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DIE BRÜCKE

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Mutig und ehrlich – ein Plädoyer für die deutsch-ungarischen Beziehungen

DIE BRÜCKE | Herausgeber: Feliciter Verlags GmbH (Web: www.feliciter.hu, E-Mail: [email protected]) | Verantwortliche Herausgeberin: Dr. Judit KovátsChefredakteur: Dénes Kováts | Mitwirkende: Emília Czirják, Zsófia Dankó, Katalin Katona, Anita Kotrányi, Viktor Kováts, Réka Pető, Ildikó Szanyi, Szilvia Teski

Übersetzer: Michael Müller | Layout: Sándor Talpas | Drucklegung: Grafit Nyomda „R” GmbH.

Europa steckt mitten in einer schweren Krise. In die-ser Zeit hat Ungarn seinen Haushalt konsolidiert. Dass Ungarn seine Hausaufgaben gemacht hat, un-termauert der jüngste Beschluss des ECOFIN über die Aufhebung der Suspendierung von Geldern der Kohäsionsfonds für Ungarn ab Januar 2013. 2011 war ein sehr gutes Jahr für die deutsch-un-garischen Wirtschaftsbeziehungen. Das über dem EU-Durchschnitt liegende Wachstum verdanken wir zu einem großen Teil den gemeinsamen Leistungen der deutsch-ungarischen Wirtschaft. Dessen ungeachtet wurde das Ungarns Geschäftsfeld eher kritisch kom-mentiert. Offenkundig wirkt sich die in den Medien ungewöhnlich präsente politische Debatte auch auf die wirtschaftliche Bewertung Ungarns aus. Dabei fühlt sich die Mehrheit der in Ungarn an-sässigen deutschen Firmen im Land sehr wohl. Spre-chen wir doch auch einmal von der Tatsache dieser zahlreichen und namhaften erfolgreichen deutschen Firmen in Ungarn! Denn diese Firmen sind ange-sichts der sich hinziehenden und oft genug politisch motivierten Ungarn-Debatte nicht selten ratlos.Ungarn ist ein gemeinsamer ungarisch-deutscher Standort – was besonders für den süddeutschen

Raum gilt –, mit Vorläufern, die weit über die vergan-genen Jahrhunderte zurückreichen. Etwa 10 Prozent der Bevölkerung verdienen ihre Brötchen bei deut-schen Arbeitgebern. Das ist auch in einem MOE-Kontext auffällig. Schon deshalb liegt es nicht im Interesse derer, die in der ungarisch-deutschen Wirtschaftsrelation arbei-ten, liegt es nicht in unserem Interesse, die wir für beide Länder arbeiten, dass überzogene Behauptungen oder gar Anschuldigungen in den ungarisch-deutschen Be-ziehungen dauerhaften Schaden anrichten. Die ungarisch-deutschen Wirtschaftsbezie-hungen haben noch sehr viel Potenzial, das ausge-schöpft werden muss, besonders, wenn man den gemeinsamen Weg sieht, der aus der europäischen Krise führt, ein Weg, der gemeinsame Verantwor-tung und Herausforderung bedeutet. Die deutschen Investitionen in Ungarns produzierendem Gewerbe senden eine zukunftsweisende Botschaft für den Er-halt und den Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit von Europas Wirtschaft. Die beiden Deutschlandbesuche von Minister-präsident Orban im ersten Halbjahr 2012 und die Konzentration unserer diplomatischen Arbeit auf die

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DIE BRÜCKEWirtschaft zeigen, dass beide Seiten an einer freundschaftlichen Klä-rung bestehender Probleme interessiert sind. Wir glauben und hoffen, dass sich die positiven Aussichten im zwei-ten Halbjahr mehren, wir eine Vereinbarung mit dem IWF treffen und unserem Land wieder das Vertrauen zuwächst, das in einem unsicher gewordenen europäischen Wirtschaftskontext unverzichtbar ist. Auch unsere makroökonomischen Zahlen, hier ganz konkret die Au-ßenhandelsbilanz mit einem Überschuss von 7 Milliarden Euro 2011 sowie unser konsolidierter Haushalt im komplizierten internationalen Kontext, zeigen in diese positive Richtung, sie gehören zu den besten der EU-Länder. Es wäre gut, fände auch dies Eingang in die Debatte um Ungarn. Zu den wichtigsten Aufgaben der Botschaft gehört es, Sie aus er-ster Hand über die ungarische Staatsreform und über Maßnahmen zu informieren, die das Investitionsklima in Ungarn beeinflussen. Deshalb stehen wir im intensiven Dialog mit unseren deutschen Wirtschafts-partnern und veranstalten im 2. Halbjahr 2012 eine Roadshow, mit der wir neue Investoren für Ungarn gewinnen wollen. Wir wollen direkt an die bereits in Ungarn erreichten Erfolge des deutschen Mittelstands an-knüpfen und deren zukünftiges Potenzial aufzeigen. Kommen Sie mit, lassen Sie sich von den deutschen Firmen vor Ort vom günstigen Investitionsklima überzeugen, bauen Sie gemeinsam mit uns am Weg aus der Krise. Schreiben Sie die Erfolgsgeschichte Ihres Un-ternehmens in Ungarn weiter! Wir sind für Sie da.

Bis bald in Ungarn!

Dr. József CzukorBotschafter von Ungarn

BerlinWirtschaftsabteilung der Ungarischen BotschaftUnter den Linden 76.10117 BerlinTel.: +49/30/20310-100 +49/30/24729-782Fax: +49/30/2472-9783 +49/30/2248-7207 E-Mail: [email protected] [email protected]

MünchenHandelsabteilung des Ungarischen GeneralkonsulatsVollmannstrasse 281927 München Tel.: +49/89/9622-80220Fax: +49/89/9622-80222E-Mail: [email protected]

EssenBotschaft von Ungarn in Berlin Wirtschaftsabteilung EssenGildehofstrasse 1.45127 EssenTel.: +49/201/244-89845Fax: +49/201/244-89979Mobil: +49/171/704-1824E-Mail: [email protected]

StuttgartWirtschafts- und Handelsabteilung des Generalkonsulats UngarnHaußmannstraße 22.70188 StuttgartTel.: +49/711/259-9691Fax: +49/711/259-9692E-Mail: [email protected]

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Elf der zwölf wichtigsten Exportmärkte Ungarns sind Mitgliedländer der EU. Unter ihnen liegt Deutschland an erster Stelle und auch Österreich befindet sich im Spitzenfeld. Neben diesen Beziehungen spielt in der ungarischen Außenwirtschaftsstrategie – weltweit zu beobachtenden Prozessen entsprechend – die Öffnung nach Osten eine wichtige Rolle. Über dieses und eine Reihe weiterer wichtiger Themen sprachen wir mit dem für Außenwirtschaft und internationale Angelegenhei-ten zuständigen stellvertretenden Staatssekretär im Mi-nisterium für Nationale Wirtschaft, Balázs Hidvéghi. – Welchen Prioritäten folgt die ungarische Au-ßenwirtschaftsstrategie? – Grundlegende Ziele der Wirtschaftspolitik sind die Beschleunigung des Wirtschaftswachstums und die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit, die Schaffung von Arbeitsplätzen und parallel dazu die Erhöhung der im internationalen Vergleich außerordentlich nied-rigen Beschäftigungsrate. Die Erreichung dieser Ziele wirkt sich günstig auf den Staatshaushalt aus und er-leichtert die Verringerung der Staatsverschuldung. Grundlegende Funktion der Außenwirtschaft ist es, zur Verwirklichung der allgemeinen wirtschaftspo-litischen Ziele beizutragen. Das ist besonders wichtig, wenn die Wachstumsmöglichkeiten des Inlandsver-brauchs – infolge von Faktoren, die hier aus Platzgrün-den nicht detailliert behandelt werden können – vor-läufig begrenzt sind. An dieser Stelle möchte ich darauf

Interview mit dem stellvertretenden Staatssekretär Balázs Hidvéghi

hinweisen, dass unter den EU-Län-dern nur die Slowakei einen größeren Anteil des Exports am Bruttoinlands-produkt aufzuweisen hat. Das unter-streicht, welch bestimmende Rolle die Außenwirtschaftsbeziehungen für die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung Ungarns spielen. Im Jahr 2011 hatte die ungarische Aus-fuhr ein Volumen von annähernd 80 Milliarden EUR und einen Exportüberschuss von sieben Milliarden EUR. Zu den Zielen der Außenwirtschaftsstrategie ge-hört, dass sich der Export bis zum Ende des Jahrzehnts gegenüber 2010 verdoppelt (das wäre ein jährliches Ex-portvolumen von 140-150 Milliarden EUR), sich eben-so die Zufuhr von ausländischen Direktinvestitionen nach Ungarn und die ungarischen Direktinvestitionen im Ausland, vornehmlich in den Nachbarländern, ver-doppeln. Zugleich streben wir an, dass der Anteil der kleinen und mittleren Unternehmen am ungarischen Export merklich zunimmt.

Öffnung nach Osten

– Bezüglich der Richtungen der Außenwirt-schaftsstrategie haben wir das Programm der „Ost-öffnung” entwickelt – neben dem Vorhaben, die

Die Strategie der ungarischen Außenwirtschaft

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Wirtschafts- und Handelsbeziehungen und die Zu-sammenarbeit mit den Ländern der Europäischen Union weiterzuentwickeln. Ich betone, dass elf der zwölf wichtigsten Exportmärkte Ungarns Mitglied-länder der Europäischen Union sind. Die Spitzen-stellung nimmt Deutschland ein, dessen Anteil an der gesamten Abnahme des ungarischen Exports in den vergangenen Jahren bei 25% lag, gefolgt von Ru-mänien, Österreich, der Slowakei und Italien mit je 5–6%, Frankreich und Großbritannien mit je 4–5% sowie Polen und Tschechien mit je 3–4%. Die Öffnung nach Osten entspricht der in Europa verbreiteten Erkenntnis, dass die belebenden Fak-toren der Weltwirtschaft und des Welthandels au-ßerhalb Europas, vor allem in Asien zu suchen sind. Ähnlich wie andere westeuropäische Länder, u.a. Deutschland und Österreich, haben wir die Bedeutung der aufstrebenden Schwellenländer als Absatzmärkte erkannt. Angemerkt sei, dass zahlreiche kapitalkräftige Partnerländer – China, Südkorea und andere – heute bereits über ein beträchtliches Investitionspotenzial verfügen. Das hat sich auch in Ungarn in Form meh-rerer volkswirtschaftlich wichtiger Unternehmen nie-dergeschlagen. Ich möchte auch betonen, dass die Ost-öffnung keine neue Erscheinung ist, sondern ein schon seit Jahren vor sich gehender Prozess. Seit 2004, dem Jahr unseres Beitritts zur Europäischen Union, ist der ungarische Export in nicht der EU-angehörende euro-päische Länder und außereuropäische Länder schnel-ler als der gesamte Export gewachsen. Der Anteil der europäischen Nicht-EU-Länder – unter ihnen Russland und die Ukraine – und außereu-

ropäischer Länder an der Gesamtheit der Abnehmer des ungarischen Exports ist um 3,5 Prozentpunkte ge-stiegen, von 8–9% auf 11,5–12,5%. Unter den Ländern, die von unserer Ostöffnung betroffen sind, befinden sich fünf (Russland, die Ukraine, die Vereinigten Ara-bischen Emirate, die Türkei und China), deren Export 2011 die Marke von einer Milliarde EUR überschritt. Jedes dieses Länder hat an der gesamten Abnahme un-garischer Exportprodukte einen Anteil von über 1%. Gleichzeitig möchte ich hervorheben, dass die gegenwärtige ungarische Regierung die erste ist, die die Bedeutung der Aktivität in Richtung der außer-halb der EU liegenden Länder definitiv unterstreicht, Fortschritte in diesem Bereich zu den wichtigsten Zielen der außenwirtschaftlichen Strategie rechnet und dieses Vorhaben nicht nur in Worten, sondern mit konkreten Maßnahmen fördert. In der Mehrheit der von der Ostöffnung betrof-fenen Länder schlägt sich das kräftige Wirtschafts-wachstum in einer Erweiterung der Investitionen und Erhöhung des technologischen Niveaus nieder. Daraus ergibt sich für uns ganz klar, dass sich Ungarn für den Export auf diese Märkte vor allem bei Investi-tionsgütern, unter anderem in der energetischen und Umwelttechnik, zusätzliche Chancen bieten. Hinzu kommen die Möglichkeiten im Bereich der Lebens-mittelindustrie.

Besondere Aufmerksamkeit

Neben der Ostöffnung dürfen wir natürlich nicht die Steigerung der Kapitalanziehungskraft Ungarns

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und die Förderung der Aktivität ausländischer Inve-storen vergessen. Unser Ziel ist ein zweifaches. Zum einen möchten wir unsere Partner, die sich bereits in Ungarn angesiedelt haben, zur Investierung ihres Gewinns in Ungarn ermutigen. Wir möchten errei-chen, dass die größeren Investoren einen Teil ihrer Forschungs- und Entwicklungstätigkeit nach Un-garn verlagern und Ungarn nicht nur als verlängerte Werkbank betrachten. Unter Berücksichtigung ihrer eigenen Gesichtspunkte und Zwecke mögen sie sich an der Fachausbildung in Ungarn beteiligen (in der Ausbildung von Facharbeitern, Technikern und Di-plom-Fachleuten gleichermaßen) und nicht zuletzt kleine und mittlere ungarische Unternehmen als Zu-lieferer wählen. Zum anderen möchten wir weitere Unternehmen des deutschen Sprachgebiets und an-derer Länder dafür gewinnen, in Ungarn zu investie-ren und die Wettbewerbsvorteile unseres Landes als Investitionsstandort zu nutzen. Die ungarische Regierung widmet den deutsch-sprachigen Ländern, die etwa ein Drittel des unga-rischen Exports abnehmen, starke Aufmerksamkeit. Ministerpräsident Viktor Orbán traf im vergange-nen Jahr in Berlin und Frankfurt, in den vergange-nen Monaten in München und erneut in Frankfurt mit deutschen Wirtschaftsvertretern zusammen, die sich für Ungarn interessieren. Auf der Tagesordnung ist gegenwärtig die Vorbereitung eines Besuchs in

Norddeutschland. Außerdem hat der parlamenta-rische Staatssekretär Zoltán Cséfalvay anlässlich ei-ner Sitzung der gemischten Regierungskommission im Mai einen Besuch in Baden-Württemberg abge-stattet. Ich selbst habe in Düsseldorf vor deutschen und japanischen Geschäftsleuten über die ungarische Wirtschaftslage und die Entwicklungsaussichten ge-sprochen. – Unser Minister für Nationale Wirtschaft, György Matolcsy, hat beim Richtfest des neuen Audi-Werks in einem kurzen Umriss der Außen-wirtschaftstrategie gesagt, die Ostöffnung sei eine Devise der ungarischen Außenwirtschaftspolitik, aber der Weg Richtung Osten könne – wegen der Zulieferbeziehungen – über Deutschland führen. Was bedeutet das in der Praxis? – Der Minister dachte daran, dass zahlreiche Akteure der ungarischen Wirtschaft über ihre Zulie-ferbeziehungen zu Teilnehmern der Globalisierung geworden sind, deren Vorteile genossen haben, aber natürlich auch mit Herausforderungen konfrontiert sind. Die deutschen Industrieunternehmen, vor allem die Automobilhersteller, haben sich – im Inte-resse der Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit ihrer Tätigkeit und Erzeugnisse – verstärkt den Ländern der Region, so auch ungarischen Unternehmen als Bauteillieferanten, zugewandt. Damit verbinden sich für kleine und mittlere Unternehmen zusätzliche Be-

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schäftigungs- und Exportmöglichkeiten. Das ist, wie ich schon festgestellt habe, wegen der Haushaltsein-nahmen auch für den Staat vorteilhaft. Die Zulieferer sparen die Kosten der Erkundung weiter entfernter Märkte. Zugleich ist klar, dass die Auftraggeber hohe Anforderungen stellen und in diesem Bereich ein starker Wettbewerb ausgetragen wird. – Welches sind bevorzugten Richtungen und Gebiete der Zusammenarbeit mit deut-schen, österreichischen und schweizerischen Unternehmen? – Der frühere deutsche Bundesminister für Wirtschaft und Technologie Rainer Brüderle hat mehrfach öffentlich erläutert, dass die deutsche Wirtschaft die Weltwirtschaftskrise nach 2008 des-halb verhältnismäßig schnell überwunden hat, weil die industrielle Tätigkeit einen höheren volkswirt-schaftlichen Anteil, größe Bedeutung für die Ge-samtwirtschaft hat als in vielen anderen Ländern der Europäischen Union. Die Richtigkeit dieser Meinung wird auch durch unsere Erfahrungen be-stätigt. Ministerpräsident Viktor Orbán hat in den vergangenen zwei Jahren in seinen Vorträgen in Deutschland und anderen Ländern regelmäßig er-klärt, dass Ungarn sich auch im Dienstleistungssek-tor und in anderen Zweigen über Investoren freut, aber die am stärksten präferierten Bereiche die Branchen der verarbeitenden Industrie sind: Fahr-

zeugbau, Maschinen- und Anlagenbau, Elektronik, außerdem – wie im Zusammenhang mit der Ost-öffnung bereits erwähnt – Energieproduktion und -rationalisierung sowie Umwelttechnik – Warum sind wir ein gutes Ziel- und Partner-land für westeuropäische Partner? – Wir sind attraktiv wegen unserer günstigen geografischen Lage und unserer engen Beziehungen zur Balkanregion, die sowohl im Hinblick auf die europäische Stabilität als auch als Markt wichtig ist. Wir bieten gute infrastrukturelle Bedingungen, die ungarischen Arbeitskräfte sind im Allgemeinen gut ausgebildet und motiviert, die Lohn- und Ne-benkosten sind im Vergleich mit Westeuropa wett-bewerbsfähig. Ungarn möchte den Dialog mit den Investoren und ihren Organisationen verstärken, ihre Erfahrungen und Vorschläge besser als früher berücksichtigen. Heute sind in Ungarn über 8.000 Unternehmen tätig, die sich in deutschem Eigentum befinden bzw. in denen deutsches Geld steckt. Diese Firmen be-schäftigen rund 300.000 Menschen. Die 2.000 mit österreichischem Kapital arbeitenden Unternehmen haben insgesamt 75.000 Beschäftigte. Wir sind sehr erfreut, dass das Nationale Außenwirtschaftsamt (HITA) mit der Förderung und Betreuung einer großen Zahl neuer Investoren beschäftigt ist. Das ist der beste Beweis unserer Attraktivität.

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Das von der Ungarischen Regierung gegründete Nationale Außenwirtschaftsamt (Hungarian

Investment and Trade Agency – HITA) hat zum einen die Aufgabe, die Aktivitäten ungarischer

Klein- und Mittelstandsunternehmen auf den Außenmärkten zu unterstützen, zum anderen, Investitionen ausländischer Firmen in Ungarn

zu fördern. Die Wirtschaftsförderungsexperten des Amtes stehen sowohl den an Investitionen in

Ungarn interessierten ausländischen Unternehmen als auch den um Export bemühten ungarischen

Firmen mit aktuellen Informationen und Geschäftsberatung zur Verfügung. Wenden Sie sich

vertrauensvoll an uns.

Wir erwarten Ihre Anfrage!

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Deutschland ist Ungarns größter Handelspartner: Sowohl im ungarischen Export als auch im Import liegt sein Anteil bei 25%. Der jährliche Handelsbi-lanzüberschuss von sieben Milliarden EUR resultiert zu etwa 28% aus dem Handel mit Deutschland.2011 erhöhte sich der Handelsbilanzüberschuss gegenüber Deutschland auf 2,5 Milliarden EUR. (2010 lag er bei 2,3 Milliarden EUR.) In den ersten vier Monaten dieses Jahres ist der ungarische Export nach Deutschland gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 5,8%, der ungarische Import aus Deutschland in dersel-ben Periode um 5,1% gewachsen. Der ungarische Überschuss im deutsch-ungarischen Außenhandel ist weiter steigend.

Deutsche Investitionen in Ungarn

An den gesamten ausländischen Direktinvestitionen, die seit dem Systemwechsel in Ungarn getätigt wur-den, haben die deutschen Investoren einen Anteil von annähernd 25%: 17 Milliarden EUR von insge-samt 70 Milliarden EUR. Das neueste Daimler Pkw-Werk wurde am 29. März 2012 in Kecskemét eingeweiht. Die Investition hat einen Umfang von 800 Mio. EUR. Bis zum Jah-resende wird das Werk 3.000 Beschäftigte zählen. Die Produktion von Kompaktwagenmodellen der B-

Deutsch-ungarische Handelsbeziehungen

Klasse in der mittelungarischen Stadt eröffnet auch neue Möglichkeiten für Zulieferer. Audi Hungaria hat am 11. Mai 2012 das Richtfest ihres neuen Automobilwerks gefeiert. Als Ergebnis der Investition von 900 Millionen EUR – die 2.100 neue Arbeitsplätze schafft – werden in Győr ab 2013 jährlich 125.000 Automobile vom Band rollen. Den Investitionen von Audi (900 Millionen EUR), Daimler (800 Millionen EUR) und Opel (500 Mil-lionen EUR) folgten weitere von bedeutenden Zu-lieferern der Automobilindustrie, z. B. von Siemens, Knorr-Bremse, Kirchhoff, Eissmann Automotiv, Stefani, Pepperl+Fuchs. Zum einen diese Großinvestitionen, zum ande-ren das Können, die Kreativität und die Einstellung der ungarischen Ingenieure locken zahlreiche neue Zulieferer der Automobilindustrie nach Ungarn und ermutigen Unternehmen, die schon seit Längerem in Ungarn angesiedelt sind, zu weiteren Investitionen. Ein Beispiel ist dafür die Firma Bosch, die die Zahl ihrer Arbeitsplätze in Ungarn um 1.700 auf 8.000 erhöht (Zuwachs um 27%). 860 Mitarbeiter sind Forschungs- und Entwicklungsingenieure. Das Unternehmen hat 2011 doppelt so viel investiert wie 2010. Am 14. Juni 2012 wurde das Richtfest des neuen Budapester Entwicklungszentrums, der Kfz-Innovationsbasis von Bosch, gefeiert. Die beiden Au-

Weiterer dynamischer Anstieg

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tomobilindustrie-Werke von Bosch in Miskolc erweitern ihre Belegschaft in diesem Jahr um 750 Mitarbeiter. Auch das Produktportfolio von Bosch hat sich verbreitert: mit der Serien-fertigung von Antriebssystemen für E-Bikes. Außerdem ist die Produktion neuer Elektro-motoren, Generatoren, Anlasser und Schei-benwischer angelaufen.

Neue Themen der deutsch-ungarischen Kooperation

Die Liberalisierung des deutschen Arbeits-marktes und die aus ihnen erwachsenden Kooperationsmöglichkeiten eröffnen neue Chancen für deutsche und ungarische Unter-nehmen in Deutschland und auf dritten Märk-ten. Die ungarische Botschaft veranstaltet am 20. Juli 2012 eine Fachkonferenz über diese Perspektiven. Weitere Informationen: [email protected] Die nach deutschem Modell einzuführen-de duale Berufsausbildung in Ungarn bringt weitere deutsch-ungarische Kooperation mit sich. Siemens, Bosch und Daimler sind nur Beispiele deutscher Firmen, die sich am Aus-bau dieses erfolgreichen Modells im eigenen und im Interesse des gesamten deutsch-unga-rischen Industrieraums aktiv beteiligen möch-ten. Die ungarische Botschaft in Berlin will den Erfahrungsaustausch im zweiten Halbjahr 2012 mit einer Deutschlandreise hochrangiger Experten aus Ungarn unterstützen.

Tamás KovácsLeiter der Wirtschafts- und HandelsabteilungBotschaft von UngarnUnter den Linden 76, 10117 BerlinTel.: (030) 203 10 124Fax: (030) 224 87 207E-Mail: [email protected]

Die Energiewende in Deutschland, die während der ungarischen EU-Ratspräsident-schaft auf den Weg gebrachte Donaustrategie und die Ziele der ungarischen Regierung bezüg-lich der Erhöhung der Energieffizienz und des Anteils der erneuerbaren Energien sind wich-tige Anreize für die Vertiefung der deutsch-ungarischen Zusammenarbeit im Energiebe-reich. Sächsische Firmen helfen mit modernen Umwelttechnologien bei der nachhaltigen Rehabilitation des von einer Rotschlammka-tastrophe betroffenen Gebiets von Kolontár in Westungarn. Die Rehabilitation des früheren Kohlenbergbau-Standorts Pécs (Südungarn) und die mögliche Neubelebung der Kohleförde-rung mit modernsten, sauberen Technologien bieten Aussicht auf die Kooperation zwischen Ungarn und mehreren deutschen Bundeslän-dern, darunter Sachsen und dem Saarland. Die Botschaft von Ungarn hat unter anderem im November 2011 mit dem „Meeting Innovation 4.0 – Green Economy Hungary” die Zusammen-arbeit deutscher und ungarischer Unternehmen und Forschungsinstitute unterstützt. Im zweiten Halbjahr 2012 wird die Bot-schaft von Ungarn versuchen, mit ihren Ver-anstaltungen die Bedeutung des deutschen Mittelstandes in den Fokus zu bringen. Wir werden auch die Vorstellung ungarischer Städte und Regionen in Deutschland fort-setzen: Nach Sopron und Pécs im Jahre 2011 präsentieren sich nun z. B. Veszprém, Zalae-gerszeg und Nordungarn.

Wichtige Termine im zweiten Halbjahr:• Berlin, 11.-16. September 2012: ILA Berlin Airshow (Fachmesse für die Luftfahrtindustrie)• Berlin, 18.-21. September 2012: InnoTrans (Fachmesse für Verkehrstechnik)• Hannover, 20.-27. September 2012 IAA (Fachmesse für Nutzfahrzeuge)

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Die bilateralen wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Bayern und Un-garn haben sich im Jahre 2011 gegenüber dem Vorjahr weiterentwickelt. Obwohl das bayerische Wirtschaftswachstum in der zweiten Jahreshälfte etwas nachließ und für das ganze Jahr ein durchschnittliches Wachstum des Bruttoinlandproduktes von 2,9% erreicht wurde, ist der bayerisch-ungarische Außenhandelsverkehr um 9,6% auf 7,8 Milliarden Euro gestie-gen. Während der Import aus Bayern nach Ungarn sich nur um 0,32% auf 2,4 Milliarden Euro erhöhte, ist der Export aus Ungarn nach Bayern um 14,1% auf fast 5,5 Milliarden Euro gewachsen. Somit ergab sich in der Handelsbilanz ein ungarischer Überschuss von 3,1 Milliarden Euro. Mit den beiden südlichen Bundesländern Bayern und Baden-Württ-emberg wurden 45,5% des gesamten deutsch-ungarischen Handels-verkehrs abgewickelt. Der Anteil Bayerns am ungarischen Export nach Deutschland betrug 30,1%. Damit ist Bayern die Nummer eins unter den Bundesländern. Der ungarische Import aus Bayern betrug 15,1% des gesamten ungarischen Imports aus Deutschland. Bayern war damit Ungarns drittwichtigster Importpartner unter den deutschen Bundeslän-dern (nach Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen).

Wirtschaftsbeziehungen auf Unternehmensebene

Die in Ungarn angesiedelten deutschen Firmen beschäftigen ca. 300.000 Arbeitnehmer. Damit sichern sie indirekt für fast eine Mil-lion Menschen das tägliche Brot. Mit ihrem Anteil von ca. 28% – so-wohl durch Beteiligung am ungarischen Privatisierungsprozess als auch durch neue Investitionen – sind die bayerischen Unternehmen tief integriert. Die sehr enge Verflochtenheit der ungarischen und der

deutschen Wirtschaft wurde durch rege Messebeteiligung und direkte Partnersuche Ende 2011 und Anfang 2012 weiter verstärkt. Das tradi-tionelle Instrument der Exportförderung, die Organisation von unga-rischer Gemeinschaftsbeteiligung an internationalen Leitmessen in München, Nürnberg und Augsburg (z.B.: RENEXPO, Expo Real, IFAT, InterSolar Europe, Productronica etc.), wird erfolgreich eingesetzt. Eine bedeutende Rolle spielt dabei das neue ungarische Nationale Außen-wirtschaftsamt (HITA). Die weitere Abstimmung mit den bayerischen Unternehmen, die in Ungarn vor allem im Produktionssektor tätig sind, zielt darauf, sie zu Reinvestitionen zu ermutigen und dadurch weitere Arbeitsplätze schaf-fen. Die ungarische Regierung hat ihr Engagement für die Hersteller-branchen, insbesondere für die Autohersteller, schon bewiesen. Diese Haltung, verbunden mit kalkulierbaren Rahmenbedingungen und staat-lichen Begünstigungen, hat zu langfristigen und gegenseitig vorteilhaften Re- und Neuinvestitionen geführt. Nach wie vor gilt es als Tatsache, dass die große Mehrheit der baye-rischen Unternehmen, die in Ungarn Investitionen getätigt bzw. sich dort schon angesiedelt haben, mit ihren wirtschaftlichen Ergebnissen zufrieden ist. Ihre Entscheidungen über die Errichtung neuer Anlagen und Reinvesti-tionen haben sie aber zumeist verschoben. Das möchte die Regierung mit einer noch intensiveren wirtschaftlichen Kommunikation ändern.

Beziehungen auf politischer Ebene

Zur Vertiefung der bilateralen Beziehungen haben die Gespräche auf höchster politischer Ebene erheblich beigetragen. Nach den konstruk-

Bayern weiterhin Ungarns Handelspartner Nummer eins in Deutschland

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tiven Gesprächen, die der ungarische Minister für Nationale Wirtschaft, György Matolcsy, im Dezember 2011 mit seinen Partnern, Finanzminister Markus Söder und Wirtschaftsminister Martin Zeil, in Bayern führte, hat Ministerpräsident Viktor Orbán im Frühling dieses Jahres einen offizi-ellen Besuch in München abgestattet. Am 22. März traf er mit seinem bayerischen Amtskollegen Horst Seehofer zusammen. Der ungarische Regierungschef führte auch Gespräche bei Siemens und Audi und sprach vor Mitgliedern der Vereinigung Bayerischer Wirtschaft (vbw) über die Entwicklungen in Ungarn. Am 22.–23. März 2012 fand diesmal in Ungarn (Győr) die 17. Sit-zung der Bayerisch-Ungarischen Regierungskommission statt. Fast alle Ministerien sowie die wichtigsten Vereine und Kammern Bayerns und Ungarns waren an dieser Veranstaltung beteiligt, die von dem Wunsch getragen war, die Zusammenarbeit in allen Segmenten der bilateralen Be-ziehungen weiter zu vertiefen. Es bestehen schon zahlreiche Schul- und Kommunalpartnerschaften. Dazu kommen immer neue Felder der Zu-sammenarbeit wie z.B. die Donauraum-Strategie, die während der unga-rischen EU-Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr 2011 angenommen wurde.

Tätigkeit der Wirtschafts- und Handelsabteilung in München

Die Wirtschafts- und Handelsabteilung des Generalkonsulats in Mün-chen unterstützt, in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Außenwirt-schaftsamt (HITA), die Marketingaktivitäten der ungarischen Firmen bei der Auswahl der entsprechenden Fachmessen, der Vorbereitung der

Messebeteiligung, der Besucherwerbung im Vorfeld der Messen sowie die Kontaktanbahnung mit potentiellen Geschäftspartnern während und nach der Messe. Ebenso ist die Abteilung gemeinsam mit der HITA der entsprechende Ansprechpartner für bayerische Firmen, die Partner in Ungarn suchen oder sich nach staatlichen Subventionen erkundigen. Die Mitarbeiter der Wirtschafts- und Handelsabteilung treffen sich regelmäßig mit Geschäftsführern, Vorstandsmitgliedern und Eigentü-mern bayerischer Firmen, um einerseits Informationen über Ungarn und Investitionsmöglichkeiten zu vermitteln, andererseits um bei den Unter-nehmen, die in Ungarn schon tätig sind, neue Investitionen anzuregen. Im Hinblick darauf, wie wichtig Bayern für Ungarn als Wirtschafts-partner ist, behandelt der Botschafter in Berlin, József Czukor, die bilate-ralen Wirtschaftsbeziehungen vorrangig. Er führt persönlich zahlreiche Gespräche mit führenden Repräsentanten bayerischer Unternehmen. Dies geschieht auch in Zusammenarbeit mit der Handelsabteilung des ungarischen Generalkonsulats in München.

Bálint TasnádiHandelskonsul – Leiter der HandelsabteilungGeneralkonsulat von Ungarn, HandelsabteilungVollmannstr. 2, 81927 MünchenTel.: (089) 96-22-80-220 • Fax: (089) [email protected]

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Das seit April 2010 zu beobachtende kräftige Wachs-tum des Handels zwischen Ungarn und Baden-Württemberg hält an. Mit seiner Dynamik – Monat für Monat über 20% – hebt er sich deutlich vom Ni-veau des gesamten ungarisch-deutschen Handels ab: Die ungarische Ausfuhr nach Deutschland nahm im ersten Quartal um 5,8% zu, der Import aus Deutsch-land stieg um 5,1%. Infolge dieser Entwicklung ist Baden-Württem-berg im Vergleich der deutschen Bundesländer aus ungarischer Sicht an die erste Stelle gerückt. Der bei-derseitige Warenverkehr vergrößerte sich um 23,4%, die Einfuhr aus Deutschland um 19,8%. Was den Ex-port Ungarns in die einzelnen Länder betrifft, liegt Baden-Württemberg mit 26,6% hinter Bayern (29,6%) an zweiter Stelle. Die wirtschaftliche Bedeutung der beiden süddeutschen Bundesländer kennzeichnet, dass sie über 56% des gesamten ungarischen Exports nach Deutschland abnehmen. 2011 hatte der bilaterale Warenverkehr mit Ba-den-Württemberg ein Volumen von 7,56 Milliar-den EUR. Die ungarische Ausfuhr hatte einen Wert von 4,45 Milliarden EUR (20,1% Wachstum), das Importvolumen betrug 3,11 Milliarden EUR. Un-garns Anteil am baden-württembergischen Import hat sich von 2,9% auf 3,12% ergöht. In der Liste der Importländer Baden-Württembergs ist Ungarn vom 14. auf den 11. Platz vorgerückt. Der gesamte

Dynamisch wachsender Warenverkehr mit Baden-Württemberg

Das Ländle ist Hauptabnehmer führender ExportartikelExport des süddeutschen Bundeslandes stieg 2011 durchschnittlich um 12,9%, der Export nach Un-garn nahm demgegenüber um 22,5% zu. Ungarns Anteil am Import Baden-Württembergs erhöhte sich damit von 1,6% auf 1,8%. Damit nimmt es im Vergleich mit anderen Staaten weiterhin den 15. Platz ein. Der Kreis der wichtigen Warengruppen des ungarischen Exports ist unverändert. Sie machen mehr als 78% der gesamten Ausfuhr aus: • Fahrzeugbauteile (1.173,8 Millionen EUR+29,6%,

Wachstum; 26,2% der gesamten Ausfuhr),• Elektroenergieerzeugungs- und -verteilungsanla-

gen (664 Millionen EUR+10,2%),• Mess- und regelungstechnische Produkte (512,0

Millionen EUR+31,3%),• Sonstige elektrotechnische Erzeugnisse (294,0

Millionen EUR+37,3%),• Sonstige Maschinen (163,5 Millionen EUR+1,9%),• Werkzeugmaschinen und deren Teile (147,9 Mil-

lionen EUR+4,03%),• Metallmassenartikel (124,4 Millionen EUR-4,5%),• Möbel (75,3 Millionen EUR+4,21%),• Nicht Bauzwecken dienende Keramik (71,3 Milli-

onen EUR-34,1%),• Rundfunk- und Fernsehgeräte, elektronische Mas-

senbedarfsartikel (59,6 Millionen EUR+1,53%)• Kunststoffartikel (54,0 Millionen EUR+24,8%)

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• Büro- und Datenverarbeitungsmaschinen und -anlagen (45,6 Millionen EUR-30,2%)

• Konfektionsartikel aus Seide oder Kunstfa-serstoffen (42,7 Millionen EUR+14,5%)

• Sonstige Textilerzeugnisse (42,7 Millionen EUR+50,4%),

• Konfektionsartikel aus Baumwolle (40,4 Millionen EUR+0,03%)

Die Bedeutung Baden-Württembergs für Ungarn wird besonders deutlich, wenn man den Anteil des Bundeslandes an der gesam ten deutschen Abnahme wichtiger ungarischer Exportartikel betrachtet: Werkzeugmaschi-nen und deren Teile: 86%, Konfektionsartikel aus Kunstfaser: 85%, Konfektionsartikel aus Kunstfasertuch: 77%, nicht für Bauzwecke verwendete Keramik: 71%, sonstige Elektro-industrieartikel: 62%, mess- und regelungs-technische Erzeugnisse: 49,5%. Auch bei den ungarischen Exportwarengruppen mit dem größtem Volumen ist der baden-württember-gische Anteil überdurchschnittlich: Fahrzeug-bauteile: 29,4%, Starkstromanlagen: 35,9%.

Im Fokus: Produktionskooperation

Der ungarische Import aus Baden-Württem-berg hatte im vergangenen Jahr ein Volumen von 3,1 Milliarden EUR, was gegenüber dem vorangegangenen Jahr einen Zuwachs um 22,5% darstellt. Die Dynamik des Imports war damit um 2,4 Prozentpunkte stärker als die des

Exports. Wenn man die Struktur des Imports ansieht, findet man an vorderer Stelle diesel-ben Warengruppen wie im Export. Einen be-deutenden Anteil des ungarischen Exports bil-den Waren, die die deutschen Besteller zu dem Zweck nach Ungarn liefern, sie dort weiter bearbeiten und komplettieren zu lassen und schließlich zurückzukaufen: Fahrzeugbauteile, Teile von Starkstromanlagen, Massenmetall-artikel, mess- und regelungstechnische so-wie Automatisierungsteile, Kunststoffartikel, Maschinenbauteile, elektronische Bauteile, Teile von Werkzeugmaschinen, Kugellager, antriebstechnische Teile und Armaturen. Der Import dieser Warengruppen nach Ungarn hat sich 2011 gegenüber 2010 um 15–65% er-höht, was auf ein weiteres Wachstum des un-garischen Exports schließen lässt. In Ungarn arbeiten über 500 Firmen, de-ren Stammunternehmen ihren Sitz in Baden-Württemberg haben. Die Robert Bosch GmbH beschäftigt an ihren Standorten, die östlich der Budapester Zentrale der Firmengruppe – ent-lang der Autobahn M3, in Hatvan, Eger und Miskolc – gegründet wurden, rund 8.000 Mit-arbeiter. 2011 schuf der Bosch-Konzern in Un-garn 1.700 neue Arbeitsplätze. Hervorhebung verdient, dass der Bosch-Konzern 860 Mitar-beiter im Bereich Forschung und Entwicklung beschäftigt. Das in Kecskemét mit Investition von 80 Millionen EUR errichtete Daimler-Werk nahm im März 2012 die Produktion auf. Eine Reihe bedeutender Unternehmen aus

Baden-Württemberg hat einen oder mehre-re Standorte in Ungarn: ZF in Eger, die Freu-denberg-Gruppe in Kecskemét, Nyíregyháza, Lajosmizse und Pécel, Balluf Elektronik in Veszprém, Hirschmann Hungária in Békéscsa-ba, Eissmann Automotive in Nyíregyháza, die Eckerle Group in Kiskőrös und Császártöltés, Provertha in Csorna, Sárvár und Beled, Käh-ny Maschinenbau in Bácsalmás, Märklin in Győr. Der internationale Konzern Modin, der seine europäische Zentrale ebenfalls in Baden-Württemberg hat, lässt in Mezőkövesd und Gyöngyös Bauteile für Nutzfahrzeuge bauen. Zahlreiche kleine und mittelständische Un-ternehmen aus Baden-Württemberg haben Ungarn aus strategischen Erwägungen, näm-lich als regionale Produktions-, Logistik- und Handelsbasis gewählt. Die Richtigkeit ihrer Überlegungen wird durch die imponierenden Wachstumsdaten des ungarisch-baden-württ-embergischen Warenverkehrs belegt. Laut Umfragen honorieren die Investoren besonders die Motiviertheit, Leistungsorientiertheit und Kompetenz der ungarischen Arbeitnehmer, allgemein die hohe Produktivität. Zunehmend werden die ungarischen Tochterunternehmen deutscher Firmen auch mit Entwicklungsauf-gaben betraut.

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an der Ausstellung Global Automative Compo-nents (GAC) in Stuttgart teil. Organisiert wurde ihre Teilnahme durch das ungarische Nationale Außenwirtschaftsamt (HITA). Am 16. Mai in Pforzheim präsentierten sich die Stadt Moson-magyaróvár, die Industrieparks der Stadt und die Westungarische Universität dem Enzkreis, der Partnerregion des westungarischen Ko-mitats Győr-Moson-Sopron. Die im Dreieck Wien-Győr-Bratislava gelegene Stadt bietet attraktive Investitionsmöglichkeiten. Auf Ini-tiative der Pforzheimer Deutsch-Ungarischen Gesellschaft wurden in einem Supermarkt un-garische Lebensmittel präsentiert. Zwischen dem 14. und 17. Juni stellten auf dem Markt-platz der Stadt am Eingang des Schwarzwaldes ungarische bildende Künstler und Kunstgewer-beschaffende ihre Arbeiten vor, die auf starkes Interesse stießen. Die Organisation lag hier in Händen des Hungaricum Center. Vielleicht noch größeren Erfolg hatte der „Ungarische Markt” in der darauffolgenden Woche in der Neckarstadt Nürtingen. Nach der Sommerpause stehen mehrere wichtige Wirtschaftstreffen mit baden-württ-embergischem und ungarischem Bezug an: Im Oktober 2012 wird der Staatssekretär des baden-württembergischen Finanz- und Wirtschaftsministeriums in Ungarn erwartet. Ihn begleitet eine Delegation der Stuttgarter Handwerkskammer. Vom 17. bis 19. Oktober werden sich die südungarische Stadt Pécs und Unternehmer

der Region in Fellach im Rems-Murr-Kreis vorstellen. Die Gäste wollen Interesse für den Industriepark der Stadt, die Investitionsmög-lichkeiten und das Kooperationspotenzial der Maschinenbau-, Elektronik- und Informatikun-ternehmen wecken. Für die zweite Oktoberhälfte ist der Besuch einer Delegation baden-württembergischer Spezialmaschinenbauer beim Nationalen Au-ßenwirtschaftsamt (HITA) angesagt. Sie wollen die Zuliefermöglichkeiten ungarischer Klein- und Mittelstandsunternehmen erkunden. Interessenten für die ungarische Wirtschaft und Investitionsmöglichkeiten in Ungarn wer-den vom Wirtschafts- und Handelsbüro des Ungarischen Generalkonsulats Stuttgart einge-hend informiert. In Zusammenarbeit mit der HITA leiten wir Anfragen an einschlägige unga-rische Firmen weiter. Das Büro, verbunden mit dem des ungarischen Honorarkonsuls, befindet sich im Gebäude des Ungarischen Kulturinsti-tutes in Stuttgart.

Wirtschaftstreffen, Warenschauen und MessenEin herausragendes Ereignis des vergangenen halben Jahres war die 12. Tagung der Gemisch-ten Regierungskommission Ungarn-Baden-Württemberg am 8. und 9. Mai 2012 in Hei-delberg. Der ungarische Ko-Vorsitzende der Kommission, Zoltán Cséfalvay, führte ein Ge-spräch mit Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid und dem Minister für Bundesrat, Europa und internationale Angelegenheiten, Pe-ter Friedrich, dem anderen Ko-Vorsitzenden der Kommission. Es wurde hervorgehoben, dass der Gemischten Kommission bei der Umsetzung der Donau-Strategie der EU eine bedeutende Rolle zufällt. Bei einer Veranstaltung der IHK Rhein-Main (Mannheim) traf Cséfalvay mit führenden Vertretern von Firmen zusammen, die eine oder mehrere Tochterunternehmen in Ungarn haben. An der Universität Heidelberg hielt Cséfalvay, für Wirtschaftsstrategie zuständiger Staatsse-kretär im Ministerium für Nationale Wirtschaft, einen Vortrag über Herausforderungen der un-garischen und europäischen Wirtschaftspolitik. Neun Zulieferunternehmen der unga-rischen Automobilindustrie und der Verband der Ungarischen Automobilbauteilfertiger (MAJOSZ) nahmen vom 12. bis 14. Juni 2012

Dr. Albert VíghWirtschaftskonsulUngarisches GeneralkonsulatWirtschafts- und Handelsabteilung StuttgartHaußmannstr. 22, 70188 StuttgartTel.: 0711-259 9691Fax: 0711-259 [email protected]

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Deutliches Ungarn-Interesse von MittelständlernHessen, ein mittelgroßes Bundesland mit rund 6 Millionen Einwohnern, liegt im Vergleich mit den anderen deutschen Bundesländern, was den Handel mit Ungarn betrifft, an vierter Stelle. Im Jahr 2011 betrug der ungarische Ex-port nach Hessen 1,8 Milliarden EUR und der Import knapp 920 Millionen EUR. Das BIP des deutschen Bundeslandes belief sich 2010 auf über 225 Milliarden EUR. Der hessische Export hatte 2010 ein Gesamtvolumen von 51,6 Milli-arden EUR. Das waren annähernd 20 Prozent mehr als im Krisenjahr 2009. Die Importe Hes-sens betrugen 2010 68,3 Milliarden EUR. Die wichtigsten Branchen in Hessen sind Chemie, Pharmaindustrie, Fahrzeugbau, Elektro-industrie, Maschinenbau und Dienstleistungen. Die bedeutendsten Dienstleistungsbereiche sind Verkehr und Nachrichtenübermittlung, Logi-stik, Kredit- und Versicherungsgewerbe sowie unternehmensbezogene Dienstleistungen. Bil-dung, Forschung, Entwicklung und Innovation stellen ebenfalls zentrale Felder der hessischen Wirtschaft dar. Als Messestandort ist Hessen ebenfalls sehr bedeutend. Die Frankfurter Messe ist das zweitgrößte Messegelände der Welt. Im Jahr

2010 wurden hier etwa 40 Messen mit mehr als 1,5 Millionen Besuchern veranstaltet, darunter weltweit führende Leitmessen für die Automo-bilbranche IAA und Automechanika. Messe Frankfurt ist das größte Messeunternehmen weltweit. In Frankfurt befindet sich der größte Flug-hafen Deutschlands und drittgrößte Flughafen Europas. Der Frankfurter Hauptbahnhof ist wichtiger Knotenpunkt der Deutschen Bahn und eine der bedeutendsten Verkehrsdreh-scheiben im europäischen Schienenverkehr. Als Finanzplatz mit Hauptsitz von 260 Banken – darunter 162 ausländischen –, der Deutschen Bundesbank und der Europä-ischen Zentralbank nimmt Frankfurt in der Finanzwirtschaft die führende Position in Deutschland und eine herausragende Rolle in Europa ein. Eine wichtige Veranstaltung der Wirt-schaftsabteilung Essen der ungarischen Bot-schaft in Berlin war der Wirtschaftstag Ungarn bei der Industrie- und Handelskammer Wies-baden im Mai 2012. Er wurde gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer Wiesbaden durchgeführt, um die Wirtschaftsbeziehungen

zwischen Ungarn und Hessen zu vertiefen. An dieser Veranstaltung nahmen rund 30 – vorwie-gend deutsche mittelständische – Unterneh-men teil. Die Teilnehmer hörten Vorträge über Investitionsmöglichkeiten und Rechtsumfeld sowie unternehmerische Erfahrungsberichte über Ungarn. Der Staatssekretär im unga-rischen Ministerium für Nationale Wirtschaft, Zoltán Cséfalvay, informierte über Ungarns Wirtschaftsstrategie. Die Präsidentin des un-garischen Nationalen Außenwirtschaftsamtes (HITA), Erzsébet Dobos, sprach über das Inve-stitionsumfeld in Ungarn. Cséfalvay und Dobos führten mit dem Geschäftsführer der Hessen Agentur GmbH, Rainer Waldschmidt, ein Ge-spräch über die Zusammenarbeit der beiden Handelsförderungs-Agenturen. Ein weiteres Thema dieses Gespräches war die Entwicklung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen mittel-ständischen Unternehmen Ungarns und Hes-sens.

József VápárWirtschaftskonsul

Botschaft von Ungarn in Berlin Wirtschaftsabteilung Essen

Weitere Entwicklung der Wirtschaftsbeziehungen mit Hessen

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Nordrhein-Westfalen ist mit rund 18 Millionen Ein-wohnern das bevölkerungsreichste Bundesland und liegt als Handelspartner Ungarns hinter Bayern und Baden-Württemberg auf Platz drei. 2011 betrug der ungarische Export nach Nordrhein-Westfalen knapp 2,2 Milliarden EUR und der ungarische Import von dort etwa 2,5 Milliarden EUR. Der gesamte Waren-export des Bundeslandes hatte 2011 ein Volumen von 176,2 Milliarden EUR, der gesamte Warenimport ei-nen Umfang von 204,0 Milliarden EUR. Um die Bedeutung des Landes Nordrhein-Westfalen als internationale Drehscheibe und seinen Stellenwert in der deutschen Wirtschaft anzudeu-ten: NRW erbrachte im vergangenen Jahr 16,6% des gesamten Exports der Bundesrepublik Deutschland und der Import bildete an der deutschen Gesamtein-fuhr einen Anteil von 22,5%. Das BIP von Nordrhein-Westfalen lag bei 543 Milliarden EUR. Das Ansehen Nordrhein-Westfalens als Wirt-schaftszentrum wird von großen Namen geprägt: 25 der 50 größten deutschen Unternehmen haben hier ihren Stammsitz. Darunter sind Konzerne von Weltrang wie die Deutsche Telekom, E.ON, RWE, ThyssenKrupp, Hochtief, Bayer, Henkel und Bertels-mann. Etwa die Hälfte der größten Handelsfirmen in Deutschland haben ihre Zentrale in diesem Bun-desland, darunter die Metro Group, REWE und Aldi. Auch als Messestandort spielt Nordrhein-Westfalen

Verstärkte Partnerschaft zwischen Ungarn und Nordrhein-Westfalen

Fokus auf der Zukunftsbranche Elektromobilitäteine bedeutende Rolle: Mehr als 100 internationale Leitmessen wie das Weltforum der Medizin MEDI-CA, die weltgrößte Messe für Printmedien drupa, die internationale Ernährungsmesse anuga oder die Messe für Energie- und Wasserwirtschaft E-World Energy and Water sind hier zu Hause. Mehr als fünf Millionen Besucher zählen jährlich die Messegesell-schaften in Köln, Düsseldorf, Essen und Dortmund. Nordrhein-Westfalen ist eine dynamische Wirt-schaftsregion in der Mitte Deutschlands und Euro-pas. Das Land hat alle Voraussetzungen, sich als Me-tropolraum im globalen Wettbewerb der attraktiven Standorte zu behaupten. Die Stärke und die Zukunft Nordrhein-Westfalens liegen in der innovativen Branchenvielfalt: Die klassischen Industrien wie Chemie, Maschinenbau und Stahl sind dabei ebenso Impulsgeber wie die Zukunftsbranchen Life Science, Biotechnologie oder Informationstechnik. Im Bun-desland sind 16 Cluster der wichtigsten Branchen an-gesiedelt. Mit knapp 50 Technologiezentren und 54 hochschulexternen Forschungseinrichtungen verfügt das Land über eines der dichtesten Forschungsnetz-werke Europas. Kein anderes Bundesland kann so viele auslän-dische Direktinvestitionen verzeichnen wie Nord-rhein-Westfalen. Das Land liegt bei den Direktinve-stitionen seit 20 Jahren an der Spitze der deutschen Bundesländer. Im Jahr 2008 belief sich die Investi-

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tionssumme auf 138,8 Milliarden Euro. Mehr als 11.700 ausländische Unternehmen sind in Nord-rhein-Westfalen vertreten, zum Beispiel BP, Ericsson, Ford, Toyota, LG Electronics, Vodafone und 3M. Nordrhein-Westfalen ist das Zentrum der eu-ropäischen Energiewirtschaft: Das Land hat große Kohlevorkommen und ist gleichzeitig stark auf dem Gebiet der regenerativen Energien. Es verfügt zudem über Forschungs- und Kompetenzeinrichtungen in den Bereichen Geothermie, Photovoltaik, Solarther-mie, Biomasse- und Brennstoffzellentechnik. In der Automobilproduktion und -forschung nimmt Nord-rhein-Westfalen ebenfalls eine wichtige Position ein. In Querschnittstechnologien wie der Nano- und der Mikrosystemtechnik gehören Wissenschaftler und Hersteller aus Nordrhein-Westfalen zur Weltspitze. Nordrhein-Westfalen hat sehr früh auf das Thema Elektromobilität gesetzt. Hierzu wurde im Jahr 2009 vom AutoCluster.NRW ein Masterplan erstellt. Auch der Cluster EnergieRegion. NRW hat dieses Thema zu einem seiner Schwerpunkte gemacht. In Nordrhein-Westfalen werden in insgesamt acht Modellregionen Elektromobilitäts-Projekte mit Bundesmitteln in Höhe von 130 Millionen Euro gefördert. Acht Pro-jekte des Masterplans mit mehr als 20 Millionen Euro Förderung werden in der Modellregion Rhein-Ruhr in enger Kooperation von Wissenschaft, Wirtschaft, Kommunen und Landesregierung vorangetrieben

und verwirklicht. Im Rahmen der Projekte sollen in Münster, Aachen und Dortmund Kompetenzzentren in den Bereichen Batterietechnik, Fahrzeugtechnik, Produktion sowie Infrastruktur aufgebaut werden. Die Realisierbarkeit von Elektromobilität soll anhand von Demonstrationsprojekten gezeigt werden. Für die Beziehungen zwischen Ungarn und Nord rhein-Westfalen war die Projektsitzung der Ge-mischten Regierungskommission beider Länder in Düsseldorf im Juni 2011 ein wichtiges Ereignis. Von ungarischer Seite nahmen an dieser Sitzung Vertreter des ungarischen Außenministeriums, des Ministeri-ums für Nationale Wirtschaft, des Ministeriums für Nationale Ressourcen sowie anderer ungarischer Mini-sterien, der Ungarischen Industrie- und Handelskam-mer, der Industrie- und Handelskammer des Komitats Borsod-Abaúj-Zemplén, der Andrássy Universität und der Universität West-Ungarn teil. Erörtert wurden lau-fende Projekte und die zukünftige Zusammenarbeit. Zwischen dem North Hungarian Automotive Cluster und dem AutoCluster.NRW wurde bei dieser Gelegen-heit eine Clustervereinbarung unterzeichnet. Eine weitere Sitzung der Gemischten Regie-rungskommission wurde im April dieses Jahres an der Andrássy Universität in Budapest abgehalten. Als Vorsitzende fungierten die EU-Ministerin des Landes Nordrhein-Westfalen, Angelica Schwall-Düren, und der stellvertretende Staatssekretär im ungarischen

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Außenministerium Gergely Prőhle. Zur Sprache ka-men rund 20 Projekte, die im Rahmen der Zusam-menarbeit der beiden Länder umgesetzt werden. Eine bedeutende Veranstaltung der Wirtschafts-abteilung Essen der ungarischen Botschaft in Berlin war das Japanisch-Ungarische Investitionsforum in Düsseldorf im April 2012. Organisiert wurde es ge-meinsam von der Hungarian Investment and Trade Agency (HITA), der JETRO (Japanische Außenhan-delsorganisation) von Budapest und Düsseldorf, der Japanischen Industrie- und Handelskammer in Düs-seldorf sowie der Anwaltskanzlei Baker&McKenzie in Budapest. An dieser Veranstaltung nahmen etwa 40 japanische Unternehmer teil. Sie hörten Vorträge über Investitionsmöglichkeiten und das Rechtsum-feld in Ungarn sowie einen Erfahrungsbericht der Magyar Suzuki Zrt. über deren 20-jährige Tätigkeit in Ungarn. Balázs Hidvéghi, stellvertretender Staats-sekretär im ungarischen Ministerium für Nationale Wirtschaft, hielt einen Vortrag zum Thema „Hunga-rian Business Environment“. Erzsébet Dobos, Präsi-dentin der Hungarian Investment and Trade Agency (HITA), sprach über das ungarische Marktpotential. Am Rande des Japanisch-Ungarischen Investiti-onsforums verhandelte Balázs Hidvéghi im Ministe-rium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen mit Staats-sekretär Karl-Uwe Bütoff über die Zusammenarbeit

auf dem Gebiet der Elektromobilität. Erzsébet Dobos erörterte mit der Geschäftsführerin von NRW.In-ternational, Almut Schmitz, die Teilnahmemöglich-keiten ungarischer Unternehmen an den von dieser Einrichtung organisierten Kooperationsbörsen. Für das zweite Halbjahr 2012 plant die Wirt-schaftsabteilung Essen weitere Veranstaltungen: Im September 2012 wird in Münster ein Erfahrungsaus-tausch mit der Industrie- und Handelskammer Aa-chen durchgeführt. Die Veranstaltung richtet sich an alle NRW-Unternehmer, die mit ungarischen Firmen Geschäftskontakte unterhalten oder ein generelles Interesse am ungarischen Markt haben. Am 14. November 2012 findet im Rahmen der Gemischten Regierungskommission ein Treffen zum Thema Elektromobilität statt. Veranstaltungsort ist das Ministerium für Nationale Wirtschaft in Budapest. Gemeinsame Veranstalter sind das Ministerium für Nationale Wirtschaft, die Hungarian Investment and Trade Agency (HITA), die NRW.Invest (Investitions-förderungsagentur in Nordrhein-Wetsfalen) und die Wirtschaftsabteilung Essen. Zum einen wird die Ent-wicklung der Elektromobilität in Nordrhein-Westfalen vorgestellt, zum anderen wird geprüft, wie sich unga-rische Unternehmen auf diesem Gebiet in NRW enga-gieren können. Eingeladen werden ungarische Hoch-schul- und Forschungseinrichtungen, im Bereich der Elektromobilität tätige Cluster und ungarische Firmen.

József VápárWirtschaftskonsul

Botschaft von Ungarn in BerlinWirtschaftsabteilung Essen

D-45127 Essen, Gildehofstr. 1Tel.: +49-201/ 244 898 45Fax: +49-201/ 244 899 79

[email protected]

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Mit einer außergewöhnlichen Konferenz hat der Bürgerklub Nordbalaton am 27.–28. Juni in Veszprém den vor 20 Jahren unterzeichneten Ungarisch-Deutschen Freundschaftsvertrag ge-würdigt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stan-den Wirtschaft, Wissenschaft, Tourismus und ländliche Entwicklung, im weiteren Sinne die eu-ropäische und ungarische Modernisierung. Wo es möglich war, wurden die Themen im Kontext der bilateralen Beziehungen erörtert. Unsere Initiative wurde auch von der Re-gierung unterstützt. Minister Dr. Tibor Nav­racsics übernahm die Schirmherrschaft. Bei der Konferenz anwesend waren sowohl ein Diplomat der Budapester deutschen Botschaft als auch der geschäftsführende Vorstand der Deutsch-Ungarischen Industrie- und Han-delskammer (DUIHK). Durch Vermittlung des ungarischen Außenministeriums richtete die Europaministerin des Bundeslandes Thürin-gen, Marion Walsmann, eine Videobotschaft an die Konferenzteilnehmer. Sie wies auf Thü-ringens und Ungarns gemeinsame Erfahrung des Übergangs zur Marktwirtschaft hin und sprach sich dafür aus, die Investitionen in bei-den Richtungen, also auch ungarische Investi-tionen in Thüringen, zu fördern. Die von ihr zur Kennzeichnung der Beziehungen Ungarns und

Deutschlands zusammengefassten Daten sind imposant: 17 Milliarden EUR deutsche Direktinvestitonen in Ungarn, rund 7000 mit deutschem Kapital in Ungarn arbeitende Unter-nehmen, 300.000 Beschäftigte, ein Handelsvolumen von 38 Milliarden EUR bei deutlichem ungarischem Bilanzüberschuss, über 400 Partner-schaften zwischen Hochschulen bei-der Länder. Unter wirtschaftlichem und politischem Gesichtspunkt ist Deutschland Ungarns Partner Num-mer eins. Der parlamentarische Staatsse-kretär im Ministerium für Öffent-liche Verwaltung und Justiz, Dr. Bence Rét­vári, sprach über die Verwaltungsreform und den Abbau der Bürokratie, wobei er die so genannten „Regierungsfenster” erwähnte, eine die Erledigung von Angelegenheiten erleich-ternde Bündelung von Behördenfunktionen. Rétvári betonte, der Staat verstehe sich als Partner der sich für Ungarn interessierenden Wirtschaftsakteure und wolle kein bürokra-tischer Hemmschuh sein. Der Staatssekretär im Ministerium für ländliche Entwicklung, Dr. Endre Kardeván, würdigte u.a. den am

Rande der Konferenz unterzeichneten Vertrag über Zusammenarbeit zwischen der Unga-rischen Veterinärkammer und dem deutschen Verband Praktizierender Tierärzte. Der Uni-versitätsprofessor Prof. Dr. Péter Ákos Bod sprach im Zusammenhang mit der derzeitigen europäischen Finanz- und Schuldenkrise über die Zentrum-Peripherie-Problematik, wobei er darauf hinwies, dass auch frühere Erfolgs-länder wie z. B. Irland an die Peripherie gera-ten können. Die ostmitteleuropäische Region (zusammen mit Ostasien) werde trotz aller

Nordklub Balaton als GastgeberKonferenz zum 20. Jahrestag des Ungarisch-Deutschen Freundschaftsvertrages

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Erschütterungen mittelfristig ein schnelleres Wachstum erzielen als das Zentrum, sagte er. Nach Darstellung von Nándor Horkay, Vor-sitzender des Volkswirtschaftlichen Planungs-amtes, befindet sich die ungarische Wirtschaft mittelfristig unter einem starken Wachstums-zwang, die Zeit der auf Nachhaltigkeit, das heißt, Stabilität bauenden Paradigmen sei aber schon angebrochen. Ein wichtiges Element der ungarischen Wachstumspläne sei die Öffnung der Außenwirtschaft nach Osten. Ein Deutsch-land berührender Aspekt sei dabei, dass Un-garn mit seinen Zulieferern deutscher Autoex-porteure an diesem Prozess teilnehmen könne. Horkay sprach sich für die Gründung eines Ungarisch-Deutschen Fonds zur Förderung der ungarischen Wirtschaft und der Weiter-entwicklung der strategischen Zusammenar-beit aus. Er verwies dabei auf ähnliche Fonds, die mit der Schweiz und Norwegen zustande gekommen sind. Der Geschäftsführende Vor-stand der DUIHK, Gabriel Brennauer, schlug gewissermaßen die Alarmglocke, als er über die Befindlichkeit deutscher Unternehmen in Ungarn sprach. Er gab zu verstehen, dass sich die Situation leicht verschlechtere (nach den Kriterien Rechtssicherheit, Berechenbar-keit und Transparenz). Allerdings halten 71%

der deutschen Investoren ihre Entscheidung, nach Ungarn zu gehen, auch jetzt für richtig. Die ostmitteleuropäische Region sei vom Ge-sichtspunk der FDI wichtiger als der gesamte asiatische Kontinent. Über Ungarn sagte er, es sei unter wirtschaftlichem Aspekt nicht mit Griechenland und unter politischem Aspekt nicht mit Weißrussland zu vergleichen. Imre Juhász, Mitarbeiter des Minsteriums für Na-tionale Wirtschaft, früherer Leiter der Wirt-schaftsabteilung der ungarischen Boschaft in Berlin, analysierte die unlängst beschlossene Außenwirtschaftsstrategie der ungarischen Regierung. Auch er ging auf die herausragende Rolle der ausländischen, so auch der deutschen Unternehmen in der ungarische Wirtschaft und die „Ostöffnung” ein. Des Weiteren wies er darauf hin, dass die Schwellenländer auf den Exportmärkten der europäischen Länder, darunter Ungarns, eine Aufwertung erfahren. Diese Erkenntnis komme in den Bestrebungen der ungarischen Regierung zum Ausdruck. In der Sektion Forschung und Entwicklung präsentierten sich die ungarischen Tochterunter-nehmen zweier deutscher Konzerne, die starke Betonung auf Forschung und Entwicklung legen: die Robert Bosch Kft. und die Continental Au-tomotive Hungary Ltd. Die Teilnehmer lobten

die aktive ungarisch-deutsche Zusammenarbeit auf wissenschaftlichem Gebiet, z.B. im Rahmen der Humboldt-Stiftung. Übereinstimmend wur-de die Notwendigkeit der Errichtung weiterer Fraunhofer-Institute betont. Die thematische Vielfalt der Konferenz spie-gelte die Vielfalt der ungarisch-deutschen Be-ziehungen. Der Klub wird sich auch in Zukunft bemühen, der Zusammenarbeit mit unseren wichtigsten europäischen Part-nern zu dienen.

Katalin BelinszkyVorsitzende

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Auf der UNESCO-Liste

Schätze Ungarns, die der Welt gehörenDie Höhlen des Aggteleker und des Slowakischen Karstes

Der im Nordosten Ungarns gelegene Nationalpark Aggtelek wurde 1985 in erster Linie zum Schutz der Werte der leblosen Natur, der Oberflächenformen und Höhlen, geschaffen. Laub-wälder bedecken 75% seiner Fläche. Die mosaikartigen Lichtungen, Felsrasen und Berghänge mit herausragenden Steinen bieten den Lebensraum für wertvolle Pflanzen, eine reiche In-sektenwelt und über 220 Vogelarten. Auf der verhältnismäßig kleinen Fläche des National-parks (ca. 20.000 ha) sind mehr als 200 kleinere und größere Höhlen zu finden. Hier, im Aggteleker Karst und dem mit ihm geologisch und geographisch eine organische Einheit bildenden Slowakischen Karst entstand das größte Höhlensystem Mitteleuropas. Die längste Höhle Ungarns bzw. des Karstgebietes ist die Baradla-Höhle, deren Gesamtlänge zu-sammen mit den Seitengängen 25 km beträgt. Ein 5,6 km langer Höhlenabschnitt liegt auf dem Gebiet der Slowakei und ist unter dem Namen Domica bekannt. Die Höhle entstand in dem ca. 230 Mil-lionen Jahre alten Kalkstein des mittleren Trias. Den Beginn ihrer Entstehung kann man auf der Grundlage der geologischen Angaben vor mehr als ca. 2 Millionen Jah-ren suchen. Das Wasser der Bäche gelangte in das Risssystem des Kalksteins und hat mit seiner lösenden und abtragenden Wirkung die Spalten erweitert und damit langsam die jetzigen Gänge geschaffen. Mit der Aus-scheidung des Kalkgehalts des tropfenden Wassers entstanden Tropfsteine verschiedener Größe, Farbe und Form, die die Gänge zie-ren. Die Tropfsteine bewegten die Fantasie der Entdecker und Besucher. So entstanden solche ausdrucksvollen Fantasienamen wie Drachenkopf, Tiger, Schwiegermutterzunge, Säulenhalle oder Raum der Riesen. Zahlreiche Funde bei archäologischen Erkundungen beweisen, dass

Wir wissen unsere Schätze, unser natürliches und architektonisches Erbe, manchmal selbst nicht ge-nügend zu schätzen. Die von der UNESCO auf-gestellte Welterbeliste lenkt die Aufmerksamkeit auf Werte, die nicht nur für uns, sondern für die gesamte Menschheit, für die menschliche Kul-tur wichtig sind, die gezeigt und gepflegt werden müssen. Wir stellen sie hier in der Hoffnung vor, dass sie auch Ihr Interesse erregen. Ungarn ist stolz, bereits mit neun Natur- und Kulturdenkmä-lern in der Liste vertreten zu sein..

• Aggtelek (Höhlen des Aggteleker und des Slo-wakischen Karstes)

• Budapest (Donauufer mit Gellért- und Burg-berg, Budaer Burgviertel und Andrássy-Allee)

• Buschogang in Mohács• Fertő-tó – Neusiedler See (Kulturlandschaft

in Westungarn/Österreich)• Hollókő (Altdorf und Umgebung)• Hortobágy (Nationalpark Hortobágy und Puszta)• Pécs (altchristlicher Friedhof in Pécs/Sopianae)• Pannonhalma (tausendjährige Erzabtei Pan-

nonhalma und ihre Naturumgebung)• Tokaj-Hegyalja (historisches Weinbaugebiet

Tokaj-Hegyalja)

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schon der Mensch der Urzeit die Baradla kannte und sogar als Wohnstätte benutzte. Außerdem können die hydrologisch bedeutsame Vass-Imre- Höhle sowie die zur Heilung von Erkrankungen der Atemwege geeig-nete Béke-Höhle besucht werden. Die Höhlen können auf geführten Wanderungen von eins, zwei, fünf oder sieben Stunden erkundet werden. Sie beginnen in Agg-telek und Jósvafő. Im überraschend schönen Konzert-saal der Baradla-Höhle mit ausgezeichneter Akustik werden Höhlenkonzerte mit klassischer bzw. Unter-haltungsmusik veranstaltet. Auf der Oberfläche findet man markierte Wanderwege. Im Rahmen von Öko-touren, botanischen bzw. zoologischen Touren kann sich der Besucher mit den Werten der Karstoberfläche, den wichtigsten Pflanzengemeinschaften und deren Aufwuchs, der traditionellen Bodennutzung, der dörf-lichen Lebensweise und Wirtschaft, den Denkmälern der Industrie- und Kulturgeschichte, den noch erhal-tenen Volksbräuchen, Traditionen und der Volkskunst vertraut machen. Der sieben Kilometer lange Baradla-Lehrpfad zwischen Aggtelek und Jósvafő ist mit einem gelben Streifen markiert. Die Wanderung dauert etwa drei Stunden. Für den neun Kilometer langen Lehrpfad um Tohonya-Kuriszlán und Jósvafő sind etwa sechs Stunden erforderlich. Den Zsomboly-Lehrpfad am Un-terberg kennzeichnet ein rotes „T” in weißem Kreis.

Historisches Weingebiet Tokaj-Hegyalja

Der Name Tokaj wird auf der ganzen Welt mit dem gleichnamigen Wein verbunden. Als Teil des Welt-

kulturerbes wurde Tokaj nicht zuletzt aufgrund der Erhaltung und Pflege der Weinbautraditionen aner-kannt. Das Weingebiet befindet sich im Nordosten Ungarns. Hier wurde der Abdruck eines Urweinre-benblattes aus dem Miozän gefunden, das offen-sichtlich als der gemeinsame Vorfahre aller heutigen Rebsorten anzusehen ist. Es lässt sich also behaupten, dass die Weintraube schon seit Urzeiten in Tokaj ver-wurzelt ist. Zu verdanken ist dies sicher dem einzig-artigen Mikroklima, der aufgrund der vulkanischen und postvulkanischen Aktivitäten entstandenen optimalen Bodenbeschaffenheit, der günstigen Lage der Berghänge und dem Herbstnebel, den die Flüsse Bod rog und Theiß verursachen. Auch das Eichen-holz zur Herstellung der Fässer wächst vor Ort und ein besonderer Schimmelpilz, der an den Wänden der Keller gedeiht, begünstigt den Reifeprozess der hier lagernden Weine in besonderer Weise. Das Ergebnis wurde lange Zeit als Medizin angesehen und noch heute behandelt man den Wein wie einen Schatz. Der französische König Ludwig XIV. nannte den Tokajer “König der Weine und Wein der Könige”. Der zum Weltkulturerbe erklärte Teil des Wein-gebiets Tokaj-Hegyalja umfasst 27 Siedlungen – da-runter auch die bedeutendsten Weinbauorte Tokaj, Bodrogkeresztúr, Bodrogkisfalud, Mád, Mező-zombor, Rátka, Szegi, Tarcal und Tállya. Dazu ge-hören auch die Kellereien, z. B. der Ungvári-Keller in Sátoraljaújhely, der Rákóczi-Keller in Sárospatak, der Kőporosi- und der Gomboshegyi-Keller in Herceg-kút, der Oremus-Keller in Tolcsva und der Keller des Weinmuseums. Das Gebiet besitzt sowohl geologisch

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als auch geographisch einmalige Voraussetzungen für den Weinbau. Vulkanausbrüche und postvulka-nische Prozesse haben hier verschiedene Bodenarten entstehen lassen, die Einfluss auf Fruchtbarkeit und Mineralgehalt, Wärmeabsorptions-, Wärmespeicher- und Wärmerückgabefähigkeit des Bodens haben. Die günstige Lage der Berghänge, die intensive Sonnen-einstrahlung, die Nähe zu den Flüssen Bodrog und Theiß und die lange Spätherbstphase erzeugen diese angenehmen klimatischen Bedingungen. Eine Folge der günstigen Umstände ist der Befall der Trauben mit dem Schimmelpilz Botrytis cinerea, der bei den Trauben eine Edelfäule bewirkt, was einem Auslese-vorgang der Weinbeeren entspricht. Der Most dieser Weintrauben kann einen Zuckergehalt von bis zu 850 Gramm pro Liter erreichen und neben dem Zuckerge-halt weist er auch eine hohe Säurekonzentration und Aromastoffe auf. Das Sortieren der Weinbeere aus der Weintraube wird in Hegyalja bereits seit 1600 prak-tiziert. Dank des besonderen Mikroklimas gedeiht an den Kellerwänden eine besondere Edelschimmelart, die den Reifeprozess der Weine günstig beeinflusst. Die Weinkultur der „Magyaren” geht auf zwei Quel-len zurück: Sie vereint die östlichen, aus dem Kauka-sus stammenden und die westlichen, die römischen Weinbautraditionen. Diese Traditionen spiegeln sich auch in den Bräuchen des Weinbaus und der Bauart des Kellers in Hegyalja wider. Man vermutet, dass hier bereits in der Zeit der Landnahme Weinbau be-trieben wurde, aber Beweise gibt es dafür nicht. Von der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts an, mit Be-ginn der Ansiedlung der Wallonen, ist die Verbrei-

tung des Weinbaus in diesem Gebiet dokumentiert. Im Laufe der Jahrhunderte haben sich hier verschie-dene Völkergruppen – Sachsen, Schwaben, Polen, Rumänen, Armenier und Juden – angesiedelt. Sie haben das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben sowie die Kultur des Weinbaus bereichert und zur Entwicklung der Weinkultur beigetragen. Die kultu-relle Vielfalt wird auch an Bauwerken der kirchlichen und weltlichen Architektur der Ortschaften sichtbar. Neben den Baudenkmälern der volkstümlichen Ar-chitektur stellen die aus dem 16. und 17. Jahrhundert stammenden Gebäude der Aristokratie und der ver-bürgerlichten Bauernschaft einmalige Kulturwerte dar. Das Gebiet ist schon seit 1737 geschützt. Durch einen königlichen Erlass – weltweit erstmalig – wur-de es zu einem geschlossenen Weingebiet erklärt. In den tief liegenden uralten Weinkellern der charak-teristischen Weingüter, den Gehöften, Dörfern und Kleinstädten kann man alle Stationen der Tokajer Weinerzeugung verfolgen. Die in den vergangenen tausend Jahren gewachsene Tradition des Weinbaus, in dessen ursprünglicher Form, und die seit Jahrhun-derten bewahrte Einheit dieses Weingebietes haben das Weltkulturerbe-Komitee der UNESCO im Jahr 2002 veranlasst, Tokaj und seine Kultur in die Liste des Weltkulturerbes aufzunehmen. In Tokaj-Hegy-alja hat sich also eine Landschaft entwickelt, in der das ökologische System, die menschliche Kultur und die Traditionen miteinander verbunden sind und in einem einmaligen Zusammenhang stehen, an deren Bewahrung und Vorstellung ein universelles Interesse besteht.

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Dieses Gewässer mit einer Oberfläche von 4,4 Hek-tar ist der größte natürliche und biologisch aktive Thermalsee der Welt. Das Heilwasser sprudelt aus einem Krater in 38 Metern Tiefe. Die durchschnitt-liche Wassertemperatur beträgt im Sommer 33-35 Grad Celsius und sinkt im Winter nicht unter 23 Grad. Es kann deshalb das ganze Jahr über im See gebadet werden.

Gesundheit

Die natürlichen Gegebenheiten des Sees sind nicht nur für die Heilung von Krankheiten geeignet, son-dern auch für deren Vorbeugung, für Erholung und Entspannung. Gegen Rheuma und Erkrankungen der Bewegungsorgane hat das Wasser eine unnachahm-liche Heilwirkung. Dank des reichen Mineralgehalts trägt es auch zur Linderung anderer Krankheiten bei. Ausgezeichnet geeignet ist es für Trinkkuren gegen chronischen Magen- und Darmkatarrh und andere Verdauungsstörungen. Die Kuren erzeugen nicht nur

Hévíz: Quelle des Lebens

eine momentane Verbesserung des Gesundheitszu-stands, sondern die Beschwerden werden für Monate gemildert.

Wellness

Freunde von Wellness und gesunder Lebensweise sind hier in ihrem Element. Medical Wellness-Kuren und Schönheitstherapien helfen bei der Gestaltung einer harmonischen, gesundheitsbewussten Lebens-weise. Im neuen Badkomplex trifft der Gast ein in-teressantes Angebot von Wellness- und Rekreations-dienstleistungen an. Im hinteren Seebereich hat man eine Kinderzone mit Kinderbecken und Spielplatz eingerichtet. Das Heilbad erwartet seine Besucher in neuem Pomp, mit einer erweiterten Dienstleistungs-skala und größerer Kapazität. Die Hévízer Hotels bie-ten auf mustergültigem Niveau verschiedenste Bäder und Saunas, Massagen, Schönheitspflege und gesun-de Ernährung an. Auch die Gäste anderer Quartiere finden in unserer Stadt, was das Herz begehrt, sei es Sport, Schönheitspflege oder einfach ein bisschen Verwöhnung von Leib und Seele.

Bewegung

Wem der Sinn nach aktiver Erholung steht, der kann sich nicht nur in traditionellen, sondern auch in eini-

Beim Namen Hévíz denkt man als erstes an einen See mit türkis-blauem, warmem Wasser. Zwischen Seerosen schwimmend, fühlen wir uns in einer ruhigen, friedlichen Welt. Verwöhnkuren oder im Gegenteil: sportlicher Zeitvertreib lassen uns die Mühen des Alltags vergessen.

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DIE BRÜCKE

gen besonderen Sportarten betätigen. Angenehm können Spaziergänge im Zalaer Hügelland oder Wanderungen in den Wäldern des Keszthe-lyer Gebirges sein. Die Umgebung von Hévíz lädt zu einer ausgiebigen Tour ein. Die Schönheit der Landschaft kann man auch bei einem Rad-ausflug auf dem von der Stadt abführenden, ausgebauten Radweg genie-ßen. Dieser ist angeschlossen an den großen Radweg, der um den Bala-ton führt. Leicht zu erreichen ist für den Radler die Naturlandschaft des Kleinen Balatons, des Lebensraums einer Vielfalt von Tier- und Pflan-zenarten. Auch Reiter können ihrer Passion reichlich frönen. Liebhaber des Wassersports erreichen mit dem Auto in ein paar Minuten das Ba-latonufer, aber auch die kleineren Gewässer in der Nähe von Hévíz bie-ten beachtliche Möglichkeiten. Segeln, Wasserski, Drachenfliegen, Golf oder Nordic Walking – in dieser Gegend findet jeder etwas für seinen Geschmack.

Kultur

Hévíz ist bekannt für seine Gepflegtheit, Sicherheit, Gastfreundschaft und ein im ganzen Jahr anregendes Kulturleben. Als die bekanntesten, bei den Gästen beliebtesten Ereignisse seien erwähnt: das alljährliche Jazzfestival, das Straßen- und das Weinfestival, das Winzerfest und der Adventsmarkt. Auch eine Kunstgalerie, ein heimatgeschichtliches Mu-seum und eine Bibliothek sind einen Besuch wert. Und nicht zuletzt ar-chitektonisch hat Hévíz manch Interessantes aufzuweisen..

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Für den ungarisch-österreichischen Handel war 2011 – nach dem dramatischen Rückgang von 2009 – ein erfolgreiches Jahr. Das Volu-men überstieg das Vorkrisenniveau: Nach der ungarischen Außenhandelsstatistik betrug es 8,8 Milliarden EUR (gegenüber dem Tiefpunkt ein Wachstum von 45,8%). Der Wert des unga-rischen Exports wurde mit 4,3 Milliarden EUR (Zuwachs: 42,1%), der des Imports mit 4,5 Mil-liarden EUR (Zuwachs 11,1%) ermittelt. Das seit Jahren abnehmende ungarische Handelsdefizit ist 2011 weiter geschmolzen. 2011 betrug es nur noch etwa 190 Millionen EUR. (2008 hatte es bei rund 960 Millionen EUR gelegen.)

An dritter Stelle

2011 war Österreich nach dem Handelsvolu-men der drittwichtigste Handelspartner Un-garns hinter Deutschland und Russland. Der österreichische Anteil betrug am ungarischen Export 5,8%, am ungarischen Import 6,2%. Un-ter den wichtigeren Handelspartnern Ungarns gibt es nur wenige mit einem höheren Export-wachstumsindex. Der Umsatz pro Einwohner war im Falle Österreichs doppelt so groß wie der deutsche. Nach den Angaben der österrei-chischen Handelsstatistik wickelte Österreich

mit Ungarn 2,9% seines ge-samten Warenverkehrs ab. Damit liegt Ungarn unter den wichtigsten Partnern des Nachbarlandes wie-der an achter Stelle: hinter Frankreich und vor Russ-land. In der Reihenfolge der ostmitteleuropäischen Partner Österreichs nahm Ungarn – sowohl hinsichtlich des Ex-ports als auch des Imports – nach wie vor den zweiten Platz hinter der Tschechischen Repu-blik ein. Für 2012 sind vorerst nur die Daten des er-sten Quartals verfügbar. Sie zeigen an, dass sich das Wachstum des ungarischen Exports nach Österreich Anfang des Jahres verlangsamte, aber im Vergleich mit den anderen bedeutenden Partnerländern noch immer herausragend war. Der Import nahm stärker zu, der Saldo ver-schlechterte sich aus ungarischer Sicht. In Österreich gibt es zwar keine offizielle auf die Bundsländer aufgeschlüsselte Außenhan-delsstatistik, aber nach den von der Österreichi-schen Wirtschaftskammer mitgeteilten Daten für 2010 wurden 76% des gesamten ungarischen Handels mit Wien, Nieder- und Oberösterreich und der Steiermark abgewickelt.

Innerhalb der stark gewachsenen geschäftlichen Anfragen beim Au-ßenwirtschaftsbüro war 2011 ein sprunghafter Anstieg der Hilfeersu-chen bezüglich Dienstleistungen in Österreich (vor allem Arbeit in der Bauindustrie) zu verzeichnen. Das Wiener Außenwirtschaftsbüro ist

die wichtigste Informationsquelle der nach Ös-terreich strebenden Unternehmer geworden. Das Volumen der Dienstleistungen zwischen beiden Ländern hat erfreulich zugenommen. Nach ungarischen Angaben betrug 2011 der ungarische Export in dieser Sparte 835 Millio-nen EUR (im Jahresvergleich +19,9%, Anteil am gesamten ungarischen Dienstleistungsexport 7,2%), was hauptsächlich auf Arbeitskräftemo-bilität und die Aufhebung der österreichischen Beschränkungen für grenzüberschreitende Dienstleistungen im Mai 2011 zurückzuführen ist. Der ungarische Dienstleistungsimport aus Österreich betrug 662 Millionen EUR (+7,6%, Anteil 6,5%).

Investitionsanreize

Nach den Daten der Österreichischen Natio-nalbank (OeNB) über 2011 betrug der öster-

Über die ungarisch-österreichischen Wirtschaftsbeziehungen

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Ungarische Investitionen

Die ungarischen FDI in Österreich hatten 2011 nach Angaben der OeNB ein Volumen von 86 Millionen EUR. Von Ungarn nach Österreich ziehen fast ausschließlich Dienstleistungsun-ternehmer. Für ungarische Unternehmer lohnt es sich nicht, für österreichische Löhne arbei-ten zu lassen und österreichische Immobilien zu kaufen. Früher trafen die meisten Unterneh-men aus den Bereichen Tourismus und Gas-tronomie ein, aber in der zweiten Jahreshälfte sind auch viele Unternehmen gegründet wor-den, die in der Bauindustrie Dienstleistungen erbringen. Erfreulich ist, dass nach Angaben der staatlichen Agentur für Unternehmensför-derung ABA die Zahl der ungarischen Unter-nehmen in Österreich bis Ende 2011 auf 727 gestiegen ist (2010: 606, 2009: 530).

reichischen Kapitalexport insgesamt 21,9 Mil-liarden EUR. Davon flossen 1.306 Millionen EUR nach Ungarn (2010: 737 Millionen EUR), womit Ungarn in der Liste der Zielländer Ös-terreichs mit einem Anteil von 5,9% Platz fünf belegt. Der österreichische Kapitalexport nach Ungarn hat im letzten Quartal erheblich zuge-nommen. Österreich ist in Ungarn weiterhin – be-sonders wenn man die Größe und das Wirt-schaftspotenzial in Betracht zieht – ein he-rausragender Investor. Nach der Statistik der OeNB betrug das gesamte in Ungarn inve-stierte österreichische Kapital 8.842 Millionen EUR. Unter den FDI-Zielländern Österreichs belegt Ungarn damit weiterhin den dritten Platz hinter Deutschland und der Tschechi-schen Republik (Anteil 5,9%). In der Liste der FDI-Länder in Ungarn liegt Österreich weiter an dritter Stelle. Der österreichische Anteil an den gesamten FDI in Ungarn – 65,2 Milliarden EUR – wird mit 13,5% angegeben. In Ungarn sind schätzungsweise 2.000 österreichische Unternehmen mit insgesamt rund 75.000 Be-schäftigten angesiedelt. Die österreichischen Investoren haben nach Daten der OeNB im vergangenen Jahr einen Gewinn von 445 Milli-onen EUR „heimgeführt”. Unter den österreichischen Investitionen im vergangenen Jahr sei hervorgehoben, dass die gemeinsam mit der Gruppe Strabag Lafar-ge errichtete Zementfabrik in Királyegyháza nach erfolgreichem Probebetrieb die Produk-

tion aufgenommen hat. In Angriff genommen worden ist eine Investition der Firma Magna Steyr für Zulieferung im Zusammenhang mit dem Daimler-Benz-Projekt. Abgeschlossen worden ist die Investition der Marzek Etiket-ten-KNER, die vornehmlich auf den Ausbau Kartonherstellungskapazität gerichtet ist. Der Elektronikhersteller BECOM Electronics Hun-gary Kft. hat in Tatabánya eine neue Produkti-onshalle gebaut. Unter den Besuchen führender unga-rischer Politiker seien der von Staatspräsi-dent János Áder und die offizielle Visite von Ministerpräsident Viktor Orbán in Wien im Juni 2012 hervorgehoben. Im Rahmen seines Besuches hielt der ungarische Regierungs-chef in der Österreichischen Wirtschafts-kammer einen Vortrag über die ungarische Wirtschaftspolitik. Zu diesem mit einer Kon-sultation verbundenen Ereignis kamen etwa 200 Unternehmensvertreter. Im November 2011 hielt der damalige für die Verhand-lungen mit internationalen Organisationen zuständige Minister, Tamás Fellegi, einen Be-such in Wien ab. Er führte Gespräche mit den österreichischen Ministern für Wirtschaft und Verkehr, dem Präsidenten des Industri-ellenverbands und führenden Vertretern der größten staatlichen Unternehmen. Auf der Euromoney-Konferenz im Januar 2012 hielt der Staatssekretär im Ministerium für Natio-nale Wirtschaft Zoltán Cséfalvay einen Vor-trag über die ungarische Wirtschaft.

Iván Kali Leitender Wirtschaftsdiplomat

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Die Außenwirtschaftsabteilung der Botschaft von Ungarn in Wien ist eine der in 41 Ländern der Welt präsenten Außenwirtschaftsvertre-tungen des Landes. Die ungarische Außenwirt-schaftsorganisation ist etwas anders aufgestellt als die Ihnen bekannte AWO der Wirtschafts-kammer Österreich. Die ungarischen Außenwirtschaftsab-teilungen unterstehen organisatorisch dem Ungarischen Außenministerium (sind in die jeweiligen bilateralen diplomatischen Außen-vertretungen integriert), die fachliche Leitung wird vom Ministerium für Nationale Wirtschaft und dem nachgeschalteten Nationalen Außen-wirtschaftsamt (www.hita.hu) versehen. Aufgabe der Außenwirtschaftsabteilung der Botschaft von Ungarn in Wien ist die Förderung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen beiden Ländern, in erster Linie zwischen österreichi-schen und ungarischen Unternehmen mit den nachstehend aufgeführten Prioritäten:• Beobachtung der Entwicklung der öster-

reichischen Wirtschaft (Makrowirtschaft) im Hinblick auf die Förderung der beider-seitigen wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Kontakthaltung auf wirtschaftlicher Ebene mit den Bundesministerien und Landesre-gierungen.

• Unterstützung von ungarischen Waren- und Dienstleistungs-Exportaktivitäten.

• Informationen über die Regelungen bei Vertragsarbeiten ungarischer Lieferanten in Österreich (grenzüberschreitende Dienst-leistungen, Entsendung)

• Unterstützung der Betriebsansiedlung un-garischer Unternehmen in Österreich – un-ter Einbeziehung der österreichischen Be-triebsansiedlungsagentur Austrian Business Agency bzw. der Wirtschaftsförderungsa-genturen der einzelnen Bundesländer.

• Erstkontaktstelle in Österreich für direkte Kapitalinvestitionen in Ungarn.

Welche Leistungen bietet die Außenwirt-schaftsabteilung der Botschaft von Ungarn in Wien den sich für Ungarn interessierenden ös-terreichischen Unternehmen?• Nennung von geeigneten ungarischen Pro-

duzenten, Dienstleistern, Subunternehmen und Kooperationspartnern (für Zuliefe-rungen nach Österreich oder in Koopera-tion für Drittländer) und sonstigen Bezugs-quellen.

• Informationen über Investitionsmöglich-keiten (wirtschaftliche Rahmenbedin-gungen, Standortsuche, Förderungen), Herstellung des Kontaktes zur ungarischen

Betriebsansiedlungsagentur HITA bzw. zu den zuständigen ungarischen Behörden, Ministerien.

• Teilnahme an den von der Außenwirt-schaftsabteilung der Botschaft von Ungarn in Wien organisierten ungarischen Wirt-schaftsforen, B2B-Veranstaltungen in Ös-terreich.

Die Exportanfragen von österreichischen Unternehmen nach Ungarn leiten wir wegen der Zuständigkeit an das Budapester Außen-wirtschaftsCenter der Wirtschaftskammer Ös-terreich weiter, mit dem wir in ständigem Kon-takt stehen.

Wir sehen Ihrer Kontaktnahme mit Interes-se entgegen.

DI Zsolt NemesBotschaftsratBotschaft von Ungarn, Wien AußenwirtschaftsabteilungA-1010 Wien, Schenkenstr. 4/ITel.: +43-1/537-80-471Fax: +43-1/[email protected]

Leistungen für österreichische Unternehmen

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In der europäischen Wirtschaftslandschaft ist die Schweiz weiterhin ein heller Punkt. Die Wirtschafts-daten vom ersten Quartal 2012 weisen ein Wachstum von 0,7% aus. Ein ähnlich günstiger Wert wurde zu-letzt im Jahr 2010 registriert. Das Ergebnis verdankt sich in erster Linie dem starken Inlandskonsum, denn der künstlich gedrückte, aber noch immer überbewertete Schweizer Franken (1,20 EUR/CHF) hemmt den Export der Eidgenossen. Nach der Ver-öffentlichung der Daten des ersten Quartals haben immer mehr Analysten ihre Prognosen nach oben korrigiert. Ist man bisher von einem Jahreswachs-tum des BIP um 0,7% ausgegangen, rechnet man jetzt mit 1,5%. Im Juni hat Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann die auf Fortsetzung der posi-tiven Tendenz ausgerichtete Wachstumsstrategie für den Zeitraum 2012-2015 vorgestellt. Das Programm legt zwei Schwerpunkte fest: weitere Öffnung für die internationalen Märkte, um auch so den Export zu steigern, und Stimulierung des inländischen Wettbe-werbs und Konsums. Die Grundlage dafür ist, die Ar-beitsproduktivität bei den für inländischen Konsum bestimmten Produkten zu erhöhen. Aus ungarischer Sicht ist beruhigend, dass sich die Geschäftsbezie-hungen mit der Schweiz weiterhin ausgeglichen ge-stalten, obwohl die allgemeinen Umstände nicht auf-schwungfördernd sind.

Trotz schwieriger Umstände: Handel gestaltet sich weiterhin ausgeglichen

Ungarn und die Schweiz Aus einer von der Eidgenössischen Zollverwal-tung herausgegebenen Statistik geht hervor, dass Ungarn in der Liste der Importländer der Schweiz 2011 auf Platz 23 lag. Damit hatte sich Ungarn ge-genüber dem vorangegangenen Jahr um zwei Plätze verschlechtert, war aber noch immer vor der Slo-wakei, Rumänien und Bulgarien positioniert. In der Liste der Exportländer der Schweiz rückte Ungarn 2011 um einen Platz auf Position 31 vor. Für den ungarisch-schweizerischen Handel weist die Statistik 2011 keine bedeutenden Verschiebungen aus. Der Export verringerte sich um 1,5% auf 944 Millionen CHF. Nach ungarischen Daten hatten die Warenlie-ferungen in die Schweiz einen Wert von 722,58 Mil-lionen EUR, was gegenüber dem Vorjahr einen An-stieg um 3% bedeutet. Die Einfuhr aus der Schweiz hat sich um 12% auf 556,74 Millionen EUR erhöht. Eine wichtige Förderung der Wirtschaftsbezie-hungen der beiden Länder kann von den Handels- und Publikumsmessen ausgehen. In Basel wurde in diesem Jahr zum 96. Mal die muba veranstaltet – mit rund 850 Teilnehmern. Die auf der Messe vor-gestellten ungarischen Waren und Dienstleistungen hatten ein recht weites Spektrum, das von Wein und verschiedenen Nahrungsspezialitäten bis hin zu me-dizinischen Behandlungen reichte. Auch 2013 wird die muba zu den größten, international anziehungs-

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kräftigsten Messen der Schweiz gehören und ungarischen Produzenten und Dienstleistern gute Präsentations- und Geschäftsanbah-nungsmöglichkeiten bieten. Aus ungarischer Sicht sind in diesem Jahr auch die Pack&Move und die Zulieferermesse Swisstech im Novem-ber von starkem Interesse. Auf Verstärkung der Handels- und Ge-schäftsbeziehungen ist auch der zweijährlich stattfindende Swiss Business Day in Buda-pest gerichtet. Das Ereignis im Mai 2012, mit der Swisscham als Hauptorganisator, hatte ein doppeltes Ziel: Stimulierung schweize-rischer Investitionen in Ungarn und Unter-stützung für ungarische Unternehmen, die am

schweizerischen Markt interessiert sind. Der Staatssekretär im Ministerium für Nationale Wirtschaft Balázs Hidvéghi nahm an einer Po-diumsdiskussion teil. Katalin Németh, Leiterin der Hauptabteilung Investitionsförderung der HITA, hielt einen Vortrag. Über 300 Unternehmen in Ungarn sind in schweizerischem Eigentum bzw. arbeiten mit schweizerischer Beteiligung. Darunter finden sich Namen wie Givaudan, Maxon Motor, Nestlé, Phoenix Mecano, Stadler Rail u.a. Nach Angaben der Schweizerischen Nationalbank zählten diese Firmen Ende 2010 über 35.000 Beschäftigte. Die Vorjahreszahl wurde damit um etwa 1.600 überboten. An der Gesamtheit der von schweizerischen Unternehmen im Ausland geschaffenen Arbeitsplätze machten die in Ungarn 1,3% aus. Die jüng ste gute Nach richt ist, dass der Kaninchenzüchter Oliva Kft. (Delimpex AG) seine Farm in Ócsa erweitert. Das 1991 mit Sitz in Lajosmizse gegründete Unternehmen, das sich zu 100% in schweizerischem Eigentum befindet, errichtet bis Ende 2014 eine wahr-scheinlich aus zwölf Gebäuden bestehende Ka-ninchenzucht-Anlage. Mit Investition von 2,5 Milliarden HUF werden 60 neue Arbeitsplätze geschaffen.

Damit solche Entscheidungen noch häu-figer getroffen werden, haben die ungarische Botschaft, das Außenwirtschaftsbüro und die HITA gemeinsam einen Investorentag in Zü-rich veranstaltet. Bei diesem Ereignis im Juni wurde über die Regelungen für Direktinvesti-tionen in Ungarn, darunter auch über staatli-che Fördermöglichkeiten, informiert. Das Ziel war einerseits, die Unternehmen, die bereits in Ungarn investiert haben, zum Ausbau ihrer Aktivitäten zu ermutigen. Andererseits wollte man neue Interessenten von den Vorteilen der Investition in Ungarn überzeugen.

Schweizerischer Erweiterungsbeitrag: Verwirklichung wichtiger Projekte

Den seit 2005 beigetretenen EU-Ländern ge-währt die Schweiz einen nicht rückzahlpflich-tigen Beitrag zur Verringerung wirtschaftlicher und sozialer Ungleichheit. Ungarn bekommt 130.738 Millionen Schweizer Franken und liegt damit unter den Empfängerländern an dritter Stelle. Für den schweizerischen Erweiterungsbei-trag gelten eine fünfjährige Verpflichtungspe-riode sowie eine zehnjährige Umsetzungs- und

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Auszahlungsperiode. Der Prozess begann mit dem Bundesratsbeschluss über den Erweiterungsbeitrag am 14. Juni 2007. Mit dem Geld werden annähernd 40 Projekte und – auf Bewerbungsbasis – über 100 kleinere Projekte verwirklicht. Der schweizerische Erweiterungsbeitrag ist Bestandteil eines umfas-senden nationalen Entwicklungsplanes. Er ergänzt die Struktur- und Ko-häsionsfonds der Europäischen Union und zielt auf die Finanzierung von Vorhaben, die auf andere Weise nicht oder nur teilweise realisiert werden können. Die Bereiche, denen die Unterstützung zufließt, sind vom Geber-land in Kooperation mit Ungarn bestimmt worden. Hauptaspekte waren dabei die realen Bedürfnisse des Empfängerlandes und die Inanspruch-nahme von schweizerischem Know-how. Das Kooperationsprogramm konzentriert sich auf folgende Bereiche: Basisstrukturen und Umwelt, Gesund-heitswesen, Förderung des Privatsek-tors, Forschung, partnerschaftliches Engagement von Zivilorganisationen bei ökologischen und sozialen Themen. Projekte, die dank des schweize-risch-ungarischen Kooperationspro-grammes verwirklicht werden können, sind u.a.: Ausbau der Infrastruktur der Trinkwasserversorgung in Ózd, Ent-wicklung eines Informationssystems für den Hochwasserschutz an der Theiß, Entwicklung von Hilfsmitteln und Werkzeugen für Blinde und Sehbe-hinderte.

Emőke BarabásBotschaftsrätin für WirtschaftBotschaft von Ungarn, SchweizMuristrasse 31.3006 BernTel.: 031/352-8572E-Mail: [email protected]: www.hita.hu

ÖSTERREICH

WienBotschaft von Ungarn, Außenwirtschafts- und Handelsabteilung1010 WienSchenkenstr. 4/I.Tel.: +43/1/537-80-471Fax: +43/1/[email protected]@hita.hu

SCHWEIZ

BernBotschaft von Ungarn3006 BernMuristrasse 31.Fax: +41/31/[email protected]

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Ungarns Automobilindustrie

Große Namen prägen das Bild der BrancheIn der ungarischen Automobilbaubranche arbeiten rund 400 Unternehmen. Die Beschäftigtenzahl des Sektors liegt bei 100.000. Der Jahresumsatz betrug 2010 rund 2880 Milliarden HUF, für 2011 wird eine Zahl um 3000 Milliarden geschätzt. Der Automo-bilsektor produziert hauptsächlich für den Export; dieser erbringt 92% des Gesamtabsatzes. Die Euro-päische Union ist der Hauptmarkt. In Ungarn gibt es drei große Unternehmen für Personenwagenbau: die AUDI Motor Hungária Kft., die Magyar Suzuki Zrt. und die Mercedes-Benz Manufacturing Hungary Kft. Die AUDI Motor Hungária Kft. produziert über-wiegend Motoren und Motorenteile. Derzeit liegt die Tageskapazität bei 6450 Motoren. Das Motorensorti-ment umfasst sieben Benzinmotoren – und drei Die-selmotoren-Modelle. Außerdem werden zwei AUDI TT-Modelle montiert – gegenwärtig 250 Fahrzeuge pro Tag. In Durchführung befindet sich eine Investi-tition mit einem Volumen von 900 Millionen EUR, durch die sich die Kapazität der Personenwagen-Montage und des mit ihr verbundenen Karosserie-baus vergrößert. Die Kapazität der Magyar SUZUKI Zrt. beträgt gegenwärtig 300.000 Stück pro Jahr. Es werden drei Modelle montiert. Mercedes-Benz hat erst unlängst einen Standort in Ungarn errichtet. Das Werk hat eine Jahreskapazi-tät von 150.000 Fahrzeugen. Die Investition beträgt

850 Millionen EUR. Derzeit läuft die Probeproduk-tion. Die Massenproduktion soll in naher Zukunft beginnen. Außerdem arbeiten in Ungarn fünf große Busher-steller. Zusammen kommen sie im Jahr auf eine Ka-pazität von 2500 Fahrzeugen. Die Fertigungskapazität der Bauteilfertigungs-unternehmen beträgt 95% hinsichtlich Personen-wagen und 75% hinsichtlich Bussen. Der Sektor ist vollständig privatisiert. 54% der Unternehmen befinden sich in ungarischem Eigentum, 25% sind in ausländischer Hand und 21% sind Joint Ven-tures. Überwiegenden handelt es sich um kleine und mittelständische Unternehmen. Die Unter-nehmen sind meist OEM-Lieferanten, Zubehör-komponenten machen nur 10% des gesamten Pro-duktionsvolumens aus. 35% der OEM-Lieferanten sind Direktzulieferer, 65% sind indirekte Zulieferer. Die Zahl der TIER-1-Lieferanten liegt etwa bei 70. Hinsichtlich der Techniken setzt sich die Palette der Zulieferprodukte folgendermaßen zusammen: 34% geschnittene, 19% gepresste und geschweißte, 13 elektronische, 11% Kunststoff-, 9% Gummi- 8% Guss- und 6% sonstige Komponenten. Nach der Krise von 2009 und 2010 lässt sich die allgemeine Situation des Industriezweigs am besten mit den Begriffen Wachstum und kontinuierliches Invest-ment charakterisieren.

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Der Verband der Ungarischen Automobilzulieferin-dustrie (MAJOSZ) hielt im April 1993 seine Gründ-ungsversammlung ab, an der 22 Gründungsmitglie-der teilnahmen. Das Hauptstädtische Gericht trug ihn aufgrund seines Beschlusses vom 18. Juni 1993 als ge-sellschaftliche Interessenvertretungsorganisation ein. Seit Mitte des Jahres 2000 sind wir Mitglied der European Association of Automotive Suppliers oder – nach den Anfangsbuchstaben des franzö-sischen Namens – der CLEPA. Die CLEPA vertritt die Interessen der Automobilzulieferindustrie der Europäischen Union, als Dachorganisation der Au-tomobilindustrieverbände der Mitgliedländer der Europäischen Union. Unser Ziel ist die fachliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Interessenver-tretung für die Hersteller von Fahrzeugbauteilen und -gruppen in Ungarn. Wir wollen die reale interna-tionale gesellschaftliche und wirtschaftliche Beur-teilung des Industriezweigs und die Integration in der Europäischen Union fördern. Unsere Mitglieder möchten wir auf den Gebieten technische Entwick-lung, Handel und Wirtschaftsführung unterstützen. Zu unseren erstrangigen Aufgaben rechnen wir die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit unserer Mitglieder, ihre regelmäßige Informierung sowie den Ausbau ihrer Beziehungen und Märkte. Es ist unser Bestreben, dass unsere Mitglieder in der Zulieferhi-

Automobilzulieferer im BündnisStreben nach der höchstmöglichen Stufe in der Hierarchie

erarchie eine möglichst hohe Stufe erreichen, sich von der Fertigung einfacher Teile zur Übernahme schwierigerer Aufgaben entwickeln, eine Tätigkeit entfalten, die von der Lohnarbeit bis zur komplexen Entwicklung reicht. Unser Mitgliederkreis deckt das gesamte Landesgebiet ab. Angaben über unsere Mit-glieder und Förderer sind auf unserer Webseite www.majosz.hu zu finden. Dort werden die wichtigsten Informationen gegeben. Bei unseren Mitgliedern handelt es sich um Hauptgruppen-, Baugruppen und Teilhersteller. In unserem siebenköpfigen Vorstand sind die Mitgliedunternehmen gut repräsentiert. Die täglichen Aufgaben werden vom Verbandssekretari-at mit Unterstützung der Fachkommissionen wahr-genommen. Jährlich führen wir etwa 20 Fachver-anstaltungen, darunter Konferenzen, Fachvorträge, Geschäftsleute-Treffen und Zulieferer-Konferenzen, durch. Diese Veranstaltungen halten wir zu einem Teil im Ausland, überwiegend aber im Inland ab. Im Rahmen des Marketings für unsere Mitglieder orga-nisieren wir jährlich 7–8 Fachausstellungen. Mit den Fahrzeugindustrie-Verbänden von rund 60 Ländern stehen wir in Arbeits- und informellen Kontakten. Für unsere Effektivität spricht, dass unsere Mitglie-derzahl – auf der Basis freiwilliger Mitgliedschaft – in den vergangenen 18 Jahren bedeutend gestiegen ist. Derzeit haben wir 210 Mitglieder und 89 Förderer.

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1./ Interessenvertretung:• Inländische und internationale Vertretung der

Interessen der ungarischen Automobilzulieferin-dustrie, im Ergebnis dieser Tätigkeit die Gestal-tung einer günstigen Wirtschaftslage.

• Ausarbeitung von Stellungnahmen zu wirtschaft-lichen Fragen, die Einfluss auf die Wettbewerbs-fähigkeit der Unternehmen haben, sowie die Unterbreitung solcher Stellungnahmen bei den zuständigen Stellen.

• Zusammenarbeit mit den zuständigen Fachab-teilungen des Ministeriums für Nationale Wirt-schaft in Fragen der Automobilzulieferindustrie.

• Im Rahmen der Interessenvertretung für unsere Mitglieder Konsultationen mit weiteren Ministe-rien, Regierungsorganen und landesweit tätigen Einrichtungen (zum Beispiel mit dem Nationalen Außenwirtschaftsamt).

• Im Bereich des Marktschutzes die Förderung des lauteren Wettbewerbs unter Betonung des technischen und qualitativen Niveaus der in den Handel gelangenden Waren.

2./ Entwicklung der Wettbewerbsfähigkeit:• Hilfe beim Ausbau und Audit der modernen, in

der Automobilindustrie gebräuchlichen Quali-tätsmanagementsysteme. Im Rahmen von Kon-sultationen und Vorträgen Informierung über ISO 9001, OS 9000, VDA 6.1, ISO/TS 16949 usw. und allgemeine Verbreitung dieser Systeme.

• Informierung über Produktzertifizierung.• Zusammenarbeit mit einschlägigen Unterneh-

men in der Ausbildung von Qualitätsmanage-ment-Experten

• Bekanntmachung von modernen logistischen Verfahren, Vermittlung von Fachunternehmen für die betreffenden Dienstleistungen

• Informationshilfe bei der Grundstoff- und Ener-giebeschaffung

• Vorträge über die Anwendung moderner Infor-matiksysteme, Organisierung von Konsultati-onen mit Fachunternehmen

• für Manager: Abhaltung von Lehrgängen für die Erlangung von modernen Führungsquali-täten

• Organisierung von technischem Erfahrungsaus-tausch und Fabrikbesuchen

3./ Kontaktaufbau - Informatik• Grundlage unseres Informationssystems ist eine

elektronisch gestützte Datenbank, deren fortlau-fende Modernisierung und Auffrischung zu un-seren täglichen Aufgaben gehört.

• Mithilfe der Datenbank versehen wir unsere Mit-glieder und potenziellen Partner regelmäßig mit Informationen.

• Auf unserer Webseite sind Informationen über unsere Mitglieder in ungarischer und englischer Sprache zugänglich.

• Wir erstellen Informationsmaterialien und Publi-kationen und sorgen für deren Vertrieb.

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DIE BRÜCKE

• Für den Kontaktaufbau unserer Mitgliedunternehmen organisieren wir kollektive Messepräsentationen und bieten Informationsdienst-leistungen.

• Zu unserer Tätigkeit gehört die Organisierung und Abwicklung von Konferenzen und Vorträgen auf internationaler und ungarischer Ebene.

• Wir organisieren Geschäftsleute-Treffen und Zulieferer-Konfe-renzen und fördern die Teilnahme unserer Mitglieder an Veranstal-tungen, die von anderen organisiert werden.

• Eine wichtige Aufgabe ist auch die kontinuierliche Erweiterung der Beziehungen mit den Automobilindustrieunternehmen und Her-stellern kompletter Baugruppen sowie die systematische Pflege der bestehenden Beziehungen.

• Die Erweiterung der Partnerbeziehungen auf internationaler und nationaler Ebene unterstützen wir durch die Suche nach Investoren und Kooperationspartnern und die Herstellung von Kontakten zwi-schen solchen Firmen und unseren Mitgliedern.

• Unser ständiges Ziel ist die Schaffung und weitere Ausdehnung der internationalen Verbandszusammenarbeit.

• Wir halten für wichtig, dass die Mitglieder über wesentliche Fragen des Industriezweigs aktuell informiert werden.

Herbert Rupp, Präsident

László Bogdanovits, GeneralsekretärVerband der Ungarischen AutomobilzulieferindustrieH-1119 Budapest, Bártfai u. 5/B.Tel./Fax: +361/[email protected]

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„Das Opel-Motorenwerk in Szentgotthárd war schon bisher einer der Standorte mit der höchsten Effizi-enz”, sagte 2010 der damalige Opel-Geschäftsführer Fertigung, Reinald Hoben, bei der Ankündigung des Projekts. Seine Behauptung war auf Geschäftsdaten gestützt. In den Jahren vor der Projektentscheidung hatte Szentgotthárd beim Vergleich der europäischen Opel-Standorte in mehreren Kategorien am besten abgeschnitten. Eine unerlässliche Voraussetzung des Erfolgs war natürlich der Sachverstand. Dessen Vorhandensein war schon 20 Jahre früher einer der wichtigsten Fak-toren gewesen, als Opel Ungarn als Standort für eine Großinvestition wählte. Und auch als 2010 über den Ort des neuen Motorenwerks entschieden wurde, war das ein Hauptgesichtspunkt. Vertreter der Opel-Führung kündigten am 20. Sep-tember 2011 auf einer gemeinsamen Pressekonferenz

mit Ministerpräsident Vik-tor Orbán an, dass das Mo-torenwerk in Szentgotthárd bedeutend erweitert werde. Der Regierungschef sprach seine Anerkennung dafür aus, dass Opel als Erster aus der Automobilbranche in Ungarn investierte. Die

Erster Automobil-Investor baut Werk in Szentgotthárd aus

Opel in Ungarnannähernde Verdopplung der bisherigen Invstitionen durch die Errichtung des neuen Motorenwerks zeuge von Vertrauen in die ungarische Wirtschaft. Das neue Motorenwerk ist das nächste Kapitel in Opels langjähriger Geschichte in Ungarn. Es wurde rechtzeitig zu einem Jubiläum aufgeschlagen: Als er-ster Investor der Automobilindustrie in Ungarn ließ Opel im Januar 1991 sein Tochterunternehmen amt-lich eintragen. Im Ergebnis der jetzigen, 500 Millionen EUR schweren Investition wird in Szentgotthárd die Fertigung von drei neuen Motorenfamilien anlaufen. Für jedes dieser Produkte werden sparsamer Ver-brauch und geringe Kohlendioxid-Emission charak-teristisch sein. Die Kapazitätserweiterung schafft 800 neue Arbeitsplätze und zusätzlich ist mit mehreren Tausend Arbeitsplätzen zu rechnen, die bei Zuliefer-firmen entstehen. In Szentgotthárd werden künftig kleine und mitt-lere Benzinmotoren sowie eine neue Familie mittel-starker Dieselmotoren gebaut, die ihren Dienst in einer Vielzahl von Opel-Modellen tun werden. Das Werk wird nicht nur in hohem Maße automatisiert sein, sondern auch über eine in der Welt beispiellose Pro-duktionsflexibilität verfügen. Dies – zusammen mit der Spitzentechnologie – macht Szentgotthárd bald zu einem der modernsten Motorenwerke der Welt. In diesem Betrieb – bei Opel nur „Flex” genannt – wer-

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den auf gemeinsamen Produktionsanlagen drei Motorenfamilien gebaut werden. Daraus erwächst eine besondere Fähigkeit der Anpassung an die jeweiligen Markterfordernisse. Die seit 1992 genutzte Werkhalle hat man erweitert. Daneben hat man ein neues Gebäude mit einer Fläche von 30.000 Quadratmetern als Ort der neuen Investition errichtet. Im Frühjahr 2011 haben die Arbeiten begon-nen. Der Grundstein wurde am 12. April 2011 von Viktor Orbán und dem damaligen Vorstandsvorsitzenden von GM Europe, Nick Reilly, gelegt. „In der Produktoffensive von Opel wird das Werk in Szentgotthárd eine Schlüs-selrolle spielen”, sagte Reilly, „denn die hier gefertigte Palette modernster Motoren wird praktisch das gesamte Pkw-Angebot von Opel abdecken.” Am 23. September 2011 wurde eine wichtige Station erreicht: die Fer-tigstellung der neuen Halle. Ein weiterer Meilenstein war am 14. Mai 2012 der erfolgreiche Produktionstest. Mitarbeiter des Werks und verschie-dener Zulieferbetriebe hatten die neue Technologie installiert, die Pro-duktionsanlagen und Prüfvorrichtungen auf den Probebetrieb eingestellt. Dieser ging in der ersten Maiwoche erfolgreich vonstatten. Begonnen wurde mit der Bearbeitung von Bauteilen des 1,6-l-Benzinmotors, dann folgte der Zusammenbau der Teile. An der Arbeit nahmen Ingenieure des Opel/Vauxhall Flex Projekts und Beschäftigte des Werks gemeinsam teil. Aufgrund der gewonnenen Erfahrungen führen die Ingenieure die Fein-abstimmung der Produktionsprozesse durch, damit die Serienproduktion im Dezember 2012 planmäßig und reibungslos anlaufen kann. „Das Flex-Projekt geht wie geplant voran”, sagte im Mai der Direk-tor des Szentgotthárder Werks, Tamás Solt, der Leiter des Projekts. „Der Fertigstellungsgrad entspricht dem für Mai Vorgesehenen, was auch der erfolgreiche Probebetrieb belegt. Es gibt kein Hindernis dafür, dass wir im Dezember die Serienfertigung der ersten der drei geplanten Moto-

renfamilien – der 1,6-l-Benzinmotoren – beginnen.” Die Produktion der Dieselmotoren läuft Anfang des kommenden Jahres an. Mit dem Produk-tionsstart der Familie kleiner Benzinmoren kann für Mitte dieses Jahr-zehnts gerechnet werden. In der westungarischen Kleinstadt bereitet man sich kontinuierlich auf den Beginn der Serienproduktion vor. Nicht nur für sie, sondern auch für die begleitenden Einrichtungen werden die notwendigen Mitarbeiter eingestellt. 2011 nahm die Belegschaft um 178 Mitarbeiter zu. Für die kommenden drei Jahre rechnet man bei Opel mit der Einstellung von mehr als 600 weiteren Arbeitskräften. Die Flex-Motorenfabrik stellt an die Beschäftigten hohe An-sprüche. Der gute Ausbildungsstand der ungarischen Arbeitskräfte trug we-sentlich dazu bei, dass bei der Bestimmung des Ortes der Investition die Wahl auf Szentgotthárd fiel. Wie schon bisher rechnet Opel Szentgotthárd mit Ar-beitskräften aus dem Ort und der Region, aber natürlich wirbt man auch aus anderen Landesteilen Fachleute an, um alle Stellen gut besetzen zu können. Für die Gewinnung qualifizierter Kräfte wendet man verschiedene Metho-den an: Es werden nicht nur Anzeigen geschaltet, sondern man kooperiert auch mit Universitäten, bietet Plätze für duale Ausbildung und Sommerprak-tika an und schaut sich auf Jobbörsen um. Zwischen 1991 und 2010 investierte Opel in Szentgotthárd rund 735 Millionen EUR. Damit ist dieser Standort zu einem der wichtigsten Mo-torenlieferanten geworden. In den vergangenen Jahren wurden auf den Taktsraßen in Westungarn 6,7 Millionen Motoren und über fünf Millio-nen Zylinderköpfe produziert. In diesem Jahr geht erstmals der überwie-gende Teil der derzeitigen Produkte – 1,6-l- und 1,8-l-Motoren – auf den Markt der USA. In den kommenden Jahren werden die Motoren neuen Typs in immer größeren Stückzahlen an die Stelle der älteren treten, um in der breiten Modellpalette von Opel/Vauxhall zum Einsatz zu kommen.

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Unsere Firma bietet verschiedene Dienstleistungen für das Auslandsmarketing ungarischer Unternehmen.

Unsere Kollegen mit Erfahrung, Ortskenntnis, Ideen und den notwendigen Kapazitäten organisieren und realisieren individuelle oder kollektive staatlich geförderte Messebeteiligungen im In- und Ausland.

Unsere Dienstleistungspalette:

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Dank unseren zahlreichen Kontakten in der Welt können wir eine zuverlässige Stütze für Produktpräsentationen in Europa, Asien und Amerika sein.

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Ajkai Elektronikai GmbH: Fertigung von Teilen und Armaturen ..................................... 42Akvastop-Duo GmbH: Wasserisolierung, Wärmeisolierung ............................................. 56Amandinus 99 GmbH: GebäuderestaurationbeiBaudenkmälern ................................... 56ASG GmbH: Herstellung und Montage von Maschinenkonstruktionen .......................... 50Autotrib GmbH: Fertigung von Filtern und filtertechnischen Anlagen ........................... 44Bakony Industriekeramik GmbH: Spritzgussteile, Lichttechnikbauteile ........................ 51Bákány Művek GmbH: Fertigung von Präzisionsbauteilen und Werkzeugen ................ 48Bálind GmbH: Präzisions-Metallteilfertigung und Technologieplanung ......................... 41CAD-Terv Mérnöki GmbH: Ingenieur Dienstleistungen .................................................... 42CEOS GmbH: Innovative Lösungen im konstruktiven Ingenieurbau ............................... 56CSID 2000 GmbH: Metallbearbeitung,CNC-Fräsen,-Bohren-und-Drehen ............... 47Dávid Ponyva GmbH: Planenherstellung, Vertrieb von Planenmaterial .......................... 37Delta Clean GmbH: Industrielle Reinigungsmittel ............................................................... 58Dextron GmbH: MaschinelleSpanabhebung,Bauteilfertigung,Maschinenbau ............ 49Fábafém GmbH: Serienproduktion von gespanten Teilen auf CNC-Drehmaschinen .. 48Fémkoffer GmbH:Briefkästen,Geldkassetten,Metallkoffer,Warenbehälter,usw. ........ 57Földvár-Rubber GmbH:kräftigeGummistiefelvonguterQualität .................................. 58G-I Flex GmbH: Ausschneide-, Lochungs-, Tiefziehwerkzeuge .......................................... 43Gumex GmbH: Dichtungstechnik, Industriearmaturen ...................................................... 47Halbo Mce AG: Herstellung von Industriebetrieben, Anlagen, usw. ................................. 67HM-Tech GmbH: Industrielle Prozessregulierungssystem .................................................. 50Homonnai és Társa GmbH: spezielle Apparate, Werkzeuge ............................................... 60Horváth és Társa GmbH: Fertigung und Montage von Eisenstahlkonstruktionen ....... 57Hotel Spa Hévíz**** GesundheitundHarmonie ................................................................... 27Kartal Invest GmbH: Innovative Lösungen für die Fensterherstellung ............................ 55KEFAG AG: Produktion und Verkauf von Ladeplatten ........................................................ 58Korrofob GmbH:Galvano-Gestellbau,GummierungundReparatur .............................. 46Leichter GmbH: Herstellung von Tankstellensteuerungen .................................................. 42Matpal GmbH: Rohrmontage- und Stahlbauarbeiten .......................................................... 51Matulay Innovations: Mechanische Konstruktion 3D Messtechnik ................................. 49Mayer KG:Feinblechbearbeitung,Gartenbaumaschinen..................................................... 40

Melior Laser GmbH: BlechbearbeitungundBlechteilfertigung ......................................... 46Meloin Pack GmbH: Verpackungstechnik, Verpackungslösungen ................................... 59Met-Forg GmbH: Automatisches Zerspanen und Drehen .................................................. 47MotokromGmbH:Galvanisierung,Bauteilfertigung ............................................................ 48Müki Labor GmbH: Akkreditiertes Prüflabor für die Kunststoffindustrie ...................... 53Nagy Lajos Metallgießer: HerstellungvonAluminium-Briefkasten................................. 45Pásztor és Társai GmbH: Herstellung von ergänzenden Vorrichtungen für LKWs ...... 50Po-Fém KG: Herstellung von Aluminiumprodukten ............................................................ 57Prolan Elektronik Werk GmbH: SMD, THD Technologie ................................................. 44Rába Automotive Components Ltd.: Pressen, Roboterschweißen ................................... 43Rák Antenna GmbH: Herstellen und Lackieren von Spritzgussteilen .............................. 43ReMat AG: UmweltfreundlichesRecyclingvonKunststoffen ............................................. 52Rolló-MR GmbH:Fensterbau-undBeschattungstechnik ................................................... 56Róna-Plast 2000 GmbH: Fertigung von speziellen PP-Kartonplasterzeugnissen .......... 59Sallai Gießerei: Präzisionsguss , Werkzeugherstellung ......................................................... 45Sanamöbel GmbH: Platten- und Rohrbearbeitung, Fertigung von Sitzmöbeln ............. 55SBS GmbH: Metallkonstruktionsbau, Metallbearbeitung, Sandstrahlung ....................... 54S-Elektroszinter GmbH: Lackiertechnische Anlagen und Spezialmaschinen ................ 53Stevi-Cast GmbH:HerstellungvonMagnesiumanodenfürBoiler ................................... 47Sydnex GmbH: Polyethylenprodukte, Verpackungsmaterial .............................................. 59Szegedi Gießerei: Platten- und Kugelgraphit-Eisenguss ...................................................... 45Szek-Em KG: Fertigung von Materialtransportmaschinen .................................................. 49Tam-Cert GmbH: Zertifizierung von Produkten, Managementsystemen, Personen …. 51Tiller Team GmbH:HerstellungvontechnischenKunststoff-Spritzgussteilen ............... 53Titán ,94 GmbH:Werkzeugbau,Pressen,Schweißen,Bauteilfertigung ............................ 43Tubus GmbH: Herstellung von Aluminiumtuben ................................................................. 59Varga Speciál GmbH: Verzinkung und Vernickelung, Zinkphosphatierung .................. 46Varrivál GmbH: Herstellung von Metallkonstruktionen ..................................................... 49ZA-SA GmbH: Metallbearbeitung durch Pressen und Punktschweißen .......................... 53Z Elektronika GmbH: Proto- und Serienbestückung von Leiterplatten ........................... 44Grafit Druckerei: individuelle Papiertaschen ........................................................................... 2

Geschäftsangebote ungarischer Firmen

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