M. Szymczak 11/2009
Ein Dorf übernimmt den Generationenvertrag
Beispiel der Vorgehensweise in EichstettenMichael Szymczak – Kirchliche Sozialstation
Nördlicher Breisgau e.V.
M. Szymczak 11/09
Eichstetten am Kaiserstuhl
M. Szymczak 11/2009
Wie sind wir vorgegangen?
Bildung eines Arbeitskreisesin Form eines „runden Tisches“
(Gemeinderatsbeschluß 4/1993)
Akteure: Bürgermeister &
Gemeinderäte Interessierte BürgerInnen Vertreter der Kirchen Kommunale Beratungsstelle Sozialstation Soziale Organisationen Sachkundige Fachleute
M. Szymczak 11/2009
Bürgergemeinschaft Eichstetten e.V.Gegründet am 09.03.1998 mit 272 Gründungsmitgliedern
Betreuungsträger desSchwanenhofes und derPflegewohngruppe Adlergartenin Kooperationmit der Sozialstation und Übernahme sozialer Aufgaben im Dorf(anstelle der Delegation an einen Wohlfahrtsverband) Ausdruck der
Solidargemeinschaft des Dorfes
aktuell 470 Mitglieder
M. Szymczak 11/2009
Schwanenhof in EichstettenZentrum für soziale Hilfe und Begegnung
„Mehrgenerationenhaus“• 17 barrierefreie
Wohnungen• 2 Wohnungen für junge
Familien/Paare• Gemeinschaftsräume• Bürgerbüro • im Erdgeschoß:
Arztpraxis, Geschäfte, Sparkasse, Bistro und Winzergenossenschaft
Einweihung 1998
Umnutzung leerstehender Bausubstanz in der Ortsmitte
M. Szymczak 11/2009
Betreuungsgruppen für Menschen mit Demenz
• für dementiell erkrankte und pflegebedürftige Menschen
• Ganztagsbetreuung• an 2 Tagen in der Woche• Entlastung pflegender
Angehöriger
Kooperation von Sozialstation und Bürgergemeinschaft
M. Szymczak 11/2009
Weiterentwicklung des Schwanenhofes
Ziel: Verbleiben im Dorf zu ermöglichenfür Demenzkranke und stark
hilfebedürftige Menschen Dorf- oder Quartiersbezogene Lösung in bürgerschaftlicher Verantwortung
M. Szymczak 11/2009
Pflegewohngruppe Adlergarten
M. Szymczak 04/2009
Kennzeichen der Pflegewohngruppe
• Spezifisches Angebot für ältere Menschen
• Pflege und Betreuung auch für schwer Pflegebedürftige (Pflegestufe III)
• Kleine Einheit (11 Bewohner)
• Orientierung am Alltag in häuslicher Atmosphäre
• Integration ins normale Wohnumfeld
M. Szymczak 04/2009
Personalbetreuungskonzept AlltagsbegleiterInnen
• 24 stündige Betreuung durch AlltagsbegleiterInnen, als Mitarbeiter/Innen der Bürgergemeinschaft, die für diese Aufgabe speziell geschult und fortgebildet werden
• Im Vordergrund steht das Wohnen – der gelingende Alltag• Pflegewissen ist wichtig, aber nur Teil gelingender Alltagsbewältigung• Erforderliche Aufgaben (Einkauf, Essenszubereitung, Hauswirtschaft,
Tagesaktivitäten etc.) werden gemeinsam entschieden und bewältigt
= in geteilter Verantwortung (Hilfemix)
M. Szymczak 11/2009
Personalbetreuungskonzept Bürgerschaftlich engagierte
• Bürgerschaftlich engagierte (Nachbarschaftshilfe) werden in die Betreuung und Versorgung integriert
• Individuelle Betreuungsleistungen (§ 45 SGB XI)• Begleitung und Unterstützung von Bewohnern oder Gruppenaktivitäten• Hilfestellungen oder Übernahme von konkreten Aufgabenbereichen
(Gartenpflege / Wohnraumgestaltung)
= in geteilter Verantwortung (Hilfemix)
M. Szymczak 11/2009
Personalbetreuungskonzept Angehörige - Freunde
• Angehörige, Freunde oder ehemalige Nachbar sind gern gesehene und selbstverständliche Gäste der Pflegewohngruppe
• BewohnersprecherIn• Haushaltskasse• Hilfestellungen beim „Großeinkauf“• Unterstützung bei Festen und Aktivitäten
= in geteilter Verantwortung (Hilfemix)
M. Szymczak 11/2009
Personalbetreuungskonzept Pflege
• Sicherstellung der Fachpflegerischen Versorgung nach SGB XI und SGB V
• Pflegeplanung- und Pflegedokumentation• Schulung- und Anleitung von AlltagsbegleiterInnen, Engagierten
und Angehörigen• Abrechnung mit den Kostenträgern Kranken- und Pflegekassen
= in geteilter Verantwortung (Hilfemix)
G.Kiechle 7.3.2009
AdlergartenEinbeziehung der Bewohner in den Alltag
M. Szymczak 11/2009
Qualifizierung der Mitarbeiterinnen
Ausbildung zur Alltagsbegleiterin (126 Unterrichtsstunden)
Kooperation mit der Caritasakademie für Pflegebereufe
EU -Förderung für „Innovative Maßnahmen für Frauen im ländlichen Raum“
Kurs zur DemenzbetreuerIn Erfahrungen aus der
Tagesbetreuung und Nachbarschaftshilfe
regelmäßige Fortbildungen und Supervision
M. Szymczak 11/2009
Das „geteilte Ehrenamt“ in der Bürgergemeinschaft
unentgeltlich• Besuchsdienste (Gespräche,
Vorlesen, Spaziergänge)• Gesellige Angebote im Bürger-
treff (Klaviernachmittag, Bücherstube, Handarbeitskreis)
• Vereinstätigkeit in der „Bürger-gemeinschaft Eichstetten e.V.
• Pflege des Schwanenhof-Dachgartens und des Demenzgarten
• Mitarbeit bei Veranstaltungen der Bürgergemeinschaft(z.B. Weihnachtsmarkt)
Honorar (7 bis 8,00 € netto je Stunde )• Dienste im Bürgerbüro• hauswirt.- u. pfleg. Hilfe• Seniorengymnastik• Demenzbetreuung• Kernzeitbetreuung• Alltagsbegleitung im Adlergarten
Regel: Honoriert werden Tätigkeiten deren verlässliche und
pünktliche Erbringung sehr wichtig ist bzw. zu denen sich
die MitarbeiterInnen bezgl. Zeitpunkt, Zeitumfang und Inhalt fest verpflichten.
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Bürgerschaftlicher Verein,zur Netzwerk-Koordination
Netzwerk-Management:
- Support (Kontakte, Infos)- Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit- Beratung, Expertise- Qualitätssicherung- u. a. m.
Freiburg-Vauban Woge
e.V.
Initiativen / Träger 1 3 4 2 5 5
Freiburg
Erlenhof
Freiburg
Labyrinth
Emmendingen Wege e.V.
Breisgau-Hoch.
Adlergarten
Breisgau-Hoch.
Kirchzarten
Wohn-gruppen
Wohngruppen-Initiative
Bewohner/ Angehörige
Legende: AGP Arbeitsschwerpunkt Gerontologie und Pflege an der EFHEFH Evangelische Hochschule, Freiburg
„Freiburger Modell“
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