversorgung reichten bei weitem nirgends mehr aus. Nach dem Asylgipfel von Bund und Ländern konnten Platzaufstockungen in den Bundesländern erreicht werden. Der Diakonie Flüchtlingsdienst erhielt in Folge den Auftrag,

20 Plätze mehr in den Wohngemeinschaften für Menschen in Grundversorgung in der Einrich-tung LARES zu schaffen.

Großer Ansturm auf AmberMed

AmberMed, die ambulant-medizinische Ver-sorgung für nicht krankenversicherte Men-

schen erlebte einen regelrechten Ansturm an KlientInnen. Das ist gut, denn die Diakonie will nicht, dass Menschen, die unversichert sind, im Krankheitsfall unversorgt bleiben. Leider lässt die öffentliche Hand aber nach wie vor um jeden Cent mit sich ringen, um dieses wichtige Projekt zu unterstützen. Wäre nicht eine große Zahl an ehrenamtlichen MitarbeiterInnen bereit, diesen wichtigen Beitrag zu leisten, müssten viele schmerzhafte Erkrankungen von Men-schen unbehandelt bleiben.

In den Beratungsstellen des Diakonie Flüchtlingsdienstes finden KlientInnen kompetente und engagierte Beratung.

Katharina Lang von der unabhängigen Rechts-beratung Tirol bei der Verleihung des „Eduard Wallnöfer Preis 2012“.

Gemeinsames Kochen in einer LARES Wohnge-meinschaft.

Flüchtlingshilfe

Mit der Annahme des staatlichen Auftrages zur österreichweiten Rechtsberatung in Asyl- und fremdenpolizeilichen Verfahren hat der Diakonie Flüchtlingsdienst den Sprung ins kalte Wasser gewagt und sich dabei nicht nur Freunde gemacht. Engagierte Men-schenrechtsarbeit wird auch angefeindet, überall auf der Welt. Als Lohn für ihre schwierige Arbeit erhalten die MitarbeiterInnen dafür manchmal nur die Gewissheit, die Würde eines Menschen gewahrt zu haben.

Der Diakonie Flüchtlingsdienst ist die tragende Säule der Flüchtlingsarbeit in Österreich

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Interkulturelle Psychotherapie und Krisen-intervention

Die beiden interkulturellen Psychotherapieein-richtungen des Diakonie Flüchtlingsdienstes

leisteten im Jahr 2012 fast 5000 Therapiestun-den, sowie psychiatrische Beratung und Krisen-intervention.ANKYRA bietet in Innsbruck außerdem Gruppen - therapie für Frauen und eine Reittherapiegruppe für Flüchtlingskinder an. Das Psychotherapie Zentrum konnte 2012 in neue Räumlichkeiten übersiedeln, wodurch nun alle Einrichtungen des Diakonie Flüchtlingsdienstes in Tirol unter einem Dach vereint sind.Bei JEFIRA, dem Interkulturellen Psychothera-piezentrum in St. Pölten, lag der Schwerpunkt der Arbeit aufgrund des Bedarfes im Jahr 2012 auf dem Angebot von Krisenintervention. Das interdisziplinäre Team von PsychotherapeutIn-nen, PsychiaterInnen und DolmetscherInnen konnte vielen traumatisierten Menschen und Folter überlebenden bei der Bewältigung ihrer Erfahrungen helfen.

Schwierige Lage für wohnungsuchende Flüchtlinge

2012 gab es keine Entspannung in der Pro-blematik der obdachlosen Asylberechtigten

und subsidiär Schutzberechtigten. Die Wiener Integrationseinrichtungen INTO Wien und Zu-kunftsRaum mussten bereits Anfang des Jahres

die Wartelisten für Einzelpersonen schließen. Nur mehr Familien und Menschen in humanitä-ren Notlagen konnten aufgenommen werden.Ende des Jahres warteten immer noch 168 Personen auf die Aufnahme in eine Integrations-Startwohnung und die Integrationsunterstützung des Diakonie Flüchtlingsdienstes.

Integrationsprojekte in St. Pölten unter einem Dach vereint

In Niederösterreich ist es 2012 gelungen, die fünf Integrationsprojekte des Diakonie Flücht-

lingsdienstes unter einem Dach zu vereinen. Die KlientInnen von INTO NÖ, „Perspektiva“, „Idioma“, „Aufschwung“ und „Elongó“ haben nun eine zentrale Anlaufstelle für ganzheitliche Integrationsunterstützung: Das Integrations- und Bildungszentrum St.Pölten bietet Startwohnun-gen, Deutschkurse, offene Integrationsberatung, Gemeinwesenarbeit und Job-Vermittlung für mehr als 1000 Menschen.

Bildungsberatung in Mödling

Die bewährten Projekte zur Basisbildung und zur Unterstützung beim Nachholen des

Hauptschulabschlusses in Mödling konnten im Juni 2012 um ein Bildungsberatungsprojekt erweitert und im Bildungszentrum BACH zusam-mengeführt werden.

Lernunterstützung in Wien

Das Wiener Lernbetreuungsprojekt „Chancen Gleich!“ unterstützte 2012 über 70 Kinder

mit nicht deutscher Erstsprache bei ihren schu-lischen Erfolgen. Dennoch wurde die Finanzie-rung für das Jahr 2013 leider nicht verlängert. Der Diakonie Flüchtlingsdienst sucht nach einer Möglichkeit, die Unterstützung für die Kinder weiterhin aufrecht zu erhalten.

Mit dem Schulabschluss kann die Zukunft kommen!

Das Frauencafé im IZ St.Pölten bietet die Mög-lichkeit zum Vernetzen und zum ungezwungenen Gedankenaustausch.

Mit Ernst bei der Sache.

Diakonie Kernkompetenz Flüchtlingshilfe

Diakonie Flüchtlingsdienst:

Betreuung von Jugendlichen in NÖ

Integrationsprojekte in NÖ, Wien, Sbg.

Psychotherapie in NÖ, Tirol

Rechtsberatung in ganz Österreich

Soziale Beratung in NÖ, Wien

Unterbringung von AsylwerberInnen in Wien

Diakoniewerk Gallneukirchen:

Betreuung von AsylwerberInnen, ins-bes. Jugendlichen AsylwerberInnen in der Stmk.Einzug in eine Integrationsstartwohnung in Salz-

burg.

FlüchtlingshilfeDer Diakonie Flüchtlingsdienst ist die tragende Säule der Flüchtlingsarbeit in Österreich

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Dürre in den Sahelländern

Die Dürre in den Sahelländern wurde medial weniger wahrgenommen, als die des Vorjah -

res am Horn von Afrika. Hilfsorganisationen wie die Diakonie konnten frühzeitig auf die sich an - bahnende Katastrophe aufmerksam machen und mit Nahrungsmitteln und Landwirtschafts-projekten helfen, das Schlimmste zu verhindern. Im Lauf des Jahres kam dann doch die heißer-sehnte Regenperiode. Langfristig bringen solche langen Dürre- und damit Hungerperioden für die Menschen großen

Schaden mit sich. Mangelernährung, wenn sie eine Zeitlang andauert, richtet vor allem bei Kin-dern nicht wieder gut zu machende gesundheit-liche Schäden an. Hungerphasen treiben die Menschen zur Flucht an. Familien werden zerrissen, weil die Männer in die Stadt gehen, um dort Arbeit zu suchen. Die Frauen bleiben mit den Alten und den Kin-dern allein in den Dörfern zurück. In solchen Situationen wird langfristige Hilfe be - nötigt, die ebenso „still“ vor sich geht, wie die Katastrophe selbst. Langfristige Projekte der Diakonie Katastrophenhilfe helfen den Betrof-fenen, ihre Landwirtschaft den veränderten Klimabedingungen anzupassen. So werden sie dabei unterstützt, Dürreperioden überbrücken zu können.

Krieg in Syrien bedeutet Not für die Menschen

Auch die Katastrophe in Syrien ist, auch wenn ein Krieg ganz und gar nicht leise ist,

eine „stille“ Katastrophe, die nur sehr am Rande wahrgenommen wird. Tausende Menschen sind vor den Kampfhandlungen in die Nachbarländer geflüchtet. Dort leben sie entweder in Flücht-lingslagern oder bei entfernten Verwandten. Viele Familien in der Türkei, dem Libanon oder Jordanien haben Flüchtlinge bei sich zu Hause

aufgenommen. Ihre eigenen Ressourcen sind aber ebenso knapp. Das Wenige, das sie ha-ben, reicht nicht, um die Flüchtlinge für längere Perioden mit zu versorgen. – Auch da hilft die Diakonie Katastrophenhilfe, indem sie die Men-schen mit dem Notwendigsten versorgt.

Familien in Nachbarländern nehmen Kriegsflüchtlinge auf

Abu Abdullah ist im Sommer 2012 mit seiner Frau, den drei Kindern und seiner Mutter

aus Aleppo in die Türkei geflohen. Sein Haus war von Bomben zerstört worden. Die Familie musste allen Besitz in Syrien zurücklassen. In einem Dorf in der Provinz Hatay wurde der Fa-milie ein kleines Haus kostenlos zur Verfügung gestellt. Doch da die Familie keinerlei Einkom-men hat, fehlte das Geld, um die einfachsten Einrichtungsgegenstände, Nahrungsmittel, Heizmaterial oder gar Medikamente zu kaufen. Die Partnerorganisation der Diakonie Katastro-phenhilfe unterstützt, indem sie für die Familien das Notwendigste zur Verfügung stellt.

Wer in der Katastrophenhilfe tätig ist, lernt mit der Zeit, dass es so etwas wie „stille“ und „laute“ Katastrophen gibt. Die „lauten“ Katastrophen brechen mit einem dramatischen Ereignis über die Betroffen herein. Sie sind in den Medien präsent, sie erschüttern die Welt. – „Stille“ Katastrophen dagegen bahnen sich langsam an und ziehen sich über längere Zeiträume hinweg. Die Opfer sind meist nicht sofort sichtbar. „Stille“ Katastrophen gehen in der öffentlichen Wahrnehmung oft unter.

Sahel: Frauen des Dorfes Dougui im Tschad gra-ben nach Ameisennestern um dort angesammelte Getreide- und Grassamen zu sammeln.

Türkei: Eine syrische Familie, die Unterschlupf bei Verwandten in der Türkei gefunden hat.

Jordanien: Mehr als 65.000 Menschen leben mittlerweile im Auffanglager Za’atari, Jordanien.

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Diakonie Kernkompetenz Katastrophenhilfe

Diakonie Katastrophenhilfe derzeit v.a. in Sahelregion, Ostafrika, und Syrien in Kooperation mit dem weltweiten kirch-lichen Netzwerk „ACT Alliance“

2012 war ein Jahr der „stillen“ Katastrophen

Katastrophenhilfe

Page 13: Diakonie Jahresbericht 2012

die Menschen im Dorf an Cholera,“ sagt Grace. „Seit wir ihn abgedeckt haben, gibt es keinen einzigen Krankheitsfall mehr.“Zusätzlich haben die Familien im Projektgebiet in landwirtschaftlichen Schulungen gelernt, wie sie ihre Ernteerträge steigern können, da dies aufgrund der schwierigen klimatischen Bedin-gungen in den betroffenen Regionen eine große Herausforderung darstellt.

Inklusion [er] leben im Süden Simbabwes

Im Herbst 2012 reiste Dagmar Lassmann, Leiter in des Bereichs Projektarbeit von „Brot für die

Welt“ nach Simbabwe, um jene Projektpartner zu besuchen, die sich im Süden Afrikas für Men-schen mit Behinderung einsetzen. Die Bewusst-seinsbildung für die Rechte und Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung macht einen Schwerpunkt der Arbeit der entwicklungspoliti-schen Aktion der evangelischen Kirche aus. Eine Station auf ihrer Reise war Bulawayo. In der Berufsschule des Projektpartners Jairos Jiri Association (JJA) lernte Dagmar Lassmann Tarirai kennen, der mit einem Klumpfuß geboren wurde. Sein Vater erzählte, dass Tarirai bis zu seinem siebten Lebensjahr nicht gehen konnte. Er hätte zwar in Harare operiert werden sollen, aber das Geld der Familie reichte für den lan-

gen Krankenhausaufenthalt nicht aus. Durch die Unterstützung von JJA konnte Tarirai eine Schule besuchen. Heute ist Tarirai bereits in der Berufsschule und dort sehr beliebt. Im nächsten Jahr wird er seine Ausbildung zum Elektrotech-niker abschließen.

Die Vergangenheit verabschieden, neue Wege finden

Da sich von den Ländern am Balkan beson-ders der Kosovo nach den Kriegsjahren

noch immer in einer schwierigen Situation befin-det, betreut „Brot für die Welt“ das Lernzentrum „Balkan Sunflowers“ für besonders benachteilig-te Kinder aus Roma- und Ashkalifamilien, um sie schulisch zu fördern. Sie bekommen dort täglich eine warme Mahlzeit, verbringen ihre Freizeit zusammen und werden beim Lernen unterstützt.

Ernährungssicherheit und Gesundheit in Kenia verbessern

Brot für die Welt“ ist unter anderem in jenen Gebieten Kenias tätig, die von Wasserman-

gel und Armut geprägt sind. Gemeinsam mit der Anglikanischen Kirche Christian Community Services (CCS) hilft „Brot für die Welt“ nach-haltige Strukturen zur Ernährungssicherheit aufzubauen. Im vergangenen Jahr stellte „Brot für die Welt“ eine Handpumpe für die Familie von Grace und deren NachbarInnen zur Verfügung. Außerdem wurde der Brunnen abgedeckt. „Sehen Sie, wie sauber das Wasser ist?“, fragt die Frau aus Isio-lo, „Man kann es trinken, ohne es abzukochen. Früher, als der Brunnen noch offen war, starben

Simbabwe: Tarirai wird in der Berufsschule zum Elektrotechniker ausgebildet

Kosovo: Lernzentrum „Balkan Sunflowers“

Kenia: Sauberes Trinkwasser aus einem eigenen Brunnen ist ein wertvolles Gut

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Entwicklungszusammenarbeit bedeutet, Menschen in Ländern des Südens den Zugang zur Grundversorgung zu ermöglichen, damit sie selbstbestimmt ihr Leben in die Hand nehmen können. Wichtig war für „Brot für die Welt“ im Jahr 2012 auch der Austausch mit PartnerInnen aus dem Süden zu Themen, die beide in gleicher Weise betreffen. Auch das ist Entwicklungszusammenarbeit, die beide Seiten weiterbringt!

Lebensbedingungen verbessern, Menschen stärken

Diakonie Kernkompetenz Entwicklungszusammenarbeit

Ost- und Südosteuropahilfe u.a. in Serbien, Kosovo, Bosnien-Herzegovina, Mol dawien, Rumänien

Entwicklungszusammenarbeit u.a. in Kenia, Simbabwe, Mosambik, Israel/Palästina

Entwicklungs-zusammenarbeit

Page 14: Diakonie Jahresbericht 2012

Erste inklusive Oberstufe Österreichs in Salzburg

Im September eröffnete die Montessori-Schule der Diakonie in Salzburg die erste AHS Ober-

stufe, in deren Klassen Jugendliche mit und ohne Behinderung gemeinsam unterrichtet wer-den. Der Unterricht findet im Teamteaching statt und bei Schulaktivitäten sind alle Schüler Innen und Schülerinnen selbstverständlich ein gebun-den. So wird durch den gemeinsamen Unter-richt zu einer umfassenden Persönlichkeitsbil-dung beigetragen. Hauptziel des Schulversuchs ist es, Jugend-lichen mit Behinderungen den Besuch eines

Oberstufenrealgymnasiums zu ermöglichen, da inklusive Schulen derzeit nach der I. Sekundar-stufe enden. Das Angebot kann bis jetzt nur als Schulversuch geführt werden. Das generelle Recht auf inklusive Schule bis 18 Jahre ist noch nicht umgesetzt, obwohl die „UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinde-rung“ inklusive Bildung fordert.

150 Jahre Tradition und Innovation

Zahlreiche Feierlichkeiten gab es rund um das 150-jährige Bestandsjubiläum des

Evangelischen Schulgebäudes am Karlsplatz. Das denkmalgeschützte Haus, erbaut von Theophil von Hansen, beherbergt neben Volks-schule und Wiener Mittelschule auch eine Auf-baumittelschule (Polytechnikum), ein Tagesheim und einen Standort der Johann Sebastian Bach Musikschule.Der Festgottesdienst wurde im März in der sehr gut besuchten Gustav Adolf Kirche im sechsten Bezirk abgehalten.„Evangelische Kirche macht Schule“ war das Motto des offiziellen Festaktes, der im Juni im Wiener Konzerthaus stattfand. Bundespräsident Heinz Fischer stand an der Spitze der zahlreichen Ehrengäste und Gratu-lantInnen. Neben dem großen Sommerfest der Schulen am Karlsplatz war auch eine Konzert-reihe der Johann Sebastian Bach Musikschule ganz dem Jubiläum gewidmet.

Neue Klänge

Ganz neu und gar nicht traditionell tönt es aus der POP Akademie der Johann

Sebastian Bach Musikschule, die unter starkem Medienecho im Herbst ihre Tore im Wiener Gasometer geöffnet hat. Die POP Akademie bietet in Kooperation mit der Stadt Wien eine fundierte und praxisnahe Ausbildung in den Bereichen Pop, Rock, Jazz, Soul, Funk – und Weltmusik und erfreut sich seit der Eröffnung über reges Interesse und starke Nachfrage. Vom Songwriting Workshop bis zum Aufnehmen im hauseigenen Tonstudio ist alles dabei, was

den Einstieg in die Popmusik-Szene oder ein späteres Musikstudium leichter macht. Die Johann Sebastian Bach Musikschule in Innsbruck gab indessen im Juni erfolgreich ihr erstes Konzert seit der Gründung.

Frieden gemeinsam lernen und erleben

Zum Thema Friedenserziehung arbeiteten Kindergärten, Schulen und Horte der Dia-

konie Bildung im vergangenen Jahr in verschie-denen Projekten. Der Bogen spannte sich vom Erwerb sozial-emotionaler Kompetenzen durch Spiel, Kommunikation, Raum- und Materialge-staltung bis zu konkreten Projeken und einem Friedens fest mit dem Diakonie Flüchtlingsdienst. Die Kinder waren mit viel Engagement bei der Sache und auch die PädagogInnen griffen das Thema in einer Weiterbildung zur Gewaltfreien

Die Popakademie der JSBM wurde lautstark eröffnet

Klasse der inklusiven Oberstufe bei der Gestal-tung ihres Klassenzimmers

Eine erste Klasse bei einem Friedensprojekt

Gäste des Festaktes vor dem Schulgebäude am Karlsplatz

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Bildung

Zukunftschancen durch Bildung sind ein zentrales Anliegen der Diakonie. Und zwar Zukunftschancen für alle, unabhängig von Her-kunft oder sozialem Status, egal ob mit oder ohne Behinderung. Die Diakonie investiert in Bildung, die den ganzen Menschen sieht und setzt Schwerpunkte in den Bereichen Persönlichkeitsentwicklung, Musik und sozialem Engagement.

Gleiche Zukunftschancen durch gute Bildung für alle!

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Page 15: Diakonie Jahresbericht 2012

10 Jahre Schule zur Sozial-Emotionalen Stärkung

Die SES – Schule zur sozial-emotionalen Stärkung in Klagenfurt feierte 2012 ihr

10-jähriges Bestehen. Die Einrichtung achtet besonders die Bedürfnisse von SchülerInnen mit speziellem Förderbedarf im sozial-emotio-nalen Bereich und/oder im Bereich Lernen. Die SES betreut SchülerInnen im Pflichtschulalter, die den Schulbesuch verweigern und Schüle-rInnen, die im Rahmen der Jugendwohlfahrt in Heimen oder Wohngemeinschaften unterge-bracht sind und einer besonderen Betreuung bedürfen. Der Rektor der Diakonie de La Tour, Pfarrer Dr. Hubert Stotter, bedankte sich beim LehrerInnen-Team, allen voran bei Direktorin Daniela Gasser und wünschte den SchülerInnen auch für die Zukunft ihren eigenen Weg zu finden, der nur mit „Boden unter den Füßen“ zu beschreiten ist.

Pflegehelfer-Qualifikation werden Inhalte der Fach-Sozialbetreuer-Ausbildung/Altenarbeit berufsbegleitend in 2 Semestern vermittelt. Ein sanfter Einstieg in den Sozialberuf ist in der „Stiftungsklasse“ der Implacementstiftung mög - lich. Mit zunächst nur einem Tag Theorie-Unter- richt pro Woche und 200 Praxis-Stunden kommt die Ausbildung QuereinsteigerInnen besonders entgegen, denn in der Regel ist das Feld der Sozialberufe für sie Neuland. Bereits nach 2 Semestern verfügen die Studierenden über eine Grundausbildung, die sie in ihren Praxisstellen einbringen können.

Mehr Platz zum Spielen und Lernen

Der integrative und heilpädagogische Hort in der Martin Boos-Schule in Gallneukirchen

wurde am 11. Mai mit einem Festakt und einer Segnung offiziell eröffnet. „Die Qualität der Be-treuung von Kindern mit und ohne Behinderung hängt auch von der Qualität der Räume ab“, erklärte Rektorin Mag.a Christa Schrauf und betonte, dass die neuen hellen Räumlichkeiten mit viel Platz fürs Lernen und Spielen ein großer Gewinn sind. Wichtig sei auch, dass durch das Hortangebot die Berufstätigkeit beider Eltern-teile gleichberechtigt möglich werde. Ein gutes und flächendeckendes Hortangebot mache jungen Menschen das Ja zu Kindern einfacher. Das Diakoniewerk kann auf eine lange Traditi-on bei der Arbeit mit Kindern mit Behinderung zurückblicken.

Kommunikation für sich auf. Friedenserziehung reiht sich neben Inklusion, Nachhaltigkeit, religi-öser Kompetenz und Musik in die Kernthemen der Einrichtungen der Diakonie Bildung.

Die DAVINCI-Schule lehrt Bionik

Bionik – das Übertragen von Phänomenen der Natur auf die Technik lernen die Schü-

lerInnen der DAVINCI-Schulen, die seit Sommer 2012 zur Diakonie de La Tour gehören. Der Name „da Vinci“ weist auf das Universalgenie Leonardo und dessen Geisteshaltung hin. Ökologie und Umweltschutz sind Schwerpunk-te der Schulen, Bionik wird in keiner anderen

Schule Österreichs unterrichtet. Der sorgsame Umgang mit Ressour cen, die Achtung alles Lebendigen sowie eine positive Einstellung zur eigenen Person bilden das pädagogische Fun-dament dieser Schulen, in der individuell nach Montessori, Freinet und Birkenbiehl gelehrt und gefördert wird.

Neue Ausbildungsmöglichkeiten für Sozi-alberufe

PflegehelferInnen, die sich vom Gesundheits-bereich in die Altenarbeit weiterbilden wol-

len, können dies nun in den Ludwig-Schwarz-Schulen in Gallneukirchen tun und sich damit ein neues, zukunftsweisendes Berufsfeld erschließen. Aufbauend auf der vorhandenen

Bionik als Lehrfach in der DAVINCI-Schule

Die Schule zur sozial-emotionalen Stärkung in Klagenfurt feierte 2012 ihr 10-jähriges Bestehen

Viel Platz zum Spielen im neuen integrativen und heilpädagogischen Hort

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Diakonie Kernkompetenz Bildung

Diakonie Bildung in Wien und NÖ

Diakonie de La Tour in Knt. und Stmk.

Diakoniewerk Gallneukirchen in OÖ und Sbg.

Diakonieverein Salzburg

Diakonie Zentrum Spattstraße in NÖ und OÖ

Evang. Kindergärten in Graz, St. Pölten

Bildung

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Page 16: Diakonie Jahresbericht 2012

Starke Bindung, gesunde Entwicklung

Bande zwischen Eltern und Kindern stärken und damit eine gesunde körperliche, see-

lische und mentale Entwicklung der Kinder er-möglichen: das ist das Anliegen des Pilotprojek-tes STEEP™ mit MUM-Talk im Diakonie Zentrum Spattstraße in Linz für Familien mit großer psy-chischer und sozialer Belastung. Derzeit werden zehn sogenannte „Hochrisiko“-Familien betreut. Psychologinnen besuchen die Mütter zu Hause und analysieren gemeinsam mit ihnen anhand von gefilmten Szenen und mit Methoden aus dem STEEP™-Programm die Interaktion zwi-schen Mutter und Kindern. Diese Methode führt zu einer tieferen Bindung zwischen Eltern und Kindern. Eine solche trägt maßgeblich zu einer gesunden Entwicklung der Kinder bei.

Kinderschutzpreis für „König der Kinder“

Das Haus Herrenhilf, ein Wohnhaus für Kinder und Jugendliche der Diakonie de La Tour,

erhielt für sein innovatives Projekt „König der

Kinder“ den Österreichischen Kinderschutzpreis MYKI 2012. Das Projekt bietet Kindern mit Gewalterfahrungen die Möglichkeit, ihre Sor-gen mittels pantomimischem Schauspiels zu bewältigen. Die Kinder konnten in geschütztem Rahmen lernen, ihre Bedürfnisse und Gefühle zur rechten Zeit auszudrücken und zugleich aufeinander mit Rücksicht zu hören.

Prävention von Missbrauch und Gewalt

Die Geschäftsführung des Diakonie Zentrum Spattstraße hat 2012 ein bereichsüber-

greifendes Team intern mit der Erstellung eines „Konzepts zur Prävention von Missbrauch“ beauftragt. Anstoß waren die Medienberichte zum Thema Missbrauch und Gewalt an Kindern und Jugendlichen, die große Betroffenheit auslösten. Um die große Verantwortung für die anvertrauten Kinder und Jugendlichen noch besser wahrzunehmen, wurden Vorschläge für die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen erarbeitet. Auch auf Teamebene, im Personal-management sowie auf Organisationsebene sieht das Konzept Maßnahmen zur Missbrauch-sprävention vor. Bei einem ausgebuchten Sym-posium im Februar in Linz wurden Fachleute dazu angeregt, sich intensiv für die Prävention von Missbrauch und Gewalt in Einrichtungen der Erziehungshilfe einzusetzen.

Neubau Sonderkrankenhaus für Kinder- und Jugendliche in Linz

Im Neubau des Sonderkrankenhauses für Kinder- und Jugendpsychiatrie des Diakonie

Zentrum Spattstraße in Linz finden seit Mai 2012 drei heilpädagogische Wohngruppen mit jeweils sechs Kindern im Alter von 5 – 13 Jahren Platz. Die Kinder, die medizinische, psychiatrische und therapeutische Versorgung benötigen, wer-den ganzjährig und rund um die Uhr betreut. Die familienähnliche Atmosphäre und der geregelte Tagesablauf geben Orientierung und Sicherheit. Nach ein bis vier Jahren sind die Kinder meist

psychisch, emotional und sozial soweit stabil, dass sie wieder in ihre Familien zurückkehren können. Andernfalls wechseln sie in eine sozial-pädagogische Einrichtung für Jugendliche.

Gewaltprävention – österreichischer Kinder-schutzpreis für das Haus Herrenhilf

Sozialpädagogische Einrichtung für Jugendliche im Diakonie Zentrum Spattstraße

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Diakonie Kernkompetenz Kinder- und Jugendhilfe

Diakonie Bildung in Wien

Diakonie de La Tour in Kärnten

Diakonie Flüchtlingsdienst in NÖ und Bgld

Diakoniewerk Gallneukirchen in OÖ, Stmk., Wien

Diakonischer Verein Tirol

Diakonie Zentrum Spattstraße in NÖ, OÖ

Evang. Waisenversorgungsverein

LifeTool in Kärnten, Graz, Linz, Wien, Prag (CZ), Novi Sad (SRB)

Stadtdiakonie Wien

Kinder- und Jugendhilfe

Wer Gewalterfahrungen in der Familie macht, wer seine Eltern pflegen muss, oder selbst mit psychischer Erkrankungen aufwächst, tut sich oft im Alltag schwer. Die Diakonie bietet Prävention und Unterstützung – und macht im Rahmen der „Hoffnungsträgerkam-pagne“ auf die Situation dieser Kinder und Jugendlichen aufmerksam.

Lernen, sich selbst und andere zu schützen

Page 17: Diakonie Jahresbericht 2012

Herrichten der Jause dem Essen zuhause vor, wo sie oft alleine sind. Derzeit werden zwischen 80 und 100 Kinder täglich versorgt. Pro Schule und Schuljahr werden ca. € 5.000,– benötigt. Pro Kind ist das nicht einmal € 1,– pro Tag um sich richtig satt zu essen. 2013 werden zwei weitere Schulen mit weiteren 120-150 Kindern in das Projekt aufgenommen.

‘s Häferl – immer ein Ort für Wärme und gutes Essen

Das Jahr 2012 war für das Häferl ein Jahr der traurigen Rekorde. Mit 27.595 servierten

Menüs wurden fast doppelt so viele Menschen versorgt wie im Vorjahr. Im November wurden an nur einem Öffnungstag 256 Essen serviert. Wenn man bedenkt, dass das Essen in einer 4m²-Küche zubereitet wird, ist das auch eine logistische Hochleistung! 2012 wurden 872 kg Zwiebel, 1988 kg Kartof-feln, 912 kg Teigwaren, 436 kg Reis, 880 kg Fleisch, 228 kg Wurst, 156 kg Fisolen, 356 kg Bohnen, 626 kg Tomaten, 1120 Eier, 256 kg Mehl, 464 Liter Milch und 616 Liter Öl verkocht. Daraus entstanden beispielsweise 2564 Liter Suppe oder 5600 Palatschinken. Ein Großteil der Lebensmittel wurde gespendet.

„Lernen mit leerem Bauch? – Geht nicht!“

Das jüngste Projekt der Stadtdiakonie Wien „Lernen mit leerem Bauch? – Geht nicht!“

ist 2012 in zwei Wiener Schulen angelaufen. Die Kooperative Mittelschule im 16. Bezirk und das Sonderpädagogische Zentrum im 22. Be-zirk berichten über die zunehmende Anzahl an SchülerInnen, die das gemeinsame Essen sehr schätzen. Dabei geht es nicht nur um das Essen. Viele Kinder kommen auch wegen der sozialen Aspekte des Projektes. Sie ziehen das gemein-same Essen und das Miteinander schon beim

Kinder bereiten ihre Jause gemeinsam vor. Der soziale Aspekt ist genauso wichtig wie die gesunde Jause

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Zum Glück gibt es viele FreundInnen des Häferl. Ohne deren Solidarität bliebe es im Häferl kalt: sowohl am Herd als auch in den Räumen.

Offenes Frauencafe – Ein Ort zum Atem holen

Das Offene Frauencafé der Stadtdiakonie Linz ist ein offener Treffpunkt für Frauen in

ganz verschiedenen Lebenssituationen. Armuts-gefährdete Frauen mit Kindern finden einen Raum für Gespräch, Austausch, Beratung oder auch „nur“ für einen Tee/Kaffee in angenehmer Atmosphäre. Ent-Spannung in der Anspannung der Existenzsicherung. Frauen in der Wohnungshilfe brauchen ge-schützte Räume, um durchzuatmen und auch Themenkreise ansprechen zu können, die im männlich dominierten Setting keinen Platz haben. Geboten wird: ●● Ein Raum für offene Kommunikation in ange-nehmer Atmosphäre.

●● Gespräche/Beratung zu Themenkreis Erzie-hung und Schule.

●● Erfahrungsaustausch von Betroffenen. ●● Entwicklung kleiner Hilfsangebote wie z.B. eine Kinderkleiderbörse.

Diakonie Kernkompetenz für Menschen in sozialen Krisen

Altkatholische Diakonie in Wien

AmberMed/Diakonie Flüchtlingsdienst in Wien

Blaues Kreuz

Evangelische Stadt-DIAKONIE Linz

Heilsarmee in Wien

Schweizer Haus Hadersdorf in Wien/ Evangelischer Waisenversorgungs-verein

Stadtdiakonie Wien

Menschen insozialen Krisen

Armut ist nicht nur ein Mangel an Einkommen, sondern auch ein Mangel an Möglichkeiten, um an den zentralen gesellschaftlichen Bereichen zumindest in einem Mindestausmaß teilhaben zu können: Wohnen, Gesundheit, Arbeitsmarkt, Sozialkontakte, Bildung. Die Diakonie unterstützt Betroffene in schwierigen Situationen, versucht sie zu stärken und kämpft für bessere Lebensbedingungen.

Armut bekämpfen, Armut vermeiden

2012 wurden im Häferl fast doppelt so viele Men-schen versorgt wie 2011

Page 18: Diakonie Jahresbericht 2012

Ende 2012 wurde die Studie des Sozialministeriums zur Situation pflegender Kinder in Österreich präsentiert. 42.700 Kinder sind in die Pflege ihrer Angehörigen eingebunden. Die damit verbundene Verantwortung und der zeitliche Aufwand lasten schwer auf ihnen. Schon seit Sommer gibt es mit der Homepage www.superhands.at ein erstes Angebot für Kinder und Jugendliche, die ihre Eltern pflegen. Die Diakonie fordert den Ausbau von Akutpflegediensten und anderen Dienstleistungen, um diese Kinder zu entlasten.

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Superhands – Hilfe für pflegende Kinder

Kinder die Angehörige pflegen – diese schockierende Beobachtung wurde bei

vielen Hausbesuchen im Rahmen des Akutpfle-gedienstes (s.u.) mehrfach gemacht. Als erstes, niederschwelliges Angebot in Österreich wurde daraufhin die Homepage superhands.at, mit praktischen Tipps und Beratungsangeboten für Betroffene, ins Leben gerufen.

Eine vom BMASK in Auftrag gegebene Studie der Uni Wien bestätigte die Beobachtung: die Zahl von 42.700 Betroffenen ist jedoch höher als erwartet. Junge Menschen die Angehörige pflegen sind oft überlastet, schneiden in der Schule schlech-ter ab und haben wenig Freunde. Zudem fehlt Geld und Zeit für Freizeitaktivitäten. Viele Betroffene nehmen sich nicht als solche wahr oder wollen nicht, dass jemand von ihrer Situation erfährt.

superhands ist das erste Hilfsangebot für pfle-gende Kinder und Jugendliche. Der nieder-schwellige, anonyme Kontakt soll ermöglichen, dass Hilfe leichter in Anspruch genommen wird. Nur wenn der Erstkontakt gelingt, können Kinder entlastet und Angehörige unterstützt werden. www.superhands.at

Auszeichnung für Wiener Akutpflege-dienst als Lehreinrichtung

Der Wiener Akutpflegedienst der Johanniter wurde im Januar 2012 als Lehreinrichtung

der Fachhochschule Campus Wien mit einer Auszeichnung gewürdigt. Die Johanniter stellen im Pflegedienst Praktikumsplätze für die FH Campus Wien bereit und sichern so die qua-litativ hochwertige praktische Ausbildung der Studierenden der Gesundheitsberufe.Der Akutpflegedienst ist ein Angebot, das nur in Wien existiert. Er kann in Notsituationen kurzfristig kontaktiert werden, auch abends, nachts und am Wochenende, wenn andere Pflegedienste nicht erreichbar sind. Der Ausbau des Akutpflegedienstes österreichweit ist eine zentrale Forderung der Johanniter und könnte vielen Betroffenen, auch Kindern, die Angehöri-ge pflegen, helfen.

Die Johanniter-Unfall-Hilfe beim Interna-tionalen Tag der Rettungshunde

Bei der Suche nach Lawinen- und Erdbe-benopfern oder nach Vermissten sind die

Rettungshunde unverzichtbar. In waghalsigen Einsätzen bringen sie Höchstleistungen, die nur durch intensives Training und die Vertrautheit mit der/dem HundeführerIn möglich sind. Wie aus einem jungen tollpatschigen Welpen ein erfahrener Rettungshund wird und wie die Vierbeiner für Einsätze trainieren, zeigten die ehrenamtlichen Hundeführer der Johanniter am internationalen Tag der Rettungshunde im April im Wiener Prater.

Praktische Tipps für pflegende Kinder

Training für den Einsatz im unwegsamen Gelände: Hundeführer lernen ihre Vierbeiner abzuseilen

Diakonie Kernkompetenz Rettungs- und Sanitätsdienst

Johanniter-Unfall-Hilfe in Kärnten, NÖ., Tirol und Wien

Rettungsdienst und Krankentransport

Erste-Hilfe-Ausbildung

Pflege und soziale Dienste

Hausnotruf

Mobiles Palliativteam

Rettungs- undSanitätsdienst Einsatz und Hilfe für

die Nächsten

Page 19: Diakonie Jahresbericht 2012

Auf europäischer Ebene war das Jahr 2012 von Spardebatten geprägt – hier hielt die Eurodiaconia mit dem Konzept der Investiti-onen in soziale Dienstleistungen dagegen. Bereits heute arbeiten fast 22 Millionen Menschen im Gesundheits- und Sozialbereich. Und sie tragen 5 % der gesamten Wirtschaftsleistung in der EU bei. Diese Dienstleistungen auszubauen, und damit nicht nur den Konjunkturabschwung in Europa zu verhindern, sondern auch Menschen in ihrem tagtäglichen Leben zu unterstützen, hat sich die Eurodiaconia zur Aufgabe gemacht.

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Internationale Arbeitsgruppe zum Jahr des “Aktiven Alterns” in Wien

Der sperrige Titel der Arbeitsgruppe – Healthy Ageing and Elderly Care Network

Meeting – hielt die TeilnehmerInnen aus 11 eu ropäischen Nationen im April 2012 nicht davon ab, nach Wien zu kommen. Denn hinter dem HAEC Meeting verbirgt sich eine sehr lebendige Plattform der Eurodiaconia, die sich mit dem Thema Alter und Pflege beschäftigt. ExpertInnen aus ganz Europa diskutierten in Wien mit der Diakonie Österreich Maßnahmen zum Europäischen Jahr des „Aktiven Alterns“, sowie zu weiteren Entwicklungen im Bereich Pflege auf EU-Ebene. Bei einem gemeinsamen Besuch in der Hausgemeinschaft Erdbergstraße wurden best practise Beispiele vorgestellt und diskutiert.

Generalversammlung in Serbien

Das Jahrestreffen der Eurodiaconia fand im Juni 2012 in Novi Sad, Serbien, statt.

Gastgebende Organisation war die Ecumenical Humanitarian Organisation (EHO), die seit den Zeiten des Bürgerkrieges in der Stadt Novi Sad Sozialprojekte mit Aidskranken, Straßenkindern, Menschen im Alter und Menschen mit Behinde-rung, sowie Hausbauprojekte in Romasiedlun-gen durchführt. Am internationalen Jahrestreffen nahmen neben den VertreterInnen der Diakonie Österreich Diakonie-VertreterInnen aus rund 15 Ländern teil. In intensiven Diskussionen konnte eine ge-meinsame Erklärung formuliert werden, die die Basis für die politischen Lobbyingarbeit in der EU im Jahr 2013 sein wird.

Von einander lernen: Social Innovation in Helsinki

Wir entwickeln spezielle Programme für Menschen, die schwer erreichbar sind

und von der Gesellschaft sonst ausgeschlossen wären“, erklärt Jarmo Kökkö von der Diakonie in Finnland. Landesweit berühmt geworden ist zum Beispiel das Projekt Vamos, das obdachlo-se Jugendliche aufspürt und zurück ins Leben bringt. Daneben gibt es am Helsinki Deaconess Institute Angebote zu Obdachlosigkeit, Sucht-mittelabhängigkeit und Kinderschutz. Wir sind da um zu lernen: Wie können Armutsbetroffene gestärkt werden, welche guten neuen Pro-jekte gibt es in Europa, wie kann Partizipation gelingen?

Eurodiaconia heute

Die heutige Organisation Eurodiaconia entstand 1996 durch die Vereinigung von zwei bereits bestehenden diakoni-schen Organisationen: Der Europäische Verband für Diakonie wurde 1922 auf Initiative des lutherischen Erzbischofs Nathan Söderblom gegründet. Die frühere Eurodiaconia entstand 1992, um den diakonischen Organisationen bei den Institutionen der Europäischen Union Gehör zu verschaffen.

Das Sekretariat von Eurodiaconia be-findet sich in Brüssel. Dort repräsentiert der Verband auf europäischer Ebene das ökumenische Zusammenwirken der diakonischen Strukturen und Tätig - keiten zahlreicher Kirchen und kirchli-cher Organisationen in Ost- und West-europa. Heather Roy ist Generalsekre-tärin der Eurodiaconia.

EurodiaconiaInvestitionen in soziale Dienstleistungen

Abschlussfoto der TeilnehmerInnen am Eurodiaconia Jahrestreffens an der Donau in Novi Sad

Page 20: Diakonie Jahresbericht 2012

Kooperationen helfen dort, wo es Lücken im öffentlichen Netz sozialer Unterstützungen gibt. Mit starken Partnern aus der Wirtschaft kann die Diakonie dringend notwendige Projekte für Menschen in Not verwirklichen. Immer mehr Unternehmen wollen im Rahmen ihrer CSR-Strategie auch ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen, indem Sie die Arbeit der Diakonie unterstützen.

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VERBUND Empowerment Fund der Diakonie

Seit mehreren Jahren hilft der VERBUND Em-powerment Fund der Diakonie Menschen

mit Behinderungen durch Einsatz modernster Technologien ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Die Diakonie bietet mit dem LIFEtool Beratungsnetzwerk ein kostenfreies und ös-terreichweit einzigartiges Angebot zum Thema „Assistierende Technologien“ und „Unterstützte Kommunikation“. Die durch VERBUND bereitgestellten Mittel bieten die Möglichkeit, dieses Beratungsnetz-werk strukturell abzusichern und bedarfsorien-tiert auszubauen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in der Frühförderung von Kindern mit Behinderungen. Der VERBUND Empowerment Fund der Diakonie leistet zudem finanzielle Unterstützung bei der Anschaffung und Aus-stattung mit Assistierenden Technologien und Unterstützter Kommunikation. Die Volunteering Initiative „Freunde bei VER-BUND“ sowie die gemeinsame Lobbyingstrate-gie zur Verankerung des Rechtsanspruchs auf diese Technologien flankieren das Projekt.

BAWAG-PSK unterstützt die Diakonie in Linz

Immer mehr Familien befinden sich in schweren Belastungs- und Krisensituationen, aus denen

sie nicht mehr alleine herauskommen. Das Diakonie Zentrum Spattstraße hilft mit der Be-treuung von Kindern in heilpädagogischen Ta-gesgruppen. Die Familien werden entlastet und unterstützt und der Verbleib der Kinder in ihren Familien gesichert. Mit einer großzügigen Spen-de der BAWAG P.S.K. im Rahmen der „Licht ins Dunkel“ Weihnachtskampagne konnten 2012 die Tagesgruppen in Linz in neu adaptierte und kindgerechte Räume übersiedeln.

SAP engagiert sich

SAP unterstützt einerseits das Projekt super - hands, wo für pflegende Kinder und Ju gend -

liche eine neue und innovative Internet plattform der Diakonie Unterstützung und Hilfestellung anbietet. Andererseits engagierte sich SAP im Rahmen des Social Action Day 2012 tatkräftig für junge Flüchtlinge in Neu Albern. Auf dem weitläufigen Areal des Flüchtlingswohnhauses wurde von den SAP MitarbeiterInnen ein Street

Soccer Platz für die dort untergebrachten Asyl-werberInnen errichtet.

Bäckerei Der Mann und der erste essbare Adventkranz

Im Rahmen der „Hoffnungsträger“ – Kampagne der Diakonie unterstützte die Bäckerei Der

Mann sozial benachteiligte Kinder und Jugend-liche in Wien mit einem speziellen Gebäck: Das Diakonie Adventkranzerl. Mit jedem verkauften Diakonie Adventkranzerl werden benachteiligte junge Menschen dabei unterstützt, eine Ausbil-dung in Einrichtungen der Diakonie abzuschlie-ßen. Die Erfindung des Adventkranzes geht auf die Ursprünge der Diakonie zurück.

Niemand bleibt Sprachlos! – Assistierende Tech-nologien helfen

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BAWAG P.S.K. unterstützt Diakonie Zentrum Spattstraße

Adventkooperation – Der erste essbare Advent-kranz von der Bäckerei „Der Mann“

Ansprechpartnerin für Unternehmens-kooperationen

Dr.in Michaela RichterTel. 01/409 80 01 – [email protected]

Sponsoring Starker Partner für soziale Aufgaben

Page 21: Diakonie Jahresbericht 2012

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Diakonie Produkte & Service

Bestellen Sie Plakate unserer Diakonie-Cartoon-Serie, erhältlich in verschiedenen Motiven, die Lust auf Engagement und Mut zu gegenseitiger Hilfe machen. Im Büro, im Klassenzimmer und zu Hause.

Produkte Hoffnungsträger – Kampagne

Service

Sozialpolitische Stellungnahmen der Diakonie zu Gesetzesvorhaben

Die Diakonie setzt sich für die Anliegen der Menschen ein – ganz konkret u.a. durch Stellungnahmen zu Gesetzesentwürfen. Diese werden auf der Website veröffentlicht: www.diakonie.at/publikationen

Unterstützen Sie unsere „Hoff-nungsträger“ – Kampagne für Kin-der und Jugendliche in Not auch mit eigenen Diakonie-Produkten:unser exklusives Diakonie-Pixibuch über die Geschichte des Advent-kranzes – erhältlich in unserem Shop unter www.diakonie.at

Für die warme Jahreszeit gibt es unsere „Hoffnungsträger / Hoff-nungsträgerin“ – T-Shir ts – als Damen- oder Herrenmodell auf Anfrage erhältlich.

Diakonie Themen

Die Zeitschrift „Diakonie-Themen“ (Hg. Diakonie Öster-reich) erscheint zwei Mal im Jahr und bietet einen Überblick über aktuelle sozialpo-litische Themen. Alle unsere The-menhefte gibt es kostenlos zum

Download unter www.diakonie.at/publika-tionen und zu bestellen.

Die Geschichte des Adventskranzeswie du Schmuck für den Adventskranz bastelst.

Dazu suchst du dir ein paar Walnüsse aus,

die ein kleines Loch an der Stelle haben, wo

vorher der Stiel war. In das Loch spießt du

einen Zahnstocher, damit du die Nüsse leichter

bemalen kannst. Male die Nüsse mit goldener,

silberner oder roter Farbe

an. Wenn die Farbe

getrocknet ist, steckst du

die Nüsse zwischen die

Zweige des Adventskranzes.

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Service

Service

Diakonie Newsletter: [email protected]

Diakonie-Shop: www.diakonie.at

Bestellungen: [email protected]

facebook: www.facebook.com/diakonieAT

Unter dem Titel „Tragen helfen“ ist auch eine prakti-sche Stofftasche auf Bestellung erhältlich.

Für die Schule empfehlen wir das Mitteilungsheft.

Page 22: Diakonie Jahresbericht 2012

Ende des Jahres 2012 arbeiteten in der Diakonie rund 7.450 MitarbeiterInnen (inklusive PraktikantInnen, Freiwillige, Zivildiener) in allen Bereichen sozialer Hilfe. Sie erbrachten 1,99 Millionen Leistungstage.

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Finanzübersicht

Gesundheitsbereich 42,7 %

Behindertenbetreuung 24,3 %

Altenhilfe und Pflege 15,7 %

Schule und Ausbildung 5,9 %

Kinder und Jugendliche 2,6 %

MigrantInnen und Flüchtlinge 4,8 %

Rettungsdienst und Krankentransport 2,2 %

Sonstige Bereiche 0,7 %

Auslands- & Katastrophenhilfe 1,1 %

Aufwand nach Gewinn- und Verlustrechnung für das Jahr, basierend auf vorläufigen Zahlen

Erlöse nach Arbeitsbereichen für das Jahr, basierend auf vorläufigen Zahlen

Behindertenbetreuung 26 %

Gesundheitsbereich 23 %Altenhilfe und Pflege 16 %

Sonstige Bereiche 10 %

Rettungsdienst und Krankentransport 8 %

Schule und Ausbildung 7 %

Kinder und Jugendliche 6 %Soziale Krisen 1 %

MigrantInnen und Flüchtlinge 3 %

MitarbeiterInnen in der Diakonie für das Jahr, basierend auf vorläufigen Zahlen

Kosten und Einnahmen

Der Aufwand nach Gewinn und Verlustrech-nung für das Jahr 2012 basiert auf opera-

tiven Zahlen. Der größte Anteil an den Ausgaben (60,2 %) wird für unsere MitarbeiterInnen aufge-wendet.

Die Diakonie ist weiblich. Knapp drei Viertel unserer MitarbeiterInnen sind Frauen.

Die Gesamterlöse belaufen sich auf rund 305 Millionen Euro. Sie setzen sich zusammen

aus Spenden sowie öffentlichen leistungsbe-zogenen Kostenersätzen und Refundierungen. Außerdem umfassen sie öffentliche Subventio-nen sowie private Leistungsentgelte.

Ihre Spende kommt an!

Die Diakonie Österreich ist seit 2001 Trägerin des österreichischen Spendengütesiegels.

Die SpenderInnen haben dadurch die Sicherheit, dass ihre Spenden widmungsgemäß verwendet werden.

Finanzübersicht 2012

Personalaufwand 60,2 %Betriebsaufwand 12,6 %

Sonstige betriebliche Aufwendungen 7,8 %

Zinsaufwand und Abschreibungen 4,5 %

Sonstige Aufwendungen (inkl. Außerordentliche und Aufwand aus Vorperioden) 1,3 %

Aufwendungen aus verbundenen Unternehmen 0,6 %

Materialaufwand und Aufwendungen für bezogene Leistung (Direktleistungen f. KlientInnen) 13,0 %

Page 23: Diakonie Jahresbericht 2012

Altkatholische DiakonieSchottenring 171010 WienTel. +43 (0)1/317 83 [email protected]

Blaues Kreuz in ÖsterreichKaiser Josef Platz 16b4600 WelsTel. +43 (0)7242/46 5190699 146 519 [email protected]

Christlicher Missionsverein für ÖsterreichSeeallee 129871 SeebodenTel. +43 (0)4762/811 [email protected]

Christlicher Verein Junger MenschenKenyongasse 151070 WienTel. +43(0)1/523 63 [email protected]

Diakonie AustriaDiakonie KatastrophenhilfeBrot für die WeltSteinergasse 3/121170 WienTel. +43 1 402 67 54-12www.brot-fuer-die-welt.atwww.diakonie-katastrophen-hilfe.at

Diakonie BildungDiakonie Eine WeltSteinergasse 3/121170 WienTel. +43 (0)1/890 50 [email protected]/bildung

Diakonie Burgenland und Diakonie OberwartEvangelische Pfarrgemeinde OberwartEvang. Kirchengasse 8-107400 OberwartTel. +43 (0)3352/322 [email protected]

Diakonie de La Tour Stiftung de La Tour & Diakonie WaiernHarbacher Straße 709020 KlagenfurtTel. +43 (0)463/323 [email protected]

Diakonie Eine Welt Evang. Hilfswerk & Evang. SchulwerkSteinergasse 3/121170 WienTel. +43 (01) 402 67 [email protected]/einewelt

Diakonie FlüchtlingsdienstDiakonie Eine WeltSteinergasse 3/121170 WienTel. +43 (0)1/402 67 [email protected]/fluechtlingsdienst

Diakonie Pinkafeld BurgenlandhausKirchengasse 107423 Pinkafeld Tel. +43 (0)3352/322 83 [email protected] www.diakoniebgld.at

Diakonischer Verein TirolGänsbacherstraße 46020 InnsbruckTel. +43 (0)512/587 [email protected]

Diakoniezentrum Gols Diakonie Burgenland Bergstraße 167000 EisenstadtTel. +43 (0)2173/232 [email protected]

Diakonie Zentrum SpattstraßeWillingerstraße 214030 LinzTel. +43 (0)732/349 [email protected]

Evangelische FrauenarbeitBlumengasse 4/61180 WienTel. +43 (0)1/408 96 05 [email protected] www.evang.at/frauenarbeit

Evangelische Gemeinschaft Wort und Weg Eschenweg 1/19 5081 Anif Tel. +43 (0)6246/787 [email protected]

Evangelische Pfarrgemein-de Graz HeilandskircheKindergartenKaiser-Josef-Platz 98010 GrazTel. +43 (0)316/827 528-0pfarramt@evang-graz-heilandskirche.atwww.evang-graz-heilands-kirche.at

Evangelische Pfarr- gemeinde St. PöltenKindergartenHeßstraße 203100 St. PöltenTel. +43 (0)2742/310 [email protected]://stpoelten.evang.at

Evangelische Stadt- Diakonie LinzStarhembergstraße 394020 LinzTel. +43 (0)732/663 [email protected] www.diakonie.at/stadtdiakonie-linz

Evangelischer Diakonie-verein BurgenlandKirchengasse 107423 PinkafeldTel. +43 (0)3357/[email protected]

Evangelischer Diakonie-verein LinzWeissenwolfstrasse 154020 Linz Tel. +43 (0)732/7675-290 [email protected]

Evangelischer Diakonie-verein SalzburgHellbrunner Allee 515020 SalzburgTel. +43 (0)662/884 [email protected]

Evangelischer Kranken-hausverein EKH-Wien Gemeinnützige Betriebsges.m.b.H Hans-Sachs-Gasse 10-121180 Wien Tel. +43 (0)1/404 [email protected] www.ekhwien.at

Evangelischer Waisen-versorgungsvereinHamburgerstraße 31050 WienTel. +43 (0)1/587 31 41mail@waisenversorgungs-verein.orgwww.waisenversorgungs-verein.org

Evangelisches Diakonie-werk GallneukirchenMartin Boos-Straße 44210 GallneukirchenTel. +43 (0)7235/632 [email protected]

Evangelisches Diakonissen-haus GrazNibelungengasse 698020 [email protected] Heilsarmee ÖsterreichGroße Schiff-Gasse 31020 WienTel. +43 (0)1/214 48 30www.heilsarmee.at

Herzwerk – diakonische Initiative für Menschen in Prostitution Beheimgasse 11170 Wienwww.herzwerk-wien.com

Hilfsverein der Baptisten ÖsterreichsKrummgasse 71030 WienTel. +43 (0)1/713 68 [email protected] www.baptisten.at

Johanniter-Unfall-Hilfe ÖsterreichHerbeckstraße 391180 WienTel. +43 (0)1/470 70 30-0 [email protected] www.johanniter.at

Miteinander leben GmbHHangweg 298052 GrazTel. +43 (0)316/825 [email protected] www.miteinander-leben.at

Österr. Arbeitsgemeinschaft „Hilfe und Heil“ Ammeringstraße 94910 Ried [email protected]

Schloss Klaus – Diakonie in der GemeindeKlaus 164564 Klaus a.d. Pyhrnbahn/OÖTel. +43 (0)7585/441 47 [email protected] www.schlossklaus.at

Servitas – Dienst am NächstenPrechtlerstraße 254030 LinzTel. +43 (0) 732/657 137 (Fax DW 20)www.emk.at

Stadtdiakonie WienGroße Neugasse 42/11040 Wien Tel. +43 (0)1/208 58 93Tel. +43 (0)664/522 75 [email protected]

Verein der Freunde des Evangelischen Kranken-hauses WienHans-Sachs-Gasse 10-121180 Wienwww.ekhwien.at

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Mitglieder

Diakonie ÖsterreichKontakt: Schwarzspanierstr.13 1090 Wien [email protected] www.diakonie.at Tel. +43 (0)1409 8001-0 ZVR-Zahl 023242603

Die Diakonie Österreich ist der Sozialverband der evangelischen Kirchen. Im Vorstand des Vereins Diakonie Österreich sind folgende Mitglieder ständig vertreten: Evangelisches Diakoniewerk Gallneukirchen, Evangelisches Diakoniewerk Waiern, Evangelische Stiftung de La Tour Treffen und Servitas – Dienst am Nächsten.Die Diakonie in Österreich ist ein Netzwerk zahlreicher Organisationen aus allen Bereichen der Sozialen Arbeit. Diese sind in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet:

Die Diakonie in Österreich

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PSK 23.96.444 www.diakonie.at

HoffnungsträgerHilfe für Kinder und Jugendliche in Not. Seit es den Adventkranz gibt.

Impressum: Medieninhaber, Herausgeber und Redaktion: Diakonie Österreich. Redaktionsteam: Roberta Rastl-Kircher, Magdalena Schwarz. Mitwirkende: Karin Brandstötter, Andrea Brummeier, Martina Gasser, Hannelore Kleiß, Dagmar Lassmann, Katharina Meichenitsch, Nikolaus Onitsch, Verena Reisinger, Michaela Richter, Christoph Riedl, Claudia Röthy, Eva Rohregger, Martin Schenk, Belinda Schneider, Hansjörg Szepannek, Thomas Katjejowsky, Birgit Wolf Redaktion: 1090 Wien, Albert Schweitzer-Haus, Schwarzspanierstraße 13. Tel. (0)1 409 80 01, Fax (0)1 409 80 01-20, E-Mail: [email protected], Internet: www.diakonie.at Verlagsort: Wien. Direktor Diakonie Österreich: Pfr. Michael Chalupka. Grafik-Design: Elisabeth Frischengruber. Fotorechte: Cover: Karin Hofbauer, Seite 3: dermaurer, Seiten 4/5: Diakoniewerk Gallneukirchen, Miteinander leben GmbH, dermaurer, Seiten 6/7: Diakonie de La Tour, Diakoniewerk Gallneukirchen, LIFEtool, Seite 7/8: Diako nie werk Gall-neukirchen, dermaurer, Regina Hügli, Seite 8 /9: Diakonie de La Tour, Seite 10 /11: Regina Hügli, IV Tirol, Seite 12: Christoph Püschner/DKH, Kerem Yücel/ STL, Paul Jeffrey/ACT, Seite 13: Brot für die Welt, Siobhán Geets, Seite 14/15: Barbara Krobath, Diakonie Bildung, Diakonie de La Tour, Diakonieverein Salzburg, Seite 16: dermaurer, Diakonie Zentrum Spattstraße, Seite 17: Stadtdiakonie Wien, Seite 18: Johanniter-Unfall-Hilfe, POV, Seite 19: Eurodiaconia, Seite 20: Diakonie Österreich, LIFEtool, BAWAG P.S.K./APA-Fotoservice/Gregor Hartl, W.A. Buhre, Seite 21: Diakonie Deutschland, U4: Diakonie Österreich

Die Diakonische Information bringt Sachinformationen und Nachrichten zur Diakonie der Evangelischen Kirchen. Der Bezug ist kostenlos. DVR: 041 8056 (201) UWZ 734

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