Die homologe SpendeAufklärungspflicht, Risken und Recruitment
E. Brunhölzl-Patek
Aufklärungspflicht der Risken ist im Blutspendegesetz von1999 bzw. diversen Verordnungen geregelt!(letzte vom 22.6.05)
AUFKLÄRUNGSPFLICHT
Auszug aus dem BSG99 bzw. der Verordnung vom 22.6.05
Der Spender ist über Risken bei der Gewinnung von Blut oder Blutbestandteilen aufzuklären
Dem Spender sind bestimmte Informationen zu erteilen (Verhalten nach der Spende, Ruhezeit, Rauchen, Lenken eines Fahrzeuges, Sport)
Es besteht Fürsorgepflicht! (Betreuung während und nach der Spende)
Der Spender muss jederzeit von der Spende zurücktreten können
Alle Fragen müssen beantwortet werden
Ausschlüsse von der SpendeBSG 1999
Personen < 18Personen > 65 (Deutschland bereits 68)Erstspender > 60Schwangere und stillende FrauenRR, Temp. ,Gewicht bzw. BMI ,HämoglobinErkrankungen die eine Spende für den Spender risikoreich machen (z.B. St. nach Myokardinfarkt)
Zunahme an gerichtlichen Forderungen
2x Nervenschädigung1 Gesichtsverletzung nach Sturz1 ausgeschlagener Zahn nach SturzAber auch Klage wegen eines Schlaganfalls 3Tage nach der Spende!
Folgende Nebenwirkungen werden aufgelistet:
Allergische HautreaktionSchmerzhafter EinstichBlutergussEntzündung der EinstichstelleVenenentzündung und ThromboseNervenschädigungKollaps (Blutdruckabfall, Übelkeit, Erbrechen, kurzzeitige Bewusstlosigkeit)
Weitere MaßnahmenGenaue Dokumentation aller Komplikationen (sofortiges Hämatom, Schmerzen, ärztliche Maßnahmen nach Kollaps (Infusion etc.)
„Nachtelefonieren“mit Dokumentation
Ärztliches Personal: ius practicandi, Notarztdiplom ,regelmäßige Schulungen
Nichtärztliche Personal: Einschulung Kollapsbetreuung, EH – Kurse ,regelmäßige Schulungen
Risk of Manual DonationPopovsky 2005
Hematoma
Arterial puncture
Nerve injury
Vasovagal Reactions
Manual Collection
Vasovagal Reactions (VVR)
Recognized for many years
2-5% in WWII blood collection effort
Symptoms:
Weakness
Dizziness Most frequent
Pallor
Manual Collection
Vasovagal Reactions (cont.)
Moderate symptoms
Loss of consciousness
Bradycardia 0.08 - 0.34%
Hypotension
Severe manifestations
Vomiting
Tetany
Seizures
Manual Collection
Vasovagal Reactions (VVR) cont.
What are the risk factors?
Case-controlled study
< 20 years
Weight < 120 lbs. (54.5 Kg)
First-time donor
↑Risk
Trouen-Trend, et al (Transfusion, 1999)
Manual Collection
Vasovagal Reactions (VVR) cont.
Symptoms requiring hospitalization
1:198,000 donations, 67% due to VVR
Why?
Fall-related injuries
Prolonged recovery of vital signs
Popovsky MA, et al. Transfusion 1995;35:734
retrospective study covering 10 years
11 whole blodd donors donated summarily 408 bloodunits
no serious complications occured
mild vasovagal complications were most freeqent in this group
deferral rates were the highest in this group
mean erythrocyte counts were lower in this group
blood pressure increased slightly through theperiod(natural ageing process?)
Rosiek (2000), Congress Vienna,Int.Society of Blood Transfusion„Cosequences of long term plasma,platelet and whole blood donating“
Ärztliche Maßnahmen bei Spendern in der BSZ 2006
180.808 homologe Erythrozytenspenden
53 Ereignisse wurden am Arbeitsbericht dokumentiert = 0,029%
12 davon Erstspender = 23%
Ärztliche Maßnahmen BSZ 2006
43
3
7
0
10
20
30
40
50
VE bei 1 VE bei 2 VE +KH
Geschlechtsverteilung
30
23
0
10
20
30
40
männlich weiblich
Altersverteilung19
43
4
0
11
43
4
1
0
5
10
15
20
18 - 30 31 - 40 41 - 50 51 - 60 61 - 65
männlich weiblich
Einweisungen ins KH6 = 1: 30.135
•Hypertensive Krise vor der Blutspende •Sturz nach Spende auf Hinterkopf•Sturz nach Spende mit leichter Verletzung der Oberlippe•Sturz nach Spende mit VLC der Nase•Kollaps 1/2Std.nach Spende im Gasthaus mit kurzer Bewusstlosigkeit•Kollaps nach Rauchen mit VLC im Gesicht,1Tag KHAufenthalt, Brille kaputt•Erbrechen und Hyperventilation ,im KH weitere Infusion, am selben Tag entlassen
Alle Spender gaben bei dem Anruf durch einen Arzt einige Tage nach der Spende Beschwerdefreiheit an.
Benefits der BlutspendeZarchaski 2/07 (Journal of the American Medical Association)
1277 men and women aged 43-87 with peripherial arterial diseasestudy lastet for 6 years1 group was blood drawn to promote iron reduction at 6month intervals1 group no blood drawnNo significant difference between the 2 groups in terms of deaths,heartattcks or other problemsIn the ironreduction group fewer deaths,nonfatal heartstrokes and strokesin the age group 43 to 61 Vascular health mitght be preserved into later life by maintaining lowlevels of iron over time (??)
Recruitment - Spender werben Spender
Jährlich werden rund 500.000 Blutkonserven für Kranke und Verletzte österreichweit benötigt.
Aber nur 3,8 % der Österreicher spenden regelmäßig Blut.
Die Anzahl der Spender nimmt seit Jahren kontinuierlich ab:
- Seit 2004 ist die Zahl der Spender in W/NÖ/Bgld. um 6 % gesunken (minus 7.500 Blutspender).
- Seit 2000 ist die Zahl der Erstspender in W/NÖ/Bgld. um 35 % gesunken (minus 6.500 Erstspender).
Spender werben SpenderDemographischer Wandel hat Auswirkungen:
- Zunehmende Alterung der Blutspender
- Immer weniger junge Blutspender folgen nach
- Verringerung des Pools an (potentiellen) Blutspendern
Schlussfolgerungen:
- Immer weniger Blutspender müssenhäufiger spenden, um die Blutver-sorgung zukünftig aufrecht zu halten.
- Zunahme von Engpässen zukünftig verstärkt möglich
P o s i tive B efu n de in % der Abn ahm en in d er Zen trale
0,0
5,0
1 0,0
1 5,0
20,0
Jan 06 F eb 06 Mrz 06 Apr 06 Mai 06 Jun 06 Jul 06 Aug 06 S ep 06 Okt 06 Nov 06 Dez 06 Jan 07 F eb 07 Mrz 07
Abweis u n gen in % der Abn ah m en in d er Zen trale
0,0
5,0
1 0,0
1 5,0
20,0
J an 06 F eb 06 Mrz 06 Apr 06 Mai 06 J un 06 J ul 06 Aug 06 S ep06
Okt 06 Nov 06 D ez 06 J an 07 F eb 07 Mrz 07
ZusammenfassungSpenden ist sicherIn Zukunft noch mehr Aufklärung und Dokumentation Die Herausforderung für die Zukunft ist das Recruitement junger Spender sowie die „Kundenbindung“ vieler regelmäßiger Stammspender zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit.
DANKE!
Manual CollectionNerve Injury
Burning, shooting pain within hours after needle insertion
Newman & Waxman (Transfusion 1996)
66 cases of neurologic nerve injury
Symptoms/signs
82% numbness/tingling
65% excessive or radiating pain
12% loss of arm/hand strength
52/56 (93%) recovered completely
2 (4%) had injuries that persisted ≥3 months
Manual Collection
Nerve Injury (cont.)
Why does this happen?
Poor phlebotomy technique
Anatomic variation:
Major branches of cutaneous nerves overlie veins
Nerves and veins intertwined
Reference: Horowitz. Transfusion 2000;40:1036
Aber auch Benefits für den Spender!(abgesehen von dem Laborscreening)
Kampagnen-Start: Februar 2007, österreichweit
Marketing-Aktivitäten:
- Pressefrühstück mit prominenten „Botschaftern des Blutes“
- Prospekte & Plakate bei allen Blutspende-Aktionen
- Website www.blut.at
Spender werben Spender
T-Shirts als Dankeschön für Werbung
Buttons für Erstspender
3.) RECRUITEMENT
2.) RISKEN
Manual Collection
Vasovagal Reactions (VVR) cont.
Why are VVR Important?
Impacts the donor experience
Ties up resources of blood collector
Donor deferral
Donor loss
Manual Collection
Vasovagal Reactions (VVR) cont.Newman (Transfusion 2002;42:1557)
3.6HS Student; repeat donor
< 0.0116.4HS Student; FT donor; weight ≤ 130 lbs; female
< 0.00416.0HS Student; FT donor; weight ≤ 130 lbs.
< 0.000113.6HS Student; weight ≤ 130 lbs.
0.0029.4HS Student, FT donor
8.2HS Student
PVasovagal Reaction
Rate (%)Risk Factors
Daher!
Mehr Absicherung durch neuen Revers!
Manual Collection
Vasovagal Reactions (VVR) cont.
Autologous vs. Allogeneic Manual Collections
Popovsky et al (Transfusion 1995;35:734-737)
Reviewed 4.1 million donations for VSO
VSO = very severe outcome (hospitalization)
Results:
Allogeneic 1:198,119
Autologous 1:16,783< 0.001
Weaknesses of the Manual Paradigm
Donation Complications
36% report adverse events when asked 3weeks post-donation.
Severity of reactions correlates with donation behavior
59% of non-reactors donate within 56-334 days.
14% of moderate/severe reactors donate within 56-334 days.
Newman B, Transfusion 2003;43:598-603
Newman B, Transfusion 2004;44:78A
Spender werben Spender
Wir brauchen „frisches Blut“: Engagierte Menschen, denen das Leben retten im Blut liegt und die auch andere dafür begeistern.
Mit der Kampagne „Spender werben Spender“ bitten wir erfahrene Blutspender in ihrem persönlichen Umfeld für‘sBlutspenden zu werben.
„Jeder, der sich an seine erste Blutspende erinnert, weiß mit wie vielen Fragen, aber auch Unsicherheit und Angst das „erste Mal“ verbunden sein kann. Umso leichter fällt dies, wenn man dabei von jemandem begleitet wird, den man kennt und vertraut.“
Aufklärungspflicht!
(diese ist nicht „good will“ sondern sehr genau vom Gesetz vorgeschrieben!)
Bereitstellen von Aufklärungsmaterial sowieSpez. Infomaterial über die Art der einzelnen Schritte des Blutspendeverfahrens und die jeweils damit zusammenhängenden RISKEN
1.) AUFKLÄRUNGSPFLICHT
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