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Lambert HellerFachhochschule Köln, 16. April 2012

Digitales Publizieren

Aktuelle Entwicklungen und Verfahren

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Agenda

1. Zwei Revolutionen (nach Cameron Neylon)

2. Einige Entwicklungen im Jahr 2011

3. Funktionen des (Decoupled) Journal

4. Originäre Webmedien als Modelle für das digitale Publizieren: Charakteristika, Chancen, Probleme und Beispiele

5. Übung in Kleingruppen und Präsentation der Ergebnisse

6. Fragen und Feedback

Diese Folien online: http://www.slideshare.net/lambo/koeln12

To the extent possible under law, Lambert Heller has waived all copyright and related or neighboring rights to this presentation. This work is published from Germany.

http://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/

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1. Zwei Revolutionen (nach Cameron Neylon)

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1. Zwei Revolutionen (nach Cameron Neylon)

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2. Einige Entwicklungen im Jahr 2011

• „PLoS Won“ (Michael Eisen 2011)

• „a move from religion to trend, and from trend to infrastructure“ (John Wilbanks über Open Access, 2011)

• „The future is already here – it's just not very evenly distributed“ (William Gibson 1993): http://project-soap.eu (2011)

• Zur Situation in LIS, in DE: http://hdl.handle.net/10760/14894

• (Wann) 60% Golden Road Journals?

• Die bisherige Entwicklung extrapolierend:

Laakso et al. / Björk: 2019; Springer: 2025

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2. Der Elsevier-Boykott (seit Januar 2012)htt

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3. Funktionen des (Decoupled) Journalhtt

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Decoupled Journal:

„Instead of simply landing in one of thousands of vertical journal bins, (a scholarly object) ricochets around a rich ecosystem of modular services, acquiring new metadata, comments, stamps, links, citations, annotations, and edits as it goes.“ (Priem 2012)

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3. Beispiel Overlay Journal: LMCS (2005)

Beobachtungen von Michael Nentwich, Cyberscience (2003):

• Wann 60% Gold OA? (die Entwicklung bisher extrapolierend)

• Laakso et al. / Björk: 2019; Springer: 2025

Open Access als zukünft

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4. Originäre Webmedien als Modelle

Charakteristika, Chancen, Probleme und Beispiele anhand von:

4.1 Wikis (Wiki 1995, Wikipedia 2001)

4.2 Weblogs („Weblog“ 1997, Popularisierung ca. 2001)

4.3 SNS (Friendster 2002, Facebook 2004)

Microblogs (Twitter 2006)

Stack Exchange (Stack Overflow 2008)

4.4 Social Source Code Management (Github 2008)

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4.1 Modell Wikis (und Wikipedia)

• Versionierung

• Attribution

• Strukturierung

• Open Access im engeren Sinne

• Reusability (Plattform = Freie Software, Markup, DBpedia...)

• Aber: Gemeinschaftswerk (impliziter Zwang zum Konsens): Typisch ist Kollaboration; prinzipiell möglich Annotation/Review

• Anwendungsbeispiel: PLoS Biology Topic Pages (2012)

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4.2 Modell Weblogs

• Stark am Web orientiert („Permalinks“, Archiv, Links etc.)

• Praktiken des Schreibens präg(t)en Medium

• „Vertikal“ = zeitliche Strukturierung als Basis

• Essential: Plattform individueller Autoren

• „Soziales Element“ im Gegensatz zu Wikis nicht Kollaboration, sondern Konversation: Kommentare, Trackbacks etc.

• Aber: Notizbuch / Logbuch / Tagebuch = Wenn für WissenschaftlerInnen, dann eher als ein Meta-Medium?

• Anwendungsbeispiel 1: „Open Science“ (Cameron Neylon)

• Anwendungsbeispiele 2: scilogs.de, scienceblogs.de, de.hypotheses.org etc.

• Anwendungsbeispiel 3: Annotum (Wordpress-Erweiterung)

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4.3 Modelle SNS, Microblogs, Stack Exchange

• „SNS für scientists“ als Schublade neben Facebook vor allem für Profilseiten-/Netzwerkmarketing, als Repository-Ersatz

• Insbesondere Twitter ist zu einem Hinweis- und Kommentarmedium vieler Wissenschaftler geworden

• Stack Overflow -> Stack Exchange (Stichwort Gamification)

• Aber: Ownership-Problematik (Archiv zurückliegender Tweets, Datenbank aller Papers bei Mendeley etc.)

• Anwendungsbeispiel Microblogs: Altmetrics

• Anwendungsbeispiele SNS: ResearchGate, Mendeley, VIVO

• Anwendungsbeispiel Stack Exchange: MathOverflow

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4.4 Modell Github

• Tradition (halb-)öffentlicher Arbeit an Source Code

• Source Code Management (SCM) -> verteilt (z.B. Git) -> soziale Elemente (z.B. Github, gegründet 2008)

• Kontinuierlich bearbeitete (ggf. vernetzte) große und kleine Projekte; Versionierung, Attribution

• Kollaborieren u.a. mit „Shared Repository“ oder „Fork + Pull“

• Neben / anstatt Herausgebern, Autoren, Beiträgern und Reviewern gibt es hier die dynamische Rolle des Maintainers

• Aber: Ungewohnt und (noch) zu komplizierte Bedienung

• (Journalistisches) Anwendungsbeispiel: „How Wired Published Its GitHub Story on GitHub“

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5. Übung in Kleingruppen

Planen Sie einen Workshop und/oder eine Beratungsstunde über das Thema digitales Publizieren mit WissenschaftlerInnen der Einrichtung an der Sie arbeiten / die Sie gut kennen!

• Welche Zielgruppe(n) haben Sie? (Mehrere Workshops?)

• Wie vermarkten Sie den Workshop? Was setzen Sie voraus?

• Welche Themen behandeln Sie? Mit wem, wie?

• Wie die Interaktion mit den Teilnehmenden danach fortsetzen?

Stellen Sie Ihre Ergebnisse im Plenum vor! Berichten Sie ggf. auch über Erfahrungen / Probleme, auf die Sie in der realen Interaktion mit WissenschaftlerInnen gestoßen sind!

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6. Fragen und Feedback

Gerne auch noch nach dieser Veranstaltung!

•Twitter @Lambo

•Skype wikify

•Mail [email protected]

•Homepage http://wikify.org/

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!