Dokumentation
1. Regionalforum im Rahmen des Projekts
"Netzwerk Bürgerengagement"
am 20.06.2012
in der Musikakademie Hammelburg
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Inhalt
Zur Tagung 3 Eröffnungsrede 4 Thomas Bold, Landrat Bad Kissingen
Grußwort 7
Ernst Stross, Bürgermeister Stadt Hammelburg Das LEADER-Projekt "Netzwerk Bürgerengagement" 8 Dr. Thomas Röbke, Geschäftsführer Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement Bayern, Nürnberg Ergebnisse aus den Dialogrunden 9 Thema 1: Bewährte Engagementstrukturen 9 Thema 2: Die Zukunft des Ehrenamts im Landkreis Bad Kissingen 11 Thema 3: Gewinnung neuer Engagierter 12 Gewichtung der zentralen Ergebnisse 13 Ausblick 14 Anhang Veranstaltungsprogramm 15 Teilnehmerverzeichnis 16 Impressionen 18
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Zur Tagung
Am 20. Juni 2012 fand im Rahmen des
Projekts "Netzwerk Bürgerengagement" das
erste von vier Regionalforen in der
Musikakademie Hammelburg statt.
53 Vertreterinnen und Vertreter aus den
unterschiedlichsten Engagementfeldern des
Altlandkreises Hammelburg kamen an diesem
Abend erstmals zum Informations- und
Erfahrungsaustausch zusammen. Neben
Haupt- und Ehrenamtlichen aus Vereinen,
Verbänden und Organisationen waren
Engagierte aus kleinen Initiativen, der Kirche,
Projekten sowie Interessierte anwesend.
Nach Begrüßung durch Landrat Thomas Bold und Bürgermeister Ernst Stross aus Hammelburg führte Dr. Thomas Röbke, Geschäftsführer des Landesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement, in das Thema ein. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
diskutierten anschließend in drei
Dialogrunden über bewährte Engagement-
strukturen vor Ort und sammelten Ideen, wie
man das Ehrenamt weiter stärkt und die
Aktiven bei bestehenden und künftigen
Herausforderungen unterstützen kann.
Darüber hinaus befassten sich die
Anwesenden mit der Frage, wie man
engagierte Bürgerinnen und Bürger für ein
Mitwirken begeistern kann.
Nach Zusammenfassung der wesentlichen
Ergebnisse der Dialogrunden hatten die
Engagierten die Möglichkeit, eine Gewichtung
der zentralen Aussagen vorzunehmen.
Folgende Visionen, Wünsche wurden von den
Anwesenden geäußert:
Entwicklung generationsübergreifender Angebote
Erleichterung der Kontrollen und Vorschriften bei Festen und Veranstaltungen
Aufbau einer Servicestelle im Landkreis Einrichtung von Anlaufstellen vor Ort Aufbau einer Ehrenamtsbörse, die
Überblick über die unterschiedlichen Engagementbereiche gibt und mit deren Hilfe Ehrenamtliche vermittelt werden können
Erhöhung der Anreize für Jugendliche, im Landkreis zu bleiben (Arbeitsmarktsituation)
Unterstützung durch Fortbildungen für Vereine, Ehrenamtliche und kleine Initiativen
Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit Einbindung neuer Zielgruppen in das
Netzwerk, vor allem Jugendliche Internetplattform für das Ehrenamt Finanzielle Hilfen Intensivierung der Zusammenarbeit von
Haupt- und Ehrenamtlichen Rotationsprinzip, Aufgabenteilung bei
Ehrenämtern
Die vorliegende Dokumentation beinhaltet alle
Grußworte, Beiträge sowie die Ergebnisse der
Thementische. Darüber hinaus soll sie
Anregungen zur Weiterarbeit an dem Thema
geben.
Wir danken allen an der Organisation und Durchführung Beteiligten sowie allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihre Beiträge, die wesentlich zu einem erfolgreichen Verlauf der Tagung beigetragen haben.
Nürnberg, Juli 2012
Christina Flurschütz
Landesnetzwerk Bürgerschaftliches
Engagement Bayern
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Eröffnungsrede
Thomas Bold, Landrat Bad Kissingen
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Stross, sehr geehrter Herr Dr. Röbke, sehr verehrte Damen und Herren , beinahe jeder Fünfte ab dem 12. Lebensjahr ist in der Bundesrepublik ehrenamtlich tätig. Wie das Statistische Bundesamt errechnete, sind es bei den Männern 20 Prozent und bei den Frauen knapp 15 Prozent, die sich freiwillig und unentgeltlich in Vereinen, Verbänden, Parteien, in öffentlichen Ämtern und in vielen kleinen Bürgerinitiativen engagierten. Am aktivsten waren dabei die Vierzig- bis Siebzigjährigen, die mehr als die Hälfte der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer stellten. Trockene Zahlen, die Solidarität und gemeinsame Verantwortung ausdrücken, wie ich meine, Grundbestandteile unserer Demokratie. "Demokratie ist im Grunde die Anerkennung, dass wir sozial angenommen, alle füreinander verantwortlich sind" sagte einmal Heinrich Mann. Und zur Demokratie gehören Bürgerengagement und das Ehrenamt. Das Ehrenamt lebt in der Regel von einer Idee, die man in der Freizeit versucht zu verwirklichen und es lebt vom Willen, etwas für die Gemeinschaft zu tun. Rita Süssmuth sagte einmal: "Ich erlebe immer wieder Menschen, die nicht warten, dass der Staat etwas unternimmt, sondern fragen: Wer, wenn nicht ich? Wann, wenn nicht jetzt? Wo, wenn nicht hier?“ Damit wird, so meine ich, eine ehrenamtliche Mentalität beschrieben, die unser gesellschaftliches Leben in unseren Gemeinden lebendig werden lässt. Der Staat mit all seinen Untergliederungen ist auf den
Elan und das zupackende Tun vieler in der Demokratie angewiesen, wenn er seinen Aufgaben und Verpflichtungen gerecht werden will. Der Staat kann alleine das Zusammenleben in Freiheit und Wohlstand nicht garantieren. Er kann zwar Regeln dafür schaffen, die aber von den Bürgerinnen und Bürgern ausgefüllt werden müssen, er kann aber nicht das gesellschaftliche Leben, das unser Leben erst ausmacht, staatlich verordnen. Leider muss ich auch als Landrat feststellen, dass das Bürgerschaftliche Engagement an Attraktivität verloren hat und auch weiterhin verliert. Von der Wissenschaft wird eine Theorie der "Fortschreitenden Individualisierung der Gesellschaft" als Erklärung dafür angeboten. Danach versucht der einzelne Bürger nur nach seiner eigenen Interessenlage zu leben, ohne Rücksicht auf seine Mitmenschen. Gleichzeitig vermissen diejenigen Bürgerinnen und Bürger, die sich für die Allgemeinheit engagieren, eine aktivere soziale und materielle Anerkennung ihrer ehrenamtlichen Arbeit. Sie fordern - wie ich meine zu Recht - strukturelle Veränderungen in der Ausübung von Ehrenämtern, die sich auch auszahlen, zum Beispiel durch steuerliche Absetzbarkeit oder durch Sonderregelungen im Arbeitsrecht. Als Landrat eines Landkreises mit ca. 104.000 Einwohnern in dem das Vereinsleben noch intakt ist und sich immer wieder Menschen finden, die ehrenamtlich Aufgaben übernehmen, bin ich immer wieder froh, wenn sich Frauen und Männer bei den Neuwahlen in den Vereinen bereit erklären, Ehrenämter zu übernehmen und somit auch unsere gesellschaftliche Vielfalt sicherstellen. Es geht heute sicherlich nicht nur darum, eine Situationsbeschreibung vorzunehmen und darüber zu jammern, dass das Ehrenamt mehr und mehr in unserer Gesellschaft in den Hintergrund gedrängt wird. Es muss in der heutigen Zeit auch darum gehen: Was kann man gegen eine zunehmende „Müdigkeit" sich zu engagieren, tun, reicht es, die Problematik nur bewusst zu machen, oder müsste man nicht intensiv nach den Ursachen
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dieses gesellschaftlichen Wandels forschen, der für uns alle auch gefährlich werden kann. Denn eines steht fest: Der Staat kann, auch wenn er es wollte, die Vielfältigkeit des Bürgerschaftlichen Engagements nicht leisten, nicht organisieren und in keinem Fall bezahlen. Deshalb erlauben Sie mir auch etwas über die mögliche Ursache zu sagen, die ich persönlich für den langsamen Zerfall des Ehrenamtes und somit auch für einen gewissen Werteverlust in unserer Gesellschaft für verantwortlich halte: Die wachsende Freizeitorientierung lässt
menschliche Beziehungen instabiler werden. Die Neigung wächst, Freizeit ohne Einschränkung zu genießen.
Die Bereitschaft sinkt, soziale Verantwortung zu übernehmen. Die Menschen machen sich zunehmend von gegenseitiger Hilfeleistung unabhängig. Der Zusammenhalt der Familie geht daher ständig zurück, die Beziehungen zur Verwandtschaft werden weniger und intensive, echte Freundschaften immer seltener. Man betrachte nur die Zunahme von so genannten "Single-Wohnungen" in unseren Großstätten und auch die sinkende Bereitschaft, eine Familie zu gründen.
Das Streben nach Individualisierung wird im persönlichen Freizeitverhalten so dominant, dass Pflichten, Verpflichtungen und Rücksichtnahme sofort Stress-symptome auslösen, wenn man ihnen "nachkommen muss".
Der Freizeitkonsument negiert zunehmend den Sozialcharakter von Pflichten. Soziale Pflichten werden einfach weg individualisiert. Es gibt nunmehr die Pflicht gegenüber sich selbst - alles andere gilt eher als Rücksichtnahme im Sinne lästiger Pflicht, der man sich möglichst schnell entledigen will.
Die Bereitschaft, zeitaufwendige Verpflichtungen oder gar Bindungen mit einem Verein oder einer gesellschaftlichen Initiative einzugehen, sinkt stetig.
Die Folge: Mitmenschlicher Kontakt wird immer mehr gesucht und weniger gefunden. Hiervon ist gerade auch die ältere Generation betroffen. Gleichzeitig wächst die Bereitschaft, soziale Dienst-leistungen wie eine Ware aufzurechnen,
das heißt zu kaufen und bei Nichterfüllung entsprechend einzuklagen.
Das Aufkommen der Freundschaften über Facebook, Twitter und anderen Internetplattformen verleitet Menschen dazu, Freundschaften nur noch virtuell zu pflegen. Das gemeinsame Gespräch, das gemeinsame Erleben von Freizeit und auch das gemeinsame Engagement werden dadurch mehr und mehr zu Nebensache.
Für mich persönlich sind solche Symptome gewisse Zerfallserscheinungen einer Gesellschaft, die rechtzeitig durch engagierte Menschen eine Gegensteuerung erfahren müssen. Die Menschen dürfen nicht ihre sozialen Bindungen und heimatlichen Wurzeln aufgeben, denn dann besteht die Gefahr, dass der Staat seine soziale Kontrolle verliert. Das Bürgerschaftliche Engagement hat eine gesellschaftliche Integrationsaufgabe. In den Vereinen kann auch die Familie, die Keimzelle unsere Gesellschaft, Integration erfahren. Mit der Ausgrenzung der Familie beginnt für mich auch die Exklusion der Gesellschaft, wovon soziale Organisationen zuallererst betroffen sind. Der Freundeskreis darf nicht zur Ersatzfamilie werden. Gelegentliche Treffs an der Theke dürfen Nachbarschaft und soziale Einbindung in Vereine, Kirche und Verbänden nicht ersetzen. Familie haben, Familie sein und Familienleben gestalten können ist für viele Menschen über viele Jahre Lebenserfüllung und ein wesentliches Gut ihrer Lebensbilanz. Ehe und Familie scheinen heute bedrohter zu sein denn je; zumindest die Anzahl der gescheiterten. Ehen und die damit verbundene Auflösung in Teilfamilien mit der besonderen Belastung für die Kinder haben sich in ihrer Tendenz und Höhe zu einer tiefgefurchten Sorgenfalte unserer Gesellschaft entwickelt. Eine Ursache liegt sicherlich in der Qualität des Familienlebens. Das Miteinander wird in zu vielen Familien zu rasch und zu früh zu einem belanglosen, kühlen Nebeneinander, das Füreinander endet oft bei einer zu geringen Frustrations-toleranz der Partner. Es ist sicherlich zwar verfehlt, zu erwarten, dass ehrenamtliches Engagement und ein vielfältiges Vereins-angebot als Familientherapie in der Krise zu Erfolg führen können, aber die Qualität des Familienlebens kann eine erhebliche
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Aufwertung erfahren, da die integrierende Kraft der Vereine und des Bürgerschaftlichen Engagements nicht zu unterschätzen ist. Ich bin deshalb dankbar, dass Sie nicht nur leistungsbezogene Arbeit verrichten, sondern auch Freizeitaktivitäten für die ganze Familie anbieten. Es wäre sicherlich eine Überlegung für die Zukunft, in unseren Vereinen die Angebote für Familien auszubauen, damit nicht jedes einzelne Familienmitglied zu „seinem Verein geht“, sondern die ganze Familie. Mit Blick auf das Kind ist es bedrückend, dass 60 Prozent ihre Freizeit fast nur in der Wohnung verbringen, mehr als 25 Prozent keinen geeigneten Spielplatz, kein Kinder- und Jugendhaus, keine Sportanlagen in der Nähe finden und fast 40 Prozent keine oder nur sehr wenig Freunde haben. In Ballungszentren gelten weit höhere Zahlen. Auch Familien, die um ihre Integration in unserer Gesellschaft kämpfen, kommen aus den Aussiedlungsgebieten osteuropäischer Länder. Sie müssen sich nicht nur mit unserer Wohnungs- und Arbeitsmarktsituation, ja
gesamten Lebenssituation, auseinander-setzen, sondern sie sehen ihre traditionellen Werte von Ehe und Familie bei uns gefährdet. Wie kann die gesellschaftliche Integration ohne Identitätsverlust gelingen? Sicherlich nicht alleinig über oder mit den Vereinen. Aber unsere Vereine sind ein wichtiger Mosaikstein im täglichen Leben in und um die Familie. Deshalb sind wir alle aufgerufen in unserem Staat, in unserer Demokratie mitzuhelfen und mitzuarbeiten, damit das gesellschaftliche Gefüge nicht nur funktioniert, sondern auch menschlich bleibt. Somit ist der Stellenwert des Ehrenamts im Leben unserer Städte, Märkte und Gemeinden ein sehr hoher und wir alle sind aufgerufen diesen hohen Stellenwert zu erhalten. Zollen wir denen, die sich ehrenamtlich im Vereinsleben engagieren nicht nur unseren Respekt, sondern auch unseren Dank und unser Lob. (Es gilt das gesprochene Wort)
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Grußwort
Ernst Stross, Bürgermeister Stadt Hammelburg
Sehr geehrter Herr Landrat Thomas Bold und erster Vorsitzender unserer Akademie, sehr geehrter Herr Dr. Röbke sehr geehrte Frau Flurschütz, meine sehr verehrten Damen und Herren, das Vereinsleben in unserer Gemeinschaft und unserer Region beginnt oftmals bei den eingetragenen Vereinen. Hier reicht das Spektrum von kleinen Einrichtungen mit wenigen Mitgliedern bis zum größten Verein des Landkreises dem DJK Sportverband e.V. mit rund 2.300 Mitgliedern. Über viele wird berichtet, über manche ganz wenig. Vor allem die Menschen, die sich nicht in einem Verein engagieren, stehen selten im Fokus der Öffentlichkeit. Diese setzen sich aber meist über Jahre oder Jahrzehnte ein, um Menschen zu betreuen und Nachbarschaftshilfe auszuüben. All das in seiner ganzen Breite findet bei uns statt und ist nicht selbstverständlich, stellt aber die Stütze unserer Gemeinschaft dar. Ohne das Ehrenamt wäre gemeinschaftliches Leben in unseren Orten nicht möglich.
Seit Beginn sind neben mir zwei weitere Bürgermeister in dieses Projekt eingebunden: Motten und Oerlenbach. Wir haben in der Regel täglich den Einblick in diese Vielfalt. Wir kennen die Menschen, die aktiv sind. Kennen aber auch deren Nöte in der Ausführung und Führung eines Engagements. Manchmal ist der Vorsitzende zu lange dabei bzw. es findet sich kein Nachfolger für Führungspositionen. Das ist ein tägliches Spiel und dies braucht Unterstützung. Ich würde mich freuen, wenn sich aufgrund dieses heutigen Zusammenseins Dinge entwickeln, die Menschen in ihrem Tun bestätigen. Vielleicht gelingt es aber auch, dass neue Menschen gewonnen werden können, die bis jetzt gar nicht den Mut hatten oder das Thema noch nicht gefunden haben, bei dem sie sich aktiv einbringen möchten. Ich denke als Beispiel an unseren Bürgerbus in Hammelburg, etwas ganz Neues. Das sind zum Teil Fahrerinnen und Fahrer, achtzehn Ehrenamtliche, die bis jetzt vielleicht im Verein noch gar nicht engagiert waren. Diese Bürgerinnen und Bürger erklären sich bereit, sich ein bzw. zwei Stunden in der Woche zu engagieren. Für ihren Einsatz erhalten sie ein Feedback von denen, die hier einen Nutzen davon haben. Das stützt natürlich, stärkt einen und ermutigt. Und all diese sind Multiplikatoren für das Ehrenamt. Darauf bauen wir auf. Ich freue mich auf die Diskussionen und auf das, was wir heute hier gemeinsam erarbeiten. Viel Mut dabei und Engagement. Herzlichen Dank, dass Sie heute da sind.
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Das LEADER-Projekt „Netzwerk Bürgerengagement“
Dr. Thomas Röbke, Geschäftsführer Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement Bayern
Sehr geehrter Herr Landrat Bold, sehr geehrter Herr Bürgermeister Stross, meine sehr verehrten Damen und Herren, das Bürgerschaftliche Engagement, das Ehrenamt ist etwas ganz altes. Sie kennen die Geschichte des barmherzigen Samariters. Aber immer geht es darum, dass man anderen Menschen hilft und dies auch immer wieder neu erfindet bzw. neu anstößt. Es ist nicht ganz selbstverständlich, dass Menschen anderen Menschen helfen, unter die Arme greifen, dass sie sich für die Natur einsetzen, für Schüler, für alte Menschen, wen auch immer. Dieses Projekt, das wir hier mit dem Landkreis Bad Kissingen begonnen haben, ist ein Modellprojekt. Ich habe viele Kontakte, auch zu Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bundesländern und ich kann Ihnen sagen, man blickt auch ein Stück weit auf Bad Kissingen, weil die Probleme, die man im Bürgerschaftlichen Engagement, im Ehrenamt hat, aber auch die Stärken, an vielen Stellen dieser Republik ähnlich sind.
Was wäre eine Gemeinde ohne Ehrenamt. Ich bin selbst auf dem Land groß geworden. Wenn ich beispielsweise meinen Fußball-verein nicht gehabt hätte, dann wäre das Leben auf dem Land sehr langweilig gewesen. Also wir haben das Ehrenamt und es steht in der Mitte. Aber manchmal habe ich auch den Eindruck, es steht auch ein bisschen an der Seite. Man sagt vielleicht am Sonntag einmal „Schön, dass es euch Ehrenamtliche gibt“, aber wenn es wirklich um Unterstützung geht, dann fühlt man sich auch manchmal alleine. Daher finde ich, ist dieses Projekt in Bad Kissingen ganz wichtig. Da hat ein Landkreis gesagt, wir wollen unser Bürgerschaftliches Engagement ein Stück weit auf den Prüfstand stellen, sehen, was läuft gut, sehen, was müssen wir evtl. auch verändern. Wohin müssen wir uns bewegen und auch fragen, wen können wir vielleicht auch für das Bürgerschaftliche Engagement neu gewinnen, wen können wir mit ins Boot holen. Es gibt ganz viele Menschen, die beispielsweise sehr fit und vielleicht für ein Engagement offen sind. Was haben wir vor? Wir sind hier als Landesnetzwerk für drei Jahre mit dabei. Es geht in dieser Zeit darum, zu prüfen, was funktioniert gut und wo könnten wir besser werden. Wir werden Sie, als Expertinnen und Experten bitten, uns zu sagen, wo drückt der Schuh, was könnte man machen und was liegt uns schon immer am Herzen. Was könnten wir in Bad Kissingen noch stemmen. Deshalb haben wir jetzt begonnen mit vier Regionalforen. Dieses heute ist der Auftakt in Hammelburg. Wir werden im Juli in Bad Kissingen und im Oktober in Bad Brückenau und Münnerstadt noch Veranstaltungen durchführen. Wir wollen mit Ihnen nun an verschiedenen Thementischen diskutieren. Ich freue mich darauf, mit Ihnen zu arbeiten und mit Ihnen ins Gespräch zu kommen.
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Dialogrunden
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten in jeweils drei parallel stattfindenden Durchgängen folgende Fragestellungen:
1. Bewährte Engagementstrukturen 2. Die Zukunft des Ehrenamts im Landkreis 3. Gewinnung neuer Engagierter
Pro Thema gab es zwei Tische, so dass jeder die Möglichkeit hatte, drei Themenkomplexe zu durchlaufen. Im Anschluss an die Diskussionsrunden wurden die wesentlichen Aspekte von den jeweiligen Moderatorinnen und Moderatoren im Plenum vorgestellt. Thema 1: Bewährte Engagementstrukturen Die Frage „Bewährte Engagementstrukturen“ wurde an den Thementischen eins und zwei diskutiert, die von Frau Schmidt, aus Bad Kissingen und Dr. Thomas Röbke vom Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement Bayern moderieren wurden. Fragestellungen Welche Vereine, Initiativen bzw. Projekte
gibt es bereits vor Ort? Was funktioniert in der bewährten Arbeit
gut? Welche positiven Erfahrungen haben Sie im Rahmen Ihres Engagements gemacht? Welche Stärken gibt es?
Mit welchen Problemen bzw. Herausforderungen sehen Sie sich konfrontiert?
Thementisch 1: Bewährte Engagementstrukturen Moderation: Dr. Thomas Röbke, Landesnetzwerk Bürgerschaflichtes Engagement Bayern, Nürnberg Stärken
Es gibt eine Vielzahl von Vereinen im Landkreis, vom Sport über die Feuerwehr hin zum Musikverein.
Kleine Initiativen und Projekte, wie z.B. "Eine Stunde Zeit füreinander" entwickeln sich.
Probleme Viele wollen sich nicht binden, vor
allem die 30-50 Jährigen Kompetenzen, Fähigkeiten,
Neigungen passen nicht immer mit dem Einsatzgebiet bzw. den Erwartungen überein
Nachwuchssuche für Vorstandsposten Gewinnung neuer Engagierter, die
verlässlich sind und bereit sind, Verantwortung zu übernehmen
Helfende Netze für das Ehrenamt dünnen aus
Man bringt eigenes Geld mit ein Steigende Mobilität Jugend unter Stress Die Rolle der Frauen in Vorständen
(Männerdominanz durchbrechen) Bürokratische Auflagen Auflösung von Vereinen aufgrund
mangelnder Mitglieder bzw. Vorstände, z.B. Gesangsverein
Wünsche, Visionen
Schaffung von dezentralen Anlaufstellen, auch für Vereine
Beratung von Vereinen, z.B. zu rechtlichen Fragen
Verteilung der Verantwortung auf mehrere Schultern
Vereinsübergreifende Angebote, wie z.B. Feste, Veranstaltungen etc.
Offene Vereine mit guter Generationenmischung
Jugendliche schrittweise an Verantwortung heranführen, Schnuppern im Verein z.B. im Ferienprogramm
Schaffung generationenübergreifender Angebote, sofern noch nicht vorhanden
Erweiterung derzeitiger Angebote, z.B. modernes Liedgut im Musikverein, das auch Jugendliche anspricht
Unterstützung der Vereine durch Fortbildungen
Entwicklung einer Ehrenamtsbörse Kooperationen von Vereinen und
Schulen ermöglichen und fördern
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Checklisten zur Erleichterungen bürokratischer Hürden
Neue Strukturen in der Vereinsführung
Thementisch 2: Bewährte Engagementstrukturen Moderation: Laura Schmidt. Bad Kissingen Bewährte Strukturen
Sportvereine Obst- und Gartenbau Vereine Gesangs- und Musikvereine Eine Welt Laden Jugendbeauftragte Behindertenbeauftragte Kommunale Jugendarbeit Jugendtreff, Jugendladen
(offener Treff) Tauschring Feuerwehr, Kreisjugendfeuerwehr Bürgerbus in Hammelburg Elternbeiräte (Kindergarten, Schule) Trägervereine von Kindergärten Frauen- und Männerstammtisch Kirchliche Organisationen, z.B.
Ministranten Tierschutzverein Bund Naturschutz e.V. Nachbarschaftshilfe Kleiderkammer Katholischer Frauenbund Seniorenarbeit Hospizverein Tafel Pfarrgemeinderäte Ruheständer
Stärken Bereits gut funktionierende
Unterstützung für das Ehrenamt durch den Landkreis bzw. die Kommunen, z.B. durch den Kreisjugendring
Begrüßung Zugezogener durch die Kommune
Ansprechpartner vor Ort, Jugendpfleger, kath. Frauenbund etc.
Probleme
Nachwuchsprobleme im Verein Akquirierung der Jugend für
Vorstandsposten Berufliche Zukunft der Jugend ist im
Landkreis nicht gesichert Wünsche, Visionen
Einbindung der Jugendlichen in Verantwortung von Anfang an
Vereinsbeauftragter im Landratsamt - Koordination bestehender Angebote und Initiierung neuer Projekte
Kooperation mit den Medien Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit Grund: Viele Vereine und Initiativen haben Schwierigkeiten, ihre Arbeit sichtbar zu machen, vor allem in der Zeitung
Ausbau der Anerkennungskultur für das Ehrenamt
Aufwertung des Ehrenamts durch Ehrungen, vor allem für Vereinsvorstände
Schaffung dezentraler Anlaufstellen vor Ort
Finanzielle Hilfen z.B. für Projekte Attraktivität des Landkreises für
Jugendliche erhöhen (Arbeitssituation, Freizeitangebot etc.)
Anreize für die Wirtschaft schaffen, z.B. durch gezielte Beratungen
Berücksichtigung der Bedürfnisse von Jugendlichen
Vernetzung von Haupt- und Ehrenamt Familienbetreuung anbieten
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Thema 2: Die Zukunft des Ehrenamts im Landkreis Bad Kissingen Die Frage, die an den Tischen drei und vier behandelt wurde, lautete: "Die Zukunft des Ehrenamts im Landkreis Bad Kissingen". Diese wurden von Claudia Leitzmann und Danielle Rodarius, beide vom Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement Bayern, moderiert. Fragestellungen
Welche Perspektiven sehen Sie für das Ehrenamt in den nächsten 10 Jahren?
Wie kann man innovative Ideen stärken?
Mit welchen Herausforderungen bzw. Problemen ist zukünftig zu rechnen?
Welche Rahmenbedingungen bzw. Unterstützungsmöglichkeiten braucht es zukünftig (z.B. durch Kommune, das Landratsamt etc.)?
Thementisch 3: Die Zukunft des Ehrenamts im Landkreis Bad Kissingen Moderation: Claudia Leitzmann, Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement Bayern, Nürnberg Wesentliche Aspekte der Diskussionen
Überzeugung Jugendlicher von der Vorstandsarbeit
Transparenz nach innen und außen Verteilung der Verantwortung auf
mehrere Schultern Entwicklung einer "App" für das
Smartphone mit relevanten Informationen rund um das Thema Ehrenamt, Rahmenbedingungen, Einsatzfeldern etc.
Versand eines Informationsbriefes (Informationen über Einsatzfelder)
Intensivierung generations-übergreifender Angebote
◦ Potenziale nutzen: Jung und Alt stärker miteinander vernetzen
◦ Unterstützung und Ausbau von Familienprojekten
◦ Integration junger Familien und Jugendlicher
◦ Oma und Opa Leihdienst
◦ Stärkere Integration ältere Menschen
Vereinfachung bürokratischer Hürden, z.B. bei Veranstaltungen etc.
Finanzielle Unterstützung durch den Landkreis bzw. die Kommune
Förderung des Gemeinschaftssinns Vernetzung über die verschiedenen
Bereiche hinaus Verbindliche Abmachungen über
Umfang und Dauer des Engagements Mehr Unterstützung im Altenheim Engere Zusammenarbeit von Haupt-
und Ehrenamtlichen Kein Gejammer, kein Gemecker Keine Hierarchien, Gleichberechtigung Offene Diskussion von Problemen Mehr Unterstützung des Vorstands
durch die Mitglieder Stärkung des projektbezogenen
Engagements - zeitliche Begrenzung Ehrenamtliche sind keine Dienstleister Einführung der Ehrenamtskarte auf
Landkreisebene
Nachwuchsgewinnung für soziale Dienste
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Thementisch 4: Die Zukunft des Ehrenamts im Landkreis Bad Kissingen Moderation: Danielle Rodarius, Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement Bayern, Nürnberg Wesentliche Aspekte der Diskussionen
Vereinfachung von bürokratischen Verordnungen
Positive Berichterstattung über das Ehrenamt
Perspektivenwechsel: Weg von Verpflichtung hin zur Selbst-verwirklichung
Gewinnung neuer Zielgruppen, wie z.B. Jugendliche, Übungsleiter, 30-50 Jährige, agile Senioren
Einrichtung einer zentralen Anlaufstelle für das Ehrenamt im Landkreis z.B. für rechtliche Fragen
Aufbau einer Ehrenamtsbörse, die Überblick über die unterschiedlichen Engagementbereiche gibt und mit deren Hilfe Ehrenamtliche vermittelt werden können
Schaffung einer Beratungsstelle für Vereine
Zeitliche Verdichtung erschwert das Ehrenamt
Verordnungsdschungel vereinfachen Neue Medien für das Ehrenamt
nutzen, wie z.B. Facebook, Twitter etc. Ist der Verein noch die richtige
Rechtsform? Trägt sich die Vielfalt der Vereine? Vernetzung und keine Konkurrenz Landkreisweite Ehrenamtsbörse
Thema 3: Gewinnung neuer Engagierter Die Thementische fünf und sechs befassten sich mit der Frage: "Wie können wir engagierte Bürgerinnen und Bürger für unsere Ideen gewinnen und für ein Mitwirken begeistern?" Moderiert wurden diese Dialogrunden von Marina Schachenmayer-Wiesend und Bernd Keller aus Bad Kissingen.
Folgende Aspekte spielten herbei eine Rolle:
Ausbau bzw. Intensivierung der Anerkennungskultur
Qualifizierungen - was gibt es bereits vor Ort?
Wie erreiche ich Menschen, die ggf. außerhalb der Vereinsstrukturen aktiv werden wollen?
Monetarisierung / Aufwandsentschädigung
rechtliche Absicherung Öffentlichkeitsarbeit
Thementisch 5: Gewinnung neuer Ehrenamtlicher Moderation: Bernd Keller, Bad Kissingen Wesentliche Aspekte der Diskussionen
Persönliche Ansprache von potenziellen Engagierten
Transparenz des Ehrenamts Unterstützung für Ehrenamtliche durch
Weiterbildungsangebote Anerkennung bzw. Würdigung des
Engagements in den eigenen Reihen oder in der Öffentlichkeit
Vorbildfunktion bereits Engagierter für neue Zielgruppen, wie z.B. Jugendliche
Nicht nur „learning by doing”, sondern Tutoring, Mentoring, Support
Aufbau einer Ehrenamtsbörse, die Überblick über die unterschiedlichen Engagementbereiche gibt und mit deren Hilfe Ehrenamtliche vermittelt werden können
Orientierung an den Potenzialen der Engagierten
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Thementisch 6: Gewinnung neuer Engagierter Moderation: Marina Schachenmacher-Wiesend, Bad Kissingen Wesentliche Aspekte der Diskussionen
Einrichtung einer Beratungsstelle für Vereine, mit flexiblen Sprechzeiten, auch am Abend
Anschreiben von Vorständen durch das Landratsamt bei Amtsübernahme
Einladungen zum Neujahresempfang Vorbild durch Eltern – Hineinwachsen
in das Ehrenamt Unterstützung durch Weiterbildungen Anwerbung neuer Engagierter attraktiv
und transparent gestalten (Aufgabenverteilung, Rotation der Aufgabenübernahme etc.)
Zusammenfassung Die Vorstellung der zentralen Ergebnisse im Plenum machte deutlich: Ehrenamt hat viele Gesichter und es gibt bereits eine Vielzahl gut funktionierender Engagementstrukturen vor Ort. Gerade in den ländlichen Regionen nehmen die Vereine eine wesentliche Rolle ein. Nicht selten engagiert man sich gleichzeitig in mehreren Vereinen und trägt somit zu einer gut funktionierenden Gemeinschaft bei. Die Nachwuchsgewinnung für Vorstandsposten stellt eine immer größere Herausforderung dar. Demografischer Wandel, veränderte Motive sowie mangelnde Bereitschaft, sich für einen längeren Zeitraum zu binden, sind hierbei zentrale Themen. Die Menschen sind zudem nicht mehr bereit, sich über längere Zeit in verantwortungsvollen Positionen zu engagieren. Vor diesem Hintergrund kommt den zeitlich befristeten Projekten sowie der Selbstverwirklichung eine zentrale Bedeutung zu. Immer mehr kleine Initiativen und Projekte werden daher von Engagierten initiiert und vor Ort umgesetzt.
Gewichtung der zentralen Ergebnisse
Gefördert und vorangetrieben werden
sollen „generationenübergreifende Angebote“. Es gibt bereits konkrete Ideen, wie man Interessenten für eine zeitlich flexible Freiwilligenarbeit ohne Vereinsstrukturen begeistern könnte. Genannt wurden Beispiele wie Familien- oder auch Vorlesepatenschaften.
Eine Erleichterung bei den Kontrollen und Vorschriften, z.B. bei Veranstaltungen, ist den Anwesenden ebenfalls ein großes Anliegen.
Die Engagierten wünschen sich eine
Servicestelle im Landkreis sowie schnell erreichbare Anlaufstellen vor Ort für Beratung, Auskünfte und Informationen rund um das Thema Ehrenamt.
Als überaus wichtig erachtet wurde zudem
der Aufbau einer Ehrenamtsbörse, um Interessenten den Einstieg ins Ehrenamt zu erleichtern und einen Überblick über die verschiedenen Einsatzbereiche zu ermöglichen.
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Weiterhin zeigte die Diskussion deutlich einen hohen Bedarf im Bereich Weiterbildung für ehrenamtlich Tätige. Informationsbedarf besteht beispielsweise hinsichtlich der Themen: Führung von Vereinen mit all ihren Rechten, Pflichten, Aufgabenbereichen, Aufbau von Strukturen, Inanspruchnahme externer Unterstützung etc.
Ganz nach dem Motto: "Tue Gutes und
rede darüber!" sahen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gute Chancen, neue Mitstreiter für das Ehrenamt zu gewinnen und bereits Aktive in ihrem Tun zu bestärken. Realisiert werden kann das mit Hilfe einer gezielten Öffentlichkeitsarbeit und durch die Nutzung neuer Medien wie z.B. Facebook. Es wurde zudem angeregt, eine "App" für das Smartphone zu entwickeln, das relevante Informationen rund um das Thema Ehrenamt, Einsatzfelder, Rahmenbedingungen, etc. bietet.
Gerade die Gewinnung der Jugendlichen wurde als zentrales Anliegen genannt. Vor diesem Hintergrund gilt es zunächst, die Anreize für Jugendliche zu erhöhen, im Landkreis zu bleiben, wie beispielsweise durch die Verbesserung der Arbeitssituation.
Neben den bereits aufgeführten Aspekten
wurde auch die Intensivierung und Verbesserung der Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamtlichen gefordert.
Ausblick
Nach Durchführung der weiteren
Regionalforen am 23. Juli in Bad Kissingen, am 15. Oktober in Bad Brückenau und am 16. Oktober in Münnerstadt werden die Ergebnisse der vier Veranstaltungen ausgewertet.
In einem nächsten Schritt soll überlegt werden, welche Wege eingeschlagen, welche Projekte angestoßen werden können und wo Unterstützung erforderlich ist.
Parallel dazu wird im Herbst 2012 der Aufbau einer zentralen Anlaufstelle im Landkreis angegangen.
Zeitgleich beginnt die Suche nach Akteuren, in den einzelnen Städten und Kommunen, als Ansprechpartner für das Ehrenamt vor Ort. Diese werden dann durch eine Fortbildung ab Frühjahr 2013 auf ihre Aufgaben vorbereitet.
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Veranstaltungsprogramm
Gesamtmoderation: Dr. Thomas Röbke, Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement Bayern
ab 18.30 Uhr Eintreffen
19.00 Uhr Begrüßung
Thomas Bold, Landrat Bad Kissingen
19.10 Uhr Grußwort
Ernst Stross, Bürgermeister Stadt Hammelburg
19.15 Uhr Das LEADER-Projekt Netzwerk Bürgerengagement
Dr. Thomas Röbke, Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement Bayern, Nürnberg
19.30 Uhr Dialogrunden
In den Dialogrunden werden drei Themenschwerpunkte diskutiert:
1. Bewährte Engagementstrukturen 2. Die Zukunft des Ehrenamts im Landkreis Bad Kissingen 3. Gewinnung neuer Engagierter
Pro Thema gibt es zwei Tische. Vorgesehen sind drei Durchgänge à 30 Minuten, so dass jedes Thema von jedem Teilnehmer besucht werden kann.
Thementisch 1
Bewährte Engagementstrukturen
Moderation: Dr. Thomas Röbke, Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement
Bayern, Nürnberg
Thementisch 2
Bewährte Engagementstrukturen
Moderation: Laura Schmidt, Bad Kissingen
Thementisch 3
Die Zukunft des Ehrenamts im Landkreis
Moderation: Claudia Leitzmann, Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement
Bayern, Nürnberg
Thementisch 4
Die Zukunft des Ehrenamts im Landkreis
Moderation: Danielle Rodarius, Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement
Bayern, Nürnberg
Thementisch 5
Gewinnung neuer Ehrenamtlicher
Moderation: Bernd Keller, Bad Kissingen
Thementisch 6
Gewinnung neuer Ehrenamtlicher
Moderation: Marina Schachenmayer-Wiesend, Bad Kissingen
21.00 Uhr Vorstellung der Ergebnisse im Plenum
21.20 Uhr Gewichtung der zentralen Ergebnisse
ca. 21.30 Uhr Ende der Veranstaltung
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Teilnehmerverzeichnis
1. Wiltrud Bock, Seniorenheim Bürgerspital Hammelburg
2. Nadine Bock, Abteilungsleitung Kommunale und Soziale Angelegenheiten, Landratsamt
Bad Kissingen
3. Thomas Bold, Landrat Bad Kissingen
4. Christel Brand, Seniorenkreisleiterin Euerdorf
5. Brigitta Burtchen, Behindertenbeauftragte Fuchsstadt
6. Josef Büttner, Sulzthal
7. Anita Eisenhauer, Mitarbeiterin Bücherei Oberthulba
8. Wolfgang Faust, TV / DJK Hammelburg
9. Christina Flurschütz, Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement Bayern, Nürnberg
10. Guido Gombarek, Seniorenheim Haus Waldenfels Bad Brückenau
11. Alfons Geisel, SV 73 Langendorf e.V.
12. Waldemar Greß, Film- und Fotoclub Westheim e.V.
13. Susanne Gumbmann, Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement Bayern,
Nürnberg
14. Jutta Göbel, BRK Krisenintervention
15. Peter Hart, 1. Bürgermeister Fuchsstadt
16. Sigrid Helbig, Hassenbach
17. Kuno Holzheimer, Künstl. Leiter BMH Hammelburg
18. Christian Jung, Ortssprecher Wartmannsroth / Jagdgenossenschaft
19. Lydia Kamm, Seniorenleiterin Pfarrgemeinde St. Johannis / Dekanatsvorsitzende
20. Bernd Keller, Bad Kissingen
21. Anneliese Kleer, Pfargemeinderatsvorsitzende / Seniorenkreisleiterin
22. Beate Koberstein, Wartmannsroth
23. Cordula Kuhlmann, Regionalmanagement der Landkreise Bad Kissingen und Rhön
Grabfeld
24. Rainer Kuhn, Marktgemeinderat / Kreisjugendring Bad Kissingen
25. Claudia Leitzmann, Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement Bayern, Nürnberg
26. Doris Leuner, Elternbeiratsvorsitzende Volksschule Thulba / Pfarrgemeinderat
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27. Eberhard Munz, Freundeskreis der Stadtbibliothek Hammelburg
28. Helga Noak, Pflegedienstleitung Schondra
29. Erich Reidinger, Verein für Gartenbau und Landschaftspflege Schwärzelbach
30. Martina Reinwald, Lernwerk Volkersberg Bad Brückenau
31. Michael Rudolph, Seniorenheim Dr.-Maria-Probst Hammelburg
32. Danielle Rodarius, Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement Bayern, Nürnberg
33. Dr. Thomas Röbke, Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement Bayern, Nürnberg
34. Marina Schachenmayer-Wiesend, Bad Kissingen
35. Helma Schaub, Koordination Grafenhalle Hammelburg
36. Laura Schmidt, Bad Kissingen
37. Ilona Schneider, Kath. Pfarrgemeinderat Diebach
38. Michael Schulz, Museums- und Landmaschinenfreunde Fuchsstadt
39. Georg Schulz-Hertlein, Fachstelle Generationenfreundlicher Landkreis, Landratsamt Bad
Kissingen
40. Marcus Seifert, Kath. Pfarrgemeinderat St. Antonius Obererthal
41. Irma Sell, BLSV Hammelburg
42. Peter Sell, Kreisbransinspektor Hammelburg
43. Stefanie Simon, Seniorenheim Dr.-Maria-Probst Hammelburg
44. Georg Stöth, FC-Theatergruppe Fuchsstadt
45. Barbara Stross, Hammelburg
46. Ernst Stross, 1. Bürgermeister Hammelburg
47. Egit Troll, Organisation Seniorennachmittage Wartmannsroth
48. Renate Troll, Organisation Seniorennachmittage Wartmannsroth
49. Helga Vierheilig, Fachdienst Gemeindecaritas
50. Patrick Wehner, TSV Oberthulba
51. Doris Werner, Regional - Altenseelsorgerin (rk.)
52. Edgar Wolf, Seniorenbeauftragter Elfershausen
53. Cilli Ziegler, Kath. Frauenbund Hammelburg
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Impressionen
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