Download - Die ZFV-Unternehmungen konnten 2008 Umsatz ......4 Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2008 Wenn diese drei Maximen im Alltag befolgt werden, ist es möglich, in jeder Situa-tion –

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  • Die ZFV-Unternehmungen konnten 2008 Umsatz, Unternehmensergebnis und Cashflow gegenüber dem Vorjahr erneut steigern. Der Umsatz nahm um 6,2 Prozent auf 162,0 Millionen Franken zu, das Unternehmensergebnis stieg um 2,5 Prozent auf 19,7 Millionen Franken, und auch der Cashflow erhöhte sich um 200 000 Franken auf 18,8 Millionen Franken. Das Unter-nehmen beschäftigt 1783 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

    Jahresbericht 2008

  • 1Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2008

    JahresrückblickKrise als Chance nutzen!

    Zunahme von Umsatz und Gewinn

    JahresrechnungKonsolidierte Bilanz der ZFV-Unternehmungen

    Konsolidierte Erfolgsrechnung der ZFV-Unternehmungen

    Anhang (Bewertungs- und Konsolidierungsgrundsätze)

    Bericht der Revisionsstelle

    AnhangOrgane

    Mitglieder der Genossenschaft

    Betriebe der ZFV-Unternehmungen

    2

    6

    38

    39

    40

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    46

  • 2 Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2008

    Die Veränderungen und Probleme, die in der ersten Hälfte des Jahres 2008 als

    Folge des Immobilienzusammenbruchs in den USA im Bankensektor aufgetreten

    sind, verschärften sich im Laufe des Jahres beträchtlich und weiteten sich zu einer

    globalen Wirtschaftskrise aus. Was für unmöglich gehalten wurde, ist Realität ge-

    worden: Viele Grossbanken, die ehedem vor Kraft strotzten, standen unversehens

    am Rande des Ruins und konnten nur dank Geldspritzen des Staates in «Milliarden-

    höhe» gerettet werden. In der Folge schlitterten die wichtigsten Volks wirtschaften

    in eine Rezession. Auch die Schweiz blieb nicht verschont.

    Je nach Branche machten sich die negativen Folgen des Abschwungs früher oder

    später und unterschiedlich stark bemerkbar. Für die ZFV-Unternehmungen, die

    in der Gastronomie und Hotellerie Beziehungen zu verschiedenen Branchen wie

    auch zu in- und ausländischen Gästen unterhalten, war 2008 ein weiteres Jahr

    auf dem Wachstumspfad: Umsatz und Gewinn nahmen gegenüber dem Vorjahr

    zu, und für die Sorell Hotels war es das beste Jahr überhaupt. Diese erfreuliche

    Tatsache darf allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass auf das Jahresende

    hin da und dort Bremsspuren sichtbar wurden. Neben dem Abbau von Arbeits-

    kräften und der Einführung von Kurzarbeit mit negativen Auswirkungen auf die

    betroffenen Personalrestaurants war auch eine zunehmende Zurückhaltung im

    Cateringbereich und bei den Weihnachtsanlässen spürbar. Dies sind Vorboten für

    Entwicklungen, die im kommenden Jahr voraussichtlich noch stärker zum Tragen

    kommen werden.

    So stellen sich an der Jahreswende 2008/09 vor allem zwei Fragen: 1. Wie robust

    ist die schweizerische Wirtschaft? 2. Wie verhalten sich die ZFV-Unternehmungen

    im veränderten wirtschaftlichen Umfeld?

    Zunächst geht es um die Einschätzung der Wirtschaftslage, von der die ZFV-Un-

    ternehmungen ganz direkt betroffen sind, ohne sie allerdings selber beeinflus-

    sen zu können. Eindeutig ist, dass die aktuelle Krise die schwerste der Nach-

    kriegszeit ist. Im Vergleich zu früheren Krisen wie beispielsweise der Depression

    der dreissiger Jahre des letzten Jahrhunderts befindet sich die schweizerische

    Wirtschaft heute jedoch in einer viel robusteren Verfassung – in Bezug auf die

    Wirtschaftskraft des Grossteils der Unternehmen, in Bezug auf den durchschnitt-

    lichen Lebensstandard der Bevölkerung sowie auch in Bezug auf die Beschäfti-

    gungslage. Eine Durststrecke kann heute besser überstanden werden als früher.

    2008 war für die ZFV-Unternehmungen ein weiteres Jahr auf dem Wachstumspfad: Umsatz und Gewinn nahmen gegenüber dem Vorjahr zu, und für die Sorell Hotels war es das beste Jahr überhaupt. Diese erfreuliche Tatsache darf allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass auf das Jahresende hin da und dort Bremsspuren sichtbar wurden.

    Krise als Chance nutzen!

  • 3Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2008

    Hinzu kommt, dass der Staat willens und in der Lage ist, zur Aufrechterhaltung

    des Wirtschaftssystems notleidenden Schlüsselunternehmen unter die Arme zu

    greifen und Massnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft zu treffen. Die grösste

    Unsicherheit ist die Abhängigkeit unseres Landes von der Weltwirtschaft, deren

    weitere Verschlechterung auch die Schweiz noch stärker in Mitleidenschaft zie-

    hen könnte. Wie das Jahr 2009 jedoch tatsächlich sein wird, steht noch in den

    Sternen. Trotz allem sind wir zuversichtlich, sind doch die ZFV-Unternehmungen

    in einem Bereich tätig, der überlebenswichtig ist: «Gegessen wird immer!»

    Mit diesem Grundton der Zuversicht gehen wir die zweite Frage nach dem Verhal-

    ten der ZFV-Unternehmungen im veränderten wirtschaftlichen Umfeld an. Sie ist

    deshalb von grösserer Relevanz, weil wir hier das Steuer in den eigenen Händen

    halten. Das Wichtigste ist unsere Haltung, die nach innen und nach aussen

    strahlt: «Ist ein halbes Glas Wasser halb voll oder halb leer?» Es ist halb voll und

    wird bald ganz gefüllt sein! Wer mit dieser Haltung die heutigen Probleme an-

    packt, wird so lange nicht locker lassen, bis eine akzeptable Lösung gefunden ist.

    Lösungen gibt es immer, auch in wirtschaftlich schwierigstem Umfeld!

    Positives Denken allein genügt jedoch nicht. Wer – in schwierigem Umfeld –

    erfolg reich sein will, muss zusätzlich drei Maximen erfüllen:

    Erstens: konsequentes und rasches Handeln Wenn die Umsätze ausbleiben – weil es weniger Gäste hat oder weil die Gäste

    weniger ausgeben –, gilt es, die Kosten entsprechend zu senken. Dies muss

    zügig, aber auch so dosiert erfolgen, dass das anvisierte Ziel erreicht wird, ohne

    allzu grosse «Flurschäden» zu verursachen. Dies erfordert, dass auch unange-

    nehme Massnahmen getroffen werden müssen, nach dem Motto: «Man kann

    den Pelz nicht waschen, ohne ihn nass zu machen.»

    Zweitens: Chancen und Möglichkeiten erkennen Wenn Geschäftsbereiche vorübergehend oder dauerhaft einbrechen – weil die

    Nachfrage zurückgeht oder weil Firmen ihre Personalrestaurants aufgeben –,

    müssen neue Tätigkeitsgebiete eröffnet oder geschaffen werden. Zentraler Punkt

    ist die Marktnähe: Wir müssen subtil ausloten, was unsere Gäste und unsere

    Auftraggeber wollen und wo sie der Schuh drückt. Dort müssen wir einhaken und

    ihnen massgeschneiderte Lösungen anbieten. Da ist es bestimmt von Vorteil,

    wenn die «Kriegskasse» gefüllt ist.

    Drittens: Finanzierung mit eigenen MittelnWenn die Finanzierung aus selbst erarbeiteten Mitteln geschieht, schränkt dies

    zwar die Wachstumsmöglichkeiten ein, führt jedoch zur notwendigen Unabhän-

    gigkeit und bietet Gewähr, Durststrecken besser überstehen zu können. Beson-

    ders in Zeiten übersteigerter Wachstumseuphorie war es nicht immer einfach,

    sich die nötige Selbstbeschränkung aufzuerlegen. Sie hat sich in unserem Fall

    jedoch gelohnt und als segensreich erwiesen.

  • 4 Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2008

    Wenn diese drei Maximen im Alltag befolgt werden, ist es möglich, in jeder Situa-

    tion – wie schlecht sie auch ist – erfolgreich zu sein. Dies bestätigt der Blick in

    die reale Wirtschaft. Auch in hoffnungslosen Zeiten ist es kreativen und innova-

    tiven Unternehmen immer wieder gelungen, eine Marktnische zu finden und ihr

    Geschäft zum Blühen zu bringen – dank ihrem entschlossenen Handeln, dank

    ihrer Vorstellungskraft, aber auch dank dem Quentchen Glück, das dem Tüchtigen

    gebührt.

    Dr. Regula Pfister, Präsidentin des Verwaltungsrates

  • 6 Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2008

    ZFV-Unternehmungen weiterhin auf Wachstums- und Erfolgskurs

    Insgesamt haben sich die ZFV-Unternehmungen im Geschäftsjahr 2008 erfolgreich

    weiterentwickelt, obschon es neben Hochs auch vereinzelte Tiefs zu vermelden gibt.

    Der Wachstumskurs konnte fortgesetzt werden: Umsatz und Gewinn haben erneut

    zugenommen.

    Der konsolidierte Gesamtumsatz (inkl. Liegenschaften) der ZFV-Unternehmungen

    nahm im Berichtsjahr auf 162,0 Millionen Franken zu. Das entspricht einer Erhö-

    hung um 9,4 Millionen Franken oder 6,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bereits

    zum zweiten Mal ist der unternehmensinterne Umsatz von 5,4 Millionen Franken

    herauskonsolidiert worden.

    Mit 9,3 Millionen Franken verzeichnete der Gastronomieumsatz eine Zunahme um

    6,3 Prozent auf 156,7 Millionen Franken. Massgeblich dazu beigetragen haben die

    sieben 2007 dazugekommenen Betriebe, die im Berichtsjahr erstmals voll zu Buche

    schlugen, sowie die sechs neuen Betriebe des Jahres 2008:

    Januar Neueröffnung des Personalrestaurants SBB «Wylerpark» in Bern

    Februar Neueröffnung des Restaurants «Mishio» in Chur

    März Übernahme des Hotels «Krone» in Winterthur

    Oktober Übernahme des Personalrestaurants der Dow Europe GmbH

    in Horgen

    November Neueröffnung des Restaurants «Galerie des Alpes»

    im Parlamentsgebäude in Bern

    Dezember Neueröffnung des Personalrestaurants «Riverside»

    der Werthenstein Chemie AG in Schachen LU

    Drei Betriebe wurden im Berichtsjahr aufgegeben:

    November Restaurant «Turbine» in Zürich-Oerlikon

    Dezember Cafeteria «IIC» der Intersport in Bern

    Dezember Verpflegung in der Hochschulsportanlage Fluntern

    Statutengemäss verbleibt der gesamte Cashflow im Unternehmen und dient dessen Weiterentwicklung. 2008 war es erneut möglich, die Investitionen von insgesamt 13,9 Millionen Franken aus eigenen Mitteln zu finanzieren und darüber hinaus die Hypotheken um gut fünf Millionen Franken zu reduzieren.

    Zunahme von Umsatz und Gewinn

  • 7Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2008

    Die bisherigen Betriebe (ohne jene, die 2008 dazugekommen sind) erzielten ein

    Umsatzwachstum von 5,0 Prozent. Die 2008 dazugekommenen Betriebe trugen

    3,2 Prozent zum Umsatzwachstum bei, während die weggefallenen Betriebe diesen

    um 0,8 Prozent schmälerten. Der im Berichtsjahr zum zweiten Mal herauskonsoli-

    dierte Umsatz reduzierte das Umsatzwachstum um 1,1 Prozent.

    Trotz Voreröffnungskosten sowie zusätzlichen Kosten, die stets anfallen, bis ein

    Betrieb «hochgefahren» ist, konnte das konsolidierte Unternehmensergebnis vor

    Abschreibungen, Rückstellungen, Steuern und Ausserordentlichem von 19,2 auf

    19,7 Millionen Franken um 2,5 Prozent gesteigert werden. Damit ist zwar eine

    weitere Erhöhung im Vergleich zum Vorjahr erzielt worden, unerfüllt blieb indes

    das parallele Wachstum von Umsatz und Betriebsergebnis.

    Als Folge ausserordentlicher Ausgaben vor allem für Steuern nahm der Cashflow

    im Vergleich zum Vorjahr lediglich um 200 000 Franken auf 18,8 Millionen Franken

    zu. Statutengemäss verbleibt der gesamte Cashflow im Unternehmen und dient

    dessen Weiterentwicklung. Im Berichtsjahr war es erneut möglich, die Investi-

    tionen von insgesamt 13,9 Millionen Franken aus eigenen Mitteln zu finanzieren

    und darüber hinaus die Hypotheken um gut fünf Millionen Franken zu reduzieren.

    Der ausgewiesene Gewinn konnte von 3,1 auf 3,3 Millionen Franken um 7,7 Pro-

    zent gesteigert werden.

    Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat insgesamt um 13 Personen auf

    1783 zugenommen. Sie verteilen sich auf 1119 Hundertprozent-Stellen.

    Sorell Hotels im Hoch ...

    Nachdem die Sorell Hotels bereits im Geschäftsjahr 2007 Rekordzahlen geschrieben

    haben, ist es ihnen im Berichtsjahr gelungen, Umsatz und Ergebnis weiter zu stei-

    gern: 2008 war das beste Hoteljahr in der Geschichte der ZFV-Unternehmungen.

    Der Umsatz der zehn eigenen und der zwei im Auftrag geführten Hotels hat von

    39,9 auf 42,7 Millionen Franken um 7,0 Prozent zugenommen, das Betriebsergeb-

    nis wurde um 15,8 Prozent verbessert. Verantwortlich für diese hervorragende

    Entwicklung war zum einen das günstige wirtschaftliche Umfeld mit vielen

    zusätz lichen in- und ausländischen Gästen, die speziell während der EURO 08

    sehr ausgabenfreudig waren. Vor allem die Stadthotels haben stark profitiert. Eine

    Anzahl Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001 2000

    Männer 683 656 541 439 363 319 293 263 276

    Frauen 1100 1114 928 742 649 553 561 522 413

    Insgesamt 1783 1770 1469 1181 1012 872 854 785 689

    Anzahl Stellen (100 %) 1119 1097 998 781 651 634 621 557 504

  • 8 Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2008

    gewisse Abschwächung als Folge des weltweiten Konjunktureinbruchs machte sich

    erst gegen das Jahresende hin bemerkbar. Zum anderen haben die hausinter nen

    Optimierungsmassnahmen insbesondere im Kostenbereich positive Wirkung ge-

    zeigt. Dank den grossen Investitionen in den letzten Jahren zur Verbesserung der

    Infrastruktur und der Hotelausstattung konnte der Durchschnittspreis pro Bett in

    allen Hotels (Ausnahmen: Asora, Argovia und Rigiblick) gesteigert werden.

    Anfang März 2008 ist in Winterthur das traditionsreiche Hotel Krone mietweise

    übernommen und in die Sorell Hotel-Gruppe integriert worden. Die Fortuna

    Ober tor AG, an welcher die Stadt Winterthur und die AXA Winterthur je zur Hälfte

    be teiligt sind, hatte die denkmalgeschützte Liegenschaft 1992 mit dem Zweck er-

    worben, sie zu renovieren und die alte Bausubstanz zu erhalten. Nach einer um-

    fas senden Renovation im Jahr 1993 wurden im vergangenen Jahr die bestehenden

    Hotelzimmer renoviert und im Dachgeschoss zusätzliche Zimmer eingerichtet. Das

    Dreisterne-Stadthotel verfügt heute über 40 Zimmer (24 Doppel- und 16 Einzel-

    zimmer). Alle Zimmer sind mit Bad oder Dusche, Selbstwahltelefon, Radio/TV,

    Wireless LAN und einem Safe ausgestattet. Die «Krone» wird vor allem von Ge-

    schäftsleuten frequentiert. Für die Direktion konnte Robert Frisch gewonnen

    werden, der zusammen mit seiner Frau Vanessa Frisch den Betrieb führt. Die Res-

    tauration spielt – traditionellerweise – eine wichtige Rolle, war das Haus doch in

    früheren Zeiten ein Ort, wo die Winterthurer Gesellschaft gerne und regelmässig

    tafelte und auch ihre Feste feierte. Mit Denis Ast konnte ein Küchenchef ver-

    pflichtet werden, der es sich zum Ziel gesetzt hatte, in qualitativer Hinsicht an die

    «guten alten Zeiten» anzuknüpfen und die beiden Restaurants – das einfachere

    Bistro «La Couronne» mit 30 Sitzplätzen und das gepflegte Restaurant «Pearl» mit

    22 Sitzplätzen – wieder in die frühere Liga A zurückzubringen. Der Saal mit 50

    Plätzen im ersten Obergeschoss eignet sich bestens für Sitzungen und Bankette.

    Dank seiner kreativen und innovativen Küche auf hohem Qualitätsniveau ist es

    Denis Ast innert weniger Monate gelungen, das Restaurant «Pearl» in den «Gault

    Millau»-Führer 2009 zu bringen. Das «Pearl» ist mit 14 Punkten ausgezeichnet

    worden. Damit ist der Weg geebnet, die frühere Gästeschaft wieder in die «Krone»

    zurückzuholen.

    Nachdem Versicherungsgesellschaften gemäss Eidgenössischem Versicherungs-

    recht ab 2009 keine Hotels mehr in ihrem Liegenschaftenportefeuille halten dür-

    fen und mit den erfolgten Renovationen der ursprüngliche Zweck der Fortuna

    Obertor AG erfüllt worden ist, steht dem Verkauf der «Krone» an die ZFV-Unter-

    nehmungen nichts mehr im Wege. Die ZFV-Unternehmungen bieten der Verkäufer-

    schaft auch die nötige Gewähr, das Haus der Spekulation zu entziehen und als

    Hotel/Restaurant weiterzuführen. Die Handänderung erfolgte per 1. März 2009.

    Am 1. Oktober 2008 hat Marco Fornara, welcher die Sorell Hotels seit Dezember 2007

    interimistisch geführt hat, definitiv deren Leitung übernommen. Er wird in den

    hoteloperativen Belangen von Matthias Ramer, Direktor des Sorell Hotels Seiden-

    hof, unterstützt.

  • Nachdem das Hotel Krone in Winterthur Anfang März 2008 mietweise übernommen und in die Sorell Hotel-Gruppe

    integriert wurde, konnte die Liegenschaft per 1. März 2009 käuflich erworben werden.

    Mit der Renovation des Sorell Hotels Ador in Bern konnte eine deutliche Effizienzsteigerung im Betrieb erzielt werden.

    Gartenterrasse im Sorell Hotel Krone in Winterthur

    ... Seminarraum mit modernster Technik

    Sorell Hotel Ador: Rezeption mit integrierter Cafeteria-Lounge ...

  • 10 Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2008

    ...dank guter Positionierung der einzelnen Häuser

    Das Sorell Hotel Zürichberg hat – nachdem es im Vorjahr erstmals die 10-Millionen-

    Grenze überschritten hatte – seinen Umsatz erneut um 0,4 auf 11,1 Millionen

    Franken aufstocken können. Die quantitative Steigerung in allen Bereichen ist eine

    direkte Auswirkung der qualitativen Verbesserungsmassnahmen, welche Direktor

    Roger Neuenschwander in den letzten Jahren mit grossem persönlichem Enga-

    gement stilsicher, geschmackvoll und mit Flair für Aussergewöhnliches realisiert

    hat. Ende 2008 waren alle Hotelzimmer renoviert und mit einer eigenen, unver-

    wechsel baren Note versehen. Die einzigartige Aussicht auf Stadt, See und Berge

    oder in die freie Natur mit Bäumen und Sträuchern findet im Inneren der Hotel-

    zimmer eine anmutige und intime Fortsetzung. Immer mehr Gäste lassen sich

    davon faszinieren!

    Mit einem Umsatz von 7,2 Millionen Franken und einem erneut stark gesteigerten

    Betriebsergebnis gehört das Sorell Hotel Seidenhof zu den Flaggschiffen der ZFV-

    Unternehmungen. Die auch 2008 durchgeführten Anpassungen in den Zimmern

    vermitteln den Gästen immer wieder von neuem den Eindruck, in einem dyna-

    mischen Haus zu logieren.

    Bei einem Umsatz von 5,0 Millionen Franken und einem Rekordergebnis hat das

    Sorell Hotel Seefeld die Vorjahre markant übertroffen. Auch dieses Haus gehört zu

    den «Perlen» der ZFV-Unternehmungen – zusammen mit den Sorell Hotels Rütli

    in Zürich und Zunfthaus zum Rüden in Schaffhausen. Die drei Häuser haben ihr

    Ergebnis gegenüber dem Vorjahr stark verbessert.

    Besondere Freude bereitet das seit 2006 von Klaus Eisele geführte Sorell Hotel

    Ador, das – trotz grösserem Umbau in den Sommermonaten – nicht nur den

    Umsatz um 20,0 Prozent steigern konnte, sondern erstmals auch ein positives

    Betriebsergebnis erzielte. Der Umbau stand ganz im Zeichen der Effizienzsteige-

    Zimmerbelegung der Sorell Hotels (in Prozent) 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001 2000

    Hotel Zürichberg in Zürich 67 73 63 64 69 66 69 77 77

    Hotel Seidenhof in Zürich 76 76 71 67 65 59 64 70 73

    Hotel Rütli in Zürich 78 76 72 66 64 59 65 75 79

    Hotel Seefeld in Zürich 77 78 76 75 72 68 74 70

    Hotel Ador in Bern 66 73 65 62 61 58 60

    Hotel Rüden in Schaffhausen 57 58 56 53 49 49 55

    Hotel Arabelle in Bern 65 68 65 62 38

    Hotel Asora in Arosa 54 45 36 40 32

    Hotel Argovia in Aarau 60 53 45 41

    Hotel Tamina in Bad Ragaz 41 40 38

    Hotel Krone in Winterthur 57

    Stilvolles Zimmer im Sorell Hotel Zürichberg

  • 11Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2008

    rung des Betriebes. Im Erdgeschoss wurde die Rezeption verlegt und so gestaltet,

    dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter neben dem Hotelservice auch die Ca-

    feteria-Gäste bedienen können. Das frühere öffentliche Restaurant wurde durch

    eine «loungeartige» Cafeteria ersetzt, welche den Bedürfnissen der Gäste viel

    besser entspricht. Dahinter befinden sich die Büros, die neu ins Erdgeschoss

    verlegt wurden. Durch relativ einfache bauliche Massnahmen konnte eine viel

    grosszügigere Eingangshalle geschaffen werden, die den Gästen Raum und Be-

    haglichkeit bietet. Der Frühstücksraum wurde in den ersten Stock verlegt, wo er

    ab dem frühen Mittag und abends Seminarzwecken dient – zusammen mit den

    weiteren Konferenzräumen. Im zweiten Obergeschoss wurden fünf neue Hotel-

    zimmer eingerichtet. Anfang September 2008 war die erste Bauetappe mit In-

    vestitionen von 2,7 Millionen Franken abgeschlossen. Die zweite Etappe folgt

    voraussichtlich in zwei Jahren, wenn der Wechsel in der Arztpraxis eine Renova-

    tion erforderlich macht. Diese wird dazu genutzt werden, nochmals fünf weitere

    Hotelzimmer einzurichten.

    Das vom Sorell Hotel Ador aus geführte Hotel Arabelle kann ebenfalls auf ein

    erfreuliches Jahr 2008 mit einer weiteren Umsatz- und Ergebnissteigerung zu-

    rückblicken. Das Gleiche trifft für das Sorell Hotel Argovia in Aarau zu, das sich

    ebenfalls positiv entwickelt hat. Seit Mitte 2008 ist das Restaurant «Goldige Öpfel»

    auch abends geöffnet. Neu werden auch alkoholische Getränke ausgeschenkt.

    Besser als im Vorjahr, doch nach wie vor nicht zufriedenstellend ist die Entwick-

    lung der beiden Sorell Hotels Asora in Arosa und Tamina in Bad Ragaz. Die Total-

    renovation des Sorell Hotels Asora in Arosa im Jahr 2006 führte zu einem grös seren

    Wechsel bei den Hotelgästen, die sich stark verjüngt haben. Ob die eingeleiteten

    Verbesserungen tatsächlich greifen, hing und hängt entscheidend von der kon-

    junkturellen Entwicklung ab, die im Winter 2007/08 noch gut war, während sich

    der Winter 2008/09 diesbezüglich durchzogen präsentierte. Im Sorell Hotel Tamina

    steht eine Hotelerneuerung mit einer Umgestaltung des Eingangsbereichs und

    einer neuen Rezeption an. Die baufällige Dépendance wird abgerissen und in

    eine Wellness-Oase umfunktioniert. Die Planungs- und Vorbereitungsarbeiten

    laufen derzeit auf Hochtouren. Es ist vorgesehen, gegen Ende 2009 mit den Bau-

    arbeiten zu beginnen und diese in der zweiten Hälfte 2010 abzuschliessen.

    In der Hotellerie setzen die ZFV-Unternehmungen auf Dreisterne-Häuser in grösseren und mittleren Schweizer Städten an zentraler Lage. Nach dem Kauf des Hotels Krone in Winterthur sind seit dem 1. März 2009 elf der zwölf Sorell Hotels im Eigentum des ZFV. Ein «weisser Fleck» ist derzeit noch Basel.

  • 12 Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2008

    Highlights in Luzern ...

    Im Hinblick auf das 50-Jahr-Jubiläum des Verkehrshauses der Schweiz in Luzern

    im Jahr 2009 ist Anfang November 2008 das neue Eingangsgebäude «FutureCom»

    - als erster Teil der Neubauprojekte – in Betrieb genommen worden. Durch die

    grosszügig gestaltete, zweigeschossige Empfangshalle führt der Weg ins Museum,

    zum IMAX wie auch zu den Restaurants und den Konferenzräumlichkeiten. Mit

    einem Auditorium für 500 Personen, einem Foyer mit zum See hin orientierter

    Terrasse, drei Sitzungszimmern und einer Media-Factory verfügt das Verkehrshaus

    neu über vielfältig nutzbare Veranstaltungsräumlichkeiten. Der von den Archi tek-

    ten Gigon/Guyer geschaffene Bau mit einer Fassade aus 5000 Rädern, Felgen,

    Propellern, Steuerrädern und Bootsschrauben hat das Zeug, zum Wahrzeichen des

    Verkehrshauses der Schweiz zu werden. Neben dem KKL auf der gegenüber-

    liegenden Seeseite ist es das zweitgrösste Konferenzzentrum im Raum Luzern, das

    zusätzlich an Attraktivität gewinnen wird, wenn die Gesamterneuerung des Ver-

    kehrshauses im Laufe des Jahres 2009 abgeschlossen ist.

    Die Restauration spielt im neuen Verkehrshaus eine bedeutende Rolle. Die Zu-

    sammenarbeit zwischen dem Verkehrshaus der Schweiz und den ZFV-Unterneh-

    mungen begann 2004 – zuerst in Form eines Beratungsmandats und ab Mitte 2006

    im Auftragsverhältnis. Bei der Planung und Realisierung des neuen Gastronomie-

    konzepts haben sich die ZFV-Unternehmungen stark engagiert und insgesamt

    sechs Millionen Franken investiert. Die beiden neuen Restaurants befinden sich

    neben der Empfangshalle im Gebäude «FutureCom». Alle Gastronomiebereiche

    sind auch ohne Museumspass öffentlich zugänglich.

    Das frisch wirkende Selbstbedienungsrestaurant «Mercato» mit Kaffeebar, einem

    grosszügigen Free-Flow und zwei abtrennbaren Gästebereichen mit gut 400

    Plätzen ist auf die Bedürfnisse der Museumsbesucher ausgerichtet. Jeweils am

    ersten Sonntag im Monat findet hier der beliebte IMAX-Brunch statt. Die Kino-

    gänger können ein reichhaltiges Frühstücksbuffet geniessen, bevor sie im IMAX in

    ein atemberaubendes Filmerlebnis eintauchen.

    Wer etwas mehr Zeit zum Essen hat und einen gepflegten Service schätzt, kann

    sich im Restaurant «Piccard» verwöhnen lassen. Der Gastraum hat 72 Sitzplätze, im

    Sommer bietet die Terrasse zum See hin 24 Aussenplätze. Das Restaurantkonzept

    sieht vor, den Bezug zum Museum für die Gäste immer wieder spürbar zu machen,

    beispielsweise mit speziellen, zu einem Ausstellungsthema passenden Menü-

    kreationen.

    Die Restauration ist selbstverständlich auch für grössere Anlässe mit mehreren

    hundert Gästen gerüstet – vom einfachen Steh-Apéro bis bin zum gediegenen

    Mehrgang-Menü in einer der grossen Ausstellungshallen des Verkehrshauses.

    Roland Witschi und sein Team versuchen, alle kulinarischen Wünsche ihrer Gäste

    zu erfüllen.

  • Im Zuge der Gesamtrenovation des Parlamentsgebäudes in Bern wurde neben einer Cafeteria

    auch die «Galerie des Alpes» als Grand Café für die Parlamentarierinnen und Parlamentarier

    sowie die im Haus Beschäftigten eingerichtet.

    Die Cafeteria im Erdgeschoss des Restaurants St. Peter wurde 2008 neu gestaltet.

    Die Café-Bar «Momento» lädt auch externe Gäste zum Verweilen ein – in der Lounge drinnen

    wie draussen.

    Die «Galerie des Alpes» bietet neben kulinarischen Genüssen auch freie Sicht in die Berner Alpen.

    ... mit gemütlicher Lounge im Innenhof

    Bediente Café-Bar «Momento» im St. Peter …

  • 14 Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2008

    ... und in Bern

    Nach einer umfassenden Renovation erstrahlt das Parlamentsgebäude in Bern

    wieder in neuem Glanz. Am 21. November 2008 wurde es anlässlich einer wür-

    digen Feier im Nationalratssaal den Parlamentarierinnen und Parlamentariern

    zurückgegeben und an den beiden folgenden Tagen auch der Öffentlichkeit prä-

    sentiert. Bereits im Dezember 2007 konnten die ZFV-Unternehmungen die Cafe-

    teria im Parlamentsgebäude neu übernehmen, die jedoch bis zur Beendigung

    der Gebäuderenovation nur während der Sessionen in Betrieb war. Mit der «Ga-

    lerie des Alpes», die den Blick wunderbar freigibt in die Berner Alpen, steht den

    Parlamentsmitgliedern erstmals ein «richtiges» Grand Café zur Verfügung. Crista

    Baumann und Küchenchef Christian Joye setzen alles daran, ihre Gäste während,

    aber auch ausserhalb der Sessionen mit kleineren und grös seren Gerichten zu

    verwöhnen. Auch den im Hause arbeitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

    des Bundes steht das Restaurant zur Verfügung, das auf vielseitigen Wunsch hin

    ebenfalls für die Besucherinnen und Besucher geöffnet werden soll. Selbstver-

    ständlich spielen die Caterings eine wichtige Rolle. Bei speziellen Anlässen bietet

    Werner Rothen mit seinem Team des Restaurants «Schöngrün» im Zentrum Paul

    Klee willkommene Unterstützung. Dadurch gelingt es, das für die jeweilige Ver-

    anstaltung geforderte Qualitätsniveau massgeschneidert zu bieten.

    Weiteres «Mishio» in Chur

    Das eigens für das Restaurant im Sorell Hotel Seidenhof entwickelte und im Oktober

    2004 eingeführte «Mishio»-Konzept hat sich auch im Olivenbaum bestens be-

    währt. Sowohl das «Mishio» Stadelhofen, eröffnet im Herbst 2006, als auch das

    «Mishio» Seidenhof vermochten Umsatz und Ergebnis zu steigern.

    Die frischen asiatischen Gerichte mit natürlichen Zutaten, die von asiatischen Köchen

    portionenweise vor den Gästen zubereitet werden, sind sehr beliebt. Zusammen

    mit chinesischen Ärzten haben unsere «Mishio»-Köche sogenannte «TCM-Gerichte»

    kreiert, welche speziell der Unterstützung und Gesunderhaltung verschiedener

    menschlicher Organe (z.B. Gehirn, Niere, Leber) dienen. «TCM» bedeutet Traditional

    Chinese Medicine.

    Eine ganz besondere Herausforderung für die ZFV-Unternehmungen bildet die Gastronomie im Parlamentsgebäude in Bern. Nachdem die Cafeteria bereits zu Beginn der Wintersession 2007 neu in Betrieb genommen worden ist, jedoch nur während der Sessionen geöffnet war, konnte nach Abschluss der Gesamtrenovation des Parlamentsgebäudes Ende November 2008 auch die «Galerie des Alpes» als Grand Café eröffnet werden.

  • 15Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2008

    Die positive Entwicklung der beiden bisherigen «Mishios» hat den Enthusiasmus

    für ein drittes «Mishio» genährt. Dieses wurde Anfang Februar 2008 in der Bahn-

    hof überbauung «Gleis d» in Chur eröffnet. Optisch wie auch vom Angebot her

    fügt es sich nahtlos ins bisherige «Mishio»-Konzept ein. Mit 120 Sitzplätzen im

    Innern und 50 Plätzen auf der Terrasse ist es grösser als die beiden bisherigen

    Betriebe. Dies und seine Lage etwas abseits von der «Churer Ausgehmeile» haben

    dazu geführt, dass sich der Betrieb nicht den Erwartungen entsprechend entwi-

    ckelt hat. Mit einem Umsatz von gut 900 000 Franken wurde das Umsatzziel

    deutlich verfehlt, und auch das Ergebnis vermochte nicht zu befriedigen. Das hat

    zu verschiedenen Verbesserungsmassnahmen geführt – unter anderem auch

    einer Raumverkleinerung –, welche jedoch erst im Laufe des Jahres 2009 greifen

    werden. Wir sind zuversichtlich, auch diesen Betrieb in Chur auf den Erfolgspfad

    der beiden anderen «Mishios» zu führen, denn das schwarz-orange «Mishio»-

    Konzept hat – trotz den Anlaufschwierigkeiten des dritten Betriebes – ein grosses

    Zukunftspotenzial.

    Im «EURO-08-Fieber»

    Vom 7. bis zum 29. Juni 2008 lag die Schweiz im «EURO-08-Fieber», auch Zürich

    wurde davon erfasst, obwohl lediglich drei Fussballspiele im Stadion Letzigrund

    ausgetragen wurden. Der Aufwand dafür war gigantisch, die minuziöse Planung

    begann Wochen im Voraus, nichts wurde dem Zufall überlassen.

    Als Caterer im Stadion Letzigrund wurden die ZFV-Unternehmungen von der UEFA

    exklusiv mit der Bewirtschaftung der Publikumszone an den drei in Zürich aus-

    getragenen Spielen beauftragt. Die Erwartungen zum Konsumverhalten waren

    hoch, zu hoch, wie sich nachträglich herausstellte. Zwar wurde das Angebot an

    den Aussenständen den unterschiedlichen Besucherbedürfnissen angepasst –

    der Rumäne hat nun einmal andere kulinarische Wünsche als der Italiener oder

    der Franzose, die Fans der Siegermannschaft konsumieren ausgiebiger als die

    Verlierer –, doch so richtige Konsumfreude kam bei keinem der drei Spiele auf.

    Neben dem Wetterpech waren möglicherweise die Spiele ganz einfach zu flau.

    Im VIP- und Sponsorenbereich führte die weltweit tätige österreichische Catering-

    firma DO & CO das Zepter. Sie erhielt den Zuschlag für alle Austragungsstandorte

    und arbeitete jeweils mit den lokalen Caterern vor Ort zusammen. Die exquisite

    Verpflegung von rund 3000 VIP-Gästen vor dem Spiel, in der Pause und nach dem

    Spiel war für unser Letzigrund-Team eine enorme Herausforderung. Zwei Tage

    vor dem Spiel wurde die dreissigköpfige Kochbrigade ins zentrale Fertigungs-

    zentrum nach Pratteln beordert, um unter Anleitung von DO & CO die leckeren

    Häppchen und Speisen für die Buffets am Anlass vorzubereiten. Die Gäste wurden

    teils in unserem Restaurant und den VIP-Räumen, hauptsächlich aber im doppel-

    stöckigen Zelt innert kürzester Zeit mit den auserlesensten Speisen verwöhnt.

    Dass der Service wie am Schnürchen lief, verdanken wir dem Letzigrund-Team

    39 Arbeitsplätze neu geschaffen

    Im Jahr 2008 haben die ZFV-Unternehmungen

    39 Arbeitsplätze neu geschaffen.

    Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

    hat insgesamt um 13 Personen auf 1783 zu-

    genommen. Sie verteilen sich auf 1119 Hundert-

    prozent-Stellen. Diese Stellen werden von

    1783 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besetzt;

    1100 Frauen und 683 Männern.

  • 16 Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2008

    und rund 300 Aushilfen, deren Aufgabe es war, freundlich lächelnd den Gästen

    die Wünsche von den Lippen abzulesen, Gläser ein- und nachzuschenken, Teller

    bereitzu stellen und wegzuräumen und schliesslich den riesigen Abfallberg zu

    entsorgen. Der Aufwand, vor allem im logistischen Bereich, war immens. Er hat

    sich jedoch gelohnt – nicht nur finanziell, sondern auch im Sammeln wichtiger

    Erfahrungen.

    Neben dem Letzigrund-Team unter der Leitung von Thomas Schmidt waren auch

    die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Uni Irchel und der Uni Zentrum in die

    EURO 08 eingebunden. Das «Irchel-Team» unter der Führung von Jörg Vogler hat

    in einem eigenen Zelt die akkreditierten Journalisten sowie die Crews ausländi-

    scher Fernsehstationen während der drei Spiele verpflegt. Das von Alfred Kläger

    geleitete «Zentrum-Team» war ausserhalb des Letzigrunds für die Verpflegung

    der Sicherheitskräfte verantwortlich. Wegen der Fanmeile rund ums Bellevue und

    weiteren dezentralen Spielübertragungen in Zürich waren die Sicherheitskräfte

    an allen Spieltagen der EURO 08 gefordert.

    War die EURO 08 das prägende Ereignis im Stadion Letzigrund, so galt es, vor und

    nachher den «Courant normal» zu bewältigen: die Fussballspiele von FCZ und GC,

    das Leichtathletikmeeting sowie verschiedene grössere und kleinere Anlässe.

    Während der Restaurantteil mit Logen und Club von Anfang an erfolgreich be-

    trieben werden konnte, mussten wir insbesondere im Bereich der Aussenstände

    «Lehrgeld» bezahlen. Die Probleme waren vielfältig; sie reichten vom nicht opti-

    mal eingestellten Grill über zu lange Warteschlangen vor den Ständen bis hin zur

    Wurstqualität. Erst im Laufe des Jahres ist es gelungen, die «Wurstprobleme» im

    Aussenbereich weitgehend zu lösen!

    Stark geforderte Küchenchefs

    Bei unseren «Gault Millau»-Köchen steigt jeweils Ende September die Spannung:

    Haben sie es erneut geschafft, die Punktezahl zu halten, oder liegt vielleicht

    sogar ein Aufstieg drin? Beide – Felix Eppisser und Werner Rothen – haben es

    geschafft und sind vom «Gault Millau»-Führer 2009 wieder mit je 16 Punkten

    ausgezeichnet worden. Wer das Vergnügen hatte, im Restaurant «Spice» im Rigi-

    blick in Zürich oder im Restaurant «Schöngrün» im Zentrum Paul Klee in Bern zu

    speisen, kommt leicht ins Schwärmen ob der kreativen, von asiatischem Hauch

    umwehten Menüs von Felix Eppisser oder den überaus originellen Fleisch- und

    Beilagen-Kombinationen im exotischen Ingredienzien-Mantel von Werner

    Rothen. Mit Denis Ast, Küchenchef im Sorell Hotel Krone in Winterthur, ist ein

    weiterer ZFV-Küchenchef in den erlauchten Kreis der «Gault Millau»-Köche auf-

    genommen worden. Sein Restaurant «Pearl» ist mit 14 Punkten ausgezeichnet

    worden.

  • Legende

    Viele der ZFV-Köche zeichnen sich durch Teamgeist und sportlichen Ehrgeiz aus.

    Thomas Bissegger, Koch im UBS Restaurant «UBStairs», hat als Mitglied des

    Swiss Culinary Junior National Team an der Kocholympiade in Erfurt teilgenommen.

    Das Schweizer Team hat in drei Disziplinen den zweiten Platz erreicht.

    Bereits zum zweiten Mal hat das Sorell Hotel Asora im Sommer 2008 an der «arTosa»,

    einer Skulpturenwoche in Arosa, teilgenommen.

    ... mit seinem Swiss Culinary Junior National Team

    Thomas Bissegger ...

    Originelle Skulpturen, die im Rahmen der «arTosa» in Arosa zu sehen waren

  • 18 Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2008

    Es wäre unfair, nur «Gault Millau»-Köchen gutes Kochen zuzutrauen. Sie stehen

    zwar im Gegensatz zu unseren anderen Küchenchefs im öffentlichen Rampen-

    licht und sind deshalb viel exponierter. Doch auch noch so anspruchsvolle Gäste

    wollen und können nicht jeden Tag im «Rigiblick», im «Schöngrün» oder im

    «Pearl» essen.

    Viele unserer Gäste essen indes täglich oder mehrmals pro Woche in einem unserer

    Personalrestaurants oder in einer unserer Mensen. Ihre Gesundheit hängt nicht

    zuletzt auch davon ab, ob sie sich frisch, ausgewogen und gesund ernähren. Dies

    stellt höchste Anforderungen an unsere Küchenchefs. Zusammen mit ihren Teams

    muss es ihnen gelingen, mit einem Warenbudget zwischen drei und sechs Franken

    jeden Tagen von neuem gesunde und attraktive Gerichte auf den Teller zu bringen;

    ohne Beigeschmack von «déjà vu». Dies ist eine höchst anspruchsvolle, aber auch

    befriedigende Aufgabe. Unsere Küchenchefs können bei der Aufstellung der Menü-

    pläne wie auch bei der Zusammenstellung der Menüs sehr selbständig agieren.

    Da ist keine zentrale Instanz, die für alle Personalrestaurants einer Region oder

    ähnlicher Grösse am Tag X den Menüplan Y vorschreibt. Diese Individualität, die

    direkt den Gästen zugute kommt, zeichnet die ZFV-Unternehmungen aus und ist

    das wichtigste Merkmal, das uns von den Konkurrenten in der Gemeinschafts-

    gastronomie unterscheidet. Besonders qualifizierte und ambitionierte Mitarbei-

    terinnen und Mitarbeiter wissen diese Individualität zu schätzen, weil sie ihnen

    den nötigen Spielraum zur eigenen Entfaltung lässt. Fast überflüssig anzumerken,

    dass dies auch die Qualität fördert.

    Einen Schritt weiter mit «Bewusst geniessen!»

    Das 2007 zusammen mit externen Fachkräften entwickelte Konzept «Bewusst ge-

    niessen!» hat uns 2008 in der Gemeinschaftsgastronomie einen grossen Schritt

    weitergebracht. Zwar ist es noch nicht in allen Betrieben eingeführt, doch jene

    Betriebe, die es realisiert haben, möchten es nicht mehr missen.

    Mit dem neuen Verpflegungskonzept «Bewusst geniessen!» geben wir unseren

    Gästen die Möglichkeit, sich gesund und ausgewogen zu verpflegen. Gleichzeitig

    fördern wir das Bewusstsein für eine gesunde Ernährung.

    Die ZFV-Unternehmungen setzen in der Gemeinschaftsgastronomie auf Individualität. Diese wird den Gästebedürfnissen am besten gerecht. Die Menüpläne werden stets vom Küchenchef vor Ort zusammen- gestellt und nicht von einer übergeordneten zentralen Instanz. Dies ist sehr anspruchsvoll, genau das, was qualifizierte Küchenchefs und Köche suchen!

  • 19Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2008

    Mit einem differenzierten Beurteilungsraster werden die im Menüplan angebote-

    nen Gerichte nach neuesten ernährungstechnischen Erkenntnissen bewertet und

    gekennzeichnet. Wir bedienen uns des Ampel-Systems. So sehen die Gäste auf

    einen Blick, wie die ihnen zusagenden Gerichte unter ernährungsphysiologischen

    Gesichtspunkten bewertet sind: grün, gelb oder rot. Ob für die Gesundheit, den

    Geist oder die Lust - die farbigen Symbole geben unseren Gästen Auskunft darüber,

    ob sie sorglos davon essen, Mass halten oder nur gelegentlich zugreifen sollten.

    Der Beurteilungsraster wurde in Zusammenarbeit mit einer diplomierten Ernäh-

    rungsberaterin der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung speziell für die

    Gemeinschaftsgastronomie erarbeitet. Er berücksichtigt nicht nur die Anzahl der

    Kalorien, sondern zusätzlich auch den Fettgehalt, die Qualität der verwendeten

    Fette, den Eiweiss- und Vitamingehalt sowie die Stärkezufuhr.

    Basis für die Bewertung stellen die Rezepte dar, nach denen die Gerichte zuberei-

    tet werden. Zusammen mit externen Fachkräften und unserem Qualitätscoach F & B

    haben wir – auch unter Beizug unserer Küchenchefs – eine Vielzahl von Rezepten

    kreiert, die auf einer Datenbank gespeichert sind. Diese stehen allen Küchen-

    chefs zur Verfügung und sind jederzeit abrufbar. Sie sind durch unseren Qualitäts-

    coach F & B auditiert und werden wenn nötig optimiert. Wir verwenden die Soft-

    ware «Kochtopf» der Firma Carosoft. Sie ist auf einem Terminalserver gespeichert,

    auf den alle Berechtigten Zugriff haben.

    Bei den Rezepten hinterlegt sind auch viele Stoffe, die Allergien erzeugen. Damit

    sind Küchenchef und Servicepersonal in der Lage, entsprechende Fragen der Gäste

    kompetent zu beantworten. Dies ist sehr anspruchsvoll und setzt eine umfassende

    Schulung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Küche, am Buffet und

    im Service voraus.

    Gemeinschaftsgastronomie stark in Bewegung

    Speziell in wirtschaftlich schwierigen Zeiten kommt den Personalrestaurants eine

    ganz besondere Bedeutung zu, weil sie eine gesunde, abwechslungsreiche und

    erst noch preisgünstige Alternative zu den öffentlichen Restaurants sind. Wer um

    den Arbeitsplatz bangt oder Lohn- und Bonusabstriche in Kauf nehmen muss,

    weiss erfahrungsgemäss die Mitarbeiterverpflegung im eigenen Haus besonders

    zu schätzen. Diese Entwicklung hat sich bereits 2008 abzuzeichnen begonnen;

    sie wird 2009 noch von grösserer Bedeutung sein.

    Wenn es 2008 im Bereich der Gemeinschaftsgastronomie zu einem leichten Um-

    satzrückgang von 88,3 auf 87,8 Millionen Franken gekommen ist, so hängt dies

    einerseits mit dem konjunkturbedingten Rückgang der Caterings, andererseits

    jedoch auch mit einer veränderten statistischen Erfassung zusammen. Ohne diese

    statistische Veränderung kann 2008 im Bereich der Gemeinschaftsgastronomie ein

    Wachstum von 5,9 Prozent festgestellt werden.

    Neues Bekleidungskonzept

    Eine Knacknuss bietet das neue Bekleidungs-

    konzept, für das im Geschäftsjahr 2008

    die Vorbereitungsarbeiten durchgeführt wurden.

    Eine breit abgestützte Arbeitsgruppe hat

    den Auftrag, das Bekleidungskonzept bis im

    Herbst 2009 so zu konkretisieren, dass

    es Anfang 2010 in den Betrieben eingeführt

    werden kann.

  • 20 Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2008

    Die Gruppe der im Auftrag geführten Betriebe ist sehr heterogen. Sie wird künftig

    in zwei Bereiche aufgeteilt: «Business» und «Bildung». Beide Bereiche entwi-

    ckeln sich äusserst dynamisch – es kam zu Betriebsaufgaben, vor allem aber zu

    Übernahmen bzw. Neueröffnungen.

    Infolge des voraussichtlichen Gebäudeabbruchs mussten wir das immer wieder

    erneuerte Provisorium des Restaurants «Turbine» Ende November 2008 nun doch

    aufgeben. Die erst im Vorjahr eröffnete Cafeteria «IIC» der Intersport in Bern wird

    ab Januar 2009 neu in Eigenregie betrieben, was zu einer Betriebsaufgabe unserer-

    seits führte. Schliesslich hat der Mensarat der Universität Zürich beschlossen, die

    Verpflegung in der Hochschulsportanlage Fluntern per Ende 2008 aufzugeben und

    durch eine Automatenstation zu ersetzen.

    Im Januar 2008 hat das Personalrestaurant SBB «Wylerpark» in Bern seinen Be-

    trieb aufgenommen. Es wurde Sommer, bis alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

    ins neue Gebäude eingezogen waren. Das Restaurant verfügt lediglich über eine

    Fertigungsküche und wird vom Sorell Hotel Ador beliefert. Bei täglich um die 500

    konsumierten Mahlzeiten stösst das Cook-and-Chill-Verfahren an seine Grenzen.

    Mit einer eigenen Produktionsküche könnte der Betrieb effizienter und vor allem

    flexibler geführt werden, was positive Auswirkungen auf die Qualität des Essens,

    aber auch auf die Wirtschaftlichkeit hätte.

    Am 1. Oktober 2008 konnten die ZFV-Unternehmungen die Gastronomie der Dow

    Europe GmbH, einer der weltweit grössten Chemieunternehmungen, in Horgen

    übernehmen. Diese umfasst neben einem Selbstbedienungsrestaurant, einem

    bedienten Restaurant und dem Sitzungszimmerservice auch diverse Caterings.

    Die Betriebsleitung wurde Claudia Streiter übertragen, die vormals die Cafeteria

    Stadelhofen geführt hat. Anfang Dezember 2008 hat die Werthenstein Chemie

    AG, eine Tochtergesellschaft der amerikanischen Chemiefirma «Schering-Plough»

    in Schachen LU ihr neues Personalrestaurant «Riverside» eröffnet, dessen Be-

    triebsführung den ZFV-Unternehmungen übertragen wurde. Als neuer Betriebs-

    leiter wurde Armin Wüest eingestellt. Während in Horgen 400 bis 450 Essen pro

    Tag konsumiert werden, sind es in Schachen 100 bis 120.

    Gleich drei Betriebe konnten per 1. Januar 2009 übernommen werden. Der gröss-

    te Betrieb ist das «SIG Hus» auf dem SIG-Areal in Neuhausen am Rheinfall, das

    eine gewisse Ähnlichkeit mit der «Usteria» in Uster aufweist. Christa Cosandier

    und ihr Team verpflegen die rund 1500 auf dem Areal Beschäftigten und bieten

    für den Seminarbereich im Haus wie auch für die Firmen auf dem SIG-Areal einen

    umfassenden Catering- und Sitzungszimmerservice an.

    «B38» heisst das Personalrestaurant von ST-Ericsson in der Binz in Zürich. Neben

    der Verpflegung der firmeneigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steht es

    auch anderen Unternehmen für die Mittagsverpflegung zur Verfügung. Betriebs-

    leiter ist Christian Büchi.

  • Was in rund einem Jahr im UBS Restaurant Opfikon realisiert wurde,

    setzt Massstäbe im Bereich der Personalverpflegung und ist in jeder Hinsicht

    zukunftsweisend für die Gemeinschaftsgastronomie.

    Feine Orangentorten...

    Food Islands als Herzstück der neuen Mitarbeiterverpflegung in Opfikon

    Die Gäste können nicht nur ihr Essen frei wählen, sondern auch das ihnen gerade passende Ambiente.

    ...und frisches Brot vom Kleiner

  • 22 Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2008

    Während des Umbaus der Kantonsschule Hohe Promenade, der rund zwei Jahre

    dauern wird, erfolgt der Unterricht für die Schülerinnen und Schüler im Gebäude

    der Technischen Berufsschule beim Bahnhof Oerlikon. Dort haben wir Anfang

    2009 die provisorische Cafeteria «HoPro» eingerichtet, die Getränke und kleinere

    Snacks anbietet und von Karin Vogel, ehemals Betriebsleiterin in der Hochschul-

    sportanlage Fluntern, geführt wird.

    Einen Meilenstein für die ZFV-Unternehmungen bildet der Zuschlag für die Füh-

    rung der gesamten Gastronomie im «Gehry Building» auf dem Novartis Campus

    mit gut 6500 Beschäftigten in Basel ab Juli 2009. Das futuristisch anmutende

    «Gehry Building» ist ein in die Höhe ragender Solitär aus Glas und Stahl, benannt

    nach dem amerikanischen Stararchitekten Frank O. Gehry, in welchem das Human

    Resources der Novartis beheimatet sein wird. Im unterirdischen Bereich befindet

    sich ein Auditorium mit grosszügigen Aussenzonen, das Platz für gut 600 Personen

    bietet und der Novartis inskünftig als Konferenzzentrum dienen wird. Die Vorbe-

    reitungsarbeiten für die Gastronomie wurden bereits Mitte 2008 aufgenommen.

    Diese umfasst im Parterre den Food Court, bestehend aus vier Countern (Traditional,

    Global, Snack, Soup & Salad), die Coffee Bar und den Take Away. In der warmen

    Jahreszeit lädt «The Green», die idyllische Gartenterrasse mit vorgelagerter Grün-

    fläche, zu einem «kreativen Break» ein. Eine besondere Herausforderung stellt die

    Bewirtschaftung des Auditoriums dar, mit grösseren und kleineren Anlässen im

    oberen Qualitätssegment. Die ZFV-Unternehmungen werden die Restauration auf

    dem Novartis Campus auf eigenes Risiko führen und dabei in Konkurrenz zu einem

    äusserst vielfältigen Verpflegungsangebot auf dem Areal stehen.

    Eine weitere grosse Herausforderung bietet die den ZFV-Unternehmungen über-

    tragene Gastronomie im World Trade Center in Zürich-Nord. Diese umfasst zum

    einen das öffentliche Restaurant mit Kaffeebar für die Mitarbeitenden der sich im

    Haus befindenden Mieter sowie der umliegenden Firmen und zum anderen die

    kulinarische Bewirtschaftung des Konferenz- und Eventzentrums. Vor der Über-

    nahme durch die ZFV-Unternehmungen wird die Restaurantinfrastruktur kom-

    plett erneuert. Der Eröffnungszeitpunkt ist noch nicht bekannt.

    Im Rahmen einer Neuausschreibung sind die ZFV-Unternehmungen im Weiteren

    mit der Betriebsführung der Campus-Gastronomie der Pädagogischen Hochschule

    PHZH im neu errichteten Gebäude auf dem Areal der heutigen Sihlpost betraut

    Einen Meilenstein für die ZFV-Unternehmungen bildet der Zuschlag für die Führung der gesamten Gastronomie im «Gehry Building» auf dem Novartis Campus in Basel ab Juli 2009. Sie umfasst einen Food Court, eine Coffee Bar und einen Take Away im Parterre sowie die kulinarische Bewirtschaftung des Auditoriums mit gut 600 Plätzen.

  • 23Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2008

    worden. Diese Cafeteria kann ihren Betrieb voraussichtlich Anfang des Jahres 2012

    aufnehmen. Die ZFV-Unternehmungen sind bereits in die Planungs- und Realisie-

    rungsphase mit einbezogen.

    Quantensprung mit dem neuen UBS Restaurant in Opfikon

    Eine wechselvolle Entwicklung erlebten 2008 die UBS Restaurants. Die Krise, welche

    die UBS AG im Laufe des Jahres immer heftiger erfasste, hinterliess auch im Ver-

    pflegungsbereich deutliche Spuren. Während die Selbstbedienungsrestau rants

    zu neh mend stärker frequentiert wurden, bildete sich das margenträchtigere

    Catering geschäft deutlich zurück, und auch die beiden Restaurants im gehobe-

    neren Segment – «UBStairs» in Zürich und «Silberner Fuchs» in Basel – verzeich-

    neten gegenüber den Vorjahren rückläufige Umsätze.

    Allen Unkenrufen zum Trotz gibt es ein «Highlight» zu vermelden: das UBS Res-

    taurant in Opfikon. Noch vor der Krise wurde beschlossen, für die Mitarbeitenden

    im grössten Restaurant der UBS AG ein zukunftsweisendes Verpflegungskonzept

    zu realisieren. Im Herbst 2007 wurde mit dem Umbau begonnen. Das bediente

    Restaurant wurde geschlossen und die Selbstbedienung in ein Zelt-Provisorium

    verlegt. Die Wiedereröffnung 2008 erfolgte in zwei Etappen: Im April wurden die

    Selbstbedienung und die Cafeteria «Happy Landing» wieder in Betrieb genommen.

    Das bediente Restaurant «High Noon» stand ab September wieder bereit.

    Was in rund einem Jahr im UBS Restaurant Opfikon realisiert wurde, setzt Mass-

    stäbe im Bereich der Personalverpflegung. Das Herzstück sind die Food Islands,

    wo sich die Gäste an verschiedenen Countern selber bedienen oder bedienen

    lassen können. Das Angebot ist so «gluschtig» und vielfältig, dass manch einer

    der Gäste «die Qual der Wahl» hat. Es reicht vom klassischen Tagesmenü über

    vegetarische Gerichte bis hin zu einem Global Corner, der dem Wunsch nach inter-

    nationaler Küche Rechnung trägt. Mit dem Daytime-Snack wird auch das Bedürf-

    nis der «schnellen Verpflegung» abgedeckt. Das Getränkeangebot ist äusserst

    vielfältig, mit frisch gepressten Fruchtsäften, Energy Drinks und einem breiten

    Angebot an Mineralwassern. Auch der Gastraum ist raffiniert gestaltet: Lange

    Tische für grosse Runden, Hochtische, aber auch gemütliche Rückzugsmöglich-

    keiten sorgen dafür, dass alle Gäste einen Platz finden, an dem sie sich wohl

    fühlen. Nach dem Essen lädt die Cafeteria «Happy Landing» zu einem italieni-

    schen Espresso oder Ristretto ein. Anschliessend braucht es eine gehörige Portion

    Selbstdisziplin, um am reich bestückten Dessertbuffet vorbei wieder an die Arbeit

    zu eilen, ohne sich noch schnell verführen zu lassen. Mittler weile hat auch das

    bediente Restaurant «High Noon» wieder seine Stammkundschaft gefunden. Was

    wären die neuen Restaurants und Bars ohne dienstbereite und herzliche Mitar-

    beiterinnen und Mitarbeiter! Susanne Keller und ihr «Opfiker Trüpli» sorgen jeden

    Tag mit Hingabe für das Wohl ihrer Gäste – stets mit dem Ziel, diese wenigstens

    während der Essens- und Kaffeezeit ihre Alltagssorgen vergessen zu lassen.

    Intranet

    «ZFVNET» heisst das neue Intranet der ZFV-

    Unternehmungen, das seit April 2008

    aufgeschaltet ist. Damit wurde die interne

    Kommunikation entscheidend ausgebaut.

    Auf dieser neuen Plattform sind aktuelle

    Informationen, Dateien, Listen, Formulare

    und Kalender verschiedener Abteilungen

    und Betriebe jederzeit abrufbar. Auch bietet

    das Intranet die Möglichkeit, Umfragen und

    Foren einzurichten, damit sich die Betriebs-

    leitungen und die Zentrale zu aktuellen

    Themen unmittelbar und rasch austauschen

    können. Das «ZFVNET» wird laufend aus-

    gebaut und erfreut sich grosser Beliebtheit.

  • 24 Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2008

    Die beiden Restaurants St. Peter in der Zürcher Innenstadt und Cityport in Zürich-

    Oerlikon verpflegen nicht nur UBS-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter; beide sind

    auch öffentlich zugänglich. Steht der Cityport zusätzlich den ABB-Mitarbeitenden

    als Personalrestaurant zur Verfügung, gehen im St. Peter auch viele Passanten ein

    und aus. 2008 wurde im Parterre der Liegenschaft St. Peter die Kaffeebar neu ge-

    staltet und der Innenhof in eine gemütliche Lounge zum Verweilen verwandelt.

    In der früheren Liegehalle im Hochparterre können die Raucher nach wie vor

    ihrer Leiden schaft frönen. Die Kaffeebar ist neu bedient und bietet neben speziell

    zusammengestellten «Momento»-Kaffeekreationen auch die immer beliebteren

    Kaffee-Milch-Spezialitäten an. Mit feinen Backwaren und hausgemachter Patisserie

    soll das Kaffeegeschäft auch am Vormittag und am Nachmittag belebt werden.

    Denn wo – ausser im St. Peter – gibt es in der Innen stadt einen feinen italienischen

    Espresso für sage und schreibe Fr. 3.70?

    Auch von den übrigen Personalrestaurants und Cafeterias, welche die ZFV-Unter-

    nehmungen betreiben, gibt es Erfreuliches und weniger Erfreuliches zu berich-

    ten. Generell kann festgestellt werden, dass es stets länger als erwartet dauert,

    bis ein Betrieb in die «schwarzen» Zahlen kommt. Wenn dies trotz Verbesse-

    rungsmassnahmen nicht gelingt, muss der Betrieb wieder aufgegeben werden,

    was meistens für alle Beteiligten ein schmerzhafter Prozess ist. Diesen durch-

    gemacht hat das Restaurant «Invento» in Allschwil BL, das per Ende Mai 2009

    geschlossen wird.

    In den Liegenschaften auf dem früheren «Zellweger Luwa»-Areal in Uster sind

    neben grösseren und kleineren Privatfirmen auch staatliche Betriebe eingemietet,

    deren Mitarbeitende sich im Personalrestaurant «Usteria» verpflegen. Die gross-

    zügig bemessene Infrastruktur dient seit dem Frühling 2008 zusätzlich der Pro-

    duktion von Menüs, die an andere ZFV-Betriebe (z. B. Personalrestaurants Bio-

    tronik, Derendinger und OPO Oeschger) ausgeliefert werden. Mit dieser Erweiterung

    des Tätigkeitsgebietes konnte der Betrieb deutlich effizienter gestaltet werden,

    zur Freude von Betriebsleiter Peter Koller.

    Erfreuliche Entwicklung im Bereich «Bildung»

    Eine positive Entwicklung verzeichnet der neue Bereich «Bildung», allen voran

    die Mensen und Cafeterias an der Universität Zürich, aber auch das Bistro «Uniess»

    und das «Haus der Universität» in Bern.

    Die Mensen und Cafeterias der Universität Zürich vermochten ihren Umsatz von

    20,4 auf gut 21,0 Millionen Franken erneut zu steigern. Bei rund 24 000 Studie ren-

    den an der Universität Zürich betrug der durchschnittliche Jahreskonsum be-

    achtliche 880 Franken. Mit dazu beigetragen hat bestimmt auch das moderate

    Preisgefüge: Für die Studierenden beträgt der Menüpreis seit dem Preisabschlag

    im Jahre 2003 nach wie vor Fr. 5.40; der Preis für eine Tasse Kaffee liegt bei Fr. 1.50.

    Im St. Peter in der Zürcher Innenstadt wurde im Parterre die Cafeteria «Momento» neu gestaltet. Eine gemütliche Lounge drinnen wie auch im Innenhof lädt zum Verweilen ein. Wo – ausser im St. Peter – gibt es wenige Schritte vom Paradeplatz entfernt einen feinen italienischen Espresso für Fr. 3.70?

  • 25Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2008

    Bei vergleichsweise tiefen Preisen erzielten beide Hauptmensen – «Zentrum»

    und «Irchel» – einen Jahresumsatz von je gut 7,2 Millionen Franken. Einen nicht

    zu unterschätzenden Beitrag leisteten auch die vielen internen und externen

    Caterings, die hauptsächlich von den beiden «grossen Mensen» durchgeführt

    wurden. Neben der EURO 08 trug vor allem auch das 175-Jahr-Jubiläum der Uni-

    versität Zürich mit vielen zusätzlichen Veranstaltungen zum hohen Cateringauf-

    kommen bei. Die ZFV-Unternehmungen haben sich mit einem Partnerbeitrag von

    20 000 Franken an den Geburtstagsfeierlichkeiten der Universität Zürich beteiligt.

    Zusätzlich wurden im Jahr 2008 wiederum 50 000 Franken in den Studienbeitrags-

    fonds der Universität Zürich einbezahlt.

    Einen «Umsatzrekord» lieferten gleich drei Uni-Betriebe: Die Cafeterias «Binz-

    mühle» und «Tierspital» sowie das Restaurant «UniTurm» erzielten 2008 erstmals

    je einen Umsatz von mehr als einer Million Franken. Das ist eine enorm positive

    Entwicklung, die grosse Anerkennung verdient.

    Das Bistro «Uniess» mit bedientem Restaurant, Bar und Lounge im Gebäude der

    UniS in Bern hat sich erneut erfreulich entwickelt und vermochte Umsatz und

    Ergebnis zu steigern. Das für Seminare und gesellschaftliche Anlässe gleicher-

    mas sen geeignete «Haus der Universität» hat sich in seinem ersten vollen Be-

    triebsjahr gut etabliert und verfügt bereits über eine breite Stammkundschaft.

    Dass das «Haus der Universität» nicht nur den Angehörigen der Universität Bern

    vorbehalten ist, muss inskünftig breiter kommuniziert werden.

    Bei den Mensen und Cafeterias der Kantonsschulen ging der Umsatz erneut leicht

    zurück, was vor allem auf die fehlenden Caterings in der Mensa «Rämibühl»

    zurückzuführen ist. Mit Ana Maric konnte für die Mensa «Rämibühl» eine neue,

    initiative Betriebsleiterin gewonnen werden, deren Ziel qualitative und quanti-

    tative Verbesserungen sind, um den einstigen Vorzeigebetrieb wieder in die erste

    Liga zu bringen. Was eine Betriebsleitung bewirken kann, zeigt sich am Beispiel

    der Mensa «Oerlikon», die unter der Leitung von Thomas Stutz Umsatz und Ergeb-

    nis weiter steigern konnte – ein deutliches Zeichen für die Akzeptanz bei den

    kleinen und grossen Gästen.

    Auch die übrigen Schulbetriebe haben sich gut entwickelt. In der Mensa des Freien

    Gymnasiums kam es zu einem Umbau mit weitgehender Erneuerung der Infra-

    struktur, was sich positiv auf den Betrieb auswirkte.

    Es zeigt sich immer wieder, dass speziell die Mensen und Cafeterias im Schulbe-

    reich neben der Funktion der Schülerverpflegung auch eine wichtige soziale Auf-

    gabe haben. Wie oft geschieht es doch, dass Schülerinnen und Schüler nach einer

    missratenen Prüfung, einer gescheiterten Liebschaft oder «Lämpen» am Arbeits-

    platz einen Ort suchen, wo sie Trost finden. Die Cafeteria ist ein geeigneter Ort

    dafür, weil die Cafeterialeiterin sehr oft eine geduldige Zuhörerin ist, die immer

    da ist und doch genügend Distanz hat.

  • 26 Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2008

    Verzögerte Reorganisation bei «Kleiner»

    Die im Jahresbericht 2007 angekündigte Reorganisation von «Kleiner» mit dem

    klaren Ziel, die Qualität zu verbessern sowie Umsatz und Ergebnis zu steigern, ist

    gescheitert. Nach unverhältnismässigen Kostensteigerungen ohne sichtbare Erfolge

    in den ersten drei Monaten des Jahres 2008 musste im April die Not bremse ge-

    zogen werden. Managementfehler hatten dazu geführt, dass mehreren Leuten

    gekündigt werden musste; Geschäfts- und Verkaufsleiter wurden frei gestellt. Nach

    einem «verlorenen» Jahr stand «Kleiner» wieder am Ausgangspunkt, an dem ihn

    die ZFV-Unternehmungen gekauft hatten.

    Es folgte eine schwierige Zeit der Bereinigung und der Rückführung auf das

    Wesent liche. Mit Lukretia Appert-Sprecher konnte eine erfahrene externe Trouble-

    shooterin verpflichtet werden, der es gelang, das Vertrauen der Mitarbeiterinnen

    und Mitarbeiter in «Kleiner» wieder herzustellen und das Unternehmen auf eine

    zweckmässige organisatorische Basis zu stellen. Der Produktionsbereich mit der

    Tag- und Nachtbäckerei, der Konditorei und der Traiteurabteilung wurde unter

    die Leitung von Ernst Grab gestellt. Für die Qualitätssicherung und -entwicklung

    sowie die Logistik zeichnet Norbert Lefebre verantwortlich. Mit der Leitung des

    Verkaufs, zu dem einerseits das Filialnetz und andererseits die direkt angeliefer-

    ten internen (ZFV-Betriebe) und externen Kunden gehören, wurde Jasmin Schmid,

    eine erfahrene Bäckerei- und Konditoreifachfrau, betraut. Sie hat ihre Tätigkeit

    am 1. Oktober aufgenommen. Am 1. November 2008 wurde Dr. Monika Binkert die

    Gesamtleitung von «Kleiner» übertragen. Sie löste Lukretia Appert-Sprecher ab.

    Mittlerweile verfügt «Kleiner» wieder über eine tragfähige Organisation mit moti-

    vierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, mit denen nun Schritt für Schritt die

    bereits im Jahresbericht 2007 aufgeführten Ziele angepackt werden.

    Erste Teilziele wurden erfreulicherweise bereits erreicht. Es galt, das Filialnetz zu

    bereinigen, Verbesserungen in den Läden zu realisieren und ein neues Laden-

    konzept vorzubereiten. Mit der Schliessung der Filiale in Winterthur im April 2008

    und jener in Urdorf Ende September 2008 wurden zwei Standorte aufgegeben,

    die aufgrund ihrer Frequenzen nicht kostendeckend waren. Die Filiale im Glatt-

    zentrum, ebenfalls an schlechter Frequenzlage, soll Ende April 2009 geschlossen

    werden. Stefan Zwicky wurde beauftragt, ein innovatives Ladenkonzept zu ent-

    wickeln, welches in einem ersten Schritt in der Filiale Limmatquai realisiert werden

    soll.

    Sodann wurden die infrastrukturellen Verbesserungen in der Produktion am Geeren-

    weg in Zürich-Altstetten weitergeführt, so dass nicht nur die hygienischen Auf-

    lagen nunmehr erfüllt, sondern auch die Voraussetzungen geschaffen sind, um die

    Quali tät der Produkte im Bäckerei-, Konditorei- und Traiteurbereich zu verbessern.

    Nach der umfassenden Sortimentsanalyse wird bei der Brotherstellung in Zukunft

    auf die Methode der «direkt langen Teigführung» gesetzt. Mit dieser auf uraltem

    Wissen basierenden, handwerklichen Produktionsmethode entstehen äusserst

    «Kleiner» setzt bei der Brotherstellung auf die Methode der «direkt langen Teigführung». Mit dieser auf uraltem Wissen basierenden, handwerklichen Produktionsmethode entstehen äusserst aromatische Brote mit einer schönen Kruste und lang anhaltender Frische. Die so hergestellten Brote machen Konservierungsstoffe und Backhilfsmittel überflüssig, auch kommen sie mit deutlich weniger Salz und Hefe aus, was sie besonders bekömmlich und gesund macht.

  • 28 Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2008

    aro matische Brote mit einer schönen Kruste und lang anhaltender Frische. Die so

    hergestellten Brote machen Konservierungsstoffe und Backhilfsmittel überflüssig,

    auch kommen sie mit deutlich weniger Salz und Hefe aus, was sie besonders

    bekömmlich und gesund macht. Diese «neu-alten» Brote bilden den Auftakt für

    weitere Qualitätsverbesserungen bei den Broten und Backwaren, aber auch im

    Konditorei- und Traiteurbereich.

    Im Berichtsjahr ist es erneut nicht gelungen, den Grossteil der ZFV-Betriebe mit

    «Kleiner»-Produkten zu beliefern. Nach der nun eingeleiteten «Qualitätsoffen-

    sive» wird sich dies jedoch von alleine ändern!

    Cateringbereich mit grossem Potenzial

    «Alles ist möglich!», lautet die Devise der ZFV-Unternehmungen für den Catering-

    bereich. Bearbeiteten wir bis anhin jeweils die an uns gerichteten Catering-

    anfragen von Behörden, Firmen und Privatpersonen von verschiedenen Betrie-

    ben aus – beispielsweise UBS Restaurant «Key West», Uni Mensen «Zentrum» und

    «Irchel», Mensa «Rämibühl» oder Restaurant «St. Peter» –, so gilt es inskünftig,

    das grosse vorhandene Cateringpotenzial gezielter auszuschöpfen. Mit Adrian Iten

    haben wir einen auf diesem Gebiet erfahrenen Kadermann gewinnen können,

    der seine Arbeit am 1. April 2009 aufgenommen hat.

    Abgesehen vom EURO-08-«Spektakel» sowie vom «Live at Sunset», das vom 9. bis

    zum 20. Juli 2008 erstmals auf dem Areal der Dolder Kunsteisbahn stattgefunden

    hat, führten die ZFV-Unternehmungen im Berichtsjahr keine grösseren Caterings

    durch. Das «Live at Sunset» stand etwas im Schatten der EURO 08 und vermochte

    deutlich weniger Besucherinnen und Besucher anzuziehen als in den früheren

    Jahren im Innenhof des Schweizerischen Landesmuseums. Erneut waren wir

    nebst dem Foodstand und der Bar im Public-Bereich auch für das bediente

    «Sunset»-Restaurant und die Backstage-Verpflegung zuständig. Die operative

    Leitung vor Ort lag bei Thomas Schmidt, Betriebsleiter der Gastronomie im Stadion

    Letzigrund.

    Infolge des Umbaus des Schweizerischen Landesmuseums wurde das «Live on

    Ice» bereits zum zweiten Mal örtlich verlegt und nicht von den ZFV-Unterneh-

    mungen durchgeführt. Es ist jedoch vorgesehen, dieses 2009 wieder an den alten

    Ort zurückzuverlegen, so dass wir wieder mit von der Partie sein werden.

    «Alles ist möglich!», lautet die Devise der ZFV-Unternehmungen für den Cateringbereich, der 2009 neu positioniert wird.

  • 29Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2008

    Rege Investitionstätigkeit

    Insgesamt haben die ZFV-Unternehmungen im Jahr 2008 Investitionen in der Höhe

    von 13,9 Millionen Franken getätigt und gut 5,0 Millionen Franken Hypotheken

    zurückbezahlt. Die grössten Investitionen betrafen die Umbauarbeiten im Sorell

    Hotel Ador in Bern, die Einrichtung der Cafeteria «Momento» im St. Peter, die

    Renovation der Zimmer in den Sorell Hotels Seidenhof und Zürichberg sowie die

    neuen Restaurants im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern. Diverse kleinere Inves-

    titionen erfolgten für die Anschaffung von Kleininventar in den von den ZFV-

    Unternehmungen übernommenen Betrieben sowie Verbesserungsmassnahmen

    bei «Kleiner».

    Für den Unterhalt der 22 eigenen Liegenschaften ist der Technische Dienst zustän-

    dig. Rolf Staub, Leiter des Technischen Dienstes, hat am 1. Januar 2009 zusätz lich

    die Leitung des Bauwesens der ZFV-Unternehmungen übernommen. Der Tech-

    nische Dienst umfasst heute 11 Fachleute (3 Maler, 1 Elektriker, 1 Logistiker, 1 Schrei-

    ner, 1 Gärtner, 1 Hauswart sowie 3 Allrounder) und ist als Profitcenter organisiert.

    Die Liegenschaft Freyastrasse 20 in Zürich mit Personalzimmern und extern ver-

    mieteten Büroräumlichkeiten ist in einem desolaten Zustand und muss renoviert

    werden. Es ist geplant, die Liegenschaft komplett zu sanieren und neu 15 Studios

    einzurichten. Die Planungsarbeiten wurden bereits abgeschlossen, so dass vor-

    aussichtlich im Herbst 2009 mit den Umbauarbeiten begonnen werden kann. Der

    Verwaltungsrat hat dafür 2,5 Millionen Franken bewilligt.

    Umfassende Marketingstrategie als übergeordnete Leitplanke

    Die ZFV-Unternehmungen können auf eine sehr erfolgreiche Entwicklung in den

    vergangenen Jahren zurückblicken. Das Unternehmen ist enorm gewachsen, zu-

    gleich erschloss es neue Märkte und ist heute stark diversifiziert. Der erfolg reichen

    Entwicklung der ZFV-Gruppe stehen die wachsenden Anforderungen des Marktes

    gegenüber. Die Erwartungen unserer Gäste und Kunden an die Qualität von Pro-

    dukten und Dienstleistungen sind höher denn je, der Druck der Konkurrenz ist

    gross und die Dynamik in den einzelnen Märkten von hohem Tempo geprägt.

    Angesichts der wachsenden Anforderungen an die Markt- und Kundenorientie-

    rung entschied der Verwaltungsrat, das Marketing in den ZFV-Unternehmungen

    stärker zu positionieren und strategischer auszurichten. Dazu erteilte er den Auf-

    trag zur Erarbeitung eines konzernweiten Marketingkonzepts.

    Unter der Leitung von Monika Binkert wurde projektorientiert und in einem in

    der Geschäftsleitung und im Kader breit abgestützten Prozess ein umfassendes

    Marketingkonzept erarbeitet. Kernstück des Konzepts bilden die Marketingstra-

    tegie für das Gesamtunternehmen und die einzelnen Geschäftsfelder sowie die

    Ein herzliches Dankeschön an alle Mit arbeiterinnen und Mitarbeiter

    Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der

    ZFV-Unternehmungen gebührt ein herzliches

    Dankeschön für ihren Einsatz und ihr grosses

    Engagement im Geschäftsjahr 2008. Ohne

    das «tägliche Jäten» wäre diese positive Ent-

    wicklung der ZFV-Unternehmungen nicht

    möglich.

  • 30 Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2008

    Festlegung der Markenführung («Branding»). Im Zentrum der strategischen Aus-

    richtung der ZFV-Unternehmungen steht auch in den nächsten Jahren ein orga-

    nisches und nachhaltiges Wachstum in allen Geschäftsfeldern. Gleichzeitig ent-

    hält die Strategie ein vorbehaltloses Bekenntnis zu Qualität und Innovation.

    Qualitativ hoch stehende und innovative Produkte ebenso wie eine exzellente

    Bedienung und Betreuung sind auch in Zukunft das zentrale Credo und sollen die

    Wünsche und Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden optimal zufrieden

    stellen.

    Um diesen hohen Ansprüchen zu genügen, braucht es kompetente und hoch

    motivierte Mitarbeitende auf allen Stufen – an der «Front» ebenso wie in den

    Funktionen «hinter den Kulissen». Eine Vielzahl der Massnahmen zur Umsetzung

    der Strategie zielt deshalb auf die bestmögliche Förderung und Qualifizierung der

    Mitarbeitenden ab.

    Neben den Massnahmen im Bereich Personalentwicklung löst die Strategie zahl-

    reiche weitere Aktivitäten aus, die in einem umfangreichen Massnahmenpaket

    gebündelt wurden. Gleichzeitig sollen die Umsetzung der Strategie im Rahmen

    eines jährlichen Reviews überprüft, die Erfolgsfortschritte gemessen und bei Bedarf

    Anpassungen vorgenommen werden.

    Die «Zentrale» an der Mühlebachstrasse 86 platzt aus allen Nähten ...

    Was an der «Front» in Form neuer Betriebe sichtbar wird, findet sein Gegenstück in

    der Zentrale gewissermassen «hinter den Kulissen». Das täglich zu bewältigende

    Arbeitsvolumen hat enorm zugenommen. Die Anzahl Belege, die beispielsweise

    in der Buchhaltung verarbeitet werden, ist innert bloss einem Jahr um rund zehn

    Prozent gestiegen. Seit zwei Jahren werden die Kreditorenrechnungen digital

    verarbeitet. Ihre Zahl hat seither um 10 000 auf 44 000 zugenommen.

    Im Sommer 2007 wurde das Projekt «Risk-Management» lanciert. Darauf basie-

    rend wurde 2008 das IKS (internes Kontrollsystem) ausgearbeitet, das ab dem

    Jahr 2008 gesetzlich vorgeschrieben ist. Dieses wurde vorerst in der Zentrale ein-

    geführt. Ab 2009 wird es auch in allen Betrieben implementiert. Zuständig dafür

    war und ist Martin Wenzel.

    Unter der Leitung von Monika Binkert wurde ein umfassendes Marketingkonzept erarbeitet. Kernstück des Konzepts bilden die Marketingstrategie für das Gesamtunternehmen und die einzelnen Geschäftsfelder sowie die Festlegung der Markenführung («Branding»).

  • Fit dank vitality@zfv

    Gediegener Anlass für die Auftraggeber, die Kunden und Lieferanten in der Tonhalle in Zürich

    Fröhliches Treiben am Mitarbeiterfest im Stadion Letzigrund

    Per 1. Januar 2008 wurde die Geschäftsleitung der ZFV-Unternehmungen durch Marco Fornara, Andreas Hunziker

    und Gilbert Philipona erweitert. Am 1. Juli 2008 trat Dr. Monika Binkert, vormals Direktorin der Gesundheits-

    dienste der Stadt Zürich, in die Geschäftsleitung ein. Als Leiterin Betriebe und Marketing ist sie für die Bäckerei-

    Konditorei Kleiner und für das Marketing der Gesamtunternehmung verantwortlich. Marco Fornara wurde

    per 1. Oktober 2008 vom interimistischen zum definitiven Leiter der Sorell Hotels befördert.

    Nach 17 Jahren Zugehörigkeit zum ZFV schied Karl Neff per 31. März 2009 aus dem Unternehmen aus. Er war mass-

    geblich beteiligt an der Entwicklung der ZFV-Unternehmungen in den letzten Jahren.

    Dr. Monika Binkert

    Andreas Hunziker

    Angela Tauro

    Benno Sidler

    Dr. Regula Pfister

    Marco Fornara

    Gilbert Philipona

  • 32 Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2008

    Mit dem Umzug von der Mühlebachstrasse 86 im Seefeld an die Flüelastrasse 51 in Albisrieden erhalten die ZFV-Unternehmungen nicht nur günstigere Raumverhältnisse, sondern auch einen repräsentativen neuen Hauptsitz. Damit sind sie für die zukünftige Entwicklung gut gerüstet.

    Im Bereich der Materialbewirtschaftung und Warenbeschaffung sorgten die welt-

    weit steigenden Rohstoffpreise für ein turbulentes Jahr. Spekulationen, teilweise

    schlechte Ernten, ein wachsender und unberechenbarer Gesamtnachfragemarkt,

    Diskussionen über Bioethanol und alternative Energiequellen führten zu Roh-

    waren-Engpässen und je nach Produktebereich zu enormen Kostensteigerungen

    auf dem Weltmarkt. Die verschiedenen Rekordwerte und Höchstnotierungen

    führ ten auch bei unseren Lieferanten zu Preissteigerungen. Auf fast sämtlichen

    Grund- und Hauptnahrungsmitteln, aber auch auf den sogenannten Beschaf-

    fungs neben kosten, Energie, Transport und Logistik, waren Preiserhöhungen zu

    verzeichnen.

    Durch eine umsichtige Einkaufsdisposition und eine straffe Kostenkontrolle in

    den Gastronomiebetrieben ist es dennoch gelungen, die Gesamtwarenkosten mit

    28,3 Prozent des Gastronomieumsatzes in Schach zu halten und gegenüber dem

    Vorjahr sogar noch zu verbessern.

    Auch der Bereich IT musste den gestiegenen Anforderungen laufend angepasst

    werden. Per Juni 2008 wurde die von Vassilios Koutsogiannakis geleitete IT durch

    Pasko Janosch verstärkt.

    Schon seit längerer Zeit herrschen in der Zentrale an der Mühlebachstrasse 86 in

    Zürich prekäre Platzverhältnisse. Dies veranlasste uns, Ausschau nach geeigneten

    Liegenschaften bzw. Räumlichkeiten zu halten. Fest stand, die zentralen Dienste

    dürfen nicht auseinandergerissen und auf verschiedene Liegenschaften verteilt

    werden.

    ... und wird als «Hauptsitz» an die Flüelastrasse 51 verlegt

    An der Flüelastrasse 51 in Zürich-Albisrieden stand eine Liegenschaft zum Verkauf,

    die sich bei näherer Betrachtung als geradezu ideal für unser Unternehmen

    erwies. Per 1. Januar 2009 haben die ZFV-Unternehmungen diese Liegenschaft

    käuflich erworben. Der Umzug erfolgte – nach einer sanften Renovation, die

    weitgehend von unserem Technischen Dienst durchgeführt wurde – Mitte März

    2009.

    Das Gebäude wurde 1967 erstellt und 2005 einer umfassenden Renovation unter-

    zogen (Fassade, Dach, Treppenhaus und Lift). Es verfügt im Untergeschoss über

    300 m2 Archiv, auf fünf Geschossen über Büroräumlichkeiten von insgesamt 2133 m2,

    50 Parkplätzen und zwei 3-Zimmer-Wohnungen im 6. Obergeschoss. Die Lage ist

    zwar nicht mehr ganz so attraktiv wie jene der Liegenschaft «Mühlebachstrasse

    86», doch die Anbindung an den öffentlichen Verkehr (Tram, Bus und S-Bahn im

    Bahnhof Altstetten) ist gegeben. Die Autobahnanschlüsse sind sogar besser erreich-

    bar als heute.

  • 33Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2008

    Die Räumlichkeiten im 1. bis 3. Obergeschoss, die seit einigen Jahren leer standen,

    sind grosszügig bemessen für die Bedürfnisse der ZFV-Unternehmungen. An der

    Mühlebachstrasse 86 verfügten wir über knapp 700 m2, an der Flüelastras se 51

    sind es 1460 m2. Bei weiterem Wachstum könnten das 4. und 5. Obergeschoss, die

    heute fremdvermietet sind, dazugeschlagen werden.

    Mit dem Kauf der Liegenschaft «Flüelastrasse 51» haben die ZFV-Unternehmungen

    nicht nur eine Liegenschaft mehr in ihrem Portefeuille, sondern für die nächsten

    Jahrzehnte auch den Platzbedarf grosszügig abgedeckt.

    Die Liegenschaft an der Mühlebachstrasse 86 wurde per 1. April 2009 an das Institut

    für Empirische Wirtschaftsforschung der Universität Zürich vermietet.

    Neuausrichtung der sozialen und kulturellen Vergabungen

    Nachdem es immer schwieriger wurde, geeignete Preisträger für den Sozial- und

    Kulturpreis zu finden, hat der Verwaltungsrat der ZFV-Unternehmungen seine

    Vergabungspolitik neu beurteilt und ab 2008 eine Neuausrichtung beschlossen.

    Der bisherige Sozial- und Kulturpreis im Betrag von 100 000 Franken wurde abge-

    schafft; stattdessen wurden die jährlich zur Verfügung stehenden 400 000 Fran-

    ken wie folgt eingesetzt:

    Fr. 125 000 für die Bekämpfung des Alkoholismus,

    insbesondere des Jugendalkoholismus

    Fr. 50 000 für Integrationsprojekte im weitesten Sinne

    Fr. 50 000 für das Projekt «Bewusst geniessen!»

    Fr. 175 000 für soziale und kulturelle Projekte

    im Zusammenhang mit Aufträgen

    Mit dem Blauen Kreuz wurde eine Zusammenarbeitsvereinbarung getroffen. Wäh-

    rend drei Jahren erhält es jedes Jahr 100 000 Franken für die Bekämpfung des

    Jugendalkoholismus. Dank zusätzlicher Unterstützung konnte das Blaue Kreuz

    nicht nur das Mixkursangebot für Jugendliche ausbauen, sondern auch seine

    Präsenz an öffentlichen und privaten Anlässen erhöhen. Die Zahl der durch-

    geführten Mixkurse wurde von drei bis vier jährlich auf 15 im Jahr 2008 erhöht,

    insgesamt 169 Personen haben an den Kursen teilgenommen. Die «Blue Cocktail

    Bar» konnte vermehrt auch an Grossanlässen ihre Dienste anbieten und hat 2008

    insgesamt 4600 alkoholfreie Drinks gemixt.

    Neben den beiden grössten Beiträgen – 100 000 Franken für das Blaue Kreuz und

    50 000 Franken an den Studienbeitragsfonds der Universität Zürich – wurden 2008

    insgesamt weitere 40 Beiträge in kleineren Tranchen vergeben. Der Betrag von

    400 000 Franken wurde weitgehend ausgeschöpft.

  • Eines der «Highlights» war die am 4. November 2008 erfolgte Einweihung des Gebäudes «FutureCom»

    im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern. In diesem von den Architekten Gigon/Guyer geschaffenen

    Gebäude betreiben die ZFV-Unternehmungen das Selbstbedienungsrestaurant «Mercato» und das bediente

    Restaurant «Piccard». Für die neue Restauration haben die ZFV-Unternehmungen insgesamt

    sechs Millionen Franken investiert.

    Selbstbedienungsrestaurant «Mercato» mit Free-Flow ...

    Martin Kammermann

    ... und Gästeraum

    Fassade des Gebäudes «FutureCom» mit 5000 Rädern, Felgen, Propellern, Steuerrädern und Bootsschrauben

  • Eines der «Highlights» war die am 4. November 2008 erfolgte Einweihung des Gebäudes «FutureCom»

    im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern. In diesem von den Architekten Gigon/Guyer geschaffenen

    Gebäude betreiben die ZFV-Unternehmungen das Selbstbedienungsrestaurant «Mercato» und das bediente

    Restaurant «Piccard». Für die neue Restauration haben die ZFV-Unternehmungen insgesamt

    sechs Millionen Franken investiert.

    ... und Gästeraum

    Kulinarische Köstlichkeiten

    Von links: Frank Schneider, Markus Schaer, Roman Schlegel, Marc Crameri

  • 36 Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2008

    Von der Mitarbeiterfront

    Auf das Jahr 2008 hin wurden erneut 2,0 Prozent der Lohnsumme für leistungs-

    abhängige Lohnerhöhungen zur Verfügung gestellt. Erneut wurden keine gene-

    rellen Lohnanpassungen vorgenommen, sondern Einsatz und Leistung der Mitar-

    beiterinnen und Mitarbeiter honoriert.

    Das Kadertreffen fand am 20. Juni 2008 im UBS Restaurant «Key West» statt. Die

    Küchenbrigade hat eine Reihe kulinarischer Neuerungen präsentiert, von der

    Molekularküche bis hin zu kleinen Desserthäppchen.

    Die pensionierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden am 20. August 2008

    zur Besichtigung der Ausstellung «Karl der Kühne» ins Historische Museum in

    Bern eingeladen. Das Mittagessen fand im Bistro «Steinhalle» statt.

    Angesichts der Zunahme der Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird es

    immer schwieriger, im Unternehmen selber geeignete Räumlichkeiten für das

    Personalfest bereitzustellen. Dieses fand am 19. September 2008 im Stadion Letzi-

    grund statt. Das Thema war «Wild wild west». Thomas Schmidt und seinem Team

    ist es hervorragend gelungen, die insgesamt 650 Teilnehmerinnen und Teilneh-

    mer nach dem Motto «Brot und Spiele» zu unterhalten und in gute Laune zu

    versetzen.

    Bereits zum fünften Mal wurde am Personalfest der Titel «Mitarbeiter(in) des Jah-

    res» verliehen. Unter grossem Applaus wurde Irene Leuenberger, Mitarbeiterin in

    der «Kleiner» Filiale Limmatquai, zur Mitarbeiterin des Jahres 2008 gekürt. Irene

    Leuenberger ist eine langjährige, speziell engagierte Mitarbeiterin, der nichts

    zuviel ist und die überall eingesetzt werden kann.

    Die Dienstjubilarenfeier fand traditionellerweise am ersten Freitagabend im

    November im Sorell Hotel Zürichberg statt. Im Berichtsjahr wurden insgesamt 85

    Personen für ihre langjährige Treue zu den ZFV-Unternehmungen ausgezeich-

    net.

    Die Nanny Huber-Werdmüller-Stiftung leistete wiederum Weihnachtszulagen

    und Rentenzuschüsse an betagte ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

    der ZFV-Unternehmungen. Auch im Berichtsjahr wurden ergänzend dazu Bei-

    träge für Härtefälle und Überbrückungsrenten ausbezahlt.

  • 37Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2008

    Statutenänderung

    An der Generalversammlung vom 20. Mai 2008 haben die Genossenschafterinnen

    und Genossenschafter der ZFV-Unternehmungen einer weiteren Statutenände-

    rung zugestimmt:

    – Mit der Ergänzung der Statuten um den Passus «Pro Kalenderjahr dürfen höchs-

    tens 10 % neue Mitglieder aufgenommen werden.» sowie einer Präzisierung

    der Aufnahmebedingungen für neue Genossenschaftsmitglieder ist der Eintritt

    neuer Mitglieder in die Genossenschaft ZFV-Unternehmungen verschärft

    worden.

    – Als Folge des geänderten Obligationenrechtes (neues Revisionsrecht) wurde

    das Amt der «internen Revisoren» abgeschafft und die externe «Kontrollstelle»

    durch «Revisionsstelle» ersetzt.

    Mit grosser Akklamation haben sich die Genossenschafterinnen und Genossen-

    schafter von den beiden internen Revisoren verabschiedet. Dr. Hans-Rudolf Steiner

    übte dieses Amt seit 1986, Dr. Christian Rahn seit 1996 aus. Beide Herren haben

    im Rahmen ihrer Revisionstätigkeit den ZFV-Unternehmungen wichtige Impulse

    gegeben.

    Nachdem PricewaterhouseCoopers seit dem Jahr 2000 das Mandat als externe

    Revisionsstelle innehatte und der Leitende Revisor überraschend verstarb, wurde

    die KPMG AG als neue Revisionsstelle gewählt.

    2008 sind drei Mitglieder unserer Genossenschaft gestorben

    Am 27. Mai 2008 verschied Gertrud Fleckenstein.

    Sie war von 1964 bis 1970 Vizepräsidentin

    des Verwaltungsrates und von 1970 bis 1975 Ge-

    schäftsleiterin und Delegierte des Verwal-

    tungsrates. Nach ihrem Ableben hat der Ver-

    waltungsrat der ZFV-Unternehmungen ihre

    Nichte, Christine Dual-Fleckenstein, als neues

    Genossenschaftsmitglied aufgenommen.

    Im Alter von 93 Jahren ist am 18. Juni 2008

    Margrit Forter-Weder gestorben.

    Am 29. Juli 2008 ist Dr. Hugo von der Crone

    im Alter von 79 Jahren gestorben. Dr. Hugo von

    der Crone hat als Verwaltungsrat von 1971

    bis 1998 unser Unternehmen ganz entschei-

    dend geprägt. Es war ihm stets ein beson-

    deres An liegen, die Grundgedanken der ZFV-

    Grün derinnen lebendig zu erhalten. In

    Krisensitua tionen hat Dr. Hugo von der Crone

    verschie dentlich eine wichtige Rolle zum

    Wohle des Unternehmens gespielt.

    Die ZFV-Unternehmungen behalten die drei

    Dahingegangenen in dankbarer Erinnerung.

  • 38 Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2008

    2008 TCHF

    Anteil in %

    2007 TCHF

    Anteil in %

    Veränderungen TCHF

    in %

    Erlös Hotels 39 343 25,1 37 488 25,4 1 855 4,9

    Erlös Restaurants 20 598 13,2 11 278 7,7 9 320 82,6

    Erlös Confiserie/Konditorei-Bäckerei 14 341 9,2 14 200 9,6 141 1,0

    Erlös Gemeinschaftsverpflegung 87 811 56,0 88 287 59,9 –476 –0,5

    Abzüglich interne Lieferungen –5 415 –3,5 –3 878 –2,6 –1 537 39,6

    Gesamterlös (Gastronomie) 156 678 100,0 147 375 100,0 9 303 6,3

    Warenkosten 44 262 28,3 42 544 28,9 1 718 4,0

    Personalkosten 71 841 45,8 66 546 45,2 5 295 8,0

    Übriger Betriebsaufwand 13 725 8,8 12 943 8,8 782 6,0

    Total betrieblicher Aufwand 129 828 82,9 122 033 82,8 7 795 6,4

    Betriebsergebnis I 26 850 17,1 25 342 17,2 1 508 6,0

    Genossenschafts- und Sonderaufwand 336 0,2 239 0,2 97 40,6

    Total Genossenschaftsaufwand 336 0,2 239 0,2 97 40,6

    Betriebsergebnis II 26 514 16,9 25 103 17,0 1 411 5,6

    Liegenschaftenertrag 5 347 3,4 5 223 3,6 124 2,4

    Finanzertrag 63 0,0 54 0,0 9 16,7

    Ausserordentlicher Ertrag 99 0,1 146 0,1 –47 –32,2

    Total neutrale Erträge 5 509 3,5 5 423 3,7 86 1,6

    Liegenschaften- und Anlageaufwand 6 468 4,1 5 520 3,7 948 17,2

    Unterhaltsaufwand 4 372 2,8 4 263 2,9 109 2,6

    Finanzaufwand 1 480 0,9 1 520 1,1 –40 –2,6

    Total neutraler Aufwand 12 320 7,8 11 303 7,7 1 017 9,0

    Ergebnis vor Steuern,

    Abschreibungen, A/O 19 703 12,6 19 223 13,0 480 2,5

    Ausserordentlicher Aufwand 162 0,1 93 0,1 69 74,2

    Abschreibungen 12 350 7,9 9 527 6,5 2 823 29,6

    Veränderung Wertberichtigungen

    und Rückstellungen 1 707 1,1 4 137 2,7 –2 430 –58,7

    Steuern 2 146 1,4 2 366 1,6 –220 –9,3

    Jahresergebnis 3 338 2,1 3 100 2