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Bedingt durch ihre strategischen Lage im westlichen Mittelmeer wurde Menorca nicht nur oft von Piraten heimgesucht, sondern war auch stets von verschiedenen europäischen Mächten begehrt, die in Menorca einen Stützpunkt für die Kontrolle des Mittelmeerraums sahen. Bereits im Mittelalter, kurz nachdem die Insel unter Alfonso III. von Aragonien von den Mauren zurückerobert wurde, wurden von den ländlichen Eigentümern Türme errichtet, in denen die Bewohner Zuflucht vor Piratenangri!en fanden. Die besterhaltenen mittelalterlichen Türme sind Torre d'en Quart, Torre Saura, S'Argoçam und Binifadet.

Im 16. Jahrhundert bestand die militärische Lage im Mittelmeer aus ständigen Konflikten zwischen dem spanischen und osmanischen Reich. Neben den Schlachten zwischen den Streitkräften, wurden Razzien durchgeführt. Das heißt, es fanden Überraschungsangri!e auf feindliche Küstenpunkte statt, um dem Feind den größtmöglichen Schaden zuzufügen. Die Lösung der ständigen Gefahr war die Errichtung eines Netzes aus Türmen und Wachtürmen zur Seeüberwachung. Um die Anwesenheit des Feindes zu melden, wurde bei Einbruch der Dunkelheit Feuer entfacht und am Tage Rauchzeichen gegeben. Der besterhaltene Wachturm ist der von Torret.

Ausgangspunkt für die Wehrkonstruktionen auf Menorca in der Neuzeit waren die Angri!e von Barbarossa in Maó (1535) und Mustafà Pialí in Ciutadella (1558), die dazu führten, dass Felipe II die Burg Sant Felip zur Verstärkung der mittelalterlichen Stadtmauern von Ciutadella und Maó mit Bollwerken für die Artillerie sowie den Verteidigungsturm San Nicolás errichten ließ. Im 18. Jahrhundert XVIII wird Menorca in die geschichtlichen Ereignisse im Mittelmeer sowie in die Macht- und Gebietsverteilung unter den europäischen Mächten verwickelt. Aufgrund des spanischen Elbfolgekrieges geht die Insel in englische Hände über (1713, Utrechter Vertrag). Fast hundert Jahre lang war die Insel englisch, mit einigen kurzen französischen und spanischen Herrschaftszeiten. Es entsteht eine wahrer Bauboom: es werden drei spanische und elf englische Türme zur Verteidigung der Küsten errichtet, um die Landung feindlicher Truppen zu verhindern. Darüber hinaus entstehen große Wehranlagen wie der Umbau und die Erweiterung der Burg Sant Felip und die Festung Marlborough.Schließlich wird Menorca 1802 endgültig der spanischen Krone zugesprochen (Friedensvertrag von Amiens). Karl III. ließ die Burgen Menorcas niederreißen, somit stand die Insel ohne Verteidigungsanlage da und Isabell II. erbaute die Festung La Mola.

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CAPÍTULO 2FESTUNGEN

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FESTUNG MARLBOROUGH

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UNBEDINGT BESICHTIGEN

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FESTUNG MARLBOROUGHFÜR BESUCHER GEÖFFNET

Lage: Cala de Sant Esteve

Ortschaft: Es Castell

Trägerschaft: Consell Insular de Menorca (Inselregierung Menorcas)

Verwaltung: Fundació Destí Menorca

Telefon: 902 929 015

Web: www.menorca.es

39º51’47,69’’ N 4º18’05,67’’ E

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Diese an der Südseite von Bucht Cala de Sant Esteve gelegene

Festung wurde zwischen 1720 und 1726 von den Engländern errichtet,

um die Südflanke der Burg Sant Felip zu schützen und im Fall einer

Belagerung zu verhindern, dass die feindlichen Batterien an die

Nordseite des Hügels über dem Gebiet gelangten, wo sich Sant Felip

befand. Diese kleine Festungsanlage erlitt zwei Belagerungen. 1756

wurde sie von der französischen Armee unter dem Herzog von

Richelieu belagert, der den Briten die Insel sieben Jahren lang entriss,

und 1781 von der spanischen Armee unter dem Herzog von Crillon,

der die Insel eroberte und vorübergehend an Spanien zurückgab.

Wenige Monate nach der Kapitulation von General Murray vor den

spanischen Truppen wurde die Festung auf Befehl von Karl III.

niedergerissen. Als Menorca 1798 erneut in englische Hände

überging, wurde sie wieder aufgebaut. In dieser Zeit wurde der Turm

von En Penjat auf dem gleichnamigen Hügel, auch El Turco genannt,

errichtet, um eine Besetzung wie zuvor bei der Belagerung durch die

Franzosen und Spanier zu vermeiden.

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Die Festung ist fast eins mit der Landschaft, da sie größtenteils aus

dem Gestein gehauen wurde. Die Eingangsgaler ie, die

Kontereskarpengalerie um den Graben und die Verbindungsminen, die

kreisförmig daraus abzweigen, hatten die Aufgabe, den zentralen Teil

der Festung mit ihren vier, im Halbkreis angelegten Artillerieposten zu

verteidigen.

Die technologische Aufmachung der Ausstellung, die das Denkmal

wahrt, lädt uns zu einer Zeitreise ein und zeigt uns das Leben in der

Festung, ihre Belagerungen sowie die Geschichte Menorcas und

Europas im 18. Jahrhundert.

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BURG SANT FELIP

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FÜR BESUCHER GEÖFFNET

Lage: Carretera de Sant Felip s/n

Ortschaft: Es Castell

Trägerschaft: Verteidigungsministerium

Verwaltung: Consorcio del Museo Militar de Menorca y Patrimonio

Histórico Militar (Konsortium für das Militärmuseum von Menorca

und das militärhistorische Erbe)

Telefon: 971 362 100

Web: www.museomilitarmenorca.com

39º51’57,44’’ N 4º18’19,61’’ E

BURG SANT FELIP

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Die in der Hafeneinfahrt von Maó gelegene Burg von Sant Felip aus

Mitte des 16. Jahrhunderts war eine spanische, im italienischen Stil

gehaltene Verteidigungsanlage. Dieses Festungswerk bestand aus

verschiedenen sternförmigen und konzentrischen Bauelementen.

Dem spanischen Original (ein Quadrat mit vier Bollwerken) wurde ein

komplexes Netz von Bauten auf der Oberfläche sowie unterirdische

Kampf- und Minengalerien hinzugefügt. Mitte des 18. Jahrhunderts

hatte die Burg den Höhepunkt ihrer architektonischen und taktischen

Entwicklung erreicht. Sie war einst eine der hervorragendsten und

eindrucksvollsten Anlagen Europas. Die in die vier Himmelsrichtungen

gerichteten Kanonen von Sant Felip (363) nahmen nicht nur das

umliegende Gebiet in einem Umkreis von maximal zwei Kilometern

unter Feuer, sondern ergänzten auch die Verteidigung folgender

Festungen: Sant Carles (im SO), Marlborough (im SW), Felipet (im

O, auf der Illa del Llatzeret, Llazeret Insel) sowie Argyle und

Anstruther (im NO). Darüber hinaus war die Festung mit Elementen

aller Art ausgestattet (Pulverfässer, Lager, Krankenhaus, Wachposten,

Mauertürmchen, Küchen und Öfen). Zweimal wurde die Festung Sant

Felip belagert.

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Das erste Mal 1756 von den Franzosen und das zweite Mal 1781 von

den Spaniern. Nach der spanischen Belagerung wurde die Festung

1782 auf Befehl von Karl III abgerissen und Jahre später von den

Engländern wieder aufgebaut. Nachdem die Insel Menorca durch den

Friedensvertrag von Amiens den Spaniern zugesprochen worden war,

zerstörten diese die Festung im Jahre 1802 endgültig.

An der Oberfläche sind nur noch wenige Überreste zu finden. Aber im

Untergrund gibt es einen beeindruckenden Rundgang durch die

unterirdischen Galerien der Burg. Es werden auch Nachttouren

angeboten, bei denen der Besucher mit Darbietungen realer

Situationen aus der Vergangenheit in ein anderes Zeitalter versetzt

wird.

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FESTUNG LA MOLA

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UNBEDINGT BESICHTIGEN

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FESTUNG LA MOLAFÜR BESUCHER GEÖFFNET

Lage: Carretera de La Mola (M-3)

Ortschaft: Maó

Trägerschaft: Consorcio del Museo Militar de Menorca y Patrimonio

Histórico Militar (Konsortium für das Militärmuseum von Menorca

und das militärhistorische Erbe)

Verwaltung: Cordial Hoteles

Telefon: 971 364 040 / 686 659 400

Web: www.fortalesalamola.com

39º51’57,44’’ N 4º18’19,61’’ E

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In den vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts gerieten die kolonialen Interessen Frankreichs und Großbritanniens aneinander. Die französische Nord-Süd-Route (Frankreich-Algerien) kreuzte sich mit der der Briten (Gibraltar-Indien). Zufälligerweise war der Knotenpunkt der Hafen von Maó. Aus Furcht, dass sie Menorca zurückerobern wollten, die zu dem Zeitpunkt aufgrund des Abriss der Festung Sant Felip durch Karl III. (1782) ohne Verteidigungsanlagen dastand, wurde die Festung Isabell II. in La Mola am Hafen von Maó errichtet. Sie ist ein Beispiel des deutschen Befestigungssystems (Tenaillensystem), das das alte Bastionärsystem der Burg Sant Felip ablöste. Der Grundriss der Festung ist jedoch unregelmäßig, da die Seiten der Tenaille nicht gleichmäßig sind. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Fundamente einer alten britischen Festung aus der letzten englischen Herrschaft (1798-1802) genutzt wurden: die der «Festung der Königin Anne». Zu der Festung gehört ein breiter, tiefer Graben mit Innenwinkeln und Schießscharten. Der mittlere Teil, das Hornwerk, verstärkte die Verteidigung des landseitigen Zugangs zur Festung. Die Artillerie verschiedener Feuerebenen verteidigten den Graben mit den unteren und die landseitigen Zugänge der Halbinsel sowie die Seezugänge mit den oberen Ebenen. Besonders erwähnenswert ist der Wehrgang, eine Galerie für Schützen von einem halben Kilometer Länge, der zur Verteidigung des Grabens und des gedeckten Weges diente. Die perfekte Ausarbeitung der behauenen Steine, der Wendeltreppe, der Wasserspeier, der Wappen und insbesondere der Kreuzgratgewölbe der Kasematten haben die Bewunderung zahlreicher Architekten bei ihrem Besuch in der Festung hervorgerufen.

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Zur Lösung des Problems der Wasserversorgung im Falle einer Belagerung wurde ein Netzwerk aus Zisternen und Kanälen zur Ableitung von Regenwasser gebaut, das vorher in mehreren Dekantern von Unreinheiten beseitigt und später in großen Becken gesammelt wurde.Die Festung Isabell II. ist eine der letzter dieser Art. Paradoxerweise war die Festung nach 20 Jahren mühseliger Bauzeit (1850-1870) aufgrund der stürmischen Entwicklung neuer Angri!swa!en, der „Artillerie-Revolution“ und des Fortschritt der Kriegsmarine bereits wieder veraltet.

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BURG SANT ANTONI

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BURG SANT ANTONIFÜR BESUCHER GEÖFFNET

Lage: C/ Castell s/n. Fornells

Ortschaft: Es Mercadal

Trägerschaft und Verwaltung: Stadtverwaltung von Es Mercadal

Telefon: 971 375 002

Web: www.aj-esmercadal.org

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Die Burg Sant Antoni ist der Ursprung der Ortschaft von Fornells, ein

strategischer Ort der Insel, der in Verbindung mit diesem

Festungswerk entstand. Sie wurde 1637 - 1671 unter der Herrschaft

von Felipe IV errichtet.

Die Burg hatte eine quadratische Form. An den vier Enden befanden

sich vier Bollwerke, welche die Namen der vier Evangelisten trugen. Im

Inneren befanden sich eine kleine Kapelle, die Lager, ein großes

Becken, die Truppenunterkunft und die Verwaltung. In der Mitte gab

es einen kleinen Wa!enhof.

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Kurz nachdem die Insel wieder in spanische Hände übergegangen war,

wurde die Burg im Jahre 1782 auf Befehl von Karl III. zerstört. Es

wurden die vier Bollwerke und die zweite Etage zerstört.

Mehrere unterirdische Galerien sowie die Reste einer Bastion wurden

restauriert und konserviert.

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BURG VON SANTA ÁGUEDA

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BURG VON SANTA ÁGUEDA

FÜR BESUCHER GEÖFFNETLage: Camí dels Alocs, Carretera Maó – Ciutadella.

Ortschaft: FerreriesTrägerschaft und Verwaltung: Consell Insular de Menorca

(Inselregierung Menorcas) Telefon: 902 929 015

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Als Issam al-Khawlaní im Jahre 903 die Balearen in das Kalifat von

Córdoba eingliederte, wurden sie Teil der muslimischen Welt. Die

katalanischen Truppen von Alfonso III. gingen am 17. Januar 1287 im

Hafen von Maó an Land. Hunderte von Menorquinern verließen die

Felder und suchten zusammen mit dem muslimischen Führer Zuflucht

in der Burg Santa Águeda, wo sie am 21. Januar kapitulierten.

Auf dem Gipfel des Berges Santa Águeda wurde vom 10. bis 13.

Jahrhundert eines der bedeutendsten Verteidigungsanlagen von

Al-Andalus errichtet. Von der Burg hatte man einen guten Ausblick

auf fast den gesamten Bezirk von Hasmaljuda (Gemeinde von

Ciutadella), Benissaida (Es Mercadal und Ferreries), auf einen großen

Teil der Nordwestküste sowie auf die Hauptstadt Medina al Yazira

(Ciutadella). Das Festungswerk besteht aus drei Bereichen, die eine

Fläche von 6,5 Hektar ausmachen, 1.800 m Mauern und 37 Türmen,

von denen noch zehn gut erhalten sind. Die Rundtürme sind die

ältesten und die quadratischen die neueren Türme (die oft zur

Verstärkung der Rundtürme dienten). Die Bereiche waren

unabhängig, grenzten aber aneinander. Die ersten beiden Bereiche

wurden etwa im 10. Jahrhundert errichtet und im Laufe der späteren

Jahrhunderte renoviert. Der dritte Bereich hingegen könnte dem 13.

Jahrhundert zugeordnet werden.

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Die Burg hatte zur Aufgabe, das Gebiet und vor allem die Häfen der

Nordküste zu überwachen. Bei der Wahl ihres Standortes wurde die

Nähe zum Sitz der politischen Macht berücksichtigt, damit die

Regierungsmitglieder im Extremfall einen Zufluchtsort hatten. In den

riesigen Bereichen der Burg konnte auch die Landbevölkerung aus der

Umgebung Zuflucht finden. Die Burg war nicht nur eine permanente

Truppenunterkunft, sondern möglicherweise auch ein bedeutender

S i e d l u n g s k e r n .

Während der ersten Jahre der katalanischen Eroberung diente die

Burg als Hauptfestung der Insel. Trotzdem bevorzugte man im 14.

Jahrhundert die befestigten Ortschaften mit Zugang zum Meer,

weshalb die Burg zunehmend aus dem Gebrauch kam. Nach der

Eroberung wurde einige Bauten beibehalten, wie z.B. die Kirche, die

später als Landhaus umgewandelt wurde, und etwas weiter vorne,

Richtung Norden, der Stall, die Tenne und eine Zisterne, die

möglicherweise schon zur Zeit der Mauren benutzt wurde.

Zur Burg gelangt man über den Camí dels Alocs, bis zu den alten

Dorfschulen. Von hier aus geht es zu Fuß weiter über einen

gepflasterten Weg mit römischen Merkmalen, der aber aus dem

Mittelalter stammt.

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CAPÍTULO 3TURM

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TURM VON EN PENJAT

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TURM VON EN PENJATNICHT ZUGÄNGLICH FÜR BESUCHER

Lage: Cala de Sant EsteveOrtschaft: Es Castell

Trägerschaft und Verwaltung: Consorcio del Museo Militar de Menorca y

Patrimonio Histórico Militar (Konsortium für das Militärmuseum von Menorca und das militärhistorische Erbe)

Telefon: 971 362 100Web: www.museomilitarmenorca.com

39º51’34,02’’ N 4º18’14,63’’ E

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Ein großer englischer Küstenwehrturm, der 1798 auf Befehl von

General Stuart, Eroberer und Gouverneur von Menorca, errichtet

wurde. Er steht auf dem Hügel von El Turco oder des Erhängten.

Anfangs trug er den Namen des Gouverneurs, später erhielt er den

Namen „En Penjat“ (des Erhängten auf Menorquinisch).

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Seine Aufgabe bestand darin, die Hafeneinfahrt während des

Wiederau#aus der Burg Sant Felip zu bewachen und danach die

Festung Marlborough im Falle einer Belagerung zu unterstützen und

die Besiedelung einer Belagerungsbatterie gegen diese Festung zu

verhindern. Er weist eine für diese Art von Türmen typische Struktur

auf: ein Erdgeschoss als Lager für Schießpulver und Vorräte, eine

mittlere Etage als Unterkunft der Garnison und eine obere Plattform

für die Artillerie (Geschütz) und zur unmittelbaren Verteidigung. Über

der ursprünglichen Tür im mittleren Geschoss kragte die Plattform

umlaufende Brüstung auf fünf Konsolen ruhend aus, zwischen denen

Ö!nungen (Schießscharten) ausgespart waren, von denen aus das Tor

gegen Eindringlinge verteidigt werden konnte.

Der Turm verfügte über einen Graben an der Landseite. Von hieraus

gingen zwei Trockensteinmauern ab, eine führte in Richtung Meer und

die andere in Richtung Festung Marlborough, etwa 500 m weiter gen

Norden. Die Mauer stellte eine Verbindung zur Festung her. An der

Stelle, die dem Turm am nächsten lag, baute man ein Geschütz zur

Flankendeckung dieser Verbindung auf.

Bei der Restauration im Jahre 1989 wurden die Veränderungen, die er

1946 als Beobachtungsstelle zur Winkelmessung der Vickers Kanone

38.1 von La Mola erlitt.

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TURM SON GANXO

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TURM SON GANXOBESICHTIGUNG VON AUSSEN (DIENT AUSSCHLIESSLICH

ALS JUGENDHERBERGE)Lage: Wohnsiedlung Punta Prima-Son Ganxo

Ortschaft: Sant LluísTrägerschaft: Consell Insular de Menorca (Inselregierung Menorcas) Verwaltung: Institut de la Joventut de Menorca (Jugendinstitut von

Menorca)Telefon: 971 365 073

Web: www.injovemenorca.com

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Ein spanischer Küstenwehrturm, der auch als Turm von Punta Prima

bezeichnet wird. Im Aussehen und in seinen Ausmaßen ähnelt er dem

Turm von Alcalfar, da beide zur selben Zeit während der spanischen

Herrschaft 1786 errichtet wurden, als Spanien die Insel von den Briten

zurückerlangt hatte und der Conde de Cifuentes Gouverneur von

Menorca war.

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Gelegen im Südosten von Menorca, ungefähr 7 km vom Hafen von

Maó entfernt, gegenüber der Illa de l'Aire (De l’Aire Insel), überragt

er eine flache Küste und einen Strand, was einen hervorragenden

Ankerplatz für die Landung feindlicher Truppen bietet. Von hier aus

sollte die gesamte Küste bis die Bucht Cala Canutells überwacht

werden.

Wie alle Küstenwehrtürme, besteht er aus drei Stockwerken, mit

einem Eingang im mittleren Geschoss, zu dem man mit einer

tragbaren Treppe gelangte. Die Schützen verteidigten den Eingang von

oben herab durch den Maschikuli, der über die obere Plattform

herausragte. Heutzutage gelangt man in den Turm durch eine Tür im

Erdgeschoss, die Jahre später nachträglich eingebaut wurde. Der

Aufgang vom mittleren Geschoss zur Plattform erfolgt über eine in die

Mauer eingebaute Wendeltreppe, die zum Maschikuli führt.

Heute ist der Turm dem Institut de la Joventut de Menorca unterstellt

und wird als Jugendherberge genutzt

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TURM ALCALFAR

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TURM ALCALFARBESICHTIGUNG VON AUSSEN

Lage: Carretera Sant Lluís – Alcalfar.Ortschaft: Sant Lluís

Trägerschaft und Verwaltung: Stadtverwaltung von Sant LluísTelefon: 971 151 084

Web: www.ajsantlluis.org

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Dieser spanische Küstenwehrturm wurde vor wenigen Jahren restauriert. Er ist kegelstump!örmig und besteht aus drei Etagen, die sich von außen durch einen Vorsprung oder Gesims zu erkennen geben und den Turm umringen. Die Mauern wurden aus Steinmörtel errichtet und außen mit Werksteinen verkleidet.Im Erdgeschoss befand sich ein kleiner Raum für Schießpulver und eine Zisterne. Dieser kleine Innenraum wurde von einer halbkugelförmigen Kuppel, der Decke der mittleren Etage, abgedeckt. Die Wendeltreppe, die das mittlere Geschoss mit der Plattform verbindet, ist in die Turmmauer eingebaut.

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Der Maschikuli befindet sich über dem Eingang und diente zu dessen Verteidigung. Die ursprüngliche Tür befindet sich im mittleren Geschoss. Die Eingangstür im Erdgeschoss wurde viele Jahre später nachträglich eingebaut. Die Plattform ist etwas anders als die der englischen Türme. Sie ist nach außen durch eine Brüstung begrenzt und die Nutzfläche für das Artilleriegeschütz (Kanone) ist in Bezug auf die Turmachse um den Raum des Maschikuli verschoben, der mit dem niedrigsten Stück der Brüstung übereinstimmt. Daher war sein Schussbereich auf 180 Grad begrenzt. Auf dieser Plattform ist der Bereich zu sehen, wo sich der Ofen für die „roten Kugeln“ - Projektile, die bis zur Glut erhitzt wurden - befand. Wurden mit diesen Projektilen auf Hüllen- und mit Holz ummantelte Schi!e geschossen, konnten sie bei Auftre!en auf deren Struktur die Schi!e in Brand setzen.

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TURM SA MESQUIDA

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TURM SA MESQUIDABESICHTIGUNG VON AUSSEN

Lage: Wohnsiedlung Sa MesquidaOrtschaft: Maó

Trägerschaft und Verwaltung: Privat

39º54’50,06’’ N 4º17’10,35’’ E

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Dieser englische Küstenwehrturm befindet sich auf einem Felsen, der sich in der Mitte der Bucht erhebt, und weist einen stark erweiterten und verstärkten Maschikuli zur Abwehr von Landangri!en aus westlicher Richtung auf. Dieser Gang ist höher als die Brustwehr der Plattform und ermöglichte den Schützen, durch seine zahlreichen Schießscharten hindurchzuschießen, um Angri!e abzuwehren. Diese Vorrichtung macht diesen Turm, welcher zusammen mit dem von Castellar in Ciutadella zu den beiden Ausnahmen der englischen Turmstruktur vom Oberstleutnant Pasley zählt, einzigartig. Ansonsten ähnelt er den anderen Türmen. Das mittlere Geschoss ist zerfallen, aber die in die Mauer eingebaute Wendeltreppe, die zur oberen Plattform führte, ist noch erhalten. Auf der oberen Plattform konnte eine drehbare Kanone zur Befeuerung von Schi!en gestellt werden, die in die Bucht kamen. Die vertikalen Werksteinverstärkungen sind besonders an der Südseite des Turms zu sehen, deren Äußeres stark beschädigt ist. Die ursprüngliche Eingangstür befindet sich in der genannten Schutzvorrichtung. Der Zugang im Erdgeschoss wurde zu einem späteren Zeitpunkt gebaut. Im Erdgeschoss gibt es darüber hinaus eine Zisterne.Am Fuße des Turms gibt es eine gepflasterte Artillerieplattform, wo eine Geschützbank aufgestellt werden konnte. Hinter dem Turm und der Batterie befindet sich ein Gelände mit einem Wohngebäude für die Unterbringung der Garnison und Wachposten mit Schilderhaus. Heute befinden sich der Turm und das Gelände in Privatbesitz und bilden die Wohnung der Eigentümer.

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TURM VON RAMBLA

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TURM VON RAMBLANICHT ZUGÄNGLICH FÜR BESUCHER

Lage: Gegenüber der Illa d’en Colom (En Colom Insel). Naturschutzgebiet Albufera des Grau

Ortschaft: MaóTrägerschaft und Verwaltung: Küstenwacht

39º57’46,26’’ N 4º15’54,52’’ E

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Dieser englische Küstenwehrturm befindet sich am Kap von Rambla,

welches die Bucht Cala de sa Torreta von der Bucht Cala des Tamarells

trennt. Der kegelstump!örmige Turm wurde zwischen 1799 und 1802

aus gestaltlosem Stein und Mörtel auf einem Sockel erbaut. Ein oberes

und ein unteres, leicht hervorstehendes Gesims aus Kalksandstein

umrahmt die Brüstung der Plattform von außen.

Wie alle diese Türme, besteht auch dieser aus einem Erdgeschoss,

einer mittleren Etage und einer Kampfplattform. Das Erdgeschoss

diente als Lager für Lebensmittel, Schießpulver und Vorräte. In der

mittleren Etage wurde die Garnison untergebracht. Diese Etage

bestand aus nur einem gewölbeartigen Raum mit achteckigem

Grundriss und wurde über einen Schacht mit der Plattform

verbunden. Im Erdgeschoss befand sich eine ausgehöhlte

quadratförmige Zisterne. Wie immer, befand sich die ursprüngliche

Eingangstür im mittleren Geschoss. Sie hatte die Form eines

Rechtecks mit einem leichten Bogen im oberen Teil und wurde vom

darüber gelegenen Maschikuli verteidigt, der von vier Konsolen mit

ausgesparten Schießscharten gehalten wurde, von denen aus das Tor

verteidigt werden konnte. Die Plattform ist rund und weist neben dem

Maschikuli eine Ö!nung in der Brüstung vor, wo wahrscheinlich die

Kanone und die Projektile hinau#efördert wurden.

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Der Turm befindet sich im Originalzustand, mit Ausnahme des

Eingangs im Erdgeschoss. Er ist nicht restauriert und die Außenseite

seiner Mauern ist stark beschädigt. Aus den Werksteinfugen hat sich

der Mörtel gelöst und es besteht große Einsturzgefahr. Daher wird

davon abgeraten, sich dem Turm zu nähern oder ihn zu betreten.

In der Nähe des Turmes sind noch die Reste eines Gebäudes

vorhanden, das die Dragoner - die Kavallerie-Soldaten - beherbergte,

die die Warnungen bei nebligem Wetter übermittelten und die Punkte

überwachten, die vom Turm aus nicht zu sehen waren.

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TURM VON SANT FELIPET

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TURM VON SANT FELIPETNICHT ZUGÄNGLICH FÜR BESUCHER

Lage: Illa del Llatzeret (Llatzeret Insel), Hafen von MaóOrtschaft: Maó

Trägerschaft: VerteidigungsministeriumVerwaltung: Consorcio del Museo Militar de Menorca y Patrimonio Histórico Militar (Konsortium für das Militärmuseum von Menorca

und das militärhistorische Erbe)Telefon: 971 362 100

Web: www.museomilitarmenorca.com

39º52’20,53’’ N 4º18’22,96’’ E

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Der Turm wurde 1798 am Hafeneingang von Maó, an der östlichsten Spitze der Illa del Llatzeret, errichtet, an dem jedes Schi! vorbeifahren musste, das in den Hafen einlaufen wollte. Er wurde an dem Ort errichtet, an dem sich das kleine Fort von Sant Felipet befand, das Carlos III. im Jahre 1782 zerstören ließ.

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Wie alle Türme aus dieser Zeit, verfügt auch dieser große englische Küstenwehrturm über drei Stockwerke: Im Erdgeschoss befanden sich die Lager für Schießpulver, Lebensmittel und Vorräte, in der mittleren Etage war die Unterkunft für die Garnison und der Zugang zum Turm, von wo aus eine Wendeltreppe zur Plattform und eine Bodenklappe zum Erdgeschoss führten. Die runde Plattform war von einer Brüstung umgeben und verfügte über einen Maschikuli mit Schießscharten, von wo aus der Zugang gegen Eindringlinge verteidigt werden konnte.In der Nähe des Turms, an der Ostspitze des alten Forts, ist noch eine niedrige Batterie erhalten.Ende des 19. Jahrhunderts wurden in unmittelbarer Nähe des Turms zwei Gebäude mit Halbtonnengewölbe erbaut, in denen das Material der Unterwasserabwehr des Hafens von Maó au#ewahrt wurde. Später wurden sie für die Suchscheinwerfer als Hilfseinrichtungen für nächtliches Schießen hergerichtet.

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TURM VON LA MOLA

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BESICHTIGUNG VON AUSSEN

Lage: Bucht Cala Teulera. Carretera de La Mola

Ortschaft: Maó

Trägerschaft: Verteidigungsministerium

Verwaltung: Consorcio del Museo Militar de Menorca y Patrimonio

Histórico Militar (Konsortium für das Militärmuseum von Menorca

und das militärhistorische Erbe)

Telefon: 971 362 100

Web: www.museomilitarmenorca.com

39º52’27,84’’ N 4º18’27,53’’ E

TURM VON LA MOLA

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Die Struktur dieses englischen Küstenwehrturms ist ähnlich wie die des Prinzessinnenturms und die kleiner, von den Engländern auf Menorca errichteten Türme. Er wurde 1799 zu Zeiten des Vizegeneralgouverneur Saint Clair-Erskine erbaut und erhielt den Namen Turm von Saint Claire, wenngleich er später als Turm von La Mola oder der Bucht Cala Taulera bekannt wurde. Seine Aufgabe bestand darin, einen Angri! auf die Halbinsel La Mola zu verteidigen und gleichzeitig den Ankerplatz der Bucht vor einer möglichen Landung feindlicher Truppen zu schützen.

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Die Struktur ist aus Stein und Mörtel und ist außen von Quadern aus Kalkstein bedeckt. Von außen wird die Brüstung oben und unten von zwei rechteckigen Gesimsen eingegrenzt. Wie alle Türme dieser Art, verfügt auch dieser über drei Stockwerke. Das Erdgeschoss diente als Lager für Lebensmittel, Wa!en und Schießpulver. In der mittleren Etage war die Unterkunft für die Soldaten. Auf der Plattform in der obersten Etage, von der aus die Gefechte ausgetragen wurden, konnten eine oder mehrere Kanonen aufgestellt werden. Sein ursprünglicher Eingang befand sich im mittleren Geschoss und wurde von dem darüberliegenden Maschikuli aus gegen Eindringlinge verteidigt. Auf halber Höhe weist er eine Schießscharte auf, die in Richtung Freus zeigt und nach seinem Bau in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts geö!net werden sollte als die Festung von La Mola in Bau war. Später wurde eine Eingangstür im Erdgeschoss eingebaut.Der Turm wurde vor Kurzem restauriert.

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TURM VON LA PRINCESA

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TURM VON LA PRINCESABESUCHE AB JULI

Lage: Ausgang 3 des Festungsgeländes von La Mola

Ortschaft: Maó

Trägerschaft: Verteidigungsministerium

Verwaltung: Consorcio del Museo Militar de Menorca y Patrimonio

Histórico Militar (Konsortium für das Militärmuseum von Menorca

und das militärhistorische Erbe)

Telefon: 971 362 100

Web: www.museomilitarmenorca.com

39º52’27,84’’ N 4º18’27,53’’ E

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Esta torre de defensa costera inglesa esta situada en el acantilado de La Mola y se construyó para evitar desembarcos enemigos en Es Freus. Se construyó en 1799 y recibió el nombre de Torre Erskine (Gobernador de Menorca), aunque también se conocía como Torre de los Freus. Debió ser construida por el Capitán D’Arcy, jefe de los ingenieros británicos. Esta torre era similar a la de Cala Teulera. Tenía planta baja, intermedia y terraza para pieza giratoria. Su entrada era a nivel intermedio y la planta baja se empleaba para almacén de pólvora, repuestos y víveres. En la planta intermedia se alojaba la guarnición y desde la terraza se disparaba el cañón y defendía el acceso a la torre.A mediados del siglo XIX se varió su estructura interior cuando quedó incluida en el frente de la Princesa de la fortaleza de La Mola. Se superpuso sobre la terraza artillera otra estructura, que al tiempo de reforzar su bóveda adaptaba su perfil al diseño del ángulo saliente 3 de la fortaleza. En su muro, orientado hacia los Freus, se abrió una cañonera para un cañón.La torre sufrió una voladura fortuita, en 1958, cuando deflagró el almacén de pólvora situado en ella con motivo de la caída de un rayo.Gracias al proyecto de Musealización de la torre, el visitante tiene acceso para visualizar con detalle, "gracias a la voladura", las partes internas y como se construyó la bóveda. No se ha reconstruido nada, solo se ha consolidado y facilitado los accesos para garantizar la seguridad de los visitantes.

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TURM VON BUCHT CALA MOLÍ

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TURM VON BUCHT CALA MOLÍ

VISITA EXTERIORUbicación: Puerto de Addaia

Población: MercadalTitularidad y gestión: Privada

40º00’43,17’’ N 4º12’03,16’’ E

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Dieser englische Küstenwehrturm befindet sich zwischen die Bucht Cala Molí und Addaia, auf der Halbinsel, die beide Buchten voneinander trennt. Er wurde zwischen 1798 und 1802 von den Engländern erbaut. Hier wurden eine Garnison von 18 Männern sowie Vorräte und Lebensmittel für einen Monat beherbergt. Er ist kegelstump!örmig und besteht aus drei Etagen: Im Erdgeschoss wurden Schießpulver, Lebensmittel und Vorräte gelagert. Ferner befand sich hier eine in die Erde gegrabene Zisterne. Die mittlere Etage mit Halbtonnengewölbe beherbergte die Garnison. Von hier aus führten eine Bodenklappe zum Erdgeschoss und ein Aufgang in der Decke zum Obergeschoss, wo man in den Maschikuli der oberen Plattform gelangte. Diese Plattform ist von einer dicken Brüstung umgeben, die von zwei runden Gesimsen geprägt wird. Der Maschikuli ragte über die auf fünf Konsolen gestützte Brüstung heraus, von deren Zwischenräumen aus geschossen wurde. Ganz in der Nähe stand der Ofen für die „roten Kugeln“, mit denen die feindlichen Schi!e in Brand gesetzt wurden. Auf der Plattform befand sich eine drehbare Kanone.Die typischen vertikalen, in die Außenwand eingemauerten Außenverstärkungen sind klar zu erkennen. 1973 wurde der Turm von seinen Eigentümern restauriert. Bei der Restaurierung wurde der heruntergefallen Maschikuli nicht ersetzt. Auf die ursprüngliche Tür in der mittleren Etage wurde ebenfalls verzichtet. Nun hat der Turm seinen Eingang auf Bodenhöhe. Da der Innenteil des Turms gut erhalten war, war die Restaurierung nicht sehr arbeitsaufwendig. Die Treppe wurde im Nachhinein eingebaut.

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TURM FORNELLSFoto: Cisco Moll

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UNBEDINGT BESICHTIGEN

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FÜR BESUCHER GEÖFFNET

Lage: Landzunge von der Turm von Fornells

Ortschaft: Fornells

Trägerschaft: Consell Insular de Menorca (Inselregierung Menorcas)

Verwaltung: Fundació Destí Menorca

Telefon: 902 929 015

Web: www.menorca.es

40º03’41,59’’ N 4º07’50,06’’ E

TURM FORNELLS

Foto: Cisco Moll

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Dieser englische Küstenwehrturm wurde zwischen 1801 und 1802

erbaut. Er ist einer der größten englischen Türme auf Menorca und hat

ein anderes Aussehen als die in demselben Zeitraum errichteten

Türme. Das Erdgeschoss und die zylindrische, auskragende Brüstung

der Plattform wurden verstärkt. Die obere Etage ragt über die

Außenwand des Turms hervor und ruht auf Konsolen.

Im Erdgeschoss waren verschiedene Lager untergebracht: eins für

Schießpulver, eins für Wa!en und Munition und ein weiteres für

Lebensmittel. Von hier aus wurde die Munition mit einem

Flaschenzug durch eine Ö!nung schnell in das obere Geschoss

transportiert. In der ersten Etage befinden sich der O$ziersraum, die

Unt e r ku nf t d e r G a r n i s o n , d e r Br u n n e n r a n d o d e r d i e

Wasserversorgungsstelle sowie der Feuerbereich. Hier befand sich

auch das Eingangstor, zu dem man mit einer hölzernen Treppe

gelangte, die im Falle eines Angri!s heraufgezogen werden konnte.

Der Aufgang zum Obergeschoss erfolgt von der ersten Etage über eine

Wendeltreppe. Hier befindet sich die Artillerieplattform, wo

mindestens eine Kanone aufgestellt wurde. Dieser Teil ist durch eine

sehr dicke Brüstung geschützt, der die gesamte Plattform umgibt.

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Auf der Brüstung gab es einen kleinen Ofen für die roten Kugeln, wo

die Projektile erhitzt wurden, mit denen auf die feindlichen Schi!e

geschossen wurde, um diese in Brand zu setzen. Der Maschikuli ist

eine überdachte, durch Konsolen gehaltene Brüstung. Zwischen den

Konsolen waren Ö!nungen, von denen aus das Tor gegen

Eindringlinge von oben herab verteidigt werden konnte.

Der Turm wurde restauriert und im Jahr 2000 mit einem einfachen

und sorgfältigen museografischen System für Besucher geö!net. Der

Besucher kann diesen Wehrturm kennenlernen und wird über die von

der Seeseite her lauernden Gefahren informiert, die in der Geschichte

von Menorca ständig vorkamen.

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TURM DER SES SARGANTANES INSEL

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TURM DER SES SARGANTANES INSEL

NICHT ZUGÄNGLICH FÜR BESUCHERLage: Auf der Illa de Ses Sargantanes (Ses Sargantanes Insel) im

Hafen von FornellsOrtschaft: Mercadal

Trägerschaft und Verwaltung: Privat

40º02’51,71’’ N 4º08’11,31’’ E

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Die Illa de Ses Sargantanes liegt in der Mitte der Bucht von Fornells und beherrscht ihre Einfahrt sowie das mittlere Ankergebiet. Dieser Turm am nördlichen Ende des Inselchens war einer der letzten, den Kapitän D'Arcy errichten ließ und ersetzte die Holzfestung der Insel.Der Turm bildet eine Anlage mit der Batterie am Fuß und weist drei Schießscharten auf. Zwar unterscheiden sich sein Aussehen und seine Aufteilung von den übrigen englischen Türmen Menorcas, seine Struktur aus Steinmörtel, versehen mit vertikalen, in die Außenwand eingemauerten Außenverstärkungen, weist jedoch dieselbe Technik auf. Da er kein Zwischengeschoss hat, diente das Erdgeschoss als Unterkunft für die Garnison und als Lager für die Vorräte. Von hier aus gelangte man mit einer tragbaren Leiter über einen Schacht auf die Kampfplattform. Der Turm weist an seiner Außenwand zwei angebaute Seitenflügel auf, einen an der Nord- und einen weiteren an der Ostseite, welche am Schutzwall und an der Mauer verlaufen und das Batteriegelände umschließen. Der Ostflügel weist auf Bodenhöhe ein Eingangstor zum Gelände auf. Der Nordflügel verfügt über einen großen Kamin, der als „Feuerstelle für rote Kugeln“ benutzt werden konnte, mit denen oft auf mit Holz ummantelte Schi!e geschossen wurde. Auf der anderen Seite der Insel liegt ein altes Gebäude, das eine Unterkunft für O$ziere war. In unmittelbarer Nähe des Gebäudes befinden sich zwei Zisternen. Die weißen Türme dienen als Seezeichen.

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TORRE DE SANITJA

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TURM VON SANITJANICHT ZUGÄNGLICH FÜR BESUCHER

Lage: Hafen von SanitjaOrtschaft: Mercadal

Trägerschaft und Verwaltung: Küstenwacht

40º04’24,34’’ N 4º05’02,47’’ E

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Dieser kleine englische Wehrturm wurde Ende des 18. Jahrhunderts errichtet. Er verteidigte eine vor dem Nordwind geschützte Bucht, die in der Antike (1. - 3. Jahrhundert), der Hafen Sanisera beherbergte. Dieser Hafen spielte eine nicht unerhebliche Rolle.E r b e s t e h t a u s S t e i n m ö r t e l u n d w e i s t v e r t i k a l e Werksteinverstärkungen auf. Der dreistöckige Turm verfügt über einen Eingang in der mittleren Etage. Im Erdgeschoss wurde nachträglich ein Tor eingebaut, das zu einer achteckigen, in drei Räume mit zwei Halbtonnengewölben unterteilten Fläche führt, wo Schießpulver, Vorräte und sonstige Materialien gelagert wurden. Dadurch, dass diese kleinen Türme keine Treppe hatten, bestand die Verbindung zur mittleren Etage aus einer Ö!nung in der Decke. Von der mittleren Etage gelangte man durch einen in die Decke des Eingangsflurs eingelassenen Schacht zur Plattform. Die runde Plattform ist von einer Brüstung umgeben, die außen von einem oberen und unteren Gesims eingegrenzt wird. Hier stand ein Artilleriegeschütz auf einem Rahmen, der sich in der Mitte drehte.Der Turm ist stark beschädigt, insbesondere der ursprüngliche Eingang und der darüberliegende Maschikuli. In der näheren Umgebung sind Reste eines Gebäudes zu finden, das die Dragoner - die Kavallerie-Soldaten - beherbergte, die entweder die Warnungen überbrachten, die die Türme manchmal aufgrund des schlechten Wetters nicht per Rauch- oder Feuerzeichen übermitteln konnten, oder als Ergänzung zur Überwachung der Bereiche dienten, die vom Turm aus nicht zu sehen waren.

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BURGTURM VON SANT NICOLAU

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BURGTURM VON SANT NICOLAU

BESUCHE NACH VEREINBARUNGLage: Plaça d’Almirall Ferragut

Ortschaft: CiutadellaTrägerschaft und Verwaltung: Stadtverwaltung von Ciutadella

Telefon: 971 381 050Web: www.ajciutadella.org

40º04’24,34’’ N 4º05’02,47’’ E

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Dieser Küstenwehr- und -wachturm wurde gemäß den Bauplänen des Militäringenieurs Josep Castellón zwischen 1680 und 1682 zur Überwachung der Hafeneinfahrt von Ciutadella errichtet.Das Gebäude hat die Form eines Pyramidenstumpfes aus Stein mit achteckigem Grundriss. Es ist von Gräben umgeben und weist vor dem Tor eine Holzbrücke auf. Dadurch dass die ursprüngliche Dekoration des großen Portals stark beschädigt war, wurde es 1990 mit einer Karyatide, einem Atlanten und drei königlichen Wappen neu geschmückt. Den Turm umgibt ein in den Felsen hineingearbeiteten Graben von 8 m Breite und mehr als 2 m Tiefe. Der Zugang zum Turm bildet ein rechteckiges Tor, das mit einem mit Barockelementen geschmückten Sturz versehen ist. Im Inneren des Turms trägt eine achteckige zentrale Säule das Gewölbe, aufdem sich die Artillerieplattform befindet. Eine in die Mauern eingearbeitete Wendeltreppe verbindet die verschiedenen Stockwerke.

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TURM VON ES CASTELLAR

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BESICHTIGUNG VON AUSSEN

Lage: Wohnanlage Sa Caleta

Ortschaft: Ciutadella

Trägerschaft und Verwaltung: Stadtverwaltung von Ciutadella

Telefon: 971 381 050

Web: www.ajciutadella.org

39º58’50,11’’ N 3º49’54,32’’ E

TURM VON ES CASTELLAR

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Dieser Wehrturm wurde zwischen 1799 und 1802 von den Engländern

erbaut und sollte die Burg von Sant Nicolau bei der Verteidigung der

Buchten im Falle einer Landung feindlicher Truppen unterstützen.

Er ist kegelstump!örmig mit einem runden Grundriss. Ihn umgeben

ein 6 m breiter Graben und ein Wall aus lockeren Steinen.

Der aus Steinen und Mörtel bestehende Bau ist an der Außenseite mit

Kalksandsteinen verkleidet. Im Gegensatz zu anderen Wehrtürmen

führt sein Zugang durch einen unterirdischen Gang, welcher das

Erdgeschoss mit der Kontereskarpengalerie unter dem Wall verbindet.

Darüber hinaus verfügt der Turm im Erdgeschoss über 12

Schießscharten, von denen aus der Bau vor feindlichen Landangri!en

verteidigt wurde.

Er ist 8 m hoch, und die Brüstung des Wehrganges steht rundherum

über. Auf der Plattform fanden ein oder zwei Artilleriegeschütze Platz.

Und da der in einen Graben eingelassen ist, war er für feindliche

Schi!e vom Meer aus kaum zu sehen und gab den Eindruck eines

kleinen Forts, was den Turm wesentlich gefährlicher und

wirkungsvoller machte.

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TURM VON EN QUART

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TURM VON EN QUARTFÜR BESUCHER GEÖFFNET

Lage: Camí Algaiarens, km 3. CiutadellaOrtschaft: Ciutadella

Trägerschaft und Verwaltung: PrivatTelefon: 971 480 512

Web: www.torredenquart.com

40º04’24,34’’ N 4º05’02,47’’ E

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Der Turm von En Quart ist einer der bezeichnendsten Verteidigungsanlagen von Ciutadella. König Alfonso III. machte Pater Bernardo Quart dieses alte Besitzgut zum Geschenk. Diese Familie wurde in der Person des Juan Quart im Jahre 1579 in den Ritterstand erhoben und Ende des 17. Jahrhunderts starb sie aus.In der Vielfalt an Lösungen, die uns die ländliche Architektur Menorcas bietet, stellen die Bauwerke mit einem Turm eine Seltenheit in der Landschaft der Insel dar. Der Turm war das unmittelbare Verteidigungsmittel der Bewohner der am stärksten von den Piratenüberfällen bedrohten Gegenden. Als diese strategische Funktion obsolet wurde, musste das Bauwerk nicht weiter isoliert dastehen und konnte in die Umgebung und die Wohngegenden integriert werden.Das massive und mächtige Volumen des Turms erhebt sich aus den zugefügten Bauten und sein Bild stellt einen Markstein in der flachen Landschaft der Umgebung dar. Die untere Ebene ist rechteckig, mit einem Gewölbe aus Kalksandstein. Auf der einen Seite bietet eine Treppe Zugang zu den Ebenen, die als Kornspeicher dienten. Die Fassaden waren ursprünglich aus Stein und Mörtel mit senkrechten Mauern, die durch sehr breite Strebepfeiler unterschiedlicher Höhe verstärkt waren.Der Baustil ist sehr nüchtern und bietet weder die Ornamentierung des Turms von Saura noch die Kranzgesimse des Turms von s´Argossam.

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CAPÍTULO 4MUSEEN

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MILITÄRMUSEUM VON MENORCA

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FÜR BESUCHER GEÖFFNET

Lage: Plaça Explanada

Ortschaft: Es Castell

Trägerschaft und Verwaltung: Consorcio del Museo Militar de

Menorca y Patrimonio Histórico Militar (Konsortium für das

Militärmuseum von Menorca und das militärhistorische Erbe)

Telefon: 971 362 100

Web: www.museomilitarmenorca.com

39º52’46,63’’ N 4º17’24,49’’ E

MILITÄRMUSEUM VON MENORCA

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Das Militärmuseum von Mallorca ist in der ehemaligen Kaserne von Calacorp (Sitz der Küstenartillerie von Menorca) untergebracht und wurde Ende des 18. Jahrhunderts von den Engländern in Es Castell erbaut. Das Museum besteht aus zwei Etagen und neunzehn Ausstellungsräumen, in denen die Geschichte Menorcas, insbesondere die Militärgeschichte, von der Vorgeschichte bis heute dargestellt wird. Besondere Aufmerksamkeit wird hier dem 18. Jahrhundert und den verschiedenen Fremdherrschaften beigemessen. Zu sehen ist eine faszinierende Sammlung alter Kanonen, Modelle der Festungsanlagen der Insel, Schi!smodelle, tragbarer Wa!en, etc...Der Burg von Sant Felip wird besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Besonders interessant sind auch die Ausstellungsräume von Carlos III und Isabell II, die der Rückeroberung Menorcas für Spanien beziehungsweise der Festung La Mola gewidmet sind. Ein weiterer Raum ist den Festungen des Spanischen Bürgerkriegs (1936-1939) gewidmet.Im Laufe der Zeit wuchs der Bestand des Museums mit den Bibliotheken und den Archiven militärischer Einheiten, die nach und nach verschwanden. Somit mussten eine eigene Bibliothek und ein Archiv mit einer Sammlung von mehr als 700 Plänen aus der Ingenieur-Kommandantur von Menorca eingerichtet werden.Menorca.Im Militärmuseum durchlebt der Besucher die verschiedenen Epochen und Fremdherrschaften, die die Identität der menorquinischen Bevölkerung geprägt haben.

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MUSEUMSSAMMLUNG HERNÁNDEZ SANZ – HERNÁNDEZ MORA

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MUSEUMSSAMMLUNG HERNÁNDEZ SANZ – HERNÁNDEZ MORA

FÜR BESUCHER GEÖFFNET

Lage: Erster Stock des Klosters von El Carme Plaça Miranda, 5

Ortschaft: Maó

Trägerschaft und Verwaltung: Stadtverwaltung von Maó

Telefon: 971 350 597

39º53’19,31’’ N 4º15’57,96’’ E

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Im Jahre 1983 vermachte der bekannte Professor Joan Hernández Mora der Stadt Maó seine faszinierende Sammlung: eine große Auswahl an Mobiliar, Gegenständen und Gemälden menorquinischen Ursprungs sowie eine umfangreiche Bibliothek, die so ziemlich alles beinhaltet, was je über Menorca oder von menorquinischen Autoren verö!entlicht wurde. 1987 brachte die Stadtverwaltung von Maó sein Vermächtnis in einigen Räumen des Klosters von El Carme in Form eines Museums und einer Bibliothek unter. Der Gesamtau#au des Museums spiegelt den Innenau#au eines menorquinischen Hauses wider. Die Räume beherbergen das graphische Werk in zeitlicher Reihenfolge: 18., 19. und 20. Jahrhundert, wenngleich drei Sammlungen diese Struktur durchbrechen: die Personengalerie, die kartographische Sammlung und das Werk ihrer Familienangehörigen. Die Personengalerie besteht aus etwa dreißig Porträts, zum größten Teil Radierungen, aber auch Ölgemälde und Fotografien von historischen Persönlichkeiten wie englische, französische oder spanische Gouverneure und Soldaten wie Lannion, Kane, Murray, Cifuentes... Besonders zu erwähnen ist die kartographische Sammlung mit siebzig Bildern, hauptsächlich mit Aquarell eingefärbte Stiche. Sie ist in drei Bereiche eingeteilt: den allgemeinen Bereich mit Karten des Mittelmeerraums und der Balearen, den reichhaltigsten Bereich mit Karten der Insel Menorca und den ganz speziellen Bereich mit Plänen von der Burg von Sant Felip. Die älteste Karte zeigt die Inseln aus dem Jahre 1534.

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MUSEUM VON MENORCA

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MUSEUM VON MENORCAFÜR BESUCHER GEÖFFNET

Lage: Pla des Monestir

Ortschaft: Maó

Trägerschaft und Verwaltung: Regierung der Balearen

Telefon: 971 350 955

Web: www.ajmao.org

39º53'27,88'' N 4º15'39,78'' E

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Das Museum befindet in einem ehemaligen Franziskanerkloster, das

auf Ende des 17. und Anfang des 19. Jahrhunderts zurückgeht und

1835 säkularisiert wurde. Nach einer Renovierung, die 25 Jahre

andauerte, wurde das Gebäude Anfang des 21. Jahrhunderts wieder für

die Ö!entlichkeit geö!net. Erwähnenswert ist der kleine Kreuzgang

in Form eines Innenhofs, wo im Sommer künstlerische Aktivitäten

stattfinden. In den Sälen im Erdgeschoss, in der Umgebung des

Kreuzgangs, finden temporäre Ausstellungen statt. Die ständige

Ausstellung ist im ersten und zweiten Stock, die die Vorgeschichte bis

hin zur Ankunft der Römer beziehungsweise der Mittelalter bis hin

zum 20. Jahrhundert gewidmet sind.

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Raum 2 im zweiten Stock widmet sich dem Menorca des 18.

Jahrhunderts unter britischer Herrschaft mit zwei kurzen

Besatzungszeiten durch die Franzosen und Spanier. Dies war eine

unruhige Zeit, die aber auch ein Au#lühen der Kultur, speziell auf dem

Gebiet der Malerei und Literatur mit sich brachte. Am Ufer des

Hafens von Maó kam besonders in diesem Jahrhundert ein intensives

wirtschaftliches und militärisches Leben zusammen, das in einem

umfassenden malerischen Werk zum Ausdruck gebracht wurde.

Besonders zu erwähnen sind die Burg von Sant Felip, die Werften und

das Llatzeret. Saal 4 ist der Kartographie über Menorca gewidmet,

deren strategische Bedeutung auf zahlreichen Kartographien zum

Ausdruck kommt, die die europäischen Mächte von der Insel, ihren

Häfen und Festungen erstellt hatten.

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CAPÍTULO 5ANDERE SEHENSWÜRDIGKEITEN

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LLATZERET

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LLATZERETBESUCHE NACH VEREINBARUNG

Lage: Illa del Llatzeret (Llatzeret Insel)

Ortschaft: Maó

Trägerschaft: Gesundheitsministerium

Telefon: 902 929 015

39º53'27,88'' N 4º15'39,78'' E

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Aus Anlass der Beulenpest, die mit den Schi!en aus dem Orient und

Nordafrika an die menorquinischen Küsten gelangte, wurde 1793 auf

Anweisung des Grafen von Floridablanca, Minister von König Carlos

III., das Llatzeret von Maó erbaut.

Es handelt sich um ein einzigartiges, historisches und sanitäres

Gebäudeensemble, das ursprünglich als Quarantänestation der

ständigen Epidemien, die diese Krankheit verursachte, gedacht war.

Die britische Regierung hatte vorher ein kleines Gelände auf der Illa

de la Quarantena („Quarantäneinsel“) errichtet, die im 19.

Jahrhundert nur benutzt wurde, wenn der Hafen überlaufen war.

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Im Jahre 1817 nahmen die Einrichtungen ihre Tätigkeit auf und ein

Jahrhundert später wurde sie wieder eingestellt. Nach einigen

Umbauten wurden sie Jahre später Schauplatz für nationale und

internationale Versammlungen und Kongresse sowie zu einem

Besichtigungsort, an dem man dank prächtiger Räume und Bauten, die

auf der gesamten Insel bewahrt werden, das nachfühlen und erleben

kann, was hier während des 19. Jahrhunderts geschah.

Das 1993 zum Kulturgut erklärte Llatzeret befindet sich an einem der

privilegierten Küstenorte Menorcas, auf einer kleinen, inmitten des

Hafens der menorquinischen Verwaltungshauptstadt gelegenen Insel.

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BRÜCKE VON SAN ROQUE

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BRÜCKE VON SAN ROQUEBESICHTIGUNG VON AUSSEN

Lage: Carrer Sant Roc y Plaça Bastió

Ortschaft: Maó

Trägerschaft und Verwaltung: Stadtverwaltung von Maó

Telefon: 971 369 800

Web: www.ajmao.org

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Der erste Bezirk der Mauern war die alte Burg, der ursprüngliche Stadtkern von Maó. Nach der Eroberung von Menorca begannen die Katalanen 1359 auf Anordnung von Peter IV mit dem Bau einer neuen Mauer. Diese klassische mittelalterliche Mauer bestand aus Stein und Mörtel und war etwa 8 m hoch und 1,5 m breit. Ihr Umfang wurde auf der Innenseite von einer Straße gefolgt, der die Stadt umschloss. Die Mauern waren von Toren, die die Stadt mit der Außenwelt verband, und von Türmen unterbrochen, die zur Verteidigung der Tore dienten. Eine dieser Tore war die Brücke von San Roque, die früher auch das Obere Portal genannt wurde, um es vom Unteren Portal zu unterscheiden. Dieses Tor befand sich in der Straße Isabell II und war der Ausgang zum Weg nach Sant Climent und Ciutadella. Dies ist das einzig sichtbare Überbleibsel der Mauer. Das Ensemble besteht aus zwei quadratischen Türmen unterschiedlicher Höhe, blinden Wänden aus Steinen und Mörtel mit Verstärkungen aus Kalksandstein und Maschikulis. Zwischen den Türmen führte ein Gang über dem Tor den Verlauf über der Mauer fort. Als die Stadt erneut über die Mauern hinaus wuchs und diese nicht mehr zu deren Verteidigung dienten, wurden die Türme in Wohnungen verwandelt, mit Anbauten erweitert und Häuser an ihre Mauern gebaut. Dieses Ensemble wurde vor kurzem restauriert. Hierbei wurde ein zwischen den beiden Türmen hinzugefügtes Element entfernt, was dem Ensemble sein ursprüngliches Erscheinungsbild zurückgab.

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FESTUNG VON SA FONT

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FESTUNG VON SA FONTBESICHTIGUNG VON AUSSEN

Lage: Pla de Sa Font

Ortschaft: Ciutadella

Trägerschaft und Verwaltung: Stadtverwaltung von Ciutadella

Telefon: 971 380 297

Web: www.ciutadella.org

39º53'27,88'' N 4º15'39,78'' E

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Dieses Bollwerk gehört zum ummauerten Bereich von Ciutadella und wurde im 17. Jahrhundert auf einer ehemaligen mittelalterlichen Mauer erbaut, die nach der Eroberung von 1287 errichtet worden war und nach der Ausplünderung durch die Türken im Jahre 1558 in sehr schlechtem Zustand zurückgeblieben war. 1692 war der Bau der Festung von Sa Font zum Schutz des gleichnamigen Tors abgeschlossen. 1889 wurde die Festung abgerissen. Anfangs dienten die Innenräume als Zehntlager.Dieses Bollwerk gehört zum ummauerten Bereich von Ciutadella und wurde im 17. Jahrhundert auf einer ehemaligen mittelalterlichen Mauer erbaut, die nach der Eroberung von 1287 errichtet worden war und nach der Ausplünderung durch die Türken im Jahre 1558 in sehr schlechtem Zustand zurückgeblieben war. 1692 war der Bau der Festung von Sa Font zum Schutz des gleichnamigen Tors abgeschlossen.

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MAUERN-GOUVERNEURSFESTUNG

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MAUERN-GOUVERNEURSFESTUNG

BESICHTIGUNG VON AUSSEN

Lage: Hafen von Ciutadella Paseo marítimo

Ortschaft: Ciutadella

Trägerschaft und Verwaltung: Stadtverwaltung von Ciutadella

Telefon: 971 380 297

Web: www.ajciutadella.org

39º53'27,88'' N 4º15'39,78'' E

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Die mittelalterliche Mauer von Ciutadella wurde im 14. Jahrhundert nach ihrer Eingliederung in die Krone von Aragonien errichtet. Sie war eine Imitation der Mauer von Perpignan, obgleich man von der Existenz einer Mauer Kenntnis hatte, die die muslimische Medina beschützte und separat von der alten maurischen Festung lag. Da diese Mauer nach der Ausplünderung durch die Türken im Jahr 1558 in sehr schlechtem Zustand zurückgeblieben war, beschlossen die Behörden im 17. Jahrhundert den Bau einer neuen Mauer mit demselben Verlauf, aber angepasst an die damaligen Bedürfnisse der Artillerie. Die Festung von Sa Font und die Gouverneursfestung sind die beiden einzigen Zeugen, die von der alten Mauer nach ihrem Abriss im 19. und 20. Jahrhundert infolge des städtischen Wachstums übrig geblieben sind. Das Gebäude der Stadtverwaltung entstand an einem Ort, wo sich der Wohnsitz des Gouverneurs der Insel befand, dessen Namen die Festung trägt.

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